Auswahl von relevanten Zeitungsartikeln aus dem Energiebereich vom 15.August 2025:
Kinder beim Atomreaktor
15.08.2025 Spezial DNES (rot) Seite: 15
Dutzende Kinder erlebten eine Woche voller Spaß, Abenteuer und Wissen im Kernkraftwerk Temelín. Sie spielten Schiffbrüchige, Entdecker und Zehnkämpfer.
Dutzende Kinder erlebten dieses Jahr eine Woche voller Spaß, Abenteuer und Wissen im Kernkraftwerk Temelín. Zum elften Mal hat ČEZ ein Vorortcamp für die Kinder seiner Mitarbeiter vorbereitet. Neben der Kinderbetreuung möchte das Energieunternehmen CEZ den Eltern, die AKW-Mitarbeiter sind, auch in den Ferien bei der Kinderbetreuung helfen. Insgesamt 100 Kinder nahmen an den drei 1-wöchentlichen Sommer – Camps bei Temelin teil.
CAMP - BASIS IM INFOZENTRUM
Das Motto der diesjährigen Veranstaltung lautete Sport, Abenteuer und Wettbewerb. „In der ersten Woche waren die Kinder Schiffbrüchige, in der nächsten Woche Entdecker und die Teilnehmer des letzten Laufs Zehnkämpfer. Bei jedem Sommercamp -Lauf haben wir auch zwei Ausflüge in die Umgebung im Programm. Alles hängt immer vom Wetter ab“, so Martin Rothschedl, einer der Leiter des Vereins Poškolák, der das Sommer-Camp für Kinder organisiert, über das Programm.
Die Kinder hatten ihren Ausgangspunkt im Infozentrum Temelín. Hier besichtigten sie mithilfe einer virtuellen Brille die wichtigsten Teile des Kraftwerks Temelín, darunter die Reaktorhalle. Sie konnten auch einen realen Blick in das Schulungszentrum für Block-Bediener werfen.
ZUM SIEBTEN MAL IM CAMP
„Ich bin jetzt zum dritten Mal im Camp in Temelín und es gefällt mir hier sehr gut. Am liebsten bastele ich mit Perlen. Wir können alles basteln, was wir wollen, dann wird es gebügelt und wir haben ein schönes Souvenir. Heute haben wir uns das Kraftwerk mit einer virtuellen Brille angeschaut, das hat Spaß gemacht. Wir sind auf den Kühlturm geflogen. Ich hatte ein bisschen Angst, aber als wir oben waren, war es ein wunderbares Gefühl und die Angst war wie weggeblasen“, erzählte die achtjährige Juliana Nader im Juli.
Die elfjährige Natálie Herálecká nahm ebenfalls zum siebten Mal am Camp teil. „Ich besuche dieses Camp seit meiner Kindheit. Mein Vater arbeitet hier im Kraftwerk, deshalb ist es für mich ein bisschen wie Zuhause. Am meisten Spaß machen mir die Wettbewerbe. Heute sind wir gelaufen und haben Karten gesammelt. Und weil ich schon seit einigen Jahren hierherkomme, habe ich hier Freunde gefunden, die ich jedes Jahr wiedertreffe“, beschrieb Herálecká.
/gr/
Südböhmen: Sommeruniversität öffnet Hochschul-Studenten die Tür zur Arbeit in der Kernenergie
13. August 2025 Za krasnejsi Vimperk
33 Studierende von Fachhochschulen und Universitäten nahmen dieses Jahr an der von der CEZ-Gruppe organisierten Sommeruniversität teil. Zwei Wochen lang besuchten sie dreißig Fachvorträge im Kernkraftwerk Temelín und besichtigten zahlreiche normalerweise unzugängliche Bereiche. Obwohl die Studierenden noch mindestens ein Studienjahr vor sich haben, haben sie bereits jetzt gute Chancen auf einen Job in der Kernenergie-Branche. CEZ intensiviert seine Rekrutierungsaktivitäten und konzentriert sich neben Bloc-Bedienern auch auf Maschinisten, Elektriker und Werkstoffingenieure.
Während des zweiwöchigen Aufenthalt im Kraftwerk besuchten die Studenten die Kontrollzone, den Maschinenraum, die Notrufzentrale und das Strahlungsüberwachungslabor. In dreißig Vorlesungen lernten sie theoretisches Wissen direkt von Experten. Viele von ihnen haben sogar Angebote für zukünftige Jobs erhalten.
Sarah Markvartová, eine von sieben Studierenden der diesjährigen Sommeruniversität, beginnt in einem Jahr ihre Vorbereitung auf die Position einer Turbinenführerin. „Ich interessiere mich für Energie und möchte hier arbeiten. Die Sommeruniversität war für mich eine gute Möglichkeit, das Kraftwerk kennenzulernen. Der Kühlturm, für dessen Bau 63.000 Tonnen Material verwendet wurden, hat mich sehr interessiert. Ich möchte Sekundärkreis-Operator werden und habe die erforderlichen psychologischen Tests bereits absolviert“, sagte die Studentin im fünften Studienjahr an der Tschechischen Technischen Universität CVUT.
Jonáš Venc von der Fakultät für Mathematik und Physik der Karls-Universität erwägt ebenfalls eine Karriere in der Kernenergie. „Es ist toll hier. Am meisten hat mich der Blocksteuerwarten-Simulator interessiert, in dem wir gesehen haben, wie das Kraftwerk gesteuert wird. Und ich habe gerade ein Angebot für eine Stelle als Block-Bediener bekommen, daher denke ich viel darüber nach.“
Laut Energieingenieuren haben erfolgreiche Absolventen der Sommeruniversität sehr gute Aussichten auf eine Weiterbeschäftigung bei ČEZ. „Es geht nicht nur um Block -Operatoren oder Kerntechniker. Wir suchen ständig neue Mitarbeiter für verschiedene technische Berufe in den Bereichen Elektrotechnik, Mechanik und Werkstoffanalyse. Der Generationswechsel, den Temelín derzeit durchläuft, sowie die Vorbereitung neuer Kernkraftwerke – ob Großanlagen oder kleine modulare Reaktoren – bieten jungen Menschen große Chancen“, so Bohdan Zronek, Vorstandsmitglied von ČEZ und Leiter der Kernenergieabteilung.
Auch im Hinblick auf Entwicklungsprojekte hat ČEZ in letzter Zeit seine Rekrutierungsaktivitäten intensiviert. Energiefachleute konzentrieren sich auch auf technische Berufe wie Schweißer, Elektriker, Maschinisten, Werkstoffingenieure, Projektmanager oder Technologen.
Autor:: Marek Svita, Kernkraftwerk Temelín
Quelle. https://zakrasnejsivimperk.cz/?p=353719
/gr/
Dank der Temelíner Mitarbeiter erhielten Vereine aus Südböhmen 1,7 Millionen Kronen.
1. August 2025 Za Vimperk krasnejsi
50.000 Kronen erhielten Imker aus Albrechtice nad Vltavou für einen Glasbienenstock.
Umweltschutz, Kinderarbeit oder Hilfe und Unterstützung für Menschen mit Behinderungen: Dies sind nur einige Beispiele für die Bereiche, die die ČEZ-Stiftung in diesem Jahr in Südböhmen unterstützt hat. Insgesamt wurden im Rahmen der sogenannten Mitarbeiterstipendien über 1,7 Millionen Kronen für 36 Projekte bereitgestellt.
„Nennen Sie gemeinnützige Organisationen, die Sie unterstützen, und erhalten Sie die Chance auf eine Unterstützung von bis zu 50.000 Kronen durch die ČEZ-Stiftung.“ : Mitarbeiter der ČEZ-Gruppe haben jedes Jahr die Möglichkeit dazu. In diesem Jahr unterstützte die ČEZ-Stiftung 36 Freiwilligenvereine in Südböhmen mit über 1,7 Millionen Kronen.
Michal Seiml aus Zliv erhielt knapp 50.000 Kronen für die Wiederherstellung des Feuchtgebiets für die Südböhmische Ornithologische Gesellschaft. „Wir restaurieren schrittweise die Feuchtgebiete in der Aue des Bezdrevský-Baches. So wollen wir die Rückkehr von Vögeln ermöglichen, die früher in den Sümpfen nisteten.“
Der Imkerverein Albrechtice nad Vltavou wird mit einem Zuschuss von 50.000 Kronen der ČEZ-Stiftung einen Glasbienenstock erwerben. „Wir organisieren Veranstaltungen nicht nur für Imker, sondern auch für die breite Öffentlichkeit. Wir haben einen Schaubienenstand im Garten der Grundschule, verfügen aber noch nicht über viel eigene Ausrüstung. Mit dem Zuschuss von CEZ möchten wir beispielsweise einen Glasbienenstock anschaffen, damit Kinder einen Blick in den Stock werfen können“, sagte František Musil, der die Imker aus Albrechtice in das Förderverfahren anmeldete.
Der Verein „Kočka v srdci“ /Katze im Herzen/ mit Sitz in Vltavou erhielt 20.000 Kronen. „Wir sind ein Zusammenschluss mehrerer Freiwilliger. Wir kümmern uns um heimatlose Katzen, bieten tierärztliche Behandlung, Kastration und suchen ein neues Zuhause für sie. Seit 17 Jahren gibt es in Týn nad Vltavou eine Aufnahmestation für streunende Katzen. Die letzte eingefangene Katze hieß Jaderka /Atomatze/. Die Spende geht an diese Aufnahmestation“, erklärte Pavla Vlnová, Mitgliederin des Vereins und Mitarbeiterin des Kernkraftwerks Temelín.
„Unsere Mitarbeiter engagieren sich in verschiedenen Vereinen. Manche engagieren sich im Umweltschutz, andere fördern die Fähigkeiten von Kindern und wieder andere helfen Menschen mit Behinderungen. Es ist großartig, dass die ČEZ-Stiftung ein Programm hat, das die Bemühungen unserer Mitarbeiter weiter unterstützen kann“, sagte Jan Kruml, Direktor des Kernkraftwerks Temelín.
Zu den weiteren erfolgreichen Bewerbern zählen Sportvereine, freiwillige Feuerwehrleute und Organisationen, die sich um körperlich Behinderte kümmern. Die ČEZ-Stiftung verteilte zehn Millionen Kronen an zweihundert Freiwilligenorganisationen im ganzen Land.
Autor: Marek Svitak, Kernkraftwerk Temelín
Foto: Jana Gribbinova
Quelle: https://zakrasnejsivimperk.cz/?p=352675
/gr/
Der größte Uranförderer der Welt plant den Start der Kernbrennstoffproduktion.
14. August 2025, energetice.cz
Autor: Eduard Majling
Kasachstan ist seit langem der größte Uranförderer und -lieferant auf dem Weltmarkt. Das Land betreibt jedoch noch kein einziges Kernkraftwerk und produziert auch keinen Kernbrennstoff aus dem heimischem Uran. Dies dürfte sich jedoch in der Zukunft ändern.
Der Uranbergbau ist nur der erste Schritt zur Sicherung des Betriebs von Kernkraftwerken, da dieses Ausgangsmaterial anschließend zu Kernbrennstoff verarbeitet werden muss. Die Versorgung mit Kernbrennstoffen ist daher für viele Länder ein strategisches Thema, und die Zahl der Anbieter auf dem Weltmarkt ist begrenzt. Die Diversifizierung der Kernbrennstoffversorgung hat in den letzten Jahren nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine noch mehr an Bedeutung gewonnen.
Man muss für ein Beispiel nicht weit gehen, denn der tschechische Energiekonzern ČEZ hat diesen Prozess bereits vor Jahren begonnen. In diesem Jahr trafen die ersten Lieferungen eines neuen Brennstoffs von Westinghouse in tschechischen Kernkraftwerken ein, die zuvor mit Brennstoff aus Russland beliefert wurden. Auch andere Länder, wie Bulgarien, das sich von der Abhängigkeit von russischen Brennstofflieferungen lösen will, diversifizieren ihre Kernbrennstoff - Versorgung auf ähnliche Weise.
Ein weiterer Akteur könnte in den kommenden Jahren auf den Weltmarkt drängen: Kasachstan. Laut der Agentur Reuters kündigte die kasachische Atomenergiebehörde letzte Woche Pläne an, mit der Produktion von Kernbrennstoff im Land zu beginnen. Kasachstan verfügt über umfangreiche Uranreserven, die auf 15 % der weltweiten Uranreserven geschätzt werden. Gemessen an den Reserven liegt das Land nach Australien an zweiter Stelle, gemessen an der Produktion ist es jedoch weltweit führend.
Das Land hat mit dem Bau seines ersten Kernkraftwerks begonnen….
Neben der Aufnahme der heimischen Kernbrennstoffproduktion wird Kasachstan voraussichtlich auch sein erstes Kernkraftwerk bekommen. Laut der Agentur Reuters wurde der Bau eines Kernkraftwerks im vergangenen Oktober in einem Referendum von über 71 % der Wähler unterstützt. Am vergangenen Freitag begann dann das russische Unternehmen Rosatom mit dem Bau des ersten Kernkraftwerks Kasachstans. Bis zum Jahr 2035 plant das Land, über eine installierte Kernenergiekapazität von 2,4 GW zu verfügen.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... eho-paliva
/gr/
Wer baut als Erster einen Atomreaktor auf dem Mond?
15.08.2025 Mladq fronta DNES Ladislav Kryzanek Seite: 7
Der Minireaktor soll als stabile Energiequelle für bemannte Basisstationen auf dem Mond dienen. Das Rennen hat begonnen.
Der Bau einer bemannten Basis auf dem Mond, einem Sprungbrett für Flüge zum Mars und noch weiter, ist keine Science-Fiction mehr. Die Frage ist nicht ob, sondern wann. „Wenn“ bedeutet dann ziemlich bald, vielleicht in zehn Jahren, glauben Optimisten.
Astronauten, die auf dem Mond leben werden, werden viel Energie benötigen. Sie können keinen Treibstoff mitnehmen und werden ihn auf dem Mond wahrscheinlich auch nicht finden, da es dort weder Gas noch Öl gibt. Wie also sollen sie das schaffen? Experten sind sich einig, dass die Lösung darin besteht, dort einen Miniatur-Atomreaktor zu bauen, um die Station mit Strom zu versorgen.
Das Rennen darum, wer ihn zuerst auf der Mondoberfläche bauen wird, hat bereits begonnen. Die alten Beannten USA, Russland und China kämpfen um den Sieg, aber auch andere, wie Indien oder Japan, blicken diskreter auf den Mond.
Es wird viel Geld kosten, das sich selbst die USA nicht leisten können, insbesondere nachdem die Trump-Administration das NASA-Budget für nächstes Jahr um ein Viertel gekürzt hat. Aber der Gewinner bekommt den Jackpot. Es geht weit mehr als nur um Prestige oder wissenschaftlichen Fortschritt. Die bahnbrechenden Pläne sind sicherlich auch von langfristigen geopolitischen Zielen motiviert, die die Rivalität zwischen den Supermächten auf der Erde widerspiegeln.
Die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA gab diesen Monat bekannt, dass sie ihre ehrgeizigen Pläne beschleunigt und ihren Reaktor bis Anfang der 30er Jahre auf dem Mond haben möchte. Die gesamte Basis könnte einige Jahre später fertig sein. Experten sind sich uneinig, ob dieser Zeitrahmen realistisch ist, aber China und Russland, die derzeit Hand in Hand gehen, wollen nicht zurückbleiben. Sie sind jetzt auf dem Zug und haben bis jetzt angekündigt, dass ihre Basis um 2035 in Betrieb gehen soll. Einschließlich eines Kernspaltungsreaktors mit schwach angereichertem Uran als stabile Energiequelle für Langzeitaufenthalte und den Betrieb während der Mondnächte.
Nur der Atomkraft kann es schaffen…..
Ein zuverlässiger nuklearer Minireaktor ist die Grundlage, um die sich jetzt alles dreht. „Die Wahrheit ist, dass Atomkraft die einzige Möglichkeit ist, eine Mondbasis am Leben zu erhalten“, sagte Simon Middleburgh vom Nuclear Futures Institute in Wales gegenüber der BBC-Agentur. „Wir können keinen Treibstoff mitbringen, Solarzellen und Dieselgeneratoren funktionieren nicht“, fügte er hinzu.
Es wird jedoch eine Herausforderung, da die Bedingungen auf dem Mond extrem sind. Ein Tag dort dauert nicht 24 Stunden wie auf der Erde, sondern fast einen Monat. 29,5 Tage, um genau zu sein. Im Grunde gibt es zwei Wochen Licht und zwei Wochen Dunkelheit, während derer die Temperatur auf -130 Grad Celsius sinkt. Deshalb fanden alle Apollo-Missionen von 1969 bis 1972 während des Mondtages und in der Nähe des Mondäquators statt, als die Temperaturen erträglich waren und Sonnenlicht wissenschaftliche Instrumente mit Strom versorgen konnte.
Einen kleinen Kernreaktor unter den extrem rauen Bedingungen auf dem Mond zum Laufen zu bringen, ist eine echte Herausforderung. Er muss leicht und langlebig sein und gemäß den Spezifikationen der NASA die Mondstation mindestens zehn Jahre lang in Betrieb halten können. Das bedeutet, dass er kontinuierlich 50 bis 100 Kilowatt Energie produzieren muss.
„In der Vorgabe heißt es auch, dass das Reaktorsystem so konzipiert sein muss, dass es autonom und mit minimalem menschlichen Eingriff betrieben werden kann“, sagte Shatel Bhakta vom Johnson Space Center der NASA der Zeitung Los Angeles Times.
Die russische Agentur Roskosmos entwickelt gemeinsam mit der chinesischen Raumfahrtbehörde ebenfalls aktiv einen Weltraum-Kernreaktor. Russische Experten erklärten, dass dieser auf dem Mond „ohne menschliche Anwesenheit“ in Betrieb genommen werden soll.
Die ersten Entwürfe für solche Reaktoren sind zwar keine „Temelins“, aber sie haben die Größe eines Kleinwagens und wiegen mehrere Tonnen. Für den Betrieb im Weltraum sind sie dennoch relativ groß. Deshalb wird nun intensiv an ihrer Miniaturisierung gearbeitet. Die Entwickler versprechen, dass ähnliche Mikroreaktoren nach ihrer Erprobung in vielen Bereichen, auch auf der Erde, eingesetzt werden könnten.
Vorteil des First-Mover-Prinzips….
Neben einer Vielzahl praktischer Probleme wirft der Plan jedoch auch eine Reihe rechtlicher Fragen auf.
Mit dem zunehmenden Mondfieber wachsen auch die Bedenken, dass in einer Ära erneuerter Großmachtpolitik die Spannungen zwischen Rivalen auf der Erde auf die Mondoberfläche übergreifen könnten. Sie konzentrieren sich in der Frage: „Wem gehört eigentlich der Mond?“
„Das Weltraumrecht erweist sich als recht schwach und unerprobt. Experten warnen insbesondere davor, dass das erste Land, das einen Reaktor auf dem Mond errichtet, diesen anschließend zur Sperrzone erklären könnte. „Es gibt einen bestimmten Teil des Mondes, von dem jeder weiß, dass er sich am besten für diesen Zweck eignet“, sagte der amtierende NASA-Administrator und Verkehrsminister Sean Duffy. „Wir wollen als Erste dort sein und ihn für Amerika besetzen“, fügte er hinzu und erklärte, warum die NASA die Pläne zum Bau eines Mini-Atomreaktors beschleunigt hat.
Solche Überlegungen stehen im Widerspruch zum Weltraumvertrag von 1967, wonach kein Land den Mond oder Teile davon besitzen darf. Doch was getan werden kann – rohe Gewalt und Direktheit – sind das was sich in der gegenwärtigen Politik am meisten durchsetzt. Es bleibt nur zu hoffen, dass das spannende Weltraumabenteuer nicht irgendwann in eine Goldgräbermentalität und einen Star Wars um die dortigen unerschöpflichen Ressourcen ausartet.
/gr/
Staatswälder öffnen sich für grüne Energie
15.08.2025 Mlada fronta DNES Seite: 9
Die Wälder der Tschechischen Republik werden künftig Land und Gebäude für erneuerbare Energien bereitstellen. Dies ist in Europa gängige Praxis.
Der Ausbau erneuerbarer Energiequellen stößt in der Tschechischen Republik häufig auf lokalen Widerstand. Der Umfrage zufolge ist sich die überwiegende Mehrheit der Tschechen der Auswirkungen des Klimawandels und der Notwendigkeit von Veränderungen im Energiesektor bewusst, steht Projekten in ihrer Region jedoch überwiegend negativ gegenüber. Der sogenannte NIMBY-Effekt gewinnt an Bedeutung. Er basiert auf der englischen Redewendung „Not In My BackYard“ und beschreibt in diesem konkreten Fall die Haltung von Menschen, die zwar nicht grundsätzlich gegen Windkraftanlagen oder Photovoltaik sind, diese aber nicht in der Nähe ihres Hauses, also im „eigenen Hinterhof“, haben möchten.
Die Wälder der Tschechischen Republik und die Kammer für Erneuerbare Energien haben sich von mehreren europäischen Ländern inspirieren lassen und entwickeln eine Lösung, die neue Projekte fördern soll. Diese sollen nicht in der Nähe von Gemeinden, sondern im Wald errichtet werden. Mitte Juli unterzeichneten sie ein Memorandum zur Zusammenarbeit, dessen Ziel die Entwicklung erneuerbarer Energien auf staatlichen Grundstücken oder Gebäuden unter der Verwaltung der Wälder der Tschechischen Republik ist. Teil der Zusammenarbeit ist die Identifizierung geeigneter Standorte für den Bau von Wind-, Solar- oder Wasserkraftwerken, Biomasseanlagen oder Wärmepumpen. Zukünftig könnte auch die Nutzung von Geothermie einbezogen werden.
„Wir sind uns bewusst, dass Dekarbonisierung, Energiesicherheit und -autarkie einen gemeinsamen Ansatz erfordern. Unsere Zusammenarbeit steht im Zusammenhang mit der Entwicklung von Regionen und ihrer Energieinfrastruktur im Hinblick auf die Umwelt“, sagte Dalibor Šafařík, Generaldirektor von Lesy ČR / Wälder der Tschechischen Republi, nach der Unterzeichnung.
Laut Štěpán Chalupa, Vorsitzender der Kammer für Erneuerbare Energien, ist die Nutzung staatlicher Wälder sinnvoll. „Es handelt sich um große, zusammenhängende Flächen fernab von besiedelten Gebieten, die sparsam und naturschutzgerecht genutzt werden können“, sagt er.
Geeignete Standorte werden gesucht…..
Der Bau von Kraftwerken in staatlichen Wäldern befindet sich derzeit in der Phase der Standortsuche und der Vorbereitung erster Projekte. Experten schätzen den Zeithorizont auf mehrere Jahre.
„Eine Analyse der Möglichkeiten für weitere Maßnahmen ist im Gange, hauptsächlich in Zusammenarbeit mit dem Industrieministerium“, bestätigte Šafařík gegenüber MF DNES. Er fügt hinzu, dass bei der Auswahl geeigneter Standorte stets die Interessen von Lesy ČR / Wälder der Tschechischen Republik und des Staates berücksichtigt werden, insbesondere im Hinblick auf die Natur und ihren Schutz sowie das potenzielle Risiko erheblicher Einschränkungen der Bewirtschaftung.
Laut dem Generaldirektor installiert das Unternehmen zudem weiterhin Photovoltaikanlagen auf ausgewählten eigenen Grundstücken. Das Ziel dieser Investitionen ist es, eine größere Autarkie zu erreichen und die Kosten der Stromversorgung zu senken.
Lesy ČR / Wälder der Tschechischen Republi bevorzugt keine bestimmte Form erneuerbarer Energie. „Vor allem Windkraftanlagen sind jedoch auf Waldflächen sinnvoll. Angesichts der geringen Wasserführung der von uns bewirtschafteten Gewässer, also eher Bäche, werden Wasserkraftwerksprojekte in der Minderheit sein. Wir greifen das Thema jedoch regelmäßig wieder auf und suchen nach neuen Alternativen“, erklärt Šafařík. Ihm zufolge wird die wirtschaftliche Rendite aller Projekte einen grundlegenden Einfluss haben.
Mögliche Standorte von Kraftwerken werden individuell und unter Berücksichtigung der Besonderheiten des jeweiligen Standorts geprüft. Auch die Auswirkungen auf die Forstwirtschaft werden bewertet.
Der Generaldirektor der Wälder der Tschechischen Republik bestätigt, dass er den neuen Ansatz wiederholt mit Vertretern der österreichischen Staatswälder besprochen hat, die über langjährige Erfahrung im Betrieb und Bau von Wasser- und Windkraftanlagen verfügen. „Uns interessierten insbesondere die Fallstricke bei der Projektvorbereitung, dem Betrieb und dem anschließenden Rückbau von Windkraftanlagen. In Österreich sind die Bedingungen und die nationale Gesetzgebung jedoch anders, sodass dieses Wissen im Inland nicht in vollem Umfang genutzt werden kann“, erklärt Šafařík.
Erfahrungen aus Europa…
Ein Beispiel für alle: In der Oststeiermark befindet sich der größte Höhenwindpark Mitteleuropas. Er heißt Steinriegel – Pretul und verfügt über 35 Turbinen. „Vom Dorf Rettenegg aus nimmt man den Alpannonia-Zugangsweg zum 1.656 Meter hohen Pretul. Von hier aus kann man das herrliche Bergpanorama und den Windpark genießen“, beschreibt der Park auf seiner Website.
Auch Štěpán Chalupa bestätigt, dass sich die Kammer für erneuerbare Energien vom Ausland inspirieren ließ. „Die tschechischen Staatswälder können damit einen ähnlichen Weg einschlagen wie Länder wie Deutschland, Schweden oder Finnland, wo erneuerbare Energien zunehmend zu einem festen Bestandteil öffentlich verwalteter Flächen werden“, fügt er hinzu.
„Auf dem Gelände der Bayerischen Staatsforste stehen 104 Windkraftanlagen. Fünf davon befinden sich derzeit im Bau und werden bald in Betrieb genommen. In diesem Jahr beginnt der Bau von rund 30 neuen Windkraftanlagen“, bestätigte Jan-Paul Schmidt, Pressesprecher der Bayerischen Staatsforsten (BaySF), gegenüber MF DNES. Bis 2030 plant das Unternehmen, die Fläche für rund 500 Windkraftanlagen zugänglich zu machen.
Im April dieses Jahres begann der Bau von 22 neuen Windkraftanlagen in den Bayerischen Staatsforsten. Acht weitere entstehen allein in der Gemeinde Pollenfeld und werden rund 36.000 Haushalte mit Ökostrom versorgen. Im Dorf Schlüsselfeld bei Bamberg rechnet man mit bis zu fünf Windkraftwerken, die 25.000 Haushalte mit Strom versorgen werden. Am dritten Standort, in Ipsheim, sollen neun neue Windkraftanlagen entstehen, die rund 41.000 Haushalte mit Strom versorgen sollen. Projektpartner ist hier Green Wind Energy.
Boom im Norden….
In Finnland hat das staatliche Unternehmen Metsähallitus bisher den Bau von 179 Onshore-Windkraftanlagen ermöglicht und bereitet weitere Offshore-Projekte vor. Der Staat erhält sowohl eine feste Miete als auch eine Beteiligung an den Einnahmen. Der schwedische staatliche Forstbesitzer Sveaskog ist eine Partnerschaft mit dem Solarparkentwickler Alight eingegangen, um bis 2029 Solarenergieprojekte mit einer Gesamtleistung von 2 GW zu entwickeln. Das Ziel der Zusammenarbeit ist es, Schwedens Stromdefizit zu beheben, indem Sveaskogs ausgedehnte Flächen zur Erzeugung erneuerbarer Energien genutzt werden. Die erste Phase der Partnerschaft umfasst den Bau von zwei Solarparks, einem 150 Hektar großen in Mittelschweden und einem 70 Hektar großen im Süden des Landes. Diese Gebiete sind von Stromknappheit betroffen und benötigen Infrastruktur für erneuerbare Energiequellen.
Neue Technologien….
Laut Štěpán Chalupa bietet insbesondere die Windenergie dank des technischen Fortschritts der letzten Jahre erhebliches Potenzial für den Ausbau neuer erneuerbarer Energien in den tschechischen Wäldern.
Die derzeit verfügbaren Technologien für Onshore-Windkraftanlagen erreichen in der Regel eine Turmhöhe zwischen 120 und 180 Metern, Rotoren mit einem Durchmesser von 140 bis 180 Metern und eine Leistung von vier bis sieben Megawatt. Die Gesamthöhe dieser Anlagen liegt somit zwischen 200 und 270 Metern.
„So kann auch bei altem Wald eine ausreichende Schutzzone für beispielsweise Vögel oder Fledermäuse, die dicht über den Baumkronen fliegen, aufrechterhalten werden. Dies gewährleistet auch den Zugang zu einer stabileren und stärkeren Windströmung, die für eine effiziente Stromerzeugung notwendig ist“, fügt er hinzu.
Darüber hinaus erhöht die Ansiedlung neuer erneuerbarer Energiequellen an weniger frequentierten oder abgelegenen Standorten die Chance auf positive Akzeptanz in der Bevölkerung. „Projekte werden stets den geltenden Vorschriften entsprechen, einschließlich einer gründlichen Prüfung aus naturschutzfachlicher Sicht“, versichert Chalupa.
Online auch hier: https://www.idnes.cz/ekonomika/domaci/l ... ntent=main
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
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Unsere Forderungen
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Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl relevanter Artikel aus dem Energiebereich vom 18.August 2025:
Inhalt:
Niederösterreichische Landeshauptfrau will Ausbau des Kernkraftwerks Dukovany verhindern
Ein gefährliches Experiment! Landeshauptfrau erklärt dem AKW Dukovany den Krieg.
Kommentar: Was werden uns unsere Atomträume tatsächlich kosten?
Der Elektroboom hält an. Autofahrer in der Region „tanken“ mehr Strom.
ZAT modernisiert Ausrüstung des Kernkraftwerks Kosloduj
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Niederösterreichische Landeshauptfrau will Ausbau des Kernkraftwerks Dukovany verhindern
Forum 24
16. 8. 2025. ČTK
Die Landeshauptfrau des österreichischen Bundeslandes Niederösterreich, Johanna Mikl-Leitner, hat sich in einem Brief an die Europäische Kommission gewandt, um den geplanten Ausbau des tschechischen Kernkraftwerks Dukovany zu stoppen. Sie halte den Bau für ein Sicherheitsrisiko, schrieb die österreichische Tageszeitung Kronen Zeitung. ČTK prüft die Stellungnahme der EU-Kommission.
Die tschechische Regierung plant den Bau von zwei neuen Kernkraftwerksblöcken in Dukovany, etwa 30 Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt. Den Auftrag vergab sie im vergangenen Jahr an das koreanische Unternehmen KHNP. Die geologische Erkundung in Dukovany begann letzte Woche.
„Wir müssen dieses hochgefährliche Experiment vor der Haustür Tausender Menschen in Niederösterreich gemeinsam stoppen“, schrieb Mikl-Leitner laut der Zeitung in einem Brief an EU-Energiekommissar Dan Jörgensen. „Ich fordere Sie daher auf, unverzüglich alle verfügbaren Mittel einzusetzen, um diesen Bau zu stoppen“, fügte die für die Österreichische Volkspartei (ÖVP) gewählte niederösterreichische Landeshauptfrau hinzu.
Österreich erzeugt mehr als drei Viertel seines Stroms aus erneuerbaren Quellen, ein Großteil davon aus Wasserkraftwerken. Österreich verfügt über kein Kernkraftwerk; im November 1978, kurz vor der Inbetriebnahme des Kernkraftwerks Zwentendorf, stimmten die Österreicher in einer Volksabstimmung gegen dessen Inbetriebnahme.
Österreich hat auf die Kernenergieerzeugung dauerhaft verzichtet und ist einer der lautstärksten Atomkraftkritiker in der EU.
Quelle: https://www.forum24.cz/rakouska-hejtman ... ni-dukovan
/gr/
Ein gefährliches Experiment! Landeshauptfrau erklärt dem AKW Dukovany den Krieg
16.8.2025 Ekonomicky denik
CTK
Landeshauptfrau Niederösterreichs Johanna Mikl-Leitner hat sich an die Europäische Kommission mm ist der Anforderung gewand, den geplanten Ausbau des tschechischen Kernkraftwerks Dukovany zu stoppen.
Sie bezeichnete den Bau als Sicherheitsrisiko für die Bevölkerung Niederösterreichs, berichtete die österreichische Tageszeitung Kronen Zeitung. Die Stellungnahme der Europäischen Kommission liegt noch nicht vor. Die Tageszeitung bezeichnete das Kraftwerk Dukovany sogar als „hochgefährlich“.
Tschechische Regierung setzt Pläne fort...
Die tschechische Regierung plant den Bau von zwei neuen Kernkraftwerksblöcken in Dukovany, ca. 30 Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt. Den Auftrag vergab sie an das koreanische Unternehmen KHNP. Letzte Woche begannen hier die geologischen Erkundungen, die den ersten Schritt zum Bau darstellen.
Warnung der Landeshauptfrau....
„Dieses hochgefährliche Experiment direkt vor der Haustür Tausender Menschen in Niederösterreich müssen wir gemeinsam stoppen“, schrieb Mikl-Leitner laut der Kronen Zeitung in einem Brief an den EU-Energiekommissar Dan Jörgensen. Sie fügte hinzu: „Ich fordere Sie daher auf, diesen Ausbau umgehend mit allen Mitteln zu stoppen – so schnell wie möglich und nicht erst, wenn der Beton bereits gegossen ist.“
Die niederländische Landeshauptfrau ist Mitgliederin der Österreichischen Volkspartei (ÖVP).
Österreich und die Kernenergie....
Österreich erzeugt mehr als drei Viertel seines Stroms aus erneuerbaren Quellen, größtenteils aus Wasserkraftwerken. Es gibt keine Kernkraftwerke auf österreichischem Staatsgebiet. Im November 1978, kurz vor der Inbetriebnahme des Kernkraftwerks Zwentendorf, stimmten die Österreicher in einer Volksabstimmung dagegen.
Österreich hat der Kernenergieerzeugung dauerhaft abgeschworen und ist einer der lautstärksten Kritiker der Kernenergie in der EU.
Quelle: https://ekonomickydenik.cz/dukovany-neb ... hejtmanka/
/gr/
Kommentar: Was werden uns unsere Atomträume tatsächlich kosten?
17.8.2025 Seznam Zpravy
Luděk Niedermayer, EU-Abgerdneter für TOP 09 und Ex-Vicegouverneur der Tschechichen Nationalbank
Lohnt sich der Bau neuer Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany wirklich? Und wird Atomstrom für Tschechien günstiger und rentabler? Diese Frage stellt Luděk Niedermayer, EU-Abgeordneter für TOP 09 / STAN, ehemaliger Vizegouverneur der Tschechischen Nationalbank, in einem Kommentar.
Der tschechische Weg zu den lang erwarteten neuen Atomkraftwerken beginnt. Es könnte sich als weitsichtige Entscheidung erweisen, aber auch als Albtraum. Es ist bemerkenswert, wie wenig in unserem Land, wo wir so oft auf Wirtschaftlichkeit, gesunden Menschenverstand oder datenbasiertes Geldausgeben schwören, darüber gesprochen wird, was und zu welchem Preis wir in den kommenden Jahren kaufen werden.
Natürlich ist es nicht einfach abzuschätzen, wie der Energiesektor in unserem Land oder in Europa in zehn oder fünfzehn Jahren aussehen wird, wenn ein neues Kraftwerk in Betrieb gehen könnte (insbesondere in einem Land, das erneuerbare Energien immer noch als unwillkommenen Fehler betrachtet). Das allgemein akzeptierte Szenario eines rasanten Wachstums des Stromverbrauchs, insbesondere durch den Anstieg seines Anteils am Gesamtenergieverbrauch, erfordert jedoch eine Reaktion seitens der Kapazitäten für seine Erzeugung. Und Kernenergie könnte eine der Antworten sein.
Die mit diesen Investitionen verbundenen Kosten sollten jedoch offengelegt und ein Vergleich mit anderen Formen der Stromversorgung versucht werden. Nicht aus Bosheit, sondern um deutlich zu machen, wie viel unsere Bürger und Unternehmen in der einen oder anderen Form tatsächlich für Atomstrom zahlen werden, der vom gesamten politischen Spektrum unterstützt wird. Und inwieweit ist dies eine gute Antwort auf die Herausforderungen, vor denen der Energiesektor steht?
Nur ein Teil der Gesamtkosten der Atomenergie, die den erwarteten Preis der einzelnen Blöcke übersteigen, lässt sich quantifizieren. Die Kosten der einzelnen Blöcke erhöhen viele weitere Ausgaben.
So gibt es beispielsweise bereits Schätzungen für die notwendigen Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur (nicht deren Verbesserung, sondern die Sicherstellung der Transportwege für große Teile der Konstruktion), die vor einigen Jahren über 10 Milliarden Kronen lagen.
Es werden auch Investitionen erforderlich sein, um den Tausenden von Menschen, die das Kraftwerk bauen, eine (zu einem vernünftigen Preis) Unterkunft zu bieten. Es wird nicht erwähnt, wie die Hauptstromleitung verstärkt werden muss, um (im übertragenen Sinne, aber auch tatsächlich) die Übertragung der enormen Stromproduktion aller Kernkraftwerksblöcke in Dukovany ins ganze Land zu ermöglichen (in Dukovany sollen sowohl alte als auch neue Blöcke gleichzeitig Strom produzieren). Der Anspruch, alle Kosten offenzulegen, geht jedoch über den Rahmen dieses Artikels hinaus, daher werden hier nur vier wichtige Bereiche beschrieben, die die Gesamtkosten beeinflussen.
Einer der grundlegenden Faktoren, die die Wettbewerbsfähigkeit von Kernkraftwerken zerstören, ist ihre lange Bauzeit in Verbindung mit den hohen Kosten. Man könnte meinen, dies sei hauptsächlich ein organisatorisches und logistisches Problem, doch das ist ein Irrtum. Das Hauptproblem ist finanzieller Natur.
Teurer Bau muss finanziert und die Zinsen aus diesem Geld bezahlt werden. Das große Problem ist die lange Bauzeit, in der die Investition keine Erträge abwirft. In der Regel stellt der Investor selbst die Finanzierungsmittel bereit, zu einem Zinssatz, der mit einem Risikozuschlag belastet ist. Dieser ist daher deutlich höher als der, den der Staat aufnehmen würde. Bei einem so großen, teuren und langwierigen Projekt könnte eine zu teure Baufinanzierung das Projekt unmöglich machen. Daher ist es logisch, dass der Staat, wenn er ein Kernkraftwerk benötigt, auch die notwendige Finanzierung übernimmt. Und er trägt die Kosten.
In Geld ausgedrückt: Wenn zwei Atomkraftwerke rund 400 Milliarden Kronen kosten (oder 407 Milliarden, wie kürzlich veröffentlicht), dann erhöht die Finanzierung während des Baus diese Kosten um rund 80 Milliarden (bei einer Modellrechnung, die eine gleichmäßige Inanspruchnahme des Betrags von 400 Milliarden über 15 Jahre und einen Zinssatz von nur 4 % voraussetzt). Dies gilt jedoch nur, wenn der Preis des Projekts nicht um einen Preisindex erhöht wird. Dies ist nicht realistisch, sodass der Preis in der Realität deutlich höher ausfallen wird und damit auch die Zinskosten, die den Preis der Anlagen erhöhen. Die Mindestschätzung besagt dann, dass die Anlagen allein dadurch um etwa ein Fünftel teurer werden, was sich natürlich auf ihre Realwirtschaft auswirken wird.
Es endet nicht beim Strom...
Die zweite Ausgabe betrifft das andere Ende des Prozesses. Nach dem Atomkraftwerk bleibt nicht nur gefährlicher Kernbrennstoff übrig, sondern auch ein strahlenbelastetes Gebiet, das „liquidiert“ werden muss. Im Idelafall muss ein Kernkraftwerk für beide Prozesse Geld verdienen: die sichere Lagerung des Brennstoffs über Tausende von Jahren und die Liquidierung des Standorts. Die Zeitung Hospodářské noviny (HN) veröffentlichte kürzlich eine Übersicht dieser Kosten auf Grundlage staatlicher Unterlagen. Daraus lässt sich ablesen, dass die finanzielle Belastung im Jahr 2019 auf 220 Milliarden geschätzt wurde, heute jedoch, unter Berücksichtigung der mit dem Bau neuer Blöcke verbundenen Ambitionen, fast dreimal so hoch ist: genau 559 Milliarden (darin sind nicht nur die Kosten für die neuen Blöcke enthalten, sondern die Gesamtkosten für die „Sanierung“ der Kernenergie, einschließlich zweier neuer Blöcke). Und dies zu heutigen Preisen, was mehr als einem Siebtel der heutigen Staatsverschuldung entspricht.
Wenn die Berechnungen tatsächlich zu heutigen Preisen erfolgen, dann würde die Inflation, wenn sie dem 2%-Ziel der Tschechischen Nationalbank entsprechen würde, würden die Preise nur um diesen Betrag steigen (was optimistisch ist), dann beträgt die Steigerung jedes Jahr 11 Milliarden Kronen. Zum Vergleich: Der Text besagt, dass das sogenannte Atomkonto, auf dem für jede in einem Kernkraftwerk produzierte Kilowattstunde eine Gebühr gezahlt wird, und das zu diesem Zweck dienen soll, derzeit nur 44 Milliarden beträgt.
Strom – Fluch oder Segen?
Ihre Befürworter versprechen, dass die Kernenergie ausreichend billigen, zuverlässigen und emissionsarmen Strom liefern wird. Und genau hier könnte es einen überraschend großen Haken geben. Zwei neue Blöcke könnten mindestens 50 Jahre lang bis zu 19 TWh Strom pro Jahr produzieren. Das sind 19 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr – und entscheidend wird sein, wie wirtschaftlich jede dieser Kilowattstunden sein wird.
Doch darüber wird wenig gesprochen. Manchmal wird der wirtschaftliche Strompreis für neue Anlagen (d. h. der Preis, der die Projektkosten deckt) mit etwa 90 Euro pro MWh oder etwas darunter angegeben. Auch hier handelt es sich höchstwahrscheinlich um „fiktive“ Übernachtpreise, die davon ausgehen, dass das Kraftwerk bereits in Betrieb ist, zum heutigen Preis gebaut wird und „über Nacht“, d. h. ohne Finanzierungskosten, errichtet wird.
Eine alternative Schätzung bietet vermutlich das einzige relevante Projekt in Europa – das britische Hinkley Point. Dort wurde der Strombezugspreis, der den Baubeginn ermöglichte, 2013 auf knapp über 92 Pfund festgelegt. Dank der automatischen Inflationsindexierung ist er heute auf 130 Pfund (d. h. Fast auf 150 Euro) gestiegen, und das ist noch nicht zu Ende. Das Kraftwerk ist noch nicht in Betrieb (es sollte dieses Jahr in Betrieb gehen, Schätzungen gehen aber von 2029 bis 2031 aus). In der Zwischenzeit wird der Preis weiterhin indexiert und steigt daher.
Obwohl Hinkley Point den Nachteil hat, nicht staatlich finanziert zu werden (und daher höhere Finanzierungskosten hat, was den Strom teurer macht), ist die Annahme, dass der wirtschaftliche Preis für tschechischen Atomstrom in 15 Jahren zweistellig sein könnte, eine Utopie.
Das Problem ist, dass der Marktpreis für Strom bei relevanten Terminkontrakten für die kommenden Jahre derzeit deutlich niedriger ist. Und was für die Atomwirtschaft am schlimmsten ist: Im Gegensatz zum kalkulierten Preis für Strom aus einem Kernkraftwerk sinkt er weiter. Der für unseren Markt relevante Preis ist der jährliche Vertragspreis, der von etwa 85 Euro für 2026 auf knapp über 70 Euro für 2029 sinkt. Doch selbst ein scheinbar geringer Rückgang ist für die Wirtschaft langfristiger Investitionen sehr schmerzhaft, da er ihre Erträge langfristig mindert.
Was bedeutet das für die Atomwirtschaft? Wenn beispielsweise der notwendige Strompreis für den Betrieb eines Kernkraftwerks (nur) 100 Euro und der Marktpreis nur 70 Euro betragen würde (oder beide langfristig durch eine ähnliche Inflation steigen würden), müsste jemand – nämlich der Staat und damit Bürger und Unternehmen – jede Kilowattstunde mit fast 75 Cent subventionieren (bei einem heutigen Strompreis von rund 2,5 Kronen pro kWh). Dies würde jährliche Kosten von fast 15 Milliarden Kronen bedeuten. Würde sich die Preisschere weiter öffnen, würden die Kosten weiter steigen. Natürlich könnte auch die umgekehrte Entwicklung eintreten, wenn die Marktpreise steigen und die Kernenergie überholt würde, obwohl der Markt dies nicht erwartet.
Wohin wird die Entwicklung gehen?
Aber das ist nur die Hälfte des Problems. Es wird kaum darüber gesprochen, was die Tschechische Republik (oder genauer gesagt unsere Elektroregion) mit dem so produzierten Strom machen wird. Und das hängt direkt damit zusammen, wie viel die Kernkraftwerke für ihren Strom verdienen werden.
Zählt man die Leistung der neuen Dukovany-Blöcke und aller bestehenden in Tschechien zusammen (es ist sinnvoll, Kernkraftwerke so lange wie möglich zu betreiben), ergibt sich eine Gesamtleistung von über 6 GW. Das ist mehr als der durchschnittliche Sommerstromverbrauch in Tschechien (kurzfristig ist der unmittelbare Verbrauch im Sommer deutlich geringer). Obwohl der Verbrauch wahrscheinlich allmählich steigen wird (aufgrund der Abkehr von fossilen Brennstoffen, der Verbreitung von Klimaanlagen oder Elektromobilität), ist es wahrscheinlich, dass die Leistung der Kernkraftwerke in den Sommermonaten den gesamten unmittelbaren Inlandsbedarf übersteigt.
Geplante Abschaltungen von Kernkraftwerken im Sommer könnten die Differenz zwar verringern oder ganz eliminieren, aber dies ist nur eine rein theoretische Überlegung. Es ist nicht zu übersehen, dass Solarkraftwerke im Sommer eine wichtige Rolle auf dem Markt spielen werden. Ihre Leistung in Tschechien wird bis Ende des Jahrzehnts voraussichtlich bis zu 10 GW erreichen (und Windkraftanlagen werden zusätzlich Strom liefern). Diese produzieren emissionsfrei und mit minimalen variablen Kosten. Rein zahlenmäßig können nur erneuerbare Energien allein (mit Hilfe von Batterien) den gesamten Verbrauch für einen Teil des Jahres mit sauberem Strom decken und das aus Sicht der variablen Kosten kostengünstig.
In ähnlicher Weise wird die Produktion auch jenseits unserer Grenzen sichergestellt, wo erneuerbare Energien und deren Speicherung in der Regel weiter entwickelt sind als bei uns. Die Annahme, dass wir den Überschuss „unseres“ Stroms im Ausland problemlos nutzen können, ist daher aufgrund des Zeitablaufs falsch.
Der Zeitpunkt, an dem erneuerbare Energien den Großteil des Stroms kostengünstig und sicher bereitstellen werden, rückt näher, nicht nur mit dem Wachstum der installierten Kapazität. Der Ausbau der Batteriekapazität wird den Zeitraum verlängern, in dem der Bedarf effektiv durch die Produktion des erneuerbaren Stroms gedeckt werden kann (erneuerbare Energien werden unter geeigneten Bedingungen mehr produzieren als den unmittelbaren Verbrauch, und daher wird ein Teil gespeichert). Natürlich wird dieser Bedarf durch flexible Quellen „gedeckt“, um eine sichere Versorgung zu gewährleisten.
Das bedeutet, dass es zunehmend schwieriger wird, den Strom, den Kernkraftwerke in großem Maßstab produzieren werden, unter wirtschaftlich sinnvollen Bedingungen zu nutzen.
Das Ergebnis könnte ein schwer zu lösendes „Energieproblem“ sein, das darin besteht, dass für einen Teil des Jahres ein „Überschuss“ an verfügbarer Elektrizität vorhanden ist.
Dies wird in diesen Zeiträumen zu einem für die Atomwirtschaft unannehmbar niedrigen Marktstrompreis führen, was auch den „durchschnittlichen“ Preis drücken wird. Auch die mögliche Produktion von Wasserstoff aus diesem Strom wird das Problem nicht lösen. Nicht nur wegen des Preises, sondern auch, weil die heute relativ hohen Fixkosten für Elektrolyseure, die „nur gelegentlich“ eingesetzt werden, wenn kein Atomstrom genutzt wird, die Produktion untragbar verteuern würden. In dieser Situation wäre Strom aus erneuerbaren Energien zudem wettbewerbsfähiger.
Wie im Fall der Strompreisdifferenz und im Fall des Risikos zu niedriger kurzfristiger Preise in Verbindung mit einem Stromüberangebot belässt der von den Regierungen jahrelang ausgehandelte Vertrag den „Schwarzen Peter“ in staatlicher Hand.
Das ist logisch, denn ohne ihn wäre der Bau des gewünschten Atomkraftwerks wahrscheinlich nicht möglich – das Projekt wäre wirtschaftlich zu riskant. Der voraussichtliche Betreiber des neuen Kernkraftwerks – ČEZ – vermeidet dadurch die meisten, wenn nicht alle mit dem Bau- und Betriebsmodell verbundenen Risiken und agiert de facto als „Manager“, der auf Provisionsbasis angestellt wird (eine sehr komfortable Position). Dies wird auch dadurch belegt, dass ČEZ kürzlich den Großteil der Anteile an der Gesellschaft, die das Kraftwerk bauen und besitzen soll, an den Staat verkauft hat.
Mit anderen Worten: Die Möglichkeit, dass Verbraucher jahrzehntelang jährlich zig Milliarden für den Betrieb des gewünschten Kernkraftwerks zahlen müssen, ist nicht nur nein Schrecken. Angesichts der aktuellen Situation ist dies ein durchaus realistisches Szenario. Auch die Entscheidung über die Bedingungen, unter denen der tschechische Staat den Bau gemäß EU-Recht unterstützen kann, könnte hier eine Rolle spielen (der Staat hat bereits einmal Unterstützung erhalten, aber offenbar muss diese aufgrund einer Vertragsänderung neu verhandelt und auf zwei Blöcke ausgeweitet werden). Es ist davon auszugehen, dass das neue Kernkraftwerk zur Aufrechterhaltung eines fairen Wettbewerbs auf dem Energiemarkt einen erheblichen Teil seines Stroms auf dem Markt verkaufen muss, d. h. sich anderen Quellen mit in der Regel niedrigeren Fix- und variablen Kosten stellen muss. Und diese werden den Strompreis bestimmen.
Die angegebenen Zahlen und Schätzungen lassen nicht den Schluss zu, dass der Bau eines Kernkraftwerks eine völlig schlechte Entscheidung ist. Ob es für die Tschechische Republik von Vorteil oder von Nachteil sein wird, wird in erster Linie von Faktoren abhängen, die außerhalb unserer Kontrolle liegen: der globalen Sicherheitslage, der technologischen Entwicklung und der Gestaltung des Strommarktes.
Andererseits ist es unverantwortlich, die enormen Kosten für den Bau und die wirtschaftlichen Risiken des Betriebs neuer Kernkraftwerke zu ignorieren und die Kosten ihrer endgültigen Abschaltung zu „vergessen“. Schließlich können sie sich über viele Jahrzehnte in unserem Staatshaushalt oder in den Abgaben (eigentlich Steuern) auf Strom niederschlagen.
Und es ist auch nicht richtig, die Atomkraft als die einzige oder beste Lösung für die Energiezukunft zu betrachten. Es ist eher eine (in unserem Land weit verbreitete) Überzeugung als eine Interpretation des aktuellen Zustands des Energiesektors. Leider stand eine kritische Bewertung verschiedener Alternativen in unserem Land nie auf der Tagesordnung. Der Grund dafür ist auch die ungewöhnlich starke politische Unterstützung für die Atomkraft über das gesamte politische Spektrum hinweg.
Und übrigens: Atomkraftwerke sind nicht das einzige teure Staatsprojekt. Beispielsweise sind Hochgeschwindigkeitszüge für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft absolut notwendig.
Im Gegensatz zur Entscheidung für den Bau eines Atomkraftwerks gibt es zu Investitionen in den Schienenverkehr keine Alternative, außer dass wir Veralterung und Wettbewerbsverlust in Kauf nehmen würden. Der Weg zu Hochgeschwindigkeitszügen, selbst wenn es sich nur um einige grundlegende Strecken handelt, ist vergleichbar teuer wie zwei neue Atomkraftwerke. Und es ist auch unklar, ob es Probleme mit der wirtschaftlichen Rendite der teuren Infrastruktur geben wird, die der Staat lösen (genauer gesagt: finanzieren) muss.
Aber das ist noch nicht alles: Angesichts der aktuellen Weltlage ist es unbedingt notwendig, die Verteidigungsausgaben deutlich zu erhöhen, was auch erhebliche Auswirkungen auf den Haushalt haben wird. Und nur zur Erinnerung: Unser Sozial- und Gesundheitssystem ist trotz der vorgenommenen Änderungen nicht ausreichend auf den demografischen Wandel vorbereitet.
Obwohl „neue Ausgaben“ in Höhe von mehreren zehn Milliarden pro Jahr (für jedes der genannten Projekte) aus der Perspektive eines Staatshaushalts von fast 2.500 Milliarden Kronen wie ein kleines Problem erscheinen. Das Gegenteil ist der Fall. Der Haushalt ist auch ohne sie bereits knapp, wie die Tatsache zeigt, dass die scheidende Regierung trotz ihrer Konsolidierungsbemühungen das Defizit nicht unter 200 Milliarden Kronen drücken konnte. Es ist daher höchste Zeit, Mut zu fassen und die Staatseinnahmen und -ausgaben an die Ambitionen unseres Staates in vielen Fällen anzupassen. Oder wir müssen uns darauf einigen, dass wir nicht genug tun können, um sie zu verwirklichen, und deshalb unsere Ambitionen reduzieren. Andernfalls wird das Ergebnis ein sich vertiefendes Defizit, eine wachsende Verschuldung und eines Tages einen teuren Unfall sein. Zwar nicht nuklear, aber auch zerstörerisch.
Quelle: https://www.seznamzpravy.cz/clanek/ekon ... sny-283844
/gr/
Der Elektroboom hält an. Autofahrer in der Region „tanken“ mehr Strom
18.08.2025 Mladá fronta DNES (cov) Seite: 12
MITTELBÖHMEN - Einen weiteren großen Sprung in Richtung Elektromobilität verzeichneten die Betreiber von Elektroauto -Ladestationen an Mittelböhmens Straßen. Das Energieunternehmen ČEZ meldet einen Anstieg des Stromtankens um 85 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Zahl der Stationen, an denen Elektroautos für Dutzende Kilometer neue Energie tanken können, wächst. Heute eröffnet E.ON eine neue Station beim Kaufland in der mittelböhmischen Stadt Čáslav. Die Eröffnungsfeier ist für 13:00 Uhr geplant. E.ON plant, innerhalb von 3 Jahren landesweit 750 Millionen Kronen in den Bau von Ladestationen zu investieren. Ein Drittel der Kosten wird durch Subventionen des Verkehrsministeriums gedeckt. In ganz Tschechien werden 271 Stationen an 81 Standorten errichtet.
Mehr als eine Million Kilowattstunden...
Allein in den ersten sechs Monaten des Jahres „tankten“ Autofahrer 271.024 Mal an ČEZ-Elektrolade-Stationen, was einer Steigerung der Ladevorgänge um 54 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das Unternehmen betreibt 197 Elektroauto - Ladestationen in der Region. Und während E-Autofahrer im vergangenen Jahr von Januar bis Juni über 700.000 Kilowattstunden emissionsfreien Strom dort verbrauchten, waren es in diesem Jahr mehr als 1,3 Millionen.
Die häufigsten Haltepunkte für Autofahrer waren die Schnellladestationen der Autobahn D1 bei Kilometer 66 bei Loket, bei Kilometer 6 in Průhonice und die Schnellladestationen der Autobahn D10 bei Kilometer 44 bei Mladá Boleslav.
„Wir versuchen, Stationen an stark frequentierten Standorten zu errichten und die Anzahl der Stationen mit mindestens drei Schnellladestationen zu erhöhen. Zur Qualität der Lösung gehört natürlich auch die entsprechende Ausstattung“, erklärt Tomáš Chmelík, Leiter der Abteilung für Implementierung und Management von Ladestationen bei ČEZ.
/gr/
ZAT modernisiert Ausrüstung des Kernkraftwerks Kosloduj
18.08.2025 Mladá fronta DNES (cov) Seite: 12
Pribram - Das auf die Entwicklung von Betriebssystemen für thermische und Kernkraftwerke spezialisierte Unternehmen ZAT arbeitet derzeit an der Modernisierung der Steuerung der Regulationsstäbe im Reaktor für die Blöcke 5 und 6 des bulgarischen Kernkraftwerks Kosloduj. „Das System besteht aus 44 Schaltschränken, 21 Transformatoren, Ausrüstung für die Block- und Notfallüberwachung sowie Serviceelementen. Die Entwicklung und Produktion eines solchen Volumens für beide Kraftwerksblöcke dauerte 2,5 Jahre“, so Karel Stočes, Direktor für Marketing und Vertrieb bei ZAT. Die Installation beginnt in diesem Jahr und soll im nächsten Jahr fortgesetzt werden.
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Inhalt:
Niederösterreichische Landeshauptfrau will Ausbau des Kernkraftwerks Dukovany verhindern
Ein gefährliches Experiment! Landeshauptfrau erklärt dem AKW Dukovany den Krieg.
Kommentar: Was werden uns unsere Atomträume tatsächlich kosten?
Der Elektroboom hält an. Autofahrer in der Region „tanken“ mehr Strom.
ZAT modernisiert Ausrüstung des Kernkraftwerks Kosloduj
.........
Niederösterreichische Landeshauptfrau will Ausbau des Kernkraftwerks Dukovany verhindern
Forum 24
16. 8. 2025. ČTK
Die Landeshauptfrau des österreichischen Bundeslandes Niederösterreich, Johanna Mikl-Leitner, hat sich in einem Brief an die Europäische Kommission gewandt, um den geplanten Ausbau des tschechischen Kernkraftwerks Dukovany zu stoppen. Sie halte den Bau für ein Sicherheitsrisiko, schrieb die österreichische Tageszeitung Kronen Zeitung. ČTK prüft die Stellungnahme der EU-Kommission.
Die tschechische Regierung plant den Bau von zwei neuen Kernkraftwerksblöcken in Dukovany, etwa 30 Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt. Den Auftrag vergab sie im vergangenen Jahr an das koreanische Unternehmen KHNP. Die geologische Erkundung in Dukovany begann letzte Woche.
„Wir müssen dieses hochgefährliche Experiment vor der Haustür Tausender Menschen in Niederösterreich gemeinsam stoppen“, schrieb Mikl-Leitner laut der Zeitung in einem Brief an EU-Energiekommissar Dan Jörgensen. „Ich fordere Sie daher auf, unverzüglich alle verfügbaren Mittel einzusetzen, um diesen Bau zu stoppen“, fügte die für die Österreichische Volkspartei (ÖVP) gewählte niederösterreichische Landeshauptfrau hinzu.
Österreich erzeugt mehr als drei Viertel seines Stroms aus erneuerbaren Quellen, ein Großteil davon aus Wasserkraftwerken. Österreich verfügt über kein Kernkraftwerk; im November 1978, kurz vor der Inbetriebnahme des Kernkraftwerks Zwentendorf, stimmten die Österreicher in einer Volksabstimmung gegen dessen Inbetriebnahme.
Österreich hat auf die Kernenergieerzeugung dauerhaft verzichtet und ist einer der lautstärksten Atomkraftkritiker in der EU.
Quelle: https://www.forum24.cz/rakouska-hejtman ... ni-dukovan
/gr/
Ein gefährliches Experiment! Landeshauptfrau erklärt dem AKW Dukovany den Krieg
16.8.2025 Ekonomicky denik
CTK
Landeshauptfrau Niederösterreichs Johanna Mikl-Leitner hat sich an die Europäische Kommission mm ist der Anforderung gewand, den geplanten Ausbau des tschechischen Kernkraftwerks Dukovany zu stoppen.
Sie bezeichnete den Bau als Sicherheitsrisiko für die Bevölkerung Niederösterreichs, berichtete die österreichische Tageszeitung Kronen Zeitung. Die Stellungnahme der Europäischen Kommission liegt noch nicht vor. Die Tageszeitung bezeichnete das Kraftwerk Dukovany sogar als „hochgefährlich“.
Tschechische Regierung setzt Pläne fort...
Die tschechische Regierung plant den Bau von zwei neuen Kernkraftwerksblöcken in Dukovany, ca. 30 Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt. Den Auftrag vergab sie an das koreanische Unternehmen KHNP. Letzte Woche begannen hier die geologischen Erkundungen, die den ersten Schritt zum Bau darstellen.
Warnung der Landeshauptfrau....
„Dieses hochgefährliche Experiment direkt vor der Haustür Tausender Menschen in Niederösterreich müssen wir gemeinsam stoppen“, schrieb Mikl-Leitner laut der Kronen Zeitung in einem Brief an den EU-Energiekommissar Dan Jörgensen. Sie fügte hinzu: „Ich fordere Sie daher auf, diesen Ausbau umgehend mit allen Mitteln zu stoppen – so schnell wie möglich und nicht erst, wenn der Beton bereits gegossen ist.“
Die niederländische Landeshauptfrau ist Mitgliederin der Österreichischen Volkspartei (ÖVP).
Österreich und die Kernenergie....
Österreich erzeugt mehr als drei Viertel seines Stroms aus erneuerbaren Quellen, größtenteils aus Wasserkraftwerken. Es gibt keine Kernkraftwerke auf österreichischem Staatsgebiet. Im November 1978, kurz vor der Inbetriebnahme des Kernkraftwerks Zwentendorf, stimmten die Österreicher in einer Volksabstimmung dagegen.
Österreich hat der Kernenergieerzeugung dauerhaft abgeschworen und ist einer der lautstärksten Kritiker der Kernenergie in der EU.
Quelle: https://ekonomickydenik.cz/dukovany-neb ... hejtmanka/
/gr/
Kommentar: Was werden uns unsere Atomträume tatsächlich kosten?
17.8.2025 Seznam Zpravy
Luděk Niedermayer, EU-Abgerdneter für TOP 09 und Ex-Vicegouverneur der Tschechichen Nationalbank
Lohnt sich der Bau neuer Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany wirklich? Und wird Atomstrom für Tschechien günstiger und rentabler? Diese Frage stellt Luděk Niedermayer, EU-Abgeordneter für TOP 09 / STAN, ehemaliger Vizegouverneur der Tschechischen Nationalbank, in einem Kommentar.
Der tschechische Weg zu den lang erwarteten neuen Atomkraftwerken beginnt. Es könnte sich als weitsichtige Entscheidung erweisen, aber auch als Albtraum. Es ist bemerkenswert, wie wenig in unserem Land, wo wir so oft auf Wirtschaftlichkeit, gesunden Menschenverstand oder datenbasiertes Geldausgeben schwören, darüber gesprochen wird, was und zu welchem Preis wir in den kommenden Jahren kaufen werden.
Natürlich ist es nicht einfach abzuschätzen, wie der Energiesektor in unserem Land oder in Europa in zehn oder fünfzehn Jahren aussehen wird, wenn ein neues Kraftwerk in Betrieb gehen könnte (insbesondere in einem Land, das erneuerbare Energien immer noch als unwillkommenen Fehler betrachtet). Das allgemein akzeptierte Szenario eines rasanten Wachstums des Stromverbrauchs, insbesondere durch den Anstieg seines Anteils am Gesamtenergieverbrauch, erfordert jedoch eine Reaktion seitens der Kapazitäten für seine Erzeugung. Und Kernenergie könnte eine der Antworten sein.
Die mit diesen Investitionen verbundenen Kosten sollten jedoch offengelegt und ein Vergleich mit anderen Formen der Stromversorgung versucht werden. Nicht aus Bosheit, sondern um deutlich zu machen, wie viel unsere Bürger und Unternehmen in der einen oder anderen Form tatsächlich für Atomstrom zahlen werden, der vom gesamten politischen Spektrum unterstützt wird. Und inwieweit ist dies eine gute Antwort auf die Herausforderungen, vor denen der Energiesektor steht?
Nur ein Teil der Gesamtkosten der Atomenergie, die den erwarteten Preis der einzelnen Blöcke übersteigen, lässt sich quantifizieren. Die Kosten der einzelnen Blöcke erhöhen viele weitere Ausgaben.
So gibt es beispielsweise bereits Schätzungen für die notwendigen Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur (nicht deren Verbesserung, sondern die Sicherstellung der Transportwege für große Teile der Konstruktion), die vor einigen Jahren über 10 Milliarden Kronen lagen.
Es werden auch Investitionen erforderlich sein, um den Tausenden von Menschen, die das Kraftwerk bauen, eine (zu einem vernünftigen Preis) Unterkunft zu bieten. Es wird nicht erwähnt, wie die Hauptstromleitung verstärkt werden muss, um (im übertragenen Sinne, aber auch tatsächlich) die Übertragung der enormen Stromproduktion aller Kernkraftwerksblöcke in Dukovany ins ganze Land zu ermöglichen (in Dukovany sollen sowohl alte als auch neue Blöcke gleichzeitig Strom produzieren). Der Anspruch, alle Kosten offenzulegen, geht jedoch über den Rahmen dieses Artikels hinaus, daher werden hier nur vier wichtige Bereiche beschrieben, die die Gesamtkosten beeinflussen.
Einer der grundlegenden Faktoren, die die Wettbewerbsfähigkeit von Kernkraftwerken zerstören, ist ihre lange Bauzeit in Verbindung mit den hohen Kosten. Man könnte meinen, dies sei hauptsächlich ein organisatorisches und logistisches Problem, doch das ist ein Irrtum. Das Hauptproblem ist finanzieller Natur.
Teurer Bau muss finanziert und die Zinsen aus diesem Geld bezahlt werden. Das große Problem ist die lange Bauzeit, in der die Investition keine Erträge abwirft. In der Regel stellt der Investor selbst die Finanzierungsmittel bereit, zu einem Zinssatz, der mit einem Risikozuschlag belastet ist. Dieser ist daher deutlich höher als der, den der Staat aufnehmen würde. Bei einem so großen, teuren und langwierigen Projekt könnte eine zu teure Baufinanzierung das Projekt unmöglich machen. Daher ist es logisch, dass der Staat, wenn er ein Kernkraftwerk benötigt, auch die notwendige Finanzierung übernimmt. Und er trägt die Kosten.
In Geld ausgedrückt: Wenn zwei Atomkraftwerke rund 400 Milliarden Kronen kosten (oder 407 Milliarden, wie kürzlich veröffentlicht), dann erhöht die Finanzierung während des Baus diese Kosten um rund 80 Milliarden (bei einer Modellrechnung, die eine gleichmäßige Inanspruchnahme des Betrags von 400 Milliarden über 15 Jahre und einen Zinssatz von nur 4 % voraussetzt). Dies gilt jedoch nur, wenn der Preis des Projekts nicht um einen Preisindex erhöht wird. Dies ist nicht realistisch, sodass der Preis in der Realität deutlich höher ausfallen wird und damit auch die Zinskosten, die den Preis der Anlagen erhöhen. Die Mindestschätzung besagt dann, dass die Anlagen allein dadurch um etwa ein Fünftel teurer werden, was sich natürlich auf ihre Realwirtschaft auswirken wird.
Es endet nicht beim Strom...
Die zweite Ausgabe betrifft das andere Ende des Prozesses. Nach dem Atomkraftwerk bleibt nicht nur gefährlicher Kernbrennstoff übrig, sondern auch ein strahlenbelastetes Gebiet, das „liquidiert“ werden muss. Im Idelafall muss ein Kernkraftwerk für beide Prozesse Geld verdienen: die sichere Lagerung des Brennstoffs über Tausende von Jahren und die Liquidierung des Standorts. Die Zeitung Hospodářské noviny (HN) veröffentlichte kürzlich eine Übersicht dieser Kosten auf Grundlage staatlicher Unterlagen. Daraus lässt sich ablesen, dass die finanzielle Belastung im Jahr 2019 auf 220 Milliarden geschätzt wurde, heute jedoch, unter Berücksichtigung der mit dem Bau neuer Blöcke verbundenen Ambitionen, fast dreimal so hoch ist: genau 559 Milliarden (darin sind nicht nur die Kosten für die neuen Blöcke enthalten, sondern die Gesamtkosten für die „Sanierung“ der Kernenergie, einschließlich zweier neuer Blöcke). Und dies zu heutigen Preisen, was mehr als einem Siebtel der heutigen Staatsverschuldung entspricht.
Wenn die Berechnungen tatsächlich zu heutigen Preisen erfolgen, dann würde die Inflation, wenn sie dem 2%-Ziel der Tschechischen Nationalbank entsprechen würde, würden die Preise nur um diesen Betrag steigen (was optimistisch ist), dann beträgt die Steigerung jedes Jahr 11 Milliarden Kronen. Zum Vergleich: Der Text besagt, dass das sogenannte Atomkonto, auf dem für jede in einem Kernkraftwerk produzierte Kilowattstunde eine Gebühr gezahlt wird, und das zu diesem Zweck dienen soll, derzeit nur 44 Milliarden beträgt.
Strom – Fluch oder Segen?
Ihre Befürworter versprechen, dass die Kernenergie ausreichend billigen, zuverlässigen und emissionsarmen Strom liefern wird. Und genau hier könnte es einen überraschend großen Haken geben. Zwei neue Blöcke könnten mindestens 50 Jahre lang bis zu 19 TWh Strom pro Jahr produzieren. Das sind 19 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr – und entscheidend wird sein, wie wirtschaftlich jede dieser Kilowattstunden sein wird.
Doch darüber wird wenig gesprochen. Manchmal wird der wirtschaftliche Strompreis für neue Anlagen (d. h. der Preis, der die Projektkosten deckt) mit etwa 90 Euro pro MWh oder etwas darunter angegeben. Auch hier handelt es sich höchstwahrscheinlich um „fiktive“ Übernachtpreise, die davon ausgehen, dass das Kraftwerk bereits in Betrieb ist, zum heutigen Preis gebaut wird und „über Nacht“, d. h. ohne Finanzierungskosten, errichtet wird.
Eine alternative Schätzung bietet vermutlich das einzige relevante Projekt in Europa – das britische Hinkley Point. Dort wurde der Strombezugspreis, der den Baubeginn ermöglichte, 2013 auf knapp über 92 Pfund festgelegt. Dank der automatischen Inflationsindexierung ist er heute auf 130 Pfund (d. h. Fast auf 150 Euro) gestiegen, und das ist noch nicht zu Ende. Das Kraftwerk ist noch nicht in Betrieb (es sollte dieses Jahr in Betrieb gehen, Schätzungen gehen aber von 2029 bis 2031 aus). In der Zwischenzeit wird der Preis weiterhin indexiert und steigt daher.
Obwohl Hinkley Point den Nachteil hat, nicht staatlich finanziert zu werden (und daher höhere Finanzierungskosten hat, was den Strom teurer macht), ist die Annahme, dass der wirtschaftliche Preis für tschechischen Atomstrom in 15 Jahren zweistellig sein könnte, eine Utopie.
Das Problem ist, dass der Marktpreis für Strom bei relevanten Terminkontrakten für die kommenden Jahre derzeit deutlich niedriger ist. Und was für die Atomwirtschaft am schlimmsten ist: Im Gegensatz zum kalkulierten Preis für Strom aus einem Kernkraftwerk sinkt er weiter. Der für unseren Markt relevante Preis ist der jährliche Vertragspreis, der von etwa 85 Euro für 2026 auf knapp über 70 Euro für 2029 sinkt. Doch selbst ein scheinbar geringer Rückgang ist für die Wirtschaft langfristiger Investitionen sehr schmerzhaft, da er ihre Erträge langfristig mindert.
Was bedeutet das für die Atomwirtschaft? Wenn beispielsweise der notwendige Strompreis für den Betrieb eines Kernkraftwerks (nur) 100 Euro und der Marktpreis nur 70 Euro betragen würde (oder beide langfristig durch eine ähnliche Inflation steigen würden), müsste jemand – nämlich der Staat und damit Bürger und Unternehmen – jede Kilowattstunde mit fast 75 Cent subventionieren (bei einem heutigen Strompreis von rund 2,5 Kronen pro kWh). Dies würde jährliche Kosten von fast 15 Milliarden Kronen bedeuten. Würde sich die Preisschere weiter öffnen, würden die Kosten weiter steigen. Natürlich könnte auch die umgekehrte Entwicklung eintreten, wenn die Marktpreise steigen und die Kernenergie überholt würde, obwohl der Markt dies nicht erwartet.
Wohin wird die Entwicklung gehen?
Aber das ist nur die Hälfte des Problems. Es wird kaum darüber gesprochen, was die Tschechische Republik (oder genauer gesagt unsere Elektroregion) mit dem so produzierten Strom machen wird. Und das hängt direkt damit zusammen, wie viel die Kernkraftwerke für ihren Strom verdienen werden.
Zählt man die Leistung der neuen Dukovany-Blöcke und aller bestehenden in Tschechien zusammen (es ist sinnvoll, Kernkraftwerke so lange wie möglich zu betreiben), ergibt sich eine Gesamtleistung von über 6 GW. Das ist mehr als der durchschnittliche Sommerstromverbrauch in Tschechien (kurzfristig ist der unmittelbare Verbrauch im Sommer deutlich geringer). Obwohl der Verbrauch wahrscheinlich allmählich steigen wird (aufgrund der Abkehr von fossilen Brennstoffen, der Verbreitung von Klimaanlagen oder Elektromobilität), ist es wahrscheinlich, dass die Leistung der Kernkraftwerke in den Sommermonaten den gesamten unmittelbaren Inlandsbedarf übersteigt.
Geplante Abschaltungen von Kernkraftwerken im Sommer könnten die Differenz zwar verringern oder ganz eliminieren, aber dies ist nur eine rein theoretische Überlegung. Es ist nicht zu übersehen, dass Solarkraftwerke im Sommer eine wichtige Rolle auf dem Markt spielen werden. Ihre Leistung in Tschechien wird bis Ende des Jahrzehnts voraussichtlich bis zu 10 GW erreichen (und Windkraftanlagen werden zusätzlich Strom liefern). Diese produzieren emissionsfrei und mit minimalen variablen Kosten. Rein zahlenmäßig können nur erneuerbare Energien allein (mit Hilfe von Batterien) den gesamten Verbrauch für einen Teil des Jahres mit sauberem Strom decken und das aus Sicht der variablen Kosten kostengünstig.
In ähnlicher Weise wird die Produktion auch jenseits unserer Grenzen sichergestellt, wo erneuerbare Energien und deren Speicherung in der Regel weiter entwickelt sind als bei uns. Die Annahme, dass wir den Überschuss „unseres“ Stroms im Ausland problemlos nutzen können, ist daher aufgrund des Zeitablaufs falsch.
Der Zeitpunkt, an dem erneuerbare Energien den Großteil des Stroms kostengünstig und sicher bereitstellen werden, rückt näher, nicht nur mit dem Wachstum der installierten Kapazität. Der Ausbau der Batteriekapazität wird den Zeitraum verlängern, in dem der Bedarf effektiv durch die Produktion des erneuerbaren Stroms gedeckt werden kann (erneuerbare Energien werden unter geeigneten Bedingungen mehr produzieren als den unmittelbaren Verbrauch, und daher wird ein Teil gespeichert). Natürlich wird dieser Bedarf durch flexible Quellen „gedeckt“, um eine sichere Versorgung zu gewährleisten.
Das bedeutet, dass es zunehmend schwieriger wird, den Strom, den Kernkraftwerke in großem Maßstab produzieren werden, unter wirtschaftlich sinnvollen Bedingungen zu nutzen.
Das Ergebnis könnte ein schwer zu lösendes „Energieproblem“ sein, das darin besteht, dass für einen Teil des Jahres ein „Überschuss“ an verfügbarer Elektrizität vorhanden ist.
Dies wird in diesen Zeiträumen zu einem für die Atomwirtschaft unannehmbar niedrigen Marktstrompreis führen, was auch den „durchschnittlichen“ Preis drücken wird. Auch die mögliche Produktion von Wasserstoff aus diesem Strom wird das Problem nicht lösen. Nicht nur wegen des Preises, sondern auch, weil die heute relativ hohen Fixkosten für Elektrolyseure, die „nur gelegentlich“ eingesetzt werden, wenn kein Atomstrom genutzt wird, die Produktion untragbar verteuern würden. In dieser Situation wäre Strom aus erneuerbaren Energien zudem wettbewerbsfähiger.
Wie im Fall der Strompreisdifferenz und im Fall des Risikos zu niedriger kurzfristiger Preise in Verbindung mit einem Stromüberangebot belässt der von den Regierungen jahrelang ausgehandelte Vertrag den „Schwarzen Peter“ in staatlicher Hand.
Das ist logisch, denn ohne ihn wäre der Bau des gewünschten Atomkraftwerks wahrscheinlich nicht möglich – das Projekt wäre wirtschaftlich zu riskant. Der voraussichtliche Betreiber des neuen Kernkraftwerks – ČEZ – vermeidet dadurch die meisten, wenn nicht alle mit dem Bau- und Betriebsmodell verbundenen Risiken und agiert de facto als „Manager“, der auf Provisionsbasis angestellt wird (eine sehr komfortable Position). Dies wird auch dadurch belegt, dass ČEZ kürzlich den Großteil der Anteile an der Gesellschaft, die das Kraftwerk bauen und besitzen soll, an den Staat verkauft hat.
Mit anderen Worten: Die Möglichkeit, dass Verbraucher jahrzehntelang jährlich zig Milliarden für den Betrieb des gewünschten Kernkraftwerks zahlen müssen, ist nicht nur nein Schrecken. Angesichts der aktuellen Situation ist dies ein durchaus realistisches Szenario. Auch die Entscheidung über die Bedingungen, unter denen der tschechische Staat den Bau gemäß EU-Recht unterstützen kann, könnte hier eine Rolle spielen (der Staat hat bereits einmal Unterstützung erhalten, aber offenbar muss diese aufgrund einer Vertragsänderung neu verhandelt und auf zwei Blöcke ausgeweitet werden). Es ist davon auszugehen, dass das neue Kernkraftwerk zur Aufrechterhaltung eines fairen Wettbewerbs auf dem Energiemarkt einen erheblichen Teil seines Stroms auf dem Markt verkaufen muss, d. h. sich anderen Quellen mit in der Regel niedrigeren Fix- und variablen Kosten stellen muss. Und diese werden den Strompreis bestimmen.
Die angegebenen Zahlen und Schätzungen lassen nicht den Schluss zu, dass der Bau eines Kernkraftwerks eine völlig schlechte Entscheidung ist. Ob es für die Tschechische Republik von Vorteil oder von Nachteil sein wird, wird in erster Linie von Faktoren abhängen, die außerhalb unserer Kontrolle liegen: der globalen Sicherheitslage, der technologischen Entwicklung und der Gestaltung des Strommarktes.
Andererseits ist es unverantwortlich, die enormen Kosten für den Bau und die wirtschaftlichen Risiken des Betriebs neuer Kernkraftwerke zu ignorieren und die Kosten ihrer endgültigen Abschaltung zu „vergessen“. Schließlich können sie sich über viele Jahrzehnte in unserem Staatshaushalt oder in den Abgaben (eigentlich Steuern) auf Strom niederschlagen.
Und es ist auch nicht richtig, die Atomkraft als die einzige oder beste Lösung für die Energiezukunft zu betrachten. Es ist eher eine (in unserem Land weit verbreitete) Überzeugung als eine Interpretation des aktuellen Zustands des Energiesektors. Leider stand eine kritische Bewertung verschiedener Alternativen in unserem Land nie auf der Tagesordnung. Der Grund dafür ist auch die ungewöhnlich starke politische Unterstützung für die Atomkraft über das gesamte politische Spektrum hinweg.
Und übrigens: Atomkraftwerke sind nicht das einzige teure Staatsprojekt. Beispielsweise sind Hochgeschwindigkeitszüge für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft absolut notwendig.
Im Gegensatz zur Entscheidung für den Bau eines Atomkraftwerks gibt es zu Investitionen in den Schienenverkehr keine Alternative, außer dass wir Veralterung und Wettbewerbsverlust in Kauf nehmen würden. Der Weg zu Hochgeschwindigkeitszügen, selbst wenn es sich nur um einige grundlegende Strecken handelt, ist vergleichbar teuer wie zwei neue Atomkraftwerke. Und es ist auch unklar, ob es Probleme mit der wirtschaftlichen Rendite der teuren Infrastruktur geben wird, die der Staat lösen (genauer gesagt: finanzieren) muss.
Aber das ist noch nicht alles: Angesichts der aktuellen Weltlage ist es unbedingt notwendig, die Verteidigungsausgaben deutlich zu erhöhen, was auch erhebliche Auswirkungen auf den Haushalt haben wird. Und nur zur Erinnerung: Unser Sozial- und Gesundheitssystem ist trotz der vorgenommenen Änderungen nicht ausreichend auf den demografischen Wandel vorbereitet.
Obwohl „neue Ausgaben“ in Höhe von mehreren zehn Milliarden pro Jahr (für jedes der genannten Projekte) aus der Perspektive eines Staatshaushalts von fast 2.500 Milliarden Kronen wie ein kleines Problem erscheinen. Das Gegenteil ist der Fall. Der Haushalt ist auch ohne sie bereits knapp, wie die Tatsache zeigt, dass die scheidende Regierung trotz ihrer Konsolidierungsbemühungen das Defizit nicht unter 200 Milliarden Kronen drücken konnte. Es ist daher höchste Zeit, Mut zu fassen und die Staatseinnahmen und -ausgaben an die Ambitionen unseres Staates in vielen Fällen anzupassen. Oder wir müssen uns darauf einigen, dass wir nicht genug tun können, um sie zu verwirklichen, und deshalb unsere Ambitionen reduzieren. Andernfalls wird das Ergebnis ein sich vertiefendes Defizit, eine wachsende Verschuldung und eines Tages einen teuren Unfall sein. Zwar nicht nuklear, aber auch zerstörerisch.
Quelle: https://www.seznamzpravy.cz/clanek/ekon ... sny-283844
/gr/
Der Elektroboom hält an. Autofahrer in der Region „tanken“ mehr Strom
18.08.2025 Mladá fronta DNES (cov) Seite: 12
MITTELBÖHMEN - Einen weiteren großen Sprung in Richtung Elektromobilität verzeichneten die Betreiber von Elektroauto -Ladestationen an Mittelböhmens Straßen. Das Energieunternehmen ČEZ meldet einen Anstieg des Stromtankens um 85 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Zahl der Stationen, an denen Elektroautos für Dutzende Kilometer neue Energie tanken können, wächst. Heute eröffnet E.ON eine neue Station beim Kaufland in der mittelböhmischen Stadt Čáslav. Die Eröffnungsfeier ist für 13:00 Uhr geplant. E.ON plant, innerhalb von 3 Jahren landesweit 750 Millionen Kronen in den Bau von Ladestationen zu investieren. Ein Drittel der Kosten wird durch Subventionen des Verkehrsministeriums gedeckt. In ganz Tschechien werden 271 Stationen an 81 Standorten errichtet.
Mehr als eine Million Kilowattstunden...
Allein in den ersten sechs Monaten des Jahres „tankten“ Autofahrer 271.024 Mal an ČEZ-Elektrolade-Stationen, was einer Steigerung der Ladevorgänge um 54 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das Unternehmen betreibt 197 Elektroauto - Ladestationen in der Region. Und während E-Autofahrer im vergangenen Jahr von Januar bis Juni über 700.000 Kilowattstunden emissionsfreien Strom dort verbrauchten, waren es in diesem Jahr mehr als 1,3 Millionen.
Die häufigsten Haltepunkte für Autofahrer waren die Schnellladestationen der Autobahn D1 bei Kilometer 66 bei Loket, bei Kilometer 6 in Průhonice und die Schnellladestationen der Autobahn D10 bei Kilometer 44 bei Mladá Boleslav.
„Wir versuchen, Stationen an stark frequentierten Standorten zu errichten und die Anzahl der Stationen mit mindestens drei Schnellladestationen zu erhöhen. Zur Qualität der Lösung gehört natürlich auch die entsprechende Ausstattung“, erklärt Tomáš Chmelík, Leiter der Abteilung für Implementierung und Management von Ladestationen bei ČEZ.
/gr/
ZAT modernisiert Ausrüstung des Kernkraftwerks Kosloduj
18.08.2025 Mladá fronta DNES (cov) Seite: 12
Pribram - Das auf die Entwicklung von Betriebssystemen für thermische und Kernkraftwerke spezialisierte Unternehmen ZAT arbeitet derzeit an der Modernisierung der Steuerung der Regulationsstäbe im Reaktor für die Blöcke 5 und 6 des bulgarischen Kernkraftwerks Kosloduj. „Das System besteht aus 44 Schaltschränken, 21 Transformatoren, Ausrüstung für die Block- und Notfallüberwachung sowie Serviceelementen. Die Entwicklung und Produktion eines solchen Volumens für beide Kraftwerksblöcke dauerte 2,5 Jahre“, so Karel Stočes, Direktor für Marketing und Vertrieb bei ZAT. Die Installation beginnt in diesem Jahr und soll im nächsten Jahr fortgesetzt werden.
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von relevanten Zeitungsartikeln au tschechischen Medien aus dem Energiebereich vom 19.8.2025:
August-Filmerfrischung unter den Kühltürmen
19.08.2025 Zrcadlo Seite: 5
Zum neunten Mal haben Energieexperten eine weitere Reihe von Filmabenden vorbereitet, für die der Kühlturm des Kernkraftwerks Dukovany zum Symbol geworden ist. Die Einzigartigkeit des Autokinos Dukovany liegt nicht nur im originellen Filmangebot, sondern auch in der einzigartigen Atmosphäre des Kernkraftwerks und der größten Projektionsfläche unseres Landes. Das Autokino Dukovany verfügt über die größte feste Projektionsfläche unter freiem Himmel mit einer Größe von 16,4 x 7 Metern und einer Kapazität von mehreren hundert Autos. Die Filmprojektion darf durch keine Laune des Sommerwetters gefährdet werden.
„Der Parkplatz des Kernkraftwerks bietet Platz für Hunderte von Autos und Zuschauern. Besucher, die bequem von ihrem Auto aus Filme schauen möchten, können den Ton direkt über ihr Autoradio einstellen. Für Liebhaber von Filmen im Freien stehen Stühle in der Nähe der Leinwand bereit“, bestätigte Roman Havlín, Direktor des Kernkraftwerks Dukovany.
Das Sommer-Autokino wird am Freitag, dem 15. August, mit der tschechischen Filmneuheit des Jahres, der Komödie Vysehrad II, eröffnet. Weitere Filme, die die Leinwand unter den Kühltürmen des Kernkraftwerks erhellen, sind der Dokumentarfilm Gelber Frosch ins Land des blauen Himmels, sowie Directors Cut, Bridget Jones: Mad About the Boy, Vlny - The Waves, der Familienfilm Big Man und Unbreakable.
Der Eintritt ins Autokino ist frei.
Wie jedes Jahr können Besucher für wohltätige Zwecke spenden. Die Vorführung aller Filme wird erneut vom Kino der Gebrüder Cadik organisiert. Der Start ist je nach Lichtverhältnissen zwischen 20:20 und 20:30 Uhr geplant.
Besucher können sich auch direkt vor Ort mit Erfrischung verwöhnen lassen. Weitere Informationen zum Programm und Betrieb finden Sie unter www.cez.cz/dukovany, www.aktivnizona.cz und dem Facebook-Profil des Infocentrum EDU.
Autor:DI. Jiří Bezděk, Sprecher des Kernkraftwerks Dukovany
/gr/
Bis zu 200 Meter unter der Erde: Geologen bohrten in der Nähe von Temelín wegen eines modularen Reaktors
18.8.2025 idnes.cz
Autor: Jan Jakovljevič
Geologen untersuchten das Gelände in der Nähe des Kernkraftwerks Temelín, wo ein kleiner modularer Reaktor entstehen könnte. ČEZ möchte mit dem Bau Ende dieses Jahrzehnts beginnen, und die Stromerzeugung au dem neuen modularen Reaktors könnte Mitte der 2030er Jahre beginnen.
Experten schließen eine weitere Runde geologischer Erkundungen des Standorts für einen kleinen modularen Reaktor (SMR) in der Nähe des Kernkraftwerks Temelín ab. Im vergangenen Monat bohrten sie dort insgesamt neun Explorationsbohrungen und erreichten Tiefen von 50 bis 200 Metern. Die Bohrungen bewegten sich mit einer Geschwindigkeit von weniger als zwei Metern pro Stunde in hartem Boden.
„Wir verwenden ein Kernbohrgerät mit einer Diamantkrone, dem härtesten natürlichen Material. Dadurch können wir selbst aus sehr hartem Gestein einen Bohrkern entnehmen. In diesem speziellen Fall handelt es sich um Paragneis, also ein hartes Gestein“, beschrieb der Geologe Jakub Opršal die verwendete Technologie.
Das Ziel der durchgeführten Erkundung ist es, die Daten über das geologische Umfeld zu verfeinern. Die Experten entnehmen Proben und unterziehen diese anschließend Tests. So bestimmen sie beispielsweise die Festigkeit, die Rohdichte und andere physikalische und mechanische Parameter des Gesteins. Alle Bohrkerne wurden in Holzkisten verpackt und zur Lagerung abtransportiert. Dies ist die zweite Untersuchung, die ČEZ am Standort Temelín durchgeführt hat.
„Geologisch gesehen handelt es sich um einen sehr gut kartierten Standort, der für die Nutzung von Kernenergie geeignet ist. Die Untersuchungen wurden hier bereits in den 1980er Jahren vor dem Bau des ersten und zweiten Temelíner Blocks durchgeführt. Weitere Untersuchungen wurden im Zusammenhang mit der Vorbereitung des dritten und vierten Blocks durchgeführt“, sagte Silvana Jirotková, Leiterin der SMR-Entwicklungsabteilung bei ČEZ.
Im Fall des modularen Reaktors ist dies die zweite Untersuchung, weitere sollen folgen. Die Untersuchung vor drei Jahren konzentrierte sich auf die Probenahme und Überwachung des Grundwassers, wobei das Wassermonitoring noch andauert. Die Ergebnisse werden auch Teil der Dokumentation für das Staatsamt für nukleare Sicherheit (SÚJB) sein. Experten bohrten damals vier Bohrungen bis zu einer Tiefe von 30 Metern. ČEZ will im Laufe des Jahres 2027 beim SÚJB einen Antrag auf Genehmigung für den Baustandort einreichen.
„Wir möchten Ende dieses Jahrzehnts mit dem Bau beginnen, und Mitte der 2030er Jahre könnte der kleine modulare Reaktor Strom erzeugen“, erklärte Marek Sviták, Sprecher des Kernkraftwerks Temelín.
Modularer Reaktor bei Temelín? Zu viele Atomanlagen nebeneinander, warnen Kritiker…..
Sviták zufolge muss der kleine modulare Reaktor das gleiche Genehmigungsverfahren wie herkömmliche Atomkraftwerke durchlaufen. Der Standort bei Temelín ist derzeit das einzige dafür zugelassene Gebiet.
Quelle: https://www.idnes.cz/ceske-budejovice/z ... ntent=main
/gr/
Kernkraftwerke sind teuer – sie lohnen sich jedoch dank ihrer langen Betriebszeit
19.8.2025 Seznam Zpravy
Autorin:Sofie Kryzova
Die neuen Blöcke in Dukovany werden Hunderte von Milliarden kosten, aber die Investition wird sich auszahlen. Nach Ansicht der meisten Experten benötigt Tschechien die Atomkraft auch aus dem Grund, um die Zeit zu überbrücken, in der günstigere grüne Energiequellen keinen Strom produzieren.
Der Bau neuer Kernkraftwerke ist teuer. Staaten bauen sie vor allem, um eine stabile Stromversorgung und geringe Emissionen bei der Stromerzeugung zu gewährleisten. Doch Investitionen in Milliardenhöhe amortisieren sich, und zwar erfahrungsgemäß früher als nach einem Drittel der Lebensdauer der Atomanlage.
Das bestehende Kernkraftwerk Dukovany kostete zu Preisen aus den 1980er Jahren rund 25 Milliarden Kronen, und die Investition amortisierte sich nach 10 Jahren. Das ursprüngliche Budget für Temelín betrug im Jahre 1994 71 Milliarden Kronen, wurde aber schließlich auf 98 Milliarden Kronen erhöht. Die Amortisationszeit betrug nach der Fertigstellung 30 Jahre. Letztendlich amortisierte sich die Investition in der Hälfte dieser Zeit. Die Amortisationszeit verkürzte sich hauptsächlich durch die Einführung von Emissionszertifikaten.
Dies deutet darauf hin, dass es unmöglich ist, die Amortisationszeit für Investitionen in neue Kernkraftwerke abzuschätzen, da diese Anlage der Tschechischen Republik mehr als 80 Jahre lang dienen soll. In dieser Zeit wird sich der Markt mehrfach verändern. Laut ČEZ, dem Betreiber beider tschechischen Kernkraftwerke, handelt es sich hierbei nicht um eine Standardinvestition.
„Bei Kraftwerken geht es nicht nur um die ursprüngliche Investition, sondern auch um die anschließenden notwendigen Modernisierungsinvestitionen, sowohl in die Erneuerung der Ausrüstung als auch in die Erhöhung der Betriebssicherheit und -effizienz. Die Investitionen in unsere beiden Kernkraftwerke haben sich jedoch innerhalb von 15 Jahren amortisiert, obwohl, wie bei jeder Investition in ein Kernkraftwerk, während des Baus und der Fertigstellung von Temelín Dutzende von Meinungen und Expertenstudien auftauchten, die behaupteten, die Investition würde sich nie amortisieren. Ähnliche Meinungen hören wir auch heute noch von Zeit zu Zeit“, sagt Petr Šuleř, Direktor der Abteilung für Nuklearkommunikation bei ČEZ.
Laut ČEZ haben sich Investitionen in alle weltweit in Betrieb genommenen Kernkraftwerke bisher immer amortisiert, und die kürzlich in Betrieb genommenen Kraftwerke sind auch auf dem besten Weg dazu. Die einzigen Ausnahmen sind nicht in Betrieb genommene oder vorzeitig abgeschaltete Atomanlagen.
„Investitionen in Kernenergie sind angesichts ihrer Lebensdauer die absolut vorteilhafteste Form der Dekarbonisierung. In 60 Jahren wird sich das Preisniveau für alles mehr als versechsfachen, aber die Investition in die Anlage ist von Anfang an gegeben. Kernkraftwerke verfügen zudem über eine natürliche mechanische und damit auch elektrische Trägheit und stabilisieren das Stromnetz sehr kostengünstig, was zu einer Stabilisierung der Leistungsbilanz und damit auch der Frequenz führt“, erklärt Michal Macenauer, Strategiedirektor des Energieberatungsunternehmens EGU.
Die geplanten Kernkraftwerke sind deutlich teurer als die derzeit in Betrieb befindlichen. Laut dem Vertragswert zwischen EDU II und KHNP werden die beiden Blöcke in Dukovany 407 Milliarden CZK (ohne Mehrwertsteuer) zu Preisen von 2024 kosten.
Laut ČEZ werden sich Kernkraftwerke problemlos amortisieren, auch dank der sehr langen erwarteten Betriebsdauer. „Andererseits würde der Druck, möglichst schnell Rendite zu erzielen, zu einem höheren Kaufpreis führen, was dem Ziel der Sicherung erschwinglicher Energie zuwiderlaufen würde. Und genau das ist das Hauptziel dieser Investition“, erklärt EDU II-Sprecherin Alice Horáková.
Neues Dukovany soll auch nach der Abschaltung der bestehenden Kohle- und Atomkraftwerke eine stabile Stromversorgung gewährleisten. „Daher handelt es sich um ein strategisch wichtiges Bauvorhaben für den Staat. Aus diesem Grund wurde das Investitionsmodell mit einem staatlichen Darlehen (rückzahlbare Finanzhilfe) gewählt, das deutlich niedrigere Zinssätze als Kredite von Unternehmen bietet. Dieses Darlehen auch mit Zinsen wird anschließend zurückgezahlt“, so Horáková.
Die neuen Kernkraftwerksblöcke werden von den Steuerzahlern finanziert. Da der Staat, der 80 Prozent der Anteile an EDU II hält, dafür Kredite aufnehmen muss, muss er auch mit Zinsen rechnen. Zudem verfügt die Tschechische Republik noch nicht über ein von der Europäischen Kommission genehmigtes Finanzierungsmodell für das Projekt mit zwei Blöcken.
Die neuen Blöcke in Dukovany sollen Strom für weniger als 90 Euro pro MWh (2.200 CZK pro MWh) produzieren. Laut der Regierung war dies der günstigste Preis, der in der Ausschreibung für den Kernkraftwerkslieferanten angeboten wurde.
Kann Kernenergie mit grünen Energiequellen konkurrieren?
Laut dem deutschen Kernenergieexperten Mycle Schneider ist Kernenergie derzeit nicht wettbewerbsfähig gegenüber anderen Energiequellen, und ihre steigende Kapazität spielt für die Strompreisbildung keine Rolle. Er hält es für unmöglich, dass Kernkraftwerke mit der Energieerzeugung aus Sonne, Wind oder Wasser konkurrieren. „Jedes Kernenergieprojekt wird mit den erneuerbaren Energien und der Stromspeicherung konkurrieren müssen. Das ist ein zentrales Problem“, sagte er gegenüber SZ Byznys.
Die Bauzeit für erneuerbare Energien und Batteriespeicher ist kürzer und der Preis niedriger als bei Kernkraftwerken. Allerdings ist die Produktion aus erneuerbaren Energien im Vergleich zur Kernenergie instabil.
„Kernkraftwerke haben einen Nachteil: teure und langwierige Bauarbeiten. Ihr Vorteil ist dann aber eine stabile Stromproduktion bei niedrigen Betriebskosten. Der Anteil der variablen Kosten ist niedriger, daher ist der Strompreis aus den Atomkraftwerken in der Zeit sehr stabil und unterliegt einer Inflation,“erklärt der CEZ-Sprecher Ladislav Kříž.
Die Kapitalrendite von Kernkraftwerken hängt vom Strompreis und auch von den Betriebskosten des Kraftwerks ab, die bei Kernkraftwerken niedriger sind als bei Kohle- oder Gaskraftwerken. Sie umfasst nicht nur Investitionen, sondern auch Betriebskosten wie Brennstoff, Wartung und Stilllegung nach dem Ende der Lebensdauer sowie die Entsorgung abgebrannter Brennelemente.
Diese Faktoren sind in den Produktionskosten für eine MWh Strom (LCOE) enthalten. „Für neue Kernkraftwerke liegen die Stromgestehungskosten üblicherweise bei 90 bis 160 Dollar (1686 bis 3373 CZK) pro MWh, für laufende Kernkraftwerke bei 25 bis 45 Dollar (527 bis 948 CZK) pro MWh. Für erneuerbare Energien liegen die Stromgestehungskosten bei 40 bis 120 Dollar (843 bis 2530 CZK) pro MWh“, sagt Kernenergieexperte Jan Zdebor von der Westböhmischen Universität in Pilsen.
Der Strompreis wird sich weiterhin auf dem Großhandelsmarkt bilden, wo Angebot, Nachfrage, der Preis der Emissionszertifikate und die Energiequellen einen Einfluss haben.
„Wenn wir die Kosten für den Einkauf von beispielsweise Photovoltaik durch die erzeugte Strommenge teilen, erhalten wir sehr akzeptable Kosten. Problematisch wird es, wenn wir verlangen, dass Photovoltaik keine Probleme im System verursacht oder dass diese Probleme kompensiert werden“, sagt Macenauer.
Erneuerbare Energiequellen können in einem halben Jahr gebaut werden, Kernenergiequelle in mindestens sechs, aber auch in mehr Jahren – je nach Land und Bauunternehmen.
„Dem steht jedoch die lange Lebensdauer von Kernkraftwerken von 60 bis 80 Jahren und ein hoher Kapazitätsfaktor (die jährliche Nutzung ihrer Leistung, Anm. d. Red.) von über 90 Prozent gegenüber. Für erneuerbare Energien hingegen wird die Lebensdauer je nach Technologie mit 20 bis 35 Jahren angegeben, der Kapazitätsfaktor liegt bei 10 bis 40 Prozent“, so Zdebor. Die geplante Betriebsdauer von Kernkraftwerken liegt bei mindestens 60 Jahren, eine Verlängerung der Laufzeit auf 80 oder mehr Jahre wird jedoch häufig in Betracht gezogen.
Tschechien benötigt zudem Quellen, die den deutlich höheren Stromverbrauch im Winter zuverlässig decken können, da beispielsweise Photovoltaikanlagen nur etwa 15 bis 20 Prozent ihrer Sommerproduktion produzieren.
Quelle: https://www.seznamzpravy.cz/clanek/ekon ... sti-283698
/gr/
Russisches Erdöl fließt nicht über die Druschba-Gasleitung nach Ungarn und in die Slowakei
18. August 2025, oenergetice.cz
ČTK
Russisches Erdöl fließt nicht nach Ungarn. Der Grund dafür ist der ukrainische Angriff auf das Umspannwerk der Ölpipeline, die nach Ungarn führt. Dies gab der ungarische Außenminister Péter Szijjártó heute auf seinem Facebook-Account bekannt. Die Unterbrechung der Lieferungen über die Druschba-Pipeline wurde später auch vom slowakischen Öltransporteur Transpetrol bekannt gegeben. Demnach liege das Problem außerhalb slowakischen Territoriums.
Der ukrainische Außenminister Andriy Sybiha forderte den ungarischen Minister auf, sein Land solle sich bei Russland beschweren. Szijjártó erinnerte ihn jedoch daran, dass die Ungarn Strom in die Ukraine liefern.
Der ungarische Minister nannte weder Zeitpunkt noch Ort des Angriffs. Er schrieb, er habe mit dem russischen stellvertretenden Energieminister Pavel Sorokin gesprochen, der ihm mitgeteilt habe, dass Experten an der Wiederherstellung des Umspannwerks arbeiteten. Es sei jedoch unklar, wann die Erdöl-Versorgung wiederhergestellt werde, sagte Szijjárt laut dem russischen Minister.
Ungarn könne sich nun „an Moskau und nicht an Kiew beschweren“, schrieb Sybiha im Netzwerk X, ohne den Angriff zu bestätigen oder zu dementieren. „Russland, nicht die Ukraine, hat diesen Krieg begonnen und weigert sich, ihn zu beenden. Ungarn wird seit Jahren gesagt, Moskau sei ein unzuverlässiger Partner. Trotzdem hat Ungarn alles getan, um seine Abhängigkeit von Russland aufrechtzuerhalten“, schrieb der ukrainische Minister.
Die Ukraine leistet seit mehr als drei Jahren Widerstand gegen eine russische Militärinvasion. Die Regierung in Budapest gibt an, seit dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine im Februar 2022 pragmatische Beziehungen zu Moskau zu pflegen. Dies führt jedoch zu Spannungen mit einigen Verbündeten in der Europäischen Union, die eine härtere Haltung gegenüber Russland einnehmen wollen.
Russisches Öl fließt durch die Druschba-Pipeline durch Weißrussland und die Ukraine zu Raffinerien in Ungarn und der Slowakei. „Transpetrol verzeichnet eine Unterbrechung der Öllieferungen in die Slowakei über die Druschba-Pipeline“, zitierte Reuters das Unternehmen. „Unserem Unternehmen liegen keine weiteren Informationen über den Grund der Unterbrechung vor, die außerhalb des Hoheitsgebiets der Slowakischen Republik liegt. Der Öltransport durch slowakisches Gebiet ist gewährleistet und erfolgt gemäß dem Pumpplan“, fügte das Unternehmen hinzu.
Szijjártó erklärte letztes Jahr, Druschba werde Ungarns wichtigste Ölimportroute bleiben. Der ungarische Minister warf Kiew heute zudem vor, Budapest durch Angriffe auf Ungarns Energiesicherheit in den Krieg in der Ukraine hineinziehen zu wollen.
Die heutige Aussetzung der Öllieferungen nach Ungarn folgt auf einen vorübergehenden Stopp in der vergangenen Woche, berichtet Reuters. Am 13. August gab das ukrainische Militär bekannt, dass seine Drohnen eine Ölpumpstation in der westrussischen Stadt Brjansk getroffen hätten.
Die Ukraine stoppte im vergangenen Sommer den Öltransit des russischen Unternehmens Lukoil nach Ungarn und in die Slowakei. Die Ukrainer setzten das Unternehmen auf ihre Sanktionsliste und begründeten damit, warum sie den Transit nicht zulassen konnten. Ungarn bezeichnete das Vorgehen der Ukraine damals als Erpressung.
Quelle: https://oenergetice.cz/ropa/do-madarska ... ky-ministr
/gr/
Portugal baut 10-MW-Kraftwerk zur Stromerzeugung aus atlantischen Wellen
18. August 2025, oenergetice.cz
Autor: Lukáš Lepič
Portugal ist einer der europäischen Pioniere in der Nutzung von Meeresenergie. Nach ersten Versuchen auf den Azoren und vor der Küste von Póvoa de Varzim strebt das Land nun deutlich ehrgeizigere Projekte an. Die jüngste Investition von 40 Millionen Euro aus dem EU-Innovationsfonds in das Wellenkraftwerk VianaWave bringt Lissabon seinem Ziel näher, mehr Strom aus Wellen zu gewinnen. Experten schätzen, dass das tatsächliche Potenzial des Atlantiks bis zu 15 GW erreichen könnte, was den portugiesischen Energiemix grundlegend verändern könnte. Dafür muss jedoch zunächst ein Weg gefunden werden, die Technologie kommerziell zu nutzen.
Wasserkraft spielt im portugiesischen Energiemix eine bedeutende Rolle. Insgesamt erzeugt das Land etwa 30 % seines Stroms aus Wasserkraft. In den letzten Jahren hat sich das Land zudem zunehmend als Vorreiter bei Technologien etabliert, die die Stromerzeugung auf alternative Weise – aus Meereswellen – ermöglichen.
Portugals Ambitionen, führend im Bereich erneuerbarer Energien aus dem Meer zu werden, haben nun deutlichen Auftrieb erhalten. Das schwedische Unternehmen CorPower Ocean hat 40 Millionen Euro aus dem EU-Innovationsfonds für die Entwicklung des VianaWave-Projekts erhalten, einem 10-MW-Wellenkraftwerk vor der Nordküste Portugals.
Diese Großinitiative stellt eine der bedeutendsten Investitionen in Wellenenergie in Europa dar und ist ein entscheidender Schritt zur Erreichung des Ziels des portugiesischen Nationalen Energie- und Klimaplans, bis zum Jahr 2030 eine installierte Wellenkraftkapazität von 200 MW zu erreichen. Das VianaWave-Projekt wird aus einem CorPack-System mit 30 fortschrittlichen Wellenenergiegewinnungsanlagen (WEC) bestehen, die zusammen rund 30 GWh Strom pro Jahr erzeugen werden. Durch die Nutzung der konstanten Wellenbewegungen im Atlantik wird der Park eine stabile Energiequelle bieten.
Portugal hat auf diesem Gebiet eine lange Tradition. Schon im Jahre 1999 wurde auf den Azoren das Pico Plant, das weltweit erste ans Netz angeschlossene Wellenkraftwerk mit einer Leistung von 400 kW, in Betrieb genommen. Ein weiteres Pionierprojekt war im Jahre 2008 der Bau des Wellenkraftwerks Aguçadoura mit einer installierten Leistung von 2,25 MW. Es war der weltweit erste kommerzielle Wellenpark mit Pelamis-Technologie. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten wurde er jedoch nur wenige Monate nach der Inbetriebnahme stillgelegt. Diese Erfahrungen haben jedoch eine solide Grundlage für die heutige Generation modernerer Projekte gelegt, die sich durch höhere Effizienz und Zuverlässigkeit auszeichnen.
Quelle: Ocean Power Delivery
https://oenergetice.cz/technologie/port ... -atlantiku
/gr/
USA starten Pilotprogramm zur schnellen Validierung fortschrittlicher Reaktoren
16. August 2025, oenergetice.cz
Autor: Jiří Puchnar
Das US-Energieministerium (DOE) hat die vorläufige Auswahl von elf fortschrittlichen Reaktorprojekten für das Pilotprogramm für Kernreaktoren bekannt gegeben. Das Ziel ist es, dass mindestens drei davon in weniger als einem Jahr die Reaktorkritikalität erreichen.
Das im Juni angekündigte Programm soll die Erprobung neuer, vom Ministerium genehmigter Reaktoren an Standorten außerhalb nationaler Labore beschleunigen. Es basiert auf der präsidialen Verordnung zur Reform der Kernreaktortests im Energieministerium, die Donald Trump im Mai unterzeichnete. Das Hauptziel ist es, „bis zum 4. Juli 2026 mindestens drei Testreaktoren im Rahmen des DOE-Lizenzierungsverfahrens zu bauen, in Betrieb zu nehmen und die Kritikalität zu erreichen.“
Ausgewählte Unternehmen und Projekte:
Die ausgewählten Unternehmen umfassen sowohl Start-ups als auch etablierte Unternehmen mit unterschiedlichen Ansätzen in der Nukleartechnologie:
Aalo Atomics Inc – Aalo-1, ein serienmäßig produzierter natriumgekühlter mikromodularer Reaktor mit 10 MWe
Antares Nuclear Inc – R1, ein natriumgekühlter 500-kW-Reaktor
Atomic Alchemy Inc (eine Tochtergesellschaft von Oklo) – VIPR, ein Reaktor zur Produktion von Leichtwasserisotopen mit 15 MWt
Deep Fission Inc – Deep Fission Borehole Reactor-1, ein Druckwasserreaktor mit 15 MWe, der sich etwa 1,6 km unter der Erde in einem Bohrloch mit 76 cm Durchmesser befindet
Last Energy Inc – PWR-20, ein Druckwasserreaktor mit einer installierten Leistung von 20 MWe
Natura Resources LLC – LF-MSR, ein Forschungsreaktor mit 1 MWt Flüssigsalz
Oklo Inc – Aurora, ein überkritischer oxidgekühlter Schnellreaktor mit Kohlendioxid
Radiant Industries Inc – Kaleidos, ein mobiler Reaktor mit 1 MWe Gasgekühlter mikromodularer Hochtemperaturreaktor
Terrestrial Energy Inc – Integraler Flüssigsalzreaktor (IMSR)
Valar Atomics Inc – Gasgekühlter Hochtemperaturreaktor
Programmbedingungen:
Jedes Unternehmen finanziert das Projekt selbst – von der Planung über die Fertigung, den Bau und den Betrieb bis hin zur Stilllegung. Die Genehmigung durch das Energieministerium gemäß dem Atomgesetz eröffnet jedoch den Zugang zu privatem Kapital und beschleunigt den Weg zu einer zukünftigen kommerziellen Lizenz.
Der stellvertretende Energieminister James Danly bezeichnete das Programm als „Aufruf zum Handeln“. Ausgewählte Unternehmen streben an, bis zum Unabhängigkeitstag 2026 die kritische Reaktorleistung sicher zu erreichen.
Terrestrial Energy und Oklo: Schnelle Ambitionen….
Terrestrial Energy gab bekannt, dass sein Projekt TETRA für das Programm ausgewählt wurde. Das Ziel ist es, wichtige Tests abzuschließen, die für die Erteilung einer Lizenz zum Bau und Betrieb kommerzieller IMSR-Reaktoren in den USA erforderlich sind. Laut dem Generaldirektor Simon Irish wird dieser Schritt die Vorbereitungen für den Serieneinsatz der Technologie beschleunigen und die Wettbewerbsfähigkeit der USA im Energiesektor stärken.
Oklo wurde für drei Projekte ausgewählt, darunter VIPR. Mitgründer und Generaldirektor Jacob DeWitte bezeichnete die Entscheidung des Energieministeriums als „Türöffner für neue Ideen und Designs, die schneller und effizienter umgesetzt werden können“.
Beschleunigung der Genehmigungsverfahren...
Laut Matt Loszak, Generaldirektor von Aalo Atomics, erhalten Projekte keine direkte Finanzierung, sondern ein spezielles „Concierge-Team“, um administrative Verzögerungen zu minimieren. Prozesse, die zuvor Wochen oder Monate dauerten, sollen auf wenige Tage verkürzt werden.
„Das setzt die Unternehmen unter Druck, die gewünschten Ergebnisse zu liefern. Die größte Hürde ist nun die Zeit, die für die Fertigstellung der Engineering-, Design- und Testarbeiten benötigt wird“, sagte Loszak. Aalo sei nach Analyse der Fortschritte zu dem Schluss gekommen, dass der ehrgeizige Termin mit der Unterstützung des Energieministeriums weiterhin erreichbar sei.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... h-reaktoru
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
August-Filmerfrischung unter den Kühltürmen
19.08.2025 Zrcadlo Seite: 5
Zum neunten Mal haben Energieexperten eine weitere Reihe von Filmabenden vorbereitet, für die der Kühlturm des Kernkraftwerks Dukovany zum Symbol geworden ist. Die Einzigartigkeit des Autokinos Dukovany liegt nicht nur im originellen Filmangebot, sondern auch in der einzigartigen Atmosphäre des Kernkraftwerks und der größten Projektionsfläche unseres Landes. Das Autokino Dukovany verfügt über die größte feste Projektionsfläche unter freiem Himmel mit einer Größe von 16,4 x 7 Metern und einer Kapazität von mehreren hundert Autos. Die Filmprojektion darf durch keine Laune des Sommerwetters gefährdet werden.
„Der Parkplatz des Kernkraftwerks bietet Platz für Hunderte von Autos und Zuschauern. Besucher, die bequem von ihrem Auto aus Filme schauen möchten, können den Ton direkt über ihr Autoradio einstellen. Für Liebhaber von Filmen im Freien stehen Stühle in der Nähe der Leinwand bereit“, bestätigte Roman Havlín, Direktor des Kernkraftwerks Dukovany.
Das Sommer-Autokino wird am Freitag, dem 15. August, mit der tschechischen Filmneuheit des Jahres, der Komödie Vysehrad II, eröffnet. Weitere Filme, die die Leinwand unter den Kühltürmen des Kernkraftwerks erhellen, sind der Dokumentarfilm Gelber Frosch ins Land des blauen Himmels, sowie Directors Cut, Bridget Jones: Mad About the Boy, Vlny - The Waves, der Familienfilm Big Man und Unbreakable.
Der Eintritt ins Autokino ist frei.
Wie jedes Jahr können Besucher für wohltätige Zwecke spenden. Die Vorführung aller Filme wird erneut vom Kino der Gebrüder Cadik organisiert. Der Start ist je nach Lichtverhältnissen zwischen 20:20 und 20:30 Uhr geplant.
Besucher können sich auch direkt vor Ort mit Erfrischung verwöhnen lassen. Weitere Informationen zum Programm und Betrieb finden Sie unter www.cez.cz/dukovany, www.aktivnizona.cz und dem Facebook-Profil des Infocentrum EDU.
Autor:DI. Jiří Bezděk, Sprecher des Kernkraftwerks Dukovany
/gr/
Bis zu 200 Meter unter der Erde: Geologen bohrten in der Nähe von Temelín wegen eines modularen Reaktors
18.8.2025 idnes.cz
Autor: Jan Jakovljevič
Geologen untersuchten das Gelände in der Nähe des Kernkraftwerks Temelín, wo ein kleiner modularer Reaktor entstehen könnte. ČEZ möchte mit dem Bau Ende dieses Jahrzehnts beginnen, und die Stromerzeugung au dem neuen modularen Reaktors könnte Mitte der 2030er Jahre beginnen.
Experten schließen eine weitere Runde geologischer Erkundungen des Standorts für einen kleinen modularen Reaktor (SMR) in der Nähe des Kernkraftwerks Temelín ab. Im vergangenen Monat bohrten sie dort insgesamt neun Explorationsbohrungen und erreichten Tiefen von 50 bis 200 Metern. Die Bohrungen bewegten sich mit einer Geschwindigkeit von weniger als zwei Metern pro Stunde in hartem Boden.
„Wir verwenden ein Kernbohrgerät mit einer Diamantkrone, dem härtesten natürlichen Material. Dadurch können wir selbst aus sehr hartem Gestein einen Bohrkern entnehmen. In diesem speziellen Fall handelt es sich um Paragneis, also ein hartes Gestein“, beschrieb der Geologe Jakub Opršal die verwendete Technologie.
Das Ziel der durchgeführten Erkundung ist es, die Daten über das geologische Umfeld zu verfeinern. Die Experten entnehmen Proben und unterziehen diese anschließend Tests. So bestimmen sie beispielsweise die Festigkeit, die Rohdichte und andere physikalische und mechanische Parameter des Gesteins. Alle Bohrkerne wurden in Holzkisten verpackt und zur Lagerung abtransportiert. Dies ist die zweite Untersuchung, die ČEZ am Standort Temelín durchgeführt hat.
„Geologisch gesehen handelt es sich um einen sehr gut kartierten Standort, der für die Nutzung von Kernenergie geeignet ist. Die Untersuchungen wurden hier bereits in den 1980er Jahren vor dem Bau des ersten und zweiten Temelíner Blocks durchgeführt. Weitere Untersuchungen wurden im Zusammenhang mit der Vorbereitung des dritten und vierten Blocks durchgeführt“, sagte Silvana Jirotková, Leiterin der SMR-Entwicklungsabteilung bei ČEZ.
Im Fall des modularen Reaktors ist dies die zweite Untersuchung, weitere sollen folgen. Die Untersuchung vor drei Jahren konzentrierte sich auf die Probenahme und Überwachung des Grundwassers, wobei das Wassermonitoring noch andauert. Die Ergebnisse werden auch Teil der Dokumentation für das Staatsamt für nukleare Sicherheit (SÚJB) sein. Experten bohrten damals vier Bohrungen bis zu einer Tiefe von 30 Metern. ČEZ will im Laufe des Jahres 2027 beim SÚJB einen Antrag auf Genehmigung für den Baustandort einreichen.
„Wir möchten Ende dieses Jahrzehnts mit dem Bau beginnen, und Mitte der 2030er Jahre könnte der kleine modulare Reaktor Strom erzeugen“, erklärte Marek Sviták, Sprecher des Kernkraftwerks Temelín.
Modularer Reaktor bei Temelín? Zu viele Atomanlagen nebeneinander, warnen Kritiker…..
Sviták zufolge muss der kleine modulare Reaktor das gleiche Genehmigungsverfahren wie herkömmliche Atomkraftwerke durchlaufen. Der Standort bei Temelín ist derzeit das einzige dafür zugelassene Gebiet.
Quelle: https://www.idnes.cz/ceske-budejovice/z ... ntent=main
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Kernkraftwerke sind teuer – sie lohnen sich jedoch dank ihrer langen Betriebszeit
19.8.2025 Seznam Zpravy
Autorin:Sofie Kryzova
Die neuen Blöcke in Dukovany werden Hunderte von Milliarden kosten, aber die Investition wird sich auszahlen. Nach Ansicht der meisten Experten benötigt Tschechien die Atomkraft auch aus dem Grund, um die Zeit zu überbrücken, in der günstigere grüne Energiequellen keinen Strom produzieren.
Der Bau neuer Kernkraftwerke ist teuer. Staaten bauen sie vor allem, um eine stabile Stromversorgung und geringe Emissionen bei der Stromerzeugung zu gewährleisten. Doch Investitionen in Milliardenhöhe amortisieren sich, und zwar erfahrungsgemäß früher als nach einem Drittel der Lebensdauer der Atomanlage.
Das bestehende Kernkraftwerk Dukovany kostete zu Preisen aus den 1980er Jahren rund 25 Milliarden Kronen, und die Investition amortisierte sich nach 10 Jahren. Das ursprüngliche Budget für Temelín betrug im Jahre 1994 71 Milliarden Kronen, wurde aber schließlich auf 98 Milliarden Kronen erhöht. Die Amortisationszeit betrug nach der Fertigstellung 30 Jahre. Letztendlich amortisierte sich die Investition in der Hälfte dieser Zeit. Die Amortisationszeit verkürzte sich hauptsächlich durch die Einführung von Emissionszertifikaten.
Dies deutet darauf hin, dass es unmöglich ist, die Amortisationszeit für Investitionen in neue Kernkraftwerke abzuschätzen, da diese Anlage der Tschechischen Republik mehr als 80 Jahre lang dienen soll. In dieser Zeit wird sich der Markt mehrfach verändern. Laut ČEZ, dem Betreiber beider tschechischen Kernkraftwerke, handelt es sich hierbei nicht um eine Standardinvestition.
„Bei Kraftwerken geht es nicht nur um die ursprüngliche Investition, sondern auch um die anschließenden notwendigen Modernisierungsinvestitionen, sowohl in die Erneuerung der Ausrüstung als auch in die Erhöhung der Betriebssicherheit und -effizienz. Die Investitionen in unsere beiden Kernkraftwerke haben sich jedoch innerhalb von 15 Jahren amortisiert, obwohl, wie bei jeder Investition in ein Kernkraftwerk, während des Baus und der Fertigstellung von Temelín Dutzende von Meinungen und Expertenstudien auftauchten, die behaupteten, die Investition würde sich nie amortisieren. Ähnliche Meinungen hören wir auch heute noch von Zeit zu Zeit“, sagt Petr Šuleř, Direktor der Abteilung für Nuklearkommunikation bei ČEZ.
Laut ČEZ haben sich Investitionen in alle weltweit in Betrieb genommenen Kernkraftwerke bisher immer amortisiert, und die kürzlich in Betrieb genommenen Kraftwerke sind auch auf dem besten Weg dazu. Die einzigen Ausnahmen sind nicht in Betrieb genommene oder vorzeitig abgeschaltete Atomanlagen.
„Investitionen in Kernenergie sind angesichts ihrer Lebensdauer die absolut vorteilhafteste Form der Dekarbonisierung. In 60 Jahren wird sich das Preisniveau für alles mehr als versechsfachen, aber die Investition in die Anlage ist von Anfang an gegeben. Kernkraftwerke verfügen zudem über eine natürliche mechanische und damit auch elektrische Trägheit und stabilisieren das Stromnetz sehr kostengünstig, was zu einer Stabilisierung der Leistungsbilanz und damit auch der Frequenz führt“, erklärt Michal Macenauer, Strategiedirektor des Energieberatungsunternehmens EGU.
Die geplanten Kernkraftwerke sind deutlich teurer als die derzeit in Betrieb befindlichen. Laut dem Vertragswert zwischen EDU II und KHNP werden die beiden Blöcke in Dukovany 407 Milliarden CZK (ohne Mehrwertsteuer) zu Preisen von 2024 kosten.
Laut ČEZ werden sich Kernkraftwerke problemlos amortisieren, auch dank der sehr langen erwarteten Betriebsdauer. „Andererseits würde der Druck, möglichst schnell Rendite zu erzielen, zu einem höheren Kaufpreis führen, was dem Ziel der Sicherung erschwinglicher Energie zuwiderlaufen würde. Und genau das ist das Hauptziel dieser Investition“, erklärt EDU II-Sprecherin Alice Horáková.
Neues Dukovany soll auch nach der Abschaltung der bestehenden Kohle- und Atomkraftwerke eine stabile Stromversorgung gewährleisten. „Daher handelt es sich um ein strategisch wichtiges Bauvorhaben für den Staat. Aus diesem Grund wurde das Investitionsmodell mit einem staatlichen Darlehen (rückzahlbare Finanzhilfe) gewählt, das deutlich niedrigere Zinssätze als Kredite von Unternehmen bietet. Dieses Darlehen auch mit Zinsen wird anschließend zurückgezahlt“, so Horáková.
Die neuen Kernkraftwerksblöcke werden von den Steuerzahlern finanziert. Da der Staat, der 80 Prozent der Anteile an EDU II hält, dafür Kredite aufnehmen muss, muss er auch mit Zinsen rechnen. Zudem verfügt die Tschechische Republik noch nicht über ein von der Europäischen Kommission genehmigtes Finanzierungsmodell für das Projekt mit zwei Blöcken.
Die neuen Blöcke in Dukovany sollen Strom für weniger als 90 Euro pro MWh (2.200 CZK pro MWh) produzieren. Laut der Regierung war dies der günstigste Preis, der in der Ausschreibung für den Kernkraftwerkslieferanten angeboten wurde.
Kann Kernenergie mit grünen Energiequellen konkurrieren?
Laut dem deutschen Kernenergieexperten Mycle Schneider ist Kernenergie derzeit nicht wettbewerbsfähig gegenüber anderen Energiequellen, und ihre steigende Kapazität spielt für die Strompreisbildung keine Rolle. Er hält es für unmöglich, dass Kernkraftwerke mit der Energieerzeugung aus Sonne, Wind oder Wasser konkurrieren. „Jedes Kernenergieprojekt wird mit den erneuerbaren Energien und der Stromspeicherung konkurrieren müssen. Das ist ein zentrales Problem“, sagte er gegenüber SZ Byznys.
Die Bauzeit für erneuerbare Energien und Batteriespeicher ist kürzer und der Preis niedriger als bei Kernkraftwerken. Allerdings ist die Produktion aus erneuerbaren Energien im Vergleich zur Kernenergie instabil.
„Kernkraftwerke haben einen Nachteil: teure und langwierige Bauarbeiten. Ihr Vorteil ist dann aber eine stabile Stromproduktion bei niedrigen Betriebskosten. Der Anteil der variablen Kosten ist niedriger, daher ist der Strompreis aus den Atomkraftwerken in der Zeit sehr stabil und unterliegt einer Inflation,“erklärt der CEZ-Sprecher Ladislav Kříž.
Die Kapitalrendite von Kernkraftwerken hängt vom Strompreis und auch von den Betriebskosten des Kraftwerks ab, die bei Kernkraftwerken niedriger sind als bei Kohle- oder Gaskraftwerken. Sie umfasst nicht nur Investitionen, sondern auch Betriebskosten wie Brennstoff, Wartung und Stilllegung nach dem Ende der Lebensdauer sowie die Entsorgung abgebrannter Brennelemente.
Diese Faktoren sind in den Produktionskosten für eine MWh Strom (LCOE) enthalten. „Für neue Kernkraftwerke liegen die Stromgestehungskosten üblicherweise bei 90 bis 160 Dollar (1686 bis 3373 CZK) pro MWh, für laufende Kernkraftwerke bei 25 bis 45 Dollar (527 bis 948 CZK) pro MWh. Für erneuerbare Energien liegen die Stromgestehungskosten bei 40 bis 120 Dollar (843 bis 2530 CZK) pro MWh“, sagt Kernenergieexperte Jan Zdebor von der Westböhmischen Universität in Pilsen.
Der Strompreis wird sich weiterhin auf dem Großhandelsmarkt bilden, wo Angebot, Nachfrage, der Preis der Emissionszertifikate und die Energiequellen einen Einfluss haben.
„Wenn wir die Kosten für den Einkauf von beispielsweise Photovoltaik durch die erzeugte Strommenge teilen, erhalten wir sehr akzeptable Kosten. Problematisch wird es, wenn wir verlangen, dass Photovoltaik keine Probleme im System verursacht oder dass diese Probleme kompensiert werden“, sagt Macenauer.
Erneuerbare Energiequellen können in einem halben Jahr gebaut werden, Kernenergiequelle in mindestens sechs, aber auch in mehr Jahren – je nach Land und Bauunternehmen.
„Dem steht jedoch die lange Lebensdauer von Kernkraftwerken von 60 bis 80 Jahren und ein hoher Kapazitätsfaktor (die jährliche Nutzung ihrer Leistung, Anm. d. Red.) von über 90 Prozent gegenüber. Für erneuerbare Energien hingegen wird die Lebensdauer je nach Technologie mit 20 bis 35 Jahren angegeben, der Kapazitätsfaktor liegt bei 10 bis 40 Prozent“, so Zdebor. Die geplante Betriebsdauer von Kernkraftwerken liegt bei mindestens 60 Jahren, eine Verlängerung der Laufzeit auf 80 oder mehr Jahre wird jedoch häufig in Betracht gezogen.
Tschechien benötigt zudem Quellen, die den deutlich höheren Stromverbrauch im Winter zuverlässig decken können, da beispielsweise Photovoltaikanlagen nur etwa 15 bis 20 Prozent ihrer Sommerproduktion produzieren.
Quelle: https://www.seznamzpravy.cz/clanek/ekon ... sti-283698
/gr/
Russisches Erdöl fließt nicht über die Druschba-Gasleitung nach Ungarn und in die Slowakei
18. August 2025, oenergetice.cz
ČTK
Russisches Erdöl fließt nicht nach Ungarn. Der Grund dafür ist der ukrainische Angriff auf das Umspannwerk der Ölpipeline, die nach Ungarn führt. Dies gab der ungarische Außenminister Péter Szijjártó heute auf seinem Facebook-Account bekannt. Die Unterbrechung der Lieferungen über die Druschba-Pipeline wurde später auch vom slowakischen Öltransporteur Transpetrol bekannt gegeben. Demnach liege das Problem außerhalb slowakischen Territoriums.
Der ukrainische Außenminister Andriy Sybiha forderte den ungarischen Minister auf, sein Land solle sich bei Russland beschweren. Szijjártó erinnerte ihn jedoch daran, dass die Ungarn Strom in die Ukraine liefern.
Der ungarische Minister nannte weder Zeitpunkt noch Ort des Angriffs. Er schrieb, er habe mit dem russischen stellvertretenden Energieminister Pavel Sorokin gesprochen, der ihm mitgeteilt habe, dass Experten an der Wiederherstellung des Umspannwerks arbeiteten. Es sei jedoch unklar, wann die Erdöl-Versorgung wiederhergestellt werde, sagte Szijjárt laut dem russischen Minister.
Ungarn könne sich nun „an Moskau und nicht an Kiew beschweren“, schrieb Sybiha im Netzwerk X, ohne den Angriff zu bestätigen oder zu dementieren. „Russland, nicht die Ukraine, hat diesen Krieg begonnen und weigert sich, ihn zu beenden. Ungarn wird seit Jahren gesagt, Moskau sei ein unzuverlässiger Partner. Trotzdem hat Ungarn alles getan, um seine Abhängigkeit von Russland aufrechtzuerhalten“, schrieb der ukrainische Minister.
Die Ukraine leistet seit mehr als drei Jahren Widerstand gegen eine russische Militärinvasion. Die Regierung in Budapest gibt an, seit dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine im Februar 2022 pragmatische Beziehungen zu Moskau zu pflegen. Dies führt jedoch zu Spannungen mit einigen Verbündeten in der Europäischen Union, die eine härtere Haltung gegenüber Russland einnehmen wollen.
Russisches Öl fließt durch die Druschba-Pipeline durch Weißrussland und die Ukraine zu Raffinerien in Ungarn und der Slowakei. „Transpetrol verzeichnet eine Unterbrechung der Öllieferungen in die Slowakei über die Druschba-Pipeline“, zitierte Reuters das Unternehmen. „Unserem Unternehmen liegen keine weiteren Informationen über den Grund der Unterbrechung vor, die außerhalb des Hoheitsgebiets der Slowakischen Republik liegt. Der Öltransport durch slowakisches Gebiet ist gewährleistet und erfolgt gemäß dem Pumpplan“, fügte das Unternehmen hinzu.
Szijjártó erklärte letztes Jahr, Druschba werde Ungarns wichtigste Ölimportroute bleiben. Der ungarische Minister warf Kiew heute zudem vor, Budapest durch Angriffe auf Ungarns Energiesicherheit in den Krieg in der Ukraine hineinziehen zu wollen.
Die heutige Aussetzung der Öllieferungen nach Ungarn folgt auf einen vorübergehenden Stopp in der vergangenen Woche, berichtet Reuters. Am 13. August gab das ukrainische Militär bekannt, dass seine Drohnen eine Ölpumpstation in der westrussischen Stadt Brjansk getroffen hätten.
Die Ukraine stoppte im vergangenen Sommer den Öltransit des russischen Unternehmens Lukoil nach Ungarn und in die Slowakei. Die Ukrainer setzten das Unternehmen auf ihre Sanktionsliste und begründeten damit, warum sie den Transit nicht zulassen konnten. Ungarn bezeichnete das Vorgehen der Ukraine damals als Erpressung.
Quelle: https://oenergetice.cz/ropa/do-madarska ... ky-ministr
/gr/
Portugal baut 10-MW-Kraftwerk zur Stromerzeugung aus atlantischen Wellen
18. August 2025, oenergetice.cz
Autor: Lukáš Lepič
Portugal ist einer der europäischen Pioniere in der Nutzung von Meeresenergie. Nach ersten Versuchen auf den Azoren und vor der Küste von Póvoa de Varzim strebt das Land nun deutlich ehrgeizigere Projekte an. Die jüngste Investition von 40 Millionen Euro aus dem EU-Innovationsfonds in das Wellenkraftwerk VianaWave bringt Lissabon seinem Ziel näher, mehr Strom aus Wellen zu gewinnen. Experten schätzen, dass das tatsächliche Potenzial des Atlantiks bis zu 15 GW erreichen könnte, was den portugiesischen Energiemix grundlegend verändern könnte. Dafür muss jedoch zunächst ein Weg gefunden werden, die Technologie kommerziell zu nutzen.
Wasserkraft spielt im portugiesischen Energiemix eine bedeutende Rolle. Insgesamt erzeugt das Land etwa 30 % seines Stroms aus Wasserkraft. In den letzten Jahren hat sich das Land zudem zunehmend als Vorreiter bei Technologien etabliert, die die Stromerzeugung auf alternative Weise – aus Meereswellen – ermöglichen.
Portugals Ambitionen, führend im Bereich erneuerbarer Energien aus dem Meer zu werden, haben nun deutlichen Auftrieb erhalten. Das schwedische Unternehmen CorPower Ocean hat 40 Millionen Euro aus dem EU-Innovationsfonds für die Entwicklung des VianaWave-Projekts erhalten, einem 10-MW-Wellenkraftwerk vor der Nordküste Portugals.
Diese Großinitiative stellt eine der bedeutendsten Investitionen in Wellenenergie in Europa dar und ist ein entscheidender Schritt zur Erreichung des Ziels des portugiesischen Nationalen Energie- und Klimaplans, bis zum Jahr 2030 eine installierte Wellenkraftkapazität von 200 MW zu erreichen. Das VianaWave-Projekt wird aus einem CorPack-System mit 30 fortschrittlichen Wellenenergiegewinnungsanlagen (WEC) bestehen, die zusammen rund 30 GWh Strom pro Jahr erzeugen werden. Durch die Nutzung der konstanten Wellenbewegungen im Atlantik wird der Park eine stabile Energiequelle bieten.
Portugal hat auf diesem Gebiet eine lange Tradition. Schon im Jahre 1999 wurde auf den Azoren das Pico Plant, das weltweit erste ans Netz angeschlossene Wellenkraftwerk mit einer Leistung von 400 kW, in Betrieb genommen. Ein weiteres Pionierprojekt war im Jahre 2008 der Bau des Wellenkraftwerks Aguçadoura mit einer installierten Leistung von 2,25 MW. Es war der weltweit erste kommerzielle Wellenpark mit Pelamis-Technologie. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten wurde er jedoch nur wenige Monate nach der Inbetriebnahme stillgelegt. Diese Erfahrungen haben jedoch eine solide Grundlage für die heutige Generation modernerer Projekte gelegt, die sich durch höhere Effizienz und Zuverlässigkeit auszeichnen.
Quelle: Ocean Power Delivery
https://oenergetice.cz/technologie/port ... -atlantiku
/gr/
USA starten Pilotprogramm zur schnellen Validierung fortschrittlicher Reaktoren
16. August 2025, oenergetice.cz
Autor: Jiří Puchnar
Das US-Energieministerium (DOE) hat die vorläufige Auswahl von elf fortschrittlichen Reaktorprojekten für das Pilotprogramm für Kernreaktoren bekannt gegeben. Das Ziel ist es, dass mindestens drei davon in weniger als einem Jahr die Reaktorkritikalität erreichen.
Das im Juni angekündigte Programm soll die Erprobung neuer, vom Ministerium genehmigter Reaktoren an Standorten außerhalb nationaler Labore beschleunigen. Es basiert auf der präsidialen Verordnung zur Reform der Kernreaktortests im Energieministerium, die Donald Trump im Mai unterzeichnete. Das Hauptziel ist es, „bis zum 4. Juli 2026 mindestens drei Testreaktoren im Rahmen des DOE-Lizenzierungsverfahrens zu bauen, in Betrieb zu nehmen und die Kritikalität zu erreichen.“
Ausgewählte Unternehmen und Projekte:
Die ausgewählten Unternehmen umfassen sowohl Start-ups als auch etablierte Unternehmen mit unterschiedlichen Ansätzen in der Nukleartechnologie:
Aalo Atomics Inc – Aalo-1, ein serienmäßig produzierter natriumgekühlter mikromodularer Reaktor mit 10 MWe
Antares Nuclear Inc – R1, ein natriumgekühlter 500-kW-Reaktor
Atomic Alchemy Inc (eine Tochtergesellschaft von Oklo) – VIPR, ein Reaktor zur Produktion von Leichtwasserisotopen mit 15 MWt
Deep Fission Inc – Deep Fission Borehole Reactor-1, ein Druckwasserreaktor mit 15 MWe, der sich etwa 1,6 km unter der Erde in einem Bohrloch mit 76 cm Durchmesser befindet
Last Energy Inc – PWR-20, ein Druckwasserreaktor mit einer installierten Leistung von 20 MWe
Natura Resources LLC – LF-MSR, ein Forschungsreaktor mit 1 MWt Flüssigsalz
Oklo Inc – Aurora, ein überkritischer oxidgekühlter Schnellreaktor mit Kohlendioxid
Radiant Industries Inc – Kaleidos, ein mobiler Reaktor mit 1 MWe Gasgekühlter mikromodularer Hochtemperaturreaktor
Terrestrial Energy Inc – Integraler Flüssigsalzreaktor (IMSR)
Valar Atomics Inc – Gasgekühlter Hochtemperaturreaktor
Programmbedingungen:
Jedes Unternehmen finanziert das Projekt selbst – von der Planung über die Fertigung, den Bau und den Betrieb bis hin zur Stilllegung. Die Genehmigung durch das Energieministerium gemäß dem Atomgesetz eröffnet jedoch den Zugang zu privatem Kapital und beschleunigt den Weg zu einer zukünftigen kommerziellen Lizenz.
Der stellvertretende Energieminister James Danly bezeichnete das Programm als „Aufruf zum Handeln“. Ausgewählte Unternehmen streben an, bis zum Unabhängigkeitstag 2026 die kritische Reaktorleistung sicher zu erreichen.
Terrestrial Energy und Oklo: Schnelle Ambitionen….
Terrestrial Energy gab bekannt, dass sein Projekt TETRA für das Programm ausgewählt wurde. Das Ziel ist es, wichtige Tests abzuschließen, die für die Erteilung einer Lizenz zum Bau und Betrieb kommerzieller IMSR-Reaktoren in den USA erforderlich sind. Laut dem Generaldirektor Simon Irish wird dieser Schritt die Vorbereitungen für den Serieneinsatz der Technologie beschleunigen und die Wettbewerbsfähigkeit der USA im Energiesektor stärken.
Oklo wurde für drei Projekte ausgewählt, darunter VIPR. Mitgründer und Generaldirektor Jacob DeWitte bezeichnete die Entscheidung des Energieministeriums als „Türöffner für neue Ideen und Designs, die schneller und effizienter umgesetzt werden können“.
Beschleunigung der Genehmigungsverfahren...
Laut Matt Loszak, Generaldirektor von Aalo Atomics, erhalten Projekte keine direkte Finanzierung, sondern ein spezielles „Concierge-Team“, um administrative Verzögerungen zu minimieren. Prozesse, die zuvor Wochen oder Monate dauerten, sollen auf wenige Tage verkürzt werden.
„Das setzt die Unternehmen unter Druck, die gewünschten Ergebnisse zu liefern. Die größte Hürde ist nun die Zeit, die für die Fertigstellung der Engineering-, Design- und Testarbeiten benötigt wird“, sagte Loszak. Aalo sei nach Analyse der Fortschritte zu dem Schluss gekommen, dass der ehrgeizige Termin mit der Unterstützung des Energieministeriums weiterhin erreichbar sei.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... h-reaktoru
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Mgr. Gabriela Reitingerova
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von tschechischen Zeitungsartikeln zum Thema Kernkraft vom 20.August 2025:
In Korea gibt es einen Skandal um Dukovany. Das Land löst den „demütigenden Vertrag“.
Publico.cz 20.8.2025
Autor: Roman Šitner
In Südkorea sind Details des Vertrags aufgetaucht, den die koreanische Firma KHNP mit dem kanadisch-amerikanischen Unternehmen Westinghouse abgeschlossen hat. Nur so konnte sie den Bau neuer Reaktoren in Tschechien sicherstellen. In Korea wird wegen der Vertrags-Bedingungen von Verrat gesprochen.
Warum ist es wichtig: Die Fertigstellung neuer Blöcke des Kernkraftwerks in Dukovany ist mit Kosten von 406 Milliarden Kronen das größte Projekt in der modernen Geschichte Tschechiens. Es soll eine Säule der Energieautarkie des Landes sein.
Was geschah: Die Umstände der Auftragsvergabe für die Fertigstellung neuer Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany werden in Korea untersucht. Der Grund dafür ist die Befürchtung, dass aufgrund des Vertrags ein „demütigender“ 50-Jahres-Vertrag mit Westinghouse unterzeichnet werden musste.
Veröffentlichten Zahlen zufolge sollte die koreanische Firma KHNP, die den tschechischen Auftrag erhalten hat, dem US-amerikanischen Unternehmen Westinghouse für die Möglichkeit, neue Blöcke in Dukovany zu bauen, 350 Millionen Dollar (7,3 Milliarden Kronen) in bar zahlen und weitere 1,3 Milliarden Dollar (27 Milliarden Kronen) an Unteraufträge vergeben.
Diese Vereinbarung wurde im Januar dieses Jahres geschlossen, über die genauen Beträge wurde seitdem nur spekuliert. Und tatsächlich gehen die Spekulationen weiter, wobei sich koreanische Medien lediglich auf anonyme Branchenquellen berufen.
Die gleichen Zahlen wie für Dukovany sollen für jedes andere koreanische Kraftwerk im nächsten halben Jahrhundert gelten. Dies hat den ohnehin schon relativ geringen Gewinnspielraum deutlich reduziert. In Korea ist die Sache eine politische Affäre, und es wird gemunkelt, dass der frühere Präsident Jun Sok-jeol, der den tschechischen Auftrag unterstützt hatte, für den nachteiligen Vertrag verantwortlich ist.
Was gesagt wird:
Han Jong-ae, Mitgliederin der Demokratischen Partei: „Es wurde bestätigt, dass die Regierung von Yun Sok-yol einen ungünstigen Vertrag mit Westinghouse unterzeichnet hat, um sich den Auftrag für das tschechische Kernkraftwerk zu sichern. Wir werden die relevanten Angelegenheiten dazu gründlich untersuchen. Yun Sok-yol hat tatsächlich unsere technologische und nukleare Souveränität verkauft und Hochverrat begangen.“
Kontext: Bei der Abgabe ihrer Angebote für die tschechische Ausschreibung behaupteten die Koreaner, sie seien Eigentümer aller Technologien. Dies war eine zentrale Bedingung. Westinghouse warnte die ganze Zeit davor, dass dies nicht der Wahrheit entspreche. Erst später schlossen die beiden Unternehmen die besagte Vereinbarung. Der unterlegene Bieter EDF versuchte ebenfalls, die Ausschreibung in diesem Punkt anzufechten. Die Gerichte befassten sich jedoch nie mit dieser Angelegenheit.
Befürworter der KHNP-Vereinbarung mit Westinghouse behaupten, die Partnerschaft sei unvermeidlich gewesen und ohne Zahlung von Gebühren nicht möglich gewesen. Das Problem liegt auch in der Komplexität der Kernenergie, die zu endlosen Rechtsstreitigkeiten zwischen den beiden Unternehmen führen könnte. Es wäre immer noch nicht klar, ob KHNP Westinghouse-Technologie nutzt oder nicht.
Der Kern des Problems liegt in den 1950er Jahren, als die Amerikaner den Koreanern mit Nukleartechnologie halfen.
Koreanische Medien berichteten, dass KHNP beim Bau eines Kraftwerks in den Vereinigten Arabischen Emiraten Verluste erlitten habe. Auch die Gewinnaussichten in der Tschechischen Republik sind ungewiss.
Quelle: https://publico.cz/business/dukovany-do ... stinghouse
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Südkoreanische Regierung ordnet Untersuchung der KHNP-Vereinbarung mit Westinghouse an
19.8.2025 Seznam Zpravy
Das südkoreanische Präsidialamt will die Möglichkeit untersuchen, dass das staatliche Unternehmen Korea Hydro & Nuclear Power (KHNP) eine unfaire Vereinbarung mit dem US-amerikanischen Nukleartechnologieunternehmen Westinghouse getroffen hat.
Das südkoreanische Präsidialamt hat auf mögliche Vorwürfe hingewiesen, wonach das staatliche Unternehmen Korea Hydro & Nuclear Power (KHNP) eine unfaire Vereinbarung mit dem US-amerikanischen Unternehmen Westinghouse getroffen habe, um einen Rechtsstreit beizulegen, der das KHNP-Atomprojekt in der Tschechischen Republik blockierte. Die Korea Times berichtet davon.
Chef des Präsidialamts Kang Hoon-sik hat dem Ministerium für Handel, Industrie und Energie angeordnet, die Vereinbarung zwischen KHNP, das zum staatlichen Energieunternehmen Korea Electric Power Corp (KEPCO) gehört, und dem US-amerikanischen Unternehmen Westinghouse gründlich zu untersuchen. Hoon-sik reagiert damit auf Bedenken, dass die Vereinbarung für Korea nachteilig sein könnte.
KHNP und KEPCO erzielten im Januar eine Einigung mit Westinghouse, um einen Streit über die geistigen Eigentumsrechte an der APR1000-Kernreaktortechnologie beizulegen, die KHNP für das Bauprojekt Dukovany exportieren wollte. Nachdem diese letzte Hürde genommen war, unterzeichnete KHNP im Juni einen Vertrag im Wert von schätzungsweise 26 Billionen Won (rund 400 Milliarden Kronen) zum Bau von zwei neuen Reaktoren in Dukovany.
Allerdings wurden am Montag Details der Vereinbarung zwischen KHNP und Westinghouse bekannt, und das südkoreanische Unternehmen wurde der Kritik ausgesetzt, dass es trotz hoher finanzieller Verpflichtungen nachteilige Bedingungen akzeptierte, um einen schnellen Erfolg zu erzielen.
Im Rahmen der Vereinbarung müssen KHNP und KEPCO dem US-amerikanischen Westinghouse für jeden exportierten Kernreaktor einen Vertrag über 650 Millionen US-Dollar für Ausrüstung und Dienstleistungen erteilen und zusätzlich 175 Millionen US-Dollar an Technologielizenzgebühren zahlen.
Die Vereinbarung enthält außerdem eine Klausel, die koreanische Unternehmen daran hindert, an Angeboten für den Export von Reaktoren, einschließlich kleiner modularer Reaktoren (SMRs), teilzunehmen, sofern Westinghouse nicht deren technische Unabhängigkeit nachweist. Die Vereinbarung ist ab dem Datum der Unterzeichnung 50 Jahre lang bindend.
Westinghouse ist Eigentümer der Grundreaktortechnologie. Im Jahre 1997 unterzeichneten KEPCO und KHNP eine Lizenzvereinbarung mit Westinghouses Vorgänger, in der sie sich verpflichteten, im Austausch für das Nutzungsrecht an der Technologie über einen Zeitraum von zehn Jahren rund 30 Millionen US-Dollar zu zahlen.
Die neue Vereinbarung knüpft die Zahlungen jedoch an jeden einzelnen Export und verschafft Westinghouse damit möglicherweise erheblichen Einfluss auf Koreas zukünftige Nuklearexporte.
Am Dienstag erklärte KHNP-Generaldirektr Whang Joo-ho, die Bedingungen der Vereinbarung seien trotz der unerschwinglichen Kosten akzeptabel.
Quelle: https://www.seznamzpravy.cz/clanek/ekon ... use-284311
/gr/
Koreanische Föderation der Umweltbewegung: Koreaner, hört auf, die Atomindustrie mit Steuergeldern zu unterstützen!
20.8.2025 kfem.or.kr
Der kürzlich bekannt gewordene Inhalt der Kompromissvereinbarung zwischen Korea Hydro & Nuclear Power (KHNP), Korea Electric Power Corporation (KEPCO) und Westinghouse ist schockierend. Die im Januar unterzeichnete Vereinbarung sieht vor, dass die Kernkraftwerksexporte von KHNP nicht nur für die nächsten 50 Jahre einer technischen Prüfung durch Westinghouse unterzogen werden müssen, sondern dass KHNP auch rund 240 Milliarden Won (3,6 Milliarden Kronen) an Technologielizenzgebühren pro exportiertem Reaktor zahlen und einen Vertrag über den Kauf von Waren und Dienstleistungen im Wert von 900 Milliarden Won (13,6 Milliarden Kronen) abschließen muss.
Die Vereinbarung wurde vom abgesetzten koreanischen Präsidenten Yoon Seok-yeol als Kompromiss präsentiert, der einen Streit um geistiges Eigentum mit Westinghouse beilegen sollte, der im Bieterverfahren für das Kernkraftwerk Dukovany in der Tschechischen Republik entstanden war. Die wahre Natur dieser Vereinbarung, die aus Gründen des Geschäftsgeheimnisses geheim gehalten wurde, ist nicht nur ein Gefallen für Westinghouse, sondern deutet auch auf eine Zukunft hin, in der massive Defizite infolge von Kernkraftwerksexporten mit Steuergeldern finanziert werden.
Selbst im Fall des Barakah-Kernkraftwerksexportprojekts in den Vereinigten Arabischen Emiraten, das als Koreas erster Auslandsauftrag große Aufmerksamkeit erregte, meldete Korea Hydro & Nuclear Power (KHNP) ein Defizit von rund 1,1 Milliarden US-Dollar (ca. 23 Milliarden Kronen). KHNP hat beim Londoner Internationalen Schiedsgericht eine Schiedsklage gegen seine Muttergesellschaft, die Korea Electric Power Corporation (KEPCO), wegen unerwarteter Zusatzkosten für den Bau des Kernkraftwerks eingereicht. Selbst wenn KEPCO diese Zusatzkosten übernimmt, wird das Barakah-Kernkraftwerksexportprojekt voraussichtlich de facto mit einem Verlust enden.
Der Export des Kernkraftwerks Dukovany in Tschechien, das Yoon Seok-yeol als historischen Beitrag zur Entwicklung der Kernenergie bezeichnete, dürfte zu einem Rekorddefizit führen, da Westinghouse auch eine Beteiligung daran erhält. Das Projekt war der bevorzugte Bieter in der tschechischen Ausschreibung mit einem unrealistischen Preis von 8 Milliarden Euro für einen 1.000-MW-Reaktor und unkonventionellen Bedingungen, die alle zusätzlichen Kosten und Strafen abdeckten und eine Darlehensunterstützung für den Bau vorsahen. EDF France hat gemäß der EU-Verordnung über extraterritoriale Subventionen (FSR) Beschwerde gegen KHNP eingereicht und argumentiert, das Angebot von KHNP sei zu niedrig und impliziere staatliche Subventionen aus Südkorea. Die Europäische Kommission führt derzeit eine eingehende Untersuchung durch.
Der Vertrag über den Export von Reaktoren für das Kernkraftwerk Dukovany, der nur wenige Stunden vor dem Amtsantritt der neuen Regierung von Präsident Lee Jae-myung in aller Eile zwischen Korea Hydro & Nuclear Power (KHNP) und dem tschechischen Unternehmen Elekktrarna Dukovany II (EDU II) abgeschlossen wurde, wurde letztlich im Rahmen eines schlüsselfertigen EPC-Modells (Engineering, Procurement, Construction) vergeben. Das bedeutet, dass Korea für den gesamten Prozess von der Planung über den Bau bis hin zur Inbetriebnahme verantwortlich ist. Dieser Festpreisvertrag bedeutet, dass der Lieferant alle Risiken trägt, einschließlich steigender Rohstoffpreise, Genehmigungsverzögerungen und Budgetüberschreitungen – eine Situation, die der des Vertrags für das Kernkraftwerk Barakah ähnelt. Der Vertrag enthält sogar eine pauschale Vertragsstrafenklausel, die im Falle von Verzögerungen zu Bußgeldern in Höhe von Hunderten Milliarden Won führen könnte.
Die im Vertrag festgelegte Anforderung einer tschechischen Lokalisierung dürfte zudem zu einem Rückgang der Bestellungen koreanischer Anlagenhersteller und Partnerunternehmen führen. Die genauen Beträge und Bedingungen sind im Vertrag jedoch verschleiert, sodass die koreanische Öffentlichkeit, die die Last der mit dem Export von Kernkraftwerken verbundenen Verpflichtungen tragen muss, die wahre Natur des Vertrags nicht überprüfen kann.
Noch problematischer ist die Tatsache, dass die Reaktoren für die Blöcke 5 und 6 des von KHNP zu errichtenden Kernkraftwerks Dukovany zwar geplant, aber nie gebaut wurden. Der zu exportierende Reaktor APR1000 ist eine verkleinerte Version des Reaktors APR1400. Er bedarf einer gründlichen Evaluierung, um sicherzustellen, dass wesentliche Sicherheitsmerkmale wie eine Falle der aktiven Zone und ein Kühlsystem vorhanden sind. Sicherheitsbewertungen und Genehmigungen der koreanischen und tschechischen Aufsichtsbehörden sind ebenfalls erforderlich. KHNP hat das ehrgeizige Ziel verkündet, im Jahre 2029 mit dem Bau zu beginnen und im Jahre 2036 den ersten Reaktor in Betrieb zu nehmen, doch dies ist nur ein Traum. Da sich die Bedingungen der Verhandlungen mit Westinghouse über geistige Eigentumsrechte im Nuklearbereich als bedingungsloses Zugeständnis erwiesen haben, wird der Export von Kernkraftwerken nach Tschechien voraussichtlich zu einem beispiellosen Defizit führen. Die Rechnung für den Verkauf der Kernkraftwerke von Yoon Seok-yeol, die ein beschämendes Erbe bleiben, wird von den Steuerzahlern bezahlt.
Wir können die verantwortungslose Verwendung von Steuergeldern zur Unterstützung der Atomindustrie nicht länger tolerieren. Neben einem Kompromiss mit Westinghouse ist die vollständige Offenlegung der Exportverträge für das Kernkraftwerk Barakah in den Vereinigten Arabischen Emiraten und das Kernkraftwerk Dukovany in Tschechien unbedingt notwendig, sowie eine Überprüfung auf Ebene der Nationalversammlung.
Darüber hinaus sollte eine gründliche Prüfung der Finanzstruktur und der exportbedingten Verluste von Korea Hydro & Nuclear Power (KHNP) und Korea Electric Power Corporation (KEPCO) eingeleitet werden. Außerdem sollte eine parlamentarische Untersuchung eingeleitet werden, um festzustellen, ob die öffentliche und wirtschaftliche Machbarkeit bei der Vertragsunterzeichnung angemessen berücksichtigt wurde.
Quelle: Pressemitteilung der Koreanischen Föderation für Umweltbewegung (redaktionell gekürzt), https://kfem.or.kr/energy/?idx=167362524&bmode=view
Tschechische Quelle:
https://temelin.cz/aktuality/ekonomika- ... poplatniku
/gr/
Korea prüft KHNP-Deal mit Westinghouse. Könnte für das Land nachteilig sein
19.8.2025 idnes,cz
Autorin: Dáša Hyklová
Das Büro des Präsidenten der Republik Korea ordnete am Dienstag eine Untersuchung der Vorwürfe an, wonach das staatliche Unternehmen Korea Hydro & Nuclear Power (KHNP) eine unfaire Vereinbarung mit dem US-amerikanischen Nukleartechnologieunternehmen Westinghouse getroffen habe, um einen Rechtsstreit über das KHNP-Atomprojekt in der Tschechischen Republik beizulegen. Das südkoreanische Ministerium für Handel, Industrie und Energie wurde beauftragt, die Vereinbarung gründlich zu prüfen, berichtete die Korea Times.
Der Leiter des südkoreanischen Präsidialbüros, Kang Hoon-sik, hat das Ministerium für Handel, Industrie und Energie beauftragt, die Vereinbarung zwischen KHNP, dem staatlichen Energieunternehmen Korea Electric Power Corp. (KEPCO) und Westinghouse gründlich zu prüfen, da Bedenken bestehen, dass die Vereinbarung für Korea nachteilig sein könnte.
„KHNP und KEPCO sind öffentliche Subjete“, sagte Präsidentensprecher Kang Yu-jung während einer Pressekonferenz. Er bestätigte, dass das Präsidialamt eine Untersuchung zu zwei Fragen angeordnet habe: ob die Vereinbarung mit Westinghouse eine ordnungsgemäße Rechtsgrundlage hatte und ob bei der Unterzeichnung alle Regeln und Verfahren eingehalten wurden.
Im Januar einigten sich KHNP und KEPCO mit Westinghouse auf die Beilegung eines Streits um geistiges Eigentum (IP) im Zusammenhang mit der APR1000-Kernreaktortechnologie, die KHNP für ein Bauprojekt im tschechischen Kraftwerk Dukovany exportieren möchte.
Nachdem diese letzte Hürde beseitigt wurde, schloss KHNP im Juni dieses Jahres einen Vertrag über den Bau von zwei neuen Reaktoren in der Tschechischen Republi ab. Die Kosten beliefen sich auf geschätzte 26 Billionen Won (391 Milliarden CZK).
Hohe Zahlungen für jeden Export...
Als jedoch am Montag Einzelheiten der Vereinbarung mit Westinghouse bekannt wurden, gab es Kritik an KHNP. Laut der koreanischen Presse ist das Unternehmen nun dem Verdacht ausgesetzt, ungünstige Bedingungen akzeptiert zu haben, um einen schnellen Erfolg zu erzielen, obwohl es hohe finanzielle Verpflichtungen eingegangen ist.
Gemäß der Vereinbarung müssen KHNP und KEPCO für jeden exportierten Kernreaktor einen Ausrüstungs- und Dienstleistungsvertrag im Wert von 650 Millionen US-Dollar (13,6 Milliarden CZK) an das US-Unternehmen Westinghouse vergeben und zusätzlich 175 Millionen US-Dollar (3,66 Milliarden CZK) an Technologielizenzgebühren zahlen.
Die Vereinbarung enthält außerdem eine Klausel, die koreanische Unternehmen daran hindert, Angebote für den Export von Reaktoren, einschließlich kleiner modularer Reaktoren (SMRs), abzugeben, es sei denn, Westinghouse weist deren technische Unabhängigkeit nach. Die Vereinbarung ist ab dem Datum der Unterzeichnung 50 Jahre lang bindend.
Westinghouse besitzt das geistige Eigentum an der Grundtechnologie des Reaktors. Im Jahre 1997 unterzeichneten KEPCO und KHNP jedoch eine Lizenzvereinbarung mit dem Vorgängerunternehmen von Westinghouse, in der sie sich verpflichteten, im Austausch für das Nutzungsrecht an der Technologie über einen Zeitraum von zehn Jahren rund 30 Millionen US-Dollar zu zahlen.
Die neue Vereinbarung knüpft die Zahlungen jedoch an jeden einzelnen Export, was Westinghouse erheblichen Einfluss auf Koreas zukünftige Nuklearexporte verschaffen könnte.
KHNP-Generaldirektor Whang Joo-ho äußerte sich am Dienstag in der Nationalversammlung zu der anhaltenden Kontroverse und betonte, dass die Bedingungen des Deals trotz der unverhältnismäßigen Kosten tragbar seien. „Als Empfänger war es schwierig, die Bedingungen als fair zu betrachten. Dennoch glauben wir, dass die Belastung tragbar ist und wir trotz allem einen gewissen Gewinn erzielen können“, sagte er.
Quelle: https://www.idnes.cz/ekonomika/domaci/k ... nomika_hyk
/gr/
ČEZ verringerte Nettogewinn im ersten Halbjahr
20.08.2025 Magazin Tyden Seite: 22
Der Energiekonzern ČEZ erwirtschaftete im ersten Halbjahr dieses Jahres 16,5 Milliarden Kronen. Der Nettogewinn des Konzerns sank damit im Vergleich zum Vorjahr um mehr als ein Fünftel. Der bereinigte Gewinn für das Gesamtjahr wird sich laut Unternehmensführung jedoch auf 30 Milliarden Kronen erhöhen.
Nach Angaben des Unternehmens übertrafen die Finanzergebnisse die ursprünglichen Erwartungen, weshalb die Unternehmensleitung ihre Prognose für das Gesamtjahr angehoben hat. Der für die Dividendenauszahlung wichtigste bereinigte Nettogewinn für 2025 wird nun voraussichtlich bis zu 30 Milliarden Kronen betragen. „Die Betriebsergebnisse übertreffen unsere ursprünglichen Erwartungen. Daher haben wir die Prognose für das Betriebsergebnis für das Gesamtjahr angehoben und erwarten nun ein EBITDA von 132 bis 137 Milliarden Kronen und einen bereinigten Nettogewinn von 26 bis 30 Milliarden Kronen“, sagte ČEZ-Generaldirektor Daniel Beneš. Der bereinigte Nettogewinn von ČEZ sank daraufhin im Vergleich zum Vorjahr um 4,4 Milliarden Kronen auf 16,7 Milliarden Kronen.
Die Börse reagiert jedoch positiv auf die Ergebnisse. „Höhere Verkaufspreise für den erzeugten Strom und eine gewisse Senkung der Betriebskosten trugen dazu bei. Der optimistische Ausblick für die nächsten Quartale führt zu einer leichten Kurssteigerung der Aktie, obwohl der Nettogewinn für das Quartal unter den Schätzungen lag“, sagte Cyrrus-Analyst Tomáš Pfeiler.
Nach Angaben des Unternehmens wurde das Finanzergebnis hauptsächlich durch höhere Abschreibungen um 10,5 Milliarden Kronen beeinflusst, die durch die Einbeziehung von GasNet und auch durch die beschleunigte Abschreibung von Kohleanlagen im letzten Quartal des Vorjahres beeinflusst wurden.
Bei der Bewertung der vergangenen Monate erinnerte Beneš an die wichtigsten Investitionsschritte des Unternehmens – den erfolgreichen Abschluss der Investition in den britischen Entwickler modularer Reaktoren Rolls-Royce SMR und den Vertrag der Tochtergesellschaft Elektrárna Dukovany II (EDU II) mit der koreanischen Firma KHNP über den Bau zweier Kernkraftwerksblöcke in Dukovany. „Wir investieren erheblich in den Bereich der Transformation der Heizungsindustrie, wo wir in die Umsetzungsphase eingetreten sind. Wir haben an allen Standorten technische Lösungen und Fristen definiert“, fügte Beneš hinzu. Ihm zufolge werden die geplanten Gesamtinvestitionen der Gruppe in den Jahren 2025–2030 400 Milliarden Kronen übersteigen.
Modulare Reaktoren - ČEZ hat seinen Gesellschaftereintritt beim britischen Unternehmen Rolls-Royce SMR abgeschlossen, an dem es seit Juli dieses Jahres rund ein Fünftel der Anteile hält. Die Unternehmen werden sich nun auf die Vorbereitung des Baus von bis zu drei modularen Reaktoren in Großbritannien konzentrieren, an denen ČEZ als Lieferant einiger Technologien beteiligt sein könnte. „Rolls-Royce SMR wird sich nun auf die Entwicklung von bis zu drei modularen Einheiten in Großbritannien konzentrieren, wobei ČEZ als Lieferant oder Subunternehmer bestimmter Technologien beteiligt sein könnte, beispielsweise über Škoda JS oder einige unserer anderen Tochtergesellschaften“, sagte ČEZ-Finanzdirektor Martin Novák. Darüber hinaus werden die Vorbereitungen für den ersten modularen Reaktor in Tschechien, der in Temelín gebaut werden soll, fortgesetzt. „Dort wurden bereits geologische Erkundungen durchgeführt, und einige Vorarbeiten laufen noch. Das gesamte Projekt steht jedoch noch ganz am Anfang“, fügte Novák hinzu.
Lithium noch nicht entschieden...
Der Lithiumabbau in Cínovec wird von Geomet vorbereitet, einem Unternehmen, an dem Severočeské doly, ein Mitglied der ČEZ-Gruppe, eine Mehrheit hält. Geomet will lithiumhaltiges Erz aus der Cínovec-Mine im Erzgebirge gewinnen. ČEZ hat sich noch nicht über den Abbau und die anschließende industrielle Nutzung des Lithiums entschieden und wartet auf die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie für das gesamte Projekt. Die Studie verzögerte sich aufgrund der Prüfung der Auswirkungen der Verlagerung der Metallverarbeitungsanlage in das Kraftwerk Prunéřov anstelle des ursprünglich geplanten Standorts Teplice. „Wir gehen davon aus, dass wir im Laufe dieses Jahres genauere Erkenntnisse darüber gewinnen werden, wie das gesamte Projekt funktionieren könnte“, sagte ČEZ-Finanzdirektor Martin Novák. Gleichzeitig räumte er ein, dass sich der Abschluss der Studie bis ins nächste Jahr hinziehen könnte. Das Lithiumvorkommen bei Cínovec ist das größte Europas.
/gr/
Es war fast eine Kapitulation. Koreanische Medien betonen die Nachteile der Einigung mit Westinghouse.
20.08.2025 Ekonomicky deni
Autor: David Tramba
Das staatliche Unternehmen Korea Hydro & Nuclear Power (KHNP) darf sich nicht um Aufträge für neue Kernkraftwerke in Nordamerika und Europa bewerben – mit Ausnahme der Tschechischen Republik. Koreanischen Medien zufolge ist dies die Auswirkung der Einigung von KHNP mit dem amerikanischen Unternehmen Westinghouse. Baut KHNP in einem der dreizehn „zugelassenen“ Länder, muss es Aufträge im Wert von mehreren Milliarden Dollar an Westinghouse vergeben.
Wie die Zeitung Korea Herald auf ihrer Website berichtete, darf KHNP gemäß der im Januar unterzeichneten Vereinbarung neben dem heimischen Markt nur noch in 13 Ländern neue Aufträge abschließen. Dies sind die Tschechische Republik, die Philippinen, Vietnam, Kasachstan, Marokko, Ägypten, Brasilien, Argentinien, Jordanien, die Türkei, die Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabien und Südafrika.
Andererseits darf KHNP gemäß der geschlossenen Vereinbarung in fast allen europäischen Ländern, aber auch in Nordamerika und Japan, keinen Bau von Kernkraftwerken anstreben. Diese Märkte werden von Westinghouse kontrolliert, das Ambitionen hat, in einer Reihe von Ländern von den USA bis zur Ukraine Reaktoren zu bauen.
Provision für Westinghouse: 17 Milliarden pro Reaktor….
Die Korea JoongAng Daily berichtet, dass die Aufteilung der Märkte nicht das einzige Problem ist. Die koreanischen Unternehmen KHNP und Kepco haben sich verpflichtet, Westinghouse für jeden Kernreaktor, den Korea in den nächsten 50 Jahren im Ausland baut, Waren, Dienstleistungen und Lizenzgebühren im Wert von 825 Millionen Dollar (über 17 Milliarden Kronen) zur Verfügung zu stellem. Zum Vergleich: Der Auftragswert für zwei neue Blöcke in Dukovany beträgt zu aktuellen Preisen 407 Milliarden Kronen.
Konkret geht es um den Kauf von Waren und Dienstleistungen im Wert von 650 Millionen US-Dollar für jeden „großen“ koreanischen Reaktor, der im Ausland gebaut wird. Darüber hinaus soll KHNP 175 Millionen US-Dollar an Lizenzgebühren für die verwendete Technologie an Westinghouse zahlen. Diese Erkenntnisse trüben die Freude der Koreaner darüber, dass sie im Juni dieses Jahres den ersten Vertrag mit Tschechien zum Bau eines Kernkraftwerks im Ausland seit em Jahr 2009 unterzeichnen konnten.
Vertreter von KHNP und Westinghouse unterzeichneten im Januar dieses Jahres eine Vereinbarung zur Beilegung der Streitigkeiten. Westinghouse warf dem koreanischen Konkurrenten Verletzung geistigen Eigentums vor. Die koreanischen Reaktoren der Typen APR1000 und APR1400 sollen lizenzierte Technologien und Patente von Westinghouse verwenden.
Die Vereinbarung beseitigte das Haupthindernis, das das von KHNP geführte koreanische Konsortium daran hinderte, den endgültigen Vertrag für den Bau des Kernkraftwerks Dukovany II mit zwei APR1000-Blöcken zu unterzeichnen.
Kurz nach der Unterzeichnung der Vergleichsvereinbarung begann KHNP, sich aus einigen europäischen Märkten zurückzuziehen, in denen es seine Reaktoren bauen wollte. Die Zeitung Ekonomicky denik berichtete über den Rückzug der Koreaner aus anstehenden Ausschreibungen oder Projekten in Polen, Slowenien, Schweden und den Niederlanden. Schon damals gab es Spekulationen, dass dies ein Preis für die Vergleichsvereinbarung mit Westinghouse sei.
Der neue Präsident wird es prüfen…..
Auf die Frage koreanischer Medien, ob KHNP die Vereinbarung mit Westinghouse für fair halte, antwortete der KHNP-Präsident Whang Joo-ho: „Als Partei, die die Bedingungen akzeptiert hat, kann ich nicht sagen, dass sie fair war. Aber ich glaube, dass wir sie ertragen und trotzdem noch davon profitieren können.“
Die Geschichte ist damit offenbar noch nicht zu Ende. Das Büro des neuen koreanischen Präsidenten Lee Jae-myung hat das Ministerium für Handel, Industrie und Energie beauftragt, zu prüfen, ob die Vereinbarung mit Westinghouse ordnungsgemäß und verfahrensgemäß unterzeichnet wurde.
Autor: David Tramba
Quelle: https://ekonomickydenik.cz/korejska-med ... inghousem/
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
In Korea gibt es einen Skandal um Dukovany. Das Land löst den „demütigenden Vertrag“.
Publico.cz 20.8.2025
Autor: Roman Šitner
In Südkorea sind Details des Vertrags aufgetaucht, den die koreanische Firma KHNP mit dem kanadisch-amerikanischen Unternehmen Westinghouse abgeschlossen hat. Nur so konnte sie den Bau neuer Reaktoren in Tschechien sicherstellen. In Korea wird wegen der Vertrags-Bedingungen von Verrat gesprochen.
Veröffentlichten Zahlen zufolge sollte die koreanische Firma KHNP, die den tschechischen Auftrag erhalten hat, dem US-amerikanischen Unternehmen Westinghouse für die Möglichkeit, neue Blöcke in Dukovany zu bauen, 350 Millionen Dollar (7,3 Milliarden Kronen) in bar zahlen und weitere 1,3 Milliarden Dollar (27 Milliarden Kronen) an Unteraufträge vergeben.
Diese Vereinbarung wurde im Januar dieses Jahres geschlossen, über die genauen Beträge wurde seitdem nur spekuliert. Und tatsächlich gehen die Spekulationen weiter, wobei sich koreanische Medien lediglich auf anonyme Branchenquellen berufen.
Die gleichen Zahlen wie für Dukovany sollen für jedes andere koreanische Kraftwerk im nächsten halben Jahrhundert gelten. Dies hat den ohnehin schon relativ geringen Gewinnspielraum deutlich reduziert. In Korea ist die Sache eine politische Affäre, und es wird gemunkelt, dass der frühere Präsident Jun Sok-jeol, der den tschechischen Auftrag unterstützt hatte, für den nachteiligen Vertrag verantwortlich ist.
Han Jong-ae, Mitgliederin der Demokratischen Partei: „Es wurde bestätigt, dass die Regierung von Yun Sok-yol einen ungünstigen Vertrag mit Westinghouse unterzeichnet hat, um sich den Auftrag für das tschechische Kernkraftwerk zu sichern. Wir werden die relevanten Angelegenheiten dazu gründlich untersuchen. Yun Sok-yol hat tatsächlich unsere technologische und nukleare Souveränität verkauft und Hochverrat begangen.“
Befürworter der KHNP-Vereinbarung mit Westinghouse behaupten, die Partnerschaft sei unvermeidlich gewesen und ohne Zahlung von Gebühren nicht möglich gewesen. Das Problem liegt auch in der Komplexität der Kernenergie, die zu endlosen Rechtsstreitigkeiten zwischen den beiden Unternehmen führen könnte. Es wäre immer noch nicht klar, ob KHNP Westinghouse-Technologie nutzt oder nicht.
Der Kern des Problems liegt in den 1950er Jahren, als die Amerikaner den Koreanern mit Nukleartechnologie halfen.
Koreanische Medien berichteten, dass KHNP beim Bau eines Kraftwerks in den Vereinigten Arabischen Emiraten Verluste erlitten habe. Auch die Gewinnaussichten in der Tschechischen Republik sind ungewiss.
Quelle: https://publico.cz/business/dukovany-do ... stinghouse
/gr/
Südkoreanische Regierung ordnet Untersuchung der KHNP-Vereinbarung mit Westinghouse an
19.8.2025 Seznam Zpravy
Das südkoreanische Präsidialamt will die Möglichkeit untersuchen, dass das staatliche Unternehmen Korea Hydro & Nuclear Power (KHNP) eine unfaire Vereinbarung mit dem US-amerikanischen Nukleartechnologieunternehmen Westinghouse getroffen hat.
Das südkoreanische Präsidialamt hat auf mögliche Vorwürfe hingewiesen, wonach das staatliche Unternehmen Korea Hydro & Nuclear Power (KHNP) eine unfaire Vereinbarung mit dem US-amerikanischen Unternehmen Westinghouse getroffen habe, um einen Rechtsstreit beizulegen, der das KHNP-Atomprojekt in der Tschechischen Republik blockierte. Die Korea Times berichtet davon.
Chef des Präsidialamts Kang Hoon-sik hat dem Ministerium für Handel, Industrie und Energie angeordnet, die Vereinbarung zwischen KHNP, das zum staatlichen Energieunternehmen Korea Electric Power Corp (KEPCO) gehört, und dem US-amerikanischen Unternehmen Westinghouse gründlich zu untersuchen. Hoon-sik reagiert damit auf Bedenken, dass die Vereinbarung für Korea nachteilig sein könnte.
KHNP und KEPCO erzielten im Januar eine Einigung mit Westinghouse, um einen Streit über die geistigen Eigentumsrechte an der APR1000-Kernreaktortechnologie beizulegen, die KHNP für das Bauprojekt Dukovany exportieren wollte. Nachdem diese letzte Hürde genommen war, unterzeichnete KHNP im Juni einen Vertrag im Wert von schätzungsweise 26 Billionen Won (rund 400 Milliarden Kronen) zum Bau von zwei neuen Reaktoren in Dukovany.
Allerdings wurden am Montag Details der Vereinbarung zwischen KHNP und Westinghouse bekannt, und das südkoreanische Unternehmen wurde der Kritik ausgesetzt, dass es trotz hoher finanzieller Verpflichtungen nachteilige Bedingungen akzeptierte, um einen schnellen Erfolg zu erzielen.
Im Rahmen der Vereinbarung müssen KHNP und KEPCO dem US-amerikanischen Westinghouse für jeden exportierten Kernreaktor einen Vertrag über 650 Millionen US-Dollar für Ausrüstung und Dienstleistungen erteilen und zusätzlich 175 Millionen US-Dollar an Technologielizenzgebühren zahlen.
Die Vereinbarung enthält außerdem eine Klausel, die koreanische Unternehmen daran hindert, an Angeboten für den Export von Reaktoren, einschließlich kleiner modularer Reaktoren (SMRs), teilzunehmen, sofern Westinghouse nicht deren technische Unabhängigkeit nachweist. Die Vereinbarung ist ab dem Datum der Unterzeichnung 50 Jahre lang bindend.
Westinghouse ist Eigentümer der Grundreaktortechnologie. Im Jahre 1997 unterzeichneten KEPCO und KHNP eine Lizenzvereinbarung mit Westinghouses Vorgänger, in der sie sich verpflichteten, im Austausch für das Nutzungsrecht an der Technologie über einen Zeitraum von zehn Jahren rund 30 Millionen US-Dollar zu zahlen.
Die neue Vereinbarung knüpft die Zahlungen jedoch an jeden einzelnen Export und verschafft Westinghouse damit möglicherweise erheblichen Einfluss auf Koreas zukünftige Nuklearexporte.
Am Dienstag erklärte KHNP-Generaldirektr Whang Joo-ho, die Bedingungen der Vereinbarung seien trotz der unerschwinglichen Kosten akzeptabel.
Quelle: https://www.seznamzpravy.cz/clanek/ekon ... use-284311
/gr/
Koreanische Föderation der Umweltbewegung: Koreaner, hört auf, die Atomindustrie mit Steuergeldern zu unterstützen!
20.8.2025 kfem.or.kr
Der kürzlich bekannt gewordene Inhalt der Kompromissvereinbarung zwischen Korea Hydro & Nuclear Power (KHNP), Korea Electric Power Corporation (KEPCO) und Westinghouse ist schockierend. Die im Januar unterzeichnete Vereinbarung sieht vor, dass die Kernkraftwerksexporte von KHNP nicht nur für die nächsten 50 Jahre einer technischen Prüfung durch Westinghouse unterzogen werden müssen, sondern dass KHNP auch rund 240 Milliarden Won (3,6 Milliarden Kronen) an Technologielizenzgebühren pro exportiertem Reaktor zahlen und einen Vertrag über den Kauf von Waren und Dienstleistungen im Wert von 900 Milliarden Won (13,6 Milliarden Kronen) abschließen muss.
Die Vereinbarung wurde vom abgesetzten koreanischen Präsidenten Yoon Seok-yeol als Kompromiss präsentiert, der einen Streit um geistiges Eigentum mit Westinghouse beilegen sollte, der im Bieterverfahren für das Kernkraftwerk Dukovany in der Tschechischen Republik entstanden war. Die wahre Natur dieser Vereinbarung, die aus Gründen des Geschäftsgeheimnisses geheim gehalten wurde, ist nicht nur ein Gefallen für Westinghouse, sondern deutet auch auf eine Zukunft hin, in der massive Defizite infolge von Kernkraftwerksexporten mit Steuergeldern finanziert werden.
Selbst im Fall des Barakah-Kernkraftwerksexportprojekts in den Vereinigten Arabischen Emiraten, das als Koreas erster Auslandsauftrag große Aufmerksamkeit erregte, meldete Korea Hydro & Nuclear Power (KHNP) ein Defizit von rund 1,1 Milliarden US-Dollar (ca. 23 Milliarden Kronen). KHNP hat beim Londoner Internationalen Schiedsgericht eine Schiedsklage gegen seine Muttergesellschaft, die Korea Electric Power Corporation (KEPCO), wegen unerwarteter Zusatzkosten für den Bau des Kernkraftwerks eingereicht. Selbst wenn KEPCO diese Zusatzkosten übernimmt, wird das Barakah-Kernkraftwerksexportprojekt voraussichtlich de facto mit einem Verlust enden.
Der Export des Kernkraftwerks Dukovany in Tschechien, das Yoon Seok-yeol als historischen Beitrag zur Entwicklung der Kernenergie bezeichnete, dürfte zu einem Rekorddefizit führen, da Westinghouse auch eine Beteiligung daran erhält. Das Projekt war der bevorzugte Bieter in der tschechischen Ausschreibung mit einem unrealistischen Preis von 8 Milliarden Euro für einen 1.000-MW-Reaktor und unkonventionellen Bedingungen, die alle zusätzlichen Kosten und Strafen abdeckten und eine Darlehensunterstützung für den Bau vorsahen. EDF France hat gemäß der EU-Verordnung über extraterritoriale Subventionen (FSR) Beschwerde gegen KHNP eingereicht und argumentiert, das Angebot von KHNP sei zu niedrig und impliziere staatliche Subventionen aus Südkorea. Die Europäische Kommission führt derzeit eine eingehende Untersuchung durch.
Der Vertrag über den Export von Reaktoren für das Kernkraftwerk Dukovany, der nur wenige Stunden vor dem Amtsantritt der neuen Regierung von Präsident Lee Jae-myung in aller Eile zwischen Korea Hydro & Nuclear Power (KHNP) und dem tschechischen Unternehmen Elekktrarna Dukovany II (EDU II) abgeschlossen wurde, wurde letztlich im Rahmen eines schlüsselfertigen EPC-Modells (Engineering, Procurement, Construction) vergeben. Das bedeutet, dass Korea für den gesamten Prozess von der Planung über den Bau bis hin zur Inbetriebnahme verantwortlich ist. Dieser Festpreisvertrag bedeutet, dass der Lieferant alle Risiken trägt, einschließlich steigender Rohstoffpreise, Genehmigungsverzögerungen und Budgetüberschreitungen – eine Situation, die der des Vertrags für das Kernkraftwerk Barakah ähnelt. Der Vertrag enthält sogar eine pauschale Vertragsstrafenklausel, die im Falle von Verzögerungen zu Bußgeldern in Höhe von Hunderten Milliarden Won führen könnte.
Die im Vertrag festgelegte Anforderung einer tschechischen Lokalisierung dürfte zudem zu einem Rückgang der Bestellungen koreanischer Anlagenhersteller und Partnerunternehmen führen. Die genauen Beträge und Bedingungen sind im Vertrag jedoch verschleiert, sodass die koreanische Öffentlichkeit, die die Last der mit dem Export von Kernkraftwerken verbundenen Verpflichtungen tragen muss, die wahre Natur des Vertrags nicht überprüfen kann.
Noch problematischer ist die Tatsache, dass die Reaktoren für die Blöcke 5 und 6 des von KHNP zu errichtenden Kernkraftwerks Dukovany zwar geplant, aber nie gebaut wurden. Der zu exportierende Reaktor APR1000 ist eine verkleinerte Version des Reaktors APR1400. Er bedarf einer gründlichen Evaluierung, um sicherzustellen, dass wesentliche Sicherheitsmerkmale wie eine Falle der aktiven Zone und ein Kühlsystem vorhanden sind. Sicherheitsbewertungen und Genehmigungen der koreanischen und tschechischen Aufsichtsbehörden sind ebenfalls erforderlich. KHNP hat das ehrgeizige Ziel verkündet, im Jahre 2029 mit dem Bau zu beginnen und im Jahre 2036 den ersten Reaktor in Betrieb zu nehmen, doch dies ist nur ein Traum. Da sich die Bedingungen der Verhandlungen mit Westinghouse über geistige Eigentumsrechte im Nuklearbereich als bedingungsloses Zugeständnis erwiesen haben, wird der Export von Kernkraftwerken nach Tschechien voraussichtlich zu einem beispiellosen Defizit führen. Die Rechnung für den Verkauf der Kernkraftwerke von Yoon Seok-yeol, die ein beschämendes Erbe bleiben, wird von den Steuerzahlern bezahlt.
Wir können die verantwortungslose Verwendung von Steuergeldern zur Unterstützung der Atomindustrie nicht länger tolerieren. Neben einem Kompromiss mit Westinghouse ist die vollständige Offenlegung der Exportverträge für das Kernkraftwerk Barakah in den Vereinigten Arabischen Emiraten und das Kernkraftwerk Dukovany in Tschechien unbedingt notwendig, sowie eine Überprüfung auf Ebene der Nationalversammlung.
Darüber hinaus sollte eine gründliche Prüfung der Finanzstruktur und der exportbedingten Verluste von Korea Hydro & Nuclear Power (KHNP) und Korea Electric Power Corporation (KEPCO) eingeleitet werden. Außerdem sollte eine parlamentarische Untersuchung eingeleitet werden, um festzustellen, ob die öffentliche und wirtschaftliche Machbarkeit bei der Vertragsunterzeichnung angemessen berücksichtigt wurde.
Quelle: Pressemitteilung der Koreanischen Föderation für Umweltbewegung (redaktionell gekürzt), https://kfem.or.kr/energy/?idx=167362524&bmode=view
Tschechische Quelle:
https://temelin.cz/aktuality/ekonomika- ... poplatniku
/gr/
Korea prüft KHNP-Deal mit Westinghouse. Könnte für das Land nachteilig sein
19.8.2025 idnes,cz
Autorin: Dáša Hyklová
Das Büro des Präsidenten der Republik Korea ordnete am Dienstag eine Untersuchung der Vorwürfe an, wonach das staatliche Unternehmen Korea Hydro & Nuclear Power (KHNP) eine unfaire Vereinbarung mit dem US-amerikanischen Nukleartechnologieunternehmen Westinghouse getroffen habe, um einen Rechtsstreit über das KHNP-Atomprojekt in der Tschechischen Republik beizulegen. Das südkoreanische Ministerium für Handel, Industrie und Energie wurde beauftragt, die Vereinbarung gründlich zu prüfen, berichtete die Korea Times.
Der Leiter des südkoreanischen Präsidialbüros, Kang Hoon-sik, hat das Ministerium für Handel, Industrie und Energie beauftragt, die Vereinbarung zwischen KHNP, dem staatlichen Energieunternehmen Korea Electric Power Corp. (KEPCO) und Westinghouse gründlich zu prüfen, da Bedenken bestehen, dass die Vereinbarung für Korea nachteilig sein könnte.
„KHNP und KEPCO sind öffentliche Subjete“, sagte Präsidentensprecher Kang Yu-jung während einer Pressekonferenz. Er bestätigte, dass das Präsidialamt eine Untersuchung zu zwei Fragen angeordnet habe: ob die Vereinbarung mit Westinghouse eine ordnungsgemäße Rechtsgrundlage hatte und ob bei der Unterzeichnung alle Regeln und Verfahren eingehalten wurden.
Im Januar einigten sich KHNP und KEPCO mit Westinghouse auf die Beilegung eines Streits um geistiges Eigentum (IP) im Zusammenhang mit der APR1000-Kernreaktortechnologie, die KHNP für ein Bauprojekt im tschechischen Kraftwerk Dukovany exportieren möchte.
Nachdem diese letzte Hürde beseitigt wurde, schloss KHNP im Juni dieses Jahres einen Vertrag über den Bau von zwei neuen Reaktoren in der Tschechischen Republi ab. Die Kosten beliefen sich auf geschätzte 26 Billionen Won (391 Milliarden CZK).
Hohe Zahlungen für jeden Export...
Als jedoch am Montag Einzelheiten der Vereinbarung mit Westinghouse bekannt wurden, gab es Kritik an KHNP. Laut der koreanischen Presse ist das Unternehmen nun dem Verdacht ausgesetzt, ungünstige Bedingungen akzeptiert zu haben, um einen schnellen Erfolg zu erzielen, obwohl es hohe finanzielle Verpflichtungen eingegangen ist.
Gemäß der Vereinbarung müssen KHNP und KEPCO für jeden exportierten Kernreaktor einen Ausrüstungs- und Dienstleistungsvertrag im Wert von 650 Millionen US-Dollar (13,6 Milliarden CZK) an das US-Unternehmen Westinghouse vergeben und zusätzlich 175 Millionen US-Dollar (3,66 Milliarden CZK) an Technologielizenzgebühren zahlen.
Die Vereinbarung enthält außerdem eine Klausel, die koreanische Unternehmen daran hindert, Angebote für den Export von Reaktoren, einschließlich kleiner modularer Reaktoren (SMRs), abzugeben, es sei denn, Westinghouse weist deren technische Unabhängigkeit nach. Die Vereinbarung ist ab dem Datum der Unterzeichnung 50 Jahre lang bindend.
Westinghouse besitzt das geistige Eigentum an der Grundtechnologie des Reaktors. Im Jahre 1997 unterzeichneten KEPCO und KHNP jedoch eine Lizenzvereinbarung mit dem Vorgängerunternehmen von Westinghouse, in der sie sich verpflichteten, im Austausch für das Nutzungsrecht an der Technologie über einen Zeitraum von zehn Jahren rund 30 Millionen US-Dollar zu zahlen.
Die neue Vereinbarung knüpft die Zahlungen jedoch an jeden einzelnen Export, was Westinghouse erheblichen Einfluss auf Koreas zukünftige Nuklearexporte verschaffen könnte.
KHNP-Generaldirektor Whang Joo-ho äußerte sich am Dienstag in der Nationalversammlung zu der anhaltenden Kontroverse und betonte, dass die Bedingungen des Deals trotz der unverhältnismäßigen Kosten tragbar seien. „Als Empfänger war es schwierig, die Bedingungen als fair zu betrachten. Dennoch glauben wir, dass die Belastung tragbar ist und wir trotz allem einen gewissen Gewinn erzielen können“, sagte er.
Quelle: https://www.idnes.cz/ekonomika/domaci/k ... nomika_hyk
/gr/
ČEZ verringerte Nettogewinn im ersten Halbjahr
20.08.2025 Magazin Tyden Seite: 22
Der Energiekonzern ČEZ erwirtschaftete im ersten Halbjahr dieses Jahres 16,5 Milliarden Kronen. Der Nettogewinn des Konzerns sank damit im Vergleich zum Vorjahr um mehr als ein Fünftel. Der bereinigte Gewinn für das Gesamtjahr wird sich laut Unternehmensführung jedoch auf 30 Milliarden Kronen erhöhen.
Nach Angaben des Unternehmens übertrafen die Finanzergebnisse die ursprünglichen Erwartungen, weshalb die Unternehmensleitung ihre Prognose für das Gesamtjahr angehoben hat. Der für die Dividendenauszahlung wichtigste bereinigte Nettogewinn für 2025 wird nun voraussichtlich bis zu 30 Milliarden Kronen betragen. „Die Betriebsergebnisse übertreffen unsere ursprünglichen Erwartungen. Daher haben wir die Prognose für das Betriebsergebnis für das Gesamtjahr angehoben und erwarten nun ein EBITDA von 132 bis 137 Milliarden Kronen und einen bereinigten Nettogewinn von 26 bis 30 Milliarden Kronen“, sagte ČEZ-Generaldirektor Daniel Beneš. Der bereinigte Nettogewinn von ČEZ sank daraufhin im Vergleich zum Vorjahr um 4,4 Milliarden Kronen auf 16,7 Milliarden Kronen.
Die Börse reagiert jedoch positiv auf die Ergebnisse. „Höhere Verkaufspreise für den erzeugten Strom und eine gewisse Senkung der Betriebskosten trugen dazu bei. Der optimistische Ausblick für die nächsten Quartale führt zu einer leichten Kurssteigerung der Aktie, obwohl der Nettogewinn für das Quartal unter den Schätzungen lag“, sagte Cyrrus-Analyst Tomáš Pfeiler.
Nach Angaben des Unternehmens wurde das Finanzergebnis hauptsächlich durch höhere Abschreibungen um 10,5 Milliarden Kronen beeinflusst, die durch die Einbeziehung von GasNet und auch durch die beschleunigte Abschreibung von Kohleanlagen im letzten Quartal des Vorjahres beeinflusst wurden.
Bei der Bewertung der vergangenen Monate erinnerte Beneš an die wichtigsten Investitionsschritte des Unternehmens – den erfolgreichen Abschluss der Investition in den britischen Entwickler modularer Reaktoren Rolls-Royce SMR und den Vertrag der Tochtergesellschaft Elektrárna Dukovany II (EDU II) mit der koreanischen Firma KHNP über den Bau zweier Kernkraftwerksblöcke in Dukovany. „Wir investieren erheblich in den Bereich der Transformation der Heizungsindustrie, wo wir in die Umsetzungsphase eingetreten sind. Wir haben an allen Standorten technische Lösungen und Fristen definiert“, fügte Beneš hinzu. Ihm zufolge werden die geplanten Gesamtinvestitionen der Gruppe in den Jahren 2025–2030 400 Milliarden Kronen übersteigen.
Modulare Reaktoren - ČEZ hat seinen Gesellschaftereintritt beim britischen Unternehmen Rolls-Royce SMR abgeschlossen, an dem es seit Juli dieses Jahres rund ein Fünftel der Anteile hält. Die Unternehmen werden sich nun auf die Vorbereitung des Baus von bis zu drei modularen Reaktoren in Großbritannien konzentrieren, an denen ČEZ als Lieferant einiger Technologien beteiligt sein könnte. „Rolls-Royce SMR wird sich nun auf die Entwicklung von bis zu drei modularen Einheiten in Großbritannien konzentrieren, wobei ČEZ als Lieferant oder Subunternehmer bestimmter Technologien beteiligt sein könnte, beispielsweise über Škoda JS oder einige unserer anderen Tochtergesellschaften“, sagte ČEZ-Finanzdirektor Martin Novák. Darüber hinaus werden die Vorbereitungen für den ersten modularen Reaktor in Tschechien, der in Temelín gebaut werden soll, fortgesetzt. „Dort wurden bereits geologische Erkundungen durchgeführt, und einige Vorarbeiten laufen noch. Das gesamte Projekt steht jedoch noch ganz am Anfang“, fügte Novák hinzu.
Lithium noch nicht entschieden...
Der Lithiumabbau in Cínovec wird von Geomet vorbereitet, einem Unternehmen, an dem Severočeské doly, ein Mitglied der ČEZ-Gruppe, eine Mehrheit hält. Geomet will lithiumhaltiges Erz aus der Cínovec-Mine im Erzgebirge gewinnen. ČEZ hat sich noch nicht über den Abbau und die anschließende industrielle Nutzung des Lithiums entschieden und wartet auf die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie für das gesamte Projekt. Die Studie verzögerte sich aufgrund der Prüfung der Auswirkungen der Verlagerung der Metallverarbeitungsanlage in das Kraftwerk Prunéřov anstelle des ursprünglich geplanten Standorts Teplice. „Wir gehen davon aus, dass wir im Laufe dieses Jahres genauere Erkenntnisse darüber gewinnen werden, wie das gesamte Projekt funktionieren könnte“, sagte ČEZ-Finanzdirektor Martin Novák. Gleichzeitig räumte er ein, dass sich der Abschluss der Studie bis ins nächste Jahr hinziehen könnte. Das Lithiumvorkommen bei Cínovec ist das größte Europas.
/gr/
Es war fast eine Kapitulation. Koreanische Medien betonen die Nachteile der Einigung mit Westinghouse.
20.08.2025 Ekonomicky deni
Autor: David Tramba
Das staatliche Unternehmen Korea Hydro & Nuclear Power (KHNP) darf sich nicht um Aufträge für neue Kernkraftwerke in Nordamerika und Europa bewerben – mit Ausnahme der Tschechischen Republik. Koreanischen Medien zufolge ist dies die Auswirkung der Einigung von KHNP mit dem amerikanischen Unternehmen Westinghouse. Baut KHNP in einem der dreizehn „zugelassenen“ Länder, muss es Aufträge im Wert von mehreren Milliarden Dollar an Westinghouse vergeben.
Wie die Zeitung Korea Herald auf ihrer Website berichtete, darf KHNP gemäß der im Januar unterzeichneten Vereinbarung neben dem heimischen Markt nur noch in 13 Ländern neue Aufträge abschließen. Dies sind die Tschechische Republik, die Philippinen, Vietnam, Kasachstan, Marokko, Ägypten, Brasilien, Argentinien, Jordanien, die Türkei, die Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabien und Südafrika.
Andererseits darf KHNP gemäß der geschlossenen Vereinbarung in fast allen europäischen Ländern, aber auch in Nordamerika und Japan, keinen Bau von Kernkraftwerken anstreben. Diese Märkte werden von Westinghouse kontrolliert, das Ambitionen hat, in einer Reihe von Ländern von den USA bis zur Ukraine Reaktoren zu bauen.
Provision für Westinghouse: 17 Milliarden pro Reaktor….
Die Korea JoongAng Daily berichtet, dass die Aufteilung der Märkte nicht das einzige Problem ist. Die koreanischen Unternehmen KHNP und Kepco haben sich verpflichtet, Westinghouse für jeden Kernreaktor, den Korea in den nächsten 50 Jahren im Ausland baut, Waren, Dienstleistungen und Lizenzgebühren im Wert von 825 Millionen Dollar (über 17 Milliarden Kronen) zur Verfügung zu stellem. Zum Vergleich: Der Auftragswert für zwei neue Blöcke in Dukovany beträgt zu aktuellen Preisen 407 Milliarden Kronen.
Konkret geht es um den Kauf von Waren und Dienstleistungen im Wert von 650 Millionen US-Dollar für jeden „großen“ koreanischen Reaktor, der im Ausland gebaut wird. Darüber hinaus soll KHNP 175 Millionen US-Dollar an Lizenzgebühren für die verwendete Technologie an Westinghouse zahlen. Diese Erkenntnisse trüben die Freude der Koreaner darüber, dass sie im Juni dieses Jahres den ersten Vertrag mit Tschechien zum Bau eines Kernkraftwerks im Ausland seit em Jahr 2009 unterzeichnen konnten.
Vertreter von KHNP und Westinghouse unterzeichneten im Januar dieses Jahres eine Vereinbarung zur Beilegung der Streitigkeiten. Westinghouse warf dem koreanischen Konkurrenten Verletzung geistigen Eigentums vor. Die koreanischen Reaktoren der Typen APR1000 und APR1400 sollen lizenzierte Technologien und Patente von Westinghouse verwenden.
Die Vereinbarung beseitigte das Haupthindernis, das das von KHNP geführte koreanische Konsortium daran hinderte, den endgültigen Vertrag für den Bau des Kernkraftwerks Dukovany II mit zwei APR1000-Blöcken zu unterzeichnen.
Kurz nach der Unterzeichnung der Vergleichsvereinbarung begann KHNP, sich aus einigen europäischen Märkten zurückzuziehen, in denen es seine Reaktoren bauen wollte. Die Zeitung Ekonomicky denik berichtete über den Rückzug der Koreaner aus anstehenden Ausschreibungen oder Projekten in Polen, Slowenien, Schweden und den Niederlanden. Schon damals gab es Spekulationen, dass dies ein Preis für die Vergleichsvereinbarung mit Westinghouse sei.
Der neue Präsident wird es prüfen…..
Auf die Frage koreanischer Medien, ob KHNP die Vereinbarung mit Westinghouse für fair halte, antwortete der KHNP-Präsident Whang Joo-ho: „Als Partei, die die Bedingungen akzeptiert hat, kann ich nicht sagen, dass sie fair war. Aber ich glaube, dass wir sie ertragen und trotzdem noch davon profitieren können.“
Die Geschichte ist damit offenbar noch nicht zu Ende. Das Büro des neuen koreanischen Präsidenten Lee Jae-myung hat das Ministerium für Handel, Industrie und Energie beauftragt, zu prüfen, ob die Vereinbarung mit Westinghouse ordnungsgemäß und verfahrensgemäß unterzeichnet wurde.
Autor: David Tramba
Quelle: https://ekonomickydenik.cz/korejska-med ... inghousem/
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von relevanten Artikeln au tschechischen Medien aus dem Energiebereich vom 21.August 2025:
Wie viel werden die Amerikaner letztlich an Dukovany verdienen? Die koreanische Regierung will die KHNP-Vereinbarung mit Westinghouse prüfen.
21.08.2025 Hospodářské noviny (HN) Petr Zenkner Seite: 12
Kernenergie: Die Unterzeichnung einer globalen Vereinbarung zwischen Korea Hydro & Nuclear Power (KHNP) und dem amerikanischen Unternehmen Westinghouse im Januar dieses Jahres beendete die Streitigkeiten über die Nutzung der APR-Lizenz für Druckwasserreaktoren. Dadurch wurden Komplikationen im Vertrag über den Bau von zwei neuen Kernreaktoren in Dukovany im Wert von 400 Milliarden Kronen (ca. 16,3 Milliarden Dollar), den die Koreaner im vergangenen Jahr gewonnen hatten, beseitigt. Die Vorteile dieser Vereinbarung wurden in Südkorea jedoch von Anfang an diskutiert, zu deren Inhalt sich weder KHNP noch Westinghouse jemals geäußert haben – abgesehen von allgemeinen Aussagen über Zusammenarbeit und Vorteile.
Bei einer Sitzung des Industrieausschusses des südkoreanischen Parlaments am Dienstag wurde KHNP-Generaldirektor Whang Joo-ho gefragt, ob er den Deal mit den Amerikanern für fair halte. „Als Partei, die die Bedingungen akzeptiert, kann ich nicht sagen, dass er fair ist“, sagte Whang. Er fügte jedoch hinzu, dass KHNP die Bedingungen einhalten und trotzdem Geld verdienen könne.
Die Einzelheiten des offenbar auf 50 Jahre angelegten Deals sind der koreanischen Presse seit einiger Zeit zugespielt worden. Er wurde unter der vorherigen Regierung von Präsident Yun Seok-yol abgeschlossen, der im vergangenen Dezember einen Putschversuch unternahm und abgesetzt wurde. Der neue Präsident Lee Jae-myung, der die Wahlen im Juni gewann, sieht die Atomenergie nüchterner. Darüber hinaus beauftragte das Präsidialamt diese Woche das koreanische Ministerium für Handel, Industrie und Energie, den Abschluss des Deals mit Westinghouse zu untersuchen. Die Untersuchung soll klären, ob KHNP und seine Muttergesellschaft KEPCO (beide in Staatsbesitz) bei der Unterzeichnung des Vertrags mit Westinghouse alle Verfahren eingehalten und nicht gegen das Gesetz verstoßen haben.
17 Milliarden Kronen für einen Reaktor….
Die aus tschechischer Sicht interessanteste Information stammt aus der Zeitung Business Korea. Sie nennt die genauen Beträge, die Westinghouse von den Koreanern für jeden neu gebauten Reaktor im Ausland erhalten soll. Das heißt, einschließlich zweier bis zu vier großer Reaktoren in Dukovany und Temelín. Zum einen erhalten die Amerikaner Lizenzgebühren für die Nutzung der Technologie in Höhe von 175 Millionen Dollar. Westinghouse kann zudem mit Lieferungen und Dienstleistungen im Wert von 650 Millionen Dollar rechnen.
Insgesamt sind es 825 Millionen Dollar, also etwas mehr als 17 Milliarden Kronen pro Reaktor. Bei einem Preis von 200 Milliarden Kronen für einen Dukovany-Reaktor entspricht das rund 8,5 Prozent des Auftrags. Es dürfte sich hauptsächlich um Westinghouses Anteil an der Lieferung des zentralen Steuerungssystems handeln. Beide Unternehmen haben bereits ein ähnliches Modell beim Bau des Kernkraftwerks Baraka in den Vereinigten Arabischen Emiraten angewendet, dem ersten Export von KHNP-Kerntechnologie außerhalb Südkoreas.
Kritiker des Abkommens behaupten, die Regierung sei mit ihren Zugeständnissen an die Amerikaner zu weit gegangen und habe die Margen koreanischer Unternehmen gefährdet. Quellen aus der Atomindustrie zufolge hat sich KHNP verpflichtet, sich nicht an Atomausschreibungen in den USA, Europa (mit Ausnahme der Tschechischen Republik), Japan und der Ukraine zu beteiligen. Dies spiegelt sich auch in den Schritten des koreanischen Unternehmens wider, das in diesem Jahr seine Angebote aus Ausschreibungen in Slowenien, Schweden, den Niederlanden und Polen zurückgezogen hat.
Laut der Zeitung Korea Herald kann KHNP neben der Tschechischen Republik nur in 12 weiteren Ländern weltweit Reaktoren anbieten. Dies sind die Philippinen, Vietnam, Kasachstan (das russische Unternehmen Rosatom hat hier bereits gewonnen), Marokko, Ägypten, Brasilien, Argentinien, Jordanien, die Türkei, die Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabien und Südafrika.
Andererseits werden koreanische Zulieferer wie Doosan Enerbility, Hyundai Engineering & Construction und andere einen erheblichen Anteil an den zukünftigen Atomaufträgen von Westinghouse haben. Das Unternehmen hat sich den Bau von Reaktoren in Polen gesichert, verfügt über ein Kooperationsabkommen mit der Ukraine und ist auf dem Balkan aktiv. Anderen Meinungen zufolge eröffnet sich auch für koreanische Unternehmen der Weg zum US-Markt, wo die neue republikanische Regierung von Präsident Donald Trump die Atomkapazität des Landes bis zum Jahr 2050 vervierfachen und bis Ende des Jahrzehnts mit dem Bau von zehn neuen Großreaktoren beginnen will.
Auch für Westinghouse ist die Zusammenarbeit wichtig. Das amerikanische Unternehmen ist längst nicht mehr der dominante Akteur, der es einmal war. Im Jahre 2017 ging das Unternehmen faktisch in Konkurs, weil es von den deutlich gestiegenen Kosten für den Bau von Reaktoren in South Carolina betroffen war. Unter den neuen Eigentümern des kanadischen Investmentfonds Brookfield (ab 2023 wird auch der kanadische Uranbergbaukonzern Cameco eine Minderheitsbeteiligung von 49 Prozent an Westinghouse halten) erwog man sogar, überhaupt neue Reaktoren zu bauen. Die Alternativen waren die Lieferung von Kernbrennstoff und die Konzentration auf die Entsorgung von Kernreaktoren, die das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben.
Einschränkungen für koreanische SMRs?
Der dritte wichtige Punkt der Vereinbarung zwischen den Amerikanern und den Koreanern betrifft kleine modulare Reaktoren (SMRs). Einer der Manager von KHNP, Harry Chang, sagte in einem Interview mit HN im April, dass die Koreaner ein eigenes Design entwickeln und es für die Zertifizierung durch die koreanische Regulierungsbehörde vorbereiten. „Wir planen, uns in den 30er Jahren stärker auf SMRs zu konzentrieren“, sagte er. Laut der Vereinbarung vom Januar hat Westinghouse das Recht zu überprüfen, ob das von den Koreanern entwickelte „modulare“ Design nicht auf original amerikanischer Technologie basiert.
Westinghouse argumentiert, dass das APR-Reaktordesign auf der Technologie des amerikanischen Unternehmens Combustion Engineering basiert. Dieses wurde im Jahr 2000 Teil von Westinghouse.
Es gibt keine Lizenzprobleme beim Bau von Reaktoren in Südkorea. Die beiden Unternehmen haben eine Vereinbarung über den Bau von vier Reaktoren in den Vereinigten Arabischen Emiraten getroffen, der zwischen 2012 und 2024 stattfand. Laut der koreanischen Zeitung Hankyoreh erreichte Westinghouses Anteil am Gesamtauftrag im Wert von 32 Milliarden Dollar (ca. 672 Milliarden Kronen) zwei Milliarden Dollar.
Die Ereignisse in Südkorea werden von EDF, dem französischen Konkurrenten, der die Dukovany-Ausschreibung verloren hat, aufmerksam beobachtet. EDF versuchte, die Vertragsunterzeichnung zwischen ČEZ und KHNP zu blockieren und verwies auf angebliche illegale Unterstützung, die das koreanische Unternehmen erhalten habe. Eines seiner Argumente war, dass KHNP in der Ausschreibung Technologie angeboten habe, die es nicht mehr vollständig kontrolliere. Die unerlaubte Unterstützung wird auf Initiative von EDF von der Europäischen Kommission untersucht. Grundlage dafür ist eine 2023 verabschiedete EU-Verordnung, die unberechtigte Vorteile für ausländische Unternehmen beim Eintritt in den europäischen Markt verhindern soll.
Autor: Petr Zenkner: petr.zenkner@hn.cz
/gr/
Dukovany-Ausbau: Eine neue Umgehungsstraße wird gebaut.
21.08.2025 Mladá fronta DNES (rl) Region Vysočina Seite: 14
Velké Meziříčí:
Im September beraten die Kreisräte über die Ausschreibung einer weiteren Umgehungsstraße, die für die Fertigstellung der neuen Blöcke des Kraftwerks Dukovany erforderlich ist. Diesmal handelt es sich um die südöstliche Umgehungsstraße von Velké Meziříčí.
In den kommenden Tagen beginnen die Baugrunduntersuchungen vor Ort, um im Herbst die notwendigen Baumfällungen entlang der Trasse der neuen Umgehungsstraße durchführen zu können. Im Herbst sollte die Kreisverwaltung klare Vorstellungen davon haben, wer die Umgehungsstraße von Velké Meziříčí bauen wird. Läuft alles nach Plan, wird bis Jahresende ein Vertrag unterzeichnet und der Bau der Umgehungsstraße soll Anfang des nächsten Jahres beginnen.
/gr/
Seoul prüft das Atomabkommen zwischen KHNP und Westinghouse. Es könnte den Export koreanischer Reaktoren bremsen.
20.8.2025 E15.cz
Laut der Korea Times hat die südkoreanische Regierung eine Untersuchung der Details des Abkommens zwischen dem staatlichen Unternehmen Korea Hydro & Nuclear Power (KHNP) und dem amerikanischen Unternehmen Westinghouse eingeleitet.
Laut der Korea Times hat die südkoreanische Regierung eine Untersuchung der Details des Abkommens zwischen dem staatlichen Unternehmen Korea Hydro & Nuclear Power (KHNP) und dem amerikanischen Unternehmen Westinghouse eingeleitet. Die Vereinbarung, die den Weg für die Milliardenausschreibung in Dukovany freimachte, zwingt Korea laut Kritikern zu ungünstigen finanziellen Bedingungen und schränkt seine zukünftigen Exportmöglichkeiten ein.
Das Präsidialamt in Seoul hat das Ministerium für Handel, Industrie und Energie beauftragt zu prüfen, ob die Vereinbarung rechtlich einwandfrei war und ob KHNP und seine Muttergesellschaft Korea Electric Power Corp. (KEPCO) alle Vorschriften eingehalten haben. Es bestehen Bedenken, dass der Vertrag, der den langwierigen Streit um geistige Eigentumsrechte an der APR1000-Reaktortechnologie beenden sollte, für die koreanische Seite langfristig nachteilig sein könnte.
Die umstrittene Vereinbarung wurde im Januar dieses Jahres geschlossen und beseitigte das letzte Hindernis für die Teilnahme der Koreaner an der tschechischen Ausschreibung. Im Juni unterzeichnete KHNP einen Vertrag zum Bau zweier Reaktorblöcke in Dukovany, dessen Wert auf über 18 Milliarden US-Dollar (über 400 Milliarden Kronen) geschätzt wird.
Reaktormonopol….
Kritik entstand, nachdem die Vertragsdetails am Montag veröffentlicht wurden. Demnach müssen KHNP und KEPCO mit Westinghouse einen Vertrag über die Lieferung von Ausrüstung und Dienstleistungen im Wert von 650 Millionen US-Dollar für jeden Reaktorexport abschließen und weitere 175 Millionen US-Dollar an Lizenzgebühren zahlen. Die Vereinbarung hindert die Koreaner zudem daran, Reaktoren – einschließlich kleiner modularer Reaktoren (SMR) – anzubieten, sofern Westinghouse ihre technische Unabhängigkeit nicht anerkennt. Diese Beschränkung gilt für 50 Jahre ab dem Datum der Unterzeichnung.
Westinghouse, das über die Schlüsseltechnologie für Reaktoren verfügt, ist dank der neuen Vereinbarung in einer deutlich stärkeren Position als zuvor. Die vorherige Lizenzvereinbarung zwischen Westinghouses Vorgänger und KEPCO und KHNP aus den späten 1990er Jahren sah lediglich eine einmalige Zahlung von rund 30 Millionen US-Dollar für zehn Jahre Nutzung der Technologie vor. KHNP-Generaldirektor Whang Joo-ho verteidigte die Vereinbarung jedoch. Er bezeichnete die Bedingungen als unfair, sagte aber, sie seien tragbar und könnten Gewinn generieren.
Quelle: https://www.e15.cz/byznys/prumysl-a-ene ... ru-1426811
/gr/
Einer der größten Batteriespeicher Tschechiens entsteht noch dieses Jahr in der Nähe von Břeclav.
20. August 2025 oenergetice.cz
ČTK
Einer der größten Batteriespeicher Tschechiens entsteht noch dieses Jahr in der Nähe von Břeclav. Mit einer Kapazität von 31 Megawattstunden soll er zur Netzstabilität beitragen, erklärten Vertreter des Unternehmens MND auf einer heutigen Pressekonferenz in Prag. Die Inbetriebnahme erfolgt Anfang des nächsten Jahres. Das Unternehmen plant die Fertigstellung von sechs weiteren Großbatteriespeichern in Tschechien und zwei weiteren in Deutschland.
Ab Oktober werden Energieunternehmen in Tschechien neue autarke Batteriespeicher an das Verteilnetz anschließen. Laut der Energiespeichervereinigung AKU-BAT verfügt der bisher größte in Tschechien in Betrieb befindliche Speicher von LG Energy Solution, Siemens und LTW Battery über eine Kapazität von 29 Megawattstunden.
Die Möglichkeit, unabhängige Batteriespeicher an das Netz anzuschließen, basiert auf der in diesem Jahr verabschiedeten Novelle des Energiegesetzes Lex Erneuerbare III, die nach jahrelangen Diskussionen die Regeln für Energiespeicherung, -aggregation und -flexibilität in der Tschechischen Republik definierte.
Laut dem Verband sind diese Geräte in der Tschechischen Republik derzeit eher selten, da es weder eine gesetzliche Verankerung noch finanzielle Förderung für sie gibt. Einige größere Systeme funktionieren zwar, allerdings nur in Kombination mit anderen Energiequellen, meist in Heizwerken, Kraftwerken, mit einer Gasquelle oder mit Photovoltaik.
„Der Vorteil von Batteriespeichern liegt darin, dass sie relativ kompakt sind, keine großen Flächen benötigen und meist in weniger attraktiven Gebieten wie Industriegebieten liegen“, erklärt Michal Sasín vom MND.
In Břeclav handelt es sich beispielsweise um ein Grundstück in der Nähe eines Hochspannungsumspannwerks. „Wir planen, an Standorten unserer Photovoltaik-Kraftwerke ein weiteres zu errichten und so deren nutzbare Leistung zu optimieren“, fügte er hinzu.
Großkapazitäts-Batteriespeicher erhöhen die Netzstabilität und beschleunigen den Übergang zu einem nachhaltigeren Energiemix. Gleichzeitig können sie nicht nur auf Überschüsse, sondern auch auf Energieengpässe im Netz reagieren und so Stromausfälle verhindern. Nach Angaben des Unternehmens wird die Gesamtkapazität der in Tschechien entstehenden MND-Batteriespeicher 107 Megawattstunden betragen.
Weitere große Batteriespeicher sind unter anderem von der Sev.en-Gruppe des Finanziers Pavel Tykač in Chvaletice in der Region Pardubice und in Kladno geplant. Ihre Kapazität dürfte die der in Tschechien in Betrieb genommenen Anlagen um ein Vielfaches übertreffen.
Quelle: https://oenergetice.cz/akumulace-energi ... st-v-cesku
/gr/
Die Menschen haben sich an Windräder gewöhnt und profitieren von ihren Vorteilen, sagt Energieexpertin.
19.8.2025 idnes.cz
Autor: František Strnad
Als Pläne für den Bau von Windparks in Věžnice und Umgebung auftauchten, befürchteten einige Anwohner Lärm, Landschaftsschäden oder sinkende Immobilienpreise. Heute geben viele Bewohner des Dorfes in der Region Vysočina zu, dass die Windturbinen sie in keiner Weise einschränken, sondern die finanziellen und ökologischen Vorteile, die sie ihnen bringen, begrüßen. „Wir hören am häufigsten, dass sich die Leute schnell an die Turbinen gewöhnen und sie nach einer Weile gar nicht mehr bemerken“, sagt Tereza Sotonová, Expertin für Windkraftprojekte bei Pražská energetika /Prager Energiegesellschaft (PRE).
Gespräch mit Tereza Sotonová, Expertin für Windkraftprojekte von Pražská energetika (PRE)
-Wie reagieren Anwohner am häufigsten auf den Bau von Windkraftanlagen?
-Nachdem sie zum ersten Mal von einem Windkraftprojekt erfahren haben, herrscht bei den Anwohnern oft Unsicherheit. Die Bedenken reichen von möglichem Lärm über Landschaftsstörungen bis hin zu gesundheitlichen Auswirkungen. Das ist verständlich, denn rund um das Thema Windkraftanlagen kursieren viele Mythen und Lügen.
Wenn Menschen erfahren, welche Vorteile Windkraftanlagen für die Gemeinde und den Einzelnen haben können und dass sich Bedenken hinsichtlich Lärm oder Umweltschäden in der Praxis nicht bestätigen, ändern sich auch ihre Ansichten. Dennoch setzen sich in Debatten meist die Gegner durch. Sie sind am aktivsten – sie organisieren Petitionen, sprechen auf öffentlichen Versammlungen und haben oft ein starkes Interesse daran, gehört zu werden. Menschen, die das Projekt nicht ablehnen, äußern sich hingegen meist nicht öffentlich.
-Wie werden diese Bedenken, wie Lärm und Landschaftsstörungen, bei der Planung berücksichtigt?
-Moderne Windkraftanlagen sind so konzipiert, dass sie die in Tschechien sehr strengen Hygienevorschriften einhalten. Der im Außenbereich des nächstgelegenen Hauses gemessene Geräuschpegel darf 40 Dezibel nicht überschreiten. Das bedeutet, dass wir die Anlagen für unsere Zwecke in der Regel mindestens 800 Meter von Gebäuden entfernt platzieren. Wir versuchen, sie vom Dorf aus möglichst unsichtbar zu machen. Sie bleiben oft hinter dem Horizont oder Bäumen verborgen.
-Gewöhnen sich die Menschen an Windkraftanlagen?
-Am häufigsten hören wir von Menschen, dass sie sich schnell an die Anlagen gewöhnen und sie nach einiger Zeit gar nicht mehr bemerken. Im Gegenteil, ihnen wird immer mehr bewusst, welchen Nutzen sie nicht nur ihnen, sondern der gesamten Gemeinde bringen. Der Bürgermeister von Habartov in der Region Karlsbad, wo wir unsere Windparks betreiben, bestätigte mir ähnliche Erfahrungen. Nach Jahren haben die Menschen dort Windparks als normalen Teil der Landschaft akzeptiert und empfinden das Zusammenleben mit ihnen nicht als Problem.
-Kommt es vor, dass Windparks die Immobilienpreise senken?
-Erfahrungen aus Gemeinden mit Windparks zeigen, dass die Immobilienpreise überhaupt nicht sinken. Wenn das Projekt gut funktioniert und der Gemeinde Vorteile bringt, beginnen die Menschen schließlich, Windparks als Vorteil und normalen Teil der Landschaft zu betrachten. In Věžnice beispielsweise wurden im Jahre 2019 dreizehn Baugrundstücke verkauft, von denen aus die Windparks sichtbar sind. Laut dem Bürgermeister hatten die Käufer keinerlei Einwände dagegen. Es gab kein mangelndes Interesse und keine negativen Reaktionen.
-Müssen sich die Menschen Sorgen über Infraschall oder niederfrequenten Lärm von Windparks machen?
-Bedenken hinsichtlich Infraschall oder niederfrequentem Lärm sind häufig, doch Experten zufolge sind diese für moderne Windkraftanlagen nicht angbracht. Infraschall hat eine Frequenz unter 20 Hz, also unterhalb der menschlichen Hörschwelle. Niederfrequenter Lärm ist zwar hörbar, aber tiefer, weniger ausgeprägt als der von uns üblicherweise von anderen Quellen wahrgenommene – beispielsweise von Haushaltsgeräten oder Verkehr. Wie uns der Akustik- und Lärmmessexperte DI. Aleš Jiráska bestätigte, stellen diese Phänomene in ordnungsgemäß betriebenen Kraftwerken kein Gesundheitsrisiko dar.
-Werden beim Bau von Windkraftanlagen der Naturschutz und die Auswirkungen auf die heimische Tierwelt berücksichtigt?
-Selbstverständlich. Jedes Projekt durchläuft ein UVP-Verfahren, bei dem Experten Vögel, Fledermäuse und andere geschützte Arten über einen langen Zeitraum beobachten. Das Ziel ist es, die negativen Auswirkungen auf die lokale Fauna zu minimieren und die Anlagen dort zu platzieren, wo der Nutzen die Risiken überwiegt.
-Sind Windkraftanlagen wirklich so umweltfreundlich, wie sie behaupten? Und wie steht es um die Materialien, aus denen sie hergestellt werden?
-Windkraftanlagen gehören zu den umweltfreundlichsten Energiequellen. Im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen verursachen sie während ihres Betriebs keine Treibhausgasemissionen. Die Anlagen bestehen hauptsächlich aus recycelbaren Materialien wie Stahl, Kupfer, Beton und zunehmend auch aus recycelbaren Verbundwerkstoffen.
-Die ökologischen Vorteile der Windenergie werden oft diskutiert, aber wie sehen die wirtschaftlichen Vorteile aus?
-Wenn beispielsweise in Polná sieben Windkraftanlagen gebaut werden, erhält die Stadt zwanzig Jahre lang jährlich 4,5 Millionen Kronen. Diese Mittel können beispielsweise für die Finanzierung von Schulen, Straßenreparaturen oder sozialen Diensten verwendet werden. Darüber hinaus erhalten die Bewohner der betroffenen Gebiete jährlich 5 MWh Strom gratis, was bei den heutigen Strompreisen ein Einsparnis von ca. 17 Tausend Kronen pro Haushalt bedeutet.
Quelle: https://www.idnes.cz/ekonomika/domaci/v ... ntent=main
/gr/
Strom wird vor dem Winter etwas günstiger. Vor allem Kunden mit Verträgen ohne Strompreisfixierung werden profitieren
21.8.2025 Tschechischer Rundfunk
Wetterbedingt sieht es zwar nicht danach aus, aber die Heizsaison rückt langsam näher. Und einige Energieversorger senken Strom und Gas vor dem Winter. Andere planen dies. Vor allem Kunden mit Verträgen ohne Fixierung können davon profitieren. E.ON, ČEZ und Innogy bestätigten dies gegenüber dem Tschechischen Rundfunk.
Die Anbieter sind sich größtenteils einig, dass sie ihre Preise um rund 10 Prozent senken. Seit September ist dies bei 800.000 Strom- und Gaskunden von E.ON der Fall.
„Der Rabatt gilt für alle Kunden ohne Festpreisliste, nicht nur für Kunden mit unbefristeten Verträgen. Wir wollten, dass unsere Kunden zu Beginn der Heizsaison bestmöglich von der aktuellen Marktentwicklung profitieren“, bestätigte E.ON-Sprecher Lubomír Budný.
Ein Haushalt, der beispielsweise ein Einfamilienhaus mit Strom heizt und einen Jahresverbrauch von rund 14 Megawattstunden hat, spart von September bis Jahresende dank des Rabatts etwas mehr als 2.000 Kronen. Eine Wohnung mit einem durchschnittlichen Verbrauch von bis zu 5 Megawattstunden spart rund 650 Kronen.
ČEZ befindet sich in einer ähnlichen Situation und hat die Preise bereits zu Beginn des Sommers gesenkt. „Unsere Kunden erhalten damit einen zweijährigen Festpreis für Strom zu einem um 10 Prozent günstigeren und für Gas zu einem um 15 Prozent günstigeren Preis“, sagte der CEZ-Sprecher Roman Gazdík.
Und auch andere Anbieter reagieren. Innogy senkt kontinuierlich die Preise, und Centropol hat diese bereits in diesem Monat gesenkt. Kunden mit auslaufendem Festpreis erhalten für die Folgeperiode einen um rund 12 Prozent niedrigeren Preis pro Megawattstunde Strom und einen um 17 Prozent niedrigeren Preis für Erdgas.
Gründe für die Preissenkung….
Auf den ersten Blick mag die Senkung unlogisch erscheinen, da die Großhandelspreise an der Börse steigen. Sie liegen bereits leicht über dem Vorjahresniveau, und es gibt keine Anzeichen dafür, dass sich dies bis zum Winter ändern wird.
Umso überraschender ist es, dass sich die Energieversorger für den umgekehrten Weg entschieden haben und ihr Angebot für Endkunden verbessern.
„Händler haben immer noch die Möglichkeit, ihre endgültigen Angebote zu verbessern, da sie ihre Energielieferungen im Voraus gekauft haben – zu einer Zeit, als die Preise noch niedrig waren und sie immer noch von den Angeboten leben“, erklärte Jiří Gavor vom Verband unabhängiger Energieversorger.
Ihm zufolge haben Versorger Spielraum für Preisnachlässe, insbesondere bei unbefristeten Verträgen. „Diejenigen von uns, die noch unbefristete Verträge haben, haben die Möglichkeit, etwas zu sparen und sich für ein oder zwei Jahre zu binden. Noch günstigere Preise gelten natürlich für eine längerfristige Bindung“, fügte Gavor hinzu. Mit längerfristiger Bindung meint er beispielsweise drei Jahre.
/gr/
https://www.irozhlas.cz/ekonomika/elekt ... 191431_kvr
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Mgr. Gabriela Reitingerova
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E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Wie viel werden die Amerikaner letztlich an Dukovany verdienen? Die koreanische Regierung will die KHNP-Vereinbarung mit Westinghouse prüfen.
21.08.2025 Hospodářské noviny (HN) Petr Zenkner Seite: 12
Kernenergie: Die Unterzeichnung einer globalen Vereinbarung zwischen Korea Hydro & Nuclear Power (KHNP) und dem amerikanischen Unternehmen Westinghouse im Januar dieses Jahres beendete die Streitigkeiten über die Nutzung der APR-Lizenz für Druckwasserreaktoren. Dadurch wurden Komplikationen im Vertrag über den Bau von zwei neuen Kernreaktoren in Dukovany im Wert von 400 Milliarden Kronen (ca. 16,3 Milliarden Dollar), den die Koreaner im vergangenen Jahr gewonnen hatten, beseitigt. Die Vorteile dieser Vereinbarung wurden in Südkorea jedoch von Anfang an diskutiert, zu deren Inhalt sich weder KHNP noch Westinghouse jemals geäußert haben – abgesehen von allgemeinen Aussagen über Zusammenarbeit und Vorteile.
Bei einer Sitzung des Industrieausschusses des südkoreanischen Parlaments am Dienstag wurde KHNP-Generaldirektor Whang Joo-ho gefragt, ob er den Deal mit den Amerikanern für fair halte. „Als Partei, die die Bedingungen akzeptiert, kann ich nicht sagen, dass er fair ist“, sagte Whang. Er fügte jedoch hinzu, dass KHNP die Bedingungen einhalten und trotzdem Geld verdienen könne.
Die Einzelheiten des offenbar auf 50 Jahre angelegten Deals sind der koreanischen Presse seit einiger Zeit zugespielt worden. Er wurde unter der vorherigen Regierung von Präsident Yun Seok-yol abgeschlossen, der im vergangenen Dezember einen Putschversuch unternahm und abgesetzt wurde. Der neue Präsident Lee Jae-myung, der die Wahlen im Juni gewann, sieht die Atomenergie nüchterner. Darüber hinaus beauftragte das Präsidialamt diese Woche das koreanische Ministerium für Handel, Industrie und Energie, den Abschluss des Deals mit Westinghouse zu untersuchen. Die Untersuchung soll klären, ob KHNP und seine Muttergesellschaft KEPCO (beide in Staatsbesitz) bei der Unterzeichnung des Vertrags mit Westinghouse alle Verfahren eingehalten und nicht gegen das Gesetz verstoßen haben.
17 Milliarden Kronen für einen Reaktor….
Die aus tschechischer Sicht interessanteste Information stammt aus der Zeitung Business Korea. Sie nennt die genauen Beträge, die Westinghouse von den Koreanern für jeden neu gebauten Reaktor im Ausland erhalten soll. Das heißt, einschließlich zweier bis zu vier großer Reaktoren in Dukovany und Temelín. Zum einen erhalten die Amerikaner Lizenzgebühren für die Nutzung der Technologie in Höhe von 175 Millionen Dollar. Westinghouse kann zudem mit Lieferungen und Dienstleistungen im Wert von 650 Millionen Dollar rechnen.
Insgesamt sind es 825 Millionen Dollar, also etwas mehr als 17 Milliarden Kronen pro Reaktor. Bei einem Preis von 200 Milliarden Kronen für einen Dukovany-Reaktor entspricht das rund 8,5 Prozent des Auftrags. Es dürfte sich hauptsächlich um Westinghouses Anteil an der Lieferung des zentralen Steuerungssystems handeln. Beide Unternehmen haben bereits ein ähnliches Modell beim Bau des Kernkraftwerks Baraka in den Vereinigten Arabischen Emiraten angewendet, dem ersten Export von KHNP-Kerntechnologie außerhalb Südkoreas.
Kritiker des Abkommens behaupten, die Regierung sei mit ihren Zugeständnissen an die Amerikaner zu weit gegangen und habe die Margen koreanischer Unternehmen gefährdet. Quellen aus der Atomindustrie zufolge hat sich KHNP verpflichtet, sich nicht an Atomausschreibungen in den USA, Europa (mit Ausnahme der Tschechischen Republik), Japan und der Ukraine zu beteiligen. Dies spiegelt sich auch in den Schritten des koreanischen Unternehmens wider, das in diesem Jahr seine Angebote aus Ausschreibungen in Slowenien, Schweden, den Niederlanden und Polen zurückgezogen hat.
Laut der Zeitung Korea Herald kann KHNP neben der Tschechischen Republik nur in 12 weiteren Ländern weltweit Reaktoren anbieten. Dies sind die Philippinen, Vietnam, Kasachstan (das russische Unternehmen Rosatom hat hier bereits gewonnen), Marokko, Ägypten, Brasilien, Argentinien, Jordanien, die Türkei, die Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabien und Südafrika.
Andererseits werden koreanische Zulieferer wie Doosan Enerbility, Hyundai Engineering & Construction und andere einen erheblichen Anteil an den zukünftigen Atomaufträgen von Westinghouse haben. Das Unternehmen hat sich den Bau von Reaktoren in Polen gesichert, verfügt über ein Kooperationsabkommen mit der Ukraine und ist auf dem Balkan aktiv. Anderen Meinungen zufolge eröffnet sich auch für koreanische Unternehmen der Weg zum US-Markt, wo die neue republikanische Regierung von Präsident Donald Trump die Atomkapazität des Landes bis zum Jahr 2050 vervierfachen und bis Ende des Jahrzehnts mit dem Bau von zehn neuen Großreaktoren beginnen will.
Auch für Westinghouse ist die Zusammenarbeit wichtig. Das amerikanische Unternehmen ist längst nicht mehr der dominante Akteur, der es einmal war. Im Jahre 2017 ging das Unternehmen faktisch in Konkurs, weil es von den deutlich gestiegenen Kosten für den Bau von Reaktoren in South Carolina betroffen war. Unter den neuen Eigentümern des kanadischen Investmentfonds Brookfield (ab 2023 wird auch der kanadische Uranbergbaukonzern Cameco eine Minderheitsbeteiligung von 49 Prozent an Westinghouse halten) erwog man sogar, überhaupt neue Reaktoren zu bauen. Die Alternativen waren die Lieferung von Kernbrennstoff und die Konzentration auf die Entsorgung von Kernreaktoren, die das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben.
Einschränkungen für koreanische SMRs?
Der dritte wichtige Punkt der Vereinbarung zwischen den Amerikanern und den Koreanern betrifft kleine modulare Reaktoren (SMRs). Einer der Manager von KHNP, Harry Chang, sagte in einem Interview mit HN im April, dass die Koreaner ein eigenes Design entwickeln und es für die Zertifizierung durch die koreanische Regulierungsbehörde vorbereiten. „Wir planen, uns in den 30er Jahren stärker auf SMRs zu konzentrieren“, sagte er. Laut der Vereinbarung vom Januar hat Westinghouse das Recht zu überprüfen, ob das von den Koreanern entwickelte „modulare“ Design nicht auf original amerikanischer Technologie basiert.
Westinghouse argumentiert, dass das APR-Reaktordesign auf der Technologie des amerikanischen Unternehmens Combustion Engineering basiert. Dieses wurde im Jahr 2000 Teil von Westinghouse.
Es gibt keine Lizenzprobleme beim Bau von Reaktoren in Südkorea. Die beiden Unternehmen haben eine Vereinbarung über den Bau von vier Reaktoren in den Vereinigten Arabischen Emiraten getroffen, der zwischen 2012 und 2024 stattfand. Laut der koreanischen Zeitung Hankyoreh erreichte Westinghouses Anteil am Gesamtauftrag im Wert von 32 Milliarden Dollar (ca. 672 Milliarden Kronen) zwei Milliarden Dollar.
Die Ereignisse in Südkorea werden von EDF, dem französischen Konkurrenten, der die Dukovany-Ausschreibung verloren hat, aufmerksam beobachtet. EDF versuchte, die Vertragsunterzeichnung zwischen ČEZ und KHNP zu blockieren und verwies auf angebliche illegale Unterstützung, die das koreanische Unternehmen erhalten habe. Eines seiner Argumente war, dass KHNP in der Ausschreibung Technologie angeboten habe, die es nicht mehr vollständig kontrolliere. Die unerlaubte Unterstützung wird auf Initiative von EDF von der Europäischen Kommission untersucht. Grundlage dafür ist eine 2023 verabschiedete EU-Verordnung, die unberechtigte Vorteile für ausländische Unternehmen beim Eintritt in den europäischen Markt verhindern soll.
Autor: Petr Zenkner: petr.zenkner@hn.cz
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Dukovany-Ausbau: Eine neue Umgehungsstraße wird gebaut.
21.08.2025 Mladá fronta DNES (rl) Region Vysočina Seite: 14
Velké Meziříčí:
Im September beraten die Kreisräte über die Ausschreibung einer weiteren Umgehungsstraße, die für die Fertigstellung der neuen Blöcke des Kraftwerks Dukovany erforderlich ist. Diesmal handelt es sich um die südöstliche Umgehungsstraße von Velké Meziříčí.
In den kommenden Tagen beginnen die Baugrunduntersuchungen vor Ort, um im Herbst die notwendigen Baumfällungen entlang der Trasse der neuen Umgehungsstraße durchführen zu können. Im Herbst sollte die Kreisverwaltung klare Vorstellungen davon haben, wer die Umgehungsstraße von Velké Meziříčí bauen wird. Läuft alles nach Plan, wird bis Jahresende ein Vertrag unterzeichnet und der Bau der Umgehungsstraße soll Anfang des nächsten Jahres beginnen.
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Seoul prüft das Atomabkommen zwischen KHNP und Westinghouse. Es könnte den Export koreanischer Reaktoren bremsen.
20.8.2025 E15.cz
Laut der Korea Times hat die südkoreanische Regierung eine Untersuchung der Details des Abkommens zwischen dem staatlichen Unternehmen Korea Hydro & Nuclear Power (KHNP) und dem amerikanischen Unternehmen Westinghouse eingeleitet.
Laut der Korea Times hat die südkoreanische Regierung eine Untersuchung der Details des Abkommens zwischen dem staatlichen Unternehmen Korea Hydro & Nuclear Power (KHNP) und dem amerikanischen Unternehmen Westinghouse eingeleitet. Die Vereinbarung, die den Weg für die Milliardenausschreibung in Dukovany freimachte, zwingt Korea laut Kritikern zu ungünstigen finanziellen Bedingungen und schränkt seine zukünftigen Exportmöglichkeiten ein.
Das Präsidialamt in Seoul hat das Ministerium für Handel, Industrie und Energie beauftragt zu prüfen, ob die Vereinbarung rechtlich einwandfrei war und ob KHNP und seine Muttergesellschaft Korea Electric Power Corp. (KEPCO) alle Vorschriften eingehalten haben. Es bestehen Bedenken, dass der Vertrag, der den langwierigen Streit um geistige Eigentumsrechte an der APR1000-Reaktortechnologie beenden sollte, für die koreanische Seite langfristig nachteilig sein könnte.
Die umstrittene Vereinbarung wurde im Januar dieses Jahres geschlossen und beseitigte das letzte Hindernis für die Teilnahme der Koreaner an der tschechischen Ausschreibung. Im Juni unterzeichnete KHNP einen Vertrag zum Bau zweier Reaktorblöcke in Dukovany, dessen Wert auf über 18 Milliarden US-Dollar (über 400 Milliarden Kronen) geschätzt wird.
Reaktormonopol….
Kritik entstand, nachdem die Vertragsdetails am Montag veröffentlicht wurden. Demnach müssen KHNP und KEPCO mit Westinghouse einen Vertrag über die Lieferung von Ausrüstung und Dienstleistungen im Wert von 650 Millionen US-Dollar für jeden Reaktorexport abschließen und weitere 175 Millionen US-Dollar an Lizenzgebühren zahlen. Die Vereinbarung hindert die Koreaner zudem daran, Reaktoren – einschließlich kleiner modularer Reaktoren (SMR) – anzubieten, sofern Westinghouse ihre technische Unabhängigkeit nicht anerkennt. Diese Beschränkung gilt für 50 Jahre ab dem Datum der Unterzeichnung.
Westinghouse, das über die Schlüsseltechnologie für Reaktoren verfügt, ist dank der neuen Vereinbarung in einer deutlich stärkeren Position als zuvor. Die vorherige Lizenzvereinbarung zwischen Westinghouses Vorgänger und KEPCO und KHNP aus den späten 1990er Jahren sah lediglich eine einmalige Zahlung von rund 30 Millionen US-Dollar für zehn Jahre Nutzung der Technologie vor. KHNP-Generaldirektor Whang Joo-ho verteidigte die Vereinbarung jedoch. Er bezeichnete die Bedingungen als unfair, sagte aber, sie seien tragbar und könnten Gewinn generieren.
Quelle: https://www.e15.cz/byznys/prumysl-a-ene ... ru-1426811
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Einer der größten Batteriespeicher Tschechiens entsteht noch dieses Jahr in der Nähe von Břeclav.
20. August 2025 oenergetice.cz
ČTK
Einer der größten Batteriespeicher Tschechiens entsteht noch dieses Jahr in der Nähe von Břeclav. Mit einer Kapazität von 31 Megawattstunden soll er zur Netzstabilität beitragen, erklärten Vertreter des Unternehmens MND auf einer heutigen Pressekonferenz in Prag. Die Inbetriebnahme erfolgt Anfang des nächsten Jahres. Das Unternehmen plant die Fertigstellung von sechs weiteren Großbatteriespeichern in Tschechien und zwei weiteren in Deutschland.
Ab Oktober werden Energieunternehmen in Tschechien neue autarke Batteriespeicher an das Verteilnetz anschließen. Laut der Energiespeichervereinigung AKU-BAT verfügt der bisher größte in Tschechien in Betrieb befindliche Speicher von LG Energy Solution, Siemens und LTW Battery über eine Kapazität von 29 Megawattstunden.
Die Möglichkeit, unabhängige Batteriespeicher an das Netz anzuschließen, basiert auf der in diesem Jahr verabschiedeten Novelle des Energiegesetzes Lex Erneuerbare III, die nach jahrelangen Diskussionen die Regeln für Energiespeicherung, -aggregation und -flexibilität in der Tschechischen Republik definierte.
Laut dem Verband sind diese Geräte in der Tschechischen Republik derzeit eher selten, da es weder eine gesetzliche Verankerung noch finanzielle Förderung für sie gibt. Einige größere Systeme funktionieren zwar, allerdings nur in Kombination mit anderen Energiequellen, meist in Heizwerken, Kraftwerken, mit einer Gasquelle oder mit Photovoltaik.
„Der Vorteil von Batteriespeichern liegt darin, dass sie relativ kompakt sind, keine großen Flächen benötigen und meist in weniger attraktiven Gebieten wie Industriegebieten liegen“, erklärt Michal Sasín vom MND.
In Břeclav handelt es sich beispielsweise um ein Grundstück in der Nähe eines Hochspannungsumspannwerks. „Wir planen, an Standorten unserer Photovoltaik-Kraftwerke ein weiteres zu errichten und so deren nutzbare Leistung zu optimieren“, fügte er hinzu.
Großkapazitäts-Batteriespeicher erhöhen die Netzstabilität und beschleunigen den Übergang zu einem nachhaltigeren Energiemix. Gleichzeitig können sie nicht nur auf Überschüsse, sondern auch auf Energieengpässe im Netz reagieren und so Stromausfälle verhindern. Nach Angaben des Unternehmens wird die Gesamtkapazität der in Tschechien entstehenden MND-Batteriespeicher 107 Megawattstunden betragen.
Weitere große Batteriespeicher sind unter anderem von der Sev.en-Gruppe des Finanziers Pavel Tykač in Chvaletice in der Region Pardubice und in Kladno geplant. Ihre Kapazität dürfte die der in Tschechien in Betrieb genommenen Anlagen um ein Vielfaches übertreffen.
Quelle: https://oenergetice.cz/akumulace-energi ... st-v-cesku
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Die Menschen haben sich an Windräder gewöhnt und profitieren von ihren Vorteilen, sagt Energieexpertin.
19.8.2025 idnes.cz
Autor: František Strnad
Als Pläne für den Bau von Windparks in Věžnice und Umgebung auftauchten, befürchteten einige Anwohner Lärm, Landschaftsschäden oder sinkende Immobilienpreise. Heute geben viele Bewohner des Dorfes in der Region Vysočina zu, dass die Windturbinen sie in keiner Weise einschränken, sondern die finanziellen und ökologischen Vorteile, die sie ihnen bringen, begrüßen. „Wir hören am häufigsten, dass sich die Leute schnell an die Turbinen gewöhnen und sie nach einer Weile gar nicht mehr bemerken“, sagt Tereza Sotonová, Expertin für Windkraftprojekte bei Pražská energetika /Prager Energiegesellschaft (PRE).
Gespräch mit Tereza Sotonová, Expertin für Windkraftprojekte von Pražská energetika (PRE)
-Wie reagieren Anwohner am häufigsten auf den Bau von Windkraftanlagen?
-Nachdem sie zum ersten Mal von einem Windkraftprojekt erfahren haben, herrscht bei den Anwohnern oft Unsicherheit. Die Bedenken reichen von möglichem Lärm über Landschaftsstörungen bis hin zu gesundheitlichen Auswirkungen. Das ist verständlich, denn rund um das Thema Windkraftanlagen kursieren viele Mythen und Lügen.
Wenn Menschen erfahren, welche Vorteile Windkraftanlagen für die Gemeinde und den Einzelnen haben können und dass sich Bedenken hinsichtlich Lärm oder Umweltschäden in der Praxis nicht bestätigen, ändern sich auch ihre Ansichten. Dennoch setzen sich in Debatten meist die Gegner durch. Sie sind am aktivsten – sie organisieren Petitionen, sprechen auf öffentlichen Versammlungen und haben oft ein starkes Interesse daran, gehört zu werden. Menschen, die das Projekt nicht ablehnen, äußern sich hingegen meist nicht öffentlich.
-Wie werden diese Bedenken, wie Lärm und Landschaftsstörungen, bei der Planung berücksichtigt?
-Moderne Windkraftanlagen sind so konzipiert, dass sie die in Tschechien sehr strengen Hygienevorschriften einhalten. Der im Außenbereich des nächstgelegenen Hauses gemessene Geräuschpegel darf 40 Dezibel nicht überschreiten. Das bedeutet, dass wir die Anlagen für unsere Zwecke in der Regel mindestens 800 Meter von Gebäuden entfernt platzieren. Wir versuchen, sie vom Dorf aus möglichst unsichtbar zu machen. Sie bleiben oft hinter dem Horizont oder Bäumen verborgen.
-Gewöhnen sich die Menschen an Windkraftanlagen?
-Am häufigsten hören wir von Menschen, dass sie sich schnell an die Anlagen gewöhnen und sie nach einiger Zeit gar nicht mehr bemerken. Im Gegenteil, ihnen wird immer mehr bewusst, welchen Nutzen sie nicht nur ihnen, sondern der gesamten Gemeinde bringen. Der Bürgermeister von Habartov in der Region Karlsbad, wo wir unsere Windparks betreiben, bestätigte mir ähnliche Erfahrungen. Nach Jahren haben die Menschen dort Windparks als normalen Teil der Landschaft akzeptiert und empfinden das Zusammenleben mit ihnen nicht als Problem.
-Kommt es vor, dass Windparks die Immobilienpreise senken?
-Erfahrungen aus Gemeinden mit Windparks zeigen, dass die Immobilienpreise überhaupt nicht sinken. Wenn das Projekt gut funktioniert und der Gemeinde Vorteile bringt, beginnen die Menschen schließlich, Windparks als Vorteil und normalen Teil der Landschaft zu betrachten. In Věžnice beispielsweise wurden im Jahre 2019 dreizehn Baugrundstücke verkauft, von denen aus die Windparks sichtbar sind. Laut dem Bürgermeister hatten die Käufer keinerlei Einwände dagegen. Es gab kein mangelndes Interesse und keine negativen Reaktionen.
-Müssen sich die Menschen Sorgen über Infraschall oder niederfrequenten Lärm von Windparks machen?
-Bedenken hinsichtlich Infraschall oder niederfrequentem Lärm sind häufig, doch Experten zufolge sind diese für moderne Windkraftanlagen nicht angbracht. Infraschall hat eine Frequenz unter 20 Hz, also unterhalb der menschlichen Hörschwelle. Niederfrequenter Lärm ist zwar hörbar, aber tiefer, weniger ausgeprägt als der von uns üblicherweise von anderen Quellen wahrgenommene – beispielsweise von Haushaltsgeräten oder Verkehr. Wie uns der Akustik- und Lärmmessexperte DI. Aleš Jiráska bestätigte, stellen diese Phänomene in ordnungsgemäß betriebenen Kraftwerken kein Gesundheitsrisiko dar.
-Werden beim Bau von Windkraftanlagen der Naturschutz und die Auswirkungen auf die heimische Tierwelt berücksichtigt?
-Selbstverständlich. Jedes Projekt durchläuft ein UVP-Verfahren, bei dem Experten Vögel, Fledermäuse und andere geschützte Arten über einen langen Zeitraum beobachten. Das Ziel ist es, die negativen Auswirkungen auf die lokale Fauna zu minimieren und die Anlagen dort zu platzieren, wo der Nutzen die Risiken überwiegt.
-Sind Windkraftanlagen wirklich so umweltfreundlich, wie sie behaupten? Und wie steht es um die Materialien, aus denen sie hergestellt werden?
-Windkraftanlagen gehören zu den umweltfreundlichsten Energiequellen. Im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen verursachen sie während ihres Betriebs keine Treibhausgasemissionen. Die Anlagen bestehen hauptsächlich aus recycelbaren Materialien wie Stahl, Kupfer, Beton und zunehmend auch aus recycelbaren Verbundwerkstoffen.
-Die ökologischen Vorteile der Windenergie werden oft diskutiert, aber wie sehen die wirtschaftlichen Vorteile aus?
-Wenn beispielsweise in Polná sieben Windkraftanlagen gebaut werden, erhält die Stadt zwanzig Jahre lang jährlich 4,5 Millionen Kronen. Diese Mittel können beispielsweise für die Finanzierung von Schulen, Straßenreparaturen oder sozialen Diensten verwendet werden. Darüber hinaus erhalten die Bewohner der betroffenen Gebiete jährlich 5 MWh Strom gratis, was bei den heutigen Strompreisen ein Einsparnis von ca. 17 Tausend Kronen pro Haushalt bedeutet.
Quelle: https://www.idnes.cz/ekonomika/domaci/v ... ntent=main
/gr/
Strom wird vor dem Winter etwas günstiger. Vor allem Kunden mit Verträgen ohne Strompreisfixierung werden profitieren
21.8.2025 Tschechischer Rundfunk
Wetterbedingt sieht es zwar nicht danach aus, aber die Heizsaison rückt langsam näher. Und einige Energieversorger senken Strom und Gas vor dem Winter. Andere planen dies. Vor allem Kunden mit Verträgen ohne Fixierung können davon profitieren. E.ON, ČEZ und Innogy bestätigten dies gegenüber dem Tschechischen Rundfunk.
Die Anbieter sind sich größtenteils einig, dass sie ihre Preise um rund 10 Prozent senken. Seit September ist dies bei 800.000 Strom- und Gaskunden von E.ON der Fall.
„Der Rabatt gilt für alle Kunden ohne Festpreisliste, nicht nur für Kunden mit unbefristeten Verträgen. Wir wollten, dass unsere Kunden zu Beginn der Heizsaison bestmöglich von der aktuellen Marktentwicklung profitieren“, bestätigte E.ON-Sprecher Lubomír Budný.
Ein Haushalt, der beispielsweise ein Einfamilienhaus mit Strom heizt und einen Jahresverbrauch von rund 14 Megawattstunden hat, spart von September bis Jahresende dank des Rabatts etwas mehr als 2.000 Kronen. Eine Wohnung mit einem durchschnittlichen Verbrauch von bis zu 5 Megawattstunden spart rund 650 Kronen.
ČEZ befindet sich in einer ähnlichen Situation und hat die Preise bereits zu Beginn des Sommers gesenkt. „Unsere Kunden erhalten damit einen zweijährigen Festpreis für Strom zu einem um 10 Prozent günstigeren und für Gas zu einem um 15 Prozent günstigeren Preis“, sagte der CEZ-Sprecher Roman Gazdík.
Und auch andere Anbieter reagieren. Innogy senkt kontinuierlich die Preise, und Centropol hat diese bereits in diesem Monat gesenkt. Kunden mit auslaufendem Festpreis erhalten für die Folgeperiode einen um rund 12 Prozent niedrigeren Preis pro Megawattstunde Strom und einen um 17 Prozent niedrigeren Preis für Erdgas.
Gründe für die Preissenkung….
Auf den ersten Blick mag die Senkung unlogisch erscheinen, da die Großhandelspreise an der Börse steigen. Sie liegen bereits leicht über dem Vorjahresniveau, und es gibt keine Anzeichen dafür, dass sich dies bis zum Winter ändern wird.
Umso überraschender ist es, dass sich die Energieversorger für den umgekehrten Weg entschieden haben und ihr Angebot für Endkunden verbessern.
„Händler haben immer noch die Möglichkeit, ihre endgültigen Angebote zu verbessern, da sie ihre Energielieferungen im Voraus gekauft haben – zu einer Zeit, als die Preise noch niedrig waren und sie immer noch von den Angeboten leben“, erklärte Jiří Gavor vom Verband unabhängiger Energieversorger.
Ihm zufolge haben Versorger Spielraum für Preisnachlässe, insbesondere bei unbefristeten Verträgen. „Diejenigen von uns, die noch unbefristete Verträge haben, haben die Möglichkeit, etwas zu sparen und sich für ein oder zwei Jahre zu binden. Noch günstigere Preise gelten natürlich für eine längerfristige Bindung“, fügte Gavor hinzu. Mit längerfristiger Bindung meint er beispielsweise drei Jahre.
/gr/
https://www.irozhlas.cz/ekonomika/elekt ... 191431_kvr
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien zur Kernrkaft von 22.August 2025:
Inhalt:
Dukovany wird es nicht bedrohen. Experte kommentiert den Streit um den KHNP-Westinghouse-Vertrag.
Schweden plant nach über 40 Jahren den Bau neuer Atomreaktoren.
Neue Spannungsregler für Atomkraftwerke.
Energie darf nicht zum ideologischen Instrument werden.
Stanjura schlägt der Regierung ein Staatshaushaltsdefizit von 280 Milliarden Kronen vor.
Das in Pilsen ansässige Unternehmen Škoda JS modernisiert den polnischen Reaktor Maria.
Škoda JS erhält seinen ersten Auftrag in Polen im Wert über 300 Millionen Kronen.
Das Defizit des nächsten Staatshaushalts soll 280 Milliarden Kronen betragen. Auch wegen Dukovany.
Temelín begrüßte im Juli über viertausend Besucher.
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Dukovany wird es nicht bedrohen. Experte kommentiert den Streit um den KHNP-Westinghouse-Vertrag
21.8.2025 Seznam Zprávy
Autor: Jan Richter
Die südkoreanische Regierung prüft den Vertrag zwischen KHNP und Westinghouse über den Einsatz amerikanischer Technologie beim Bau von Kernreaktoren. Der Vertrag legt Bedingungen für ausländische Projekte fest, darunter auch für neue Reaktoren in Dukovany.
Im Januar einigte sich das südkoreanische Unternehmen KHNP mit dem amerikanischen Unternehmen Westinghouse auf die Bedingungen, unter denen es die Technologie des amerikanischen Unternehmens für die APR 1000-Kernreaktoren nutzen kann, die es ebenfalls im Kraftwerk Dukovany bauen wird.
Diese Vereinbarung ist jedoch zum Ausgangspunkt eines innerkoreanischen politischen Streits geworden. Präsident Lee Jae-myong ordnete diese Woche eine Untersuchung an, um zu prüfen, ob diese Vereinbarung für die Koreaner von Vorteil ist.
„Der Leiter des Präsidialamtes ordnete eine Untersuchung zu zwei Fragen an: ob die Vereinbarung mit Westinghouse eine ordnungsgemäße Rechtsgrundlage hat und ob während des Unterzeichnungsprozesses alle Regeln und Verfahren eingehalten wurden“, zitierte die Website der Zeitung Korea Times den Sprecher des Staatsoberhauptes.
Die tschechische Niederlassung von KHNP antwortete nicht auf die Fragen der Redaktion zu den möglichen Auswirkungen der Untersuchung auf das Projekt für die neuen Blöcke in Dukovany. Das staatliche Unternehmen Elektrárna Dukovany II (EDU II), das die Fertigstellung in der Tschechischen Republik sicherstellt, lehnte eine Stellungnahme zur Situation ab und erklärte, es handele sich um eine Vereinbarung zwischen KHNP und Westinghouse. Auch das Ministerium für Industrie und Handel gab keine Stellungnahme ab.
„Das Ministerium für Industrie und Handel kennt weder den Inhalt der Vereinbarung noch die Einzelheiten des medialisierten Streits. Daher können wir uns derzeit nicht zu diesem Thema und der innenpolitischen Diskussion in Südkorea äußern“, schrieb Ministeriumssprecher Marek Vošahlík gegenüber Seznam Zpravy Byznys.
Laut Vladimír Hlavinka, einem ehemaligen Vorstandsmitglied der Firma ČEZ, dem heute das Energieunternehmen Orgrez Group gehört, sollte die staatliche Untersuchung das Dukovany-Projekt jedoch nicht gefährden.
„Ich bezweifle, dass dies die Gültigkeit oder Wirksamkeit des Vertrags beeinträchtigen könnte. Würde Korea versuchen, den Vertrag neu zu verhandeln, würde dies ein großes finanzielles und rufschädigendes Risiko eingehen“, sagt Hlavinka. Ihm zufolge ist die Überprüfung des Vertrags legitim, da es sich um ein staatliches Unternehmen handelt.
Der Vertrag mit dem südkoreanischen Unternehmen über den Bau von zwei Blöcken in Dukovany im Wert von über 400 Milliarden Kronen wurde Anfang Juni vom staatlichen Unternehmen Elektrárna Dukovany II unterzeichnet.
„Aber die Vereinbarung musste ein bestimmtes Genehmigungsverfahren durchlaufen, und ich glaube nicht, dass die Südkoreaner dabei einen Fehler gemacht haben. Aus meiner Sicht handelt es sich eher um eine Frage der südkoreanischen Innenpolitik, in die ich nicht sehe“, fügte er hinzu.
Die Untersuchung erfolgte, nachdem in Südkorea Details der Vereinbarung zwischen KHNP und Westinghouse bekannt wurden. Laut der Website der Zeitung Korea Times soll KHNP für jeden Atomreaktor, den die Koreaner im Ausland bauen, einen Liefervertrag mit Westinghouse im Wert von 650 Millionen US-Dollar (über 13,6 Milliarden Kronen) abschließen. Weitere 175 Millionen US-Dollar (fast 3,7 Milliarden Kronen) müssen dann an Lizenzgebühren gezahlt werden.
Und dies dürfte auch für die Dukovany-Blöcke gelten. Tatsächlich stand der Vertrag für den Bau von Dukovany selbst unter parlamentarischer Kontrolle in Südkorea. Abgeordnete der damaligen oppositionellen Demokratischen Partei kritisierten den Vertrag für den Bau der Blöcke in Dukovany im vergangenen Herbst wegen angeblicher Nachteile.
Es ist daher möglich, dass der derzeitige Präsident derselben Partei versucht, Änderungen in der Führung von KHNP herbeizuführen. Präsident Lee Jae-myung wurde dieses Jahr in einer vorgezogenen Wahl im Juni gewählt, nachdem sein Vorgänger Yun Seok-yol im vergangenen Jahr versucht hatte, das Parlament zu stürzen und einen Putsch zu inszenieren.
Die Redaktion bat mehrere tschechische Korea-Experten um Stellungnahmen zu den möglichen politischen Motiven hinter der Untersuchung des KHNP-Vertrags, doch keiner von ihnen wollte sich zur Situation in Südkorea äußern.
https://www.seznamzpravy.cz/clanek/ekon ... use-284454
/gr/
Schweden plant nach über 40 Jahren den Bau neuer Atomreaktoren.
ČTK
21.8.2025 Seznam Zpravy
„Mit der neuen Kernenergie wird Schweden eine stabilere, wettbewerbsfähigere und umweltfreundlichere Energieerzeugung haben“, sagte der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson. Er plant den Bau neuer Atomreaktoren im Land nach über 40 Jahren.
Schweden plant nach über 40 Jahren den Bau neuer Atomreaktoren. Dies gab der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson am Donnerstag laut AFP bzw. Financial Times (FT) bekannt und fügte hinzu, die Regierung bevorzuge den Bau mehrerer kleiner modularer Reaktoren (SMRs). Medienberichten zufolge ändert das Land nach Jahrzehnten seine Einstellung zur Kernenergie.
„Es wird Realität – mit der neuen Kernenergie wird Schweden eine stabilere, wettbewerbsfähigere und umweltfreundlichere Energieerzeugung haben“, sagte der Ministerpräsident laut FT auf einer Pressekonferenz. Die Regierung plant den Bau der Reaktoren im Kernkraftwerk Ringhals im Südwesten des Landes. Zusammen werden sie eine Leistung von rund 1.500 Megawatt haben, was der Leistung von zwei großen Reaktoren entspricht, schreibt AFP.
Der staatliche Energiekonzern Vattenfall erwägt den britischen Konzern Rolls-Royce oder das amerikanische Unternehmen GE Vernova als Lieferanten der Reaktoren. Der Preis des Projekts wird laut Vattenfall-Chefin Anna Borg noch verhandelt. Geplant ist jedoch der Bau der Reaktoren bis zum Jahr po2035.
Schweden baute in den 1970er Jahren zwölf Reaktoren, gab den weiteren Bau jedoch nach dem Atomunfall im amerikanischen Kernkraftwerk Three Mile Island im März 1979 auf, schreibt FT.
1980 stimmte Schweden in einem landesweiten Referendum für den schrittweisen Ausstieg aus der Atomindustrie. Heute ist nur noch die Hälfte der ursprünglichen Reaktoren in Betrieb und liefert etwa 30 Prozent des Stroms des Landes.
Die derzeitige Mitte-Rechts-Regierung ist für Atomkraft. Experten zufolge ist das Energiesystem Schwedens unausgewogen: Ein Großteil des Stroms wird von Wasserkraftwerken im dünn besiedelten Norden erzeugt, während der industrialisierte Süden mit steigenden Preisen zu kämpfen hat, nachdem der Anteil der Kernenergie im Laufe der Jahre geschrumpft ist, berichtet die Zeitung Financial Times.
Kleine modulare Reaktoren sind relativ einfach zu bauen, benötigen weniger Zeit als große Reaktoren und sind kostengünstiger. Ein einzelner SMR hat eine Leistung von 300 bis 500 Megawatt, berichtet AFP. Viele von ihnen warten jedoch noch auf die behördliche Genehmigung.
Quelle: https://www.seznamzpravy.cz/clanek/zahr ... ory-284485
/gr/
Neue Spannungsregler für Atomkraftwerke.
22.08.2025 TECH MAGAZINE Autorin: Denisa Ranochová
Das tschechische Unternehmen ZAT mit Sitz in Pribram stärkt die nukleare Sicherheit tschechischer und slowakischer Kernkraftwerke im Krisenfall dank neuer Spannungsregler für Notstromdieselgeneratoren.
ZAT, Hersteller von Steuerungssystemen für die Kernenergie, wird innerhalb von drei Jahren neue Spannungsregler für Backup-Dieselgeneratoren der höchsten Sicherheitskategorie A an tschechische und slowakische Kernkraftwerke liefern. Dank dieser anspruchsvollen Qualifizierung des tschechischen digitalen Steuerungssystems SandRA zählt das Unternehmen zu den technologisch fortschrittlichsten Anbietern von Steuerungssystemen für die Kernenergie weltweit.
Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen den neuen AVR Safety- Regler an den ersten vier von acht Dieselgeneratoren im Kernkraftwerk Temelín in Betrieb genommen. Ende Mai dieses Jahres nahm es den ersten der geplanten sechs im Kernkraftwerk Jaslovské Bohunice in Betrieb und wird im September den ersten von zwölf Reglern im Kernkraftwerk Dukovany in Betrieb nehmen.
Der AVR Safety - Regler hebt die aktuelle Generation synchroner Generatorregler auf ein neues technologisches Niveau. Das System erfüllt die höchsten Sicherheitsstandards der Kategorie SIL3 und ist für den Einsatz in kritischen Kernkraftanwendungen gemäß Sicherheitskategorie A (gemäß IEC 61226 und SW gemäß IEC 60880) qualifiziert. Diese robuste Technologie ist resistent gegen Ausfälle, Störungen und extreme Bedingungen. Sie verfügt über eine automatische Fehlererkennung und eine umfassende Betriebsüberwachung, die eine schnelle Reaktion auf potenzielle Probleme ermöglicht und so das Risiko ungeplanter Abschaltungen reduziert.
Dieselgeneratoren, die mit AVR Safety - Reglern ausgestattet sind, spielen eine entscheidende Rolle für die Sicherheit von Kernkraftwerken. Sie sind für die Notstromversorgung ausgewählter Reaktorsysteme unerlässlich, wenn die Hauptstromquelle ausfällt. Die neue Generation digitaler Regler, die ZAT im vergangenen Jahr auf den Markt gebracht hat, trägt maßgeblich zur Betriebssicherheit kerntechnischer Anlagen bei und gewährleistet deren zuverlässige Funktion in Krisensituationen.
Der Einsatz von AVR Safety in allen drei Kraftwerken deckt wichtige Regionen Mitteleuropas ab und ist auch für die Gewährleistung der nuklearen Sicherheit in diesem strategischen Bereich von entscheidender Bedeutung. Die Modernisierung der Ausrüstung gemäß den aktuellen gesetzlichen Anforderungen ist Teil der geplanten Verlängerung der Lebensdauer von Kernkraftwerksblöcken.
Der Einsatz von Reglern in allen unseren Kernkraftwerken ist für die Gewährleistung der nuklearen Sicherheit von entscheidender Bedeutung.
/gr/
Energie darf nicht zum ideologischen Instrument werden.
22.08.2025 Unser Prag 10 / Nase Praha 10 (rot) Seite: 6
Prag – Der Vorsitzende des SPD-Abgeordnetenklubs, Milan Urban, traf sich mit DI. Ivan Noveský, Energieingenieur und Gründer der Energieregulierungsbehörde, um die aktuelle Energiesituation zu besprechen. „Energie ist kein Luxusgut, sondern eine Grundkomdität für das Funktionieren unserer Zivilisation. Sie darf nicht zum Instrument von Politik, Ideologie und Finanzspekulation werden. Die Aufgabe von Staat und Regierung ist es, ausreichend Energie zu möglichst niedrigen Preisen für die Bürger bereitzustellen“, sagte Milan Urban nach dem Treffen.
Seine Worte wurden auch von Ivan Noveský unterstützt: „Energiewirtschaft und Energie sind im Wesentlichen das Blut jeder Wirtschaft. Wenn wir also gesundes Blut haben, werden wir auch eine gesunde Wirtschaft haben.“
/gr/
Stanjura schlägt der Regierung ein Staatshaushaltsdefizit von 280 Milliarden Kronen vor.
22.08.2025 Mladá fronta DNES (ČTK) Seite: 9
Staatshaushalt:
Tschechiens Finanzminister Zbyněk Stanjura (ODS) erwartet, der Regierung einen Haushaltsentwurf für das kommende Jahr mit einem Defizit von rund 280 Milliarden Kronen vorzulegen. Der Vorschlag sieht Verteidigungsausgaben von mindestens 2,2 Prozent des BIP sowie ein rückzahlbares Darlehen an Elektrarna/ Kraftwerk Dukovany II (EDU II) für den Bau neuer Blöcke im Kernkraftwerk Dukovany vor. Der genehmigte Haushalt für dieses Jahr weist ein Defizit von 241 Milliarden Kronen auf.
/gr/
Das in Pilsen ansässige Unternehmen Škoda JS modernisiert den polnischen Reaktor Maria.
22.08.2025 Pravo ČTK Seite: 18
Ca. 300 Millionen Kronen. So viel wird die Modernisierung des Forschungsreaktors Maria des Nationalen Zentrums für Kernforschung in Otwock bei Warschau, Polen voraussichtlich kosten. Den Auftrag erhielt das in Pilsen ansässige Unternehmen Škoda JS aus der ČEZ-Gruppe. Es handelt sich um den ersten Auftrag in Polen. Gleichzeitig hofft das Unternehmen, dank des Auftrags weitere Aufträge zu erhalten. Außerdem möchte es sich am Bau polnischer Kernkraftwerke beteiligen.
/gr/
Škoda JS erhält seinen ersten Auftrag in Polen im Wert über 300 Millionen Kronen.
21. August 2025, oenergetice.cz
ČTK
Das in Pilsen ansässige Unternehmen Škoda JS AG der ČEZ-Gruppe hat seinen ersten Auftrag in Polen erhalten. Das Unternehmen wird den Forschungsreaktor MARIA, der zum Nationalen Zentrum für Kernforschung (NCBJ) in Otwock bei Warschau gehört, für rund 300 Millionen Kronen modernisieren. Das tschechische Unternehmen hofft auf weitere zukünftige Aufträge in Polen und möchte dort als Zulieferer tätig sein, beispielsweise beim Bau von neuen Kernkraftwerken. Dies teilte Karel Samec, Sprecher von Škoda JS, einem der führenden europäischen Hersteller und Lieferanten von Kernkraftausrüstungen, heute gegenüber der Agentur ČTK mit.
Das Zentrum NCBJ ist eines der größten wissenschaftlichen Institute Mitteleuropas. Der MARIA-Reaktor aus den 1970er Jahren ist heute der einzige polnische Kernreaktor, der sich auf wissenschaftliche und medizinische Forschung konzentriert. Er spielt beispielsweise eine wichtige Rolle bei der Produktion medizinischer Radioisotope und dient als Basis für die Forschung in den Bereichen Kernphysik, Materialwissenschaften und Kernenergietechnik sowie für die Ausbildung von Mitarbeitern für die Umsetzung des polnischen Kernenergieprogramms. In diesem Jahr war der Reaktor nach Ablauf der aktuellen Lizenz mehrere Monate außer Betrieb.
„Dieser prestigeträchtige Auftrag umfasst eine umfassende Erneuerung des Steuerungs- und Kontrollsystems des Forschungsreaktors, die Lieferung von Ionisations- und Spaltkammern sowie eines neuen Satzes von Antrieben für die Regulierungsorgane. Das gesamte Projekt soll im Dezember 2027 abgeschlossen sein“, sagte Petr Altschul, Vertriebsleiter von Škoda JS.
Die Spezialisten von Škoda JS erstellen zudem die vollständige Projektdokumentation für den Reaktor. Das in Pilsen ansässige Unternehmen ist zudem für die Integration des gesamten neuen Systems, dessen Implementierung im Reaktor und die anschließende Inbetriebnahme verantwortlich. Im Lieferumfang enthalten ist auch die Schulung der Bediener / Operateure im Umgang mit dem neuen System. Das in Pilsen ansässige Maschinenbauunternehmen wird laut Samec auch neue Antriebe herstellen, darunter gekapselte Spalt- und Ionisationskammern. Neben Škoda JS beteiligt sich das Unternehmen dataPartner aus České Budějovice /Budweis als Subunternehmer für Steuerungssystemkomponenten an dem Auftrag.
https://oenergetice.cz/spolecnosti/plze ... milionu-kc
/gr/
Das Defizit des nächsten Staatshaushalts soll 280 Milliarden Kronen betragen. Auch wegen Dukovany.
22.08.2025 Českobudějovický deník CTK Seite: 12
Prag – Das Finanzministerium erwartet, der Regierung einen Staatshaushaltsentwurf für das kommende Jahr mit einem Defizit von rund 280 Milliarden Kronen vorzulegen. Der Vorschlag sieht Verteidigungsausgaben von mindestens 2,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts sowie ein rückzahlbares Darlehen an Elektrarna Dukovany - EDU II für den Bau neuer Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany vor. Die Haushaltseinnahmen dürften im nächsten Jahr dank des Wirtschaftswachstums um rund zwei Prozent steigen, was einem Betrag von mehreren zehn Milliarden Kronen entspricht.
/gr/
Temelín begrüßte im Juli über viertausend Besucher.
22.08.2025 Českobudějovice deník (ks) Seite: 6
Temelín – Energieinteressierte, Radfahrer, Verlobte und Familien mit Kindern besuchten im Juli das Infozentrum des Kernkraftwerks Temelín. Im ersten Ferienmonat begrüßten das südböhmische Atomkraftwerk 4.291 Besucher in seinem Infozentrum. Seit Jahresbeginn besuchten insgesamt 23.140 Personen die Ausstellung und das Programm des Infozentrums.
„Wir können ein Programm sowohl für die jüngsten Besucher als auch für Energie-Fachleute vorbereiten. Das größte Interesse besteht an Sommerexkursionen zum Kraftwerksgelände. Termine für mehr als dreihundert Interessenten wurden dieses Jahr kurz nach der Veröffentlichung der Termine ausgebucht“, sagte Petr Šuleř, Leiter der Kommunikation bei ČEZ.
Für diejenigen, die die Exkursionen verpasst haben, steht eine virtuelle Tour ReakTour zur Verfügung. Interessierte können sich kostenlos registrieren und Orte besichtigen, die sie bei einem realen Besuch nicht besuchen könnten.
In den Ferien können Kinder unter 18 Jahren an einem thematischen Quiz zu erneuerbaren Energien und Kernenergie teilnehmen. Das Quiz ist in Papierform direkt im Infozentrum oder online per QR-Code erhältlich. Für richtige Antworten erhalten die Teilnehmer eine Energieversion des Kartenspiels Quartett, das nicht nur ihr Gedächtnis, sondern auch ihre Beobachtungsgabe auf spielerische Weise testet.
Im angrenzenden Park können Besucher den Vogelpfad entlang spazieren, Bienenstöcke betrachten, Kinder sich auf einem Spielplatz mit Klettergerüsten vergnügen und Radfahrer ihre E-Bikes mit Atomstrom aufladen.
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Inhalt:
Dukovany wird es nicht bedrohen. Experte kommentiert den Streit um den KHNP-Westinghouse-Vertrag.
Schweden plant nach über 40 Jahren den Bau neuer Atomreaktoren.
Neue Spannungsregler für Atomkraftwerke.
Energie darf nicht zum ideologischen Instrument werden.
Stanjura schlägt der Regierung ein Staatshaushaltsdefizit von 280 Milliarden Kronen vor.
Das in Pilsen ansässige Unternehmen Škoda JS modernisiert den polnischen Reaktor Maria.
Škoda JS erhält seinen ersten Auftrag in Polen im Wert über 300 Millionen Kronen.
Das Defizit des nächsten Staatshaushalts soll 280 Milliarden Kronen betragen. Auch wegen Dukovany.
Temelín begrüßte im Juli über viertausend Besucher.
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Dukovany wird es nicht bedrohen. Experte kommentiert den Streit um den KHNP-Westinghouse-Vertrag
21.8.2025 Seznam Zprávy
Autor: Jan Richter
Die südkoreanische Regierung prüft den Vertrag zwischen KHNP und Westinghouse über den Einsatz amerikanischer Technologie beim Bau von Kernreaktoren. Der Vertrag legt Bedingungen für ausländische Projekte fest, darunter auch für neue Reaktoren in Dukovany.
Im Januar einigte sich das südkoreanische Unternehmen KHNP mit dem amerikanischen Unternehmen Westinghouse auf die Bedingungen, unter denen es die Technologie des amerikanischen Unternehmens für die APR 1000-Kernreaktoren nutzen kann, die es ebenfalls im Kraftwerk Dukovany bauen wird.
Diese Vereinbarung ist jedoch zum Ausgangspunkt eines innerkoreanischen politischen Streits geworden. Präsident Lee Jae-myong ordnete diese Woche eine Untersuchung an, um zu prüfen, ob diese Vereinbarung für die Koreaner von Vorteil ist.
„Der Leiter des Präsidialamtes ordnete eine Untersuchung zu zwei Fragen an: ob die Vereinbarung mit Westinghouse eine ordnungsgemäße Rechtsgrundlage hat und ob während des Unterzeichnungsprozesses alle Regeln und Verfahren eingehalten wurden“, zitierte die Website der Zeitung Korea Times den Sprecher des Staatsoberhauptes.
Die tschechische Niederlassung von KHNP antwortete nicht auf die Fragen der Redaktion zu den möglichen Auswirkungen der Untersuchung auf das Projekt für die neuen Blöcke in Dukovany. Das staatliche Unternehmen Elektrárna Dukovany II (EDU II), das die Fertigstellung in der Tschechischen Republik sicherstellt, lehnte eine Stellungnahme zur Situation ab und erklärte, es handele sich um eine Vereinbarung zwischen KHNP und Westinghouse. Auch das Ministerium für Industrie und Handel gab keine Stellungnahme ab.
„Das Ministerium für Industrie und Handel kennt weder den Inhalt der Vereinbarung noch die Einzelheiten des medialisierten Streits. Daher können wir uns derzeit nicht zu diesem Thema und der innenpolitischen Diskussion in Südkorea äußern“, schrieb Ministeriumssprecher Marek Vošahlík gegenüber Seznam Zpravy Byznys.
Laut Vladimír Hlavinka, einem ehemaligen Vorstandsmitglied der Firma ČEZ, dem heute das Energieunternehmen Orgrez Group gehört, sollte die staatliche Untersuchung das Dukovany-Projekt jedoch nicht gefährden.
„Ich bezweifle, dass dies die Gültigkeit oder Wirksamkeit des Vertrags beeinträchtigen könnte. Würde Korea versuchen, den Vertrag neu zu verhandeln, würde dies ein großes finanzielles und rufschädigendes Risiko eingehen“, sagt Hlavinka. Ihm zufolge ist die Überprüfung des Vertrags legitim, da es sich um ein staatliches Unternehmen handelt.
Der Vertrag mit dem südkoreanischen Unternehmen über den Bau von zwei Blöcken in Dukovany im Wert von über 400 Milliarden Kronen wurde Anfang Juni vom staatlichen Unternehmen Elektrárna Dukovany II unterzeichnet.
„Aber die Vereinbarung musste ein bestimmtes Genehmigungsverfahren durchlaufen, und ich glaube nicht, dass die Südkoreaner dabei einen Fehler gemacht haben. Aus meiner Sicht handelt es sich eher um eine Frage der südkoreanischen Innenpolitik, in die ich nicht sehe“, fügte er hinzu.
Die Untersuchung erfolgte, nachdem in Südkorea Details der Vereinbarung zwischen KHNP und Westinghouse bekannt wurden. Laut der Website der Zeitung Korea Times soll KHNP für jeden Atomreaktor, den die Koreaner im Ausland bauen, einen Liefervertrag mit Westinghouse im Wert von 650 Millionen US-Dollar (über 13,6 Milliarden Kronen) abschließen. Weitere 175 Millionen US-Dollar (fast 3,7 Milliarden Kronen) müssen dann an Lizenzgebühren gezahlt werden.
Und dies dürfte auch für die Dukovany-Blöcke gelten. Tatsächlich stand der Vertrag für den Bau von Dukovany selbst unter parlamentarischer Kontrolle in Südkorea. Abgeordnete der damaligen oppositionellen Demokratischen Partei kritisierten den Vertrag für den Bau der Blöcke in Dukovany im vergangenen Herbst wegen angeblicher Nachteile.
Es ist daher möglich, dass der derzeitige Präsident derselben Partei versucht, Änderungen in der Führung von KHNP herbeizuführen. Präsident Lee Jae-myung wurde dieses Jahr in einer vorgezogenen Wahl im Juni gewählt, nachdem sein Vorgänger Yun Seok-yol im vergangenen Jahr versucht hatte, das Parlament zu stürzen und einen Putsch zu inszenieren.
Die Redaktion bat mehrere tschechische Korea-Experten um Stellungnahmen zu den möglichen politischen Motiven hinter der Untersuchung des KHNP-Vertrags, doch keiner von ihnen wollte sich zur Situation in Südkorea äußern.
https://www.seznamzpravy.cz/clanek/ekon ... use-284454
/gr/
Schweden plant nach über 40 Jahren den Bau neuer Atomreaktoren.
ČTK
21.8.2025 Seznam Zpravy
„Mit der neuen Kernenergie wird Schweden eine stabilere, wettbewerbsfähigere und umweltfreundlichere Energieerzeugung haben“, sagte der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson. Er plant den Bau neuer Atomreaktoren im Land nach über 40 Jahren.
Schweden plant nach über 40 Jahren den Bau neuer Atomreaktoren. Dies gab der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson am Donnerstag laut AFP bzw. Financial Times (FT) bekannt und fügte hinzu, die Regierung bevorzuge den Bau mehrerer kleiner modularer Reaktoren (SMRs). Medienberichten zufolge ändert das Land nach Jahrzehnten seine Einstellung zur Kernenergie.
„Es wird Realität – mit der neuen Kernenergie wird Schweden eine stabilere, wettbewerbsfähigere und umweltfreundlichere Energieerzeugung haben“, sagte der Ministerpräsident laut FT auf einer Pressekonferenz. Die Regierung plant den Bau der Reaktoren im Kernkraftwerk Ringhals im Südwesten des Landes. Zusammen werden sie eine Leistung von rund 1.500 Megawatt haben, was der Leistung von zwei großen Reaktoren entspricht, schreibt AFP.
Der staatliche Energiekonzern Vattenfall erwägt den britischen Konzern Rolls-Royce oder das amerikanische Unternehmen GE Vernova als Lieferanten der Reaktoren. Der Preis des Projekts wird laut Vattenfall-Chefin Anna Borg noch verhandelt. Geplant ist jedoch der Bau der Reaktoren bis zum Jahr po2035.
Schweden baute in den 1970er Jahren zwölf Reaktoren, gab den weiteren Bau jedoch nach dem Atomunfall im amerikanischen Kernkraftwerk Three Mile Island im März 1979 auf, schreibt FT.
1980 stimmte Schweden in einem landesweiten Referendum für den schrittweisen Ausstieg aus der Atomindustrie. Heute ist nur noch die Hälfte der ursprünglichen Reaktoren in Betrieb und liefert etwa 30 Prozent des Stroms des Landes.
Die derzeitige Mitte-Rechts-Regierung ist für Atomkraft. Experten zufolge ist das Energiesystem Schwedens unausgewogen: Ein Großteil des Stroms wird von Wasserkraftwerken im dünn besiedelten Norden erzeugt, während der industrialisierte Süden mit steigenden Preisen zu kämpfen hat, nachdem der Anteil der Kernenergie im Laufe der Jahre geschrumpft ist, berichtet die Zeitung Financial Times.
Kleine modulare Reaktoren sind relativ einfach zu bauen, benötigen weniger Zeit als große Reaktoren und sind kostengünstiger. Ein einzelner SMR hat eine Leistung von 300 bis 500 Megawatt, berichtet AFP. Viele von ihnen warten jedoch noch auf die behördliche Genehmigung.
Quelle: https://www.seznamzpravy.cz/clanek/zahr ... ory-284485
/gr/
Neue Spannungsregler für Atomkraftwerke.
22.08.2025 TECH MAGAZINE Autorin: Denisa Ranochová
Das tschechische Unternehmen ZAT mit Sitz in Pribram stärkt die nukleare Sicherheit tschechischer und slowakischer Kernkraftwerke im Krisenfall dank neuer Spannungsregler für Notstromdieselgeneratoren.
ZAT, Hersteller von Steuerungssystemen für die Kernenergie, wird innerhalb von drei Jahren neue Spannungsregler für Backup-Dieselgeneratoren der höchsten Sicherheitskategorie A an tschechische und slowakische Kernkraftwerke liefern. Dank dieser anspruchsvollen Qualifizierung des tschechischen digitalen Steuerungssystems SandRA zählt das Unternehmen zu den technologisch fortschrittlichsten Anbietern von Steuerungssystemen für die Kernenergie weltweit.
Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen den neuen AVR Safety- Regler an den ersten vier von acht Dieselgeneratoren im Kernkraftwerk Temelín in Betrieb genommen. Ende Mai dieses Jahres nahm es den ersten der geplanten sechs im Kernkraftwerk Jaslovské Bohunice in Betrieb und wird im September den ersten von zwölf Reglern im Kernkraftwerk Dukovany in Betrieb nehmen.
Der AVR Safety - Regler hebt die aktuelle Generation synchroner Generatorregler auf ein neues technologisches Niveau. Das System erfüllt die höchsten Sicherheitsstandards der Kategorie SIL3 und ist für den Einsatz in kritischen Kernkraftanwendungen gemäß Sicherheitskategorie A (gemäß IEC 61226 und SW gemäß IEC 60880) qualifiziert. Diese robuste Technologie ist resistent gegen Ausfälle, Störungen und extreme Bedingungen. Sie verfügt über eine automatische Fehlererkennung und eine umfassende Betriebsüberwachung, die eine schnelle Reaktion auf potenzielle Probleme ermöglicht und so das Risiko ungeplanter Abschaltungen reduziert.
Dieselgeneratoren, die mit AVR Safety - Reglern ausgestattet sind, spielen eine entscheidende Rolle für die Sicherheit von Kernkraftwerken. Sie sind für die Notstromversorgung ausgewählter Reaktorsysteme unerlässlich, wenn die Hauptstromquelle ausfällt. Die neue Generation digitaler Regler, die ZAT im vergangenen Jahr auf den Markt gebracht hat, trägt maßgeblich zur Betriebssicherheit kerntechnischer Anlagen bei und gewährleistet deren zuverlässige Funktion in Krisensituationen.
Der Einsatz von AVR Safety in allen drei Kraftwerken deckt wichtige Regionen Mitteleuropas ab und ist auch für die Gewährleistung der nuklearen Sicherheit in diesem strategischen Bereich von entscheidender Bedeutung. Die Modernisierung der Ausrüstung gemäß den aktuellen gesetzlichen Anforderungen ist Teil der geplanten Verlängerung der Lebensdauer von Kernkraftwerksblöcken.
Der Einsatz von Reglern in allen unseren Kernkraftwerken ist für die Gewährleistung der nuklearen Sicherheit von entscheidender Bedeutung.
/gr/
Energie darf nicht zum ideologischen Instrument werden.
22.08.2025 Unser Prag 10 / Nase Praha 10 (rot) Seite: 6
Prag – Der Vorsitzende des SPD-Abgeordnetenklubs, Milan Urban, traf sich mit DI. Ivan Noveský, Energieingenieur und Gründer der Energieregulierungsbehörde, um die aktuelle Energiesituation zu besprechen. „Energie ist kein Luxusgut, sondern eine Grundkomdität für das Funktionieren unserer Zivilisation. Sie darf nicht zum Instrument von Politik, Ideologie und Finanzspekulation werden. Die Aufgabe von Staat und Regierung ist es, ausreichend Energie zu möglichst niedrigen Preisen für die Bürger bereitzustellen“, sagte Milan Urban nach dem Treffen.
Seine Worte wurden auch von Ivan Noveský unterstützt: „Energiewirtschaft und Energie sind im Wesentlichen das Blut jeder Wirtschaft. Wenn wir also gesundes Blut haben, werden wir auch eine gesunde Wirtschaft haben.“
/gr/
Stanjura schlägt der Regierung ein Staatshaushaltsdefizit von 280 Milliarden Kronen vor.
22.08.2025 Mladá fronta DNES (ČTK) Seite: 9
Staatshaushalt:
Tschechiens Finanzminister Zbyněk Stanjura (ODS) erwartet, der Regierung einen Haushaltsentwurf für das kommende Jahr mit einem Defizit von rund 280 Milliarden Kronen vorzulegen. Der Vorschlag sieht Verteidigungsausgaben von mindestens 2,2 Prozent des BIP sowie ein rückzahlbares Darlehen an Elektrarna/ Kraftwerk Dukovany II (EDU II) für den Bau neuer Blöcke im Kernkraftwerk Dukovany vor. Der genehmigte Haushalt für dieses Jahr weist ein Defizit von 241 Milliarden Kronen auf.
/gr/
Das in Pilsen ansässige Unternehmen Škoda JS modernisiert den polnischen Reaktor Maria.
22.08.2025 Pravo ČTK Seite: 18
Ca. 300 Millionen Kronen. So viel wird die Modernisierung des Forschungsreaktors Maria des Nationalen Zentrums für Kernforschung in Otwock bei Warschau, Polen voraussichtlich kosten. Den Auftrag erhielt das in Pilsen ansässige Unternehmen Škoda JS aus der ČEZ-Gruppe. Es handelt sich um den ersten Auftrag in Polen. Gleichzeitig hofft das Unternehmen, dank des Auftrags weitere Aufträge zu erhalten. Außerdem möchte es sich am Bau polnischer Kernkraftwerke beteiligen.
/gr/
Škoda JS erhält seinen ersten Auftrag in Polen im Wert über 300 Millionen Kronen.
21. August 2025, oenergetice.cz
ČTK
Das in Pilsen ansässige Unternehmen Škoda JS AG der ČEZ-Gruppe hat seinen ersten Auftrag in Polen erhalten. Das Unternehmen wird den Forschungsreaktor MARIA, der zum Nationalen Zentrum für Kernforschung (NCBJ) in Otwock bei Warschau gehört, für rund 300 Millionen Kronen modernisieren. Das tschechische Unternehmen hofft auf weitere zukünftige Aufträge in Polen und möchte dort als Zulieferer tätig sein, beispielsweise beim Bau von neuen Kernkraftwerken. Dies teilte Karel Samec, Sprecher von Škoda JS, einem der führenden europäischen Hersteller und Lieferanten von Kernkraftausrüstungen, heute gegenüber der Agentur ČTK mit.
Das Zentrum NCBJ ist eines der größten wissenschaftlichen Institute Mitteleuropas. Der MARIA-Reaktor aus den 1970er Jahren ist heute der einzige polnische Kernreaktor, der sich auf wissenschaftliche und medizinische Forschung konzentriert. Er spielt beispielsweise eine wichtige Rolle bei der Produktion medizinischer Radioisotope und dient als Basis für die Forschung in den Bereichen Kernphysik, Materialwissenschaften und Kernenergietechnik sowie für die Ausbildung von Mitarbeitern für die Umsetzung des polnischen Kernenergieprogramms. In diesem Jahr war der Reaktor nach Ablauf der aktuellen Lizenz mehrere Monate außer Betrieb.
„Dieser prestigeträchtige Auftrag umfasst eine umfassende Erneuerung des Steuerungs- und Kontrollsystems des Forschungsreaktors, die Lieferung von Ionisations- und Spaltkammern sowie eines neuen Satzes von Antrieben für die Regulierungsorgane. Das gesamte Projekt soll im Dezember 2027 abgeschlossen sein“, sagte Petr Altschul, Vertriebsleiter von Škoda JS.
Die Spezialisten von Škoda JS erstellen zudem die vollständige Projektdokumentation für den Reaktor. Das in Pilsen ansässige Unternehmen ist zudem für die Integration des gesamten neuen Systems, dessen Implementierung im Reaktor und die anschließende Inbetriebnahme verantwortlich. Im Lieferumfang enthalten ist auch die Schulung der Bediener / Operateure im Umgang mit dem neuen System. Das in Pilsen ansässige Maschinenbauunternehmen wird laut Samec auch neue Antriebe herstellen, darunter gekapselte Spalt- und Ionisationskammern. Neben Škoda JS beteiligt sich das Unternehmen dataPartner aus České Budějovice /Budweis als Subunternehmer für Steuerungssystemkomponenten an dem Auftrag.
https://oenergetice.cz/spolecnosti/plze ... milionu-kc
/gr/
Das Defizit des nächsten Staatshaushalts soll 280 Milliarden Kronen betragen. Auch wegen Dukovany.
22.08.2025 Českobudějovický deník CTK Seite: 12
Prag – Das Finanzministerium erwartet, der Regierung einen Staatshaushaltsentwurf für das kommende Jahr mit einem Defizit von rund 280 Milliarden Kronen vorzulegen. Der Vorschlag sieht Verteidigungsausgaben von mindestens 2,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts sowie ein rückzahlbares Darlehen an Elektrarna Dukovany - EDU II für den Bau neuer Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany vor. Die Haushaltseinnahmen dürften im nächsten Jahr dank des Wirtschaftswachstums um rund zwei Prozent steigen, was einem Betrag von mehreren zehn Milliarden Kronen entspricht.
/gr/
Temelín begrüßte im Juli über viertausend Besucher.
22.08.2025 Českobudějovice deník (ks) Seite: 6
Temelín – Energieinteressierte, Radfahrer, Verlobte und Familien mit Kindern besuchten im Juli das Infozentrum des Kernkraftwerks Temelín. Im ersten Ferienmonat begrüßten das südböhmische Atomkraftwerk 4.291 Besucher in seinem Infozentrum. Seit Jahresbeginn besuchten insgesamt 23.140 Personen die Ausstellung und das Programm des Infozentrums.
„Wir können ein Programm sowohl für die jüngsten Besucher als auch für Energie-Fachleute vorbereiten. Das größte Interesse besteht an Sommerexkursionen zum Kraftwerksgelände. Termine für mehr als dreihundert Interessenten wurden dieses Jahr kurz nach der Veröffentlichung der Termine ausgebucht“, sagte Petr Šuleř, Leiter der Kommunikation bei ČEZ.
Für diejenigen, die die Exkursionen verpasst haben, steht eine virtuelle Tour ReakTour zur Verfügung. Interessierte können sich kostenlos registrieren und Orte besichtigen, die sie bei einem realen Besuch nicht besuchen könnten.
In den Ferien können Kinder unter 18 Jahren an einem thematischen Quiz zu erneuerbaren Energien und Kernenergie teilnehmen. Das Quiz ist in Papierform direkt im Infozentrum oder online per QR-Code erhältlich. Für richtige Antworten erhalten die Teilnehmer eine Energieversion des Kartenspiels Quartett, das nicht nur ihr Gedächtnis, sondern auch ihre Beobachtungsgabe auf spielerische Weise testet.
Im angrenzenden Park können Besucher den Vogelpfad entlang spazieren, Bienenstöcke betrachten, Kinder sich auf einem Spielplatz mit Klettergerüsten vergnügen und Radfahrer ihre E-Bikes mit Atomstrom aufladen.
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von relevanten Zeitungsartieln aus Tschechien aus dem Energiebereich vom 25.August 2025:
Ukrainische Drohnen verursachten Brände im Kernkraftwerk Kursk und am Terminal bei Ust-Luga
ČTK, 24. August 2025
Moskau – Im Kernkraftwerk Kursk in Zentralrussland brach über Nacht nach einem ukrainischen Drohnenangriff ein Feuer aus, das schnell gelöscht werden konnte. Laut der Agentur Reuters wurde jedoch ein Hilfstransformator beschädigt, wodurch die Betriebskapazität eines der Blöcke verringert wurde. Auch an einem Gasterminal in der Nähe des Hafens von Ust-Luga im Nordwesten Russlands brach ein von einer ukrainischen Drohne verursachter Brand aus.
„Eine Kampfdrohne der ukrainischen Streitkräfte wurde in der Nähe des Kernkraftwerks Kursk von der Luftabwehr abgeschossen“, erklärte der Pressedienst in einer Telegram-Erklärung. „Die Drohne explodierte beim Aufprall, wodurch der Hilfstransformator beschädigt wurde.“ Der russische Fernsehsender Ren-TV hatte zuvor unter Berufung auf den Pressedienst des Kraftwerks berichtet, der Transformator sei nicht Teil des Kernkraftwerks gewesen.
Der Pressedienst teilte mit, es habe keine Verletzten gegeben, die Explosion habe jedoch die Kapazität des dritten Blocks des Kraftwerks auf 50 Prozent reduziert. Die zerstörte Drohne habe einen Brand verursacht, der inzwischen gelöscht sei, hieß es weiter. Die Strahlenbelastung auf dem Gelände und in der Umgebung habe die normalen Grenzwerte nicht überschritten.
Quelle:
https://www.ceskenoviny.cz/zpravy/v-kur ... en/2712191
/gr/
Drohne trifft Kernkraftwerk Kursk
25.08.2025 Pravo CTK Seite: 12
Nach einem ukrainischen Drohnenangriff brach in der Nacht im Kernkraftwerk Kursk in Zentralrussland ein Brand aus, der schnell gelöscht werden konnte. Laut der Agentur Reuters wurde ein Hilfstransformator beschädigt, wodurch die Betriebsleistung eines der Blöcke verringert werden musste.
/gr/
Ukraine beschädigte wieder Erdöl-Leitung in die Slowakei
23.08.2025 Mladá fronta DNES (ČTK) Seite: 10
Energie: Ukrainische Drohnen haben erneut die Druschba- Erdölleitung angegriffen, diesmal in der Region Brjansk im Westen Russlands. Die Drohnen trafen die Pumpstation Unetscha. Die Öllieferungen in die Slowakei und nach Ungarn sind erneut unterbrochen.
Auch der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán beschwerte sich bei US-Präsident Donald Trump über die Ukrainer. Dieser antwortete, die Situation beunruhige ihn ebenfalls sehr und Orban solle es auch den Slowaken ausrichten.
/gr/
Bratislava und Budapest: Wir brauchen Druschba - Erdölleitung
23.08.2025 Pravo Autor: Vojtech Bauer, ČTK Seite: 11
Die Slowakei und Ungarn werden nicht mehr über die Druschba-Erdölleitung beliefert. Die Unterbrechung nach den neuen ukrainischen Angriffen wird voraussichtlich mindestens fünf Tage dauern, teilten die diplomatischen Vertreter der Slowakei und Ungarns in einem gemeinsamen Schreiben an die Europäische Kommission mit.
Der an die EU-Diplomatin Kaja Kallas und den EU-Energiekommissar Dan Jörgensen gerichtete Text wurde der Agentur CTK gestern vom slowakischen Außenministerium übermittelt. Die Erdöl-Lieferungen über die Druschba-Pipeline decken mehr als die Hälfte des slowakischen Verbrauchs.
Ukrainische Drohnen griffen zuletzt die Druschba- Erdölpipeline in der Region Brjansk im Westen Russlands an und trafen die Pumpstation Unetscha, berichteten Medien unter Berufung auf den Kommandeur der ukrainischen Streitkräfte für unbemannte Systeme, Robert Brovdi. „Der Stich wurde den Würmern von Vögeln des 14. Regiments der Streitkräfte für unbemannte Systeme versetzt“, sagte der Kommandeur auf Telegram, wo er auch ein Video teilte, das angeblich die brennende Station zeigt.
„Wir bedauern, Ihnen mitteilen zu müssen, dass die Ukraine in den letzten Tagen drei Angriffe auf die Druschba-Ölpipeline verübt hat, die eine Schlüsselrolle für die Energiesicherheit Ungarns und der Slowakei spielt. Diese Angriffe haben zur Einstellung der Erdöllieferungen in unsere beiden Länder geführt“, schrieben der ungarische Außenminister Péter Szijjártó und sein slowakischer Amtskollege Juraj Blanár in einem gemeinsamen Brief an Brüssel.
Laut Bratislava und Budapest sind die Angriffe der verteidigenden Ukraine auf die russische Erdölpipeline inakzeptabel und bedrohen die Energiesicherheit der Slowakei und Ungarns ernsthaft. Ohne Druschba sei eine sichere Versorgung der EU-Mitgliedsstaaten nicht möglich, hieß es. Die Spitzendiplomaten forderten die EU-Kommission auf, ihre Verpflichtungen zur Energieversorgungssicherheit der EU-Mitgliedsstaaten unverzüglich einzuhalten.
/gr/
Dukovany-Ausbau: Zašovice mit neuer Umgehungsstraße
25.08.2025 Pravo bar Region Vysocina Seite: 16
Die Region Vysocina beginnt in wenigen Wochen mit dem Bau einer zwei Kilometer langen Umgehungsstraße von Zasovice in der Region Třebíč. Es handelt sich um die Straße II/405, die Teil der Transportroute für übergroße und schwere Teile für die neuen Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany II ist. Die Baufirma Eurovia erhielt den Zuschlag.
„Die ersten Autofahrer sollen die 228 Millionen Kronen teure Umgehungsstraße in zwei Jahren befahren“, sagte der Kreishauptmann des Kreises Vysocina Martin Kukla (ANO). Die Mittel werden der Region Vysocina vom staatlichen Verkehrsinfrastrukturfonds zur Verfügung gestellt.
Zur Umgehungsstraße gehört auch eine Brücke über das Tal. „Es wird auch eine Wetterstation geben, die den Straßenzustand und die Wetterlage überwacht“, fügte Vladimír Novotný (SOCDEM), stellvertretender Kreishauptman, hinzu.
/gr/
Dukovany repariert die Oberfläche der Kühltürme
25.08.2025 Pravo Autor: Jiří Bárta Seite: 18
Die acht Kühltürme des Kernkraftwerks Dukovany sind mit ihrer Höhe von 125 Metern in der Landschaft unübersehbar und weit über die Grenzen der Region Třebíč hinaus sichtbar. An zwei von ihnen führen Bauarbeiter derzeit Oberflächenreparaturen und anschließende Farbmarkierungen durch.
„Die Arbeiten sind Teil der Komplettinstandhaltung der Türme, insbesondere der Westtürme 1 und 3. Die umfassende Sanierung und Modernisierung eines Kühlturms wird mehrere zehn Millionen Kronen kosten und mehr als ein Jahr dauern“, beschreibt Kernkraftwerkssprecher Jiří Bezděk.
Die Bauarbeiter führen die Betonsanierung durch, indem sie zunächst lose und verwitterte Teile beseitigen. „Die Wände der Krone sind stark beansprucht, und im Winter herrschen große Temperaturunterschiede zwischen Innen- und Außenseite, auf denen sich Eis bildet. Anschließend wird die gesamte Oberfläche mit einer speziellen Mischung grundiert und nach der Reifung imprägniert“, erklärt Bezděk. Abschließend wird der gesamte Streifen der Turmkrone, deren Durchmesser 60 Meter beträgt, mit einer rot-weißen Farbkombination gestrichen.
Hitzen sind anspruchsvoll...
Das heiße Wetter Mitte August forderte die Arbeiter, aber die Arbeiten in der Höhe werden auch von anderen Faktoren beeinflusst. „Der limitierende Faktor für die Arbeitssicherheit ist eine Windgeschwindigkeit von über acht Metern pro Sekunde. Aber auch Feuchtigkeit, Temperatur und Materialien haben ihre Einsatzbedingungen“, so der AKW-Sprecher.
Für Ende August planen die Energietechniker die Abschaltung des zweiten der vier Blöcke. Dies nutzen sie auch für die Abschaltung von Turm Nummer 4. „Dort beginnen die Arbeiten zum Austausch der Innen-Einbauten – Kunststoffabscheider, die die vom aufsteigenden Luftstrom mitgerissenen Wassertropfen auffangen“, so Bezděk abschließend. Damit werden die Wartungsarbeiten an allen acht Türmen abgeschlossen sein.
/gr/
Re-Start der Atomkraft in Schweden: Vattenfall entscheidet sich zwischen Rolls-Royce und GE Vernova
24. August 2025, oenergetice.cz
Autor: Libor Láník
Schwedische Atompläne nehmen klare Konturen an. Während das schwedische Parlament im Mai ein Gesetz zur Finanzierung neuer Kernreaktoren verabschiedete, hat der Energiekonzern Vattenfall nun zwei Kandidaten bekannt gegeben, die für deren Umsetzung in Betracht gezogen werden. Vorzug haben dabei kleine modulare Reaktoren (SMR), berichtete die Agentur Reuters.
Schweden kehrt nach über 40 Jahren zur Atomkraft zurück. Hauptakteur des Projekts wird der nationale Energieriese Vattenfall sein, doch für welche Technologie er sich entscheiden wird, ist noch unklar. Aus den ursprünglich 75 Kandidaten wurde die Auswahl auf zwei eingegrenzt, darunter der Rolls-Royce SMR und GE Vernova. Das britische Unternehmen schlägt den Bau von drei modularen Reaktoren vor, während GE Vernova ein Projekt für fünf BWRX-300-Reaktoren vorgelegt hat.
„Unser Ziel ist ein erfolgreiches Projekt auf der Halbinsel Värö. Für uns bedeutet das, dass die Voraussetzungen für eine Inbetriebnahme innerhalb eines angemessenen Zeit- und Kostenrahmens auf dem uns zur Verfügung stehenden Gelände gegeben sind. Ein erfolgreiches Projekt legt zudem den Grundstein für die weitere Entwicklung der Kernenergie“, sagte Vattenfall- Generaldirektorin Anna Borg.
Die wichtigsten Kriterien für die Auswahl des Lieferanten waren Technologie, Standorteignung und wirtschaftliche Aspekte. Schweden setzt auf das SMR-Konzept, das in Europa noch nicht umgesetzt wurde und daher mit Unsicherheiten verbunden sein kann. Laut Vattenfall können die sogenannten „Lernkosten“ jedoch erhebliche Vorteile bringen: Modulare Reaktoren können in Serie gebaut werden, und die Erfahrungen aus jedem fertiggestellten Block können für den Bau nachfolgender Reaktoren genutzt werden.
Die neuen Blöcke sollen auf der Halbinsel Värö errichtet werden, wo bereits das Kernkraftwerk Ringhals steht. Der Standort wurde aus mehreren Gründen gewählt: Er bietet eine gute Anbindung an das Stromnetz und andere Infrastruktur, verfügt dank des bestehenden Kraftwerks über einen professionellen Hintergrund und wurde von der schwedischen Energieagentur als Ort von nationalem Interesse für die Energieerzeugung ausgewiesen.
Ein wichtiger Faktor bei der Auswahl eines Lieferanten ist die Fähigkeit, sich an die beengten Verhältnisse anzupassen und das Land, das teilweise zum Naturschutzgebiet Biskopshage gehört, schonend zu nutzen. Gleichzeitig finden in Ringhals komplexe logistische Abläufe im Zusammenhang mit der Verlängerung der Lebensdauer der bestehenden Reaktoren von 60 auf 80 Jahre statt.
Aus kommerzieller Sicht erwartet Vattenfall, dass SMR weniger Platz benötigt, den Personalbedarf reduziert und die Logistik besser abwickelt, was das Risiko von Kostenüberschreitungen deutlich verringern sollte. Darüber hinaus zeigen die Analysen des Unternehmens, dass die ausgewählten Lieferanten vergleichsweise niedrige Strompreise anbieten und gute Aussichten bestehen, das Projekt auf der Halbinsel Värö innerhalb eines angemessenen Zeit- und Kostenrahmens umzusetzen.
https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... ge-vernova
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
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370 04 České Budějovice
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Tel: 603 805 799
Ukrainische Drohnen verursachten Brände im Kernkraftwerk Kursk und am Terminal bei Ust-Luga
ČTK, 24. August 2025
Moskau – Im Kernkraftwerk Kursk in Zentralrussland brach über Nacht nach einem ukrainischen Drohnenangriff ein Feuer aus, das schnell gelöscht werden konnte. Laut der Agentur Reuters wurde jedoch ein Hilfstransformator beschädigt, wodurch die Betriebskapazität eines der Blöcke verringert wurde. Auch an einem Gasterminal in der Nähe des Hafens von Ust-Luga im Nordwesten Russlands brach ein von einer ukrainischen Drohne verursachter Brand aus.
„Eine Kampfdrohne der ukrainischen Streitkräfte wurde in der Nähe des Kernkraftwerks Kursk von der Luftabwehr abgeschossen“, erklärte der Pressedienst in einer Telegram-Erklärung. „Die Drohne explodierte beim Aufprall, wodurch der Hilfstransformator beschädigt wurde.“ Der russische Fernsehsender Ren-TV hatte zuvor unter Berufung auf den Pressedienst des Kraftwerks berichtet, der Transformator sei nicht Teil des Kernkraftwerks gewesen.
Der Pressedienst teilte mit, es habe keine Verletzten gegeben, die Explosion habe jedoch die Kapazität des dritten Blocks des Kraftwerks auf 50 Prozent reduziert. Die zerstörte Drohne habe einen Brand verursacht, der inzwischen gelöscht sei, hieß es weiter. Die Strahlenbelastung auf dem Gelände und in der Umgebung habe die normalen Grenzwerte nicht überschritten.
Quelle:
https://www.ceskenoviny.cz/zpravy/v-kur ... en/2712191
/gr/
Drohne trifft Kernkraftwerk Kursk
25.08.2025 Pravo CTK Seite: 12
Nach einem ukrainischen Drohnenangriff brach in der Nacht im Kernkraftwerk Kursk in Zentralrussland ein Brand aus, der schnell gelöscht werden konnte. Laut der Agentur Reuters wurde ein Hilfstransformator beschädigt, wodurch die Betriebsleistung eines der Blöcke verringert werden musste.
/gr/
Ukraine beschädigte wieder Erdöl-Leitung in die Slowakei
23.08.2025 Mladá fronta DNES (ČTK) Seite: 10
Energie: Ukrainische Drohnen haben erneut die Druschba- Erdölleitung angegriffen, diesmal in der Region Brjansk im Westen Russlands. Die Drohnen trafen die Pumpstation Unetscha. Die Öllieferungen in die Slowakei und nach Ungarn sind erneut unterbrochen.
Auch der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán beschwerte sich bei US-Präsident Donald Trump über die Ukrainer. Dieser antwortete, die Situation beunruhige ihn ebenfalls sehr und Orban solle es auch den Slowaken ausrichten.
/gr/
Bratislava und Budapest: Wir brauchen Druschba - Erdölleitung
23.08.2025 Pravo Autor: Vojtech Bauer, ČTK Seite: 11
Die Slowakei und Ungarn werden nicht mehr über die Druschba-Erdölleitung beliefert. Die Unterbrechung nach den neuen ukrainischen Angriffen wird voraussichtlich mindestens fünf Tage dauern, teilten die diplomatischen Vertreter der Slowakei und Ungarns in einem gemeinsamen Schreiben an die Europäische Kommission mit.
Der an die EU-Diplomatin Kaja Kallas und den EU-Energiekommissar Dan Jörgensen gerichtete Text wurde der Agentur CTK gestern vom slowakischen Außenministerium übermittelt. Die Erdöl-Lieferungen über die Druschba-Pipeline decken mehr als die Hälfte des slowakischen Verbrauchs.
Ukrainische Drohnen griffen zuletzt die Druschba- Erdölpipeline in der Region Brjansk im Westen Russlands an und trafen die Pumpstation Unetscha, berichteten Medien unter Berufung auf den Kommandeur der ukrainischen Streitkräfte für unbemannte Systeme, Robert Brovdi. „Der Stich wurde den Würmern von Vögeln des 14. Regiments der Streitkräfte für unbemannte Systeme versetzt“, sagte der Kommandeur auf Telegram, wo er auch ein Video teilte, das angeblich die brennende Station zeigt.
„Wir bedauern, Ihnen mitteilen zu müssen, dass die Ukraine in den letzten Tagen drei Angriffe auf die Druschba-Ölpipeline verübt hat, die eine Schlüsselrolle für die Energiesicherheit Ungarns und der Slowakei spielt. Diese Angriffe haben zur Einstellung der Erdöllieferungen in unsere beiden Länder geführt“, schrieben der ungarische Außenminister Péter Szijjártó und sein slowakischer Amtskollege Juraj Blanár in einem gemeinsamen Brief an Brüssel.
Laut Bratislava und Budapest sind die Angriffe der verteidigenden Ukraine auf die russische Erdölpipeline inakzeptabel und bedrohen die Energiesicherheit der Slowakei und Ungarns ernsthaft. Ohne Druschba sei eine sichere Versorgung der EU-Mitgliedsstaaten nicht möglich, hieß es. Die Spitzendiplomaten forderten die EU-Kommission auf, ihre Verpflichtungen zur Energieversorgungssicherheit der EU-Mitgliedsstaaten unverzüglich einzuhalten.
/gr/
Dukovany-Ausbau: Zašovice mit neuer Umgehungsstraße
25.08.2025 Pravo bar Region Vysocina Seite: 16
Die Region Vysocina beginnt in wenigen Wochen mit dem Bau einer zwei Kilometer langen Umgehungsstraße von Zasovice in der Region Třebíč. Es handelt sich um die Straße II/405, die Teil der Transportroute für übergroße und schwere Teile für die neuen Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany II ist. Die Baufirma Eurovia erhielt den Zuschlag.
„Die ersten Autofahrer sollen die 228 Millionen Kronen teure Umgehungsstraße in zwei Jahren befahren“, sagte der Kreishauptmann des Kreises Vysocina Martin Kukla (ANO). Die Mittel werden der Region Vysocina vom staatlichen Verkehrsinfrastrukturfonds zur Verfügung gestellt.
Zur Umgehungsstraße gehört auch eine Brücke über das Tal. „Es wird auch eine Wetterstation geben, die den Straßenzustand und die Wetterlage überwacht“, fügte Vladimír Novotný (SOCDEM), stellvertretender Kreishauptman, hinzu.
/gr/
Dukovany repariert die Oberfläche der Kühltürme
25.08.2025 Pravo Autor: Jiří Bárta Seite: 18
Die acht Kühltürme des Kernkraftwerks Dukovany sind mit ihrer Höhe von 125 Metern in der Landschaft unübersehbar und weit über die Grenzen der Region Třebíč hinaus sichtbar. An zwei von ihnen führen Bauarbeiter derzeit Oberflächenreparaturen und anschließende Farbmarkierungen durch.
„Die Arbeiten sind Teil der Komplettinstandhaltung der Türme, insbesondere der Westtürme 1 und 3. Die umfassende Sanierung und Modernisierung eines Kühlturms wird mehrere zehn Millionen Kronen kosten und mehr als ein Jahr dauern“, beschreibt Kernkraftwerkssprecher Jiří Bezděk.
Die Bauarbeiter führen die Betonsanierung durch, indem sie zunächst lose und verwitterte Teile beseitigen. „Die Wände der Krone sind stark beansprucht, und im Winter herrschen große Temperaturunterschiede zwischen Innen- und Außenseite, auf denen sich Eis bildet. Anschließend wird die gesamte Oberfläche mit einer speziellen Mischung grundiert und nach der Reifung imprägniert“, erklärt Bezděk. Abschließend wird der gesamte Streifen der Turmkrone, deren Durchmesser 60 Meter beträgt, mit einer rot-weißen Farbkombination gestrichen.
Hitzen sind anspruchsvoll...
Das heiße Wetter Mitte August forderte die Arbeiter, aber die Arbeiten in der Höhe werden auch von anderen Faktoren beeinflusst. „Der limitierende Faktor für die Arbeitssicherheit ist eine Windgeschwindigkeit von über acht Metern pro Sekunde. Aber auch Feuchtigkeit, Temperatur und Materialien haben ihre Einsatzbedingungen“, so der AKW-Sprecher.
Für Ende August planen die Energietechniker die Abschaltung des zweiten der vier Blöcke. Dies nutzen sie auch für die Abschaltung von Turm Nummer 4. „Dort beginnen die Arbeiten zum Austausch der Innen-Einbauten – Kunststoffabscheider, die die vom aufsteigenden Luftstrom mitgerissenen Wassertropfen auffangen“, so Bezděk abschließend. Damit werden die Wartungsarbeiten an allen acht Türmen abgeschlossen sein.
/gr/
Re-Start der Atomkraft in Schweden: Vattenfall entscheidet sich zwischen Rolls-Royce und GE Vernova
24. August 2025, oenergetice.cz
Autor: Libor Láník
Schwedische Atompläne nehmen klare Konturen an. Während das schwedische Parlament im Mai ein Gesetz zur Finanzierung neuer Kernreaktoren verabschiedete, hat der Energiekonzern Vattenfall nun zwei Kandidaten bekannt gegeben, die für deren Umsetzung in Betracht gezogen werden. Vorzug haben dabei kleine modulare Reaktoren (SMR), berichtete die Agentur Reuters.
Schweden kehrt nach über 40 Jahren zur Atomkraft zurück. Hauptakteur des Projekts wird der nationale Energieriese Vattenfall sein, doch für welche Technologie er sich entscheiden wird, ist noch unklar. Aus den ursprünglich 75 Kandidaten wurde die Auswahl auf zwei eingegrenzt, darunter der Rolls-Royce SMR und GE Vernova. Das britische Unternehmen schlägt den Bau von drei modularen Reaktoren vor, während GE Vernova ein Projekt für fünf BWRX-300-Reaktoren vorgelegt hat.
„Unser Ziel ist ein erfolgreiches Projekt auf der Halbinsel Värö. Für uns bedeutet das, dass die Voraussetzungen für eine Inbetriebnahme innerhalb eines angemessenen Zeit- und Kostenrahmens auf dem uns zur Verfügung stehenden Gelände gegeben sind. Ein erfolgreiches Projekt legt zudem den Grundstein für die weitere Entwicklung der Kernenergie“, sagte Vattenfall- Generaldirektorin Anna Borg.
Die wichtigsten Kriterien für die Auswahl des Lieferanten waren Technologie, Standorteignung und wirtschaftliche Aspekte. Schweden setzt auf das SMR-Konzept, das in Europa noch nicht umgesetzt wurde und daher mit Unsicherheiten verbunden sein kann. Laut Vattenfall können die sogenannten „Lernkosten“ jedoch erhebliche Vorteile bringen: Modulare Reaktoren können in Serie gebaut werden, und die Erfahrungen aus jedem fertiggestellten Block können für den Bau nachfolgender Reaktoren genutzt werden.
Die neuen Blöcke sollen auf der Halbinsel Värö errichtet werden, wo bereits das Kernkraftwerk Ringhals steht. Der Standort wurde aus mehreren Gründen gewählt: Er bietet eine gute Anbindung an das Stromnetz und andere Infrastruktur, verfügt dank des bestehenden Kraftwerks über einen professionellen Hintergrund und wurde von der schwedischen Energieagentur als Ort von nationalem Interesse für die Energieerzeugung ausgewiesen.
Ein wichtiger Faktor bei der Auswahl eines Lieferanten ist die Fähigkeit, sich an die beengten Verhältnisse anzupassen und das Land, das teilweise zum Naturschutzgebiet Biskopshage gehört, schonend zu nutzen. Gleichzeitig finden in Ringhals komplexe logistische Abläufe im Zusammenhang mit der Verlängerung der Lebensdauer der bestehenden Reaktoren von 60 auf 80 Jahre statt.
Aus kommerzieller Sicht erwartet Vattenfall, dass SMR weniger Platz benötigt, den Personalbedarf reduziert und die Logistik besser abwickelt, was das Risiko von Kostenüberschreitungen deutlich verringern sollte. Darüber hinaus zeigen die Analysen des Unternehmens, dass die ausgewählten Lieferanten vergleichsweise niedrige Strompreise anbieten und gute Aussichten bestehen, das Projekt auf der Halbinsel Värö innerhalb eines angemessenen Zeit- und Kostenrahmens umzusetzen.
https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... ge-vernova
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien zum Thema Energie vom 26.August 2025:
Große Atompläne. Neue Reaktoren könnten an bis zu 13 tschechischen Standorten entstehen
26. 08. 2025
Ekonomicky denik
Autor: David Tramba
Atomkraftbefürworter werden einen solchen Plan begrüßen, Gegner nicht. Der Entwurf zur Änderung der Raumentwiclungsspolitik der Tschechischen Republik, den die Regierung am Mittwoch beraten wird, nennt fünf neue Standorte für Atomreaktoren. Insgesamt sind dort bereits dreizehn im Entwurf aufgeführt. Zwei weitere Standorte, die sich für den Bau von Pumpspeicherkraftwerken eignen, wurden ebenfalls hinzugefügt.
Autor des Dokuments „Änderungsentwurf Nr. 8 zur Raumentwicklungspolitik der Tschechischen Republik“ ist das Ministerium für Regionalentwicklung. Neben dem Ausbau der Kernkraftwerke Dukovany und Temelín ebnet dies den Weg für den zukünftigen Bau von Kernkraftwerken in der Lokalität der heutigen Kohlekraftwerke Ledvice, Počerady, Prunéřov, Tušimice, Dětmarovice und Mělník. Dies sind traditionelle Tätigkeitsgebiete der Energiefirma ČEZ. Neu hinzugekommen sind Standorte, an denen andere Investoren interessiert sind.
Weitere Interessenten: SUAS und Orlen
Einer von ihnen ist die SUAS-Gruppe, ein Nachfolger der ursprünglichen Firma Sokolovská uhelná. Wie die Zeitung Ekonomický deník bereits früher erwähnte, erwägt SUAS den Bau eines Kernkraftwerks an den Standorten Vřesová oder Tisová in der Region Karlsbad (Karlovy Vary). Vor zwei Jahren war das Unternehmen mit seinem Antrag auf eine Förderung aus dem amerikanischen Phoenix-Programm erfolgreich, das Machbarkeitsstudien für die Standortwahl kleiner und mittelgroßer Kernreaktoren finanziert. Es handelt sich um ein langfristiges und derzeit sehr unsicheres Projekt mit einer möglichen Umsetzung um das Jahr 2040.
Ein weiteres Unternehmen, das über die Umstellung von fossilen Brennstoffen auf Kernenergie nachdenkt, ist Orlen Unipetrol. Das Unternehmen mit polnischem Eigentümer erwägt gleich zwei Standorte – die Raffinerie Litvínov und den Chemieanlagenkomplex in der mittelböhmischen Lokalität Neratovice. Im Falle der zweiten Raffinerie in Kralupy nad Vltavou erwägt das polnische Unternehmen Synthos, dort in ein Kernkraftwerk zu investieren. Die Konzerne Orlen und Synthos haben ein Joint Venture auf dem polnischen Inlandsmarkt gegründet, das BWRX-300-Siedewasserreaktoren des Konsortiums GE Vernova/Hitachi in großem Maßstab bauen will.
Weitere Pläne betreffen die Stärkung des Übertragungsnetzes. Der Entwurf der Raumentwicklungspolitik (PÚR) sieht neue Höchstspannungsleitungen vor, die vom Kernkraftwerk Dukovany ausgehen. CEZ möchte nämlich die Lebensdauer von vier älteren Blöcken verlängern, die dann zehn oder mehr Jahre parallel zu den neuen 1.000-Megawatt-Blöcken des koreanischen Unternehmens KHNP betrieben werden. Auch in der Mährisch-Schlesischen Region soll das Übertragungsnetz gestärkt werden, indem am Standort Guty ein neues 400-kV-Umspannwerk errichtet wird.
Auf Ersuchen des Landwirtschaftsministeriums wurden in den PÚR-Entwurf zwei geeignete Standorte für ein Pumpspeicherkraftwerk hinzugefügt. Im ersten Fall soll das Oberbecken im Steinbruchgebiet bei Libochovany errichtet werden, während der Staudamm Střekov in Ústí nad Labem als Unterbecken dienen würde. Die Turbinenleistung könnte bis zu 290 Megawatt erreichen. Im zweiten Fall soll das Oberbecken auf dem Berg Pteč errichtet werden, während der Stausee Orlík als Unterbecken dienen würde.
In der Gasindustrie ist die Situation umgekehrt: Die Zahl der geplanten Projekte nimmt nicht zu, sondern ab. In der neuen Fassung der Raumentwicklungspolitik fehlt bereits das Projekt für den Bau einer neuen Gaspipeline von Hora Svate Kateřiny im Erzgebirge nach Waidhas in Bayern. Das Projekt mit dem Namen Gazelle 2, sollte nach dem Start der Nord Stream 2-Gaspipeline den Transit größerer Mengen russischen Gases ermöglichen. Doch die Zeiten haben sich geändert: Nord Stream ist stillgelegt, und in Deutschland besteht kein Interesse mehr an russischem Gas. Der Gastransit durch tschechisches Gebiet ist minimal, und zusätzliche Gasleitungen werden nicht benötigt. Auch der zuvor in Betracht gezogene unterirdische Speicher bei Břeclav soll aus der Raumentwicklungspolitik gestrichen werden.
CO2-Emissionen in den Untergrund...
Auf Initiative des Ministeriums für Industrie und Handel wurde ein neues Thema in den Änderungsentwurf der Raumentwicklungspolitik aufgenommen: der Transport von Kohlendioxid und dessen Speicherung in geeigneten unterirdischen Strukturen. Das erste konkret erwähnte Projekt ist der Bau einer Leitung für den Transport dieses Treibhausgases vom Zementwerk in Mokrá bei Brünn nach Kurdějov bei Hustopece.
Es handelt sich um das Projekt CCS Moravia, über das die unsere Zeitung bereits berichtet hat. Das Ziel ist die Speicherung von bis zu 800.000 Tonnen CO2 pro Jahr in unterirdische Gesteinschichten im Südosten Mährens. Zu den Projektpartnern gehören das Bergbauunternehmen MND und das Unternehmen Heidelberg Materials CZ, das die bei der Zementproduktion entstehenden Emissionen abscheiden will.
Laut Informationen auf der Website des Ministeriums für regionale Entwicklung ist die Raumentwicklungspolitik der Tschechischen Republik ein strategisches Instrument der Raumplanung, das in erster Linie der Koordinierung der Raumentwicklung auf nationaler Ebene dient. Sie dient auch der Koordinierung regionaler Raumplanungsaktivitäten und dient als Argumentationsgrundlage für die Interessen der Tschechischen Republik auf Ebene der Europäischen Union.
Autor: David Tramba
Quelle: https://ekonomickydenik.cz/jaderne-plan ... okalitach/
/gr/
Die Klagen gegen den Standort des Atomkraftwerks Dukovany werden in Prag entschieden.
25. August 2025 Ekolist.cz
Der Verein Kinder der Erde hat beide Klagen fälschlicherweise an das Kreisgericht in Ostrava gerichtet
Auf Grundlage der Kassationsbeschwerden von Kindern der Erde vom Juni 2025 entschied das Oberste Verwaltungsgericht mit Urteil vom 6. August 2025 (Aktenzeichen 21 As 115/2025) und vom 21. August 2025 (Aktenzeichen 21 As 114/2025), dass die Klagen gegen den Standort des neuen Atomkraftwerks in Dukovany und gegen den Bau von Straßen der Klassen II und III in dessen Nähe nicht vom Kreisgericht in Ostrava, an das sie im April dieses Jahres geschickt wurden, sondern vom Stadtgericht in Prag entschieden werden.
Verein Kinder der Erde erwartet, dass die Urteile bis Ende 2025 herausgegeben werden könnten.
„Wir waren der Ansicht, dass über den Standort eines so komplexen und strategischen Bauwerks wie des Kernkraftwerks und der umliegenden Straßen das Kreisgericht in Ostrava entscheiden sollte, das sich seit vielen Jahren auf Verkehrsbauwerke mit erheblichen Umweltauswirkungen spezialisiert. Das Oberste Verwaltungsgericht entschied jedoch in drei Urteilen und einem Beschluss, dass die Klagen vom Stadtgericht in Prag entschieden werden sollten, wenn das Ministerium für Industrie und Handel über den Standort der Energieanlage entschieden hatte“, fasst der Vorsitzende des Vereins Kinder der Erde, Miroslav Patrik, die Grundlage des Streits zusammen.
Gleichzeitig wies das Oberste Verwaltungsgericht mit Beschluss vom 12. August 2025, Az. Nad 89/2025, die Ablehnung des Stadtgerichts Prags zurück, über die Klage gegen den Standort des Kernkraftwerks zu entscheiden, und umgekehrt mit Urteil vom 22. August 2025, Az. Nad 89/2025. Nr. 5 As 112/2025 hat der Kassationsbeschwerde der Firma ESHG GmbH. gegen die Verlegung ihres Gerichtsverfahrens an das Gericht in Ostrava stattgegeben.
„Gemäß dem Gesetz úber Linienbauten sind alle drei Klagen innerhalb von 90 Tagen zu entscheiden. Sobald das Stadtgericht alle Gerichtsakten erhält, sind seine Urteile bis Ende diees Jahres, möglicherweise sogar noch früher, zu erwarten“, setzt Miroslav Patrik voraus.
In ihren Klagen vom April 2025 gegen den Standort des neuen Kernkraftwerks und die Verlegung der Straßen in dessen Nähe bringen die Kinder der Erde sieben Einwände vor, die sich beispielsweise auf die Anforderung beziehen, einen klaren Termin und eine Methode für das Fällen von Bäumen festzulegen, oder auf den Inhalt der Maßnahmen gegen die Beeinträchtigung von Gewässern, der Landschaft und der Gesundheit der Menschen durch Lärm durch den Bau.
„Wir haben festgestellt, dass Minister Lukáš Vlček unsere Vorschläge zur Änderung einiger Auflagen und zur Einführung neuer Auflagen nicht sorgfältig geprüft hat, obwohl bereits aus dem Gebietsbechluss klar hervorgehen muss, wie und wann Maßnahmen zur Abmilderung und zum Ausgleich der Umweltauswirkungen des Kernkraftwerks und der damit verbundenen Anlagen umgesetzt werden“, so Patrik weiter.
Laut Kindern der Erde hätten beide Gebietsbeschlüsse beispielsweise vorsehen müssen, dass Bäume erst nach Erteilung einer gültigen Baugenehmigung und nur während der vegetationsfreien Zeit gefällt werden.
Darüber hinaus fehlte die Angabe, dass beispielsweise eine Lärmstudie, eine Studie zur Sicherung des natürlichen Charakters der übertragenen Bachläufe oder eine Studie über Umfang, Ort und Zeitpunkt der Baumpflanzung zur Minderung der Auswirkungen auf die Landschaft für das Bauverfahren vorgelegt werden sollten.
Der neue Kernkraftwerksblock mit einer Leistung von 1.200 Megawatt soll mindestens 200 Milliarden Kronen kosten und von dem ausgewählten südkoreanischen Unternehmen KHNP in den Jahren 2029 bis 2036 errichtet werden.
Sollte der Bau tatsächlich stattfinden, könnten die Kosten laut Kindern der Erde doppelt so hoch sein, der Baubeginn könnte später erfolgen und die Bauzeit könnte zwölf statt nur acht Jahre betragen.
/gr/
36 Studenten absolvieren dieses Jahr ein Fachpraktikum im Kernkraftwerk Dukovany.
26.08.2025 Mladá fronta DNES (tb) Region Vysočina Seite: 12
Dukovany - 36 Studeten technischer Universitäten absolvieren dieses Jahr ein zweiwöchiges Fachpraktikum im Kernkraftwerk Dukovany. Das Praktikum findet im Rahmen des 17. Jahrgangs der Dukovany-Sommeruniversität statt. „Unter den Teilnehmerinnen sind auch fünf Mädchen. Während des Praktikums können die Teilnehmerinnen ein Stipendienangebot von der AKW-Betreiberfirma ČEZ oder eine Zusage für eine Zusammenarbeit während ihres Studiums erhalten. Fast zwei Drittel der Absolventinnen und Absolventen der Vorjahre arbeiten jetzt in Dukovany“, so der Kraftwerkssprecher Jiří Bezděk.
Während des Praktikums besuchen die Studenten drei Dutzend Fachvorträge und besichtigen die normalerweise unzugänglichen Stellen im Kraftwerk – wie den Maschinenraum, den Kühlturm, den Blockkontrollraumsimulator oder die Reaktorhalle. „Das Interesse an der Teilnahme war rekord -hoch, obwohl alle Interessenten ein anspruchsvolles Auswahlverfahren durchlaufen müssen“, sagte der Kraftwerksdirektor Roman Havlín.
/gr/
Das Interesse der Autofahrer am Laden von Elektroautos wächst.
26.08.2025 Mladá fronta DNES (lat) Region Pardubice Seite: 11
Pardubice - Der Verbrauch von Strom, den die Fahrer von Elektroautos an öffentlichen Ladestationen laden, steigt in der Region Pardubice laufend. Die Energiefirma ČEZ verzeichnete im ersten Halbjahr einen Verbrauchsanstieg von 150 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
„Während die Autofahrer in der Region Pardubice im vergangenen Jahr von Januar bis Juni über 90.000 kWh emissionsfreien Strom an ČEZ-Ladestellen für Elektroautos verbrauchten, waren es in diesem Jahr fast 230.000 kWh. Durchschnittlich verbrauchten sie 27,1 kWh zertifizierten emissionsfreien Strom pro Ladung“, sagte Šárka Lapáčková, Sprecherin der ČEZ-Gruppe.
Insgesamt hielten die Autofahrer in der Region 8.475 Mal an Ladestationen an. Auch die Zahl der Ladestationen für Elektroautos wächst. Vor fünf Jahren gab es in der Region Pardubice nur acht Ladegeräte für Elektroautos. Heute können Elektroautofahrer ihre Batterien an 40 Elektroauto- Ladestellen aufladen. Auch bei E.ON, dem zweitgrößten Ladestationsnetz der Region, steigt die Zahl der Ladevorgänge. „Im Mai verbrauchten die Fahrer von Elektroautos in der Region Pardubice 14,5 MWh Strom, das sind 3 Prozent mehr Stromverbrauch als im April“, sagte der E.ON-Sprecher Roman Šperňák.
/gr/
Die letzte Hochzeit dieser Saison fand im Schlosspark bei Temelín statt.
25.8.2025 JC Ted
Temelin – Der Schlosspark in der Nähe des Informationszentrums des Kernkraftwerks Temelín war Schauplatz der letzten Hochzeit dieser Saison. Am Samstag, den 23. August, gaben sich Kateřina Kvasničková und Marcel Hölzl hier das Ja-Wort. Das junge Paar aus Lhenice ist das sechste Paar in diesem Jahr, das im Schatten der Kühltürme des Kernkraftwerks Temelín geheiratet hat. Es war die 148. Trauung im südböhmischen Kernkraftwerk seit dem Jahr 2006.
Die letzte Trauung dieser Saison fand im Schlosspark bei Temelín statt – Südböhmen jetzt!
Die Braut trat in die Fußstapfen ihrer Tante, die hier am 7. Juni 2006 geheiratet hatte. Damals war es die erste Trauung überhaupt beim Informationszentrum des Kernkraftwerks Temelín. Nach neunzehn Jahren auf einer Insel im Schlosspark in der Nähe des Temelíner Informationszentrums gab auch die Nichte der ersten Temelíner Braut, Kateřina Kvasničková, ihr Jawort. „Gerade durch dieses Familienerlebnis wussten wir von der Möglichkeit, in Temelín zu heiraten. Wir sind froh, dass wir diese Tradition fortsetzen konnten“, sagte die Braut.
Auch das Hochzeitsdatum selbst hatte symbolischen Charakter. „Unsere Lebensgeschichten sind mit den Zahlen 22 und 24 verbunden. Wir wurden an diesen Tagen geboren. Der 23. August vervollständigt diese Reihe und schlägt eine Brücke zwischen all unseren schicksalshaften Momenten“, fügten die Frischvermählten hinzu.
Kateřina und Marcel lernten sich in der Oberschule kennen und sind seitdem ein Paar. Ihre Hochzeit sei der natürliche Höhepunkt einer langen Beziehung und zugleich der Beginn eines neuen Kapitels in ihrem gemeinsamen Leben gewesen. „Der Schlosspark in Temelín hat eine ruhige und angenehme Atmosphäre und bietet eine originelle Kombination aus romantischer Umgebung und der Möglichkeit, einen Blick in die Welt der Energie zu werfen. Deshalb ist eine Hochzeit hier für uns etwas ganz Besonderes“, fügte die Braut hinzu.
Nach zwanzig Hochzeitssaisons ist Temelín auch solch ein bedeutendes Lebensereignis gut vorbereitet. Die Trauung wird in der Regel vom Bürgermeister von Temelín durchgeführt, das Kraftwerk hat ein Hochzeitstor für das Brautpaar vorbereitet und rechnet auch mit der Trauung direkt im Infocenter des Schlosses Vysoký Hrádek beim regnerischen Wetter. Am häufigsten entscheiden sich Paare jedoch für die Insel im Schlosspark.
Autor:Marek Svitak
Quelle: https://www.jcted.cz/v-zameckem-parku-u ... e_vignette
/gr/
Deutschland erwartet einen Großtransport von Atommüll in 152 Containern
25. August 2025, oenergetice.cz
ČTK
Deutschland erwartet einen der größten Atommülltransporte der letzten Jahrzehnte. Das Bundesamt für nukleare Entsorgungssicherheit (BASE) hat die Genehmigung für den Transport von 152 Containern mit abgebrannten Brennelementen zum Zwischenlager im nordrhein-westfälischen Ahaus erteilt. Dies berichtete die DPA- Agentur heute. Deutschland hat seine eigene Atomenergie vollständig aufgegeben und die letzten Reaktoren 2023 vom Netz genommen.
Wann der Transport beginnt, ist noch unklar. Laut BASE könnte dies Ende dieses Jahres geschehen. Die Genehmigung ist bis Ende August 2027 gültig. Insgesamt sind in den 152 Containern rund 300.000 Brennelemente in Form von Graphitkugeln von der Größe eines Tennisballs gelagert. Die für den Transport dieser Container ausgelegten Fahrzeuge können jeweils nur ein Stück (Container) aufnehmen.
Der Atommüll stammt aus dem Forschungsreaktor in Jülich im Westen Nordrhein-Westfalens, etwa 170 Kilometer vom Zwischenlager in Ahaus entfernt. Deutschland verfügt laut der Agentur DPA noch nicht über ein dauerhaftes Endlager für Atommüll, weshalb derzeit 16 Zwischenlager genutzt werden.
Die Agentur DPA stellte fest, dass es seit Jahren Streitigkeiten um die Abfälle aus dem Jülicher Reaktor gab. Die Genehmigung zur Lagerung von Brennelementen in diesem Atomkomplex lief 2013 aus, woraufhin das nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerium aus Sicherheitsgründen die Räumung des dortigen Lagers anordnete. Drei Optionen standen zur Auswahl: neben der Zwischenlagerung in Ahaus der Transport in die USA oder der Bau eines neuen Zwischenlagers in Jülich. Die Behörden entschieden sich schließlich für Ahaus, was später auch gerichtlich bestätigt wurde. Die Stadt erklärte heute jedoch laut DPA, rechtliche Schritte gegen die Transporte einzuleiten.
Die Transporte werden voraussichtlich von Demonstrationen von Umweltaktivisten begleitet, wie dies bereits bei anderen Transporten abgebrannter Brennelemente in der Vergangenheit der Fall war.
Deutschland sucht weiterhin nach einem Ort zur Endlagerung radioaktiver Abfälle aus Reaktoren. Die Auswahl eines geeigneten Standorts begann offiziell im Jahre 2017 und soll laut ursprünglichem Zeitplan bis Ende 2031 dauern. Medienberichten zufolge werden jedoch bereits erhebliche Verzögerungen erwartet, sodass sich das Land erst nach dem Jahr 2045 für einen konkreten Standort entscheiden könnte. Berechnungen des Umweltministeriums gehen davon aus, dass rund 600.000 Kubikmeter hochradioaktives Material für eine Million Jahre gelagert werden müssen.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... ntejnerech
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
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Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Große Atompläne. Neue Reaktoren könnten an bis zu 13 tschechischen Standorten entstehen
26. 08. 2025
Ekonomicky denik
Autor: David Tramba
Atomkraftbefürworter werden einen solchen Plan begrüßen, Gegner nicht. Der Entwurf zur Änderung der Raumentwiclungsspolitik der Tschechischen Republik, den die Regierung am Mittwoch beraten wird, nennt fünf neue Standorte für Atomreaktoren. Insgesamt sind dort bereits dreizehn im Entwurf aufgeführt. Zwei weitere Standorte, die sich für den Bau von Pumpspeicherkraftwerken eignen, wurden ebenfalls hinzugefügt.
Autor des Dokuments „Änderungsentwurf Nr. 8 zur Raumentwicklungspolitik der Tschechischen Republik“ ist das Ministerium für Regionalentwicklung. Neben dem Ausbau der Kernkraftwerke Dukovany und Temelín ebnet dies den Weg für den zukünftigen Bau von Kernkraftwerken in der Lokalität der heutigen Kohlekraftwerke Ledvice, Počerady, Prunéřov, Tušimice, Dětmarovice und Mělník. Dies sind traditionelle Tätigkeitsgebiete der Energiefirma ČEZ. Neu hinzugekommen sind Standorte, an denen andere Investoren interessiert sind.
Weitere Interessenten: SUAS und Orlen
Einer von ihnen ist die SUAS-Gruppe, ein Nachfolger der ursprünglichen Firma Sokolovská uhelná. Wie die Zeitung Ekonomický deník bereits früher erwähnte, erwägt SUAS den Bau eines Kernkraftwerks an den Standorten Vřesová oder Tisová in der Region Karlsbad (Karlovy Vary). Vor zwei Jahren war das Unternehmen mit seinem Antrag auf eine Förderung aus dem amerikanischen Phoenix-Programm erfolgreich, das Machbarkeitsstudien für die Standortwahl kleiner und mittelgroßer Kernreaktoren finanziert. Es handelt sich um ein langfristiges und derzeit sehr unsicheres Projekt mit einer möglichen Umsetzung um das Jahr 2040.
Ein weiteres Unternehmen, das über die Umstellung von fossilen Brennstoffen auf Kernenergie nachdenkt, ist Orlen Unipetrol. Das Unternehmen mit polnischem Eigentümer erwägt gleich zwei Standorte – die Raffinerie Litvínov und den Chemieanlagenkomplex in der mittelböhmischen Lokalität Neratovice. Im Falle der zweiten Raffinerie in Kralupy nad Vltavou erwägt das polnische Unternehmen Synthos, dort in ein Kernkraftwerk zu investieren. Die Konzerne Orlen und Synthos haben ein Joint Venture auf dem polnischen Inlandsmarkt gegründet, das BWRX-300-Siedewasserreaktoren des Konsortiums GE Vernova/Hitachi in großem Maßstab bauen will.
Weitere Pläne betreffen die Stärkung des Übertragungsnetzes. Der Entwurf der Raumentwicklungspolitik (PÚR) sieht neue Höchstspannungsleitungen vor, die vom Kernkraftwerk Dukovany ausgehen. CEZ möchte nämlich die Lebensdauer von vier älteren Blöcken verlängern, die dann zehn oder mehr Jahre parallel zu den neuen 1.000-Megawatt-Blöcken des koreanischen Unternehmens KHNP betrieben werden. Auch in der Mährisch-Schlesischen Region soll das Übertragungsnetz gestärkt werden, indem am Standort Guty ein neues 400-kV-Umspannwerk errichtet wird.
Auf Ersuchen des Landwirtschaftsministeriums wurden in den PÚR-Entwurf zwei geeignete Standorte für ein Pumpspeicherkraftwerk hinzugefügt. Im ersten Fall soll das Oberbecken im Steinbruchgebiet bei Libochovany errichtet werden, während der Staudamm Střekov in Ústí nad Labem als Unterbecken dienen würde. Die Turbinenleistung könnte bis zu 290 Megawatt erreichen. Im zweiten Fall soll das Oberbecken auf dem Berg Pteč errichtet werden, während der Stausee Orlík als Unterbecken dienen würde.
In der Gasindustrie ist die Situation umgekehrt: Die Zahl der geplanten Projekte nimmt nicht zu, sondern ab. In der neuen Fassung der Raumentwicklungspolitik fehlt bereits das Projekt für den Bau einer neuen Gaspipeline von Hora Svate Kateřiny im Erzgebirge nach Waidhas in Bayern. Das Projekt mit dem Namen Gazelle 2, sollte nach dem Start der Nord Stream 2-Gaspipeline den Transit größerer Mengen russischen Gases ermöglichen. Doch die Zeiten haben sich geändert: Nord Stream ist stillgelegt, und in Deutschland besteht kein Interesse mehr an russischem Gas. Der Gastransit durch tschechisches Gebiet ist minimal, und zusätzliche Gasleitungen werden nicht benötigt. Auch der zuvor in Betracht gezogene unterirdische Speicher bei Břeclav soll aus der Raumentwicklungspolitik gestrichen werden.
CO2-Emissionen in den Untergrund...
Auf Initiative des Ministeriums für Industrie und Handel wurde ein neues Thema in den Änderungsentwurf der Raumentwicklungspolitik aufgenommen: der Transport von Kohlendioxid und dessen Speicherung in geeigneten unterirdischen Strukturen. Das erste konkret erwähnte Projekt ist der Bau einer Leitung für den Transport dieses Treibhausgases vom Zementwerk in Mokrá bei Brünn nach Kurdějov bei Hustopece.
Es handelt sich um das Projekt CCS Moravia, über das die unsere Zeitung bereits berichtet hat. Das Ziel ist die Speicherung von bis zu 800.000 Tonnen CO2 pro Jahr in unterirdische Gesteinschichten im Südosten Mährens. Zu den Projektpartnern gehören das Bergbauunternehmen MND und das Unternehmen Heidelberg Materials CZ, das die bei der Zementproduktion entstehenden Emissionen abscheiden will.
Laut Informationen auf der Website des Ministeriums für regionale Entwicklung ist die Raumentwicklungspolitik der Tschechischen Republik ein strategisches Instrument der Raumplanung, das in erster Linie der Koordinierung der Raumentwicklung auf nationaler Ebene dient. Sie dient auch der Koordinierung regionaler Raumplanungsaktivitäten und dient als Argumentationsgrundlage für die Interessen der Tschechischen Republik auf Ebene der Europäischen Union.
Autor: David Tramba
Quelle: https://ekonomickydenik.cz/jaderne-plan ... okalitach/
/gr/
Die Klagen gegen den Standort des Atomkraftwerks Dukovany werden in Prag entschieden.
25. August 2025 Ekolist.cz
Der Verein Kinder der Erde hat beide Klagen fälschlicherweise an das Kreisgericht in Ostrava gerichtet
Auf Grundlage der Kassationsbeschwerden von Kindern der Erde vom Juni 2025 entschied das Oberste Verwaltungsgericht mit Urteil vom 6. August 2025 (Aktenzeichen 21 As 115/2025) und vom 21. August 2025 (Aktenzeichen 21 As 114/2025), dass die Klagen gegen den Standort des neuen Atomkraftwerks in Dukovany und gegen den Bau von Straßen der Klassen II und III in dessen Nähe nicht vom Kreisgericht in Ostrava, an das sie im April dieses Jahres geschickt wurden, sondern vom Stadtgericht in Prag entschieden werden.
Verein Kinder der Erde erwartet, dass die Urteile bis Ende 2025 herausgegeben werden könnten.
„Wir waren der Ansicht, dass über den Standort eines so komplexen und strategischen Bauwerks wie des Kernkraftwerks und der umliegenden Straßen das Kreisgericht in Ostrava entscheiden sollte, das sich seit vielen Jahren auf Verkehrsbauwerke mit erheblichen Umweltauswirkungen spezialisiert. Das Oberste Verwaltungsgericht entschied jedoch in drei Urteilen und einem Beschluss, dass die Klagen vom Stadtgericht in Prag entschieden werden sollten, wenn das Ministerium für Industrie und Handel über den Standort der Energieanlage entschieden hatte“, fasst der Vorsitzende des Vereins Kinder der Erde, Miroslav Patrik, die Grundlage des Streits zusammen.
Gleichzeitig wies das Oberste Verwaltungsgericht mit Beschluss vom 12. August 2025, Az. Nad 89/2025, die Ablehnung des Stadtgerichts Prags zurück, über die Klage gegen den Standort des Kernkraftwerks zu entscheiden, und umgekehrt mit Urteil vom 22. August 2025, Az. Nad 89/2025. Nr. 5 As 112/2025 hat der Kassationsbeschwerde der Firma ESHG GmbH. gegen die Verlegung ihres Gerichtsverfahrens an das Gericht in Ostrava stattgegeben.
„Gemäß dem Gesetz úber Linienbauten sind alle drei Klagen innerhalb von 90 Tagen zu entscheiden. Sobald das Stadtgericht alle Gerichtsakten erhält, sind seine Urteile bis Ende diees Jahres, möglicherweise sogar noch früher, zu erwarten“, setzt Miroslav Patrik voraus.
In ihren Klagen vom April 2025 gegen den Standort des neuen Kernkraftwerks und die Verlegung der Straßen in dessen Nähe bringen die Kinder der Erde sieben Einwände vor, die sich beispielsweise auf die Anforderung beziehen, einen klaren Termin und eine Methode für das Fällen von Bäumen festzulegen, oder auf den Inhalt der Maßnahmen gegen die Beeinträchtigung von Gewässern, der Landschaft und der Gesundheit der Menschen durch Lärm durch den Bau.
„Wir haben festgestellt, dass Minister Lukáš Vlček unsere Vorschläge zur Änderung einiger Auflagen und zur Einführung neuer Auflagen nicht sorgfältig geprüft hat, obwohl bereits aus dem Gebietsbechluss klar hervorgehen muss, wie und wann Maßnahmen zur Abmilderung und zum Ausgleich der Umweltauswirkungen des Kernkraftwerks und der damit verbundenen Anlagen umgesetzt werden“, so Patrik weiter.
Laut Kindern der Erde hätten beide Gebietsbeschlüsse beispielsweise vorsehen müssen, dass Bäume erst nach Erteilung einer gültigen Baugenehmigung und nur während der vegetationsfreien Zeit gefällt werden.
Darüber hinaus fehlte die Angabe, dass beispielsweise eine Lärmstudie, eine Studie zur Sicherung des natürlichen Charakters der übertragenen Bachläufe oder eine Studie über Umfang, Ort und Zeitpunkt der Baumpflanzung zur Minderung der Auswirkungen auf die Landschaft für das Bauverfahren vorgelegt werden sollten.
Der neue Kernkraftwerksblock mit einer Leistung von 1.200 Megawatt soll mindestens 200 Milliarden Kronen kosten und von dem ausgewählten südkoreanischen Unternehmen KHNP in den Jahren 2029 bis 2036 errichtet werden.
Sollte der Bau tatsächlich stattfinden, könnten die Kosten laut Kindern der Erde doppelt so hoch sein, der Baubeginn könnte später erfolgen und die Bauzeit könnte zwölf statt nur acht Jahre betragen.
/gr/
36 Studenten absolvieren dieses Jahr ein Fachpraktikum im Kernkraftwerk Dukovany.
26.08.2025 Mladá fronta DNES (tb) Region Vysočina Seite: 12
Dukovany - 36 Studeten technischer Universitäten absolvieren dieses Jahr ein zweiwöchiges Fachpraktikum im Kernkraftwerk Dukovany. Das Praktikum findet im Rahmen des 17. Jahrgangs der Dukovany-Sommeruniversität statt. „Unter den Teilnehmerinnen sind auch fünf Mädchen. Während des Praktikums können die Teilnehmerinnen ein Stipendienangebot von der AKW-Betreiberfirma ČEZ oder eine Zusage für eine Zusammenarbeit während ihres Studiums erhalten. Fast zwei Drittel der Absolventinnen und Absolventen der Vorjahre arbeiten jetzt in Dukovany“, so der Kraftwerkssprecher Jiří Bezděk.
Während des Praktikums besuchen die Studenten drei Dutzend Fachvorträge und besichtigen die normalerweise unzugänglichen Stellen im Kraftwerk – wie den Maschinenraum, den Kühlturm, den Blockkontrollraumsimulator oder die Reaktorhalle. „Das Interesse an der Teilnahme war rekord -hoch, obwohl alle Interessenten ein anspruchsvolles Auswahlverfahren durchlaufen müssen“, sagte der Kraftwerksdirektor Roman Havlín.
/gr/
Das Interesse der Autofahrer am Laden von Elektroautos wächst.
26.08.2025 Mladá fronta DNES (lat) Region Pardubice Seite: 11
Pardubice - Der Verbrauch von Strom, den die Fahrer von Elektroautos an öffentlichen Ladestationen laden, steigt in der Region Pardubice laufend. Die Energiefirma ČEZ verzeichnete im ersten Halbjahr einen Verbrauchsanstieg von 150 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
„Während die Autofahrer in der Region Pardubice im vergangenen Jahr von Januar bis Juni über 90.000 kWh emissionsfreien Strom an ČEZ-Ladestellen für Elektroautos verbrauchten, waren es in diesem Jahr fast 230.000 kWh. Durchschnittlich verbrauchten sie 27,1 kWh zertifizierten emissionsfreien Strom pro Ladung“, sagte Šárka Lapáčková, Sprecherin der ČEZ-Gruppe.
Insgesamt hielten die Autofahrer in der Region 8.475 Mal an Ladestationen an. Auch die Zahl der Ladestationen für Elektroautos wächst. Vor fünf Jahren gab es in der Region Pardubice nur acht Ladegeräte für Elektroautos. Heute können Elektroautofahrer ihre Batterien an 40 Elektroauto- Ladestellen aufladen. Auch bei E.ON, dem zweitgrößten Ladestationsnetz der Region, steigt die Zahl der Ladevorgänge. „Im Mai verbrauchten die Fahrer von Elektroautos in der Region Pardubice 14,5 MWh Strom, das sind 3 Prozent mehr Stromverbrauch als im April“, sagte der E.ON-Sprecher Roman Šperňák.
/gr/
Die letzte Hochzeit dieser Saison fand im Schlosspark bei Temelín statt.
25.8.2025 JC Ted
Temelin – Der Schlosspark in der Nähe des Informationszentrums des Kernkraftwerks Temelín war Schauplatz der letzten Hochzeit dieser Saison. Am Samstag, den 23. August, gaben sich Kateřina Kvasničková und Marcel Hölzl hier das Ja-Wort. Das junge Paar aus Lhenice ist das sechste Paar in diesem Jahr, das im Schatten der Kühltürme des Kernkraftwerks Temelín geheiratet hat. Es war die 148. Trauung im südböhmischen Kernkraftwerk seit dem Jahr 2006.
Die letzte Trauung dieser Saison fand im Schlosspark bei Temelín statt – Südböhmen jetzt!
Die Braut trat in die Fußstapfen ihrer Tante, die hier am 7. Juni 2006 geheiratet hatte. Damals war es die erste Trauung überhaupt beim Informationszentrum des Kernkraftwerks Temelín. Nach neunzehn Jahren auf einer Insel im Schlosspark in der Nähe des Temelíner Informationszentrums gab auch die Nichte der ersten Temelíner Braut, Kateřina Kvasničková, ihr Jawort. „Gerade durch dieses Familienerlebnis wussten wir von der Möglichkeit, in Temelín zu heiraten. Wir sind froh, dass wir diese Tradition fortsetzen konnten“, sagte die Braut.
Auch das Hochzeitsdatum selbst hatte symbolischen Charakter. „Unsere Lebensgeschichten sind mit den Zahlen 22 und 24 verbunden. Wir wurden an diesen Tagen geboren. Der 23. August vervollständigt diese Reihe und schlägt eine Brücke zwischen all unseren schicksalshaften Momenten“, fügten die Frischvermählten hinzu.
Kateřina und Marcel lernten sich in der Oberschule kennen und sind seitdem ein Paar. Ihre Hochzeit sei der natürliche Höhepunkt einer langen Beziehung und zugleich der Beginn eines neuen Kapitels in ihrem gemeinsamen Leben gewesen. „Der Schlosspark in Temelín hat eine ruhige und angenehme Atmosphäre und bietet eine originelle Kombination aus romantischer Umgebung und der Möglichkeit, einen Blick in die Welt der Energie zu werfen. Deshalb ist eine Hochzeit hier für uns etwas ganz Besonderes“, fügte die Braut hinzu.
Nach zwanzig Hochzeitssaisons ist Temelín auch solch ein bedeutendes Lebensereignis gut vorbereitet. Die Trauung wird in der Regel vom Bürgermeister von Temelín durchgeführt, das Kraftwerk hat ein Hochzeitstor für das Brautpaar vorbereitet und rechnet auch mit der Trauung direkt im Infocenter des Schlosses Vysoký Hrádek beim regnerischen Wetter. Am häufigsten entscheiden sich Paare jedoch für die Insel im Schlosspark.
Autor:Marek Svitak
Quelle: https://www.jcted.cz/v-zameckem-parku-u ... e_vignette
/gr/
Deutschland erwartet einen Großtransport von Atommüll in 152 Containern
25. August 2025, oenergetice.cz
ČTK
Deutschland erwartet einen der größten Atommülltransporte der letzten Jahrzehnte. Das Bundesamt für nukleare Entsorgungssicherheit (BASE) hat die Genehmigung für den Transport von 152 Containern mit abgebrannten Brennelementen zum Zwischenlager im nordrhein-westfälischen Ahaus erteilt. Dies berichtete die DPA- Agentur heute. Deutschland hat seine eigene Atomenergie vollständig aufgegeben und die letzten Reaktoren 2023 vom Netz genommen.
Wann der Transport beginnt, ist noch unklar. Laut BASE könnte dies Ende dieses Jahres geschehen. Die Genehmigung ist bis Ende August 2027 gültig. Insgesamt sind in den 152 Containern rund 300.000 Brennelemente in Form von Graphitkugeln von der Größe eines Tennisballs gelagert. Die für den Transport dieser Container ausgelegten Fahrzeuge können jeweils nur ein Stück (Container) aufnehmen.
Der Atommüll stammt aus dem Forschungsreaktor in Jülich im Westen Nordrhein-Westfalens, etwa 170 Kilometer vom Zwischenlager in Ahaus entfernt. Deutschland verfügt laut der Agentur DPA noch nicht über ein dauerhaftes Endlager für Atommüll, weshalb derzeit 16 Zwischenlager genutzt werden.
Die Agentur DPA stellte fest, dass es seit Jahren Streitigkeiten um die Abfälle aus dem Jülicher Reaktor gab. Die Genehmigung zur Lagerung von Brennelementen in diesem Atomkomplex lief 2013 aus, woraufhin das nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerium aus Sicherheitsgründen die Räumung des dortigen Lagers anordnete. Drei Optionen standen zur Auswahl: neben der Zwischenlagerung in Ahaus der Transport in die USA oder der Bau eines neuen Zwischenlagers in Jülich. Die Behörden entschieden sich schließlich für Ahaus, was später auch gerichtlich bestätigt wurde. Die Stadt erklärte heute jedoch laut DPA, rechtliche Schritte gegen die Transporte einzuleiten.
Die Transporte werden voraussichtlich von Demonstrationen von Umweltaktivisten begleitet, wie dies bereits bei anderen Transporten abgebrannter Brennelemente in der Vergangenheit der Fall war.
Deutschland sucht weiterhin nach einem Ort zur Endlagerung radioaktiver Abfälle aus Reaktoren. Die Auswahl eines geeigneten Standorts begann offiziell im Jahre 2017 und soll laut ursprünglichem Zeitplan bis Ende 2031 dauern. Medienberichten zufolge werden jedoch bereits erhebliche Verzögerungen erwartet, sodass sich das Land erst nach dem Jahr 2045 für einen konkreten Standort entscheiden könnte. Berechnungen des Umweltministeriums gehen davon aus, dass rund 600.000 Kubikmeter hochradioaktives Material für eine Million Jahre gelagert werden müssen.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... ntejnerech
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Mgr. Gabriela Reitingerova
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien aus dem Energiebereich vom 27.August 2025:
Inhalt:
Reaktor hautnah erleben und Steuerungssimulator besuchen. Dukovany veranstaltet Sommeruniversität für Studenten.
Fachvorträge und unzugängliche Orte: Sommeruniversität in Dukovany
Sommeruniversität im Kernkraftwerk Dukovany gestartet.
Koreaner versprachen, den Amerikanern wieder den Schiffsbau beizubringen, und kauften Flugzeuge von Boeing für 36 Milliarden Dollar
….und kein Abkommen mit Westinghouse….
Schweizer Gesetzesvorschlag bringt neue Atomkraftwerke zurück ins Spiel.
Wissenschaftler: Solarmodule im Weltraum könnten bis zu 80 % der erneuerbaren Energie in Europa ersetzen. Bisher nur Theorie
-------
Reaktor hautnah erleben und Steuerungssimulator besuchen. Dukovany veranstaltet Sommeruniversität für Studenten
26. August 2025 Rundfunk Vysocina
Nachrichten aus der Region Vysočina
Einen Blick in die Reaktorhalle, den Kühlturm werfen oder die Steuerung eines Kernkraftwerks am Simulator testen. 36 Studenten erhalten diese Gelegenheit.
Das Kernkraftwerk Dukovany startete seine 17. Sommeruniversität. Aus 180 Bewerbern wurden 36 Studierende der tschechischen Universitäten ausgewählt, die in den zwei Wochen auch normalerweise unzugängliche Bereiche besichtigen werden.
Zwei Wochen in einer Umgebung, die für normale Besucher unzugänglich ist, erwarten die Studierenden, die sich für die diesjährige Sommeruniversität des Kernkraftwerks Dukovany qualifiziert haben. 180 Studierende bewarben sich, 36 von ihnen wurden ausgewählt.
„Ich interessiere mich für Kernenergie und wollte das Kraftwerk selbst sehen. Ich hoffe, wir werden auch den Betrieb sehen“, sagt Adam Krupil von der Fakultät für Maschinenbau der Technischen Universität Brünn, einer der Teilnehmer. Der erste Tag der Universität stand im Zeichen der Sicherheitsschulung, die folgenden Tage sind Exkursionen und praktischen Demonstrationen gewidmet.
Die Studierenden besichtigen unter anderem den Reaktor oder die Kühltürme und erproben anschließend die Kraftwerkssteuerung an einem speziellen Simulator. „Dank des Simulators können sie beispielsweise die Reaktorabschaltung und verschiedene praktische Aufgaben ausprobieren“, erklärt Linda Navrátilová von ČEZ. Während des Praktikums treffen die Teilnehmer mehr als 80 Mitarbeiter, die ihre praktischen Erfahrungen mit ihnen teilen.
Laut Kraftwerkssprecher Jiří Bezděk hat die Sommeruniversität auch langfristige Vorteile. „Etwa zwei Drittel der Teilnehmer werden später in Kernkraftwerken arbeiten“, sagt er.
Die Dukovany-Sommeruniversität ist nicht nur eine Exkursion zu einzigartigen Orten, sondern auch ein Weg zu einer zukünftigen beruflichen Laufbahn in der Kernenergie.
Autor: Milan Soldán
Quelle: https://vysocina.rozhlas.cz/reaktor-zbl ... ty-9540589
/gr/
Fachvorträge und unzugängliche Orte: Sommeruniversität in Dukovany
Sommeruniversität im Kernkraftwerk Dukovany gestartet.
25.8.2025 Trebicsy denik
Autor: Frantisek Vondrak
Eine Fotogalerie beim Zeitungsartikel ist vorhanden
Die Sommeruniversität im Kernkraftwerk Dukovany startet. 36 Studierende technischer Universitäten absolvieren ein zweiwöchiges Praktikum. Sie besuchen 30 Fachvorträge und besichtigen normalerweise unzugängliche Orte des Kraftwerks. Während des Praktikums können die Teilnehmer ein Stipendienangebot oder eine Zusage für eine Zusammenarbeit während ihres Studiums erhalten.
Die Sommeruniversität im Kernkraftwerk Dukovany hat am Montag für 36 Studenten, darunter fünf Studentinnen, begonnen. Im Laufe der zwei Wochen besuchen die Studierenden drei Dutzend Fachvorträge und besichtigen normalerweise unzugängliche Teile des Kraftwerks – wie den Maschinenraum, den Kühlturm, den Blocksteuerungssimulator oder die Reaktorhalle.
Während des Praktikums können die Teilnehmer ein Stipendienangebot von ČEZ oder eine Zusage für eine Zusammenarbeit während des Studiums erhalten. Fast zwei Drittel der Absolventen der Vorjahre arbeiten jetzt in Dukovany. „Die Sommeruniversität ist ein idealer Einstieg für junge Techniker nicht nur ins Kraftwerk, sondern auch in die Welt der Kernenergie. Das Interesse an der Teilnahme war in diesem Jahr rekordverdächtig hoch, obwohl alle Bewerber ein anspruchsvolles Auswahlverfahren durchlaufen müssen. Von insgesamt 36 Teilnehmern haben 14 Studierende die psychologischen Tests für die Position des Kernkraftwerksbetreibers erfolgreich absolviert“, sagte Roman Havlín, Direktor des Kernkraftwerks Dukovany.
Universitäten aus dem ganzen Land sind vertreten. Die meisten Studierenden kamen von der Technischen Universität in Brünn, gefolgt von der CVUT in Prag und der Technischen Bergbau-Universität in Ostrava. Vertreter der Universität für Chemie, der Karls-Universität, der Universität Pardubice und der Palacký-Universität kamen ebenfalls nach Dukovany.
Abwechslungsreiches Programm...
Neben dem Fachprogramm erwartet die Studierenden auch ein abwechslungsreiches Nachmittags- und Abendprogramm – eine Besichtigung der UNESCO-Denkmäler in Třebíč, eine Schifffahrt auf dem Dalešice-Staudamm, ein Besuch des Sommer-Autokinos direkt am Kernkraftwerk Dukovany oder die Teilnahme am Čez Energy Fest in Třebíč.
Das Energieunternehmen ČEZ hat seine Rekrutierungsaktivitäten in letzter Zeit intensiviert. „Energiefachleute konzentrieren sich auch auf technische Berufe wie Schweißer, Elektriker, Maschinisten, Werkstoffingenieure, Projektmanager oder Technologen“, fügte der Kraftwerkssprecher Jiří Bezděk hinzu.
Quelle: https://trebicsky.denik.cz/zpravy_regio ... 50825.html
/gr/
Koreaner versprachen, den Amerikanern wieder den Schiffsbau beizubringen, und kauften Flugzeuge von Boeing für 36 Milliarden Dollar
….und kein Abkommen mit Westinghouse….
27.08.2025 Hospodářské noviny (HN) Petr Zenkner Seite: 11
Internationaler Handel
Die südkoreanischen Konzernchefs, die den neuen Präsidenten Lee Jae-myung auf einer Arbeitsreise in die USA begleiteten, hatten ein zentrales und pragmatisches Ziel. Um Partnerschaften zu schließen, die den sogenannten „Bonzen“ die Türen zum sich schließenden amerikanischen Markt weiter öffnen. Und sie sollen die negativen Auswirkungen der pauschalen 15-prozentigen Zölle abmildern, die die Regierung von US-Präsident Donald Trump ihrem siebtgrößten Handelspartner seit dem 1. August auferlegt hat. Koreanische Unternehmen in den USA unterzeichneten schließlich insgesamt elf Abkommen. Und bestätigten Zusagen für Investitionen in Milliardenhöhe in den Vereinigten Staaten.
Der koreanische Konzern Hanwha, der im vergangenen Dezember die amerikanische Werft in Philadelphia kaufte, oder die weltgrößte Werft HD Hyundai haben versprochen, den Amerikanern wieder das Schiffsbauen „beizubringen“. Allein Hanwha plant, bis zu fünf Milliarden Dollar in die ehemalige Philly Shipyard zu investieren, um die Produktion zu steigern – von etwa zwei auf zwanzig Schiffe pro Jahr. Zum Vergleich: Die Hanwha Ocean Werft in Südkorea baut ein Marineschiff pro Woche.
„Wir werden Schiffe aus Südkorea kaufen. Aber wir werden sie auch hier mit unseren Leuten bauen“, sagte Trump. Der weltweite Anteil der USA am kommerziellen Schiffbau beträgt derzeit 0,04 Prozent. Acht von zehn Marineschiffen weltweit werden in Südkorea und China gebaut.
Noch kein Abkommen mit Westinghouse….
Der Chef des staatlichen koreanischen Energieunternehmens KHNP, Whang Joo-ho, war auch in den USA aktiv und unterzeichnete mehrere Atommemoranden im Zusammenhang mit der Entwicklung und dem Bau kleiner modularer Reaktoren (SMRs). Partner von KHNP werden die amerikanischen Unternehmen X-Energy und Fermi America sein.
Spekulationen, dass das südkoreanische Unternehmen KHNP und das amerikanische Unternehmen Westinghouse in Washington eine Vereinbarung zur Gründung eines gemeinsamen globalen Atomunternehmens unterzeichnen werden, haben sich bisher nicht bewahrheitet. Das koreanische Unternehmen bestätigte vor dem Besuch, dass die Verhandlungen fortgesetzt würden, äußerte sich jedoch nicht weiter dazu. Einer der koreanischen Regierungsbeamten sagte vor der Reise, dass sich die Verhandlungen zwischen KHNP und Westinghouse noch in einem frühen Stadium befänden.
„Es ist noch nicht an der Zeit, Vereinbarungen zur Gründung eines Joint Ventures zu unterzeichnen“, wurde er von der Zeitung Chosun zitiert. Dasselbe wurde nach dem Gipfel gesagt.
Die Unterzeichnung eines globalen Abkommens zwischen KHNP und dem amerikanischen Unternehmen Westinghouse im Januar dieses Jahres beendete die Streitigkeiten über die Nutzung der APR-Lizenz für Druckwasserreaktoren. Dadurch wurden Komplikationen im Dukovany-Vertrag über 400 Milliarden Kronen (ca. 19 Milliarden Dollar), den die Koreaner im vergangenen Jahr gewonnen hatten, beseitigt. Von Anfang an wurde die Rentabilität des Abkommens in Südkorea diskutiert. Mehreren Quellen zufolge hat sich KHNP verpflichtet, den Amerikanern 825 Millionen Dollar für Lizenzen und einen Anteil am Vertrag für jeden Reaktor zu zahlen, den sie über einen Zeitraum von 50 Jahren baut. Gleichzeitig zog sich das Unternehmen aus Ausschreibungen in Europa, den USA und Japan zurück.
„KHNP hat einen Fehler gemacht, als es Westinghouse vor einigen Jahren nicht kaufte, als es in Schwierigkeiten steckte. Jetzt sind die Amerikaner in einer vorteilhafteren Position, und KHNP muss ihnen viel Geld zahlen, ohne dass Westinghouse selbst etwas baut“, sagte Radek Škoda, Atomexperte und Professor an der Westböhmischen Universität, gegenüber der Zeitung HN.
Größter Auftrag von Korean Air..
Das konkreteste Ergebnis der USA-Reise ist der Großauftrag, den Korean Air bei der amerikanischen Boeing erteilt hat. Die größte Einzelbestellung der Fluggesellschaft über 103 neue Flugzeuge im Wert von 36,2 Milliarden US-Dollar (rund 760 Milliarden Kronen) kommt nicht ganz überraschend. Die 169 Flugzeuge umfassende Flotte von Korean Air besteht nun zu zwei Dritteln aus Boeing-Flugzeugen. Die Bestellung umfasst auch Triebwerke des US-Konzerns GE für weitere 13,7 Milliarden US-Dollar (rund 290 Milliarden Kronen).
/gr/
Schweizer Gesetzesvorschlag bringt neue Atomkraftwerke zurück ins Spiel.
27. August 2025 oenergetice.cz
Autor: Jiří Salavec
Der Schweizer Bundesrat hat einen Entwurf zur Änderung des Atomenergiegesetzes vorgelegt. Er reagiert damit auf eine Initiative, die Änderungen in der Verantwortung für die Stromversorgung im Land und die Zulassung aller klimaneutralen Kraftwerke fordert. Damit könnten Paragraphen aus dem Gesetz gestrichen werden, die den Bau von Atomkraftwerken faktisch verbieten. Die Schweiz hatte im Jahre 2018 ein Bauverbot für neue Atomkraftwerke verhängt. Inzwischen sind drei Atomkraftwerke in Betrieb, die rund ein Drittel des Energiemixes des Landes abdecken.
Der Schweizer Bundesrat hat seinen Entwurf zur Aktualisierung des Gesetzes zum Verbot des Baus neuer Atomkraftwerke im Land veröffentlicht. Der Vorschlag reagiert auf die Schweizer Volksinitiative „Stop the Blackout“. Neben der Technologiefreiheit fordert er jedoch auch grundlegende Änderungen in der Verantwortung für die Stromversorgung.
„Die Initiative „Stop the Blackout“ will in der Bundesverfassung verankern, dass die Stromversorgung stets gewährleistet sein muss und der Bund die dafür notwendigen Zuständigkeiten festlegt. Dies würde jedoch eine grundlegende Abkehr von der heutigen Arbeitsteilung und Zuständigkeiten im Bereich der Energieversorgung zwischen Gemeinden, Kantonen und Bund bedeuten“, erklärt der Bundesrat zur ablehnenden Position zu dieser Forderung.
Der Bundesrat will die Forderung der Initiative nach Offenheit für alle Formen klimafreundlicher Stromerzeugung gerade im Atomenergiegesetz und nicht in der Verfassung selbst widerspiegeln. Obwohl es sich aus gesetzgeberischer Sicht um einen Gegenvorschlag handelt, verfolgt er teilweise dasselbe Ziel. Der Gesetzgeber hat nun bis August nächsten Jahres Zeit, über beide Vorschläge zu entscheiden.
„Der Gegenvorschlag zielt nicht darauf ab, den Bau neuer Kernkraftwerke zu ermöglichen, da es derzeit keine konkreten Projekte gibt. Finanzierung, projektspezifische Fragen oder Änderungen der Genehmigungsverfahren sind daher nicht Gegenstand unseres Vorschlags“, ergänzt der Bundesrat.
In einer öffentlichen Konsultation zum Vorschlag erhielt der Bundesrat gemischte Reaktionen. Während Wirtschaftsverbände und einige politische Parteien den Vorschlag befürworten, lehnen Umweltorganisationen und die meisten Kantonsvertreter ihn ab und fordern strategische und technische Analysen.
Die Zukunft der Kernenergie in der Schweiz….
Die Schweiz betreibt derzeit vier Kernkraftwerksblöcke in drei Kraftwerken. Darunter befindet sich auch der älteste kommerziell betriebene Kernkraftwerksblock der Welt – Beznau 1, der im Jahre 1969 in Betrieb genommen wurde. Die Kernenergie macht etwa ein Drittel der Stromproduktion des Landes aus.
Die Schweizer entschieden sich 2017 in einer Volksabstimmung für den Atomausstieg, vor allem im Zusammenhang mit der Anti-Atomkraft-Stimmung nach dem Unfall im japanischen Kernkraftwerk Fukushima im Jahr 2011. Im Jahre 2018 wurde ein Verbot des Baus neuer Anlagen erlassen, ein Datum für die Abschaltung der in Betrieb befindlichen Anlagen wurde jedoch nie festgelegt. Im Gegenteil, in den letzten Jahren haben die Betreiber von Kernkraftwerken in Technologien investiert, die einen Betrieb über die 60-jährige Lebensdauer hinaus ermöglichen.
Eine Umfrage vom Februar 2022 (kurz vor Beginn des Ukraine-Krieges) zeigte, dass die Bevölkerung in Bezug auf die Einstellung zur Atomkraft gespalten ist. Die überwiegende Mehrheit der Befragten betonte bereits damals die Energieautarkie, und für fast die Hälfte war das Erreichen der Klimaziele wichtig. Angesichts des steigenden Stromverbrauchs könnte eine Kombination aus erneuerbaren Energien und einer neuen Atomkraft eine akzeptable Lösung sein.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... tky-do-hry
/gr/
Wissenschaftler: Solarmodule im Weltraum könnten bis zu 80 % der erneuerbaren Energie in Europa ersetzen. Bisher nur Theorie
26. August 2025, oenergetice.cz
Autor: Lukáš Lepič
Laut einer neuen Studie von Wissenschaftlern des King's College London könnten Weltraum-Solarmodule bis Mitte des Jahrhunderts theoretisch bis zu 80 % der erneuerbaren Energiequellen in Europa auf der Erde ersetzen. Die Technologie mit tschechischer Spur basiert auf Vorschlägen der NASA. Die Europäische Union hat sogar ein Programm in diesem Bereich, doch müssen grundlegende technische und wirtschaftliche Hindernisse überwunden werden, um den Plan Wirklichkeit werden zu lassen.
Europa könnte bis zum Jahr 2050 theoretisch bis zu 80 % seiner erneuerbaren Energie direkt aus dem Weltraum beziehen. Dies geht aus einer Studie von Wissenschaftlern des King's College London hervor, die in der Fachzeitschrift Joule veröffentlicht wurde. Den Autoren zufolge könnte ein weltraumgestütztes Solarpanelsystem, basierend auf Vorschlägen der amerikanischen NASA, die Gesamtkosten des europäischen Energiesystems um bis zu 15 Prozent senken und den Bedarf an Batteriespeichern um mehr als zwei Drittel reduzieren.
Die Wissenschaftler erstellten ein detailliertes Computermodell des europäischen Energienetzes, das 33 Länder umfasste, und gaben Daten zum erwarteten Strombedarf, zur Stromerzeugung und zu Speichermöglichkeiten ein. Anschließend bezogen sie das Konzept der sogenannten weltraumgestützten Solarenergie (SBSP - Space Based Solar Power) in die Simulation ein. Den Ergebnissen zufolge könnte diese Technologie die meisten terrestrischen erneuerbaren Energiequellen ersetzen, die derzeit von wechselhaftem Wetter und dem Wechsel von Tag und Nacht abhängig sind.
Das Funktionsprinzip der SBSP ist jedoch sehr komplex und gehört heute noch zum Bereich der Science-Fiction. Riesige Solarpanele würden in die Umlaufbahn gebracht, die dank kontinuierlicher Sonneneinstrahlung unabhängig vom Tageszyklus oder der Bewölkung Strom erzeugen könnten. Die Energie würde drahtlos über Mikrowellen oder Laser zur Erde übertragen, wo Empfangsstationen sie wieder in Strom umwandeln und ins Netz einspeisen würden. Auch das Konzept der Weltraumsolarenergie ist tschechisch geprägt. Es wurde erstmals 1968 auf dem Höhepunkt des Weltraumwettlaufs vom tschechisch-amerikanischen Raumfahrtingenieur Peter Glaser vorgeschlagen.
Die Technologie ist noch weit von einer realen Anwendung entfernt….
Die Studie betont, dass terrestrische erneuerbare Energiequellen zwar unregelmäßig Strom liefern und große Energiespeicherkapazitäten benötigen, Weltraumpaneele jedoch als stabile und zentralisierte Quelle im Gigawatt-Maßstab fungieren könnten. Die Wissenschaftler weisen jedoch darauf hin, dass ihr Modell einige der spezifischen Probleme des Weltraumbetriebs nicht berücksichtigt, wie etwa das Risiko einer Überlastung der Umlaufbahn, mögliche Unterbrechungen der Stromübertragung oder Schäden an Satelliten durch Weltraummüll.
Neben der technischen Machbarkeit bleiben jedoch die Kosten das Haupthindernis. Die Technologie könnte laut den Autoren erst um das Jahr 2050 wirtschaftlich wettbewerbsfähig werden. Die Kosten für den Start und die Wartung von Satelliten sind derzeit um ein Vielfaches höher als für konventionelle Solar- oder Windkraftanlagen. „Es gibt bestimmte Risiken, die berücksichtigt werden müssen, zum Beispiel, dass ein Satellit im Weltraum zu viele Paneele haben und zu einer Gefahr für andere Objekte in der Umlaufbahn werden könnte“, sagte der Hauptautor Wei He vom King’s College London.
Quelle: https://oenergetice.cz/technologie/vedc ... e-v-evrope
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Inhalt:
Reaktor hautnah erleben und Steuerungssimulator besuchen. Dukovany veranstaltet Sommeruniversität für Studenten.
Fachvorträge und unzugängliche Orte: Sommeruniversität in Dukovany
Sommeruniversität im Kernkraftwerk Dukovany gestartet.
Koreaner versprachen, den Amerikanern wieder den Schiffsbau beizubringen, und kauften Flugzeuge von Boeing für 36 Milliarden Dollar
….und kein Abkommen mit Westinghouse….
Schweizer Gesetzesvorschlag bringt neue Atomkraftwerke zurück ins Spiel.
Wissenschaftler: Solarmodule im Weltraum könnten bis zu 80 % der erneuerbaren Energie in Europa ersetzen. Bisher nur Theorie
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Reaktor hautnah erleben und Steuerungssimulator besuchen. Dukovany veranstaltet Sommeruniversität für Studenten
26. August 2025 Rundfunk Vysocina
Nachrichten aus der Region Vysočina
Einen Blick in die Reaktorhalle, den Kühlturm werfen oder die Steuerung eines Kernkraftwerks am Simulator testen. 36 Studenten erhalten diese Gelegenheit.
Das Kernkraftwerk Dukovany startete seine 17. Sommeruniversität. Aus 180 Bewerbern wurden 36 Studierende der tschechischen Universitäten ausgewählt, die in den zwei Wochen auch normalerweise unzugängliche Bereiche besichtigen werden.
Zwei Wochen in einer Umgebung, die für normale Besucher unzugänglich ist, erwarten die Studierenden, die sich für die diesjährige Sommeruniversität des Kernkraftwerks Dukovany qualifiziert haben. 180 Studierende bewarben sich, 36 von ihnen wurden ausgewählt.
„Ich interessiere mich für Kernenergie und wollte das Kraftwerk selbst sehen. Ich hoffe, wir werden auch den Betrieb sehen“, sagt Adam Krupil von der Fakultät für Maschinenbau der Technischen Universität Brünn, einer der Teilnehmer. Der erste Tag der Universität stand im Zeichen der Sicherheitsschulung, die folgenden Tage sind Exkursionen und praktischen Demonstrationen gewidmet.
Die Studierenden besichtigen unter anderem den Reaktor oder die Kühltürme und erproben anschließend die Kraftwerkssteuerung an einem speziellen Simulator. „Dank des Simulators können sie beispielsweise die Reaktorabschaltung und verschiedene praktische Aufgaben ausprobieren“, erklärt Linda Navrátilová von ČEZ. Während des Praktikums treffen die Teilnehmer mehr als 80 Mitarbeiter, die ihre praktischen Erfahrungen mit ihnen teilen.
Laut Kraftwerkssprecher Jiří Bezděk hat die Sommeruniversität auch langfristige Vorteile. „Etwa zwei Drittel der Teilnehmer werden später in Kernkraftwerken arbeiten“, sagt er.
Die Dukovany-Sommeruniversität ist nicht nur eine Exkursion zu einzigartigen Orten, sondern auch ein Weg zu einer zukünftigen beruflichen Laufbahn in der Kernenergie.
Autor: Milan Soldán
Quelle: https://vysocina.rozhlas.cz/reaktor-zbl ... ty-9540589
/gr/
Fachvorträge und unzugängliche Orte: Sommeruniversität in Dukovany
Sommeruniversität im Kernkraftwerk Dukovany gestartet.
25.8.2025 Trebicsy denik
Autor: Frantisek Vondrak
Eine Fotogalerie beim Zeitungsartikel ist vorhanden
Die Sommeruniversität im Kernkraftwerk Dukovany startet. 36 Studierende technischer Universitäten absolvieren ein zweiwöchiges Praktikum. Sie besuchen 30 Fachvorträge und besichtigen normalerweise unzugängliche Orte des Kraftwerks. Während des Praktikums können die Teilnehmer ein Stipendienangebot oder eine Zusage für eine Zusammenarbeit während ihres Studiums erhalten.
Die Sommeruniversität im Kernkraftwerk Dukovany hat am Montag für 36 Studenten, darunter fünf Studentinnen, begonnen. Im Laufe der zwei Wochen besuchen die Studierenden drei Dutzend Fachvorträge und besichtigen normalerweise unzugängliche Teile des Kraftwerks – wie den Maschinenraum, den Kühlturm, den Blocksteuerungssimulator oder die Reaktorhalle.
Während des Praktikums können die Teilnehmer ein Stipendienangebot von ČEZ oder eine Zusage für eine Zusammenarbeit während des Studiums erhalten. Fast zwei Drittel der Absolventen der Vorjahre arbeiten jetzt in Dukovany. „Die Sommeruniversität ist ein idealer Einstieg für junge Techniker nicht nur ins Kraftwerk, sondern auch in die Welt der Kernenergie. Das Interesse an der Teilnahme war in diesem Jahr rekordverdächtig hoch, obwohl alle Bewerber ein anspruchsvolles Auswahlverfahren durchlaufen müssen. Von insgesamt 36 Teilnehmern haben 14 Studierende die psychologischen Tests für die Position des Kernkraftwerksbetreibers erfolgreich absolviert“, sagte Roman Havlín, Direktor des Kernkraftwerks Dukovany.
Universitäten aus dem ganzen Land sind vertreten. Die meisten Studierenden kamen von der Technischen Universität in Brünn, gefolgt von der CVUT in Prag und der Technischen Bergbau-Universität in Ostrava. Vertreter der Universität für Chemie, der Karls-Universität, der Universität Pardubice und der Palacký-Universität kamen ebenfalls nach Dukovany.
Abwechslungsreiches Programm...
Neben dem Fachprogramm erwartet die Studierenden auch ein abwechslungsreiches Nachmittags- und Abendprogramm – eine Besichtigung der UNESCO-Denkmäler in Třebíč, eine Schifffahrt auf dem Dalešice-Staudamm, ein Besuch des Sommer-Autokinos direkt am Kernkraftwerk Dukovany oder die Teilnahme am Čez Energy Fest in Třebíč.
Das Energieunternehmen ČEZ hat seine Rekrutierungsaktivitäten in letzter Zeit intensiviert. „Energiefachleute konzentrieren sich auch auf technische Berufe wie Schweißer, Elektriker, Maschinisten, Werkstoffingenieure, Projektmanager oder Technologen“, fügte der Kraftwerkssprecher Jiří Bezděk hinzu.
Quelle: https://trebicsky.denik.cz/zpravy_regio ... 50825.html
/gr/
Koreaner versprachen, den Amerikanern wieder den Schiffsbau beizubringen, und kauften Flugzeuge von Boeing für 36 Milliarden Dollar
….und kein Abkommen mit Westinghouse….
27.08.2025 Hospodářské noviny (HN) Petr Zenkner Seite: 11
Internationaler Handel
Die südkoreanischen Konzernchefs, die den neuen Präsidenten Lee Jae-myung auf einer Arbeitsreise in die USA begleiteten, hatten ein zentrales und pragmatisches Ziel. Um Partnerschaften zu schließen, die den sogenannten „Bonzen“ die Türen zum sich schließenden amerikanischen Markt weiter öffnen. Und sie sollen die negativen Auswirkungen der pauschalen 15-prozentigen Zölle abmildern, die die Regierung von US-Präsident Donald Trump ihrem siebtgrößten Handelspartner seit dem 1. August auferlegt hat. Koreanische Unternehmen in den USA unterzeichneten schließlich insgesamt elf Abkommen. Und bestätigten Zusagen für Investitionen in Milliardenhöhe in den Vereinigten Staaten.
Der koreanische Konzern Hanwha, der im vergangenen Dezember die amerikanische Werft in Philadelphia kaufte, oder die weltgrößte Werft HD Hyundai haben versprochen, den Amerikanern wieder das Schiffsbauen „beizubringen“. Allein Hanwha plant, bis zu fünf Milliarden Dollar in die ehemalige Philly Shipyard zu investieren, um die Produktion zu steigern – von etwa zwei auf zwanzig Schiffe pro Jahr. Zum Vergleich: Die Hanwha Ocean Werft in Südkorea baut ein Marineschiff pro Woche.
„Wir werden Schiffe aus Südkorea kaufen. Aber wir werden sie auch hier mit unseren Leuten bauen“, sagte Trump. Der weltweite Anteil der USA am kommerziellen Schiffbau beträgt derzeit 0,04 Prozent. Acht von zehn Marineschiffen weltweit werden in Südkorea und China gebaut.
Noch kein Abkommen mit Westinghouse….
Der Chef des staatlichen koreanischen Energieunternehmens KHNP, Whang Joo-ho, war auch in den USA aktiv und unterzeichnete mehrere Atommemoranden im Zusammenhang mit der Entwicklung und dem Bau kleiner modularer Reaktoren (SMRs). Partner von KHNP werden die amerikanischen Unternehmen X-Energy und Fermi America sein.
Spekulationen, dass das südkoreanische Unternehmen KHNP und das amerikanische Unternehmen Westinghouse in Washington eine Vereinbarung zur Gründung eines gemeinsamen globalen Atomunternehmens unterzeichnen werden, haben sich bisher nicht bewahrheitet. Das koreanische Unternehmen bestätigte vor dem Besuch, dass die Verhandlungen fortgesetzt würden, äußerte sich jedoch nicht weiter dazu. Einer der koreanischen Regierungsbeamten sagte vor der Reise, dass sich die Verhandlungen zwischen KHNP und Westinghouse noch in einem frühen Stadium befänden.
„Es ist noch nicht an der Zeit, Vereinbarungen zur Gründung eines Joint Ventures zu unterzeichnen“, wurde er von der Zeitung Chosun zitiert. Dasselbe wurde nach dem Gipfel gesagt.
Die Unterzeichnung eines globalen Abkommens zwischen KHNP und dem amerikanischen Unternehmen Westinghouse im Januar dieses Jahres beendete die Streitigkeiten über die Nutzung der APR-Lizenz für Druckwasserreaktoren. Dadurch wurden Komplikationen im Dukovany-Vertrag über 400 Milliarden Kronen (ca. 19 Milliarden Dollar), den die Koreaner im vergangenen Jahr gewonnen hatten, beseitigt. Von Anfang an wurde die Rentabilität des Abkommens in Südkorea diskutiert. Mehreren Quellen zufolge hat sich KHNP verpflichtet, den Amerikanern 825 Millionen Dollar für Lizenzen und einen Anteil am Vertrag für jeden Reaktor zu zahlen, den sie über einen Zeitraum von 50 Jahren baut. Gleichzeitig zog sich das Unternehmen aus Ausschreibungen in Europa, den USA und Japan zurück.
„KHNP hat einen Fehler gemacht, als es Westinghouse vor einigen Jahren nicht kaufte, als es in Schwierigkeiten steckte. Jetzt sind die Amerikaner in einer vorteilhafteren Position, und KHNP muss ihnen viel Geld zahlen, ohne dass Westinghouse selbst etwas baut“, sagte Radek Škoda, Atomexperte und Professor an der Westböhmischen Universität, gegenüber der Zeitung HN.
Größter Auftrag von Korean Air..
Das konkreteste Ergebnis der USA-Reise ist der Großauftrag, den Korean Air bei der amerikanischen Boeing erteilt hat. Die größte Einzelbestellung der Fluggesellschaft über 103 neue Flugzeuge im Wert von 36,2 Milliarden US-Dollar (rund 760 Milliarden Kronen) kommt nicht ganz überraschend. Die 169 Flugzeuge umfassende Flotte von Korean Air besteht nun zu zwei Dritteln aus Boeing-Flugzeugen. Die Bestellung umfasst auch Triebwerke des US-Konzerns GE für weitere 13,7 Milliarden US-Dollar (rund 290 Milliarden Kronen).
/gr/
Schweizer Gesetzesvorschlag bringt neue Atomkraftwerke zurück ins Spiel.
27. August 2025 oenergetice.cz
Autor: Jiří Salavec
Der Schweizer Bundesrat hat einen Entwurf zur Änderung des Atomenergiegesetzes vorgelegt. Er reagiert damit auf eine Initiative, die Änderungen in der Verantwortung für die Stromversorgung im Land und die Zulassung aller klimaneutralen Kraftwerke fordert. Damit könnten Paragraphen aus dem Gesetz gestrichen werden, die den Bau von Atomkraftwerken faktisch verbieten. Die Schweiz hatte im Jahre 2018 ein Bauverbot für neue Atomkraftwerke verhängt. Inzwischen sind drei Atomkraftwerke in Betrieb, die rund ein Drittel des Energiemixes des Landes abdecken.
Der Schweizer Bundesrat hat seinen Entwurf zur Aktualisierung des Gesetzes zum Verbot des Baus neuer Atomkraftwerke im Land veröffentlicht. Der Vorschlag reagiert auf die Schweizer Volksinitiative „Stop the Blackout“. Neben der Technologiefreiheit fordert er jedoch auch grundlegende Änderungen in der Verantwortung für die Stromversorgung.
„Die Initiative „Stop the Blackout“ will in der Bundesverfassung verankern, dass die Stromversorgung stets gewährleistet sein muss und der Bund die dafür notwendigen Zuständigkeiten festlegt. Dies würde jedoch eine grundlegende Abkehr von der heutigen Arbeitsteilung und Zuständigkeiten im Bereich der Energieversorgung zwischen Gemeinden, Kantonen und Bund bedeuten“, erklärt der Bundesrat zur ablehnenden Position zu dieser Forderung.
Der Bundesrat will die Forderung der Initiative nach Offenheit für alle Formen klimafreundlicher Stromerzeugung gerade im Atomenergiegesetz und nicht in der Verfassung selbst widerspiegeln. Obwohl es sich aus gesetzgeberischer Sicht um einen Gegenvorschlag handelt, verfolgt er teilweise dasselbe Ziel. Der Gesetzgeber hat nun bis August nächsten Jahres Zeit, über beide Vorschläge zu entscheiden.
„Der Gegenvorschlag zielt nicht darauf ab, den Bau neuer Kernkraftwerke zu ermöglichen, da es derzeit keine konkreten Projekte gibt. Finanzierung, projektspezifische Fragen oder Änderungen der Genehmigungsverfahren sind daher nicht Gegenstand unseres Vorschlags“, ergänzt der Bundesrat.
In einer öffentlichen Konsultation zum Vorschlag erhielt der Bundesrat gemischte Reaktionen. Während Wirtschaftsverbände und einige politische Parteien den Vorschlag befürworten, lehnen Umweltorganisationen und die meisten Kantonsvertreter ihn ab und fordern strategische und technische Analysen.
Die Zukunft der Kernenergie in der Schweiz….
Die Schweiz betreibt derzeit vier Kernkraftwerksblöcke in drei Kraftwerken. Darunter befindet sich auch der älteste kommerziell betriebene Kernkraftwerksblock der Welt – Beznau 1, der im Jahre 1969 in Betrieb genommen wurde. Die Kernenergie macht etwa ein Drittel der Stromproduktion des Landes aus.
Die Schweizer entschieden sich 2017 in einer Volksabstimmung für den Atomausstieg, vor allem im Zusammenhang mit der Anti-Atomkraft-Stimmung nach dem Unfall im japanischen Kernkraftwerk Fukushima im Jahr 2011. Im Jahre 2018 wurde ein Verbot des Baus neuer Anlagen erlassen, ein Datum für die Abschaltung der in Betrieb befindlichen Anlagen wurde jedoch nie festgelegt. Im Gegenteil, in den letzten Jahren haben die Betreiber von Kernkraftwerken in Technologien investiert, die einen Betrieb über die 60-jährige Lebensdauer hinaus ermöglichen.
Eine Umfrage vom Februar 2022 (kurz vor Beginn des Ukraine-Krieges) zeigte, dass die Bevölkerung in Bezug auf die Einstellung zur Atomkraft gespalten ist. Die überwiegende Mehrheit der Befragten betonte bereits damals die Energieautarkie, und für fast die Hälfte war das Erreichen der Klimaziele wichtig. Angesichts des steigenden Stromverbrauchs könnte eine Kombination aus erneuerbaren Energien und einer neuen Atomkraft eine akzeptable Lösung sein.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... tky-do-hry
/gr/
Wissenschaftler: Solarmodule im Weltraum könnten bis zu 80 % der erneuerbaren Energie in Europa ersetzen. Bisher nur Theorie
26. August 2025, oenergetice.cz
Autor: Lukáš Lepič
Laut einer neuen Studie von Wissenschaftlern des King's College London könnten Weltraum-Solarmodule bis Mitte des Jahrhunderts theoretisch bis zu 80 % der erneuerbaren Energiequellen in Europa auf der Erde ersetzen. Die Technologie mit tschechischer Spur basiert auf Vorschlägen der NASA. Die Europäische Union hat sogar ein Programm in diesem Bereich, doch müssen grundlegende technische und wirtschaftliche Hindernisse überwunden werden, um den Plan Wirklichkeit werden zu lassen.
Europa könnte bis zum Jahr 2050 theoretisch bis zu 80 % seiner erneuerbaren Energie direkt aus dem Weltraum beziehen. Dies geht aus einer Studie von Wissenschaftlern des King's College London hervor, die in der Fachzeitschrift Joule veröffentlicht wurde. Den Autoren zufolge könnte ein weltraumgestütztes Solarpanelsystem, basierend auf Vorschlägen der amerikanischen NASA, die Gesamtkosten des europäischen Energiesystems um bis zu 15 Prozent senken und den Bedarf an Batteriespeichern um mehr als zwei Drittel reduzieren.
Die Wissenschaftler erstellten ein detailliertes Computermodell des europäischen Energienetzes, das 33 Länder umfasste, und gaben Daten zum erwarteten Strombedarf, zur Stromerzeugung und zu Speichermöglichkeiten ein. Anschließend bezogen sie das Konzept der sogenannten weltraumgestützten Solarenergie (SBSP - Space Based Solar Power) in die Simulation ein. Den Ergebnissen zufolge könnte diese Technologie die meisten terrestrischen erneuerbaren Energiequellen ersetzen, die derzeit von wechselhaftem Wetter und dem Wechsel von Tag und Nacht abhängig sind.
Das Funktionsprinzip der SBSP ist jedoch sehr komplex und gehört heute noch zum Bereich der Science-Fiction. Riesige Solarpanele würden in die Umlaufbahn gebracht, die dank kontinuierlicher Sonneneinstrahlung unabhängig vom Tageszyklus oder der Bewölkung Strom erzeugen könnten. Die Energie würde drahtlos über Mikrowellen oder Laser zur Erde übertragen, wo Empfangsstationen sie wieder in Strom umwandeln und ins Netz einspeisen würden. Auch das Konzept der Weltraumsolarenergie ist tschechisch geprägt. Es wurde erstmals 1968 auf dem Höhepunkt des Weltraumwettlaufs vom tschechisch-amerikanischen Raumfahrtingenieur Peter Glaser vorgeschlagen.
Die Technologie ist noch weit von einer realen Anwendung entfernt….
Die Studie betont, dass terrestrische erneuerbare Energiequellen zwar unregelmäßig Strom liefern und große Energiespeicherkapazitäten benötigen, Weltraumpaneele jedoch als stabile und zentralisierte Quelle im Gigawatt-Maßstab fungieren könnten. Die Wissenschaftler weisen jedoch darauf hin, dass ihr Modell einige der spezifischen Probleme des Weltraumbetriebs nicht berücksichtigt, wie etwa das Risiko einer Überlastung der Umlaufbahn, mögliche Unterbrechungen der Stromübertragung oder Schäden an Satelliten durch Weltraummüll.
Neben der technischen Machbarkeit bleiben jedoch die Kosten das Haupthindernis. Die Technologie könnte laut den Autoren erst um das Jahr 2050 wirtschaftlich wettbewerbsfähig werden. Die Kosten für den Start und die Wartung von Satelliten sind derzeit um ein Vielfaches höher als für konventionelle Solar- oder Windkraftanlagen. „Es gibt bestimmte Risiken, die berücksichtigt werden müssen, zum Beispiel, dass ein Satellit im Weltraum zu viele Paneele haben und zu einer Gefahr für andere Objekte in der Umlaufbahn werden könnte“, sagte der Hauptautor Wei He vom King’s College London.
Quelle: https://oenergetice.cz/technologie/vedc ... e-v-evrope
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Mgr. Gabriela Reitingerova
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von Zeitungsartikeln aus tschechischen Medien zum Thema Energie vom 28.-8.2025:
Energie vor der Wahl: Politiker fordern schnellere Genehmigungen für wichtige Infrastrukturen und günstigere Energie für Unternehmen
27. 8. 2025 komora.cz
Was brachte der Energie-Rundtisch vor der Wahl?
Prag – Politiker aller Parteien waren sich bei der heutigen Energie-Vorwahldebatte der Handelskammer der Tschechischen Republik einig, dass die Genehmigungsverfahren für den Bau neuer Energiequellen und die Linienbauten von Übertragungs- und Verteilnetzen deutlich beschleunigt werden müssen. Alle Teilnehmer erklärten sich zudem bereit, die Energiepreise für die tschechische Industrie zu senken und die Tarifstruktur zu ändern, wobei die Meinungen darüber, wie dies erreicht werden soll, auseinandergehen. Einigkeit herrschte auch darüber, dass die Dekarbonisierungsziele der EU unrealistisch sind und das Emissionshandelssystem grundlegend überarbeitet werden sollte. Meinungsverschiedenheiten gab es insbesondere über die Rolle der Kohle im Energiemix.
An der Debatte im Hauptsitz der Handelskammer in Florenc, Prag nahmen der Abgeordnete Ivan Adamec (SPOLU-Koalition, Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses der Abgeordnetenkammer der Tschechischen Republik), der Abgeordnete Marcel Dlask (SPD), der stellvertretende Vorsitzende der Abgeordnetenkammer Karel Havlíček (ANO), der stellvertretende Minister für Industrie und Handel Štěpán Hofman (STAN), der Vertreter von „Motorite sobe“ und Energieexperte Pavel Janeček, Leo Luzar (Stačilo!) und der Vertreter des Stadtbezirks Prag 9 Václav Vislous (Piraten) teil. Moderiert wurde die Diskussion vom Präsidenten der Tschechischen Handelskammer, Zdeněk Zajíček, und der Vorsitzenden der Energieabteilung der Tschechischen Handelskammer, Zuzana Krejčiříková.
Politiker fordern: Bau beschleunigen und Gesetzgebung ändern
Ivan Adamec (SPOLU) wies darauf hin, dass komplexe Baulegislative und ein überbordender Genehmigungsrahmen den zügigen Ausbau der Energieinfrastruktur behindern. Er betonte unter anderem die Bedeutung von Pumpspeicherkraftwerken, nicht nur aus Sicht des Energiesystemmanagements, sondern auch für den Hochwasserschutz. „Der Stromverbrauch wird weiter steigen, aber wir verfügen nicht über genügend Ressourcen. Die Ideologie ist heute oft schneller als die technologischen Möglichkeiten, und das ist falsch“, warnte Adamec.
Štěpán Hofman (STAN) betonte die Bedeutung der Kernenergie und die problematische Genehmigung kleiner modularer Reaktoren sowie den Ausbau der Windenergieerzeugung. „Wir haben Gesetze für beschleunigte Genehmigungsverfahren vorbereitet, aber diese müssen noch auch auf europäischer Ebene genehmigt werden“, betonte er.
Václav Vislous (Piráti) betonte die Notwendigkeit eines klaren Energiekonzepts, moderner Elemente des Übertragungsnetzes und der Stärkung grenzüberschreitender Verknüpfung. Pavel Janeček (Motoristé sobě) schlug vor, die Umweltverträglichkeitsprüfung von Projekten aus dem Genehmigungsverfahren auszuschließen.
Senkung der Energiepreise: eine zentrale Priorität für Unternehmen….
Nicht nur Ivan Adamec (SPOLU), sondern auch Karel Havlíček (ANO) bezeichneten die Preiszugänglichkeit von Energie für die tschechische Wirtschaft als zentrales Thema. „Der regulierte Anteil macht derzeit 55 Prozent des Strompreises aus und wird weiter steigen. Das ist für Unternehmen inakzeptabel“, sagte Havlíček und fügte hinzu, dass der regulierte Anteil des Strompreises in staatlicher Hand liege und gesenkt werden müsse, damit die Strompreise in Tschechien mit denen der Nachbarländer vergleichbar seien. Die Kosten für die Kompensation dieses Schritts sollten teilweise aus dem Modernisierungsfonds und teilweise aus dem Staatshaushalt gedeckt werden. Havlíček schätzte die Auswirkungen auf den Haushalt auf 30 Milliarden Kronen.
Laut Marcel Dlask (SPD) ist es notwendig, den Energiemix neu zu bewerten und die Industrie nicht durch teuren Strom zu schwächen: „Wir können unsere Stahl- und Glasfabriken nicht liquidieren, nur weil wir überteuerte Energie an der Börse kaufen. Kohle muss in der Übergangszeit ein Energieträger bleiben.“
Dekarbonisierung: Unrealistische EU-Ziele und Emissionshandel….
Die Politiker lehnten einstimmig die Idee ab, dass die EU auf einer Emissionsreduzierung von 90 % bis zum Jahr 2040 bestehen sollte. „Die Welt ist verrückt geworden. Ich frage mich, ob heute noch irgendjemand in Europa weiß, was Marktwirtschaft ist“, sagte Ivan Adamec (SPOLU). Pavel Janeček (Motoristé sobě) reagierte auf seine Rede: „In Europa ersetzt Subventionsmanagement bereits heute eine echte Marktwirtschaft. Diese Dekarbonisierung wird faktisch die Deindustrialisierung des alten Kontinents bedeuten.“ Das von Brüssel gesetzte Dekarbonisierungsziel wurde auch von Karel Havlíček und Marcel Dlask strikt abgelehnt. Sie betonten: „Marktwirtschaft bedeutet nicht, was jemand an Subventionen bekommt.“
Leo Luzar (Stačilo!) fügte hinzu, der Staat müsse auch die Besonderheiten der Tschechischen Republik berücksichtigen, insbesondere die zentrale Wärmeversorgung. „Das ist unser historischer Unterschied, den Europa nicht kennt. Wenn wir ihn übersehen, werden wir in große Probleme geraten“, warnte er.
Die Emissionszertifikate des EU – Emissionshandelssystems (EHS) sind von den meisten Politikern kritisiert worden. Laut Pavel Janeček (Motoristé sobě) erhöhen die Zertifikate den Energiepreis grundlegend und beseitigen die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen, die ihre Produktion ins Ausland verlagern. Ivan Adamec (SPOLU) warnte, das EU-EHS sei „aus der Bahn geworfen“ und die ursprüngliche Idee zu einem Spekulationsinstrument verfälscht worden.
Präsident der Handelskammer: Ohne eine wettbewerbsfähige Industrie werden wir die Klimaziele nicht erreichen….
Präsident der Handelskammer, Zdeněk Zajíček, würdigte den Konsens der ernsthaften Kandidaten für die Parlamentswahlen im Herbst über das gesamte politische Spektrum hinweg in einer Reihe von energiepolitischen Fragen. Er betonte außerdem, dass Europa seine Wettbewerbsfähigkeit der Industrie wiederherstellen müsse, sonst bleiben grüne Ziele nur auf dem Papier. „Europa ist nach wie vor ein Industriekontinent und braucht dafür ausreichende Energiequellen und ein vorhersehbares rechtliches Umfeld. Wenn Wirtschaft und Industrie in Europa nicht funktionieren, macht es keinen Sinn, sinnlose Ziele im Bereich Klimaschutz zu setzen, denn dann fehlt uns das Geld dafür“, betonte Zajíček. „Zukünftige Minister müssen sich auf aktive Politik in Europa konzentrieren und nationale Interessen selbstbewusst vertreten“, fügte er hinzu.
Quelle:
https://www.komora.cz/blog/tiskove-zpra ... pro-firmy/
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Energiemix in Tschechien muss künftig hauptsächlich aus Kernenergie bestehen, darin waren sich Politiker in der Debatte einig.
27. August 2025, ČTK
Der Energiemix in Tschechien muss künftig auf Kernenergie basieren, und dafür ist der Ausbau von Kernkraftwerken notwendig. Darin waren sich die Teilnehmer der heutigen Energiedebatte der Handelskammer vor den Wahlen einig. Es bleibt die Frage, ob Kohle weiterhin genutzt werden soll. Einige Politiker lehnten in der Diskussion eine Reduzierung der Kohlenutzung ab, zumindest bis in Tschechien Ersatz- Energiequellen geschaffen sind. Vertreter der politischen Parteien waren sich zudem weitgehend einig, dass die Ziele der EU in der sogenannten grünen Politik neu bewertet werden müssen.
An der Vorwahldiskussion zum Thema Energie, die heute von der Handelskammer in ihrem Prager Hauptsitz organisiert wurde, nahmen Vertreter politischer Parteien und Koalitionen teil, denen Umfragen vor der Wahl reelle Chancen auf einen Sitz im Abgeordnetenhaus einräumen: Spolu, die ANO-Bewegung, STAN, SPD, Piráti, Stačilo und Motoriste.
Hauptthema der Debatte war die Energiesicherheit und Versorgungszuverlässigkeit in Tschechien. Vertreter sowohl der Regierungs- als auch der Oppositionsparteien waren sich einig, dass die Kernenergie langfristig die wichtigste heimische Energiequelle sein wird. So betonte beispielsweise ANO-Vizevorsitzender Karel Havlíček in diesem Zusammenhang, dass zusätzlich zu den in Dukovany vorbereiteten neuen Blöcken der Bau weiterer neuer Quellen in Temelín sowie kleiner modularer Reaktoren notwendig sei.
Politikern zufolge könnte ein Problem jedoch bereits in den nächsten zehn Jahren auftreten, bevor die neuen Kernkraftwerksblöcke errichtet werden. Der stellvertretende Industrie- und Handelsminister Štěpán Hofman (STAN) plädierte daher für den schnellen Bau neuer Gasquellen, die Kohlekraftwerke ersetzen sollen. Deren schnelle Abschaltung wurde insbesondere von Vertretern der Oppositionsparteien kritisiert. „Die Regierung muss erkennen, dass wir bis zum Bau neuer Kernkraftwerke zuverlässige Quellen benötigen, und das ist Kohle. Daher darf sie die Bedingungen für Kohlequellen nicht erschweren“, sagte Marcel Dlask von der SPD. Dem schloss sich beispielsweise auch der Vertreter der Autofahrer /Motoriste, Pavel Janeček, an, für den die Abkehr von der Kohle in erster Linie ein ideologischer Schritt sei.
Der Vorsitzende des parlamentarischen Wirtschaftsausschusses, Ivan Adamec (ODS), wies darauf hin, dass die Betreiber von Kohlekraftwerken diese Quellen schrittweise stilllegen werden, da sie wirtschaftlich nicht mehr rentabel seien. Er erinnerte zudem daran, dass die Regierung Gesetzesänderungen verabschiedet habe, nach denen ČEPS im Falle einer Krisensituation im Energiesektor den Betrieb von Kohlekraftwerken anordnen kann.
Einigen Politikern zufolge hat der Staat in einigen Energiebereichen zudem verschlafen. Laut Leo Luzar (KSČM) müsse die Transformation der Wärmewirtschaft stärker angegangen werden, da sie seiner Meinung nach oft vergessen werde. Gleichzeitig hätte der Staat in den letzten Jahren einige Quellen stärker vorhalten sollen. Laut dem Vertreter der Piraten, Václav Vislous, sei es zudem ein Fehler, dass das aktualisierte Energiekonzept des Staates noch nicht verabschiedet wurde. Ihm zufolge sei es ein Schlüsseldokument für die weitere Entwicklung des heimischen Energiesektors.
Ein weiteres Diskussionsthema war die Dekarbonisierung der Industrie. Die meisten Politiker waren sich in der Diskussion einig, dass die Ziele der EU im sogenannten Green Deal und bei der Emissionsreduzierung übertrieben und oft bedeutungslos seien. Ihrer Meinung nach sollte die nächste Regierung eine Anpassung oder völlige Neubewertung anstreben.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... i-v-debate
/gr/
Rückbau der Uranaufbereitungsanlage in Dolní Rožínka. Sie soll innerhalb von fünf Jahren abgerissen werden.
27.08.2025 Denik.cz - Žďárský deník
Eine chemische Uranerzaufbereitungsanlage in der Nähe von Dolní Rožínka in der Region Žďár soll innerhalb von fünf Jahren abgerissen werden. Einige Anlagen wurden bereits abgerissen. Der Abriss wird von Arbeitern des staatlichen Unternehmens Diamo durchgeführt. Die Kosten belaufen sich auf rund 100 Millionen Kronen. Dies teilte Hana Volfová, Sprecherin des Zweigwerks Přibram, der ČTK - Agentur mit. Der kommerzielle Bergbau in der Uranmine Rožná in der Region Žďár wurde im Jahre 2016 eingestellt, die unteren Stockwerke der Mine werden überflutet.
In der Region Žďár war ein Zweigwerk von Geam in Betrieb, das unter die Kontrolle von Diamo fiel. Diese Lokalität gehört seit der letztjährigen Reorganisation des staatlichen Unternehmens zum Zweigwerk Přibram. Am Standort Dolní Rožínka sind aktuell 331 Mitarbeiter beschäftigt. „In naher Zukunft ist kein Personalabbau zu erwarten“, so die Sprecherin.
Neben den Abbrucharbeiten in der chemischen Aufbereitungsanlage führen die Mitarbeiter eine Reihe weiterer Tätigkeiten durch, sie kümmern sich beispielsweise um die Schlammgrube und den Betrieb der unterirdischen Forschungsanlage Bukov (PVP). Diese wurde von der Verwaltung für Endlager für radioaktive Abfälle (SÚRAO) in einer Tiefe von 550 Metern für Experimente im Zusammenhang mit dem geplanten Bau eines Endlagers für radioaktive Abfälle in Tschechien in Betrieb genommen.
Die letzte chemische Uranerzaufbereitungsanlage des Landes befindet sich in der Nähe von Dolní Rožínka. Nach bisherigen Angaben des Unternehmens begannen die Arbeiten zum Rückbau der Großanlage im vorletzten Jahr. „Wir führen den Abriss der Anlagen mit eigenen Kapazitäten durch“, sagte Volfová. Der Maschinenbau - Betrieb und ein modernes Gebäude zur Reinigung des Wassers aus der Schlammgrube verbleiben auf dem Gelände.
Die Rožná-Mine war die am längsten in Betrieb befindliche Uranmine Mitteleuropas und Uran wurde dort 60 Jahre lang gefördert. Sie verfügt über 24 Stockwerke, die bis zu 1200 Meter unter die Erdoberfläche reichen. Das Unternehmen hat in den letzten Jahren die untersten Stockwerke der Mine spontan überfluten lassen. Das Grubenwasser hat bereits das 14. Stockwerk erreicht. Im ersten Quartal des nächsten Jahres soll es bis zum 13. Stockwerk ansteigen, wo die Flutung gestoppt wird.
Die Mine ist bis zum 12. Stockwerk in Betrieb, um den Betrieb der Forschungsanlage Bukov sicherzustellen. Das Unternehmen wird auch keine Gebäude im ehemaligen Bergbaubetrieb abreißen. Die Mitarbeiter des Unternehmens nutzen weiterhin die von Geam genutzten Räumlichkeiten, so die Sprecherin. Neben den oben genannten Tätigkeiten sind die Mitarbeiter des Zweigwerks Příbram an diesem Standort auch in der Maschinenbauproduktion, im Lkw-Transport, in der Bau-, Geologie- und Planungsarbeit, im Deponiebetrieb, im Grubenrettungsdienst und in der Umweltüberwachung tätig.
In der Tschechischen Republik gab es mehrere Uranerzaufbereitungsanlagen. Die chemische Aufbereitungsanlage in der Region Žďár war von 1968 bis zum ersten Quartal des Jahres 2017 in Betrieb. Der Uranerzabbau in dieser Region begann im Jahre 1957, zunächst wurde das Erz jedoch zu anderen Aufbereitungsanlagen in der Tschechischen Republik transportiert.
/gr/
Übersichtlich: Welche Parteien befürworten die Verstaatlichung der CEZ? Babišs Regierung würde dazu den Weg ebnen.
27.8.2025 Info.cz
Autor: Vojtěch Kristen
Die mögliche Verstaatlichung der Energiegesellschaft CEZ ist ein zentrales Energiethema für die nächste Wahlperiode. Befürworter argumentieren, dass dies dem Staat helfen würde, die Strompreise für Haushalte in Krisenzeiten zu senken. Viele weitere Dinge würden ebenfalls vereinfacht, unter anderem im Zusammenhang mit der Fertigstellung der neu geplanten Atomkraftwerke. Bei der Debatte der Handelskammer am Mittwoch wurde deutlich, welche politischen Parteien für den Aufkauf der Minderheitsaktionäre der Firma CEZ sind und welche dagegen.
Aktueller Stand: Der Staat hält derzeit rund 70 Prozent der Aktienanteile an CEZ, während die verbleibenden Minderheitsaktionäre – Unternehmen um Pavel Tykač, Michal Šnobr und die J&T-Gruppe sowie Zehntausende Kleinaktionäre – die restlichen 30 Prozent besitzen. Um das Unternehmen zu verstaatlichen, muss der Staat mindestens 90 Prozent der Anteile erwerben und kann dann die verbleibenden Aktionäre verdrängen.
Übrigens gab es kürzlich Spekulationen, dass Pavel Tykač direkt und indirekt mehr als 10 Prozent der Anteile kontrolliert, was eine starke Sperrminorität für eine mögliche Verdrängung darstellen würde.
Wie sich bei einer von der Handelskammer organisierten Diskussion herausstellte, stünde einer potenziellen Regierung unter Andrej Babiš der Weg zur Verstaatlichung von CEZ offen. ANO selbst befürwortet diesen Schritt seit langem mit dem Argument, er würde der Regierung helfen, den Preis der Strompreiskomponente für Haushalte in Krisenzeiten zu senken.
Auch zwei kleinere Parteien befürworten eine mögliche Verstaatlichung der Firma CEZ – die Stačilo!-Bewegung und die SPD. Und wie die jüngsten Umfragen vor den Wahlen zeigen, würde eine mögliche Koalition dieser Parteien locker 101 Abgeordnete im Abgeordnetenhaus stellen.
Was sagen die einzelnen Parteien zur mögliche CEZ- Verstaatlichung?
Ivan Adamec, SPOLU
Grundsätzlich kann ich einer Verstaatlichung der ČEZ nicht zustimmen. Ich teile nicht die Vorstellung, dass dies die Strompreise senken könnte; das ist im europäischen Binnenmarkt nicht ganz einfach.
Darüber hinaus subventioniert die Firma ČEZ den Staatshaushalt derzeit in relativ hohem Maße durch Dividenden. Würden wir Minderheitsaktionäre mit genau diesem Geld verdrängen, würde es anderswo fehlen. Ich persönlich habe auch ein Problem damit, dass Unternehmen, geschweige denn Produktionsunternehmen, dem Staat gehören sollten.
Karel Havlíček, ANO-Bewegung:
Wenn wir weiterhin in modulare Kernreaktoren investieren, große Kernkraftwersblöcke bauen und die sieben Gas-Dampf-Kraftwerke, die ČEZ derzeit besitzt, finanzieren wollen, ist es mit den 30 Prozent Minderheitsaktionären praktisch unmöglich, erfolgreich zu sein.
Hätte ČEZ die gesamte Produktion von ČEZ, könnte das Unternehmen in Krisenzeiten durch eine kurzfristige Regulierung der Strompreise in den Markt einsteigen, ähnlich wie die Franzosen.
Der Auskauf von Minderheitsaktionären wird nicht billig sein, aber andererseits beträgt der Bruttogewinn von ČEZ derzeit rund 130 Milliarden Kronen, ein vollständiger Auskauf würde beim aktuellen Aktienkurs rund 240 Milliarden Kronen entsprechen. Lassen Sie uns darüber diskutieren, wie der endgültige Auskauf gelingen könnte.
Pavel Janeček, Motoristé /Autfahrer:
Wenn Tschechien eine emissionsarme Energiewende erreichen will, muss ČEZ vollständig unter staatlicher Kontrolle stehen – ohne diese würden Minderheitsaktionäre alle notwendigen Prozesse verzögern.
Štěpán Hofman, STAN:
Wir bei STAN sind mit der Verstaatlichung von ČEZ nicht einverstanden. Dieser Schritt würde den Staatshaushalt enorm belasten. Würden wir den Weg der französischen EDF gehen, also eine Übernahme mit Aufschlag, würde dies rund 300 Milliarden Kronen kosten. Darüber hinaus sind wir davon überzeugt, dass der Staat seine Unternehmen nicht gut führen kann – die Eigentumsverhältnisse von ČEZ sollten so bleiben, wie sie jetzt sind.
Leo Luzar, Stačilo!:
Die vollständige Verstaatlichung von ČEZ ist der einzige Weg, uns jetzt schnell zu helfen. Dieser Schritt hätte schon vor fünf Jahren erfolgen sollen, als die Kosten dafür bei etwa 100 bis 150 Milliarden Kronen lagen, zumal es politischen Konsens darüber gab. Lasst uns jetzt zumindest die Minderheitsaktionäre auszahlen und die volle Kontrolle über ČEZ gewinnen.
Václav Vislous, Piráti /Piraten:
Ich möchte mich von einer 100-prozentigen Kontrolle über ČEZ distanzieren. Für uns ist das ein sehr gefährlicher Unsinn. Dafür gibt es mehrere Gründe, einer davon ist finanzieller Natur: Es würde viel Geld kosten. Außerdem ist das Unternehmen nicht in so guter Verfassung, wie es scheint. Der Staat muss aufhören, es als Goldesel zu betrachten und ihm Raum geben, seine Rolle zu erfüllen.
Marcel Dlask, SPD:
Ich stimme zu, dass wir über die Verstaatlichung von ČEZ sprechen sollten. Ich glaube nicht, dass dies finanziell dramatisch sein wird. Die Investition wird sich in wenigen Jahren amortisieren.
Quelle: https://www.info.cz/zpravodajstvi-a-kom ... -kdo-proti
/gr/
Wie stellen sich Politiker zur Energiewirtschaft? Die Verstaatlichung der Firma ČEZ soll Strom billiger machen, der Verzicht auf Emissionszertifikate soll die Industrie entlasten.
28.08.2025 Hospodářské noviny (HN) Seite: 7
Autor: Martin Ťopek
Energie: Die EU-Umweltpläne belasten die tschechische Industrie. Ihr drohen Wettbewerbsfähigkeitsverlust und Energieknappheit. Tschechien sollte sich daher vom Emissionshandel und von unerreichbaren Dekarbonisierungsplänen lösen. Ähnliche Schlussfolgerungen wurden bei einer von der Handelskammer organisierten Energiedebatte vor den Wahlen gezogen.
Die Diskussion umfasste vier grundlegende Themen: Energiesicherheit, Erschwinglichkeit von Energie, Klimaverpflichtungen und Investitionen in neue Technologien. Wer auch immer nach den Wahlen im Oktober in der neuen Regierung sitzt, die Aussagen der Vertreter der politischen Parteien zeigten, dass eines der ersten Ziele die Beschleunigung des Energieausbaus sein wird, insbesondere durch vereinfachte Baugenehmigungen.
Laut Ivan Adamec von der Koalition „SPOLU“ wird es nicht ausreichen, stillgelegte Kraftwerke durch Quellen mit gleicher Leistung zu ersetzen. „Wir reden immer so, als ob wir in zehn Jahren den gleichen Stromverbrauch haben sollten. Aber das wird aber nicht der Fall sein, alles wird jetzt auf Strom umgestellt, der Verbrauch wird steigen“, sagte er.
Mehr Strom? Ja. Aber woher?
Die Diskussionsteilnehmer waren sich einig, dass Tschechien nicht auf Kohlekraftwerke verzichten kann, bis diese vollständig durch andere Quellen ersetzt sind. Sie erwähnten dies im Zusammenhang mit der Absicht der Regierung, Kohlekraftwerke, die die größten Kohlendioxid- Quellen darstellen, bis zum Jahr 2033 abzuschalten. Uneinig sind sie sich jedoch darüber, um welche Quellen es sich dabei handeln soll. „Wir müssen stabile Quellen sichern. Wenn Kohle reduziert wird, dann nur, wenn wir sie durch Gasquellen ersetzen“, sagte Karel Havlíček von der ANO-Bewegung.
Neben Gas sprach Havlíček auch über kleine modulare Reaktoren, also Kernenergiequellen mit einer Leistung von Hunderten von Megawatt. Unterstützt wurde er auch von Václav Vislous von Piráti / Piraten oder Štěpán Hofman von STAN. „Wir müssen mit dem Bau dieser Reaktoren beginnen, wie im Pilotprojekt zusammen mit Rolls-Royce“, sagte Hofman. Er erinnerte an die Partnerschaft zwischen ČEZ und dem britischen Unternehmen mit dem Ziel, gemeinsam kleine modulare Reaktoren zu bauen. ČEZ plant, diese Anlagen bis zum Jahr 2050 mit einer Gesamtleistung von drei Gigawatt zu errichten. Pavel Janeček von Motoriste / Autofahrer hingegen warb für den Bau von Wasserkraftwerken, während Vislous erklärte, die Piraten legten auch Wert auf Windkraftanlagen.
Einigkeit herrschte auch über die Kritik an den EU-Umweltplänen zur Emissionsreduzierung, die allgemein als Green Deal bezeichnet werden. „Wir dürfen nicht abstimmen, die Emissionen bis zum Jahr 2040 um 90 Prozent zu reduzieren. Lassen wir auch den goldenen Mittelweg beiseite, das ist Unsinn, der einzige Weg ist, alles abzulehnen“, argumentierte Havlíček. Andere Parteien vertraten eine ähnlich ablehnende Haltung. „Es ist egal, ob es 80 oder 90 Prozent sind. Das ist unrealistisch. Europa schießt sich selbst ins Knie, Dekarbonisierung ist Deindustrialisierung, das versteht ihr endlich“, kommentierte Janeček die EU-Pläne.
Ebenso kritisierten die Parteivertreter den Handel mit Emissionszertifikaten, das sogenannte EHS -System. Ihrer Ansicht nach ist es völlig falsch, unter anderem, weil Zertifikate zu einem gängigen Handelsgut geworden seien. „Sie werden gehandelt, ihr Preis steigt und das zerstört die Industrie“, sagte Adamec. Als Mitglied der Regierungskoalition verteidigte er die Tatsache, dass Tschechien das System noch nicht abgelehnt hat. „Ein Ausstieg aus EHS - System ist nicht möglich, es stimmt nicht, dass die Regierung es nicht versucht hat“, sagte er.
Ein weiteres Mitglied der aktuellen Koalition, Hofman, sagte, Zertifikate generierten viel Geld und sollten nur für ökologische Ziele verwendet werden. „Damit das Geld, das die Industrie generiert, für ihre eigene Dekarbonisierung verwendet werden kann“, sagte er.
Havlíček hingegen verspricht, dass er, sollte ANO an der Regierung sein, gegen EHS - System kämpfen werde. „Das ist ein Langlauf. Aber jeder erwartet von der nächsten Regierung, dass sie es vom ersten Tag an tut“, sagte er. Gleichzeitig verspricht er, die Energiepreise zu senken, unter anderem durch die Verstaatlichung des Energieunternehmens ČEZ. Er beabsichtigt außerdem, Unternehmen von der Gebühr für erneuerbare Energien zu befreien und diese dem Staatshaushalt zuzuführen. „Das sind die einzigen Instrumente, die der Staat einsetzen kann, und er muss sie nutzen“, sagte er.
Worüber sich Politiker uneinig sind….
Andere waren jedoch anderer Meinung als er hinsichtlich der Verstaatlichung von ČEZ. Vislous bezeichnete die CEZ-Verstaatlichunng als Unsinn. „Sie würde eine riesige Summe kosten. Und ČEZ ist nicht in so guter Verfassung, wie es scheint“, sagte der Piraten- Vertreter. Stattdessen versprechen sie, Wettbewerbsbedingungen für die tschechische Industrie zu schaffen und wollen sie zudem von der Gebühr für erneuerbare Energien befreien. Das Geld dafür wollen sie durch die Senkung der Staatsverschuldung aufbringen. „Die Lösung ist die schnellstmögliche Einführung des Euro, was den Schuldendienst jährlich um sechs bis sieben Milliarden Euro senken wird“, sagte Vislous.
Auch darüber, ob die Zukunft dem Wasserstoff gehört oder ob die Wissenschaft ausreichend in die Entwicklung neuer Technologien eingebunden ist, waren sich die Politiker uneinig.
Laut dem Präsidenten der Handelskammer, Zdeněk Zajíček, führte die Debatte zu einem wichtigen Konsens aller Parteien, neue Energiequellen zu bauen und die Modernisierung und den Ausbau
der Übertragungs- und Verteilnetze fertig zu machen. Und ein Versprechen, die tschechische Industrie zu unterstützen. „Wir werden gleich nach den Wahlen kommen und sie an ihre Versprechen erinnern“, sagte der Präsident der Tschechischen Wirtschaftskammer.
martin.topek@hn.cz
Quelle: https://archiv.hn.cz/c1-67779680-jak-se ... -povolenek
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Velké Meziříčí erwartet eine Revolution im Verkehr. Die Umgehungsstraße wird wichtige Straßen verbinden
28.08.2025 Tydenik Vysočina Seite: 7
Autorin: BEATA DUDOVÁ
Der Regionalrat des Kreises Vysočina berät im September über die Ausschreibung des Baus der Südostumgehung der Stadt Velké Meziříčí. Die neue 2,4 Kilometer lange Straße ist für die Anlieferung schwerer Komponenten für die Fertigstellung neuer Reaktoren des Kernkraftwerks Dukovany von entscheidender Bedeutung. Der Baubeginn ist für Anfang 2026 geplant.
In Velké Meziříčí wird eine neue Südostumgehung gebaut, die Teil der Transportwege für die geplante Fertigstellung neuer Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany ist. „In den kommenden Tagen beginnen die Vermessungen der Bauarbeiten vor Ort, um im Herbst die notwendigen Baumfällungen entlang der Trasse der neuen Umgehungsstraße sicherzustellen“, sagte Martin Kukla, Kreishauptmann der Region Vysočina.
Die 2,4 Kilometer lange Umgehungsstraße verbindet zwei regionale Hauptverkehrsstraßen – die Straßen II/360 und II/602. Das Projekt ist nicht nur wegen Dukovany, sondern auch für Velké Meziříčí selbst von Bedeutung für den Verkehr. Das Bauvorhaben umfasst eine etwa zweihundert Meter lange Brücke über den Fluss Oslava und die Straße II/392. Zwei weitere Brücken werden über einen Feldweg und einen Wasserlauf gebaut. Die Anbindung an die Straße II/602 im Abschnitt Karlov erfolgt über den bestehenden Kreisverkehr nahe der Ausfahrt 146 der Autobahn D1.
„Wir gehen davon aus, dass die Region Vysočina im Herbst eine klare Vorstellung davon haben wird, wer die Umgehungsstraße von Velké Meziříčí bauen wird. Bis zum Jahresende wird ein Vertrag unterzeichnet und der Bau der Umgehungsstraße soll Anfang 2026 beginnen. Der Region Vysočina ist es gelungen, für dieses Projekt Mittel aus dem staatlichen Verkehrsinfrastrukturfonds zu sichern“, präzisierte der stellvertretende Kreishauptmann Vladimír Novotný.
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Mgr. Gabriela Reitingerova
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Energie vor der Wahl: Politiker fordern schnellere Genehmigungen für wichtige Infrastrukturen und günstigere Energie für Unternehmen
27. 8. 2025 komora.cz
Was brachte der Energie-Rundtisch vor der Wahl?
Prag – Politiker aller Parteien waren sich bei der heutigen Energie-Vorwahldebatte der Handelskammer der Tschechischen Republik einig, dass die Genehmigungsverfahren für den Bau neuer Energiequellen und die Linienbauten von Übertragungs- und Verteilnetzen deutlich beschleunigt werden müssen. Alle Teilnehmer erklärten sich zudem bereit, die Energiepreise für die tschechische Industrie zu senken und die Tarifstruktur zu ändern, wobei die Meinungen darüber, wie dies erreicht werden soll, auseinandergehen. Einigkeit herrschte auch darüber, dass die Dekarbonisierungsziele der EU unrealistisch sind und das Emissionshandelssystem grundlegend überarbeitet werden sollte. Meinungsverschiedenheiten gab es insbesondere über die Rolle der Kohle im Energiemix.
An der Debatte im Hauptsitz der Handelskammer in Florenc, Prag nahmen der Abgeordnete Ivan Adamec (SPOLU-Koalition, Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses der Abgeordnetenkammer der Tschechischen Republik), der Abgeordnete Marcel Dlask (SPD), der stellvertretende Vorsitzende der Abgeordnetenkammer Karel Havlíček (ANO), der stellvertretende Minister für Industrie und Handel Štěpán Hofman (STAN), der Vertreter von „Motorite sobe“ und Energieexperte Pavel Janeček, Leo Luzar (Stačilo!) und der Vertreter des Stadtbezirks Prag 9 Václav Vislous (Piraten) teil. Moderiert wurde die Diskussion vom Präsidenten der Tschechischen Handelskammer, Zdeněk Zajíček, und der Vorsitzenden der Energieabteilung der Tschechischen Handelskammer, Zuzana Krejčiříková.
Politiker fordern: Bau beschleunigen und Gesetzgebung ändern
Ivan Adamec (SPOLU) wies darauf hin, dass komplexe Baulegislative und ein überbordender Genehmigungsrahmen den zügigen Ausbau der Energieinfrastruktur behindern. Er betonte unter anderem die Bedeutung von Pumpspeicherkraftwerken, nicht nur aus Sicht des Energiesystemmanagements, sondern auch für den Hochwasserschutz. „Der Stromverbrauch wird weiter steigen, aber wir verfügen nicht über genügend Ressourcen. Die Ideologie ist heute oft schneller als die technologischen Möglichkeiten, und das ist falsch“, warnte Adamec.
Štěpán Hofman (STAN) betonte die Bedeutung der Kernenergie und die problematische Genehmigung kleiner modularer Reaktoren sowie den Ausbau der Windenergieerzeugung. „Wir haben Gesetze für beschleunigte Genehmigungsverfahren vorbereitet, aber diese müssen noch auch auf europäischer Ebene genehmigt werden“, betonte er.
Václav Vislous (Piráti) betonte die Notwendigkeit eines klaren Energiekonzepts, moderner Elemente des Übertragungsnetzes und der Stärkung grenzüberschreitender Verknüpfung. Pavel Janeček (Motoristé sobě) schlug vor, die Umweltverträglichkeitsprüfung von Projekten aus dem Genehmigungsverfahren auszuschließen.
Senkung der Energiepreise: eine zentrale Priorität für Unternehmen….
Nicht nur Ivan Adamec (SPOLU), sondern auch Karel Havlíček (ANO) bezeichneten die Preiszugänglichkeit von Energie für die tschechische Wirtschaft als zentrales Thema. „Der regulierte Anteil macht derzeit 55 Prozent des Strompreises aus und wird weiter steigen. Das ist für Unternehmen inakzeptabel“, sagte Havlíček und fügte hinzu, dass der regulierte Anteil des Strompreises in staatlicher Hand liege und gesenkt werden müsse, damit die Strompreise in Tschechien mit denen der Nachbarländer vergleichbar seien. Die Kosten für die Kompensation dieses Schritts sollten teilweise aus dem Modernisierungsfonds und teilweise aus dem Staatshaushalt gedeckt werden. Havlíček schätzte die Auswirkungen auf den Haushalt auf 30 Milliarden Kronen.
Laut Marcel Dlask (SPD) ist es notwendig, den Energiemix neu zu bewerten und die Industrie nicht durch teuren Strom zu schwächen: „Wir können unsere Stahl- und Glasfabriken nicht liquidieren, nur weil wir überteuerte Energie an der Börse kaufen. Kohle muss in der Übergangszeit ein Energieträger bleiben.“
Dekarbonisierung: Unrealistische EU-Ziele und Emissionshandel….
Die Politiker lehnten einstimmig die Idee ab, dass die EU auf einer Emissionsreduzierung von 90 % bis zum Jahr 2040 bestehen sollte. „Die Welt ist verrückt geworden. Ich frage mich, ob heute noch irgendjemand in Europa weiß, was Marktwirtschaft ist“, sagte Ivan Adamec (SPOLU). Pavel Janeček (Motoristé sobě) reagierte auf seine Rede: „In Europa ersetzt Subventionsmanagement bereits heute eine echte Marktwirtschaft. Diese Dekarbonisierung wird faktisch die Deindustrialisierung des alten Kontinents bedeuten.“ Das von Brüssel gesetzte Dekarbonisierungsziel wurde auch von Karel Havlíček und Marcel Dlask strikt abgelehnt. Sie betonten: „Marktwirtschaft bedeutet nicht, was jemand an Subventionen bekommt.“
Leo Luzar (Stačilo!) fügte hinzu, der Staat müsse auch die Besonderheiten der Tschechischen Republik berücksichtigen, insbesondere die zentrale Wärmeversorgung. „Das ist unser historischer Unterschied, den Europa nicht kennt. Wenn wir ihn übersehen, werden wir in große Probleme geraten“, warnte er.
Die Emissionszertifikate des EU – Emissionshandelssystems (EHS) sind von den meisten Politikern kritisiert worden. Laut Pavel Janeček (Motoristé sobě) erhöhen die Zertifikate den Energiepreis grundlegend und beseitigen die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen, die ihre Produktion ins Ausland verlagern. Ivan Adamec (SPOLU) warnte, das EU-EHS sei „aus der Bahn geworfen“ und die ursprüngliche Idee zu einem Spekulationsinstrument verfälscht worden.
Präsident der Handelskammer: Ohne eine wettbewerbsfähige Industrie werden wir die Klimaziele nicht erreichen….
Präsident der Handelskammer, Zdeněk Zajíček, würdigte den Konsens der ernsthaften Kandidaten für die Parlamentswahlen im Herbst über das gesamte politische Spektrum hinweg in einer Reihe von energiepolitischen Fragen. Er betonte außerdem, dass Europa seine Wettbewerbsfähigkeit der Industrie wiederherstellen müsse, sonst bleiben grüne Ziele nur auf dem Papier. „Europa ist nach wie vor ein Industriekontinent und braucht dafür ausreichende Energiequellen und ein vorhersehbares rechtliches Umfeld. Wenn Wirtschaft und Industrie in Europa nicht funktionieren, macht es keinen Sinn, sinnlose Ziele im Bereich Klimaschutz zu setzen, denn dann fehlt uns das Geld dafür“, betonte Zajíček. „Zukünftige Minister müssen sich auf aktive Politik in Europa konzentrieren und nationale Interessen selbstbewusst vertreten“, fügte er hinzu.
Quelle:
https://www.komora.cz/blog/tiskove-zpra ... pro-firmy/
/gr/
Energiemix in Tschechien muss künftig hauptsächlich aus Kernenergie bestehen, darin waren sich Politiker in der Debatte einig.
27. August 2025, ČTK
Der Energiemix in Tschechien muss künftig auf Kernenergie basieren, und dafür ist der Ausbau von Kernkraftwerken notwendig. Darin waren sich die Teilnehmer der heutigen Energiedebatte der Handelskammer vor den Wahlen einig. Es bleibt die Frage, ob Kohle weiterhin genutzt werden soll. Einige Politiker lehnten in der Diskussion eine Reduzierung der Kohlenutzung ab, zumindest bis in Tschechien Ersatz- Energiequellen geschaffen sind. Vertreter der politischen Parteien waren sich zudem weitgehend einig, dass die Ziele der EU in der sogenannten grünen Politik neu bewertet werden müssen.
An der Vorwahldiskussion zum Thema Energie, die heute von der Handelskammer in ihrem Prager Hauptsitz organisiert wurde, nahmen Vertreter politischer Parteien und Koalitionen teil, denen Umfragen vor der Wahl reelle Chancen auf einen Sitz im Abgeordnetenhaus einräumen: Spolu, die ANO-Bewegung, STAN, SPD, Piráti, Stačilo und Motoriste.
Hauptthema der Debatte war die Energiesicherheit und Versorgungszuverlässigkeit in Tschechien. Vertreter sowohl der Regierungs- als auch der Oppositionsparteien waren sich einig, dass die Kernenergie langfristig die wichtigste heimische Energiequelle sein wird. So betonte beispielsweise ANO-Vizevorsitzender Karel Havlíček in diesem Zusammenhang, dass zusätzlich zu den in Dukovany vorbereiteten neuen Blöcken der Bau weiterer neuer Quellen in Temelín sowie kleiner modularer Reaktoren notwendig sei.
Politikern zufolge könnte ein Problem jedoch bereits in den nächsten zehn Jahren auftreten, bevor die neuen Kernkraftwerksblöcke errichtet werden. Der stellvertretende Industrie- und Handelsminister Štěpán Hofman (STAN) plädierte daher für den schnellen Bau neuer Gasquellen, die Kohlekraftwerke ersetzen sollen. Deren schnelle Abschaltung wurde insbesondere von Vertretern der Oppositionsparteien kritisiert. „Die Regierung muss erkennen, dass wir bis zum Bau neuer Kernkraftwerke zuverlässige Quellen benötigen, und das ist Kohle. Daher darf sie die Bedingungen für Kohlequellen nicht erschweren“, sagte Marcel Dlask von der SPD. Dem schloss sich beispielsweise auch der Vertreter der Autofahrer /Motoriste, Pavel Janeček, an, für den die Abkehr von der Kohle in erster Linie ein ideologischer Schritt sei.
Der Vorsitzende des parlamentarischen Wirtschaftsausschusses, Ivan Adamec (ODS), wies darauf hin, dass die Betreiber von Kohlekraftwerken diese Quellen schrittweise stilllegen werden, da sie wirtschaftlich nicht mehr rentabel seien. Er erinnerte zudem daran, dass die Regierung Gesetzesänderungen verabschiedet habe, nach denen ČEPS im Falle einer Krisensituation im Energiesektor den Betrieb von Kohlekraftwerken anordnen kann.
Einigen Politikern zufolge hat der Staat in einigen Energiebereichen zudem verschlafen. Laut Leo Luzar (KSČM) müsse die Transformation der Wärmewirtschaft stärker angegangen werden, da sie seiner Meinung nach oft vergessen werde. Gleichzeitig hätte der Staat in den letzten Jahren einige Quellen stärker vorhalten sollen. Laut dem Vertreter der Piraten, Václav Vislous, sei es zudem ein Fehler, dass das aktualisierte Energiekonzept des Staates noch nicht verabschiedet wurde. Ihm zufolge sei es ein Schlüsseldokument für die weitere Entwicklung des heimischen Energiesektors.
Ein weiteres Diskussionsthema war die Dekarbonisierung der Industrie. Die meisten Politiker waren sich in der Diskussion einig, dass die Ziele der EU im sogenannten Green Deal und bei der Emissionsreduzierung übertrieben und oft bedeutungslos seien. Ihrer Meinung nach sollte die nächste Regierung eine Anpassung oder völlige Neubewertung anstreben.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... i-v-debate
/gr/
Rückbau der Uranaufbereitungsanlage in Dolní Rožínka. Sie soll innerhalb von fünf Jahren abgerissen werden.
27.08.2025 Denik.cz - Žďárský deník
Eine chemische Uranerzaufbereitungsanlage in der Nähe von Dolní Rožínka in der Region Žďár soll innerhalb von fünf Jahren abgerissen werden. Einige Anlagen wurden bereits abgerissen. Der Abriss wird von Arbeitern des staatlichen Unternehmens Diamo durchgeführt. Die Kosten belaufen sich auf rund 100 Millionen Kronen. Dies teilte Hana Volfová, Sprecherin des Zweigwerks Přibram, der ČTK - Agentur mit. Der kommerzielle Bergbau in der Uranmine Rožná in der Region Žďár wurde im Jahre 2016 eingestellt, die unteren Stockwerke der Mine werden überflutet.
In der Region Žďár war ein Zweigwerk von Geam in Betrieb, das unter die Kontrolle von Diamo fiel. Diese Lokalität gehört seit der letztjährigen Reorganisation des staatlichen Unternehmens zum Zweigwerk Přibram. Am Standort Dolní Rožínka sind aktuell 331 Mitarbeiter beschäftigt. „In naher Zukunft ist kein Personalabbau zu erwarten“, so die Sprecherin.
Neben den Abbrucharbeiten in der chemischen Aufbereitungsanlage führen die Mitarbeiter eine Reihe weiterer Tätigkeiten durch, sie kümmern sich beispielsweise um die Schlammgrube und den Betrieb der unterirdischen Forschungsanlage Bukov (PVP). Diese wurde von der Verwaltung für Endlager für radioaktive Abfälle (SÚRAO) in einer Tiefe von 550 Metern für Experimente im Zusammenhang mit dem geplanten Bau eines Endlagers für radioaktive Abfälle in Tschechien in Betrieb genommen.
Die letzte chemische Uranerzaufbereitungsanlage des Landes befindet sich in der Nähe von Dolní Rožínka. Nach bisherigen Angaben des Unternehmens begannen die Arbeiten zum Rückbau der Großanlage im vorletzten Jahr. „Wir führen den Abriss der Anlagen mit eigenen Kapazitäten durch“, sagte Volfová. Der Maschinenbau - Betrieb und ein modernes Gebäude zur Reinigung des Wassers aus der Schlammgrube verbleiben auf dem Gelände.
Die Rožná-Mine war die am längsten in Betrieb befindliche Uranmine Mitteleuropas und Uran wurde dort 60 Jahre lang gefördert. Sie verfügt über 24 Stockwerke, die bis zu 1200 Meter unter die Erdoberfläche reichen. Das Unternehmen hat in den letzten Jahren die untersten Stockwerke der Mine spontan überfluten lassen. Das Grubenwasser hat bereits das 14. Stockwerk erreicht. Im ersten Quartal des nächsten Jahres soll es bis zum 13. Stockwerk ansteigen, wo die Flutung gestoppt wird.
Die Mine ist bis zum 12. Stockwerk in Betrieb, um den Betrieb der Forschungsanlage Bukov sicherzustellen. Das Unternehmen wird auch keine Gebäude im ehemaligen Bergbaubetrieb abreißen. Die Mitarbeiter des Unternehmens nutzen weiterhin die von Geam genutzten Räumlichkeiten, so die Sprecherin. Neben den oben genannten Tätigkeiten sind die Mitarbeiter des Zweigwerks Příbram an diesem Standort auch in der Maschinenbauproduktion, im Lkw-Transport, in der Bau-, Geologie- und Planungsarbeit, im Deponiebetrieb, im Grubenrettungsdienst und in der Umweltüberwachung tätig.
In der Tschechischen Republik gab es mehrere Uranerzaufbereitungsanlagen. Die chemische Aufbereitungsanlage in der Region Žďár war von 1968 bis zum ersten Quartal des Jahres 2017 in Betrieb. Der Uranerzabbau in dieser Region begann im Jahre 1957, zunächst wurde das Erz jedoch zu anderen Aufbereitungsanlagen in der Tschechischen Republik transportiert.
/gr/
Übersichtlich: Welche Parteien befürworten die Verstaatlichung der CEZ? Babišs Regierung würde dazu den Weg ebnen.
27.8.2025 Info.cz
Autor: Vojtěch Kristen
Die mögliche Verstaatlichung der Energiegesellschaft CEZ ist ein zentrales Energiethema für die nächste Wahlperiode. Befürworter argumentieren, dass dies dem Staat helfen würde, die Strompreise für Haushalte in Krisenzeiten zu senken. Viele weitere Dinge würden ebenfalls vereinfacht, unter anderem im Zusammenhang mit der Fertigstellung der neu geplanten Atomkraftwerke. Bei der Debatte der Handelskammer am Mittwoch wurde deutlich, welche politischen Parteien für den Aufkauf der Minderheitsaktionäre der Firma CEZ sind und welche dagegen.
Aktueller Stand: Der Staat hält derzeit rund 70 Prozent der Aktienanteile an CEZ, während die verbleibenden Minderheitsaktionäre – Unternehmen um Pavel Tykač, Michal Šnobr und die J&T-Gruppe sowie Zehntausende Kleinaktionäre – die restlichen 30 Prozent besitzen. Um das Unternehmen zu verstaatlichen, muss der Staat mindestens 90 Prozent der Anteile erwerben und kann dann die verbleibenden Aktionäre verdrängen.
Übrigens gab es kürzlich Spekulationen, dass Pavel Tykač direkt und indirekt mehr als 10 Prozent der Anteile kontrolliert, was eine starke Sperrminorität für eine mögliche Verdrängung darstellen würde.
Wie sich bei einer von der Handelskammer organisierten Diskussion herausstellte, stünde einer potenziellen Regierung unter Andrej Babiš der Weg zur Verstaatlichung von CEZ offen. ANO selbst befürwortet diesen Schritt seit langem mit dem Argument, er würde der Regierung helfen, den Preis der Strompreiskomponente für Haushalte in Krisenzeiten zu senken.
Auch zwei kleinere Parteien befürworten eine mögliche Verstaatlichung der Firma CEZ – die Stačilo!-Bewegung und die SPD. Und wie die jüngsten Umfragen vor den Wahlen zeigen, würde eine mögliche Koalition dieser Parteien locker 101 Abgeordnete im Abgeordnetenhaus stellen.
Was sagen die einzelnen Parteien zur mögliche CEZ- Verstaatlichung?
Ivan Adamec, SPOLU
Grundsätzlich kann ich einer Verstaatlichung der ČEZ nicht zustimmen. Ich teile nicht die Vorstellung, dass dies die Strompreise senken könnte; das ist im europäischen Binnenmarkt nicht ganz einfach.
Darüber hinaus subventioniert die Firma ČEZ den Staatshaushalt derzeit in relativ hohem Maße durch Dividenden. Würden wir Minderheitsaktionäre mit genau diesem Geld verdrängen, würde es anderswo fehlen. Ich persönlich habe auch ein Problem damit, dass Unternehmen, geschweige denn Produktionsunternehmen, dem Staat gehören sollten.
Karel Havlíček, ANO-Bewegung:
Wenn wir weiterhin in modulare Kernreaktoren investieren, große Kernkraftwersblöcke bauen und die sieben Gas-Dampf-Kraftwerke, die ČEZ derzeit besitzt, finanzieren wollen, ist es mit den 30 Prozent Minderheitsaktionären praktisch unmöglich, erfolgreich zu sein.
Hätte ČEZ die gesamte Produktion von ČEZ, könnte das Unternehmen in Krisenzeiten durch eine kurzfristige Regulierung der Strompreise in den Markt einsteigen, ähnlich wie die Franzosen.
Der Auskauf von Minderheitsaktionären wird nicht billig sein, aber andererseits beträgt der Bruttogewinn von ČEZ derzeit rund 130 Milliarden Kronen, ein vollständiger Auskauf würde beim aktuellen Aktienkurs rund 240 Milliarden Kronen entsprechen. Lassen Sie uns darüber diskutieren, wie der endgültige Auskauf gelingen könnte.
Pavel Janeček, Motoristé /Autfahrer:
Wenn Tschechien eine emissionsarme Energiewende erreichen will, muss ČEZ vollständig unter staatlicher Kontrolle stehen – ohne diese würden Minderheitsaktionäre alle notwendigen Prozesse verzögern.
Štěpán Hofman, STAN:
Wir bei STAN sind mit der Verstaatlichung von ČEZ nicht einverstanden. Dieser Schritt würde den Staatshaushalt enorm belasten. Würden wir den Weg der französischen EDF gehen, also eine Übernahme mit Aufschlag, würde dies rund 300 Milliarden Kronen kosten. Darüber hinaus sind wir davon überzeugt, dass der Staat seine Unternehmen nicht gut führen kann – die Eigentumsverhältnisse von ČEZ sollten so bleiben, wie sie jetzt sind.
Leo Luzar, Stačilo!:
Die vollständige Verstaatlichung von ČEZ ist der einzige Weg, uns jetzt schnell zu helfen. Dieser Schritt hätte schon vor fünf Jahren erfolgen sollen, als die Kosten dafür bei etwa 100 bis 150 Milliarden Kronen lagen, zumal es politischen Konsens darüber gab. Lasst uns jetzt zumindest die Minderheitsaktionäre auszahlen und die volle Kontrolle über ČEZ gewinnen.
Václav Vislous, Piráti /Piraten:
Ich möchte mich von einer 100-prozentigen Kontrolle über ČEZ distanzieren. Für uns ist das ein sehr gefährlicher Unsinn. Dafür gibt es mehrere Gründe, einer davon ist finanzieller Natur: Es würde viel Geld kosten. Außerdem ist das Unternehmen nicht in so guter Verfassung, wie es scheint. Der Staat muss aufhören, es als Goldesel zu betrachten und ihm Raum geben, seine Rolle zu erfüllen.
Marcel Dlask, SPD:
Ich stimme zu, dass wir über die Verstaatlichung von ČEZ sprechen sollten. Ich glaube nicht, dass dies finanziell dramatisch sein wird. Die Investition wird sich in wenigen Jahren amortisieren.
Quelle: https://www.info.cz/zpravodajstvi-a-kom ... -kdo-proti
/gr/
Wie stellen sich Politiker zur Energiewirtschaft? Die Verstaatlichung der Firma ČEZ soll Strom billiger machen, der Verzicht auf Emissionszertifikate soll die Industrie entlasten.
28.08.2025 Hospodářské noviny (HN) Seite: 7
Autor: Martin Ťopek
Energie: Die EU-Umweltpläne belasten die tschechische Industrie. Ihr drohen Wettbewerbsfähigkeitsverlust und Energieknappheit. Tschechien sollte sich daher vom Emissionshandel und von unerreichbaren Dekarbonisierungsplänen lösen. Ähnliche Schlussfolgerungen wurden bei einer von der Handelskammer organisierten Energiedebatte vor den Wahlen gezogen.
Die Diskussion umfasste vier grundlegende Themen: Energiesicherheit, Erschwinglichkeit von Energie, Klimaverpflichtungen und Investitionen in neue Technologien. Wer auch immer nach den Wahlen im Oktober in der neuen Regierung sitzt, die Aussagen der Vertreter der politischen Parteien zeigten, dass eines der ersten Ziele die Beschleunigung des Energieausbaus sein wird, insbesondere durch vereinfachte Baugenehmigungen.
Laut Ivan Adamec von der Koalition „SPOLU“ wird es nicht ausreichen, stillgelegte Kraftwerke durch Quellen mit gleicher Leistung zu ersetzen. „Wir reden immer so, als ob wir in zehn Jahren den gleichen Stromverbrauch haben sollten. Aber das wird aber nicht der Fall sein, alles wird jetzt auf Strom umgestellt, der Verbrauch wird steigen“, sagte er.
Mehr Strom? Ja. Aber woher?
Die Diskussionsteilnehmer waren sich einig, dass Tschechien nicht auf Kohlekraftwerke verzichten kann, bis diese vollständig durch andere Quellen ersetzt sind. Sie erwähnten dies im Zusammenhang mit der Absicht der Regierung, Kohlekraftwerke, die die größten Kohlendioxid- Quellen darstellen, bis zum Jahr 2033 abzuschalten. Uneinig sind sie sich jedoch darüber, um welche Quellen es sich dabei handeln soll. „Wir müssen stabile Quellen sichern. Wenn Kohle reduziert wird, dann nur, wenn wir sie durch Gasquellen ersetzen“, sagte Karel Havlíček von der ANO-Bewegung.
Neben Gas sprach Havlíček auch über kleine modulare Reaktoren, also Kernenergiequellen mit einer Leistung von Hunderten von Megawatt. Unterstützt wurde er auch von Václav Vislous von Piráti / Piraten oder Štěpán Hofman von STAN. „Wir müssen mit dem Bau dieser Reaktoren beginnen, wie im Pilotprojekt zusammen mit Rolls-Royce“, sagte Hofman. Er erinnerte an die Partnerschaft zwischen ČEZ und dem britischen Unternehmen mit dem Ziel, gemeinsam kleine modulare Reaktoren zu bauen. ČEZ plant, diese Anlagen bis zum Jahr 2050 mit einer Gesamtleistung von drei Gigawatt zu errichten. Pavel Janeček von Motoriste / Autofahrer hingegen warb für den Bau von Wasserkraftwerken, während Vislous erklärte, die Piraten legten auch Wert auf Windkraftanlagen.
Einigkeit herrschte auch über die Kritik an den EU-Umweltplänen zur Emissionsreduzierung, die allgemein als Green Deal bezeichnet werden. „Wir dürfen nicht abstimmen, die Emissionen bis zum Jahr 2040 um 90 Prozent zu reduzieren. Lassen wir auch den goldenen Mittelweg beiseite, das ist Unsinn, der einzige Weg ist, alles abzulehnen“, argumentierte Havlíček. Andere Parteien vertraten eine ähnlich ablehnende Haltung. „Es ist egal, ob es 80 oder 90 Prozent sind. Das ist unrealistisch. Europa schießt sich selbst ins Knie, Dekarbonisierung ist Deindustrialisierung, das versteht ihr endlich“, kommentierte Janeček die EU-Pläne.
Ebenso kritisierten die Parteivertreter den Handel mit Emissionszertifikaten, das sogenannte EHS -System. Ihrer Ansicht nach ist es völlig falsch, unter anderem, weil Zertifikate zu einem gängigen Handelsgut geworden seien. „Sie werden gehandelt, ihr Preis steigt und das zerstört die Industrie“, sagte Adamec. Als Mitglied der Regierungskoalition verteidigte er die Tatsache, dass Tschechien das System noch nicht abgelehnt hat. „Ein Ausstieg aus EHS - System ist nicht möglich, es stimmt nicht, dass die Regierung es nicht versucht hat“, sagte er.
Ein weiteres Mitglied der aktuellen Koalition, Hofman, sagte, Zertifikate generierten viel Geld und sollten nur für ökologische Ziele verwendet werden. „Damit das Geld, das die Industrie generiert, für ihre eigene Dekarbonisierung verwendet werden kann“, sagte er.
Havlíček hingegen verspricht, dass er, sollte ANO an der Regierung sein, gegen EHS - System kämpfen werde. „Das ist ein Langlauf. Aber jeder erwartet von der nächsten Regierung, dass sie es vom ersten Tag an tut“, sagte er. Gleichzeitig verspricht er, die Energiepreise zu senken, unter anderem durch die Verstaatlichung des Energieunternehmens ČEZ. Er beabsichtigt außerdem, Unternehmen von der Gebühr für erneuerbare Energien zu befreien und diese dem Staatshaushalt zuzuführen. „Das sind die einzigen Instrumente, die der Staat einsetzen kann, und er muss sie nutzen“, sagte er.
Worüber sich Politiker uneinig sind….
Andere waren jedoch anderer Meinung als er hinsichtlich der Verstaatlichung von ČEZ. Vislous bezeichnete die CEZ-Verstaatlichunng als Unsinn. „Sie würde eine riesige Summe kosten. Und ČEZ ist nicht in so guter Verfassung, wie es scheint“, sagte der Piraten- Vertreter. Stattdessen versprechen sie, Wettbewerbsbedingungen für die tschechische Industrie zu schaffen und wollen sie zudem von der Gebühr für erneuerbare Energien befreien. Das Geld dafür wollen sie durch die Senkung der Staatsverschuldung aufbringen. „Die Lösung ist die schnellstmögliche Einführung des Euro, was den Schuldendienst jährlich um sechs bis sieben Milliarden Euro senken wird“, sagte Vislous.
Auch darüber, ob die Zukunft dem Wasserstoff gehört oder ob die Wissenschaft ausreichend in die Entwicklung neuer Technologien eingebunden ist, waren sich die Politiker uneinig.
Laut dem Präsidenten der Handelskammer, Zdeněk Zajíček, führte die Debatte zu einem wichtigen Konsens aller Parteien, neue Energiequellen zu bauen und die Modernisierung und den Ausbau
der Übertragungs- und Verteilnetze fertig zu machen. Und ein Versprechen, die tschechische Industrie zu unterstützen. „Wir werden gleich nach den Wahlen kommen und sie an ihre Versprechen erinnern“, sagte der Präsident der Tschechischen Wirtschaftskammer.
martin.topek@hn.cz
Quelle: https://archiv.hn.cz/c1-67779680-jak-se ... -povolenek
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Velké Meziříčí erwartet eine Revolution im Verkehr. Die Umgehungsstraße wird wichtige Straßen verbinden
28.08.2025 Tydenik Vysočina Seite: 7
Autorin: BEATA DUDOVÁ
Der Regionalrat des Kreises Vysočina berät im September über die Ausschreibung des Baus der Südostumgehung der Stadt Velké Meziříčí. Die neue 2,4 Kilometer lange Straße ist für die Anlieferung schwerer Komponenten für die Fertigstellung neuer Reaktoren des Kernkraftwerks Dukovany von entscheidender Bedeutung. Der Baubeginn ist für Anfang 2026 geplant.
In Velké Meziříčí wird eine neue Südostumgehung gebaut, die Teil der Transportwege für die geplante Fertigstellung neuer Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany ist. „In den kommenden Tagen beginnen die Vermessungen der Bauarbeiten vor Ort, um im Herbst die notwendigen Baumfällungen entlang der Trasse der neuen Umgehungsstraße sicherzustellen“, sagte Martin Kukla, Kreishauptmann der Region Vysočina.
Die 2,4 Kilometer lange Umgehungsstraße verbindet zwei regionale Hauptverkehrsstraßen – die Straßen II/360 und II/602. Das Projekt ist nicht nur wegen Dukovany, sondern auch für Velké Meziříčí selbst von Bedeutung für den Verkehr. Das Bauvorhaben umfasst eine etwa zweihundert Meter lange Brücke über den Fluss Oslava und die Straße II/392. Zwei weitere Brücken werden über einen Feldweg und einen Wasserlauf gebaut. Die Anbindung an die Straße II/602 im Abschnitt Karlov erfolgt über den bestehenden Kreisverkehr nahe der Ausfahrt 146 der Autobahn D1.
„Wir gehen davon aus, dass die Region Vysočina im Herbst eine klare Vorstellung davon haben wird, wer die Umgehungsstraße von Velké Meziříčí bauen wird. Bis zum Jahresende wird ein Vertrag unterzeichnet und der Bau der Umgehungsstraße soll Anfang 2026 beginnen. Der Region Vysočina ist es gelungen, für dieses Projekt Mittel aus dem staatlichen Verkehrsinfrastrukturfonds zu sichern“, präzisierte der stellvertretende Kreishauptmann Vladimír Novotný.
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
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E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799