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Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beschreibung Ihres ersten Forums.
Gabi Reitinger
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

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Das tschechische Anti-Atom-Monitoring vom 15.11.2021:

Gespräch mit dem Kandidaten auf den neuen tschechischen Industrieminister:

Bauen wir den neuen Dukovany – Block, aber die Zukunft liegt woanders, sagt der Kandidat auf den Industrieminister
14.11.2021 seznamzpravy.cz

Für die Zukunft der Energiewirtschaft hält er die modularen Atomreaktoren, aber die heutige Energiekrise hat den Kandidaten auf den Industrieminister Veslav Michalik davon überzeugt, dass bevor ihre Zeit kommt, reicht in Tschechien das Gas nicht aus.

Noch vor einem Jahr wäre der Kandidat auf den Industrieminister in der entstehenden Regierung Veslav Michalik überzeugt, dass Tschechien in die großen Atomkraftwerke nicht investieren sollte. Jetzt meint er aber nicht, dass sich das Energiekonzept mit der neuen Regierung verändern sollte.

„Die derzeitige Energiekrise zeigte, dass die Abhängigkeit vom Gas problematisch sein kann. Bei uns haben die erneuerbaren Energieträger ihre Limits, so bin ich der Meinung, dass die Atomkraft bedeutend sein wird,“ sagte er im Gespräch für Seznam Zpravy.

-Frage: Im Jahre 2016 haben Sie zur Bewegung STAN die Atomphysikerin Dana Drabova geholt, die Ihnen damals zum zweiten Platz im Mittelböhmischen Kreis geholfen hat. Planen Sie nicht, sie als Ihre Beraterin im Industrieministerium zu engagieren?

-Michalik: Sie hat gesagt, dass sie mir oder den anderen mit der Fachproblematik gerne hilft. Mit Dana kennen wir uns seit den Studentenjahren, ziemlich oft telefoniere ich mit ihr und frage. Sie hat eine komplexe Meinung über die Kernkraft, ohne ein Businessinteresse darin zu haben. Dana muss keinen Zettel haben, dass sie eine Beraterin im Industrieministerium ist, ihr geht es um den faktisch Stand der Sache.

-Frage: Ich weiß, dass Sie davon noch nicht laut sprechen dürfen, aber Sie sollen der neue Industrieminister werden. Ein großes Thema wird die Zukunft der Kernkraft und der tschechischen Atomkraftwerke sein. Was für eine Strategie werden Sie da durchsetzen? Sind Sie für den Bau großer Kraftwerke und für die Planung kleinerer, modularen Reaktoren?

-Michalik: Es wäre unverantwortlich, wenn sich mit dem Austausch des Ministers auch das Energiekonzept verändern würde. In der Programmerklärung haben wir konstatiert, dass wir Dukovany ohne chinesische und russische Technologien ausbauen wollen. Diese Verpflichtung ist eindeutig. Für die Tschechische Republik wird es wichtig sein, im Rahmen der EU einen Verbündeten zu finden und das Übereinkommen zu erreichen, dass die Atomkraft eine saubere Quelle ist. Es ist die höchste Zeit, über die Rolle der Atomkraft in unserem Energiemix zu sprechen.

-Frage: Sie sind für was für ein Verhältnis?

-Michalik: Noch vor einem Jahr war ich für die Variante, keine großen Atomkraftwerke in Tschechien zu bauen und in der Übergangszeit das Gas zu verwenden. Damit, dass das Gas finanziell nicht aufwändig ist und dass wir auf die modularen Atomreaktoren abwarten werden. Aber die derzeitige Energiekrise zeigte, dass die Abhängigkeit vom Gas sehr problematisch sein kann. Bei uns haben die erneuerbaren Energieträger ihre Limits, so meine ich, dass die Atomkraft bedeutend sein wird.

-Frage: Dukovany oder Temelin auszubauen wird zeitlich und finanziell sehr aufwändig sein, wäre es nicht günstiger, uns eher auf die kleineren Reaktoren zu konzentrieren?

-.Michalik: Innerhalb von fünf Jahren werden wir wissen, ob es gelingt, sie in Betrieb zu nehmen. Es wäre selbstverständlich eine tolle Sache, für mich ist es Zukunft der Atomkraft. Wir sollen die Debatte davon öffnen, ob man diese Technologie nutzen kann.

-Frage: Ab Januar bis Juni 2022 wird der EU Frankreich vorsitzen, dessen Präsident Emmanuel Macron über den Bedarf der Atomkraft und Investitionen in die Produktion kleiner modularen Reaktoren spricht. Nach Frankreich wird den EU – Vorsitz Tschechien übernehmen – werden Sie auf der Atomwelle schwimmen wollen?

-Michalik: Ja, ein unserer Ziele unseres EU – Vorsitzes wird es sein, dass die Atomkraft im Rahmen der EU als eine saubere Quelle verankert wird.

-Frage: Und was die Übergangsquelle – Gas – betrifft, dort soll nach der derzeitigen Energiekrise welche Strategie sein?

-Michalik: Die Hauptsache ist, dass die EU eine gemeinsame Einkaufspolitik hat und die Kraft eines starken Kunden zeigt, mit dem der Lieferant nicht so einfach spielen kann.
Gabi Reitinger
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

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Aus dem Anti - Atom Monitoring vom 19.11.2021:


Skoda JS hat einen neuen Container für den abgebrannten Kernbrennstoff vorgestellt
19.11.2021 Halo noviny Seite 6

Die Pilsner Skoda JS, Lieferant der Einrichtung und Lösungen für die Atomkraftwerke, hat ein Modell des Containers erstellt, der in der Zukunft zur langfristigen Tieflagerung des abgebrannten Kernbrennstoffs aus den tschechischen Atomkraftwerken dienen soll. Die Entwicklung dieses Lager – Containers hat sich bei der Firma Skoda JS die Staatsorganisation SURAO (Verwaltung der Lagerstätten für radioaktive Abfälle) bestellt, wie der Sprecher von Skoda JS Jan Stolar bestätigte.
SURAO soll von den jetzigen vier überlegten Endlager-Lokalitäten bis zum Jahr 2030 eine finale und eine Ersatzlokalität für das Atommüll – Endlager auswählen, das in der Tschechischen Republik bis zum Jahr 2065 entstehen soll. Derzeit wird der abgebrannte Kernbrennstoff aus den Atomblöcken in die Zwischenlagern direkten in den AKW – Arealen gestellt.
„Wir haben eine optimale Konstruktionslösung des Umschlag-Behälters vorgeschlagen und aufgrund der Korrosionstests in einer simulierten Umgebung wurden Materialien mit einer hohen Korrosionswiderstandsfähigkeit ausgewählt, die die Lagerung des abgebrannten Kernbrennstoffs in der Zeit von Hunderttausenden Jahren ohne Verletzung der Hermetik gewährleisten werden,“ sagte Stolar. Laut ihm ist dadurch gesichert, dass die Radionukliden nicht in die Umwelt austreten werden. An den Tests haben auch Experten von UJV Rez, der Chemisch – technologischen Hochschule in Prag und von der Brünner Firma Energoforschung mitgearbeitet.
„Der Container soll zwei Mäntel haben. Der Außenmantel ist aus dem Kohlenstoff-Stahl erzeugt und der Innenmantel aus einem korrosionswiderstandsfähigen Stahl. Jeder Cointainer wird einen eigenen hermetisch geschlossenen Innenmantel haben,“ sagte Martina Bila, Sprecherin von SURAO. Der Container soll einen großen Überdruck, hohe Temperaturen aushalten und die radioaktive Strahlung abschatten.
Gabi Reitinger
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Der britische Rolls Royce setzt auf die Herstellung kleiner Atomreaktoren. Helfen soll ihm auch Tschechien
26.11.2021 HN Seite 17 Martin Ehl

Die Treibhausgasemissionen kann man nicht ohne Atomkraft reduzieren. Dazu kam der britische Maschinenbaukonzern Rolls-Royce, der innerhalb von zehn Jahren seine kleinen modularen Atomreaktoren in kommerziellen Betrieb setzen will. Ein Reaktor soll eine Leistung von 470 MW haben, also ca. die Hälfte der Leistung eines Blocks des Atomkraftwerkes Temelin. Kosten soll er 1,8 Milliarden Pfund (54,5 Milliarden Kronen).
Rolls-Royce gewann für dieses Projekt vor zwei Wochen eine Staatsförderung von der britischen Regierung in der Höhe von 6,3 Milliarden Kronen und weitere 5,9 Milliarden Kronen will die Firma aus privaten Quellen investieren. „Diese Staatsinvestition ermöglicht uns, den vierjährigen Lizenzierungsprozess zu absolvieren, am dessen Ende wir eine durch den Regulator genehmigte Technologie haben werden,“ sagte Alan Woods, Direktor für die Strategie und Entwicklung der Firma Rolls – Royce.
„Wenn ich sehr vorsichtig bin, sehe ich zwischen dem heutigen Tag und dem Jahr 2050 einen Markt für 200 Reaktoren unseres Typs. Es wird aber vor allen von den Versprechen der Regierungen abhängen und davon, wie kommerziell nutzbar die Reaktoren sein werden,“ sagte Woods.
„Wir wollen eine Serienproduktion in der Fabrik wählen. Dadurch können wir die Kosten unter Kontrolle halten. Es wird aber eine logistische Aufforderung für die Lieferkette aus den Ländern, wo eine stabile Unterstützung der Atomkraft aus Seite der Regierung ist, wo der dortige Markt für den Absatz ist und gleichzeitig Herstellungskapazitäten. „Die Tschechische Republik ist ein der wenigen Orte der Welt, der diese Kriterien erfüllt und wo wir solch eine Partnerschaft ausbauen möchten,“ betonte Woods, der vor kurzem in Prag an der Konferenz über die Zukunft der Energiewirtschaft teilgenommen hat.
Kleine modularen Reaktoren überlegt in der Zukunft auch CEZ.
Gabi Reitinger
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

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Aus de Monitoring der tschechischen Presse vom 29.11.2021:

Alle drei Interessenten für den Dukovany – Ausbau haben den Fragebogen abgegeben, jetzt werden sie ausgewertet
29.11.2021 Pravo Seite 5 ctk

Der Staat erhielt bereits die Fragebogen von allen drei Bewerbern um den Bau des neuen Blocks des Atomkraftwerkes Dukovany. Davon berichtete heute der Industrieminister in der Demission Karel Havlicek. Die abgegebenen Fragebogen werden jetzt ausgewertet werden.
„Die nächste Atomaufgabe ist erfüllt. Die Sicherheitsauswertung der drei Bewerber um den Dukovany - Ausbau läuft gemäß des Plans, alle Fragebogen kamen, der letzte gestern,“ informierte Havlicek. „Jetzt fängt ihre Auswertung an, danach nur mehr die Zustimmung des Staats mit dem Start des Auswahlverfahrens. Dukovany ist vorbereitet, danach muß Temelin folgen,“ ergänzte Havlicek.
Den ausgefüllten Sicherheits-Fragebogen sollten die französische EDF, die amerikanische Westinghouse und die südkoreanische KHNP bis Ende November schicken. Das Ziel der Sicherheitsauswertung ist die Auswertung aller potenzieller Lieferanten und die Gewinnung der Informatineon, die für die Sicherstellung der Sicherheitsinteressen notwendig sind. Es handelt sich vor allem um die Klärung der Eigentumsstruktur, der Lieferkette, der Beziehungen der betroffenen Subjekte mit dem Staat, um Probleme mit der Umsetzung der Projekte usw. Die Sicherheitsprüfung hat die Firma CEZ im Juni eingeleitet. Aus der Sicherheitsprüfung wurde die russische Firma Rosatom und die chinesische Firma CGN ausgeschlossen, da sich die tschechische Regierung entschieden hat, diese zwei Firmen in das geplante Auswahlverfahren nicht einzuladen.
Das Auswahlverfahren soll bis Ende des Jahres ausgeschrieben werden. Die halbstaatliche Firma CEZ wird dann den Firmen, die sich darin anmelden, die Vergabedokumentation schicken. Der Sieger des Dukovany – Auswahlverfahrens könnte danach theoretisch auch Temelin ausbauen. Die Dokumentation, die bereits vorbereitet ist, beinhaltet nämlich laut früheren Informationen des Industrieministeriums eine Option auch für den Temelin – Ausbau. Der Zeitung Pravo bestätigte es vor kurzem auch der Stellvertreter des Industrieministers Tomas Ehler, der aber betonte, dass es sich um eine unverbindliche Option handelt, es handele sich also nur um eine der Unterlagen für den Investor und für den Staat für die künftige Entscheidung über die Vorbereitung weiterer Atomblöcke.
„Aber aus der technischen und ökonomischen Sicht wäre es wirklich sinnvoll, in Tschechien einen gewissen Typ des Blocks von einem Lieferanten zu bauen und betreiben,“ sagte Ehler. Entscheiden wird davon aber erst die neue Regierung.
Der Bau des neuen Blocks soll im Jahre 2029 starten und i Jahre 2036 soll er in Betrieb genommen werden. Seine Leistung soll bis zu 1.200 MW erreichen, sein Preis wird auf 6 Milliarden Euro (162 Milliarden Kronen) abgeschätzt, laut mehreren Abschätzungen kann er aber bis zu 400 Milliarden Kronen erreichen.
Gabi Reitinger
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SURAO wird die Endlager-Lokalitäten auch mit Bohrungen überprüfen, um die Bewilligung wird sie im Jahre 2023 ansuchen
29.11.2021 ctk

Die Gesteine in den Lokalitäten, die durch den Staat in Tschechien für den Bau des Atommüll-Endlagers überlegt werden, will die Verwaltung der Lagerstätten für radioaktive Abfälle (SURAO) auch mit Hilfe der Bohrungen in die Tiefe von Dutzenden bis Hunderten Metern überprüfen.
Die Ansuchen um die Bestimmung der Untersuchungsgebiete soll gemäß des gültigen Zeitplans SURAO im Jahre 2023 einreichen. Der CTK – Agentur sagte es Lukas Vondrovic, Chef der SURAO – Abteilung für die Vorbereitung des Endlagers.

„Bis zum Jahr 2023 wird die Vorbereitungsphase verlaufen. In dieser Vorbereitungsphase werden wir Monitoringsarbeiten durchführen, vor allem Wassermonitoring und Monitoring des Umweltstandes,“ informierte Vondrovic.

In der Tschechischen Republik werden wegen des Atommüll-Endlagers die Lokalitäten Horka und Hradek im Kreis Vysocina, Janoch bei Temelin und Brezovy potok bei Klattau überprüft werden. SURAO setzt laut Vondrovic die Fertigstellung der Auswahl der finalen und einer Ersatzlokalität im Jahre 2030 voraus.

Mit dem Start der Untersuchungs,-und Forschungsarbeiten, die auch die Tiefbohrungen beinhalten würden, rechnet SURAO im Jahre 2025. „Zu jeder Bohrung muss ein Genehmigungsverfahren verlaufen, sowie die Auseinandersetzung mit den Eigentümern der Grundstücke usw. also dazu, dass wir wirklich bohren dürfen, brauchen wir noch die Gewinnung der Untersuchungslizenz und danach erwartet uns noch ein langer Weg,“ sagte Vondrovic. Die Orte der Bohrungen werden auch aufgrund der geophysikalen Messungen bestimmt werden.

In den Lokalitäten werden unterschiedliche Bohrungen geplant. Die Fachleute sollen bis zur Tiefe von 30, 100, aber auch 500 Metern bohren. Falls es notwendig sein wird, werden sie auch eine 1.000 Meter tiefe Bohrung machen. Laut Vondrovic wird es von den Ergebnissen der vorherigen Etappen abwickeln. „Wir bemühen uns, auch ökonomisch zu handeln, ja jede Bohrung eine Investition von einigen Millionen Kronen darstellt,“ sagte er.

Die betroffenen Gemeinden wehren sich gegen den Bau des Atommüll-Endlagers. Der Bürgermeister der Gemeinde Dolni Cerekv bei Jihlava Zdenek Dvorak sagte, dass er über den Zeitplan von SURAO wisse. „Leider bleibt uns nicht anderes übrig, als damit zu rechnen. Das ist eine Entscheidung von höheren Stellen, mit der wir nicht viel machen können. Wir dürfen daran nur im Rahmen des Verfahrens über die Bestimmung des Untersuchungsgebiets teilnehmen,“ sagte er. Dolni Cerek gehört in die Lokalität Hradek im Kreis Vysocina.

Der Bau des Atommüll-Endlagers, in dem 500 Meter unter der Erde die hoch radioaktiven Abfälle aus den tschechischen Atomkraftwerken endgelagert werden sollen, soll im Jahre 2050 anfangen. Die Regierung reduzierte Ende des vorigen Jahres die Zahl der Endlager-Lokalitäten von 9 auf 4.
/gr/


Die Firma CEZ ersuchte um die Bewilligung zum weiteren Betrieb des zweiten Temeliner Blocks
30.11.2021 Tschechischer Rundfunk 17.00 Uhr – Nachrichten

Moderatorin:
Die Firma CEZ ersuchte heute um die Bewilligung zum weiteren Betrieb des zweiten Blocks des Atomkraftwerkes Temelin beim Staatsamt für Kernsicherheit. Die Atomkraftwerke müssen jede 10 Jahre der Behörde Dokumente vorlegen, die die Erfüllung alles Bedingungen beweisen, die mit einem sicheren Betrieb zusammenhängen. Dem zweiten Block wird diese Frist am 31.Mai des kommenden Jahres ablaufen.
Wie der Sprecher des Atomkraftwerkes Marek Svitak sagte, hat die Gesellschaft CEZ in den Dokumenten den Zustand der Anlage bewiesen, wie sie in den kommenden zehn Jahren seine Standzeit beobachten wird, oder wie sie in die Modernisierung und Sicherheit investieren wird. Der erste Temeliner Block hat die Bewilligung zum weiteren Betrieb seit September des vorigen Jahres.
/gr/
Gabi Reitinger
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Anti - Atom- Monitoring vom 2.12.2021:

Kinder der Erde sind gegen den neuen Duovany – Block. Die ökologische Ausnahme gefällt ihnen nicht
1.12.2021 Trebicsky denik

Die Aktivisten aus dem ökologischen Verein Kinder der Erde traten gegen den geplanten Bau des neuen Atomblocks in Dukovany auf. Sie reichten nämlich eine Berufung gegen die Ausnahme des Kreises Vysocina ein, der Mitte des vorigen Jahres den Eingriff in den Biotop am Ort des neuen Baus bewilligt hat.

Der Kreis Vysocina gab die Entscheidung über die Ausnahme aus dem Gesetz schon vor anderthalb Jahren heraus, am 13.Juli 2020. Die Ausnahme bekam die Firma Kraftwerk Dukovany II, die unter die Energiegesellschaft CEZ gehört. Die Entscheidung ermöglicht, beim Bau des neuen Atomblocks Eingriffe im Trog des Bachs Lipnansky zu machen und die Teiche Horni und Dolni auf trockene Polder umzubauen. Die Ausnahme bestimmte ebenfalls neun Bedingungen, unter denen diese Veränderungen durchgeführt werden dürfen.

Die Kinder der Erde halten jedoch diese Bedingungen für nicht ausreichend und machen darauf aufmerksam, dass in der erwähnten Lokalität 26 besonders geschützten Tierarten überwintern. Die sind jetzt laut den Ökologen gefährdet. „Wir schlagen vor, dass drei Bedingungen von den neun um einen ordentlicheren Schutz der Biotops und um die Bestimmung der Arten und Weisen der Kontrollen ihrer Erfüllung ergänzt werden,“ sagte der Vorsitzende des Vereins Kinder der Erde Miroslav Patrik.

Aber der Hauptmangel ist laut Kindern der Erde der angeblich fehlender Beleg des öffentlichen Interesses und seiner Notwendigkeit über dem gesetzlichen Schutz der betroffenen Biotops und der fehlende Beleg der Nichtexistenz einer anderen Lösung, als des Baus eines neuen Atomblocks.

Laut Partik halten Kinder der Erde die Entscheidung für nur formal: „Die Entscheidung über die Ausnahme halten wir für formal, da sich das Kreisamt mit dem Beweis der Dringlichkeit des öffentlichen Interesses und mit der Nichtexistenz einer Ersatzlösung ohne diesen Eingriff nur auf ca. 5 Zeilen auseinandergesetzt hat. Es fehlen jegliche Belege zur Unterstützung seiner Behauptung, dass der neue Atomblock in Dukovany und die vorgeschlagenen Anpassungen des Bachtrogs und der zwei Teiche diese Anforderungen des Gesetzes wirklich erfüllen,“ macht Patrik aufmerksam.

Das Kreisamt des Kreises Vysocina ist über die Berufung des Vereins informiert. „Die Einreichung kam wirklich, wir können dazu jetzt aber keinen Beschluß sagen. Die Problematik des ganzen Falles ist ziemlich kompliziert, und so werden wir eine gewisse Zeit brauchen, um auszuwerten, wie sich dazu zu äußern,“ sagte die Sprecherin des Kreises Vysocina Eva Neuwirthova.

Zum Fall hat sich nicht einmal die Firma CEZ konkreter geäußert. Und das laut dem Sprecher des AKW Dukovany Jiri Bezdek aus dem Grund, dass sie der Streit der Kreisbeamten und des ökologischen Vereins nicht direkt betrifft. „Die Berufung richtet sich nicht gegen unsere Firma, und so ist nicht uns, uns zu dieser Sache zu äußern. Aktuell haben wir keine Informationen über die eventuellen Auswirkungen auf den Zeitplan der Vorbereitung des neuen AKW – Blocks,“ sagte dazu Bezdek.

https://trebicsky.denik.cz/zpravy_regio ... -2021.html




Der Verein Kinder der Erde reichte eine Berufung gegen die Ausnahme aus dem Gesetz wegen des Baues des neuen Dukovany – Blocks
1.12.2021 ceskenoviny.cz


Der Verein Kinder der Erde hat eine Berufung gegen die Ausnahme aus dem Gesetz eingereicht, die einen Eingriff in das Gebiet mit besonders geschützten Tierarten beim Bau des neuen Atomblocks in Dukovany ermöglicht. Die Ausnahme erteilte im Juli des vergangene Jahres das Kreisamt des Kreises Vysocina – laut dem Verein im Widerspruch mit dem Gesetz. Der Verein Kinder der Erde reichte die Berufung am 18.November dieses Jahres ein. Die CTK – Agentur informierte davon der Vorsitzende des Vereins Miroslav Patrik.


Der Betreff des Verfahrens ist laut dem Verein die Auswertung der Einflüsse des schädlichen Eingriffs in die Biotops von 26 besonders geschützten Tierarten bei der Veränderung des Trogs des Linansky – Bachs und beim Umbau des Oberen und Unteren Teichs auf trockene Polder.
Der Zweck dieser Bauarbeiten soll eine sichere Abführung des Regenwassers aus der Baustelle beim Bau des neuen Atomblocks in Dukovany in den Jahren 2029 – 2036 und bei seinem Betrieb sein.

„Die Entscheidung über die Ausnahme halten wir für formal, da sich das Kreisamt mit dem Beweis der Dringlichkeit des öffentlichen Interesses und mit der Nichtexistenz einer Ersatzlösung ohne diesen Eingriff nur auf ca. 5 Zeilen auseinandergesetzt hat. Es fehlen jegliche Belege zur Unterstützung seiner Behauptung, dass der neue Atomblock in Dukovany und die vorgeschlagenen Anpassungen des Bachtrogs und der zwei Teiche diese Anforderungen des Gesetzes wirklich erfüllen,“ macht Patrik aufmerksam.

„Aber der Hauptmangel ist die Nichtbelegung des öffentlichen Interesses und seiner Dringlichkeit über dem gesetzlichen Schutz der betroffenen Biotops und die fehlende Belegung der Nicht-Existenz anderer Lösungen, als des Baues eines neuen Atomblocks,“ ergänzte der Vorsitzende des Vereins.

Laut dem Verein Kinder der Erde sollte im Verfahren belegt werden, dass es keine andere konzeptionelle Lösung existiert, wie die notwendige Strommenge um das Jahr 2036 zu sichern. Der Verein ist der Meinung, dass auch belegt werden sollte, dass es keine konkrete Lösung gibt, wie den neuen Atomblock zu bauen und betreiben, ohne dass das Regenwasser mit schädlichen Eingriffen in die Biotops abgeführt werden.

https://www.ceskenoviny.cz/zpravy/spole ... an/2126124?
Gabi Reitinger
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Fiala: Wir müssen schnell das Auswahlverfahren zu Dukovany ausschreiben und mit den Vorarbeiten beginnen, ansonsten wir es schlecht ausfallen
8.12.2021 Tschechischer Rundfunk

Den Start des Auswahlverfahrens zum Bau des neuen Atomblocks in Dukovany wird die neue Regierung nicht verlegen. Dem Tschechischen Rundfunk sagte es heute der designierte Premierminister Petr Fiala von der ODS – Partei. Die Regierung wird offensichtlich ins Verfahren die Firmen aus Frankreich, USA und Südkorea einladen.

„Es ist daher absolut notwendig, zum Ausschreiben des Auswahlverfahrens schnell zu kommen und die Vorarbeiten starten, so dass wir im Jahre 2029 bauen können, weil es ansonsten schlecht ausfällt,“ sagte Petr Fiala für den Tschechischen Rundfunk.

Der designierte Premierminister ergänzte, dass die abtretende Regierung die europäische Notifikation des Finanzierungsmodells des neuen Blocks nicht ausreichend vorbereitet hat. Der Ausbau der Kernkraft ist laut Fiala für Tschechien grundsätzlich.

Die Nachrichtendienste und das Innenministerium werten derzeit die sog. Sicherheitsfragebogen aus, die drei Bewerber um das Auswahlverfahren ausgearbeitet haben –KHNP.

Laut dem abtretenden Industrieminister Karel Havlicek soll dieser Prozess maximal ein paar Wochen dauern. Danach wird – wahrscheinlich schon die neue Regierung – die Zustimmung mit dem Start des Auswahlverfahrens geben. Fiala sagte, dass damit seine Regierung nicht weigern wird.

Das Ziel der Sicherheitsauswertung ist die Bewertung aller potenzieller Lieferanten und die Gewinnung der Informationen, die für die Sicherstellung der Sicherheitsinteressen notwendig sind

Es geht vor allem um die Klärung der Eigentum- Struktur, der Lieferkette, der Beziehungen der betroffenen Subjekte mit dem Staat, um Probleme mit der Umsetzung des Projektes, um die Beschuldigung und andere Probleme in den Projekten der Atomquellen, Transfer der Technologien, know-how usw.

Die Sicherheitsauswertung hat CEZ im Juni gestartet. Gemäß den Voraussetzungen haben den Sicherheitsfragebogen die russische Firma Rosatom und die chinesische Firma CGN nicht erhalten, die die tschechische Regierung aus den Sicherheitsgründen ins Auswahlverfahren nicht einladen wird.
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Aus dem tschechischen Anti-Atom-Monitoring vom 17.12.2021:


Die EU – Leader einigten sich nicht über die Förderung der Atomkraft
17.12.2021 Novinky.cz

Ohne Übereinstimmung wurde in der Nacht auf Freitag die mehrstündige Debatte über die Atomkraft und die Emissionsscheine beendet, die die Leader der Länder der Europäischen Union beim Brüsseler Gipfel geführt haben. Den Journalisten sagte es der tschechische Premierminister Andrej Babis.

Die Gruppe der Staaten inkl.der Tschechischen Republik schlug vor, in die Beschlüsse der Verhandlung durchzusetzen, dass die Europäische Kommission die Atomkraft auf die Liste der grünen Investitionen aufnimmt.

Traditionell stellte sich dagegen das atomkritische Österreich zusammen mit Deutschland und Luxemburg. Die Präsidenten und Premierminister einigten sich nicht einmal an der Position zur Regulation des Markts mit den Emissionsscheinen, die vor allem Polen und Tschechien verlangt haben.

„Die Energie waren das wichtigste Thema und es tut mir leid, dass mein letzter Europäischer Rat so schnell beendet wurde,“ sagte den tschechischen Journalisten der offensichtlich enttäuschte Premierminister Babis, der seinen letzten Gipfel vor der Übergage des Amtes an den neuen Premierminister Petr Fiala absolviert hat.
/gr/

EU Gipfel: Streit wegen der Atomkraft
17.12.2021 Halo noviny Seite 7 rj

Ein wichtiges Thema des EU – Gipfels waren die zu hohen Energiepreise und die Möglichkeit der Atom,-und Gasnutzung als Ersatz für die stillgelegten Kohlekraftwerke. Das unterstützen vor allem Tschechien und Polen. „Die Gaskraftwerke produzieren bedeutend weniger Emissionen und die Atomkraftwerke gar keine und wir brauchen sie für die kommenden 30 oder mehrere Jahre,“ erklärte der polnische Premierminister Mateusz Morawiecki vor dem EU – Gipfel.
In dieser Frage äußerte jedoch je nach Erwartungen seine Nichtzustimmung der neue österreichische Kanzler Karl Nehammer, der beim ganzen Gipfel die Nichtzustimmung seines Staats mit der Kernkraft verteidigt hat. In dieser Richtung haben ihn auch Deutschland und Luxemburg unterstützt.
Die Europäische Kommission soll die Liste der nachhaltigen Investitionen, bekannt als Taxonomie, in der kommenden Woche vorstellen und je nach den bisherigen Erklärungen der EU – Vertreter rechnet sie mit der Unterstützung der Atomkraft und des Erdgases. Das System mit dem Namen Taxonomie soll den Investoren eine Anleitung geben, in welche Technologien es sich lohnt, zu investieren.
Gabi Reitinger
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

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Aus dem Antiatom - Monitoring der tschechischen Presse vom 5.1.2022:

Die Investitionen in die Atomquellen darf die Kommission nicht als Übergangsquellen bezeichnen, verlangt der Minister Sikela
4.1.2022 Tschechisches Fernsehen

Laut dem Industrieminister Jozef Sikela (STAN) darf die Europäische Kommission die Investitionen in die Atomquellen nicht als Übergangsquellen bezeichnen. Notwendig ist laut ihm, dass sie nicht diskriminiert werden. Die EK schlägt vor, unter gewissen Bedingungen die Atomkraft und das Erdgas zweitbegrenzt unter die grünen Investitionen zu stellen.

„Wir möchten zum Beispiel über die technischen Teilparameter für die Nutzung des Erdgases und für seinen folgenden Ersatz durch den Wasserstoff oder durch die erneuerbaren Energieträger handeln,“ sagte am Dienstag Sikela.

Der Plan der Kommission rechnet zum Beispiel auch damit, dass bis zum Jahr 2050 die Atomkraftwerke ihre Atommüll-Endlager haben müssen. Die sog. Taxonomie, also das System der Förderung der ökologischen Investitionen, lehnen die Gegner der beiden Technologien ab – der Atomquellen und des Erdgases. Wegen einigen Bedingungen fordern aber zur Vorsichtigkeit aber auch ihre Befüworter auf. Die Kommission wird die Anlässe zum Entwurf bis zum 12.1. annehmen, bis Ende des Monats will sie ihn genehmigen.
/gr/

Deutschland lehnt die Atomkraft als grüne Quelle ab. Das Land ist im Konflikt mit Frankreich
5.1.2022 HN Seite 1

Nachdem Deutschland im vergangenen Jahr die weiteren drei Atomkraftwerke vom Netz genommen hat, bleiben nur mehr die letzten drei am Netz. Und die sollen während dieses Jahres abgeschaltet werden. Frankreich rechnet im Gegenteil dazu mit dem weiteren Ausbau der Kernkraft. Paris begrüßt deswegen den neuen Entwurf der Europäischen Kommission, die Atomkraft und das Erdgas vorübergehend als grüne Quellen zu bezeichnen. Berlin ist im Gegenteil dazu empört.
„Die Rückkehr Deutschlands zurück zur Atomkraft kommt gar nicht in Frage,“ erklärte der dortige Industrieminister Rober Habeck.
/gr/
Gabi Reitinger
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

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Auswahll der Zeitungsartikel aus dem Anti - Atom-Monitoring aus Tschechien vom 7.1.2022:

Umweltministerin Hubackova: Die dauerhafte Atommüll-Lagerung bis zum Jahr 2050 zu sichern, ist eine Fiktion
5.1.2022 ceskenoviny.cz ctk

Prag – Die dauerhafte Atommüll-Lagerung bis zum Jahr 2050 zu sichern, wie die Europäische Kommission im Entwurf über die grünen Investitionen verlangt, ist für Tschechien eine Fiktion. Man benötigt auch eine größere Flexibilität für die Möglichkeit der Revision der Kriterien und des Anteils der erneuerbaren und Nirdrigemissionssgase. Der CTK – Agentur teilte es heute die Umweltministerin Anna Hubackova mit. Die Kommission schlägt vor, unter gewissen Umständen die Kernkraft und das Erdgas vorübergehend auf die Liste der grünen Investitionen zu stellen. Der Plan rechnet aber unter anderem auch damit, dass bis Mitte dieses Jahrhunderts die Atomkraftwerke ein Atommüll-Endlager für ihren Abfall haben werden.

Hubackova begrüßt, dass mit Rücksicht auf die EU – Klimaambitionen die Kommission zum Schluss kam, dass die Atomkraft und das Erdgas, obwohl nur für eine begrenzte Zeit, unter die Maßnahmen für die Reduzierung der Treibhausgase gehören soll.

„Wir werden zu diesem Entwurf der Europäischen Kommission betreffend den Kriterien, unter denen man die Investitionen ins Gas und in die Kernkraft als grüne finanzieren dürfen wird, noch Einwände einreichen. In diesem Augenblick ist es klar, dass wir für eine größere Flexibilität, für die Möglichkeit einer Revision der Kriterien bei dem Anteil der „sauberen“, „niedrigemissions,-“ und „erneuerbaren“ Gase in dem Fall wäre, dass es sich zeigt, dass sie wegen der realen Situation auf dem Markt nicht möglich sind,“ sagte die Ministerin. „Bei der Atomkraft ist für uns das Jahr 2050 eine Fiktion, bis wann die Atommüll-Endlagerung gesichert werden soll. Mit Rücksicht auf die Auswahl der finalen Lokalität ist es für Tschechien wirklich nur schwer erfüllbar,“ sagte sie.

Die sog. Taxonomie, das System der Förderung umweltfreundlicher Investitionen, lehnen die Gegner der beiden Technologien ab – der Atomquellen und des Erdgases. Wegen einigen Bedingungen fordern aber auch ihre Befürworter zur Vorsichtigkeit auf. Die Kommission wird die Anlässe zum Entwurf bis zum 12.Januar annehmen, bis Ende dieses Monats will sie den Entwurf genehmigen.

Die SURAO – Sporecherin Martina Bila teilte heute der CTK – Agentur mit, dass die Inbetriebnahme des Atommüll-Endlagers in der Tschechischen Republik aus der technischen Sicht unter gewissen Umständen im Horizont von Dutzenden Jahren möglich ist. Das Atommüll-Endlager, wo Tausende Tonnen des abgebrannten Kernbrennstoffs aus den tschechischen Atomkraftwerken dauerhaft gelagert werden sollen, soll in Tschechen den früheren Plänen zufolge bis zum Jahr 2065 entstehen.

Im Juni 2020 genehmigte der SURAO – Rat eine Reduzierung der Zahl der Endlagerlokalitäten auf vier, Ende des Jahres 2020 entschied davon auch die Regierung. Das Atommüll-Endlager soll in einer folgender vier Lokalitäten entstehen – Janoch bei Temelin, Horka bei Trebic, Hradek bei Jihlava oder Brezovy potok bei Klattau. Die Vorgehensweise des Staats bei der Atommüll-Endlagersuche kritisiert langfristig die Plattform gegen das Atommüll-Endlager, die 35 Gemeinden und Städte und 16 Vereine vereint.
/gr/



Benes: Die Auswertung der Bewerber um den Bau des neuen Dukovany – Blocks wird Ende Januar fertig sein
6.1.20222 ceskenoviny.cz ctk

Prag – Laut dem CEZ – Generaldirektor Daniel Benes wird die Sicherheitsauswertung der Bewerber um den Bau des neuen Blocks des Atomkraftwerkes Dukovany Ende Januar fertig sein. Folgend kann gemäß den Voraussetzungen das Auswahlverfahren eröffnet werden. Benes sagte es in der Sendung 20 Minuten im Tschechischen Rundfunk. Seiner Meinung nach wird der neue Block gemäß den Erwartungen im Jahre 2036 in Betrieb genommen werden.

Die Bewerber um den Bau des neuen Atomblocks schickten laut Benes umfangreiche Sicherheitsfragebögen, jeder hat Hunderte Seiten. Auch deswegen hat sich die Auswertung etwas verzögert, ursprünglich sollte sie bis Ende des vergangenen Jahres fertig sein. Auf der Auswertung arbeitet eine Gruppe im Innenministerium.

„Man kann voraussetzen, dass gleich nach der Beendigung der Sicherheitsauswertung die neue Regierung informiert wird, dass es so uns so aussieht, was am Anfang Februar sein wird. Und gleich danach wird meiner Meinung nach das Auswahlverfahren eröffnet werden,“ sagte Benes.

Laut ihm gilt nach wie vor, dass der Bau des neuen Dukovany – Blocks 160 – 180 Milliarden Kronen kosten wird. „Ich habe keinen Grund zu denken, dass es anders sein sollte,“ sagte heute Benes. Der Preis des Baus und auch der Preis der Finanzierung wird den Haupteinfluss auf den Strompreis haben, den das Kraftwerk produzieren wird.

CEZ plant laut ihm auch den Bau von weiteren Blöcken, entstehen könnten Atomblöcke Temelin 3 und Temelin 4, eventuell noch Dukovany 6. Die Vorbereitung des Baus neuer Temeliner Blöcke ist laut ihm in einem fortgeschrittenen Stadium. Es ist laut ihm dadurch logisch, dass die Arbeiten an der Vorbereitung beschleunigt werden, so dass die Bedingungen der EU – Taxonomie erfüllt werden – laut Benes müssten die neu geplanten Blöcke die Baugenehmigung bis zum Jahr 2045 gewinnen, damit sie als nachhaltig anerkannt werden und sie im Rahmen der Taxonomie finanziert werden dürften.

Die EK schlägt vor, unter gewissen Bedingungen das Erdgas und die Kernkraft für eine beschränkte Zeit auf die Liste der grünen Investitionen zu stellen.Die sog. Taxonomie, das System der Förderung umweltfreundlicher Investitionen, lehnen die Gegner der beiden Technologien ab – der Atomquellen und des Erdgases. Wegen einigen Bedingungen fordern aber auch ihre Befürworter zur Vorsichtigkeit auf. Die Kommission wird die Anlässe zum Entwurf bis zum 12.Januar annehmen, bis Ende dieses Monats will sie den Entwurf genehmigen.
/gr/


Benes: Wir werden alles beschleunigen, was möglich sein wird. In Dukovany können bis zu sechs Blöcken sein, in Temelin vier.
6.1.2022 Tschechischer Rundfunk

Werden wir im Stande sein, die Anforderungen zu erfüllen, mit denen die Europäische Kommission die Aufnahme der Kernkraft und des Erdgases auf die Liste der grünen Investitionen bedingt? Der Gast der Sendung 20 Minuten ist der Generaldirektor der Energiefirma CEZ Daniel Benes.

-Frage: Aktuell lösen Sie die Vorbereitung des Auswahlverfahrens zum Bau des neuen Dukovany – Blocks. Drei Bewerber haben den ausgefüllten Fragebogen zurückgeschickt. Wurden Sie bereits ausgewertet?

-Benes: Es sind Hunderte Seiten – sie haben die Antworten ordentlich formuliert, damit wir eine Reihe von Sachen begreifen, die aus Sicht der Sicherheit für uns wichtig sind. Laut den letzten Informationen soll der Austritt von der Staatsverwaltung Ende Januar fertig sein.

-Frage: Haben Sie mit der Regierung von Petr Fiala die weitere Vorgehensweise konsultiert, wann wird dann das Auswahlverfahren eröffnet werden?

-Benes: Man kann voraussetzen, dass knapp nach der Beendigung der Sicherheitsauswertung die Regierung davon informiert wird, dass es so und so aussieht, was am Anfang Februar sein soll. Und gleich danach wird man meiner Meinung nach das Auswahlverfahren eröffnen können.

-Frage: Bleibt der Termin der Inbetriebnahme des neuen Dukovany – Block im Jahre 2036 real?

-Benes: Ja.

-Frage: In den vergangenen Jahren hat man auch über den Bau eines neuen Blocks in Temelin gesprochen. Werden Sie diese Projekte im Licht der neuen EU – Taxonomie beschleunigen?

-Benes: Die Lokalität Temelin wurde immer historisch für vier Atomblöcke gemeint. Also falls wir nach dem Dukovany – Block noch einen weiteren bauen werden, dann werden es zwei neue in Temelin sein. Das bedeutet Temelin 3 und 4, dann könnte man eventuell noch über den Block Nr. 6 in Dukovany sprechen.

Die Blöcke in Temelin haben eine gültige UVP, das bedeutet, dass wir dort ziemlich weit sind, wird haben dort ein Projekt-Team, das dies macht. Und falls die EU kommt, die sagt, dass sie aus Sicht der Taxonomie nachhaltig sein werden, falls sie die Baugenehmigung haben werden, dann kommt mir logisch vor, dass wir die Vorbereitungsarbeiten daran beschleunigen, so dass wir in den neuen Temliner oder im sechsten Dukovany – Block so weit kommen, wie es nur möglich ist. Wir werden alles beschleunigen, was möglich sein wird.
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