Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Verfasst: Mi 16. Jul 2025, 07:50
Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien aus dem Energiebereich von 16.Juli 2025:
Ember-Untersuchung: Erneuerbare Energien an der Spitze, Kohle fällt auf historischen Tiefstand
14. Juli 2025, oenergetice.cz
Autor: Libor Láník
In ganz Europa hat der Anteil von Solar- und Windenergie in den letzten zwei Monaten Rekordwerte erreicht. Fossile Brennstoffe, insbesondere Kohle, sind laut einer Unteruchung des globalen Energie-Thinktanks Ember auf historische Tiefstände gefallen. Wie schneiden die einzelnen Energiequellen in den Zahlen ab?
„Europa entwickelt sich zu einer Solar- Weltmacht. Die europäischen Länder nutzen ihre reichlich vorhandenen Sonnen- und Windquellen wie nie zuvor. Die Entwicklung günstiger erneuerbarer Energiequellen entwöhnt das europäische Energiesystem allmählich von den volatilen Preisen fossiler Brennstoffe. Die große Chance liegt jetzt in der Entwicklung von Batteriespeichern und der Flexibilität, erneuerbare Energien morgens und abends zu nutzen, wenn die Preise für fossile Brennstoffe noch hoch sind“, sagte Ember-Analyst Chris Rosslowe.
Die Solarenergie verzeichnet das stärkste Wachstum. Dreizehn europäische Länder, darunter die Tschechische Republik, haben in den letzten Monaten Rekordmengen an Sonnenstrom produziert. Die anderen Länder sind Österreich, Belgien, Bulgarien, Kroatien, Frankreich, Deutschland, Griechenland, die Niederlande, Polen, Rumänien, Slowenien und Schweden.
Im Juni 2025 produzierten Solarkraftwerke 22,1 % des gesamten Stroms in der EU (45,4 TWh). Damit war Solarenergie die größte Energiequelle überhaupt. Dies entspricht einem Anstieg von 22 % gegenüber Juni 2024. Kernenergie belegte mit einem Anteil von 21,8 % (44,7 TWh) den zweiten Platz, gefolgt von Windenergie mit 15,8 % (32,4 TWh).
Windparks speisten im Mai und Juni 16,6 % (33,7 TWh) bzw. 15,8 % (32,4 TWh) des Stroms in das europäische Stromnetz ein. Die neuen Rekorde deuten darauf hin, dass sich die dritthäufigste Energiequelle von den widrigen Wetterbedingungen zu Jahresbeginn erholt.
Die Daten bestätigen auch den anhaltenden Rückgang der Kohle. Im Juni deckte sie nur noch 6,1 % (12,6 TWh) der EU-Stromerzeugung, verglichen mit 8,8 % im Vorjahreszeitraum. Die größten Anteile entfielen auf Deutschland und Polen, doch auch dies waren historische Tiefststände.
Deutschland erzeugte lediglich 12,4 % (4,8 TWh) seines Stroms aus Kohle, Polen 42,9 % (5,1 TWh). Zusammen deckten sie 79 % der gesamten Kohlestromerzeugung in der EU. Vier weitere Länder verzeichneten im Juni historisch niedrige Kohleanteile: Tschechien (17,9 %), Bulgarien (16,7 %), Dänemark (3,3 %) und Spanien (0,6 %), die nun kurz vor dem vollständigen Ausstieg aus dem fossilen Brennstoff stehen.
Rekordmonate für Solar- und Windenergie bestätigen, dass die Energiewende in Europa an Fahrt gewinnt. Der deutliche Rückgang der Kohleabhängigkeit und der wachsende Anteil erneuerbarer Energien sind nicht nur ein ökologisches, sondern auch ein wirtschaftliches Signal des Wandels.
Eine zentrale Herausforderung für die Zukunft wird darin bestehen, die Netzstabilität durch intelligente Infrastruktur und flexible Technologien zu gewährleisten, die das Potenzial sauberer Energie zu jeder Tageszeit optimal nutzen.
Quelle: https://oenergetice.cz/rychle-zpravy/pr ... cka-minima
Die tschechische Solarbranche schwächelt. Wenn sie nicht sofort beschleunigt, wird Tschechien seine gesetzten Ziele nicht erreichen.
15. Juli 2025, oenergetice.cz
Autor: Martin Voříšek
Die tschechische Solarbranche stagnierte im ersten Halbjahr dieses Jahres leicht. Dies zeigen zumindest aktuelle Daten des Solarverbands, die den Zuwachs der installierten Leistung von Solarkraftwerken und Speichern im ersten Halbjahr dieses Jahres belegen. Dieser Trend könnte die Erreichung der im Nationalen Energie- und Klimaplan der Tschechischen Republik gesetzten Ziele gefährden.
Nach zwei Jahren des Überflusses hat die tschechische Solarstrombranche erstmals leicht geschwächt. Während in den Jahren 2023 und 2024 jährlich rund 1 GW Solarstromleistung hinzukam, deutet dieses Jahr auf eine Verlangsamung hin. Im ersten Halbjahr dieses Jahres wurden lediglich 357 MW neue Kraftwerksleistung hinzugewonnen. Im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres entspricht dies einem Rückgang von 26 % (im Vorjahr lag der Zuwachs im gleichen Zeitraum bei 484 MW).
Was steckt hinter der Verlangsamung beim Bau neueer Solaranlagen? Der Solarverband sieht in langsamen Genehmigungsverfahren und der Zurückhaltung der Behörden, neue Projekte zu genehmigen, eines der Hauptprobleme.
„Manchmal scheint es, als würden Mitarbeiter einiger Behörden um jeden Preis versuchen, neue Solarprojekte zu stoppen, anstatt sie zu ermöglichen. Ein solcher Ansatz gefährdet die Zukunft der tschechischen Energiewirtschaft“, so Jan Krčmář, Geschäftsführer des Solarverbandes, über die Aktivitäten der Behörden.
Die Beschleunigung des Baus von neuen Energiequellen ist das Hauptmotiv für die jüngsten Änderungen des Energiegesetzes. Die Änderungen mit der Bezeichnung Lex Erneuerbare I–III sollten den Bau deutlich beschleunigen. Die Gesetz-Änderung mit der Bezeichnung Lex Gas soll eine weitere Beschleunigung bringen. Die Beschleunigung setzt sich jedoch nur langsam in der Praxis durch. Laut Jan Krčmář stoßen die Genehmigungsverfahren häufig auf nicht-gesetzliche Hindernisse in Form der Zurückhaltung der Behörden bei der Projektgenehmigung.
„Für die weitere Entwicklung ist es jedoch weiterhin notwendig, anhaltende Beschränkungen zu beseitigen, wie z. B. Eingriffe von Naturschützern, Verbote erneuerbarer Energien in Bebauungsplänen, schleppende Verhandlungen über Kabeltrassen oder den langwierigen Ausschluss aus dem Landwirtschaftlichen Bdenfonds. Wir beobachten die Einführung sogenannter Beschleunigungszonen, sind aber vorerst vorsichtig – ihre Auswirkungen auf die Beschleunigung der Genehmigungsverfahren bleiben abzuwarten“, so Jan Krčmář.
Nationale Ziele in Gefahr?
Der rückläufige Trend beim Zubau neuer Solarkraftwerke ist aus einem weiteren Grund wichtig. Laut dem Nationalen Energie- und Klimaplan der Tschechischen Republik sollen bis Ende 2030 Solarkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 10,1 GW in der Tschechischen Republik installiert sein.
Laut der Energieregulierungsbehörde gab es Ende 2024 jedoch nur 4,3 GW Solarstromkapazität in der Tschechischen Republik. Das bedeutet, dass das Ziel noch weit entfernt ist. Um das Ziel zu erreichen, muss die Tschechische Republik insgesamt 5,8 GW neue Solaranlagen in Betrieb nehmen. Anders ausgedrückt: Jedes Jahr muss in der Tschechischen Republik fast 1 GW neu installierte Leistung hinzukommen.
Die Branche kann auf neue große Solarparks zurückgreifen, die vom Modernisierungsfonds gefördert werden. Doch selbst diese sind nicht völlig sicher. Große Solarparks erzielen oft schlechtere Renditen, was unter anderem auf sinkende Strompreise auf dem Tagesmarkt zurückzuführen ist.
Daten der Energieregulierungsbehörde zeigen zudem, dass Solarparks mit höherer Kapazität in der Tschechischen Republiknicht schnell wachsen. In den letzten Jahren hat das Amt nur ein Kraftwerk mit einer Leistung von über 10 MW und nur Anlageneinheiten erfasst, die sich dieser Grenze nähern.
Quelle: https://oenergetice.cz/rychle-zpravy/ce ... ovene-cile
/gr/
Nachrichten vom stellvertretenden Bürgermeister
16.07.2025 Moravskokrumlovsé noviny Seite: 2
Liebe Bewohner/innen unserer Stadt Moravsky Krumlov, der Sommer ist in vollem Gange und wir sind nicht untätig – in der Stadt passieren viele interessante Dinge, die es wert sind, erwähnt zu werden. Ich möchte Ihnen einige Ereignisse vorstellen, die ich für die Zukunft von Moravsky Krumlov für wichtig halte.
Fertigstellung neuer Blöcke von Dukovany: Chance und Herausforderung...
Nach jahrelanger Vorbereitung und monatelanger Verzögerung wurde endlich der Vertrag für die Fertigstellung zweier neuer Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany unterzeichnet. Das Projekt im Wert von rund 400 Milliarden Kronen wird die gesamte Region und damit auch uns in Moravsky Krumlov grundlegend beeinflussen. Ich bin überzeugt, dass die Stadt davon erheblich profitieren kann, wenn wir diese Chance richtig nutzen – sei es durch neue Arbeitsplätze, den Ausbau der Infrastruktur oder die Steigerung der Attraktivität für neue Einwohner und Unternehmer. Gleichzeitig sind wir uns aber auch der Risiken bewusst, die mit einem so umfangreichen Bauvorhaben verbunden sind. Wir werden versuchen, sicherzustellen, dass alles im Einklang mit Ihren Bedürfnissen, den Bürgern von Moravsky Krumlov, erfolgt und dass die Vorteile die möglichen negativen Auswirkungen überwiegen.
/gr/
Energiegemeinschaft in der Stadt Olmütz
16.07.2025 Olomoucké listy / Infozeitung aus Olmütz Seite: 32
Die Statutarstadt Olomouc /Olmütz unternimmt Schritte zu einem effizienten Energiemanagement. Am Freitag, dem 13. Juni 2025, fand der erste Workshop im Rahmen der Umsetzung des Projekts „Gründung der Energiegemeinschaft Olomouc“ statt. An dem Treffen nahmen 30 Projektpartner aus städtischen Organisationen teil und unterzeichneten eine Kooperationsvereinbarung mit dem Ziel, eine funktionierende Energiegemeinschaft zu etablieren. Vertreter des Auftragnehmers der technischen und wirtschaftlichen Machbarkeitsstudie – der Firma ASITIS-LEON – waren ebenfalls anwesend.
„Bei der Umsetzung von Energiemaßnahmen nutzen wir die Instrumente, die wir zu diesem Zweck von der Abteilung für Strategie und Management des Rathauses entwickelt haben. Dazu gehören beispielsweise die Energiepolitik der Statutarstadt Olomouc, die Anpassungs- und Minderungsstrategie der Stadt Olomouc oder das Memorandum zur Zusammenarbeit im Energiegemeinschaftsprojekt“, sagte der Erste Stellvertretende Bürgermeister Otakar Štěpán Bačák, der unter anderem für den Energiesektor der Stadt zuständig ist.
Das Programm bot eine Einführung in die Gründung einer Energiegemeinschaft, insbesondere in die Entwicklungsphasen, die Vorteile für die Mitglieder, die Finanzierungsmöglichkeiten und die Art der Energieflusssteuerung, und beantwortete die Fragen der Teilnehmer.
Die Energiegemeinschaft, deren Gründung für Oktober dieses Jahres geplant ist, ermöglicht ihren Mitgliedern, die Vorteile erneuerbarer Energien zu nutzen. Sie ist eine notwendige Voraussetzung für die Entwicklung kommunaler Energiesysteme, die zu mehr Energieautarkie, effizienterer und nachhaltigerer Energienutzung, niedrigeren Energiekosten und der Unterstützung der lokalen Wirtschaft führt. Das Ziel ist es, maximale Energieautarkie bei minimaler Umweltbelastung zu erreichen.
Dieses Projekt wird vom Staatlichen Umweltfonds der Tschechischen Republik kofinanziert, der dafür Mittel der Europäischen Union aus dem Next Generation EU-Fonds erhält.
/gr/
„Wir werden auch in Tschechien Satellitentelefonieren einführen“, so der globale Leiter von Vodafone Business.
16.07.2025 Hospodářské noviny (HN) Michael Mares Seite: 11
Interview
Marika Auramo leitet seit genau einem Jahr Vodafone Business, die Unternehmensabteilung, die Technologie- und Telekommunikationsdienstleistungen für Unternehmen und Organisationen anbietet. Die finnische Managerin war vor ihrem Wechsel zu Vodafone Vertriebsleiterin für die Region Europa, Naher Osten und Afrika bei SAP und ist seit 30 Jahren in der B2B-IT-Branche tätig.
Anfang Juli traf sie sich unter anderem während des Filmfestivals in Karlsbad, um Kunden der tschechischen Niederlassung zu treffen, die rund 200.000 Unternehmen und Organisationen betreut. In einem Interview mit HN beschrieb sie, wie sich die technologische Welt verändert und welchen Wandel auch Vodafones Geschäft durchläuft.
„Früher ging es hauptsächlich um Festnetz- und Mobilfunkverbindungen, heute sind wir ein vollwertiges Technologieunternehmen, das alles von Cloud-Speicher, Rechenzentren und Cybersicherheit bis hin zum Internet der Dinge (IoT) abdeckt. Wir wollen nicht nur Lizenzen verkaufen, sondern arbeiten mit verschiedenen Anbietern zusammen und kombinieren deren Lösungen mit unseren Dienstleistungen“, so Auramo.
-Welche Rolle spielt die tschechische Niederlassung von Vodafone im gesamten Unternehmen?
-Ich kann für den geschäftlichen Teil sprechen. Ich habe ein Führungsteam um mich, zu dem auch Veronika Brázdilová, die Leiterin des tschechischen Vodafone-Geschäfts, gehört. Sie und ihre Kollegen leisten hier hervorragende Arbeit. Tschechien ist neben mehreren anderen Ländern führend beim Aufbau privater Mobilfunknetze. Dank ihnen entwickeln wir Know-how, das wir dann in andere Länder übertragen können.
-Ist der tschechische Markt in irgendeiner Hinsicht außergewöhnlich?
-Wir sehen, dass die Unternehmen hier in Sachen Digitalisierung weiter fortgeschritten sind als in vielen anderen Ländern. Und das Tempo, mit dem sie in diese Richtung voranschreiten, ist recht hoch. Sie sprinten, was es uns ermöglicht, einige unserer Produkte schnell in der Praxis zu testen. Der Markt ist bereit und willens, digitale Produkte auszuprobieren, daher freuen wir uns sehr, hier zu investieren.
-Letztes Jahr haben Sie in Temelín das erste private Mobilfunknetz in einem Kernkraftwerk Europas in Betrieb genommen. Welche Bedeutung hat das für Vodafone?
-Sehr sogar, denn es ist eine wirklich einzigartige Lösung. Wir haben weltweit rund hundert private Mobilfunknetze implementiert, aber dies war das erste Kernkraftwerk. In mehreren anderen Ländern haben wir dasselbe getan, zum Beispiel für ein Wasserkraftwerk – dank dessen können in einem sogenannten intelligenten Staudamm Augmented-Reality-Brillen sogar in der Tiefe und innerhalb der Stahlbetonkonstruktion eingesetzt werden. Arbeiter nutzen sie für effizientere Wartung und aus Sicherheitsgründen. In Deutschland arbeiten wir mit einem Unternehmen zusammen, das 60 große Gewächshäuser betreibt und ständig Temperatur, Luftfeuchtigkeit und andere Daten messen muss. Auch dieses Unternehmen verfügt dafür über ein eigenes Mobilfunknetz von uns.
Temelín war tatsächlich das erste Kernkraftwerk, und wir sind sehr stolz darauf. Es ist eine komplexe Struktur, in der das Signal an manchen Stellen nur schwer durchdringt. Daher war es eine gute Idee, ein privates 5G-Netz aufzubauen. Auch hier wird Augmented Reality eingesetzt. Für die Navigation nicht nur im Raum, sondern auch in technischen Prozessen und der Qualitätsdatenkontrolle. Kurz gesagt: Sie müssen keine Papierhandbücher und Ähnliches mit sich herumtragen. Auch die Sicherheit ist wichtig – das private Mobilfunknetz gehört ihnen allein, sie haben die volle Kontrolle darüber und entscheiden, welche Geräte sich damit verbinden können und welche nicht. Ähnlich verhält es sich bei Škoda Auto, wo das Unternehmen das Netz für Tests des autonomen Fahrens nutzt.
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Ember-Untersuchung: Erneuerbare Energien an der Spitze, Kohle fällt auf historischen Tiefstand
14. Juli 2025, oenergetice.cz
Autor: Libor Láník
In ganz Europa hat der Anteil von Solar- und Windenergie in den letzten zwei Monaten Rekordwerte erreicht. Fossile Brennstoffe, insbesondere Kohle, sind laut einer Unteruchung des globalen Energie-Thinktanks Ember auf historische Tiefstände gefallen. Wie schneiden die einzelnen Energiequellen in den Zahlen ab?
„Europa entwickelt sich zu einer Solar- Weltmacht. Die europäischen Länder nutzen ihre reichlich vorhandenen Sonnen- und Windquellen wie nie zuvor. Die Entwicklung günstiger erneuerbarer Energiequellen entwöhnt das europäische Energiesystem allmählich von den volatilen Preisen fossiler Brennstoffe. Die große Chance liegt jetzt in der Entwicklung von Batteriespeichern und der Flexibilität, erneuerbare Energien morgens und abends zu nutzen, wenn die Preise für fossile Brennstoffe noch hoch sind“, sagte Ember-Analyst Chris Rosslowe.
Die Solarenergie verzeichnet das stärkste Wachstum. Dreizehn europäische Länder, darunter die Tschechische Republik, haben in den letzten Monaten Rekordmengen an Sonnenstrom produziert. Die anderen Länder sind Österreich, Belgien, Bulgarien, Kroatien, Frankreich, Deutschland, Griechenland, die Niederlande, Polen, Rumänien, Slowenien und Schweden.
Im Juni 2025 produzierten Solarkraftwerke 22,1 % des gesamten Stroms in der EU (45,4 TWh). Damit war Solarenergie die größte Energiequelle überhaupt. Dies entspricht einem Anstieg von 22 % gegenüber Juni 2024. Kernenergie belegte mit einem Anteil von 21,8 % (44,7 TWh) den zweiten Platz, gefolgt von Windenergie mit 15,8 % (32,4 TWh).
Windparks speisten im Mai und Juni 16,6 % (33,7 TWh) bzw. 15,8 % (32,4 TWh) des Stroms in das europäische Stromnetz ein. Die neuen Rekorde deuten darauf hin, dass sich die dritthäufigste Energiequelle von den widrigen Wetterbedingungen zu Jahresbeginn erholt.
Die Daten bestätigen auch den anhaltenden Rückgang der Kohle. Im Juni deckte sie nur noch 6,1 % (12,6 TWh) der EU-Stromerzeugung, verglichen mit 8,8 % im Vorjahreszeitraum. Die größten Anteile entfielen auf Deutschland und Polen, doch auch dies waren historische Tiefststände.
Deutschland erzeugte lediglich 12,4 % (4,8 TWh) seines Stroms aus Kohle, Polen 42,9 % (5,1 TWh). Zusammen deckten sie 79 % der gesamten Kohlestromerzeugung in der EU. Vier weitere Länder verzeichneten im Juni historisch niedrige Kohleanteile: Tschechien (17,9 %), Bulgarien (16,7 %), Dänemark (3,3 %) und Spanien (0,6 %), die nun kurz vor dem vollständigen Ausstieg aus dem fossilen Brennstoff stehen.
Rekordmonate für Solar- und Windenergie bestätigen, dass die Energiewende in Europa an Fahrt gewinnt. Der deutliche Rückgang der Kohleabhängigkeit und der wachsende Anteil erneuerbarer Energien sind nicht nur ein ökologisches, sondern auch ein wirtschaftliches Signal des Wandels.
Eine zentrale Herausforderung für die Zukunft wird darin bestehen, die Netzstabilität durch intelligente Infrastruktur und flexible Technologien zu gewährleisten, die das Potenzial sauberer Energie zu jeder Tageszeit optimal nutzen.
Quelle: https://oenergetice.cz/rychle-zpravy/pr ... cka-minima
Die tschechische Solarbranche schwächelt. Wenn sie nicht sofort beschleunigt, wird Tschechien seine gesetzten Ziele nicht erreichen.
15. Juli 2025, oenergetice.cz
Autor: Martin Voříšek
Die tschechische Solarbranche stagnierte im ersten Halbjahr dieses Jahres leicht. Dies zeigen zumindest aktuelle Daten des Solarverbands, die den Zuwachs der installierten Leistung von Solarkraftwerken und Speichern im ersten Halbjahr dieses Jahres belegen. Dieser Trend könnte die Erreichung der im Nationalen Energie- und Klimaplan der Tschechischen Republik gesetzten Ziele gefährden.
Nach zwei Jahren des Überflusses hat die tschechische Solarstrombranche erstmals leicht geschwächt. Während in den Jahren 2023 und 2024 jährlich rund 1 GW Solarstromleistung hinzukam, deutet dieses Jahr auf eine Verlangsamung hin. Im ersten Halbjahr dieses Jahres wurden lediglich 357 MW neue Kraftwerksleistung hinzugewonnen. Im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres entspricht dies einem Rückgang von 26 % (im Vorjahr lag der Zuwachs im gleichen Zeitraum bei 484 MW).
Was steckt hinter der Verlangsamung beim Bau neueer Solaranlagen? Der Solarverband sieht in langsamen Genehmigungsverfahren und der Zurückhaltung der Behörden, neue Projekte zu genehmigen, eines der Hauptprobleme.
„Manchmal scheint es, als würden Mitarbeiter einiger Behörden um jeden Preis versuchen, neue Solarprojekte zu stoppen, anstatt sie zu ermöglichen. Ein solcher Ansatz gefährdet die Zukunft der tschechischen Energiewirtschaft“, so Jan Krčmář, Geschäftsführer des Solarverbandes, über die Aktivitäten der Behörden.
Die Beschleunigung des Baus von neuen Energiequellen ist das Hauptmotiv für die jüngsten Änderungen des Energiegesetzes. Die Änderungen mit der Bezeichnung Lex Erneuerbare I–III sollten den Bau deutlich beschleunigen. Die Gesetz-Änderung mit der Bezeichnung Lex Gas soll eine weitere Beschleunigung bringen. Die Beschleunigung setzt sich jedoch nur langsam in der Praxis durch. Laut Jan Krčmář stoßen die Genehmigungsverfahren häufig auf nicht-gesetzliche Hindernisse in Form der Zurückhaltung der Behörden bei der Projektgenehmigung.
„Für die weitere Entwicklung ist es jedoch weiterhin notwendig, anhaltende Beschränkungen zu beseitigen, wie z. B. Eingriffe von Naturschützern, Verbote erneuerbarer Energien in Bebauungsplänen, schleppende Verhandlungen über Kabeltrassen oder den langwierigen Ausschluss aus dem Landwirtschaftlichen Bdenfonds. Wir beobachten die Einführung sogenannter Beschleunigungszonen, sind aber vorerst vorsichtig – ihre Auswirkungen auf die Beschleunigung der Genehmigungsverfahren bleiben abzuwarten“, so Jan Krčmář.
Nationale Ziele in Gefahr?
Der rückläufige Trend beim Zubau neuer Solarkraftwerke ist aus einem weiteren Grund wichtig. Laut dem Nationalen Energie- und Klimaplan der Tschechischen Republik sollen bis Ende 2030 Solarkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 10,1 GW in der Tschechischen Republik installiert sein.
Laut der Energieregulierungsbehörde gab es Ende 2024 jedoch nur 4,3 GW Solarstromkapazität in der Tschechischen Republik. Das bedeutet, dass das Ziel noch weit entfernt ist. Um das Ziel zu erreichen, muss die Tschechische Republik insgesamt 5,8 GW neue Solaranlagen in Betrieb nehmen. Anders ausgedrückt: Jedes Jahr muss in der Tschechischen Republik fast 1 GW neu installierte Leistung hinzukommen.
Die Branche kann auf neue große Solarparks zurückgreifen, die vom Modernisierungsfonds gefördert werden. Doch selbst diese sind nicht völlig sicher. Große Solarparks erzielen oft schlechtere Renditen, was unter anderem auf sinkende Strompreise auf dem Tagesmarkt zurückzuführen ist.
Daten der Energieregulierungsbehörde zeigen zudem, dass Solarparks mit höherer Kapazität in der Tschechischen Republiknicht schnell wachsen. In den letzten Jahren hat das Amt nur ein Kraftwerk mit einer Leistung von über 10 MW und nur Anlageneinheiten erfasst, die sich dieser Grenze nähern.
Quelle: https://oenergetice.cz/rychle-zpravy/ce ... ovene-cile
/gr/
Nachrichten vom stellvertretenden Bürgermeister
16.07.2025 Moravskokrumlovsé noviny Seite: 2
Liebe Bewohner/innen unserer Stadt Moravsky Krumlov, der Sommer ist in vollem Gange und wir sind nicht untätig – in der Stadt passieren viele interessante Dinge, die es wert sind, erwähnt zu werden. Ich möchte Ihnen einige Ereignisse vorstellen, die ich für die Zukunft von Moravsky Krumlov für wichtig halte.
Fertigstellung neuer Blöcke von Dukovany: Chance und Herausforderung...
Nach jahrelanger Vorbereitung und monatelanger Verzögerung wurde endlich der Vertrag für die Fertigstellung zweier neuer Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany unterzeichnet. Das Projekt im Wert von rund 400 Milliarden Kronen wird die gesamte Region und damit auch uns in Moravsky Krumlov grundlegend beeinflussen. Ich bin überzeugt, dass die Stadt davon erheblich profitieren kann, wenn wir diese Chance richtig nutzen – sei es durch neue Arbeitsplätze, den Ausbau der Infrastruktur oder die Steigerung der Attraktivität für neue Einwohner und Unternehmer. Gleichzeitig sind wir uns aber auch der Risiken bewusst, die mit einem so umfangreichen Bauvorhaben verbunden sind. Wir werden versuchen, sicherzustellen, dass alles im Einklang mit Ihren Bedürfnissen, den Bürgern von Moravsky Krumlov, erfolgt und dass die Vorteile die möglichen negativen Auswirkungen überwiegen.
/gr/
Energiegemeinschaft in der Stadt Olmütz
16.07.2025 Olomoucké listy / Infozeitung aus Olmütz Seite: 32
Die Statutarstadt Olomouc /Olmütz unternimmt Schritte zu einem effizienten Energiemanagement. Am Freitag, dem 13. Juni 2025, fand der erste Workshop im Rahmen der Umsetzung des Projekts „Gründung der Energiegemeinschaft Olomouc“ statt. An dem Treffen nahmen 30 Projektpartner aus städtischen Organisationen teil und unterzeichneten eine Kooperationsvereinbarung mit dem Ziel, eine funktionierende Energiegemeinschaft zu etablieren. Vertreter des Auftragnehmers der technischen und wirtschaftlichen Machbarkeitsstudie – der Firma ASITIS-LEON – waren ebenfalls anwesend.
„Bei der Umsetzung von Energiemaßnahmen nutzen wir die Instrumente, die wir zu diesem Zweck von der Abteilung für Strategie und Management des Rathauses entwickelt haben. Dazu gehören beispielsweise die Energiepolitik der Statutarstadt Olomouc, die Anpassungs- und Minderungsstrategie der Stadt Olomouc oder das Memorandum zur Zusammenarbeit im Energiegemeinschaftsprojekt“, sagte der Erste Stellvertretende Bürgermeister Otakar Štěpán Bačák, der unter anderem für den Energiesektor der Stadt zuständig ist.
Das Programm bot eine Einführung in die Gründung einer Energiegemeinschaft, insbesondere in die Entwicklungsphasen, die Vorteile für die Mitglieder, die Finanzierungsmöglichkeiten und die Art der Energieflusssteuerung, und beantwortete die Fragen der Teilnehmer.
Die Energiegemeinschaft, deren Gründung für Oktober dieses Jahres geplant ist, ermöglicht ihren Mitgliedern, die Vorteile erneuerbarer Energien zu nutzen. Sie ist eine notwendige Voraussetzung für die Entwicklung kommunaler Energiesysteme, die zu mehr Energieautarkie, effizienterer und nachhaltigerer Energienutzung, niedrigeren Energiekosten und der Unterstützung der lokalen Wirtschaft führt. Das Ziel ist es, maximale Energieautarkie bei minimaler Umweltbelastung zu erreichen.
Dieses Projekt wird vom Staatlichen Umweltfonds der Tschechischen Republik kofinanziert, der dafür Mittel der Europäischen Union aus dem Next Generation EU-Fonds erhält.
/gr/
„Wir werden auch in Tschechien Satellitentelefonieren einführen“, so der globale Leiter von Vodafone Business.
16.07.2025 Hospodářské noviny (HN) Michael Mares Seite: 11
Interview
Marika Auramo leitet seit genau einem Jahr Vodafone Business, die Unternehmensabteilung, die Technologie- und Telekommunikationsdienstleistungen für Unternehmen und Organisationen anbietet. Die finnische Managerin war vor ihrem Wechsel zu Vodafone Vertriebsleiterin für die Region Europa, Naher Osten und Afrika bei SAP und ist seit 30 Jahren in der B2B-IT-Branche tätig.
Anfang Juli traf sie sich unter anderem während des Filmfestivals in Karlsbad, um Kunden der tschechischen Niederlassung zu treffen, die rund 200.000 Unternehmen und Organisationen betreut. In einem Interview mit HN beschrieb sie, wie sich die technologische Welt verändert und welchen Wandel auch Vodafones Geschäft durchläuft.
„Früher ging es hauptsächlich um Festnetz- und Mobilfunkverbindungen, heute sind wir ein vollwertiges Technologieunternehmen, das alles von Cloud-Speicher, Rechenzentren und Cybersicherheit bis hin zum Internet der Dinge (IoT) abdeckt. Wir wollen nicht nur Lizenzen verkaufen, sondern arbeiten mit verschiedenen Anbietern zusammen und kombinieren deren Lösungen mit unseren Dienstleistungen“, so Auramo.
-Welche Rolle spielt die tschechische Niederlassung von Vodafone im gesamten Unternehmen?
-Ich kann für den geschäftlichen Teil sprechen. Ich habe ein Führungsteam um mich, zu dem auch Veronika Brázdilová, die Leiterin des tschechischen Vodafone-Geschäfts, gehört. Sie und ihre Kollegen leisten hier hervorragende Arbeit. Tschechien ist neben mehreren anderen Ländern führend beim Aufbau privater Mobilfunknetze. Dank ihnen entwickeln wir Know-how, das wir dann in andere Länder übertragen können.
-Ist der tschechische Markt in irgendeiner Hinsicht außergewöhnlich?
-Wir sehen, dass die Unternehmen hier in Sachen Digitalisierung weiter fortgeschritten sind als in vielen anderen Ländern. Und das Tempo, mit dem sie in diese Richtung voranschreiten, ist recht hoch. Sie sprinten, was es uns ermöglicht, einige unserer Produkte schnell in der Praxis zu testen. Der Markt ist bereit und willens, digitale Produkte auszuprobieren, daher freuen wir uns sehr, hier zu investieren.
-Letztes Jahr haben Sie in Temelín das erste private Mobilfunknetz in einem Kernkraftwerk Europas in Betrieb genommen. Welche Bedeutung hat das für Vodafone?
-Sehr sogar, denn es ist eine wirklich einzigartige Lösung. Wir haben weltweit rund hundert private Mobilfunknetze implementiert, aber dies war das erste Kernkraftwerk. In mehreren anderen Ländern haben wir dasselbe getan, zum Beispiel für ein Wasserkraftwerk – dank dessen können in einem sogenannten intelligenten Staudamm Augmented-Reality-Brillen sogar in der Tiefe und innerhalb der Stahlbetonkonstruktion eingesetzt werden. Arbeiter nutzen sie für effizientere Wartung und aus Sicherheitsgründen. In Deutschland arbeiten wir mit einem Unternehmen zusammen, das 60 große Gewächshäuser betreibt und ständig Temperatur, Luftfeuchtigkeit und andere Daten messen muss. Auch dieses Unternehmen verfügt dafür über ein eigenes Mobilfunknetz von uns.
Temelín war tatsächlich das erste Kernkraftwerk, und wir sind sehr stolz darauf. Es ist eine komplexe Struktur, in der das Signal an manchen Stellen nur schwer durchdringt. Daher war es eine gute Idee, ein privates 5G-Netz aufzubauen. Auch hier wird Augmented Reality eingesetzt. Für die Navigation nicht nur im Raum, sondern auch in technischen Prozessen und der Qualitätsdatenkontrolle. Kurz gesagt: Sie müssen keine Papierhandbücher und Ähnliches mit sich herumtragen. Auch die Sicherheit ist wichtig – das private Mobilfunknetz gehört ihnen allein, sie haben die volle Kontrolle darüber und entscheiden, welche Geräte sich damit verbinden können und welche nicht. Ähnlich verhält es sich bei Škoda Auto, wo das Unternehmen das Netz für Tests des autonomen Fahrens nutzt.
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799