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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Verfasst: Fr 23. Mai 2025, 07:35
von Gabi Reitinger
Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien aus dem Energiesektor vm 23.Mai 2025:



Sprecherin der Europäischen Kommission bestätigt Verhandlungen auf technischer Ebene über Dukovany

22. Mai 2025, oenergetice.cz
CTK

Brüssel, 22. Mai (CTK) - Eine Sprecherin der Europäischen Kommission bestätigte heute, dass Verhandlungen auf technischer Ebene zwischen Vertretern der Tschechischen Republik und der Kommission im Zusammenhang mit der Ausschreibung zu Dukovany stattfinden. Sie konnte jedoch nicht abschätzen, wie lange diese Verhandlungen dauern werden. Der tschechische Industrie- und Handelsminister Lukáš Vlček und der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Stéphane Séjourné, vereinbarten am Dienstag, die Aufnahme von Expertenkonsultationen zu beschleunigen, um die rechtlichen und technischen Bedingungen des bevorstehenden endgültigen Vertraga über die Nuklearausschreibung für die Fertigstellung neuer Blöcke in Dukovany zu klären.



Die Sprecherin der EU-Exekutive, Lea Zuber, bezeichnete die Gespräche zwischen Vlček und Sejourné als konstruktiv. "Jetzt kehrt die Arbeit, sagen wir mal, auf die technische Ebene zurück. Die Verhandlungen laufen, und es ist wirklich schwer, einen Zeitrahmen oder ein Ergebnis vorherzusagen", sagte Zuber auf Anfrage tschechischer Journalisten.

Die Ausschreibung für den Bau der Blöcke hat das südkoreanische Unternehmen KHNP gewonnen, aber das Kreisgericht Brünn hat die Unterzeichnung des Bauvertrags mit einer vorläufigen Maßnahme blockiert. Die  einstweilige Verfügung wurde durch das französische Unternehmen EDF angefordert, das bei der Ausschreibung scheiterte und seine Einwände gegen die Ausschreibung danach auch von der Antimonopolbehörde zurückgewiesen wurde. EDF ersuchte auch die Europäische Kommission, den Fall zu prüfen.

Die EU-Exekutive hat bereits eine vorläufige Prüfung eingeleitet, um festzustellen, ob es sich bei den möglichen finanziellen Beiträgen für das koreanische Unternehmens um ausländische Subventionen handelt und ob derartige Beihilfen gegebenenfalls den Binnenmarkt verzerren. Die Prüfung betrifft die Einhaltung der Verordnung über ausländische Subventionen, die den Binnenmarkt verzerren, aus dem Jahr 2022 (FSR). In dem Schreiben, das Sejourné an Minister Vlček geschickt hat, ist auch die Rede von der möglichen Einleitung einer eingehenden Untersuchung des gesamten Falls.

Noch in der vergangenen Woche sah es nach CTK-Angaben so aus, als könnte die Europäische Kommission in den nächsten Tagen eine eingehende Untersuchung der gesamten Situation einleiten. Dies ist jedoch noch nicht geschehen. Letzten Freitag sprach Premierminister Petr Fiala mit der Chefin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen über Dukovany. Am Dienstag dieser Woche sprach auch Präsident Petr Pavel das Thema bei einem Treffen mit der EU-Exekutive an. Ihm zufolge versprach von der Leyen, die Situation im Zusammenhang mit der Ausschreibung für den Bau neuer Kernkraftwerksblöcke in Dukovany zügig und transparent zu klären.

Präsident Pavel sagte, die Europäische Kommission solle keine vorsorglichen Maßnahmen ergreifen, bis die fachlichen und politischen Verhandlungen, über die auch Vlček und Sejourné sprachen, stattgefunden haben. Es ist nicht klar, ob dies auch bedeutet, dass die mögliche Einleitung einer eingehenden Untersuchung verschoben wird. "Ich möchte nur klarstellen, dass wir nie eine eingehende Untersuchung angekündigt haben, so dass sie technisch gesehen nicht verschoben werden kann. Generell kann ich sagen, dass eine eingehende Untersuchung im Rahmen der FSR-Verordnjng eingeleitet werden kann, aber ich wiederhole noch einmal, dass wir zu diesem speziellen Fall zum jetzigen Zeitpunkt nichts hinzuzufügen haben", sagte die Kommissionssprecherin auf Anfrage von CTK.

Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... ne-dukovan
/gr/





Die zweite Schiene neben Dukovany: CEZ startet milliardenschweren Tausch der Kohle gegen das Gas
Autor. Jiří Nádoba
22.5.2025 Seznam Zpravy

Das größte tschechische Heizkraftwerk in Mělník wird bis zum Jahr 2030 Kohle durch Gas ersetzen. Die erste Phase wird CEZ 13,5 Milliarden kosten, wovon die Hälfte aus den Einnahmen von Emissionszertifikaten stammen wird. Das Gleiche ist an anderen Orten geplant, und weitere Subventionen sind in Aussicht gestellt.


Neben dem Vertrag für neue Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany setzt CEZ ein separates Investitionsprogramm in zweistelliger Milliardenhöhe fort. Es soll zu einer Umstellung auf Gas, Biomasse und Abfall führen überall dort, wo heute Kohle verbrannt wird.

CEZ unterzeichnete einen neuen Vertrag im Wert von 13,5 Milliarden Kronen für das Heizwerk und das Kraftwerk in Mělník, von wo aus es fast die Hälfte von Prag mit Wärme versorgt. Bis zum Jahr 2030 soll Mělník vollständig auf Gas und Abfall umgestellt werden, das bisher größte Projekt in der Tschechischen Republik im Rahmen des Kohleausstiegs.

„Ich vergleiche es mit der Zeit, als die Energiewirtschaft in der Tschechoslowakei noch im Aufbau war“, sagte Miroslav Krpec, Leiter von Energotrans, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft von CEZ, nach der Unterzeichnung des Vertrags mit den Auftragnehmern über die Größe des Projekts.

Der Auftrag wurde an die deutsche Firma Siemens und das tschechische Bauunternehmen Metrostav vergeben und betrifft den ersten von drei Dampf-Gas-Blöcken. Innerhalb von vier Jahren soll diese Anlage in Mělník ein Drittel der Kohleverstromung ersetzen. Der staatliche Modernisierungsfonds, der sich aus dem Verkauf von Emissionszertifikaten speist, wird für den ersten Block in Mělník mit 7,3 Mrd. Kronen beitragen - was die bisher größte Subvention dieser Art ist.

Mělník erzeugt seit dem Jahr 1960 Strom und Wärme. Vor dreißig Jahren wurde das Werk an das Prager Fernwärmesystem angeschlossen, und seither ist Mělník die wichtigste Heizbasis für Prag. Das Heizwerk ist mit der Hauptstadt durch die längste Fernwärmeleitung des Landes verbunden, durch die fast das gesamte rechte Moldauufer in Prag sowie Mělník und Neratovice versorgt werden. Insgesamt werden 230.000 Haushalte versorgt.

CEZ hat bereits vor Jahren angekündigt, aus der Kohle auszusteigen, und verspricht, bis zum Jahr 2030 auf andere Energieträger im Wärmesektor umzusteigen. Bis zum Jahr 2033 will das Unternehmen den Bergbau in seiner Tochtergesellschaft Severočeské doly /Nordböhmische Gruben einstellen. Es begründet die Umstellung damit, dass sich der Abbau und die Verbrennung von Kohle aufgrund von Emissionsabgaben bald nicht mehr lohnen werden.

Neben Block 1 ist auf dem Gelände des Kraftwerks bereits ein weiterer Dampf-Gas-Block reserviert, der etwas unlogisch die laufende Nummer drei trägt. Im Vergleich zu Block eins wird er mehr als doppelt so stark sein. Zusammen werden sie eine Kapazität von 866 MW bei der Stromerzeugung und 513 MW bei der Wärmeerzeugung haben. Das heißt, fast wie die neu geforderten Reaktoren für Dukovany mit einer elektrischen Leistung von zweimal 1100 MW.

Für die Zukunft denkt ČEZ an einen weiteren Block mit der Nummer zwei in Mělník, der aber nicht mehr benötigt wird, um neben den Blöcken eins und zwei Wärme und Warmwasser zu liefern. Es ist also nicht einmal sicher, ob die Investition getätigt wird. „Wir werden auf diese Dampfgasanlage warten, je nachdem, wie sich der Strommarkt entwickelt“, sagt Krpec.

Würde man alle Ausgaben für die Sanierung des Mělník-Geländes zusammenzählen, käme man auf 50 Milliarden Kronen. Der Standort verfügt bereits über einen Solarpark, eine Warmwasserbatterie, Batteriespeicher und Großwärmepumpen werden hinzukommen. Auch die Gaskessel benötigen neue, leistungsfähige Anschlüsse an das Gasnetz.

Außerdem soll auf dem Gelände eine neue Müllverbrennungsanlage mit einer Kapazität von 320.000 Tonnen pro Jahr gebaut werden. Das ist eine ähnliche Menge wie bei der großen Verbrennungsanlage in Malešice, zu der Abfälle aus ganz Prag transportiert werden.

In der Vergangenheit hat das Projekt in der Lokalität Mělník wegen der Verkehrsüberlastung öffentlichen Widerstand hervorgerufen, und Umweltorganisationen haben sich über die unnötig große Entnahme von Rohstoffen beschwert, die andernfalls recycelt werden könnten. ČEZ hofft jedoch, dass das Genehmigungsverfahren trotz der Einwände fast abgeschlossen ist und der Bau der Verbrennungsanlage im Sommer beginnen kann. „Wir erwarten die Baugenehmigung in naher Zukunft“, sagt Krpec.

Die Investition wird das Aussehen des Standorts Malník verändern. Jeder Dampf-Gas-Block wird einen neuen Schornstein mit einer Höhe von mindestens 85 Metern erhalten. Sie werden schrittweise errichtet werden. Die Verbrennungsanlage wird um einen vierten, 30 Meter hohen Schornstein ergänzt.

Mělník ist - neben Dukovany - das größte Investitionsprojekt der Firma ČEZ, das gesamte Areal soll laut Krpec „ein Schaufenster der Heizungsindustrie und des tschechischen Energiesektors“ werden. Neben Mělník betreibt CEZ sieben weitere große kohlebefeuerte Kraft- und Heizwerke in der Tschechischen Republik. In Prunéřov, Tušimice, Dětmarovice und Ústí nad Labem ist die Umstellung auf Gas und Biomasse im Gange. Ledvice, Hodonín und Poříčí sollen in Zukunft hinzukommen.

Die Ersetzung von Kohle durch Gas soll im nächsten Jahrzehnt, d. h. vor der Fertigstellung der neuen Kernkraftwerksblöcke in Dukovany, den Kern der Transformation des lokalen Energiesektors bilden. Kohlekraftwerke halten die Grenzwerte für Quecksilber und andere schädliche Emissionen nicht mehr ein und werden ohne neue Investitionen einfach alt.

Quelle: https://www.seznamzpravy.cz/clanek/ekon ... lyn-277298

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Kohle wird im Kraftwerk Melnik durch das Gas ersetzt
23.05.2025 Mladá fronta DNES CTK Seite: 12

Region Melnik:
Energotrans, ein Mitglied der ČEZ-Gruppe, unterzeichnete gestern einen Vertrag über den Bau eines Dampfgaskraftwerks und eines Heizwerks im Kraftwerk Mělník im Wert von fast 14 Mrd. Kronen.

Es wird im Jahre 2029 in Betrieb gehen. Das Heizwerk Mělník versorgt etwa die Hälfte von Prag, Mělník und Neratovice. Die neue Quelle wird emissionsarm sein. Die Gesamtinvestition in die Umgestaltung des Kraftwerks und seiner Umgebung wird 50 Mrd. Kronen übersteigen. Bis zum Jahr 2030 werden alle Kohlequellen stillgelegt

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Wir haben uns von Anfang an für die Sackgasse der Atomausschreibung für Dukovany entschieden. Über das gesamte politische Spektrum hinweg
Autor: Jan Palascak
e15.cz
23. Mai 2025

Vor mehr als fünf Jahren habe ich in einer freundlichen Debatte mit Dana Drábová im X-Netzwerk die Geschichte eines Märchens angesprochen. In einem Land gab es zwei große, wunderschöne Schlösser, und die Menschen waren stolz darauf, dass sie diese einst fast ganz alleine gebaut hatten. Die Könige wechselten sich ab, aber alle sagten, sie bräuchten eine neue Burg, sonst wäre das Königreich nicht sicher. Es gab viele Berater im Umfeld des Königs, die die Burg nicht bauen wollten, sondern alle die Königssteine ​​verkaufen oder am Hof ​​bleiben wollten. Nur die gute Frau Dana kannte die Pläne für beide Schlösser, da sie sich daran erinnerte, wie sie gebaut wurden. Als die Berater dem König einen neuen Steinbruch verkaufen wollten, riefen sie Frau Dana an und sie erzähtel: „Wir wissen, wie man Burgen baut.“

Ich habe die wichtigeren Figuren des Märchens ausgelassen, König Andrej, der nichts dagegen hatte, gemeinsam mit dem König des Mitternachtskönigreichs ein Schloss zu bauen. König Petr, der genau dasselbe sagte, nämlich dass wir ein neues Schloss bauen müssten, bemerkte dabei nicht, dass der Plan genauso aussah wie die Schlösser im Mitternachtskönigreich. Als er dies bemerkte und von den Gesandten, die mit einem Schiff eintrafen, gewarnt wurde, wollte er den Erbauer aus dem Mitternachtskönigreich nicht mehr haben. Doch der Erbauer traf bereits seine Auswahl nach dem Plan der Burgen im Mitternachtskönigreich, und niemand bemerkte dies, selbst als König Petr seine Herrschaft antrat und es schien, als dürfe er ungehindert singen. Zumindest haben sie bereits erkannt, dass sie im östlichen Teil des Königreichs eine neue Burg benötigen, um eine der beiden alten Burgen zu ersetzen. Da weder der erste noch der zweite König wusste, wie man eine Burg baut, und das Volk nicht selbst besteuern wollte, vertrauten beide den Bau der Burg einem Verwalter an. Er hat sich nicht verändert. Es heißt, dass er irgendwann, wie in einem anderen Märchen, dem König ein Schloss abkaufen wird.

Also tun Sie bitte etwas.

Wir brauchen jetzt dringend den Ersatz der Atomblöcke in Dukovany, liebe Politiker, für Märchen ist keine Zeit. Die Kernenergieleistung von etwas über viertausend Megawatt ist der Anker des tschechischen Stromsystems und wir sollten ihn nicht verlieren. Sie drohen uns mit Stromausfällen,Blackouts und auf längere Sicht sind diese nicht unrealistisch. Tun Sie also bitte etwas.

Vielleicht haben wir dank der langen Lebensdauer der vorhandenen Blöcke noch Zeit für den Tausch der alten für neue Reaktoren in Dukokvany, und ich bin froh, dass das Spiel des „AKW-Ausbaus“ oder „zusätzlichen Blöcke“ nicht mehr gespielt wird – nicht zuletzt wegen eines austrocknenden Flusses, der trotz aller Kreativität während des UVP-Prozesses keine weiteren Blöcke zu kühlen schaffz.

Eine weitere „Kreativität“ zeigten unsere Regierenden praktisch unisono bei der Ausarbeitung des Lex Dukovany – der Vorschlag wurde von einem kommunistischen Abgeordneten eingebracht und quer durch das gesamte Spektrum, mit Teilvorschlägen der Piraten, verabschiedet. Zunächst begannen wir mit einer Folgenabschätzung dieser Verordnung (RIA – Regulatory Impact Assessment), die aus dem Kopieren von Formulierungen, Tabellen und Grafiken aus dem berüchtigten Alzheimer der tschechischen Energie – aus dem staatlichen Energiekonzept – bestand. Zur Ehre des offiziellen Autors möchte ich die Hypothese wagen, dass er nicht der Autor dieses Textes ist, der höchstens als Seminararbeit im ersten Studienjahr in der Kategorie Recherche erfolgreich sein könnte. Schließlich liege dort der Preis für Strom aus Atomkraftwerken bei rund 50 Euro pro Megawattstunde.

Das Gesetz selbst ist trotz der genannten geringfügigen Verbesserungen äußerst kurz gehalten, und das Gesetz über die zulässige Form von Hundehalsbändern ist wesentlich länger. Der größte Erfolg der Gesetzänderung bestand darin, dass das Gesetz de facto zumindest mehrere Projekte und Investoren zulässt, darunter auch kleinere Projekte wie kleine modulare Reaktoren (SMRs). Lex Dukovany besagt im Wesentlichen, dass der Staat dem Investor seine Investition und „so etwas wie einen angemessenen Gewinn“ auszahlt und dies in Form einer neuen Sonderkomponente des Strompreises auf die Stromrechnung der Bürger umlegt. Das Energieregulierungsamt wird es einfach berechnen. Was auch immer es kostet. Die oben genannten vorgelegtn Angebote spielen hierbei keine Rolle. Eine Preisregulierung, wie sie etwa bei der Stromverteilung stattfindet, ist nicht da einmal angedeutet.

Dieses leckere Sandwich hat auch einen Brötchendeckel; Dabei handelt es sich um Verträge zwischen ČEZ und dem Staat. Für die Vorbereitung stellte der Staat den für ihre Lobbyarbeit in „Špindl“ bekannten Anwälten ganze zwei Millionen Kronen zur Verfügung – immerhin sparten wir so die Reisekosten. Je nachdem sehen auch die Veträge aus, der Staat wird es einfach bezahlen, auch wenn das Projekt für mehrere zehn Milliarden Kronen nur vorbereitet wurde. Verstehen Sie, der Staat stellt uns einen Kredit zur Verfügung, wir nehmen darauf einen Kredit auf und wir zahlen ihn später zurück – im besten Fall einmalig mit Subventionen für den produzierten Strom, im schlimmsten Fall als bloße Staatsschuld.

Ein Lichtblick ist, ohne Ironie, dass die Regierung zumindest einen unvermeidlichen Schritt eher früher als später unternommen hat – die Kontrolle über das Kernkraftwerk Dukovany II zu übernehmen – und man könnte sagen, dass sie dies zu einem fairen Preis getan hat. Hoffentlich wird es uns in einer Zeit von Nutzen sein, in der wir die Gelegenheit verpasst haben, die gesamte Ausschreibung in die Form eines zwischenstaatlichen Abkommens zu überführen. Dies hätte spätestens und genau in dem Moment geschehen müssen, als wir völlig zu Recht den geopolitisch inakzeptablen Bieter ausgeschlossen haben, der uns leider, zumindest bis dahin, am ehesten in der Lage erschien, einen großen Kernkraftwerke bei uns zu bauen.


Es bleiben uns drei Bieter übrig, wobei zwei durch eine Art Nabelschnur und einen gemeinsamen Griff „Krawatte“ verbunden sind – dieser Moment schließt die Liefermöglichkeit für die tschechische Industrie leider wahrscheinlich erheblich aus. Unsere Wahl fiel auf ein koreanisches Unternehmen, was ich mir persönlich, da ich über keine umfassenden technischen Kenntnisse verfüge, gewünscht habe. Aber nur, bis in Korea selbst eine Debatte darüber entbrannte, ob der nationale Champion KHNP zum Zwecke der internationalen Expansion aus staatlichen Quellen subventioniert würde. Spätestens hier befanden wir uns in einer Sackgasse. Und wir als Öffentlichkeit wussten nicht, welche Briefe uns auf verschiedenen Wegen aus Frankreich erreichten, nicht dass sie nicht zielgerichtet gewesen wären. Doch auch die Zweckmäßigkeit muss hinterfragt werden. Wir haben uns von Anfang an bis zu diesem Moment für die Sackgasse dieser Atomausschreibung entschieden. Über das gesamte politische Spektrum hinweg.

https://www.e15.cz/nazory-a-analyzy/sle ... em-1424687



Marek Hudema: Was verlieren wir, wenn wir neue Blöcke in Dukovany nicht bauen?
22. Mai 2025
Tschechischer Rundfunk


Der von der Regierung angekündigte Ausbau des Kernkraftwerks Dukovany wird möglicherweise nie erfolgen. Das Gericht blockierte den Abschluss eines Vertrags mit dem koreanischen Unternehmen KHNP zur Fertigstellung neuer Blöcke des Kraftwerks. Obwohl formal nur vorerst bis zu seiner Entscheidung) über die Korrektheit des Vorgehens des Amtes für Wettbewerbsschutz (ÚOHS), ahnt jeder irgendwie, dass sich die ganze Sache noch über Jahre hinziehen könnte und das Kraftwerk möglicherweise gar nicht ausgebaut wird.

In der Tschechischen Republik führen solche Beschwerden gegen den Gewinner eines öffentlichen Auftrags beim Amt für Wettbewerbs- und Verbraucherschutz oder vor Gericht, wie in diesem Fall, häufig dazu, dass der gesamte Wettbewerb neu ausgeschrieben oder sogar ganz abgesagt wird. Und selbst die Beschwerdeführer, also die Unternehmen, die den Wettbewerb nicht gewonnen haben, setzen darauf.

Selbst wenn das Gericht den ursprünglichen Gewinner bestätigt, kann es sein, dass dieser sich in einer Situation befindet, in der er nicht mehr der Gewinner sein möchte. In einigen Jahren werden sich Preise und Vorschriften ändern, Mitarbeiter, die an der Auftragsvorbereitung mitgearbeitet haben, werden das Unternehmen verlassen, Lieferanten werden wechseln und die Einhaltung von Versprechungen wird plötzlich problematisch.

Darüber hinaus hat das Unternehmen KHNP sein Angebot ausdrücklich als zeitlich begrenzt gestaltet und nur gültig, wenn der Vertrag für die Fertigstellung neuer Blöcke in Dukovany bis Ende Juni abgeschlossen wird.

Werden wir ohne Strom sein? Auf keinen Fall

Aber werden wir etwas verlieren, wenn das neue Dukovany-Projekt nicht entsteht? Werden wir ohne neue Dukovany - Blöcle künftig unter Stromknappheit leiden oder müssen wir, wie heute oft behauptet, Strom zu hohen Preisen im Ausland einkaufen?

Es ist möglich, aber definitiv nicht sicher. Was in 13, besser gesagt 20 oder mehr Jahren passieren wird, wenn das neu geplante Kernkraftwerk tatsächlich ans Netz gehen soll, weiß niemand. Es ist durchaus wahrscheinlich, dass die bestehenden Kernkraftwerke zu diesem Zeitpunkt noch in Betrieb sein werden und der übrige Energiesektor anders aussehen wird als heute.

Man wird viel stärker auf erneuerbare Energiequellen angewiesen sein, die billigen Strom produzieren. Und die Nachfrage wird vor allem nach gut regulierten Kraftwerken bestehen, die Solar- und Windturbinen ergänzen, also zu Zeiten, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht.

Bei einem Kernkraftwerk ist dies jedoch nicht der Fall. Möglicherweise ist es letzten Endes unnötig, und wenn wir es nicht bauen, sparen wir Geld. Wir wissen nicht, ob das tatsächlich der Fall sein wird.

Wir müssen uns überraschen lassen. Allerdings ist es ziemlich töricht und verfrüht, darüber zu jammern, dass möglicherweise keine neuen Atomkraftwerke gebaut werden.

Marek Hudema, Redakteur von Lidovky.cz

Quelle: https://plus.rozhlas.cz/marek-hudema-o- ... ny-9478828
/gr/



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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799

Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Verfasst: Di 27. Mai 2025, 08:12
von Gabi Reitinger
Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien aus dem Energiebereich vm 27.5.2025:

Inhalt:
Wenn ihr sie nicht wollt, nehmen wir sie gerne. Amerikaner wollen deutsche Atomkraftwerke wieder anfahren
Umweltverträglichkeitsprüfung zum Bau von SMR Atomkraftwerk in Tušimice bei Chomutov, Tschechien startet – GRÜNE Erzgebirge rufen Bürger zur Stellungnahme auf
CEZ kümmerte sich erstmals um den Transport von LNG über den Ozean
Dänemark erwägt nach 40 Jahren Aufhebung des Atomverbots
Kohlekraftwerke in Tschechien werden in weniger als drei Jahren unwirtschaftlich
Der Energieverbrauch in Tschechien stieg nach Jahren des Rückgangs
Beneš verdiente 55 Millionen bei CEZ
Generaldirektor Beneš verdiente 55 Millionen

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Wenn ihr sie nicht wollt, nehmen wir sie gerne. Amerikaner wollen deutsche Atomkraftwerke wieder anfahren
22.5. 2025
Echo24.cz

US-Unternehmen haben Interesse an den stillgelegten deutschen Atomkraftwerken bekundet. Amerikanische Unternehmen und Investoren erwägen die Möglichkeit, sie wieder in Betrieb zu nehmen. Der Vorschlag wurde bei einem Treffen von politischen Vertretern und Atomlobbyisten im Berliner Hotel de Rome gemacht. Die Initiative kam nach der Entscheidung Deutschlands, aus der Atomkraft auszusteigen. Die Zeitung Bild berichtet über diese Nachricht.

Der Nuklearingenieur aus Chicago Mark Nelson, Gründer der Radiant Energy Group, behauptet, dass der Betrieb der Atomanlagen „die billigste Art der Stromerzeugung in der Welt“ sei und die Wiederinbetriebnahme der neun deutschen stillgelegten Atomanlagen sowohl wirtschaftlich als auch technisch machbar sei. Gemeinsam mit einem Investorenkonsortium will Nelson einen Vorschlag erarbeiten, wie Deutschland seine Kernkraftkapazität wiederherstellen könnte. Er hält Argumente, die Atomkraft sei zu teuer, für einseitig: "Die Frage ist: Zu teuer, im Vergleich zu was?" Nelson weist darauf hin, dass deutsche Energieunternehmen Milliarden von Euro an Subventionen für fossile Kraftwerke erhalten, während die Kernenergie auf der Strecke bleibt.


Nelson kritisierte auch den Zeitpunkt des deutschen Ausstiegs aus der Kernenergie. "Ihr seid aus der Kernenergie ausgestiegen, gerade als ChatGPT auf den Markt kam. Jeder weiß, dass künstliche Intelligenz unendlich viel Energie benötigt, und genau dann schaltet Deutschland die besten Kraftwerke der Welt ab", erklärte er.

Der Präsident der Internationalen Energieagentur (IEA), Fatih Birol, ist in diesem Punkt einer Meinung mit Nelson. In einem Interview mit der Zeitung Bild sagte er, er erwarte „eine große Rückkehr der Kernenergie“ und betonte, dass Deutschland als fortgeschrittenes Industrieland eine stabile Energieversorgung brauche. Erneuerbare Energiequellen reichen seiner Meinung nach nicht aus. Birol, der zuvor als Chefökonom der OECD tätig war, deutete an, dass der Weg zur nuklearen Erneuerung auch über die Entwicklung und den Bau so genannter kleiner modularer Reaktoren (SMR) führt.

Die deutsche Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU), die vor kurzem ein Wahlversprechen der CDU/CSU zur Erneuerung einiger Kernkraftwerke zurückgenommen hat, kündigte am Donnerstag während eines Treffens der EU-Wettbewerbsminister in Brüssel an, dass sie offen dafür sei, die Entwicklung von modularen SMRs mit europäischen Mitteln zu unterstützen, was Deutschland bisher abgelehnt hat. Bundeskanzler Friedrich Merz deutete ebenfalls eine Änderung an, als er sich offen für die französische Auffassung zeigte, die Kernenergie als nachhaltige Ressource in die europäische Taxonomie aufzunehmen. Mit dieser Konstruktion soll Deutschland Energie erhalten, ohne seine nuklearen Ressourcen auszubauen oder zu erneuern. Frankreich ist nach wie vor einer der größten Befürworter der Kernenergie in Europa. Die deutsche Ministeri. Reiche fügte hinzu, dass "wir einen anderen Weg als Frankreich gehen. Trotzdem ist jede Tonne CO₂, die wir einsparen können, gut. Wir müssen offen sein für neue Technologien."

Auch in der öffentlichen Meinung zeichnet sich ein Wandel ab. Jüngsten Umfragen zufolge wünscht sich mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung die Rückkehr der Kernkraft als stabile und umweltfreundliche Stromquelle.

Quelle: https://www.echo24.cz/a/HT8U2/zpravy-sv ... elektrarny
/gr/



Pressemitteilung: Umweltverträglichkeitsprüfung zum Bau von SMR Atomkraftwerk in Tušimice bei Chomutov, Tschechien startet – GRÜNE Erzgebirge rufen Bürger zur Stellungnahme auf (26.05.2025)
Grüne Erzgebirge

https://gruene-erzgebirge.de/aktuelles/ ... gnahme-auf

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Der Kreisverband Erzgebirge von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ruft alle Bürgerinnen und Bürger im Erzgebirgskreis dazu auf, im Rahmen des Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahrens ihre Stellungnahme zum geplanten Bau eines SMR-Atomkraftwerks in Tušimice bei Chomutov, Tschechien, abzugeben.

Das Vorhaben sieht den Bau von drei Atomkraftwerksblöcken mit je 470 MW vor – ein Projekt, das von Rolls-Royce SMR konzipiert und vom Betreiber ČEZ umgesetzt werden soll. Geplant ist die Errichtung der ersten Anlage in der Zeitspanne von 2034 bis 2038.

Jede betroffene Person in Deutschland, Tschechien und Österreich hat die Möglichkeit, ihre kritische Meinung bis zum 13.06.2025 beim tschechischen Umweltministerium (Ministerstvo životního prostředí, Odbor posuzování vlivů na životní prostředí a integrované prevence, Vršovická 1442/65, 100 10 Praha 10) einzubringen. Die Bürgerbeteiligung ist ein zentrales Element, um eine transparente und umfassende Bewertung der langfristigen Umweltauswirkungen und die Sicherheitsrisiken zu berücksichtigen.

Sprecher Ruben Ramirez Cutino äußert scharfe Kritik an dem Projekt und betont:
„Die SMR-Technologie ist noch nicht ausgereift. Das geplante Kraftwerk birgt ein erhebliches Unfallrisiko, dessen mögliche langfristige Folgen nicht zu unterschätzen sind. Darüber hinaus stehen erneuerbare Energien, die nicht nur kostengünstiger sind, sondern auch rasch wachsen, als deutlich günstigere Alternative im Energiemix zur Verfügung. Für einen effektiven Klimaschutz kommt die Atomkraft zu spät und trägt nicht zu langfristig niedrigen Energiepreisen für Industrie und Haushalte bei.“

Ebenfalls warnt Sprecherin Heike Schoen vor weiteren gravierenden Risiken:
„Die dezentral geplante Verteilung von Atomkraftwerken erhöht die Gefährdung bezüglich der Sicherheit des Kernbrennstoffs erheblich. Zudem ist bis heute keine Lösung für eine sichere und nachhaltige Entsorgung des abgebrannten Brennmaterials gefunden worden.“

Mit dieser Pressemitteilung appelliert der Grünen-Kreisverband an alle Bürger, sich aktiv an der öffentlichen Diskussion zu beteiligen. Nur durch einen offenen Dialog kann sichergestellt werden, dass alle Risiken – von der Sicherheitsproblematik bis hin zu Umweltauswirkungen – umfassend geprüft und künftige Entscheidungen im Sinne einer nachhaltigen und für die Verbraucher günstige Energiepolitik getroffen werden.

Links:
Veröffentlichung Bezirksamt Ústí nad Labem https://www.kr-ustecky.cz/assets/File.a ... ty=1797312

Projektbeschreibung: portal.cenia.cz/eiasea/detail/EIA_MZP531
/gr/




ČEZ kümmerte sich erstmals um den Transport von LNG über den Ozean
27.5.2025 Technische Wchenzeitung Seite 4

Das tschechische Energie-Unternehmen CEZ hat einen weiteren erfolgreichen Schritt im LNG-Bereich gemacht. Am niederländischen Terminal im Eemshaven ist ein knapp 300 m langer LNG-Tanker angekommen, für den CEZ erstmals die gesamte Reise betreut hat.

Bisher bestellte das Energieunternehmen ČEZ LNG immer als Komplettdienstleistung und nahm die Ladung erst am Terminal in Eemshaven in Empfang. Nun waren die Experten von ČEZ für die gesamte Navigations- und Logistikkette verantwortlich, d. h. für die Verhandlungen mit dem Verflüssigungsterminal in den USA, die Schiffscharterung, die Beladung in den USA sowie die eigentliche Reise über den Atlantik und die Rückkehr des Schiffes. Durch die Beherrschung eines weiteren Teils des LNG-Umschlagprozesses stärkt ČEZ sein Know-how im Bereich des Rohstoffhandels und damit die Energiesicherheit der Tschechischen Republik.

„Das LNG-Terminal im niederländischen Eemshaven ist zu einer der Säulen der Energiesicherheit der Tschechischen Republik geworden... Bisher sind dort 51 Schiffe mit einer Ladung von 4,6 Milliarden m3 Gas für die Tschechische Republik angekommen. Jetzt haben wir zum ersten Mal ein Schiff vor der Küste von Texas übernommen und uns um seine Reise über den gesamten Atlantik gekümmert“, sagte Pavel Cyrani, stellvertretender Vorstandsvorsitzender von ČEZ.

Seit Eemshaven sind LNG-Terminals zu einem Eckpfeiler der Energiesicherheit der Region und einzelner Staaten geworden. Am schnellsten wurden Terminals mit staatlicher Beteiligung oder staatlicher Garantie in Betrieb genommen. Angesichts der Größe dieser Projekte und ihres Risikos für private Investoren bzw. der Notwendigkeit schneller Genehmigungsverfahren war die Rolle des Staates in diesen Fällen von entscheidender Bedeutung. Die Staaten hatten ein begründetes Interesse an der Gewährleistung einer stabilen Gasversorgung und einzelne Länder besaßen an praktisch allen in der Region betriebenen Terminals eine Mehrheits- oder zumindest eine Halbbeteiligung. Die niederländischen Terminals gehören zur Hälfte dem staatlichen Unternehmen Gasunie, während das polnische Terminal zur Hälfte dem polnischen Staat gehört. In Deutschland sind die schwimmenden Terminals Wilhelmshaven und Brunsbüttel im Staatsbesitz. Der deutsche Staat wird die Hälfte des künftigen Onshore-Terminals in Brunsbüttel besitzen, und auch der niederländische Staatskonzern Gasunie ist maßgeblich beteiligt.

Die Verladung von 170.000 Kubikmetern LNG auf einen 299 m langen und 46 m breiten Tanker namens Gordonwaters Knutsen erfolgte Ende April am Corpus Christi Liquefaction Terminal in Texas. Bevor das LNG-Schiff in See stechen konnte, mussten die Experten von ČEZ unter anderem Zoll- und Steuerfragen sowie Versicherungsfragen klären. Sie mussten außerdem mit LNG-Terminals auf beiden Seiten des Ozeans kommunizieren, den Tanker selbst chartern und sich um seine Reise über den Atlantik kümmern. Das Schiff traf Mitte letzter Woche im niederländischen Eemshaven ein und die Entladung wurde einige Tage später abgeschlossen.

„Die Sicherstellung der gesamten Kette vom LNG-Bezug über die Entladung in den Niederlanden bis hin zum Transport nach Tschechien umfasst eine Reihe von Schritten, die wir bisher noch nicht durchlaufen mussten, die aber entscheidend sind, um ein vollwertiger Akteur auf dem LNG-Markt zu werden. ČEZ musste zunächst einen Partner in den USA finden, von dem es Flüssigerdgas beziehen konnte. Anschließend wurde das Gas auf ein gechartertes Schiff verladen, das gemäß den Navigationsanweisungen von ČEZ über den Ozean fuhr. Obwohl der Kapitän des Schiffes für die physische Navigation selbst verantwortlich ist, bestimmt ČEZ, wo das Schiff ankommen soll, wann es dort sein soll und welchen Treibstoff es verwendet. Für uns ist dies eine sehr wertvolle Erfahrung, die uns im LNG-Handelsprozess einen bedeutenden Schritt weitergebracht hat. Die Kontrolle über den Transport ermöglicht es uns, flexibler zu sein und beispielsweise das Schiff dorthin umzuleiten, wo die Nachfrage nach Gas in Zukunft am größten ist. Die Kontrolle über das Schiff und seine Ladung erhöht zudem die Sicherheit der Gasversorgung“, sagte David Viduna, LNG-Manager von ČEZ.
/gr/



Dänemark erwägt nach 40 Jahren Aufhebung des Atomverbots
27.5.2025 Technische Wochenzeitung Seite 20

Das Land erwägt, das seit dem Jahr 1985 bestehende Verbot der Nutzung von Atomenergie aufzuheben, was eine grundlegende Änderung der derzeitigen Energiepolitik bedeuten würde, die hauptsächlich auf Wind- und Solarenergie ausgerichtet ist.

Minister für Klima, Energie und Versorgung Lars Aagaard gab während einer öffentlichen Anhörung im dänischen Parlament bekannt, dass die Regierung eine Aufhebung des Verbots der Nutzung von Atomenergie erwägt und eine Analyse neuer Atomtechnologien und ihres potenziellen Beitrags zur Stabilität des Energiesystems durchführen will, insbesondere als Ergänzung zu erneuerbaren Energiequellen, auf die das Energiesystem des Landes derzeit weitgehend angewiesen ist.

Das Verbot der Nutzung der Kernenergie wurde im Jahre 1985 aufgrund starker öffentlicher Opposition, der Angst vor Atomunfällen und des ungelösten Problems der Entsorgung radioaktiver Abfälle eingeführt. Dennoch hat Dänemark eine historisch bedeutende Rolle in der Kernforschung gespielt, insbesondere dank Niels Bohr, der im Jahre 1921 das Institut gründete, an dem im Jahre 1939 erstmals die Kernspaltung experimentell nachgewiesen wurde. Das Land betrieb drei Forschungsreaktoren im Riso National Laboratory, die bis zum Jahr 2001 schrittweise geschlossen wurden.

Heute ist Dänemark beim Anteil erneuerbarer Energiequellen einer der führenden Staaten Europas, insbesondere dank der umfassenden Nutzung von Windparks in Küstengebieten. Neben Wind- und Solarenergie ist das Land teilweise noch immer auf fossile Brennstoffe wie Kohle und Erdgas angewiesen und profitiert von der Vernetzung mit den Stromnetzen benachbarter Staaten wie Schweden und Norwegen. Dank dieser Netzintegration hat Dänemark im Vergleich zu den meisten anderen europäischen Ländern eine geringe Stromausfallrate.

Angesichts der jüngsten großflächigen Stromausfälle in Südwesteuropa beginnt die dänische Regierung jedoch, ihre Energiestrategie zu überdenken. Das Ziel ist es, den Herausforderungen, die mit dem wachsenden Anteil erneuerbarer Energien einhergehen, besser zu begegnen und eine größere Stabilität und Belastbarkeit des gesamten Systems zu gewährleisten.

Lars Aagaard sagte in einem Interview mit der Zeitung Politiken, er werde im nächsten Jahr eine gründliche Analyse der Vor- und Nachteile einer Rückkehr zur Atomenergie durchführen. Seiner Ansicht nach könne das dänische Energiesystem nicht ausschließlich auf Solar- und Windenergie aufgebaut werden, da diese Quellen eine stabile Ergänzung benötigten. Aagaard weist jedoch darauf hin, dass Dänemark für die Rückkehr zur Atomtechnologie noch nicht bereit sei. Es fehle an den fachlichen Kapazitäten, einem regulatorischen Rahmen und Antworten auf zentrale Fragen der Sicherheit und Abfallentsorgung.

Modulare Varianten…

Der dänische Ansatz steht nicht alleine da; Es ist ein weiteres Symbol für die Veränderungen, die in vielen Ländern der Welt stattfinden – wenn auch sicherlich nicht in allen. Auch wenn der Bau neuer Anlagen aufgrund der Komplexität nuklearer Projekte nur sehr langsam vorankommt und der Trend sicherlich nicht unumkehrbar ist, ist das zunehmende Interesse unübersehbar. Nach Angaben der Internationalen Energieagentur (IEA) hat sich das Investitionsvolumen in Nukleartechnologien seit dem Jahr 2020 um fast die Hälfte erhöht und den höchsten Stand des letzten Jahrzehnts erreicht.
Schweden erwägt, seine nukleare Infrastruktur wiederzubeleben. Belgien, das ursprünglich eine schrittweise Abschaltung seiner Atomreaktoren geplant hatte, erwägt nun nicht nur eine Laufzeitverlängerung, sondern auch den Bau neuer Anlagen.

Auch in einer weiteren Hinsicht scheint der dänische Weg typisch zu sein: Man hofft vielleicht naiv auf Technologien, die sich in der Praxis und wirtschaftlich noch nicht bewährt haben. Lars Aagaard schloss eine Rückkehr zu traditionellen Formen der Kernenergie aus, doch seiner Meinung nach beginnt die Regierung, sich für neue Technologien zu interessieren, insbesondere für kleine modulare Reaktoren (SMRs).

Diese kompakten Einheiten erregen die Aufmerksamkeit von Investoren auf der ganzen Welt. Die meisten SMR-Projekte befinden sich jedoch noch in der Entwicklungsphase oder warten auf die Genehmigung der Aufsichtsbehörden. Auch andere europäische Länder wie Norwegen und Finnland zeigen großes Interesse daran. In der Region Mitteleuropa erwägt die Tschechische Republik SMR. ČEZ plant, bis zum Jahr 2050 modulare Reaktoren mit einer Gesamtkapazität von 3 GW in der Tschechischen Republik zu bauen und hat bereits eine strategische Kooperationsvereinbarung mit Rolls-Royce SMR unterzeichnet. Auch die Slowakei sucht nach einem Standort für einen möglichen Bau und Polen ist eine Kooperation mit Rolls-Royce eingegangen.

Das Abfallproblem...
In Dänemark bleibt die Kernenergie ein sensibles Thema, nicht nur wegen des möglichen Baus neuer Anlagen, sondern auch wegen der Frage der langfristigen Entsorgung radioaktiver Abfälle. Bis 2001 war in der Nähe von Kopenhagen ein Forschungsreaktor in Betrieb, dessen Abfälle noch heute auf dem Gelände des ehemaligen Labors in Riso zwischengelagert werden.
Das Parlament hatte bereits im Jahre 2018 die Errichtung eines Endlagers beschlossen, das bis zum Jahr 2073 fertiggestellt sein soll, der konkrete Standort steht jedoch noch nicht fest. Von den 22 Standorten, die zunächst für ein Endlager in Betracht gezogen wurden, wurden sechs ausgewählt. Aufgrund von Diskussionen über die Möglichkeit eines Exports der Abfälle ins Ausland wurde die Entscheidung jedoch auf Eis gelegt.
/gr/




Kohlekraftwerke in Tschechien werden in weniger als drei Jahren unwirtschaftlich
27.5.2025 Technische Wochenzeitung Seite 20

Aktuellen Analysen zufolge dürfte die Kohleproduktion um die Jahreswende 2027/2028 endgültig unrentabel werden, so der CEZ – Finanzdirektor Martin Novák. Zu diesem Zeitpunkt soll die Emissionsberechtigung (Zertifikat) rund 83 Euro pro Tonne Kohlendioxid kosten, die Erlöse aus dem so erzeugten Strom sollen jedoch rund zehn Euro niedriger ausfallen.

Aktuellen Prognosen zufolge wird die Stromerzeugung aus Kohle in den Kraftwerken von ČEZ zum Jahreswechsel 2027/2028 wirtschaftlich ungünstig. Der Grund dafür sind vor allem die steigenden Preise für Emissionszertifikate, die teurer sein dürften als der zu diesem Zeitpunkt produzierte Strom. Dies erklärte CEZ-Finanzdirektor Martin Novák gegenüber Journalisten. In diesem Jahr plant ČEZ keine Schließungen von Kohlekraftwerken.

„Die Wirtschaftlichkeit der Produktion aus Kohlekraftwerken verschlechtert sich laufend. Der Rückgang des Betriebsgewinns ist im Quartalsvergleich bereits spürbar“, sagte Novák. Die Regierung von Petr Fiala hatte zuvor angekündigt, dass die Kohleverstromung in Tschechien frühestens 2033 enden werde. Die tschechischen Energiekonzerne räumten jedoch ein, dass aufgrund der steigenden Kosten ein Ausstieg aus der Kohle schon viel früher notwendig sein werde.

ČEZ prophezeit schon lange das Ende der Kohleproduktion bis zum Jahr 2030, andere Produzenten haben die mögliche Schließung von Kohlekraftwerken in den kommenden Jahren angekündigt.

Der Staat plant, den heimischen Energiemix künftig auf Kernenergie und erneuerbaren Energien zu basieren. Diese müssen allerdings erst noch aufgebaut werden. Bis dahin soll Gas der vorläufige Hauptbrennstoff sein. ČEZ will zudem die meisten seiner Kohlekraftwerke auf Gas umstellen. ČEZ bereitet sich darauf vor, den Kohleabbau schrittweise zu reduzieren.

Bei einem kürzlichen Treffen zwischen Vertretern des halbstaatlichen Unternehmens und des Umweltministeriums wurde bekannt, dass der Abbau im Braunkohlebergwerk Bílina in Nordböhmen früher, nämlich bereits im Jahre 2033 statt wie ursprünglich geplant 2035, enden soll. Laut ČEZ-Generaldirektor Daniel Beneš soll damit auch die Kohleverstromung in Tschechien beendet werden. Er geht davon aus, dass dies der letzte Kohlesteinbruch oder die letzte Kohlemine sein wird, die geschlossen wird.



Der Energieverbrauch in Tschechien stieg nach Jahren des Rückgangs
27.5.2025 Technische Wchenzeitung Seite 20

Im ersten Quartal dieses Jahres stieg der Stromverbrauch der Tschechen im Vergleich zum Vorjahr um 2,7 Prozent und der Gasverbrauch um 14,2 Prozent. Das das Ende der Phase kontinuierlicher Rückgänge der letzten Jahre, teilte die Energieregulierungsbehörde (ERÚ) mit. Nach Angaben des Amtes wirkten sich kälteres Wetter und gesunkene Energiepreise aus.

„Der Strom- und Gasverbrauch ist im ersten Quartal dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, in beiden Fällen sogar höher als im gleichen Zeitraum 2023. Dies bestätigt, dass die Phase kontinuierlicher Rückgänge vorbei ist. Der Gasverbrauch wurde insbesondere durch die niedrigeren Temperaturen im Vergleich zum Vorjahr beeinflusst. Der tatsächliche Verbrauch stieg um mehr als 14 %, und umgerechnet auf den langfristigen Temperaturnormalwert lag er um 3,5 % höher. Es ist klar, dass neben dem Wetterfaktor auch andere Einflüsse eine Rolle spielen, darunter die Energiepreise. Auch die Stromproduktion ist gestiegen“, sagte Jan Šefránek, Vorsitzender des ERU-Rates. Ihm zufolge sei der Anstieg des Energieverbrauchs in allen Kundenkategorien spürbar.

„Wir erwarten, dass sich dieser Trend im Zusammenhang mit der schrittweisen Umstellung von Kohle auf Gas auch in Zukunft fortsetzt. Beim Strom bildeten lediglich Kunden, die an Höchstspannungsnetze angeschlossen sind, eine Ausnahme. Der Haushaltsverbrauch stieg deutlich, bei Strom um mehr als 9 %“, so der Vorsitzende der ERU-Behörde.

Laut ERU-Daten lag der gesamte Nettostromverbrauch in den ersten drei Monaten bei 16,4 TWh, ein Anstieg von 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Am stärksten steigerten die privaten Haushalte ihren Verbrauch, nämlich um über 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Noch deutlicher stieg die Stromproduktion, nämlich um 9,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Deshalb überwogen die Stromexporte erneut gegenüber den Importen. Der Bilanzwert erhöhte sich im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres von 1,7 TWh auf 2,9 TWh, während die Exporte selbst um 36,1 Prozent auf 7,6 TWh zunahmen.

Der Gasverbrauch stieg im Vergleich zum Vorjahr auf 2,8 Millionen Kubikmeter. Auch Witterungseinflüsse veränderten den Konsumverlauf einzelner Monate deutlich. Während der warme Januar den Verbrauch im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Prozent reduzierte, stieg der Verbrauch im kalten Februar im Vergleich zum Vorjahr um fast 36 Prozent.
Ende März waren 842 Millionen Stück im Lager. m3 Gas. Ihre Besetzung lag damit bei 36,9 %, im Vergleich zu über 61 % im Vorjahreszeitraum.
/gr/


Der Ausbau von Dukovany könnte sich aufgrund von Rechtsstreitigkeiten mit EDF verzögern
27.5.2025 Technische Wochenzeitung Seite 21

Das für die Atomausschreibung zuständige Unternehmen Elektrárna Dukovany II (EDU II) reichte am 19. Mai Kassationsbeschwerde gegen die Maßnahme ein, mit der das Kreisgericht in Brünn die Unterzeichnung des endgültigen Vertrags für den Bau von Atomblöcken in Dukovany blockierte. Ihrer Ansicht nach habe das Gericht das öffentliche Interesse an dem Projekt falsch eingeschätzt. Die Beschwerde wird vom Obersten Verwaltungsgericht (NSS) behandelt. Auch die koreanische Firma KHNP will eine eigene Beschwerde gegen die Maßnahme einreichen. /Anmerkung: die Beschwerde wurde bereits eingereicht/

Die Unterzeichnung des endgültigen Vertrags mit KHNP war ursprünglich für den 7. Mai geplant, das Kreisgericht in Brünn blockierte diese Unterzeichnung jedoch am Vortag mit einer einstweiligen Verfügung. Er traf diese Entscheidung auf Antrag des französischen Unternehmens EDF, das die Entscheidung des Amtes für Wettbewerbsschutz (ÚOHS) mit einer Klage anfocht. Seiner Aussage nach sei die Ausschreibung ordnungsgemäß verlaufen. Das Gericht hat noch nicht über die Klage von EDF entschieden.

„Laut EDU II hat das Kreisgericht vor allem die Frage falsch beurteilt, ob das öffentliche Interesse an der Unterzeichnung des Vertrags nach mehreren Jahren transparenten Wettbewerbs die theoretische Möglichkeit des Klägers (EDF), sich um den Auftrag zu bewerben, überwiegt“, erklärte EDU II.

Das Unternehmen erklärte außerdem, dass es die Entscheidung des Gerichts respektieren werde, dass sich dadurch jedoch nichts am Ergebnis der gesamten Ausschreibung ändern werde. „Unabhängig vom Ausgang der gerichtlichen Überprüfung kann es niemals dazu kommen, dass ein schlechteres Angebot durch die Entscheidung des Gerichts zu einem besseren Angebot wird. Selbst wenn das Gericht Verfahrensmängel feststellt, kann es die Reihenfolge der Angebote nicht ändern“, erklärte das Unternehmen in einer Stellungnahme.

Das koreanische Unternehmen KHNP kündigte zum Zeitpunkt der Veröffentlichung lediglich an, dass es „in den kommenden Tagen“ einen eigenen Antrag einreichen werde. Das Unternehmen ist laut einer Erklärung gegenüber ČTK fest davon überzeugt, dass „das Ausschreibungsverfahren für die Fertigstellung neuer Blöcke in Dukovany transparent und gesetzeskonform verlief“. Versuche, das Ergebnis mit juristischen Mitteln anzufechten, hält er für „bedauerlich“ und einen „direkten Angriff auf die Grundsätze des fairen Wettbewerbs“.

Im vergangenen Juli hatte die Regierung den Bau zweier neuer Atomreaktoren beschlossen. Sie bevorzugte das Angebot der koreanischen KHNP gegenüber dem Angebot der französischen EDF. Ein anderer Bieter – Westinghouse – war bereits aus dem Wettbewerb ausgeschieden. Sowohl EDF als auch Westinghouse fochten die Ausschreibung bei der Antimonopolbehörde an, die sich mehrere Monate damit befasste. Letztlich wies er die Einwände zurück und am 24. April lehnte auch der UOHS-Vorsitzende Petr Mlsna die Berufunbgen der Unternehmen ab.

Der Bau neuer Kernkraftwerke in Tschechien dürfte der größte inländische Auftrag aller Zeiten sein. Die Kosten für den derzeit bevorzugten Bau von zwei Reaktoren in Dukovany betragen zu aktuellen Preisen 407 Milliarden Kronen.
/gr/



Beneš verdiente 55 Millionen bei CEZ
27.5.2025 Pravo Seit 2

Sieben Vorstandsmitglieder des halbstaatlichen Energieunternehmens ČEZ erzielten im vergangenen Jahr ein Gesamteinkommen von rund 194 Millionen Kronen. Am meisten, nämlich fast 55 Millionen Kronen, erhielt der Vorstandsvorsitzende und Generaldirektor Daniel Beneš. Dies geht aus der Einladung zur Hauptversammlung der Gesellschaft hervor.
CEZ verdiente im vergangenen Jahr 30,5 Milliarden Kronen.
/gr/



Generaldirektor Beneš verdiente 55 Millionen
27.5.2025 MF DNES Seite 2 CTK

CEZ - Die sieben Mitglieder des CEZ-Vorstands erzielten im vergangenen Jahr ein Gesamteinkommen von rund 194 Millionen Kronen. Das sind fast 60 Millionen mehr als im Jahr 2023. Dies ging aus der Einladung zur Hauptversammlung hervor. Das meiste Geld erhielt der Generaldirektor des Unternehmens, Daniel Beneš.

Die Website Ekonomicky denik wies darauf hin. Sein Jahreseinkommen betrug 54,9 Millionen Kronen. Das sind rund 20 Millionen mehr als im Jahr zuvor. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Pavel Cyrani erhielt 30,36 Millionen Kronen, während der Direktor der Finanzabteilung Martin Novák 29 Millionen Kronen erhielt.







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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
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E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799

Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Verfasst: Mi 28. Mai 2025, 07:58
von Gabi Reitinger
Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien zur Kernkraft vom 28.5.2025:



Rechtsstreit um Dukovany-Vertrag geht weiter, EDU II reicht weiteren gerichtlichen Entwurf ein
Autor: hyk
27. Mai 2025 idnes.cz


Die Gesellschaft Elektrárna Dukovany II (EDU II) hat am Montag beim Kreisgericht in Brünn einen Antrag auf Aufhebung der einstweiligen Verfügung gestellt, mit der das Gericht den Abschluss des Vertrags zwischen EDU II und KHNP über die Fertigstellung von zwei Blöcken des Kernkraftwerks Dukovany untersagt hat. CEZ-Sprecher Ladislav Kříž bestätigte dies gegenüber iDNES.cz.

Wie ČEZ betont, erließ das Kreisgericht in Brünn die einstweilige Verfügung am 6. Mai dieses Jahres „nur auf der Grundlage der Behauptungen des erfolglosen Bieters, der französischen Firma EDF, ohne den anderen Parteien Raum zur Stellungnahme zu geben“.

„Neben der bereits eingereichten Kassationsbeschwerde nutzt EDU II somit ein weiteres juristisches Instrument, um die Angemessenheit seines Verfahrens zur Auswahl des geeignetsten Anbieters zu verteidigen und damit das Hindernis zu beseitigen, das die Unterzeichnung des Vertrags mit ihm verhindert hat“, so CEZ.


Die Unterzeichnung des endgültigen Vertrags mit Korea Hydro & Nuclear Power (KHNP) war ursprünglich für den 7. Mai geplant. Das Kreisgericht in Brünn hat die Unterzeichnung jedoch am Vortag mit einer einstweiligen Verfügung blockiert. Das Gericht tat dies auf Antrag des französischen Unternehmens EDF, das die Entscheidung des Amtes für Wettbewerbschutz UOHS mit einer Klage angefochten hatte. Nach Ansicht der Antimonopolbehörde war die Ausschreibung in Ordnung.

Beim Obersten Verwaltungsgericht gingen zwei Kassationsbeschwerden unter demselben Aktenzeichen ein (Aktenzeichen 10 As 95/2025)ein: Die Kassationsbeschwerde von Elektrárna Dukovany II wurde am 19. Mai eingereicht, die von KHNP einen Tag später.


Nach Angaben des Gerichts werden zur Zeit grundlegende Verfahrensschritte eingeleitet. "Die Akten werden unverzüglich angefordert und die Beschwerden werden auch den Streitparteien zur Stellungnahme zugesandt. Die Richter sind bereits dabei, sich mit dem Fall vertraut zu machen", so das Gericht auf seiner Website.


„Der Fall ist der zuständigen Kammer zugewiesen worden und wird angesichts seiner Art und Bedeutung vorrangig behandelt“, so Sylva Dostálová, Sprecherin des Obersten Verwaltungsgerichts.

Nach Ansicht der tschechischen Regierung ist das Projekt zum Bau von zwei Kernkraftwerksblöcken am Standort Dukovany von zentraler Bedeutung für die Gewährleistung der Energiesicherheit und -autarkie der Tschechischen Republik. Der Bau der beiden neuen Kernreaktoren wurde im Juli des letzten Jahres vom Kabinett von Petr Fiala beschlossen. Das Angebot des koreanischen Unternehmens KHNP wurde gegenüber dem Projekt der französischen Firma EDF bevorzugt. Ein weiterer Bieter, das nordamerikanische Unternehmen Westinghouse, schied während des Ausschreibungsverfahrens aus.

Quelle: https://www.idnes.cz/ekonomika/domaci/p ... nomika_hyk
/gr/


Das Kraftwerk Dukovany II will die Fertigstellung neuer Blöcke in Dukovany beschleunigen
28.5.2025 Ceskobudejovicky denik CTK Seite 4

Prag – Das Kernkraftwerk Dukovany II (EDU II) hat beim Kreisgericht Brünn einen Antrag auf Aufhebung der einstweiligen Verfügung gestellt, mit der das Gericht die Unterzeichnung des endgültigen Vertrags über den Bau der Kernkraftwerke in Dukovany blockiert hatte.
Neben der zuvor eingereichten Kassationsbeschwerde nutzte das Unternehmen ein weiteres Rechtsinstrument, um sein Vorgehen bei der Ausschreibung zu verteidigen.

Die Unterzeichnung des endgültigen Vertrags mit dem koreanischen Unternehmen KHNP war ursprünglich für den 7. Mai geplant, doch das Kreisgericht Brünn blockierte diese Unterzeichnung am Vortag mit einer einstweiligen Verfügung. Es entschied damit auf Antrag des französischen Unternehmens EDF, das die Entscheidung des Amtes für Wettbewerbsschutz mit einer Klage angefochten hatte.
/gr/






Machtspiel um Dukovany
28.5.2025 Tyden Jan Stoll Seite 6

Stromknappheit droht…

Die Ausschreibung über 400 Milliarden Kronen für den Bau von zwei neuen Reaktoren im Kernkraftwerk Dukovany stockt. Nachdem der Auftrag zunächst von unterlegenen Bietern – dem amerikanischen Unternehmen Westinghouse und dann vor Gericht vom französischen Unternehmen EDF – torpediert worden war, wurde er zu einem internationalen Politikum. Der französische EU-Kommissar Stéphane Séjourné focht die Ausschreibung an.

Energieexperten kritisieren diese Vorgehensweise. Laut Präsident Petr Pavel droht im Falle eines Scheiterns eine Stromknappheit in Tschechien. Eine Verschiebung oder gar Aussetzung des Baus zweier neuer Reaktoren im Kernkraftwerk Dukovany könnte in der Tschechischen Republik zu einer Stromknappheit führen. „Wir alle haben die Bemühungen Frankreichs gesehen, nicht nur von EDF, sondern ganz Frankreichs, sehr stark in den gesamten Prozess einzugreifen. Dies könnte nicht nur zu einer relativ großen Verzögerung, sondern im schlimmsten Fall sogar zum Einfrieren und Lähmen des gesamten Prozesses führen. Dies würde nicht nur völlig neuen Schaden verursachen, sondern uns auch vor eine wahrhaft existenzielle Frage stellen. Wenn es uns nicht gelingt, das Problem des Mangels an billiger oder zumindest erschwinglicher Energie zu lösen, können wir nicht mehr über die Voraussetzungen für einen weiteren Erfolg sprechen“, sagte Präsident Petr Pavel auf der Konferenz ReVision der Tschechischen Republik..

Und es droht ein Milliardenschaden. „Wenn die aktuelle Situation wirklich lange anhält, sprechen wir von Milliarden Kronen an Schäden“, sagte der Finanzdirektor des Energieunternehmens ČEZ, Martin Novák. Ihm zufolge würde eine lange Verzögerung mehrere Monate oder sogar Jahre dauern.

Wer wird nicht bauen?

Ursprünglich waren fünf Anbieter am Bau der Reaktoren interessiert – das kanadisch-amerikanische Unternehmen Westinghouse, die französische Firma EDF und die südkoreanische KHNP sowie die russische Firma Rosatom und die chinesische CGN. Diese wurden jedoch von ČEZ aufgrund von Sicherheitsbedrohungen ausgeschlossen. Die Regierung entschied im vergangenen Juli, dass die südkoreanische Firma KHNP die Reaktoren bauen würde. Der Vertrag mit der siegreichen Firma KHNP sollte ursprünglich Ende März und dann Ende des Quartals unterzeichnet werden.

Stattdessen ist er Mitte des Jahres Gegenstand von Streitigkeiten vor dem Kreisgericht Brünn und dem Obersten Verwaltungsgericht. Zunächst intervenierten Westinghouse und EDF im vergangenen Sommer in die Vertragsunterzeichnung, indem sie sich an das Amt für Wettbewerbsschutz (ÚOHS) wandten. Anschließend reichte EDF Anfang Mai dieses Jahres beim Kreisgericht Brünn Klage gegen die Entscheidung des Amtes für Wettbewerbsschutz UOHS ein, das ihre Einwände gegen die Atomausschreibung zurückgewiesen hatte. Im Mai reagierte das für die Atomausschreibung zuständige Unternehmen Elektrárna Dukovany II (EDU II) mit einer Kassationsbeschwerde vor dem Obersten Verwaltungsgericht und focht die Entscheidungen des Brünner Gerichts an. Auch die koreanische Firma KHNP legte Berufung bei derselben Instanz ein.

Laut Energieexperten wird es nun vor allem darum gehen, sicherzustellen, dass niemand etwas baut. Dies basiert auf den Erfahrungen mit dem Ausbau des Kernkraftwerks Temelín (JETE). „Bei der Ausschreibung für Temelín waren die Russen daran interessiert, dass die Amerikaner hier nichts bauen. Die Amerikaner waren daran interessiert, dass die Russen hier keinen Reaktor bauen. Wir haben beide Interessen berücksichtigt, beide gewonnen und nichts gebaut“, sagte Professor Radek Škoda, Leiter des Lehrstuhls für Energieanlagen an der Technischen Universität Liberec.

Ein weiterer Energieexperte, Pavel Janeček, kritisiert, dass der Staat nur 80 Prozent des Kraftwerks Dukovany II (EDU II) von ČEZ gekauft hat. „Dies zwingt den tschechischen Staat, eine Notifizierung bei der Europäischen Kommission erneut zu beantragen. Hätte ČEZ 100 Prozent des Kraftwerks Dukovany zu einem vernünftigen Preis an den Staat verkauft, wäre die EU-Notifizierung nicht wichtig und hätte vermieden werden können“, sagte Janeček.

Laut dem Vertreter der Minderheitsaktionäre von ČEZ, Michal Šnobr, war es ein Fehler, den Auftrag über eine öffentliche Ausschreibung zu lösen. „Niemand sonst in Europa oder in der zivilisierten Welt löst ein strategisches Nuklearprojekt über eine öffentliche Ausschreibung, die von einer privaten Aktiengesellschaft organisiert wird“, schrieb Šnobr und fügte hinzu: „Jeder in Europa hat aus dem Ergebnis der tschechischen Ausschreibung für Temelin - Ausbau vor zehn Jahren gelernt, die wiederum im Auftrag der Tschechischen Republik von der privaten Firma ČEZ durchgeführt wurde. Die Polen, Ungarn, Franzosen (und später die Briten) – sie alle haben sich über ein zu 100 Prozent staatliches Unternehmen und ohne Ausschreibungen dafür entschieden.“

Ein Zug mit dem EU-Kommissar…

In den letzten Tagen schrieb EU-Kommissionsvizepräsident Stéphane Séjourné an Tschechien und forderte die Tschechische Republik auf, die Vertragsunterzeichnung für den Bau der neuen Kraftwerksblöcke in Dukovany zu verschieben. Berichten zufolge untersucht er, ob das koreanische Unternehmen KHNP ausländische Subventionen erhalten hat, die den EU-Binnenmarkt verzerren könnten. Ein Sprecher der Kommission bestritt, dass Séjourné französische Interessen verteidige. Das französische Unternehmen EDF ist einer der wichtigsten Akteure der Atomenergiebranche. „Hier ist kein französischer EU-Kommissar, der französische Interessen vertritt, sondern ein Mitglied des Kollegiums der Europäischen Kommission, das Gesetzgebung fördert und mit den tschechischen Behörden zusammenarbeitet, um unseren Binnenmarkt zu schützen“, sagte der EK.Sprecher Thomas Regnier.

Laut ČEZ-Generaldirektor Daniel Beneš war die ganze Sache zumindest fragwürdig. „Es ist kaum zu glauben, dass eine Untersuchung läuft, wenn niemand etwas fragt. Die Franzosen werden alles tun, um den Bau eines solchen Kraftwerks zu verhindern. Sie sind nicht am Sieg interessiert, sondern daran, kein Kraftwerk hier zu haben.“

Und wie der französische Botschafter in Prag, Stéphane Crouzat, erklärte, sei dies ein selbstverständlicher Schritt. „Es ist legitim, dass EDF seine Interessen verteidigt, was bei einem so großen Projekt nicht ungewöhnlich ist. Die eingelegten Einsprüche sollen im Interesse der Europäischen Union und der Tschechischen Republik selbst klären, ob das erfolgreiche Angebot den Regeln des fairen Wettbewerbs und den gesetzlichen Bestimmungen widerspricht“, sagte Crouzat.

Die Zeit läuft ab….

Als Reaktion auf den Brief wurden die Verhandlungen intensiviert. Premierminister Petr Fiala (ODS) führte Gespräche mit der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron über die Lösung für die Fertigstellung neuer Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany. Fiala erkläuterte Von der Leyen die tschechische Position und sprach mit ihr auch über Séjournés Aufruf. „Ich habe Präsident Macron die tschechische Position und die möglichen Konsequenzen der Schritte des französischen Unternehmens erläutert. Weitere Kommentare dazu möchte ich nicht abgeben“, sagte Fiala.

Präsident Pavel sprach auch mit der EU-Verwaltungschefin und erklärte, von der Leyen habe ihm versprochen, die Situation sehr schnell und transparent zu klären. Er betonte zudem, dass es ihm nicht darum gegangen sei, die Kommissionschefin von unkonventionellen Schritten zu überzeugen, sondern ihr die tschechische Position zu erläutern. Laut Pavel erklärte von der Leyen, die Informationen von ihm unterschieden sich von denen, die sie aus der Kommission erhalten habe.

Tschechiens Industrie- und Handelsminister Lukas Vlcek (STAN) nahm Verhandlungen mit Séjourné auf. Das wichtigste Ergebnis der Verhandlungen mit dem EU-Kommissar war die Vereinbarung von Expertenkonsultationen zum vorbereiteten Vertrag. Geleitet werden diese vom Generaldirektor der EU-Generaldirektion Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und kleine und mittlere Unternehmen. „Unsere Verhandlungen verliefen konstruktiv. Wir waren uns einig, dass wir schnell handeln müssen und dass politischen Diskussionen stets Expertengespräche vorausgehen“, sagte Minister Vlcek.

KHNP ist fest davon überzeugt, dass die Ausschreibung für die Fertigstellung neuer Blöcke von Dukovany transparent und gesetzeskonform war. „Wir halten die Versuche, das Ergebnis durch juristische Manöver in Frage zu stellen, für bedauerlich und stellen unserer Meinung nach einen direkten Angriff auf die Grundsätze des fairen Wettbewerbs dar“, so das Unternehmen.

Es bekräftigte seine Hoffnung auf eine schnelle Entscheidung des Gerichts. Man werde jedoch nicht ewig auf die Vertragsunterzeichnung warten.

„Wir haben keine Hinweise von koreanischer Seite, dass sie ihr Angebot nicht verlängern wollen, und wir werden sicherlich um eine Verlängerung bitten. Im Moment sehen wir ihre Entschlossenheit, nicht aufzugeben. Diese wird jedoch nicht ewig anhalten. Das Risiko steigt mit der Dauer des Problems“, sagte der Chef von ČEZ Beneš.

Professor Škoda glaubt auch, dass dem südkoreanischen KHNP die Geduld ausgehen könnte. „Innerhalb von drei Wochen wurden so viele Fehler gemacht, dass dies meiner Meinung nach ein irreversibler Prozess ist und die Ausschreibung auf den Tiefpunkt zusteuert“, sagte er. Darüber hinaus wies er auf das ungeschickte Vorgehen der tschechischen Seite hin. Der Vertrag mit KHNP hätte zwischen dem 24. April und dem 1. Mai unterzeichnet werden können, also zu dem Zeitpunkt, als das Amt für Wettbewerbsschutz UOHS die Ablehnung der Einwände von EDF bekannt gab und bevor EDF Klage beim Kreisgericht Brünn einreichte. „Die Frage ist, ob es an der Inkompetenz unserer Leute scheiterte oder weil jemand es scheitern lassen wollte“, sagte er.

Sollte der Vertrag unter der Leitung der aktuellen Regierung nicht unterzeichnet werden können, hat die ANO-Bewegung bereits ihre Bereitschaft bekundet, die laufende Ausschreibung im Falle einer Regierungsbeteiligung nach den Wahlen fortzusetzen. „Es gibt hier nichts, was wir stoppen würden“, sagte die ANO-Vizevorsitzende Alena Schillerová. Sie stellte den Gewinner der Ausschreibung nicht in Frage.

Wenn die aktuelle Situation wirklich lange anhält, geht es um Milliarden Kronen. Direktor des Energieunternehmens ČEZ, Martin Novák
In drei Wochen wurden so viele Fehler gemacht, dass dieser Prozess meiner Meinung nach unumkehrbar ist und die Ausschreibung meiner Meinung nach auf den Tiefpunkt zusteuert. Leiter des Lehrstuhls für Energieanlagen der Technischen Universität Liberec, Professor Radek Škoda
TEXT: Jan Štoll

Quelle: https://www.tyden.cz/nove-cislo-casopis ... #gsc.tab=0
/gr/





Auch in Dukovany darf das Gesetz guten Zielen nicht weichen
28.5.2025 Wochenzeitung Tyden Seite 10 Kommnetar

Auf Anlaß der Franzosen setzte das Brünner Gericht die Fertigstellung neuer Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany kurz vor der Vertragsunterzeichnung zwischen ČEZ und den Koreanern aus. Unabhängig vom Ergebnis der ganzen Sache ist es eine mutige Entscheidung, die bestätigt, dass das tschechische Rechtssystem gut funktioniert.

Das Ganze hat viele Dimensionen, aber konzentrieren wir uns auf nur drei davon: politische, rechtliche und strategische. Bei den damit verbundenen Ereignissen und insbesondere der sie umgebenden Atmosphäre spielt die Tatsache, dass wir uns in einem Wahljahr befinden, in dem die derzeitige Regierungskoalition laut allen aktuellen Umfragen auf eine wahrscheinliche Niederlage zusteuert, eine bedeutende Rolle. Die Lösung des Dukovany-Kompromisses hätte für die derzeitige Regierung und die derzeitige Führung des Ministeriums für Industrie und Handel ein klarer Erfolg sein sollen. Doch da die Franzosen alle ihre Möglichkeiten ausschöpften und das Gericht ihre Argumente anhörte, wurden die Karten zumindest vorübergehend unter den Tisch gelegt.

Der angestrebte politische Triumph ist somit in den Augen der Öffentlichkeit zu einer weiteren Farce geworden, und zudem ist er für den Laien schwer zu verstehen und vorstellbar. Das Ergebnis ist, dass es einmal mehr den Anschein macht, als könnten wir genauso wenig Autobahnen schnell bauen wie andere strategische Bauvorhaben wie Kraftwerke. Und das ist natürlich ein Problem. Einigen Kommentatoren zufolge sind die entsprechenden Regierungserklärungen unerträglich und üben unzumutbaren Druck auf die Justiz aus. Meiner Meinung nach handelt es sich jedoch um eine so grundlegende Angelegenheit, dass es selbstverständlich ist, dass Politiker bei der Lösung und Kommentierung dieser Angelegenheit am Rande der Rechtskonformität agieren.

Es ist jedoch erfreulich, dass das System als solches in der Tschechischen Republik dem standhalten kann. Obwohl aus rechtlicher Sicht alles – rein nach Informationen aus Medien und Öffentlichkeit – mit einer gewissen Merkwürdigkeit beginnt. Merkwürdig ist, dass sich das Amt für Wettbewerbsschutz und sein Vorsitzender Petr Mlsna nicht berufen fühlten, das von ČEZ evaluierte und bewertete Ausschreibungsverfahren zu überprüfen. Zwar ist es in Bezug auf Geld und Bedeutung praktisch nicht mit anderen Ausschreibungen vergleichbar, aber wer außer dem für solche Angelegenheiten zuständigen Amt sollte das Gesetz erfüllen und seine Rolle als zweite Instanz wahrnehmen? Das Brünner Gericht war in dieser Hinsicht daher deutlich mutiger, als es zugab, dass die französischen Beschwerden über das bisherige tschechische Verfahren geprüft werden müssten, und den Abschluss eines verbindlichen Vertrags verschob.

Seien wir überzeugt, dass ČEZ und die Politiker Gutes im Sinn haben: die schnellstmögliche Fertigstellung neuer Blöcke in Dukovany und die Sicherstellung einer ausreichenden Stromversorgung für Tschechien. Ich habe keinen Zweifel daran, dass die Koreaner objektiv gewonnen haben. Dennoch haben die Franzosen das Recht, alle Mittel zu nutzen, um wieder ins Spiel zu kommen. So ist das tschechische Recht aufgebaut. Und es wäre äußerst gefährlich, wenn es gerade wegen des bestmöglichen Ziels zusammenbrechen würde. Wenn wir anfangen, die Regeln zu beugen, könnten wir selbst das nächste Opfer eines solchen Verfahrens werden. Wir haben das während der über 40 Jahre kommunistischer Herrschaft erlebt, als Ideologie mehr bedeutete als Regeln und ein faires Rechtsverfahren. Wir wollen es nicht noch einmal erleben. Die Richter sind sich dieser Gefahr offensichtlich bewusst, was nur gut für unsere Zukunft ist.

Die strategische Dimension des Ganzen liegt auch darin, wie weit die Franzosen gehen wollen und ob sie mit ihrem gesamten Vorgehen ihre starke europäische Position oder gar die europäische Politik missbrauchen. Bauen die Koreaner hier ein Atomkraftwerk, gewinnen sie in anderen Ländern eine bedeutende Referenz. Und das könnte ihren Konkurrenten nicht nützen. Es ist ein wahrhaft großes Spiel mit einer Reihe widerstreitender Interessen. Es ist jedoch erfreulich, dass das tschechische Recht derzeit eine positive Rolle dabei spielt.

Der angestrebte politische Triumph ist in den Augen der Öffentlichkeit nur eine weitere Farce und zudem für den Laien schwer zu verstehen und vorstellbar.

Autor: Jiří Matzner, Gründer der Anwaltskanzlei Matzner & Vítek
/gr/



Fiala: Unterschrift des Vertrags zu Dukovany ist ungewiss
28.5.2025 Pravo Adam Kotrbaty, CTK Seite 4

Der größte Auftrag in der Geschichte Tschechiens muss möglicherweise warten, bis die nächste Regierung, die aus den Herbstwahlen hervorgeht, die endgültigen Verträge abschließt. Dies räumte Premierminister Petr Fiala (ODS) gestern erstmals ein.

Der Vertrag mit dem Gewinner der Ausschreibung für den Bau von Kernkraftwerken in Dukovany, dem südkoreanischen Unternehmen KHNP, sollte ursprünglich Anfang dieses Monats unterzeichnet werden. Die Verzögerungen werden durch die Entscheidung des Gerichts verursacht, an das sich das im Wettbewerb unterlegene französische Unternehmen EDF gewandt hat.
„Wir wissen jetzt nicht, ob die Vertragsunterzeichnung wirklich umgesetzt wird. Es hängt nicht von uns ab, es liegt jetzt in den Händen der Gerichte“, sagte der Premierminister in einem Interview mit dem Tschechschen Rundfunk. Ihm zufolge habe das Kabinett alle notwendigen Aufgaben für die Durchführung der Atomausschreibung erledigt.

Gleichzeitig distanzierte sich Fiala von EDF. „Ich verstehe, dass der unterlegene Bieter das Recht hat, Rechtsmittel einzulegen, aber die französische Seite ist bereits zu weit gegangen“, erklärte er.
Der Premierminister ist jedoch weiterhin davon überzeugt, dass die Frist für die Inbetriebnahme des ersten Reaktors im Jahr 2036 weiterhin gilt. Ihm zufolge sei die Regierung bereit, schnell zu handeln, sollte das Gericht die einstweilige Verfügung aufheben, die die Unterzeichnung der Dukovany-Verträge aufgrund der französischen Klage blockiert. „Wenn sich die aktuelle Situation jedoch noch über Wochen und Monate hinzieht, wird sie sich verschlechtern und die Risiken steigen“, fügte Fiala hinzu.

Die Regierung hatte im vergangenen Juli den Bau zweier neuer Kernreaktoren beschlossen. Sie bevorzugte die koreanische KHNP gegenüber der französischen EDF. Industrie- und Handelsminister Lukáš Vlček (STAN) und Vertreter des halbstaatlichen Energieunternehmens ČEZ, deren Experten das Angebot bewertet hatten, behaupten, das koreanische Angebot sei auch preislich besser gewesen.

Der Bau neuer Quellen soll der größte inländische Auftrag sein. Die Kosten für den derzeit bevorzugten Bau zweier Blöcke in Dukovany betragen zu aktuellen Preisen 407 Milliarden Kronen.

Das Unternehmen EDU II verteidigt sich….

Nach den ursprünglichen Plänen sollte der Bau 2029 beginnen. Auch inländische Unternehmen sollen an dem Projekt mitarbeiten. Bisher wurde ihr Anteil von 30 Prozent vertraglich gesichert, und Minister Vlček strebt weiterhin den versprochenen Anteil von 60 Prozent an.

EDU II beantragte am Montag die Aufhebung der einstweiligen Verfügung, mit der das Kreisgericht Brünn die Unterzeichnung des endgültigen Vertrags zur Fertigstellung von Dukovany blockiert hatte. Das Unternehmen informierte gestern über sein Vorgehen. „Das Kreisgericht erließ die einstweilige Verfügung am 6. Mai ausschließlich aufgrund der Ansprüche des unterlegenen Bieters, der französischen EDF, ohne den anderen Beteiligten Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben“, argumentiert EDU II.

Das Unternehmen wurde mit der Aufgabe gegründet, den Bau neuer Blöcke vorzubereiten. Das Unternehmen befindet sich zu 80 Prozent in Staatsbesitz, ČEZ hält ein Fünftel der Anteile. EDU II betont, dass das Projekt für die Energiesicherheit und -autarkie der Tschechischen Republik von entscheidender Bedeutung sei. Die Verzögerung der Vertragsunterzeichnung verschiebt alle weiteren geplanten Schritte.

Die Unterzeichnung des endgültigen Vertrags mit den Südkoreanern war ursprünglich für den 7. Mai geplant, doch das Kreisgericht erließ am Vortag eine einstweilige Verfügung. Es gab dem Antrag der französischen EDF statt, die die Entscheidung des Amtes für Wettbewerbsschutz UOHS anfocht. Das Amt hatte zuvor erklärt, das Ausschreibungsverfahren sei ordnungsgemäß gewesen. Das Gericht hat noch nicht über die Klage von EDF entschieden. Vor einer Woche reichte EDU II beim Obersten Verwaltungsgericht Kassationsbeschwerde gegen die Entscheidung des Kreisgerichts ein. Die koreanische Firma KHNP tat dies anschließend ebenfalls.

Es hängt nicht von uns ab, jetzt liegt es in den Händen der Gerichte. Petr Fiala
/gr/




Saporischschja-Kraftwerk wird an russisches Netz angeschlossen
28.5.2025 Pravo Tatana Vpcu Seite 14

Russland baut in der besetzten Südostukraine eine Stromleitung, um das Kernkraftwerk Saporischschja, das größte Europas, an sein eigenes Energiesystem anzuschließen. Dies geht aus einem neuen Greenpeace-Bericht über den Zustand der Anlage hervor, so die New York Times.
Das Kraftwerk wurde zu Beginn der Invasion der Ukraine von den Russen besetzt. Seine Nähe zur Frontlinie weckte damals Befürchtungen einer nuklearen Katastrophe, und Experten warnten vor jedem Versuch, das Kraftwerk unter den gegenwärtigen Bedingungen wieder in Betrieb zu nehmen. Einige der wichtigen Einrichtung fehlen dort nämlich, und vor allem sind viele der erfahrenen ukrainischen Arbeiter, die das Kraftwerk betrieben, geflohen.

Von den vier 750-Kilovolt-Leitungen, die das Kraftwerk einst mit dem ukrainischen Stromnetz verbanden, verlaufen zwei durch ukrainisch kontrolliertes Gebiet. Zwei weitere in russisch besetztem Gebiet wurden durch Kämpfe beschädigt, und nur eine davon konnte repariert werden.
Darüber hinaus entzog die Zerstörung eines nahegelegenen Staudamms am Dnjepr im Jahr 2023 dem Kraftwerk seine wichtigste Wasserquelle, die zur Kühlung der Reaktoren und der abgebrannten Brennstäbe benötigt wurde.

Der Greenpeace-Bericht enthält laut der New York Times jedoch Satellitenbilder, die zeigen, dass Russland seit Anfang Februar mehr als 80 Kilometer Stromleitungen baut, die das Kraftwerk mit der Linie zwischen den besetzten ukrainischen Städten Mariupol und Berdjansk verbinden sollen. „Dies ist der bisher deutlichste Beweis für Moskaus Absicht, die stillgelegte Atomanlage wieder in Betrieb zu nehmen und zu nutzen, trotz der Risiken und Herausforderungen, die mit der Klärung des Status des Kraftwerks in Friedensgesprächen verbunden sind“, so die Zeitung. Der Zeitung zufolge wäre dies das erste Mal, dass ein kriegführender Staat die Atomanlage eines anderen Landes beschlagnahmt und für den eigenen Energiebedarf nutzt. Zudem stünde es im Widerspruch zu den jüngsten Bemühungen der US-Regierung von Präsident Donald Trump, das Schicksal des Kernkraftwerks Saporischschja in Friedensgespräche einzubeziehen. Der Präsident des Weißen Hauses hat Interesse an einer Übernahme der ukrainischen Atomkraftwerke durch die USA bekundet. Letzten Monat wurde Kiew und seinen Verbündeten ein Friedensplan vorgelegt, der vorsieht, dass Russland seine in besetzten Gebieten, aber unter US-Verwaltung, befindlichen Kraftwerke an die Ukraine zurückgibt. Die Anlagen würden sowohl die Ukraine als auch Russland mit Strom versorgen.

Moskau wird es nicht mehr hergeben….

Außenminister Sergej Lawrow wies dies jedoch zurück und erklärte, dass „das Kraftwerk Saporischschja vom russischen Atomgiganten Rosatom betrieben wird und er eine Änderung für nicht denkbar hält“. Der Bau der Stromleitung zeigt somit deutlich, dass Russland nicht nur versucht, die Kontrolle über das Kraftwerk zu behalten, sondern es auch für sich selbst nutzen will.

Das Kraftwerk Saporischschja wurde während der Sowjetzeit erbaut und seine sechs Reaktoren können bis zu sechs Gigawatt Strom erzeugen – genug, um ganz Portugal mit Strom zu versorgen. Vor Kriegsbeginn im Jahr 2022 deckte es fast ein Viertel des ukrainischen Stromverbrauchs.

Das Kraftwerk befindet sich im russisch kontrollierten Teil der südukrainischen Region Saporischschja, nahe der Frontlinie, was einen sicheren Betrieb unmöglich macht. Nach der Besetzung der Anlage durch Russland wurden alle Reaktoren schrittweise abgeschaltet, der letzte im Jahr 2023.
/gr/

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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Verfasst: Do 29. Mai 2025, 08:01
von Gabi Reitinger
Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien zum Thema Kernkraft vom 29.5.2025:



Grüne: Wir haben eine Vereinbarung mit den Piraten, dass unser Abgeordneter gegen die Kernkraft abstimmen kann
28.05.2025 Novinky.cz


Die Grünen, deren Politiker schrittweise auf die Kandidatenlisten der Piratenpartei als Experten gesetzt werden, setzen in die Regeln der Zusammenarbeit durch, dass ihre Politiker bei ihrem Hauptthema - der Atomenergie - nicht nach dem Programm der Piraten abstimmen müssen.

Die Piraten wollen nämlich im Gegenteil zu den Grünen, dass die Kernenergie weiterhin im Energiemix der Tschechischen Republik enthalten ist. Die Piraten werden diese Woche über die Regeln der Zusammenarbeit mit den Grünen abstimmen.

"Wir behalten eine abweichende Position bei. Im Falle einer Abstimmung über die Kernkraft würde unser Abgeordneter dem langfristigen Programm der Grünen folgen", sagte der Co-Vorsitzende der Grünen, Matej Pomahac, gegenüber Novinky.

Der Kompromiss, dass sie die Kernkraft in ihrem Programm nicht betonen werden, soll zustande gekommen sein, weil die Grünen ansonsten 90 Prozent programmatische Übereinstimmung mit den Piraten haben. Und dieser „kleine Unterschied“ soll die „bevorstehende konservative Welle“ nicht behindern. „Wir wollen nicht, dass Nazis und Populisten hier regieren“, sagte Pomahac.

Gerade am Zugang zu der Frage der Kernkraft sind bis jetzt die Koalitionsverhandlungen der Grünen mit anderen Parteien immer wieder gescheitert. In der Tat waren die Grünen nicht bereit, von ihrem Standpunkt zur Kernenergie abzurücken.

Die Sozialisten und ihr ehemaliger Vorsitzender Michal Smarda, der sich aktiv um eine Zusammenarbeit mit den Grünen bemüht hat, wissen sehr gut davon. Auch die jetzigen Vorsitzende der Sozialisten Jana Malaxova ist ebenfalls gescheitert, aber da gab es noch mehr Widersprüche.


Die Grünen setzen sich seit langem für einen schrittweisen Ausstieg aus der Atomkraft ein, damit die jetzt betriebenen Atomkrafwerke "ausleben" und sie in der Zwischenzeit durch sauberere Quellen ersetzt werden. Sie sehen Risiken darin, dass ein Großteil des Kernbrennstoffs immer noch aus risikoreichen Ländern stammt, d.h. aus Russland oder aus Ländern, in denen Russland Einfluss ausübt.

Sie weisen aber auch darauf hin, dass ein Endlager für die abgebrannten Brennelemente aus den Atomkraft-Werken gefunden werden muss, was eine große Umweltbelastung für Hunderte von Jahren darstellt.

„Es gibt auch Warnungen in Form des Unfalls von Fukushima oder die Sorge um Kernkraftwerke in der Ukraine“, erinnerte Pomahac. Um das Kernkraftwerk Saporoschje stritten sich die Ukrainer mit den Russen, die auch die Sicherheit der Reaktoren bedrohten.

Die Verhandlungen darüber, welche grünen Politiker letztendlich auf den Kandidatenlisten der Piraten stehen werden, sind noch nicht abgeschlossen.

So steht beispielsweise bereits fest, dass die Co-Vorsitzende und ehemalige Diplomatin Gabriela Svarovska in Prag kandidieren wird. Matej Pomahac wartet noch auf seine Bestätigung für Mittelböhmen.

"Wir rechnen damit, dass in den meisten Regionen Experten der Grünen auf den Kandidatenlisten der Piraten vertreten sein werden. Insgesamt werden es ein paar Dutzend Leute sein", sagte Svarovska gegenüber Novinky.

„Wir werden die genaue Zahl kennen, wenn alle Kandidatenlisten bestätigt sind, was Anfang Juni der Fall sein wird“, fügte die Sprecherin der Piraten, Lucie Svehlikova, hinzu.

Es bleibt die Frage, was die Grünen noch in das Programm der Piraten einbringen werden. Beim Wahlkampfstart am Montag konnte Zdenek Hrib den Reportern nicht genau sagen, wie sich das Programm der Grünen in das der Piraten für 2025 prohizieren wird.

„Es ist eine Betonung der erneuerbaren Energien“, sagte der Ko-Vorsitzende der Grünen, Matej Pomahac, gegenüber Novinky. Saubere Technologien sind nur der 29. von insgesamt 32 Punkten im Programm der Piraten, mit denen sie die Tschechische Republik in Schwung bringen wollen.

Quelle:
https://www.novinky.cz/clanek/volby-do- ... u-40522988
/gr/



Dukovany French Press. Bei der Atomausschreibung geht es um globale Rivalität und die Glaubwürdigkeit Tschechiens.

Der Vertrag mit Vertretern des koreanischen Unternehmens KHNP über den Bau neuer Blöcke in Dukovany sollte am 7. Mai unterzeichnet werden.

Autor: Martin Jirusek
27. Mai 2025 · E15.cz

Die lang erwartete Vertragsunterzeichnung schien näher zu rücken und dem Bau eines neuen Kernkraftwerks in Dukovany nichts mehr im Wege zu stehen. Doch die Klage eines unterlegenen Konkurrenten und das Gericht verhinderten dies. Alles wurde erneut verschoben. Doch es gibt noch viele weitere Fragezeichen rund um die Ausschreibung in Dukovany. Machen wir da eine Klarheit darüber.

Der Vertrag mit Vertretern des koreanischen Unternehmens KHNP über den Bau neuer Blöcke in Dukovany sollte am 7. Mai unterzeichnet werden, und auch der koreanische Industrieminister reiste an. Doch am Tag vor der geplanten Unterzeichnung geriet alles ins Stocken. Das Kreisgericht Brünn, bei dem das in der Ausschreibung unterlegene französische Unternehmen, EdF, eine Beschwerde gegen die Durchführung der Ausschreibung eingelegt hatte, erließ eine einstweilige Verfügung, die die Vertragsunterzeichnung bis zur Entscheidung über die Beschwerde blockierte.

Etwa zeitgleich traf ein Schreiben des französischen EU-Kommissars Stéphane Sejourné ein, in dem er um eine Erläuterung der Umstände der Ausschreibung und eine Aussetzung des Verfahrens bis zur Klärung dieser Fragen bat. Das französische Unternehmen deutet zudem an, dass das koreanische, staatlich kontrollierte Unternehmen KHNP gegen europäische Subventionsverbote verstoßen könnte.

Es geht um mehr als nur Dukovany….

Es ist kein Wunder, dass das französische Unternehmen mit aller Kraft kämpft. Es gibt weniger Atomprojekte als den sprichwörtlichen Safran, und jeder Auftrag ist für das hoch verschuldete Unternehmen EdF lebenswichtig. Es wäre jedoch ein Fehler, die Einwände von EdF als enttäuschte Reaktion abzutun. Es geht hier auch um zukünftige europäische Projekte, nicht nur um das in Dukovany.

Westinghouse ist in Polen im Rennen und wird nach der jüngsten Einigung mit KHNP voraussichtlich auch am Dukovany-Projekt beteiligt sein. Neben dem gestärkten Westinghouse wäre KHNP ein weiterer Marktteilnehmer, der bisher gegenüber dem französischen Unternehmen im Nachteil war, da er keine europäische Erfahrung hatte. Daher ist der Zeitpunkt des Schreibens des französischen EU-Kommissars interessant. Es wäre unangebracht, automatisch anzunehmen, dass seine Nationalität etwas mit den Aktivitäten des französischen Unternehmens zu tun hat. Dennoch reichte es aus, die tschechische Fach- und Politikdebatte zu entfachen. Wir dürfen uns darauf vorbeteiten, dass dieser Punkt viel diskutiert wird.

Die tschechische Regierung hingegen ist nervös und möchte den Vertrag am liebsten schon unterzeichnet haben. Kein Wunder, denn diesem Thema wird viel Aufmerksamkeit gewidmet, und die Regierung will jetzt vor Wahlrn von jedem Erfolg profitieren, auch wenn von einem scheinbaren. Scheinbaren deswegen, denn alles beginnt erst mit der Vertragsunterzeichnung, und das nicht nur aus Sicht des Baus, der bei Atomkraftwerken praktisch immer länger dauert und teurer wird.

Man sollte bedenken, dass die Wahl des Lieferanten die kleinere Herausforderung darstellt. Die größere ist die Finanzierung. Ende April genehmigte die Regierung ein Finanzierungsmodell über ein staatliches Darlehen. Nicht nur muss die Europäische Kommission dieses Verfahren erneut genehmigen, sondern die Regierung – ob diese oder die nächste – muss der Öffentlichkeit auch mitteilen, dass wir alle für das neue Kraftwerk zahlen werden. Kein Problem, das Marktmodell zur Finanzierung des Baus von Kernkraftwerken ist nämlich derzeit nicht tragfähig, aber es erfordert politischen Mut, sich dem direkt zu stellen, den nicht jeder hat.

Beneš' starke Worte….

Erschwerend kam noch hinzu, dass CEZ auch noch seinen Teil zur ohnehin schon chaotischen Situation beigetragen hat. CEZ - Generaldirektor Daniel Benes machte auf sich aufmerksam, indem er erklärte, er werde das französische Angebot niemals annehmen und die französische Seite wolle das gesamte Projekt stoppen. Starke Worte, wenn man bedenkt, dass noch nichts sicher ist und Frankreich ein wichtiger politischer Akteur in Europa ist.

Ein gewisser Schatten blieb von der früheren Aussage des Unternehmenssprechers übrig, der sagte, sollte sich die Klage als unbegründet erweisen, werde CEZ Schadensersatz von dem französischen Unternehmen verlangen. Dies wäre ein starker Präzedenzfall, der Zweifel am legitimen Recht von Klägern wecken würde, künftig gegen Ausschreibungen Einspruch zu erheben.

Letztendlich steht für Tschechien am meisten auf dem Spiel. Es geht um nichts Geringeres als seine eigene Glaubwürdigkeit. Nein, das ist keine Übertreibung; vergessen wir nicht, dass Tschechien bereits im Jahre 2014 eine Atomausschreibung „abgepfiffen“ hat. Sollte auch diese Ausschreibung scheitern, dürfte die Wahrscheinlichkeit, dass irgendjemand tschechische Pläne für den Bau von neuen Atomkraftwerken in Zukunft ernst nimmt, gegen Null gehen.
/gr/



Temelín modernisiert Hilfsbetriebe, Wasserverteilung wird von einem einzigen Kontrollraum aus gesteuert
28. Mai 2025, oenergetice.cz
ČTK
Quelle: CEZ

Ein neues System steuert jetzt die Wasserversorgung aus der Moldau, deren Aufbereitung und Verteilung im Kernkraftwerk Temelín. Dank ihm steuern die Mitarbeiter alles von einem einzigen Kontrollraum aus, statt wie bisher von drei. CEZ schließt derzeit den zweiten Teil der Modernisierung der Hilfsbetriebe ab, die die Erzeugung und Verteilung von Kälte, Druckluft und Wärme steuern werden. Fertiggestellt soll er noch in diesem Jahr sein, teilte der Kraftwerkssprecher Marek Svitak heute mit.

Die Energietechniker mussten Dutzende Kilometer Kabel verlegen und Computertechnik inklusive Programmen installieren. „Vom neuen Kontrollraum aus steuern wir bereits das gesamte Wasserwirtschaftssystem, also die Wasserversorgung, -aufbereitung und -verteilung“, sagte der Kraftwerksdirektor Jan Kruml. Die gesamte Steuerung ist nun an einem neuen Arbeitsplatz konzentriert. Ende des Jahres werden dort zwei Bediener/ Operateure arbeiten, die sich in Acht-Stunden-Schichten abwechseln werden. Zusätzlich werden zwei gleich qualifizierte Kollegen die Technik außerhalb des Kontrollraums überwachen. Die drei bestehenden Kontrollräume für die Kühlwasseraufbereitung, die chemische Wasseraufbereitung und die Niederdruckkompressorstation bleiben als Backup erhalten.

Das Kraftwerk Temelín schließt derzeit die Modernisierung des zweiten Teils der Steuerungssysteme der Hilfsbetriebe ab. „Dieser wird die Erzeugung und Verteilung von Kälte, Druckluft und vor allem Wärme für das Kraftwerk, die Städte České Budějovice /Budweis und Týn nad Vltavou steuern“, informierte der Kernkraftwerksdirektor Jan Kruml.

Die drei bestehenden lokalen Kontrollräume für die Kühlwasseraufbereitung, die chemische Wasseraufbereitung und die Niederdruckkompressorstation bleiben als Backup erhalten. Temelín investiert jährlich mehrere zehn Millionen Kronen in die Modernisierung der Steuerung von Nebenbetrieben, wie beispielsweise der Kälte- und Wärmeverteilung. Techniker führen diese Modernisierung schrittweise über mehrere Jahre hinweg durch.

Das Kraftwerk Temelín, eines von zwei Kernkraftwerken in Tschechien, deckt rund ein Fünftel des heimischen Stromverbrauchs. In diesem Jahr hat es seit Jahresbeginn 7,5 Terawattstunden Strom produziert, verglichen mit 14,3 Terawattstunden im Vorjahr.

Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... eho-velina
/gr/


Falkenküken auf dem Kühlturm in Dukovany
29.5.2025 Nase pravda Seite 23

Die Energietechniker des Kernkraftwerks Dukovany haben einen weiteren Erfolg beim Schutz des bedrohten Wanderfalken verkündet. Anlässlich des 40-jährigen Betriebsjahrs des Kernkraftwerks Dukovany gelang es einem Wanderfalkenpaar, drei gesunde Küken in einem künstlichen Nest auf einem 125 Meter hohen Kühl-Ventilatinosturm aufzuziehen. Sie wurden untersucht und beringt. Die Küken, deren Alter von einem Ornithologen auf zwei Wochen geschätzt wird, sind gesund und voller Kraft und Energie.

"Unsere langfristigen Projekte zur Stärkung des Umweltschutzes sind neben der sicheren und zuverlässigen Produktion von sauberer, emissionsfreier Energie ein fester Bestandteil unserer Arbeit", so Roman Havlín, Direktor des Kernkraftwerks Dukovany.

Jedes der Küken erhielt zwei Aluminiumringe. Der eine weist darauf hin, dass es sich um einen Falken aus der Tschechischen Republik handelt, und der andere ermöglicht die Fernkontrolle mit einem Fernglas. "Alle Küken sind gesund, ihre Eltern kümmern sich gut um sie und versorgen sie mit ausreichend Nahrung", bestätigte der Ornithologe Vaclav Beran von ALKA Wildlife nach der Inspektion. Die künstlichen Nester befinden sich auf zwei Kühl-Ventilationstürmen im Kraftwerk Dukovany. Sie bieten dem Falkenpaar optimale Höhenbedingungen zum Nisten und die nötige Ruhe.

Die Küken werden etwa zwei Monate lang im Nest bleiben, dann werden sie in die Welt hinausfliegen. Dieser Erfolg gehört zu den Umweltschutzprojekten in und um ein Kraftwerk. Das Falkenpaar von Dukovany hat in den letzten fünf Jahren 15 Küken aufgezogen, was das Vorkokmmen dieser gefährdeten Art in der Böhmisch-Mährischen Höhe und in Südmähren deutlich gestärkt hat.
Autor: Helena Kocova
/gr/



In Dukovany überprüfte CEZ nach acht Jahren den Reaktordruckbehälter des dritten Blocks.
28. Mai 2025, oenergetice.cz
ČTK

Im Kernkraftwerk Dukovany überprüften die Energietechniker während der Blockabschaltung des dritten Blocks auch den Reaktordruckbehälter. Eine solche Überprüfung wird alle acht Jahre für jeden der vier Dukovany-Blöcke durchgeführt. Nun haben sie die weitere Betriebsbereitschaft des dritten Blocks bestätigt. Der Kraftwerkssprecher Jiri Bezdek erklärte heute gegenüber der Agentur CTK, dass der Block seit dem 21. März planmäßig abgeschaltet ist und im Juni wieder Strom liefern soll.

„Wir wollen alle unsere Blöcke mindestens sechzig Jahre lang gemäß der internationalen Praxis betreiben. Die Voraussetzung dafür ist die genaue Kenntnis des Zustands der Schlüsselkomponenten und insbesondere des Zustands der Reaktordruckbehälter“, sagte Bohdan Zronek, Vorstandsmitglied und Leiter der Kernenergieabteilung von CEZ.

Die Energietechniker begannen mit der Inspektion des Reaktordruckbehälters des dritten Blocks Dukovany, nachdem sie von daher alle 349 Brennelemente und die gesamte interne Ausrüstung entfernt hatten. Mithilfe eines speziellen ferngesteuerten Manipulators untersuchten sie die gesamte Reaktoroberfläche Zentimeter für Zentimeter mittels Ultraschall und Wirbelströmen und führten zusätzlich Sichtprüfungen durch. 16 Experten waren an dieser Arbeit beteiligt und verarbeiteten und werteten die Daten aus.

„Dies war eine der zeitaufwändigsten Aufgaben während der aktuellen Blockabschaltung. Während der Inspektion fuhr der Manipulatorkopf insgesamt eine über 25 Kilometer lange Strecke über eine Fläche von 130 Quadratmetern entlang des Reaktorinneren“, erklärte der Kraftwerksdirektor Roman Havlín.

Die Experten sammelten rund 50 Gigabit (GB) an Daten. „Ihre anschließende Auswertung und Analyse bestätigte den zufriedenstellenden Zustand des Reaktordruckbehälters“, so der AKW-Direktor.

Tschechien verfügt über sechs Kernkraftwerksblöcke in zwei Kraftwerken. Dukovany speiste im vergangenen Jahr 14,7 Terawattstunden (TWh) Strom in das Übertragungsnetz ein, Temelín 15 TWh. Die Kraftwerksblöcke in Dukovany wurden zwischen den Jjahren 1985 und 1987 in Betrieb genommen.

CEZ plant den Bau von zwei weiteren Kraftwerksblöcken in Dukovany. Die Unterzeichnung des endgültigen Vertrags mit dem ausgewählten Lieferanten, dem koreanischen Unternehmen KHNP, war ursprünglich für den 7. Mai geplant. Das Kreisgericht Brünn blockierte jedoch die Vertragsunterzeichnung am Vortag mit einer einstweiligen Verfügung. Es entschied damit auf Antrag des französischen Unternehmens EDF, das bei der Ausschreibung unterlegen war. Das Unternehmen reichte Klage gegen die Entscheidung des Amtes für Wettbewerbsschutz (ÚOHS) ein, die Ausschreibung sei ordnungsgemäß gewesen. Das Gericht hat über die Klage von EDF noch nicht entschieden.

Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... tiho-bloku
/gr/



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Mgr. Gabriela Reitingerova
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Verfasst: Fr 30. Mai 2025, 08:42
von Gabi Reitinger
Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien aus dem Energiesektor vom 30.Mai 2025:



Temelín modernisiert Nebenbetriebe, die Wasserverteilung wird neu von einem einzigen Kontrollraum aus gesteuert
30.5.2025 Ceskobudejovicky denik CTK Seite 6

Temelín – Die Wasserversorgung aus der Moldau, ihre Aufbereitung und Verteilung im Kernkraftwerk Temelín wird durch ein neues System gesteuert. Dank diesem System können die AKW-Mitarbeiter alles von einem einzigen Kontrollraum aus steuern, statt wie bisher von drei.

Der AKW-Betreiber CEZ schließt derzeit den zweiten Teil der Modernisierung der Nebenbetriebe ab, die die Erzeugung und Verteilung von Kälte, Druckluft und Wärme steuern. Die Fertigstellung ist für dieses Jahr geplant. Dies teilte der Kraftwerkssprecher Marek Svitak der ČTK - Agentur mit.

Die Energietechniker mussten Dutzende Kilometer Kabel verlegen und Computertechnik inklusive Programmen installieren. „Vom neuen Kontrollraum aus steuern wir bereits das gesamte Wassermanagement, also die Wasserversorgung, -aufbereitung und -verteilung“, so der Kraftwerksdirektor Jan Kruml.

Die gesamte Steuerung ist nun an einem neuen Arbeitsplatz konzentriert. Ende dieses Jahres werden dort zwei Bediener arbeiten, die sich in Acht-Stunden-Schichten abwechseln werden. Ihnen stehen außerdem zwei gleich qualifizierte Kollegen zur Verfügung, die die Technik außerhalb des Kontrollraums steuern.

Die drei bestehenden Kontrollräume für die Kühlwasseraufbereitungsanlage, die chemische Wasseraufbereitungsanlage und die Niederdruckkompressorstation bleiben dann als Backup erhalten.
Temelín investiert jährlich mehrere zehn Millionen Kronen in die Modernisierung des Steuerungssystems für Nebenbetriebe, wie beispielsweise die Kälte- und Wärmeverteilung. Die Techniker führen diese Modernisierung schrittweise über mehrere Jahre hinweg durch.
/gr/





KHNP muss sich noch entscheiden, ob es sein Angebot für Dukovany verlängert
Autor: Adam Kahánek, CTK
29.5.2025
Novinky.cz


Der Vizepräsident der südkoreanischen Firma KHNP hat erklärt, dass es nicht sicher ist, ob das Unternehmen sein Angebot für den Bau neuer Atomblöcke in Dukovany verlängern wird. Das Unternehmen hat noch keine Entscheidung dazu getroffen. Das aktuelle Angebot ist bis Ende Juni gültig.


„Wenn die tschechische Seite um eine Verlängerung unseres Angebots ersuchen würde, müsste  wir das bewerten und verschiedene Dinge berücksichtigen. Es wird also von der Situation zu diesem Zeitpunkt abhängen“, wurde Harry Chang, Vizepräsident für Kernkraftwerksprojekte in der Tschechischen Republik bei KHNP, vom Tschechischen Fernsehen zitiert.

Er fügte hinzu, dass KHNP erst dann eine Entscheidung treffen werde, wenn die Umstände im Detail feststünden.

Premierminister Petr Fiala (ODS) räumte am Dienstag ein, dass die derzeitige Regierung möglicherweise nicht mehr schaffen wird, den endgültigen Vertrag mit den Südkoreanern bis zum Ende ihrer Amtszeit abzuschließen. Dies wird von der Entscheidung des Gerichts abhängen. Die Parlamentswahlen finden Anfang Oktober statt.


Die ursprünglich für den 7. Mai vorgesehene endgültige Unterzeichnung des Vertrages mit der Firma KHNP wurde kürzlich durch eine einstweilige Verfügung des Kreisgerichts Brünn blockiert. Dies geschah auf Antrag des französischen Unternehmens EDF, das die Entscheidung des Amtes für Wettbewerbsschutz angefochten hatte, dass die Ausschreibung in Ordnung war.

Sollte das Gericht die einstweilige Verfügung aufheben, ist laut Fiala alles vorbereitet, um das Geschäft so schnell wie möglich abzuschließen.
Der Premierminister erklärte auch, dass der Termin 2036 für die Inbetriebnahme des ersten Reaktors trotz der derzeitigen Verzögerung der Ausschreibung noch nicht in Gefahr sei.


Die Regierung hatte im Juli des letzten Jahres beschlossen, zwei neue Kernreaktoren zu bauen. Sie gab dem Angebot des koreanischen Unternehmens KHNP den Vorzug vor dem der französischen Firma EDF. Ein anderer Bieter - Westinghouse - war zuvor aus dem Wettbewerb ausgeschieden.

Der Bau neuer Kernkraftwerke in der Tschechischen Republik wird voraussichtlich der größte inländische Auftrag sein. Die Kosten für den derzeit bevorzugten Bau von zwei Reaktoren in Dukovany belaufen sich zu aktuellen Preisen auf 407 Mrd. Kronen.

Quelle:
https://www.novinky.cz/clanek/ekonomika ... y-40523324
/gr/



Die Südkoreaner entscheiden sich über das weitere Vorgehen bei der Dukovany-Ausschreibung
30.5.2025 Pravo Seite 2

Die Fertigstellung neuer Kernkraftwerksblöcke in Dukovany steht vor weiteren Schwierigkeiten. Nachdem die Unterzeichnung der endgültigen Verträge in diesem Monat durch eine einstweilige Verfügung des Kreisgerichts Brünn blockiert wurde, prüft der südkoreanische Ausschreibungsgewinner KHNP eine Verlängerung seines Angebots. Das aktuelle Angebot ist bis Ende Juni gültig.

„Wenn die tschechische Seite eine Verlängerung beantragt, müssen wir dies neu prüfen und verschiedene Faktoren berücksichtigen. Es hängt also von der jeweiligen Situation ab“, zitierte das tschechische Fernsehen Harry Chang, Vizepräsident der Abteilung für Kernkraftwerksprojekte in Tschechien von KHNP.
Er fügte hinzu, dass KHNP erst entscheiden werde, ob dies relevant sei, und dabei die jeweils gültigen Umstände im Detail prüfen werde.

Der tschechische Ministerpräsident Petr Fiala (ODS) räumte am Dienstag ein, dass die derzeitige Regierung möglicherweise nicht mehr schaffen wird, den endgültigen Vertrag mit den Südkoreanern bis zum Ende ihrer Amtszeit abzuschließen. Dies hänge von der Entscheidung des Gerichts ab. Die Parlamentswahlen finden Anfang Oktober statt.

Die endgültige Unterzeichnung des Vertrags mit den Südkoreanern, ursprünglich für den 7. Mai geplant, wurde kürzlich vom Kreisgericht Brünn mit einer einstweiligen Verfügung blockiert. Es entschied über den Vorschlag des französischen Unternehmens EDF, das im Wettbewerb unterlegen war.

Sollte das Gericht die einstweilige Verfügung aufheben, die die Vertragsunterzeichnung derzeit blockiert, sei alles bereit, um den Vertrag so schnell wie möglich abzuschließen, so Fiala. Der Premierminister ist jedoch der Ansicht, dass die Inbetriebnahme des ersten Reaktors im Jahr 2036 trotz der aktuellen Verzögerung bei der Ausschreibung noch nicht gefährdet ist.

Die Regierung hatte im vergangenen Juli den Bau zweier neuer Kernreaktoren beschlossen. Es handelt sich um den größten inländischen Auftrag. Die Kosten belaufen sich zu aktuellen Preisen auf 407 Milliarden Kronen.
/gr/


Die Energiefirma CEZ senkt ab Juni die Preise für fixierte Lieferungen
30.5.2025 MF DNES CTK Seite 9

Strom und Gaspreise:
Ab dem 1. Juni senkt die Energiegruppe CEZ die Festpreise für Gas und Strom. Das Unternehmen wird Strom mit einer Jahresverpflichtung zu einem rund zehn Prozent niedrigeren Preis als im Vorjahr anbieten, Gas wird um 21 Prozent billiger. Auch andere Strom,-und Gasanbieter im Land haben zu Jahresbeginn die Energiepreise gesenkt.
/gr/



KHNP wird die Aufhebung der gerichtlichen Anordnung beantragen, die die Unterzeichnung des Duovany-Vertrags blockiert.
29.5.2025 Tschechischer Rundfunk 8.00 Uhr Seite 2

Jana Uttendorfská, Moderatorin:
Das südkoreanische Unternehmen KHNP wird bis Ende dieser Woche die Aufhebung der einstweiligen Verfügung beantragen, mit der das Kreisgericht Brünn die Unterzeichnung des Vertrags zum Bau der Atomkraftwerksblöcke in Dukovany blockiert. Dies teilte der KHNP-Vizepräsident Harry Chang gegenüber dem Tschechischen Rundfunk mit. Das Gericht hatte die einstweilige Verfügung Anfang Mai auf Antrag des unterlegenen Bieters in der Ausschreibung, der französischen Firma EDF erlassen. Laut Chang entsteht dem südkoreanischen Unternehmen dadurch erheblicher Schaden.

Harry Chang, Vizepräsident des KHNP-Projektbüros für Tschechien und Polen:
Wir prüfen rechtliche Schritte wegen der Projektschäden, aber auch wegen der Schädigung unseres guten Rufs und unseres guten Namens. Wir sind bereit, uns gegen die falschen Behauptungen von EDF zu verteidigen, die wir als eine unfaire Konkurrenz betrachten.

Jana Uttendorfská, Moderatorin:
EDF behauptet, die Bewertung der Ausschreibung für Dukovany sei nicht transparent gewesen und KHNP habe für sein Angebot versteckte Subventionen verwendet. Daher hat EDF auch bei der Europäischen Kommission Beschwerde eingereicht. Das Angebot von KHNP für zwei Kernkraftwerksblöcke im Wert von 407 Milliarden Kronen ist derzeit nur bis Ende Juni gültig.
/gr/




Laut Vlček könnte die Verzögerung der Vereinbarung mit KHNP den Preis für Kernkraftwerksblöcke in Dukovany erhöhen.
29. Mai 2025, oenergetice.cz
ČTK

Sollte sich die Unterzeichnung der Vereinbarung mit KHNP über den Bau neuer Kernkraftwerke in Dukovany verzögern, würde sich dies laut dem tschechischen Industrie- und Handelsminister Lukas Vlcek (STAN) auf den Preis auswirken. Dem Minister liegen keine Informationen vor, dass das südkoreanische Unternehmen das Angebot vollständig zurückziehen möchte, er geht aber davon aus, dass es aufgrund der gestiegenen Arbeits- und Materialpreise aktualisiert werden muss. Vlcek reagierte so im Tschechischen Fernsehen (CT) auf die heutige Aussage eines KHNP-Vertreters, dass die Verlängerung des Angebots für die neue Atomanlagen in Dukovany ungewiss sei.

Laut Vlcek versucht das Ministerium, mit dem südkoreanischen Unternehmen über die Gültigkeit des Angebots zu verhandeln. „Wir führen Gespräche über die Gültigkeitsdauer des Angebots, insbesondere im Hinblick auf Preisfragen“, sagte der Minister. Er betonte, ihm lägen keine Informationen darüber vor, dass das Angebot von KHNP vollständig zurückgezogen werden sollte. Vlcek zufolge müsse das Unternehmen sein Angebot jedoch aktualisieren, falls sich die Vertragsunterzeichnung verzögere. „Schließlich steigen die Preise für Bauleistungen und die Materialpreise“, fügte er hinzu.

Die endgültige Vertragsunterzeichnung mit KHNP, die ursprünglich für den 7. Mai geplant war, wurde vom Kreisgericht Brünn mit einer einstweiligen Verfügung blockiert. Dies geschah auf Antrag des französischen Unternehmens EDF, das die Entscheidung des Amtes für Wettbewerbsschutz UOHS, die Ausschreibung sei ordnungsgemäß, angefochten hatte.
Der tschechische Ministerpräsident Petr Fiala (ODS) räumte am Dienstag ein, dass der Abschluss des endgültigen Vertrags bis zum Ende seiner Regierungszeit möglicherweise nicht mehr möglich sei. Dies hänge von der Entscheidung des Gerichts ab.

Das Unternehmen Kernkraftwerk Dukovany II (EDU II), das für die Atomausschreibung zuständig ist, und KHNP haben letzte Woche Kassationsbeschwerden gegen die einstweilige Verfügung des Kreisgerichts eingereicht. Diese werden nun vom Obersten Verwaltungsgericht entschieden.
„Das Oberste Verwaltungsgericht hat das Kernkraftwerk Dukovany II um eine Stellungnahme zur Kassationsbeschwerde von KHNP ersucht. Wir antworten heute“, sagte der CEZ-Sprecher Ladislav Kriz heute zur aktuellen Situation. Ihm zufolge hat das Kreisgericht das Unternehmen noch nicht aufgefordert, zur EDF-Klage selbst Stellung zu nehmen. „Wir gehen davon aus, dass die Gerichte bei diesem strategisch wichtigen Projekt für die Energiesicherheit der Tschechischen Republik sehr zügig vorgehen werden“, fügte Kříž hinzu.

Das aktuelle Angebot von KHNP ist bis Ende Juni gültig. Harry Chang, Vizepräsident der Kernkraftwerksprojektabteilung in der Tschechischen Republik von KHNP, erklärte gegenüber dem Tschechischen Fernsehen, dass eine Verlängerung des KHNP-Angebots für den Bau von neuen Kernkraftwerksblöcken ungewiss sei. Das Unternehmen müsse eine mögliche Anfrage der tschechischen Seite prüfen, die Umstände abwägen und dann eine Entscheidung treffen, sagte er.

Die Regierung hatte im vergangenen Juli den Bau zweier neuer Kernreaktoren beschlossen. Sie bevorzugte das Angebot der koreanischen Firma KHNP gegenüber dem Angebot von EDF. Zuvor hatte sie bereits einen anderen Bieter – Westinghouse – aus dem Wettbewerb ausgeschieden. Der Bau neuer Kernkraftwerke in Tschechien dürfte der größte inländische Auftrag sein. Der derzeit bevorzugte Bau der zwei Reaktoren in Dukovany kostet zu aktuellen Preisen 407 Milliarden Kronen.


Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... dukovanech
/gr/




Laut Výborný erörtert die Regierung verschiedene Optionen zur Lösung der Situation um Dukovany.

29. Mai 2025, oenergetice.cz
ČTK

Laut dem tschechischen Landwirtschaftsminister und Vorsitzendem der Volkspartei, Marek Výborný, erörtert die Regierung verschiedene Optionen für das weitere Vorgehen nach der Verschiebung der Vertragsunterzeichnung für den Bau neuer Reaktoren im Kernkraftwerk Dukovany mit dem koreanischen Unternehmen KHNP. Aufgrund möglicher Schäden habe die Regierung das Kreisgericht Brünn, das über die Anfechtung der Entscheidung des Amtes für Wettbewerbsschutz (ÚOHS) durch das französische Unternehmen EDF entscheidet, aufgefordert, das Ergebnis so schnell wie möglich zu veröffentlichen. Výborný wollte sich nicht dazu äußern, welche Optionen die Minister prüfen. Er befürwortet, dass die Regierung Verhandlungen mit KHNP aufnimmt und beide Parteien gemeinsam eine Lösung für die Situation suchen. Dies erklärte er heute gegenüber Reportern.

Die Verlängerung des Angebots von KHNP zum Bau von neuen Kernkraftwerksblöcken in Dukovany ist ungewiss. Das Unternehmen müsse die eventuelle Aufforderung der tschechischen Seite auf die Verlängerung der Gültigkeit des Angebots prüfen, die Umstände abwägen und dann eine Entscheidung treffen, sagte Harry Chang, Vizepräsident der Projektabteilung des Kernkraftwerks in der Tschechischen Republik von KHNP, heute dem Tschechischen Fernsehen. Das aktuelle KHNP - Angebot ist bis Ende Juni gültig. „Wir diskutieren verschiedene Optionen für das weitere Vorgehen, es gibt mehrere“, sagte Výborný. Ihm zufolge sei das Angebot von KHNP deutlich vorteilhafter.

Karel Havlíček, stellvertretender Vorsitzender der Oppositionsbewegung ANO, erklärte, dass die Regierung, obwohl die Opposition den geringen Anteil der vertraglich vereinbarten tschechischen Beteiligung am Projekt kritisiert habe, die Möglichkeit gehabt habe, den Vertrag unmittelbar nach der Entscheidung des Amtes für den Wettbewerbsschutz UOHS zu unterzeichnen. Ihm zufolge müsse nun diplomatisch verhandelt werden. Er erklärte gegenüber Journalisten außerdem, dass er es aufgrund der rechtlichen Komplexität nicht für möglich halte, den Vertrag schnell in eine zwischenstaatliche Vereinbarung umzuwandeln.

Die Unterzeichnung des endgültigen Vertrags mit KHNP war ursprünglich für den 7. Mai geplant, wurde jedoch am Vortag mit einer einstweiligen Verfügung vom Gericht blockiert. Das Gericht entschied so auf den Vorschlag von EDF, das die Entscheidung des Antimonopolamts mit einer Klage angefochten hatte. Ihm zufolge war die Ausschreibung ordnungsgemäß. Das Gericht hat noch nicht über die Klage von EDF entschieden. Premierminister Petr Fiala (ODS) sagte diese Woche, dass der Abschluss des endgültigen Vertrags möglicherweise nicht bis zum Ende der Amtszeit der derzeitigen Regierung erfolgen wird. Dies hänge von der Entscheidung des Gerichts ab. Ihm zufolge sei der Termin für die Inbetriebnahme des ersten Reaktors im Jahr 2036 jedoch noch nicht gefährdet. Fiala sagte heute bei einer Sitzung der Wirtschaftskammer der Tschechischen Republik, er hoffe weiterhin, dass die derzeitige Regierung den Vertrag mit Dukovany abschließen könne.

Sollte das Gericht die einstweilige Verfügung aufheben, die die Vertragsunterzeichnung mit KHNP blockiert, sei alles bereit, die Vereinbarung mit KHNP so schnell wie möglich abzuschließen, so der tschechische Premierminister.

Die Regierung hatte im vergangenen Juli den Bau zweier neuer Kernreaktoren beschlossen. Sie gab dem Angebot der koreanischen Firma KHNP dem der französischen Firma EDF den Vorzug. Einen anderen Bieter – Westinghouse – hatte sie bereits aus dem Wettbewerb ausgeschlossen.

Der Bau neuer Kernkraftwerke in Tschechien dürfte der größte inländische Auftrag sein. Der derzeit bevorzugte Bau der beiden Reaktoren in Dukovany kostet 407 Milliarden Kronen zu aktuellen Preisen.


Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... em-dukovan
/gr/




Ein Projekt, das auch vom Präsidenten und Brüssel diskutiert wird. Warum ist Dukovany so wichtig?
Autor: Sofie Krýžová
Seznam Zprávy
30.5.2025

Neue Kernkraftwerksblöcke sind für den tschechischen Energiesektor von strategischer Bedeutung. Ihr Bau hängt jedoch nicht nur von der Regierung, ČEZ und KHNP ab, sondern auch von den Gerichten und der Europäischen Kommission. Dass politische Entscheidungen in Verträge wie in Dukovany einfließen, ist jedoch nichts Neues.


Wäre alles nach Plan verlaufen, hätte die Planung der neuen Kernkraftwerksblöcke in Dukovany bereits begonnen. Und der Bau in der Region Vysočina würde im Jahre 2029 beginnen. Doch nichts davon geschieht, obwohl alles vorbereitet ist und dem Vertrag nur noch die Unterschriften der Vertreter von Elektrárna Dukovany II (EDU II) und des südkoreanischen Unternehmens KHNP fehlen, das den Auftrag im Wert von 400 Milliarden Kronen ausführen soll.

Das Projekt ist auf rechtliche Probleme gestoßen, die es derzeit in Unsicherheit halten. Nur einen Tag vor der geplanten Vertragsunterzeichnung erließ das Kreisgericht Brünn eine einstweilige Verfügung, die den Vertragsabschluss bis zu seiner endgültigen Entscheidung oder bis zur Anerkennung der Kassationsbeschwerde von EDU II gegen das Urteil durch das Oberste Verwaltungsgerichts (NSS), verhindert.

Die einstweilige Verfügung folgte der Klage des erfolglosen französischen Unternehmens EDF gegen das Amt für Wettbewerbsschutz (ÚOHS) wegen der Zurückweisung seiner Einwände gegen den intransparenten Verlauf der Ausschreibung. Das französische Unternehmen focht die Ausschreibung jedoch auch bei der Europäischen Kommission an und fordert eine Untersuchung möglicher staatlicher Beihilfen für KHNP, die gegen das Verbot ausländischer Subventionen verstoßen würden.

Sowohl EDU II als auch KHNP legten Kassationsbeschwerden gegen die einstweilige Verfügung des Kreisgerichs ein. „Die 10. gerichtliche Kammer, bestehend aus drei Mitgliedern, wird das entscheiden“, sagte Sylva Dostálová, Sprecherin des Obersten Verwaltungsgerichts. Die Vorsitzenden dieser Kammer sind Ondřej Mrákota, Michaela Bejčková und der ehemalige Verfassungsrichter Vojtěch Šimíček.

Der Fall wird aufgrund seiner Art und Bedeutung vorrangig verhandelt, es ist jedoch nicht absehbar, ob dies in den nächsten Wochen oder Monaten geschehen wird. „Das lässt sich nicht abschätzen. Es müssen Verfahrensschritte eingeleitet und Kassationsbeschwerden an die Beteiligten weitergeleitet werden, damit diese dazu Stellung nehmen können. Die Richter machen sich in der Zwischenzeit mit den Dokumenten vertraut, daher kann ein Termin derzeit noch nicht genannt werden“, sagt NSS-Sprecherin Sylva Dostálová.

Bereits im Juli des letzten Jahres bezeichnete die Regierung das neue Dukovany als Jahrhundertprojekt, das von strategischer Bedeutung für die Tschechische Republik und der Schlüssel zur Energiesicherheit sei.

Die Verschiebung der Unterzeichnung bringt jedoch Komplikationen mit sich. Laut ČEZ-Generaldirektor Daniel Benes könnte jede Verzögerung aufgrund von Verschiebungen und der Notwendigkeit, nachfolgende Verträge und Vorbereitungen anzupassen, zu Schäden in Höhe von Hunderten Millionen führen.

Die Angebote der beiden Bewerber KHNP und EDF, die es in die Endrunde geschafft hatten, sind ebenfalls bis Ende Juni gültig. Danach müsste ČEZ eine Verlängerung beantragen. Laut Beneš rechnet EDF damit, dass die Koreaner ihre Geduld verlieren und ihr Angebot nicht verlängern.

„KHNP bestätigt, dass sein Angebot wie ursprünglich eingereicht bis Juni gültig bleibt. Wir setzen uns voll und ganz für die termingerechte und erfolgreiche Umsetzung des Dukovany-Projekts ein. Sollte der Projektinhaber eine Verlängerung des Angebots für notwendig erachten, wird KHNP verschiedene Faktoren berücksichtigen“, erklärte KHNP auf eine Anfrage von SZ Byznys.

Die Entscheidungen der Gerichte bzw. der Europäischen Kommission könnten den Vertragsabschluss um mehrere Monate oder sogar Jahre verzögern, was sich auf den Projektzeitplan auswirken würde. Seit der Unterzeichnung im Mai zielte alles auf die Inbetriebnahme des ersten Blocks im Jahr 2036 ab. Premierminister Petr Fiala (ODS) versicherte jedoch, dass die Fertigstellung der Anlage bis zu diesem Datum erwartet werde. Er zeigte sich jedoch nicht mehr so ​​sicher, ob die derzeitige Regierung den Vertrag noch unterzeichnen würde.

Sollte sich die Vertragsunterzeichnung mit KHNP verzögern, würde sich dies auf den Preis auswirken, lautet die jüngste Erklärung der Regierung zu Dukovany. Dem Industrie- und Handelsminister Lukáš Vlček (STAN) liegen keine Informationen vor, dass das südkoreanische Unternehmen das Angebot vollständig zurückziehen möchte, geht aber davon aus, dass es aufgrund der gestiegenen Arbeits- und Materialkosten aktualisiert werden muss.

Es wird nicht genügend Strom geben…..

Derzeit deckt die Kernenergie 40 Prozent der Stromproduktion in der Tschechischen Republik. In den kommenden Jahren wird dieser Anteil voraussichtlich über 50 Prozent liegen. „Daher ist der Ausbau der Kernenergie notwendig, um eine stabile und bezahlbare Stromversorgung zu gewährleisten. Kernkraftwerke ermöglichen einen stabilen Grundlastbetrieb mit der Möglichkeit der Regelung, was für die Stabilität des Stromsystems entscheidend ist“, warnt Marek Vošahlík, Sprecher des Ministeriums für Industrie und Handel.

Wenn die neuen Blöcke nicht gemäß den aktuellen Plänen gebaut werden, könnte der tschechische Energiesektor in Schwierigkeiten geraten. Bis Mitte der 2030er Jahre werden nur noch kleinere Heizwerke und Industriekraftwerke aus der Kohle Strom produzieren, und die bestehenden Kernkraftwerke nähern sich dem Renteneintrittsalter.

Auch CEPS rechnet in seiner Ressourcenadäquanzanalyse mit neuen Kernkraftwerken. „Im ursprünglichen MAF-2023-Szenario wurden die beiden neuen Kernkraftwerke Dukovany 5 und 6, ein kleiner modularer Reaktor und eine verlängerte Lebensdauer der bestehenden Blöcke im Jahr 2040 berücksichtigt“, sagt der CEPS-Sprecher Lukas Hrabal.

Ihm zufolge würde die Abschaltung der Leistung von rund 2.280 MW dazu führen, dass der Zuverlässigkeitsstandard überschritten wird und die Anzahl der Stunden pro Jahr steigt, in denen die Produktion der Quellen zusammen mit Stromimporten den Bedarf nicht decken kann.
„Bei einem Baustopp oder einer erheblichen Verzögerung müsste die vorhandene Leistung durch andere steuerbare Quellen von mindestens vergleichbarer Größe ersetzt werden“, erklärt Hrabal.

Tschechien verfügt noch nicht über einen Ersatz für Kohlekraftwerke, geschweige denn für zwei neue Kernkraftwerke, von denen eines eine Leistung von über 1.000 MW haben soll. Eine Verzögerung oder Absage des Baus eines neuen Kernkraftwerks würde daher die Stromversorgung in Tschechien gefährden.

„Unter den gegenwärtigen Bedingungen stellt dies eine weitere erhebliche Bedrohung für die Zuverlässigkeit der Stromversorgung in der Zeit nach dem Jahr 2036 dar, was in der Praxis bedeuten könnte, den Verbrauch in problematischen Zeiten um einige zehn Stunden pro Jahr zu begrenzen (Abschaltung von Kunden). Gleichzeitig steigt das Risiko größerer Stromversorgungsausfälle“, sagt Professor Petr Toman, Leiter des Instituts für Elektrische Energietechnik an der Fakultät für Elektrotechnik und Nachrichtentechnik der VUT-Universität Brünn.

Ihm zufolge würde in diesem Szenario selbst der Import von Strom aus dem Ausland den tschechischen Energiesektor nicht retten, da die Versorgungssicherheit auch in den Nachbarländern im Zeithorizont 2035 gefährdet sein werde.

Die Lösung könnte darin bestehen, den Betrieb bestehender Kohlekraftwerke zu verlängern, was ohne politische Akzeptanz dieser Lösung auf EU-Ebene nicht möglich ist, oder andere Energiequellen zu errichten, die auch dann Strom liefern können, wenn erneuerbare Energien, insbesondere Photovoltaikanlagen, nicht zur Verfügung stehen. „In Wirklichkeit würde dies den Bau neuer Gaskraftwerke bedeuten“, beschreibt Toman. Doch selbst der Bau von Gasquellen ist zeitaufwändig, wenn auch nicht so zeitaufwändig wie der von Atomkraftwerken.

Andererseits muss man sagen, dass Kritiker von Dukovany sich an jahrelange Aussagen von Politikern und dem ČEZ-Management erinnern, denen zufolge wir schon längst ohne Strom sein sollten. Doch nichts dergleichen ist geschehen.

Das Dukovany-Projekt ist jedoch nicht nur für Energieexperten, sondern auch für Politiker wichtig geworden. Auch der französische EU-Kommissar Stéphane Séjourné schloss sich dem Kampf für das Projekt an und forderte den tschechischen Industrie- und Handelsminister Lukas Vlcek (STAN) in einem Brief auf, den Vertrag für Dukovany noch nicht zu unterzeichnen. Den Vertrag mit dem koreanischen Unternehmen, das die französische Firma EDF besiegte...

Dieser Brief erreichte Vlček am 2. Mai, also fünf Tage vor der geplanten Vertragsunterzeichnung. Laut dem ehemaligen Industrieminister Karel Havlíček (ANO) spielte nicht die Kommission die Hauptrolle, sondern EDF unmittelbar nach der Entscheidung des Amtes für Verbraucherschutz (ÚOHS) über seine Einwände. Das Antimonopolamt bestätigte die Vertragsunterzeichnung am 24. April mit der Feststellung, dass die Ausschreibung ordnungsgemäß durchgeführt worden sei.

„Die Regierung hätte den Vertrag in diesen wenigen Tagen unterzeichnen können, hätte sie nicht auf den Effekt einer feierlichen Unterzeichnung gesetzt“, so ANO-Vizevorsitzender Havlíček.

Ursprünglich sollte der Hauptvertrag bis Ende März abgeschlossen sein. Dieser wurde jedoch aufgrund einer vorläufigen Maßnahme des Amtes für Wettbewerbsschutz UOHS und der Übertragung von 80 Prozent der EDU-II-Anteile an den Staat bzw. das Finanzministerium verschoben, die Voraussetzung für das neue Investorenmodell für den Bau des Zweiblockkraftwerks war.

„Anschließend musste die Regierung gemäß der Durchführungsvereinbarung zwischen der Regierung, ČEZ und dem Kraftwerk Dukovany II (EU II) die Unterzeichnung des ausgehandelten Vertrags zwischen EDU II und dem Gewinner des Wettbewerbs anordnen.“ „Der Staat erhielt am 28. April und 2. Mai vom Investor von EDU II zusammenfassende Informationen zu den Verträgen“, so Ondřej Macura, Sprecher des Finanzministeriums.

Der Staat übernahm am 30. April die Mehrheitsbeteiligung an EDU II, am selben Tag, an dem EDF ankündigte, die Entscheidung des Amtes für Wettbewerbsschutz demnächst dem Gericht vorzulegen. Die Unterzeichnung war für den 7. Mai geplant, wurde jedoch am Vortag vom Gericht gestoppt, da EDF am 2. Mai Klage eingereicht hatte.

Die Vertragsunterzeichnung sollte daher am selben Tag erfolgen, an dem die Regierung den Auftrag zur Unterzeichnung genehmigte, und zwei Tage, nachdem der Staat 80 Prozent des Projekts erworben hatte. „Aus Sicht der Regierung geschah alles so schnell wie möglich“, veteidigt sich das Finanzministerium.

Politik übergreift die Wirtschaft….

Am selben Tag, an dem EDF den Fall vor Gericht brachte, wurde auch Minister Vlček ein Schreiben zugesandt, von dem der französische Botschafter in Tschechien sogar schon früher wusste. Seitdem ist die Dukovany-Ausschreibung ein wichtiges Thema im tschechisch-französisch-europäischen diplomatischen Raum.

Nicht nur der tschechische und der französische Industrieminister sowie der Séjourné-Minister diskutierten über Dukovany, sondern auch Präsident Petr Pavel brachte das Thema in Brüssel zur Sprache, und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen versprach ihm, die Angelegenheit zu besprechen.

Es ist üblich, dass Verhandlungen über ähnlich große Aufträge mit strategischem Wert über nationale Grenzen hinausgehen. Die Art der Kernreaktortechnologie, die Tschechien verwenden wird, und wer seinen Kernbrennstoff liefert, spiegeln auch die Ausrichtung seiner Außenpolitik wider. Schließlich wurde auch der russische Bieter für den Bau aufgrund von Argumenten der nationalen Sicherheit ausgeschlossen. Im Falle von Kernkraftwerken geht es immer um enorme Geldsummen, und die Staaten sind durch einen möglichen Auftrag langfristig an das gewinnende Land gebunden.

„Bei Aufträgen dieser Größenordnung werden wirtschaftliche und außenpolitische Beziehungen genutzt, um zwischen den Staaten Rückfragen zu stellen und zu konsultieren. Dabei wird besprochen, wie die Tschechische Republik oder ein anderes Land, das einen solchen öffentlichen Auftrag vergibt, vorgehen wird. Das ist relativ gängige Praxis“, sagt Kryštof Kruliš, Analyst bei der Association for International Affairs mit Schwerpunkt auf Innenmarkt- und EU-Recht.

Die Politik griff während der Verhandlungen in die Ausschreibung ein. Eine Delegation des Ministeriums für Industrie und Handel besuchte Südkorea im Februar und führte dort Gespräche mit dem amtierenden Präsidenten und der Opposition, die bei den Neuwahlen favorisiert ist. Noch bevor die Bieter ihre endgültigen Angebote einreichten, besuchten sowohl der ehemalige koreanische Präsident Jun Sok-jol als auch der französische Präsident Emmanuel Macron die Tschechische Republik.

„Dies ist das größte Projekt in der modernen Geschichte der Tschechischen Republik. Verfahrenstechnische Aspekte – Briefwechsel, Kommunikation mit dem Ausland usw. – sind nichts Ungewöhnliches“, sagt Vošahlík.


Laut Kruliš praktizieren fast alle Staaten dies, einige jedoch effektiver und umfassender als andere. „Frankreich gehört definitiv zu solchen, auch wenn man bedenkt, dass dort eine Reihe von Unternehmen im öffentlichen Dienst tätig sind und mit öffentlichen Haushalten arbeiten oder auf stark regulierte Gebühren angewiesen sind. Die französische Diplomatie versucht in der Regel, ihre Unternehmen zu unterstützen“, so Kruliš.

Die Verbindungen zur Politik sind bei staatlichen Unternehmen noch stärker. Bei EDF ist der französische Staat hundertprozentiger Anteilseigner, und der Generaldirektor des Unternehmens wird vom Präsidenten ernannt.

„Die Beziehung zur politischen Vertretung des Staates ist enger. Dies liegt auch daran, dass die französische Außendiplomatie versucht, diese Unternehmen zu unterstützen, weil sie Arbeitsplätze und Investitionen ins Land bringen“, beschreibt Kruliš.

Laut dem ehemaligen ČEZ-Chef Jaroslav Míl versuchen die Franzosen mit ihren Schritten jedoch nichts Konkretes zu erreichen. „Die für die Angebote verantwortlichen Manager scheiterten, vielleicht aus objektiven Gründen, aber das ist schwer zu erklären. Der neue Generaldirektor von EDF ist sich bewusst, dass EDF genug Sorgen haben wird, um die ihm in Frankreich übertragenen Aufgaben zu erfüllen“, erklärt Míl.

EDF versucht mit diesen Schritten, seinen Einfluss in Europa zu erhalten. Laut Beneš könnte das Unternehmen auch besorgt sein über die amerikanisch-koreanische Allianz, die laut Medienberichten von KHNP mit Westinghouse gegründet wurde, nachdem beide ihre Meinungsverschiedenheiten über das geistige Eigentum an dem von KHNP im Ausland angebotenen Reaktor beigelegt hatten. KHNP könnte den europäischen Markt den Amerikanern überlassen und Westinghouse als Subunternehmer für andere Projekte einladen.

EDF ist jedoch hauptsächlich mit der Fertigstellung des Atomprogramms in Frankreich beauftragt. In den letzten Jahren konnte das Unternehmen in- und ausländische Projekte nicht termingerecht abschließen und liegt zudem hinter den geplanten Budgets zurück. Es wäre wahrscheinlich hilfreich, eine größere Anzahl von Reaktoren desselben Typs gleichzeitig in Europa zu liefern, um Verzögerungen zu verringern und die Projektkosten zu senken. Verzögerungen und Kostensteigerungen sind jedoch für Investoren nicht gerade attraktiv.

KHNP hat den APR1000-Reaktor für Tschechien als ersten seiner Art entwickelt. Da sich das südkoreanische Unternehmen jedoch voraussichtlich vom europäischen Markt zurückziehen wird, wird dieser Reaktor auf dem alten Kontinent wohl einzigartig bleiben und nicht wiederholt werden.

Quelle: https://www.seznamzpravy.cz/clanek/ekon ... ite-277801
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
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Tel: 603 805 799

Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Verfasst: Mo 2. Jun 2025, 07:38
von Gabi Reitinger
Auswahl der Zeitungsartikel aus Tschechien aus dem Energiebereich vom 2.6.2025:




Stromleistung wie im Kohlekraftwerk. ČEZ bereitet in einem Bergwerk in Nordböhmen eine weitere rekordgroße Photovoltaikanlage vor.
2.6.2025 HN Jan T.Beranek Seite 10

¦Solarkraftwerke
Der Energiekonzern ČEZ plant den Bau eines weiteren großen Solarparks in Bergwerken im Nordwesten Böhmens. Nach den Plänen für eine Rekordleistung von 155 Megawatt im Bergwerk Tušimice haben die Vorbereitungen für ein noch größeres Projekt im Bergwerk Bílina begonnen. Dies geht aus einem Antrag für ein weiteres Projekt hervor, den ČEZ nun beim Kreisamt in Ústí nad Labem eingereicht hat.

Insgesamt könnte ČEZ in diesem Gebiet innerhalb weniger Jahre über Photovoltaikanlagen mit der Leistung eines Blocks des Kernkraftwerks Dukovany verfügen. ČEZ hat kürzlich eine UVP-Genehmigung für die zugehörige Hochspannungsleitung beantragt. Der Antrag spezifiziert jedoch auch die Parameter dreier geplanter Solarparks im Bílina-Bergwerk, die bisher im Grunde unbekannt waren.

Und diese Parameter werden, falls der Solarpark gebaut wird, erneut den tschechischen Rekord brechen: installierte Leistung von 78,1, 16,3 und 87,7 Megawatt – insgesamt 182,1 Megawatt. „Es handelt sich um Photovoltaik-Kraftwerke auf rekultivierten Flächen nach dem Kohleabbau im Bílina-Bergwerk“, heißt es im CEZ-Antrag.

Zum Vergleich: Das nahegelegene Kohlekraftwerk Ledvice verfügte ursprünglich über fünf Blöcke mit jeweils 110 Megawatt. Der letzte Block ist zusammen mit einem neuen Block mit 660 Megawatt Leistung noch in Betrieb. Photovoltaik speist im Vergleich mit den konventionellen Kraftwerken den Strom natürlich nur einen Bruchteil der Zeit ins Netz.
Die bislang größte tschechische Photovoltaikanlage ist der Solarpark Ralsko mit 55,7 Megawatt. Er besteht aus mehreren miteinander verbundenen kleineren Kraftwerken und befindet sich ebenfalls im Besitz von ČEZ. Das in diesem Jahr genehmigte Projekt im Bergwerk Tušimice dürfte Ralsko um ein Vielfaches übertreffen – und dann soll Bílina es übertreffen.

Zwei größere Flächen mit Solarmodulen sollen auf der Nordseite des Bergwerks entstehen und die 9.000-Einwohner-Stadt Duchcov im Wesentlichen auf zwei Seiten umgeben. Ein kleineres Drittel entsteht dann östlich beim Kraftwerk Ledvice.

„Aufgrund der Größe werden die einzelnen PV-Flächen schrittweise errichtet“, heißt es im Antrag, ohne jedoch ein genaues Datum zu nennen. Ohne weitere Details erwähnt er auch Batteriespeicher an einzelnen Standorten, was bei ähnlichen ČEZ-Projekten ein Novum darstellt.

Auf der nordöstlichen Seite des Bergwerks sollen die Photovoltaikanlagen durch eine Hochspannungsleitung mit einer Spannung von 110 Kilovolt verbunden werden. Parameter: über fünf Kilometer lang, doppelte Bauweise, Masthöhe rund 30 Meter, zwei Umspannwerke und Netzanschluss am selben Ort wie das Kohlekraftwerk Ledvice.

Die Dokumentation enthält offenbar auch einen Fehler bei der erwarteten jährlichen Stromproduktion. Dort wird eine Gesamtmenge von rund 175.000 Wattstunden angegeben, was jedoch dem normalen Verbrauch eines Haushalts in 14 Tagen entspricht. Dabei handelt es sich vermutlich um einen Ordnungsfehler, denn tatsächlich handelt es sich um 175 Gigawattstunden Strom, was der installierten Leistung und der normalen Nutzung von Photovoltaik in Tschechien entsprechen würde. Und auch rund zwei Zehntel Prozent des tschechischen Jahresverbrauchs.

Auf Anfrage der Zeitung HN wiederholte eine CEZ-Sprecherin ihre Aussage vom Januar. „In Übereinstimmung mit dem aktuellen aktualisierten staatlichen Energiekonzept und unserer Strategie entwickelt die ČEZ-Gruppe landesweit Projekte für neue erneuerbare Energiequellen, allen voran Photovoltaikkraftwerke“, sagte Peterová.
ČEZ äußerte sich jedoch damals nicht zur Flächennutzung im Bergwerk Bílina; die Aussage bezog sich hauptsächlich auf die Gebiete Tušimice und Prunéřov, also deutlich westlicher von Chomutov.

Pläne für ähnliche Anlagen deutete der Leiter von ČEZ ESCO, Kamil Čermák, bereits vor einem Jahr in einem Interview für HN an. „Wir sind bereit, Solaranlagen und Windparks zu bauen. Das Ziel, hier bis zum Jahr 2030 insgesamt 6.000 Megawatt zu errichten, ist groß. Das entspricht im Wesentlichen drei Temelín-Kraftwerken. Wir haben die Ressourcen dafür, aber es muss schnell gehen“, sagte er im Januar 2024.

Insgesamt hat jetzt ČEZ mindestens 578 Megawatt installierte Leistung in Solarparks in Nordostböhmen geplant. Das ist mehr als die Leistung eines der vier Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany.
In diesem Jahr soll der bereits erwähnte Rekordpark im Bergwerk Tušimice mit 155 Megawatt in Betrieb genommen werden. Ende des Jahres sollen das Kraftwerk Vysočany-Plató mit 115 Megawatt und Tušimice II mit 126 Megawatt installiert werden. Alle Anlagen verfügen bereits über die entsprechenden UVP-Genehmigungen.

Die Gesamtleistung aller inländischen Photovoltaikanlagen erreichte im vergangenen Jahr 4.430 Megawatt und stieg in den letzten beiden Jahren jährlich um fast tausend Megawatt. Der Zubau erfolgte jedoch größtenteils auf Dachanlagen; große Freiflächen-Photovoltaikparks sind seit dem Solarboom 2009 und 2010 eine absolute Ausnahme.

Angesichts der Größenordnung werden einzelne PV-Anlagen schrittweise errichtet.
j.beranek@hn.cz
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Polen sucht einen Partner für sein zweites Kernkraftwerk. Das wird nicht einfach sein
1. Juni 2025, oenergetice.cz
Martin Voříšek

Polen beginnt im Juni dieses Jahres mit der Suche nach einem Investor für sein zweites Kernkraftwerk. Diesmal gestaltet sich der Prozess komplizierter, da das Land nicht nur einen Technologielieferanten, sondern auch einen strategischen Partner sucht, der das Projekt mit Kapital unterstützt.

Polen setzt die Dekarbonisierung seines Energiesektors fort, der noch immer stark von der Stromerzeugung aus Stein- und Braunkohle abhängig ist. Während die Kohleverstromung 2021 noch rund drei Viertel der gesamten Stromerzeugung ausmachte, liegt ihr Anteil in diesem Jahr bei etwas über der Hälfte. Insbesondere Solar- und Windkraftanlagen, in die Polen massiv investiert, haben maßgeblich dazu beigetragen.

Neben Investitionen in Solar- und Windkraftanlagen will Polen auch in Kernenergie investieren. Für die ersten Blöcke hat sich Polen bereits für einen Lieferanten entschieden – die polnische Regierung wählte im Jahre 2022 das amerikanische Unternehmen Westinghouse, das in Polen bis zu drei Kernkraftwerksblöcke mit einer installierten Gesamtleistung von rund 3.300 MWe errichten soll.

Doch Polen gibt sich damit nicht zufrieden. Es sucht nun einen Partner für den Bau eines weiteren Kernkraftwerks, diesmal nicht nur einen Lieferanten, sondern auch einen Investitionspartner. Dies stellt eine komplexere Herausforderung dar, da ein solcher Partner neben den Versorgungsrisiken auch den langfristigen Betrieb des Kraftwerks lösen muss.

„Wir wünschen uns einen Investitionspartner, wissen aber nicht, ob wir einen finden. Wir müssen prüfen, welches Interesse besteht. Wir wollen diesen Dialog im nächsten Jahr abschließen“, sagte der stellvertretende Industrieminister Wojciech Wrochna auf einer Pressekonferenz.

Ein ähnliches Modell ist in Europa relativ selten. Die Kernkraftwerke Paks II, Olkiluoto und Flamanville werden jeweils von einem Unternehmen gebaut. Die britische Regierung befindet sich beim Bau des Kernkraftwerks Sizewell C in einer ähnlichen Situation. Nach der Übernahme eines Anteils vom chinesischen Unternehmen CGN im Jahr 2022 sucht die Regierung nun einen Partner für dieses Projekt.

„Wir werden mit allen interessierten Parteien über eine Beteiligung am Projekt sprechen. Wir werden uns nicht durch die Wahl eines Modells oder Lieferanten einschränken lassen. Wir wollen die Möglichkeiten in Bezug auf Technologie, Lieferanten, Finanzierung und Betrieb erörtern. Wir werden mit allen diskutieren – mit den Franzosen, den Amerikanern und den Kanadiern“, fügte er hinzu.

Polen will im Jahre 2028 mit dem Bau des ersten Blocks des Kraftwerks am ersten Standort beginnen und den Bau im Jahre 2036 abschließen, vier Jahre später als ursprünglich geplant. Wrochna erklärte, die Beteiligung polnischer Unternehmen am Bau des ersten Kernkraftwerks sei in den Verhandlungen mit dem amerikanischen Unternehmen Westinghouse über den Bau des ersten Kernkraftwerks „entscheidend“.

Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... de-obtizne
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Gemeinden aus der Region Bohmerwald verklagen das Umweltministerium wegen der Genehmigung der Erkundung des Gebiets für ein atomares Endlager

30.5.2025
HORAŽĎOVICE
ČTK

Alle zehn Gemeinden aus dem Standort Březový potok in der Nähe von Horažďovice in der Region Klatovy, auf dessen Gebiet ein Endlager für hochradioaktive Abfälle gebaut werden könnte, haben heute beim Stadtgericht in Prag Klage gegen das Umweltministerium (MŽP) eingereicht. Sie sind damit nicht einverstanden, dass es die geologische Erkundung und Erforschung ihres Standorts genehmigt hat, die bald mit einer geologischen Kartierung des Gebiets beginnen soll. Die Untersuchung wird voraussichtlich bis zu zwei Jahre dauern. Die Klage beinhaltet einen Antrag auf aufschiebende Wirkung für den Beginn der Erkundungsbohrungen und wurde heute um 12:18 Uhr eingereicht, so der Bürgermeister von Horažďovice und Vertreter der Plattform gegen das Endlager Michael Forman gegenüber der Tschechischen Nachrichtenagentur CTK.

"Es ist uns jetzt nicht möglich, die Folgen der Klage, über die wir keine weiteren Informationen haben, und die mögliche Entscheidung des Gerichts zum jetzigen Zeitpunkt vorwegzunehmen", sagte Martina Bílá, Sprecherin der Verwaltung der Endlager für radioaktive Abfälle (SÚRAO), gegenüber ČTK. Veronika Krejčí, eine Sprecherin des Umweltministeriums, sagte, dass das Ministerium keinen weiteren Kommentar derzeit abgeben könne, solange es den genauen Wortlaut der Klage nicht kenne.

Den Bürgermeistern zufolge ist die Klage gut vorbereitet und wurde von der Prager Anwaltskanzlei Doucha Šikola eingereicht, mit der die Gemeinden schon lange zusammenarbeiten.

Im vergangenen Jahr hatte das Umweltministerium die Erkundung in vier ausgewählten Gebieten genehmigt. Dagegen legten die Gemeinden Widerspruch ein, den das Ministerium im Fall von Brezovy potok und des Standorts Janoch bei Temelín zurückwies. In dem Endlager sollen künftig Tausende von Tonnen abgebrannter Brennelemente aus Kernkraftwerken einen halben Kilometer unter der Erde dauerhaft gelagert werden. Das Endlager wird seit vielen Jahren von den Gemeinden abgelehnt. Bis spätestens 2030 soll der Staat den am besten geeigneten Standort für das Endlager auswählen. Im Jahre 2050 soll das mehr als 100 Milliarden Kronen teure Endlager nach EU-Vorgaben fertig stehen.

GeoTec, mit dem SÚRAO im vergangenen Jahr einen Vertrag zur hydrogeologischen Überwachung abgeschlossen hat, habe bereits Gemeinden und private Eigentümer um die Erlaubnis gebeten, ihre Grundstücke zu betreten, sagte Forman vor einigen Monaten. "Wir haben dies durch einen Beschluss des Gemeinderats abgelehnt", sagte Petr Čotek, Bürgermeister von Chanovice (Verein für die Zukunft). Ihm zufolge handelte es sich um eine koordinierte Entscheidung aller Gemeinden des Standortes Brezovy potok. "Und wir haben den Bürgern auf der letzten Protestversammlung in Velký Bor Ende April geraten, ebenfalls nicht zuzustimmen", so Čotek. Sollten sich die Grundstückseigentümer weigern, das Unternehmen auf das Gelände zu lassen, so die Bürgermeister, werde sich das Unternehmen an die regionale Umweltbehörde (Umweltschutzabteilung des Kreisamtes) wenden. Forman sagte, die Frage sei, ob die Explorationsunternehmen im Falle einer Klage und eines Gerichtsprozesses in das Risiko gehen würden. Laut den Bürgermeistern sind die Geologen noch nicht in dem Gebiet.

Das Erkundungsgebiet Brezovy potok wurde laut Bila im März dieses Jahres eingerichtet. "Die ersten Arbeiten, die im Rahmen der Erkundung durchgeführt werden, werden geologische Kartierungen sein. Die Gemeinden wurden über das hydrogeologische Monitoring informiert und es wurde ihnen im vergangenen Jahr vorgestellt. Für Grundstücke, zu denen der Zugang gesetzlich vorgeschrieben ist, haben sich die Mitarbeiter natürlich das Zugangserlaubnis eingegolt", so die Sprecherin. Für die Tiefbohrungen werden jetzt die Auftragnehmer ausgeschrieben.

Die Gemeinden an allen vier untersuchten Standorten im Land sollen während der gesamten Vorbereitungs- und Bauphase jährliche Entschädigungen erhalten. "Die Gemeinden haben diese noch nicht erhalten", sagte Cotek. Nach Angaben von SÚRAO soll der Standort Brezovy potok 31,2 Millionen Kronen pro Jahr erhalten, was Čotek als lächerliche Summe bezeichnete. "Den Gemeinden droht eine groß angelegte Bautätigkeit, die sie über Jahrzehnte belasten wird. Und man wirft uns Kleingeld hin", fügte er hinzu.

Die Regierung soll eine Arbeitsgruppe einrichten, die mit den Gemeinden kommuniziert, um ihre Beteiligung an der Vorbereitung und dem Betrieb des Endlagers zu erleichtern. Die Gemeinden haben jedoch kein Vetorecht bei der endgültigen Entscheidung über die Standortwahl.

Quelle: https://www.ceskenoviny.cz/zpravy/obce- ... te/2654710
/gr/






Marathon für die Erhaltung der Landschaft
Mai 2025 Rohozna.nez

Eine jährliche friedliche Demonstration: mit der Bewegung zur Unterstützung sauberer Energie.
Einundzwanzigstes Jahr. Lauf mit!

Kulturveranstaltunr im Naturgarten
Der Kampf gegen das Atommüll-Endlager ist ein Langstreckenlauf.
Rohozná „Na Kuši“ 24. Mai 2025 ab 10.00 Uhr / 2x um Čeřínek

Wir laufen den Marathon als ein Rennen für die Erhaltung der Landschaft

Entweder wir leben aktiv in ihr, oder wir nutzen sie als Lager. 61
entschlossene Sportler manifestierten ihre Beziehung zum Land im Lauf rund um Čeřínek.
Die in Rohozna gestartete Gemeinschaftssportveranstaltung „Na Kuši“ geht in ihr drittes Jahrzehnt.
Der Lauf aktualisiert symbolisch seinen Namen von
dem ursprünglichen 2x um Čeřínek und dem Marathon gegen das Endlager über den Marathon für
die Landschaft bis hin zum aktuellen Namen „FÜR DAS LAND“, da die Frage des Baus
eines Atommüllendlagers immer heißer wird und selbst die alternden Gründer um die Zeit in ihrem Leben bangen. Wir wissen, dass Demonstrationen nichts lösen,
nichts verhindern, aber wir wollen weiterhin auf das Thema Atommüllendlager aufmerksam machen
.

An den vier ermittelten Standorten
laufen derzeit geologische Untersuchungen, so dass wir uns mit dem Standort (Teufels-)Hrádek in der Semifinalauswahl befinden.
Vielleicht werden Sie in den kommenden Jahren im Naturpark Cerinek Bohranlagen
antreffen, die drei Jahre lang kontinuierlich (unter Verwendung von zusätzlicher fossiler Energie und Kühlung der Bohrer mit Quellwasser) den Untergrund in
Tiefen von 300 bis 1000 m erkunden. Letztendlich sollen nach den Plänen von SÚRAO zwei Standorte
ausgewählt werden, einer als Haupt-, der andere als Reserv-Standort (bis 2028). Den Demonstranten missfällt vor allem die überprotektive Machtposition des Staates gegenüber seinen Bürgern. Als Einwohner der betroffenen Gemeinden kann man nur zuschauen. Niemand fragt nach den Gefühlen derjenigen, die tatsächlich in der Landschaft des betroffenen Standorts
leben. Es gibt es zwar
alternative Lösungen, wie übergebene Verwaltung,, Wiederaufbereitungstechnologien
Thorizon One Reaktor oder Moltex Energy, aber die Experten im Industrieministerium sagen dazu. nur, dass sie davon wissen, aber dass der Bau eines Endlagers eine politische Entscheidung ist.


Milan Tvrdík, Ondřej Kolář, Josef Klokan Panuška haben die Strecke
schon unzählige Male erfolgreich geschafft ... dieses Jahr zum einundzwanzigsten Mal! Unterstützt von einem Peloton von 24
Radfahrern und 33 Wanderern... Die souveräne Siegerin des diesjährigen
Marathons um Čeřínek war Sofie Derflová, die die Strecke zum ersten Mal in Begleitung ihrer Mutter Magda (Läuferin seit dem ersten Jahr) absolvierte. Wir bleiben unserer Lebensverpflichtung treu und werden so lange laufen, bis der Bau in unserer Lokalität gestoppt ist: „Der Kampf gegen das atomare Endlager ist ein Langstreckenlauf!“

20 Jahre Marathon für die Landschaft oder 1000 Mal um Cherink

Unser Stützpunkt befindet sich an einem Standort, der für den Bau eines Tiefen-Endlagers für radioaktive Abfälle ausgewiesen ist
. Nach dem staatlichen Konzept der
Entsorgung von Abfällen aus Kernkraftwerken ist der Bau eines Endlagers die einzige Lösung und
in unserem Cerink-Massiv ist es ein stabiler, geologisch günstiger und
dünn besiedelter Standort.

Die Plattform gegen das Endlager, in der auch unser Verband Mitglied ist (sie vertritt derzeit die Interessen von 55 Mitgliedern - 38 Städte und Gemeinden und 17 Verbände),
weist seit langem auf intransparentes Auswahlverfahren (schon bei der Beauftragung von
Untersuchungen), die machtvolle Haltung des Staates gegenüber den Gemeinden, unzureichende Gesetze,
die Förderung des Baus ohne Berücksichtigung der Bedürfnisse der Anwohner und Gemeinden hin.

Wir wissen seit dem Jahr 2004 von der Absicht von SURAO, ein Endlager in unserer geliebten Landschaft zu bauen, und wir erinnern jedes Jahr mit einer Sportveranstaltung an unseren Widerstand.

Kann Umweltaktivismus Kunst, ziviler Ungehorsam oder
eine gesunde Lebensnotwendigkeit sein? FaVU-Darsteller, langjähriger
Camper und Vorsitzender des KUS-Vereins MgA Matej Kolář spricht über latenten Stress, die nicht enden wollende Sisyphus-
Demonstration von Haltungen und Werten.

Die Veranstaltung MARATHON RUND UM CERINEK findet dieses Jahr zum einundzwanzigsten Mal statt.
Die Aktion wird von Freiwilligen unseres Vereins sowohl für unsere Mitglieder als auch für
und insbesondere für die breite Öffentlichkeit aus den umliegenden Dörfern organisiert. Die Amateur-Teilnehmer begeben sich zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit speziellen Fahrzeugen auf die 26,6 km lange Strecke:
Longboard, Inline-Skates, Rollerskis, Einrad... wie jeder
will! Das Rennen hat eine familiäre Atmosphäre, es ist eher ein kulturelles -
- geselliges Beisammensein als ein leistungsorientiertes Sportereignis.

Kinder, Jugendliche, Eltern, Senioren und die Öffentlichkeit aus den umliegenden Gemeinden. Die Menschen kommen zur Entspannung, zur Freude, zur Inspiration in unseren Garten. Sie schließen sich zusammen,sie wollen miteinander sein. Der Marathon macht das Problem der Endlagersuche für die Anwohner auf gewaltfreie Weise sichtbar
- er verdeutlicht die Verbundenheit
mit der heimischen Landschaft, steigert die Selbstidentifikation mit der Region.

Route 26 km:
Rohozná „Na Kuši“, Dorf Rohozná, Dolní Cerekev, Cejle, Mirošov, Jedlov,Boršov, Dušejov, Hojkov, Milíčov, Nový Rychnov... um den Berg Čeřínek

Traditionelle 26,6 km lange Strecke, ideal zum Radfahren oder für echte Marathonläufer:

„2x um den Čeřínek laufen, um saubere Energie zu fördern“.
Die Veranstaltung macht auf gewaltfreie Weise auf die Problematik der Entsorgung von Atommüll und die ungleiche Stellung der Gemeinden bei der Vorbereitung des Baus eines Tiefen-Endlagers aufmerksam.
Der Kampf gegen das Endlager ist ein langer Lauf! Macht mit uns  eine Wanderung, einen Gesundheitsspaziergang, eine Fahrradtour... wir zwingen niemanden zum Laufen. Verbringt mit uns einen schönen Tag in der freien Natur...
Kessel Suppe für die Teilnehmer,
Fässer mit Abfall

Hier die Fotos von der Aktion:
https://rohozna.net/akce/2025/maraton-pro-krajinu-21/
/gr/




KHNP beginnt offiziell mit dem Bau des neuen Kernkraftwerksblocks APR-1400 in Südkorea
2. Juni 2025, oenergetice.cz
Autor: Jiří Salavec

In Südkorea haben Techniker offiziell mit dem Bau eines weiteren Kernkraftwerksblocks im Kernkraftwerk Shin Hanul begonnen. Der dritte Block des Kernkraftwerks des Typs APR-1400 wird eine installierte Leistung von 1.400 MW haben. Die Fertigstellung des Blocks ist für das Jahr 2032 geplant. Ursprünglich sollten der dritte und vierte Block des Kraftwerks bereits Strom erzeugen, doch im Jahre 2017 wurde das Projekt aufgrund atomkraftfeindlicher Politik gestoppt.

Der südkoreanische Energiekonzern Korea Hydro & Nuclear Power (KHNP) gab bekannt, einen wichtigen Meilenstein bei der Fertigstellung des Kernkraftwerks Shin Hanul erreicht zu haben. Am 20. Mai begann der Bau des dritten APR-1400-Blocks am Standort offiziell mit dem ersten Betoniervorgang für das Reaktorgebäude. Das Kraftwerk verfügt bereits über zwei identische Blöcke, die Südkorea in den Jahren 2022 und 2023 in Betrieb nahm.

„Wir werden alles tun, um die Position von K-Power auf dem globalen Markt für Kernkraftwerksbau zu stärken. Unser Ziel ist es, die Blöcke 3 und 4 in Shin Hanul sicher, termingerecht und im Rahmen des Budgets zu errichten“, sagte KHNP-Präsident Hwang Joo-ho.

Der Bau des neuen 1.400-MW-Blocks soll sieben Jahre dauern. Doosan Enerbility wird die Hauptkomponenten für Block 3 und seinen Schwesterblock 4 liefern.

Fünfjährige politische Pause

KHNP beantragte bereits im Jahre 2016 die Baugenehmigung für die Fertigstellung der beiden Kernkraftwerksblöcke in Shin Hanul. Anstatt jedoch im Jahre 2017 mit den vorbereitenden Bauarbeiten zu beginnen, wurde das Projekt aufgrund der Anti-Atomkraft-Politik des damaligen neuen Präsidenten Moon Jae-in gestoppt.

Mit der Amtseinführung von Präsident Jun Seok-jeol im Jahr 2022 kehrte Südkorea zur Kernenergie zurück und erschloss neue Energiequellen. Im Jahre 2023 unterstützte die südkoreanische Regierung die Weiterführung des Projekts, und im September 2024 erhielt KHNP von der Atomaufsichtsbehörde die Lizenz für die Blöcke 3 und 4.

„Wir erwarten, dass die Blöcke 3 und 4 des Kernkraftwerks Shin Hanul einen wesentlichen Beitrag zur Wiederbelebung der Atomwirtschaft leisten und nach dem Jahr 2022 ein Symbol für die Rückkehr zur Kernenergie sein werden. Gleichzeitig werden sie das sicherste Kernkraftwerk Koreas sein“, so KHNP in einer Pressemitteilung.

Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... zni-koreji
/gr/



Schweden verabschiedet Staatsbeihilfegesetz für neue Kernkraftwerke
30. Mai 2025, oenergetice.cz
Jiří Puchnar

Das schwedische Parlament (Riksdag) hat einem Regierungsvorschlag zur staatlichen Förderung / Beihilfe von Unternehmen zugestimmt, die in den Bau neuer Kernkraftwerke investieren wollen. Das neue Gesetz, das am 1. August dieses Jahres in Kraft tritt, ermöglicht die Vergabe staatlicher Kredite und die Einführung eines Differenzkontrakt-Preismechanismus (CfD).

Das Ziel dieser staatlichen Förderung ist es, die Finanzierungskosten zu senken und private Investoren für den Bau neuer Kernkraftwerke zu begeistern. Die Kredite sind auf die installierte Gesamtleistung von vier Großreaktoren, also etwa 5.000 MWe, begrenzt. Die Voraussetzung für die Gewährung der staatlichen Förderung ist, dass sich die neuen Reaktoren am selben Standort befinden und eine installierte Gesamtleistung von mindestens 300 MWe erreichen.

Klarer Weg zu neuen Kapazitäten bis zum Jahr 2045...

Die Förderung der Kernenergie steht im Einklang mit der Energiestrategie der schwedischen Regierung, die im November 2023 vorgestellt wurde. Sie sieht den Bau neuer Atomanlagen mit einer Kapazität von zwei Großreaktoren bis zum Jahr 2035 und bis zu zehn neuen Reaktoren bis zum Jahr 2045 vor.

Im Dezember 2023 wurde der Experte Mats Dillén beauftragt, Vorschläge für Finanzierungs- und Risikoteilungsmodelle für den Bau neuer Reaktoren zu entwickeln. Sein Bericht vom Sommer desselben Jahres kam zu dem Schluss, dass ein Missverhältnis zwischen den kommerziellen Interessen der Investoren und dem gesellschaftlichen Nutzen neuer Reaktoren besteht. Daher empfahl er staatliche Förderung als sinnvolles Instrument zur Steigerung der Investitionseffizienz.

Finanzierungsmodell: Kredite, CfD und Renditegarantien:

Dilléns Vorschlag umfasst drei Hauptelemente:

1.Staatliche Kredite zur Finanzierung des Baus, die die Kapitalkosten senken.

2.Ein bilateraler CfD-Vertrag zwischen Staat und Erzeuger, der die Differenz zwischen Markt- und Referenzpreisen für Strom ausgleicht.

3.Ein Mechanismus zur Risiko-Rendite-Teilung, der Investoren eine Mindestrendite auf ihr Eigenkapital garantiert.

Grundlegendes Ziel dieses Ansatzes ist es, sicherzustellen, dass bis zum Jahr 2035 neue Kernkraftwerke mit einer Leistung von mindestens 2.500 MWe in Betrieb gehen. Dies würde nicht nur Schwedens Energiesicherheit stärken, sondern auch zur Dekarbonisierung und Stabilisierung des Energiemarktes beitragen.

Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... e-reaktory
/gr/


Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799

Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Verfasst: Mi 11. Jun 2025, 08:51
von Gabi Reitinger
Auswahl von aktuellen Zeitungsartikeln aus Tschechien zur Kernrkaft (vom 3.-10.6.2025)

Inhalt:
Der Favorit der südkoreanischen Präsidentenwahl unterstützt nur die bestehenden Kernkraftwerke. Werden die Wahlen den Ausbau von Dukovany beeinflussen?
Die Regierung wartete nicht lange und unterzeichnete umgehend den Vertrag zur Fertigstellung neuer Atomblöcke in Dukovany.
EDU II und KHNP haben laut Informationen einen Vertrag über den Ausbau des Kernkraftwerks Dukovany unterzeichnet
Das Kreisgericht wird die Klage von EDF gegen die Entscheidung des Amtes für Wettbewerbsschutz zur Atomausschreibung am 25.Juni verhandeln
Tschechische Republik unterzeichnete eine Vertrag zum Ausbau von Dukovany
Das Kreisgericht: Gewinnt das französische Unternehmen EDF den Streit um die Ausschreibung für Dukovany, könnte es einen Schadensersatz fordern
Seien wir nicht naiv, es wird noch viele Hindernisse geben. EDF gibt nicht auf, sagt Minister Vlcek zum Ergebnis der Atomausschreibung.
Vlček: Die Regierung hat keine Zweifel am 60-prozentigen Anteil tschechischer Unternehmen in Dukovany

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Der Favorit der südkoreanischen Präsidentenwahl unterstützt nur die bestehenden Kernkraftwerke. Werden die Wahlen den Ausbau von Dukovany beeinflussen?

3. Juni 2025, oenergetice
Martin Voříšek

Die Bevölkerung Südkoreas wählt einen neuen Präsidenten. Die beiden Hauptkonkurrenten vertreten jedoch grundlegend unterschiedliche Ansichten zur Kernenergie. Lee Jae-myung, der nun als Favorit der Wahl gilt, verfolgt einen sehr pragmatischen und zurückhaltenden Zugang zu der Frage der Kernenergie. Er setzt sich vor allem für die Laufzeitverlängerung bestehender Atomanlagen ein. Bei neuen Atomanlagen ist er zurückhaltend und setzt lieber auf erneuerbare Energien, berichtet die Agentur Bloomberg.

Die südkoreanische Präsidentschaftswahl beginnt diese Woche am Dienstag. Die Bevölkerung Südkoreas wählt knapp zwei Jahre früher als ursprünglich geplant einen neuen Präsidenten. Nach der Verhängung des Kriegsrechts im vergangenen Dezember wurde der bisherige Präsident Jun Sok-jeol im April vom südkoreanischen Verfassungsgericht seines Amtes enthoben. Er hatte eine pro-atomare Politik im Energiesektor verfolgt.

Diese pro-atomare Politik Jun Sok-jeols, der die Kernenergie als Mittel zur Emissionsreduzierung und zur Erhöhung der Energiesicherheit des Landes propagiert hatte, steht nun jedoch auf dem Spiel. Die Kernenergie, bzw. der Export koreanischer Nukleartechnologie, sollte die koreanische Industrie stärken.

Sollte der derzeitige Wahlfavorit Lee Jae-myung gewinnen, ist es wahrscheinlich, dass Koreas pro-atomare Politik nicht fortgesetzt wird. Der größte Wahlfavorit sieht erneuerbare Energiequellen als Priorität an, nicht die Kernenergie. Die derzeitigen Kernenergiequellen sollen lediglich dazu beitragen, ein Energiesystem zu schaffen, das hauptsächlich auf erneuerbaren Quellen basiert. Lee hält Kernenergie sogar für gefährlich.

„Die Atomkraft ist von Natur aus gefährlich, und es gibt Nachhaltigkeitsprobleme damit. Lasst sie uns nutzen, aber nicht zu viel. Und wir sollten auf erneuerbare Energien umsteigen“, zitiert die Agentur Bloomberg den Favoriten der Präsidentenwahl Lee Jae-myung.

Der pro-atomkraftorientierte Kandidat ist Kim Moon-soo, der Kandidat der konservativen People Power Partei und Lees Hauptkonkurrent, berichtet die Agentur Bloomberg. Kim Moon-soo hatte zuvor versprochen, den Anteil der Atomkraft von etwa 32 % im Jahr 2024 auf 60 % zu erhöhen, zog dieses Ziel jedoch später zurück. Kim unterstützt derzeit den Bau von sechs neuen Reaktoren, eine Politik, die der des derzeitigen Präsidenten entspricht.

Einigkeit herrscht bei beiden Kandidaten hinsichtlich der kleinen modularen Reaktoren – beide Kandidaten unterstützen deren Entwicklung und Export ins Ausland. Wie Bloomberg in diesem Zusammenhang berichtet, will der derzeitige Spitzenkandidat Lee Jae-myung die Rentabilität ausländischer Aufträge steigern, nachdem diese wegen ihrer Unterbewertung kritisiert wurden.

Die Rentabilität der tschechischen Atomausschreibung für KHNP ist auch in Südkorea ein Diskussionsthema. Die Zeitung Korea Times wies darauf hin, dass Zweifel an der Rentabilität bestehen, unter anderem aufgrund der 60-prozentigen Anteil-Anforderung für lokale Lieferanten.

„Je genauer man sich den Atomvertrag mit der Tschechischen Republik ansieht, desto deutlicher wird, dass er eher ein Flop als ein Durchbruch ist“, zitierte die Zeitung Korea Times den Abgeordneten Chung Chin-uk von der Demokratischen Partei Koreas (DPK).

Südkorea betreibt derzeit 26 Kernkraftwerke im kommerziellen Betrieb und zwei große Druckwasserreaktorblöcke vom Typ APR1400 befinden sich im Bau im Kernkraftwerk Saeul im Südosten des Landes.

Das Angebot des staatlichen südkoreanischen Energieversorgers KHNP zur Fertigstellung neuer Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany ist bis Ende Juni gültig, eine Verlängerung ist nicht gesichert.

Die Präsidentschaftswahlen und Südkoreas künftige Atompolitik könnten sich ebenfalls auf die Fertigstellung neuer Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany auswirken. Die derzeitige pro-nukleare Politik, die auch auf den Export von Nukleartechnologien ausgerichtet war, könnte sich nach den Wahlen schrittweise ändern.

Die Ausschreibung für die Fertigstellung zweier Blöcke am Standort Dukovany und die Option zur Fertigstellung zweier Blöcke am Standort Temelín, die das südkoreanische Staatsunternehmen KHNP gewonnen hatte, steckt nun in einer Sackgasse.

Nachdem das Kreisgericht Brünn eine einstweilige Verfügung erlassen hatte, die der Firma Elektrárna Dukovany II, a.s., (EDU II) die Unterzeichnung eines Vertrags mit dem südkoreanischen Unternehmen KHNP untersagte, wird nun der nächste Schritt dieses Gerichts abgewartet. Das Unternehmen Elektrárna Dukovany II, a.s. hat bereits Kassationsbeschwerden gegen die einstweilige Verfügung sowie einen Antrag auf Aufhebung der einstweiligen Verfügung eingereicht. Die Entscheidung steht noch aus, und es ist ungewiss, ob das Gericht bis Ende Juni entscheiden wird.

Ergänzt werden sollte, dass das Angebot von KHNP nur bis Ende Juni gültig ist und Vertreter von KHNP bereits öffentlich erklärt haben, dass eine Verlängerung nicht ganz sicher sei. Sollte die Unterzeichnung nicht bis Ende Juni erfolgen, müsste die koreanische Firma KHNP die aktuellen Umstände des Angebots neu bewerten und erst dann über eine Verlängerung oder Änderung entscheiden.

Ob (und möglicherweise wie) sich das Ergebnis der südkoreanischen Präsidentschaftswahlen auf die Dukovany-Ausschreibung auswirken wird, wird sich erst in den kommenden Wochen und Monaten zeigen. Da die Kernenergie jedoch erhebliche politische Auswirkungen hat, können die Wahlergebnisse nicht einfach ignoriert werden.

Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... ani-noveho
/gr/





EDU II und KHNP haben laut Informationen einen Vertrag über den Ausbau des Kernkraftwerks Dukovany unterzeichnet
4.6.2025 Kurzy.cz

Laut Agenturmeldungen haben die tschechische Regierung und die koreanische Firma KHNP den Auftrag des Jahrhunderts unterzeichnet. Sie haben einen Vertrag über den Bau von zwei Kernkraftwerksblöcken in Dukovany erfolgreich abgeschlossen.

Dies geschah am Mittwoch, nur wenige Stunden nachdem das Oberste Verwaltungsgericht (NSS) grünes Licht gegeben hatte, indem es die einstweilige Verfügung aufhob, die die Unterzeichnung des Vertrags bis dahin hinderte.

EDUII, KHNP und die Regierung nutzten das freie Zeitfenster, das die Unterzeichnung des Vertrags ohne rechtliche Komplikationen ermöglichte.
/gr/



Die Regierung wartete nicht lange und unterzeichnete umgehend den Vertrag zur Fertigstellung neuer Atomblöcke in Dukovany.
Adam Kahanek, ČTK
4. 6.2025

Am Mittwoch unterzeichnete die Regierung mit dem südkoreanischen Unternehmen KHNP einen Vertrag zur Fertigstellung neuer Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany. Eine gut informierte Quelle bestätigte dies gegenüber der Nachrichtenagentur CTK. Die Vertragsunterzeichnung erfolgte nur wenige Stunden nach der Entscheidung des Obersten Verwaltungsgerichts (NSS), die einstweilige Verfügung aufzuheben, die die Unterzeichnung des Vertrags zum Bau neuer Blöcke in Dukovany untersagte.

Die Kabinettsvertreter werden voraussichtlich am Nachmittag auf einer Pressekonferenz im Regierungsamt zur Situation Stellung nehmen. Der Industrie- und Handelsminister Lukas Vlcek (STAN) erklärte gegenüber der Agentur CTK nach der Gerichtsentscheidung, dass die sich bietende Gelegenheit genutzt werden müsse.

Das Kreisgericht Brünn erließ Anfang Mai ein Verbot für die Unterzeichnung des Vertrags zum Bau neuer Reaktorblöcke in Dukovany. Grundlage dafür war eine Klage des französischen Unternehmens EDF. Das Unternehmen focht nämlich die Entscheidung des Antimonopolamts an, wonach die Ausschreibung für den Atomenergiesektor ordnungsgemäß gewesen sei. Das Kreisgericht verhandelt die Klage von EDF am 25. Juni.

Das Oberste Verwaltungsgericht NSS sei mit den Schlussfolgerungen des Kreisgerichts Brünn nicht einverstanden und habe daher dessen einstweilige Verfügung aufgehoben, erklärte Ondřej Mrákota, Vorsitzender des NSS-Senats, am Mittwochnachmittag auf einer Pressekonferenz.

Die Frage des öffentlichen Interesses

„Bei der Entscheidung über einen Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung ist unter anderem zu prüfen, ob das öffentliche Interesse an der Erfüllung des öffentlichen Auftrags das Interesse der Verfahrenspartei an der Verhinderung dieser Erfüllung überwiegt. Dabei sind relevante Interessen, nicht nur öffentliche, die durch den Erlass einer einstweiligen Verfügung beeinträchtigt werden könnten, zu berücksichtigen“, so Mrákota.

„Bei der Abwägung dieser Interessen muss das Gericht in diesem Fall auch die Erfolgsaussichten der Klage berücksichtigen, also ihre Berechtigung. In dieser Hinsicht kam das Oberste Verwaltungsgericht NSS zu einem anderen Ergebnis als das Kreisgericht, nämlich dass die Klage zum gegebenen Zeitpunkt unbegründet erscheint. In dieser Hinsicht hat das Kreisgericht nach Auffassung des Obersten Verwaltungsgerichts NSS einen Beurteilungsfehler begangen“, fügte der NSS -.Senatsvorsitzende hinzu.
/gr/



Das Kreisgericht wird die Klage von EDF gegen die Entscheidung des Amtes für Wettbewerbsschutz zur Atomausschreibung am 25.Juni verhandeln

3. Juni 2025, oenergetice.cz
CTK

Am 25. Juni soll das Kreisgericht Brünn die Klage des französischen Unternehmens EDF gegen die Entscheidung des Amtes für Wettbewerbsschutz, das seine Einwände gegen die Atomausschreibung für neue Blöcke in Dukovany zurückgewiesen hat, verhandeln. Die Informationen aus der Infosoud-Datenbank wurden auf Anfrage von CTK von der vertretenden Gerichtssprecherin Martina Charvátová ergänzt. Aufgrund der Klage von EDF blockierte das Gericht die Vertragsunterzeichnung mit dem koreanischen Unternehmen KHNP, das die nukleare Ausschreibung gewonnen hatte. Das erfolgreiche Angebot ist bis Ende Juni gültig. Die Kosten für den Bau der beiden Blöcke werden voraussichtlich 407 Milliarden Kronen betragen.

„In diesem Fall wurde eine Anhörung, d. h. die Verhandlung der Klage selbst, angeordnet. Ob das Gericht eine Entscheidung erlässt, ist noch nicht absehbar. Die Ladungen wurden den Parteien am Montagnachmittag zugesandt“, sagte Charvátová.

Die Regierung hatte geplant, die endgültige Vereinbarung mit KHNP am 7. Mai zu unterzeichnen. Das Kreisgericht Brünn verhinderte diese Unterzeichnung einen Tag zuvor mit einer einstweiligen Verfügung. Das für die Atomausschreibung zuständige Unternhmen Elektrarna / Kraftwerk Dukovany II (EDU II) focht die einstweilige Verfügung ebenso wie der Gewinner der Ausschreibung mit einer Kassationsbeschwerde beim Obersten Verwaltungsgericht an. EDU II reichte zudem beim Kreisgericht Brünn einen Antrag auf Aufhebung der einstweiligen Verfügung ein.

Das aktuelle Angebot von KHNP ist bis Ende Juni gültig. Harry Chang, Vizepräsident der Abteilung für Kernkraftwerksprojekte in Tschechien bei KHNP, erklärte gegenüber dem Tschechischen Fernsehen, eine Verlängerung des Angebots für den Bau von Kernkraftwerken sei ungewiss.

Die Regierung hatte im vergangenen Juli den Bau von zwei Kernreaktoren beschlossen. Sie bevorzugte das Angebot der koreanischen Firma KHNP gegenüber dem Angebot der französischen EDF. Ein anderer Bieter – Westinghouse – war bereits aus dem Wettbewerb ausgeschlossen worden. Das Antimonopolamt wies die Einwände von EDF zurück, und dessen Vorsitzender Petr Mlsna bestätigte die Entscheidung Ende April.

Der Bau neuer Kernkraftwerksblöcke in Tschechien dürfte der größte inländische Auftrag sein. Die Kosten für den derzeit bevorzugten Bau der beiden Reaktoren in Dukovany belaufen sich zu aktuellen Preisen auf 407 Milliarden Kronen.

Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... -25-cervna



Tschechische Republik unterzeichnete eine Vertrag zum Ausbau von Dukovany
4.6.2025 Fernsehen CT 24

Quelle: https://ct24.ceskatelevize.cz/clanek/do ... van-361672
Tschechische Republik unterzeichnet Vertrag zur Fertigstellung von Dukovany

Autor: Dominika Glaserová

CT24 Studio: Regierungsbriefing zur Vertragsunterzeichnung zur Fertigstellung neuer Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany

Die endgültigen Verträge zur Fertigstellung neuer Blöcke von Dukovany wurden unterzeichnet, bestätigte Premierminister Petr Fiala (ODS). Die neuen Blöcke werden vom koreanischen Kraftwerk KHNP gebaut. Am Mittwoch zuvor hatte der Oberste Verwaltungsgericht (NSS) die einstweilige Verfügung aufgrund von Kassationsbeschwerden von EDU II und KHNP aufgehoben, die die Vertragsunterzeichnung untersagte. Daraufhin erklärte der Chef des Ministeriums für Industrie und Handel, Lukáš Vlček (STAN), dass die sich bietende Gelegenheit genutzt werden müsse.

„Der Vertrag über die schlüsselfertige Lieferung von zwei Blöcken des Kernkraftwerks Dukovany II wurde unterzeichnet. Genauer gesagt handelt es sich um mehrere Verträge, aber das ist die wesentliche Botschaft“, sagte Fiala am Mittwoch um 14:30 Uhr während einer Pressekonferenz.

Er erklärte, das Kabinett habe Schritte zur Unterzeichnung der endgültigen Verträge mit KHNP vorbereitet, damit dieser so schnell wie möglich unterzeichnet werden könnten. „Wir freuen uns, dass wir den Vertrag mit KHNP unterzeichnen konnten. KHNP bot die besten Bedingungen und die stärksten Garantien für deren Einhaltung“, fügte der Premierminister hinzu.

„Dies ist nicht nur die Unterzeichnung eines Vertrags, sondern ein grundlegender Schritt auf dem Weg zu mehr Energieautarkie und -sicherheit der Tschechischen Republik. Dies ist das größte Projekt in der modernen Geschichte der Tschechischen Republik“, sagte der Premierminister.

Er erinnerte daran, dass die neuen Atomanlagen Strom zu einem Preis von unter 90 Euro pro Megawattstunde produzieren sollen. „Das ist selbst im innereuropäischen Vergleich ein günstiger Preis, niedriger als in anderen Ländern, in denen ebenfalls der Bau neuer Kernkraftwerke vorbereitet wird“, so Fiala.

Fiala dementierte zudem, dass es weitere Komplikationen seitens der Europäischen Kommission geben werde. „Die EU führt mit uns kein formelles Verfahren, sondern einen informellen Dialog“, bemerkte er. Laut dem Industrie- und Handelsminister Vlček geht die Regierung die Verhandlungen mit der EU so aktiv wie möglich an. „Wir dokumentieren Unterlagen und beantworten Fragen, um die korrekte Durchführung der Ausschreibung zu beweisen“, versicherte der Minister.

Beteiligung tschechischer Unternehmen

Laut Fiala wird die angekündigte 60-prozentige Beteiligung tschechischer Unternehmen an der Ausschreibung erreicht. „Es wurden bereits Verträge unterzeichnet, die rund 30 Prozent abdecken, weitere werden folgen“, informierte er. Dies bestätigte auch Staatskassenchef Zbyněk Stanjura (ODS). „Da die Planungen weitergehen und es immer mehr Wettbewerbe gibt, gehen wir davon aus, die angestrebten 60 Prozent zu erreichen“, sagte er. Ihm zufolge sei dies eine große Chance nicht nur für die Region Vysocina und die angrenzenden Regionen, sondern für die gesamte tschechische Wirtschaft.

Vlček bereitet sich auf eine Reise nach Südkorea im Juli vor, wo er über die Fertigstellung von neuen Blöcken in Dukovany und die Beteiligung einheimischer Unternehmen verhandeln wird. Er hält es für realistisch, dass die 60 Prozent erreicht werden. „Ich glaube, dass das Dukovany-Projekt eine Renaissance der tschechischen Nuklearindustrie bringen wird, da unsere Unternehmen die notwendigen Referenzen und das nötige Know-how gewinnen werden“, sagte er.

Nach Angaben seines Ministeriums werden dem Bau der Reaktorblöcke Investitionen im unteren zweistelligen Milliardenbereich folgen, die in die Modernisierung des Übertragungsnetzes, den Ausbau der regionalen Infrastruktur und die Unterstützung der lokalen Industrie fließen sollen.

Den bislang wohl größten Vertrag unterzeichneten KHNP und seine koreanischen Partner mit Vertretern von Doosan Škoda Power, dessen Eigentümer koreanische Eigentümer sind. Das in Pilsen ansässige Unternehmen wird die Dampfturbine für die geplanten Reaktoren liefern und auch die Turbinenhalle selbst errichten. „Dieser technologisch hoch anspruchsvolle Teil des Projekts kann bis zu 15 bis 20 Prozent des gesamten Auftragsvolumens ausmachen und ermöglicht die Einbindung einer Reihe weiterer Unternehmen innerhalb der Zulieferkette von Škoda Doosan Power“, so Vlček.

Weitere Vereinbarungen schlossen die Koreaner beispielsweise mit Škoda JS, ÚJV Řež, Metrostav, OSC, ZAT, Nuvia und I&C Energo.

Brennstofflieferung für zehn Jahre

Der Vorstandsvorsitzende von EDU II, Petr Závodský, erklärte, der Rahmenvertrag sei am Mittwoch elektronisch unterzeichnet worden. Die Unterzeichnung erfolgte auf tschechischer Seite durch Vertreter von EDU II unter der Leitung von Závodský und auf Seiten von KHNP durch den Generaldirektor Cchu Ho-wang.

Laut Závodský umfasst der Vertrag zwei Verträge. Der erste betrifft den Bau des Kraftwerks, der zweite die Lieferung von Kernbrennstoff durch das koreanische Unternehmen KEPCO. Konkret geht es um sechs Brennstoffeinheiten, die jeweils etwa anderthalb Jahre lang betrieben werden sollen. Insgesamt fast zehn Jahre.

„Der Preis für die Brennstofflieferungen ist festgelegt. Er wird derzeit bei etwa 15 bis 20 Milliarden liegen“, erklärte Závodský. Ihm zufolge sollte die erste Brennstofflieferung im Jahre 2035 vor der Inbetriebnahme des ersten Blocks eintreffen.

Der Vertrag für den Bau der Blöcke in Dukovany enthält auch eine vereinbarte Option zum Bau zweier weiterer Blöcke in Temelín. Das Unternehmen kann diese Option nutzen, wenn es sich für den Bau des Blocks entscheidet.
/gr/




Das Kreisgericht: Gewinnt das französische Unternehmen EDF den Streit um die Ausschreibung für Dukovany, könnte es einen Schadensersatz fordern
4.6.2025 CTK oenergetie.cz


Sollte das französische Unternehmen EDF den Streit mit dem Amt für Wettbewerbsschutz um die Ausschreibung für das Kernkraftwerk Dukovany gewinnen, nachdem der Vertrag mit dem siegreichen Unternehmen unterzeichnet wurde, könnte es vom Auftraggeber einen Schadensersatz fordern. Dies erklärte Martina Charvátová, vertretende Sprecherin des Kreisgerichts Brünn, auf Anfrage der Agentur CTK.

Das Oberste Verwaltungsgericht (NSS) hob heute die einstweilige Verfügung des Kreisgerichts auf, die die Vertragsunterzeichnung für die Fertigstellung von neuen Blölcken in Dukovany untersagte. Der Auftraggeber EDU II unterzeichnete umgehend den Vertrag für den Bau neuer Blöcke in Dukovany mit dem siegreichen koreanischen Unternehmen KHNP.

EDF, dessen Angebot bei der Ausschreibung unterlegen war, reichte beim Kreisgericht Brünn Klage gegen die Entscheidung des Antimonopolamts ein, wonach die Ausschreibung ordnungsgemäß war. Diese Klage war der Grund für den Erlass der einstweiligen Verfügung, die heute aufgehoben wurde und die die Vertragsunterzeichnung untersagte. Nach der Entscheidung des Obersten Verwaltungsgerichts NSS sollte das Kreisgericht den Erlass der einstweiligen Verfügung erneut prüfen. Dies änderte sich jedoch mit der Vertragsunterzeichnung. „Wenn dies der Fall wäre (der Vertrag wäre unterzeichnet), bestünde grundsätzlich kein Grund, den Antrag auf eine einstweilige Verfügung weiter zu verfolgen“, sagte eine Gerichtssprecherin.

Das Gericht wird die Klage von EDF selbst am 25. Juni verhandeln. Sollte es entscheiden, dass die Ausschreibunbg nicht ordnungsgemäß war und die Entscheidung des Amtes für Wettbewerb und Verbraucherschutz aufheben, könnte das französische Unternehmen Schadensersatz verlangen.
/gr/


EDU II plant weitere Schritte mit KHNP; geologische Untersuchung ist geplant
4. Juni 2025, oenergetice.cz
ČTK

Das Unternehmen Elektrarna / Kraftwerk Dukovany II (EDU II), das für die Atomausschreibung in Tschechien zuständig ist, hat unmittelbar nach der Unterzeichnung der endgültigen Verträge für Dukovany gemeinsam mit dem koreanischen Unternehmen KHNP mit der Planung weiterer Schritte für den Bau von Kernkraftwerksblöcken begonnen. So ist beispielsweise für den Sommer eine geologische Untersuchung des Standorts geplant, und auch die Erstellung der Genehmigungs- und Lizenzdokumentation wird beginnen. Dies gab der Vorstandsvorsitzende von EDU II, Petr Závodský, auf einer heutigen Pressekonferenz bekannt.

Heute Nachmittag unterzeichneten EDU II und KHNP die endgültigen Verträge für den Bau von zwei Kernkraftwerksblöcken in Dukovany. KHNP hatte im vergangenen Jahr die Atomausschreibung gewonnen, und die Regierung bevorzugte sein Angebot gegenüber EDF und Westinghouse. Der erste Block in Dukovany soll im Jahre 2036 fertiggestellt sein. Der Bau neuer Kernkraftwerksblöcke in Tschechien dürfte der größte inländische Auftrag sein. Die Kosten für den derzeit bevorzugten Bau von zwei Reaktoren in Dukovany belaufen sich zu aktuellen Preisen auf 407 Milliarden Kronen.

Zum Vertrag mit KHNP selbst sagte Závodský, er halte ihn für sehr hochwertig. „So einen Vertrag wird niemand noch einmal erhalten. Ich bin überzeugt, dass es ein ausgewogener Vertrag ist, für den das Kraftwerk gebaut werden kann“, sagte er.


Ihm zufolge wird deswegen im Sommer eine geologische Untersuchung des Standorts in Dukovany durchgeführt, wo die neuen Reaktoren errichtet werden sollen. Ihm zufolge war die Untersuchung bereits für den Sommer geplant und konnte nur zu dieser Jahreszeit durchgeführt werden. „Ich bin so froh, dass wir das schon jetzt machen können und es nicht um ein Jahr verschieben müssen“, sagte Závodský.


Die Unternehmen haben zudem mit der Vorbereitung der Unterlagen für die einzelnen Lizenz- und Genehmigungsverfahren begonnen. Laut Závodský ist das wichtigste Dokument in diesem Bereich die Baugenehmigungsdokumentation, die EDU II beim Staatsamt für nukleare Sicherheit SUJB einreichen wird. „Wir möchten sie bis Ende des Jahres 2026 fertig haben. Wir stehen seit langem mit dem Amt im Austausch“, fügte er hinzu. Laut Závodský verhandelt EDU II zudem mit Vertretern der Region.

Für den Bau der neuen Blöcke benötigt das Unternehmen noch eine Notifizierung der Europäischen Kommission (EK). Das Ministerium für Industrie und Handel kümmert sich in erster Linie um die Abwicklung mit der Kommission. Die EK diskutiert bereits beispielsweise über eine Änderung des Investorenmodells, bei dem EDU II derzeit zu 80 Prozent dem Staat und zu 20 Prozent der Energiefirma CEZ gehört. Obwohl der Staat zuvor eine Notifizierung der EK für einen Block erhalten hatte, musste er nach der Entscheidung zum Bau von zwei Blöcken eine neue beantragen. Laut Závodský dient die zuvor erhaltene Notifizierung als Modell. „Ich glaube, dass es kein Problem sein wird, die neue Notifizierung für die beiden Blöke zu bekommen“, fügte er bezüglich der notwendigen Notifizierung hinzu.
/gr/




Seien wir nicht naiv, es wird noch viele Hindernisse geben. EDF gibt nicht auf, sagt Minister Vlcek zum Ergebnis der Atomausschreibung.
5. Juni 2025 Tschechischer Rundfunk
20 Minuten von Radiožurnál

Quelle: https://radiozurnal.rozhlas.cz/nebudme- ... ho-9489364

Es ist ein harter Kampf, und die Ellbogen sind hart. Es gab keinen Grund, die Gelegenheit nicht zu nutzen, sagt Industrie- und Handelsminister Lukáš Vlček (STAN) zum Ergebnis der Atomausschreibung und zum Vertrag mit dem südkoreanischen Unternehmen KHNP.

Das Oberste Verwaltungsgericht hat die einstweilige Verfügung des Kreisgerichts Brünn aufgehoben, die die Vertragsunterzeichnung zwischen dem Kraftwerk Dukovany II (EDU II) und dem südkoreanischen Unternehmen KHNP ausgesetzt hatte. Kann das erfolglose französische Unternehmen EDF das Ergebnis der Ausschreibung anfechten?Der Industrie- und Handelsminister Lukáš Vlček (STAN) beantwortet die Fragen von Vladimír Kroc.

-Ist mit der Unterzeichnung der Atomausschreibung endlich der Stillstand vorbei?

-Das sind zweifellos sehr gute Nachrichten für das Projekt. Was in den letzten Wochen durch die einstweilige Verfügung des Gerichts blockiert wurde, hinderte uns natürlich daran, den EPC-Vertrag zu unterzeichnen, der schon lange in Arbeit war.

-EDF gibt nicht auf, das Unternehmen hat quasi ein Monopol auf dem europäischen Markt.

-Und als sich diese imaginäre Gelegenheit öffnete, haben wir sie genutzt. Der EPC-Vertrag wurde sofort elektronisch unterzeichnet. Ja, das hat den Stillstand vorbeigebracht. Aber lassen Sie mich Ihnen nur einen Überblick geben: Wir bauen ein Kernkraftwerk. Hier wird nicht wie an einer Kirche gearbeitet, sondern wie an einem Kraftwerk. Es liegen wahrlich Tausende von Schritten vor uns.

-Dennoch möchte ich fragen, warum es so schnell ging, den Vertrag für den größten staatlichen Auftrag zu unterzeichnen?

-Weil das Zeitfenster vielleicht noch nicht so lange offen blieben müsste. Natürlich gibt die erfolglose französische EDF nicht auf, sie ist ein Unternehmen, das mehr oder weniger ein Monopol auf dem europäischen Markt hat.
Es ist ein harter Kampf. Die Ellbogen sind wirklich sehr scharf, daher gab es für uns keinen Grund, das Zeitfenster nicht einfach zu nutzen.

-Aber gibt es Risiken oder Möglichkeiten, wie die französische EDF das Ausschreibungsergebnis auf andere Weise anfechten könnte?

-Ich möchte Sie daran erinnern, dass wir ein Kernkraftwerk bauen, das größte Projekt in der Geschichte der Tschechischen Republik. Es gibt also tatsächlich mehrere potenzielle Risiken. Seien wir nicht naiv. Wir müssen systematisch, geduldig und Schritt für Schritt einzelne Hindernisse überwinden, so wie wir es bisher getan haben.


-Natürlich ist auch die Europäische Kommission ein Thema, mit der wir in engem Kontakt stehen. In den letzten Wochen stand ich selbst mit der französischen EU-Kommissarin Séjourné in Kontakt, die für den Binnenmarkt zuständig ist. EDF hat hier sowohl telefonisch als auch per Videoanruf und mit verschiedenen Dokumenten einen gewissen Impuls gegeben.

-Selbst wenn die Europäische Kommission eine eingehende Untersuchung einleiten würde, hätte dies keine Auswirkungen mehr auf die Unterschrift selbst.

Dasselbe gilt für meine Regierungskollegen. Der Premierminister steht im Austausch mit Präsidentin Ursula von der Leyen. Auch die Europäische Kommission spielt eine Rolle, aber derzeit befinden wir uns in einer solchen Rechtslage, dass selbst wenn die Europäische Kommission beispielsweise eine eingehende Untersuchung einleiten würde, dies keine Auswirkungen mehr auf die Unterschrift selbst hätte. Es gilt einfach.

-Und auf welcher Grundlage und in welcher Höhe werden Sie von EDF eine Entschädigung für die Verzögerung verlangen?

-Wenn jemand etwas ungerechtfertigt verzögert und dadurch wirtschaftlichen Schaden verursacht, muss er logischerweise eine gewisse Verantwortung dafür tragen. Deshalb diskutieren wir mit ČEZ und anderen kompetenten Personen, um die möglichen Kosten der Verzögerung zu beziffern, ihre Ursachen zu ermitteln und dann zu sagen, dass wir es nicht einfach so hinnehmen können.

-Sie haben jedoch bereits am Anfang darauf hingewiesen, dass eine Verzögerung von anderthalb Monaten im Kontext von zehn oder fünfzehn Jahren nicht viel bedeutet.

-Es ist äußerst wichtig, dass der endgültige Umsetzungstermin eingehalten wird. Dies war unter anderem einer der wichtigsten Bewertungsindikatoren, warum wir uns für das südkoreanische KHNP entschieden haben.

Auch wenn man bedenkt, dass die Referenzen aus jüngsten Projekten von ihrer Fähigkeit sprechen, pünktlich zu bauen, im Vergleich zu den französischen, wo die Verzögerungen und Preissteigerungen ihrer Projekte um ein Vielfaches höher sind. Jeder Monat ist hier spürbar und kostet gleichzeitig viel Geld.
/gr/



Vlček: Die Regierung hat keine Zweifel am 60-prozentigen Anteil tschechischer Unternehmen in Dukovany
09.06.2025 ceskenoviny.cz CTK


Quelle: https://www.ceskenoviny.cz/zpravy/vlcek ... ch/2684006 – es gibt auch eine Videoaufzeichnung.

Třebíč – Die Regierung hat keine Zweifel daran, dass der Anteil tschechischer Unternehmen am Bau und Betrieb der neuen Kernkraftwerke in Dukovany die versprochenen 60 Prozent des Projekts erreichen wird. Derzeit ist ein Anteil von 30 Prozent vertraglich gesichert, weitere Verträge sollen folgen. Dies erklärte Industrie- und Handelsminister Lukáš Vlček (STAN) auf einer heutigen Pressekonferenz. Er bestritt zudem, dass das Projekt durch die neue koreanische Regierung erschwert werden könnte. Ihm zufolge werde der Bau vom gesamten politischen Spektrum Südkoreas unterstützt.

Das für die Atomausschreibung zuständige Unternehmen Elektrarna / Kraftwerk Dukovany II unterzeichnete letzte Woche nach einer Entscheidung des Obersten Verwaltungsgerichts endgültige Verträge mit dem koreanischen Unternehmen KHNP über den Bau von zwei Kernkraftwerksblöcken in Dukovany. KHNP hatte die Atomausschreibung im vergangenen Jahr gewonnen, und die Regierung gab seinem Angebot den Vorzug vor EDF und Westinghouse. Der erste Block in Dukovany soll im Jahre 2036 fertiggestellt werden. Der Bau neuer Kernkraftwerksblöcke in Tschechien dürfte der größte inländische Auftrag sein. Die Kosten für den derzeit bevorzugten Bau von zwei Reaktoren in Dukovany belaufen sich zu aktuellen Preisen auf 407 Milliarden Kronen.

Ein Hauptthema des heutigen Treffens zwischen dem Minister und Vertretern der Region Třebíč war die Beteiligung der tschechischen Industrie am gesamten Bau. In der Vergangenheit hatten die Koreaner tschechischen Unternehmen einen Anteil von 60 Prozent am Projekt zugesagt.

„Wir haben keine Angst, dies nicht zu erreichen“, sagte Vlček. Er erinnerte daran, dass KHNP bereits vor einem Monat verbindliche Verträge mit tschechischen Unternehmen abgeschlossen habe, die der tschechischen Industrie einen Anteil von rund 30 Prozent am Bau garantieren. Die Verträge betreffen beispielsweise die Lieferung der gesamten Turbinenhalle, Ingenieurleistungen und andere technologische Leistungen.

Laut Vlček umfassen die Bedingungen der Atomausschreibung auch Sicherheitsgarantien, die in erster Linie von tschechischen Unternehmen erfüllt werden sollten, die bereits Kerntechnologie für die bestehenden Blöcke in Dukovany und Temelín liefern. Der Minister betonte zudem, dass die Beteiligung tschechischer Unternehmen wichtig sei, um Erfahrungen und Referenzen aus ähnlichen Projekten in Tschechien und im Ausland zu sammeln.

Vlček versicherte, dass das Projekt nicht durch Komplikationen der neuen koreanischen Regierung gefährdet sei, beispielsweise beim Export von Kerntechnologie aus Südkorea. „Das Projekt genießt in Korea hervorragende politische Unterstützung. Wir erhalten starkes Feedback aus dem gesamten politischen Spektrum“, sagte er. Korea hat letzte Woche einen neuen Präsidenten gewählt, dessen erster Schritt die Bildung einer neuen Regierung sein wird.

Laut Vlček war Thema des heutigen Treffens auch die Umsetzung weiterer Projekte und Bauvorhaben im Zusammenhang mit Dukovany. Dabei geht es vor allem um den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, des Wohnungsbaus sowie um Kultur-, Sicherheits- und andere Gebäude. „Wir verhandeln derzeit im Rahmen der erstellten sozioökonomischen Studie über weitere Schritte und haben die nächsten Schritte definiert“, so der Minister.

Das Unternehmen Elektrarna /Kernkraftwerk Dukovany II (EDU II), das für die Atomausschreibung in Tschechien zuständig ist, begann unmittelbar nach der Unterzeichnung der endgültigen Verträge für Dukovany gemeinsam mit dem koreanischen Unternehmen KHNP mit der Planung weiterer Schritte für den Bau von Kernkraftwerken. So ist beispielsweise für den Sommer eine geologische Untersuchung des Standorts geplant, und auch die Erstellung der Genehmigungs- und Lizenzdokumentation wird beginnen. Dies erklärte der Vorstandsvorsitzende von EDU II, Petr Závodský, auf der heutigen Pressekonferenz. Er wies heute darauf hin, dass auch die Vorbereitungen für ein Verwaltungsgebäude auf der Baustelle begonnen haben.
/gr/

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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Verfasst: Do 12. Jun 2025, 07:54
von Gabi Reitinger
Auswahl von aktuellen Zeitungsartikeln aus Tschechien zum Thema Atomkraft vom 12.6.2025:


Tschechischer Premierminister telefonierte mit dem neu gewählten südkoreanischen Präsidenten
11.6.2025 vlada.gov.cz


Premierminister Petr Fiala informierte die Regierung über sein morgendliches Telefonat mit dem neu gewählten Präsidenten der Republik Korea, Lee Jae-myong. Ein Hauptthema des Gesprächs war die Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern bei der Fertigstellung neuer Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany. „Wir waren uns einig, dass die nukleare Zusammenarbeit zu einer Säule unserer gegenseitigen Beziehungen geworden ist und dass dieses Projekt sowohl der tschechischen als auch der koreanischen Industrie zugutekommen wird. Dies ist natürlich ein wichtiges Thema und auch das Ergebnis unserer langjährigen Beziehungen zur Republik Korea. In diesem Jahr feiern wir nicht nur den 35. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen, sondern auch den zehnten Jahrestag unserer strategischen Partnerschaft, die sich auch in der zunehmend engeren wirtschaftlichen Zusammenarbeit widerspiegelt“, erklärte Premierminister Petr Fiala.

In diesem Zusammenhang erinnerte der Premierminister daran, dass die Tschechische Republik eine führende Rolle in der Nuklearindustrie sowie in Forschung und Entwicklung einnimmt. „Das zeigt sich auch an einer weiteren guten Nachricht. Großbritannien hat Rolls-Royce SMR als Lieferanten für die ersten drei kleinen modularen Reaktoren ausgewählt. Das ist positiv, da die Geselllschaft ČEZ in die Firma Rolls-Royce SMR mit Kapital eingetreten ist, was wir letztes Jahr in meiner Anwesenheit mit einer Vertragsunterzeichnung in Kramar - Villa bestätigt haben. Tschechien wird somit direkt an der Entwicklung und Produktion dieser Reaktoren beteiligt sein“, sagte er. „Ich freue mich über diese Entwicklung, denn sie ist auch der Höhepunkt diplomatischer Bemühungen, einschließlich meiner persönlichen Verhandlungen mit dem britischen Premierminister Keir Starmer. Neben Korea arbeiten wir auch mit Großbritannien eng im Bereich der Kernenergie zusammen. Dies ist eine große Chance und ein grundlegender Schritt in Richtung Autarkie und Modernisierung unserer und europäischer Energieversorgung. Und die großartige Nachricht ist, dass Tschechien an der Entwicklung und Produktion kleiner modularer Reaktoren beteiligt sein wird“, fügte Petr Fiala hinzu.

Quelle: https://vlada.gov.cz/cz/media-centrum/a ... ku-220182/
/gr/



Analyse: Detektiv – Story Dukovany: Frankreich setzt im Kampf um tschechische Atomkraft zu.
Autor: Sofie Krýžová, Šimon Felenda
11. 6. 2025 Seznam Zpravy

Das ungewöhnliche Vorgehen von EU-Kommissar Séjourné, der im Fall Dukovany zugunsten Frankreichs hätte handeln können, oder das europäische Gesetz, das der französischen Firma EDF die Aufrechterhaltung ihres EU-Monopols im Atomsektor ermöglicht. Was und warum passiert rund um die Dukovany-Ausschreibung?

Vor den Augen Europas tobt ein politischer und wirtschaftlicher Kampf zwischen Tschechien und Frankreich. Im Fall Dukovany hat die Atomsupermacht durch den Staatsgiganten EDF deutlich gemacht, dass sie alle verfügbaren Mittel einsetzen wird, um ihre Position zu behaupten.

Im Zusammenhang mit dem Vorgehen von EDF, Frankreich und sogar dem französischen Vizepräsidenten der Europäischen Kommission gibt es eine Reihe verdächtiger Momente im Zusammenhang mit Dukovany. Diese deuten darauf hin, dass Vorstellungen von EU-Solidarität im Fall der Atomkraft den nationalen Interessen eines Mitgliedstaates untergeordnet werden könnten.

Die Frage nach der Fairness des Atomwettbewerbs in der Union wurde erstmals durch eine Pstwarnung des französischen EU-Kommissars Stéphane Séjourné an die tschechische Regierung aufgeworfen. Es gibt jedoch mehrere Punkte, die aus Sicht der Wettbewerbsgerechtigkeit problematisch sind. Beispielsweise die Verordnung über ausländische Subventionen (FSR – foreign subsidies regulation), mit der der EU-Kommissar der tschechischen Regierung mit einer eingehenden Untersuchung der Ausschreibung für die Fertigstellung neuer Blöcke in Dukovany drohte.

„Das Ziel der Verordnung über ausländische Subventionen ist es, Europa vor unlauterem Wettbewerb durch außereuropäische Akteure oder Unternehmen zu schützen. Auf den ersten Blick erscheint dies positiv. Doch im Bereich der Kernenergie gibt es mit der französischen Firma EDF den einzigen Anbieter dieser Technologie in Europa. In diesem Sektor kann die Verordnung daher missbraucht werden, um das Atommonopol der Firma EDF zu sichern. Es stellt sich daher die Frage, ob die FSR- Verordnung in diesem Sektor ihren Zweck wirklich erfüllt“, erklärte eine Quelle aus dem Umfeld der Europäischen Kommission gegenüber SZ Byznys.

„Die FSR gilt grundsätzlich für alle Sektoren, auch für die Kernenergie. Die Tatsache, dass die Firma EDF ein nahezu monopolistischer europäischer Akteur ist, könnte zu Bedenken führen, dass dieses Instrument auch dem Schutz nationaler Marktführer dient, wenn auch innerhalb des europäischen Marktes. Rechtlich gesehen muss die Kommission jedoch unparteiisch und im Einklang mit den Grundsätzen der Verhältnismäßigkeit und Gleichbehandlung handeln. Wie sie diese Grundsätze in der Praxis anwendet, ist eine andere Frage“, kommentiert Europarechtsexperte Jan Exner die Verordnung.

„Fair Play“

Erinnern wir uns kurz an die Ereignisse seit dem letzten Sommer. EDF war verärgert, dass es bei der Ausschreibung für die Fertigstellung neuer Blöcke in Dukovany gescheitert war und die südkoreanische Firma KHNP zwei Kernkraftwerksblöcke liefern wird. Das französische Unternehmen, das die vorherigen Aufträge ohne Ausschreibung gewonnen hatte, versuchte auf verschiedene Weise, das Ergebnis rückgängig zu machen. Als es bei der tschechischen Antimonopolbehörde scheiterte, wandte es sich an das Gericht und die Europäische Kommission. Daraufhin beantragte EDF eine Überprüfung, ob KHNP staatliche Subventionen erhielt, was nach europäischem Recht verboten ist.

EU-Vizepräsident Stéphane Séjourné richtete zudem ein Schreiben an den tschechischen Handels- und Industrieminister Lukas Vlcek, in dem er empfahl, den Vertrag nicht zu unterzeichnen. Das Schreiben traf am 2. Mai 2025 ein. Am selben Tag beantragte EDF eine gerichtliche Untersuchung der Angelegenheit. Ungewöhnlich sind in diesem Zusammenhang das proaktive Handeln des Kommissars, die zeitliche Abstimmung zwischen Klage und Schreiben sowie die Tatsache, dass der französische Botschafter sogar noch vor Vlcek eine weitere Version des an ihn gerichteten Schreibens erhielt.

„Stéphane Séjournés Handeln unterstützte den führenden französischen staatlichen Energiekonzern EDF. Die Einmischung eines EU-Kommissars in die Ausschreibung ist aus mehreren Gründen ungewöhnlich. Zum Zeitpunkt der Versendung des Schreibens führten die Kommissionsdienststellen lediglich eine Voruntersuchung der Behauptungen von EDF durch, sodass sich das Verfahren in einem sehr frühen Stadium befand. Séjournés Schreiben war, wie die Kommission bestätigte, auch nicht Teil des Verfahrens. Dies ist problematisch, da Séjournés Einmischung in den gesamten Fall den Eindruck erweckt, als sei sie zugunsten eines Unternehmens aus seinem eigenen Land erfolgt“, sagt Francesca Micheletti, Chefkorrespondentin für Wettbewerb bei Politico, gegenüber SZ Byznys.

Ihrer Ansicht nach besteht der größere Kontext des gesamten Problems darin, dass Séjourné als Kommissar offiziell die Idee des „Kaufs europäischer Produkte“ fördert und versucht, die Regeln für die öffentliche Auftragsvergabe in dieser Hinsicht zu ändern. Frankreich verfolgt zudem eine starke pro-nukleare Agenda, die nicht von allen Mitgliedstaaten geteilt wird.

Laut der Publizistin, die den Wettbewerb in der EU beobachtet, ist die zentrale politische Frage, ob die Mitgliedstaaten in Fragen der öffentlichen Auftragsvergabe und des Energiesektors auf einer gleichen Linie sind.

Eine Quelle aus dem Umfeld der Europäischen Kommission schließt die Objektivität von Séjournés Intervention ebenfalls aus. „Séjourné handelte im Interesse Frankreichs. Wenn die Kommissionsabteilung mehr Informationen über die Einzelheiten einer Ausschreibung und ausländische Subventionen benötigt, wird dies typischerweise von jemandem verfasst, der einen niedrigeren Rang als der EU-Kommissar hat. Doch was tut man, wenn man etwas besonders wichtig nehmen oder Druck auf jemanden ausüben möchte? Man lässt den Brief von der höchstmöglichen Charge unterzeichnen. Das stärkt den Einfluss“, erklärt eine Person, die der Redaktion zuvor den vollständigen Text des Briefes zur Verfügung gestellt hat. Seznam Zprávy hat die vollständige Übersetzung hier veröffentlicht.

Rechtsanwalt Exner mäßigt jedoch die Verdächtigungen gegen Séjourné. Die Kommission ist befugt, die Einhaltung der Binnenmarktvorschriften, einschließlich der neuen Verordnung über drittstaatliche Subventionen, zu überwachen. Wenn der EU-Kommissar die Möglichkeit einer Untersuchung des Vertrags im Rahmen dieses Instruments ankündigte, überschritt er formal nicht seine Befugnisse. Ein Problem könnte entstehen, wenn sich herausstellt,, er hatte dies aus nationalen, nicht aus EU-Gründen getan oder seine Befugnisse überschritten“, sagt er.

Die Redaktion kontaktierte auch Séjournés Büro mit Fragen zu den Motiven für den Brief. Vor Veröffentlichung dieses Textes gab es keine Stellungnahme dazu.

Der stärkste Akteur

Dass die politische Dimension des Dukovany-Projektes von Frankreich zu Séjourné führt, ergibt sich auch daraus, dass Frankreich einen relativ großen Handlungsspielraum bei EDF hat, da es seit dem Jahr 2023 alleiniger Anteilseigner in dieser Firma ist. Laut der Regierung von Präsident Emmanuel Macron sollte der Kauf von EDF-Aktien die Entscheidungsfindung im Unternehmen erleichtern – auch beim Bau nuer Kernkraftwerke.

EU-Kommissar Séjourné pflegt zudem enge Beziehungen zum französischen Präsidenten. Er war einer von Macrons Wahlkampfberatern, und es ist kein Geheimnis, dass er dem Chef des Élysée-Palastes treu ergeben ist.

Bei genauerer Betrachtung könnte die aktuelle Gesetzgebung auch aus wettbewerbsrechtlicher Sicht problematisch sein.

„Die Verordnung ist nicht nur auf staatliche Aufträge beschränkt. Ebenso könnten die Franzosen praktisch jede wirtschaftliche Tätigkeit angreifen, die ein Unternehmen aus einem außereuropäischen Land in der EU ausübt“, erklärt eine der EU-Kommission nahestehende Quelle die Macht der Verordnung.

Im Kontext der nuklearen Realität der Union ist es auch wichtig, sich daran zu erinnern, unter welchen Umständen die EU-Institutionen die FSR verabschiedeten. Dies geschah am 30. Juni 2022, dem letzten Tag der französischen EU-Ratspräsidentschaft. Nur einen Tag später übernahm die Tschechische Republik die Präsidentschaft.

„Als der Trialog zwischen Rat, Parlament und Kommission stattfand, drängte Frankreich darauf, die FSR- Verordnung auszuhandeln, was auch geschah. Die Tschechische Republik musste die technischen Parameter verfeinern.“ „Frankreich hat jedoch den entscheidenden Kompromiss darüber ausgehandelt, was im Gesetz stehen wird und was nicht“, beschreibt eine der EU-Kommission nahestehende Quelle den Prozess der Gesetzesverabschiedung.

Detektiv – Story Dukovany

In den letzten Wochen hat der ganze Fall den Charakter eines politischen Kampfes zwischen Tschechien und Frankreich angenommen.

So erhielten einige tschechische Minister eine Liste von Personen, die EDF laut Geheimdiensten in Tschechien bezahlen sollte, um die Meinung zu verbreiten, die Unterzeichnung der Ausschreibung mit dem südkoreanischen Unternehmen KHNP sei ein Fehler gewesen. Der SZ-Redaktion liegt diese Liste vor.

Wie eine der EU-Kommission nahestehende Person bestätigte, sind solche Praktiken bei Großaufträgen keine Seltenheit.

„Es würde mich nicht überraschen, wenn die Firma EDF Leute für Lobbyarbeit bezahlt hätte, aber ich gehe auch davon aus, dass KHNP dasselbe getan hat. Das ist bei Deals im Wert von Hunderten von Milliarden üblich. Ausschreibungsteilnehmer sind bereit, alles für den Erfolg zu tun und zahlen für Lobbyarbeit im Vergleich zum potenziellen Gewinn nur einen geringen Betrag.

Mit der Unterzeichnung der Ausschreibung zwischen Elektrárna Dukovany II (DU II) und KHNP kann es auf den ersten Blick so aussehen, als sei der Kampf um Dukovany vorbei. Doch EDF hat noch nichts unterzeichnet, und Frankreich hat möglicherweise noch nicht die weiße Flagge gehisst. Der Industrie- und Handelsminister Lukáš Vlček (STAN) hofft, dass es nicht zu weiteren Komplikationen kommt.

„Ich glaube, die Beziehungen zu Frankreich sind nicht wesentlich gestört. Wir arbeiten in vielen anderen Industrie- und anderen Bereichen zusammen.“ „Weitere Bemühungen des französischen Staatskonzerns EDF, die tschechische Atomausschreibung zu blockieren, wären unseren Beziehungen definitiv nicht förderlich“, antwortete Vlček auf eine Frage der Redaktion von SZ Byznys zum diplomatischen Streit.

Ihm zufolge könnte der Fall aufgrund seiner Bedeutung auch Auswirkungen auf das Ansehen Tschechiens in anderen europäischen Ländern haben. „Natürlich verfolgen andere europäische Länder die Ereignisse in Tschechien und werden für ihre Projekte entscheiden, wie sie ihre Ausschreibungen gestalten und welche Partner sie dazu einladen“, fügt er hinzu.


https://www.seznamzpravy.cz/clanek/ekon ... .nexttoart
/gr/



Das Unternehmen, an dem CEZ beteiligt ist, hat den Wettbewerb zum Bau von Reaktoren in Großbritannien gewonnen.
10.06.2025 Ekonomicky denik
David Tramba

Vielleicht ist es die Wahl des inländischen Bieters, vielleicht hat aber auch der beste gewonnen. Nach der Entscheidung der britischen Regierung wird Rolls-Royce SMR den Bau der ersten modularen Reaktoren übernehmen. Investor der neuen Reaktoren ist das staatliche Unternehmen Great British Nuclear, teilte die britische Regierung heute mit. Rolls-Royce SMR hatte im vergangenen Jahr einen ähnlichen Wettbewerb in Tschechien gewonnen.

Nach zwei Jahren Wettbewerb ist das Unternehmen ein renommierter Anbieter von Kernreaktoren mittlerer Leistung. Rolls-Royce SMR setzte sich gegen erfahrenere Akteure der Kernenergiebranche durch, darunter den Konzern GE Vernova Hitachi, der im Bereich modularer Reaktoren am weitesten fortgeschritten ist und bereits Aufträge aus Kanada, den USA und Polen hat. Spekulationen, dass die Briten zwei verschiedene Technologielieferanten auswählen werden, haben sich nicht bestätigt. Der heutigen Auswahl folgen die Zustimmung der Regierung und die Unterzeichnung des entsprechenden Vertrags.

Wiederbelebung der britischen Industrie

Die Regierung hat bereits zugesagt, über 2,5 Milliarden Pfund für das modulare Reaktorprogramm auszugeben. Es verspricht die Schaffung von bis zu 3.000 qualifizierten Arbeitsplätzen und die Wiederbelebung der angeschlagenen britischen Industrie. Bis Ende dieses Jahres soll Great British Nuclear einen Standort für die ersten Rolls-Royce SMR-Reaktoren auswählen, die bis zum Jahr 2035 gebaut werden sollen. Ihre Leistung beträgt 470 Megawatt und entspricht in etwa der der älteren WWER-440-Blöcke in Dukovany.

Die Entscheidung der britischen Regierung hat die Vorstandsvorsitzenden des Rolls-Royce-Konzerns natürlich erfreut. „Der Bau unserer drei Reaktoren wird nicht nur erschwingliche, saubere Energie liefern, um die Energieunabhängigkeit unseres Landes zu unterstützen, sondern auch das Wachstum der heimischen Wirtschaft fördern und Tausende hochqualifizierter, gut bezahlter Arbeitsplätze und Chancen in der Lieferkette schaffen“, sagte Chris Cholerton, Generaldirektor von Rolls-Royce SMR.

Tschechischer Einfluss in der Geschichte

Cholerton erinnerte daran, dass Großbritannien erst das zweite Land in der Rangfolge ist, das sich für die Rolls-Royce SMR-Technologie entschieden hat. Das erste Land ist die Tschechische Republik bzw. das Energieunternehmen ČEZ. ČEZ plant den Bau modularer Reaktoren mit einer Leistung von bis zu 3.000 MW. Ein Block im Kraftwerk Temelín und drei Blöcke in Tušimice in der Region Chomutov befinden sich in der ersten Phase des Genehmigungsverfahrens.

ČEZ hat diese Zusammenarbeit bereits durch seinen Kapitaleinstieg bei Rolls-Royce SMR unterstützt. Derzeit hält ČEZ einen Anteil von 11 Prozent, für den es 3 Milliarden Kronen bezahlt hat. In der nächsten Phase soll der Anteil auf bis zu 20 Prozent erhöht werden. Die Mehrheitsbeteiligung verbleibt beim Maschinenbaukonzern Rolls-Royce, dem weltweit führenden Hersteller von Flugzeugtriebwerken, Gasturbinen sowie Antriebssystemen für Schiffe und U-Boote.

Das Ziel der ČEZ-Gruppe ist es, tschechische Unternehmen in die Entwicklung und den Bau von Rolls-Royce-SMR-Reaktoren einzubinden. Ein Beispiel hierfür könnte Škoda JS aus Pilsen sein, das seit dem Jahr 2022 zu ČEZ gehört.

Autor:David Tramba
Quelle: https://ekonomickydenik.cz/rolls-royce- ... -britanii/
/gr/




Kommentar: Unsichtbarer Kredit. So funktioniert der Trick mit der Rechnung für Dukovany
Autor: Jiří Nádoba
11.6.2026 SZ Byznys

Quelle: https://www.seznamzpravy.cz/clanek/ekon ... any-278491

Der neu unterzeichnete Vertrag mit den Koreanern rechnet mit einem speziellen Verfahren für die Bezahlung dieser großen Ausgaben. Der Staat wird sich dafür die ersten 28 Milliarden Kronen schon im nächsten Jahr leihen. Auf dem Papier handelt es sich jedoch um eine Investition, sodass die Schulden in der Buchhaltung verborgen bleiben können.

Es ist ein Jahrhundertprojekt, aber keine Sorge, es hat keinerlei Auswirkungen auf den Staatshaushalt. In etwa in diesem Sinne beschrieb Finanzminister Zbyněk Stanjura die Methode zur Finanzierung des neuen Dukovany-Projekts, für das die Regierung am Mittwoch eine verbindliche Bestellung aufgab.

Stimmt hier etwas nicht? Leider stimmt es nicht, obwohl die Regierungsparteien einst versprochen haben, fair mit den Wählern umzugehen und „ehrliche Politik“ zu betreiben.

Stanjuras Abkürzungen sind raffiniert, technisch gesehen lassen sie sich auf eine wahre Grundlage zurückführen. Tatsächlich geht es jedoch darum, den Kredit über mehr als 400 Milliarden Kronen in einem rosigen Licht darzustellen. Dukovany mag eine kluge Investition sein, wie der Minister argumentiert, aber es ist nicht notwendig, den Eindruck zu erwecken, dass es irgendwelche Schulden beiseite gibt.

407 Milliarden plus Inflation

Zwei neue Blöcke in Dukovany kosten laut Vertrag mit der koreanischen KHNP 407 Milliarden Kronen „zu Preisen von 2023“. Das ist etwa viermal so viel, wie der Staat im vorletzten Jahr für die Armee oder den Verkehrsbau ausgegeben hat.

Dieser Betrag ändert sich ständig leicht, abhängig vom Wechselkurs der Krone (weshalb Stanjura am Mittwoch von 200 Milliarden für einen Block sprach), aber das Wichtigste ist der Nachtrag „zu den Preisen für 2023“. Der noch nicht veröffentlichte Vertrag mit der KHNP enthält angeblich keine endgültige Summe, sondern viele Teilzeilen und Teilformeln. Demnach werden die einzelnen Ausgaben anhand allgemein anerkannter Inflationsdaten in den einzelnen Sektoren „indexiert“.

Zum Nullpunkt, also im Jahr 2023, betrug der Betrag 407 Milliarden Kronen. Diese Zahl ist jedoch bereits ungültig und wird im Laufe der Zeit weiter steigen. Die gute Nachricht ist, dass sie kontrolliert wachsen wird. Der Vertrag sollte das Tempo verlangsamen. Preiserhöhungen aufgrund nachweisbarer Kostensteigerungen für Zement, Stahl, Löhne und alle anderen notwendigen Güter.

Die Rechnungen werden schrittweise entsprechend dem Baufortschritt ausgestellt. Bezahlt werden sie von der Firma EDU II, die das Projekt vorbereitet hat. Die eigentliche Finanzierung liegt jedoch beim Staat. Ursprünglich gehörte EDU II zu ČEZ, und im April kaufte der Staat 80 Prozent davon, um die Finanzierung zu übernehmen.

Der Staat zahlt alles.

Der Trick bei Zahlungen und versteckten Schulden besteht darin, dass das Kraftwerk in der Staatskasse als Ausgabe verbucht werden kann, die eines Tages an den Staat zurückgezahlt werden sollte. Die Schulden entstehen also, aber laut Stanjura handelt es sich in diesem Fall um ein „Investitionsereignis“, das anders betrachtet werden muss als andere reguläre Ausgaben.

Das ausgehandelte Finanzierungsmodell, das mit der Vertragsunterzeichnung am Mittwoch in Kraft tritt, funktioniert ähnlich wie die Vorstellung einiger Ökonomen von Studienkrediten. Zunächst zahlt der Staat alles, und sobald der Student seinen Abschluss macht und ein Einkommen erzielt, Der Staat erhält das Geld zurück – mit Zinsen.

So verhält es sich auch mit Dukovany. Das von ČEZ-Mitarbeitern geführte Unternehmen EDU II wird kontinuierlich Geld anfordern, der Staat wird es ihm überweisen, und es bleibt ihm überlassen, woher es die Mittel bezieht. In der Praxis bedeutet dies, dass die Menge an Staatsanleihen, die jede Regierung für ihren normalen Betrieb verwendet, leicht steigen wird. Denn Steuern allein reichen nicht aus, um alles zu bezahlen.

Der Geldtransfer vom Staat an EDU II erfolgt zinslos, bis die Koreaner das Kraftwerk fertiggestellt haben. Die Fertigstellung des ersten der beiden Blöcke ist idealerweise für 2035 geplant. Die Verträge sollten ausreichende Versicherungen enthalten, damit der koreanische Lieferant Schäden aufgrund möglicher Nichteinhaltung von Budget und Zeitplan abdeckt, was bei solch komplexen Bauprojekten keine Ausnahme ist.

Maastricht-Loop

Unterm Strich: EDU II wird während der zehnjährigen Bauzeit einen Dispokredit beim tschechischen Staat in Höhe von 407 Milliarden zuzüglich Inflation in Anspruch nehmen. Erst dann wird das Geld aus den Einnahmen aus dem verkauften Strom zurückgezahlt.

Während dieser gesamten Zeit lastet die Schuld auf den Schultern des Staates. Sie wird somit zu den bereits bestehenden Schulden hinzukommen. Ende des letzten Jahres betrug sie 3.365 Milliarden Kronen, und der Dukovany-Vertrag ist nichts weiter als eine Verpflichtung, aufgrund derer die Staatsverschuldung um mindestens 12 Prozent steigen wird.

Die Zahlungen werden rasch beginnen. Im nächsten Jahr sieht der Haushaltsplan für Dukovany die erste Zahlung an EDU II in Höhe von 27,7 Milliarden Kronen vor. Für die nächsten zwei Jahre sind im selben Dokument Beträge von 43,9 Milliarden und 67,6 Milliarden Kronen vorgesehen.

Aber wie kann Stanjura behaupten, der Staatshaushalt werde davon nichts spüren? Der Minister spricht nicht vom Haushalt, sondern vom Defizit, und er bezieht sich auf das Rechnungsdefizit im sogenannten Maastricht-Konzept der Europäischen Kommission.

Dies ist eine wichtige Zahl, die die Staaten in der Europäischen Union nach Brüssel ausweisen:
Aufgrund der einheitlichen Methodik ist dies die am genauesten beobachtete Kennzahl, anhand derer Gläubiger die Verschuldung und Kreditwürdigkeit einzelner Länder bewerten. Doch in diesem speziellen Fall hat sie wenig mit der Realität zu tun.

Die Maastricht-Regeln funktionieren so, dass sie nicht unbedingt die tatsächlichen Geldflüsse in Echtzeit abbilden, sondern dem sogenannten „Accrualization“-Prinzip folgen. Dabei werden Haushaltsausgaben oder -einnahmen nach dem Auftreten der relevanten Phänomene in einzelne Jahre aufgeteilt. Zum Beispiel, wenn Steuern erhöht werden, sofort, auch wenn das Geld erst ein Jahr nach Inkrafttreten der Änderungen in die Staatskasse fließt.

Wird es irgendwann zurückgezahlt?

Im Fall von Dukovany funktioniert dieses Konzept nach der bereits erwähnten Logik, dass der Staat das ausgegebene Geld einmal zurückerhält. Buchhalterisch gesehen weist er also kein Defizit auf.

„Es handelt sich lediglich um eine Finanztransaktion. Einerseits nimmt der Staat Kredite auf, andererseits hat er eine Forderung. Und beides wird miteinander verglichen“, erklärt der Vorsitzende des Nationalen Haushaltsrats, Mojmír Hampl. Ihm zufolge erhöht Tschechien lediglich seine Schulden in den Maastricht-Spalten, am jährlichen Haushaltssaldo ändert sich jedoch nichts – obwohl der Staat im nächsten Jahr tatsächlich 27,7 Milliarden Kronen für das Projekt Dukovany überweisen wird, die es aufnehmen muss.

EDU II wird dem Staat nach Fertigstellung er Blöcke Kapital und Zinsen zurückzahlen und laut dem CEZ-Sprecher Ladislav Kříž einen Zinsbonus von einem Prozent gewähren. Sollte das Kraftwerk also tatsächlich gebaut werden, dürfte der Staat in der Endbilanz eigentlich nichts verlieren.

Eine weitere Frage, eine Ebene höher, ist, wie viel eine Megawattstunde produzierter Strom kosten wird und ob sich der Bau auch in dieser Hinsicht für Tschechien lohnt. Der Vertrag verspricht einen festen Abnahmepreis von 90 Euro pro Megawattstunde. Sollte es in zehn Jahren zu einer Energieknappheit kommen, wie manche befürchten, und der Strom am Markt teurer werden, profitiert der Staat von dieser Garantie. Wird der Strom hingegen billiger, etwa durch den technologischen Fortschritt bei der Speicherung temporärer Überschüsse aus Wind und Sonne, muss der Staat unnötigerweise draufzahlen. Ähnlich wie bei den heute überteuerten Solarkraftwerken aus dem Jahr 2010.

Fialas Regierung beschloss, dieses Risiko einzugehen, um Tschechien vor einer zu großen Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen oder einem Strommangel zu schützen. Ob es eine kluge Investition oder ein Jahrhundertfehler ist, wird die Zeit zeigen. Es hat jedoch keinen Sinn, das Schuldenrisiko zu verschweigen und sich hinter der Tatsache zu verstecken, dass die Schulden in den Büchern nicht ersichtlich sind.
/gr/


Im Kernkraftwerk Temelin fährt ein Bus
12.06.2025 Mlada fronta DNES (wink) Südböhmen ~ Seite: 13

Temelín
Im Kernkraftwerk Temelín wird eine Buslinie innerhalb des Kraftwerksgeländes eingeführt. Es soll dadurch die Verkehrsbelastung reduziert werden. Vorerst wird der Bus während der Betriebspause von Block 1 fahren, wenn das 123 Hektar große Gelände am stärksten frequentiert ist. Die Entfernungen zwischen einigen Gebäuden betragen fast zwei Kilometer. Das ist auch der Grund, warum sich häufig Dutzende von Autos an dem schwer bewachten Ort befinden, deren Zahl bei den Block - Betriebpausen deutlich zunimmt.
/gr/

Rolls-Royce wird modulare Reaktoren in Großbritannien bauen
12.06.2025 Pravo CTK Seite: 12

Rolls-Royce - Das britische Unternehmen Rolls-Royce wird zum Lieferant von kleinen modularen Reaktoren in Großbritannien. Die dortige Regierung beabsichtigt, in den nächsten vier Jahren 2,5 Mrd. £ (73 Mrd. Kronen) in deren Bau zu investieren. Seit März ist CEZ auch an der Tochtergesellschaft Rolls-Royce SMR beteiligt, die mit dem Unternehmen bei der Entwicklung modularer Kernreaktoren in der Tschechischen Republik zusammenarbeiten wird.
/gr/




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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Verfasst: Fr 13. Jun 2025, 07:54
von Gabi Reitinger
Auswahl von Zeitungsartikeln in Tschechien zum Thema der Kernkraft vom 13.6.2025:


Bürgermeister haben sich verstärkt und bereits Klage gegen das Atommüll-Endlager in der Region Klatovsko eingereicht.
Autor: Klára Mrázová
3. 6. 2025, Novinky.cz


Gemeinden des Standorts Brezovy potok in der Region Klatovy, wo ein Endlager für radioaktive Abfälle errichtet werden könnte, haben Klage gegen das Umweltministerium eingereicht. Sie sind mit der von der Behörde genehmigten geologischen Untersuchung nicht einverstanden. Ihr Vorgehen wurde auch vom Pilsner Kreishauptmann Kamal Farhan (ANO) unterstützt.

Laut Bürgermeister von Horažďovice Michael Forman (Bürger HD) ist die Klage gut vorbereitet. „Sie enthält alle Argumente, warum wir die Kartierung des Gebiets, die Probebohrungen und weiteres verschieben wollen“, sagte er. Er fügte hinzu, dass die Arbeiten am Standort noch nicht begonnen hätten.

Veronika Krejci, Sprecherin des Umweltministeriums, erklärte, die Unterlagen seien noch nicht eingegangen und sie könne sich daher nicht dazu äußern. Martina Bílá von der Verwaltung für Endlager für radioaktive Abfälle (SÚRAO) äußerte sich ähnlich.

Das Ministerium genehmigte die Untersuchung im vergangenen Jahr in vier ausgewählten Gebieten. Eines davon ist Brezovy potok. „Selbstverständlich respektieren wir alle gesetzlichen Standards. Unsere Pflicht gegenüber dem Staat ist es, den sichersten Standort auszuwählen“, erklärte Bila kürzlich.

Gemeinden legen wegen des Endlagers für radioaktive Abfälle Berufung gegen die Untersuchung ein

Die Gemeinden legten Berufung gegen die Entscheidung ein. Das Ministerium lehnte diese jedoch in allen vier Fällen ab. Laut Forman mangelt es jedoch an Dialogbemühungen seitens des Staates. „Statt der lange versprochenen Stärkung der Rechte der betroffenen Gemeinden ist das genaue Gegenteil eingetreten. Nach geltendem Recht entscheidet ausschließlich die Regierung über den endgültigen Standort“, erinnerte er.

„Niemand wird die Meinung der Kommunen berücksichtigen.“

Er behauptet, die Situation sei bereits so weit fortgeschritten, dass die Kommunen alle rechtlichen Mittel nutzen würden, um das staatliche Vorgehen zu stoppen. „Wir spielen uns da auf eine demokratische Gesellschaft, aber wenn es ums Brotbrechen geht, wird niemand die Meinung der Kommunen berücksichtigen“, betonte er. Petr Klasek, der ehemalige langjährige Bürgermeister von Chanovice, der sich weiterhin mit der Angelegenheit befasst, stimmte ihm zu. „Es wird immer schlimmer. Einige Politiker haben mich sehr enttäuscht. Sie haben versprochen, ihren Zugang zu ändern, aber es ist nichts Grundlegendes passiert“, urteilte er.

Ihm zufolge kommuniziert selbst die aktuelle Regierung weder besser noch offener als ihre Vorgänger. „Es ist ein Feilschen mit dem Staat, das uns wirklich nicht gefällt. Wir kämpfen nicht gegen Atomenergie, sondern gegen Prinzipien, die uns undemokratisch erscheinen“, betonte Klasek.

Misstrauen gegenüber den Vertretern von SURAO

Er fügte hinzu, dass die Kommunen den Mitgliedern von SÚRAO nicht vertrauen. Die Staatsanwaltschaft hat vier Personen und ein Unternehmen wegen angeblicher Manipulation öffentlicher Aufträge angeklagt.

Klasek sprach auch über Verhandlungen ohne deren Beteiligung. „Das Ministerium für Industrie und Handel hat ein Expertengremium eingerichtet, dem hauptsächlich Wissenschaftler angehören. Die betroffenen Kommunen können die Sitzungen nur beobachten, sie sind keine aktiven Teilnehmer“, betonte er.

Er beschäftigt sich seit dem Jahr 2003 mit dem Thema. Er sagte, die Tschechische Republik habe noch immer kein umfassendes Konzept für den Umgang mit dem Atommüll-Endlager. „Auch in Finnland versuchte man zunächst Druck auszuüben, stellte dann aber fest, dass dies nicht funktionierte. Man begann zu diskutieren, zu erklären und kehrte zu den richtigen Prinzipien zurück. Das sollten wir auch hier tun“, fasste er zusammen.

Er hält es für die ideale Lösung, ein anderes, weniger besiedeltes Gebiet zu finden. Und sich nicht nur im Land, sondern auch in der Europäischen Union umzusehen.

Der Pilsner Kreishauptmann, der sich nun mit Vertretern der betroffenen Gemeinden getroffen hat, sprach sich auch gegen das Endlager für radioaktive Abfälle im Kreis Pilsen aus. „Die Region Horazdovice wurde als geeigneter Standort ausgewählt. Der Kreis Pilsen lehnt ihn schon lange ab, und wir beabsichtigen nicht, daran etwas zu ändern“, schrieb Farhan auf seinem Facebook-Profil.


Quelle: https://www.novinky.cz/clanek/domaci-st ... redirect=1
/gr/




Gemeinden des Standorts Brezovy potok verklagen das Ministerium wegen des Endlagers
Autor: Miroslav Pucholt,
04.06.2025 Region 24

Quelle:https://www.region24.cz/zpravodajstvi/o ... stv-220486

Gemeinden der Region Brezovy potok bei Horazdovice haben Klage gegen das Umweltministerium eingereicht, da sie mit der geologischen Untersuchung für das Endlager für radioaktive Abfälle nicht einverstanden sind. Die Bürgermeister behaupten, die Klage sei gut vorbereitet. Trotz des Widerstands der Gemeinden plant der Staat, bis zum Jahr 2030 einen Standort für das Endlager auszuwählen.

Alle Gemeinden des Standorts Brezovy potok bei Horazdovice in der Region Klatovy, die als Standort für ein Endlager für radioaktive Abfälle in Frage kommen, haben Klage gegen das Umweltministerium eingereicht. Die Klage wurde beim Stadtgericht Prag eingereicht, da Nichtzustimmung der Gemeinden mit der Genehmigung zur geologischen Erkundung des Gebiets besteht. Die Gemeinden befürchten, dass die geologische Kartierung, die den ersten Schritt der Erkundung darstellt, in naher Zukunft beginnen wird.

Die Erkundung der geologischen Strukturen wird voraussichtlich bis zu zwei Jahre dauern und beinhaltet bereits einen Antrag auf aufschiebende Wirkung für den Beginn der Erkundungsbohrungen. Laut Michael Forman, Bürgermeister von Horazdovice und Vertreter der Plattform gegen das Endlager, wurde die Klage am Freitag um 12:18 Uhr eingereicht. Die Verwaltung des Endlagers für radioaktive Abfälle (SURAO) und ein Sprecher des Energieministeriums haben sich noch nicht näher dazu geäußert, bis ihnen der genaue Wortlaut der Klage vorliegt.

Die Bürgermeister geben an, dass die Klage gut vorbereitet sei und dass die Prager Kanzlei Doucha Šikola Juristen, mit der die Gemeinden seit langem zusammenarbeiten, bei den rechtlichen Schritten geholfen habe. Die Standortuntersuchung für das Endlager, die das Umweltministerium im vergangenen Jahr in vier Gebieten genehmigte, stoß auf Widerstand von Gemeinden, die gegen die Entscheidung Berufung einlegten. Im Fall von Brezovy potok und dem Gebiets rund um das Kernkraftwerk Temelín wies das Ministerium deren Einwände zurück.

Das Endlager soll künftig Tausende Tonnen abgebrannter Brennelemente in einer Tiefe von einem halben Kilometer unter der Erde dauerhaft lagern. Der Staat plant, bis zum Jahr 2030 den geeignetsten Standort für das Endlager auszuwählen, während das Endlager gemäß EU-Vorschriften bis zum Jahr 2050 errichtet werden soll. Die Gemeinden lehnen jedoch Untersuchungen und das Betreten ihrer Grundstücke entschieden ab.

Geologen arbeiten derzeit noch nicht im Gebiet Brezovy potok, wie die Bürgermeister erklären. In einer koordinierten Entscheidung verweigerten die Gemeinden, darunter auch Chanovice, dem Unternehmen GeoTec den Zutritt, obwohl es bereits eine Genehmigung beantragt hatte. Der ausgearbeitete Vorschlag für die hydrogeologische Überwachung wurde den Gemeinden im vergangenen Jahr vorgelegt.

Vertreter der Gemeinden an allen vier ausgewählten Standorten in der Tschechischen Republik sollen während der gesamten Vorbereitung und des Baus des Endlagers eine regelmäßige jährliche finanzielle Entschädigung erhalten. Laut SÚRAO sollte dieser Betrag für Brezovy potok 31,2 Millionen Kronen pro Jahr betragen. Die Gemeinden haben jedoch bisher keine Mittel erhalten, und laut dem Bürgermeister von Chanovice, Petr Cotek, ist die vorgeschlagene Entschädigung unzureichend. Die Regierung muss eine Arbeitsgruppe einrichten, um die Kommunikation mit den Gemeinden zu optimieren und deren Beteiligung an der Vorbereitung und dem Betrieb des Endlagers sicherzustellen. Die endgültige Entscheidung über die Standortwahl bleibt jedoch ohne Vetorecht der Gemeinden.

Ähnlicher Wortlaut auch unter:
https://www.zdravetrendy.cz/novinka/?ob ... stv-220486
/gr/





Fernsehen CT1 – Ereignisse in den Regionen – Klage + Stimmungskarten
Reportage hier zu Beginn: https://www.ceskatelevize.cz/porady/153 ... 000180604/
und zum Download:
https://www.uschovna.cz/zasilka/SVMBKA2NXEWMHWGK-6NH/
/gr/





Die Endlagerverwaltung hat Stimmungskarten veröffentlicht. Die Einwohner von Hradek können sich beteiligen.

Treffen der SURAO- Vertretern mit Einwohnern des Standorts Hradek.
9. 6. 2025, Jihlavský deník CK

Anfang Juni startete die Endlagerverwaltung für radioaktive Abfälle (SÚRAO) ein Projekt zur Erstellung sogenannter Stimmungskarten an allen vier potenziellen Standorten des geplanten Tiefenlagers für radioaktive Abfälle. Die Einwohner der Standorte können sie nutzen, um auf die Besonderheiten und Probleme einzelner Standorte aufmerksam zu machen.

SURAO erklärte, die Ergebnisse der Karten bei der Entscheidung über die Unterbringung des Oberflächen- Areals und Infrastruktur des zukünftigen Endlagers nutzen zu wollen. Gemeinden in der Nähe der ausgewählten Standorte wehren sich seit Jahren gegen den Bau des Endlagers.

Das Endlager soll künftig Tausende Tonnen abgebrannter Brennelemente aus Kernkraftwerken einen halben Kilometer unter der Erde lagern. SÚRAO berät derzeit vier Standorte zur Standortwahl: die Standorte Horka und Hradek in der Region Vysocina, Janoch bei Temelín in Südböhmen und Brezovy potok in der Region Klatovy. Die Verwaltung SURAO möchte bis zum Jahr 2030 den geeignetsten Standort auswählen.

„Wir haben uns von anderen Organisationen und wichtigen Strukturen inspirieren lassen. Die Lösung des Oberflächen – Areals zusammen mit den Gemeinden und der Öffentlichkeit ist uns wichtig, und ich habe stets versucht, sicherzustellen, dass sich die Menschen einbringen können, wenn sie es wünschen. Genau in diesem Teil des Projekts ist es möglich, und wir können auch einige Anforderungen erfüllen. Später wird es keinen Raum mehr geben, die Unterbringung des Areals zu lösen“, sagte SÚRAO-Direktor Lukas Vondrovic. Er erinnerte daran, dass an jedem der ausgewählten Standorte das Oberflächen-Areal nach einer vorgegebenen Methodik an mehreren Stellen platziert werden kann.

Laut der Verwaltung SURAO können die Ergebnisse der Stimmungskarten nicht nur die Lage des Oberflächen- Areals selbst, sondern beispielsweise auch Zufahrtsstraßen und andere Infrastruktur des Endlagers beeinflussen. Die Bürger können diese bis Ende Juni eintragen.

„Stimmungskarten werden uns helfen, besser zu verstehen, wie Menschen ihren Wohnort wahrnehmen und wie sie die Lage des Oberflächen-Areals und seiner Umgebung beurteilen. Obwohl diese Anlage nur an einem einzigen Standort errichtet wird, müssen wir die Oberflächn-Areals an allen in Betracht gezogenen Standorten im Voraus vorbereiten“, sagte Marketa Dohnalkova, Leiterin der Abteilung für Endlagervorbereitung.

Das über 100 Milliarden Kronen teure Endlager sollte ursprünglich bis zum Jahr 2065 errichtet werden. Es wird jedoch über eine Beschleunigung des Baus gesprochen, da die Kernenergie in der EU vorübergehend als grüne Investitionen eingestuft wird. Voraussetzung ist aber, dass Länder, die auf Kernenergie setzen, ab dem Jahr 2050 über Tiefenlager verfügen.

Die Regierung wird eine Arbeitsgruppe zur Kommunikation mit den Kommunen einrichten, um deren Beteiligung an der Vorbereitung und dem Betrieb des Endlagers zu erleichtern. Kommunen haben jedoch kein Vetorecht bei der endgültigen Standortwahl.

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https://nasregion.cz/kde-bude-ulozen-ra ... pu-407549/

https://ekolist.cz/cz/zpravodajstvi/zpr ... o-uloziste

https://www.seznamzpravy.cz/clanek/doma ... redirect=1





Dukovany II-Chef: Verzögerungen haben uns um mindestens einen Monat aufgehalten. Wir mussten uns verstärkt auf Gerichtsverfahren konzentrieren.
10.6.2025 Tschechischer Rundfunk Sendung: 20 Minuten von Radiozurnal


Die Regierung verspricht durch den Industrieminister, dass 60 Prozent des Baus und Betriebs der neuen Kernreaktoren in Dukovany von tschechischen Unternehmen übernommen werden. Wird das koreanische Unternehmen KHNP die Frist und den Preis für die Fertigstellung der Blöcke einhalten? „Wir werden alles tun, um die Prozesse, die wir in der Hand haben, wie beispielsweise die Baugenehmigung, um einige Tage zu verkürzen“, sagt Petr Zavodsky, Generaldirektor von Elektrárna Dukovany II , in der Sendung „Zwanzig Minuten von Radizurnal“.


Quelle: https://www.irozhlas.cz/ekonomika/sef-d ... 100010_jkd

-Am Montag haben Sie gemeinsam mit dem Industrie- und Handelsminister Lukas Vlcek den Zeitplan für die Fertigstellung neuer Blöcke des Kernkraftwerks vorgestellt. Wie sehr haben die Verzögerungen aufgrund der Beschwerde des französischen Konzerns EDF Ihre Arbeit beeinträchtigt?
-Die Verzögerung beträgt mindestens einen Monat. Nun mussten wir uns mehr auf Gerichtsverfahren als auf Projektaktivitäten konzentrieren.

„Wir können vor jedem Gericht beweisen, dass alles transparent ablief“, sagt Zavodsky über das Projekt zum Bau neuer Reaktoren.

-Der Industrieminister Vlcek verspricht, dass 60 Prozent der Arbeiten am Bau und Betrieb neuer Reaktoren von tschechischen Unternehmen durchgeführt werden. Ist ein solches Versprechen sinnvoll? Was wäre, wenn ausländische Unternehmen dies genauso gut wie tschechische und vielleicht sogar günstiger oder schneller erledigen könnten?
-Das koreanische Unternehmen KHNP ist natürlich für die gesamte Lieferung verantwortlich; es handelt sich um eine schlüsselfertige Lieferung. Wir sind jedoch überzeugt, dass tschechische Unternehmen großes Potenzial haben, da sie den Standort kennen, was vor allem die Normen- und Konstruktionsbüros betrifft.

-Darüber hinaus gibt es viele Unternehmen, die Dukovany und Temelín gebaut oder für den Bau geliefert haben und anschließend als Service- und Wartungslieferanten für uns tätig geblieben sind, was meiner Meinung nach auch im Hinblick auf zukünftige Bauvorhaben wichtig ist.

-Ich werde versuchen, es zu erklären. Es geht nicht nur darum, dass 60 Prozent der Aufträge, also dieser Geldbetrag, an tschechische Unternehmen gehen, sondern auch darum, dass sie dies auch in Zukunft tun können. Sie werden uns in den nächsten 60 bis 80 Betriebsjahren zur Verfügung stehen. Es wird kein Unternehmen vom anderen Ende der Welt sein. Auch zukünftiger Service und Wartung sind uns wichtig, daher sollten wir auch darüber sprechen, denn es wird auch für die tschechische Bevölkerung relativ viel Arbeit, Geld und Aufwand bedeuten.

Weitere Projekte

-Ich verstehe, aber der Finanzminister Zbynek Stanjura (ODS) sagte beispielsweise gegenüber dem Tschechischen Rundfunk, dass er sich persönlich aus den bereits genannten Gründen keine großen Sorgen um den endgültigen Anteil tschechischer Unternehmen an der Fertigstellung neuer Blöcke in Dukovany mache. Ausländische Unternehmen könnten einfach profitabler sein. Kann das Projekt nicht durch den Druck auf tschechische Unternehmen zur Beteiligung tatsächlich verzögert oder teurer werden?

-Nein, wir als Unternehmen Elektrárna Dukovany II werden an der Auswahl der Subunternehmer beteiligt sein. Und ich werde die Debatte wohl noch einmal von vorne beginnen: Für uns ist es vorrangig, ein Kraftwerk termingerecht zu errichten, das sicher ist, der Strompreis des neuen Kraftwerks so niedrig wie möglich oder zumindest wettbewerbsfähig sein wird , ohne dass der Strompreis hier auf unserem Markt steigen wird.

Für uns ist es vorrangig, Strom für die tschechische Industrie und die tschechischen Bürger zu einem möglichst niedrigen Preis bereitzustellen. Die Sicherheit des Kraftwerks ist natürlich unerlässlich. Ich bin überzeugt, dass tschechische Unternehmen mit ausländischen Unternehmen konkurrieren können und werden.

Ob es nun daran liegt, dass sie hier in der Region ansässig sind, die lokalen Gegebenheiten kennen und uns beliefern – ich bin überzeugt, dass sie wettbewerbsfähig sein werden. Durch die Belieferung der beiden Blöcke in Dukovany gewinnen sie auch eine Referenz für weitere anstehende Projekte in Europa.

-Laut Min Hwan-chang, dem Leiter des Prager Büros des südkoreanischen Unternehmens KHNP, steht die endgültige Vereinbarung zum Bau der Kernkraftwerke in Dukovany nicht in Frage. Im Ernst? Was, wenn das Kreisgericht Brünn den Fall am 25. Juni an das Antimonopolamt zurückverweist?

-Ich wäre wahrscheinlich nicht so mutig, nichts zu sagen. Ich habe in meiner 30-jährigen Karriere in der Kernenergie schon einiges erlebt. Dennoch bin ich grundsätzlich davon überzeugt, dass unsere Ausschreibung wirklich fair war.

Wir haben zu Beginn offen mit allen drei Bietern gesprochen und die Anforderung von Unterlagen bereits vor Beginn des Ausschreibungsverfahrens im Rahmen der Sicherheitsbewertung gesehen. Sie hatten die Möglichkeit, sich beispielsweise dazu zu äußern, was für sie von Vorteil gewesen wäre, und hätten sich dann nicht beworben.

Wir haben wirklich versucht, alle drei Bieter ins Spiel zu bringen. Ein typisches Beispiel: Einer der Bieter sagte: „Wenn Sie sich einen Lieferanten wünschen, geben wir kein Angebot ab.“ Wir haben es so angepasst, dass sie das Angebot abgeben konnten. Das ist eine Sache. Ein weiterer Punkt ist, dass wir die Bewertung tatsächlich nach der Methodik der Internationalen Atomenergie-Organisation durchgeführt haben, wahrscheinlich so objektiv wie möglich.

Wir sind fest davon überzeugt, dass wir vor jedem Gericht und vor jedermann unsere Transparenz verteidigen können. Es besteht nicht der geringste Zweifel daran, dass wir nicht das beste Angebot ausgewählt haben, das sowohl für unser Unternehmen als auch insbesondere für die Tschechische Republik und ihre Bevölkerung verfügbar war.

-Das Projekt muss noch von der Europäischen Kommission angemeldet / notifiziert werden. Sind Sie sicher, dass beide Blöcke notifiziert werden?

-Da die Tschechische Republik die Anmeldung so plant, wie sie es möchte, möchten wir uns an der Anmeldung/Ntifizierung für den fünften Block orientieren. Nach den Gesprächen mit der Europäischen Kommission halten wir dies für eine gute Grundlage.

Polen, Schweden und wahrscheinlich auch Frankreich werden unsere Notifizierung für den fünften Block in Dukovany als Vorbild für ihre Notifizierungen verwenden. Das bedeutet, dass es immer einen staatlichen Finanzierungsanteil geben wird, einen bilateralen Differenzvertrag, also einen Rückkaufvertrag.

Polen hat die Anmeldung ebenfalls unter diesen Bedingungen abgegeben. Ich glaube daher nicht, dass Polen, Schweden und andere Länder unter ähnlichen Bedingungen die Notifizierung erhalten hätten, die Tschechische Republik jedoch nicht.

-Der erste Block in Dukovany soll im Jahre 2036 fertiggestellt sein. Ich weiß, wir haben bereits darüber gesprochen, aber halten Sie das zum jetzigen Zeitpunkt wirklich für realistisch?

-Ehrlich gesagt, sprechen wir heute vom Jahreswechsel 2036/37. Wie gesagt, wir haben uns um einen Monat verschoben.

Würden wir den Vertrag Anfang Mai unterzeichnen, würde ich sagen, dass es Ende 2036 sein würde. An dieser Stelle möchte ich aber nicht behaupten, dass es nicht so sein wird. Denn die Prozesse, die wir in der Hand haben, wie beispielsweise die Baugenehmigung, werden wir alles tun, um sie um einige Tage zu verkürzen – natürlich unter Beibehaltung der Qualität der Dokumentation.

Wir werden versuchen, diese Frist einzuhalten, denn wir alle wissen, dass uns im Jahre 2033 oder sogar früher die Kohle ausgehen wird.

Autor: Vladimír Kroc
/gr/


Ein Bus verkehrt auf dem Temelín AKW-Gelände. Er soll den Verkehr entlasten.
13.06.2025 Ceskobudejovicky denik Seite: 4

Neuigkeiten in Temelín – Reduzierung der Autoanzahl, Erhöhung der Verkehrssicherheit und Beschleunigung der Bewegungen der AKW-Mitarbeiter. Dies soll die neue Buslinie auf dem Gelände des Kernkraftwerks Temelín leisten.

Vorerst wird der Bus während der Abschaltung von Block 1 verkehren, wenn das Kraftwerk am stärksten ausgelastet ist. Der Abstand zwischen einigen Gebäuden auf dem 123 Hektar großen Gelände beträgt fast zwei Kilometer. Das ist auch der Grund, warum sich auf dem streng bewachten Gelände normalerweise Dutzende von Autos bewegen, und ihre Zahl steigt während der Blocks-Abschaltungen deutlich an.

Vor der Einfahrt werden sie einer äußerst strengen Kontrolle unterzogen. „Wir wollen lediglich die Anzahl der Autos auf dem Temelin - Gelände reduzieren und die Wartezeiten für Lastwagen mit Material verkürzen, dürfen aber gleichzeitig nicht zulassen, dass dies negative Auswirkungen auf die Mitarbeiter oder gar den Ablauf der Abschaltung hat“, sagt Jan Kruml, Direktor des Kernkraftwerks Temelín.
/gr/




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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 7

Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Verfasst: Mo 16. Jun 2025, 08:36
von Gabi Reitinger
Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien aus dem Energiebereich vom 16.Juni 2025:

Inhalt:
Das Leben rund in der Umgebung des „Jahrhundertprojekts“: Wohnungspreise stiegen in fünf Jahren um 300 Prozent
Mit dem Elektroauto ans Meer mit Hilfe von CEZ
Auf den Flächen rund um Tschernobyl könnten wieder Nutzpflanzen angebaut werden
Der Vertrag für Dukovany ist abgeschlossen, doch das eigentliche Energieproblem fängt gerade erst an
Risse in Rohrleitungen machen EDF Sorgen: Französische Atomkraftwerke stehen vor einer weiteren Inspektionswelle
Russland will laut Roskosmos das erste Atomkraftwerk auf dem Mond bauen

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Das Leben rund in der Umgebung des „Jahrhundertprojekts“: Wohnungspreise stiegen in fünf Jahren um 300 Prozent
15.06.2025 Seznam Zpravy

Quelle: https://www.seznamzpravy.cz/clanek/doma ... redirect=1
Autor: Tomas Svoboda

Die neuen Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany haben grünes Licht bekommen. Dank des 400 Milliarden Kronen teuren Bauvorhabens werden bis zu 10.000 Menschen in die Region ziehen. Die umliegende Region löst damit eine Reihe von Herausforderungen: Wohnraumsicherung, Straßenbau und Ärztemangel.

Es wird als Jahrhundertprojekt bezeichnet. In den nächsten fünfzehn Jahren wird es Teile der Region Vysočina und Südmährens bis zur Unkenntlichkeit verändern. Die Regierung hat vor wenigen Tagen zwei neue Blöcke des Kraftwerks Dukovany eingeweiht und dafür einen Vertrag mit dem südkoreanischen Unternehmen KHNP unterzeichnet. Staat und Unternehmen werden fast eine halbe Billion Kronen in die Reaktoren und die zugehörige Infrastruktur investieren.

Und die Einheimischen denken bereits darüber nach, wie sich dies in den nächsten fünfzehn Jahren auf ihr Leben auswirken wird. „Wir wohnen in einer 2+1-Wohnung. Ich habe sie vor neun Jahren für eineinviertel Millionen Kronen gekauft. Jetzt kostet sie über drei oder vier Millionen, ganz zu schweigen von der Größe. Wir würden gerne mit unseren Kindern in eine größere Wohnung ziehen, aber das können wir uns jetzt, wo ich in Mutterschaftsurlaub bin, sicher nicht leisten“, denkt Vendula im Zusammenhang mit dem erwarteten Zuzug Tausender weiterer Menschen in die Gegend nach.

Die Einheimischen sehen den Ausbau von Dukovany oft vor allem als Vorteile, nennen aber die rasant steigenden Immobilienpreise als Problem. „Es ist schlecht für uns, wie schnell Wohnraum teurer wird. Das verheißt nichts Gutes für uns“, fügt die Mittdreißigerin hinzu.

Wir spazieren gemeinsam am südlichen Rand von Trebic entlang. Wir befinden uns im Stadtteil Horka-Domky, zwischen Poliklinik und Baseballspielfeld. Die Sonne scheint auf den großen Parkplatz. Und bald fahren schwere Maschinen in die umliegenden Wiesen. Allein hier, im Gebiet des Wiener Teichs, sollen 300 neue Wohnungen und 60 Reihenhäuser entstehen.

Die Stadt mit 35.000 Einwohnern, die zum Teil unter UNESCO-Schutz steht, rechnet mit höheren Zahlen. „Derzeit befinden sich 1.050 Wohnungen in der Bauphase oder haben gültige Genehmigungen. Wir haben 150 Grundstücke für Einfamilienhäuser zur Verfügung, und die Bebauungsstudie rechnet mit bis zu zweitausend weiteren Wohnungen. Wir bereiten uns seit etwa sieben Jahren systematisch auf den Ansturm vor“, beschreibt der Bürgermeister Pavel Pacal (STAN).

Laut einer 200-seitigen Studie, die die sozioökonomischen Auswirkungen auf das Gebiet um das Kernkraftwerk untersucht, werden im Zusammenhang mit dem Ausbau von Dukovany bis zu 10.000 Menschen in das betroffene Gebiet ziehen. Schätzungsweise 4.000 von ihnen werden nach Trebic, der zweitgrößten Stadt der Region Vysocina, ziehen, die etwa eine halbe Autostunde von den Kühltürmen von Dukovany entfernt liegt.

Auf Websites gibt es jedoch nur wenige Wohnungsangebote. Die Nachfrage nach Immobilien wird auch von Immobilienmaklerin Bohdana Filippi bestätigt. „In Bezug auf Dukovany suchen Investoren vor allem nach neuen Wohnungen mit der entsprechenden Energieklasse. Zweizimmerwohnungen kosten rund 5,5 Millionen. Die Preise hängen von vielen Parametern ab, sind aber in den letzten fünf bis sechs Jahren um etwa 300 Prozent gestiegen“, rechnet sie vor.

Der starke Preisanstieg betrifft auch Ivancice, Moravsky Krumlov und Jaromeriice nad Rokytnou.

Neben dem Wohnungsmangel gibt es auch Sorgen wegen des Mangels an Dienstleistungen.

Der Rentner Josef Kasala steigt auf dem Parkplatz von Trebic aus seinem Auto aus. Er eilt zur angrenzenden Poliklinik und weist auf ein weiteres Problem hin. „Vor meiner Pensionierung suchte ich einen Zahnarzt. Die Krankenkasse bot mir nur einen in Znojmo an. Hin und zurück sind es 60 Kilometer. Zum Glück hat meine Schwiegertochter endlich einen Zahnarzt für mich gefunden. Sie arbeiten bereits daran. Ich werde bald Abdrücke bekommen“, sagt er lachend und zeigt auf seinen Mund mit gezogenen Zähnen.

Wie viele andere Städte in Tschechien kämpft auch Trebic mit einem Mangel an Ärzten, insbesondere Zahnärzten. Die Namen von sechs Praktik-Ärzten sind auf den Schildern im Gesundheitszentrum angegeben, aber es gibt nur wenige Zahnärzte. Und das gilt für die gesamte Region.

Der geplante neue Wohnungsbau im Zusammenhang mit dem Dukovany – Ausbau wird die Probleme in der Stadt verschärfen. Laut der genannten Studie werden mindestens 20 zusätzliche Ärzte benötigt, vor allem Kinderärzte und Zahnärzte. Trebic hat für sie vor anderthalb Jahren besondere Anreize geschaffen. „In dieser Zeit haben wir vier neue Ärzte eingestellt. Viele der derzeitigen Ärzte nähern sich dem Rentenalter. Das ist ein großes Problem. Wenn 4.000 neue Menschen nach Trebic kommen, muss die Qualität der Versorgung dem entsprechen“, betont der Bürgermeister. Deshalb soll auch in der Vltavínská-Straße ein neues medizinisches Zentrum entstehen.

Kasal, der über 80 Jahre alt ist, lobt aber auch trotz der Herausforderungen die Vorbereitung auf neue Kernkraftwerksblöcke in Dukovany. „Die Leute freuen sich darauf, dass es Arbeit geben wird. Und dafür muss man nicht weit nach Jihlava, wie jetzt, fahren. Gleichzeitig sehe ich, wie die Straßen repariert werden. Ich kann mit gutem Gewissen sagen, dass sich etwas getan hat“, beschreibt er.

Infrastrukturausbau….

Einige Straßenabschnitte in der Nähe von Dukovany müssen repariert oder erweitert werden, beispielsweise die Hauptstraßen Nr. 23, 38 und 53, aber auch kleinere Stadtteile. Die Zufahrt zum Kernkraftwerk ist bereits durch mehrere Sperrungen erschwert. Der Staat wird 15 Milliarden Kronen für den Verkehrsbauten bereitstellen.

Die Städte und Straßenbauer der Region planen Umgehungsstraßen. Die meistdiskutierte soll in der Nähe des Wiener Teichs und der Poliklinik liegen. Das sechs Kilometer lange Bauvorhaben, das den südöstlichen Teil von Trebic durchquert, wurde vom Umweltministerium nach jahrelangen Vorbereitungen auf Eis gelegt. Anfang April wurde das UVP-Gutachten zur Bewertung der Umweltauswirkungen des Bauvorhabens abgesagt. Beamte stellten darin Fehler fest und erklärten es für rechtswidrig.

Das über 4 Milliarden Kronen teure Projekt an der I/23 – Straße gerät unter Zeitdruck. „Es ist an einem kritischen Punkt. Der Staat hat Gelder für den Bau freigegeben, ihn geplant und jetzt versucht er, es selbst zu genehmigen. „Ich bin fest davon überzeugt, dass sich der gesunde Menschenverstand durchsetzen wird“, sagt der Bürgermeister.

Laut einer Umfrage des Rathauses aus dem Jahr 2018, die auf seiner Website veröffentlicht wurde, befürworten 70 Prozent der Einwohner die Umgehungsstraße. Es wurden jedoch auch Petitionen eingereicht, und Verbände wie Obchvat Třebíče /Umgehungsstraße Trebic, Děti Země / Kinder der Erdeund einige Grundbesitzer kämpfen dagegen.

Pacal räumt wie andere politische Kollegen ein, dass die Fristen angespannt sind. Der Bau des neuen Kraftwerksocksbl soll Ende des Jahres 2029 vollständig beginnen, und der Staat rechnet mit dem Testbetrieb des ersten Blocks im Jahr 2036. Jede größere Verzögerung bei der umliegenden Infrastruktur könnte auch die Fertigstellung des „Kernkraftwerksblocks“ erschweren.

Die geologischen Erkundungen am Standort der geplanten Blöcke beginnen im Sommer, und ein neues Verwaltungsgebäude für die Kraftwerksleitung wird bereits dort errichtet. „Wir haben tausend Hindernisse überwunden, und weitere zehntausend warten auf uns“, sagte der Industrie- und Handelsminister Lukas Vlcek. (STAN) begeistert bei seinem Besuch in Trebic.

Nach einer Debatte mit den lokalen Behörden überarbeitet der Staat auch die oben genannte Studie. Darin forderten die Gemeinden an, welche Gebäude, Straßen oder Kindergärten sie im Zusammenhang mit dem neuen Kraftwerksblock benötigen. „Wir müssen die Reihenfolge der Projekte und den Zeitplan noch mit den Vertretern der Region klären, damit alles zusammenpasst“, so der Minister.

Experten zu finden, wird nicht einfach sein.

Auch die Stärkung der städtischen Polizei und der Rettungsdienste wird thematisiert, die auch die Tausende Neuankömmlinge besorgen werden. „Es wird ein Mix aus verschiedenen Menschen sein – Investitionsarbeiter, Betriebspersonal, Bauarbeiter. Wir sprechen unter anderem darüber, wo Herbergen platziert werden sollen, um die Belastung der umliegenden Gebiete so gering wie möglich zu halten.“ „Die Diskussion zeigt, dass in einigen Regionen eine Verstärkung der Polizei notwendig sein wird“, nennt Petr Zavodsky, Leiter der Energiegesellschaft Elektrárna Dukovany II (EDU II), ein Beispiel.

In diesem Zusammenhang loben die Einheimischen, dass sie von den Erfahrungen aus den 1980er Jahren profitieren können, als der Dukovany-Koloss gebaut wurde.

Der Vertrag mit den Koreanern garantiert tschechischen Unternehmen einen Anteil von mindestens 30 Prozent an den Aufträgen, Vlcek prognostiziert sogar bis zu doppelt so viel. Politiker und Experten sind sich einig, dass die größte Herausforderung darin bestehen wird, Tausende von Handwerkern und anderen hochqualifizierten Fachkräften zu finden.

Der Energieverband Trebic vereint Gemeinden und Unternehmen, die mit der Kernenergie verbunden sind. „Ich gebe Ihnen ein Beispiel: In den 1980er Jahren kamen etwa zweitausend Arbeiter ohne jegliche Ausbildung in ein Dorf mit 640 Einwohnern. Es war ein wahres Massaker. Jetzt haben die Gemeinden Zeit, sich vorzubereiten. Die Koreaner waren entsetzt, als sie feststellten, dass es hier keine Arbeitskräfte auf dem Arbeitsmarkt gibt. Selbst in der Europäischen Union finden sie nicht so viele Leute. Wir würden sie gerne zum Beispiel in Usbekistan oder Vietnam rekrutieren“, sagt Verbandsvorsitzender Vitezslav Jonas. Ihm zufolge verhindern dies jedoch derzeit strenge Beschäftigungsquoten mit einigen asiatischen Ländern.

Die gesamte Region stehe vor einer Vielzahl von Aufgaben. „Aktiv arbeitende Bürgermeister und Selbtverwaltungen sind jetzt wichtig. Ich habe immer noch das Gefühl, dass sie auf etwas warten. Wir brauchen Raumpläne.“ Wer bereit ist, wird sich für Investoren und Dienstleistungen entscheiden“, fügt er hinzu.


-Wichtigste positive Auswirkungen der Fertigstellung neuer Blöcke in Dukovany:

1. Steigerung des BIP und der Bruttowertschöpfung auf nationaler Ebene, Entstehung und Intensivierung von Subunternehmerbeziehungen und Generierung von Steuereinnahmen im Zusammenhang mit der Fertigstellung neuer Blöcke

2. Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der lokalen Wirtschaft, Beschleunigung der Einführung von Innovationen, Digitalisierung und Automatisierung

3. Verbesserung der demografischen Situation – Begrenzung der Auswirkungen von Entvölkerung und Überalterung des betroffenen Gebiets


-Wichtigste negative Auswirkungen der Fertigstellung neuer Dukovany- Blöcke:

1. Die Sicherstellung der öffentlichen Infrastruktur für Menschen in Massenunterkünften führt zu finanziellen Einbußen für die Kommunen.

2. Die Zunahme des Güterverkehrs und des Individualverkehrs trägt zur lokalen Verschlechterung des Verkehrsflusses bei und kann negative sozioökonomische Auswirkungen (z. B. Straßenschäden, erhöhte Lärm- und Staubbelastung sowie ein erhöhtes Gefahrengefühl für Fußgänger) verschärfen.

3. Zunehmende Nichtverfügbarkeit ambulanter medizinischer Versorgung im Vergleich zur aktuellen Situation

4. Höhere Ausgaben für die Förderung der Integration von Ausländer

5. Verschlechterung des Sicherheitsgefühls der Anwohner im Zusammenhang mit der Konzentration neuer Einwohner, darunter auch Ausländer

6. Zunehmender Mangel an geeigneten Absolventen, insbesondere von Fachmittelschulen und Universitäten

7. Suche nach Arbeitskräften außerhalb der lokalen Wirtschaft – in der Tschechischen Republik oder im Ausland

8. Verlust qualifizierter Arbeitskräfte im öffentlichen Sektor und im Dienstleistungssektor, die mit dem regionalen Lohnniveau nicht konkurrieren können

9. Überlastung der bestehenden öffentlichen Infrastruktur, insbesondere in Gebieten des neuen Wohnungsbaus oder bei der Errichtung von Notunterkünften

10. Verdrängung des Tourismus, insbesondere in Regionen mit geringer Beherbergungskapazität

Quelle: Sozioökonomische Studie, Ministerium für regionale Entwicklung, Region Südmähren, Region Vysocina
/gr/




Mit dem Elektroauto ans Meer mit Hilfe von CEZ
15.06.2025 Auto Tablet Seite: 12
Autor: DI. Vladimír Rybecký

CEZ ermöglicht Elektroautofahrern in Europa die Nutzung von über 100.000 Ladepunkten in sieben Ländern. Dank der Expansion in weitere Länder wird diese Zahl bis Jahresende um weitere 50.000 steigen. Auf Reisen nach Kroatien oder Polen können Fahrer an Dutzenden von Standorten laden.

Dank des CEZ futurego-Ladestationsnetzes ist es nun möglich, die Adria oder das polnische Baltikum mit einem Elektroauto mit einer mobilen App oder einem Chip zu erreichen. Die Zusammenarbeit mit Netzwerken in sieben Ländern hat dazu beigetragen, das flächendeckendste tschechische Netz öffentlicher Ladestationen zu vervielfachen. Dank dieser Lösung stehen Elektroautofahrern in ganz Europa über 100.000 Ladestationen zur Verfügung.

Sie können problemlos eine über 1.000 km lange Strecke von Prag zur Makarska Riviera oder über 700 km nach Danzig an der Ostsee schaffen. In den kommenden Monaten plant CEZ futurego, Tausende weitere Ladestationen in ganz Europa hinzuzufügen. Die größeren Reichweiten neuer Elektroautos und ein dichteres Netz an Ladestationen mit entsprechenden Einrichtungen ermöglichen einfacheres Reisen mit umweltfreundlichen Fahrzeugen in ganz Europa.

Dank Roaming-Vereinbarungen zwischen den Betreibern der einzelnen Netze können Fahrer sicher Fahrten von vielen hundert Kilometern zurücklegen. Wir freuen uns, dass CEZ futurego-Kunden nun in sieben europäischen Ländern frei reisen und ihre Elektroautos aufladen können. Vor den Feiertagen haben wir das Netz unserer Kooperationspartner erneut erweitert, beispielsweise das Angebot in Polen deutlich erhöht. Aktuell bieten wir Lademöglichkeiten an über 100.000 Punkten.

Die Abdeckung von Belgien, den Niederlanden und Ungarn wird den Ladekomfort in den kommenden Monaten weiter erhöhen. Bis Ende des Jahres können Fahrer mit unserer App oder unserem Chip an 150.000 Punkten in ganz Europa ihr Elektroauto aufladen“, sagt Martin Schejbal, Leiter der Abteilung Ladeservice von CEZ.
Mehr unter www.autoweek.cz

Länder-Roaming-Partner: Österreich: EVN Energieservices, ChargePoint Austria, Ionity, Wien Energie, Smatrics. Deutschland: EnBW mobility+, Ionity, EON, Allego, Berliner Stadtwerke, Lidl. Polen: Greenway, Ionity, EloCity. Slowakei: EON, Greenway, Ionity. Slowenien: Ionity, Megatel, Petrol, Lidl. Kroatien: Ionity, Petrol, HEP, Lidl, Kaufland.
/gr/




Auf den Flächen rund um Tschernobyl könnten wieder Nutzpflanzen angebaut werden.
16.06.2025 Zeitung 21. Jahrhundert Seite: 86

KONTAMINATION SCHWÄCHER ALS SIE SCHEIN

Nach dem Reaktorunfall im Kernkraftwerk Tschernobyl im Jahr 1986 mussten die dort lebenden Menschen die gesamte sogenannte „Tschernobyl-Zone“ mit einer Fläche von etwa 4.200 Quadratkilometern, die etwa der Größe der Region Pardubice entspricht, verlassen. Seitdem liegt das Land brach und ist mit radioaktivem Cäsium und Strontium verseucht. Es ist übersät mit verlassenen Häusern und verlassenen Gebäuden, und statt Vieh streifen hier Wildtiere umher.

Da die Zone unbewohnt ist, hat sie sich zu einem der größten Naturschutzgebiete Europas entwickelt. Der Anbau von Feldfrüchten ist dort zu gefährlich. Daneben gibt es jedoch eine noch kleinere Schwesterzone, die sogenannte Zwangsumsiedlungszone mit einer Fläche von etwa 2.000 Quadratkilometern.

In dieser Zone leben bereits Menschen, hier funktionieren Geschäfte und Schulen, aber auch dort darf das Land nicht landwirtschaftlich genutzt werden. Laut einer aktuellen Studie, die von Experten der Universität Portsmouth und des Ukrainischen Instituts für Agrarradiologie durchgeführt wurde, könnten die Menschen hier sicher Tausende Hektar Ackerland wieder bewirtschaften. Dafür liegen überzeugende Belege vor.

Auf einem hundert Hektar großen Testfeld in der Region Schytomyr haben Wissenschaftler ein einfaches, aber zuverlässiges Protokoll zur Bestimmung des Kontaminationsgrades entwickelt. Dieses kann vorhersagen, wie viel Radioaktivität aus dem Boden in gängige landwirtschaftliche Nutzpflanzen wie Kartoffeln, Getreide, Mais und Sonnenblumen gelangt. Durch die Analyse von Bodenproben und die Messung der externen Gammastrahlung bestätigten Experten, dass die Strahlendosis für Landarbeiter deutlich unter dem ukrainischen nationalen Sicherheitsgrenzwert und deutlich unter den weltweit natürlich vorkommenden Strahlungswerten lag.

„Diese Forschung ist wichtig für die von der Tschernobyl-Katastrophe betroffenen Gemeinden“, sagte Jim Smith von der Universität Portsmouth, der die Forschung leitete. „Wir verfügen nun über einen bewährten, wissenschaftlich fundierten Ansatz, um wertvolle landwirtschaftliche Flächen wieder in die reguläre Produktion zu überführen und gleichzeitig die Sicherheit für Verbraucher und Arbeitnehmer zu gewährleisten“, fügte er hinzu. Bis zu 20.000 Hektar landwirtschaftliche Flächen könnten damit sicher saniert werden.
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Der Vertrag für Dukovany ist abgeschlossen, doch das eigentliche Energieproblem fängt gerade erst an.
16.06.2025 HN Petr Barton Seite: 14

Der Atomvertrag ist unterzeichnet. Den politischen Aussagen nach zu urteilen, scheint dies das Energieproblem eines Binnenlandes zu lösen, das seine gesamte Energie aus ausländischen Häfen importieren muss, während es nur Energie aus dem Wetter bezieht – Wasserkraft, Sonne und Wind. (Und eine „verbotene“ Energiequelle – Kohle.) Als könnte es sich nun anderen (Wahl-)Themen als Energie zuwenden.

Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall. Das Energieproblem beginnt jetzt. Der erste neue Reaktor wird erst im Jahre 2036 mit der Energieumwandlung beginnen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir diese elf Jahre energetisch überstehen. Und das ist keineswegs garantiert, insbesondere wenn wir nun auch noch Strom für den Verkehr benötigen, für den wir bisher Öl hatten.

Wo liegt das Problem? Wir haben zwar neue Quellen für grüne Energie, aber sie sind instabil, und wir brauchen auch Ersatzenergie für schlechtes Wetter. Die vorherige Regierung hat sträflicherweise keine Batterien zur Speicherung der Sonnenenergie zugelassen – trotz EU-Vorschriften. Erst die aktuelle Regierung hat ihre Einspeisung ins Netz erlaubt, und das auch erst jetzt. Und nach Polen sind wir immer noch am stärksten von Kohlekraftwerken abhängig – aber sie werden ihre Emissionsrechte sogar noch früher schließen als vom Staat geplant. 2018 haben die Polen in der EU immerhin die Erlaubnis ausgehandelt, die Kohlekraftwerke für das Ausgleichsregime zu nutzen. Wir nicht. Somit bleiben uns nur noch Gaskraftwerke. Und davon haben wir jetzt nur noch anderthalb. Das Fehlen von Gaskraftwerken und Batterien ist ein ungleich größeres Problem als das Fehlen von Atomkraft. Soll sich der Wahlsommer doch darum drehen – sonst kommen wir nicht einmal zu neuen Reaktoren.

Letzten Monat haben wir in Spanien gesehen, was innerhalb weniger Stunden nach einem Stromausfall mit der Zivilisation passiert. Und Vorsicht – laut der neuesten Energiestudie kommt Tschechien diesem Zustand in ganz Europa am nächsten. In nur drei Jahren wird Polen 14 Stunden pro Jahr haben, in denen es seinen Stromverbrauch weder durch Produktion, Batterien noch durch Importe decken kann. Wir werden 20 Stunden haben, die nicht gedeckt sind. Die meisten in ganz Europa. Offiziell sind in unserem Land jedoch nur sieben Stunden tolerierbar. Wir sollten Politiker nicht dulden, die im Wahlkampf nur das Thema Renten und nicht das Thema Energie thematisieren werden.

autori@hn.cz Der Autor ist Ökonom und arbeitet an der Anglo-American University und im Datarun-Projekt.
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Risse in Rohrleitungen machen EDF Sorgen: Französische Atomkraftwerke stehen vor einer weiteren Inspektionswelle
16. Juni 2025 oenergetice.cz
Autor: David Vobořil

Der französische Energiekonzern EDF sieht sich mit einem erneuten Auftreten von Spannungsrissen in den Rohrleitungssystemen seiner Kernkraftwerke konfrontiert. Dies betrifft auch Komponenten, die bereits in der Vergangenheit repariert wurden. Der Reaktor Civaux 2 wurde im Rahmen einer regulären Abschaltung einer detaillierten Inspektion unterzogen, bei der Anzeichen eines möglichen erneuten Defekts auftraten. Die Probleme hatten sich zuvor in einem deutlichen Rückgang der Kernenergieproduktion in Frankreich niedergeschlagen, was sich erheblich auf die Großhandelsstrompreise in Europa auswirkte.

Der französische Atomkraftwerksbetreiber EDF hat erneut mit Problemen durch Spannungsrisskorrosion (SCC) in den Rohrleitungssystemen zur Kühlung seiner Kernreaktoren zu kämpfen.

Diesmal traten im Reaktor Civaux 2 Anzeichen von Rissen auf, obwohl dieser Block im Jahre 2022 wegen Spannungsrisskorrosion repariert wurde. Das erneute Auftreten des Defekts wirft Fragen zur langfristigen technischen Eignung der eingesetzten Technologien und zum Umfang der Präventivmaßnahmen auf.

Was ist Spannungsrisskorrosion Stress Corrosion Cracking (SCC)?
Spannungsrisskorrosion (SCC) ist ein Materialfehler, der durch die Kombination von mechanischer Beanspruchung und chemischen Reaktionen in einer korrosiven Umgebung entsteht. In Kernkraftwerken kann SCC die Integrität kritischer Teile des Reaktorkühlsystems beeinträchtigen. Im Fall von EDF sind die Komponenten, die mit der Kühlwasserzirkulation verbunden sind und unter extremen Bedingungen betrieben werden, am stärksten gefährdet.

EDF hat daher im Rahmen der geplanten Abschaltung von Civaux 2 umfassende zerstörungsfreie Prüfungen eingeleitet und die Überwachung mehrerer anderer Kernkraftwerke erweitert, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten und ungeplante Abschaltungen zu verhindern.

Obwohl das Unternehmen noch keine konkreten Angaben zum Ausmaß der festgestellten Schäden gemacht hat, ist dies laut Experten ein wichtiger Indikator für eine mögliche Ausbreitung des Korrosionsphänomens auf andere Anlagen.

Risiko für Strompreise in Europa

Im Jahr 2022 verzeichnete EDF aufgrund weit verbreiteter Probleme mit SCC einen starken Rückgang der Kernenergieproduktion – den stärksten seit 34 Jahren. Dieser Rückgang führte dazu, dass EDF eine beträchtliche Anzahl von Reaktoren abschalten musste. Dies führte zu Rekordverlusten für das Unternehmen, einer erhöhten Abhängigkeit Frankreichs von Stromimporten und einem deutlichen Anstieg der Strompreise auf den Großhandelsmärkten in Europa.

EDF startete im Jahre 2024 ein ehrgeiziges Inspektions- und Reparaturprogramm mit dem Ziel, alle Eingriffe bis Ende 2025 abzuschließen. Die jüngsten Entwicklungen zeigen jedoch, dass die Methodik und Häufigkeit der Inspektionen höchstwahrscheinlich auch für bereits revidierte Anlagen überdacht werden müssen.

Quele: https://oenergetice.cz/zahranicni/trhli ... na-kontrol



Russland will laut Roskosmos das erste Atomkraftwerk auf dem Mond bauen
14. Juni 2025, energetice.cz
CTK

Russland plant den Bau des ersten Atomkraftwerks auf dem Mond, erklärte Dmitri Bakanow, Chef der russischen Raumfahrtagentur Roskosmos, im sozialen Netzwerk. Sein Beitrag wurde von der Moscow Times veröffentlicht. Roskosmos hatte bereits im vergangenen Jahr Pläne für den Bau eines Atomkraftwerks auf dem Mond zwischen den Jahren 2033 und 2035 erwähnt.

„Wir bewahren nicht nur den Ruhm früherer Errungenschaften, sondern schaffen auch neue Gründe für Stolz sowie Voraussetzungen für Wirtschaftswachstum und Lebensqualität“, schrieb Bakanow und betonte, dass Roskosmos zu diesem Zweck eine große Anzahl von Satelliten in die Umlaufbahn bringen will, um die Geschwindigkeit der Internetverbindungen zu erhöhen und deren Verfügbarkeit in ganz Russland sicherzustellen.

Außerdem plant Roskosmos, die Genauigkeit des Glonass-Navigationssystems zu verbessern und Trägerraketen und Raumfahrzeuge zu optimieren. Zu den Aufgaben gehören außerdem der Bau einer neuen russischen Raumstation als Ersatz für die derzeitige Internationale Raumstation (ISS) sowie der Bau des ersten Kernkraftwerks auf dem Mond als Basis für zukünftige Mondbasen. Die Erforschung der Venus soll fortgesetzt werden. „Wir sind das einzige Land, dem es gelungen ist, eine Raumsonde auf der Venus zu landen“, schrieb er.

Das sowjetische Venus-Programm war 1970 die erste und einzige Mission, bei der eine Sonde auf der Oberfläche der Venus landete, erinnerte die Moscow Times.

Laut Reuters diskutierten Vertreter der chinesischen Mondmission im April die Möglichkeit, ein Kernkraftwerk auf der zukünftigen Mondforschungsstation zu bauen, die China gemeinsam mit Russland plant. Peking hat seine Raumfahrtprogramme in den letzten drei Jahrzehnten erheblich weiterentwickelt und Milliarden von Euro investiert, um zu einer bedeutenden Weltraummacht aufzusteigen. Bis Ende des Jahrzehnts strebt das Land eine Mondlandung mit Menschen an, ein Ziel, das auch die USA anstreben.

Neben der Kernenergie könnte das Energienetz der zukünftigen Internationalen Mondforschungsstation (ILRS) auch auf einem Solarpark basieren, sagte Pei Zhaoyu, technischer Direktor der für das Jahr 2028 geplanten Mission Chang'e 8, bei einer Präsentation in Shanghai. Das Ziel ist es, den Grundstein für die ILRS zu legen.

Nach über vierzigjähriger Pause ist der Mond im neuen Jahrtausend wieder in den Fokus der Weltmächte gerückt. Erstmals seit 1976 landete die chinesische Sonde Chang'e 3 im Dezember 2013 mit dem Mondrover Jade Rabbit auf der Mondoberfläche. In den vergangenen Jahren versuchten mehrere Regierungsbehörden und private Unternehmen – mal erfolgreich, mal erfolglos – mit ihren Sonden den Mond zu erreichen, zuletzt Anfang März dieses Jahres mit dem Blue Ghost-Modul des amerikanischen Unternehmens Firefly Aerospace.

Chinas Zeitplan für die Monderkundung deckt sich in gewisser Weise mit den Plänen des Artemis-Programms der US-amerikanischen Luft- und Raumfahrtbehörde NASA. Laut einer Erklärung vom vergangenen Dezember soll im Jahr 2027 eine Besatzung auf dem Erdtrabanten landen. Peking plant, bis zum Jahr 2030 Astronauten zum Mond zu schicken.
/gr/



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Gabriela Reitingerova
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