Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Verfasst: Di 17. Jun 2025, 07:48
Ausgewählte Zeitungsartikel aus Tschechien aus dem Energiebereich vom 17.Juni 2025
Erste Brennelementlieferung des amerikanischen Unternehmens Westinghouse in Dukovany eingetroffen
16. Juni 2025, oenergetice.cz
CTK
Das Kernkraftwerk Dukovany hat die ersten Brennelemente des amerikanischen Unternehmens Westinghouse erhalten. Das Kraftwerk wird erstmals den amerikanischen Brennstoff verwenden, nachdem zuvor ausschließlich der russische Brennstoff verwendet wurde. Die Lieferungen sind Teil der Erweiterung der Brennstofflieferanten für inländische Kernkraftwerke. Das Kernkraftwerk Temelín hat in den letzten Wochen bereits den Brennstoff erhalten. Dies gab der Energiekonzern CEZ heute bekannt. Die Unternehmen Westinghouse und Framatome haben den bisherigen Brennstofflieferanten, die russische Firma TVEL, ersetzt..
Während Westinghouse nach fünfzehn Jahren wieder Brennstoff nach Temelín liefert, ist dies für Dukovany eine Premiere. „Dieser Schritt erhöht die Energiesicherheit der Tschechischen Republik erheblich. Neben der Diversifizierung unserer Kernbrennstofflieferanten verfügen wir in unseren beiden Kernkraftwerken auch über strategische Reserven“, sagte Daniel Benes, Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor von CEZ.
CEZ begann Ende des letzten Jahrzehnts, die Anzahl seiner Brennstofflieferanten zu erhöhen, und schrieb im Jahre 2018 eine entsprechende Ausschreibung aus. Im Jahre 2022 schloss das Unternehmen einen Vertrag über die Lieferung von Brennelementen für das Kraftwerk Temelín mit Westinghouse und Framatome ab. Im Jahre 2023 folgte eine weitere Vereinbarung mit Westinghouse auch für Dukovany. Gleichzeitig verhandelt CEZ über Lieferungen für Dukovany auch mit Framatome.
„Beide Typs des neu gelieferten WWER-Brennstoffa aus Västerås, Schweden, sind vollständig mit Brennelementen anderer Hersteller kompatibel und bieten eine höhere Brennstoffeffizienz sowie längere Brennzyklen“, erklärte Tarik Choho, Präsident der Westinghouse-Abteilung für Kernbrennstoffe.
Energiearbeiter in Dukovany übernehmen derzeit acht Dutzend neu gelieferte Brennstoffkassetten. „Vor der eigentlichen Beladung des Reaktors benötigen wir noch die Genehmigung des Staatsamtes für nukleare Sicherheit SUJB. Wir bereiten derzeit die Unterlagen für die Antragstellung vor“, sagte Bohdan Zronek, Mitglied des CEZ-Vorstands und Leiter der Kernenergieabteilung bei CEZ.
CEZ betonte, dass der neue Brennstoff strengste Sicherheitsanforderungen erfüllen müsse. Die Brennelemente des neuen Herstellers erfüllen zudem die Voraussetzungen für längere Brennstoffkampagnen in den tschechischen Kernkraftwerken. Diese dauern nun 16 Monate in Dukovany und 18 Monate in Temelín. Nach den Annahmen von CEZ dürfte dies die durchschnittliche jährliche Produktion aus Kernenergie von derzeit rund 30 Terawattstunden (TWh) auf 32 TWh nach dem Jahr 2030 erhöhen.
Derzeit sind in Dukovany vier Kernkraftwerke mit einer Leistung von jeweils 510 MW in Betrieb. Seit Jahresbeginn haben sie 6,2 Terawattstunden Strom produziert. Zwei weitere Kernkraftwerksblöcke mit einer Leistung von jeweils rund 1.000 Megawatt (MW) stehen im südböhmischen Temelín.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... stinghouse
/gr/
Dukovany wechselt den Kernbrennstoff
17.06.2025 Pravo Seite: 13
Zum ersten Mal in der Geschichte sind Brennelemente des amerikanischen Unternehmens Westinghouse im Kernkraftwerk Dukovany eingetroffen. Sie folgen den neuen Lieferungen nach Temelín, wo sie nach fünfzehn Jahren erneuert wurden.
Nach Angaben der CEZ-Gruppe, die tschechische Kernkraftwerke betreibt, stellt die Erweiterung der Anzahl der Kernbrennstoff-Lieferanten eine Stärkung der Energiesicherheit der Tschechischen Republik dar.
"Neben der Diversifizierung der Lieferanten von Kernbrennstoffen verfügen wir auch über strategische Reserven in unseren beiden Kernkraftwerken", sagte Daniel Beneš, Vorstandsvorsitzender der Energiefirma CEZ.
Das Unternehmen begann Ende des letzten Jahrzehnts mit der Arbeit, die Anzahl der Lieferanten zu erhöhen. Im Jahr 2022 unterzeichnete das Unternehmen mit Westinghouse und der französischen Firma Framatome einen Vertrag über die Lieferung von Brennelementen für das Kraftwerk Temelín. Ein Jahr später schloss CEZ auch für Dukovany einen Vertrag mit Westinghouse ab.
"Der neu gelieferte Kraftstoff, der im schwedischen Västeras hergestellt wird, ist voll kompatibel. Es bietet einen höheren Wirkungsgrad und längere Brennstoffzyklen", sagte Tarik Choho, Präsident der Kernbrennstoffabtilung von Westinghouse.
/gr/
König des Atom-Abiturs
16.06.2025 Znojemsko Seite: 1
Das Ende des Schuljahres ist die Zeit der Abschlussprüfungen, und dieses Jahr fand das Atom-Abitur der Energiefirma CEZ im Atomkraftfwerk Dukovany statt. Sein König in diesem Jahr war Michal Krc, der im dritten Jahrgang Elektrotechnik an der Technischen Fachmittelschule Uhlárka in Znojmo studiert.
Die Schule ist seit vielen Jahren eine Partnerschule der CEZ-Gruppe, zu der mehrere ausgewählte Gymnasien und Fachmittelschulen aus ganz Tschechien gehören. Die Atom-Abschlussprüfung fand direkt im Kernkraftwerk Dukovany statt. Dort absolvierten die Studenten drei Tage lang eine Reihe von Schulungen und Vorlesungen zu Kernkraftwerkschemen, Kernreaktortheorie und Strahlenschutz. Dazu gehörte ein praktischer Teil im Maschinenraum, im Lager für den abgebrannten Kernbrennstoff und am elektrischen Simulator. Alle Lehrblöcke wurden mit einem Wissenstest abgeschlossen.
„Das gesamte Programm war interessant, man hat neues Wissen und neue Erfahrungen gewonnen. Das Endergebnis hat mich positiv überrascht“, sagt Michal Krc bescheiden. Begleitet wurde er von seinem Mitschüler Tomas Toifl, der die Atom-Abschlussprüfung ebenfalls erfolgreich absolvierte.
Schülerinnen und Schüler der Fachmittelschule Uhlárka haben jedes Jahr die Möglichkeit, an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Sie ist eine hervorragende Referenz und ein Wettbewerbsvorteil für ihre zukünftige Berufstätigkeit oder ihr weiteres Studium.
Fortsetzung auf Seite 3:
Neben dem Wissen sammeln die Schülerinnen und Schüler wertvolle praktische Erfahrungen aus dem Betrieb eines Kernkraftwerks. Wir wünschen Michal, Tomas und ihren Mitschülerinnen und Mitschülern im nächsten Jahr mindestens den gleichen Erfolg“, sagt Martin Turek, einer der Lehrer der Fachmittelschule Uhlárka, und meint damit indirekt den zukünftigen klassischen Schulabschluss.
Das Atom-Abitur bietet Schülerinnen und Schülern der Partnerschulen eine erweiterte Möglichkeit, sich einen Vorteil für die spätere Arbeit in einem Kernkraftwerk zu verschaffen. Dieses Programm ist ein praktisches Beispiel für die Möglichkeiten, die die Firma CEZ und die Fachmittelschule Uhlárka ihren Schülerinnen und Schülern bieten.
„In den letzten Jahren haben wir die höchste Kategorie der CEZ-Partnerschulen erreicht, was der Schule unter anderem finanzielle Unterstützung und Investitionen in die Einrichtungen und Ausstattung der Schule einbringt. Davon profitieren sowohl der Abiturbereich als auch alle unsere Unterrichtsbereiche“, konstatiert der Direktor der Technischen Fachmittelschule Uhlarka Jiří Vojtěch.
/gr/
Deutsches Start-up sammelt Milliarden von Investoren für Kernfusion ein. Das Kraftwerk soll bis Ende der 2030er Jahre fertig sein.
17.06.2025 Hospodarske noviny / HN Jan Broz Seite: 11
Durch die kürzlich erfolgte Vertragsunterzeichnung mit dem Hauptauftragnehmer, der koreanischen Firma KHNP, hat Tschechien bedeutende Fortschritte bei der Vorbereitung des Baus neuer Kernkraftwerksblöcke in Tschechien erzielt. Es gibt jedoch auch skeptischere Stimmen, die fragen, ob es sinnvoll ist, große Reaktoren „nach alter Art“ zu bauen und ob es nicht besser wäre, auf die Technologie kleiner modularer Reaktoren (SMRs) zu warten. Obwohl diese noch nicht realisierbar sind, wird erwartet, dass sie günstiger und ihr Bau schneller sein werden.
Gleich um die Ecke, genauer gesagt hinter dem Böhmerwald, wartet eine noch revolutionärere Technologie, die die Energieversorgung der Menschheit grundlegend verändern könnte. Deutlich unsicherer ist jedoch, ob es jemals in die Praxis umgesetzt wird. Wissenschaftler versuchen seit Jahrzehnten, das theoretische Konzept der Kernfusion in die Realität umzusetzen. Doch so nah waren sie noch nie, und auch Investoren glauben daran, den „Heiligen Gral der Energie“ bald zu finden.
Das zeigt sich daran, dass das Münchner Start-up Proxima Fusion bis Ende der 30er Jahre insgesamt 130 Millionen Euro für seinen Plan einsammeln konnte, das erste Fusionskraftwerk der Welt zu bauen. Das Geld wird dafür zwar nicht ausreichen, aber es ist der höchste Betrag, der jemals in Europa für die Entwicklung der Kernfusion aufgebracht wurde. Laut der Zeitung „Die Welt“ verfügt Proxima zusammen mit staatlichen Zuschüssen über 200 Millionen Euro oder fünf Milliarden Kronen.
„Wir haben viel mehr eingesammelt als erwartet und uns nun die Finanzierung bis Ende 2027 gesichert“, zitierte das Handelsblatt Proxima-Mitgründer Francesco Sciortino. Ihm zufolge werde das Unternehmen das Geld nicht für die Forschung verwenden, da die Forscher schon weitr sind. Damit soll der Prototyp eines Supermagneten gebaut werden. Dieser ist die wichtigste Komponente und das Herzstück des zukünftigen Reaktors, der auf einem sogenannten Stellarator-Konzept basiert. Seine Form ähnelt einem krummen Donut. Der größte experimentelle Stellarator, Wendelstein 7-X, steht im norddeutschen Greifswald, und Proxima arbeitet eng mit den dortigen Wissenschaftlern zusammen.
Die Fusionsreaktion soll Energie ähnlich wie auf der Sonne erzeugen, nämlich durch die Freisetzung von Energie bei der Verschmelzung von Wasserstoffkernen zu schwererem Helium. Und zwar ohne radioaktiven Abfall oder CO2. Dies erfordert jedoch extreme Temperaturen von über hundert Millionen Grad Celsius, denen keine Isolierung standhält. Das Fusionsplasma muss durch ein extrem starkes Magnetfeld zusammengehalten werden. Proxima will den Magneten, der dies erzeugen kann, in drei Jahren fertig haben. Das Material für die Produktion hat Proxima bereits bestellt. „Mit diesem Schritt gehen wir von der Forschung zur Produktion über“, fügte Sciortino hinzu.
Das zweite Konzept sieht die Erwärmung des Plasmas mit Lasern vor. Darauf setzen das Münchner Unternehmen Marvel Fusion und das hessische Unternehmen Focused Energy, das das erste Kraftwerk am Standort der ehemaligen Kernenergiequelle Biblis plant. Gauss Fusion, das letzte von vier vielversprechenden deutschen Fusions-Start-ups, setzt wie Proxima auf Magnete.
Obwohl die Deutschen die Kernenergie abgebaut haben, steht die derzeitige Regierung von Friedrich Merz der Kernspaltung aufgeschlossener gegenüber als frühere Regierungen. Obwohl es unwahrscheinlich ist, dass Deutschland seine stillgelegten alten Kernkraftwerke wieder in Betrieb nimmt, hat das Land Ambitionen, bei Zukunftstechnologien weltweit führend zu sein. „Der erste Fusionsreaktor sollte in Deutschland stehen“, erklärte Merz vor der jüngsten Wahl.
Proxima könnte Merz' Wunsch erfüllen. Bis zum Jahr 2031 soll eine Pilotanlage namens Alpha fertiggestellt werden. Das aus einer Ausgründung des Max-Planck-Instituts hervorgegangene Unternehmen verhandelt derzeit über einen Standort für Alpha und führt intensive Verhandlungen mit der deutschen Regierung und anderen Ländern. Bis zum Ende des nächsten Jahrzehnts will Proxima über eine voll funktionsfähige kommerzielle Fusionsquelle auf Basis des in diesem Frühjahr vorgestellten Stellaris-Designs verfügen.
/gr/
Europäische Kommission: EU muss Hunderte Milliarden Euro in Atomkraft investieren
16. Juni 2025, oenergetice.cz
Autor: Veronika Jurcová
Am Freitag, den 13. Juni, veröffentlichte die Europäische Kommission einen Bericht, der den aktuellen Stand und die Zukunft der Atomenergie in der EU abbildet. Dem Dokument zufolge erfordert der geplante Ausbau der Atomproduktionskapazitäten in den Mitgliedstaaten Investitionen in Höhe von 241 Milliarden Euro. Um das Risiko dieser Projekte für den privaten Sektor zu verringern, sei die Einführung neuer Finanzierungsinstrumente notwendig, berichtete Reuters.
Das Illustrative Kernenergieprogramm (PINC), das die Europäische Kommission alle paar Jahre auf Grundlage des Euratom-Vertrags veröffentlicht, fasst den aktuellen Stand und die Zukunft der Atomenergie in der EU zusammen. Das Dokument dient als strategischer Rahmen, der Investitionsbedarf, geplante Projekte und Herausforderungen in den Bereichen Sicherheit, Abfalllagerung und Forschung bis zum Jahr 2050 abbildet.
Laut dem aktuellen PINC-Vorschlag soll die Kernenergie weiterhin eine wichtige Rolle im Energiemix der EU spielen – insbesondere dort, wo sich die Mitgliedstaaten für ihre Nutzung entscheiden. Gleichzeitig weist die Kommission auf die alternde Kernenergieflotte und den Bedarf an massiven Investitionen von bis zu 770 Milliarden Euro hin, die die Modernisierung von Reaktoren, deren Stilllegung, die langfristige Abfalllagerung und den Bau neuer Anlagen umfassen. Besonderes Augenmerk legt sie auf die Förderung der Forschung und Entwicklung neuer Technologien, wie beispielsweise kleiner modularer Reaktoren (SMR), und auf die Notwendigkeit, europäisches Know-how im Wettbewerb mit schnell wachsenden Märkten außerhalb der EU zu erhalten.
Laut EU-Energiekommissar Dan Jørgensen hat die Kernenergie ihren Platz beim Aufbau eines widerstandsfähigen und sauberen Energiesystems.
„Um eine wirklich saubere Energiewende zu erreichen, müssen wir alle emissionsfreien und emissionsarmen Energielösungen nutzen. Die Kernenergie spielt eine wichtige Rolle beim Aufbau eines widerstandsfähigen und saubereren Energiesystems. Die Schaffung der richtigen Rahmenbedingungen wird es der EU ermöglichen, ihre industrielle Führungsrolle in diesem Sektor zu behaupten und gleichzeitig höchste Sicherheitsstandards und einen verantwortungsvollen Umgang mit radioaktiven Abfällen zu gewährleisten“, so Jørgensen.
Investitionsbedarf in die Kernenergie bis zum Jahr 2050
Die Europäische Kommission weist in ihrem Entwurf des Illustrativen Nuklearprogramms (PINC) darauf hin, dass die Kernenergie weiterhin ein wichtiger Bestandteil des EU-Energiemixes bleiben wird. Derzeit betreiben 14 Mitgliedstaaten 129 Reaktoren mit einer installierten Leistung von 120 GW und einem Durchschnittsalter von fast 30 Jahren.
Zehn Länder arbeiten am Bau neuer Reaktoren. Projekte in Finnland, Ungarn und dem Vereinigten Königreich befinden sich in der Genehmigungsphase, während Projekte in anderen Mitgliedstaaten – Bulgarien, der Tschechischen Republik, Litauen, Polen und Rumänien – in der Vorbereitungsphase sind. In Tschechien laufen derzeit intensive Vorbereitungen für die Fertigstellung des fünften Reaktorblocks des Kernkraftwerks Dukovany.
Die Pläne der Mitgliedstaaten sehen vor, die installierte Leistung bis zum Jahr 2050 von derzeit 98 GW auf 109 GW zu erhöhen. Zur Umsetzung dieser Pläne werden 205 Milliarden Euro für neue Reaktorblöcke und weitere 36 Milliarden Euro für die Betriebsverlängerung älterer Reaktoren benötigt. Gleichzeitig warnt die Kommission, dass eine mögliche Verzögerung neuer Projekte um nur fünf Jahre die Kosten um weitere 45 Milliarden Euro erhöhen würde.
Aufgrund der hohen Risiken und Kosten von Kernkraftwerken schlägt Brüssel vor, die Finanzierungsinstrumente zur Gewinnung privater Kapitalgeber auszuweiten. Der Entwurf des aktuellen Dokuments besagt jedoch, dass die Europäische Kommission gemeinsam mit der Europäischen Investitionsbank ein Pilotprogramm zur Unterstützung von Stromabnahmeverträgen im Wert von 500 Millionen Euro vorbereitet, an dem auch Kernkraftwerke teilnehmen können.
Die EU-Haushalte unterstützen den Bau von Kernkraftwerken derzeit noch nicht direkt, unter anderem aufgrund der tiefen Meinungsverschiedenheiten zwischen den Mitgliedstaaten – insbesondere zwischen dem atomkraftfreundlichen Frankreich und der Position Deutschlands, das sich aus der Kernenergie zurückgezogen hat. Die Kommission betont jedoch, dass es angesichts der rasanten Entwicklung der Kernenergie in China, Indien und anderen Ländern notwendig sein wird, weiterhin in Innovation, Forschung und die Ausbildung von Fachkräften zu investieren, um Europas technologischen und sicherheitstechnischen Vorsprung zu erhalten.
Energiesicherheit sollte auch Bemühungen umfassen, die Abhängigkeit von russischem Nuklearmaterial zu verringern. Im Rahmen der REPowerEU-Strategie schlägt die Kommission daher vor, die Bedingungen für neue Verträge für den Import von Uran und anderen Rohstoffen aus Russland zu verschärfen.
Die endgültige Fassung des PINC wird nach Stellungnahme des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses veröffentlicht und auf der Tagung des Energierates am 16. Juni 2025 in Luxemburg erörtert.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... iliard-eur
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Erste Brennelementlieferung des amerikanischen Unternehmens Westinghouse in Dukovany eingetroffen
16. Juni 2025, oenergetice.cz
CTK
Das Kernkraftwerk Dukovany hat die ersten Brennelemente des amerikanischen Unternehmens Westinghouse erhalten. Das Kraftwerk wird erstmals den amerikanischen Brennstoff verwenden, nachdem zuvor ausschließlich der russische Brennstoff verwendet wurde. Die Lieferungen sind Teil der Erweiterung der Brennstofflieferanten für inländische Kernkraftwerke. Das Kernkraftwerk Temelín hat in den letzten Wochen bereits den Brennstoff erhalten. Dies gab der Energiekonzern CEZ heute bekannt. Die Unternehmen Westinghouse und Framatome haben den bisherigen Brennstofflieferanten, die russische Firma TVEL, ersetzt..
Während Westinghouse nach fünfzehn Jahren wieder Brennstoff nach Temelín liefert, ist dies für Dukovany eine Premiere. „Dieser Schritt erhöht die Energiesicherheit der Tschechischen Republik erheblich. Neben der Diversifizierung unserer Kernbrennstofflieferanten verfügen wir in unseren beiden Kernkraftwerken auch über strategische Reserven“, sagte Daniel Benes, Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor von CEZ.
CEZ begann Ende des letzten Jahrzehnts, die Anzahl seiner Brennstofflieferanten zu erhöhen, und schrieb im Jahre 2018 eine entsprechende Ausschreibung aus. Im Jahre 2022 schloss das Unternehmen einen Vertrag über die Lieferung von Brennelementen für das Kraftwerk Temelín mit Westinghouse und Framatome ab. Im Jahre 2023 folgte eine weitere Vereinbarung mit Westinghouse auch für Dukovany. Gleichzeitig verhandelt CEZ über Lieferungen für Dukovany auch mit Framatome.
„Beide Typs des neu gelieferten WWER-Brennstoffa aus Västerås, Schweden, sind vollständig mit Brennelementen anderer Hersteller kompatibel und bieten eine höhere Brennstoffeffizienz sowie längere Brennzyklen“, erklärte Tarik Choho, Präsident der Westinghouse-Abteilung für Kernbrennstoffe.
Energiearbeiter in Dukovany übernehmen derzeit acht Dutzend neu gelieferte Brennstoffkassetten. „Vor der eigentlichen Beladung des Reaktors benötigen wir noch die Genehmigung des Staatsamtes für nukleare Sicherheit SUJB. Wir bereiten derzeit die Unterlagen für die Antragstellung vor“, sagte Bohdan Zronek, Mitglied des CEZ-Vorstands und Leiter der Kernenergieabteilung bei CEZ.
CEZ betonte, dass der neue Brennstoff strengste Sicherheitsanforderungen erfüllen müsse. Die Brennelemente des neuen Herstellers erfüllen zudem die Voraussetzungen für längere Brennstoffkampagnen in den tschechischen Kernkraftwerken. Diese dauern nun 16 Monate in Dukovany und 18 Monate in Temelín. Nach den Annahmen von CEZ dürfte dies die durchschnittliche jährliche Produktion aus Kernenergie von derzeit rund 30 Terawattstunden (TWh) auf 32 TWh nach dem Jahr 2030 erhöhen.
Derzeit sind in Dukovany vier Kernkraftwerke mit einer Leistung von jeweils 510 MW in Betrieb. Seit Jahresbeginn haben sie 6,2 Terawattstunden Strom produziert. Zwei weitere Kernkraftwerksblöcke mit einer Leistung von jeweils rund 1.000 Megawatt (MW) stehen im südböhmischen Temelín.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... stinghouse
/gr/
Dukovany wechselt den Kernbrennstoff
17.06.2025 Pravo Seite: 13
Zum ersten Mal in der Geschichte sind Brennelemente des amerikanischen Unternehmens Westinghouse im Kernkraftwerk Dukovany eingetroffen. Sie folgen den neuen Lieferungen nach Temelín, wo sie nach fünfzehn Jahren erneuert wurden.
Nach Angaben der CEZ-Gruppe, die tschechische Kernkraftwerke betreibt, stellt die Erweiterung der Anzahl der Kernbrennstoff-Lieferanten eine Stärkung der Energiesicherheit der Tschechischen Republik dar.
"Neben der Diversifizierung der Lieferanten von Kernbrennstoffen verfügen wir auch über strategische Reserven in unseren beiden Kernkraftwerken", sagte Daniel Beneš, Vorstandsvorsitzender der Energiefirma CEZ.
Das Unternehmen begann Ende des letzten Jahrzehnts mit der Arbeit, die Anzahl der Lieferanten zu erhöhen. Im Jahr 2022 unterzeichnete das Unternehmen mit Westinghouse und der französischen Firma Framatome einen Vertrag über die Lieferung von Brennelementen für das Kraftwerk Temelín. Ein Jahr später schloss CEZ auch für Dukovany einen Vertrag mit Westinghouse ab.
"Der neu gelieferte Kraftstoff, der im schwedischen Västeras hergestellt wird, ist voll kompatibel. Es bietet einen höheren Wirkungsgrad und längere Brennstoffzyklen", sagte Tarik Choho, Präsident der Kernbrennstoffabtilung von Westinghouse.
/gr/
König des Atom-Abiturs
16.06.2025 Znojemsko Seite: 1
Das Ende des Schuljahres ist die Zeit der Abschlussprüfungen, und dieses Jahr fand das Atom-Abitur der Energiefirma CEZ im Atomkraftfwerk Dukovany statt. Sein König in diesem Jahr war Michal Krc, der im dritten Jahrgang Elektrotechnik an der Technischen Fachmittelschule Uhlárka in Znojmo studiert.
Die Schule ist seit vielen Jahren eine Partnerschule der CEZ-Gruppe, zu der mehrere ausgewählte Gymnasien und Fachmittelschulen aus ganz Tschechien gehören. Die Atom-Abschlussprüfung fand direkt im Kernkraftwerk Dukovany statt. Dort absolvierten die Studenten drei Tage lang eine Reihe von Schulungen und Vorlesungen zu Kernkraftwerkschemen, Kernreaktortheorie und Strahlenschutz. Dazu gehörte ein praktischer Teil im Maschinenraum, im Lager für den abgebrannten Kernbrennstoff und am elektrischen Simulator. Alle Lehrblöcke wurden mit einem Wissenstest abgeschlossen.
„Das gesamte Programm war interessant, man hat neues Wissen und neue Erfahrungen gewonnen. Das Endergebnis hat mich positiv überrascht“, sagt Michal Krc bescheiden. Begleitet wurde er von seinem Mitschüler Tomas Toifl, der die Atom-Abschlussprüfung ebenfalls erfolgreich absolvierte.
Schülerinnen und Schüler der Fachmittelschule Uhlárka haben jedes Jahr die Möglichkeit, an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Sie ist eine hervorragende Referenz und ein Wettbewerbsvorteil für ihre zukünftige Berufstätigkeit oder ihr weiteres Studium.
Fortsetzung auf Seite 3:
Neben dem Wissen sammeln die Schülerinnen und Schüler wertvolle praktische Erfahrungen aus dem Betrieb eines Kernkraftwerks. Wir wünschen Michal, Tomas und ihren Mitschülerinnen und Mitschülern im nächsten Jahr mindestens den gleichen Erfolg“, sagt Martin Turek, einer der Lehrer der Fachmittelschule Uhlárka, und meint damit indirekt den zukünftigen klassischen Schulabschluss.
Das Atom-Abitur bietet Schülerinnen und Schülern der Partnerschulen eine erweiterte Möglichkeit, sich einen Vorteil für die spätere Arbeit in einem Kernkraftwerk zu verschaffen. Dieses Programm ist ein praktisches Beispiel für die Möglichkeiten, die die Firma CEZ und die Fachmittelschule Uhlárka ihren Schülerinnen und Schülern bieten.
„In den letzten Jahren haben wir die höchste Kategorie der CEZ-Partnerschulen erreicht, was der Schule unter anderem finanzielle Unterstützung und Investitionen in die Einrichtungen und Ausstattung der Schule einbringt. Davon profitieren sowohl der Abiturbereich als auch alle unsere Unterrichtsbereiche“, konstatiert der Direktor der Technischen Fachmittelschule Uhlarka Jiří Vojtěch.
/gr/
Deutsches Start-up sammelt Milliarden von Investoren für Kernfusion ein. Das Kraftwerk soll bis Ende der 2030er Jahre fertig sein.
17.06.2025 Hospodarske noviny / HN Jan Broz Seite: 11
Durch die kürzlich erfolgte Vertragsunterzeichnung mit dem Hauptauftragnehmer, der koreanischen Firma KHNP, hat Tschechien bedeutende Fortschritte bei der Vorbereitung des Baus neuer Kernkraftwerksblöcke in Tschechien erzielt. Es gibt jedoch auch skeptischere Stimmen, die fragen, ob es sinnvoll ist, große Reaktoren „nach alter Art“ zu bauen und ob es nicht besser wäre, auf die Technologie kleiner modularer Reaktoren (SMRs) zu warten. Obwohl diese noch nicht realisierbar sind, wird erwartet, dass sie günstiger und ihr Bau schneller sein werden.
Gleich um die Ecke, genauer gesagt hinter dem Böhmerwald, wartet eine noch revolutionärere Technologie, die die Energieversorgung der Menschheit grundlegend verändern könnte. Deutlich unsicherer ist jedoch, ob es jemals in die Praxis umgesetzt wird. Wissenschaftler versuchen seit Jahrzehnten, das theoretische Konzept der Kernfusion in die Realität umzusetzen. Doch so nah waren sie noch nie, und auch Investoren glauben daran, den „Heiligen Gral der Energie“ bald zu finden.
Das zeigt sich daran, dass das Münchner Start-up Proxima Fusion bis Ende der 30er Jahre insgesamt 130 Millionen Euro für seinen Plan einsammeln konnte, das erste Fusionskraftwerk der Welt zu bauen. Das Geld wird dafür zwar nicht ausreichen, aber es ist der höchste Betrag, der jemals in Europa für die Entwicklung der Kernfusion aufgebracht wurde. Laut der Zeitung „Die Welt“ verfügt Proxima zusammen mit staatlichen Zuschüssen über 200 Millionen Euro oder fünf Milliarden Kronen.
„Wir haben viel mehr eingesammelt als erwartet und uns nun die Finanzierung bis Ende 2027 gesichert“, zitierte das Handelsblatt Proxima-Mitgründer Francesco Sciortino. Ihm zufolge werde das Unternehmen das Geld nicht für die Forschung verwenden, da die Forscher schon weitr sind. Damit soll der Prototyp eines Supermagneten gebaut werden. Dieser ist die wichtigste Komponente und das Herzstück des zukünftigen Reaktors, der auf einem sogenannten Stellarator-Konzept basiert. Seine Form ähnelt einem krummen Donut. Der größte experimentelle Stellarator, Wendelstein 7-X, steht im norddeutschen Greifswald, und Proxima arbeitet eng mit den dortigen Wissenschaftlern zusammen.
Die Fusionsreaktion soll Energie ähnlich wie auf der Sonne erzeugen, nämlich durch die Freisetzung von Energie bei der Verschmelzung von Wasserstoffkernen zu schwererem Helium. Und zwar ohne radioaktiven Abfall oder CO2. Dies erfordert jedoch extreme Temperaturen von über hundert Millionen Grad Celsius, denen keine Isolierung standhält. Das Fusionsplasma muss durch ein extrem starkes Magnetfeld zusammengehalten werden. Proxima will den Magneten, der dies erzeugen kann, in drei Jahren fertig haben. Das Material für die Produktion hat Proxima bereits bestellt. „Mit diesem Schritt gehen wir von der Forschung zur Produktion über“, fügte Sciortino hinzu.
Das zweite Konzept sieht die Erwärmung des Plasmas mit Lasern vor. Darauf setzen das Münchner Unternehmen Marvel Fusion und das hessische Unternehmen Focused Energy, das das erste Kraftwerk am Standort der ehemaligen Kernenergiequelle Biblis plant. Gauss Fusion, das letzte von vier vielversprechenden deutschen Fusions-Start-ups, setzt wie Proxima auf Magnete.
Obwohl die Deutschen die Kernenergie abgebaut haben, steht die derzeitige Regierung von Friedrich Merz der Kernspaltung aufgeschlossener gegenüber als frühere Regierungen. Obwohl es unwahrscheinlich ist, dass Deutschland seine stillgelegten alten Kernkraftwerke wieder in Betrieb nimmt, hat das Land Ambitionen, bei Zukunftstechnologien weltweit führend zu sein. „Der erste Fusionsreaktor sollte in Deutschland stehen“, erklärte Merz vor der jüngsten Wahl.
Proxima könnte Merz' Wunsch erfüllen. Bis zum Jahr 2031 soll eine Pilotanlage namens Alpha fertiggestellt werden. Das aus einer Ausgründung des Max-Planck-Instituts hervorgegangene Unternehmen verhandelt derzeit über einen Standort für Alpha und führt intensive Verhandlungen mit der deutschen Regierung und anderen Ländern. Bis zum Ende des nächsten Jahrzehnts will Proxima über eine voll funktionsfähige kommerzielle Fusionsquelle auf Basis des in diesem Frühjahr vorgestellten Stellaris-Designs verfügen.
/gr/
Europäische Kommission: EU muss Hunderte Milliarden Euro in Atomkraft investieren
16. Juni 2025, oenergetice.cz
Autor: Veronika Jurcová
Am Freitag, den 13. Juni, veröffentlichte die Europäische Kommission einen Bericht, der den aktuellen Stand und die Zukunft der Atomenergie in der EU abbildet. Dem Dokument zufolge erfordert der geplante Ausbau der Atomproduktionskapazitäten in den Mitgliedstaaten Investitionen in Höhe von 241 Milliarden Euro. Um das Risiko dieser Projekte für den privaten Sektor zu verringern, sei die Einführung neuer Finanzierungsinstrumente notwendig, berichtete Reuters.
Das Illustrative Kernenergieprogramm (PINC), das die Europäische Kommission alle paar Jahre auf Grundlage des Euratom-Vertrags veröffentlicht, fasst den aktuellen Stand und die Zukunft der Atomenergie in der EU zusammen. Das Dokument dient als strategischer Rahmen, der Investitionsbedarf, geplante Projekte und Herausforderungen in den Bereichen Sicherheit, Abfalllagerung und Forschung bis zum Jahr 2050 abbildet.
Laut dem aktuellen PINC-Vorschlag soll die Kernenergie weiterhin eine wichtige Rolle im Energiemix der EU spielen – insbesondere dort, wo sich die Mitgliedstaaten für ihre Nutzung entscheiden. Gleichzeitig weist die Kommission auf die alternde Kernenergieflotte und den Bedarf an massiven Investitionen von bis zu 770 Milliarden Euro hin, die die Modernisierung von Reaktoren, deren Stilllegung, die langfristige Abfalllagerung und den Bau neuer Anlagen umfassen. Besonderes Augenmerk legt sie auf die Förderung der Forschung und Entwicklung neuer Technologien, wie beispielsweise kleiner modularer Reaktoren (SMR), und auf die Notwendigkeit, europäisches Know-how im Wettbewerb mit schnell wachsenden Märkten außerhalb der EU zu erhalten.
Laut EU-Energiekommissar Dan Jørgensen hat die Kernenergie ihren Platz beim Aufbau eines widerstandsfähigen und sauberen Energiesystems.
„Um eine wirklich saubere Energiewende zu erreichen, müssen wir alle emissionsfreien und emissionsarmen Energielösungen nutzen. Die Kernenergie spielt eine wichtige Rolle beim Aufbau eines widerstandsfähigen und saubereren Energiesystems. Die Schaffung der richtigen Rahmenbedingungen wird es der EU ermöglichen, ihre industrielle Führungsrolle in diesem Sektor zu behaupten und gleichzeitig höchste Sicherheitsstandards und einen verantwortungsvollen Umgang mit radioaktiven Abfällen zu gewährleisten“, so Jørgensen.
Investitionsbedarf in die Kernenergie bis zum Jahr 2050
Die Europäische Kommission weist in ihrem Entwurf des Illustrativen Nuklearprogramms (PINC) darauf hin, dass die Kernenergie weiterhin ein wichtiger Bestandteil des EU-Energiemixes bleiben wird. Derzeit betreiben 14 Mitgliedstaaten 129 Reaktoren mit einer installierten Leistung von 120 GW und einem Durchschnittsalter von fast 30 Jahren.
Zehn Länder arbeiten am Bau neuer Reaktoren. Projekte in Finnland, Ungarn und dem Vereinigten Königreich befinden sich in der Genehmigungsphase, während Projekte in anderen Mitgliedstaaten – Bulgarien, der Tschechischen Republik, Litauen, Polen und Rumänien – in der Vorbereitungsphase sind. In Tschechien laufen derzeit intensive Vorbereitungen für die Fertigstellung des fünften Reaktorblocks des Kernkraftwerks Dukovany.
Die Pläne der Mitgliedstaaten sehen vor, die installierte Leistung bis zum Jahr 2050 von derzeit 98 GW auf 109 GW zu erhöhen. Zur Umsetzung dieser Pläne werden 205 Milliarden Euro für neue Reaktorblöcke und weitere 36 Milliarden Euro für die Betriebsverlängerung älterer Reaktoren benötigt. Gleichzeitig warnt die Kommission, dass eine mögliche Verzögerung neuer Projekte um nur fünf Jahre die Kosten um weitere 45 Milliarden Euro erhöhen würde.
Aufgrund der hohen Risiken und Kosten von Kernkraftwerken schlägt Brüssel vor, die Finanzierungsinstrumente zur Gewinnung privater Kapitalgeber auszuweiten. Der Entwurf des aktuellen Dokuments besagt jedoch, dass die Europäische Kommission gemeinsam mit der Europäischen Investitionsbank ein Pilotprogramm zur Unterstützung von Stromabnahmeverträgen im Wert von 500 Millionen Euro vorbereitet, an dem auch Kernkraftwerke teilnehmen können.
Die EU-Haushalte unterstützen den Bau von Kernkraftwerken derzeit noch nicht direkt, unter anderem aufgrund der tiefen Meinungsverschiedenheiten zwischen den Mitgliedstaaten – insbesondere zwischen dem atomkraftfreundlichen Frankreich und der Position Deutschlands, das sich aus der Kernenergie zurückgezogen hat. Die Kommission betont jedoch, dass es angesichts der rasanten Entwicklung der Kernenergie in China, Indien und anderen Ländern notwendig sein wird, weiterhin in Innovation, Forschung und die Ausbildung von Fachkräften zu investieren, um Europas technologischen und sicherheitstechnischen Vorsprung zu erhalten.
Energiesicherheit sollte auch Bemühungen umfassen, die Abhängigkeit von russischem Nuklearmaterial zu verringern. Im Rahmen der REPowerEU-Strategie schlägt die Kommission daher vor, die Bedingungen für neue Verträge für den Import von Uran und anderen Rohstoffen aus Russland zu verschärfen.
Die endgültige Fassung des PINC wird nach Stellungnahme des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses veröffentlicht und auf der Tagung des Energierates am 16. Juni 2025 in Luxemburg erörtert.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... iliard-eur
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799