Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Verfasst: Do 4. Dez 2025, 07:56
Auswahl relevanter Zeitungsartikel aus Tschechien zum Thema Energie vom 4.12.2025:
Inhalt:
Umfrage: Tschechen fordern Energie-Autarkie und befürworten einen Mix aus Kernenergie und erneuerbaren Energien.
ČEZ begeistert sich für Windkraftanlagen.
Unsicherheit im Energiesektor: Sev.en-Gruppe schließt die Kohlekraftwerke Počerady und Chvaletice.
ČEZ wird Ersatzteile für Dukovany in Brünn lagern.
Belgien hat den Reaktor Doel 2 nach 50 Jahren Betrieb endgültig abgeschaltet.
Slowakei gibt 385 Millionen Euro für Energiepreisbeihilfe aus, aber nicht mehr für alle Haushalte.
Die Baubehörde hat drei weitere Windkraftanlagen genehmigt. Wo werden die 140 Meter hohen Windtürme errichtet?
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Umfrage: Tschechen fordern Energie-Autarkie und befürworten einen Mix aus Kernenergie und erneuerbaren Energien
ČTK
3. Dezember 2025, oenergetice.cz
Die Tschechen fordern Energie-Autarie des Staats. Die Abhängigkeit von Energieimporten würde ihrer Ansicht nach das Risiko von Preissteigerungen und Versorgungsengpässen erhöhen. Sie halten eine Kombination aus Kernenergie und erneuerbaren Energien für optimal, während die Unterstützung für die Stromerzeugung aus Kohle oder Gas nachlässt. Dies geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos im Auftrag des Energiekonzerns ČEZ hervor.
Laut einer Umfrage unter 500 Befragten stimmten 93 Prozent der Aussage zu, dass das Land in der Stromerzeugung autark sein müsse. „Der Wunsch nach Energieunabhängigkeit ist in Tschechien seit Langem in allen Bevölkerungsgruppen sehr stark ausgeprägt. Nach Beginn des Ukraine-Krieges und während der darauffolgenden Energiekrise hat sich diese Meinung noch verstärkt“, so Michal Straka, Energieberater bei Ipsos.
Die meisten Befragten sehen Kernkraftwerke als unverzichtbar für die Energieunabhängigkeit. Mehr als die Hälfte gab an, sie als Hauptenergiequelle zu bevorzugen. Erneuerbare Energien wurden von 36 Prozent bevorzugt. Die Mehrheit der Bevölkerung hält eine Kombination beider Energiequellen für optimal. Gas und Kohle hingegen finden laut der Umfrage nur prozentuale Zustimmung.
Mit ihrem Wunsch nach Energieunabhängigkeit lehnen die Tschechen eine mögliche Abhängigkeit des heimischen Energiesektors von Stromimporten ab. 65 Prozent der Befragten befürchten höhere Preise, und einige sorgen sich in diesem Zusammenhang auch um eine instabile Versorgung. Mehr als ein Viertel der Befragten sieht die Abhängigkeit von Importen als Sicherheitsrisiko.
Die tschechische Bevölkerung steht der Kernenergie langfristig positiv gegenüber. „Derzeit befürworten 77 Prozent der erwachsenen Bevölkerung den Ausbau der Kernenergie, was einen Anstieg gegenüber den Vorjahren darstellt. Das Interesse an dem Thema wird auch durch seine Medialisierung, unter anderem im Zusammenhang mit der Fertigstellung neuer Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany, verstärkt“, bemerkte Straka.
Laut den Befragten sind die Hauptgründe für die Unterstützung der Kernenergie die erwarteten Kosteneinsparungen, die Umweltfreundlichkeit und die Stärkung der Energieunabhängigkeit. Als Hauptgründe gegen den Ausbau der Kernenergie werden von einem Teil der Bevölkerung am häufigsten Bedenken hinsichtlich Sicherheitsrisiken, der Entsorgung radioaktiver Abfälle und der hohen Kosten für Bau und Betrieb von Kernkraftwerken genannt.
Kernenergie soll künftig zusammen mit erneuerbaren Energien die Hauptquelle des heimischen Energiemixes bilden. Derzeit plant der Staat den Bau zweier neuer Reaktoren in Dukovany, die vom koreanischen Unternehmen KHNP errichtet werden sollen. Der erste Reaktor soll im Jahre 2036 in Betrieb gehen. Die Kosten für den aktuell bevorzugten Bau der beiden Reaktoren belaufen sich zu aktuellen Preisen auf 407 Milliarden Kronen. Zusätzlich wird der Staat über eine Option für zwei weitere Reaktoren in Temelín verhandeln. Neben klassischen Reaktoren sollen in Tschechien im nächsten Jahrzehnt auch modulare Reaktoren gebaut werden.
Quelle: https://oenergetice.cz/energetika-v-cr/ ... adra-a-oze
/gr/
ČEZ begeistert sich für Windkraftanlagen
04.12.2025 Wochenzeitung Naše Pravda (jw) Seite: 7
Die ČEZ-Gruppe entwickelt weiterhin erneuerbare Energiequellen und bereitet neben Photovoltaikanlagen auch den Bau moderner Windkraftanlagen vor. Bislang hat ČEZ Kooperationsvereinbarungen mit über 40 Gemeinden in der gesamten Tschechischen Republik geschlossen. Dies wird als erster notwendiger Schritt vor dem Genehmigungsverfahren und dem Baubeginn betrachtet. Für die CEZ Gruppe hat die Entwicklung von Windkraftprojekten in Tschechien oberste Priorität. Laut einer Pressemitteilung des halbstaatlichen Unternehmens soll zuerst eine Vereinbarung mit Städten und Gemeinden getroffen werden, deren Grundstücke für Windkraftanlagen geeignet sind. CEZ bietet den Gemeinden faire Kooperationsbedingungen, darunter eine Gewinnbeteiligung am Betrieb der Anlagen, die Möglichkeit zur Beteiligung an einem Joint Venture (gemeinsamen Betrieb) sowie die anschließende Unterstützung beim Aufbau von Bürgerenergie in den Gemeinden.
Stabilisierung des Stromnetzes durch Windenergiequellen?
„Wir legen großen Wert auf die Entwicklung emissionsfreier Windenergie, da sie dank ihrer anderen Produktionskurve die schnell entstehenden Solarkraftwerke optimal ergänzt und so zur Stabilisierung des tschechischen Stromnetzes beiträgt. Wir freuen uns, dass unser Angebot bereits in über vierzig Gemeinden in Tschechien Anklang gefunden hat.“ „Das gesamte Leistungspotenzial der Windkraftanlagen an den Vertragsstandorten überstieg 600 MW“, so Jan Kalina, Leiter der Abteilung Erneuerbare und Konventionelle Energien bei ČEZ.
„Wir haben derzeit Partnergemeinden in 11 von 14 Regionen. Neben der Region Vysočina sehen wir beispielsweise in den Regionen Mittelböhmen, Mährisch-Schlesien, Pardubice und Liberec großes Potenzial. Wir beobachten einen deutlichen Wandel in der allgemeinen Haltung der Kommunen gegenüber der Windenergieentwicklung. Die zunehmende Erfahrung der Anwohner mit Windkraftanlagen spielt dabei eine wichtige Rolle. Wir sehen, dass die langfristige Koexistenz mit Windkraftanlagen die Einstellung von Gemeinden und ihren Anwohnern beeinflusst, beispielsweise in Věžnice in Vysočina“, lobte Kateřina Bičáková, Leiterin der Abteilung Erneuerbare Ressourcen bei ČEZ.
Im Rahmen ihrer Strategie „Saubere Energie von morgen“ konzentriert sich ČEZ auf den intensiven Ausbau erneuerbarer Energiequellen. Bis zum Jahr 2030 will die ČEZ mit Investitionen von bis zu 40 Milliarden Kronen in neue erneuerbare Energiequellen zur Transformation des tschechischen Energiesektors hin zu emissionsfreier Energie beitragen. Diese Investitionen werden jedoch nicht vom Himmel fallen, sondern von den Stromkunden der Energiefirma ČEZ finanziert.
Nicht alles, was glänzt, ist Gold…
„Ende Oktober diskutierte und verabschiedete die scheidende Regierung von Petr Fiala die Umsetzung der EU-Richtlinie zu Beschleunigungszonen in Form eines Gesetzes. Diese Richtlinie soll den beschleunigten Ausbau von Solar- und Windkraftanlagen in weiten Teilen des tschechischen Staatsgebiets ermöglichen.
Damit übergab sie der neuen Regierung ein weiteres Problem: die erzwungene Einführung politisch geförderter neuer erneuerbarer Energiequellen auf Kosten der Meinungen und Positionen der betroffenen Bürger sowie der Gemeinde- und Stadträte“, erklärte Milan Smutný, Sprecher des Think-Tanks Realistische Energie und Ökologie, gegenüber der ZeitungNaše pravda.
/gr/
Unsicherheit im Energiesektor: Sev.en-Gruppe schließt die Kohlekraftwerke Počerady und Chvaletice
04.12.2025 Wochenzeitung Květy Seite 9
Der Energiekonzern Sev.en, im Besitz des Milliardärs Pavel Tykač, gab auf seiner Website bekannt, dass er die Kohlekraftwerke in Počerady und Chvaletice sowie das Kraftwerk mit Heizwerk in Kladno innerhalb eines Jahres, spätestens jedoch im März 2027, stilllegen wird. Grund dafür ist die ungünstige wirtschaftliche Lage für die Braunkohle-Produzenten und die allgemein ungewisse Zukunft des Energiesektors. Die Entwicklung der Emissionszertifikatspreise ab Januar 2026, die Gaspreise im kommenden Winter und das Tempo des Ausbaus erneuerbarer Energien stehen dabei auf dem Spiel.
In diesem Zusammenhang betonte der scheidende Industrie- und Handelsminister Lukáš Vlček, dass die Tschechische Republik dank der diesjährigen Änderung des Energiegesetzes, die neue Regelungen für solche Fälle enthält, auf die Stilllegung von Kohlekraftwerken vorbereitet sei. Laut Michal Šváb, Mitinhaber des Beratungsunternehmens ENACO, wird dies nicht ohne Weiteres geschehen. „Dass dies Auswirkungen auf die Strompreise haben wird, ist unbestreitbar“, sagte er gegenüber iROZHLAS. Kohlekraftwerke in Tschechien decken über die Hälfte der Stromerzeugung ab. Das Kraftwerk Počerady ist das größte, gefolgt von Chvaletice. Beide Kraftwerke tragen etwa ein Zehntel zur Stromerzeugung bei, produzierten aber beispielsweise im Krisenjahr 2022 über 16 Prozent.
/gr/
ČEZ wird Ersatzteile für Dukovany in Brünn lagern
04.12.2025 Tageszeitung Mladá fronta DNES (ČTK) Vysočina - Seite: 12
DUKOVANY - Die Energiefirma ČEZ wird in Brünn ein Logistikzentrum mit Ersatzteilen für den Betrieb und die Instandhaltung des Kernkraftwerks Dukovany einrichten. Das Kraftwerk wird die angemieteten Räumlichkeiten im Industriegebiet nahe dem Flughafen Brünn zumindest so lange nutzen, bis das Hauptlager neben dem Kraftwerk repariert ist. „Der Wiederaufbau dieses Lagerareals in Heřmanice ist für das Jahr 2028 geplant“, sagte Kraftwerkssprecher Jiří Bezděk.
„Die Erweiterung der Lagerkapazitäten ist ein weiterer Schritt zur Erhöhung der Betriebssicherheit von Dukovany. Das neue Lager ermöglicht es uns, die Qualität der Ersatzteillagerung zu verbessern und sicherzustellen, dass wichtige Komponenten stets rechtzeitig und in der erforderlichen Qualität verfügbar sind, insbesondere bei Block-Stillständen“, sagte Roman Havlín, Direktor des Kernkraftwerks Dukovany.
/gr/
Belgien hat den Reaktor Doel 2 nach 50 Jahren Betrieb endgültig abgeschaltet
Marek Kršák
4. Dezember 2025, oenergetice.cz
Der zweite Block des Kernkraftwerks Doel in Flandern / Belgien wurde nach 50 Jahren Betrieb endgültig vom Netz getrennt. Dies geschah, nachdem Belgien im September dieses Jahres den ersten Block des Kernkraftwerks Tihange abgeschaltet hatte. Die Einstellung der Stromproduktion in diesem Reaktor war im Rahmen der nationalen Politik des schrittweisen Ausstiegs aus der Kernenergie geplant. Doel 2 ist der fünfte belgische Reaktor, der stillgelegt wurde, nach Doel 3, Tihange 2, Doel 1 und Tihange 1.
Die Stilllegung des Kraftwerks Doel 2 war ursprünglich durch das belgische Gesetz zum schrittweisen Ausstieg aus der Kernenergie angeordnet worden, das aber inzwischen überarbeitet wurde. Das Kraftwerk Doel 2 erfüllt jedoch nicht mehr die gesetzlichen Sicherheitsanforderungen für kerntechnische Anlagen, sodass ein Weiterbetrieb nicht mehr möglich ist.
Die Stilllegung des 445-MW-Druckwasserreaktors erfolgte unter Aufsicht der belgischen Bundesbehörde für nukleare Regulierung. Vor Beginn des eigentlichen Rückbaus des Reaktors wirde der Brennstoff zunächst aus dem Reaktor entnommen werden und anschließend in einem Abklingbecken abgekühlt, um ihn zum Zwischenlager transportieren zu können.
Das belgische Bundesgesetz vom 31. Januar 2003 schrieb die schrittweise Stilllegung aller sieben Kernreaktoren des Landes vor. Gemäß dieser Richtlinie war die Stilllegung der Reaktoren Doel 1 und 2 ursprünglich für 2015, 40 Jahre nach ihrer Inbetriebnahme, geplant.
In den Jahren 2013 und 2015 wurde das Gesetz jedoch geändert, sodass die Reaktoren Doel 1 und 2 weitere zehn Jahre in Betrieb bleiben konnten. Der Reaktor Doel 1 wurde im Februar dieses Jahres stillgelegt. Doel 3 wurde im September 2022 und Tihange 2 Ende Januar 2023 abgeschaltet. Tihange 1 wurde am 30. September dieses Jahres vom Netz genommen.
Belgien überdenkt seine Haltung zur Kernenergie.
Die beiden letzten belgischen Reaktoren – Doel 4 und Tihange 3 – sollten ebenfalls im vergangenen Monat abgeschaltet werden. Nach Ausbruch des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine im Februar 2022 nahmen die Regierung und Electrabel jedoch Verhandlungen über die Machbarkeit und die Bedingungen für einen Weiterbetrieb der Reaktoren um weitere zehn Jahre bis zum Jahr 2035 auf. Im Dezember wurde eine endgültige Vereinbarung mit einer ausgewogenen Risikoverteilung erzielt.
Um den Betrieb von Doel 4 und Tihange 3 fortsetzen zu können, musste Electrabel umfangreiche Dokumentationen zum Langzeitbetrieb (LTO – Long Term Operation) einreichen, darunter Sicherheitsstudien und einen Aktionsplan zur weiteren Verbesserung der Sicherheit der jüngsten Reaktoren. Diese Dokumentation wurde im Dezember 2024 für beide Reaktoren eingereicht.
Der Reaktor Tihange 3 wurde am 5. April für umfassende Inspektionen und Wartungsarbeiten vom Netz genommen, um den sicheren Langzeitbetrieb zu gewährleisten. Nach eingehender Analyse stellten die Föderale Agentur für Nuklearkontrolle (FANC) und ihre technische Tochtergesellschaft Bel V fest, dass der Reaktor die Bedingungen für eine sichere Wiederinbetriebnahme erfüllte. Der 1020-MW-Reaktor wurde am 10. Juli wieder in Betrieb genommen. Der Reaktor Doel 4 wurde am 30. Juni für eine Generalüberholung abgeschaltet und am 8. Oktober wieder in Betrieb genommen.
Im Mai dieses Jahres hob das belgische Bundesparlament mit überwältigender Mehrheit das Gesetz von 2003 auf, das den Ausstieg aus der Kernenergie festlegte und den Bau neuer Kernkraftwerke verbot. Die Föderale Agentur für Nuklearkontrolle forderte während dieser Legislaturperiode eine Klärung der möglichen Verlängerung des Betriebs von Doel 4 und Tihange 3 über das Jahr 2035 hinaus.
https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... ch-provozu
/gr/
Slowakei gibt 385 Millionen Euro für Energiepreisbeihilfe aus, aber nicht mehr für alle Haushalte
4.12.2025 Seznam Zpravy ČTK
Die Energiepreisbeihilfe wird die Slowakei im nächsten Jahr 385 Millionen Euro kosten, und 90 Prozent der Haushalte werden anspruchsberechtigt sein. Energie- und Wohnkosten machen den größten Anteil der Ausgaben slowakischer Bürger aus.
Im nächsten Jahr wird die Slowakei 385 Millionen Euro (9,3 Milliarden CZK) für Energiepreisbeihilfen für Familien ausgeben. Die Mittel stammen aus europäischen Quellen. Wie bereits angekündigt, wird diese Beihilfe nicht mehr für alle Haushalte gelten, sondern nur noch für 90 Prozent. Dies gab Premierminister Robert Fico bekannt, dessen Kabinett am Mittwoch die Parameter für die Energiebeihilfe verabschiedete.
Die Preise für Gas, Strom und Wärme für anspruchsberechtigte Familien werden um zwei Prozent steigen. Ohne diese Maßnahmen würden Wärme und Gas laut Fico um 30 Prozent und Strom um 20 Prozent teurer werden. Fico gab im Sommer bekannt, dass die Entschädigung 435 Millionen Euro (10,5 Milliarden CZK) betragen würde.
Energie- und Wohnkosten machen den größten Anteil der Ausgaben slowakischer Haushalte aus. Laut slowakischen Medien wird die Entschädigung für Strom und Gas direkt in den Rechnungen der Verbraucher ausgewiesen. Haushalte erhalten einen sogenannten Energiegutschein für Wärme.
Die Slowakei begann im Jahre 2023 mit der Subventionierung der Erdgas- und Wärmepreise für Familien, um auf die deutlichen Preissteigerungen an den Börsen zu reagieren. Bisher wurde die Entschädigung pauschal an alle Haushalte gezahlt. Die frühere slowakische Regierung hatte zudem mit den Aktionären des größten Stromerzeugers des Landes, Slovenské elektrárne (SE), eine Vereinbarung über die Lieferung von günstigem Strom getroffen. Diese Vereinbarung gilt auch unter der aktuellen Regierung.
https://www.seznamzpravy.cz/clanek/zahr ... bude-plosn
/gr/
Die Baubehörde hat drei weitere Windkraftanlagen genehmigt. Wo werden die 140 Meter hohen Windtürme errichtet?
03.12.2025
Ekonomicky denik
Autor: David Tramba
Während andernorts in Europa Windparks zügig genehmigt werden, stockt die Genehmigung in Tschechien weiterhin. Seit Jahresbeginn haben lediglich zwei Windkraft-Projekte die Baugenehmigung erhalten. Das zweite Projekt kam erst vor Kurzem hinzu. Die zuständige Baubehörde hat den Bau von drei Windkraftanlagen in der Nähe des Dorfes Luby in der Region Cheb genehmigt.
Die Verkehrs- und Energiebaubehörde (DESÚ) im Ministerium für Industrie und Handel gab die Genehmigung für die Windkraftanlagen auf ihrer offiziellen Amtstafel bekannt. Der Antrag, der Mitte Oktober von ADI Wind Energy eingereicht wurde, wurde von der Behörde innerhalb von sechs Wochen bearbeitet. Laut der erteilten Genehmigung soll der Bau spätestens in zwei Jahren abgeschlossen sein.
Statt sieben werden nur drei Windkraftanlagen errichtet…..
Die drei Anlagen sollen westlich des Dorfes Luby, am ehemaligen Standort des Dorfes Výspa, gebaut werden. Für tschechische Verhältnisse sind dies relativ große Anlagen mit einer Leistung von 7,2 Megawatt (MW). Der Maschinenraumturm erreicht eine Höhe von 140 Metern, der Rotordurchmesser beträgt 170 Meter. Es handelt sich um temporäre Anlagen mit einer erwarteten Lebensdauer von 30 Jahren.
Die Absicht des Investors wurde zuvor von der Kreisbehörde der Region Karlsbad geprüft, die im Oktober eine positive einheitliche Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) abgab. Die Kreisbehörde erklärte, dass der ursprüngliche Plan den Bau von sieben Windkraftanlagen vorsah. Der ursprüngliche Vorschlag wurde jedoch aufgrund der Ergebnisse der Bewertung der Auswirkungen auf Natur und Landschaft reduziert.
Zwei genehmigt, ein weiteres in Planung….
Laut vorliegenden Informationen ist dies erst der zweite Windpark, den DESÚ in diesem Jahr genehmigt hat. Der erste war der im Juni geplante Bau von zwei Windkraftanlagen mit einer installierten Leistung von 4,2 Megawatt und 6 Megawatt in der Nähe von Břežany in der Region Znojmo. Investor ist WEB VP Břežany, ein Unternehmen des österreichischen Energiekonzerns WEB Windenergie. Vor der Inbetriebnahme werden fünf alte Windkraftanlagen, die das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben, abgebaut.
Mitte November gab DESÚ bekannt, dass es 19 Windkraftanlagen an sieben Standorten in den Regionen Přerov, Znojmo, Svitavy, Sokolov und Českolipsk prüft. RenoEnergie hat derzeit die meisten Projekte im laufenden Bauverfahren. Es handelt sich um vier Windkraftanlagen in der Nähe von Kyžlířov (16 MW), drei in der Nähe von Jindřichovice (12 MW) und zwei in der Nähe von Partutovice (8 MW). Alle genannten Standorte befinden sich in der Region Oderské vrchy.
Quelle: https://ekonomickydenik.cz/stavebni-ura ... a-chebsku/
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Inhalt:
Umfrage: Tschechen fordern Energie-Autarkie und befürworten einen Mix aus Kernenergie und erneuerbaren Energien.
ČEZ begeistert sich für Windkraftanlagen.
Unsicherheit im Energiesektor: Sev.en-Gruppe schließt die Kohlekraftwerke Počerady und Chvaletice.
ČEZ wird Ersatzteile für Dukovany in Brünn lagern.
Belgien hat den Reaktor Doel 2 nach 50 Jahren Betrieb endgültig abgeschaltet.
Slowakei gibt 385 Millionen Euro für Energiepreisbeihilfe aus, aber nicht mehr für alle Haushalte.
Die Baubehörde hat drei weitere Windkraftanlagen genehmigt. Wo werden die 140 Meter hohen Windtürme errichtet?
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Umfrage: Tschechen fordern Energie-Autarkie und befürworten einen Mix aus Kernenergie und erneuerbaren Energien
ČTK
3. Dezember 2025, oenergetice.cz
Die Tschechen fordern Energie-Autarie des Staats. Die Abhängigkeit von Energieimporten würde ihrer Ansicht nach das Risiko von Preissteigerungen und Versorgungsengpässen erhöhen. Sie halten eine Kombination aus Kernenergie und erneuerbaren Energien für optimal, während die Unterstützung für die Stromerzeugung aus Kohle oder Gas nachlässt. Dies geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos im Auftrag des Energiekonzerns ČEZ hervor.
Laut einer Umfrage unter 500 Befragten stimmten 93 Prozent der Aussage zu, dass das Land in der Stromerzeugung autark sein müsse. „Der Wunsch nach Energieunabhängigkeit ist in Tschechien seit Langem in allen Bevölkerungsgruppen sehr stark ausgeprägt. Nach Beginn des Ukraine-Krieges und während der darauffolgenden Energiekrise hat sich diese Meinung noch verstärkt“, so Michal Straka, Energieberater bei Ipsos.
Die meisten Befragten sehen Kernkraftwerke als unverzichtbar für die Energieunabhängigkeit. Mehr als die Hälfte gab an, sie als Hauptenergiequelle zu bevorzugen. Erneuerbare Energien wurden von 36 Prozent bevorzugt. Die Mehrheit der Bevölkerung hält eine Kombination beider Energiequellen für optimal. Gas und Kohle hingegen finden laut der Umfrage nur prozentuale Zustimmung.
Mit ihrem Wunsch nach Energieunabhängigkeit lehnen die Tschechen eine mögliche Abhängigkeit des heimischen Energiesektors von Stromimporten ab. 65 Prozent der Befragten befürchten höhere Preise, und einige sorgen sich in diesem Zusammenhang auch um eine instabile Versorgung. Mehr als ein Viertel der Befragten sieht die Abhängigkeit von Importen als Sicherheitsrisiko.
Die tschechische Bevölkerung steht der Kernenergie langfristig positiv gegenüber. „Derzeit befürworten 77 Prozent der erwachsenen Bevölkerung den Ausbau der Kernenergie, was einen Anstieg gegenüber den Vorjahren darstellt. Das Interesse an dem Thema wird auch durch seine Medialisierung, unter anderem im Zusammenhang mit der Fertigstellung neuer Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany, verstärkt“, bemerkte Straka.
Laut den Befragten sind die Hauptgründe für die Unterstützung der Kernenergie die erwarteten Kosteneinsparungen, die Umweltfreundlichkeit und die Stärkung der Energieunabhängigkeit. Als Hauptgründe gegen den Ausbau der Kernenergie werden von einem Teil der Bevölkerung am häufigsten Bedenken hinsichtlich Sicherheitsrisiken, der Entsorgung radioaktiver Abfälle und der hohen Kosten für Bau und Betrieb von Kernkraftwerken genannt.
Kernenergie soll künftig zusammen mit erneuerbaren Energien die Hauptquelle des heimischen Energiemixes bilden. Derzeit plant der Staat den Bau zweier neuer Reaktoren in Dukovany, die vom koreanischen Unternehmen KHNP errichtet werden sollen. Der erste Reaktor soll im Jahre 2036 in Betrieb gehen. Die Kosten für den aktuell bevorzugten Bau der beiden Reaktoren belaufen sich zu aktuellen Preisen auf 407 Milliarden Kronen. Zusätzlich wird der Staat über eine Option für zwei weitere Reaktoren in Temelín verhandeln. Neben klassischen Reaktoren sollen in Tschechien im nächsten Jahrzehnt auch modulare Reaktoren gebaut werden.
Quelle: https://oenergetice.cz/energetika-v-cr/ ... adra-a-oze
/gr/
ČEZ begeistert sich für Windkraftanlagen
04.12.2025 Wochenzeitung Naše Pravda (jw) Seite: 7
Die ČEZ-Gruppe entwickelt weiterhin erneuerbare Energiequellen und bereitet neben Photovoltaikanlagen auch den Bau moderner Windkraftanlagen vor. Bislang hat ČEZ Kooperationsvereinbarungen mit über 40 Gemeinden in der gesamten Tschechischen Republik geschlossen. Dies wird als erster notwendiger Schritt vor dem Genehmigungsverfahren und dem Baubeginn betrachtet. Für die CEZ Gruppe hat die Entwicklung von Windkraftprojekten in Tschechien oberste Priorität. Laut einer Pressemitteilung des halbstaatlichen Unternehmens soll zuerst eine Vereinbarung mit Städten und Gemeinden getroffen werden, deren Grundstücke für Windkraftanlagen geeignet sind. CEZ bietet den Gemeinden faire Kooperationsbedingungen, darunter eine Gewinnbeteiligung am Betrieb der Anlagen, die Möglichkeit zur Beteiligung an einem Joint Venture (gemeinsamen Betrieb) sowie die anschließende Unterstützung beim Aufbau von Bürgerenergie in den Gemeinden.
Stabilisierung des Stromnetzes durch Windenergiequellen?
„Wir legen großen Wert auf die Entwicklung emissionsfreier Windenergie, da sie dank ihrer anderen Produktionskurve die schnell entstehenden Solarkraftwerke optimal ergänzt und so zur Stabilisierung des tschechischen Stromnetzes beiträgt. Wir freuen uns, dass unser Angebot bereits in über vierzig Gemeinden in Tschechien Anklang gefunden hat.“ „Das gesamte Leistungspotenzial der Windkraftanlagen an den Vertragsstandorten überstieg 600 MW“, so Jan Kalina, Leiter der Abteilung Erneuerbare und Konventionelle Energien bei ČEZ.
„Wir haben derzeit Partnergemeinden in 11 von 14 Regionen. Neben der Region Vysočina sehen wir beispielsweise in den Regionen Mittelböhmen, Mährisch-Schlesien, Pardubice und Liberec großes Potenzial. Wir beobachten einen deutlichen Wandel in der allgemeinen Haltung der Kommunen gegenüber der Windenergieentwicklung. Die zunehmende Erfahrung der Anwohner mit Windkraftanlagen spielt dabei eine wichtige Rolle. Wir sehen, dass die langfristige Koexistenz mit Windkraftanlagen die Einstellung von Gemeinden und ihren Anwohnern beeinflusst, beispielsweise in Věžnice in Vysočina“, lobte Kateřina Bičáková, Leiterin der Abteilung Erneuerbare Ressourcen bei ČEZ.
Im Rahmen ihrer Strategie „Saubere Energie von morgen“ konzentriert sich ČEZ auf den intensiven Ausbau erneuerbarer Energiequellen. Bis zum Jahr 2030 will die ČEZ mit Investitionen von bis zu 40 Milliarden Kronen in neue erneuerbare Energiequellen zur Transformation des tschechischen Energiesektors hin zu emissionsfreier Energie beitragen. Diese Investitionen werden jedoch nicht vom Himmel fallen, sondern von den Stromkunden der Energiefirma ČEZ finanziert.
Nicht alles, was glänzt, ist Gold…
„Ende Oktober diskutierte und verabschiedete die scheidende Regierung von Petr Fiala die Umsetzung der EU-Richtlinie zu Beschleunigungszonen in Form eines Gesetzes. Diese Richtlinie soll den beschleunigten Ausbau von Solar- und Windkraftanlagen in weiten Teilen des tschechischen Staatsgebiets ermöglichen.
Damit übergab sie der neuen Regierung ein weiteres Problem: die erzwungene Einführung politisch geförderter neuer erneuerbarer Energiequellen auf Kosten der Meinungen und Positionen der betroffenen Bürger sowie der Gemeinde- und Stadträte“, erklärte Milan Smutný, Sprecher des Think-Tanks Realistische Energie und Ökologie, gegenüber der ZeitungNaše pravda.
/gr/
Unsicherheit im Energiesektor: Sev.en-Gruppe schließt die Kohlekraftwerke Počerady und Chvaletice
04.12.2025 Wochenzeitung Květy Seite 9
Der Energiekonzern Sev.en, im Besitz des Milliardärs Pavel Tykač, gab auf seiner Website bekannt, dass er die Kohlekraftwerke in Počerady und Chvaletice sowie das Kraftwerk mit Heizwerk in Kladno innerhalb eines Jahres, spätestens jedoch im März 2027, stilllegen wird. Grund dafür ist die ungünstige wirtschaftliche Lage für die Braunkohle-Produzenten und die allgemein ungewisse Zukunft des Energiesektors. Die Entwicklung der Emissionszertifikatspreise ab Januar 2026, die Gaspreise im kommenden Winter und das Tempo des Ausbaus erneuerbarer Energien stehen dabei auf dem Spiel.
In diesem Zusammenhang betonte der scheidende Industrie- und Handelsminister Lukáš Vlček, dass die Tschechische Republik dank der diesjährigen Änderung des Energiegesetzes, die neue Regelungen für solche Fälle enthält, auf die Stilllegung von Kohlekraftwerken vorbereitet sei. Laut Michal Šváb, Mitinhaber des Beratungsunternehmens ENACO, wird dies nicht ohne Weiteres geschehen. „Dass dies Auswirkungen auf die Strompreise haben wird, ist unbestreitbar“, sagte er gegenüber iROZHLAS. Kohlekraftwerke in Tschechien decken über die Hälfte der Stromerzeugung ab. Das Kraftwerk Počerady ist das größte, gefolgt von Chvaletice. Beide Kraftwerke tragen etwa ein Zehntel zur Stromerzeugung bei, produzierten aber beispielsweise im Krisenjahr 2022 über 16 Prozent.
/gr/
ČEZ wird Ersatzteile für Dukovany in Brünn lagern
04.12.2025 Tageszeitung Mladá fronta DNES (ČTK) Vysočina - Seite: 12
DUKOVANY - Die Energiefirma ČEZ wird in Brünn ein Logistikzentrum mit Ersatzteilen für den Betrieb und die Instandhaltung des Kernkraftwerks Dukovany einrichten. Das Kraftwerk wird die angemieteten Räumlichkeiten im Industriegebiet nahe dem Flughafen Brünn zumindest so lange nutzen, bis das Hauptlager neben dem Kraftwerk repariert ist. „Der Wiederaufbau dieses Lagerareals in Heřmanice ist für das Jahr 2028 geplant“, sagte Kraftwerkssprecher Jiří Bezděk.
„Die Erweiterung der Lagerkapazitäten ist ein weiterer Schritt zur Erhöhung der Betriebssicherheit von Dukovany. Das neue Lager ermöglicht es uns, die Qualität der Ersatzteillagerung zu verbessern und sicherzustellen, dass wichtige Komponenten stets rechtzeitig und in der erforderlichen Qualität verfügbar sind, insbesondere bei Block-Stillständen“, sagte Roman Havlín, Direktor des Kernkraftwerks Dukovany.
/gr/
Belgien hat den Reaktor Doel 2 nach 50 Jahren Betrieb endgültig abgeschaltet
Marek Kršák
4. Dezember 2025, oenergetice.cz
Der zweite Block des Kernkraftwerks Doel in Flandern / Belgien wurde nach 50 Jahren Betrieb endgültig vom Netz getrennt. Dies geschah, nachdem Belgien im September dieses Jahres den ersten Block des Kernkraftwerks Tihange abgeschaltet hatte. Die Einstellung der Stromproduktion in diesem Reaktor war im Rahmen der nationalen Politik des schrittweisen Ausstiegs aus der Kernenergie geplant. Doel 2 ist der fünfte belgische Reaktor, der stillgelegt wurde, nach Doel 3, Tihange 2, Doel 1 und Tihange 1.
Die Stilllegung des Kraftwerks Doel 2 war ursprünglich durch das belgische Gesetz zum schrittweisen Ausstieg aus der Kernenergie angeordnet worden, das aber inzwischen überarbeitet wurde. Das Kraftwerk Doel 2 erfüllt jedoch nicht mehr die gesetzlichen Sicherheitsanforderungen für kerntechnische Anlagen, sodass ein Weiterbetrieb nicht mehr möglich ist.
Die Stilllegung des 445-MW-Druckwasserreaktors erfolgte unter Aufsicht der belgischen Bundesbehörde für nukleare Regulierung. Vor Beginn des eigentlichen Rückbaus des Reaktors wirde der Brennstoff zunächst aus dem Reaktor entnommen werden und anschließend in einem Abklingbecken abgekühlt, um ihn zum Zwischenlager transportieren zu können.
Das belgische Bundesgesetz vom 31. Januar 2003 schrieb die schrittweise Stilllegung aller sieben Kernreaktoren des Landes vor. Gemäß dieser Richtlinie war die Stilllegung der Reaktoren Doel 1 und 2 ursprünglich für 2015, 40 Jahre nach ihrer Inbetriebnahme, geplant.
In den Jahren 2013 und 2015 wurde das Gesetz jedoch geändert, sodass die Reaktoren Doel 1 und 2 weitere zehn Jahre in Betrieb bleiben konnten. Der Reaktor Doel 1 wurde im Februar dieses Jahres stillgelegt. Doel 3 wurde im September 2022 und Tihange 2 Ende Januar 2023 abgeschaltet. Tihange 1 wurde am 30. September dieses Jahres vom Netz genommen.
Belgien überdenkt seine Haltung zur Kernenergie.
Die beiden letzten belgischen Reaktoren – Doel 4 und Tihange 3 – sollten ebenfalls im vergangenen Monat abgeschaltet werden. Nach Ausbruch des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine im Februar 2022 nahmen die Regierung und Electrabel jedoch Verhandlungen über die Machbarkeit und die Bedingungen für einen Weiterbetrieb der Reaktoren um weitere zehn Jahre bis zum Jahr 2035 auf. Im Dezember wurde eine endgültige Vereinbarung mit einer ausgewogenen Risikoverteilung erzielt.
Um den Betrieb von Doel 4 und Tihange 3 fortsetzen zu können, musste Electrabel umfangreiche Dokumentationen zum Langzeitbetrieb (LTO – Long Term Operation) einreichen, darunter Sicherheitsstudien und einen Aktionsplan zur weiteren Verbesserung der Sicherheit der jüngsten Reaktoren. Diese Dokumentation wurde im Dezember 2024 für beide Reaktoren eingereicht.
Der Reaktor Tihange 3 wurde am 5. April für umfassende Inspektionen und Wartungsarbeiten vom Netz genommen, um den sicheren Langzeitbetrieb zu gewährleisten. Nach eingehender Analyse stellten die Föderale Agentur für Nuklearkontrolle (FANC) und ihre technische Tochtergesellschaft Bel V fest, dass der Reaktor die Bedingungen für eine sichere Wiederinbetriebnahme erfüllte. Der 1020-MW-Reaktor wurde am 10. Juli wieder in Betrieb genommen. Der Reaktor Doel 4 wurde am 30. Juni für eine Generalüberholung abgeschaltet und am 8. Oktober wieder in Betrieb genommen.
Im Mai dieses Jahres hob das belgische Bundesparlament mit überwältigender Mehrheit das Gesetz von 2003 auf, das den Ausstieg aus der Kernenergie festlegte und den Bau neuer Kernkraftwerke verbot. Die Föderale Agentur für Nuklearkontrolle forderte während dieser Legislaturperiode eine Klärung der möglichen Verlängerung des Betriebs von Doel 4 und Tihange 3 über das Jahr 2035 hinaus.
https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... ch-provozu
/gr/
Slowakei gibt 385 Millionen Euro für Energiepreisbeihilfe aus, aber nicht mehr für alle Haushalte
4.12.2025 Seznam Zpravy ČTK
Die Energiepreisbeihilfe wird die Slowakei im nächsten Jahr 385 Millionen Euro kosten, und 90 Prozent der Haushalte werden anspruchsberechtigt sein. Energie- und Wohnkosten machen den größten Anteil der Ausgaben slowakischer Bürger aus.
Im nächsten Jahr wird die Slowakei 385 Millionen Euro (9,3 Milliarden CZK) für Energiepreisbeihilfen für Familien ausgeben. Die Mittel stammen aus europäischen Quellen. Wie bereits angekündigt, wird diese Beihilfe nicht mehr für alle Haushalte gelten, sondern nur noch für 90 Prozent. Dies gab Premierminister Robert Fico bekannt, dessen Kabinett am Mittwoch die Parameter für die Energiebeihilfe verabschiedete.
Die Preise für Gas, Strom und Wärme für anspruchsberechtigte Familien werden um zwei Prozent steigen. Ohne diese Maßnahmen würden Wärme und Gas laut Fico um 30 Prozent und Strom um 20 Prozent teurer werden. Fico gab im Sommer bekannt, dass die Entschädigung 435 Millionen Euro (10,5 Milliarden CZK) betragen würde.
Energie- und Wohnkosten machen den größten Anteil der Ausgaben slowakischer Haushalte aus. Laut slowakischen Medien wird die Entschädigung für Strom und Gas direkt in den Rechnungen der Verbraucher ausgewiesen. Haushalte erhalten einen sogenannten Energiegutschein für Wärme.
Die Slowakei begann im Jahre 2023 mit der Subventionierung der Erdgas- und Wärmepreise für Familien, um auf die deutlichen Preissteigerungen an den Börsen zu reagieren. Bisher wurde die Entschädigung pauschal an alle Haushalte gezahlt. Die frühere slowakische Regierung hatte zudem mit den Aktionären des größten Stromerzeugers des Landes, Slovenské elektrárne (SE), eine Vereinbarung über die Lieferung von günstigem Strom getroffen. Diese Vereinbarung gilt auch unter der aktuellen Regierung.
https://www.seznamzpravy.cz/clanek/zahr ... bude-plosn
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Die Baubehörde hat drei weitere Windkraftanlagen genehmigt. Wo werden die 140 Meter hohen Windtürme errichtet?
03.12.2025
Ekonomicky denik
Autor: David Tramba
Während andernorts in Europa Windparks zügig genehmigt werden, stockt die Genehmigung in Tschechien weiterhin. Seit Jahresbeginn haben lediglich zwei Windkraft-Projekte die Baugenehmigung erhalten. Das zweite Projekt kam erst vor Kurzem hinzu. Die zuständige Baubehörde hat den Bau von drei Windkraftanlagen in der Nähe des Dorfes Luby in der Region Cheb genehmigt.
Die Verkehrs- und Energiebaubehörde (DESÚ) im Ministerium für Industrie und Handel gab die Genehmigung für die Windkraftanlagen auf ihrer offiziellen Amtstafel bekannt. Der Antrag, der Mitte Oktober von ADI Wind Energy eingereicht wurde, wurde von der Behörde innerhalb von sechs Wochen bearbeitet. Laut der erteilten Genehmigung soll der Bau spätestens in zwei Jahren abgeschlossen sein.
Statt sieben werden nur drei Windkraftanlagen errichtet…..
Die drei Anlagen sollen westlich des Dorfes Luby, am ehemaligen Standort des Dorfes Výspa, gebaut werden. Für tschechische Verhältnisse sind dies relativ große Anlagen mit einer Leistung von 7,2 Megawatt (MW). Der Maschinenraumturm erreicht eine Höhe von 140 Metern, der Rotordurchmesser beträgt 170 Meter. Es handelt sich um temporäre Anlagen mit einer erwarteten Lebensdauer von 30 Jahren.
Die Absicht des Investors wurde zuvor von der Kreisbehörde der Region Karlsbad geprüft, die im Oktober eine positive einheitliche Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) abgab. Die Kreisbehörde erklärte, dass der ursprüngliche Plan den Bau von sieben Windkraftanlagen vorsah. Der ursprüngliche Vorschlag wurde jedoch aufgrund der Ergebnisse der Bewertung der Auswirkungen auf Natur und Landschaft reduziert.
Zwei genehmigt, ein weiteres in Planung….
Laut vorliegenden Informationen ist dies erst der zweite Windpark, den DESÚ in diesem Jahr genehmigt hat. Der erste war der im Juni geplante Bau von zwei Windkraftanlagen mit einer installierten Leistung von 4,2 Megawatt und 6 Megawatt in der Nähe von Břežany in der Region Znojmo. Investor ist WEB VP Břežany, ein Unternehmen des österreichischen Energiekonzerns WEB Windenergie. Vor der Inbetriebnahme werden fünf alte Windkraftanlagen, die das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben, abgebaut.
Mitte November gab DESÚ bekannt, dass es 19 Windkraftanlagen an sieben Standorten in den Regionen Přerov, Znojmo, Svitavy, Sokolov und Českolipsk prüft. RenoEnergie hat derzeit die meisten Projekte im laufenden Bauverfahren. Es handelt sich um vier Windkraftanlagen in der Nähe von Kyžlířov (16 MW), drei in der Nähe von Jindřichovice (12 MW) und zwei in der Nähe von Partutovice (8 MW). Alle genannten Standorte befinden sich in der Region Oderské vrchy.
Quelle: https://ekonomickydenik.cz/stavebni-ura ... a-chebsku/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
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