Ausgewählte Zeitungsartikel aus Tschechien aus dem Energiebereich vom 17.Juni 2025
Erste Brennelementlieferung des amerikanischen Unternehmens Westinghouse in Dukovany eingetroffen
16. Juni 2025, oenergetice.cz
CTK
Das Kernkraftwerk Dukovany hat die ersten Brennelemente des amerikanischen Unternehmens Westinghouse erhalten. Das Kraftwerk wird erstmals den amerikanischen Brennstoff verwenden, nachdem zuvor ausschließlich der russische Brennstoff verwendet wurde. Die Lieferungen sind Teil der Erweiterung der Brennstofflieferanten für inländische Kernkraftwerke. Das Kernkraftwerk Temelín hat in den letzten Wochen bereits den Brennstoff erhalten. Dies gab der Energiekonzern CEZ heute bekannt. Die Unternehmen Westinghouse und Framatome haben den bisherigen Brennstofflieferanten, die russische Firma TVEL, ersetzt..
Während Westinghouse nach fünfzehn Jahren wieder Brennstoff nach Temelín liefert, ist dies für Dukovany eine Premiere. „Dieser Schritt erhöht die Energiesicherheit der Tschechischen Republik erheblich. Neben der Diversifizierung unserer Kernbrennstofflieferanten verfügen wir in unseren beiden Kernkraftwerken auch über strategische Reserven“, sagte Daniel Benes, Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor von CEZ.
CEZ begann Ende des letzten Jahrzehnts, die Anzahl seiner Brennstofflieferanten zu erhöhen, und schrieb im Jahre 2018 eine entsprechende Ausschreibung aus. Im Jahre 2022 schloss das Unternehmen einen Vertrag über die Lieferung von Brennelementen für das Kraftwerk Temelín mit Westinghouse und Framatome ab. Im Jahre 2023 folgte eine weitere Vereinbarung mit Westinghouse auch für Dukovany. Gleichzeitig verhandelt CEZ über Lieferungen für Dukovany auch mit Framatome.
„Beide Typs des neu gelieferten WWER-Brennstoffa aus Västerås, Schweden, sind vollständig mit Brennelementen anderer Hersteller kompatibel und bieten eine höhere Brennstoffeffizienz sowie längere Brennzyklen“, erklärte Tarik Choho, Präsident der Westinghouse-Abteilung für Kernbrennstoffe.
Energiearbeiter in Dukovany übernehmen derzeit acht Dutzend neu gelieferte Brennstoffkassetten. „Vor der eigentlichen Beladung des Reaktors benötigen wir noch die Genehmigung des Staatsamtes für nukleare Sicherheit SUJB. Wir bereiten derzeit die Unterlagen für die Antragstellung vor“, sagte Bohdan Zronek, Mitglied des CEZ-Vorstands und Leiter der Kernenergieabteilung bei CEZ.
CEZ betonte, dass der neue Brennstoff strengste Sicherheitsanforderungen erfüllen müsse. Die Brennelemente des neuen Herstellers erfüllen zudem die Voraussetzungen für längere Brennstoffkampagnen in den tschechischen Kernkraftwerken. Diese dauern nun 16 Monate in Dukovany und 18 Monate in Temelín. Nach den Annahmen von CEZ dürfte dies die durchschnittliche jährliche Produktion aus Kernenergie von derzeit rund 30 Terawattstunden (TWh) auf 32 TWh nach dem Jahr 2030 erhöhen.
Derzeit sind in Dukovany vier Kernkraftwerke mit einer Leistung von jeweils 510 MW in Betrieb. Seit Jahresbeginn haben sie 6,2 Terawattstunden Strom produziert. Zwei weitere Kernkraftwerksblöcke mit einer Leistung von jeweils rund 1.000 Megawatt (MW) stehen im südböhmischen Temelín.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... stinghouse
/gr/
Dukovany wechselt den Kernbrennstoff
17.06.2025 Pravo Seite: 13
Zum ersten Mal in der Geschichte sind Brennelemente des amerikanischen Unternehmens Westinghouse im Kernkraftwerk Dukovany eingetroffen. Sie folgen den neuen Lieferungen nach Temelín, wo sie nach fünfzehn Jahren erneuert wurden.
Nach Angaben der CEZ-Gruppe, die tschechische Kernkraftwerke betreibt, stellt die Erweiterung der Anzahl der Kernbrennstoff-Lieferanten eine Stärkung der Energiesicherheit der Tschechischen Republik dar.
"Neben der Diversifizierung der Lieferanten von Kernbrennstoffen verfügen wir auch über strategische Reserven in unseren beiden Kernkraftwerken", sagte Daniel Beneš, Vorstandsvorsitzender der Energiefirma CEZ.
Das Unternehmen begann Ende des letzten Jahrzehnts mit der Arbeit, die Anzahl der Lieferanten zu erhöhen. Im Jahr 2022 unterzeichnete das Unternehmen mit Westinghouse und der französischen Firma Framatome einen Vertrag über die Lieferung von Brennelementen für das Kraftwerk Temelín. Ein Jahr später schloss CEZ auch für Dukovany einen Vertrag mit Westinghouse ab.
"Der neu gelieferte Kraftstoff, der im schwedischen Västeras hergestellt wird, ist voll kompatibel. Es bietet einen höheren Wirkungsgrad und längere Brennstoffzyklen", sagte Tarik Choho, Präsident der Kernbrennstoffabtilung von Westinghouse.
/gr/
König des Atom-Abiturs
16.06.2025 Znojemsko Seite: 1
Das Ende des Schuljahres ist die Zeit der Abschlussprüfungen, und dieses Jahr fand das Atom-Abitur der Energiefirma CEZ im Atomkraftfwerk Dukovany statt. Sein König in diesem Jahr war Michal Krc, der im dritten Jahrgang Elektrotechnik an der Technischen Fachmittelschule Uhlárka in Znojmo studiert.
Die Schule ist seit vielen Jahren eine Partnerschule der CEZ-Gruppe, zu der mehrere ausgewählte Gymnasien und Fachmittelschulen aus ganz Tschechien gehören. Die Atom-Abschlussprüfung fand direkt im Kernkraftwerk Dukovany statt. Dort absolvierten die Studenten drei Tage lang eine Reihe von Schulungen und Vorlesungen zu Kernkraftwerkschemen, Kernreaktortheorie und Strahlenschutz. Dazu gehörte ein praktischer Teil im Maschinenraum, im Lager für den abgebrannten Kernbrennstoff und am elektrischen Simulator. Alle Lehrblöcke wurden mit einem Wissenstest abgeschlossen.
„Das gesamte Programm war interessant, man hat neues Wissen und neue Erfahrungen gewonnen. Das Endergebnis hat mich positiv überrascht“, sagt Michal Krc bescheiden. Begleitet wurde er von seinem Mitschüler Tomas Toifl, der die Atom-Abschlussprüfung ebenfalls erfolgreich absolvierte.
Schülerinnen und Schüler der Fachmittelschule Uhlárka haben jedes Jahr die Möglichkeit, an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Sie ist eine hervorragende Referenz und ein Wettbewerbsvorteil für ihre zukünftige Berufstätigkeit oder ihr weiteres Studium.
Fortsetzung auf Seite 3:
Neben dem Wissen sammeln die Schülerinnen und Schüler wertvolle praktische Erfahrungen aus dem Betrieb eines Kernkraftwerks. Wir wünschen Michal, Tomas und ihren Mitschülerinnen und Mitschülern im nächsten Jahr mindestens den gleichen Erfolg“, sagt Martin Turek, einer der Lehrer der Fachmittelschule Uhlárka, und meint damit indirekt den zukünftigen klassischen Schulabschluss.
Das Atom-Abitur bietet Schülerinnen und Schülern der Partnerschulen eine erweiterte Möglichkeit, sich einen Vorteil für die spätere Arbeit in einem Kernkraftwerk zu verschaffen. Dieses Programm ist ein praktisches Beispiel für die Möglichkeiten, die die Firma CEZ und die Fachmittelschule Uhlárka ihren Schülerinnen und Schülern bieten.
„In den letzten Jahren haben wir die höchste Kategorie der CEZ-Partnerschulen erreicht, was der Schule unter anderem finanzielle Unterstützung und Investitionen in die Einrichtungen und Ausstattung der Schule einbringt. Davon profitieren sowohl der Abiturbereich als auch alle unsere Unterrichtsbereiche“, konstatiert der Direktor der Technischen Fachmittelschule Uhlarka Jiří Vojtěch.
/gr/
Deutsches Start-up sammelt Milliarden von Investoren für Kernfusion ein. Das Kraftwerk soll bis Ende der 2030er Jahre fertig sein.
17.06.2025 Hospodarske noviny / HN Jan Broz Seite: 11
Durch die kürzlich erfolgte Vertragsunterzeichnung mit dem Hauptauftragnehmer, der koreanischen Firma KHNP, hat Tschechien bedeutende Fortschritte bei der Vorbereitung des Baus neuer Kernkraftwerksblöcke in Tschechien erzielt. Es gibt jedoch auch skeptischere Stimmen, die fragen, ob es sinnvoll ist, große Reaktoren „nach alter Art“ zu bauen und ob es nicht besser wäre, auf die Technologie kleiner modularer Reaktoren (SMRs) zu warten. Obwohl diese noch nicht realisierbar sind, wird erwartet, dass sie günstiger und ihr Bau schneller sein werden.
Gleich um die Ecke, genauer gesagt hinter dem Böhmerwald, wartet eine noch revolutionärere Technologie, die die Energieversorgung der Menschheit grundlegend verändern könnte. Deutlich unsicherer ist jedoch, ob es jemals in die Praxis umgesetzt wird. Wissenschaftler versuchen seit Jahrzehnten, das theoretische Konzept der Kernfusion in die Realität umzusetzen. Doch so nah waren sie noch nie, und auch Investoren glauben daran, den „Heiligen Gral der Energie“ bald zu finden.
Das zeigt sich daran, dass das Münchner Start-up Proxima Fusion bis Ende der 30er Jahre insgesamt 130 Millionen Euro für seinen Plan einsammeln konnte, das erste Fusionskraftwerk der Welt zu bauen. Das Geld wird dafür zwar nicht ausreichen, aber es ist der höchste Betrag, der jemals in Europa für die Entwicklung der Kernfusion aufgebracht wurde. Laut der Zeitung „Die Welt“ verfügt Proxima zusammen mit staatlichen Zuschüssen über 200 Millionen Euro oder fünf Milliarden Kronen.
„Wir haben viel mehr eingesammelt als erwartet und uns nun die Finanzierung bis Ende 2027 gesichert“, zitierte das Handelsblatt Proxima-Mitgründer Francesco Sciortino. Ihm zufolge werde das Unternehmen das Geld nicht für die Forschung verwenden, da die Forscher schon weitr sind. Damit soll der Prototyp eines Supermagneten gebaut werden. Dieser ist die wichtigste Komponente und das Herzstück des zukünftigen Reaktors, der auf einem sogenannten Stellarator-Konzept basiert. Seine Form ähnelt einem krummen Donut. Der größte experimentelle Stellarator, Wendelstein 7-X, steht im norddeutschen Greifswald, und Proxima arbeitet eng mit den dortigen Wissenschaftlern zusammen.
Die Fusionsreaktion soll Energie ähnlich wie auf der Sonne erzeugen, nämlich durch die Freisetzung von Energie bei der Verschmelzung von Wasserstoffkernen zu schwererem Helium. Und zwar ohne radioaktiven Abfall oder CO2. Dies erfordert jedoch extreme Temperaturen von über hundert Millionen Grad Celsius, denen keine Isolierung standhält. Das Fusionsplasma muss durch ein extrem starkes Magnetfeld zusammengehalten werden. Proxima will den Magneten, der dies erzeugen kann, in drei Jahren fertig haben. Das Material für die Produktion hat Proxima bereits bestellt. „Mit diesem Schritt gehen wir von der Forschung zur Produktion über“, fügte Sciortino hinzu.
Das zweite Konzept sieht die Erwärmung des Plasmas mit Lasern vor. Darauf setzen das Münchner Unternehmen Marvel Fusion und das hessische Unternehmen Focused Energy, das das erste Kraftwerk am Standort der ehemaligen Kernenergiequelle Biblis plant. Gauss Fusion, das letzte von vier vielversprechenden deutschen Fusions-Start-ups, setzt wie Proxima auf Magnete.
Obwohl die Deutschen die Kernenergie abgebaut haben, steht die derzeitige Regierung von Friedrich Merz der Kernspaltung aufgeschlossener gegenüber als frühere Regierungen. Obwohl es unwahrscheinlich ist, dass Deutschland seine stillgelegten alten Kernkraftwerke wieder in Betrieb nimmt, hat das Land Ambitionen, bei Zukunftstechnologien weltweit führend zu sein. „Der erste Fusionsreaktor sollte in Deutschland stehen“, erklärte Merz vor der jüngsten Wahl.
Proxima könnte Merz' Wunsch erfüllen. Bis zum Jahr 2031 soll eine Pilotanlage namens Alpha fertiggestellt werden. Das aus einer Ausgründung des Max-Planck-Instituts hervorgegangene Unternehmen verhandelt derzeit über einen Standort für Alpha und führt intensive Verhandlungen mit der deutschen Regierung und anderen Ländern. Bis zum Ende des nächsten Jahrzehnts will Proxima über eine voll funktionsfähige kommerzielle Fusionsquelle auf Basis des in diesem Frühjahr vorgestellten Stellaris-Designs verfügen.
/gr/
Europäische Kommission: EU muss Hunderte Milliarden Euro in Atomkraft investieren
16. Juni 2025, oenergetice.cz
Autor: Veronika Jurcová
Am Freitag, den 13. Juni, veröffentlichte die Europäische Kommission einen Bericht, der den aktuellen Stand und die Zukunft der Atomenergie in der EU abbildet. Dem Dokument zufolge erfordert der geplante Ausbau der Atomproduktionskapazitäten in den Mitgliedstaaten Investitionen in Höhe von 241 Milliarden Euro. Um das Risiko dieser Projekte für den privaten Sektor zu verringern, sei die Einführung neuer Finanzierungsinstrumente notwendig, berichtete Reuters.
Das Illustrative Kernenergieprogramm (PINC), das die Europäische Kommission alle paar Jahre auf Grundlage des Euratom-Vertrags veröffentlicht, fasst den aktuellen Stand und die Zukunft der Atomenergie in der EU zusammen. Das Dokument dient als strategischer Rahmen, der Investitionsbedarf, geplante Projekte und Herausforderungen in den Bereichen Sicherheit, Abfalllagerung und Forschung bis zum Jahr 2050 abbildet.
Laut dem aktuellen PINC-Vorschlag soll die Kernenergie weiterhin eine wichtige Rolle im Energiemix der EU spielen – insbesondere dort, wo sich die Mitgliedstaaten für ihre Nutzung entscheiden. Gleichzeitig weist die Kommission auf die alternde Kernenergieflotte und den Bedarf an massiven Investitionen von bis zu 770 Milliarden Euro hin, die die Modernisierung von Reaktoren, deren Stilllegung, die langfristige Abfalllagerung und den Bau neuer Anlagen umfassen. Besonderes Augenmerk legt sie auf die Förderung der Forschung und Entwicklung neuer Technologien, wie beispielsweise kleiner modularer Reaktoren (SMR), und auf die Notwendigkeit, europäisches Know-how im Wettbewerb mit schnell wachsenden Märkten außerhalb der EU zu erhalten.
Laut EU-Energiekommissar Dan Jørgensen hat die Kernenergie ihren Platz beim Aufbau eines widerstandsfähigen und sauberen Energiesystems.
„Um eine wirklich saubere Energiewende zu erreichen, müssen wir alle emissionsfreien und emissionsarmen Energielösungen nutzen. Die Kernenergie spielt eine wichtige Rolle beim Aufbau eines widerstandsfähigen und saubereren Energiesystems. Die Schaffung der richtigen Rahmenbedingungen wird es der EU ermöglichen, ihre industrielle Führungsrolle in diesem Sektor zu behaupten und gleichzeitig höchste Sicherheitsstandards und einen verantwortungsvollen Umgang mit radioaktiven Abfällen zu gewährleisten“, so Jørgensen.
Investitionsbedarf in die Kernenergie bis zum Jahr 2050
Die Europäische Kommission weist in ihrem Entwurf des Illustrativen Nuklearprogramms (PINC) darauf hin, dass die Kernenergie weiterhin ein wichtiger Bestandteil des EU-Energiemixes bleiben wird. Derzeit betreiben 14 Mitgliedstaaten 129 Reaktoren mit einer installierten Leistung von 120 GW und einem Durchschnittsalter von fast 30 Jahren.
Zehn Länder arbeiten am Bau neuer Reaktoren. Projekte in Finnland, Ungarn und dem Vereinigten Königreich befinden sich in der Genehmigungsphase, während Projekte in anderen Mitgliedstaaten – Bulgarien, der Tschechischen Republik, Litauen, Polen und Rumänien – in der Vorbereitungsphase sind. In Tschechien laufen derzeit intensive Vorbereitungen für die Fertigstellung des fünften Reaktorblocks des Kernkraftwerks Dukovany.
Die Pläne der Mitgliedstaaten sehen vor, die installierte Leistung bis zum Jahr 2050 von derzeit 98 GW auf 109 GW zu erhöhen. Zur Umsetzung dieser Pläne werden 205 Milliarden Euro für neue Reaktorblöcke und weitere 36 Milliarden Euro für die Betriebsverlängerung älterer Reaktoren benötigt. Gleichzeitig warnt die Kommission, dass eine mögliche Verzögerung neuer Projekte um nur fünf Jahre die Kosten um weitere 45 Milliarden Euro erhöhen würde.
Aufgrund der hohen Risiken und Kosten von Kernkraftwerken schlägt Brüssel vor, die Finanzierungsinstrumente zur Gewinnung privater Kapitalgeber auszuweiten. Der Entwurf des aktuellen Dokuments besagt jedoch, dass die Europäische Kommission gemeinsam mit der Europäischen Investitionsbank ein Pilotprogramm zur Unterstützung von Stromabnahmeverträgen im Wert von 500 Millionen Euro vorbereitet, an dem auch Kernkraftwerke teilnehmen können.
Die EU-Haushalte unterstützen den Bau von Kernkraftwerken derzeit noch nicht direkt, unter anderem aufgrund der tiefen Meinungsverschiedenheiten zwischen den Mitgliedstaaten – insbesondere zwischen dem atomkraftfreundlichen Frankreich und der Position Deutschlands, das sich aus der Kernenergie zurückgezogen hat. Die Kommission betont jedoch, dass es angesichts der rasanten Entwicklung der Kernenergie in China, Indien und anderen Ländern notwendig sein wird, weiterhin in Innovation, Forschung und die Ausbildung von Fachkräften zu investieren, um Europas technologischen und sicherheitstechnischen Vorsprung zu erhalten.
Energiesicherheit sollte auch Bemühungen umfassen, die Abhängigkeit von russischem Nuklearmaterial zu verringern. Im Rahmen der REPowerEU-Strategie schlägt die Kommission daher vor, die Bedingungen für neue Verträge für den Import von Uran und anderen Rohstoffen aus Russland zu verschärfen.
Die endgültige Fassung des PINC wird nach Stellungnahme des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses veröffentlicht und auf der Tagung des Energierates am 16. Juni 2025 in Luxemburg erörtert.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... iliard-eur
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
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Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien aus dem Energiebereich vom 18.Juni 2025:
Inhalt:
Staatsspiel auf ein Opfer
Das Wasserkraftwerk Lipno wird wieder für die Öffentlichkeit geöffnet
Weltbank hebt Atomfinanzierungsverbot auf, Entwicklungsländer benötigen Stromquellen
Slowakei: Westinghouse könnte neues Kernkraftwerk bauen
Westinghouse könnte neues Kernkraftwerk in der Slowakei bauen
CEZ Distribuce hat die Anzahl seiner Elektroautos in seiner Flotte verdoppelt und kauft nun weitere 90 Elektroauto
Suche nach Tausenden Fässern radioaktiven Abfalls im Atlantik beginnt
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Staatsspiel auf ein Opfer
18.06.2025 Zeitung A2 Autor: Miroslav Patrik
Der 6. Mai dieses Jahres könnte zu einem der interessantesten Ereignisse im nationalen Baupolitik-Teich werden, mit einer Überschneidung von Umweltaktivismus und Justiz. An diesem Tag erließ das Kreisgericht Brünn eine einstweilige Verfügung in der Klage des französischen Unternehmens EdF gegen das Amt für Wettbewerbsschutz UOHS. Diese verhinderte die Unterzeichnung eines Vertrags zwischen dem staatlichen Unternehmen Elektrárna Dukovany II /EDU II/ und dem südkoreanischen Unternehmen KHNP über den Bau zweier neuen Kernkraftwerksblöcke im Kraftwerk Dukovany für fast 410 Milliarden Kronen. Gleichzeitig lehnen auch alle tschechischen und österreichischen Anti-Atomkraft-Verbände, darunter auch „Kinder der Erde“, den Bau von insgesamt vier Blöcken in Tschechien ab. Im April reichten deswegen sie eine Klage gegen den Standort des ersten Blocks von ihnen ein.
Gleichzeitig gewährte der Senat des genannten Gerichts auch der Klage der Kinder der Erde aufschiebende Wirkung auf die Entscheidung des Umweltministeriums, durch die Erweiterung des Hafens am Baťa-Kanal in Veselí nad Moravou Eingriffe in den Lebensraum wertvoller Tierarten zuzulassen. Die Bauarbeiten dürfen daher bis zur Urteilsverkündung nicht fortgesetzt werden. Der Streit dreht sich hauptsächlich darum, ob der Staat private Wassersportaktivitäten durch den Bau zusätzlicher Häfen und Anlegestellen am Kanal für fast zwei Milliarden Kronen subventionieren soll oder ob dies im öffentlichen Interesse liegt.
Und drittens: Am 6. Mai wies das Kreisgericht Ostrava die Klage von Kindern der Erde gegen den Standort des Staudamms Nove Herminovy ab. Dieser sollte bis zum Jahr 2022 mit weiteren Hochwasserschutzmaßnahmen fertiggestellt sein, was jedoch nicht passiert ist. Schuld daran war jedoch das Oder-Einzugsgebiet, das den Damm bauen soll, aber auch die Direktion für Straßen und Autobahnen, die die Straße verlegen muss. Trotzdem behauptet der Landwirtschaftsminister Marek Výborný fälschlicherweise, die Gemeinde, die DUHA-Bewegung und Kinder der Erde seien durch ihre Beteiligung am Gebietsverfahren an den Schäden durch die Überschwemmungen im September 2024 mitschuldig.
Auch wenn es nicht so scheint, haben die drei Gerichtsentscheidungen vom selben Tag eines gemeinsam: eine weit verbreitete Meinung darüber, wer in den genannten Streitigkeiten das Opfer ist. Gefühle siegen heute über Fakten. Im Fall Dukovany sind die Rollen klar: Das französische Unternehmen versucht, dem tschechischen Staat zu „schaden“. Obwohl es sich um eines der riskantesten Bauprojekte unseres Landes handelt und Tschechien den Vertrag mit KHNP am 4. Juni endlich unterzeichnet hat, da das Oberste Verwaltungsgericht die einstweilige Verfügung aufgehoben hat, zweifelt niemand über den Schädigenden. Beim Staudamm ist es dasselbe: Opfer ist wieder der Staat, das „staatsfeindliche Element“ ist der Verband, der es wagte, gegen den Standort zu klagen. Die Medienwelt interessierte sich kaum für die Gründe. Gleichzeitig stellte das Gericht lediglich fest, dass die Gebietsentscheidung rechtmäßig war. Und was den Hafen betrifft, so behauptete der Staat trotz der noch immer andauernden Bausperre, die Bevölkerung wolle sich mit Staatsgeldern schnell vergnügen, und werde deshalb weiterbauen, damit der Hafen planmäßig fertiggestellt werden könne. Auch hier spielt sich der Staat als Opfer fremder Bosheit ab.
Glücklicherweise bleibt die Judikative unabhängig von Exekutive und Legislative – und auch von den Medien. Hoffentlich gilt dies auch nach den Parlamentswahlen im Oktober.
/gr/
Das Wasserkraftwerk Lipno wird wieder für die Öffentlichkeit geöffnet
18.06.2025 Ceskokrumlvsky denik Seite: 3
ČESKOKRUMLOVSKÝ deník - www.ceskokrumlovsky.denik.cz
Lipno nad Vltavou – Nach einem halben Jahr haben Interessierte wieder die Möglichkeit, einen Blick in das Innere des Wasserkraftwerks Lipno zu werfen. Das Energieunternehmen CEZ bietet Führungen für drei Wochenenden im Juli und zwei im August mit einer Gesamtkapazität von 480 Plätzen an.
Am Montag, dem 16. Juni, startete das Energieunternehmen die Anmeldung. Interessierte können täglich aus acht Terminen wählen. Die erste Exkursion zum Wasserkraftwerksgelände beginnt um 9 Uhr, die letzte um 16 Uhr.
„In diesem Jahr bietet sich bereits zum zweiten Mal die Gelegenheit, dieses einzigartige Wasserwerk zu besichtigen. Hunderte von Menschen haben das Kraftwerk im Februar und März besichtigt. Das Interesse ist weiterhin enorm. Da die Betriebssituation eine Wiederholung der Führungen ermöglicht, freuen wir uns, dies zu ermöglichen“, so Kateřina Bartušková, Leiterin des Informationszentrums und der Bildungsabteilung der CEZ-Gruppe.
Die Führung dauert etwa anderthalb Stunden und ist nur für angemeldete Besucher ab 15 Jahren zugänglich. Sie sollten in guter körperlicher Lage sein und dürfen keine Höhenangst oder Angst vor beengten Räumen haben. Interessierte können sich unter www.svetenergie.cz/lipnolidí anmelden.
/gr/
Weltbank hebt Atomfinanzierungsverbot auf, Entwicklungsländer benötigen Stromquellen
18. Juni 2025, oenergetice.cz
Eduard Majling
Letzte Woche beschloss der Weltbank-Vorstand die Aufhebung eines über zehn Jahre bestehenden Verbots der Finanzierung von Atomprojekten. Der amtierende Präsident der Bank, der sein Amt vor zwei Jahren antrat, strebte schon lange einen Kurswechsel an. Die Aufhebung des Verbots der Finanzierung von Atomenergie wurde jedoch auch von der US-Regierung geforert, die den größten Stimmrechtsanteil in der Weltbank hat.
Letzte Woche kündigte Weltbankpräsident Ajay Banga eine grundlegende Änderung der Politik der Organisation an, die Entwicklungsländer durch Finanzierungen und andere Dienstleistungen unterstützt. Laut Banga stimmte der Weltbank-Vorstand der Aufhebung des seit dem Jahr 2013 geltenden Verbots der Finanzierung von Atomprojekten zu. Die Aufhebung des Verbots der Finanzierung von Atomenergie ist einer der Schritte, die Entwicklungsländern helfen sollen, ihren wachsenden Strombedarf zu decken.
Ihm zufolge diskutierte der Vorstand auch die Möglichkeit, das Verbot der Finanzierung von Erdgasabbau-Projekten aufzuheben, konnte aber noch keine Einigung erzielen. Sollte dieser Schritt erfolgen, müsste auch geklärt werden, unter welchen Bedingungen die Projekte finanziert werden könnten. Die Bank hatte die Beschränkung der Finanzierung von Gasabbau-Projekten im Jahre 2017 angekündigt und trat Anfang des Jahres 2019 in Kraft.
Laut Reuters-Quellen verliefen die Verhandlungen zur Aufhebung des Verbots der Finanzierung von Atomprojekten relativ reibungslos. Bei Erdgasabbbau-Projekten lehnten jedoch mehrere Länder, darunter Deutschland, Frankreich und Großbritannien, die Aufhebung ab.
„Obwohl diese Aspekte kompliziert sind, haben wir auf dem Weg zur Sicherung der Stromversorgung als Motor der Entwicklung echte Fortschritte erzielt“, sagte Banga und fügte hinzu, dass die Diskussion über Gasabbauprojekte fortgesetzt werden müsse.
Laut ihrem Direktor wird die Weltbank eng mit der Internationalen Atomenergie-Organisation zusammenarbeiten. Dies wird der Bank helfen, ihre Beratungskompetenz in Fragen der Nichtverbreitung, der Sicherheit, der Gefahrenabwehr und der Regulierung zu stärken. Die Weltbank wird außerdem die Laufzeitverlängerung bestehender Kernkraftwerke und die Entwicklung kleiner modularer Reaktoren unterstützen.
Länder können ihren eigenen Weg wählen, jedoch ohne Kohle.
Laut Banga bietet die neue Strategie der Weltbank Entwicklungsländern die Möglichkeit, ihren Energiemix selbst zu bestimmen. Einige Länder können sich so stärker auf den Ausbau erneuerbarer Energien konzentrieren, während andere den Bau von Gas- oder Kernkraftwerken vorantreiben können.
Laut Banga wird die Weltbank weiterhin den Ausstieg aus Kohlekraftwerken beraten und finanzieren sowie die CO2-Abscheidung in der Industrie und der Stromerzeugung unterstützen.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... -elektriny
/gr/
Slowakei: Westinghouse könnte neues Kernkraftwerk bauen
18.06.2025 Mlada fronta DNES CTK Seite: 7
Slowakei:
Die Slowakei bereitet ein zwischenstaatliches Abkommen mit den Vereinigten Staaten vor, auf dessen Grundlage das amerikanische Unternehmen Westinghouse in der Slowakei ein 1.250-Megawatt-Kernkraftwerk bauen würde, gab der slowakische Premierminister Robert Fico gestern bekannt.
Noch im vergangenen Jahr plante dabei die Regierung in Bratislava, eine Ausschreibung für den Technologielieferanten für das geplante staatliche Kraftwerk auszuschreiben. Die Slowakei erzeugt bereits heute den größten Teil ihres Stroms aus Atomkraft.
/gr/
Westinghouse könnte neues Kernkraftwerk in der Slowakei bauen
17. Juni 2025, oenergetice.cz
ČTK
Bratislava, 17. Juni (CTK-Korrespondent) – Die Slowakei bereitet ein zwischenstaatliches Abkommen mit den Vereinigten Staaten vor, auf dessen Grundlage das amerikanische Unternehmen Westinghouse in der Slowakei ein Kernkraftwerk mit einer Leistung von 1250 Megawatt bauen würde. Dies teilte der slowakische Ministerpräsident Robert Fico heute den Journalisten mit.
Noch im vergangenen Jahr plante die Regierung in Bratislava dabei, eine Ausschreibung für den Lieferanten der Technologie für das geplante staatliche Kraftwerk zu öffnen.
Die Slowakei erzeugt derzeit bereits den größten Teil ihres Stroms aus Kernenergie. Die bestehenden Kernkraftwerke des Landes werden von der Gesellschaft Slovenské elektrárne (SE) betrieben, an der die Gruppe Energetický a průmyslový holding (EPH) des tschechischen Unternehmers Daniel Křetínský eine Mehrheitsbeteiligung hält. SE arbeitet derzeit an der Fertigstellung des vierten Blocks des Kernkraftwerks Mochovce.
Die Tschechische Republik plant zwei neue Kernkraftwerksblöcke im Kraftwerk Dukovany. Gemäß dem abgeschlossenen Vertrag werden diese von dem koreanischen Unternehmen KHNP gebaut, das die Ausschreibung gewonnen hat.
https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... stinghouse
CEZ Distribuce hat die Anzahl seiner Elektroautos in seiner Flotte verdoppelt und kauft nun weitere 90 Elektroauto
18.06.2025 Pravo Seite: 17
Das Energieunternehmen CEZ Distribuce elektrifiziert seine Unternehmensflotte weiter. Die jüngste Ergänzung sind 90 Elektroautos vom Typ KIA EV3, die die Anzahl der umweltfreundlichen Antriebe in der PKW-Flotte des größten tschechischen Distributors verdoppeln. Die gesamte CEZ-Gruppe verfügt derzeit über 531 Elektroautos, und bis Jahresende werden Dutzende weitere hinzukommen. Das Energieunternehmen erweitert zudem kontinuierlich seine internen Lademöglichkeiten in Gebäuden und in Arealen in ganz Tschechien. Mitarbeiter tanken mittlerweile an rund 400 Ladestationen und Wallboxen Energie. Gemäß der aktuellen ESG-Verpflichtung von ČEZ soll der Großteil der Flotte der CEZ-Gruppe bis zum Jahr 2030 aus vollelektrischen Fahrzeugen bestehen.
Umweltfreundlichere PKW-Flotte der CEZ-Gruppe
Bisher fahren 83 Elektroautos in den Farben von CEZ Distribuce. Mit der Übernahme von über 90 neuen KIA EV3 hat sich die Elektroflotte des größten tschechischen Distributionsunternehmens mehr als verdoppelt. „Im Einklang mit den Plänen der gesamten CEZ-Gruppe zur schrittweisen Ökologisierung des Fuhrparks plant auch CEZ Distribuce, bis zum Jahr 2030 alle Personenkraftwagen in seiner Flotte durch Elektrofahrzeuge oder andere umweltfreundliche Antriebe zu ersetzen. Selbstverständlich stellen wir sicher, dass der Betrieb kritischer Infrastrukturen nicht eingeschränkt wird und beispielsweise unsere Pannenteams stets pünktlich an ihrem Ziel ankommen“, sagt Martin Zmelík, Generaldirektor von ČEZ Distribuce.
Das Modell KIA EV3 mit einer Reichweite von bis zu 605 km mit einer einzigen Ladung und einem integrierten Schnellladesystem, mit dem 80 Prozent der Batteriekapazität in 30 Minuten aufgeladen werden können, erfüllt unsere Anforderungen an zuverlässigen Betrieb und Einsatz unter normalen Bedingungen. Die neuen Fahrzeuge werden in allen Regionen beispielsweise von Technikern oder Spezialisten im Management großer und kleiner Bauprojekte, Leitern der Gruppen für Stromtankstellen und -netze sowie Betriebselektrikern gefahren. Gleichzeitig installieren wir Ladestationen und Wallboxen, von denen es bereits über hundert in den Räumlichkeiten und Gebäuden von CEZ Distribuce im ganzen Land gibt.
„Unser Unternehmen arbeitet seit dem Jahr 2023 mit ČEZ und seinen Tochtergesellschaften zusammen“, erklärt Arnošt Barna, Generaldirektor von Kia Czech. „Beispielsweise haben wir im Jahre 2023 die ersten vier EV6-Modelle und den Niro EV an die Firma CEZ ausgeliefert. Ein Jahr später haben wir die Ausschreibung mit 37 Niro EVs und dem EV6-Modell sowie kürzlich mit 29 EV3-Modellen erfolgreich abgeschlossen, die alle rein batteriebetrieben waren“, fügt Barna hinzu.
Elektroautos bei CEZ fuhren im vergangenen Jahr über 3 Millionen Kilometer. Die CEZ-Gruppe, der tschechische Marktführer im Bau öffentlicher Ladestationen, erfüllt weiterhin eine ihrer ESG-Verpflichtungen und transformiert ihre eigene PKW-Flotte und erweitert ihr internes Ladenetz. Derzeit sind in der gesamten CEZ-Gruppe 441 reine Elektroautos im Einsatz, weitere 90 Fahrzeuge sind Plug-in-Hybride. Insgesamt gibt es 531 Elektroautos. Im vergangenen Jahr legten die Elektroautos bei CEZ mehr als 3 Millionen Kilometer zurück.
„Die PKW-Flotte der gesamten CEZ-Gruppe umfasst mittlerweile über 5.000 Fahrzeuge, und wir haben es geschafft, den Anteil umweltfreundlicher Antriebe auf 10 Prozent zu steigern. In den kommenden Jahren wollen wir die Anzahl umweltfreundlicher Autos jährlich um Hunderte erhöhen und unternehmensweit entsprechende Ladestationen schaffen. Bisher sind es fast 400, und wir wollen dieses Jahr weitere 200 hinzufügen. Elektroautos gehören auch zum Standard der PKW- Flotte von Firmenwagenvermietungen. Den Mitarbeitern stehen rund 60 Ökoautos für Geschäftsreisen zur Verfügung, und dieses Jahr kommen weitere 20 hinzu“, sagt Jakub Bosák, Leiter der Transportabteilung von CEZ.
/gr/
Suche nach Tausenden Fässern radioaktiven Abfalls im Atlantik beginnt
17.6.2025 Zeitung Argument
Aus heutiger Sicht erscheint die Verklappung von Atommüll im Meer völlig inakzeptabel. Dennoch geschah sie zwischen den Jahren 1950 und 1980 in erheblichem Umfang. Allein im Nordostatlantik wurden schätzungsweise mindestens 200.000 Fässer auf diese Weise versenkt. Ein europäisches Wissenschaftlerteam startet nun eine Suche nach diesen Fässern und steuert das Gebiet an, in dem vermutlich die Hälfte des Abfalls gelandet ist.
Mit der Entwicklung der Kernenergie in Europa stellten sich viele Länder der Frage nach dem Umgang mit Atommüll. Tiefseegebiete, fernab von Küsten und menschlicher Aktivität, schienen eine praktikable und einfache Lösung für die Entsorgung des Atomabfalls zu sein, insbesondere dort, wo der Ozean als geologisch stabil galt. Damals war das Wissen über das Ökosystem der Ozeane noch sehr begrenzt. Erst im Jahre 1993 wurde die Verklappung von Atommüll in den Ozeanen endgültig verboten.
Patrick Chardon, Leiter des NODSSUM-Projekts (Nuclear Ocean Dump Site Survey Monitoring), geht davon aus, dass die Radioaktivität des größten Teils des im Nordatlantik gelandeten Atommülls nach etwa 300 bis 400 Jahren praktisch verschwunden sein dürfte. Nur etwa zwei Prozent des Abfalls hätten eine deutlich längere Strahlungsdauer, so der Atomphysiker vom Labor Clermont Auvergne in Clermont-Ferrand.
Im Rahmen des Projekts werden 21 Wissenschaftler nun einen Monat lang versuchen, die Fässer zu finden, die vermutlich in 3.000 bis 5.000 Metern Tiefe liegen. Das Suchgebiet liegt mehr als 1.000 Kilometer westlich von La Rochelle im westlichen Atlantik. Das Ziel ist es, die Folgen der Müllentsorgung im Meer neu zu bewerten und den Zustand des Ökosystems zu untersuchen.
Quelle: https://casopisargument.cz/64376
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
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Tel: 603 805 799
Inhalt:
Staatsspiel auf ein Opfer
Das Wasserkraftwerk Lipno wird wieder für die Öffentlichkeit geöffnet
Weltbank hebt Atomfinanzierungsverbot auf, Entwicklungsländer benötigen Stromquellen
Slowakei: Westinghouse könnte neues Kernkraftwerk bauen
Westinghouse könnte neues Kernkraftwerk in der Slowakei bauen
CEZ Distribuce hat die Anzahl seiner Elektroautos in seiner Flotte verdoppelt und kauft nun weitere 90 Elektroauto
Suche nach Tausenden Fässern radioaktiven Abfalls im Atlantik beginnt
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Staatsspiel auf ein Opfer
18.06.2025 Zeitung A2 Autor: Miroslav Patrik
Der 6. Mai dieses Jahres könnte zu einem der interessantesten Ereignisse im nationalen Baupolitik-Teich werden, mit einer Überschneidung von Umweltaktivismus und Justiz. An diesem Tag erließ das Kreisgericht Brünn eine einstweilige Verfügung in der Klage des französischen Unternehmens EdF gegen das Amt für Wettbewerbsschutz UOHS. Diese verhinderte die Unterzeichnung eines Vertrags zwischen dem staatlichen Unternehmen Elektrárna Dukovany II /EDU II/ und dem südkoreanischen Unternehmen KHNP über den Bau zweier neuen Kernkraftwerksblöcke im Kraftwerk Dukovany für fast 410 Milliarden Kronen. Gleichzeitig lehnen auch alle tschechischen und österreichischen Anti-Atomkraft-Verbände, darunter auch „Kinder der Erde“, den Bau von insgesamt vier Blöcken in Tschechien ab. Im April reichten deswegen sie eine Klage gegen den Standort des ersten Blocks von ihnen ein.
Gleichzeitig gewährte der Senat des genannten Gerichts auch der Klage der Kinder der Erde aufschiebende Wirkung auf die Entscheidung des Umweltministeriums, durch die Erweiterung des Hafens am Baťa-Kanal in Veselí nad Moravou Eingriffe in den Lebensraum wertvoller Tierarten zuzulassen. Die Bauarbeiten dürfen daher bis zur Urteilsverkündung nicht fortgesetzt werden. Der Streit dreht sich hauptsächlich darum, ob der Staat private Wassersportaktivitäten durch den Bau zusätzlicher Häfen und Anlegestellen am Kanal für fast zwei Milliarden Kronen subventionieren soll oder ob dies im öffentlichen Interesse liegt.
Und drittens: Am 6. Mai wies das Kreisgericht Ostrava die Klage von Kindern der Erde gegen den Standort des Staudamms Nove Herminovy ab. Dieser sollte bis zum Jahr 2022 mit weiteren Hochwasserschutzmaßnahmen fertiggestellt sein, was jedoch nicht passiert ist. Schuld daran war jedoch das Oder-Einzugsgebiet, das den Damm bauen soll, aber auch die Direktion für Straßen und Autobahnen, die die Straße verlegen muss. Trotzdem behauptet der Landwirtschaftsminister Marek Výborný fälschlicherweise, die Gemeinde, die DUHA-Bewegung und Kinder der Erde seien durch ihre Beteiligung am Gebietsverfahren an den Schäden durch die Überschwemmungen im September 2024 mitschuldig.
Auch wenn es nicht so scheint, haben die drei Gerichtsentscheidungen vom selben Tag eines gemeinsam: eine weit verbreitete Meinung darüber, wer in den genannten Streitigkeiten das Opfer ist. Gefühle siegen heute über Fakten. Im Fall Dukovany sind die Rollen klar: Das französische Unternehmen versucht, dem tschechischen Staat zu „schaden“. Obwohl es sich um eines der riskantesten Bauprojekte unseres Landes handelt und Tschechien den Vertrag mit KHNP am 4. Juni endlich unterzeichnet hat, da das Oberste Verwaltungsgericht die einstweilige Verfügung aufgehoben hat, zweifelt niemand über den Schädigenden. Beim Staudamm ist es dasselbe: Opfer ist wieder der Staat, das „staatsfeindliche Element“ ist der Verband, der es wagte, gegen den Standort zu klagen. Die Medienwelt interessierte sich kaum für die Gründe. Gleichzeitig stellte das Gericht lediglich fest, dass die Gebietsentscheidung rechtmäßig war. Und was den Hafen betrifft, so behauptete der Staat trotz der noch immer andauernden Bausperre, die Bevölkerung wolle sich mit Staatsgeldern schnell vergnügen, und werde deshalb weiterbauen, damit der Hafen planmäßig fertiggestellt werden könne. Auch hier spielt sich der Staat als Opfer fremder Bosheit ab.
Glücklicherweise bleibt die Judikative unabhängig von Exekutive und Legislative – und auch von den Medien. Hoffentlich gilt dies auch nach den Parlamentswahlen im Oktober.
/gr/
Das Wasserkraftwerk Lipno wird wieder für die Öffentlichkeit geöffnet
18.06.2025 Ceskokrumlvsky denik Seite: 3
ČESKOKRUMLOVSKÝ deník - www.ceskokrumlovsky.denik.cz
Lipno nad Vltavou – Nach einem halben Jahr haben Interessierte wieder die Möglichkeit, einen Blick in das Innere des Wasserkraftwerks Lipno zu werfen. Das Energieunternehmen CEZ bietet Führungen für drei Wochenenden im Juli und zwei im August mit einer Gesamtkapazität von 480 Plätzen an.
Am Montag, dem 16. Juni, startete das Energieunternehmen die Anmeldung. Interessierte können täglich aus acht Terminen wählen. Die erste Exkursion zum Wasserkraftwerksgelände beginnt um 9 Uhr, die letzte um 16 Uhr.
„In diesem Jahr bietet sich bereits zum zweiten Mal die Gelegenheit, dieses einzigartige Wasserwerk zu besichtigen. Hunderte von Menschen haben das Kraftwerk im Februar und März besichtigt. Das Interesse ist weiterhin enorm. Da die Betriebssituation eine Wiederholung der Führungen ermöglicht, freuen wir uns, dies zu ermöglichen“, so Kateřina Bartušková, Leiterin des Informationszentrums und der Bildungsabteilung der CEZ-Gruppe.
Die Führung dauert etwa anderthalb Stunden und ist nur für angemeldete Besucher ab 15 Jahren zugänglich. Sie sollten in guter körperlicher Lage sein und dürfen keine Höhenangst oder Angst vor beengten Räumen haben. Interessierte können sich unter www.svetenergie.cz/lipnolidí anmelden.
/gr/
Weltbank hebt Atomfinanzierungsverbot auf, Entwicklungsländer benötigen Stromquellen
18. Juni 2025, oenergetice.cz
Eduard Majling
Letzte Woche beschloss der Weltbank-Vorstand die Aufhebung eines über zehn Jahre bestehenden Verbots der Finanzierung von Atomprojekten. Der amtierende Präsident der Bank, der sein Amt vor zwei Jahren antrat, strebte schon lange einen Kurswechsel an. Die Aufhebung des Verbots der Finanzierung von Atomenergie wurde jedoch auch von der US-Regierung geforert, die den größten Stimmrechtsanteil in der Weltbank hat.
Letzte Woche kündigte Weltbankpräsident Ajay Banga eine grundlegende Änderung der Politik der Organisation an, die Entwicklungsländer durch Finanzierungen und andere Dienstleistungen unterstützt. Laut Banga stimmte der Weltbank-Vorstand der Aufhebung des seit dem Jahr 2013 geltenden Verbots der Finanzierung von Atomprojekten zu. Die Aufhebung des Verbots der Finanzierung von Atomenergie ist einer der Schritte, die Entwicklungsländern helfen sollen, ihren wachsenden Strombedarf zu decken.
Ihm zufolge diskutierte der Vorstand auch die Möglichkeit, das Verbot der Finanzierung von Erdgasabbau-Projekten aufzuheben, konnte aber noch keine Einigung erzielen. Sollte dieser Schritt erfolgen, müsste auch geklärt werden, unter welchen Bedingungen die Projekte finanziert werden könnten. Die Bank hatte die Beschränkung der Finanzierung von Gasabbau-Projekten im Jahre 2017 angekündigt und trat Anfang des Jahres 2019 in Kraft.
Laut Reuters-Quellen verliefen die Verhandlungen zur Aufhebung des Verbots der Finanzierung von Atomprojekten relativ reibungslos. Bei Erdgasabbbau-Projekten lehnten jedoch mehrere Länder, darunter Deutschland, Frankreich und Großbritannien, die Aufhebung ab.
„Obwohl diese Aspekte kompliziert sind, haben wir auf dem Weg zur Sicherung der Stromversorgung als Motor der Entwicklung echte Fortschritte erzielt“, sagte Banga und fügte hinzu, dass die Diskussion über Gasabbauprojekte fortgesetzt werden müsse.
Laut ihrem Direktor wird die Weltbank eng mit der Internationalen Atomenergie-Organisation zusammenarbeiten. Dies wird der Bank helfen, ihre Beratungskompetenz in Fragen der Nichtverbreitung, der Sicherheit, der Gefahrenabwehr und der Regulierung zu stärken. Die Weltbank wird außerdem die Laufzeitverlängerung bestehender Kernkraftwerke und die Entwicklung kleiner modularer Reaktoren unterstützen.
Länder können ihren eigenen Weg wählen, jedoch ohne Kohle.
Laut Banga bietet die neue Strategie der Weltbank Entwicklungsländern die Möglichkeit, ihren Energiemix selbst zu bestimmen. Einige Länder können sich so stärker auf den Ausbau erneuerbarer Energien konzentrieren, während andere den Bau von Gas- oder Kernkraftwerken vorantreiben können.
Laut Banga wird die Weltbank weiterhin den Ausstieg aus Kohlekraftwerken beraten und finanzieren sowie die CO2-Abscheidung in der Industrie und der Stromerzeugung unterstützen.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... -elektriny
/gr/
Slowakei: Westinghouse könnte neues Kernkraftwerk bauen
18.06.2025 Mlada fronta DNES CTK Seite: 7
Slowakei:
Die Slowakei bereitet ein zwischenstaatliches Abkommen mit den Vereinigten Staaten vor, auf dessen Grundlage das amerikanische Unternehmen Westinghouse in der Slowakei ein 1.250-Megawatt-Kernkraftwerk bauen würde, gab der slowakische Premierminister Robert Fico gestern bekannt.
Noch im vergangenen Jahr plante dabei die Regierung in Bratislava, eine Ausschreibung für den Technologielieferanten für das geplante staatliche Kraftwerk auszuschreiben. Die Slowakei erzeugt bereits heute den größten Teil ihres Stroms aus Atomkraft.
/gr/
Westinghouse könnte neues Kernkraftwerk in der Slowakei bauen
17. Juni 2025, oenergetice.cz
ČTK
Bratislava, 17. Juni (CTK-Korrespondent) – Die Slowakei bereitet ein zwischenstaatliches Abkommen mit den Vereinigten Staaten vor, auf dessen Grundlage das amerikanische Unternehmen Westinghouse in der Slowakei ein Kernkraftwerk mit einer Leistung von 1250 Megawatt bauen würde. Dies teilte der slowakische Ministerpräsident Robert Fico heute den Journalisten mit.
Noch im vergangenen Jahr plante die Regierung in Bratislava dabei, eine Ausschreibung für den Lieferanten der Technologie für das geplante staatliche Kraftwerk zu öffnen.
Die Slowakei erzeugt derzeit bereits den größten Teil ihres Stroms aus Kernenergie. Die bestehenden Kernkraftwerke des Landes werden von der Gesellschaft Slovenské elektrárne (SE) betrieben, an der die Gruppe Energetický a průmyslový holding (EPH) des tschechischen Unternehmers Daniel Křetínský eine Mehrheitsbeteiligung hält. SE arbeitet derzeit an der Fertigstellung des vierten Blocks des Kernkraftwerks Mochovce.
Die Tschechische Republik plant zwei neue Kernkraftwerksblöcke im Kraftwerk Dukovany. Gemäß dem abgeschlossenen Vertrag werden diese von dem koreanischen Unternehmen KHNP gebaut, das die Ausschreibung gewonnen hat.
https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... stinghouse
CEZ Distribuce hat die Anzahl seiner Elektroautos in seiner Flotte verdoppelt und kauft nun weitere 90 Elektroauto
18.06.2025 Pravo Seite: 17
Das Energieunternehmen CEZ Distribuce elektrifiziert seine Unternehmensflotte weiter. Die jüngste Ergänzung sind 90 Elektroautos vom Typ KIA EV3, die die Anzahl der umweltfreundlichen Antriebe in der PKW-Flotte des größten tschechischen Distributors verdoppeln. Die gesamte CEZ-Gruppe verfügt derzeit über 531 Elektroautos, und bis Jahresende werden Dutzende weitere hinzukommen. Das Energieunternehmen erweitert zudem kontinuierlich seine internen Lademöglichkeiten in Gebäuden und in Arealen in ganz Tschechien. Mitarbeiter tanken mittlerweile an rund 400 Ladestationen und Wallboxen Energie. Gemäß der aktuellen ESG-Verpflichtung von ČEZ soll der Großteil der Flotte der CEZ-Gruppe bis zum Jahr 2030 aus vollelektrischen Fahrzeugen bestehen.
Umweltfreundlichere PKW-Flotte der CEZ-Gruppe
Bisher fahren 83 Elektroautos in den Farben von CEZ Distribuce. Mit der Übernahme von über 90 neuen KIA EV3 hat sich die Elektroflotte des größten tschechischen Distributionsunternehmens mehr als verdoppelt. „Im Einklang mit den Plänen der gesamten CEZ-Gruppe zur schrittweisen Ökologisierung des Fuhrparks plant auch CEZ Distribuce, bis zum Jahr 2030 alle Personenkraftwagen in seiner Flotte durch Elektrofahrzeuge oder andere umweltfreundliche Antriebe zu ersetzen. Selbstverständlich stellen wir sicher, dass der Betrieb kritischer Infrastrukturen nicht eingeschränkt wird und beispielsweise unsere Pannenteams stets pünktlich an ihrem Ziel ankommen“, sagt Martin Zmelík, Generaldirektor von ČEZ Distribuce.
Das Modell KIA EV3 mit einer Reichweite von bis zu 605 km mit einer einzigen Ladung und einem integrierten Schnellladesystem, mit dem 80 Prozent der Batteriekapazität in 30 Minuten aufgeladen werden können, erfüllt unsere Anforderungen an zuverlässigen Betrieb und Einsatz unter normalen Bedingungen. Die neuen Fahrzeuge werden in allen Regionen beispielsweise von Technikern oder Spezialisten im Management großer und kleiner Bauprojekte, Leitern der Gruppen für Stromtankstellen und -netze sowie Betriebselektrikern gefahren. Gleichzeitig installieren wir Ladestationen und Wallboxen, von denen es bereits über hundert in den Räumlichkeiten und Gebäuden von CEZ Distribuce im ganzen Land gibt.
„Unser Unternehmen arbeitet seit dem Jahr 2023 mit ČEZ und seinen Tochtergesellschaften zusammen“, erklärt Arnošt Barna, Generaldirektor von Kia Czech. „Beispielsweise haben wir im Jahre 2023 die ersten vier EV6-Modelle und den Niro EV an die Firma CEZ ausgeliefert. Ein Jahr später haben wir die Ausschreibung mit 37 Niro EVs und dem EV6-Modell sowie kürzlich mit 29 EV3-Modellen erfolgreich abgeschlossen, die alle rein batteriebetrieben waren“, fügt Barna hinzu.
Elektroautos bei CEZ fuhren im vergangenen Jahr über 3 Millionen Kilometer. Die CEZ-Gruppe, der tschechische Marktführer im Bau öffentlicher Ladestationen, erfüllt weiterhin eine ihrer ESG-Verpflichtungen und transformiert ihre eigene PKW-Flotte und erweitert ihr internes Ladenetz. Derzeit sind in der gesamten CEZ-Gruppe 441 reine Elektroautos im Einsatz, weitere 90 Fahrzeuge sind Plug-in-Hybride. Insgesamt gibt es 531 Elektroautos. Im vergangenen Jahr legten die Elektroautos bei CEZ mehr als 3 Millionen Kilometer zurück.
„Die PKW-Flotte der gesamten CEZ-Gruppe umfasst mittlerweile über 5.000 Fahrzeuge, und wir haben es geschafft, den Anteil umweltfreundlicher Antriebe auf 10 Prozent zu steigern. In den kommenden Jahren wollen wir die Anzahl umweltfreundlicher Autos jährlich um Hunderte erhöhen und unternehmensweit entsprechende Ladestationen schaffen. Bisher sind es fast 400, und wir wollen dieses Jahr weitere 200 hinzufügen. Elektroautos gehören auch zum Standard der PKW- Flotte von Firmenwagenvermietungen. Den Mitarbeitern stehen rund 60 Ökoautos für Geschäftsreisen zur Verfügung, und dieses Jahr kommen weitere 20 hinzu“, sagt Jakub Bosák, Leiter der Transportabteilung von CEZ.
/gr/
Suche nach Tausenden Fässern radioaktiven Abfalls im Atlantik beginnt
17.6.2025 Zeitung Argument
Aus heutiger Sicht erscheint die Verklappung von Atommüll im Meer völlig inakzeptabel. Dennoch geschah sie zwischen den Jahren 1950 und 1980 in erheblichem Umfang. Allein im Nordostatlantik wurden schätzungsweise mindestens 200.000 Fässer auf diese Weise versenkt. Ein europäisches Wissenschaftlerteam startet nun eine Suche nach diesen Fässern und steuert das Gebiet an, in dem vermutlich die Hälfte des Abfalls gelandet ist.
Mit der Entwicklung der Kernenergie in Europa stellten sich viele Länder der Frage nach dem Umgang mit Atommüll. Tiefseegebiete, fernab von Küsten und menschlicher Aktivität, schienen eine praktikable und einfache Lösung für die Entsorgung des Atomabfalls zu sein, insbesondere dort, wo der Ozean als geologisch stabil galt. Damals war das Wissen über das Ökosystem der Ozeane noch sehr begrenzt. Erst im Jahre 1993 wurde die Verklappung von Atommüll in den Ozeanen endgültig verboten.
Patrick Chardon, Leiter des NODSSUM-Projekts (Nuclear Ocean Dump Site Survey Monitoring), geht davon aus, dass die Radioaktivität des größten Teils des im Nordatlantik gelandeten Atommülls nach etwa 300 bis 400 Jahren praktisch verschwunden sein dürfte. Nur etwa zwei Prozent des Abfalls hätten eine deutlich längere Strahlungsdauer, so der Atomphysiker vom Labor Clermont Auvergne in Clermont-Ferrand.
Im Rahmen des Projekts werden 21 Wissenschaftler nun einen Monat lang versuchen, die Fässer zu finden, die vermutlich in 3.000 bis 5.000 Metern Tiefe liegen. Das Suchgebiet liegt mehr als 1.000 Kilometer westlich von La Rochelle im westlichen Atlantik. Das Ziel ist es, die Folgen der Müllentsorgung im Meer neu zu bewerten und den Zustand des Ökosystems zu untersuchen.
Quelle: https://casopisargument.cz/64376
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Ausgewählte Zeitungsartikel aus tschechien Medien aus dem Energiebereich voom 19.Juni 2025:
Änderungen bei der Vorbereitung der Umgehungsstraße von Trebic werden einen Baubeginn innerhalb von drei Jahren ermöglichen
18.06.2025 kraje.rsd.cz
Quelle: https://kraje.rsd.cz/vysocina/zmena-pri ... o-tri-let/
Die Direktion für Straßen und Autobahnen. hat beschlossen, das Verfahren zur Vorbereitung des Baus der Trebic-Umgehungsstraße zu ändern.
Die ursprüngliche Dokumentation zur Umweltverträglichkeitsprüfung des geplanten Baus wird aus dem Genehmigungsverfahren zurückgezogen und eine neue wird eingereicht. Dieser Schritt erleichtert den Vorbereitungsprozess und ermöglicht einen Baubeginn innerhalb von drei Jahren.
Die ursprüngliche Dokumentation zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) wurde nach dem alten Baugesetz eingereicht, was sich im Bauvorbereitungsprozess als recht kompliziert erwies.
Das neue Baugesetz führt die Verfahren der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) und der Einheitlichen Umwelterklärung (JES) ein, die in das Baugenehmigungsverfahren integriert sind.
Das bedeutet, dass die UVP- und JES nicht mehr ein selbstständiges Verfahren sind, sndern ein Bestandteil des Verfahrens zur Baugenehmigung werden. Einwände können in einem einstufigen Verfahren effektiv geklärt werden.
„Die Erteilung des Genehmigungsbescheids wird für die erste Hälfte des nächsten Jahres erwartet, der Baubeginn ist spätestens in der ersten Hälfte des Jahres 2028“, ergänzt Ales Kratina.
Die Vertreter von CEZ werden regelmäßig über den Fortschritt der Vorbereitungen für die Umgehungsstraße von Trebic informiert. Die voraussichtliche Inbetriebnahme der Umgehungsstraße fällt mit den Plänen für den Transport übergroßer Komponenten im Jahr 2031 zusammen.“
/gr/
Die Laufzeit von Kernkraftwerken wird auf 80 Jahre verlängert
19.06.2025 Naše Pravda (Unsere Wahrheit) Seite: 7
Die Verlängerung der Laufzeit von Kernkraftwerken entwickelt sich zum internationalen Standard. Tschechien gehört zu den Vorreitern im Bereich des Langzeitbetriebs. Der Betrieb der Blöcke in Dukovany bis 2045–2047 bleibt technisch und wirtschaftlich vorteilhaft. Alterungsmanagement, fortschrittliche Diagnostik und der Einsatz künstlicher Intelligenz spielen eine Schlüsselrolle, wie auf einer Fachtagung des Instituts für öffentliche Diskussion bekannt gegeben wurde.
Pavel Hala, Leiter der Abteilung Alterungsmanagement und Langzeitbetrieb von Kernkraftwerken bei CEZ, erklärte, dass die Verlängerung der Lebensdauer von Kernkraftwerken auf 60 Jahre mittlerweile Standard sei. Möglich wird dies durch Projektreserven, technologischen Fortschritt und die Möglichkeit, austauschbare Ausrüstung zu erneuern. Dies alles ist Teil der technischen und wirtschaftlichen Bewertung, wonach der Betrieb der Dukovany-Blöcke 1–4 bis 2045–2047 die optimale Option bleibt.
»Die Lebensdauer von Kernkraftwerken kann weiter verlängert werden. Kernenergie sollte anderen emissionsarmen Technologien gleichgestellt und als Schlüsselinstrument zur Erreichung der Klimaneutralität anerkannt werden. Es ist notwendig, sowohl kleine modulare Reaktoren als auch große Kernkraftwerke und ihren Langzeitbetrieb zu unterstützen – insbesondere um die Energieresilienz, die Versorgungssicherheit und die Emissionsreduzierung zu stärken«, erinnerte Hala. Um den Betrieb von Kernkraftwerken über 60 Jahre hinweg sicherzustellen, ist es notwendig, das Sicherheitsniveau kontinuierlich zu erhöhen, Modernisierungen und Erneuerungen der Ausrüstung zu planen, ein Zuverlässigkeits- und Alterungsmanagementsystem zu entwickeln und gleichzeitig ausreichend qualifiziertes Personal bereitzustellen.
Laut Jan Wandrol, Direktor der Abteilung Integrität und technisches Engineering bei UJV Rez, wurden Dukovany und Temelín für eine Laufzeit von 30 Jahren ausgelegt. Dukovany ist seit 38 bis 40 Jahren in Betrieb – was dem durchschnittlichen Alter der Reaktoren weltweit entspricht. Der älteste ist 54 Jahre alt. In den USA sind bereits 12 Blöcke für einen Betrieb von 80 Jahren zugelassen, in Frankreich wird die Lebensdauer um Jahrzehnte verlängert. Die Tschechische Republik strebt 60 Jahre an und plant, diese auf 80 Jahre auszudehnen.
»Altersmanagement ist eine der Grundvoraussetzungen für einen erfolgreichen Langzeitbetrieb von Kernkraftwerken. „Es umfasst eine ganze Reihe kontrollierter Parameter, wie die Bewertung der Festigkeit und Lebensdauer von Maschinen, die Inspektion von Druckbehältern und Reaktorinnenteilen, die Überwachung von Betonverschleiß oder Kabelalterung. Die Verlängerung der Lebensdauer von Kernkraftwerken ist der effektivste Weg, um eine kohlenstoffarme und zuverlässige Stromversorgung zu gewährleisten“, betonte Wandrol.
Künstliche Intelligenz wird in der Kernenergie umfassend eingesetzt. Datenmanagement, 3D-Scanning und große Datenbanken mit Millionen von Datensätzen und Hunderten von Parametern werden eingeführt. Maschinelles Lernen ermöglicht Datenanalysen in einem Umfang, der für Menschen nicht zu bewältigen wäre. Sprachmodelle liefern Arbeitern wichtige Informationen, grafische Modelle analysieren Bilddaten und helfen bei der Erkennung von Fehlern oder Verschleiß für eine effektive Wartungsplanung“, erklärte Miroslav Choura, Manager für Alterungsmanagement und Langzeitbetrieb von Kernkraftwerken bei CEZ.
/gr/
Die Region ist bereit für die Fertigstellung neuer Blöcke in Dukovany
19.06.2025 Nase Pravda / Unsere Wahrheit Seite: 11
sagt Marek Nevoral (KSČM), Vertreter von STAČILO! in der Region Vysocina
* Sie sind schon länger in der Politik tätig und sind seit dem Jahr 2012 in der vierten Legislaturperiode Abgeordneter. Sie waren auch Vertreter der Gemeinde Vladislav. Können Sie beurteilen, wie die Region früher funktionierte und wie sie heute funktioniert?
-Die Politik in der Region Vysocina ist nicht völlig gegen unser Programm. Natürlich gibt es einen Unterschied in der Herangehensweise an die kommunistische Partei KSCM. Beispielsweise waren in meiner ersten Amtszeit, als die Sozialdemokratie CSSD praktisch mit unserer Unterstützung regierte, die Zusammenarbeit und die Kommunikation gut.
Im Vergleich zur vorherigen Amtszeit, als die Bürgerpartei ODS in einer Koalition mit den Piraten, TOP 09 und der Volkspartei KDU-ČSL regierte und ihre bevorzugte »Atmosphäre« verbreitete, indem sie nicht mit den Kommunisten sprach, unsere Fragen nicht beantwortete und unsere Vorschläge nicht berücksichtigte, hat sich die Situation nach den letzten Wahlen geändert. Die Kommunikation hat sich verbessert, und es werden Maßnahmen ergriffen, die den Menschen helfen können. Am 23. Juni wird der Kreisrat beispielsweise eine Fahrpreisermäßigung für Studenten und Senioren beschließen.
Das werden wir natürlich unterstützen. Sozialpolitik wird wieder gut gemacht. Wir werden unsere Ideen, die immer im Interesse der Menschen sind, stets unterstützen und fördern.
* Welche weiteren Punkte werden im Kreisrat derzeit am meisten diskutiert?
-Das Hauptthema ist natürlich der Bau eines neuen Blocks im Kernkraftwerk Dukovany. Viele weitere Aufgaben gehen damit Hand in Hand. Zum Beispiel die Fertigstellung der Umgehungsstraßen der Gemeinden, der Bau von Wohnungen wird gleichzeitig angegangen... Das gesamte Projekt ist einfach sehr komplex und es gibt viel zu tun. Aber ich hoffe, dass sich alles zum Wohle der Bürger entwickelt.
* Haben Sie den Eindruck, dass der Staat dieses Projekt gut angeht?
-Mir ist im Moment nichts bekannt, was nicht stimmt. Dukovany ist ein großes Thema. Wir erwarten, dass der Bau und Betrieb der neuen Blöcke 10.000 neue Einwohner anziehen wird. Dazu gehört auch der Aufbau der gesamten Infrastruktur. Das mag ein kleines Problem sein, aber auch daran arbeiten wir. Gleichzeitig müssen wir uns aber mit Problemen auseinandersetzen, die praktisch alle Regionen bereits lösen, wie zum Beispiel dem Mangel an Ärzten, insbesondere an Fachärzten. Und wir werden noch mehr davon brauchen.
* Arbeitet das südkoreanische Unternehmen KHNP, das bereits einen Vertrag zum Bau eines neuen Blocks in Dukovany unterzeichnet hat, mit dem Staat und der Region zusammen?
-Ja, es arbeitet auch mit der Region zusammen, die bereits ein ausgearbeitetes Konzept hat. Ich kenne das gut, denn ich bin Mitglied des Ausschusses für die Fertigstellung neuer Blöcke in Dukovany, wo ich 23 Jahre lang gearbeitet habe. Wir treffen uns jeden Monat wegen des Baus. Wir verhandeln mit dem Direktor des Kraftwerks, dem Direktor des Krankenhauses Trebic, Vertretern des Arbeitsamtes und vielen anderen am Projekt Beteiligten. Die Zusammenarbeit funktioniert abteilungsübergreifend, und auch staatliche Vertreter sind anwesend. Alles muss perfekt koordiniert sein, damit das gesamte Projekt nicht nur für den Staat, sondern auch für die Region, die Gemeinden und ihre Einwohner optimal verläuft. Deshalb versuchen wir, viele Dinge im Voraus zu klären.
* Aus den Medien geht jedoch hervor, dass vom ursprünglichen Vertrag mit KHNP, in dem 60 % der Bauarbeiten von tschechischen Unternehmen durchgeführt werden sollten, im neuen Vertrag nur noch 20 % der Bauarbeiten bei tschechischen Unternehmen verbleiben.
-Leider habe ich auch darüber nur Informationen aus den Medien. Ich hoffe jedoch, dass der Staat tschechische Unternehmen ausreichend unterstützt, damit auch sie die Möglichkeit haben, sich so weit wie möglich am Bau zu beteiligen. Denn wir verfügen über die Technologie zum Bau von Kernkraftwerksblöcken. Deshalb werden wir diesen Punkt auch im Regionalausschuss zur Fertigstellung neuer Blöcke in Dukovany ansprechen.
Andererseits stellt sich die Frage, was ein „tschechisches“ Unternehmen heute eigentlich ist. Obwohl die Unternehmen tschechische Namen mit langer Geschichte tragen, sind die tatsächlichen Eigentümer ausländische Unternehmen und multinationale Konzerne. Es geht aber im Wesentlichen nicht nur darum, diese Unternehmen einzubeziehen, sondern auch darum, den Menschen Arbeit zu geben und unsere tschechischen Ingenieure und hochwertige tschechische Technologie einzusetzen. Deshalb wird auch ein Gewerkschaftsvertreter an der Ausschusssitzung teilnehmen. Leider wird ein solches Projekt wahrscheinlich große, starke Unternehmen erfordern, die sich größtenteils in ausländischem Besitz befinden. Obwohl wir qualifizierte tschechische Unternehmen haben, handelt es sich meist um kleine Unternehmen.
Andererseits besitzen wir als Tschechische Republik immer noch das Patent, ein Kraftwerk selbst bauen zu können. Leider verfügen wir nicht mehr über die erfahrenen Ingenieure und einige Technologien. Kürzlich wurde der 40. Jahrestag der Inbetriebnahme des ersten Reaktors in Dukovany im Jahr 1985 gefeiert. Damals waren der tschechische Staat und tschechische Unternehmen maßgeblich am Bau beteiligt. Leider ist die Situation so, wie sie heute ist. Ich hoffe, dass wir am 26. Juni in der nächsten Ausschusssitzung mehr erfahren werden.
* Welche Schritte oder Punkte bereiten Sie in der Region noch vor?
-Ein weiterer Punkt, der auch mit Dukovany zusammenhängt, ist die Sicherheit. Wir hatten früher eine Sicherheitskommission des Regionalrats, der ich drei Wahlperioden angehörte, und sie ist mit dem Ausschuss zusammengelegt worden. Sie befasst sich ebenfalls mit Sicherheitsfragen, wie zum Beispiel der Kriminalitätsproblematik. Gleichzeitig müssen natürlich auch die Komponenten des Rettungssystems verstärkt werden. Was die Kriminalität betrifft, gehören wir zu den sichersten Regionen. Aber es ist immer besser, alles präventiv zu lösen, als später überrascht zu werden.
* Der Zuzug neuer Menschen erfordert auch mehr neue Schulen oder Krankenhäuser. Ist die Region auch dafür bereit?
-Ja, zum Beispiel werden die Krankenhäuser hier kontinuierlich modernisiert und sind bereit. Schulen, Kindergärten, alles wird angegangen, nicht nur auf städtischer Ebene, wie zum Beispiel in Trebic. Alle, die von dem Wandel betroffen sein werden, planen, bereiten vor und bauen. Finanziert wird es derzeit aus dem Haushalt der Städte und Gemeinden, aber auch die Region leistet natürlich einen Beitrag. So haben wir zum Beispiel eine Subvention von 75 Millionen für den Bau eines Parkhauses in Trebic unterstützt, wo viele Menschen keine Parkmöglichkeit mehr haben. Im Jahre 1985 hatte Trebicc rund 10.000 Einwohner, heute sind es 40.000, und es werden mehr. Und daran müssen wir uns anpassen.
/gr/
Skoda JS steigerte den Betriebsgewinn auf 287 Mio. Kronen
19.06.2025 Pravo CTK
CTK — Václav Pancer - Die in Pilsen ansässige Firma Skoda JS, ein führender europäischer Hersteller von Einrichtungen für Kernkraftwerke, steigerte im vergangenen Jahr ihren Betriebsgewinn im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent auf 287 Millionen Kronen.
Der Umsatz stieg um fast 20 Prozent auf 3,92 Milliarden Kronen. Weniger als die Hälfte entfiel auf die Ausfuhren, vor allem in die Slowakei und die Ukraine. Laut dem Generaldirektor des Unternehmens, Frantisek Krcek, genießt die Kernenergie ein höheres Interesse.
/gr/
Hochzeitszeremonie oder Reaktorbesichtigung
17.06.2025 Ceskobudejvicky denik Seite: 41
Virtuelle Besichtigung des Kraftwerks, Hochzeiten, Veranstaltungen für Kinder oder ein Spaziergang entlang des Vogelpfades. Das Infozentrum des Kernkraftwerks Temelín bietet mehr als nur solche Möglichkeiten. Mit jährlich über vierzigtausend Besuchern zählt das Schloss Vysoky Hradek in Temelin, Sitz des Informationszentrums, zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Südböhmens.
Besuchen Sie die interessantesten und am besten bewachten Orte des Kernkraftwerks Temelín bequem vom Kinosaal des Informationszentrums aus. Diese Möglichkeit bietet ein einzigartiger virtueller Rundgang durch das Kraftwerk, die sogenannte ReakTour. Durch eine spezielle Brille können Besucher direkt in die Reaktorhalle blicken, den Kontrollraum besichtigen, den Kühlturm oder das Lager für frische und abgebrannte Brennelemente betrachten. In der Realität ist vielen lokalen AKW-Mitarbeitern der Zugang zu diesen Orten nicht möglich. „Das Betreten dieser Orte setzt eine Sicherheitsüberprüfung durch den Nationalen Sicherheitsdienst und die Erfüllung einer Reihe weiterer Verpflichtungen voraus. Andererseits möchten wir diese Orte den Menschen näher bringen als nur anhand gewöhnlicher Fotos. Teilnehmer des virtuellen Rundgangs können sich an einzelnen Orten selbst umsehen, als stünden sie tatsächlich in der Reaktorhalle. Hier und da treffen sie Mitarbeiter oder einen Reiseleiter, die ihre visuellen Eindrücke mit passenden Kommentaren ergänzen“, sagt Petr Suler, Leiter der Kommunikationsabteilung bei CEZ - Atomkraftwerken.
Während der virtuelle Rundgang das Kraftwerk in 16 Minuten in einem sehr zügigen Tempo vorstellt, ist der tatsächliche Rundgang durch das Infozentrum deutlich ruhiger und ergänzt die digitale Version optimal. „Die Besucher können an einzelnen Modellen, wie beispielsweise einem Brennstoffmodell, einem Reaktormodell oder einem Abschnitt des Hauptproduktionsblocks, stehen bleiben und die Begleiter zu Dingen befragen, die während des virtuellen Rundgangs erwähnt wurden oder nicht. Sie können alles mit dem Begleiter nach Bedarf und in der gewünschten Tiefe besprechen“, fügt Petr Suler hinzu.
Vom Reaktor zum Vogelpfad oder zu den Bienenstöcken
Ein Besuch in Temelín dreht sich nicht nur um Kernenergie und Bewegung im Infozentrum. Nach den technischen Informationen können Besucher einen Spaziergang an der frischen Luft durch den Schlosspark rund um das Infozentrum genießen, wo sie beispielsweise den Vogelpfad erkunden oder einen Blick in die Bienenstöcke werfen können. Ornithologen beobachten die Vögel im Schlosspark schon seit langem.
Aktuell sind hier rund vierzig verschiedene Arten registriert, darunter die kleinste tschechische Art. Laut Ornithologen bietet der Schlosspark rund um eines der meistbesuchten CEZ-Infozentren sehr gute Bedingungen für Vögel. „Die hohen Bäume und die mosaikartige Landschaft sind gut für Vögel. Darüber hinaus stört das nahe gelegene Kraftwerk kleine Vögel überhaupt nicht, und einige größere Arten, wie der Wanderfalke, haben sie sogar angelockt“, erklärt Jakub Vlcek, Ornithologe vom Südböhmischen Ornithologischen Verein. Mit etwas Glück können Besucher ihnen auch begegnen. Alles, was man braucht, sind ein Fernglas und Geduld. Einer der schnellsten Greifvögel hat sein Nest direkt auf dem zweithöchsten Bauwerk des Kraftwerks, einem hundert Meter hohen Lüftungskamin. Ein Falkenpaar hat sich 2020 im südböhmischen Kraftwerk niedergelassen und im Schatten der Kühltürme acht Falkenküken zur Welt gebracht.
Im Sommer erwartet Besucher eine reale Besichtigung von Temelín und Lipno.
Während die Energiewirtschaft das Informationszentrum praktisch ganzjährig geöffnet hat, müssen Interessierte bis zum Sommer auf eine reale Kraftwerksführung warten. Außerdem haben sie die Möglichkeit, das Wasserkraftwerk Lipno zu besichtigen. Seien Sie bei der Anmeldung schnell. Das Interesse an beiden Kraftwerken ist enorm. So waren im vergangenen Jahr beispielsweise innerhalb von drei Tagen über tausend Plätze für beide Kraftwerke belegt. „Das Interesse an Führungen durch das Wasserkraftwerk Lipno I ist stets außerordentlich groß. Allein im vergangenen Jahr besuchten fast zweitausend Menschen das Kraftwerk. Das Interesse übertraf die Kapazität deutlich. Ähnlich verhält es sich auch in diesem Jahr“, so Katerina Bartuskova, Leiterin des Informationszentrums und der Bildungsabteilung der CEZ-Gruppe.
Ja, in Temelín
Manche Besucher sind von der Umgebung so fasziniert, dass sie hier einen wichtigen Schritt in ihrem Leben machen. Es geht um eine Hochzeit, und im Fall von Temelín ist das keine Seltenheit. Seit dem Jahr 2006 hat der Bürgermeister des gleichnamigen nahegelegenen Dorfes hier 144 Paare getraut. Deshalb ist die Energiebranche bereits bestens auf die Verlobten vorbereitet. Auf der Insel inmitten des Teichs im Schlosspark wird ein blumengeschmücktes Schlosstor vorbereitet. Auch im Infozentrum ist eine Version für den Falls eines schlechten Wetters in Reserve.
Ja, Sie können das Infozentrum des Kernkraftwerks Temelín aus verschiedenen Gründen besuchen. Sie sind bei uns stets herzlich willkommen.
- ČEZ bietet für die Sommerferien Führungen durch das Wasserkraftwerk Lipno an. Die Kapazität beträgt 480 Personen.
- Jedes Jahr organisieren die Energietechniker in ihrem Informationszentrum mehrere Veranstaltungen für Kinder.
- Die Insel im Park beim Informationszentrum des Kernkraftwerks Temelín ist ein beliebter Treffpunkt für Verlobte. Seit dem Jahr 2006 fanden hier 142 Trauungen statt.
- Dank einer Spezialbrille können Besucher die am besten bewachten und interessantesten Orte des Kernkraftwerks Temelín sehen
/gr/
Die Schweizer testen Solaranlagen auf den Gleisen. Die Bahn könnte Strom für bis zu 300.000 Haushalte erzeugen.
18. Juni 2025, oenergetice.cz
Ekonews.cz
Ein Schweizer Start-up hat herausgefunden, wie man eine Photovoltaikanlage zwischen den Gleisen installiert. Züge können mit bis zu 150 Stundenkilometern darüberfahren. Die ersten hundert Meter sollen drei Jahre lang in der Schweiz im Betrieb getestet werden, doch auch andere Länder interessieren sich bereits für die Technologie.
Vor fünf Jahren wartete Joseph Scuderi eines Tages im schweizerischen Renens, westlich von Lausanne, auf einen Zug, und ihm kam die Idee: Warum nicht etwas mit dem ungenutzten Raum zwischen den Gleisen anfangen? Ende April weihten Scuderi und sein Start-up Sun-Ways die ersten hundert Meter Solarmodule auf den Gleisen in Buttes, einem kleinen Dorf im Kanton Neuenburg im Westen der Schweiz, ein, berichtete die Website swissinfo.ch.
„Wir haben die Solarmodule wie auf einem Hausdach installiert“, sagte Scuderi der Schweizer Website, als das Projekt am 24. April vorgestellt wurde. Angesichts des anhaltenden Regens war es nicht der ideale Tag für die Eröffnung eines Solarkraftwerks, aber Scuderi zeigte sich zufrieden.
Dies ist nicht das erste Projekt dieser Art. Solarmodule zwischen den Schienen werden bereits in Deutschland, Italien, Frankreich und Japan getestet. Das Schweizer Start-up ist jedoch das erste, das ein abnehmbares System entwickelt hat, das auf den Gleisen platziert werden kann, auf denen normalerweise Züge verkehren.
Über fünftausend Kilometer Module abgedeckt
Die Anlage in Buttes besteht aus 48 Solarmodulen, die an den Bahnschwellen zwischen den Gleisen befestigt sind. Die Paneelverlegemaschine wurde von der Schweizer Firma Scheuchzer für Sun-Ways gebaut und kann rund 300 Meter Gleis pro Stunde zurücklegen. Ihre Demontage ist dabei sehr wichtig, da sie den Gleisbetreibern Wartungsarbeiten ermöglicht.
Züge können mit einer Geschwindigkeit von 150 Stundenkilometern über die Paneele fahren. Zusätzlich kann eine Walzenbürste an den Zügen angebracht werden, um Schmutz von den Paneelen zu entfernen.
Sun-Ways erhielt für das Projekt eine Förderung der Schweizerischen Agentur für Innovationsförderung (Innosuisse). Das Budget für die erste Testphase in Buttes betrug 585.000 Schweizer Franken, rund 15,5 Millionen Kronen.
Der von den Paneelen erzeugte Strom wird in das lokale Stromnetz eingespeist. Das Kraftwerk auf den Gleisen wird jährlich bis zu 16.000 Kilowattstunden Strom produzieren, was dem durchschnittlichen Verbrauch von vier bis sechs Haushalten entspricht.
Sun-Ways gibt an, dass das 5.300 Kilometer lange Schweizer Schienennetz – ohne Tunnelabschnitte oder Abschnitte mit unzureichender Sonneneinstrahlung – jährlich rund eine Milliarde Kilowattstunden Solarenergie produzieren könnte. Dies entspricht dem Verbrauch von 300.000 Haushalten und zwei Prozent des Schweizer Stromverbrauchs.
Ein weiteres Projekt ist in Südkorea geplant…..
„Es ist gut, dass Bahnen und öffentliche Verkehrsunternehmen innovativ sind, auch im Bereich der erneuerbaren Energieerzeugung“, sagte Florence Pictet, Sprecherin des Bundesamts für Verkehr, gegenüber swissinfo.ch.
Dächer und Fassaden von Betriebsgebäuden wie Bahnhöfen und Bahnsteigwarten eignen sich besonders gut für Solarmodule. Laut Bundesamt könnten öffentliche Verkehrsunternehmen mit ihren Gebäuden und Anlagen 20 bis 30 Prozent ihres Stromverbrauchs selbst decken.
Die Verkehrsbehörde ist jedoch zurückhaltender, was den Einsatz von Solarmodulen zwischen den Gleisen angeht. Sie hat den Testbetrieb in Buttes genehmigt, da die Züge dort mit einer Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h verkehren. Außerdem wurde festgelegt, dass die Testphase mindestens drei Jahre dauern muss, nicht nur sechs Monate, wie ursprünglich von Sun-Ways geplant.
Sun-Ways geht davon aus, dass bis zu die Hälfte der weltweiten Eisenbahnstrecken mit Solarmodulen abgedeckt werden könnten. Das Startup arbeitet bereits an ähnlichen Projekten in Südkorea, Spanien und Rumänien und hat Sondierungsgespräche mit potenziellen Partnern in China und den USA geführt.
Taebon Park, Generaldirektor der südkoreanischen Korean Rail Solar Power Generation Project Company, möchte die Technologie von Sun-Ways auf dem rund 6.600 Kilometer langen Eisenbahnnetz des Landes einsetzen. „Wir haben uns ähnliche Systeme angesehen. Wir haben uns für Sun-Ways entschieden, weil es sich um eine fortschrittliche Technologie handelt, die sich für die Wartung und den Betrieb von Eisenbahnen eignet“, sagte er gegenüber swissinfo.ch. Das Pilotprojekt soll noch in diesem Jahr in Südkorea starten.
Quelle: https://oenergetice.cz/obnovitelne-zdro ... macnosti-2
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Änderungen bei der Vorbereitung der Umgehungsstraße von Trebic werden einen Baubeginn innerhalb von drei Jahren ermöglichen
18.06.2025 kraje.rsd.cz
Quelle: https://kraje.rsd.cz/vysocina/zmena-pri ... o-tri-let/
Die Direktion für Straßen und Autobahnen. hat beschlossen, das Verfahren zur Vorbereitung des Baus der Trebic-Umgehungsstraße zu ändern.
Die ursprüngliche Dokumentation zur Umweltverträglichkeitsprüfung des geplanten Baus wird aus dem Genehmigungsverfahren zurückgezogen und eine neue wird eingereicht. Dieser Schritt erleichtert den Vorbereitungsprozess und ermöglicht einen Baubeginn innerhalb von drei Jahren.
Die ursprüngliche Dokumentation zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) wurde nach dem alten Baugesetz eingereicht, was sich im Bauvorbereitungsprozess als recht kompliziert erwies.
Das neue Baugesetz führt die Verfahren der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) und der Einheitlichen Umwelterklärung (JES) ein, die in das Baugenehmigungsverfahren integriert sind.
Das bedeutet, dass die UVP- und JES nicht mehr ein selbstständiges Verfahren sind, sndern ein Bestandteil des Verfahrens zur Baugenehmigung werden. Einwände können in einem einstufigen Verfahren effektiv geklärt werden.
„Die Erteilung des Genehmigungsbescheids wird für die erste Hälfte des nächsten Jahres erwartet, der Baubeginn ist spätestens in der ersten Hälfte des Jahres 2028“, ergänzt Ales Kratina.
Die Vertreter von CEZ werden regelmäßig über den Fortschritt der Vorbereitungen für die Umgehungsstraße von Trebic informiert. Die voraussichtliche Inbetriebnahme der Umgehungsstraße fällt mit den Plänen für den Transport übergroßer Komponenten im Jahr 2031 zusammen.“
/gr/
Die Laufzeit von Kernkraftwerken wird auf 80 Jahre verlängert
19.06.2025 Naše Pravda (Unsere Wahrheit) Seite: 7
Die Verlängerung der Laufzeit von Kernkraftwerken entwickelt sich zum internationalen Standard. Tschechien gehört zu den Vorreitern im Bereich des Langzeitbetriebs. Der Betrieb der Blöcke in Dukovany bis 2045–2047 bleibt technisch und wirtschaftlich vorteilhaft. Alterungsmanagement, fortschrittliche Diagnostik und der Einsatz künstlicher Intelligenz spielen eine Schlüsselrolle, wie auf einer Fachtagung des Instituts für öffentliche Diskussion bekannt gegeben wurde.
Pavel Hala, Leiter der Abteilung Alterungsmanagement und Langzeitbetrieb von Kernkraftwerken bei CEZ, erklärte, dass die Verlängerung der Lebensdauer von Kernkraftwerken auf 60 Jahre mittlerweile Standard sei. Möglich wird dies durch Projektreserven, technologischen Fortschritt und die Möglichkeit, austauschbare Ausrüstung zu erneuern. Dies alles ist Teil der technischen und wirtschaftlichen Bewertung, wonach der Betrieb der Dukovany-Blöcke 1–4 bis 2045–2047 die optimale Option bleibt.
»Die Lebensdauer von Kernkraftwerken kann weiter verlängert werden. Kernenergie sollte anderen emissionsarmen Technologien gleichgestellt und als Schlüsselinstrument zur Erreichung der Klimaneutralität anerkannt werden. Es ist notwendig, sowohl kleine modulare Reaktoren als auch große Kernkraftwerke und ihren Langzeitbetrieb zu unterstützen – insbesondere um die Energieresilienz, die Versorgungssicherheit und die Emissionsreduzierung zu stärken«, erinnerte Hala. Um den Betrieb von Kernkraftwerken über 60 Jahre hinweg sicherzustellen, ist es notwendig, das Sicherheitsniveau kontinuierlich zu erhöhen, Modernisierungen und Erneuerungen der Ausrüstung zu planen, ein Zuverlässigkeits- und Alterungsmanagementsystem zu entwickeln und gleichzeitig ausreichend qualifiziertes Personal bereitzustellen.
Laut Jan Wandrol, Direktor der Abteilung Integrität und technisches Engineering bei UJV Rez, wurden Dukovany und Temelín für eine Laufzeit von 30 Jahren ausgelegt. Dukovany ist seit 38 bis 40 Jahren in Betrieb – was dem durchschnittlichen Alter der Reaktoren weltweit entspricht. Der älteste ist 54 Jahre alt. In den USA sind bereits 12 Blöcke für einen Betrieb von 80 Jahren zugelassen, in Frankreich wird die Lebensdauer um Jahrzehnte verlängert. Die Tschechische Republik strebt 60 Jahre an und plant, diese auf 80 Jahre auszudehnen.
»Altersmanagement ist eine der Grundvoraussetzungen für einen erfolgreichen Langzeitbetrieb von Kernkraftwerken. „Es umfasst eine ganze Reihe kontrollierter Parameter, wie die Bewertung der Festigkeit und Lebensdauer von Maschinen, die Inspektion von Druckbehältern und Reaktorinnenteilen, die Überwachung von Betonverschleiß oder Kabelalterung. Die Verlängerung der Lebensdauer von Kernkraftwerken ist der effektivste Weg, um eine kohlenstoffarme und zuverlässige Stromversorgung zu gewährleisten“, betonte Wandrol.
Künstliche Intelligenz wird in der Kernenergie umfassend eingesetzt. Datenmanagement, 3D-Scanning und große Datenbanken mit Millionen von Datensätzen und Hunderten von Parametern werden eingeführt. Maschinelles Lernen ermöglicht Datenanalysen in einem Umfang, der für Menschen nicht zu bewältigen wäre. Sprachmodelle liefern Arbeitern wichtige Informationen, grafische Modelle analysieren Bilddaten und helfen bei der Erkennung von Fehlern oder Verschleiß für eine effektive Wartungsplanung“, erklärte Miroslav Choura, Manager für Alterungsmanagement und Langzeitbetrieb von Kernkraftwerken bei CEZ.
/gr/
Die Region ist bereit für die Fertigstellung neuer Blöcke in Dukovany
19.06.2025 Nase Pravda / Unsere Wahrheit Seite: 11
sagt Marek Nevoral (KSČM), Vertreter von STAČILO! in der Region Vysocina
* Sie sind schon länger in der Politik tätig und sind seit dem Jahr 2012 in der vierten Legislaturperiode Abgeordneter. Sie waren auch Vertreter der Gemeinde Vladislav. Können Sie beurteilen, wie die Region früher funktionierte und wie sie heute funktioniert?
-Die Politik in der Region Vysocina ist nicht völlig gegen unser Programm. Natürlich gibt es einen Unterschied in der Herangehensweise an die kommunistische Partei KSCM. Beispielsweise waren in meiner ersten Amtszeit, als die Sozialdemokratie CSSD praktisch mit unserer Unterstützung regierte, die Zusammenarbeit und die Kommunikation gut.
Im Vergleich zur vorherigen Amtszeit, als die Bürgerpartei ODS in einer Koalition mit den Piraten, TOP 09 und der Volkspartei KDU-ČSL regierte und ihre bevorzugte »Atmosphäre« verbreitete, indem sie nicht mit den Kommunisten sprach, unsere Fragen nicht beantwortete und unsere Vorschläge nicht berücksichtigte, hat sich die Situation nach den letzten Wahlen geändert. Die Kommunikation hat sich verbessert, und es werden Maßnahmen ergriffen, die den Menschen helfen können. Am 23. Juni wird der Kreisrat beispielsweise eine Fahrpreisermäßigung für Studenten und Senioren beschließen.
Das werden wir natürlich unterstützen. Sozialpolitik wird wieder gut gemacht. Wir werden unsere Ideen, die immer im Interesse der Menschen sind, stets unterstützen und fördern.
* Welche weiteren Punkte werden im Kreisrat derzeit am meisten diskutiert?
-Das Hauptthema ist natürlich der Bau eines neuen Blocks im Kernkraftwerk Dukovany. Viele weitere Aufgaben gehen damit Hand in Hand. Zum Beispiel die Fertigstellung der Umgehungsstraßen der Gemeinden, der Bau von Wohnungen wird gleichzeitig angegangen... Das gesamte Projekt ist einfach sehr komplex und es gibt viel zu tun. Aber ich hoffe, dass sich alles zum Wohle der Bürger entwickelt.
* Haben Sie den Eindruck, dass der Staat dieses Projekt gut angeht?
-Mir ist im Moment nichts bekannt, was nicht stimmt. Dukovany ist ein großes Thema. Wir erwarten, dass der Bau und Betrieb der neuen Blöcke 10.000 neue Einwohner anziehen wird. Dazu gehört auch der Aufbau der gesamten Infrastruktur. Das mag ein kleines Problem sein, aber auch daran arbeiten wir. Gleichzeitig müssen wir uns aber mit Problemen auseinandersetzen, die praktisch alle Regionen bereits lösen, wie zum Beispiel dem Mangel an Ärzten, insbesondere an Fachärzten. Und wir werden noch mehr davon brauchen.
* Arbeitet das südkoreanische Unternehmen KHNP, das bereits einen Vertrag zum Bau eines neuen Blocks in Dukovany unterzeichnet hat, mit dem Staat und der Region zusammen?
-Ja, es arbeitet auch mit der Region zusammen, die bereits ein ausgearbeitetes Konzept hat. Ich kenne das gut, denn ich bin Mitglied des Ausschusses für die Fertigstellung neuer Blöcke in Dukovany, wo ich 23 Jahre lang gearbeitet habe. Wir treffen uns jeden Monat wegen des Baus. Wir verhandeln mit dem Direktor des Kraftwerks, dem Direktor des Krankenhauses Trebic, Vertretern des Arbeitsamtes und vielen anderen am Projekt Beteiligten. Die Zusammenarbeit funktioniert abteilungsübergreifend, und auch staatliche Vertreter sind anwesend. Alles muss perfekt koordiniert sein, damit das gesamte Projekt nicht nur für den Staat, sondern auch für die Region, die Gemeinden und ihre Einwohner optimal verläuft. Deshalb versuchen wir, viele Dinge im Voraus zu klären.
* Aus den Medien geht jedoch hervor, dass vom ursprünglichen Vertrag mit KHNP, in dem 60 % der Bauarbeiten von tschechischen Unternehmen durchgeführt werden sollten, im neuen Vertrag nur noch 20 % der Bauarbeiten bei tschechischen Unternehmen verbleiben.
-Leider habe ich auch darüber nur Informationen aus den Medien. Ich hoffe jedoch, dass der Staat tschechische Unternehmen ausreichend unterstützt, damit auch sie die Möglichkeit haben, sich so weit wie möglich am Bau zu beteiligen. Denn wir verfügen über die Technologie zum Bau von Kernkraftwerksblöcken. Deshalb werden wir diesen Punkt auch im Regionalausschuss zur Fertigstellung neuer Blöcke in Dukovany ansprechen.
Andererseits stellt sich die Frage, was ein „tschechisches“ Unternehmen heute eigentlich ist. Obwohl die Unternehmen tschechische Namen mit langer Geschichte tragen, sind die tatsächlichen Eigentümer ausländische Unternehmen und multinationale Konzerne. Es geht aber im Wesentlichen nicht nur darum, diese Unternehmen einzubeziehen, sondern auch darum, den Menschen Arbeit zu geben und unsere tschechischen Ingenieure und hochwertige tschechische Technologie einzusetzen. Deshalb wird auch ein Gewerkschaftsvertreter an der Ausschusssitzung teilnehmen. Leider wird ein solches Projekt wahrscheinlich große, starke Unternehmen erfordern, die sich größtenteils in ausländischem Besitz befinden. Obwohl wir qualifizierte tschechische Unternehmen haben, handelt es sich meist um kleine Unternehmen.
Andererseits besitzen wir als Tschechische Republik immer noch das Patent, ein Kraftwerk selbst bauen zu können. Leider verfügen wir nicht mehr über die erfahrenen Ingenieure und einige Technologien. Kürzlich wurde der 40. Jahrestag der Inbetriebnahme des ersten Reaktors in Dukovany im Jahr 1985 gefeiert. Damals waren der tschechische Staat und tschechische Unternehmen maßgeblich am Bau beteiligt. Leider ist die Situation so, wie sie heute ist. Ich hoffe, dass wir am 26. Juni in der nächsten Ausschusssitzung mehr erfahren werden.
* Welche Schritte oder Punkte bereiten Sie in der Region noch vor?
-Ein weiterer Punkt, der auch mit Dukovany zusammenhängt, ist die Sicherheit. Wir hatten früher eine Sicherheitskommission des Regionalrats, der ich drei Wahlperioden angehörte, und sie ist mit dem Ausschuss zusammengelegt worden. Sie befasst sich ebenfalls mit Sicherheitsfragen, wie zum Beispiel der Kriminalitätsproblematik. Gleichzeitig müssen natürlich auch die Komponenten des Rettungssystems verstärkt werden. Was die Kriminalität betrifft, gehören wir zu den sichersten Regionen. Aber es ist immer besser, alles präventiv zu lösen, als später überrascht zu werden.
* Der Zuzug neuer Menschen erfordert auch mehr neue Schulen oder Krankenhäuser. Ist die Region auch dafür bereit?
-Ja, zum Beispiel werden die Krankenhäuser hier kontinuierlich modernisiert und sind bereit. Schulen, Kindergärten, alles wird angegangen, nicht nur auf städtischer Ebene, wie zum Beispiel in Trebic. Alle, die von dem Wandel betroffen sein werden, planen, bereiten vor und bauen. Finanziert wird es derzeit aus dem Haushalt der Städte und Gemeinden, aber auch die Region leistet natürlich einen Beitrag. So haben wir zum Beispiel eine Subvention von 75 Millionen für den Bau eines Parkhauses in Trebic unterstützt, wo viele Menschen keine Parkmöglichkeit mehr haben. Im Jahre 1985 hatte Trebicc rund 10.000 Einwohner, heute sind es 40.000, und es werden mehr. Und daran müssen wir uns anpassen.
/gr/
Skoda JS steigerte den Betriebsgewinn auf 287 Mio. Kronen
19.06.2025 Pravo CTK
CTK — Václav Pancer - Die in Pilsen ansässige Firma Skoda JS, ein führender europäischer Hersteller von Einrichtungen für Kernkraftwerke, steigerte im vergangenen Jahr ihren Betriebsgewinn im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent auf 287 Millionen Kronen.
Der Umsatz stieg um fast 20 Prozent auf 3,92 Milliarden Kronen. Weniger als die Hälfte entfiel auf die Ausfuhren, vor allem in die Slowakei und die Ukraine. Laut dem Generaldirektor des Unternehmens, Frantisek Krcek, genießt die Kernenergie ein höheres Interesse.
/gr/
Hochzeitszeremonie oder Reaktorbesichtigung
17.06.2025 Ceskobudejvicky denik Seite: 41
Virtuelle Besichtigung des Kraftwerks, Hochzeiten, Veranstaltungen für Kinder oder ein Spaziergang entlang des Vogelpfades. Das Infozentrum des Kernkraftwerks Temelín bietet mehr als nur solche Möglichkeiten. Mit jährlich über vierzigtausend Besuchern zählt das Schloss Vysoky Hradek in Temelin, Sitz des Informationszentrums, zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Südböhmens.
Besuchen Sie die interessantesten und am besten bewachten Orte des Kernkraftwerks Temelín bequem vom Kinosaal des Informationszentrums aus. Diese Möglichkeit bietet ein einzigartiger virtueller Rundgang durch das Kraftwerk, die sogenannte ReakTour. Durch eine spezielle Brille können Besucher direkt in die Reaktorhalle blicken, den Kontrollraum besichtigen, den Kühlturm oder das Lager für frische und abgebrannte Brennelemente betrachten. In der Realität ist vielen lokalen AKW-Mitarbeitern der Zugang zu diesen Orten nicht möglich. „Das Betreten dieser Orte setzt eine Sicherheitsüberprüfung durch den Nationalen Sicherheitsdienst und die Erfüllung einer Reihe weiterer Verpflichtungen voraus. Andererseits möchten wir diese Orte den Menschen näher bringen als nur anhand gewöhnlicher Fotos. Teilnehmer des virtuellen Rundgangs können sich an einzelnen Orten selbst umsehen, als stünden sie tatsächlich in der Reaktorhalle. Hier und da treffen sie Mitarbeiter oder einen Reiseleiter, die ihre visuellen Eindrücke mit passenden Kommentaren ergänzen“, sagt Petr Suler, Leiter der Kommunikationsabteilung bei CEZ - Atomkraftwerken.
Während der virtuelle Rundgang das Kraftwerk in 16 Minuten in einem sehr zügigen Tempo vorstellt, ist der tatsächliche Rundgang durch das Infozentrum deutlich ruhiger und ergänzt die digitale Version optimal. „Die Besucher können an einzelnen Modellen, wie beispielsweise einem Brennstoffmodell, einem Reaktormodell oder einem Abschnitt des Hauptproduktionsblocks, stehen bleiben und die Begleiter zu Dingen befragen, die während des virtuellen Rundgangs erwähnt wurden oder nicht. Sie können alles mit dem Begleiter nach Bedarf und in der gewünschten Tiefe besprechen“, fügt Petr Suler hinzu.
Vom Reaktor zum Vogelpfad oder zu den Bienenstöcken
Ein Besuch in Temelín dreht sich nicht nur um Kernenergie und Bewegung im Infozentrum. Nach den technischen Informationen können Besucher einen Spaziergang an der frischen Luft durch den Schlosspark rund um das Infozentrum genießen, wo sie beispielsweise den Vogelpfad erkunden oder einen Blick in die Bienenstöcke werfen können. Ornithologen beobachten die Vögel im Schlosspark schon seit langem.
Aktuell sind hier rund vierzig verschiedene Arten registriert, darunter die kleinste tschechische Art. Laut Ornithologen bietet der Schlosspark rund um eines der meistbesuchten CEZ-Infozentren sehr gute Bedingungen für Vögel. „Die hohen Bäume und die mosaikartige Landschaft sind gut für Vögel. Darüber hinaus stört das nahe gelegene Kraftwerk kleine Vögel überhaupt nicht, und einige größere Arten, wie der Wanderfalke, haben sie sogar angelockt“, erklärt Jakub Vlcek, Ornithologe vom Südböhmischen Ornithologischen Verein. Mit etwas Glück können Besucher ihnen auch begegnen. Alles, was man braucht, sind ein Fernglas und Geduld. Einer der schnellsten Greifvögel hat sein Nest direkt auf dem zweithöchsten Bauwerk des Kraftwerks, einem hundert Meter hohen Lüftungskamin. Ein Falkenpaar hat sich 2020 im südböhmischen Kraftwerk niedergelassen und im Schatten der Kühltürme acht Falkenküken zur Welt gebracht.
Im Sommer erwartet Besucher eine reale Besichtigung von Temelín und Lipno.
Während die Energiewirtschaft das Informationszentrum praktisch ganzjährig geöffnet hat, müssen Interessierte bis zum Sommer auf eine reale Kraftwerksführung warten. Außerdem haben sie die Möglichkeit, das Wasserkraftwerk Lipno zu besichtigen. Seien Sie bei der Anmeldung schnell. Das Interesse an beiden Kraftwerken ist enorm. So waren im vergangenen Jahr beispielsweise innerhalb von drei Tagen über tausend Plätze für beide Kraftwerke belegt. „Das Interesse an Führungen durch das Wasserkraftwerk Lipno I ist stets außerordentlich groß. Allein im vergangenen Jahr besuchten fast zweitausend Menschen das Kraftwerk. Das Interesse übertraf die Kapazität deutlich. Ähnlich verhält es sich auch in diesem Jahr“, so Katerina Bartuskova, Leiterin des Informationszentrums und der Bildungsabteilung der CEZ-Gruppe.
Ja, in Temelín
Manche Besucher sind von der Umgebung so fasziniert, dass sie hier einen wichtigen Schritt in ihrem Leben machen. Es geht um eine Hochzeit, und im Fall von Temelín ist das keine Seltenheit. Seit dem Jahr 2006 hat der Bürgermeister des gleichnamigen nahegelegenen Dorfes hier 144 Paare getraut. Deshalb ist die Energiebranche bereits bestens auf die Verlobten vorbereitet. Auf der Insel inmitten des Teichs im Schlosspark wird ein blumengeschmücktes Schlosstor vorbereitet. Auch im Infozentrum ist eine Version für den Falls eines schlechten Wetters in Reserve.
Ja, Sie können das Infozentrum des Kernkraftwerks Temelín aus verschiedenen Gründen besuchen. Sie sind bei uns stets herzlich willkommen.
- ČEZ bietet für die Sommerferien Führungen durch das Wasserkraftwerk Lipno an. Die Kapazität beträgt 480 Personen.
- Jedes Jahr organisieren die Energietechniker in ihrem Informationszentrum mehrere Veranstaltungen für Kinder.
- Die Insel im Park beim Informationszentrum des Kernkraftwerks Temelín ist ein beliebter Treffpunkt für Verlobte. Seit dem Jahr 2006 fanden hier 142 Trauungen statt.
- Dank einer Spezialbrille können Besucher die am besten bewachten und interessantesten Orte des Kernkraftwerks Temelín sehen
/gr/
Die Schweizer testen Solaranlagen auf den Gleisen. Die Bahn könnte Strom für bis zu 300.000 Haushalte erzeugen.
18. Juni 2025, oenergetice.cz
Ekonews.cz
Ein Schweizer Start-up hat herausgefunden, wie man eine Photovoltaikanlage zwischen den Gleisen installiert. Züge können mit bis zu 150 Stundenkilometern darüberfahren. Die ersten hundert Meter sollen drei Jahre lang in der Schweiz im Betrieb getestet werden, doch auch andere Länder interessieren sich bereits für die Technologie.
Vor fünf Jahren wartete Joseph Scuderi eines Tages im schweizerischen Renens, westlich von Lausanne, auf einen Zug, und ihm kam die Idee: Warum nicht etwas mit dem ungenutzten Raum zwischen den Gleisen anfangen? Ende April weihten Scuderi und sein Start-up Sun-Ways die ersten hundert Meter Solarmodule auf den Gleisen in Buttes, einem kleinen Dorf im Kanton Neuenburg im Westen der Schweiz, ein, berichtete die Website swissinfo.ch.
„Wir haben die Solarmodule wie auf einem Hausdach installiert“, sagte Scuderi der Schweizer Website, als das Projekt am 24. April vorgestellt wurde. Angesichts des anhaltenden Regens war es nicht der ideale Tag für die Eröffnung eines Solarkraftwerks, aber Scuderi zeigte sich zufrieden.
Dies ist nicht das erste Projekt dieser Art. Solarmodule zwischen den Schienen werden bereits in Deutschland, Italien, Frankreich und Japan getestet. Das Schweizer Start-up ist jedoch das erste, das ein abnehmbares System entwickelt hat, das auf den Gleisen platziert werden kann, auf denen normalerweise Züge verkehren.
Über fünftausend Kilometer Module abgedeckt
Die Anlage in Buttes besteht aus 48 Solarmodulen, die an den Bahnschwellen zwischen den Gleisen befestigt sind. Die Paneelverlegemaschine wurde von der Schweizer Firma Scheuchzer für Sun-Ways gebaut und kann rund 300 Meter Gleis pro Stunde zurücklegen. Ihre Demontage ist dabei sehr wichtig, da sie den Gleisbetreibern Wartungsarbeiten ermöglicht.
Züge können mit einer Geschwindigkeit von 150 Stundenkilometern über die Paneele fahren. Zusätzlich kann eine Walzenbürste an den Zügen angebracht werden, um Schmutz von den Paneelen zu entfernen.
Sun-Ways erhielt für das Projekt eine Förderung der Schweizerischen Agentur für Innovationsförderung (Innosuisse). Das Budget für die erste Testphase in Buttes betrug 585.000 Schweizer Franken, rund 15,5 Millionen Kronen.
Der von den Paneelen erzeugte Strom wird in das lokale Stromnetz eingespeist. Das Kraftwerk auf den Gleisen wird jährlich bis zu 16.000 Kilowattstunden Strom produzieren, was dem durchschnittlichen Verbrauch von vier bis sechs Haushalten entspricht.
Sun-Ways gibt an, dass das 5.300 Kilometer lange Schweizer Schienennetz – ohne Tunnelabschnitte oder Abschnitte mit unzureichender Sonneneinstrahlung – jährlich rund eine Milliarde Kilowattstunden Solarenergie produzieren könnte. Dies entspricht dem Verbrauch von 300.000 Haushalten und zwei Prozent des Schweizer Stromverbrauchs.
Ein weiteres Projekt ist in Südkorea geplant…..
„Es ist gut, dass Bahnen und öffentliche Verkehrsunternehmen innovativ sind, auch im Bereich der erneuerbaren Energieerzeugung“, sagte Florence Pictet, Sprecherin des Bundesamts für Verkehr, gegenüber swissinfo.ch.
Dächer und Fassaden von Betriebsgebäuden wie Bahnhöfen und Bahnsteigwarten eignen sich besonders gut für Solarmodule. Laut Bundesamt könnten öffentliche Verkehrsunternehmen mit ihren Gebäuden und Anlagen 20 bis 30 Prozent ihres Stromverbrauchs selbst decken.
Die Verkehrsbehörde ist jedoch zurückhaltender, was den Einsatz von Solarmodulen zwischen den Gleisen angeht. Sie hat den Testbetrieb in Buttes genehmigt, da die Züge dort mit einer Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h verkehren. Außerdem wurde festgelegt, dass die Testphase mindestens drei Jahre dauern muss, nicht nur sechs Monate, wie ursprünglich von Sun-Ways geplant.
Sun-Ways geht davon aus, dass bis zu die Hälfte der weltweiten Eisenbahnstrecken mit Solarmodulen abgedeckt werden könnten. Das Startup arbeitet bereits an ähnlichen Projekten in Südkorea, Spanien und Rumänien und hat Sondierungsgespräche mit potenziellen Partnern in China und den USA geführt.
Taebon Park, Generaldirektor der südkoreanischen Korean Rail Solar Power Generation Project Company, möchte die Technologie von Sun-Ways auf dem rund 6.600 Kilometer langen Eisenbahnnetz des Landes einsetzen. „Wir haben uns ähnliche Systeme angesehen. Wir haben uns für Sun-Ways entschieden, weil es sich um eine fortschrittliche Technologie handelt, die sich für die Wartung und den Betrieb von Eisenbahnen eignet“, sagte er gegenüber swissinfo.ch. Das Pilotprojekt soll noch in diesem Jahr in Südkorea starten.
Quelle: https://oenergetice.cz/obnovitelne-zdro ... macnosti-2
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
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- Registriert: Mi 6. Okt 2021, 11:34
Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien aus dem Energiebereich vom 20.Juni 2025:
Tiefenlager stellen kein Risiko dar, versicherte Präsident Pavel bei seinem Besuch in Temelín
19.6.2025
idnes.cz
Präsident Petr Pavel besuchte das Kernkraftwerk Temelín in der Region Budweis. Er besichtigte den abgeschalteten ersten Block und erklärte anschließend, dass er sich keine Energiequelle vorstellen könne, die die Kernenergie ersetzen könnte. Seiner Meinung nach verfügt die Tschechische Republik nicht über die gleichen Voraussetzungen wie andere Länder, um mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zu gewinnen.
Donnerstagnachmittag, drei Uhr. Die Schicht endet und Hunderte von AKW-Mitarbeitern passieren den Aushang aus dem Kernkraftwerk Temelín. Auf dem nächstgelegenen Parkplatz warten Busse auf sie. „Der Präsident ist hier“, diskutieren einige aufgeregt. „Ich habe ihn nicht gesehen, schade!“
Der Präsident ist auf eigenen Wunsch gekommen. Und obwohl er wie üblich von Autos mit Sicherheitspersonal begleitet wird, fährt er selbst mit dem gleichen Gelände-Bus durch das Gelände, der vor einer Stunde die AKW-Mitarbeiter nach Hause gebracht hat. Gleichzeitig ist seine Reise nicht öffentlich, und bis auf ein paar Minuten vereinbarter Gespräche haben auch Journalisten keinen Zugang zu ihm.
Vor dem Haupteingang warten daher nur knapp zehn Personen, die nicht zum Begleitteam des Präsidenten gehören und eher zufällig von seiner Anwesenheit auf dem AKW-Gelände erfahren haben. Einige nutzen die Gelegenheit und bitten um ein Foto.
„Das ist ein unglaublicher Zufall“, sagt Ivan Hajek, ein tschechischer Deutscher, der nach Temelín gekommen ist, um sich über Informationen und Unterstützung zum Thema Atomenergie zu informieren. „Außerdem ist Musik mein Hobby. Zufällig hatte ich meine selbst aufgenommene CD dabei. Ich habe dem Präsidenten meinen Dank für seine Arbeit ausgesprochen, und er hat sie als Geschenk angenommen“, sagt er.
Foto: Präsident Petr Pavel kam zu einem kurzen Besuch in das Kernkraftwerk Temelín.
Petr Pavel betrachtete den Besuch nach eigenen Angaben als Fortsetzung seiner Atomkraft-Tour. „Die Kernenergie ist ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Energiemixes für die Zukunft“, bemerkte er, als er sich für ein paar Minuten bei den Journalisten aufhielt.
Quelle: https://www.idnes.cz/ceske-budejovice/z ... zpravy_khr
/gr/
Pavel: Befürchtungen vor einem unterirdischen Atommüll-Endlager sind unbegründet
20.06.2025 Mlada fronta DNES CTK Seite: 4
Präsident in Temelín - Die Menschen machen sich oft unnötige Sorgen um das Endlager für hochradioaktive Abfälle. Dies sagte Präsident Petr Pavel gestern nach seinem Besuch des Kernkraftwerks Temelín. Ihm zufolge rühren die Bedenken vor allem von der Tatsache her, dass die Öffentlichkeit nicht über genug Informationen zu dem Thema verfügt. Pavel fügte hinzu, dass die Endlager für radioaktive Abfälle absolut sicher seien.
"Geologische Tiefenlager stellen für die Anwohner absolut keine Gefahr dar. Aber die Leute wissen nicht viel darüber und haben eher Angst, dass ihre Grundstücke und Immobilien an Wert verlieren, wenn es ein Lager in der Nähe gibt. Auf der anderen Seite, wenn man den Menschen vor Ort die damit verbundenen Vor- und Nachteile laufend erklärt, wenn sie über die Entschädigungen Bescheid wissen, die sie erhalten können, könnte die Situation dann günstiger sein", glaubt der Präsident.
/gr/
Die Menschen werden in einer Umfrage über Windräder entscheiden
20.06.2025 Mlada fronta DNES (lat) Seite: 12
HRADEC NAD SVITAVOU - Nächste Woche werden die Menschen entscheiden, ob sie Windkraftanlagen im Katastergebiet der Gemeinde haben wollen. Basierend auf den Ergebnissen der Befragung entscheidet dann die Gemeindeleitung über das weitere Vorgehen.
Drei Unternehmen sind am Bau von bis zu acht Windkraftanlagen mit einer Höhe von bis zu 230 Metern und einer Leistung von rund 6 MW interessiert. "Die Bauten sollten vorzugsweise auf dem Grundstück der Gemeinde stehen, die Miete wäre das Einkommen der Gemeinde. Jeder kann sich selber berechnen, wie viel die Gemeinde für acht Windkraftanlagen über einen Zeitraum von 25 Jahren einkassieren würde", sagte Kamil Pavliš, Bürgermeister von Hradec nad Svitavou.
Investoren bieten der Gemeinde bis zu einer Million Kronen für eine Windkraftanlage, einen niedrigeren Festpreis für Strom für die Bürger, Steuereinnahmen für Betreibergesellschaften und andere Vorteile. Die Lage am Fuße des Hügels Hřebečský vrch ist in Bezug auf die Wetterbedingungen eine der am besten geeigneten für den Bau von Windkraftanlagen in der Region Pardubice.
Die Esnergiegesellschaft CEZ interessiert sich unter anderem für den Bau von Windkraftanlagen in Gemeinden der Region Svitavy, mit denen sie einen Kooperationsvertrag in Detrichov, Skleny und Opatovec unterzeichnet hat. Die Gemeinde Pohledy und Opatov hat den Bau genehmigt. Im vergangenen Jahr wurde in diesen Kommunen eine Meinungsumfrage zum Thema Nutzung von Windkraftanlagen bereits durchgeführt. In den meisten Gemeinden haben die Menschen ihre Zustimmung zum Bau bekundet.
/gr/
Oberfblächen-Areal des Tiefenlagers für radioaktive Abfälle
20.06.2025 Ceskobudejovicky denik Seite: 4
Wo und warum soll das Oberflächen-Gelände des Tiefenlagers errichtet werden? Beteiligen Sie sich an der Entscheidungsfindung! Wir haben für Sie ein Projekt mit Stimmungskarten erstellt, das uns hilft, Ihre Wahrnehmung Ihrer Umgebung und Ihre Meinung zur Lage der Oberflächen-Areals und deren Umgebung für das Tiefenlager für radioaktive Abfälle besser zu verstehen.
Obwohl diese Anlage letztendlich nur an einem einzigen, endgültigen Standort errichtet wird, müssen wir an allen in Frage kommenden Standorten im Voraus Oberflächen-Areals vorbereiten. An Orten, an denen Sie zu Hause sind oder vielleicht an einem schönen Ort, den Sie mögen und an den Sie oft zurückkehren. Die möglichen Varianten für die Unterbringung de Oberflächen-Areals werden gerade entschieden, und Sie können dabei sein. Ihre Meinung zählt!
Ihre Meinung ist uns nicht nur zur Lage der Oberflächen-Areals wichtig, sondern auch zu ihrer Umgebung. Diese kann durch die Infrastruktur des Tiefenlagers beeinflusst werden.
Wer sind wir? Wir sind die Verwaltung für radioaktive Abfälle (SÚRAO) – eine staatliche Organisation, die für die sichere und langfristige Lagerung radioaktiver Abfälle in der Tschechischen Republik verantwortlich ist. Unser Ziel ist es, den Schutz von Mensch, Landschaft und Umwelt für heutige und zukünftige Generationen zu gewährleisten.
Was ist ein Tiefenlager? Das Tiefenlager ist ein wichtiger Schritt für die nachhaltige Entwicklung der Kernenergie. Es dient der sicheren Lagerung radioaktiver Abfälle in 500 m Tiefe, die in bestehenden Lagerstätten nicht dauerhaft gelagert werden können. Das Tiefenlager wird einen unterirdischen und einen oberirdischen Teil haben. Unterirdisch entstehen Lagerkorridore für abgebrannte Brennelemente und andere radioaktive Abfälle sowie Bedienungskorridore – der unterirdische Teil wird von Geologen ausgewählt. Der oberirdische Teil beherbergt den Annahmebereich und die Bedienungsinfrastruktur. Sie können Ihre Meinung zu diesem oberirdischen Teil äußern.
Sie können die Stimmungskarten hier vom 1. bis 30. Juni 2025 ausfüllen.
https://www.pocitovemapy.cz/surao/
/gr/
Bomben auf Atomanlagen. Der Konflikt eskaliert
20.06.2025 Pravo Jitka Zadražilová, Vojtěch Bauer und ČTK Seite: 14
Gestern begann Israel den siebten Tag seines Angriffs auf den Iran mit einer massiven Bombardierung seiner Atomanlagen. Als Vergeltung feuerte das Teheraner Regime Salven ballistischer Raketen auf den jüdischen Staat ab. Einige trafen dicht besiedelte israelische Städte.
Die israelische Luftwaffe griff am frühen Morgen den iranischen Schwerwasserreaktor in Arak sowie die Urananreicherungsanlage in Natanz und Dutzende weiterer Militärstandorte an. In einer Angriffswelle über Nacht griffen 40 Kampfflugzeuge 100 Geschosse auf Teheran und andere iranische Gebiete an. Vor dem Angriff forderte das israelische Militär die Bewohner der umliegenden Gebiete zur Flucht auf.
„Der Angriff zielte auf Komponenten, die für die Plutoniumproduktion bestimmt waren, um zu verhindern, dass der Reaktor reaktiviert und für die Entwicklung von Atomwaffen genutzt wird“, erklärte das Militär. Später fügte es hinzu, es habe einen weiteren Standort in der Nähe von Natanz getroffen, der mit dem iranischen Atomprogramm in Verbindung steht.
Die Kampfflugzeuge bombardierten außerdem „Rohstoffproduktionsanlagen, Komponenten für die Montage ballistischer Raketen sowie Standorte für die Produktion iranischer Luftabwehrsysteme und Raketen“, zusammen mit iranischen Luftabwehranlagen, Raketendepots und Radargeräten, fügte das Militär hinzu.
In den frühen Morgenstunden waren in den iranischen Städten Isfahan, Shiraz und Kermanshah gewaltige Explosionen zu hören, berichtete die Washingtoner Nachrichtenwebsite Iran International.
Israel gab gestern außerdem bekannt, das einzige noch in Betrieb befindliche iranische Atomkraftwerk Bushehr getroffen zu haben. Ein israelischer Militär-Vertreter widerrief diese Behauptung jedoch später. Moskau hatte diese Woche vor einem Angriff auf Bushehr gewarnt, da auch russische Experten in dem Kraftwerk arbeiten, das russischen Kernbrennstoff verwendet. Der neuen israelischen Ankündigung zufolge wurden nur die Atomanlagen in Natanz, Isfahan und Khondab (ehemals Arak) getroffen.
Laut dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu hat der Iran in den sieben Tagen des Krieges mit Israel mehr als die Hälfte seiner Raketenabschussrampen verloren.
Dennoch sei das Teheraner Regime weiterhin in der Lage, israelisches Territorium zu dezimieren, schrieb die Website der Zeitung The Jerusalem Post. Seit Beginn des israelischen Angriffs habe der Iran Hunderte von Raketen auf den jüdischen Staat abgefeuert, von denen zehn bis zwanzig Prozent die israelische Luftabwehr durchschlagen hätten. Israel stehe zudem vor einem großen Problem, da ihm die Arrow-Raketenabwehr ausginge. Wie die Tageszeitung Haaretz berichtete, befürworte jedoch die Mehrheit der Israelis, etwa 80 Prozent, einen Angriff auf den Iran.
/gr/
Luftangriffe verhindern Inspektion von angereichertem Uran
20.06.2025 Pravo Alex Švamberk Seite: 15
Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) weiß nicht, wo sich die Hunderte Kilogramm Nuklearmaterial befinden, die der Iran vor Beginn der israelischen Angriffe besaß. Anhaltende Luftangriffe verhindern Inspektionen. Zuletzt wurde in der von den Angriffen betroffenen Atomanlage Isfahan auf 60 Prozent angereichertes Uran gelagert. Die Agentur bestätigte, dass eine solche Urananreicherung für zivile Zwecke keinen Sinn ergibt.
IAEA-Direktor Rafael Mariano Grossi räumte am Mittwoch ein, er wisse nichts über das Schicksal von 409 Kilogramm hochangereichertem Uran, das nach weiterer Anreicherung auf 90 Prozent zur Herstellung von bis zu zehn Atombomben verwendet werden könnte. Auf die Frage, was damit geschehe, sagte er gegenüber Bloomberg TV: „Ich bin mir nicht sicher. In Kriegszeiten sind alle Atomanlagen geschlossen. Es kann keine Inspektionen geben, keinen normalen Betrieb.“
Grossi wies auf das Dilemma hin, das mit den Angriffen auf iranische Atomanlagen einhergeht. Einerseits schränken sie Teherans Fähigkeit ein, höher angereichertes Uran zu produzieren, andererseits besteht das Risiko, dass Spuren des bereits produzierten Urans verloren gehen.
Grossi sagte, Isfahan sei „wiederholt getroffen und mehrere Gebäude beschädigt worden“. Er schloss jedoch nicht aus, dass der Iran das hochangereicherte Uran anderweitig verlagert hatte. Teheran war zudem verpflichtet, die IAEA darüber zu informieren, wie es sich vor einem Angriff schützen würde, was es jedoch nicht tat. „Wir kennen die zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen nicht“, sagte Grossi.
Vor dem israelischen Angriff führte die IAEA mindestens eine Inspektion pro Tag in iranischen Atomanlagen durch. Die Agentur überwacht iranische Anlagen weiterhin mithilfe von Satelliten, die jedoch keine Bewegung von hochangereichertem Uran registriert haben.
Ich bin mir nicht sicher, was mit dem Uran geschieht. In Kriegszeiten sind alle Atomanlagen geschlossen. Rafael Grossi, IAEA
/gr/
Hochzeitszeremonie oder Reaktorbesichtigung
20.06.2025 Sspezial DNES Südböhmen – Seite 9
Virtuelle Besichtigung des Kraftwerks, Hochzeiten, Veranstaltungen für Kinder oder ein Spaziergang entlang des Vogelpfades. Das Infozentrum des Kernkraftwerks Temelín bietet mehr als nur solche Möglichkeiten. Mit jährlich über vierzigtausend Besuchern zählt das Schloss Vysoky Hradek in Temelin, Sitz des Informationszentrums, zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Südböhmens.
Besuchen Sie die interessantesten und am besten bewachten Orte des Kernkraftwerks Temelín bequem vom Kinosaal des Informationszentrums aus. Diese Möglichkeit bietet ein einzigartiger virtueller Rundgang durch das Kraftwerk, die sogenannte ReakTour. Durch eine spezielle Brille können Besucher direkt in die Reaktorhalle blicken, den Kontrollraum besichtigen, den Kühlturm oder das Lager für frische und abgebrannte Brennelemente betrachten. In der Realität ist vielen lokalen AKW-Mitarbeitern der Zugang zu diesen Orten nicht möglich. „Das Betreten dieser Orte setzt eine Sicherheitsüberprüfung durch den Nationalen Sicherheitsdienst und die Erfüllung einer Reihe weiterer Verpflichtungen voraus. Andererseits möchten wir diese Orte den Menschen näher bringen als nur anhand gewöhnlicher Fotos. Teilnehmer des virtuellen Rundgangs können sich an einzelnen Orten selbst umsehen, als stünden sie tatsächlich in der Reaktorhalle. Hier und da treffen sie Mitarbeiter oder einen Reiseleiter, die ihre visuellen Eindrücke mit passenden Kommentaren ergänzen“, sagt Petr Suler, Leiter der Kommunikationsabteilung bei CEZ - Atomkraftwerken.
Während der virtuelle Rundgang das Kraftwerk in 16 Minuten in einem sehr zügigen Tempo vorstellt, ist der tatsächliche Rundgang durch das Infozentrum deutlich ruhiger und ergänzt die digitale Version optimal. „Die Besucher können an einzelnen Modellen, wie beispielsweise einem Brennstoffmodell, einem Reaktormodell oder einem Abschnitt des Hauptproduktionsblocks, stehen bleiben und die Begleiter zu Dingen befragen, die während des virtuellen Rundgangs erwähnt wurden oder nicht. Sie können alles mit dem Begleiter nach Bedarf und in der gewünschten Tiefe besprechen“, fügt Petr Suler hinzu.
Vom Reaktor zum Vogelpfad oder zu den Bienenstöcken
Ein Besuch in Temelín dreht sich nicht nur um Kernenergie und Bewegung im Infozentrum. Nach den technischen Informationen können Besucher einen Spaziergang an der frischen Luft durch den Schlosspark rund um das Infozentrum genießen, wo sie beispielsweise den Vogelpfad erkunden oder einen Blick in die Bienenstöcke werfen können. Ornithologen beobachten die Vögel im Schlosspark schon seit langem.
Aktuell sind hier rund vierzig verschiedene Arten registriert, darunter die kleinste tschechische Art. Laut Ornithologen bietet der Schlosspark rund um eines der meistbesuchten CEZ-Infozentren sehr gute Bedingungen für Vögel. „Die hohen Bäume und die mosaikartige Landschaft sind gut für Vögel. Darüber hinaus stört das nahe gelegene Kraftwerk kleine Vögel überhaupt nicht, und einige größere Arten, wie der Wanderfalke, haben sie sogar angelockt“, erklärt Jakub Vlcek, Ornithologe vom Südböhmischen Ornithologischen Verein. Mit etwas Glück können Besucher ihnen auch begegnen. Alles, was man braucht, sind ein Fernglas und Geduld. Einer der schnellsten Greifvögel hat sein Nest direkt auf dem zweithöchsten Bauwerk des Kraftwerks, einem hundert Meter hohen Lüftungskamin. Ein Falkenpaar hat sich 2020 im südböhmischen Kraftwerk niedergelassen und im Schatten der Kühltürme acht Falkenküken zur Welt gebracht.
Im Sommer erwartet Besucher eine reale Besichtigung von Temelín und Lipno.
Während die Energiewirtschaft das Informationszentrum praktisch ganzjährig geöffnet hat, müssen Interessierte bis zum Sommer auf eine reale Kraftwerksführung warten. Außerdem haben sie die Möglichkeit, das Wasserkraftwerk Lipno zu besichtigen. Seien Sie bei der Anmeldung schnell. Das Interesse an beiden Kraftwerken ist enorm. So waren im vergangenen Jahr beispielsweise innerhalb von drei Tagen über tausend Plätze für beide Kraftwerke belegt. „Das Interesse an Führungen durch das Wasserkraftwerk Lipno I ist stets außerordentlich groß. Allein im vergangenen Jahr besuchten fast zweitausend Menschen das Kraftwerk. Das Interesse übertraf die Kapazität deutlich. Ähnlich verhält es sich auch in diesem Jahr“, so Katerina Bartuskova, Leiterin des Informationszentrums und der Bildungsabteilung der CEZ-Gruppe.
Ja, in Temelín
Manche Besucher sind von der Umgebung so fasziniert, dass sie hier einen wichtigen Schritt in ihrem Leben machen. Es geht um eine Hochzeit, und im Fall von Temelín ist das keine Seltenheit. Seit dem Jahr 2006 hat der Bürgermeister des gleichnamigen nahegelegenen Dorfes hier 144 Paare getraut. Deshalb ist die Energiebranche bereits bestens auf die Verlobten vorbereitet. Auf der Insel inmitten des Teichs im Schlosspark wird ein blumengeschmücktes Schlosstor vorbereitet. Auch im Infozentrum ist eine Version für den Falls eines schlechten Wetters in Reserve.
Ja, Sie können das Infozentrum des Kernkraftwerks Temelín aus verschiedenen Gründen besuchen. Sie sind bei uns stets herzlich willkommen.
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Tiefenlager stellen kein Risiko dar, versicherte Präsident Pavel bei seinem Besuch in Temelín
19.6.2025
idnes.cz
Präsident Petr Pavel besuchte das Kernkraftwerk Temelín in der Region Budweis. Er besichtigte den abgeschalteten ersten Block und erklärte anschließend, dass er sich keine Energiequelle vorstellen könne, die die Kernenergie ersetzen könnte. Seiner Meinung nach verfügt die Tschechische Republik nicht über die gleichen Voraussetzungen wie andere Länder, um mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zu gewinnen.
Donnerstagnachmittag, drei Uhr. Die Schicht endet und Hunderte von AKW-Mitarbeitern passieren den Aushang aus dem Kernkraftwerk Temelín. Auf dem nächstgelegenen Parkplatz warten Busse auf sie. „Der Präsident ist hier“, diskutieren einige aufgeregt. „Ich habe ihn nicht gesehen, schade!“
Der Präsident ist auf eigenen Wunsch gekommen. Und obwohl er wie üblich von Autos mit Sicherheitspersonal begleitet wird, fährt er selbst mit dem gleichen Gelände-Bus durch das Gelände, der vor einer Stunde die AKW-Mitarbeiter nach Hause gebracht hat. Gleichzeitig ist seine Reise nicht öffentlich, und bis auf ein paar Minuten vereinbarter Gespräche haben auch Journalisten keinen Zugang zu ihm.
Vor dem Haupteingang warten daher nur knapp zehn Personen, die nicht zum Begleitteam des Präsidenten gehören und eher zufällig von seiner Anwesenheit auf dem AKW-Gelände erfahren haben. Einige nutzen die Gelegenheit und bitten um ein Foto.
„Das ist ein unglaublicher Zufall“, sagt Ivan Hajek, ein tschechischer Deutscher, der nach Temelín gekommen ist, um sich über Informationen und Unterstützung zum Thema Atomenergie zu informieren. „Außerdem ist Musik mein Hobby. Zufällig hatte ich meine selbst aufgenommene CD dabei. Ich habe dem Präsidenten meinen Dank für seine Arbeit ausgesprochen, und er hat sie als Geschenk angenommen“, sagt er.
Foto: Präsident Petr Pavel kam zu einem kurzen Besuch in das Kernkraftwerk Temelín.
Petr Pavel betrachtete den Besuch nach eigenen Angaben als Fortsetzung seiner Atomkraft-Tour. „Die Kernenergie ist ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Energiemixes für die Zukunft“, bemerkte er, als er sich für ein paar Minuten bei den Journalisten aufhielt.
Quelle: https://www.idnes.cz/ceske-budejovice/z ... zpravy_khr
/gr/
Pavel: Befürchtungen vor einem unterirdischen Atommüll-Endlager sind unbegründet
20.06.2025 Mlada fronta DNES CTK Seite: 4
Präsident in Temelín - Die Menschen machen sich oft unnötige Sorgen um das Endlager für hochradioaktive Abfälle. Dies sagte Präsident Petr Pavel gestern nach seinem Besuch des Kernkraftwerks Temelín. Ihm zufolge rühren die Bedenken vor allem von der Tatsache her, dass die Öffentlichkeit nicht über genug Informationen zu dem Thema verfügt. Pavel fügte hinzu, dass die Endlager für radioaktive Abfälle absolut sicher seien.
"Geologische Tiefenlager stellen für die Anwohner absolut keine Gefahr dar. Aber die Leute wissen nicht viel darüber und haben eher Angst, dass ihre Grundstücke und Immobilien an Wert verlieren, wenn es ein Lager in der Nähe gibt. Auf der anderen Seite, wenn man den Menschen vor Ort die damit verbundenen Vor- und Nachteile laufend erklärt, wenn sie über die Entschädigungen Bescheid wissen, die sie erhalten können, könnte die Situation dann günstiger sein", glaubt der Präsident.
/gr/
Die Menschen werden in einer Umfrage über Windräder entscheiden
20.06.2025 Mlada fronta DNES (lat) Seite: 12
HRADEC NAD SVITAVOU - Nächste Woche werden die Menschen entscheiden, ob sie Windkraftanlagen im Katastergebiet der Gemeinde haben wollen. Basierend auf den Ergebnissen der Befragung entscheidet dann die Gemeindeleitung über das weitere Vorgehen.
Drei Unternehmen sind am Bau von bis zu acht Windkraftanlagen mit einer Höhe von bis zu 230 Metern und einer Leistung von rund 6 MW interessiert. "Die Bauten sollten vorzugsweise auf dem Grundstück der Gemeinde stehen, die Miete wäre das Einkommen der Gemeinde. Jeder kann sich selber berechnen, wie viel die Gemeinde für acht Windkraftanlagen über einen Zeitraum von 25 Jahren einkassieren würde", sagte Kamil Pavliš, Bürgermeister von Hradec nad Svitavou.
Investoren bieten der Gemeinde bis zu einer Million Kronen für eine Windkraftanlage, einen niedrigeren Festpreis für Strom für die Bürger, Steuereinnahmen für Betreibergesellschaften und andere Vorteile. Die Lage am Fuße des Hügels Hřebečský vrch ist in Bezug auf die Wetterbedingungen eine der am besten geeigneten für den Bau von Windkraftanlagen in der Region Pardubice.
Die Esnergiegesellschaft CEZ interessiert sich unter anderem für den Bau von Windkraftanlagen in Gemeinden der Region Svitavy, mit denen sie einen Kooperationsvertrag in Detrichov, Skleny und Opatovec unterzeichnet hat. Die Gemeinde Pohledy und Opatov hat den Bau genehmigt. Im vergangenen Jahr wurde in diesen Kommunen eine Meinungsumfrage zum Thema Nutzung von Windkraftanlagen bereits durchgeführt. In den meisten Gemeinden haben die Menschen ihre Zustimmung zum Bau bekundet.
/gr/
Oberfblächen-Areal des Tiefenlagers für radioaktive Abfälle
20.06.2025 Ceskobudejovicky denik Seite: 4
Wo und warum soll das Oberflächen-Gelände des Tiefenlagers errichtet werden? Beteiligen Sie sich an der Entscheidungsfindung! Wir haben für Sie ein Projekt mit Stimmungskarten erstellt, das uns hilft, Ihre Wahrnehmung Ihrer Umgebung und Ihre Meinung zur Lage der Oberflächen-Areals und deren Umgebung für das Tiefenlager für radioaktive Abfälle besser zu verstehen.
Obwohl diese Anlage letztendlich nur an einem einzigen, endgültigen Standort errichtet wird, müssen wir an allen in Frage kommenden Standorten im Voraus Oberflächen-Areals vorbereiten. An Orten, an denen Sie zu Hause sind oder vielleicht an einem schönen Ort, den Sie mögen und an den Sie oft zurückkehren. Die möglichen Varianten für die Unterbringung de Oberflächen-Areals werden gerade entschieden, und Sie können dabei sein. Ihre Meinung zählt!
Ihre Meinung ist uns nicht nur zur Lage der Oberflächen-Areals wichtig, sondern auch zu ihrer Umgebung. Diese kann durch die Infrastruktur des Tiefenlagers beeinflusst werden.
Wer sind wir? Wir sind die Verwaltung für radioaktive Abfälle (SÚRAO) – eine staatliche Organisation, die für die sichere und langfristige Lagerung radioaktiver Abfälle in der Tschechischen Republik verantwortlich ist. Unser Ziel ist es, den Schutz von Mensch, Landschaft und Umwelt für heutige und zukünftige Generationen zu gewährleisten.
Was ist ein Tiefenlager? Das Tiefenlager ist ein wichtiger Schritt für die nachhaltige Entwicklung der Kernenergie. Es dient der sicheren Lagerung radioaktiver Abfälle in 500 m Tiefe, die in bestehenden Lagerstätten nicht dauerhaft gelagert werden können. Das Tiefenlager wird einen unterirdischen und einen oberirdischen Teil haben. Unterirdisch entstehen Lagerkorridore für abgebrannte Brennelemente und andere radioaktive Abfälle sowie Bedienungskorridore – der unterirdische Teil wird von Geologen ausgewählt. Der oberirdische Teil beherbergt den Annahmebereich und die Bedienungsinfrastruktur. Sie können Ihre Meinung zu diesem oberirdischen Teil äußern.
Sie können die Stimmungskarten hier vom 1. bis 30. Juni 2025 ausfüllen.
https://www.pocitovemapy.cz/surao/
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Bomben auf Atomanlagen. Der Konflikt eskaliert
20.06.2025 Pravo Jitka Zadražilová, Vojtěch Bauer und ČTK Seite: 14
Gestern begann Israel den siebten Tag seines Angriffs auf den Iran mit einer massiven Bombardierung seiner Atomanlagen. Als Vergeltung feuerte das Teheraner Regime Salven ballistischer Raketen auf den jüdischen Staat ab. Einige trafen dicht besiedelte israelische Städte.
Die israelische Luftwaffe griff am frühen Morgen den iranischen Schwerwasserreaktor in Arak sowie die Urananreicherungsanlage in Natanz und Dutzende weiterer Militärstandorte an. In einer Angriffswelle über Nacht griffen 40 Kampfflugzeuge 100 Geschosse auf Teheran und andere iranische Gebiete an. Vor dem Angriff forderte das israelische Militär die Bewohner der umliegenden Gebiete zur Flucht auf.
„Der Angriff zielte auf Komponenten, die für die Plutoniumproduktion bestimmt waren, um zu verhindern, dass der Reaktor reaktiviert und für die Entwicklung von Atomwaffen genutzt wird“, erklärte das Militär. Später fügte es hinzu, es habe einen weiteren Standort in der Nähe von Natanz getroffen, der mit dem iranischen Atomprogramm in Verbindung steht.
Die Kampfflugzeuge bombardierten außerdem „Rohstoffproduktionsanlagen, Komponenten für die Montage ballistischer Raketen sowie Standorte für die Produktion iranischer Luftabwehrsysteme und Raketen“, zusammen mit iranischen Luftabwehranlagen, Raketendepots und Radargeräten, fügte das Militär hinzu.
In den frühen Morgenstunden waren in den iranischen Städten Isfahan, Shiraz und Kermanshah gewaltige Explosionen zu hören, berichtete die Washingtoner Nachrichtenwebsite Iran International.
Israel gab gestern außerdem bekannt, das einzige noch in Betrieb befindliche iranische Atomkraftwerk Bushehr getroffen zu haben. Ein israelischer Militär-Vertreter widerrief diese Behauptung jedoch später. Moskau hatte diese Woche vor einem Angriff auf Bushehr gewarnt, da auch russische Experten in dem Kraftwerk arbeiten, das russischen Kernbrennstoff verwendet. Der neuen israelischen Ankündigung zufolge wurden nur die Atomanlagen in Natanz, Isfahan und Khondab (ehemals Arak) getroffen.
Laut dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu hat der Iran in den sieben Tagen des Krieges mit Israel mehr als die Hälfte seiner Raketenabschussrampen verloren.
Dennoch sei das Teheraner Regime weiterhin in der Lage, israelisches Territorium zu dezimieren, schrieb die Website der Zeitung The Jerusalem Post. Seit Beginn des israelischen Angriffs habe der Iran Hunderte von Raketen auf den jüdischen Staat abgefeuert, von denen zehn bis zwanzig Prozent die israelische Luftabwehr durchschlagen hätten. Israel stehe zudem vor einem großen Problem, da ihm die Arrow-Raketenabwehr ausginge. Wie die Tageszeitung Haaretz berichtete, befürworte jedoch die Mehrheit der Israelis, etwa 80 Prozent, einen Angriff auf den Iran.
/gr/
Luftangriffe verhindern Inspektion von angereichertem Uran
20.06.2025 Pravo Alex Švamberk Seite: 15
Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) weiß nicht, wo sich die Hunderte Kilogramm Nuklearmaterial befinden, die der Iran vor Beginn der israelischen Angriffe besaß. Anhaltende Luftangriffe verhindern Inspektionen. Zuletzt wurde in der von den Angriffen betroffenen Atomanlage Isfahan auf 60 Prozent angereichertes Uran gelagert. Die Agentur bestätigte, dass eine solche Urananreicherung für zivile Zwecke keinen Sinn ergibt.
IAEA-Direktor Rafael Mariano Grossi räumte am Mittwoch ein, er wisse nichts über das Schicksal von 409 Kilogramm hochangereichertem Uran, das nach weiterer Anreicherung auf 90 Prozent zur Herstellung von bis zu zehn Atombomben verwendet werden könnte. Auf die Frage, was damit geschehe, sagte er gegenüber Bloomberg TV: „Ich bin mir nicht sicher. In Kriegszeiten sind alle Atomanlagen geschlossen. Es kann keine Inspektionen geben, keinen normalen Betrieb.“
Grossi wies auf das Dilemma hin, das mit den Angriffen auf iranische Atomanlagen einhergeht. Einerseits schränken sie Teherans Fähigkeit ein, höher angereichertes Uran zu produzieren, andererseits besteht das Risiko, dass Spuren des bereits produzierten Urans verloren gehen.
Grossi sagte, Isfahan sei „wiederholt getroffen und mehrere Gebäude beschädigt worden“. Er schloss jedoch nicht aus, dass der Iran das hochangereicherte Uran anderweitig verlagert hatte. Teheran war zudem verpflichtet, die IAEA darüber zu informieren, wie es sich vor einem Angriff schützen würde, was es jedoch nicht tat. „Wir kennen die zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen nicht“, sagte Grossi.
Vor dem israelischen Angriff führte die IAEA mindestens eine Inspektion pro Tag in iranischen Atomanlagen durch. Die Agentur überwacht iranische Anlagen weiterhin mithilfe von Satelliten, die jedoch keine Bewegung von hochangereichertem Uran registriert haben.
Ich bin mir nicht sicher, was mit dem Uran geschieht. In Kriegszeiten sind alle Atomanlagen geschlossen. Rafael Grossi, IAEA
/gr/
Hochzeitszeremonie oder Reaktorbesichtigung
20.06.2025 Sspezial DNES Südböhmen – Seite 9
Virtuelle Besichtigung des Kraftwerks, Hochzeiten, Veranstaltungen für Kinder oder ein Spaziergang entlang des Vogelpfades. Das Infozentrum des Kernkraftwerks Temelín bietet mehr als nur solche Möglichkeiten. Mit jährlich über vierzigtausend Besuchern zählt das Schloss Vysoky Hradek in Temelin, Sitz des Informationszentrums, zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Südböhmens.
Besuchen Sie die interessantesten und am besten bewachten Orte des Kernkraftwerks Temelín bequem vom Kinosaal des Informationszentrums aus. Diese Möglichkeit bietet ein einzigartiger virtueller Rundgang durch das Kraftwerk, die sogenannte ReakTour. Durch eine spezielle Brille können Besucher direkt in die Reaktorhalle blicken, den Kontrollraum besichtigen, den Kühlturm oder das Lager für frische und abgebrannte Brennelemente betrachten. In der Realität ist vielen lokalen AKW-Mitarbeitern der Zugang zu diesen Orten nicht möglich. „Das Betreten dieser Orte setzt eine Sicherheitsüberprüfung durch den Nationalen Sicherheitsdienst und die Erfüllung einer Reihe weiterer Verpflichtungen voraus. Andererseits möchten wir diese Orte den Menschen näher bringen als nur anhand gewöhnlicher Fotos. Teilnehmer des virtuellen Rundgangs können sich an einzelnen Orten selbst umsehen, als stünden sie tatsächlich in der Reaktorhalle. Hier und da treffen sie Mitarbeiter oder einen Reiseleiter, die ihre visuellen Eindrücke mit passenden Kommentaren ergänzen“, sagt Petr Suler, Leiter der Kommunikationsabteilung bei CEZ - Atomkraftwerken.
Während der virtuelle Rundgang das Kraftwerk in 16 Minuten in einem sehr zügigen Tempo vorstellt, ist der tatsächliche Rundgang durch das Infozentrum deutlich ruhiger und ergänzt die digitale Version optimal. „Die Besucher können an einzelnen Modellen, wie beispielsweise einem Brennstoffmodell, einem Reaktormodell oder einem Abschnitt des Hauptproduktionsblocks, stehen bleiben und die Begleiter zu Dingen befragen, die während des virtuellen Rundgangs erwähnt wurden oder nicht. Sie können alles mit dem Begleiter nach Bedarf und in der gewünschten Tiefe besprechen“, fügt Petr Suler hinzu.
Vom Reaktor zum Vogelpfad oder zu den Bienenstöcken
Ein Besuch in Temelín dreht sich nicht nur um Kernenergie und Bewegung im Infozentrum. Nach den technischen Informationen können Besucher einen Spaziergang an der frischen Luft durch den Schlosspark rund um das Infozentrum genießen, wo sie beispielsweise den Vogelpfad erkunden oder einen Blick in die Bienenstöcke werfen können. Ornithologen beobachten die Vögel im Schlosspark schon seit langem.
Aktuell sind hier rund vierzig verschiedene Arten registriert, darunter die kleinste tschechische Art. Laut Ornithologen bietet der Schlosspark rund um eines der meistbesuchten CEZ-Infozentren sehr gute Bedingungen für Vögel. „Die hohen Bäume und die mosaikartige Landschaft sind gut für Vögel. Darüber hinaus stört das nahe gelegene Kraftwerk kleine Vögel überhaupt nicht, und einige größere Arten, wie der Wanderfalke, haben sie sogar angelockt“, erklärt Jakub Vlcek, Ornithologe vom Südböhmischen Ornithologischen Verein. Mit etwas Glück können Besucher ihnen auch begegnen. Alles, was man braucht, sind ein Fernglas und Geduld. Einer der schnellsten Greifvögel hat sein Nest direkt auf dem zweithöchsten Bauwerk des Kraftwerks, einem hundert Meter hohen Lüftungskamin. Ein Falkenpaar hat sich 2020 im südböhmischen Kraftwerk niedergelassen und im Schatten der Kühltürme acht Falkenküken zur Welt gebracht.
Im Sommer erwartet Besucher eine reale Besichtigung von Temelín und Lipno.
Während die Energiewirtschaft das Informationszentrum praktisch ganzjährig geöffnet hat, müssen Interessierte bis zum Sommer auf eine reale Kraftwerksführung warten. Außerdem haben sie die Möglichkeit, das Wasserkraftwerk Lipno zu besichtigen. Seien Sie bei der Anmeldung schnell. Das Interesse an beiden Kraftwerken ist enorm. So waren im vergangenen Jahr beispielsweise innerhalb von drei Tagen über tausend Plätze für beide Kraftwerke belegt. „Das Interesse an Führungen durch das Wasserkraftwerk Lipno I ist stets außerordentlich groß. Allein im vergangenen Jahr besuchten fast zweitausend Menschen das Kraftwerk. Das Interesse übertraf die Kapazität deutlich. Ähnlich verhält es sich auch in diesem Jahr“, so Katerina Bartuskova, Leiterin des Informationszentrums und der Bildungsabteilung der CEZ-Gruppe.
Ja, in Temelín
Manche Besucher sind von der Umgebung so fasziniert, dass sie hier einen wichtigen Schritt in ihrem Leben machen. Es geht um eine Hochzeit, und im Fall von Temelín ist das keine Seltenheit. Seit dem Jahr 2006 hat der Bürgermeister des gleichnamigen nahegelegenen Dorfes hier 144 Paare getraut. Deshalb ist die Energiebranche bereits bestens auf die Verlobten vorbereitet. Auf der Insel inmitten des Teichs im Schlosspark wird ein blumengeschmücktes Schlosstor vorbereitet. Auch im Infozentrum ist eine Version für den Falls eines schlechten Wetters in Reserve.
Ja, Sie können das Infozentrum des Kernkraftwerks Temelín aus verschiedenen Gründen besuchen. Sie sind bei uns stets herzlich willkommen.
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Mgr. Gabriela Reitingerova
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