• Unsere Forderungen

Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beschreibung Ihres ersten Forums.
Gabi Reitinger
Beiträge: 482
Registriert: Mi 6. Okt 2021, 11:34

Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien vom 14.10.2025:



Pavel und Vlček besprachen heute Dukovany und die Umsetzung der staatlichen Wirtschaftsstrategie
ČTK
13. Oktober 2025, oenergetice.cz

Präsident Petr Pavel traf sich heute Nachmittag mit dem Industrie- und Handelsminister Lukáš Vlček (STAN). Während des etwa einstündigen Treffens besprachen sie hauptsächlich den aktuellen Stand der Vorbereitungen für den Bau der neuen Kernkraftwerksblöcke in Dukovany und die Umsetzung der staatlichen Wirtschaftsstrategie. Sie sprachen auch kurz über die aktuelle politische Lage im Land. Minister Vlček erklärte dies nach dem Treffen gegenüber Reportern.

Laut Vlček war das Treffen bereits letzte Woche geplant. „Wir haben hauptsächlich über wirtschaftliche Themen gesprochen“, betonte der Minister. Ihm zufolge besprachen er und der Präsident die Umsetzung der Aufgaben, die Vlček ihm bei seiner Ernennung vor einem Jahr vorgestellt hatte.

Laut Vlček interessierte sich Pavel vor allem für den aktuellen Stand der Vorbereitungen für die Kernkraftwerksblöcke in Dukovany. „Das Projekt ist in den letzten Wochen vorangekommen“, sagte der Minister. Er erinnerte an das jüngste Ansuchen des Staates um die Notifizerung öffentlicher Beihilfe, in deren Rahmen der Staat dem Unternehmen Elektrárna Dukovany II (EDU II) ein staatliches Darlehen gewähren möchte. Seit diesem Jahr hält er die Mehrheitsbeteiligung daran. Die Einhaltung der europäischen Vorschriften soll bis Ende nächsten Jahres von der Europäischen Kommission geprüft werden.

Laut Vlček waren weitere Themen der heutigen Sitzung die Umsetzung der Wirtschaftsstrategie des Staates, der Haushaltsentwurf des Ministeriums für Industrie und Handel für das kommende Jahr sowie die Pläne für die exportfördernden Aktivitäten des Ministeriums und weitere Projekte, die vom Ministerium vorbereitet werden.

Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... egie-statu
/gr/


Geologische Untersuchungen in Dukovany werden planmäßig fortgesetzt und sollen etwa ein Jahr dauern
ČTK
13. Oktober 2025, oenergetice.cz

Die geologischen Untersuchungen vor dem Bau der neuen Kernkraftwerksblöcke in Dukovany, die im August dieses Jahres begannen, werden planmäßig fortgesetzt. Insgesamt sind bis zu 300 Bohrungen geplant, die Untersuchungen sollen etwa ein Jahr dauern. Dies gab das koreanische Unternehmen KHNP bekannt, das die Ausschreibung für den Bau der Blöcke gewonnen hat. Das Unternehmen ernannte im September einen neuen Projektleiter.

Die ersten Bohrungen im Kernkraftwerk Dukovany in der Region Třebíč begannen im August. Dies sind die ersten physischen Arbeiten am Projekt. Laut KHNP dienen die Untersuchungen dazu, detailliertere Informationen über die Eigenschaften und die Qualität des Bodens und Gesteins unter den einzelnen Gebäuden und Komplexen der neuen Kernkraftwerke zu erhalten.

Darüber hinaus wurde mit den Bohrungen am Standort künftiger Anlagen begonnen, die die nukleare Sicherheit gewährleisten sollen. Die Arbeiten umfassen auch die tiefsten Bohrungen unter der Reaktorinsel, die eine Tiefe von bis zu 140 Metern erreichen, so das koreanische Unternehmen.

Nach bisherigen Informationen sollen die Untersuchungen vollständig von tschechischen Unternehmen durchgeführt werden. Die Kosten dürften sich auf mehrere hundert Millionen Kronen belaufen.

Im Rahmen der weiteren Vorbereitungen für den Bau neuer Blöcke ernannte KHNP im September einen neuen Projektleiter: Suh Chun-kyon. Er war bereits an der Vorbereitung des Angebots des koreanischen Unternehmens für die Ausschreibung in Dukovany und an weiteren Projektvorbereitungen beteiligt. Laut KHNP wird seine Aufgabe darin bestehen, die termingerechte Umsetzung des gesamten Baus sicherzustellen.

Der Bau neuer Kernkraftwerksblöcke in Tschechien dürfte der größte inländische Auftrag sein. Die Kosten für den Bau der beiden Reaktoren in Dukovany betragen zu aktuellen Preisen 407 Milliarden Kronen. Der Bau wird vom koreanischen Unternehmen KHNP durchgeführt, das die Ausschreibung im vergangenen Jahr gewonnen hat. Nach aktuellem Zeitplan soll der erste Block 2036 in Betrieb gehen.

Die Vorbereitungen des Projekts laufen, ohne dass eine Notifizierung durch die Europäische Kommission bereits genehmigt wurde. Der Staat hat diese Anfang Oktober offiziell beantragt. Die Kommission wird die geplante öffentliche Unterstützung/Beihilfe für den geplanten Bau von zwei Blöcken im Rahmen der Notifizierung genehmigen. Der Staat möchte die Finanzierung des Baus durch ein staatliches Darlehen an das Unternehmen Elektrárna Dukovany II (EDU II) sichern, an dem er seit diesem Jahr eine Mehrheitsbeteiligung hält. Bis zur Entscheidung, die für Ende des nächsten Jahres erwartet wird, wird Elektrárna Dukovany II die Arbeiten aus einem Überbrückungskredit finanzieren.

https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... ji-asi-rok
/gr/



Philippinen bereiten Bau des ersten Kernkraftwerks vor
Jiří Puchnar
13. Oktober 2025, oenergetice.cz

Das philippinische Energieministerium hat einen neuen Strategieplan für den Bau und Betrieb des ersten Kernkraftwerks des Landes vorgestellt. Das Dokument räumt dem Projekt namens Pioneer NPP Priorität beim Netzanschluss ein, ermöglicht langfristige Verträge und bietet Zugang zu Investitionsanreizen. Das Ziel ist es, die Integration der Kernenergie in den philippinischen Energiemix zu beschleunigen und die langfristige Energiesicherheit des Landes zu stärken.

Die am 2. Oktober von Energieministerin Sharon Garin unterzeichnete Verordnung sieht vor, dass das Kraftwerk Pioneer NPP als Grundlastkraftwerk gilt und unabhängig von der verwendeten Kerntechnologie vorrangig abgegriffen wird. Das Energieministerium möchte damit ein günstiges Umfeld für das erste kommerziell gebaute und betriebene Kernkraftwerk des Landes schaffen und den Weg für zukünftige Kernenergieprojekte ebnen.

Finanzierung und die Rolle des Staates….

Innerhalb von 90 Tagen nach Erlass der Verordnung soll das Energieministerium in Zusammenarbeit mit dem Finanz- und Wirtschaftsministerium sowie der Maharlika Investment Corporation mögliche Finanzierungsmodelle für das Projekt mit möglicher staatlicher Beteiligung erarbeiten. Gleichzeitig wird ein Schwerpunkt auf die Bereitschaft des Übertragungsnetzes gelegt, damit die Kernenergiequelle reibungslos und sicher in das Stromnetz integriert werden kann.

Zur Gewährleistung der finanziellen Stabilität werden flexible Mechanismen wie Auktionen, Direktverträge oder gemeinsame Käufe für Industriegebiete eingesetzt. Die Verträge werden für mindestens 25 Jahre abgeschlossen und können um weitere 25 Jahre verlängert werden.

Das Kernkraftwerk Pioneer wird zudem automatisch als national bedeutsames Energieprojekt eingestuft, was ihm Zugang zu Investitionsanreizen und einem beschleunigten Genehmigungsverfahren verschafft.

Philippinische Atomambitionen….

Der erste Versuch, ein Kernkraftwerk auf den Philippinen zu bauen, geht auf die 1970er Jahre zurück. Damals beschloss die Regierung als Reaktion auf die Ölkrise von 1973 den Bau des Kernkraftwerks Bataan mit zwei Blöcken. Der erste Block – ein 621 MWe Westinghouse-Druckwasserreaktor – wurde im Jahre 1984 fertiggestellt. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten und Bedenken hinsichtlich möglicher Erdbebenrisiken wurde der Reaktor jedoch nie in Betrieb genommen.

Das Kraftwerk befindet sich noch immer in einem guten technischen Zustand, und seine Inbetriebnahme oder Umstellung auf Gas wurde in der Vergangenheit wiederholt diskutiert.

Im Frühjahr 2022 unterzeichnete der damalige Präsident Rodrigo Duterte eine Durchführungsverordnung, die die Kernenergie offiziell in die Energiepolitik des Landes einbezog. Diesem Plan zufolge wollen die Philippinen bis zum Jahr 2032 ihre ersten Atomkraftwerke mit einer installierten Gesamtleistung von 1.200 MW in Betrieb nehmen. Diese soll bis 2035 auf 2.400 MW und bis 2050 auf bis zu 4.800 MW ansteigen.

Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... elektrarny
/gr/


ČEZ hat die Energiepreise gesenkt. Weitere Preissenkungen ab Januar sind geplant.
14.10.2025 0:00 Hospodářské noviny (HN) Seite: 2

Das Energieunternehmen ČEZ hat zu Beginn der diesjährigen Heizsaison die Preise für Festenergielieferungen gesenkt. Die Preise für Gas und Strom mit einer dreijährigen Bindung / Abnahmeverpflichtung wurden um Hunderte von Kronen pro Megawattstunde (MWh) gesenkt. Darüber hinaus plant ČEZ, die Preise ab Januar des nächsten Jahres traditionell weiter zu senken und die Preise für Kunden mit unbefristetem Vertrag zu senken. Dies berichtete ČEZ. Auch andere Strom,-und Gasanbieter senken schrittweise ihre Energiepreise.

Der größte Energieversorger Tschechiens bietet nun Gaslieferungen mit einer zweijährigen Bindung für 1.180 Kronen pro MWh inklusive Mehrwertsteuer an, was einer Reduzierung gegenüber dem Vorjahr um 25 Prozent entspricht. Nach Angaben des Unternehmens sparen Kunden, die ihre Häuser mit Gas heizen und einen durchschnittlichen Verbrauch von rund zehn MWh haben, über 3.900 Kronen pro Jahr. ČEZ bietet Gas mit einer dreijährigen Bindung für 1.089 Kronen pro MWh inklusive Mehrwertsteuer an, was 40 Prozent weniger ist als im Vorjahr. Für Haushalte, die mit Gas heizen und einen durchschnittlichen Verbrauch von zehn MWh pro Jahr haben, bedeutet dies eine Ersparnis von rund 9.000 Kronen pro Jahr.

„Wir beobachten die Großhandelspreise ständig und senken sie, wann immer es die Situation erlaubt“, sagte Tomáš Kadlec, Generaldirektor von ČEZ Verkauf. Ihm zufolge hat sich das Unternehmen seit Jahresbeginn im Gasgeschäft von allen Anbietern am Markt am stärksten gestärkt. Diesen Trend will das Unternehmen fortsetzen.

ČEZ führte außerdem eine Preissenkung für Festpreise im Strombereich ein. Die Preise für den Tarif mit einer Laufzeit bis Oktober 2027 wurden im Vergleich zum Vorjahr um fast 330 Kronen auf 3099 Kronen pro MWh inklusive Mehrwertsteuer gesenkt.

ČEZ bereitet weitere Preissenkungen für Anfang des nächsten Jahres vor. „Wir gehen davon aus, dass wir unseren traditionellen Termin für die Preissenkung unserer Produkte auf unbestimmte Zeit, nämlich den 1. Januar des neuen Jahres, beibehalten können. Wir führen derzeit die notwendigen Berechnungen durch und werden alle Kunden rechtzeitig über die Preissenkung informieren“, so Kadlec.

Auch andere Anbieter reduzieren ihre Energiepreislisten schrittweise. So senkt beispielsweise Pražská energetika PRE ab November die Energiepreise für mehr als eine halbe Million Kunden ohne Preisbindung. Der Strompreis sinkt im Vergleich zum aktuellen Preis um bis zu zehn Prozent, der Gaspreis um acht Prozent.

E.ON hat die Energiepreise für 800.000 Kunden mit Verträgen ohne Preisbindung seit Anfang September vorübergehend um zehn Prozent gesenkt. Das entspricht Hunderten von Kronen pro verbrauchter MWh, und der Rabatt gilt bis zum Jahresende.

Innogy hat die Strom- und Gaslieferungen für Neukunden seit September um Hunderte von Kronen pro Megawattstunde reduziert. Die meisten größeren Anbieter haben ihre Preise auch zu Jahresbeginn gesenkt.
/gr/


ČEZ und E.ON werden dem Staat Geld für den Kauf von Strom aus Solarmodulen zurückzahlen. Es könnten mehr als eine Milliarde sein.
14.10.2025 Hospodářské noviny (HN) Jan Brož Seite: 10

Energie: Dass der Strompreis an den Energiebörsen ins Minus fallen kann, ist bereits bekannt und relativ häufig. Dass der vom Staat festgelegte regulierte Preis negativ ausfallen würde, ist ein absolutes Novum. Genau das wird den Energieunternehmen ČEZ Verkauf und E.ON Energie jedoch im nächsten Jahr aufgrund der Verpflichtung zur Abnahme von Strom aus subventionierten erneuerbaren Quellen passieren.

Seit mehr als 15 Jahren kaufen diese Unternehmen im Auftrag des Staates subventionierten Strom, hauptsächlich aus Photovoltaikanlagen, die während des Solarbooms in den Jahren 2009 und 2010 errichtet wurden. Der Staat entschädigte sie anschließend für die Differenz zwischen dem Strompreis auf dem Markt und dem den Erzeugern garantierten Preis. Im nächsten Jahr wird sich die Situation jedoch umkehren. Im Gegenteil, beide Unternehmen werden dem Staat für den Kauf bezahlen.

Im Fall von E.ON sind das 35,36 Kronen pro gekaufter Megawattstunde, was nicht viel ist. ČEZ hingegen muss 741,75 Kronen pro Megawattstunde zahlen. Das ist etwa ein Drittel des aktuellen Marktpreises und drei Viertel dessen, was der Energiekonzern im vergangenen Jahr für den Kauf erhalten hat. Pražská energetika (PRE), das dritte der kaufenden Unternehmen, ist nicht betroffen, und der Staat wird weiterhin die Differenz ausgleichen. PRE ist jedoch das kleinste der drei Unternehmen, und sein Anteil an den Käufen ist vernachlässigbar.

Der Grund für die negativen Einkaufspreise ist die beispiellose Situation im vergangenen Jahr. Basierend auf vorläufigen Schätzungen und Erfahrungen mit unvorhersehbaren Entwicklungen während der Energiekrise hatte die Energieregulierungsbehörde (ERÚ) für 2024 zunächst festgelegt, dass ČEZ 1.089,20 Kronen und E.ON 1.403,81 Kronen pro gekaufter Megawattstunde zahlen würde. Wie der ERU-Sprecher Jan Hamrník erklärt, waren die tatsächlichen Kosten des Einkaufs jedoch letztendlich niedriger. Die vom Staat über die tatsächlichen Kosten hinaus gezahlten Gelder müssen daher im nächsten Jahr von den Energieunternehmen zurückgezahlt werden. „Daher wurden für das Jahr 2026 negative Preise festgelegt, eine Situation, die es in der Vergangenheit noch nie gegeben hat“, sagte Hamrník.

Der Grund für die grundlegende Abweichung der ursprünglichen Schätzung vom Ergebnis liegt vor allem im niedrigeren als erwarteten Preis der sogenannten Abweichung. Energieunternehmen müssen dafür zahlen, wenn sie die eingespeiste oder entnommene Strommenge falsch einschätzen. Der Übertragungsnetzbetreiber ČEPS verwendet die Einnahmen aus der Abweichung dann für den Kauf sogenannter Ausgleichsleistungen, mit denen er das Netz „ausgleicht“.

Tatsächlich ist der Preis der Abweichung umso höher, je instabiler die Situation wird. So lag beispielsweise während eines massiven Stromausfalls in einem großen Teil Tschechiens zu Beginn der Ferien der Preis der Abweichung zeitweise über 12.000 Euro pro Megawattstunde. Der Marktbetreiber (OTE) erklärte diese Geschäfte jedoch letztlich für ungültig. Es handelte sich um eine außergewöhnliche Situation, die fatale Auswirkungen auf Unternehmen hätte haben können, die sie nicht verursacht hatten.

Die Abweichung erreichte jedoch auch während der Energiekrise außergewöhnliche Werte, und es wurde angenommen, dass die Kosten auch in den kommenden Jahren hoch bleiben würden. „Im Jahr 2024 gab es ein außergewöhnlich großes Kundenaufkommen im Pflichtkaufregime und gleichzeitig waren die Preisannahmen für Abweichungen hoch. Die Realität der Abweichungen war jedoch geringer und ČEZ Verkauf wird diese Differenz nun im Rahmen des Korrekturfaktors ausgleichen“, erklärte ČEZ-Sprecher Roman Gazdík.
/gr/



Wir machen Brünn zu einer energieautarken Stadt.
14.10.2025 Brno Metropolitan Seite: 20

Autorin: Markéta Vaňková, Bürgermeisterin der Stadt Brünn, Gemeinsam – ODS und TOP 09

Liebe Brünnerinnen und Brünner, mit dem nahenden Winter wird Energie zum Thema der Stunde.
Und ich freue mich, dass wir unser Versprechen erfüllen, dass Brünn eine sichere und energieautarke Stadt wird.

In diesem Herbst planen die Heizwerke Brünn, eine Hackschnitzelanlage probeweise in Betrieb zu nehmen, die den Erdgasverbrauch um fast ein Fünftel senken wird. Brünn ist bisher zu 80 Prozent vom Gas abhängig. Unser Ziel ist es jedoch, letztendlich rund 10 Prozent zu erreichen.

Deshalb haben wir vor über drei Jahren – nach dem russischen Angriff auf die Ukraine und in einer Zeit der aufkommenden Energiekrise – die Idee einer Warmwasserleitung vom Kernkraftwerk Dukovany nach Brünn wiederbelebt.

Es handelt sich um ein äußerst anspruchsvolles Projekt, eines der größten seiner Art im Land, das wir bereits in der Europäischen Union vorgestellt haben. Dank ihm wird Brünn ab dem Jahr 2032 jahrzehntelang saubere, stabile und erschwingliche Wärme aus dem Kernkraftwerk erhalten. Ein Vorteil der Kernenergie ist zudem eine CO2-Reduktion um mehr als 120.000 Tonnen pro Jahr (das entspricht den Emissionen von rund 50.000 Autos).

Die 42 Kilometer lange Trasse führt durch unbebaute Gebiete rund um 14 Gemeinden und knüpft sich dann in Brünn an weitere 53 Kilometer Verteilungsleitungen.
Die Vorbereitungen für die Heißwasserleitung von Dukovany nach Brünn werden mehr Zeit in Anspruch nehmen als der Bau der Zuleitung selbst. Deshalb arbeiten wir von Anfang an mit einer elfköpfigen Gruppe führender Experten aus den Bereichen Energie, Finanzen, Industrie und Sicherheit zusammen. Die professionelle Beratung dieser Experten ist für uns eine wichtige Unterstützung und Qualitätsgarantie. Derzeit beschäftigen wir uns hauptsächlich mit der Finanzierung; der Baubeginn ist für das Jahr 2028 geplant.

Autorin: Markéta Vaňková
/gr/


Radioaktiv kontaminierte Garnelen.
14.10.2025 Mladá fronta DNES (ČTK) Rubrik: Aus aller Welt - Seite: 7

Indonesien
Die indonesische Regierung hat die Kontrollen auf der Insel Java verschärft, wo kürzlich eine Quelle radioaktiver Kontamination von für den Export bestimmten Garnelen entdeckt wurde. Laut Behördenangaben ist die Ursache höchstwahrscheinlich kontaminierter Schrott.

Im August ordnete die US-Gesundheitsbehörde die Rücknahme der von aus Indonesien importierten Tiefkühlgarnelen vom Markt an. Sie begründete dies mit der Feststellung einer Kontamination mit dem radioaktiven Isotop Cäsium-137. Dieses entsteht bei der Kernspaltung anderer radioaktiver Stoffe wie Uran und Plutonium und hat eine Halbwertszeit von 30 Jahren.
Quelle der Kontamination ist ein Industriegebiet in Cikanda, etwa 50 Kilometer westlich von Jakarta.
/gr/


Schüler nahmen am CEZ-Abitur im Bereich Stromverteilung teil
14.10.2025 Mladá fronta DNES (psv) Mittelböhmen - Seite: 13

30 Schüler aus 13 Gymnasien haben die CEZ - Matura im Bereich Stromverteilung bestanden. Sie kamen nach Kladno, um drei Tage lang alles über die Stromverteilung zu lernen. Der theoretische Teil, einschließlich der abschließenden CEZ-Matura, fand in den Räumlichkeiten des Technischen Beratungsbüros von ČEZ Distribution in Kladno statt.

Jeder konnte auf dem Singing Rock Polygon erleben, wie es ist, in der Höhe zu arbeiten. Der praktische Teil fand anschließend im Umspannwerk Slaný statt. Die Demonstration der Arbeit unter Spannung war für die Schüler auch deshalb interessant, weil an einem der Stützpfeiler die Isolatoren einer Hochspannungsleitung in der Nähe des Umspannwerks ausgetauscht wurden.

„Auch nach Jahren verzeichnen wir an unseren Partnerschulen immer noch großes Interesse an der CEZ- Matura im Bereich Stromveteilung. Aus den angemeldeten Schülern müssen die Lehrer diejenigen auswählen, die aktiver sind und sich wirklich für das Studienfach interessieren“, sagt Martin Klacián, Personalspezialist von ČEZ.
/gr/



--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Gabi Reitinger
Beiträge: 482
Registriert: Mi 6. Okt 2021, 11:34

Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von tschechischen Zeitungsartiken aus dem Energiebereich vom 15.10.2025:


Dukovany startet eigenes 5G-Mobilfunknetz
15.10.2025 Tageszeitung Pravo Seite: 17
Autor: Vaclav Tucek

ČEZ testet im Kernkraftwerk Dukovany ein neues 5G-Datennetz, das Energieunternehmen die Weiterentwicklung der Digitalisierung von Betriebs- und Servicetechnologien deutlich erleichtern wird. Das neue Netz ermöglicht eine stabile und schnelle Verbindung von mobilen Tablets, die häufig von Schichttechnikern, Wartungsarbeitern sowie Mess- und Regeltechnikern verwendet werden.

Die Digitalisierung der Kernenergie gewinnt an Bedeutung….
AKW-Mitarbeiter können somit Anlagenstatus, Arbeiten und Betriebsänderungen in Echtzeit erfassen – ohne unnötiges Papier und mit höherer Genauigkeit. Die Digitalisierung der Instandhaltung ist äußerst wichtig, beispielsweise während Block-Stillständen, bei denen die Mitarbeiter mehr als 20.000 Arbeitsaufträge bearbeiten müssen.

„Arbeiten, deren Abschluss die Gesamtdauer des Stillstands beeinflussen kann und auf die andere Aktivitäten folgen, laufen 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche und müssen miteinander koordiniert werden. Online-Übertragungen und -Übersichten reduzieren den Papieraufwand erheblich“, sagt Roman Havlín, Direktor des Kernkraftwerks Dukovany.

Ein stabiles und kapazitätskonformes Datennetz ist Voraussetzung für den zuverlässigen Betrieb dieser Anlagen. Diese neueste Generation der mobilen Kommunikation, die höhere Geschwindigkeiten bietet und massive Verbindungen unterstützt, ist besonders geschützt. Nur ausgewählte Geräte können sich damit verbinden, und es ist von anderen Kommunikationssystemen getrennt.

„Alle Innovationen und digitalen Lösungen unterstützen Sicherheit und Arbeitseffizienz, aber wir halten auch für den Fall eines digitalen Systemausfalls eine Alternative bereit“, erklärt Bohdan Zronek, Mitglied des Vorstands und Leiter der Kernenergieabteilung.

Privates 5G-Netz noch im Pilotbetrieb….

In Dukovany testen Techniker derzeit ein privates 5G-Netz im Pilotbetrieb. Die Ergebnisse wollen sie Ende des Jahres auswerten. Ein ähnliches System ist auch im zweiten tschechischen Kernkraftwerk, Temelín, schon in Betrieb.

„Als erstes Kernkraftwerk weltweit nutzen wir die bereits vorhandene, ursprünglich für das Funknetz vorgesehene Strahlungsverkabelung zur Verbreitung des 5G-Signals. Dadurch decken wir Bereiche ab, auch innerhalb des Sicherheitsbehälters des Kernkraftwerks, und sparen gleichzeitig die damit verbundenen Kosten erheblich“, ergänzt Miroslav Choura, Geschäftsführer des IKT-Managements der ČEZ-Kernkraftwerke.

In beiden CEZ-Kernkraftwerken stehen den Mitarbeitern mehr als 1.000 Datenanschlüsse und 850 mobile Tablets zur Verfügung. Dieser Schritt ist ein weiterer wichtiger Meilenstein in der Digitalisierungsstrategie von ČEZ im Bereich Kernenergie.
/gr/



Der Bau der Třebíč-Umgehungsstraße, die auch wegen Dukovany wichtig ist, soll im Jahre 2028 beginnen.
14.10.2025 Pro Energy

Quelle: https://pro-energy.cz/news/detail/11606 ... -roce-2028

Die Umgehungsstraße der Stadt Třebíč mit 34.500 Einwohnern wird sechs Kilometer lang sein. Die Vorbereitungen verzögerten sich bisher aufgrund von Einwänden einiger Verbände, darunter des Vereins Kinder der Erde.

Im Juni dieses Jahres kündigte die Straßen,-Autobahndirektion (RSD) an, die Unterlagen für die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für die geplante Umgehungsstraße zurückzuziehen und eine neue einzureichen. Kratina erklärte heute, dass die biologischen Untersuchungen für die UVP-Dokumentation derzeit abgeschlossen würden.

„Wir gehen davon aus, dass diese Unterlagen im Januar 2026 veröffentlicht werden“, sagte er. Die Straßendirektion möchte Anfang 2027 einen Antrag auf Genehmigung des Vorhabens einreichen.

„Wir erwarten die Auswahl des Auftragnehmers zum Jahreswechsel 2027/2028 und die Übergabe der Baustelle Mitte des Jahres 2028“, sagte er.

Laut der Website der Straßendirektion RSD belaufen sich die geschätzten Kosten für den Bau dieser neuen Strecke der Straße 23 auf 4,2 Milliarden Kronen ohne Mehrwertsteuer.

Auf erstklassigen Straßen in der Region Vysočina muss die Straßendirektion RSD schwere und große Teile für die neuen Dukovany - Blöcke transportieren. Beispielsweise wird in diesem Jahr die Brücke auf der Straße 38 bei Habry in der Region Havlickuv Brod umgebaut.

Die neue Konstruktion wird der geplanten Belastung von rund 750 Tonnen standhalten, so Kratina. Für den Transport übergroßer AKW-Komponenten eignen sich bereits kleinere Brücken bei den Dörfern Kámen und Skuhrov in der Region Havlickuv Brod sowie die umgebaute Kreuzung an der Ausfahrt 112 der Autobahn D1 in Jihlava – Pávov.

Der Bau neuer Kernkraftwerke in Tschechien dürfte der größte inländische Auftrag sein. Die Kosten für zwei Reaktoren in Dukovany belaufen sich zu aktuellen Preisen auf 407 Milliarden Kronen.

Das koreanische Unternehmen KHNP gewann die Ausschreibung für deren Bau. Die geologischen Untersuchungen für die neuen Reaktoren begannen im August dieses Jahres. Der erste Reaktor soll im Jahre 2036 fertiggestellt sein.
/gr/



In Temelín werden „Augen und Hände“ für AKW-Operateure gesucht.
15.10.2025 Českobudějovický deník Seite 23

Im Kernkraftwerk Temelín arbeiten fast dreihundert Mitarbeiter. Ihre Hauptaufgabe ist die physische Inspektion einzelner Anlagen. Übertrieben betrachtet kann man sie mit Mechanikern vergleichen, die Formel-1-Piloten betreuen. Gleichzeitig sind ihre Wege nach Temelín unterschiedlich, und nicht alle von ihnen sind ausgebildete Techniker. Man findet hier auch ausgebildete Automechaniker, ehemalige Polizisten oder sogar einen Koch. Doch alle eint das Interesse an Technik und die Bereitschaft, Neues zu lernen. Und im Hinblick auf den Generationswechsel ist das Kraftwerk praktisch immer an ihnen interessiert.

Ihre Positionen und Spezialisierungen sind unterschiedlich. Sie sind beispielsweise Betriebselektriker, Maschinisten oder Nuklear- und Nichtnukleartechnologen. Und trotz ihrer unterschiedlichen Spezialisierungen haben sie einiges gemeinsam. Sie alle haben eine mehrmonatige, strenge Ausbildung absolviert. „In Tschechien gibt es nur zwei Kernkraftwerke, deshalb ist es schwierig, mit entsprechender Erfahrung in ein Kernkraftwerk zu kommen. Bevor man selbstständig arbeiten kann, absolviert man eine anderthalbjährige Ausbildung“, sagt Lukáš Pavlovič, ein Techniker für den Primärkreisbetrieb.

ČEZ hat seine Rekrutierungsaktivitäten in letzter Zeit intensiviert. Der Schwerpunkt liegt auf technischen Berufen wie Schweißern, Elektrikern, Maschinisten, Werkstoffingenieuren oder Technologen. „Wir suchen ständig neue Mitarbeiter für verschiedene technische Berufe in den Bereichen Elektrotechnik, Mechanik und Werkstoffanalyse.
Der Generationswechsel, den Temelín derzeit durchläuft, sowie die Vorbereitung neuer Kernenergiequellen – ob Großanlagen oder kleine modulare Reaktoren – bieten motivierten Menschen großartige Chancen“, sagt Bohdan Zronek, Vorstandsmitglied von ČEZ und Leiter der Abteilung Kernenergie.
/gr/



Staatshaushalt mit 286 Milliarden Kronen Defizit.
15.10.2025 Magazin Tyden Aktuelles - Seite: 14 Erscheinungsweise: Zweimal wöchentlich

Der tschechische Haushaltsentwurf für das kommende Jahr weist ein Defizit von 286 Milliarden aus. Nach der Genehmigung durch die Regierung muss er im Abgeordnetenhaus beraten werden. Das Abgeordnetenhaus beabsichtigt, ihn zu überarbeiten, sodass 2026möglicherweise mit einem vorläufigen Haushalt beginnen wird.

Der Entwurf des Staatshaushalts für 2026 sieht staatliche Gesamtausgaben in Höhe von 2.408,7 Milliarden und Einnahmen in Höhe von 2.122,7 Milliarden vor. Das daraus resultierende Defizit von 286 Milliarden wurde durch außerordentliche Verteidigungsausgaben (30,7 Milliarden) und den Bau von zwei neuen Kernkraftwerksblöcken in Dukovany (18,3 Milliarden) beeinflusst.

„Als verantwortungsbewusste Regierung haben wir den Haushalt so aufgestellt, dass wir keine Kredite für die Betriebsausgaben des Staates aufnehmen, sondern im Gegenteil auf Rekordniveau investieren, denn es sind Investitionen und Innovationen, die die Tschechische Republik zu einer fortschrittlicheren Wirtschaft machen werden“, sagte Finanzminister Zbyněk Stanjura (ODS). Dafür wurde die Regierung vom ehemaligen Finanzminister Miroslav Kalousek scharf kritisiert.

„Wir nehmen rund 40 Milliarden Kredite nicht für Investitionen auf, sondern für laufende Betriebsausgaben, die wir in die Schulden aufnehmen werden. Von Konsolidierung und Haushaltsverantwortung zu sprechen, klingt nach Satire“, schrieb er im Netzwerk X und fügte hinzu. „Deshalb amüsiert es mich, wenn die Regierung betont, dass sie aufgrund von Investitionen in die Verteidigung und in Dukovany ein höheres Defizit vorschlägt. Gleichzeitig liegen die 45 Milliarden, um die das geplante Defizit höher ist als in diesem Jahr, sehr nahe an dem Betrag, den wir nicht für Investitionen, sondern für laufende Betriebsausgaben aufnehmen, weil wir selbst diese nicht mehr vollständig aus unseren regulären Einnahmen decken können, obwohl die Wirtschaft wächst.“
/gr/



Creditas Group stärkt im Energiegeschäft.
15.10.2025 Magazin Tyden Wirtschaft - Seite: 31 Erscheinungsweise: Zweimal wöchentlich

Der qualifizierte Anlegerfonds Creditas Assets Sicav der Creditas Group erwirbt einen Teil des Stromverteilungsnetzes in der Region Ostrava von ČEZ ESL aus dem Energiekonzern ČEZ. Dies gab das Amt für Wettbewerbsschutz (ÚOHS) bekannt, das die Fusion prüft.

ČEZ ESL (ehemals ČEZ Energetické služby) des halbstaatlichen Energiekonzerns ČEZ ist eine Tochtergesellschaft für die umfassende Erbringung von Dienstleistungen im Bereich Energiemanagement, öffentliche Beleuchtung, Gas- und Wasserversorgung sowie Betrieb von Kläranlagen. Im August dieses Jahres spaltete sie ihren Teil, der das Stromverteilungsnetz in der Region Ostrava umfasst, in eine separate Gesellschaft ab.

Creditas Assets Sicav soll einen Teil der Anlage von ČEZ ESL erwerben, der dem Betrieb des lokalen Verteilungssystems im Katastergebiet Moravská Ostrava, Mariánské Hory, Nová Ves u Ostrava, Zábřeh-Hulváky, Vítkovice, Zábřeh-VŽ, Hrabůvka dient. „Der geplante Zusammenschluss der Wettbewerber betrifft hauptsächlich die Bereiche Stromerzeugung, -großhandel und -einzelhandel. Eine Entscheidung in der oben genannten Angelegenheit ist noch nicht ergangen“, so das Amt für Wettbewerbschutz ÚOHS. Es prüft den Zusammenschluss im sogenannten vereinfachten Verfahren und wird innerhalb von 20 Tagen eine Entscheidung erlassen.

Creditas Assets Sicav der Creditas-Gruppe besteht seit 2020 und verfügt über zwei Teilfonds – Creditas Energy und Creditas Green. Die von Pavel Hubáček gegründete Creditas-Investmentgruppe konzentriert sich hauptsächlich auf langfristige Investitionen in konservativen Sektoren; die Hauptsäulen ihres Geschäfts sind Finanzdienstleistungen, Energie und Immobilien. Das Vermögen der Gruppe belief sich Ende des letzten Jahres auf 226 Milliarden Kronen. Zur Gruppe gehören beispielsweise die Banka Creditas, das Energieunternehmen UCED, Creditas Real Estate und das Grandhotel Pupp. Hubáček gab im Mai dieses Jahres seinen Rücktritt von der Geschäftsführung der Gruppe bekannt und übertrug die Leitung an seine Söhne Tomáš und David.
/gr/


Der nächste Jahrgang von „Virtuell im Kraftwerk“ startet.
15.10.2025 Tageszeitung Pravo Seite: 17

Die Digitalisierung ist als integraler Bestandteil der Projekte der CEZ-Gruppe schon lange im Bildungsbereich relevant. Das sechste Jahr des erfolgreichen Online-Projekts „Virtuell im Kraftwerk“ startet gerade. Dank ihm können Schüler und die Öffentlichkeit die normalerweise unzugänglichen Bereiche großer Kraftwerke besichtigen. Sie erfahren unter anderem, wie groß ein Kernreaktor ist oder wie man zu Hause Energie sparen kann.

Online-Führungen von überall aus möglich..
Die beliebten Online-Führungen finden live statt und können von praktisch jedem von überall aus besucht werden. Die Registrierung ist kostenlos auf der Website www.svetenergie.cz möglich.

In der Live-Übertragung erwarten die Energiebegeisterten wieder Requisiten aus Kraftwerken, Modelle realer Anlagen, interessante Experimente und Quizze mit Preisen. Und vor allem haben sie die Möglichkeit, Experten live Fragen zu stellen. Während des Projekts nahmen fast 175.000 Menschen an den Online-Führungen teil, und über 6.000 Klassen aus mehr als 3.300 Schulen waren beteiligt.

„Allein den fünften Jahrgang von ‚Virtuell im Kraftwerk‘ wurde von fast 35.000 Interessierten aus dem Schüler-, Studenten- und Laienpublikum besucht. Wir freuen uns, dass diese innovative Bildungsform regelmäßig sowohl Grund- als auch Fachmittel-Schulen in der gesamten Tschechischen Republik sowie Menschen jeden Alters anzieht, die mehr über die Hintergründe der Stromerzeugung erfahren möchten. Online-Führungen ermöglichen es, Orte zu sehen, die normalerweise unzugänglich sind – zum Beispiel die Reaktorhalle eines Kernkraftwerks oder das Innere des Pumpspeicherkraftwerks Dlouhé stráně. Wir bieten auch eine Online-Expedition zur Stromverteilung von Kraftwerken an Haushalte oder ein Programm zur Förderung der allgemeinen Energiekompetenz an“, erklärt Kateřina Bartůšková, Leiterin der Informationszentren und Bildung der CEZ Gruppe.

Besichtigungsangebote für das neue Programmjahr….
Das neue Jahr von „Virtuell im Kraftwerk“ bietet Führungen zu folgenden Themen: Temelín, Dukovany, Erneuerbare Energien, Dlouhé stráně, Stromverteilung und Energiebildung. Darüber hinaus werden in den kommenden Jahren zahlreiche Experten benötigt, um die Zukunft emissionsfreier Energie in der Tschechischen Republik mitzugestalten. Der Schwerpunkt der Bildungsprojekte der CEZ-Gruppe liegt daher vor allem auf Schulen, um die junge Generation zu begeistern und für ein technisches Studium zu motivieren. Neben der Aufklärung der Öffentlichkeit nutzt die CEZ-Gruppe virtuelle Kraftwerksführungen, um potenzielle Kandidaten aus der Energiebranche zu erreichen, die möglicherweise in Zukunft in dieser Branche arbeiten möchten.

Mit Beginn des Schuljahres startete CEZ außerdem das dritte Jahr des interaktiven Bildungsprogramms „Begegnung mit Energie“. Dieses Programm bringt in die tschechischen Grund- und Fachmittel-Schulen virtuelle Führungen durch tschechische Kernkraftwerke, sowie AKW-Operateure, Universitätsdozenten und unabhängige Energieexperten, um mit Schülern über wichtige Themen der aktuellen und zukünftigen Energieversorgung zu diskutieren. Das Interesse ist groß. Alle 76 Termine sind bis Jahresende ausgebucht.

ČEZ Bildungsprogramm für Schulen seit 25 Jahren...
Die ČEZ-Gruppe veranstaltet seit dem Jahr 2000 im Rahmen ihres umfangreichen Bildungsprogramms Vorträge an Schulen. Insgesamt wurden über 9.000 Vorträge von über 300.000 Schülern besucht. Im April des letzten Jahres erhielt das Projekt eine neue Form und einen neuen Namen. Das neue Format „Meeting with Energy/ Begegnung mit Energie“, das neben virtueller Realität auch physikalische Experimente umfasst, wurde bereits von 12.730 Schülern und Studenten in über zweihundert tschechischen Städten besucht.
/gr/

Energieverteilungs-Abitur der CEZ-Gruppe: ESOZ punktet auch unter den Fachmittelschulen
15.10.2025 Magazin Nastup Seite: 3 Erscheinungsweise: Wöchentlich

KLADNO, REGION CHOMUTOV – 30 Schülerinnen und Schüler von 13 Partnergymnasien der ČEZ-Gruppe haben das Energieverteilungs-Abitur bestanden. Sie kamen nach Kladno, um dort drei Tage lang alles rund um die Energieverteilung zu lernen. Auch Schülerinnen und Schüler aus der Region Chomutov haben erfolgreich bestanden.

Der theoretische Teil, einschließlich des Abitur-Tests, fand traditionell in den Räumlichkeiten des Technischen Beratungszentrums von ČEZ Distribuce in Kladno statt. Jeder konnte dort im Singing Rock Polygon auf eigene Haut erleben, wie es ist, in der Höhe zu arbeiten.
Der praktische Teil fand anschließend im Umspannwerk Slaný statt. Diesmal war die Demonstration des Arbeitens unter Spannung sehr interessant, da unweit des Umspannwerks an einem der Stützpunkte (Masten) der 22-kV-Hochspannungsleitung Isolatoren ausgetauscht wurden.

Die Energieverteil - Maturaprüfungen der CEZ Gruppe haben eine lange Tradition. Die erste in Kladno fand im Jahre 2011 statt. „Auch nach Jahren stoßen wir an unseren Partnerschulen immer noch auf großes Interesse. Aus den eingeschriebenen Schülern müssen die Lehrer immer diejenigen auswählen, die am aktivsten sind und ein echtes Interesse am Studienfach haben.“ Ihrer Meinung nach ist die Maturitätsprüfung im Bereich Energieverteilung, ebenso wie die im Bereich Kernenergie, eine einzigartige Veranstaltung mit starkem Praxisbezug, zu der sie ihre Schüler schicken können“, sagt Martin Klacián, Personalspezialist der CEZ Gruppe.

Die Kombination aus Vorträgen von Experten und langjährigen Praktikern von ČEZ Distribution mit Live-Arbeitsvorführungen vor Ort, Netzaufbau, der Möglichkeit, verschiedene Arbeitsgeräte anzufassen und herauszufinden, wofür sie tatsächlich verwendet werden, einem Besuch im Umspannwerk und vielem mehr gefiel allen Teilnehmern der Maturitätsprüfung im Bereich Energieverteilung wie immer. So erfuhren sie beispielsweise Wissenswertes über den Betrieb von Hoch- und Höchstspannungsnetzen sowie etwas über Diagnose, Messung und Dispatching des Verteilnetzes. Die Möglichkeit, sichere Klettergurte anzuziegen und auszuprobieren, wie es ist, auf einen Strommast zu klettern oder im Freien an einem Seil zu hängen, vervollständigte ihre konkrete Vorstellung davon, was die Arbeit in den einzelnen Bereichen der Energieverteilung beinhaltet. Das erworbene Wissen half ihnen dann, die Fragen im Abschlusstest zu meistern.

Alle 30 Teilnehmer aus 13 Fach-Mittelschulen, nämlich aus Kladno, Rakovník, Ústí nad Labem, Chomutov (2x), Teplice, Děčín, Beroun, Most und Prag (4x), waren erfolgreich. Ausschlaggebend waren die erreichte Punktzahl und die Geschwindigkeit, mit der sie den Test absolvierten. Der König der Energieverteil-Matura 2025 in Kladno und damit aller „Absolventen“ war Marek Maňas von der Fachmittelschule Beroun - Hlinky. Daniel Bukai, ebenfalls aus Beroun, wurde Zweiter und Jiří Obermaier von der Berufsfachschule ESOZ Chomutov wurde Dritter.

In Kladno wurden jedoch auch zwei Mädchen zu Königinnen der Energieverteilmatura-Prüfung erklärt, nämlich Michaela Beranová von der Industriefachmittelschule František Křižík, Prag 1 und Žofie Kolomazníková von Fachmittelschule – Zentrum der Fachvrobereitug a Gymnasium, Prag 9.

„Mädchen kehren in die Energiebranche zurück, was sehr gut ist. Letztes Jahr haben wir in Kladno und Hradec Králové zum ersten Mal die erste Königin gekürt“, kommentierte Martin Klacian den Erfolg der Mädchen.

Beide haben Energie im Blut, wie sie sagen, von ihren Vätern. Auch wenn sie nicht bei ČEZ arbeiten, haben sie etwas damit zu tun. „Mein Vater beschäftigt sich mit Notstromversorgungen und hat mich mit zur Arbeit genommen. Es hat mir Spaß gemacht, bis sich daraus mein dauerhaftes Interesse an Elektrotechnik entwickelt hat. Ich bin jetzt im vierten Jahr und denke ernsthaft über ein Universitätsstudium nach. „Ich habe mich einfach noch nicht entschieden, welchen Bereich ich wählen soll“, sagte Michaela Beranová.
Elektrizität interessiert auch Žofia Kolomazníková seit ihrer Kindheit, als sie sogar mit einem Elektrobaukasten spielte: 2Ich klettere auf Masten, daher interessiere ich mich verständlicherweise für Hoch- und Höchstspannung. Ich habe bereits einen Lehrabschluss und bin jetzt im vierten Jahr, um auch Abitur zu machen und dann die Universität zu besuchen. Ich möchte Elektrotechnik irgendwie mit Ökologie verbinden.2“

„Wir freuen uns, dass das Interesse der Mittelschulstudenten an der Energieversorgungsmatura, wo auch immer sie stattfindet, immer groß ist. Ich freue mich auch, dass unter den zukünftigen Elektrotechnikern wieder Mädchen auftauchen. Sie werden auch bei uns Arbeit finden. Natürlich wissen wir nie, wer nach einem richtigen Abitur oder einem weiterführenden Universitätstudium zu uns kommt. In jedem Fall braucht die Energiebranche aufgrund des Generationswechsels junges Blut. Und unsere Energieversorgungsabituren können eine der Motivationen sein“, erklärte Jan Berka, Leiter der Abteilung für strategische Planung und Entwicklung bei ČEZ Distribution, zum Abschluss der Diskussion. mit den Schülern. Gemeinsam mit Pavel Hanzlík, dem Leiter der Abteilung Netze Mittelböhmen, überreichte er anschließend allen Teilnehmern Diplome und natürlich Preise für die Besten.

Die Energiematuraprüfungen, ob in konventioneller oder nuklearer Energietechnik oder in der Verteilung des erzeugten Stroms, finden bereits zum 18. Mal statt. Sie bestehen stets aus einem dreitägigen Programm mit Experten, Seminaren und praktischen Demonstrationen für ausgewählte Schüler der Partnerschulen der CEZ-Gruppe mit Schwerpunkt auf Elektrotechnik und Energietechnik. Neben der Verteilungsmaturaprüfung, die in Kladno, Ostrava, Hradec Kralove und Pilsen gibt es auch die Energie-Abiturprüfung mit Schwerpunkt auf klassischer Energie im Kraftwerk Ledvice und die Atom-Abiturprüfungen in Temelín oder Dukovany. Natürlich beinhaltet die Abiturprüfung einen Abschlusstest, bei dem nicht nur die Geschwindigkeit, sondern auch die richtigen Antworten entscheidend sind. Wer in kürzester Zeit die meisten Punkte erreicht, wird zum König der Abiturprüfung.
/gr/



--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Gabi Reitinger
Beiträge: 482
Registriert: Mi 6. Okt 2021, 11:34

Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien aus dem Energiebereich vom 16.Oktober 2025:



Regierung genehmigte Plan zur Bewältigung der Auswirkungen des Baus neuer Blöcke in Dukovany
ČTK, zem
15.10.2025

Am Mittwoch genehmigte die scheidende Regierung einen Aktionsplan zur Bewältigung der Auswirkungen des geplanten Baus neuer Kernkraftwerksblöcke in Dukovany. Das Dokument umfasst insgesamt 35 Maßnahmen mit geschätzten Kosten von insgesamt 15 Milliarden Kronen. Davon stellt der Staat 12 Milliarden Kronen bereit. Die Mittel sollen Risiken im Zusammenhang mit der Belastung der Verkehrsinfrastruktur, des Wohnungsbaus, des Gesundheitswesens und anderer Bereiche in der Region beseitigen.

Der Aktionsplan basiert auf einer Studie, der zufolge die Region auf fast 10.000 neue Einwohner vorbereitet werden muss, für die bis zu 3.000 Wohnungen und Arzt-Kapazitäten fehlen könnten. Es wird außerdem mit einer Zunahme des Autoverkehrs in der Region, dem Ausbau des lokalen Busverkehrs und der Modernisierung des Straßennetzes rund um Dukovany gerechnet.

Laut Minister Kulhánek enthält der genehmigte Plan 35 Maßnahmen, die auf die erwarteten negativen Auswirkungen in den Bereichen Verkehr, Gesundheitswesen, Wohnungsbau, Arbeitsmarkt, kommunales Finanzmanagement, Krisenmanagement und Integriertes Rettungssystem reagieren. Laut dem Minister für Regionalentwicklung Petr Kulhánek (für STAN) sollen insgesamt 15 Milliarden Kronen für die Maßnahmen ausgegeben werden, davon 12 Milliarden aus dem Staatshaushalt und der Rest von den Kommunen.

Wie eine unverhältnismäßige Belastung der Anwohner verhindert werden kann...

„Die Fertigstellung neuer Blöcke von Dukovany ist für die Energiezukunft unseres Landes strategisch notwendig, darf aber keine unverhältnismäßige Belastung der Anwohner bedeuten. Mit der Genehmigung des Aktionsplans garantiert die Regierung, dass der Staat die notwendigen Entschädigungen und Investitionen bereitstellt, damit die Auswirkungen des Baus so gering wie möglich gehalten werden und sich die Kommunen auf die Bauzeit und die erhöhte Belastung vorbereiten können“, so Kulhánek.

Laut dem Industrie- und Handelsminister Lukáš Vlček (STAN) wird der Staat künftig spezifische Finanzinstrumente schaffen, aus denen die Maßnahmen finanziert werden. So sollen beispielsweise staatliche Fonds eingesetzt werden. Laut Vlček wurde der Plan in Abstimmung mit regionalen Strategien erstellt.

ČEZ bereitet den Bau zweier neuer Blöcke in Dukovany vor. Sie sollen vom koreanischen Unternehmen KHNP gebaut werden. Der erste der neuen Reaktoren in Dukovany soll im Jahre 2036 fertiggestellt sein. Derzeit werden im Gebiet Dukovany geologische Untersuchungen durchgeführt, um detailliertere Informationen über die Eigenschaften und die Qualität des Bodens und Gesteins unter den einzelnen Gebäuden und Komplexen der neuen Kernkraftwerke zu erhalten. Die Untersuchungen begannen im August und werden voraussichtlich etwa ein Jahr dauern.

Quelle: https://ct24.ceskatelevize.cz/clanek/ek ... ech-366107
/gr/


Regierung eröffnet Auswahlverfahren für neuen SÚJB-Vorsitzenden.
ČTK, 15.10.2025

Prag – Die Regierung hat ein Auswahlverfahren für einen neuen Vorsitzenden des Staatlichen Amtes für nukleare Sicherheit (SÚJB) bekannt gegeben. Dies erklärte der tschechische Ministerpräsident Petr Fiala (ODS) auf einer Pressekonferenz im Anschluss an die heutige Kabinettssitzung. Ihm zufolge müsse die Position angesichts der nationalen Entwicklung der Kernenergie unverzüglich besetzt werden. Der neue Amtsleiter wird die langjährige Vorsitzende Dana Drábová ersetzen, die Anfang Oktober im Alter von 64 Jahren verstarb.

„Dies ist ein notwendiger Schritt zur Besetzung dieser wichtigen Position. Er muss unverzüglich erfolgen, auch angesichts der Bedeutung, die die Tschechische Republik der Entwicklung der Kernenergie bemisst und den in diesem Bereich gestarteten Projekten“, sagte Fiala heute.

Nach Drábovás Tod wird das Staatliche Amt für nukleare Sicherheit SUJB kommissarisch vom derzeitigen Direktor der Abteilung Management und technische Unterstützung, Michal Merxbauer, geleitet. „Der Betrieb des Staatsamtes  ist im Normalbetrieb gewährleistet“, sagte Štěpán Kochánek, Direktor der Abteilung für nukleare Sicherheit von SÚJB, letzte Woche gegenüber der ČTK-Agentur.

Drábová war seit November 1999 Vorsitzende von SÚJB. Sie unterstützte die Entwicklung der tschechischen Kernenergie, insbesondere den Ausbau der Kernkraftwerke in Dukovany und Temelín. Darüber hinaus hatte sie verschiedene Positionen in internationalen Organisationen inne. Von 2002 bis 2004 und von 2010 bis 2012 war sie Mitglied des Gouverneursrats der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) und von 2006 bis 2009 Vorsitzende der Westeuropäischen Vereinigung der Atomaufsichtsbehörden (WENRA). Sie engagierte sich auch in der Kommunalpolitik, war stellvertretende Bürgermeisterin von Pyšely in der Region Benešov und kurzzeitig Mitglied des Mittelböhmischen Regionalrats.

Drábová stieß auch auf Kritik, beispielsweise von Umweltschützern. Einige stellten die Länge ihrer Amtszeit als Vorsitzende von SÚJB in Frage.

Drábovás Beerdigung findet im kleinen Kreis ihrer Familie und engsten Freunde statt. Am Donnerstag, dem 23. Oktober, findet im Karlín Forum in Prag ein Gedenkabend zu ihren Ehren statt.

Quelle: https://www.ceskenoviny.cz/zpravy/2734612
/gr/



Sequens: Dukovany-Rechnung steigt, Ausgaben fließen auch in die Propaganda.
16.10.2025 Ekolist.ct

Die Regierung hat heute den „Aktionsplan zur Lösung der Auswirkungen der Fertigstellung neuer Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany“ verabschiedet. Der tschechische Staatshaushalt wird damit um mindestens weitere 12 Milliarden Kronen belastet, um die anerkannten Umweltauswirkungen des Baus und die staatliche Propaganda zur Verbesserung des Images der Kernenergie zu subventionieren. Dies wird auf das Konto der Steuerzahler zusätzlich zu den bereits bestehenden 400 Milliarden Kronen (Preise für 2024) gehen, für die die südkoreanische KHNP die Lieferung von zwei neuen, noch nie gebauten Reaktortypen versprochen hat, sowie zu fast 14 Milliarden Kronen für die Anpassung der Transportroute von der Elbe nach Dukovany, ohne die schwere Stahlgussteile aus Korea den Standort nicht erreichen könnten.

Das verabschiedete Dokument enthält auch eine Kommunikationsstrategie. Eine zentral gesteuerte Propagationskampagne soll die Menschen in der Tschechischen Republik weiter davon überzeugen, dass Kernenergie eine in jeder Hinsicht sichere und nützliche Energiequelle und ein geeignetes Instrument zur Eindämmung des Klimawandels ist, selbst wenn sich das Projekt verzögert und andere Schwierigkeiten auftreten. Der öffentlich-rechtliche Sender Tschechischer Rundfunk wurde ebenfalls als Partner für diese Kampagne vorgeschlagen.

Die in der sozioökonomischen Studie „Dukovany 2024“ beschriebenen Auswirkungen deuten darauf hin, dass durch die Bauarbeiten voraussichtlich zehntausend neue Einwohner in die Region kommen werden. Während der Bauzeit werden voraussichtlich zweiundzwanzigtausend Ausländer – Bauarbeiter und ihre Familienangehörigen – hierherziehen.

Der von der Regierung genehmigte Plan reagiert daher mit konkreten Maßnahmen. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehören die Stärkung der Sicherheitskapazitäten der Polizei, die Integration neu angekommener Arbeitnehmer sowie die Ausstattung und Bezahlung neuer Feuerwehrleute und Sanitäter/ Gesundheitskräfte. 3.000 neue Wohnungen und Parkplätze müssen dringend für die Neuankommenden geschaffen, Schulen, Kindergärten, Kliniken und Krankenhäuser ausgebaut, der öffentliche Nahverkehr sichergestellt und die Personalkapazitäten der öffentlichen Verwaltung gestärkt werden. Ein spezielles Regierungsprogramm zur Förderung gezielter Wirtschaftsmigration soll ebenfalls verabschiedet werden. Das gesamte regionale Bildungssystem soll an die Bedürfnisse der Atomindustrie angepasst werden, nicht nur durch die Anpassung der Fächerstruktur der Fschmmitelschul- und Hochschulbildung, sondern auch der gesamten Schulinfrastruktur.

Edvard Sequens, Energieberater des Vereins Calla, erklärte: „Die Kosten für Dukovany werden noch weiter steigen und somit die Möglichkeiten des Staatshaushalts zur Finanzierung anderer Investitionen in die Modernisierung der Tschechischen Republik einschränken. Die verabschiedete Kommunikationsstrategie ist vermutlich Ausdruck des Bewusstseins, dass das unkritische Vertrauen der Bürger in die Atomenergie, das zu den stärksten in Europa zählt, leiden könnte, wenn mit dem Bau begonnen wird und die wirtschaftliche Realität und praktischen Folgen in der AKW- Umgebung deutlich werden.“
/gr/





Dana, danke: Freunde und Bewunderer würdigen Dana Drábová im Karlín Forum.
15.10.2025 Seznam Zprávy ČTK

Am Donnerstag, den 23. Oktober, findet im Karlín Forum in Prag eine Gedenkveranstaltung für die kürzlich verstorbene Dana Drábová statt. Der Abschied von der Atomwissenschaftlerin wird von einem abwechslungsreichen Musikprogramm begleitet. Der Eintritt ist für registrierte Gäste frei.

Die Organisationen Dárek pro Putina, Post Bellum und Havloids Memorial Club bereiten für Donnerstag, den 23. Oktober, eine Gedenkveranstaltung für die verstorbene Dana Drábová im Karlín Forum in Prag vor.


Website der Veranstalung: https://www.danodekujeme.cz/

Dana Drábová, langjährige Leiterin des Staatlichen Amtes für nukleare Sicherheit SUJB , Wissenschaftlerin und Frau mit einem unverwechselbaren Sinn für Humor, wird von ihren Freunden gedacht. Sie bereiten eine große Veranstaltung voller Musik, Erinnerungen und Geschichten vor, die uns an Danas Menschlichkeit, Weitsicht und Prinzipien erinnern soll, heißt es in der Pressemitteilung. Der Eintritt ist für registrierte Gäste frei.

Das Karlín Forum war nach 125 Minuten voll, 2.100 Personen hatten Tickets für die Veranstaltung reserviert, teilten die Organisatoren der ČTK Agentur mit. „Wir hatten nicht mit so großem Interesse gerechnet. Es ist klar, dass Dana Drábová sich in die Herzen vieler Menschen geschrieben hat, und darüber freuen wir uns sehr. Wir versuchen derzeit, die geplante Innenaufteilung des Karlín Forums anzupassen, damit wir die Kapazität noch um einige hundert Tickets erhöhen können“, sagte einer der Initiatoren der Veranstaltung, Martin Ondráček von der Initiative Dárek pro Putina.

„Dana wollte keine öffentliche Beerdigung, deshalb haben wir uns nach Absprache mit ihrer Familie entschlossen, ein Treffen zu organisieren, das sie wahrscheinlich sehr glücklich machen würde – ein Konzert mit Freunden, mit Musik und einem Lächeln. Wir werden sie so in Erinnerung behalten, wie sie gelebt hat: mit vollem Einsatz, mit Ironie und ohne Pathos“, sagt Martin Ondráček, Mitorganisator der Veranstaltung und Gründer der Initiative Dárek pro Putina.

Durch den Abend werden Svetlana Witowská und Jindřich Šídlo fúhren, weitere Personen, die Dana persönlich kannten. Begleitet wird die Veranstaltung von einem musikalischen Rahmenprogramm. Zu den bestätigten Gästen gehören die Sängerinnen Aneta Langerová und Dagmar Pecková. Weitere Künstler werden nach und nach hinzukommen. Die Liste wird auf der Veranstaltungswebsite www.danodekujeme.cz ständig aktualisiert, wo Tickets bereits jetzt erhältlich sind.

„Die Veranstaltung ist kostenlos. Dana hätte sich sicherlich keine Blumen oder andere Geschenke gewünscht. Wer möchte, kann zu ihren Ehren eine der Organisationen unterstützen, die auf der Veranstaltungswebsite zu finden sind. Sie wuchs bei einer alleinerziehenden Mutter auf und fand beispielsweise die Unterstützung der Organisation Šatník Praha, die alleinerziehenden Müttern hilft, sehr wichtig. Besucher können direkt vom Karlín Forum ein T-Shirt mit Danas Zitat mit nach Hause nehmen“, ergänzt Martin Ondráček. Der Erlös aus diesem Verkauf kommt der Ukraine zugute.

Dana Drábová starb am 6. Oktober 2025 im Alter von 64 Jahren. Ihr ganzes Leben lang beschäftigte sie sich mit Kernphysik, die sie auch Laien erklären konnte. Seit dem Jahr 1999 leitete sie das Staatsamt für nukleare Sicherheit SUJB, engagierte sich auch politisch und begeisterte vor allem mit ihrer Offenheit, ihrem Urteilsvermögen und ihrem gesunden Menschenverstand. Für ihre Arbeit erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, darunter die Verdienstmedaille, das Verdienstkreuz des Verteidigungsministers und den japanischen Orden der Aufgehenden Sonne. Ihr Buchinterview „Atomfrau“ aus dem Jahr 2024 wurde nicht nur unter Physikfans ein Hit.

Quelle: https://www.seznamzpravy.cz/clanek/doma ... ove-288814
/gr/


15 Milliarden werden in Maßnahmen um Dukovany fließen.
16.10.2025 Tageszeitung Pravo Nachrichten - Seite: 2

Milliarden werden nicht nur für zwei neue Kernkraftwerke in Dukovany benötigt. Auch der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur in der Region sowie die Bereitstellung von Wohnraum und Gesundheitsversorgung für die Arbeitnehmer sind notwendig. Daher hat die Regierung gestern einen Aktionsplan mit 35 Maßnahmen und einem geschätzten Aufwand von 15 Milliarden Kronen genehmigt. Der Staat wird davon 12 Milliarden bereitstellen.
/gr/


Nachfolger von Dana Drábová wird gesucht.
16.10.2025 Tageszeitung Mladá fronta DNES (ČTK) Wirtschaft - Seite: 7

Kernenergie: Die Regierung hat ein Auswahlverfahren für den neuen Vorsitzenden des Staatlichen Amtes für nukleare Sicherheit (SÚJB) angekündigt. Dies erklärte gestern der tschechische Premierminister Petr Fiala auf einer Pressekonferenz nach der Kabinettssitzung.

Ihm zufolge müsse die Stelle angesichts der Entwicklung der tschechischen Kernenergie ohne unnötige Verzögerung besetzt werden. Der neue Leiter des Amtes wird die langjährige Vorsitzende Dana Drábová ersetzen, die nach schwerer Krankheit im Alter von 64 Jahren verstarb.
/gr/



Wie viel erhalten tschechische Unternehmen von dem Dukovany-Aufträgen? Neue Versicherung soll ihnen dabei helfen.
16.10.2025 Wochenzeitung Ekonom Martin Petříček Seite: 32

Der Bau zweier neuer Kernkraftwerksblöcke im Kraftwerk Dukovany ist derzeit ein Jahrhundertprojekt. Der Wert der größten Investition in der modernen Geschichte der tschechischen Energiewirtschaft übersteigt 400 Milliarden Kronen. Es geht nicht nur um Dukovany, es kann die umfassende Entwicklung der heimischen Industrie ankurbeln. Staatsvertreter und der Hauptauftragnehmer, die südkoreanische Firma KHNP, sind sich einig, dass der Anteil tschechischer Unternehmen rund 60 Prozent des Projektwerts betragen wird.

Die Rolle tschechischer Unternehmen beim Bau und wie das neue Instrument der staatlichen Exportversicherung EGAP sie dabei unterstützen wird, wurde letzte Woche im Rahmen einer Debatte der Wochenzeitung Ekonom auf der Internationalen Maschinenbaumesse in Brünn diskutiert.
Der Vertrag über die Lieferung von zwei Reaktoren wurde Anfang Juni von Vertretern des mehrheitlich im Besitz des tschechischen Staates befindlichen Unternehmens Kraftwerk Dukovany II (EDU II) mit KHNP unterzeichnet. Die Vorbereitungsarbeiten liefen bereits seit vielen Monaten und begannen im Juli, als der Vertrag in Kraft trat, auf Hochtouren.

„Ohne Verzögerung und gemäß dem geplanten Zeitplan“, versicherte Tomáš Ehler, leitender Direktor der Abteilung für Energie und Kernressourcen des tschechischen Ministeriums für Industrie und Handel, in der Debatte. So begann im August beispielsweise eine geotechnische Untersuchung vor Ort, um die Eigenschaften des Untergrunds unter den einzelnen Gebäuden zu prüfen.

Außerdem werden ein Genehmigungsplan und damit verbundene Projekte vorbereitet. So muss der Staat beispielsweise in die Verkehrsinfrastruktur investieren. Dazu gehören Umgehungsstraßen für einen reibungslosen Materialtransport und die Vertiefung des Elbbetts, da einige Komponenten auf dem Seeweg über den Hamburger Hafen von Korea nach Tschechien verschifft werden.

Tschechien hat zudem die Europäische Kommission um Genehmigung/Notifizierung ersucht, damit der Bau von zwei neuen Blöcken auch aus öffentlichen Mitteln finanziert werden kann. Brüssel hatte bereits in der Vergangenheit einem Block zugestimmt, entschied jedoch später, dass zusätzlich zu den bestehenden vier Blöcken zwei weitere in Dukovany gebaut werden sollen. Brüssel wird nun die Einhaltung der EU-Vorschriften prüfen.
„Es ist ein anspruchsvoller bürokratischer Prozess. Aber wir haben den Weg bereits geebnet und versuchen, die ursprüngliche Entscheidung so weit wie möglich zu erweitern und darauf aufzubauen“, sagte Ehler.

Er erinnerte daran, dass die Briten 12 Monate für die Genehmigung benötigten, die Ungarn 17 Monate und die Tschechische Republik 22 Monate. „Allerdings unter neuen Bedingungen und strengeren Gesetzen. Mit dem aktuellen Antrag streben wir die zweite Hälfte des Jahres 2026 an“, fügte Ehler hinzu.

Woran arbeitet die tschechische Industrie derzeit? Sie möchte ihre Tradition in der Kernenergie fortsetzen. Klar ist bereits, dass die Lieferung des Maschinenraums, der Turbineninsel, in tschechischer Hand bleibt. Er ist ein zentraler Bestandteil des Kraftwerks, in dem sich Turbinen, Generatoren und Pumpen befinden. Das in Pilsen ansässige Unternehmen Doosan Škoda Power wird hier eine bedeutende Rolle spielen. „Wir finalisieren derzeit den Vertrag mit KHNP über die Lieferung einer Dampfturbine und erwarten die Unterzeichnung in den kommenden Wochen“, erklärte der Pilsner Geschäftsführer Daniel Procházka.

Ihm zufolge sind weitere Lieferungen bereits in Vorbereitung. Das Unternehmen hat vorläufige Unterlagen für zwei Dutzend Pakete im Zusammenhang mit dem Maschinenraum erhalten.
Der koreanische Lieferant koordiniert alles mit Unternehmen, die der Tschechischen Energieallianz angeschlossen sind. KHNP hat die erste Runde vorläufiger Angebote ausgewertet, und die Verhandlungen über technische Details laufen nun.
Laut Zeitplan sollen Ende 2026 und im Laufe des Jahres 2027 konkrete Ausschreibungen veröffentlicht werden.

So will das Unternehmen ZAT beispielsweise Steuerungssysteme für die Dampfturbine nach Dukovany liefern. Sein Geschäftsführer Ivo Tichý bestätigte, dass ein vorläufiges Angebot eingereicht wurde. Die Pumpen, ohne die die Turbineninsel nicht auskommt, sollen von der Sigma Group aus Lutín geliefert werden.
„Um die Oktober-/Novemberwende sollten wir genauere technische Spezifikationen haben. Wir werden die Angebote entsprechend überarbeiten und dann über den Preis verhandeln“, beschrieb Firmenchef Luboš Michlík.

Ein weiteres Pilsner Unternehmen, Škoda JS, will ebenfalls eine Schlüsselrolle spielen und verfügt – wie die anderen – über Erfahrung mit Projekten in Tschechien und im Ausland. Laut seinem Generaldirektor František Krček wird es noch zwei Jahre dauern, bis das gesamte Kraftwerksprojekt abgeschlossen ist.
„Unsere beste Zeit steht uns also noch bevor“, prognostizierte er und fügte hinzu, dass sein Unternehmen nicht nur ein Ausrüstungslieferant bleiben wolle. Ähnlich wie bei der Fertigstellung des slowakischen Kernkraftwerks Mochovce ist das Unternehmen auch hier an einer Beteiligung an Montage, Inbetriebnahme und Service interessiert.

EGAP öffnet Türen zur Finanzierung: Um im Wettbewerb mit ausländischen Unternehmen bestehen zu können, benötigen tschechische Unternehmen neben Qualität, Erfahrung und preislicher Wettbewerbsfähigkeit auch Zugang zu langfristigen Finanzierungen. Der Ausbau der Produktionskapazitäten, neue Maschinen, die Einstellung von Mitarbeitern und die Sicherung des Cashflows verursachen enorme Kosten. Daher hat der Staat das Gesetz geändert, damit EGAP nicht nur Exporte, sondern auch inländische Projekte unterstützen kann.

„Tschechische Zulieferer, die einen Investitionskredit zur Kapazitätserweiterung benötigen, können die Versicherung von unserer Versicherungsgesellschaft nutzen. Dadurch wird der Kredit leichter zugänglich, günstiger und längerfristig“, erklärte EGAP-Vorstandsvorsitzender David Havlíček.
Ihm zufolge könnten ausländische Subunternehmer Unterstützung von ihren eigenen Exportversicherungsunternehmen in ihrem Land erhalten, was für sie von Vorteil war. „Durch die Gesetzesänderung haben wir die Bedingungen angeglichen, sodass tschechische Unternehmen zumindest in Bezug auf die Finanzierung auf dem gleichen Niveau sind“, erklärte Havlíček.

EGAP kann bis zu 80 Prozent des Kreditrisikos abdecken. Havlíček erklärte außerdem, dass das neue Instrument Unternehmen die Aufnahme eines Kredits mit längerer Laufzeit ermöglichen soll. Banken geben oft an, einem Unternehmen nur dann einen Kredit zu gewähren, wenn die Investition innerhalb von drei oder fünf Jahren zurückgezahlt ist. Für große Atomprojekte ist jedoch oft ein Kredit mit längerer Laufzeit erforderlich. Ist das Risiko versichert, kann die Bank sogar einem zehnjährigen Kredit zustimmen.

Das neue Instrument kann auch von tschechischen Exportunternehmen genutzt werden, deren ausländischer Kunde ein Projekt in der Tschechischen Republik umsetzt, und muss nicht auf Dukovany beschränkt sein. Laut Havlíček ist sie so konzipiert, dass sie auch für andere strategische Investitionen genutzt werden kann: „Sie kann beispielsweise für eine geplante Chipfabrik oder eine Gigafactory für die Automobilindustrie gelten.“

Laut Havlíček steht die Versicherung nicht im Widerspruch zu den europäischen Wettbewerbsregeln. Um diese nicht zu verletzen, war es notwendig, die Versicherungsparameter anzupassen. So beträgt die Zuzahlung der Bank in diesem Fall 20 Prozent des gesamten Kreditwerts statt der üblichen fünf Prozent. Havlíček bezeichnete die Situation, in der Institutionen ähnlicher Art beginnen, Exporte im Inland zu unterstützen, als globalen Trend.

„Wir wollten nicht weit hinten bleiben, denn dann würden tschechische Unternehmen auch bei der Finanzierung abgehängt“, schloss der Chef des staatlichen Versicherungsunternehmens. Umgang mit Risiken: Rund 30 Prozent des tschechischen Anteils an der Fertigstellung neuer Kraftwerksblöcke sind dank des erwähnten Maschinenraums weitgehend gesichert. Tschechische Unternehmen haben jedoch größere Ambitionen und wollen sich an anderen Teilen des Kraftwerks beteiligen.

Insgesamt soll ihr Anteil laut den Vereinbarungen 60 Prozent erreichen, obwohl dies keine gesetzliche Verpflichtung ist. „Alle drei Bieter der Dukovany-Ausschreibung haben dieses Ziel akzeptiert. Gleichzeitig hat KHNP einen realistischen Weg aufgezeigt, um dieses Ziel zu erreichen“, kommentierte Ehler und verwies darauf, dass der koreanische Gewinner mit der französischen EDF und der amerikanischen Westinghouse konkurrierte.

Der genaue Prozentsatz werde jedoch erst am Ende des Projekts feststehen, d. h. um 2037, wenn der zweite Block in Betrieb genommen werden soll. Dank des gewählten EPC-Flexi-Investitionsmodells hat das Kraftwerk Dukovany II als Investor größere Macht, die Liste der Subunternehmer und die Ausschreibungsbedingungen zu beeinflussen. „Entscheidend sind Preis, Qualität und Zeitplan. Und parallel dazu die Einbindung der tschechischen Industrie. Wir müssen jedoch immer ein Gleichgewicht suchen und dürfen diese Prioritäten nicht durch staatliche Eingriffe gefährden“, fügte Ehler vom Industrieministerium hinzu.
/gr/


Atomaufsicht nach Drábová: Wer wird sie leiten und sich um neue Reaktoren kümmern?
15.10.2025 Ekonomicky denik
Autor: David Tramba

Wer wird die verstorbene Dana Drábová an der Spitze der Atomaufsichtsbehörde ersetzen? Kontaktierten Quellen zufolge stehen zwei Beamte direkt beim Staatlichen Amt für nukleare Sicherheit (SÚJB) bereit, die Position zu übernehmen. Die größere Herausforderung wird darin bestehen, die Behörde personell und fachlich in dieser Zeit zu stärken, da die Genehmigung der neuen Reaktoren in Dukovany und Temelín näher rückt. Die Beamten hier sind noch an russische Reaktoren gewöhnt.

Dana Drábová leitete die Atomaufsicht fast 26 Jahre lang. Nach ihrem Tod übernahm der Direktor der Abteilung für Management und technische Unterstützung, Michal Merxbauer, vorübergehend ihre Aufgaben. Sein Name wird von den kontaktierten Vertretern der Atomindustrie als einer der möglichen Nachfolger für Dana Drabova angesehen. Der andere ist der Direktor der Abteilung für nukleare Sicherheit der SÚJB, Štěpán Kochánek.

Wenn die Lizenz für Dukovany auf den Tisch kommt...

Die scheidende Regierung von Premierminister Petr Fiala (ODS) kündigte heute ein Auswahlverfahren für den neuen SUJB- Vorsitzenden an. „Dies ist ein notwendiger Schritt, um diese wichtige Position zu besetzen. Er muss unverzüglich erfolgen, auch angesichts der Bedeutung, die Tschechien der Entwicklung der Kernenergie beimisst, und der Projekte, die wir in diesem Bereich gestartet haben“, sagte gestern Fiala nach der Regierungssitzung.

Der neue Leiter von SÚJB wird jedoch voraussichtlich vom neuen Kabinett gewählt, das voraussichtlich von Andrej Babiš (ANO) gebildet wird. Die Frage ist, wann die neue Regierung gebildet wird. Und welche Priorität wird die Auswahl des neuen Direktors der Atomaufsicht in der hektischen Zeit nach dem Amtsantritt der neuen Minister haben?

In welchem ​​Zustand wird der neue Direktor das Amt übernehmen? Es wird nicht einfach. Quellen der Zeitung Ekonomicky denik weisen auf personelle und fachliche Schwierigkeiten hin. Das Amt bewältigt seine regulären Aufgaben, doch die Lage wird sich verschärfen, wenn die Genehmigungsanträge für neue Reaktoren in Dukovany und Temelín auf den Tisch kommen.

Beamte, die an russische WWER-Reaktoren gewöhnt sind, müssen plötzlich die Betriebssicherheit anderer Technologien bewerten. Insbesondere die koreanischen APR1000-Reaktoren in Dukovany und der modulare Rolls-Royce SMR-Reaktor in Temelín.

Niedrige Gehaltsstufen….

SÚJB hat generell Probleme, talentierte Fachkräfte zu finden. Der Behörde sind durch das Beamtenrecht und unattraktive Gehaltsstufen die Hände gebunden. Absolventen der Nuklearfakultäten wechseln lieber zur CEZ-Gruppe oder zum Forschungsinstitut ÚJV Řež.

„Heute gehen die besten Studenten der Nuklearfakultäten zu ČEZ, die durchschnittlichen zu ÚJV Řež oder Škoda JS und die schlechtesten zu SÚJB“, erklärte eine der kontaktierten Quellen. Der Fachkräftemangel werde sich noch verschärfen, wenn neue Stellenangebote der koreanischen KHNP und des staatlichen Unternehmens Elektrárna Dukovany II auf den Arbeitsmarkt drängen.

Sollte nichts geschehen, besteht die reale Gefahr, dass sich die Genehmigungsverfahren für die neuen Blöcke Dukovany und Temelín verkomplizieren und verzögern. Dies gilt umso mehr, wenn die Bewertung des längeren Betriebs der älteren Blöcke Dukovany und Temelín ebenfalls in den gleichen Zeitraum fällt. Ganz zu schweigen davon, dass ČEZ bereits angekündigt hat, weitere modulare Reaktoren im nordböhmischen Standort Tušimice bauen zu wollen. Auch andere Interessenten, nämlich das polnische Unternehmen Orlen und die tschechische SUAS-Gruppe, prüfen den möglichen Bau von Kernkraftwerken in der Tschechischen Republik.

Hundert Millionen mehr im Budget….

Dana Drábová versuchte in den letzten Jahren ihrer Amtszeit, dieses Problem zu lösen. Im vergangenen Juni beschloss die Regierung im Zusammenhang mit dem geplanten Bau von Kernkraftwerken die Schaffung von 111 neuen Arbeitsplätzen. Fast die Hälfte davon, 52 Stellen, wird bei der SÚJB entstehen. Weitere Experten im Nuklearbereich sollen beim Ministerium für Industrie und Handel und dem nachgeordneten Bauamt sowie bei der staatlichen Organisation SÚRAO beschäftigt werden.

Auch eine Erhöhung des SÚJB-Budgets konnte erfolgreich durchgesetzt werden. Während das Amt im vergangenen Jahr mit 483 Millionen Kronen auskam, sollen es in den Jahren 2026 bis 2028 jeweils rund 590 Millionen Kronen sein. Die Ausgaben für Mitarbeiter, einschließlich Kranken- und Sozialversicherungsbeiträge, werden von 205 Millionen auf rund 270 Millionen Kronen steigen. Das Problem ist, dass dieser Anstieg nicht viel höher ist als die genehmigte Erhöhung der Mitarbeiterzahl von 218 im Vorjahr auf rund 270 Personen; daher sieht es nicht nach einer signifikanten Gehaltserhöhung in der Atomaufsicht aus.

SÚJB berichtet: Wir schaffen das….

Als de Zeitung Ekonomický deník im vergangenen Jahr über die Situation bei SÚJB berichtete, sahen Vertreter der Behörde die Lage nicht so düster. „Trotz der Beschränkungen durch das Tabellensystem der Dienstverhältnisse gelingt es SÚJB kontinuierlich, seine Stellen zu besetzen, und auch heute noch herrscht ein ähnliches Wettbewerbsumfeld. Unsere Erfahrung zeigt, dass es trotz der Einschränkungen durch den öffentlichen Dienst möglich ist, Experten finanziell so zu bewerten, dass sie Interesse an einer Bewerbung bei einer angesehenen Atomaufsichtsbehörde haben“, antwortete Štěpán Kochánek, der damalige Direktor der Abteilung für nukleare Sicherheit bei SÚJB.

Bei der Bewertung neuer Kernreaktortypen sei laut Kochánek die Bewertung neuer technologischer Elemente anspruchsvoller als das Verfahren selbst. „Diese Bewertung kann jedoch teilweise vor Beginn des Verfahrens erfolgen, was sich in der bevorstehenden Novelle des Atomgesetzes widerspiegelt, die das Institut der Bereitstellung vorläufiger Informationen ermöglicht. SÚJB wird in der Lage sein, problematischere Aspekte im Voraus zu bewerten und Antragsteller auf zukünftige Verfahren vorzubereiten“, so Štěpán Kochánek.

Der Bericht über Dana Drábovás Tod wurde von Ekonomicky denik am 6.Oktober https://ekonomickydenik.cz/kdo-prevezme ... o-drabove/
/gr/



Spiel um grüne Ablässe. Tschechien bereitet sich auf einen Kampf mit Brüssel vor.
16.10.2025 Wochenzeitung Ekonom Miroslav Petr Seite: 10

Emissionszertifikate für Haushalte sind für die neue in Tschechien entstehende Regierung inakzeptabel. Sollte Tschechien sie jedoch nicht einführen, riskiert es eine Geldstrafe.
Sollen sie vollständig vom Tisch sein oder, wie die scheidende Regierung von Petr Fiala es beabsichtigt, nur noch Emissionsminderung anstreben? Tschechien bereitet sich auf einen scharfen Konflikt mit der Europäischen Kommission über das neue System von Emissionszertifikaten für Verkehr und Heizung mit Gas und Kohle vor.

Die Wahlsieger, die Bewegung ANO, die Motoriste / Autofahrer und die SPD, wollen gleich auf der ersten Sitzung der neu gebildeten Regierung darüber beraten, wie das europäische System namens ETS2 vermieden werden kann. In den kommenden Monaten werden sie über Milliarden Kronen entscheiden, die Haushalte und Unternehmen ab dem Jahr 2027 jährlich zusätzlich zum Kaufpreis fossiler Brennstoffe zahlen sollen. Tschechien hat die Richtlinie, wie die meisten Mitgliedstaaten, noch nicht in nationales Recht umgesetzt. Vertreter der ANO-Bewegung, der Autofahrer und der SPD haben im Wahlkampf entschieden erklärt, dass sie dies nicht machen werden. Die Ablehnung der EU-Gesetzgebung könnte jedoch teuer zu stehen kommen.

Die Richtlinie schreibt vor, dass alle Anbieter fossiler Brennstoffe die Menge an CO2 erfassen müssen, die bei der Verbrennung der von ihnen verkauften Brennstoffe freigesetzt wird. Pro Tonne wird dann ein Zertifikat benötigt. Die Anbieter werden die Kosten in den Endpreisen berücksichtigen. Die Schätzungen darüber, wie viel Haushalte und Unternehmen zusätzlich zahlen müssen, gehen weit auseinander. Insgesamt beläuft sich der Betrag für Benzin, Erdgas oder Kohle auf mehrere Tausend bis Zehntausend Kronen pro Jahr. Diese „grünen Ablässe“ werden sich somit nicht nur auf die Rechnungen von Haushalten und Unternehmen auswirken, sondern auch auf die Inflation und damit auf die Entwicklung der gesamten tschechischen Wirtschaft.

Karel Havlíček, stellvertretender Vorsitzender der ANO- Bewegung und Kandidat für das Amt des Ministers für Industrie und Handel in der kommenden Regierung, hat bereits angekündigt, dass er gleich am ersten Tag der neuen Regierung einen Brief nach Brüssel schicken werde, in dem er begründet, warum die Tschechische Republik nicht bereit ist, die Richtlinie zu akzeptieren. „Wir müssen Verbündete suchen und gemeinsam vorgehen. Das müssen wir auch um den Preis großer Verluste machen. Wir werden uns mit allen Mitteln verteidigen, wir wollen um keinen Preis in einen Konflikt geraten, aber wenn die Europäische Kommission ihn eskalieren lässt, können wir auch hohes Spiel spielen“, antwortete Havlíček auf die Frage der Wochenzeitung Ekonom, ob er keine Angst vor möglichen Sanktionen habe, die der Gerichtshof der Europäischen Union auf Initiative der Europäischen Kommission verhängen könnte.

Vom Verweis zur Geldbuße:
Wenn ein Mitgliedstaat EU-Recht nicht übernimmt, untersucht die Europäische Kommission zunächst die Gründe und fordert dann in einer Art Verweis zur Korrektur auf. Beharrt das Land darauf, übergibt die Kommission die Initiative dem Gerichtshof der Europäischen Union zur Prüfung, der entscheidet, ob gegen das Gesetz verstoßen wurde.

Die Kommission kann den EU-Richtern dann eine zweite Initiative erteilen – die Verhängung einer Geldbuße. Abhängig von der Schwere des Verstoßes, dem BIP des Landes oder der Bereitschaft, die Verzögerung hinzunehmen, sind dies sowohl symbolische als auch sehr hohe Geldbußen.
Wie aus der obigen Beschreibung hervorgeht, ist dieser Prozess jedoch langwierig. Sollte die Tschechische Republik das Emissionshandelssystem ETS2 ab dem Jahr 2027 nicht umsetzen, wird zunächst nichts passieren. Etwaige Strafen könnten frühestens in der nächsten Wahlperiode verhängt werden.

So entschied der Gerichtshof der Europäischen Union nach jahrelangem Streit im Jahre 2020, dass Ungarn die europäischen Einwanderungsvorschriften nicht einhält, und verpflichtete das Land in seinem Urteil zur Korrektur. Das Regime von Ministerpräsident Viktor Orbán weigerte sich jedoch, und das Gericht verhängte die Sanktion, allerdings erst im Jahr 2024. Laut der Entscheidung des Tribunals sollte Ungarn 200 Millionen Euro plus eine Million Euro für jeden Tag der Nichteinhaltung der EU-Vorschriften zahlen. Das Land hat bisher nicht gezahlt, das Geld wird von seinen europäischen Subventionen abgezogen, und die lokale Regierung beabsichtigt, sich vor Gericht zu verteidigen.
Auch die Tschechische Republik selbst wurde vom Gerichtshof der Europäischen Union mit Sanktionen belegt. Die Richtlinie zum Schutz von Hinweisgebern konnte bis Ende 2021 nicht umgesetzt werden, dies geschah erst 2023. Die eher symbolische Sanktion von 2,3 Millionen Euro erfolgte erst in diesem Frühjahr.

Bei der ETS2-Richtlinie hinkt Tschechien nicht nur hinterher; nur Österreich hat die gesetzte Frist bis Juni 2024 eingehalten; inzwischen haben auch Deutschland, Irland und Finnland die Richtlinie über Emissionszertifikate für Haushalte in ihre Gesetzgebung aufgenommen. Die scheidende Regierung von Petr Fiala hat mit Unterstützung von 17 weiteren Mitgliedstaaten ein sogenanntes Non-Paper, also eine inoffizielle Anfrage, nach Brüssel geschickt. Darin wird vorgeschlagen, dass die Kommission die Möglichkeit bestimmter Erleichterungen prüft, darunter eine Preisobergrenze für Emissionszertifikate von 45 Euro pro Tonne CO2 zu Preisen von 2020, derzeit 55 bis 57 Euro. Brüssel beabsichtigt, die Initiative zu prüfen. „Klimakommissar Wopke Hoekstra erklärte, dass die Europäische Kommission ebenso wie die Tschechische Republik eindeutig nicht die Absicht habe, zu hohe Preise zu akzeptieren und die Bedenken in der Tschechischen Republik und anderen EU-Ländern verstehe“, sagte Veronika Krejčí, eine Sprecherin des Umweltministeriums.
/gr/



--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Gabi Reitinger
Beiträge: 482
Registriert: Mi 6. Okt 2021, 11:34

Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien aus dem Energiebereich vom 17.Oktober 2025:

Inhalt:
Die erste Schweißerin arbeitet in Temelín.
ČEZ kauft weiterhin Gas aus Algerien.
Hackerangrife und Cybersicherheitsprojekt in Südböhmen.
Atomindustrie als neues Ziel für Schulabsolventen.
Fabrik für nukleare Mikroreaktoren wird auf dem Gelände des ursprünglichen Manhattan-Projekts entstehen

-------

Die erste Schweißerin arbeitet in Temelín
17.10.2025 Tageszeitung Českobudějovice deník Seite 6
Autor: Marek Sviták

Absolvieren Sie eine ganztägige theoretische Vorbereitung, die mit einer Prüfung endet. Anschließend meistern Sie den praktischen Teil. So prüft ČEZ Schweißer, die in einem Kernkraftwerk arbeiten können. Leontýna Urbanová aus Týn nad Vltavou absolvierte kürzlich eine anspruchsvolle Vorbereitung. Damit wurde sie zu erster Frau, die eine Schweißerlizenz für das Kernkraftwerk Temelín erhielt.

Temelín – „Mein Vater nahm mich als Kind mit in die Werkstatt, wo ich ihm half. Dann besuchte ich die technische Mittelschule in Tábor, wo ich eine Ausbildung zur Maschinenbau-Mechaniker machte. Hier wurde meine Leidenschaft fürs Schweißen geweckt“, sagte Leontýna.

Obwohl sie praktisch direkt nach der Schule zu Temelín kam, hat sie kürzlich ihre höchste Schweißerqualifikation erworben. Diese berechtigt sie zum Schweißen von Anlagen im nuklearen Teil des Kernkraftwerks. „Ich habe europäische und nukleare Tests. Ich kann bestätigen, dass die nuklearen Tests etwas anspruchsvoller waren, aber das ist wahrscheinlich logisch“, fügte die Schweißerin hinzu.

Ohne nukleare Tests lässt ČEZ nicht einmal die erfahrensten Schweißer ins Kraftwerk. Jedes Jahr werden hundert Personen im örtlichen Schulungs- und Implementierungszentrum geschult. „Die Qualität der geleisteten Arbeit ist für uns entscheidend. Die Tests in unserem Zentrum sind ein Schritt, um die Fähigkeiten und das Verhalten der Menschen, die in unserer Anlage arbeiten werden, praktisch zu überprüfen“, sagte Zdeněk Čančura, Direktor der Abteilung Qualitätsmanagement der ČEZ-Kernkraftwerke.

Geprüfte Schweißer werden meist von Zulieferern beschäftigt. Das gilt auch für Leontýna Urbanová. Sie arbeitet seit dem Jahr 2017 bei ČEZ Energoservis und verfügt nun über die höchste Schweißzertifizierung für Kernkraftwerke.

„Ich freue mich, dass unser fünfköpfiges Schweißerteam durch eine Frau verstärkt wurde. Dieses Beispiel ist nicht das einzige, das zeigt, dass Frauen sich zunehmend für Technologie interessieren, selbst in Berufen, in denen es kaum jemand erwarten würde“, erklärte Petr Maralík, Generaldirektor von ČEZ Energoservis.

ČEZ bemüht sich seit mehreren Jahren um die Gewinnung qualifizierter Schweißer. Vor zwei Jahren nahm CEZ an der Eröffnung des Studiengangs „Schweißer und Rohrschlosser für Kernenergietechnik“ an der Berufsmittelschule und der Fachmittelschule in Hněvkovice teil.
„Wir führen im Kraftwerk jedes Jahr Tausende von Schweißarbeiten durch, insbesondere im Zusammenhang mit Modernisierungen. Im Hinblick auf Entwicklungsprojekte wie kleine modulare Reaktoren in Temelín oder den neuen Block in Dukovany wird diese Zahl steigen. Fachstudiengänge oder spezielle Schulungen direkt bei uns sind eine Möglichkeit, uns auf diese Situation vorzubereiten“, erklärte Bohdan Zronek, Mitglied des ČEZ-Vorstands und Direktor der Abteilung Kernenergie.

Der Studiengang „Schweißer und Rohrschlosser“ an der Berufsmittelschule und der Fachmittelschule in Hněvkovice wird in drei Jahrgängen von 25 Studenten besucht. In den Werkstätten stehen sechs Schweißkabinen mit modernsten Schweißgeräten, CNC-Blechschneidemaschinen und anderen erstklassigen Geräten zur Verfügung, an denen die Studenten aus der Region praktische Erfahrung sammeln und ihre Beschäftigungschancen erhöhen können. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, mehrwöchige Praktika im Kernkraftwerk Temelín bei Zulieferunternehmen zu absolvieren. Interessierte können sich bei den Tagen der offenen Tür, die die Schule am 22. November und 23. Januar organisiert, näher informieren.
/gr/


ČEZ kauft weiterhin Gas aus Algerien
17.10.2025 Tageszetung Pravo Rubrik: Märkte & Wirtschaft - Seite: 2

Das halbstaatliche Energieunternehmen ČEZ kauft seit letztem Oktober Gas aus Nordafrika. Und das wird es auch weiterhin machen. Es hat seinen Vertrag mit dem algerischen Lieferanten Sonatrach verlängert. Die Lieferungen sollen wie im vergangenen Jahr über zwei Prozent des jährlichen Gasverbrauchs Tschechiens decken, was dem Verbrauch von rund hunderttausend Haushalten entspricht. Über die finanziellen Bedingungen des Vertrags hat das Unternehmen Stillschweigen vereinbart.
/gr/



Hackerangrife und Cybersicherheitsprojekt in Südböhmen
17.10.2025 Tageszeitung Mladá fronta DNES Seite 11
Autorin: Markéta Sedláčková

Die Region Südböhmen startete ein 90-Millionen-Kronen-Cybersicherheitsprojekt. Im Rathaus in Tábor wurde ein IT-Spezialist eingestellt.

SÜDBÖHMEN Das Kernkraftwerk Temelín ist täglich mit Hackerangriffen konfrontiert, die versuchen, Informationssysteme anzugreifen. Der interne Cyberschutz fängt sie jedoch rechtzeitig ab, sodass die Versuche keine größeren Auswirkungen auf Sicherheit oder Betrieb des Atomkraftwerkes haben.

Systemschutz und Investitionen in Cybersicherheit werden auch in anderen strategischen Einrichtungen in Südböhmen sehr ernst genommen.

Niemand möchte, dass beispielsweise während einer Operation im Operationssaal für mehrere Stunden der Strom ausfällt. „Das ist ein Albtraum für die Krankenhausleitung“, sagte Jiří Holan, Direktor des Krankenhauses Písek. Ähnlich verhält es sich, wenn beispielsweise Untersuchungsgeräte wie ein CT-Scanner aufgrund eines externen Eingriffs ausfallen und nicht mehr funktionieren.

Angriffe sind im Krankenhaus an der Tagesordnung. So tauchten beispielsweise scheinbar echte E-Mails von Mitarbeitern auf, in denen um die Überweisung von Geld gebeten wurde, um die vermeintlichen Schulden des Krankenhauses zu begleichen. „Wir haben es geschafft, dies zu beseitigen, und wir hoffen, dass dies auch weiterhin so bleibt“, erinnerte Holan und fügte hinzu, dass man 100 Millionen Kronen in Sicherheit und neue Systeme investiert habe.

Zugriff nur mit Genehmigung des Nationalen Sicherheitsamts:
Das Kernkraftwerk Temelín ist mit einem mehrstufigen Schutzsystem ausgestattet, das kontinuierlich modernisiert, aktualisiert und getestet wird. „Die Betriebssysteme des Kernkraftwerks, die die Produktionstechnologie steuern, sind aus Sicherheitsgründen vollständig geschlossen. Das heißt, sie sind physisch und digital vollständig von öffentlichen Verwaltungsnetzwerken getrennt und nicht über das Internet zugänglich. Nur ein kleiner Personenkreis mit Genehmigung des Nationalen Sicherheitsamts und nur von geschützten Arbeitsplätzen auf dem Kraftwerksgelände aus hat Zugriff darauf“, erklärte der Temelín-Sprecher Marek Sviták.

Auch hier gibt es Störungsversuche. Meist handelt es sich dabei um E-Mail-Server oder Webschnittstellen. „Sie beeinträchtigen jedoch weder den Betrieb noch die Sicherheit des Kernkraftwerks und werden durch die entsprechenden Tools und Prozesse des Cyberschutzes blockiert“, versicherte Sviták.

Die Region Südböhmen hat kürzlich das Projekt zur Verbesserung der Cybersicherheit im Wert von fast 90 Millionen Kronen abgeschlossen. „Wir haben eine Reihe von Hardware- und Softwarekomponenten unseres Netzwerks modernisiert. Angesichts der Brisanz dieses Themas können wir keine genaueren Angaben machen“, sagte der Sprecher der südböhmischen Regional-Hauptmannschaft, David Hocke. Das Team regionaler Experten wird gemäß der Gesetzgebung auch andere von ihm betreute Einrichtungen, wie beispielsweise Wohltätigkeitsorganisationen, unterstützen.

„Wir erleben sehr häufig Phishing-Angriffe, bei denen Absender versuchen, beispielsweise mithilfe gefälschter Informationen oder nahezu originalgetreuer Imitationen von E-Mails offizieller Institutionen oder Unternehmen an verschiedene Zugangsdaten zu gelangen“, erinnerte Hocke. „Die Zeiten von E-Mails mit einem Erbe aus Nigeria sind vorbei. Heute verwenden Angreifer hochentwickelte Imitationen von E-Mails verschiedener Banken sowie staatlicher Stellen und Organisationen. In diesen Fällen ist für die Empfänger solcher Nachrichten absolute Vorsicht geboten“, fügte er hinzu. Aus diesem Grund schult und testet die südböhmische Regionalvertretung ihre Mitarbeiter regelmäßig.

Hackerangriff auf die Website der Stadt:
Die Stadt Tábor hat im Zusammenhang mit dem Schutz ihrer Systeme die neue Stelle eines Cybersicherheitsbeauftragten geschaffen. Auch hier geht es um den Schutz vor unbefugtem Zugriff. In diesem Jahr wurden 15 Millionen Kronen in die Abwehr von Angriffen auf das System, die sogenannte Firewall, investiert.
„Am häufigsten sind wir mit Phishing-Versuchen konfrontiert, bei denen Angreifer betrügerische E-Mails versenden, um Zugangsdaten zu erhalten oder Geräte mit Schadsoftware zu infizieren“, erklärt Pavel Lešetický, Leiter der IT-Abteilung des Rathauses von Tábor.

„Kürzlich haben wir auch einen gezielten Angriff registriert, der sich nicht direkt gegen die Stadt Tábor richtete. Er richtete sich gegen die Website der Stadt, die aufgrund des Angriffs mehrere Stunden lang nicht erreichbar war“, erinnert er sich. Ihm zufolge ist im Falle eines Angriffs der Verlust von Daten aus einzelnen Informationssystemen der öffentlichen Verwaltung oder der Abfluss personenbezogener Daten das größte Problem. Die lokalen Spezialisten sehen auch die Mitarbeiter selbst als Schwachstelle und schulen sie deshalb regelmäßig.

Auch das Rathaus in Vimperk in der Region Prachatice war im März dieses Jahres von einem Cyberangriff betroffen. Vorsorglich wurde das interne Netzwerk abgeschaltet, was den Betrieb des Büros verlangsamte. 30 der 120 Mitarbeitercomputer wurden angegriffen. Es kam weder zu Datenverlust noch zu Datenverlust. Die Stadtverwaltung reichte eine Anzeige gegen einen unbekannten Täter ein. Der Betrieb des Rathauses war mehrere Tage lang eingeschränkt, und die Beamten mussten mit den Kunden persönlich oder telefonisch kommunizieren.
Artikel erstellt mit einem Beitrag von Jan Jakovljevič, Redakteur von MF DNES
/gr/


Atomindustrie als neues Ziel für Schulabsolventen
14.10.2025 Wochenzeitung Učitelské noviny (Lehrerzeitung) Seite 13
Autor: PETR HUSNÍK

Erste Beobachtung: Statistiken zeigen, dass die Baubranche, aber auch Industrie und Dienstleistungssektor, nicht ohne Ausländer auskommen. Zweite Beobachtung: Studien zufolge bildet die ankommende Generation Z das Rückgrat des Arbeitsmarktes. Für sie ist es normal, alle sechs Monate den Arbeitsplatz zu wechseln. Darüber hinaus beginnt die Abwanderung Tausender qualifizierter Arbeitskräfte in den Ruhestand, ohne dass es Ersatz für sie gibt. Der natürliche Generationswechsel scheitert... Die traditionellen Konturen des tschechischen Arbeitsmarktes brechen jedoch auch aus einer Reihe anderer Gründe zusammen. Die Wahl des einzig richtigen Hauptfachs in dieser verwirrenden Situation wird zu einer echten Herausforderung.

Es ist davon auszugehen, dass jeder gute Berufsberater die Arbeitsmarkttrends nicht nur an einem bestimmten Ort, sondern auch landesweit oder sogar weltweit beobachten muss. Und es handelt sich möglicherweise nicht immer um aktuelle Trends, die eng mit der künstlichen Intelligenz verbunden sind, die unser gesamtes Handeln beeinflusst. Wir werden über zwei davon sprechen.

Eine neue Perspektive:
Die Industrie der Zukunft scheint die Atomindustrie zu sein, die das Potenzial hat, die sterbende Automobilindustrie zumindest teilweise zu ersetzen. Die beiden in der Einleitung genannten Beobachtungen treffen auch hier zu. Fachkräfte gehen in den Ruhestand, und junge Menschen ersetzen sie nicht. Entweder mangelt es an qualifizierten jungen Menschen auf dem Arbeitsmarkt, oder sie haben andere Lebenspräferenzen. Schließlich handelt es sich um ein gesamteuropäisches Phänomen, das den Wettbewerb der Industrieunternehmen um neue Mitarbeiter nur noch verschärft. Trotzdem oder gerade deshalb sehen junge Menschen – ob Grundschul- oder Mittelschulabsolventen – in der Fertigstellung der neuen nuklearen Blöcke in Dukovany eine Perspektive. Schließlich werden laut ČEZ bis zum Jahr 2040 rund 4.000 Fachkräfte für die geplanten neuen Kernkraftwerke benötigt.

Laut Petr Závodský, Generaldirektor des Unternehmens Kernkraftwerk Dukovany - EDU II, bietet der Bau der neuen Blöcke Arbeitsplätze für Absolventen aller Fachrichtungen. Der größte Bedarf besteht in technischen Berufen und der Besetzung lizenzierter Positionen als Führungs- und Betriebspersonal, Kontroll- und Betriebsphysiker oder Strahlenschutzmitarbeiter. Die Ausbildung einiger Schlüsselspezialisten wie Bediener /Operateure, Reaktorphysiker oder Schichtingenieure dauert selbst mit Praxiserfahrung in einer realen Anlage 24 bis 90 Monate.

Wie Zuzana Trtíková vom Kernforschungsinstitut UJV Řež erklärte, werden die neuen Kernkraftwerksblöcke sowie der geplante Bau kleiner modularer Reaktoren Zehntausende neuer Arbeitsplätze schaffen, insbesondere in den Bereichen Design und Engineering, Materialforschung, Sicherheitsanalyse und IT-Support. Sie wies auch auf das demografische Risiko hin: In den nächsten fünfzehn Jahren wird ein Großteil der Experten dieser Branche, die derzeit in den Fünfzigern sind, in den Ruhestand gehen, was den Know-how-Transfer und die berufliche Kontinuität der gesamten Branche gefährden wird.

Das Kernforschungsinstitut UJV Rez ist der wichtigste Anbieter von Ingenieurdienstleistungen und dem oben genannten Know-how für die Kernenergiebranche. Deshalb bemüht es sich um eine systematische Personalbeschaffung – von der Rekrutierung und direkten Ansprache über Praktika, Sommerschulen und Berufsakademien bis hin zur Festanstellung von Absolventen. „Der Schlüssel liegt in der Vernetzung junger Experten mit erfahrenen Kollegen, gezielten Stipendienprogrammen, wettbewerbsfähigen Bedingungen für Pädagogen und Praktiker sowie einem erleichterten Zugang für ausländische Talente“, fügte Z. Trtíková hinzu.

Energieunternehmen hingegen setzen auf die Zusammenarbeit mit mindestens zwanzig Universitäten und 85 Fachmittel- Schulen. Man kann sagen, dass sie zunehmend darauf setzen. Eine dieser Schulen ist die Industrie-Fachmittelschule in Třebíč. Ihre Direktorin Petra Hrbáčková betont, dass die Motivation für ein technisches Studium bereits in der Grundschule beginnt. „Es gibt bereits Schüler an Fachmittel-Schulen, die sich für dieses Fach interessieren, aber die Zusammenarbeit mit Familien und der breiten Öffentlichkeit ist unerlässlich. Wir brauchen auch mehr qualifizierte Lehrkräfte, was angesichts des Geldmangels wichtig ist. Der Lehrerberuf muss zudem populärer gemacht werden“, betonte P. Hrbáčková.

Die Rolle von Mikrozertifikaten:

Der zweite Trend auf dem Arbeitsmarkt sind die sogenannten Mikrozertifikate. Obwohl sie ein Instrument für lebenslanges Lernen sind (im Prinzip eine Form der Umschulung), können sie auch von Hochschulabsolventen genutzt werden. Daher müssen Berufsberater sie ebenfalls in ihre Kalkulationen einbeziehen. Diese kürzeren Kurse, in denen die Teilnehmer spezifische Informationen oder Fähigkeiten erwerben, werden für Unternehmen immer attraktiver. Sie werden beispielsweise von Universitäten in großer Zahl angeboten.

Laut Milena Králíčková, Rektorin der Karls-Universität, liegt der Vorteil von Mikrozertifikaten in ihrer Flexibilität und der Möglichkeit, die Ausbildung an Universitäten mit Arbeitgebern zu verknüpfen, beispielsweise mit Unternehmen aus der Nuklearindustrie. Mit anderen Worten, sie sind ihrer Meinung nach ein Instrument, um Absolventen auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten.

Mikrozertifikate können jedoch auch dazu beitragen, Menschen, die beispielsweise kein Universitätsstudium abschließen, in die Weiterbildung einzubinden, sagte Tomáš Ervín Dombrovský, Arbeitsmarktanalyst bei Alma Career. Er stellte fest, dass der Druck auf die Menschen, ihre Lernfähigkeit und Anpassungsfähigkeit während ihrer gesamten Karriere aufrechtzuerhalten, zunimmt.

„Schon heute sind viele Menschen mit der Tatsache konfrontiert, dass sie nicht mit dem auskommen, was sie in der vorherigen Lebensphase in der Schule oder an der Universität gelernt haben. Was sie nach dem Abschluss wurden, reicht nicht aus, sie müssen ihre Ausbildung fortsetzen“, sagte er. Etwa 15 Prozent der Erwachsenen in der Tschechischen Republik nehmen intensiver und regelmäßiger an formaler oder informeller Bildung teil.
„Dieser Anteil von 15 Prozent ist extrem niedrig. In sehr anpassungsfähigen Ländern wie Dänemark und den Niederlanden liegt er bei 40 bis 50 Prozent“, sagte Dombrovský. Ihm zufolge werden innerhalb von fünf Jahren etwa eine Million Menschen in der Tschechischen Republik aufgrund ihrer aktuellen Tätigkeit und ihres zukünftigen Arbeitsplatzes mit einem erhöhten Bedarf an Zusatzqualifikationen konfrontiert sein. Daher besteht in Zukunft die Gefahr eines Paradoxons, nämlich dass die Zahl der unbesetzten Stellen und die Zahl der Menschen, die schwer zu vermitteln sind, zunehmen werden.
/gr/



Fabrik für nukleare Mikroreaktoren wird auf dem Gelände des ursprünglichen Manhattan-Projekts entstehen
Autor: Jiří Puchnar
16. Oktober 2025, oenergetice.cz

Das kalifornische Unternehmen Radiant wird seine erste Fabrik für nukleare Mikroreaktoren in Oak Ridge, Tennessee, auf dem Gelände des ursprünglichen Manhattan-Projekts errichten. Die Produktion der tragbaren Kaleidos-Reaktoren soll im Jahre 2028 beginnen. Die Anlage wird den symbolischen Namen R-50 tragen.

Radiant erwarb das Grundstück, auf dem sich Teile der ursprünglichen Anlagen K-27 und K-29 befinden, vom Oak Ridge Industrial Development Board. Diese Gebäude waren ursprünglich Teil des Manhattan-Projekts, eines amerikanischen Forschungs- und Entwicklungsprogramms aus dem Zweiten Weltkrieg, das die Entwicklung der ersten Atombombe zum Ziel hatte.

Der Bau der neuen Fabrik soll Anfang 2026 beginnen. Radiant plant, den ersten serienmäßig produzierten Kaleidos-Mikroreaktor im Jahre 2028 an Kunden auszuliefern und die Produktionskapazität anschließend auf bis zu 50 Reaktoren pro Jahr zu erweitern. Zu Ehren des Standorts und seiner Geschichte wird die Anlage den Namen R-50 tragen.

Kaleidos-Mikroreaktor

Radiant entwickelt den gasgekühlten 1-MWe-Hochtemperatur-Mikroreaktor Kaleidos, der einen Graphitkern und TRISO-Brennstoff (tristrukturell isotrop) verwendet. Das gesamte System – Reaktor, Generator, Kühlkreislauf und Abschirmung – ist in einem einzigen transportablen Container untergebracht, was eine schnelle Installation und Inbetriebnahme auch an abgelegenen Standorten ermöglicht.

Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... roreaktory

--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Antworten