• Unsere Forderungen

Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beschreibung Ihres ersten Forums.
Gabi Reitinger
Beiträge: 463
Registriert: Mi 6. Okt 2021, 11:34

Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien aus dem Energiebereich von 16.Juli 2025:




Ember-Untersuchung: Erneuerbare Energien an der Spitze, Kohle fällt auf historischen Tiefstand

14. Juli 2025, oenergetice.cz
Autor: Libor Láník

In ganz Europa hat der Anteil von Solar- und Windenergie in den letzten zwei Monaten Rekordwerte erreicht. Fossile Brennstoffe, insbesondere Kohle, sind laut einer Unteruchung des globalen Energie-Thinktanks Ember auf historische Tiefstände gefallen. Wie schneiden die einzelnen Energiequellen in den Zahlen ab?

„Europa entwickelt sich zu einer Solar- Weltmacht. Die europäischen Länder nutzen ihre reichlich vorhandenen Sonnen- und Windquellen wie nie zuvor. Die Entwicklung günstiger erneuerbarer Energiequellen entwöhnt das europäische Energiesystem allmählich von den volatilen Preisen fossiler Brennstoffe. Die große Chance liegt jetzt in der Entwicklung von Batteriespeichern und der Flexibilität, erneuerbare Energien morgens und abends zu nutzen, wenn die Preise für fossile Brennstoffe noch hoch sind“, sagte Ember-Analyst Chris Rosslowe.

Die Solarenergie verzeichnet das stärkste Wachstum. Dreizehn europäische Länder, darunter die Tschechische Republik, haben in den letzten Monaten Rekordmengen an Sonnenstrom produziert. Die anderen Länder sind Österreich, Belgien, Bulgarien, Kroatien, Frankreich, Deutschland, Griechenland, die Niederlande, Polen, Rumänien, Slowenien und Schweden.

Im Juni 2025 produzierten Solarkraftwerke 22,1 % des gesamten Stroms in der EU (45,4 TWh). Damit war Solarenergie die größte Energiequelle überhaupt. Dies entspricht einem Anstieg von 22 % gegenüber Juni 2024. Kernenergie belegte mit einem Anteil von 21,8 % (44,7 TWh) den zweiten Platz, gefolgt von Windenergie mit 15,8 % (32,4 TWh).

Windparks speisten im Mai und Juni 16,6 % (33,7 TWh) bzw. 15,8 % (32,4 TWh) des Stroms in das europäische Stromnetz ein. Die neuen Rekorde deuten darauf hin, dass sich die dritthäufigste Energiequelle von den widrigen Wetterbedingungen zu Jahresbeginn erholt.

Die Daten bestätigen auch den anhaltenden Rückgang der Kohle. Im Juni deckte sie nur noch 6,1 % (12,6 TWh) der EU-Stromerzeugung, verglichen mit 8,8 % im Vorjahreszeitraum. Die größten Anteile entfielen auf Deutschland und Polen, doch auch dies waren historische Tiefststände.

Deutschland erzeugte lediglich 12,4 % (4,8 TWh) seines Stroms aus Kohle, Polen 42,9 % (5,1 TWh). Zusammen deckten sie 79 % der gesamten Kohlestromerzeugung in der EU. Vier weitere Länder verzeichneten im Juni historisch niedrige Kohleanteile: Tschechien (17,9 %), Bulgarien (16,7 %), Dänemark (3,3 %) und Spanien (0,6 %), die nun kurz vor dem vollständigen Ausstieg aus dem fossilen Brennstoff stehen.

Rekordmonate für Solar- und Windenergie bestätigen, dass die Energiewende in Europa an Fahrt gewinnt. Der deutliche Rückgang der Kohleabhängigkeit und der wachsende Anteil erneuerbarer Energien sind nicht nur ein ökologisches, sondern auch ein wirtschaftliches Signal des Wandels.

Eine zentrale Herausforderung für die Zukunft wird darin bestehen, die Netzstabilität durch intelligente Infrastruktur und flexible Technologien zu gewährleisten, die das Potenzial sauberer Energie zu jeder Tageszeit optimal nutzen.

Quelle: https://oenergetice.cz/rychle-zpravy/pr ... cka-minima



Die tschechische Solarbranche schwächelt. Wenn sie nicht sofort beschleunigt, wird Tschechien seine gesetzten Ziele nicht erreichen.
15. Juli 2025, oenergetice.cz
Autor: Martin Voříšek

Die tschechische Solarbranche stagnierte im ersten Halbjahr dieses Jahres leicht. Dies zeigen zumindest aktuelle Daten des Solarverbands, die den Zuwachs der installierten Leistung von Solarkraftwerken und Speichern im ersten Halbjahr dieses Jahres belegen. Dieser Trend könnte die Erreichung der im Nationalen Energie- und Klimaplan der Tschechischen Republik gesetzten Ziele gefährden.

Nach zwei Jahren des Überflusses hat die tschechische Solarstrombranche erstmals leicht geschwächt. Während in den Jahren 2023 und 2024 jährlich rund 1 GW Solarstromleistung hinzukam, deutet dieses Jahr auf eine Verlangsamung hin. Im ersten Halbjahr dieses Jahres wurden lediglich 357 MW neue Kraftwerksleistung hinzugewonnen. Im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres entspricht dies einem Rückgang von 26 % (im Vorjahr lag der Zuwachs im gleichen Zeitraum bei 484 MW).

Was steckt hinter der Verlangsamung beim Bau neueer Solaranlagen? Der Solarverband sieht in langsamen Genehmigungsverfahren und der Zurückhaltung der Behörden, neue Projekte zu genehmigen, eines der Hauptprobleme.

„Manchmal scheint es, als würden Mitarbeiter einiger Behörden um jeden Preis versuchen, neue Solarprojekte zu stoppen, anstatt sie zu ermöglichen. Ein solcher Ansatz gefährdet die Zukunft der tschechischen Energiewirtschaft“, so Jan Krčmář, Geschäftsführer des Solarverbandes, über die Aktivitäten der Behörden.

Die Beschleunigung des Baus von neuen Energiequellen ist das Hauptmotiv für die jüngsten Änderungen des Energiegesetzes. Die Änderungen mit der Bezeichnung Lex Erneuerbare I–III sollten den Bau deutlich beschleunigen. Die Gesetz-Änderung mit der Bezeichnung Lex Gas soll eine weitere Beschleunigung bringen. Die Beschleunigung setzt sich jedoch nur langsam in der Praxis durch. Laut Jan Krčmář stoßen die Genehmigungsverfahren häufig auf nicht-gesetzliche Hindernisse in Form der Zurückhaltung der Behörden bei der Projektgenehmigung.

„Für die weitere Entwicklung ist es jedoch weiterhin notwendig, anhaltende Beschränkungen zu beseitigen, wie z. B. Eingriffe von Naturschützern, Verbote erneuerbarer Energien in Bebauungsplänen, schleppende Verhandlungen über Kabeltrassen oder den langwierigen Ausschluss aus dem Landwirtschaftlichen Bdenfonds. Wir beobachten die Einführung sogenannter Beschleunigungszonen, sind aber vorerst vorsichtig – ihre Auswirkungen auf die Beschleunigung der Genehmigungsverfahren bleiben abzuwarten“, so Jan Krčmář.

Nationale Ziele in Gefahr?

Der rückläufige Trend beim Zubau neuer Solarkraftwerke ist aus einem weiteren Grund wichtig. Laut dem Nationalen Energie- und Klimaplan der Tschechischen Republik sollen bis Ende 2030 Solarkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 10,1 GW in der Tschechischen Republik installiert sein.

Laut der Energieregulierungsbehörde gab es Ende 2024 jedoch nur 4,3 GW Solarstromkapazität in der Tschechischen Republik. Das bedeutet, dass das Ziel noch weit entfernt ist. Um das Ziel zu erreichen, muss die Tschechische Republik insgesamt 5,8 GW neue Solaranlagen in Betrieb nehmen. Anders ausgedrückt: Jedes Jahr muss in der Tschechischen Republik fast 1 GW neu installierte Leistung hinzukommen.

Die Branche kann auf neue große Solarparks zurückgreifen, die vom Modernisierungsfonds gefördert werden. Doch selbst diese sind nicht völlig sicher. Große Solarparks erzielen oft schlechtere Renditen, was unter anderem auf sinkende Strompreise auf dem Tagesmarkt zurückzuführen ist.

Daten der Energieregulierungsbehörde zeigen zudem, dass Solarparks mit höherer Kapazität in der Tschechischen Republiknicht schnell wachsen. In den letzten Jahren hat das Amt nur ein Kraftwerk mit einer Leistung von über 10 MW und nur Anlageneinheiten erfasst, die sich dieser Grenze nähern.

Quelle: https://oenergetice.cz/rychle-zpravy/ce ... ovene-cile
/gr/



Nachrichten vom stellvertretenden Bürgermeister
16.07.2025 Moravskokrumlovsé noviny Seite: 2

Liebe Bewohner/innen unserer Stadt Moravsky Krumlov, der Sommer ist in vollem Gange und wir sind nicht untätig – in der Stadt passieren viele interessante Dinge, die es wert sind, erwähnt zu werden. Ich möchte Ihnen einige Ereignisse vorstellen, die ich für die Zukunft von Moravsky Krumlov für wichtig halte.

Fertigstellung neuer Blöcke von Dukovany: Chance und Herausforderung...

Nach jahrelanger Vorbereitung und monatelanger Verzögerung wurde endlich der Vertrag für die Fertigstellung zweier neuer Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany unterzeichnet. Das Projekt im Wert von rund 400 Milliarden Kronen wird die gesamte Region und damit auch uns in Moravsky Krumlov grundlegend beeinflussen. Ich bin überzeugt, dass die Stadt davon erheblich profitieren kann, wenn wir diese Chance richtig nutzen – sei es durch neue Arbeitsplätze, den Ausbau der Infrastruktur oder die Steigerung der Attraktivität für neue Einwohner und Unternehmer. Gleichzeitig sind wir uns aber auch der Risiken bewusst, die mit einem so umfangreichen Bauvorhaben verbunden sind. Wir werden versuchen, sicherzustellen, dass alles im Einklang mit Ihren Bedürfnissen, den Bürgern von Moravsky Krumlov, erfolgt und dass die Vorteile die möglichen negativen Auswirkungen überwiegen.
/gr/



Energiegemeinschaft in der Stadt Olmütz
16.07.2025 Olomoucké listy / Infozeitung aus Olmütz Seite: 32


Die Statutarstadt Olomouc /Olmütz unternimmt Schritte zu einem effizienten Energiemanagement. Am Freitag, dem 13. Juni 2025, fand der erste Workshop im Rahmen der Umsetzung des Projekts „Gründung der Energiegemeinschaft Olomouc“ statt. An dem Treffen nahmen 30 Projektpartner aus städtischen Organisationen teil und unterzeichneten eine Kooperationsvereinbarung mit dem Ziel, eine funktionierende Energiegemeinschaft zu etablieren. Vertreter des Auftragnehmers der technischen und wirtschaftlichen Machbarkeitsstudie – der Firma ASITIS-LEON – waren ebenfalls anwesend.

„Bei der Umsetzung von Energiemaßnahmen nutzen wir die Instrumente, die wir zu diesem Zweck von der Abteilung für Strategie und Management des Rathauses entwickelt haben. Dazu gehören beispielsweise die Energiepolitik der Statutarstadt Olomouc, die Anpassungs- und Minderungsstrategie der Stadt Olomouc oder das Memorandum zur Zusammenarbeit im Energiegemeinschaftsprojekt“, sagte der Erste Stellvertretende Bürgermeister Otakar Štěpán Bačák, der unter anderem für den Energiesektor der Stadt zuständig ist.

Das Programm bot eine Einführung in die Gründung einer Energiegemeinschaft, insbesondere in die Entwicklungsphasen, die Vorteile für die Mitglieder, die Finanzierungsmöglichkeiten und die Art der Energieflusssteuerung, und beantwortete die Fragen der Teilnehmer.
Die Energiegemeinschaft, deren Gründung für Oktober dieses Jahres geplant ist, ermöglicht ihren Mitgliedern, die Vorteile erneuerbarer Energien zu nutzen. Sie ist eine notwendige Voraussetzung für die Entwicklung kommunaler Energiesysteme, die zu mehr Energieautarkie, effizienterer und nachhaltigerer Energienutzung, niedrigeren Energiekosten und der Unterstützung der lokalen Wirtschaft führt. Das Ziel ist es, maximale Energieautarkie bei minimaler Umweltbelastung zu erreichen.

Dieses Projekt wird vom Staatlichen Umweltfonds der Tschechischen Republik kofinanziert, der dafür Mittel der Europäischen Union aus dem Next Generation EU-Fonds erhält.
/gr/


„Wir werden auch in Tschechien Satellitentelefonieren einführen“, so der globale Leiter von Vodafone Business.
16.07.2025 Hospodářské noviny (HN) Michael Mares Seite: 11

Interview
Marika Auramo leitet seit genau einem Jahr Vodafone Business, die Unternehmensabteilung, die Technologie- und Telekommunikationsdienstleistungen für Unternehmen und Organisationen anbietet. Die finnische Managerin war vor ihrem Wechsel zu Vodafone Vertriebsleiterin für die Region Europa, Naher Osten und Afrika bei SAP und ist seit 30 Jahren in der B2B-IT-Branche tätig.

Anfang Juli traf sie sich unter anderem während des Filmfestivals in Karlsbad, um Kunden der tschechischen Niederlassung zu treffen, die rund 200.000 Unternehmen und Organisationen betreut. In einem Interview mit HN beschrieb sie, wie sich die technologische Welt verändert und welchen Wandel auch Vodafones Geschäft durchläuft.

„Früher ging es hauptsächlich um Festnetz- und Mobilfunkverbindungen, heute sind wir ein vollwertiges Technologieunternehmen, das alles von Cloud-Speicher, Rechenzentren und Cybersicherheit bis hin zum Internet der Dinge (IoT) abdeckt. Wir wollen nicht nur Lizenzen verkaufen, sondern arbeiten mit verschiedenen Anbietern zusammen und kombinieren deren Lösungen mit unseren Dienstleistungen“, so Auramo.

-Welche Rolle spielt die tschechische Niederlassung von Vodafone im gesamten Unternehmen?

-Ich kann für den geschäftlichen Teil sprechen. Ich habe ein Führungsteam um mich, zu dem auch Veronika Brázdilová, die Leiterin des tschechischen Vodafone-Geschäfts, gehört. Sie und ihre Kollegen leisten hier hervorragende Arbeit. Tschechien ist neben mehreren anderen Ländern führend beim Aufbau privater Mobilfunknetze. Dank ihnen entwickeln wir Know-how, das wir dann in andere Länder übertragen können.

-Ist der tschechische Markt in irgendeiner Hinsicht außergewöhnlich?

-Wir sehen, dass die Unternehmen hier in Sachen Digitalisierung weiter fortgeschritten sind als in vielen anderen Ländern. Und das Tempo, mit dem sie in diese Richtung voranschreiten, ist recht hoch. Sie sprinten, was es uns ermöglicht, einige unserer Produkte schnell in der Praxis zu testen. Der Markt ist bereit und willens, digitale Produkte auszuprobieren, daher freuen wir uns sehr, hier zu investieren.

-Letztes Jahr haben Sie in Temelín das erste private Mobilfunknetz in einem Kernkraftwerk Europas in Betrieb genommen. Welche Bedeutung hat das für Vodafone?

-Sehr sogar, denn es ist eine wirklich einzigartige Lösung. Wir haben weltweit rund hundert private Mobilfunknetze implementiert, aber dies war das erste Kernkraftwerk. In mehreren anderen Ländern haben wir dasselbe getan, zum Beispiel für ein Wasserkraftwerk – dank dessen können in einem sogenannten intelligenten Staudamm Augmented-Reality-Brillen sogar in der Tiefe und innerhalb der Stahlbetonkonstruktion eingesetzt werden. Arbeiter nutzen sie für effizientere Wartung und aus Sicherheitsgründen. In Deutschland arbeiten wir mit einem Unternehmen zusammen, das 60 große Gewächshäuser betreibt und ständig Temperatur, Luftfeuchtigkeit und andere Daten messen muss. Auch dieses Unternehmen verfügt dafür über ein eigenes Mobilfunknetz von uns.

Temelín war tatsächlich das erste Kernkraftwerk, und wir sind sehr stolz darauf. Es ist eine komplexe Struktur, in der das Signal an manchen Stellen nur schwer durchdringt. Daher war es eine gute Idee, ein privates 5G-Netz aufzubauen. Auch hier wird Augmented Reality eingesetzt. Für die Navigation nicht nur im Raum, sondern auch in technischen Prozessen und der Qualitätsdatenkontrolle. Kurz gesagt: Sie müssen keine Papierhandbücher und Ähnliches mit sich herumtragen. Auch die Sicherheit ist wichtig – das private Mobilfunknetz gehört ihnen allein, sie haben die volle Kontrolle darüber und entscheiden, welche Geräte sich damit verbinden können und welche nicht. Ähnlich verhält es sich bei Škoda Auto, wo das Unternehmen das Netz für Tests des autonomen Fahrens nutzt.
/gr/




--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Gabi Reitinger
Beiträge: 463
Registriert: Mi 6. Okt 2021, 11:34

Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien aus dem Energiebereich vom 17.Juli 2025:



Energietechniker haben die Widerstandsfähigkeit aller Dukovany-Blöcke erhöht
17.07.2025 Mlada fronta DNES (red., tb) Seite: 11 ~

DUKOVANY - CEZ hat die Sicherheitssysteme in allen vier Blöcken des Kernkraftwerks Dukovany verstärkt. Die Energietechniker modernisierten und ergänzten Teile der technologischen Ausrüstung des Primärkreislaufs.

„Investitionen im Wert von über 150 Millionen Kronen sind Teil eines umfassenden Plans zur Vorbereitung der Kraftwerksausrüstung auf einen sechzigjährigen Betrieb“, erklärte der Kraftwerkssprecher Jiri Bezdek. Die Grunlage der Verstärkung der Sicherheitssysteme war der Bau eines neuen Druckentlastungssystems für den Primärkreislauf im Falle außergewöhnlicher Betriebsereignisse und die Modernisierung einer der wichtigen Rohrleitungsstrecken.

„Die Energietechniker begannen die Arbeiten während der geplanten Betriebspause des zweiten Produktionsblocks im Februar 2024 und schlossen sie in diesem Jahr erfolgreich ab“, so Bezdek.

Dank der Modifikationen könnten die Operateure den gesamten Primärkreislauf, einschließlich des Reaktors, bei Bedarf kontrolliert drucklos machen. „Physisch war der Bau einer neuen Rohrleitung inklusive Fernsteuerung notwendig. Wir mussten die meisten Arbeiten während der Block - Stillstände durchführen und dabei höchsten Wert auf Qualität und Sicherheit legen“, sagte Roman Havlín, Direktor des Kernkraftwerks Dukovany.

ČEZ investiert jährlich rund vier Milliarden Kronen in die Kernkraftwerke Dukovany und Temelín und legt dabei den Schwerpunkt auf die Verbesserung von Sicherheit und Effizienz.
„Wir werden alle unsere Blöcke mindestens 60 Jahre lang betreiben, und das ist ohne Investitionen nicht möglich“, fügte Bohdan Zronek, Vorstandsmitglied und Direktor der Kernkraftsabteilung der CEZ-Gruppe, in einer Pressemitteilung hinzu.
/gr/



Im Sommer nach Dukovany oder Dalesice
17.07.2025 Nase Pravda Seite: 23

Die CEZ-Gruppe bietet Interessenten in ihren ganzjährig geöffneten Infozentren Erlebnisse und Wissenserweiterungen aus der spannenden Welt der Energie. In den Sommerferien startet sie traditionell eine zusätzliche Aktivität. Im Informationszentrum der Kraftwerke Dukovany und Dalesice erwartet die Besucher ein neuer Wettbewerb mit dem Titel „Der Sommer spielt seine Karten“ und einem thematisch passenden und originellen Geschenk.

Bei einem Besuch des Informationszentrums des Atomkraftwerkes Dukovany und des benachbarten Pumpspeicherkraftwerks Dalesice füllen die Besucher eine Quizkarte aus, die sie vom Infozentrum-Begleiter erhalten oder per QR-Code auf ihr Smartphone laden.

Die Belohnung für jeden erfolgreichen Besuch ist ein spezielles Kartenquartett mit Energiebildern. »Beide Kraftwerke werden jährlich von über 45.000 neugierigen Menschen besucht.

In den Ferien finden diese Führungen meist für Familien statt. Neben erfrischendem Wissen bieten Besuche der Kern- und Wasserkraftwerke in der Sommerhitze Spaß und Unterhaltung für die ganze Familie«, erklärt Roman Havlín, Direktor des Kernkraftwerks Dukovany. Das Informationszentrum Dukovany präsentiert die Erzeugung sauberer, emissionsfreier Energie aus Kernkraft anhand interaktiver Modelle. An sechs Stationen der sogenannten bunten Straße erhalten die Besucher wichtige Informationen von den Begleitern, z. B.: Informationen zum Produktionsprinzip, zur Zuverlässigkeit und Leistung der Kraftwerksblöcke von Dukovany sowie zur Betriebssicherheit. Viele interessante Fakten, Perlen und Gadgets aus der Energiebranche stehen ebenfalls für Sie bereit.

Neben dem Kernkraftwerk Dukovany können Sie auch das etwa 6 km entfernte Pumpspeicherkraftwerk Dalesice besichtigen, das mit 100 Metern den höchsten funktionsfähigen Erddamm Europas besitzt. Besucher ab 12 Jahren können die Zuführungen selbst betrachten, die fast 130 Meter unter der Oberfläche des oberen Waserbehälters liegen. Die Umgebungstemperatur liegt hier ganzjährig zwischen 10 und 12 °C.
/gr/



Modernisierung der Maschinenräume im Kernkraftwerk Dukovany
17.07.2025 Nase Pravda Seite: 7

Das Kernkraftwerk Dukovany startet ein umfassendes Modernisierungsprogramm für die Maschinenräume. Das Ziel ist es, deren sicheren Betrieb für mindestens sechzig Jahre zu gewährleisten. Bis Ende des nächsten Jahres wollen Energieexperten Klarheit über Umfang und Kosten des gesamten Projekts haben.

Das Projekt vereint mehrere geplante Aktivitäten – vom möglichen Austausch wichtiger Turbinenteile bis zur Vorbereitung der Wärmeversorgung von Brünn. Neue Technologien können die Betriebskosten senken und die Leistung und Zuverlässigkeit der Anlagen erhöhen.

»Nach vierzig Betriebsjahren müssen wir bereits einige Teile des Sekundärkreislaufs erneuern und langfristig Ersatzteile vorrätig haben. Angesichts der Fortschritte in der Turbinenentwicklung bietet sich die Möglichkeit zur Modernisierung, die eine weitere Leistungssteigerung bringen kann«, sagte Roman Havlín, Direktor des Kraftwerks Dukovany.

In den vergangenen Jahren konnte CEZ die Leistung jedes einzelnen Blocks in Dukovany bereits von ursprünglich 440 MWe auf aktuell 512 MWe steigern. Diese Modifikationen, zusammen mit der Leistungssteigerung der Temelíner Produktionsblöcke von 981 MWe auf aktuell 1086 MWe, hatten einen ähnlichen Effekt wie der Bau eines kleineren Kernkraftwerksblocks. Die Modernisierung der Maschinenräume soll diesen Trend fortsetzen.

»Für bestehende Kernkraftwerke ist dies eines der größten Projekte, die derzeit vorbereitet werden. Wir müssen Nutzen und Kosten stets sorgfältig abwägen, denn das Projekt muss sich für uns lohnen. Deshalb ist die Vorbereitung so anspruchsvoll«, sagte Bohdan Zronek, Vorstandsmitglied und Leiter der Kernenergieabteilung bei CEZ.

Die Energietechniker wollen bis Ende des nächsten Jahres Klarheit über Umfang und Kosten des Projekts haben. Die eigentlichen Modernisierungsarbeiten sollen im Jahre 2030 beginnen. Die Energietechniker bereiten außerdem eine umfassende Modernisierung der Maschinenräume im Kernkraftwerk Temelín vor, wo in den kommenden Jahren die riesigen Generatoren ausgetauscht werden sollen.
/gr/




CEPS inspizierte Hunderte Kilometer Netz und stellte weitere Leitungsschäden fest
16. Juli 2025, idnes.cz CTK

Bei außerordentlichen Inspektionen wichtiger Stromleitungen stellte der Übertragungsnetzbetreiber ČEPS Schäden an der Leitung V412 fest, die die Regionen Ústí nad Labem, Mittelböhmen und Prag verbindet. Der gerissene Isolatorstrang hatte jedoch Berichten zufolge keine Auswirkungen auf den Netzbetrieb. Techniker werden den Fehler nächste Woche beheben, bestätigte das Unternehmen.

Der staatliche Netzbetreiber inspizierte über 370 Kilometer des Netzes, bestätigte die ČEPS-Sprecherin Hana Klímová gegenüber der Agentur ČTK. Laut dem Unternehmen stand die beschädigte Leitung nicht im Zusammenhang mit dem jüngsten massiven Stromausfall in Tschechien.

Als Reaktion auf den umfangreichen Stromausfall am Freitag, den 4. Juli, führte ČEPS außerordentliche Luftinspektionen mit Wärmebildtechnik durch. Laut dem tschechischen Industrie- und Handelsminister Lukas Vlcek (STAN) waren zu diesem Zeitpunkt rund eine Million Kunden ohne Strom. In Tschechien gibt es 6,3 Millionen Verbrauchsstellen.

Bei den außerordentlichen Inspektionen konzentrierte sich der Netzbetreiber insbesondere auf die Leitung V411, deren Ausfall aufgrund eines heruntergefallenen Phasenleiters eine der Hauptursachen für die damaligen Probleme war, sowie auf die Leitung V412 zwischen den Umspannwerken Hradec und Reporyje, die Leitung V420 zwischen Kadan und Havlickuv Brod und die Leitung V208, die durch Mittelböhmen und Prag führt.

„Der Flugoperator der Linie V412 stellte visuell einen Riss im Isolatorstrang des Ankerdreifachs fest. Dieser Defekt tritt bei Freileitungen selten auf und wird in der Regel bei Routine-, Kletter- oder Luftinspektionen festgestellt“, so Klímová. Die Reparatur werde wie geplant nächste Woche durchgeführt, fügte sie hinzu.

ČEPS stellte weitere Mängel an den Linien V420 und V411 fest. Diese seien jedoch nicht dringend und würden während der geplanten Abschaltung für routinemäßige Wartungsarbeiten behoben.

Gleichzeitig analysiert ČEPS weiterhin die Ursachen des großflächigen Stromausfalls Anfang Juli. Die heruntergefallene Leitung wird derzeit von der Polizei untersucht, wie es in ähnlichen Fällen üblich ist, so Klímová.

Ihr zufolge werden die Untersuchungen auch auf internationaler Ebene durchgeführt – im Rahmen des Verbands der europäischen Übertragungsnetzbetreiber (ENTSO-E). „Ein vorläufiger Bericht wird innerhalb von sechs Monaten erwartet, ein Abschlussbericht mit möglichen Korrekturmaßnahmen innerhalb von zwölf Monaten“, fügte Klímová hinzu.

Die Leitung war vor dem Stromausfall nicht überlastet, wies ČEPS Spekulationen zurück. Sie brach.

Laut früheren Informationen von ČEPS war die Hauptursache des Ausfalls am 4. Juli der Bruch einer Phasenleitung, die Strom zwischen Kraftwerken und Umspannwerken überträgt. Dadurch wurde die V411-Hauptleitung, die für die Abgabe hoher Leistungen aus Kraftwerken und die Stromübertragung über weite Strecken genutzt wird, außer Betrieb gesetzt. Unmittelbar danach fielen der Kraftwerksblock Ledvice bei Teplice und das große Umspannwerk Krasíkov in der Region Usti nad Orlici aus. Aufgrund der hohen Belastung schaltete der Dispatcher auch die Leitung V208 ab, die die Umspannwerke verbindet.

Quelle: https://www.idnes.cz/ekonomika/domaci/c ... ntent=main
/gr/



Gasverbrauch soll um bis zu 50 % steigen, Wachstum getrieben durch neue Kraftwerke und Heizwerke, rechnet NET4GAS vor.
16.07.2025
Ekonomicky denik
David Tramba

Schnelleres Wachstum des Gasverbrauchs dank neuer Kraftwerke und Heizwerke und einer höheren Biomethanproduktion mit Einspeisung ins Gasleitungsnetz. Zudem kommt es zu einer weiteren Verzögerung beim Bau der lang erwarteten tschechisch-polnischen Gaspipeline Stork II. Dies sind die wichtigsten Änderungen im Zehnjahresplan für den Ausbau des Fernleitungsnetzes im Vergleich zum Vorjahr. Der Autor ist das staatliche Unternehmen NET4GAS, das mit der Veröffentlichung des Plans den Konsultationsprozess eingeleitet hat.

Laut dem Zehnjahresplan von NET4GAS wird der Gasverbrauch schrittweise auf 110 Terawattstunden (TWh) bis zum Jahr 2035 steigen. Im letztjährigen Plan gab das Unternehmen an, dass das Wachstum schneller verlaufen werde, aber im Jahre 2031 seinen Höhepunkt erreichen werde. Anschließend sollte sich der Verbrauch bei etwa 100 TWh pro Jahr stabilisieren. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr wurden in Tschechien weniger als 74 TWh Erdgas verbraucht.

Haupttreiber des Wachstums werden Heizkraftwerke sein, die sich auf die Umstellung von Kohle auf Erdgas vorbereiten. CEZ plant eine solche Umstellung im Kraftwerk Mělník bis spätestens 2030, EPH in den Kraftwerken Komořany und Opatovice, Plzeňská teplárenská an seinen beiden Standorten und Veolia Energie ČR in seinem größten Heizwerk in Ostrava-Třebovice. Die ersten neue Dampfgas-Kraftwerk werden voraussichtlich um 2030 in Betrieb gehen und Kohlekraftwerke ersetzen.

Biomethan als heimische Gasquelle...

NET4GAS ist auch hinsichtlich der Biomethanproduktion optimistischer. „Die Verteilnetzbetreiber schätzen, dass in den kommenden Jahren bis zum Jahr 2035 bis zu 240 weitere Biomethanproduktionsanlagen an das Verteilnetz angeschlossen werden könnten. Zusammen mit den bereits angeschlossenen zehn Produktionsanlagen könnten diese am Ende dieses Zeitraums theoretisch rund 8,1 TWh Biomethan pro Jahr produzieren“, so NET4GAS. Im vergangenen Jahr lag die Produktion noch bei der Hälfte.

Auch die Anzahl der unterzeichneten Verträge zwischen Interessenten an der Biomethanproduktion und den Verteilnetzbetreibern hat sich verschoben. Im vergangenen Jahr stieg die Anzahl der Verträge von 20 auf 25. Die erwartete Biomethanproduktion ist von 533 GWh auf 816 GWh (0,816 TWh) pro Jahr gestiegen. In der Praxis stoßen Projekte zur Biomethanproduktion in Biogasanlagen jedoch auf eine Reihe von Hindernissen. Auch Erdgas soll künftig mit Wasserstoff angereichert werden, allerdings wurde bisher noch kein einziger Vertrag zur Wasserstofflieferung ins Gasleitungsnetz unterzeichnet.

Quelle: https://ekonomickydenik.cz/net4gas-spot ... e-az-o-50/
/gr/


--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Gabi Reitinger
Beiträge: 463
Registriert: Mi 6. Okt 2021, 11:34

Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien zur Kernkraft vom 18.Juli 2025:





ČEZ unterzeichnete eine Vereinnbarung mit Rolls-Royce
18.07.2025 Pravo Seite: 20

Das halbstaatliche Energieunternehmen ČEZ und das britische Unternehmen Rolls-Royce SMR haben eine Vereinbarung zur Aufnahme der Vorbereitungsarbeiten für den Bau des ersten kleinen modularen Reaktors in der Tschechischen Republik unterzeichnet.

Der Bau soll Mitte der 30er Jahre neben dem Kernkraftwerk Temelín in Südböhmen erfolgen. Die Vorbereitungen umfassen die Einholung der erforderlichen Genehmigungen, die Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung und vorbereitende Arbeiten auf der Baustelle.
/gr/



Es besteht großes Interesse an Führungen durch Temelín.
18.07.2025 Pravo Seite: 14

Nur zwei Tage genügten Interessenten, um die Führungen durch das Kernkraftwerk Temelín vollständig zu belegen. ČEZ hat für ausgewählte Wochenenden im Juli, August und September Führungen durch das südböhmische Kernkraftwerk vorbereitet. Die Gesamtkapazität der Führungen beträgt 336 Plätze; die ersten starten Ende Juli. Die Energieingenieure haben für diese Veranstaltungen ein Wochenende im Juli sowie drei Wochenenden im August und September reserviert.

Interessenten haben die freien Plätze an den geplanten Führungen innerhalb von nur zwei Tagen ganz besetzt. „Wir freuen uns sehr, dass die freien Kapazitäten schnell ausgelastet waren. Das bestätigt das große Interesse der Tschechen an technischen Werken, sei es in Lipno, Temelín oder anderen Kraftwerken der ČEZ-Gruppe. Obwohl wir bei der Vorbereitung ähnlicher Veranstaltungen an eine Reihe von Sicherheitsvorschriften gebunden sind, gelangen Besucher dennoch an Orte, die normalerweise unzugänglich sind“, erklärte Petr Suler, Leiter der Kommunikation der CEZ-Kernkraftwerke.

Das Programm einer Exkursion im Kraftwerk Temelín dauert drei Stunden. Besucher nehmen zunächst an einem virtuellen Rundgang durch das Kraftwerk im Infozentrum teil. Anschließend begeben sie sich in zwei Gruppen zu je acht Personen ins Innere.
Während der Führung besichtigen sie den Maschinenraum und das Lager für abgebrannte Brennelemente. Teilnahmeberechtigt sind nur vorab angemeldete Besucher über 15 Jahren. Sie sollten in guter körperlicher Verfassung sein.

Interessierte können sich unter www.svetenergie.cz/infocentra anmelden. Besucher, die mit E-Bikes anreisen, können ihre Räder direkt mit emissionsfreiem Atomstrom an den Ladestationen vor dem Informationszentrum aufladen.
Im Schlosspark rund um das Informationszentrum können Besucher den Vogelpfad erkunden oder einen Blick in die Eingeweide von Bienenstöcken werfen. Die erste Exkursion beginnt am Samstag, den 26. Juli.
/gr/



Die Arbeiten an einem Kleinreaktor für Temelín können beginnen.
18.07.2025 Hospodářské noviny (HN) ČTK Seite: 2

Der halbstaatliche Energiekonzern ČEZ und das britische Unternehmen Rolls-Royce SMR haben eine Vereinbarung über den Beginn der Vorbereitungsarbeiten für den Bau des ersten kleinen modularen Reaktors in Tschechien unterzeichnet. Er soll Mitte der 30er Jahre neben dem Kernkraftwerk Temelín errichtet werden. Die Vorbereitungen umfassen die Einholung der erforderlichen Genehmigungen, eine Umweltverträglichkeitsprüfung und vorbereitende Arbeiten auf der Baustelle. Beide Unternehmen haben bereits eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung modularer Kernreaktoren angekündigt. ČEZ ist kürzlich Anteilseigner von Rolls-Royce SMR geworden und hält ein Fünftel der Anteile an der britischen Firma.

ČEZ prüft derzeit weitere Standorte für den Bau kleiner Reaktoren. Nach Angaben von ČEZ-Vertretern erscheinen Standorte bestehender Kohlekraftwerke, wie beispielsweise Tušimice in der Region Ústí nad Labem, als geeignet. Nach den Plänen des Unternehmens sollen die modularen Reaktoren vor allem der Wärmeversorgung dienen.

ČEZ will bis zum Jahr 2050 modulare Reaktoren mit einer Gesamtleistung von drei Gigawatt errichten und hat sich für Rolls-Royce SMR-Technologie als Partner und Lieferant entschieden. Nach bisherigen Angaben von ČEZ handelt es sich bei dem kleinen modularen Reaktor von Rolls-Royce SMR um einen Druckwasserreaktor mit aktiven und passiven Sicherheitsfunktionen. Seine elektrische Leistung soll 470 Megawatt betragen, die Lebensdauer des Reaktors wird auf mindestens 60 Jahre geschätzt. Die bestehenden Kernkraftwerke in Dukovany und Temelín verfügen jeweils über eine Leistung von rund zwei Gigawatt.
/gr/




ČEZ und Rolls-Royce haben mit den Vorbereitungen für den Bau eines kleinen modularen Reaktors in Temelín begonnen
Autor: Karel Kilián
17. Juli 2025
VTM.cz

ČEZ und Rolls-Royce haben mit den Vorbereitungen für den Bau eines modularen Reaktors in Temelín begonnen
Der Reaktor mit einer Leistung von 470 MWe wird eine Million tschechische Haushalte mit Strom versorgen

ČEZ ist strategischer 20-prozentiger Anteilseigner des britischen Unternehmens Rolls-Royce SMR

Die Zukunft der tschechischen Energiewirtschaft scheint immer klarer zu werden. Am 17. Juli unterzeichnete ČEZ mit dem britischen Unternehmen Rolls-Royce SMR eine Vereinbarung über die Vorbereitungsarbeiten für den Bau des ersten kleinen modularen Reaktors (SMR) in Tschechien. Dieser soll etwa im Jahr 2035 auf dem Gelände des Kernkraftwerks Temelín entstehen. Der Standort wurde nicht zufällig ausgewählt – hier gibt es eine robuste Energieinfrastruktur und erfahrenes Personal.

„Wir werden eng mit dem britischen Unternehmen Rolls-Royce SMR zusammenarbeiten, um den Bau des ersten kleinen modularen Reaktors in der Tschechischen Republik vorzubereiten“, bestätigte Tomáš Pleskač vom Vorstand von ČEZ. Der Vereinbarung gehen konkrete Schritte wie Genehmigungsverfahren, Umweltverträglichkeitsprüfung, Lizenzierung und Bauplanung voraus.


Vorteile kleiner modularer Reaktoren...

Wodurch unterscheiden sich „kleine“ Reaktoren von klassischen Reaktoren? Ein kleiner Reaktor kann als fortschrittlicher Bausatz verstanden werden, der an einem ausgewählten Standort zusammengebaut wird. Im Gegensatz zu den großen Blöcken, wie wir sie aus Temelín oder Dukovany kennen, bestehen SMR aus kleineren, serienmäßig hergestellten Modulen.

Modulare Reaktoren können dadurch schneller gebaut werden und auch dort errichtet werden, wo ein großer Block keinen Sinn machen würde. Die Funktionsweise bleibt ähnlich wie bei großen Reaktoren, es handelt sich also um eine bewährte und sichere Technologie mit einer Reihe von aktiven und passiven Sicherheitselementen.

In Temelin wird ein Druckwasserreaktor von Rolls-Royce mit einer Leistung von 470 MWe die Hauptrolle spielen. Auch wenn dies im Vergleich zum 2-Gigawatt-Atomkraftwerk Temelín nicht viel erscheinen mag, deckt dieser Wert doch bequem den Verbrauch von einer Million Haushalten für mindestens 60 Jahre.

Es handelt sich um eine bedeutende, stabile und emissionsfreie Energiequelle, die die Stabilität und Sauberkeit der heimischen Energiewirtschaft stärken wird. Dank der geringeren Leistung ist es außerdem einfacher, eine Genehmigung zu erhalten, da SMR eine geringere Belastung für das Netz und die Umwelt darstellt, was den Genehmigungsprozess erleichtert.

Eine für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit...

Die Partnerschaft mit den Briten hat zudem tiefere Wurzeln. ČEZ ist nicht nur Kunde, sondern auch strategischer Aktionär von Rolls-Royce SMR, wo es einen Anteil von etwa 20 % hält und somit auch Partner bei der Entwicklung der Technologie ist. Das bedeutet Know-how, Arbeitsplätze und einen Anteil am letztendlichen Erfolg. Rolls-Royce SMR wurde von der britischen staatlichen Agentur Great British Nuclear als bevorzugter Lieferant ausgewählt, und die ersten drei SMR werden zunächst in Großbritannien gebaut.

Temelín ist zwar das erste Projekt in Tschechien, aber sicherlich nicht das letzte. ČEZ sucht auch nach weiteren Standorten, wobei sich die Gelände ausgedienter Kohlekraftwerke, wie beispielsweise Tušimice, als ideal erweisen. Dort könnten die neuen Reaktoren neben Strom auch die dringend benötigte Wärme für die umliegenden Städte liefern. Bis zum Jahr 2050 plant ČEZ den Bau modularer Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von bis zu 3 GW.

Das gesamte Projekt ist Teil einer umfassenderen internationalen Zusammenarbeit. Die Tschechische Republik und Großbritannien haben kürzlich ein Memorandum über eine Partnerschaft im Bereich der Kernenergie unterzeichnet, was die Position beider Länder stärkt. Der Erfolg von Rolls-Royce SMR auf dem britischen Heimatmarkt ist daher auch für uns eine gute Nachricht. Es wird sogar erwogen, in Tschechien eine Fabrik zur Herstellung von Modulen zu errichten.


Teil der Partnerschaft sind auch die Ausbildung und Entwicklung von Humanressourcen – es sollen Ausbildungszentren entstehen, Universitäten werden gefördert und Fachleute aus beiden Ländern werden sich austauschen. Der Bau der ersten Flotte modularer Reaktoren ist somit nicht nur eine technische Herausforderung, sondern auch eine Investition in die technischen Köpfe und Handwerksberufe der Zukunft.

Quelle und weitere Informationen: ČEZ

Originalartikel hier: https://vtm.zive.cz/clanky/cez-a-rolls- ... fault.aspx
/gr/



ČEZ und Rolls-Royce SMR unterzeichnen Vereinbarung zum Beginn der Bauvorbereitungen für einen kleinen Reaktor
17. Juli 2025, oenergetice.cz
ČTK

Das halbstaatliche Energieunternehmen ČEZ und das britische Unternehmen Rolls-Royce SMR haben eine Vereinbarung zum Beginn der Bauvorbereitungen für den ersten kleinen modularen Reaktor in Tschechien unterzeichnet. Er soll Mitte der 2030er Jahre neben dem Kernkraftwerk Temelín errichtet werden. Die Vorbereitungen umfassen die Einholung der erforderlichen Genehmigungen, eine Umweltverträglichkeitsprüfung und vorbereitende Arbeiten auf der Baustelle. Der ČEZ-Sprecher Ladislav Kříž gab dies heute in einer Pressemitteilung bekannt. Beide Unternehmen hatten bereits zuvor eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung modularer Kernreaktoren angekündigt, und ČEZ ist kürzlich Anteilseigner von Rolls-Royce SMR geworden.

„Diese aktuelle Vereinbarung stellt einen wichtigen Schritt in unserer Partnerschaft mit ČEZ dar. Sie unterstreicht unsere gemeinsamen Ambitionen und zeigt, dass wir gemeinsam die Entwicklung sauberer und zuverlässiger Kernenergie in der Tschechischen Republik zügig vorantreiben“, zitierte Kříž Chris Cholerton, en Direktor von Rolls-Royce SMR.

Tomáš Pleskač, Leiter der Abteilung Neue Energien bei ČEZ, erinnerte daran, dass die beiden Unternehmen in diesem Jahr ihre Zusammenarbeit aufgenommen haben und ČEZ ein Fünftel der Anteile an Rolls-Royce SMR erworben hat. „Wir werden eng mit der britischen Rolls-Royce SMR zusammenarbeiten, um den Bau des ersten kleinen modularen Reaktors in der Tschechischen Republik vorzubereiten. Er soll Mitte der 30er Jahre am Standort Temelín errichtet werden“, ergänzte Pleskač zum aktuellen Vertragsabschluss.

ČEZ prüft derzeit weitere Standorte für den Bau kleiner Reaktoren. Die Standorte bestehender Kohlekraftwerke, wie beispielsweise Tušimice in der Region Ústí nad Labem, erscheinen nach Angaben von ČEZ-Vertretern geeignet.


ČEZ will bis zum Jahr 2050 modulare Reaktoren mit einer Gesamtleistung von drei Gigawatt bauen und hat sich für die Rolls-Royce SMR-Technologie als Partner und Lieferant entschieden. Nach bisherigen Angaben von ČEZ handelt es sich bei dem kleinen modularen Reaktor von Rolls-Royce SMR um einen Druckwasserreaktor mit aktiven und passiven Sicherheitsfunktionen. Seine elektrische Leistung soll 470 Megawatt betragen, die Lebensdauer des Reaktors wird auf mindestens 60 Jahre geschätzt.
Die bestehenden Kernkraftwerke in Dukovany und Temelín verfügen jeweils über eine Leistung von rund zwei Gigawatt.

Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... o-reaktoru
/gr/



Westinghouse will in den USA zehn Kernreaktoren bauen, sagte der Chef des Unternehmens
16. Juli 2025 oenergetice.cz
CTK

Das amerikanische Unternehmen Westinghouse plant den Bau von zehn großen Kernreaktoren in den Vereinigten Staaten. Der Bau soll bis zum Jahr 2030 beginnen. Dies erklärte der vorläufige Geschäftsführer des Unternehmens, Dan Sumner, laut dem Nachrichtenserver CNBC bei einem informellen Treffen mit US-Präsident Donald Trump.



Der große Reaktor AP1000 von Westinghouse wird genug Strom für mehr als 750.000 Haushalte produzieren. Der Bau von zehn dieser Reaktoren würde der amerikanischen Wirtschaft einen Wert von rund 75 Milliarden Dollar (1,6 Billionen CZK) bringen, sagte Sumner.

Sumner stellte den Plan auf einer Konferenz über Energie und künstliche Intelligenz in Pittsburgh vor. Nach Angaben des Büros von Senator Dave McCormick, der die Veranstaltung organisierte, kündigten Führungskräfte aus den Bereichen Technologie, Energie und Finanzen auf der Konferenz Investitionen in Rechenzentren und Energieinfrastruktur in Höhe von mehr als 90 Milliarden US-Dollar an.


Trump erließ im Mai vier Durchführungsverordnungen, deren Ziel es ist, die Kapazität der Kernkraftwerke in den USA bis zum Jahr 2050 zu vervierfachen. Der Präsident forderte die Unternehmen auf, bis zum Jahr 2050 zehn Kernkraftwerke zu bauen. Er ordnete auch eine umfassende Überarbeitung der Regeln und Richtlinien der Atomaufsichtsbehörde an.

In den letzten 30 Jahren wurden in den Vereinigten Staaten nur zwei Kernreaktoren gebaut. In beiden Fällen handelt es sich um AP1000-Reaktoren von Westinghouse im Kraftwerk Vogtle im Bundesstaat Georgia. Das Projekt überschritt jedoch das Budget um 18 Milliarden US-Dollar und hatte sieben Jahre Verspätung, was zur Insolvenz von Westinghouse beitrug. Das Unternehmen hat sich um Jahre 2018 aus der Insolvenz befreit und befindet sich nun im Besitz des kanadischen Uranproduzenten Cameco und der Investmentfirma Brookfield Asset Management.

Westinghouse gab am Dienstag eine Partnerschaft mit Google bekannt, deren Ziel es ist, KI-Tools zu nutzen, um den Bau von Kraftwerken mit AP1000-Reaktoren zu einem effizienten und wiederholbaren Prozess zu machen.

https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... -sef-firmy
/gr/





--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Gabi Reitinger
Beiträge: 463
Registriert: Mi 6. Okt 2021, 11:34

Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien aus dem Energiebereich vom 21.7.2025:

Inhalt:
Wir können bei EDF eine Entschädigung für die Verzögerungen beim Projekt Dukovany verlangen, überlegen die Koreaner
Der Staat hat die Verträge mit den Koreanern über Dukovany veröffentlicht.
Er wird insgesamt über 420 Milliarden zahlen und die Unteraufträge überwachen
Staatsverschuldung wächst weiter rasant
Dukovany und Verteidigung erhöhen das Staatshaushaltsdefizit um 50 Milliarden
Vlček verhandelte in Südkorea über Dukovany.
ČEZ plant den größten Windpark des Landes. ČEZ will in Ralsko den größten Windpark des Landes in Betrieb nehmen.
Sponsoring: ČEZ überholt Škoda
Bis zu elf Milliarden Kronen stehen für die Wärmeleitung aus Dukovany nach Brünn bereit
Temelín verlängerte den Betriebszyklus des ersten Blocks

----------

Wir können bei EDF eine Entschädigung für die Verzögerungen beim Projekt Dukovany verlangen, überlegen die Koreaner
18.7.2025
Seznam Zpravy
Sofie Krýžová

KHNP plant ein Treffen für tschechische Interessenten an Aufträgen für den Bau in Dukovany.

Die tschechische Delegation hat in Südkorea über Dukovany verhandelt. Der Bauherr, die Firma KHNP, bereitet ein Programm zur Einbindung tschechischer Firmen in das Projekt vor. Gleichzeitig überlegt die Firma EDF, ob sie von der französischen EDF Schadenersatz verlangen wird.

Auch wenn die Vorbereitungen für das tschechische Bauprojekt des Jahrhunderts weitergehen können, sind noch nicht alle Hindernisse aus dem Weg geräumt. Der Vertrag über den Bau von zwei Kernkraftwerksblöcken in Dukovany im Gesamtwert von 407 Milliarden Kronen wurde Anfang Juni von der koreanischen Firma KHNP mit der Firma Elektrárna/Kraftwerk Dukovany II unterzeichnet. Die französische Firma EDF, die in der Ausschreibung unterlegen war, erklärte daraufhin, dass sie keine weiteren rechtlichen Schritte in Tschechien unternehmen werde. Dies gilt jedoch nicht für die Beschwerden, die die Franzosen bei der Europäischen Kommission eingereicht haben.

Ihrer Meinung nach hat KHNP staatliche Subventionen in Anspruch genommen, was gegen europäisches Recht verstößt. Das koreanische Unternehmen weist dies jedoch zurück.

„KHNP steht in Kontakt mit der Europäischen Kommission, um ihr Informationen zu übermitteln und nachzuweisen, dass wir keine staatliche Unterstützung erhalten haben, die den Binnenmarkt beeinträchtigen würde. Nach unseren Informationen gehen wir davon aus, dass keine weiteren Untersuchungen durchgeführt werden. Wir verstehen jedoch, dass dies die Entscheidung einer unabhängigen Behörde innerhalb der Kommission ist. Wir werden weiterhin mit der Europäischen Kommission zusammenarbeiten“, sagt Lisa Kim, Sprecherin von KHNP. Bislang haben die Koreaner jedoch keine Informationen darüber erhalten, dass die Kommission die Untersuchung eingestellt hat.

Die Koreaner erwägen nun eine Reaktion auf die Maßnahmen von EDF, die zur Verschiebung der Vertragsunterzeichnung geführt haben, was eine Verzögerung der Bauvorbereitungen zur Folge hatte. Aufgrund der etwa einmonatigen Verzögerung der Arbeiten an dem Projekt könnte KHNP einen Schadenersatz von EDF fordern.

„Wir betrachten die Maßnahmen von EDF als einen sehr schwerwiegenden Verstoß gegen die Grundsätze der internationalen Ausschreibung und des wirtschaftlichen Wettbewerbs. Derzeit prüfen wir alle möglichen rechtlichen und strategischen Reaktionen. Ich kann nur sagen, dass wir bereit sind, bei Bedarf entschlossene und rechtlich begründete Maßnahmen zu ergreifen“, erklärt Kim.


Der Minister für Industrie und Handel, Lukáš Vlček, traf sich am Mittwoch in Südkorea mit Vertretern von KHNP und versicherte sich, dass das Projekt planmäßig verläuft. „Wir waren daran interessiert, welche weiteren Schritte sie unternehmen. Gleichzeitig wurden Vorbereitungsarbeiten im Bereich Hydrogeologie und Archäologie aufgenommen, die die Koreaner selbst sehen wollen“, sagt Vlček.

Aufträge für Turbinen ....

Vertreter des koreanischen Unternehmens, darunter der Generaldirektor von KHNP, Jooho Whang, werden nächste Woche nach Prag kommen und eine Veranstaltung für tschechische Unternehmen organisieren, die sich als Subunternehmer am Bau der neuen Kernkraftwerksblöcke in Dukovany beteiligen möchten.

Bereits im Mai schloss KHNP Vorverträge mit mehreren tschechischen Unternehmen, die zusammen 30 Prozent der Lieferungen übernehmen sollen. Dazu gehören beispielsweise Doosan Škoda Power, das die Turbine herstellen und den Sekundärkreislauf vorbereiten wird, oder die Unternehmen ZAT, ÚJV Řež und Škoda JS. Gerade mit dem letztgenannten Unternehmen führt KHNP laut Kim derzeit sehr intensive Verhandlungen.

Die Verhandlungen zwischen der tschechischen und der koreanischen Seite betrafen gerade die Beteiligung einheimischer Unternehmen, wobei das Industrieministerium sicherstellen wollte, dass KHNP alle zu Beginn gemachten Versprechen einhält. „Wir machen alles, um sicherzustellen, dass wir eine 60-prozentige Beteiligung der tschechischen Industrie erreichen“, sagt Kim.

„Für uns ist es wichtig, dass die Verhandlungen fortgesetzt werden und die Unternehmen sich daran beteiligen. In den nächsten Wochen werden mehrere weitere Verträge abgeschlossen werden. Genau das läuft nach Plan“, beschreibt Vlček.

Obwohl die geologischen Untersuchungen in dem Gebiet, in dem das neue Kraftwerk entstehen soll, im August beginnen und die ersten Aushubarbeiten erst für das Jahr 2029 geplant sind, müssen KHNP und das Kraftwerk/Elektrárna Dukovany II eine Reihe von Details bezüglich der Vorbereitungsarbeiten klären.


„Wir bauen noch nicht, aber wir investieren viel Zeit und Arbeitsstunden in die Vorbereitung und den Genehmigungsprozess. Ich kann jedoch keine Angaben dazu machen, wie viel Geld wir in diesen Teil investieren“, sagt Kim.

Quelle: https://www.seznamzpravy.cz/clanek/ekon ... jci-282137
/gr/





Der Staat hat die Verträge mit den Koreanern über Dukovany veröffentlicht.
Er wird insgesamt über 420 Milliarden zahlen und die Unteraufträge überwachen
18. Juli 2025 · E15.cz

Das mehrheitlich im Besitz des tschechischen Staates befindliche Unternehmen Elektrárna/Kraftwerk Dukovany II hat im Vertragsregister den unterzeichneten Vertrag über den Bau des Kernkraftwerks in Dukovany veröffentlicht. Für den Bau der beiden neuen Blöcke soll der Staat dem koreanischen Unternehmen KHNP 407 Milliarden Kronen bezahlen, für die Lieferung von Kernbrennstoff weitere 15 Milliarden Kronen. Ein Großteil beider Verträge, sowohl für den Bau als auch für die Brennstofflieferungen, ist jedoch geschwärzt und unterliegt der Geheimhaltungspflicht.


Geheim gehalten werden sowohl der Teil über den Preis als auch die Passagen über den Fertigstellungstermin und ein Großteil des Kapitels über Unteraufträge. Aus dem Vertrag geht jedoch hervor, dass der Staat als Mehrheitseigentümer der Gesellschaft Elektrárna Dukovany II eine klare Kontrolle über die einzelnen Lieferanten haben sollte, wodurch er auch die Beteiligung tschechischer Unternehmen am Bau der neuen Blöcke erhöhen könnte. „Wenn der Eigentümer dies in Bezug auf einzelne Subunternehmer verlangt, legt der Lieferant diese dem Eigentümer zur Genehmigung vor“, heißt es im Vertrag.

Der Minister für Industrie und Handel, Lukáš Vlček (STAN), glaubt, dass die Beteiligung tschechischer Unternehmen an dem Projekt die angekündigten 60 Prozent erreichen wird. „Ich gehe davon aus, dass sie letztendlich sogar noch höher ausfallen könnte“, so Vlček.


Vlček traf sich am Donnerstag in Südkorea mit dem Direktor der südkoreanischen Firma KHNP, Wang Chu-ho. Laut Vlček bestätigten sie sich, dass der Bau von zwei Kernkraftwerksblöcken in Dukovany rechtzeitig und im Rahmen des festgelegten Budgets erfolgen wird. Vlček wird sich nächste Woche in Prag erneut mit Wang zu einer Veranstaltung für tschechische Unternehmen als potenzielle Lieferanten treffen. Vlček fügte hinzu, dass das koreanische Angebot das qualitativ hochwertigste und beste war.

„Sofern der Eigentümer nichts anderes schriftlich vereinbart, wird der Lieferant in Bezug auf jede Unterlieferung ... ein Auswahlverfahren für Unterlieferanten durchführen und seinen Unterlieferanten auf der Grundlage des Ergebnisses dieses Auswahlverfahrens auswählen“, verpflichteten sich beide Parteien, also die koreanische KHNP und die tschechische Elektrárna Dukovany II, in dem Vertrag. Mit wenigen Ausnahmen, wie beispielsweise dem tschechischen Turbinenlieferanten Doosan Škoda Power, wird KHNP gemäß seiner früheren Erklärung die Lieferanten im Rahmen einer Ausschreibung auswählen.

Die Regierung hat im Juli des letzten Jahres den Bau von zwei neuen Atomreaktoren beschlossen. Sie hat das Angebot der koreanischen Firma KHNP dem Angebot des französischen Unternehmens EDF vorgezogen. Einen weiteren Bewerber, die Firma Westinghouse, hatte sie bereits zuvor aus dem Wettbewerb ausgeschlossen. Der Vertrag mit KHNP wurde von Elektrárna Dukovany II am 4. Juni unterzeichnet, nachdem das Oberste Verwaltungsgericht die einstweilige Verfügung des Kreisgerichts aufgehoben hatte, die die Unterzeichnung des Vertrags untersagt hatte. Derzeit prüft noch die Europäische Kommission die Richtigkeit der Ausschreibung.

Der erste Block in Dukovany soll im Jahre 2036 fertiggestellt sein. Der Bau neuer Kernkraftwerksblöcke in Tschechien dürfte mit einem Preis von rund 420 Milliarden Kronen der historisch größte Auftrag im Inland sein. Die genannte Summe ist zudem nicht endgültig. Der Staat wird für das Projekt Kredite aufnehmen müssen, was nach Ansicht einiger Analysten die Gesamtkosten für den Bau möglicherweise auch verdoppeln könnte.

Quelle: https://www.e15.cz/byznys/prumysl-a-ene ... ky-1426108
/gr/



Staatsverschuldung wächst weiter rasant
19.07.2025 Pravo Seite: 2

Ende Juni war die Staatsverschuldung bereits auf über 3,5 Billionen Kronen gestiegen, sodass jeder Tscheche theoretisch über 330.000 CZK Schulden hatte. Dies geht aus dem Bericht des Finanzministeriums über das Staatsschuldenmanagement für das zweite Quartal hervor.
Im Vergleich zum Ende des Vorjahres stiegen die Staatsschulden um 138,9 Milliarden Kronen. „Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf den Verkauf von Staatsanleihen mit einer Laufzeit von über einem Jahr und Staatsschatzanweisungen zurückzuführen, um das Haushaltsdefizit, das Ende Juni 152,4 Milliarden Kronen erreichte, kontinuierlich zu decken“, so das Finanzministerium.

Ende des Jahres wird das Haushaltsdefizit voraussichtlich 241 Milliarden Kronen erreichen und sollte laut Finanzminister Zbyněk Stanjura (ODS) nicht überschritten werden. Der Chef der Staatskasse hat zudem bereits angekündigt, dass sich das Defizit im nächsten Jahr aufgrund höherer Verteidigungsausgaben und der Fertigstellung neuer Blöcke des Kernkraftwerks in Dukovany auf 280 Milliarden Kronen erhöhen wird.

Staatsschulden entstehen hauptsächlich durch die Anhäufung staatlicher Haushaltsdefizite. Sie werden durch Schatzanweisungen, Staatsanleihen, Direktkredite oder Kredite der Europäischen Investitionsbank finanziert.
Die im Juni aktualisierte Strategie zur Verwaltung und Finanzierung der Staatsverschuldung geht davon aus, dass die Staatsverschuldung bis Ende dieses Jahres auf 3,614 Billionen Kronen ansteigen dürfte. Die Schuldenquote dürfte damit auf 43,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts steigen.

3,614 Billionen Kronen – So hoch dürfte die Staatsverschuldung bis Jahresende steigen.
/gr/



Dukovany und Verteidigung erhöhen das Staatshaushaltsdefizit um 50 Milliarden
21.07.2025 Pravo Jakub Svoboda Seite: 6

Finanzminister Zbyněk Stanjura (ODS) erklärte gegenüber der Zeitung Právo:

Die Reduzierung des Staatshaushaltsdefizits endet nach vier Jahren. Finanzminister Zbyněk Stanjura (ODS) plant für das kommende Jahr ein Defizit von rund 280 Milliarden Kronen, rund 40 Milliarden mehr als in diesem Jahr. Stanjura argumentiert, das Defizit werde die notwendigen Ausgaben für Verteidigung und die Fertigstellung neuer Blöcke des Kernkraftwerks in Dukovany erhöhen.

* Die Wirtschaft wächst wieder, Inflation und Arbeitslosigkeit sind niedrig. Trotzdem gelingt es der Regierung nicht, das enorme Staatsdefizit grundlegend zu reduzieren. Warum?
-Das stimmt mit dem Defizit nicht. International schneiden wir sehr gut ab. Für Organisationen wie den Internationalen Währungsfonds oder die OECD sind wir ein Beispiel für ein Land, dem es gelungen ist, das Defizit zu reduzieren. Ihre Experten sagen, sie verstehen unsere öffentliche Debatte nicht. Wir haben ein Defizit von fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts geerbt, konkret für 2021.

* Aber aus der Covid-Ära.
-Für das Jahr 2021, als Covid bereits abschwächte. Letztes Jahr hatten wir ein Defizit von 2,2 Prozent des BIP, also weniger als die Maastricht-Kriterien vorschreiben. Von unseren Nachbarn schneiden Deutschland und Österreich schlechter ab. Die Europäische Kommission hat Verfahren gegen die Slowakei, Polen und Ungarn wegen übermäßiger Haushaltsdefizite eingeleitet.

* Aber auch unsere Defizite bleiben hoch.
-Wir können von ausgeglichenen Haushalten träumen, aber das ist nicht realistisch. Wir wissen, welche politischen Kosten wir bezahlt haben, um von fünf auf 2,2 Prozent zu kommen.

* Aber im internationalen Vergleich ging es uns schon vor fünf Jahren relativ gut.
-Ja, die Covid-Jahre haben die Haushalte der Staaten in ganz Europa beeinflusst, aber unsere Schulden wuchsen am schnellsten. In einigen Ländern wuchsen sie nur halb so schnell.

* Sie kündigen aber an, dass das Haushaltsdefizit im nächsten Jahr 280 Milliarden erreichen wird, während es in diesem Jahr „nur“ 241 Milliarden betragen soll.

-Wir müssen uns fragen, warum. Zwei Posten waren in den vorherigen Haushalten nicht enthalten. Erstens werden wir in Dukovany zwei neue Blöcke bauen. Das Unternehmen Elektrárna Dukovany II (der Staat ist zu 80 Prozent daran beteiligt – Anm. d. Red.), das der Investor ist, hat einen kommerziellen Kredit, sodass die ersten Arbeiten auf Kreditbasis durchgeführt werden. Während der Bauzeit wird der Staat diesem Unternehmen zinsloses Geld leihen. Die Rückzahlung beginnt mit der Aufnahme der Stromproduktion. Und zweitens gibt es auch Verteidigungsausgaben, die über der alliierten Verpflichtung von zwei Prozent des BIP liegen.

* Wie hoch?
Wir sprechen hier von 18 bis 25 Milliarden. Zusammengerechnet ergibt das einen Anstieg von etwa 50 Milliarden im Vergleich zu diesem Jahr. Den europäischen Statistiken zufolge wird das öffentliche Defizit im Verhältnis zum BIP nicht steigen, es wird weiterhin bei 2,2 Prozent liegen.
/gr/



Vlček verhandelte in Südkorea über Dukovany.
19.07.2025 Pravo Seite: 2

Der tschechische Industrie- und Handelsminister Lukáš Vlček schloss seine Asienreise in Seoul mit einem Treffen mit dem südkoreanischen Premierminister Kim Min-seok ab. Sie besprachen zusammen den Bau neuer Blöcke im Kraftwerk Dukovany, die Zusammenarbeit in der Automobilindustrie und im Bildungsbereich.

Vlček traf sich außerdem mit Wang Ču-ho, dem Direktor von KHNP, der den Bau der neuen Atom-Blöcke sicherstellen wird. Sie bestätigten sich, dass der Bau termingerecht und im Rahmen des Budgets abgeschlossen wird.
/gr/



ČEZ plant den größten Windpark des Landes. ČEZ will in Ralsko den größten Windpark des Landes in Betrieb nehmen.
21.07.2025 Hospodářské noviny (HN) Viktor Votruba Seite 1

Die Region Liberec könnte bald zu einem neuen Zentrum der Windenergie werden. Die Gesellschaft ČEZ PV & Wind hat Pläne für den Bau von sechzehn Windkraftwerke mit einer Gesamtleistung von bis zu 115 Megawatt in der Nähe des ehemaligen Militärgeländes Ralsko angekündigt. Das Projekt, das nun das Verfahren zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) durchlaufen soll, würde damit der größte Windpark Tschechiens werden.

Jede der geplanten Windanlagen soll eine Masthöhe von 166 Metern, einen Rotordurchmesser von 163 Metern und eine Gesamthöhe von bis zu 250 Metern haben. Die Leistung eines Kraftwerks wird zwischen 5,6 und 7,2 Megawatt liegen. Nach Fertigstellung könnte der gesamte Park jährlich so viel Strom produzieren, wie sonst durch die Verbrennung von rund 200.000 Tonnen Braunkohle erzeugt werden könnte.

Der Windpark ist für das Katasteramt der Stadt Ralsko geplant. Auf dem ehemaligen Militärgelände befindet sich seit dem Jahr 2010 auch das größte Photovoltaikkraftwerk Tschechiens. Die Anlage mit einer installierten Gesamtleistung von knapp 56 MW verteilt sich auf fünf Lokalitäten und wird ebenfalls von der ČEZ-Gruppe betrieben.
Der Standort eignet sich sowohl für Photovoltaik- als auch für Windkraftanlagen. Er bietet stabile Windverhältnisse für den geplanten Windpark, ist ausreichend weit von Naturschutzgebieten, Wohngebieten und Luftkorridoren entfernt und bietet gleichzeitig die Möglichkeit, ein 16 Kilometer entferntes neues Umspannwerk anzuschließen.

Das Katastergebiet, in dem die Windparks entstehen sollen, ist dünn besiedelt. Konkret handelt es sich um die Gemeinden Náhlov und Svébořice, die zur Stadt Ralsko gehören. Die erste Gemeinde hat etwa hundert Einwohner, die zweite ist unbewohnt – während des vorherigen Aufenthalts der sowjetischen Truppen wurde sie fast dem Erdboden gleichgemacht, und die Menschen kehrten nicht hierher zurück.
In der Lokalität gibt es derzeit keine weiteren Windparks. Der nächstgelegene Windpark, Václavice, ist etwa 20 Kilometer entfernt. Er verfügt über 13 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 26 MW und gehört dem Unternehmen JRD.

Für die Einwohner von Ralsko ist die Absicht, in ihrem Kataster einen Windpark zu errichten, ein absolutes Novum. Bisher haben sie nicht lautstark darauf reagiert. „Wir warten auf jeden Fall auf eine öffentliche Anhörung. Bei dieser Gelegenheit kann die Bevölkerung ihre Meinung dazu äußern, ob sie hier Windparks will oder nicht. Auf dieser Grundlage werden wir zu dem Plan Stellung nehmen“, sagte Miloslav Tůma, Bürgermeister von Ralsko, gegenüber HN. Angesichts der geringen Bevölkerungszahl der betroffenen Gebiete glaubt er, dass der Windpark die Anwohner nicht stören dürfte. „Aber wir werden auf jeden Fall auf die Meinung der Bevölkerung hören“, fügte der Bürgermeister hinzu.

Ein Großteil dieser Projekte in Tschechien scheitert gerade am Widerstand der Anwohner. „Wir werden den Windpark definitiv nicht mit Kraft durchsetzen. Wir bereiten ihn mit dem Wissen der Stadt Ralsko vor, der wir erste Vorschläge vorgelegt haben und mit der wir weitere Verhandlungen führen. Der gesamte Prozess steht noch am Anfang“, sagte Martin Schreier, Sprecher der ČEZ-Gruppe, gegenüber HN. Der Baubeginn ist für März 2027 geplant, die Inbetriebnahme des Parks ist für zwei Jahre geplant.

ČEZ plant Vorteile für die Bewohner der umliegenden Gemeinden in Form der Unterstützung von Gemeinschaftsprojekten.

Tschechien nutzt derzeit nur minimal Windkraftanlagen – die installierte Gesamtleistung beträgt rund 340 MW, was im Vergleich zu den Nachbarländern vernachlässigbar ist. Das Potenzial für Windenergie in Tschechien ist jedoch deutlich höher. Windkraftanlagen könnten bis zu einem Viertel des tschechischen Stromverbrauchs decken.
„Der Bau in Ralsko zeigt, dass es auch außerhalb der Bergregionen Standorte gibt, an denen moderne Windkraftanlagen sinnvoll installiert werden können. Die Kombination aus Windkraft und Photovoltaik ist ideal für die tschechische Energiewirtschaft – Windkraftanlagen produzieren im Winter und nachts, wenn die Sonne nicht scheint,“ heißt es in der Projektdokumentation. Verläuft das UVP- und Genehmigungsverfahren planmäßig, könnten die ersten Bauarbeiten zum Jahreswechsel 2026/2027 beginnen.
/gr/



Sponsoring: ČEZ überholt Škoda
21.07.2025 Marketing & Medien Seite: 5

Das Ranking der Marken, die Tschechen am meisten mit Sponsoring in Verbindung bringen, hat sich grundlegend verändert.

Mit einem weiteren Anstieg der Bekanntheit seiner Aktivitäten hat ČEZ die Führung vor der bisherigen Spitzenmarke Škoda übernommen. Dies zeigt eine repräsentative Studie von Incomind.

„ČEZ bzw. die ČEZ-Stiftung ist in sechs Segmenten das am häufigsten genannte Unternehmen: beim Sponsoring kultureller und gesellschaftlicher Veranstaltungen, im Umweltschutz, bei Projekten zur Förderung von Wissenschaft und Bildung, in der Kategorie soziale Verantwortung, im Caritas -Segment und erstmals in diesem Jahr bei der Unterstützung des Amateursports“, sagt Tomáš Drtina, Direktor des Forschungsunternehmens, und fügt hinzu, dass Škoda im Bereich Profisport führend sei.

Tipsport bestätigte in diesem Jahr den dritten Platz. Traditionell bedeutende Akteure sind Sazka, Česká spořitelna/ Tschechische Sparkasse und Pilsner Urquell, die größten Zuwächse verzeichneten die Marken Red Bull und Kaufland.
/gr/




Bis zu elf Milliarden Kronen stehen für die Wärmeleitung aus Dukovany nach Brünn bereit
21.07.2025 Unsere Region Brünn /Nas region Brno Seite: 1

Bis zu 11 Milliarden Kronen stehen für die Finanzierung des Baus der Wärmeleitung aus Dukovany nach Brünn aus den Erlösen der Versteigerung / Auktinen von Emissionszertifikaten bereit. Das Umweltministerium hat gemeinsam mit dem Staatlichen Umweltfonds der Tschechischen Republik eine neue Förderausschreibung veröffentlicht. Die Wärmeleitung soll die Abhängigkeit Brünns von Erdgas deutlich reduzieren und die Energiesicherheit der Region stärken.

Das Projekt zielt darauf ab, Abwärme aus der Stromerzeugung des Kernkraftwerks Dukovany zu nutzen und in das Brünner Fernwärmenetz einzuspeisen. Hauptinvestor ist Teplárny Brno. Das System soll bis zur Hälfte des Wärmebedarfs der Stadt und der angrenzenden Gemeinden decken und so den Verbrauch fossiler Brennstoffe deutlich reduzieren. Brünn ist derzeit zu über 80 Prozent von importiertem Gas abhängig. Neben der Warmwasserleitung aus Dukovany wird die Stadt auch Wärme aus der Müllverbrennungsanlage SAKO Brno und aus Biomasse beziehen.

„Das Projekt zeigt, wie Sekundärenergiequellen, wie beispielsweise ungenutzte Wärme aus dem Kernkraftwerk, effektiv zum Wohle der Einwohner und der städtischen Infrastruktur genutzt werden können. Anstatt die Wärme aus der Stromerzeugung ungenutzt zu lassen, wird sie zur Versorgung von Zehntausenden von Brünner Haushalten genutzt“, sagte Premierminister Petr Fiala. Ihm zufolge erhöht dieser Ansatz die tschechische Energieautarkie deutlich, verringert die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffimporten und stärkt die allgemeine Energiesicherheit der Tschechischen Republik.

Dieses Bauvorhaben kann im Rahmen der zweiten Ausschreibungsrunde des I+-Programms (Innovative und komplexe Projekte) gefördert werden. Das Warmwasserleitungsprojekt Dukovany–Brno hat die erste Ausschreibungsrunde, in der der Projektplan bewertet wurde, bereits erfolgreich bestanden.
Die zweite Runde der Förderausschreibung des I+-Programms startete am 10. Juli und läuft bis zum 30. September 2025.
Die Abwicklung der Ausschreibung übernimmt der Staatliche Umweltfonds der Tschechischen Republik, der ab 2026 der Hauptempfänger der Erlöse aus den Emissionszertifikatsauktionen sein wird. Der Bau der Warmwasserleitung soll 2027 beginnen, und ab 2031 soll die Wärme nach Brünn fließen.

„Im Rahmen der ersten Runde der I+-Ausschreibung haben wir den Projektplan für den Bau der Warmwasserleitung Dukovany-Brno unter verschiedenen Gesichtspunkten geprüft. Uns interessierten natürlich der erwartete Nutzen des Gesamtprojekts, die technische Lösung, die Nachhaltigkeit, aber auch das Weiterentwicklungspotenzial“, erläuterte Petr Valdman, Direktor des Staatlichen Umweltfonds der Tschechischen Republik. Er fügte hinzu, dass das Projekt auf Grundlage der Entscheidung des Ministers gefördert wird, sofern das Projekt alle Bedingungen der Ausschreibung erfüllt.

Die erwarteten Gesamtinvestitionskosten des Projekts betragen ca. 16,3 Milliarden Kronen, die Subventionsunterstützung kann bis zu 11 Milliarden Kronen erreichen, wobei die endgültige Höhe der Unterstützung erst nach einer weiteren Bewertung des Projekts festgelegt wird.
/gr/



Temelín verlängerte den Betriebszyklus des ersten Blocks
21.07.2025 Českobudějovický deník Ctk Seite 2

ČESKOBUDĚJOVICKÝ deník: www.ceskobudejovicky.denik.cz

Temelín – Die Energietechniker des Kernkraftwerks Temelín haben den Reaktor des ersten Blocks, der Anfang Juni aufgrund einer zweimonatigen regulären geplanten Abstellung abgeschaltet wurde, mit Brennstoff befüllt. Nach dessen Fertigstellung wird der Reaktor dank eines höheren Anteils an frischem Brennstoff, der ein Drittel der 163 Brennelemente ausmacht, auf einen längeren, vierzehnmonatigen Betrieb umgestellt. Der erste Block war bisher immer zwölf Monate in Betrieb, danach folgte eine Betriebspause.

„Wir sind aber noch nicht am Ziel. Wir wollen es in mehreren Schritten erreichen, indem wir die ursprünglich zehnmonatige Betriebszeit schrittweise um zwei Monate verlängern. Jetzt erreichen wir den vorletzten Schritt“, präzisierte Jan Kruml, Direktor des Kernkraftwerks Temelín. Der zweite Block wurde schon im vergangenen Jahr auf einen längeren Zyklus umgestellt.

Die Anzahl der Brennelemente ist mit 163 gleich geblieben, der Anteil frischer Brennelemente ist jedoch von etwa einem Viertel auf ein Drittel gestiegen. „Die Anreicherung des Brennstoffs ist gleich geblieben, aber die Brennelemente enthalten mehr Absorber, was ihre Reaktivität dämpft. Dies, kombiniert mit einer höheren Anzahl frischer Brennelemente, wird dafür sorgen, dass der Block länger laufen kann. Vereinfacht ausgedrückt ist es vergleichbar damit, sieben statt fünf Kohlebriketts in den Ofen zu werfen und die Luft etwas zu schließen; auch das hält länger“, sagte Kraftwerkssprecher Marek Sviták.

Das Ziel der Kraftwerksleitung ist es, die Blöcke 16 Monate in Betrieb zu halten, gefolgt von einer zweimonatigen Stilllegung. Beide Temelín-Blöcke sollen dieses Ziel im nächsten Jahr erreichen. Die Umstellung auf einen längeren Betrieb musste zudem vom Staatsamt für nukleare Sicherheit SUJB genehmigt werden.

Längere Brennstoffzyklen sind Teil des ČEZ-Programms „Sicher 32 Tera“, das nicht nur die Sicherheit und Effizienz des Betriebs erhöhen, sondern auch die Voraussetzungen für einen sechzigjährigen Betrieb der Kernkraftwerke in der Tschechischen Republik schaffen soll.
/gr/
Gabi Reitinger
Beiträge: 463
Registriert: Mi 6. Okt 2021, 11:34

Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien aus dem Energiebereich vm 22.Juli 2025:

Inhalt:
ČEZ investierte im Juli weitere 4,3 Milliarden Kronen in das britische Unternehmen Rolls-Royce SMR.
Kein Abfall, sondern ein Schatz: die Slowakei will abgebrannten Kernbrennstoff weiter verwenden
Der Staat berücksichtigt laut Experten das Potenzial von Biogas nicht ausreichend
Der Bau der Umgehungsstraße von Zasovice könnte im August beginnen
Koreaner erwägen Klage gegen EDF wegen Dukovany
ČEZ: Auftrag zur Fertigstellung zweier neuen Dukovany.Blöcke im Wert von 407 Milliarden CZK + 15 Milliarden CZK für Brennstoff

--------


ČEZ investierte im Juli weitere 4,3 Milliarden Kronen in das britische Unternehmen Rolls-Royce SMR.

21.7.2025 Kurzy.cz
Autr: Jiří Zendulka


Am Montag, dem 7. Juli, wurde die im vergangenen Oktober vereinbarte Transaktion abgeschlossen, in deren Rahmen ČEZ ein Fünftel der Anteile am britischen Unternehmen Rolls-Royce SMR erwerben sollte. Der am Mittwoch angekündigten Unterzeichnung einer gegenseitigen Vereinbarung über die Vorbereitungsarbeiten für den Bau des ersten kleinen modularen Reaktors in der Tschechischen Republik ging der Erwerb weiterer Anteile an Rolls-Royce SMR durch ČEZ voraus. Unseren Erkenntnissen zufolge wurde das Grundkapital des britischen Unternehmens erhöht – laut dem Regulierungsbericht erwarb ČEZ diesmal 106.364 neue Aktien zu einem Kurs von 1.410,251 GBP. Das Unternehmen zahlte daher 150 Millionen GBP, was zum Zeitpunkt der Transaktion einem Umrechnungskurs von rund 4,3 Milliarden Kronen entspricht. Zusammen mit der Anfangsinvestition von 100 Millionen GBP im März belief sich der Gesamtwert des Einstiegs von ČEZ in die Rolls-Royce SMR nach Berechnungen von Kurzy.cz auf rund 7,3 Milliarden CZK.

Wie wir bereits im März im Artikel „ČEZ hat noch nicht so viel in die britische Rolls-Royce SMR investiert“ erläuterten, erfolgte der erste Aktienkauf zu unterschiedlichen Kursen. Die meisten Aktien lagen praktisch zum aktuellen Kurs, doch ČEZ kaufte damals über 37.000 Aktien für nur ein Pfund.

Das Grundkapital des britischen Unternehmens besteht derzeit aus 1.058.125 Aktien. ČEZ dürfte 214.307 dieser Aktien besitzen und damit einen Anteil von 20,25 % kontrollieren.

Der Einstieg von ČEZ in das britische Unternehmen führte in jedem Fall zu einer Verwässerung der Anteile der bestehenden Aktionäre. Der Anteil des Gründungsmutterkonzerns Rolls-Royce fiel bereits im vergangenen Jahr unter 75 % bzw. lag nach den aktuellsten bekannten Daten zum 31. Dezember 2024 bei 70,5 %. Neben ČEZ erwarb in diesem Jahr eine weitere Person im Rahmen einer Kapitalerhöhung Rolls-Royce SMR-Aktien; die genauen Details sind jedoch nicht bekannt. Zur Aktionärsstruktur liegen nur Daten vom November des letzten Jahres vor. Seitdem hat sich die Anzahl der ausgegebenen Aktien um 286.740 erhöht, sodass neben ČEZ weitere 72.400 Rolls-Royce SMR-Aktien vom jemanden gekauft wurden. ČEZ ist derzeit nach dem Mutterkonzern Rolls-Royce der zweitgrößte Aktionär des britischen Unternehmens.

Zwei ČEZ-Vertreter im Management von Rolls-Royce SMR….

Nach der ersten Investition im März erhielt ČEZ folgerichtig auch eine Repräsentantenposition im Unternehmen. Zu einem der Direktoren wurde Tomáš Pleskač, Mitglied des ČEZ-Vorstands, der gleichzeitig die Division Neue Energien leitet. Mit der aktuellen Kapitalerhöhung, also der Erhöhung des Anteils von ČEZ, wurde auch Silvana Jirotková eine weitere Repräsentantin des Unternehmens. Sie verantwortet derzeit die Entwicklung modularer Kernreaktoren (SMR) bei ČEZ. Zuvor war sie beispielsweise stellvertretende Ministerin für Industrie und Handel (2019–2022). Die ČEZ-Vertreter bei Rolls-Royce SMR haben jedoch keine geschäftsführende Funktion, sondern repräsentieren lediglich die Aktionäre.

Rolls-Royce SMR hat seine Finanzergebnisse für das Gesamtjahr 2024 noch nicht veröffentlicht. Für das erste Halbjahr verzeichnete das Unternehmen einen Verlust von 91 Millionen Pfund (im Vergleich zu 78 Millionen Pfund im gleichen Zeitraum 2023). Die geplanten Kernreaktoren befinden sich noch in der Entwicklungsphase und werden von der zuständigen britischen Regulierungsbehörde genehmigt. Alles kostet also viel Geld und wird offensichtlich auch weiterhin teurer werden. Laut dem Jahresbericht zur Entwicklung und Weiterentwicklung neuer Energien meldete die Muttergesellschaft Rolls-Royce im vergangenen Jahr Kosten von 133 Millionen Pfund. Davon entfielen 63 % auf die SMR-Division.

Die Kapitalerhöhung von Rolls-Royce SMR ist somit ein Schlüsselfaktor für die Finanzierung des geplanten Baus des ersten modularen Atomreaktors. Dabei handelt es sich um einen Druckwasserreaktor mit einer Leistung von 470 MW und einer Lebensdauer von mindestens 60 Jahren. Rolls-Royce, der Mutterkonzern, bekräftigte in diesem Winter seine Erwartung, dass der erste Reaktor Anfang des nächsten Jahrzehnts in Betrieb gehen und Strom liefern wird. Der Gesamtpreis des modularen Reaktors bleibt jedoch weiterhin eine nicht geantwortete Frage.

Laut ČEZ soll der erste kleine modulare Reaktor in Tschechien etwa Mitte der 30er Jahre neben dem Kernkraftwerk Temelín errichtet werden. Das Unternehmen prüft derzeit weitere Lokalitäten. Standorte bestehender Kohlekraftwerke, wie beispielsweise Tušimice in der Region Ústí nad Labem, gelten als geeignet.

https://zpravy.kurzy.cz/821318-cez-do-b ... rdy-korun/
/gr/




Kein Abfall, sondern ein Schatz: die Slowakei will abgebrannten Kernbrennstoff weiter verwenden
15.7.2025 Export.cz

Die Slowakei setzt auf fortschrittliche Technologien zur weiteren Nutzung abgebrannter Kernbrennstoffe und erwägt auch den Bau neuer Reaktoren. Neue Wege der Atomenergie sollen dem Land einen technologischen Vorsprung verschaffen und seinen Energiebedarf für die nächsten Jahrzehnte decken.

Obwohl gebrauchter Kernbrennstoff als „abgebrannt“ bezeichnet wird, verfügt er immer noch über ein enormes Energiepotenzial. Dieser Brennstoff kann wiederaufbereitet und in Kernreaktoren wieder verwendet werden. Technologisch und physikalisch ist der Prozess der Wiederaufbereitung abgebrannter Brennelemente bereits beherrscht; Der letzte Schritt besteht darin, ihn in einen kommerziell rentablen Zustand zu bringen.

Einen Schritt näher ist die benachbarte Slowakei gekommen: Dort hat die staatliche Nukleare und Entsorgungsgesellschaft  (JAVYS) ein Joint Venture mit dem privaten europäischen Unternehmen NewCleo gegründet, das sich auf Innovationen im Bereich der Kernenergie konzentriert. Das neue Joint Venture trägt den Namen Zentrum für Entwicklung der Nutzung vom abgebrannten Kernbrennstoff (CVP). JAVYS hält 51 % und NewCleo 49 %. Dabei handelt es sich um eine strategische Initiative, die führende Vertreter aus Industrie und Forschung im Bereich der Kernenergie vereint und die Slowakei einer emissionsarmen, sicheren und technologisch fortschrittlichen Zukunft näherbringt. Das Wirtschaftsministerium der Slowakischen Republik unterstützt das Projekt im Rahmen langfristiger Prioritäten im Bereich Energiesicherheit, Innovation und nachhaltiges Management von Energieressourcen.

Es ist zugleich ein weiterer Schritt zum Bau moderner modularer Reaktoren der vierten Generation, die im Kernkraftwerk Jaslovské Bohunice errichtet werden sollen. Mit diesem Schritt und der Zusammenarbeit mit Ländern, die ebenfalls in großem Maßstab Kernenergie nutzen, kann die Slowakei zu einem Vorreiter bei der Nutzung der neuen Technologie werden. Die Aufgabe des CVP wird darin bestehen, einen Reaktor vom Typ LFR-AS-200 (Lead-cooled Fast Reactor / bleigekühlter Schneller Reaktor) mit der Möglichkeit zur Wiederverwendung abgebrannter Brennelemente als Energiequelle zu entwickeln. Vier LFR-AS-200-Reaktoren sollen über eine Gesamtleistung von 800 MWe verfügen. Dies sind fortschrittliche modulare Reaktoren IV. Generation, bei denen es sich um mit flüssigem Blei gekühlte schnelle Brüter handelt. Schnelle Kernreaktoren sind ein fortschrittlicher Typ, in dem die Kernspaltung mit schnellen Neutronen erfolgt, also ohne deren Abbremsung durch einen Moderator. Dadurch können sie den Brennstoff effizienter nutzen und die Menge an radioaktivem Abfall reduzieren.

Damit sei der Traum von der Atomforschung in der Slowakei Wirklichkeit geworden, so die slowakische Wirtschaftsministerin Denisa Saková, und die internationale Position des Landes unter den Atommächten sei gestärkt worden. Die Zusammenarbeit zwischen JAVYS, VUJE (Forschungsinstitut für Kernkraftwerke) und NewCleo wird Projekte hervorbringen, an denen sich nicht nur private und staatliche Unternehmen, sondern auch Universitäten beteiligen können.

In diesem Zusammenhang fand in Jaslovské Bohunice eine Fachkonferenz statt, die den Auftakt für eine strategische Zusammenarbeit bildete. Das Ziel des CVP besteht darin, eine Lösung zu schaffen, die den Energiesektor der Slowakei stärkt und gleichzeitig im Bereich der sicheren und effektiven Nutzung abgebrannter Brennelemente eine Inspiration für die gesamte europäische Region darstellt. Im Rahmen der Konferenz wurde auch eine Absichtserklärung zwischen VUJE und Newcleo unterzeichnet, die die Entwicklung von Rechenzentren vorsieht. In Zukunft könnten diese durch fortschrittliche modulare Reaktoren (AMRs) angetrieben werden, wodurch zwei Schlüsselbereiche – Energie und digitale Infrastruktur – kombiniert würden.

Das Wirtschaftsministerium verfolgt die Entwicklung modularer Reaktortechnologien IV. Die Stromerzeugung ist ein wichtiger Schritt nach vorn, da die Slowakei über den fachlichen Hintergrund, die Infrastruktur und den abgebrannten Brennstoff verfügt, der nach der Behandlung effektiv genutzt werden kann. Dieser Ansatz trägt zur Abfallreduzierung bei, stärkt die Nachhaltigkeit des Kernenergiekreislaufs und verringert die Abhängigkeit von externen Brennstofflieferungen. Gleichzeitig schafft das Projekt neue Möglichkeiten nicht nur für die slowakische Industrie, sondern auch für Forschungseinrichtungen und technische Universitäten. Ihre Beteiligung an der Entwicklung, Erprobung und dem künftigen Bau von Reaktoren des AMR-Typs wird für die technologische Wettbewerbsfähigkeit des Landes von Bedeutung sein. Dank dieser Initiative kommt die Slowakei der sicheren, sauberen und innovativen Kernenergie näher.

Angesichts der reichen und langjährigen Erfahrung mit der Nutzung der Kernenergie in der Tschechischen Republik kann das slowakische Projekt als eine sehr geeignete und bedeutende Gelegenheit für die Beteiligung tschechischer Unternehmen angesehen werden. Dies können sowohl staatliche als auch private Unternehmen, aber auch Forschungsinstitute und Technische Universitäten sein. Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern im Bereich der Kernenergie ist bereits recht umfangreich, sei es bei der Brennstoffversorgung, der Technologie, der Entwicklung und Wartung von Kernkraftwerken oder auch bei der Förderung gemeinsamer Interessen innerhalb der EU. Eine Ausweitung der gegenseitigen Zusammenarbeit bei der Forschung und Entwicklung fortschrittlicher Nukleartechnologien wäre sicherlich für beide Seiten von Vorteil.

Quelle:
https://www.export.cz/aktuality/ne-odpa ... ne-palivo/



Der Staat berücksichtigt laut Experten das Potenzial von Biogas nicht ausreichend
22.07.2025 Mährische Wirtschaft / Moravske hospodarstvi fuk Seite: 12

Die Regierung der Tschechischen Republik hat am 11. Juni 2025 mit Beschluss Nr. 431 den Nationalen Aktionsplan zur Entwicklung der Flexibilität genehmigt. Der Plan wurde vom Ministerium für Industrie und Handel erstellt und legt konkrete Maßnahmen und Prioritäten für die Entwicklung der Flexibilität im tschechischen Energiesektor fest. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Modernisierung der Infrastruktur, der Entwicklung der Speicherkapazität und der Förderung neuer Technologien. Experten zufolge besteht im Bereich Biogas und Biomethan jedoch noch erheblicher Verbesserungsbedarf.

„In Sachen Flexibilität konzentrieren wir uns nach wie vor hauptsächlich auf Kohle und Erdgas, obwohl wir über ein enormes inländisches Potenzial für Biogas und Biomethan verfügen (wir können bis zu 700 Millionen Kubikmeter produzieren), das der Staat lange unterschätzt hat. Der Aktionsplan auf Seite 13 besagt eindeutig, dass Biogas hauptsächlich zur Produktion von Biomethan verwendet wird, während die Stromerzeugung aus Biogas auf niedrigem Niveau bleiben soll. Dies ist eine verpasste Chance, denn kleine Biogasanlagen können eine wichtige Quelle für schnelle und zuverlässige Flexibilität sein, die wir beim Ausstieg aus der Kohle benötigen“, sagt Jan Habart, Vorsitzender des Verbands CZ Biom.

Biogasanlagen sind vielseitige Multienergieanlagen. Bei Stromknappheit können sie den Strom aus Biogas durch Verbrennung produzieren und ins Netz einspeisen. Und bei Überschuss und negativen Preisen können sie Strom verbrauchen und zur Produktion von Biomethan nutzen.

„Wir verfügen über die Technologie, um Flexibilität zu gewährleisten. Biogasanlagen können sowohl positive als auch negative Leistungen erbringen und zudem einen Ersatz für Erdgas, nämlich Biomethan, produzieren. Der Staat muss jedoch die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Technologien wirtschaftlich genutzt werden können, d. h. sowohl Strom als auch Biomethan produzieren“, ergänzt Jan Habart.

Die aktuelle Version des Nationalen Aktionsplans für Entwicklung der Flexibilität und der MAF CZ 2023-Bewertung gehen nur von einem geringeren Strompotenzial von Biogas aus. Der Plan geht davon aus, dass Biogas hauptsächlich zur Produktion von Biomethan genutzt wird, während die Stromerzeugung aus Biogas nur eine marginale Rolle spielt. Experten zufolge entspricht dieser Ansatz jedoch nicht den tatsächlichen Möglichkeiten des Sektors und nutzt das Potenzial der Biogasanlagen in der Tschechischen Republik nicht ausreichend aus.
/gr/



Der Bau der Umgehungsstraße von Zasovice könnte im August beginnen
22.07.2025 Mladá fronta DNES CTK Region Vyscina - Seite: 14

Bezirk Trebic:
Der Bau der Zasovice-Umgehungsstraße in der Region Trebic könnte bereits im August beginnen, wobei der Auftragnehmer vom Kreisrat Vysocina ausgewählt wird. Dies gab gestern der Kreishauptmann der Region Vysocina, Martin Kukla (ANO), bekannt.

Die neue Straße wird auch für das Kraftwerk Dukovany benötigt, da sie auf der Route liegt, die für den Transport großer und schwerer Teile für den Bau neuer Blöcke in Dukovany vorgesehen ist. Die geschätzten Kosten für den Bau der Umgehungsstraße betrugen 246 Millionen Kronen. Laut Kukla lag das erfolgreiche Angebot rund 18 Millionen unter diesen Kostenschätzungen.
/gr/


Koreaner erwägen Klage gegen EDF wegen Dukovany
21.7.2025 Fernsehen ČT24 Tereza Gleichová

Fernsehnachrichten: Koreaner machen EDF für Schäden durch Verzögerung des tschechischen Projekts verantwortlich

Das südkoreanische Unternehmen KHNP, das die Ausschreibung für den Bau zweier neuer Kernkraftwerksblöcke in Dukovany gewonnen hat, erwägt eine Klage gegen die französische Firma EDF.

Das französische Unternehmen hatte die Ausschreibung angefochten, woraufhin das Gericht die Vertragsunterzeichnung verschieben musste und das Projekt dadurch um einen Monat verzögerte.

„Wir nehmen die Sache sehr ernst und prüfen derzeit alle möglichen rechtlichen und strategischen Schritte“, sagte KHNP-Sprecherin Lisa Kim. Auch ČEZ, das zuvor vor möglichen hohen Schäden im Falle einer Projektverzögerung gewarnt hatte, wird über weitere Schritte entscheiden. Die Kosten der monatlichen Verzögerung sind noch unklar.


Quelle: https://ct24.ceskatelevize.cz/clanek/ek ... edf-363185
/gr/




ČEZ: Auftrag zur Fertigstellung zweier neuen Dukovany.Blöcke im Wert von 407 Milliarden CZK + 15 Milliarden CZK für Brennstoff
21.7.2025 Kurzy.cz


Das Unternehmen Elektrárna Dukovany II (EDU II), dessen Mehrheitseigentümer der tschechische Staat ist, hat einen Vertrag zur Fertigstellung neuer Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany im Vertragsregister veröffentlicht. Der Preis für den Bau zweier neuer Blöcke beträgt 407 Milliarden CZK und weitere 15 Milliarden CZK für die Lieferung von Kernbrennstoff. Ein wesentlicher Teil beider Verträge, sowohl für den Bau als auch für die Brennstofflieferung, ist jedoch geschwärzt und unterliegt dem Geschäftsgeheimnis.

Der Preis von 407 Milliarden Kronen entspricht früheren Informationen. Das Kernkraftwerksprojekt ist für ČEZ finanziell neutral, da das Unternehmen nach dem Verkauf seiner 80-prozentigen Mehrheitsbeteiligung an den Staat im Mai dieses Jahres keine weiteren finanziellen Verpflichtungen gegenüber dem Projekt hat.

Quelle: https://zpravy.kurzy.cz/821340-cez-smlo ... na-palivo/
/gr/


--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Gabi Reitinger
Beiträge: 463
Registriert: Mi 6. Okt 2021, 11:34

Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahll von Zeitungsartikeln aus Tschechien zur Kernkraft vom 23.Juli 2025:




Rekordinvestition in der Slowakei: Das neue Atomkraftwerk wird durch Amerikaner gebaut werden
Autor:Ivan Vilcek
Novinky.cz
22.7.2025

Quelle:
https://www.novinky.cz/clanek/zahranicn ... e-40531255


Der US-Konzern Westinghouse wird am slowakischen Standort Jaslovské Bohunice für 13 bis 15 Milliarden Euro (320 bis 370 Milliarden Kronen) ein neues Atomkraftwerk bauen. Die Investition übersteigt den Betrag, für den das Kernkraftwerk in Mochovce fertiggestellt wurde, um ein Vielfaches.


Die slowakische Wirtschaftsministerin Denisa Saková (Hlas) bestätigte in einer Diskussionssendung des Fernsehsenders TA3, dass sich ein zwischenstaatliches Abkommen zwischen der Slowakischen Republik und den Vereinigten Staaten in der Vorbereitungsphase befinde. „Wir warten nur auf die endgültige Position der Vereinigten Staaten von Amerika“, sagte Sakova.

Denník N wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es dabei noch im vergangenen Jahr so aussah, dass koreanische Unternehmen in der Slowakei ein neues Atomkraftwerk bauen werde . Der slowakische Premierminister Robert Fico (Smér) hat damals diese Möglichkeit in Seoul sogar persönlich erörtert. Allerdings verhandelte Fico bereits im Mai dieses Jahres mit den Amerikanern über den Bau eines neuen Atomkraftwerks in Jaslovské Bohunice. „Ich habe meinen amerikanischen Kollegen gesagt, dass für mich das teuerste Atomkraftwerk dasjenige ist, das nicht gebaut wird. Ein Atomkraftwerk ist eine Geldmaschine“, sagte Fico.

Ohne Ausschreibung...

Laut der Ministerin Sakova wird es für diese Investition keine Ausschreibung geben. Der slowakischen Opposition missfällt dies, denn sie weist darauf hin, dass es bei der Entscheidung über die größte Investition in der Geschichte der Slowakei weder eine breitere Expertendebatte noch einen öffentlichen Wettbewerb gegeben habe.

Die Bewegung Progressive Slowakei (PS) weist darauf hin, dass die Regierungskoalition die Tatsache ignoriert, dass die Slowakei eine parlamentarische Demokratie ist. „Sie weigern sich, die Schritte, die die Slowakei Milliarden Euro kosten, im Parlamentsplenum, im Ausschuss oder der Öffentlichkeit auf Pressekonferenzen zu erklären“, erklärte die Oppositionsbewegung.

„Es ist inakzeptabel, dass es keine öffentliche und vor allem keine professionelle Diskussion zu diesem Thema gibt. Allein die Tatsache, dass die Regierung bei der Auswahl des Lieferanten nicht auf einen transparenten Wettbewerb zurückgegriffen hat, gibt Anlass zu ernsthaften Bedenken“, fügte die stärkste Oppositionspartei hinzu.


Die Oppositionspartei Freiheit und Solidarität (SaS) bezeichnete es als skandalös, dass dem Parlament keinerlei Informationen über eine Investition von mindestens 15 Milliarden Euro vorliegen. „Diese Investition wird für mindestens 15 Jahre umgesetzt und der Betrieb wird voraussichtlich 80 Jahre dauern“, betonte die SaS-Partei.

Die oppositionelle Christlich-Demokratische Bewegung (KDH) hält es für inakzeptabel, dass die Regierungskoalition über Fragen von nationalem Interesse, wie etwa den Bau eines neuen Atomkraftwerks, entscheidet, ohne sich mit der Opposition abzusprechen. „Die Slowakei kann sich keine weitere schlecht konzipierte öffentliche Investition leisten, die von den Kindern unserer Kinder bezahlt wird und nur einer kleinen Gruppe von Menschen zugutekommt“, sagte die KDH.
/gr/



Neues Atomkraftwerk in der Slowakei werden Amerikaner für 370 Milliarden bauen. Regierung wählte sie ohne Ausschreibung aus, Opposition verärgert
23.7.2027 Echo24.cz


Die Slowakei investiert Rekordsummen in ein neues Atomkraftwerk, das von einem US-Unternehmen gebaut wird. Die Slowakei bereitet sich auf eine der größten Investitionen ihrer Geschichte vor. Das amerikanische Unternehmen Westinghouse wird in Jaslovské Bohunice ein neues Atomkraftwerk errichten. Der Gesamtinvestitionswert liegt zwischen 13 und 15 Milliarden Euro (320 und 370 Milliarden Kronen) und ist damit um ein Vielfaches höher als die Kosten für die Fertigstellung des Kernkraftwerks in Mochovce.

Die Information über den Neubau des Kernkraftwerks wurde auf dem Server Novinky.cz veröffentlicht.Die slowakische Wirtschaftsministerin Denisa Saková (Hlas) bestätigte in einer Diskussionssendung des Fernsehsenders TA3, dass sich das zwischenstaatliche Abkommen zwischen der Slowakischen Republik und den Vereinigten Staaten in der Endphase der Vorbereitungen befindet. „Wir warten nur noch auf die endgültige Position der Vereinigten Staaten von Amerika“, sagte Saková.

Die slowakische Regierung verhandelte letztes Jahr dabei noch mit koreanischen Unternehmen über den möglichen Bau eines neuen Kernkraftwerks in der Slowakei, wie der slowakische Zeitung Denník N. berichtete. Nach dem politischen Kurswechsel im Jahr 2023 führte Ministerpräsident Robert Fico (Směr) jedoch Gespräche mit amerikanischen Partnern und vereinbarte eine amerikanische Beteiligung am Bau eines neuen Kernkraftwerks in Jaslovské Bohunice.

Fico kommentierte die Entscheidung folgend: „Ich sagte meinen amerikanischen Kollegen, dass für mich das teuerste Kernkraftwerk dasjenige ist, das nicht gebaut wird. Ein Kernkraftwerk ist eine Geldmaschine“, sagte er. Die Amerikaner sollten das Kraftwerk so bauen, dass es im Jahre 2040 in Betrieb gehen kann.

Die Opposition kritisiert, dass die Investition ohne öffentliche Ausschreibung erfolgt. Laut der Ministerin Saková wird es keine Ausschreibung geben. Diese Tatsache hat bei den Oppositionsparteien für großen Unmut gesorgt. Sie weisen darauf hin, dass ein solch umfangreiches Projekt Gegenstand einer fachlichen Debatte und einer öffentlichen Ausschreibung sein sollte. „Es ist inakzeptabel, dass es keine öffentliche und insbesondere keine fachliche Diskussion zu diesem Thema gibt“, erklärte die Oppositionsbewegung Progressive Slowakei (PS), die die Entscheidungsfindung der Regierungskoalition in Frage stellt. „Sie weigern sich, die Schritte, die die Slowakei Milliarden Euro kosten, im Plenum, im Ausschuss oder auf Pressekonferenzen öffentlich zu erläutern“, so die Bewegung.

Die Partei für Freiheit und Solidarität (SaS) bezeichnete das Vorgehen der Regierung als skandalös und wies darauf hin, dass dem Parlament keine Informationen über eine so bedeutende Investition (mindestens 15 Milliarden Euro) vorliegen. „Diese Investition wird mindestens 15 Jahre dauern und das Kraftwerk voraussichtlich 80 Jahre lang in Betrieb sein“, betonte die SaS.

Auch die Christlich-Demokratische Bewegung (KDH) äußerte Bedenken, dass die Slowakei eine so wichtige Investition nicht ohne vorherige Konsultation mit der Opposition beschließen sollte. „Die Slowakei kann sich keine weitere schlecht konzipierte öffentliche Investition leisten, die von unseren Kindeskindern noch zurückgezahlt wird“, warnte die KDH.

Quelle: https://www.echo24.cz/a/HHDwc/zpravy-ek ... 00-miliard
/gr/



EU legt langfristigen Haushaltsentwurf vor und eröffnet Möglichkeiten von Subventionen für Kernkraft
23. Juli 2025, oenergtice.cz
Autor: Jakub Malý

Die Europäische Kommission hat den langfristigen Haushaltsentwurf der EU für den Zeitraum 2028–2034 vorgelegt. Dieser umfasst knapp 2 Billionen Euro, was etwa 1,26 % des BIP aller EU-Länder entspricht. Der Vorschlag stärkt die Position der Energie- und Klimapolitik als Schlüsselbereiche der europäischen Finanzierung deutlich.

Rund 35 % der Haushaltsausgaben fließen in Klimaziele und Forschung. Dazu gehören die Modernisierung der Energieinfrastruktur, der Ausbau erneuerbarer Energien, die Steigerung der Energieeffizienz und der Ausbau grenzüberschreitender Verbindungen im Energiebinnenmarkt. Besonderes Augenmerk wird auf die Energiesicherheit und -autarkie der EU im Kontext geopolitischer Risiken gelegt, insbesondere des anhaltenden Krieges in der Ukraine und der Instabilität im Nahen Osten.

Die Finanzierung der Dekarbonisierung erfolgt über sogenannte Eigenmittel, d. h. Einnahmen, die direkt und ohne Einschaltung der Mitgliedstaaten dem EU-Haushalt zufließen. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Einnahmen aus dem Europäischen Emissionshandelssystem (EU-EHS), das dem EU-Haushalt jährlich rund 9,6 Milliarden Euro einbringen soll.

Darüber hinaus wird die EU Mittel aus dem CO2-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM) erhalten, dessen vollständige Einführung ab 2026 geplant ist und dessen Beitrag zum Haushalt voraussichtlich weitere rund 1,4 Milliarden Euro pro Jahr betragen wird. Die Einführung dieser Instrumente verfolgt einen doppelten Zweck: Zum einen soll sie die finanzielle Autonomie der EU stärken und zum anderen eine stärkere Dekarbonisierung sowohl innerhalb der Union als auch bei ihren Handelspartnern fördern.

Eine wesentliche Neuerung ist die Möglichkeit, einen Teil der nationalen Haushaltsmittel, d. h. Subventionen, für den Bau neuer Kernkraftwerke zu verwenden. Diese Option soll es ermöglichen, auf unterschiedliche nationale Energiestrategien zu reagieren und die Dekarbonisierung des Stromsystems, insbesondere in Ländern, die auf Kernenergie angewiesen sind, zu beschleunigen. Dieser Strategiewechsel der EU hat jedoch insbesondere in Deutschland und Österreich, die die Einbeziehung der Kernenergie in die Kategorie der nachhaltigen Technologien lange abgelehnt hatten, Reaktionen hervorgerufen. Es ist daher möglich, dass dieser Vorschlag im Laufe der Verhandlungen noch geändert wird.

Neben CO2-Zertifikaten und Zöllen, auch Steuern….

Im Bereich der Eigenmittel hat die Kommission fünf neue Einnahmequellen für den europäischen Haushalt vorgeschlagen. Neben dem bereits erwähnten Emissionshandelssystem (ETS) und dem CBAM handelt es sich dabei um eine Steuer auf Elektroschrott, eine Tabaksteuer und einen neuen Unternehmensbeitrag (CORE), der für Unternehmen mit einem Jahresumsatz von über 100 Millionen Euro gelten soll. Diese Einnahmen sollen jährlich rund 58,5 Milliarden Euro einbringen.

Das Ziel ist es, die Abhängigkeit von nationalen Beiträgen der Mitgliedstaaten zu verringern und die Steuersouveränität der EU zu stärken. Dieser Vorschlag stößt jedoch auf Widerstand einiger Staaten, die mit der Übertragung zusätzlicher Steuerbefugnisse auf die europäische Ebene nicht einverstanden sind und gleichzeitig auf die möglichen Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie hinweisen.

Steigende Einnahmen aus Emissionszertifikaten und neu eingeführte CO2-Steuern sollen die Dekarbonisierung durch einen stabileren Finanzrahmen weiter unterstützen. Die mögliche Förderung der Kernenergie deutet auf eine pragmatischere Wahrnehmung emissionsarmer Technologien und ihrer Rolle bei der Erreichung der Klimaneutralität hin. Es bleibt jedoch die Frage, ob ein Kompromiss zwischen Klimaambitionen, Energiesicherheit und der Akzeptanz neuer Steuerinstrumente gefunden werden kann.

Quelle: https://oenergetice.cz/evropska-unie/eu ... -pro-jadro
/gr/


Zwei russische Blöcke des Kernkraftwerks Bohunice gehören der Vergangenheit an, die Slowakei will neue bauen.

22. Juli 2025 idnes.cz
Autor: hyk

Zwei Druckwasserreaktoren des Typs WWER-440 und ihre Versorgungssysteme im slowakischen Kernkraftwerk Jaslovské Bohunice wurden erfolgreich abgebaut und demontiert, wie die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung bekannt gab. Damit endet ein mehrjähriges Stilllegungsprojekt. Beide Reaktoren aus den 1970er Jahren waren die ersten ihrer Art, die außerhalb der Sowjetunion gebaut wurden.

Die Vorbereitungen für die Stilllegung der beiden Reaktoren des Kernkraftwerks Jaslovské Bohunice V1 begannen im Jahre 2012. Das Ziel war es, den Standort bis zum Jahr 2027 für einen Umbau vorzubereiten.

Der Internationale Fonds zur Unterstützung der Stilllegung von Bohunice (BIDSF) erhielt bis Ende des Jahres 2023 insgesamt 638 Millionen Euro (15,7 Milliarden Kronen) von der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten Österreich, Dänemark, Frankreich, Irland, den Niederlanden und Spanien sowie der Schweiz und dem Vereinigten Königreich.

Das Projekt wurde von einem Konsortium unter der Leitung der Westinghouse Electric Company umgesetzt, zu dem auch das slowakische Unternehmen VUJE gehörte. Ziel war die Gewährleistung eines sicheren Umgangs mit den Dampferzeugern, Hauptumwälzpumpen, Volumenkompensatoren und Innenteilen des Reaktordruckbehälters, die das Reaktorkühlsystem des Kernkraftwerks bilden.

Die Arbeiten umfassten auch den sicheren Rückbau von 6.700 Tonnen radioaktiver und kontaminierter Strukturen mittels Nass- und Trockenschnitt sowie robotergestützter Dekontaminationssysteme. Weitere 479 Tonnen sekundärer radioaktiver Abfälle sowie 3.800 Tonnen veralteter nicht radioaktiver Materialien wurden zur freien Freigabe verarbeitet, so die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) in ihrem Bericht.

Nur fünf Jahre Betrieb….

Während der Bau der beiden bereits stillgelegten Blöcke russischen Ursprungs des Kernkraftwerks V1 im April 1972 begann, wurde im Dezember desselben Jahres in Jaslovské Bohunice das erste Kernkraftwerk der ehemaligen Tschechoslowakei in Betrieb genommen. Es trug den Namen A1, und der Bau des Kernkraftwerks begann im August 1958. Sein Betrieb war jedoch von Pech begleitet. Es produzierte knapp fünf Jahre lang Strom und musste 1977 aufgrund eines Unfalls beim Brennelementwechsel abgeschaltet werden. Zwei Mitarbeiter des Kernkraftwerks A1 starben ein Jahr zuvor bei dem ersten schweren Unfall.

Zehn Kugelhagel beendeten den Betrieb des ersten Kernkraftwerks unseres Landes...

Es handelte sich um einen Schwerwasserreaktor KS-150 russischer Bauart, der vollständig von der Firma Škoda Plzeň gebaut wurde. Der Reaktor wurde mit Kohlendioxid (Gas) gekühlt und nutzte natürliches, nicht angereichertes Uran aus tschechischen Minen. Er war so konzipiert, dass ein Brennstoffwechsel während des Betriebs möglich war. Auch tschechoslowakische Experten waren an der Entwicklung der wichtigsten Ausrüstung beteiligt. Es handelte sich gewissermaßen um ein Experiment, um die Funktionsfähigkeit und Rentabilität dieses Konzepts zu überprüfen.

Doch während des Betriebs kam es zu zwei schweren Zwischenfällen. Im Januar 1976 ließ sich die geladene Brennstoffpatrone aufgrund eines schlecht montierten Stopfens nicht verschließen. Sie flog unter dem Druck des zur Reaktorkühlung verwendeten Kohlendioxids hoch, und die Kraftwerkshalle füllte sich mit giftigem und radioaktivem Gas. Es wurde die Evakuierung der Anlage angeordnet, doch zwei Mitarbeiter konnten nicht entkommen. Sie rannten zum Notausgang, der jeoch aufgrund früherer Diebstähle verschlossen war.

Tod und ein überhitzter Reaktor. Das erste Kernkraftwerk der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik wurde nach Unfällen abgeschaltet….

Ein Jahr später, im Februar, ereignete sich ein weiterer schwerer Unfall. In einem der Brennelemente, das zum Einsetzen in den Reaktor bereit war, riss ein Beutel mit feuchtigkeitsabsorbierendem Kieselgel, der das Brennelement während des Transports schützen sollte. Obwohl die Arbeiter das Gel entfernten, blieben einige Kügelchen zwischen den Brennstäben hängen.

Diese Kügelchen verhinderten daraufhin den Kühlmitteldurchfluss durch die Brennstäbe, was zu einem teilweisen Schmelzen des Brennstoffs führte. Die AKW-Operateure ignorierten die Warnsignale und schalteten den Reaktor erst dann ab, nachdem Radioaktivität in den Dampferzeugern festgestellt wurde. Der Unfall wurde als Unfall der Stufe vier auf der siebenstufigen internationalen Skala der Schwere nuklearer Unfälle eingestuft. Niemand wurde verletzt, doch der Unfall markierte das endgültige Ende des ersten tschechoslowakischen Leistungsreaktors.

Metalldiebe rauben ein Kernkraftwerk in der Slowakei aus….

1976 begann in Bohunice der Bau zweier weiterer Druckwasserreaktoren vom Typ WWER 440/V-213 (Kraftwerk V2). Hauptauftragnehmer war das tschechoslowakische Unternehmen Škoda JS (Škoda Plzeň). Energoprojekt Praha war an der Planung und Konstruktion beteiligt. Die neuen Reaktorblöcke gingen 1984 und 1985 in Betrieb.

Zwischen 2005 und 2008 führte der Betreiber, die Slovenské elektrárny (SE), ein umfangreiches Modernisierungsprogramm durch. Das Ziel war es, die Betriebsdauer beider Reaktorblöcke auf 40 Jahre zu verlängern. Neben der Leistungssteigerung wurde auch die Erdbebensicherheit der Reaktoren erhöht und die Kühl- und Messsysteme verbessert.

Voraussetzung für den EU-Beitritt...

Die vier Reaktoren in Bohunice sind zu einem zentralen Punkt in den EU-Beitrittsverhandlungen der Slowakei geworden. Bratislava hat sich verpflichtet, zwei ältere Reaktoren vor dem
Ende ihrer technischen Lebensdauer stillzulegen. Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung begründet dies mit Sicherheitsbedenken von Experten der Westeuropäischen Vereinigung der Atomaufsichtsbehörden.

Die Slowakei will einen neuen Kernreaktor bauen, Fico lehnt eine Beteiligung Russlands ab….

Dennoch spielt die Kernenergie eine Schlüsselrolle im Energiemix der Slowakischen Republik. Vier Reaktorblöcke – zwei im Kernkraftwerk Bohunice und zwei weitere im Kernkraftwerk Mochovce – decken mehr als die Hälfte des slowakischen Stromverbrauchs. Alle vier Blöcke verfügen über Druckwasserreaktoren vom Typ WWER 440. Ihre Sicherheit wird derzeit unter anderem durch eine 1,5 m dicke Stahlbetonhülle, das sogenannte Containment, große Kühlwassermengen und dreifach gesicherte passive und aktive Sicherheitssysteme gewährleistet, die strengsten internationalen Anforderungen entsprechen.

Die Slowakei plant den Bau eines weiteren großen Kernkraftwerks mit einer Leistung von rund 1.200 Megawatt in Jaslovské Bohunice.

Quelle: https://www.idnes.cz/ekonomika/domaci/j ... ntent=main
/gr/



Das große Fernwärmeleitungsprojekt aus Dukovany nach Brünn wird sich auszahlen, so Minister Hladík.
23.07.2025 Hospodářské noviny (HN) Viktor Votruba Seite: 5

Interview
Die über vierzig Kilometer lange Fernwärmeleitung soll ab dem Jahr 2031 über hunderttausend Brünner Haushalte mit Wärme versorgen und ihre Abhängigkeit von Erdgas beenden. „Das ist nicht nur wirtschaftlich, sondern auch ökologisch sinnvoll. Die Einwohner von Brünn erhalten günstigere und sauberere Wärme“, sagte Umweltminister Petr Hladík (KDU-ČSL) in einem Interview mit HN.

Pläne für die Fernwärmeleitung entstanden bereits in den 1980er Jahren, scheiterten damals jedoch an den niedrigen Gaspreisen. Wird sie gebaut, wird sie die längste Fernwärmeleitung Tschechiens sein. Sie würde die vom Kraftwerk Mělník nach Prag um acht Kilometer übertreffen.

-Länge: 42 Kilometer, Investitionskosten: 19 Milliarden Kronen. Warum kehren wir nach einem halben Jahrhundert zu einem so großen Projekt wie der Fernwärmeleitung von Dukovany nach Brünn zurück?

-Das Projekt wurde aufgrund der russischen Aggression in der Ukraine wieder aufgenommen, die zu einem starken Anstieg der Energiepreise und einem Bewusstsein für unsere Abhängigkeit von Erdgas führte. Dank dieses Projekts konnte Brünn seine Abhängigkeit von Gas fast vollständig beenden. Im Rahmen der zentralen Wärmeversorgung könnten künftig 50 Prozent des Brünner Wärmebedarfs durch die Fernwärmeleitung von Dukovany, 25 bis 30 Prozent durch SAKO Brno mit seiner Müllverbrennungsanlage und etwa 15 Prozent durch einen Biomassekessel in den Stadtbezirken Maloměřice und Obřany gedeckt werden.

-Sind 19 Milliarden Kronen ein angemessener Preis?

-Die Fernwärmeleitung inklusive Verteilung soll 16,3 Milliarden Kronen kosten. Zusätzlich soll ČEZ zwei Milliarden für den Wärmetauscher im Kernkraftwerk bezahlen. Wichtig ist, dass das Projekt nicht nur eine Heißwasserleitung aus Dukovany nach Brünn und zurück umfasst – das wäre an sich schon sehr teuer. Es geht auch darum, einen großen Teil Brünns anzubinden, wo derzeit in acht Stadtteilen lokale Gaskesselanlagen in Betrieb sind. Es betrifft zwei Fünftel von Brünn und Dutzende Kilometer neuer Netze.

-Im vergangenen September haben Sie ein gemeinsames Memorandum der Regionen, der Stadt Brünn, Teplárny Brno, ČEZ und der zuständigen Ministerien verabschiedet, die den Bau der Fernwärmeleitung unterstützen. Wird der Plan also an allen notwendigen Stellen ausreichend unterstützt?

-Ja, das tut er. Er ist auch Teil des Liniengesetzes, das nun „Gesetz zur Beschleunigung des Baus strategisch wichtiger Infrastruktur“ heißt. Auch die Finanzierung ist wichtig. Wir haben dieses Projekt bei der Europäischen Kommission verteidigt und sind zu dem Schluss gekommen, dass eine Notifizierung nicht erforderlich ist, da es sich um eine Wärmeinfrastruktur handelt und ein solches Projekt finanzierbar ist, selbst wenn es sich um eine Kernenergiequelle handelt. Wichtig ist, dass es die bestehenden Gasquellen ersetzen wird. Die Finanzierung erfolgt durch den Handel mit Emissionszertifikaten, der ab nächstem Jahr per Gesetz eine Einnahmequelle für den staatlichen Umweltfonds darstellt.

-Die Brünner Heizwerke streben eine Subvention von bis zu 10 Milliarden Kronen von der EU an. Können wir wirklich so viel Geld von der EU bekommen?
-Darüber werden wir natürlich gemäß den EU-Vorschriften entscheiden. Wir haben bereits eine entsprechende Ausschreibung für bis zu 11 Milliarden Kronen veröffentlicht. Die genaue Höhe der Subvention lässt sich heute noch nicht vorhersagen. Dafür bedarf es einer detaillierten Berechnung nach der europäischen Methodik für Heizsysteme, die Tschechien verteidigt hat. Danach wird die Förderung für alle Heizwerke in der Tschechischen Republik berechnet, die von der Verbrennung fossiler Brennstoffe auf nicht-fossile Brennstoffe umstellen.


– Ist es also möglich, eine Subvention von zehn Milliarden Kronen zu erhalten?
– Ja.

– Und wird darüber noch in der aktuellen Regierung entschieden?


Die Förderausschreibung ist veröffentlicht und die Antragsfrist endet am 30. September dieses Jahres. Ich glaube daher nicht, dass die endgültige Entscheidung noch in dieser Regierung fallen wird, aber wahrscheinlich ist alles vorbereitet.

-Haben Sie den Plan mit der Opposition besprochen, damit er auch nach den Wahlen Unterstützung findet?
-Ich habe ihn nicht mit der Opposition besprochen, aber ich habe schon lange das Gefühl, dass er auch von der Opposition unterstützt wird.


-Ich stoße oft auf die Meinung, dass die Restwärme des Kernkraftwerks für die Warmwasserversorgung genutzt wird. Das stimmt aber nicht, da die Wärme noch vor der Turbine, also direkt aus dem Kraftwerk selbst, entnommen wird. Haben Sie auch die Möglichkeit in Betracht gezogen, nur die Restwärme zu nutzen und sie dann mit Wärmepumpen zu erwärmen? Wäre das nicht effizienter?


-Das ist eher eine Frage für Teplárny /Heizwerke Brno als für mich. Aber soweit ich weiß, wäre die Restwärme des Kernkraftwerks Dukovany in einer über 40 Kilometer langen Wärmeleitung unbrauchbar. Es würde zu stark abkühlen, bevor es Brünn erreicht. Daher müsste es wirklich unbedingt mit Wärmepumpen erwärmt werden. Ob sich das lohnt, das müsste berechnet werden, da ich dazu keine Berechnungen habe. Ich weiß nicht einmal, ob Teplárny Brno oder ČEZ sie durchgeführt haben. Die Wärme wird vor der Turbine entnommen, aber die Turbine läuft weiter und nimmt nur einen Bruchteil der Wärme auf.


-Ich würde auch gerne wissen, ob schon mal jemand darüber nachgedacht hat, ob es nicht besser wäre, all die Milliarden in Wärmepumpen in Brünn zu investieren, anstatt eine über 40 Kilometer lange Wärmeleitung von Dukovany aus zu bauen.

-Ich kenne eine solche Analyse nicht, wahrscheinlich gibt es sie auch nicht, was vielleicht schade ist, es wäre interessant, sie zu vergleichen. Aber eine solche Option würde sicherlich eine erhebliche Verstärkung des Stromnetzes bedeuten, was ebenfalls Kosten verursachen würde. Außerdem, wenn wir alle Gaskessel, die jetzt in Brünn sind, durch Wärmepumpen ersetzen, wäre es ein Großprojekt, das weltweit seinesgleichen sucht.

-Und was werden die Brünner Bewohner aus dem Plan für die Warmwasserleitung von Dukovany mitnehmen? Genauer gesagt: die 104.000 Haushalte, die an die Warmwasserleitung angeschlossen werden sollen. Werden sie günstiger heizen können?
-Ja, das ist die erste Nachricht für sie: Sie werden günstiger heizen. Und die zweite: Sie werden unabhängig vom Gas sein.

-Das sind gute Nachrichten für die Brünner Bewohnr. Manche mögen es jedoch als Ihre Vorbereitung für eine Rückkehr in die Brünner Kommunalpolitik sehen. Wenn die Wärmeleitung fertig ist, könnte man in Brünn sagen: „Seht her, ich habe die günstige Wärme organisiert.“
– So denke ich überhaupt nicht. Jetzt kandidiere ich für das Abgeordnetenhaus. Mal sehen, was später passiert. Lassen Sie uns nicht vorgreifen. Das Projekt ist einfach sinnvoll, und jetzt gibt es Möglichkeiten, es zu finanzieren. Diese Projekte sind wirtschaftlich sehr sinnvoll, da es sich um eine inländische Energiequelle handelt. Tschechien importiert derzeit 43 Prozent seiner Energie aus dem Ausland. Würden wir die Energie hier selbst produzieren, würde das die heimische Wirtschaft unterstützen. Bei Energiesicherheit geht es nicht darum, russisches Gas loszuwerden. Es geht nur darum, die Abhängigkeit von einem Feind und einem instabilen Partner zu beseitigen, dem wir unnötig Geld zuführen. Meiner Meinung nach geht es bei Energiesicherheit darum, keine Energie außerhalb der Europäischen Union zu kaufen. Aber es wird noch drei oder vier Jahrzehnte dauern, bis wir dieses Ziel erreichen.

– Warum unterstützen Sie als Umweltminister die Wärmeleitung von Dukovany? Welche Auswirkungen soll sie auf die Umwelt haben?
– Nur bei den Kohlendioxidemissionen werden 120.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart. Das wird von 100.000 Autos pro Jahr produziert. Das ist äußerst wichtig. Der Plan passt eindeutig zu unseren Bemühungen zur Dekarbonisierung. Aber es geht nicht nur darum. Bei der Verbrennung von Gas entstehen auch andere Schadstoffe. Der Bau der Wärmeleitung aus Dukovany wird diese Stoffe beseitigen und sich daher eindeutig positiv auf die Luftqualität in Brünn auswirken.

-Wie wirkt sich die Wärmenutzung für Brünn auf die Stromerzeugung im Kernkraftwerk Dukovany aus?
-Wird der Plan für die Wärmeleitung nach Brünn umgesetzt, wird das Kernkraftwerk Dukovany dadurch etwas weniger Strom produzieren. „Wir gehen sowohl rechnerisch als auch aufgrund der Erfahrungen aus einem ähnlichen Projekt in Temelín davon aus, dass selbst der höchste Verbrauch eine Reduzierung der Stromleistung um Zehntelprozent, höchstens um 0,5 Prozent, bedeuten wird“, so Petr Šuleř, Leiter der Abteilung für Nuklearkommunikation der ČEZ. Die Wärmenutzung für Brünn ist für das Energieunternehmen wirtschaftlich sinnvoll. „Wenn die „Das Projekt war wirtschaftlich nicht sinnvoll, ČEZ hätte es nie umgesetzt“, fügte Šuleř hinzu
viktor.votruba@hn.cz
/gr/


Britische Regierung genehmigt Investitionsplan für neues Kernkraftwerk

22. Juli 2025, oenergetice.cz
ČTK

Die britische Regierung hat einen Investitionsplan für den Bau des neuen Kernkraftwerks Sizewell C im Wert von 38 Milliarden Pfund (ca. 1,1 Billionen Kronen) genehmigt. In einer heutigen Pressemitteilung gab sie bekannt, mit einem Anteil von 44,9 Prozent größter Anteilseigner des Projekts zu sein. Nach Angaben der Regierung wird das neue Kraftwerk den Energiebedarf von sechs Millionen Haushalten decken können.

Weitere Anteilseigner des Projekts sind der kanadische Pensionsfonds La Caisse, das britische Energieunternehmen Centrica, der französische Stromkonzern EDF und das britische Infrastrukturinvestor Amber Infrastructure.

„Wir geben heute eine Investition bekannt, die Millionen von Haushalten für mehrere Generationen saubere Energie sichern wird“, sagte Energieminister Ed Miliband.

Ihm zufolge ist diese Investition notwendig, um ein „neues goldenes Zeitalter“ der Kernenergie zu sichern.

Die britische Regierung kündigte im Juni an, 14,2 Milliarden Pfund in das Projekt zu investieren. Der seit mehreren Jahren geplante Bau des Kraftwerks wird nach Angaben der Regierung bis zu 10.000 Menschen direkt beschäftigen und Tausende weitere Arbeitsplätze in Zulieferbetrieben schaffen.

https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... elektrarny
/gr/




Ausstellung „Pflege ist Macht“ im Infozentrum des Kernkraftwerks Dukovany
23.07.2025 Zrcadlo Seite: 4

Der Fotograf Benedikt Renč, vielen bekannt als Fotograf der Stars des Internationalen Filmfestivals Karlsbad, nahm diesmal nicht Johnny Depp oder Demi Moore vor die Linse, sondern tschechische Pflegekräfte. In Schwarz-Weiß-Porträts fängt er die Gesichter von Menschen ein, die ihr Berufsleben der Pflege der ältesten Generation gewidmet haben.

Die Ausstellung wurde von der CEZ-Stiftung unterstützt und ist an verschiedenen Orten in der Tschechischen Republik zu sehen. Nun ist ein Teil davon für einige Wochen auch im Kernkraftwerk Dukovany eingetroffen. Besucher des Infozentrums in Dukovany können die Geschichten und Gesichter der Betreuer sehen, und Mitarbeiter von ČEZ können sie auch im Verwaltungsgebäude auf dem Kernkraftwerksgelände in Dukovany treffen.
/gr/


Tschechien hat sich für Rolls-Royce SMR für sein Kleinreaktorprojekt entschieden.
23.07.2025 Zrcadlo Aleš John OBK JE Dukovany Seite: 3

Die Tschechische Republik hat sich für das britische Unternehmen Rolls-Royce SMR entschieden, nachdem sieben potenzielle Lieferanten und deren Technologien für ihr geplantes Kleinreaktorprogramm geprüft wurden. ČEZ beabsichtigt, den ersten SMR in Tschechien am Kernkraftwerksstandort Temelín zu bauen. Weitere Standorte, die in Betracht gezogen werden, sind Dukovany und ausgewählte stillgelegte Kohlekraftwerke.

Die Zivilsicherheitskommission des Kernkraftwerks Dukovany (OBK Dukovany) besuchte Anfang Juni die Anlagen der Rolls-Royce Factory 2050 in Sheffield und Derby, Großbritannien.
In Sheffield besichtigten wir das modulare Konzept der SMR-Hilfssysteme (Minimierung von Schweißnähten, zerstörungsfreie Prüfung und optimale Verfahren zur Handhabung der Komponenten, sodass die Teiltechnologie in ein Modul passt, das etwas größer als ein Schiffscontainer ist).
3D-Modellierungswerkzeuge und der Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) prägen das Design des Moduls. Bei der Betrachtung der beispielhaften Projektansichten des Rolls-Royce SMR fällt uns eine große Halle auf, in der die einzelnen Module der Hilfssysteme montiert werden sollen. Zu den Modulen gehören beispielsweise die Überwachung des chemischen Regimes des Blocks, Online-Diagnose, Wärmeabfuhrsysteme, Mediennachschub usw. Das Projekt befindet sich noch in der Entwicklung, daher sind noch viele technische und sicherheitstechnische Fragen zu klären.

In Derby besichtigten wir die Montage von Düsentriebwerken für Airbus und einen Prüfstand für die größten Triebwerke. Als „Jademíci“ schätzten wir den anspruchsvollen Ansatz zum Schutz des Personals und natürlich zur Qualität der Teilefertigung, Montage und Prüfung. Die Qualitätsprinzipien aus der Triebwerksproduktion sollen auch auf SMR angewendet werden. Der Werksbesuch in Derby verriet uns einige Details des SMR-Projekts, darunter, dass die Montage der Module in der bereits erwähnten großen, klimatisierten Halle auf der SMR-Baustelle erfolgen wird.

Rolls-Royce SMR ist eine Anlage mit einem Druckwasserreaktor (DWR) mit drei Primärkreisläufen. Die Reaktorleistung beträgt ca. 450 MWe unter Verwendung von dimensionsmodifiziertem Framatom-Brennstoff.

Die Bildungsreise erfüllte ihren Zweck, und die Mitglieder der OBK EDU informierten sich über das entstehende Rolls-Royce SMR-Projekt.
/gr/

--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Gabi Reitinger
Beiträge: 463
Registriert: Mi 6. Okt 2021, 11:34

Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von relevanten Zeitungsartikeln aus Tschechien aus dem Energiebereich vom 24.7.2025:



Reuters: EDF will Angebote für einige ausländische Atomprojekte
zurückziehen
23. Juli 2025, oenergetice.cz
ČTK

Der französische staatliche Energiekonzern EDF will seine Angebote für
einige ausländische Atomprojekte zurückziehen und seine Mitarbeiterzahl
im Ausland reduzieren. Unter der Führung des neuen Generaldirektors
Bernard Fontana will sich das Unternehmen stärker auf inländische
Projekte konzentrieren. Mit der Situation vertraute Quellen informierten
davon die Agentur Reuters. Der Konzern erklärte daraufhin, er setze
seine internationalen Aktivitäten fort, achte aber gleichzeitig auf die
Rentabilität der Aufträge.

Europa habe für EDF schon immer Priorität gehabt, daher konzentriere man
sich auf die Stärkung seiner europäischen Lieferketten, fügte ein
Konzernsprecher hinzu. Fontana wurde im April zum Chef von EDF ernannt,
da die französische Regierung zunehmend frustriert über die langsame
Modernisierung der französischen Atomkraftwerke sei. Frankreich ist der
größte Atomenergieproduzent Europas.

Fontana erklärte in einer parlamentarischen Anhörung, er werde sich
stärker auf die Entwicklung der inländischen Atomprojekte von EDF als
auf dessen internationale Aktivitäten konzentrieren. EDF beschäftigt
Hunderte von Mitarbeitern im Ausland und hat bereits in China,
Großbritannien und Finnland Kernreaktoren gebaut, berichtete Reuters.

Laut Reuters-Quellen beabsichtigt Fontana, Angebote für einige
Kernkraftwerke außerhalb Europas zurückzuziehen. Eine der Quellen sagte,
EDF werde seine Auslandsaktivitäten auf Ausschreibungen für
Kernkraftwerke in den Niederlanden, Schweden und Finnland konzentrieren,
wo die Erfolgsaussichten besser seien.

Die internationalen Projekte von EDF leiden seit langem unter
Verzögerungen und Kostenüberschreitungen. Im vergangenen Jahr verlor das
französische Unternehmen eine Ausschreibung für den Bau zweier neuer
Kernreaktoren in Dukovany, die der südkoreanische Konkurrent KHNP
gewann, berichtete Reuters.

Quelle:
https://oenergetice.cz/spolecnosti/reut ... e-projekty
/gr/



Die tschechische Stromsteuer gehört zu den höchsten in Europa, sagt
E.ON-Chefin und kritisiert die zu gro´ße Bürokratie.

24. 7. 2025 HN
Autor; Jan Broz

Gespräch mit Claudia Viohl, E.ON – Chefin für die Tschechische Republik

Die Leiterin der E.ON-Niederlassung im Inland, Claudia Viohl, bewertet
die Fortschritte bei der Gebäudedämmung und den Energieeinsparungen im
tschechischen Energiesektor sehr positiv. Die Genehmigung von
Infrastrukturinvestitionen dauere jedoch zu lange.

In Tschechien wird eine Stromsteuer von 21 Prozent erhoben, während der
europäische Durchschnitt unter 15 Prozent liegt. Auch die anderen
Gebühren seien nicht gerade gering, erklärt Claudia Viohl, E.ON-Chefin
für Tschechien, im Interview mit HN und erklärt, warum Strom in
Tschechien teuer ist.

Claudia Viohl leitet seit vier Jahren den E.ON-Konzern in Tschechien.
Das deutsche Unternehmen ist der zweitgrößte inländische Strom- und der
viertgrößte Gaslieferant. Gleichzeitig betreibt es über seine
Tochtergesellschaften EG.D und Gas Distribution das Energie- und Gasnetz
im Süden des Landes. Viohl, die vom Konzernsitz in Essen nach Prag kam,
ist eine der einflussreichsten Persönlichkeiten der tschechischen
Energiebranche. Dennoch trat sie bisher nur sporadisch in den Medien und
der Öffentlichkeit auf, und das Interview für HN ist eine der Ausnahmen.

Viohl äußert sich zurückhaltend zu kontroversen tschechisch-deutschen
Themen wie zu der Kernenergie. Eines ist ihr jedoch klar und sie nimmt
kein Blatt vor den Mund: Die überbordende Bürokratie und die überlangen
Genehmigungsverfahren für Energieprojekte sind ein großes Problem. „Es
dauert Jahre, bis eine Genehmigung für den Bau kritischer
Infrastrukturen erteilt wird“, sagt Viohl.

Sowohl Tschechien als auch Deutschland konzentrieren sich seit langem
auf den Ausbau dezentraler Energiequellen und ignorieren dabei die
Tatsache, dass parallel dazu auch das Energienetz angepasst werden muss.
„Das Backbone-Netz ist stark überlastet, weil wir deutlich mehr
Volatilität hineinbringen“, sagt die Chefin von E.ON in Tschechien. Erst
aufgrund massiver Stromausfälle – nicht nur in Tschechien – erhält das
Thema zunehmend Aufmerksamkeit.

-Ein beliebtes Hobby der Tschechen ist die Kritik am deutschen
Energiesektor. Sie verfügen über Erfahrungen aus beiden Ländern und
daher über eine gewisse Perspektive. Was wurde Ihrer Meinung nach im
tschechischen und deutschen Energiesektor erreicht und wo wurden im
Gegenteil Fehler gemacht?

-Antwort: Lassen Sie uns positiv beginnen, denn ich bin immer sehr
optimistisch. Beginnen wir mit Deutschland. Es ist lobenswert, wie viel
Aufmerksamkeit dort der Reduzierung des CO2-Fußabdrucks gewidmet wird.
Die Fortschritte, die Deutschland erzielt hat, verdienen Respekt. Im
Jahr 2024 lag der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung bei
rund 60 Prozent. Die Emissionsproduktion ist im Vergleich zu 1999 um 58
Prozent gesunken. Das ist bemerkenswert und wirkt sich in jedem Fall
positiv auf die Energiepreise aus. Nicht zu unterschätzen ist die
Innovationskraft, die die Energiewende ausgelöst hat.

-Und was ist schiefgelaufen?

-Antwort: Natürlich lässt sich über den Ausstieg aus der Atomenergie
diskutieren. Es war jedoch eine politische Entscheidung, die sich weder
in wirtschaftliche noch in ökologische Zusammenhänge einordnen lässt.
Deutschland hat jedoch unterschätzt, dass es bei der Transformation
nicht nur um Produktionsressourcen, sondern auch um die
Energieinfrastruktur geht. Das Übertragungsnetz ist heute noch nicht
bereit. Wir verfügen im Norden über viele erneuerbare Energien – vor
allem Windkraftanlagen –, der Verbrauch konzentriert sich jedoch
hauptsächlich auf den Süden des Landes. Das verursacht hohe Kosten und
kostet mehr Geld als nötig. Netzen und Infrastruktur muss mehr
Aufmerksamkeit geschenkt werden.
/Ende des öffentlichen Teils des Gesprächs/

Quelle:
https://archiv.hn.cz/c1-67765280-dan-z- ... byrokracii
/gr/


E.ONs Gassparte steht zum Verkauf. Der Käufer zahlt einen Preis in
Milliardenhöhe.
24.07.2025 Hospodářské noviny (HN) Milan Mikulka, Jan Broz Titelseite ~
Seite: 1


Energiewirtschaft:
Der Verkauf des großen tschechischen Energieunternehmens Gas
Distribution sll zu den größten Deals des Jahres zählen. Laut HN-Quellen
ist ČEZ der Favorit. Zum dritten Mal innerhalb kurzer Zeit könnte es zu
einer erheblichen Vermögensumstrukturierung im tschechischen
Gasleitungsnetz kommen. Laut HN-Informationen aus dem Energie- und
Akquisitionssektor
steht das Unternehmen Gas Distribution, das hauptsächlich in Südböhmen
und einem Teil der Region Vysočina tätig ist, derzeit zum Verkauf. Die
Transaktion, die zu den größten Deals des Jahres zählen dürfte, könnte
bereits in wenigen Wochen abgeschlossen sein.

Es handelt sich um ein Gasverteilungsunternehmen, das zum
Inlandsgeschäft des deutschen Energiekonzerns E.ON gehört. E.ON ist
einer der wichtigsten Strom- und Gasversorger in der Tschechischen
Republik und betreibt über seine Tochtergesellschaft EG.D auch 63.300
Kilometer Stromleitungen im Süden des Landes. Bis Ende des letzten
Jahres besaß EG.D auch das Gasverteilungsunternehmen E.ON, das 730.000
Einwohner versorgt.

Seit Januar dieses Jahres hat E.ON seine Gasaktivitäten jedoch in das
eigenständige Unternehmen Gas Distribution ausgegliedert. Laut Claudia
Viohl, Chefin von E.ON in Tschechien, war die Transaktion Teil einer
umfassenderen Umstrukturierung des Konzerns in Tschechien.
„Ein Unternehmen wie E.ON denkt über seine Strategie nach und prüft, ob
es für die Fortführung einiger Geschäftsbereiche sinnvoll ist. Es ist
jedoch noch keine Entscheidung darüber gefallen, ob wir Gas Distribution
behalten oder verkaufen. Es ist ein laufender Prozess“, sagte Viohl in
einem Interview mit HN. Sie betonte, dass dies keine Auswirkungen auf
die Kunden von Gas Distribution habe, und wollte sich zu dem möglichen
Verkauf nicht näher äußern.

Laut Jahresbericht erzielte Gas Distribution einen Umsatz von knapp 1,3
Milliarden Kronen und einen Nettogewinn von 117 Millionen. HN versuchte,
den möglichen Betrag der Transaktion zu ermitteln. Die Schätzungen
variieren. Einer Quelle von HN zufolge wird ein Preis im höheren
Milliardenbereich erwartet.

Einem anderen Energiemanager zufolge basiert die Bewertung auf dem Wert
der regulierten Vermögenswerte des Unternehmens, von dem je nach
Sachlage etwa zehn Prozent abgezogen oder hinzugerechnet werden. Der
Wert der regulierten Vermögenswerte von Gas Distribution erreichte 5,8
Milliarden Kronen, was einem etwas niedrigeren Preis entspräche. Dieser
Wert bezieht sich jedoch auf das Jahr 2023, und laut HN drängen die
Vertriebsunternehmen auf eine Aufwertung ihrer Vermögenswerte.

In beiden Fällen würde der Preis die Transaktion zu den größten Deals
dieses Jahres machen. Laut HN-Quellen gehören tschechische Unternehmen
unter Führung von ČEZ zu den Interessenten. „Wir kommentieren
grundsätzlich nicht die Transaktionsprozesse anderer Unternehmen“,
antwortete ČEZ-Sprecher Roman Gazdík.

Der traditionell auf Strom fokussierte Konzern ČEZ hat seine Position in
der Gasindustrie zuletzt deutlich gestärkt. Der halbstaatliche Konzern
steht hinter einer weiteren bedeutenden Transaktion in diesem Sektor. Im
vergangenen Jahr erwarb ČEZ eine Mehrheitsbeteiligung am größten
inländischen Versorger Gas4Net vom australischen Finanzunternehmen
Macquarie Asset Management und dem Pensionsfonds Australian Retirement
Trust. Wie Gas Distribution versorgt das Unternehmen „kleine“ Leitungen
in den meisten Teilen des Landes, mit Ausnahme des von E.ON verwalteten
Gebiets und der Hauptstadt, wo die Gaspipelines von der Prager
Gasgeellschaft verwaltet werden. ČEZ zahlte 21 Milliarden Kronen für
einen 55-prozentigen Anteil an Gas4Net.

Investitionen in eine Branche, die regulierte, aber langfristig stabile
Gewinne erwirtschaftet, können für viele Anleger attraktiv sein. „Es
handelt sich um eine regulierte Rendite, das heißt, es gibt einen klaren
regulatorischen Rahmen. Aus Sicht von Energieinvestitionen ist die
Gasindustrie stabiler als die Stromverteilung. Gas fließt von Punkt A
nach Punkt B, man kann es speichern und muss sich nicht mit
Stromausfällen herumschlagen. I

m Gegenteil, die Frage ist die Zukunft der Gasverteilung im Bereich der
emissionsfreien Energie“, sagt Martin Pacovský, ehemaliger Leiter der
Pražská plynárenská / Prager Gasgesellschaft und heute Leiter des
Energie-Investmentfonds Arete Energy Transition.

Die Stabilität der Branche zeigt sich auch in den Ergebnissen von
Gas4Net, das sich relativ schnell von der Energiekrise erholte. Das
Unternehmen war 2022 von einem Rückgang des Gasverbrauchs aufgrund eines
starken Preisanstiegs betroffen und erlitt im vergangenen Jahr einen
Verlust von 300 Millionen. Im vergangenen Jahr erzielte es jedoch wieder
einen Gewinn von vier Milliarden.
/gr/


Fco reist ins Weiße Haus wegen des Baus eines neuen slowakischen
Atomkraftwerkes
24.7.2025 Ceskobudejovicky denik CTK Seite 6


Fico reist Berichten zufolge ins Weiße Haus, um mit den USA ein
Regierungsabkommen über den Bau eines neuen Atomkraftwerks in Jaslovské
Bohunice durch das US-Unternehmen Westinghouse zu unterzeichnen.
Das slowakische Portal Aktuality berichtete dies unter Berufung auf
Informationen des ungarischen Investigativjournalisten Szabolcs Panyi.

Die slowakische Regierung habe sich bisher nicht zu den Berichten
geäußert, schrieb die slowakische Zeitung Denník N auf ihrer Website.
Dem Portal zufolge hat die Fico-Regierung das US-Unternehmen ohne
öffentliche Ausschreibung ausgewählt. Die Investition von 13 bis 15
Milliarden Euro (ca. 320 bis 370 Milliarden Kronen) wäre die größte in
der Geschichte der Slowakei.
/gr/




Dukovany als Babylon: Englisch wird die Hauptsprache sein, Koreanisch
und Tschechisch kommen hinzu.
Autor: Roman Šitner
24. 7. 2025 Publico.cz


Die offizielle Arbeitssprache während der Fertigstellung neuer Blöcke
des Kernkraftwerks Dukovany wird Englisch sein. Koreanern wird jedoch
empfohlen, Tschechischkurse zu besuchen, und tschechischen Arbeitern
wird die Teilnahme an Koreanischkursen ermöglicht.

Warum ist es wichtig: Es handelt sich um das größte Projekt der modernen
Geschichte. Die beiden Blöcke werden 406 Milliarden Kronen kosten und
vom koreanischen Unternehmen KHNP gebaut. Hinzu kommen die zukünftige
Inflation und mögliche Komplikationen.

Die offizielle Arbeitssprache auf der Baustelle in Dukvany wird Englisch
sein, sagte ein Sprecher des Unternehmens KHNP, das in Dukovany zwei
neue Reaktoren bauen wird. Englisch ist der Standard für große
Bauprojekte weltweit. Doch es wird nicht dabei bleiben. Koreaner werden
Koreanisch sprechen, und auch Tschechisch wird eine wichtige Sprache
sein.

Koreaner können bereits an Tschechischkursen und Kursen zur
tschechischen Kultur teilnehmen. Diese sind freiwillig, werden aber
empfohlen. Sie sollten vor allem von Personen besucht werden, die in
direktem Kontakt mit tschechischen Kollegen stehen.

Koreanisch ist für Tschechen ebenfalls nicht verpflichtend. Sie erhalten
jedoch die Möglichkeit, Koreanisch zu lernen. Man erwartet, dass die
Koreaner ihr Interesse wertschätzen.

Angesichts der Komplexität von Bau und Betrieb eines Kernkraftwerks ist
es wichtig, dass bei der Übersetzung nichts verloren geht. Dokumente
sollten ins Tschechische, Englische und Koreanische übersetzt werden.
Bei einigen Besprechungen werden professionelle Dolmetscher
hinzugezogen.

Es wird außerdem erwartet, dass in Dukovany interkulturelle
Unterstützung geleistet wird, was aufgrund der unterschiedlichen
persönlichen und beruflichen Gewohnheiten von Tschechen und Koreanern
wichtig ist.

So äußern zurückhaltendere Koreaner Meinungsverschiedenheiten gegenüber
Älteren oder Vorgesetzten nur sehr vorsichtig. Sie versuchen, niemanden
in eine unangenehme Situation zu bringen. Tschechen hingegen sind
direkter und lassen sich manchmal öffentlich mit Vorgesetzten
auseinandersetzen, auch wenn es dafür keinen triftigen Grund gibt. Ohne
die Unterschiede zwischen den beiden Kulturen zu verstehen, ist es
möglicherweise unmöglich, die Positionen der einzelnen Akteure genau zu
verstehen.

Was wurde dazu gesagt:
Vojtěch Meravý, Sprecher des KHNP: „Wir empfehlen koreanischen
Arbeitern, die auf der Baustelle in Dukovany arbeiten werden,
grundlegende Tschechisch- und kulturbezogene Kurse zu besuchen, damit
sie das Arbeitsumfeld verstehen und reibungslos mit den Kollegen vor Ort
kommunizieren können.“

Kontext:
Koreanisch ist eine der komplexesten Sprachen der Welt. Es ist isoliert
und gehört keiner Sprachfamilie an. In vielerlei Hinsicht ähnelt es dem
noch komplexeren Japanisch.

Die Sprache kennt kein Geschlecht, verwendet den Plural nur bei Bedarf
und die Bildung von Vergangenheit und Zukunft ist relativ einfach. Auch
die Kasusbildung folgt im Gegensatz zum Tschechischen einfacheren
Regeln.

Der Clou sind die sechs Höflichkeitsstufen. Daher muss man stets darauf
achten, mit wem man spricht, wie man zählt und wie die Wortstellung ist.
Diese kann erheblich abweichen.

Die koreanische Schrift Hangul ist wesentlich einfacher als die
japanische oder chinesische und besteht aus 24 phonetischen Zeichen.

Der Vertrag für den Bau des Kraftwerks wurde inklusive aller Anhänge in
das Vertragsregister eingetragen. Allerdings sind alle Daten, die sich
auf Geschäfts- oder Technologiegeheimnisse beziehen, geschwärzt. Daher
ist praktisch alles Wichtige nicht öffentlich, einschließlich der
konkreten Preisanalyse und möglicher Sanktionen im Zusammenhang mit
diesem Auftrag.

Quelle: https://publico.cz/dukovany-anglictina- ... na-cestina
/gr/

--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU -
Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.re...@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Gabi Reitinger
Beiträge: 463
Registriert: Mi 6. Okt 2021, 11:34

Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien zur Kernkraft vom 25.Juli 2025:

Inhalt:
Die Vorbereitungen für das Dukovany-Projekt verlaufen wie geplant, sagte Vlček. KHNP zeigte Unternehmen die Bedingungen
Tschechien bereitet Großprojekte vor. Bauunternehmen warnen vor Personalmangel.
Plattform gegen das Atommüll-Endlager: Genehmigungen für geologische Erkundungen werden von Gemeinden aller Standorte mit Klagen angefochten.
Gespräch mit dem Industrieminister Lukas Vlcek zum Bau neuer Blöcke im Atomkraftwerk Dukovany.
Kernkraftwerk Temelín verlängert Betrieb des ersten Blocks zwischen den Abschaltungen


Die Vorbereitungen für das Dukovany-Projekt verlaufen wie geplant, sagte Vlček. KHNP zeigte Unternehmen die Bedingungen

24. Juli 2025
CTK

Die Vorbereitungen für den Bau neuer Kernkraftwerksblöcke in Dukovany verlaufen planmäßig. Auch die Zusage einer schrittweisen Beteiligung tschechischer Unternehmen von 60 Prozent an dem Projekt bleibt bestehen. Dies erklärte der Industrie- und Handelsminister Lukáš Vlček (STAN) beim heutigen Seminar des koreanischen Unternehmens KHNP in Prag. Während des Seminars stellten die Koreaner den Vertretern von fast hundert tschechischen Unternehmen die Bedingungen für ihre Teilnahme am Bau vor.

KHNP war im vergangenen Jahr bei der Ausschreibung für das inländische Atomkraftwerksprojekt erfolgreich. Die erste Anlage in Dukovany soll im Jahre 2036 fertiggestellt werden. Der Bau neuer Kernkraftwerksblöcke soll der größte Auftrag in der Tschechischen Republik sein. Die Kosten für den derzeit bevorzugten Bau von zwei Reaktoren in Dukovany betragen zu aktuellen Preisen 407 Milliarden Kronen.

Laut Vlček haben die Koreaner bislang alles erfüllt, was vereinbart wurde. „Wir haben den Anteil tschechischer Unternehmen am Auftrag von rund 30 Prozent zum Zeitpunkt der Unterzeichnung des EPC-Vertrags (Rahmenvertrag) vereinbart und streben planmäßig bis zum Ende der Bauarbeiten rund 60 Prozent für tschechische Firmen an“, sagte der Minister.

Er erinnerte daran, dass er letzte Woche in Seoul Gespräche mit dem neuen koreanischen Premierminister Kim Min-seok geführt habe. „Der Premierminister hat alle in den tschechischen Medien veröffentlichten Zweifel klar zurückgewiesen. Das Dukovany-Projekt genießt die volle Unterstützung der neuen koreanischen Regierung“, betonte Vlček.

Vertreter der koreanischen Firma KHNP erklärten heute zudem ihre Absicht, den Anteil tschechischer Unternehmen am Projekt zu erfüllen. „Der Aufbau einer nachhaltigen Lieferkette in der Tschechischen Republik ist nicht nur für diese gemeinsame Entwicklung, sondern auch für den Gesamterfolg des Projekts von entscheidender Bedeutung“, sagte Chu Ho-wang, Generaldirektor des koreanischen Unternehmens.

In diesem Zusammenhang stellte das Unternehmen den Vertretern inländischer Unternehmen heute die Kriterien und Voraussetzungen für die Registrierung als qualifizierter Lieferant vor. Hierzu gehörten beispielsweise Angaben zu Qualifikationsanforderungen, Zeitplänen der Auftragsvergabe und technischen Erwartungen. Die Veranstaltung beinhaltete auch bilaterale Verhandlungen zwischen den Koreanern und einzelnen Unternehmen. Weitere ähnliche Veranstaltungen dürften auch in den kommenden Monaten stattfinden.

KHNP schloss im Juni dieses Jahres eine Vereinbarung mit Elektrárna Dukovany II (EDU II) über den Bau von neuen Blöcken. Der Rahmenvertrag umfasst zwei Verträge. Der erste betrifft den den Bau von zwei Atomkraftwerksblöcken in Dukovany, der zweite die Lieferung von Kernbrennstoff.

Im Vertrag zum Bau der Blöcke in Dukovany ist auch eine Option zum Bau von zwei weiteren Blöcken in Temelín vereinbart. Der Vertrag wurde kürzlich im Vertragsregister veröffentlicht. Ein Großteil des Vertrags ist geheim. Für die Öffentlichkeit sind dabei Passagen geschwärzt, die beispielsweise Preis, Zeitplan oder Sanktionen bei Nichteinhaltung der vereinbarten Bedingungen betreffen.

Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... a-podminky
/gr/



Tschechien bereitet Großprojekte vor. Bauunternehmen warnen vor Personalmangel.
25.07.2025 Hospodářské noviny (HN) Jan Němec Seite: 11

Fertigstellung des zentralen Autobahnnetzes, Hunderte Kilometer Hochgeschwindigkeitsstrecken, Fertigstellung neuer Blöcke des Kernkraftwerks in Dukovany und Ankurbelung des Wohnungsbaus. Tschechische Politiker planen für die kommenden Jahrzehnte mehrere Großbauprojekte. Heimische Unternehmen, die einen Großteil davon umsetzen sollen, zweifeln an deren Realisierbarkeit.
Ambitionierte Pläne könnten auf ein offensichtliches Problem stoßen – und dabei geht es nicht um das bereits bekannte Schneckentempo bei Planung und Baugenehmigung, die noch immer schleppende Digitalisierung oder den komplizierten Erwerb des benötigten Grundstücks. Es zeigt sich, dass ohne wesentliche Änderungen die personellen Kapazitäten für anspruchsvolle Projekte fehlen werden. „Das Problem des Personalmangels ist komplex und betrifft alle Bereiche der Baubranche“, warnt Pavel Ševčík, Technischer Direktor des Verbands der Bauunternehmer.

Geplante Projekte mit staatlicher Förderung werden eine große Anzahl von Experten aus allen Planungs- und Baubereichen benötigen, und Projekte könnten sich aufgrund dieses Personalmangels verzögern und verteuern.

Tausende freie Stellen….

Die Baubranche ist aufgrund des Arbeitskräftemangels bereits heute voll ausgelastet. Dies bestätigt eine Umfrage des Analyseunternehmens CEEC Research unter 165 Bauunternehmen aller Größenordnungen. Sie ergab, dass die Bauunternehmen im zweiten Quartal dieses Jahres ihre Personalkapazitäten zu 93 Prozent auslasteten. Im dritten Quartal wird sich ihre Auslastung aufgrund neuer Aufträge um weitere zwei Prozentpunkte erhöhen.

Ein weiterer Beleg für den Personalmangel stammt vom Verband der Bauunternehmer, der im Frühjahr eine Umfrage unter mehr als hundert Bauunternehmen durchführen ließ. Eine der Fragen betraf die Verfügbarkeit von Arbeitskräften. Das Ergebnis? Neun von zehn befragten Unternehmen bestätigten, dass die Fachkräftesituation derzeit sehr schlecht ist.
In fünf Jahren benötigt die Bauindustrie schätzungsweise 22.000 neue Arbeitskräfte, darunter auch für öffentliche Projekte. „Diese Zahl spiegelt lediglich den notwendigen Personalzuwachs in den nächsten fünf Jahren wider. Der natürliche Personalabbau, beispielsweise durch Ruhestand, ist dabei nicht berücksichtigt“, betont Ševčík. Ihm zufolge gehen derzeit 10.000 erfahrene Fachkräfte in den Ruhestand. Um diese zu ersetzen und neue Arbeitskräfte zu rekrutieren, müssen nach qualifizierten Schätzungen 74.000 Fachkräfte für Bauberufe gesucht werden.

Administrativer Aufwand, Mangel an Technikern….

Bauunternehmen zahlen vor allem den Preis für das geringe Interesse junger Menschen sowohl an handwerklicher Ausbildung, als auch am technischen Hochschulstudium. „Das Problem besteht nicht nur darin, Bauarbeiter zu finden, sondern auch Vorarbeiter und Bauleiter, Elektriker, Handwerker, Fahrer und Baumaschinenführer“, rechnet Slavomíra Sedláčková, Personalleiterin bei Skanska Central Europe, vor. Daher dauert die Suche nach neuen Mitarbeitern lange, und die Unternehmen haben keine große Auswahl an Bewerbern. „Wir suchen seit mehreren Monaten nach Brückenbauleitern und -vorbereitern und können die Stellen in unserem Zentrum für Hochbau – Denkmäler – immer noch nicht besetzen“, nennt Lucie Klementová, Sprecherin des Bauunternehmens Chládek a Tintěra in Pardubice, ein Beispiel.
Ihrer Ansicht nach steht der Mangel an Fachkräften im krassen Gegensatz zum Interesse an nichttechnischen Berufen. „Das Interesse an Verwaltungspositionen ist enorm. Mehr als hundert Bewerber bewerben sich darauf. Im Gegensatz dazu können wir die Zahl der Personen, die sich für eine technische Position in diesem Bereich interessieren, an einer Hand abzählen“, fügt Klementová hinzu.
Dieses Ungleichgewicht ist auch bei Metrostav zu beobachten. „Auf Stellen als Marketingfachkraft oder Personalfachkraft bewerben sich normalerweise über zwanzig Bewerber. Für die Stelle eines Elektrikers beispielsweise gibt es durchschnittlich nur vier Lebensläufe, für die Stelle eines Bauleiters sogar ein oder zwei weniger“, rechnet Personalleiter Ladislav Profota vor.

Ausländer und Technologie….

Für weniger qualifizierte Berufe bieten sich Lösungen im Ausland, und Bauunternehmen nutzen diese seit Jahren. „Wie jedes Bauunternehmen setzen wir auch ausländische Arbeitskräfte ein. Es sind hauptsächlich Slowaken und Ukrainer. Wir arbeiten seit vielen Jahren mit ihnen zusammen, und ohne diese Hilfe könnten wir einige Bauprojekte nicht umsetzen. Sie sind hauptsächlich als Arbeiter tätig, aber wir haben bereits einige Techniker aus diesen Reihen“, bestätigt Klementová.

Bei den Fachkräften sind dies jedoch eher Ausnahmen. „Es gibt immer noch viele Variablen, wie sprachliche und kulturelle Unterschiede. Diese müssen immer individuell berücksichtigt und gelöst werden“, meint Iveta Štočková, Sprecherin der Vinci Construction Gruppe.
Auch die Einwanderung von Ausländern stößt auf Probleme. „Ein Teil der Lösung für den Arbeitskräftemangel ist der Abbau gesetzlicher Hürden. Es ist notwendig, die Quoten zu erhöhen und die Zielländer zu erweitern, das Visumsverfahren zu vereinfachen und auch die Ausbildung anzuerkennen“, schlägt Jana Kořínková, stellvertretende Personalleiterin bei Metrostav, vor.

Wie in anderen Bereichen kommen auch in der Bauindustrie zunehmend neue Technologien oder Robotik zum Einsatz. Doch auch diese sind nicht autark. „Wir investieren in Digitalisierung und moderne Technologien, die uns helfen, Prozesse zu optimieren. Dafür brauchen wir jedoch qualifizierte Mitarbeiter, die diese effektiv nutzen können. Automatisierung ist kein Ersatz für menschliches Fachwissen, sondern eine Ergänzung“, betont Strabag-Sprecherin Edita Novotná.
/leicht gekürzt/
/gr/



Plattform gegen das Atommüll-Endlager: Genehmigungen für geologische Erkundungen werden von Gemeinden aller Standorte mit Klagen angefochten
25.7.2025 Ekolist.cz

Gemeinden an allen vier Standorten, die von der möglichen Errichtung eines Tiefenlagers für hochradioaktive Abfälle bedroht sind, verklagen bereits das Umweltministerium wegen der Genehmigung von Erkundungsgebieten. Sie wollen verhindern, dass die Staatliche Verwaltung für Endlager für radioaktive Abfälle (SÚRAO) Bohrungen und andere geologische Arbeiten auf ihrem Gebiet durchführt. Nach den Gemeinden der Standorte Březový potok (Böhmerwald) und Janoch bei Temelín, die als erste Genehmigungen erhielten, haben auch Gemeinden aus der Region Vysočina ihre Klagen eingereicht, nämlich aus den Lokalitäten Hrádek (bei Jihlava) und zuletzt Horka (bei Trebic).

In ihren Klagen argumentieren sie vor allem, dass das Ministerium bei der Festlegung der Erkundungsgebiete für geologische Arbeiten die öffentlichen Interessen des Wasser-, Natur- und Landschaftsschutzes sowie die Möglichkeiten einer nachhaltigen Entwicklung der betroffenen Gemeinden für künftige Generationen nicht ausreichend berücksichtigt habe. Sie machen aber auch einen unzureichenden Schutz der Eigentumsrechte geltend. Der Grund für diese Klagen ist auch die Tatsache, dass sich sowohl das Ministerium als auch die SÚRAO weigerten, den Gemeinden ausgearbeitete Projekte für geologische Arbeiten vorzulegen. Somit hatten sie im Genehmigungsverfahren keinerlei Einfluss auf die notwendigen Details der geplanten Arbeiten. Insbesondere wenn diese tiefe geologische Bohrungen mit erheblichen negativen Auswirkungen auf das Leben der umliegenden Gemeinden beinhalten.

Zu den Klagegründen der Kommunalverwaltung der Lokalitäten zählt auch das unzureichend definierte Ziel der Arbeiten. Die beschleunigte unterirdische Vergrabung gefährlicher Abfälle sei zwar nicht die sicherste, aber langfristig auch nicht die wirtschaftlichste Lösung. Andererseits liegt es im Interesse des Tschechischen Geologischen Dienstes als beitragende Organisation des Umweltministeriums, auf Grundlage der mit der SÚRAO geschlossenen Verträge an der Auswertung der Ergebnisse der geplanten geologischen Arbeiten mitzuwirken. Die Gemeinden kritisieren daher die Befangenheit bei der Entscheidungsfindung des Ministeriums in dieser Angelegenheit.

Bereits im vergangenen Jahr reichte der Verein „Zdravy domov Vysočina“ mit Unterstützung der Gemeinden der Lokalität Horka und nun auch der Plattform gegen das Atommüll-Endlager beim Ausschuss der internationalen Aarhus-Konvention Beschwerde wegen unzureichender Mitspracherechte der Öffentlichkeit bei Entscheidungen über das Endlager ein [1], was im Widerspruch zu internationalen Verpflichtungen steht.

Alle Lokalitäten haben gegen die Genehmigung für geologische Untersuchungen geklagt. Wir wurden nicht über die geologischen Arbeiten informiert, SÚRAO hat sogar die konkreten Grundstücke, auf denen geologische Bohrungen stattfinden sollten, sorgfältig verschwiegen. So stellen wir uns ein transparentes Verfahren definitiv nicht vor. Und die Öffentlichkeit ist nach wie vor völlig vom Prozess ausgeschlossen! Laut den Gemeinden ist die schnelle Unterbringung hochradioaktiver Abfälle unter die Erde weder eine sichere noch eine wirtschaftlich tragfähige Lösung. Wir sprechen bereits jetzt über eine Erhöhung der Kosten von ursprünglich 111 Milliarden auf 270 Milliarden Kronen und mehr“, sagt Zdeněk Souček, Sprecher der Plattform gegen das Endlager und Bürgermeister der Gemeinde Rudíkov aus der Lokalität Horka.

Die Plattform gegen das Atommüll-Endlager setzt sich für eine Änderung des staatlichen Ansatzes bei der Entsorgung abgebrannter Brennelemente und anderer radioaktiver Abfälle ein, die nicht auf das Tiefenlager beschränkt sein soll. Die Plattform setzt sich außerdem dafür ein, dass die Entscheidung über die Auswahl eines möglichen Endlagerstandorts der vorherigen Zustimmung der betroffenen Gemeinden unterliegt. www.platformaprotiulozisti.cz
/gr/




Gespräch mit dem Industrieminister Lukas Vlcek zum Bau neuer Blöcke im Atomkraftwerk Dukovany
24.7.2025 Tschechisches Fernsehen CT24

-Moderator; Wie laufen die Bauvorbereitungen in Dukovany aktuell?

-Lukáš Vlček, Minister für Industrie und Handel /STAN/
Wie Sie wissen, haben wir den Vertrag im Juni unterzeichnet, letzte Woche wurde er ins Vertragsregister eingetragen, wie es unsere gesetzliche Verpflichtung war. Das haben wir tatsächlich fristgerecht geschafft, und mit der Eintragung ins Register trat der Vertrag in Kraft. Parallel dazu begannen die ersten Aktivitäten, die erste Schulung. Wir hatten bereits ein Team in Korea, und es gibt Vertreter von KHNP hier in der Tschechischen Republik. Wir arbeiten also an den grundlegenden Sachen, die uns derzeit am meisten belasten. Wir besprechen mit dem Staatsaamt für nukleare Sicherheit, den Sicherheitsbericht und andere Dokumente, die wir im Rahmen des Bauantrags einreichen werden. Dies ist der nächste große Meilenstein für uns, der Anfang 2027 erreicht sein wird. Wir müssen die Unterlagen bearbeiten, und daran arbeiten wir derzeit wahrscheinlich am meisten.

-Lukáš Vlček, Minister für Industrie und Handel /STAN/
Zweifellos werden Dutzende tschechische Unternehmen an dem Projekt beteiligt sein. Unser Ziel sind 60 % am Ende des Projekts. Ich persönlich habe keine Zweifel daran, dass dies tatsächlich der Fall sein wird, denn angesichts des großen Interesses tschechischer Unternehmen, die sich an dem Prozess beteiligen, im Wissen, dass es sich um ein wirklich technologisch hochkarätiges Projekt handelt, für das natürlich auch die entsprechenden Zertifizierungen wichtig sind, habe ich keine Angst, dass wir diesen Wert nicht erreichen würden. Alle, mit denen ich heute hier gesprochen habe, sind sich auch bewusst, dass dies tatsächlich ein echtes Top-Geschäftsniveau ist. Und wenn sie es gleichzeitig meistern, glaube ich, dass es so sein wird, dann öffnet es den tschechischen Unternehmen dann die Tür zur Welt und zu einer Reihe weiterer Nuklearprojekte.

-Moderator:
Übrigens wollten Sie schon bei der Unterzeichnung, sagen wir, 30 % des gesamten Vertrags an tschechische Unternehmen vergeben. Ein Teil der Opposition kritisiert dies jedoch und behauptet, es seien sogar weniger als 20 %. Wie geht man also mit dieser Kritik um?

-Lukáš Vlček, Minister für Industrie und Handel /STAN/
Für mich ist die Kritik der Opposition in diesem Fall unwichtig, da sie Einfluss auf einige Dinge hatte und dies auch getan hat. Daher konzentriere ich mich darauf, sicherzustellen, dass die Beteiligung der tschechischen Industrie wirklich maximal ist. Zum Zeitpunkt der Unterzeichnung der EPC-Verträge liegen wir bei etwa 30 %, wir steuern auf 60 % oder sogar mehr zu. Man sollte auch bedenken, dass andere damit verbundene Projekte mit einer starken Beteiligung der tschechischen Industrie im Bereich Bau, Ausführung, aber natürlich auch Projektarbeit, wie beispielsweise archäologische Analysen, Tausende und Abertausende von Punkten umfassen, sodass die Beteiligung wirklich sehr hoch ist.

.Moderator:
Für die Unternehmen ist jedoch ihre Beteiligung am Dukovany – Projekt nicht sicher. Sie müssen ein relativ anspruchsvolles Ausschreibungsverfahren durchlaufen und an Ausschreibungen teilnehmen, oder wie das aussehen wird, zumindest nach dem, was wir während der Rekonstruktion dieses Prozesses erfahren haben.

-Lukáš Vlček, Minister für Industrie und Handel /STAN/
Natürlich wird es eine Herausforderung sein. Wir bauen ein Kernkraftwerk, bei dem wir von Anfang an um die Lieferpreise und natürlich um die Einhaltung des Zeitplans konkurrieren. Jede Fristverlängerung würde den tschechischen Verbrauchern schaden. Daher müssen wir streng mit allen Lieferanten in der gesamten Lieferkette umgehen. Gleichzeitig dürfen wir ein grundlegendes und wichtiges Thema nicht vergessen: die Sicherheit. Alle Lieferanten müssen die entsprechenden Zertifizierungen erfüllen, da wir ein Kernkraftwerk bauen, das strengsten Sicherheitsstandards entsprechen muss.

-Moderator:
Der Investor, also das Unternehmen Elektrarna / Kernkraftwerk Dukovany II (EDU II), aber auch der tschechische Staat, werden bei der Auswahl dieser Unternehmen mitreden können, basierend auf den Kriterien, nach denen die Regierung in die Auswahlverfahren eingreifen kann.

-Lukáš Vlček, Minister für Industrie und Handel /STAN/
Ja, das stimmt. Dies haben wir vertraglich durchgesetzt, um einen Überblick über die Lieferanten in der Lieferkette zu erhalten. Der Hauptgrund dafür ist unserer Ansicht nach nicht nur die Qualität, sondern natürlich auch die Sicherheitsaspekte. Denn die Erfüllung der entsprechenden Sicherheitsanforderungen ist ein wichtiger Parameter für tschechische Unternehmen. Denn die Unternehmen, die die Modernisierung und Wartung der in Tschechien betriebenen Kernkraftwerke durchführen, sind heute größtenteils tschechische Lieferanten. Sicherheitsaspekte sind also einer der Parameter, über die der tschechische Staat Einfluss auf die Beteiligung tschechischer Unternehmen nehmen kann.

-Moderator:
Haben tschechische Unternehmen überhaupt die Kapazitäten dafür?

-Lukáš Vlček, Minister für Industrie und Handel /STAN/
Ich glaube schon. Aber die Kapazität an sich: Wenn wir sehen, dass andere Projekte gestartet werden, gerade in unserem Umfeld, sehen wir, dass die Slowaken gewisse Investitionsabsichten angekündigt haben, sehen wir, dass die Franzosen selbst mit der Umsetzung ihres Atomprogramms nicht Schritt halten – dann ist es schon klar, dass die gesamte Atomkapazität in ganz Europa erhöht werden muss, nicht nur im Hinblick auf die Bautechnologie, sondern auch im Bereich Bildung und Know-how. Ich habe dieses Projekt heute beispielsweise mit dem Rektor der Karls-Universität besprochen, wo wir auch über eine bestimmte Form der Zusammenarbeit gesprochen haben.
Für mich persönlich ist die Entwicklung anderer Energiebereiche potenziell interessant. In meiner Heimatregion Vysočina beispielsweise hat die Technische Fachmittelschule in Třebíč ihre Kapazitäten deutlich ausgebaut. Die Energiebranche ist daran sehr interessiert, sodass die Kapazitäten mittlerweile auf einem gewissen Niveau sind, aber sie müssen unbedingt weiter ausgebaut werden. Ich denke, das liegt auch in unserem eigenen wirtschaftlichen Interesse, da sich das Geschäft weltweit entwickelt, insbesondere im Bereich der Kernenergie.

-Moderator:
Das Projekt hat viele Hindernisse und Streitigkeiten überwunden, ist aber noch nicht abgeschlossen. Das Verfahren bzw. die Vorprüfung der Europäischen Kommission läuft noch. Als ich diese Woche Kontakt hatte, sagte die Sprecherin auch, dass es noch läuft. Haben Sie Informationen oder Hinweise darauf, dass eine eingehende Untersuchung der Europäischen Kommission entweder A) beendet oder B( erst eingeleitet werden sollte?

-Lukáš Vlček, Minister für Industrie und Handel /STAN/
Mir liegen keine Informationen darüber vor, dass eine eingehende Prüfung durchgeführt werden sollte oder dass die Europäische Kommission sie vollständig auf Eis legen würde. Mir liegen diese Informationen jedenfalls nicht vor. Die von uns gewählte Strategie ist meiner Meinung nach richtig. Wir fordern auch unsere politischen Partner in Südkorea auf, diese Strategie zu übernehmen, wie es unsere politischen Partner in Südkorea getan haben. Letzte Woche habe ich beispielsweise mit dem südkoreanischen Premierminister darüber gesprochen, und heute haben wir auch mit der Führungsspitze der Firma KHNP darüber gesprochen, wie die Kommunikation mit der Europäischen Kommission fortgesetzt werden soll. Unsere Strategie ist es daher, sehr aktiv und transparent zu sein. Wir sind überzeugt, dass die Art und Weise, wie wir die Ausschreibung gestaltet haben, wie wir die Wahl gemacht haben, richtig war. Daher haben wir keinen Grund, gegenüber der Europäischen Kommission nicht transparent, offen und aktiv zu sein.


-Moderator:
Die Firmen ČEZ und KHNP erwägen auch, den französischen Konzern EDF wegen der etwa einer monatelangen Verzögerung beim Bau der Dukovany-Atomblöcke zu verklagen. Sollten diess, Ihrer Meinung nach, entweder KHNP oder ČEZ machen?

-Lukáš Vlček, Minister für Industrie und Handel /STAN/
Verzögerungen verursachen natürlich finanzielle Kosten. Das hängt von der jeweiligen Überlegung ab. Die Unternehmen EDU II und KHNP verlangen in jedem Fall, dass das jeweilige Projekt zu einem bestimmten Preis und in einer bestimmten Zeit fertiggestellt wird. Verzögerungen kosten natürlich Geld, und es hängt von der Überlegung der Firmen ab.
/gr/



Kernkraftwerk Temelín verlängert Betrieb des ersten Blocks zwischen den Abschaltungen
24. Juli 2025 Zeitung Za krasnejsi Vimperk

Der erste Block des Kernkraftwerks Temelín stellt auf einen längeren Brennstoffzyklus um, d. h. auf einen längeren Betrieb zwischen den geplanten Abschaltungen. Dank eines höheren Anteils an frischem Brennstoff wird er nun bis zur geplanten Abschaltung etwa zwei Monate länger Strom produzieren als zuvor. Die Techniker von ČEZ im abgeschalteten ersten Block haben gerade die Befüllung des Reaktors mit Brennstoff abgeschlossen und insgesamt 163 Brennelemente eingesetzt. Der zweite Block wurde bereits im vergangenen Jahr auf einen längeren Brennstoffzyklus umgestellt.

Bis vor Kurzem betrug der Standardbetrieb beider Temelín-Blöcke zwischen den Abschaltungen etwa zehn Monate. Energieexperten verlängern ihn nun auf vierzehn Monate, gefolgt von einer etwa zweimonatigen Abschaltung. „Wir haben den Zielzustand jedoch noch nicht erreicht. Wir wollen ihn in mehreren Schritten erreichen, indem wir den zehnmonatigen Betrieb schrittweise um zwei Monate verlängern. Wir befinden uns derzeit im vorletzten Schritt“, präzisierte Jan Kruml, Direktor des Kernkraftwerks Temelín.

Laut der Kraftwerksleitung liegt der Zielzustand bei sechzehn Monaten Betrieb, gefolgt von einer zweimonatigen Abschaltung. Beide Temelíner Blöcke sollen diesen Wert innerhalb des nächsten Jahres erreichen. Der Verlängerung der Betriebszeit ging eine sorgfältige Überprüfung aller Sicherheitsparameter und die Erhaltung aller Sicherheitsreserven voraus. Der Übergang zum längeren Betrieb musste zudem vom Staatsamt für nukleare Sicherheit SUJB genehmigt werden. Der Übergang selbst wurde dann unter größter Berücksichtigung der Sicherheit durchgeführt.

Längere Brennstoffzyklen sind ein wichtiger Bestandteil des ČEZ-Programms „Sicher 32 Tera“, das nicht nur die Sicherheit und Effizienz des Betriebs erhöhen, sondern auch die Voraussetzungen für einen sechzigjährigen Betrieb der Kernkraftwerke in der Tschechischen Republik schaffen soll. „Temelín folgt auf Dukovany, das vor zwei Jahren auf einen längeren Brennstoffzyklus umgestellt hat. Weniger häufige Abschaltungen bedeuten in der Praxis eine geringere Belastung der Anlagen. Gleichzeitig schaffen wir die Voraussetzungen, die Stromproduktion beider Kernkraftwerke um rund zwei Terawattstunden zu steigern“, ergänzte Bohdan Zronek, Mitglied des ČEZ-Vorstands und Direktor der Abteilung Kernenergie.

Achtzehnmonatige Brennstoffkampagnen sind keine Ausnahme; viele Kernkraftwerke weltweit sind bereits darauf umgestiegen.

Quelle: https://zakrasnejsivimperk.cz/?p=351587
/gr/

--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Gabi Reitinger
Beiträge: 463
Registriert: Mi 6. Okt 2021, 11:34

Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von aktuellen Zeitungsartikeln aus tschechischer Presse zum Thema Atomkraft vom 28.7.2025:




Gemeinden aus der Region Vysočina wehren sich vor dem Obersten Verwaltungsgericht gegen das Endlager
25. Juli 2025, oenergetice.cz
CTK

Gemeinden aus der Region Vysočina, auf deren Gebiet der Bau eines Tiefenlagers für hochradioaktive Abfälle erwogen wird, haben beim Obersten Verwaltungsgericht Klage gegen das Umweltministerium eingereicht. Sie machten dies, so wie es vor einiger Zeit auch die Gemeinden des Standortes Březový potok im Böhmerwald und Janoch bei Temelín taten. Sie wollen nicht, dass die Staatliche Verwaltung für die Lagerstätten radioaktiver Abfälle (SÚRAO) auf ihrem Territorium Bohrungen und andere geologische Arbeiten durchführt. Dies teilte Zdeněk Souček, Sprecher der Plattform gegen das Atommüll-Endlager und Bürgermeister von Rudíkov in der Region Třebíč, gegenüber der Agentur ČTK mit.



„Wir haben die Klage letzte Woche am Mittwoch eingereicht. Wir haben nicht viel Hoffnung, da Verwaltungsklagen bereits vor dem Verfassungsgericht abgeschlossen wurden und die Rechtsprechung für uns leider lautete: ‚Bei euch passiert im Moment noch nichts, der Staat sucht nur nach einem Standort, und ihr geht aber schon davon aus, dass dort ein Endlager entstehen wird.‘ Aber wir halten es für wichtig, es immer wieder zu versuchen“, sagte Souček.

Ihm zufolge werden derzeit in der Nähe des Dorfes keine geologischen Arbeiten im Zusammenhang mit der Erkundung des Standorts durchgeführt.

Das Endlager soll künftig Tausende Tonnen abgebrannter Brennelemente aus tschechischen Atomkraftwerken einen halben Kilometer unter der Erde dauerhaft lagern. SÚRAO soll jetzt für den Bau des Endlagers vier Gebiete untersuchen. Neben Janoch und Březový potok gibt es in der Region Vysočina auch die Lokalitäten Horka und Hrádek. Rudíkov ist ein Teil von Horka. Bis zum Jahr 2030 will die Verwaltung SURAO den geeignetsten Standort auswählen. Gebaut werden soll das Endlager in den nächsten 20 Jahren.

Die Gemeinden wehren sich seit langem gegen das Endlager. In der nun eingereichten Klage argumentieren sie zudem, dass das Ministerium bei der Festlegung der Erkundungsgebiete für geologische Arbeiten öffentliche Interessen zum Schutz von Gewässern, Natur und Landschaft nicht ausreichend berücksichtigt habe. Sie beklagen zudem einen unzureichenden Schutz der Eigentumsrechte.

Ursprünglich sollte das über 100 Milliarden Kronen teure Atommüllendlager bis 2065 errichtet werden, doch aufgrund der vorübergehenden Einbeziehung der Atomkraft durch die EU in die Kategorie der grünen Investitionen wird von einer Beschleunigung des Baus gesprochen. Voraussetzung dafür ist, dass die auf Kernenergie angewiesenen Länder ab 2050 über unterirdische Atommüll-Endlager verfügen.

Quelle:https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... niho-soudu
/gr/



Probleme bei der Schadensbeseitigung nach Uranabbau
27. 07. 2025
Česká Justice
Autorin:Elisabeth Vejvodova

Interview mit dem Direktor des Staatsunternehmens DIAMO Ludvík Kašpar

Bergwerke in Ostrava, Lagunen, saures Wasser aus dem Uranabbau – Tschechien beseitigt seit den 1990er Jahren die ökologischen Schäden des vorherigen Regimes. Und das wird noch lange so bleiben. Der Staat zahlt dafür jährlich über vier Milliarden Kronen. Doch die Sanierung der Umwelt wird durch Geldmangel behindert. Der verhindert unter anderem die Einstellung qualifizierter Fachkräfte, warnt der Chef des Staatsunternehmens DIAMO, Ludvík Kašpar. Sein Unternehmen werde auch im Jahr 2042 noch die größten ökologischen Schäden beseitigen.

-Welches ist die größte Umweltbelastung, die Sie derzeit beseitigen?

-Der größte vom staatlichen Unternehmen DIAMO behobene ökologische Schaden und zugleich eine der größten ökologischen Belastungen im europäischen Maßstab sind die Folgen des Uranabbaus in Stráž pod Ralskem. Nach dem chemischen Abbau blieben etwa vier Millionen Tonnen Schwefelsäure unter der Erde zurück. Wenn wir sie nicht reinigen, gefährden sie Mitteleuropas größte Trinkwasserreserve. Es bestünde die Gefahr, dass verunreinigtes Wasser in den Fluss Ploučnice und in einigen Jahren sogar in die Elbe gelangen würde. Der Verlust von Trinkwasser wäre ein riesiges Problem. Für DIAMO handelt es sich hierbei um den höchstprioritären und finanziell größten Auftrag.

-Wie viel Geld verschlingt er?

-Die historische Schätzung liegt bei rund 50 Milliarden Kronen. Wir haben im Jahre 1996 mit der Sanierung begonnen und liegen heute deutlich über der Hälfte der angefallenen Kosten. Der Standort Stráž kostet uns jährlich 1,4 bis 1,5 Milliarden Kronen.

-Ist das vergleichbar mit den Kosten für die Liquidierung alter Kohlebergwerke in der Region Ostrava, für die Sie ebenfalls verantwortlich sind?

-Sicherlich nicht hinsichtlich der Dauer der Arbeiten oder der Komplexität der Sanierung. Aber was die jährlichen Ausgaben angeht, ist es derzeit ähnlich. Denn wir haben die Minen im Jahr 2021 übernommen und beginnen gerade erst mit der Liquidierung. In den ersten Jahren, bevor wir den Untergrund schließen und die Gebäude abreißen, kosten Kohlebergwerke ziemlich viel Geld. Allerdings werden diese nicht so lange gezahlt wie in Stráž. In der Region Ostrava ist es eine Frage von fünf bis zehn Jahren, bis wir die Sanierung abgeschlossen haben. Wir schätzen die Kosten auf rund 15 Milliarden Kronen. In Stráž wird die Liquidierung Jahrzehnte dauern und insgesamt 50 Milliarden Kronen kosten.

-Was ist der Hauptunterschied zwischen Stráž und Ostrava?

-In der Region Ostrava ist die Situation viel einfacher. Dort gibt es praktisch keine Kontamination. Es handelt sich allenfalls um Asbest und einige Öle, also Schadstoffe, die ganz normal entsorgt werden.....


Quelle:https://www.ceska-justice.cz/2025/07/ek ... -i-penize/
/gr/


In der Lokalität Hrádek wurde darüber diskutiert, wie ein mögliches Atommüllendlager aussehen könnte.
25. Juli 2025, Jihlavská drbna
Autor: Martin Singr

Am Donnerstag, dem 24. Juli, kamen rund fünfzig Menschen ins Kino in Dolní Cerekev, um darüber zu diskutieren, wo die Oberfläche eines Endlagers für Atommüll errichtet werden soll, falls es gebaut wird. Zwei Autoren – Alexandr Butovič und Pavel Bureš – kamen, um der Öffentlichkeit die Ergebnisse der Methodik zur Lokalisierung von Oberflächenareals an Standorten für Endlager vorzustellen. Markéta Dohnálková, Leiterin der Abteilung für die Vorbereitung von Tiefenlagern bei SÚRAO, vertrat die Verwaltung der Lagerstätten radioaktiver Abfälle (SÚRAO).

 „Unter unserer Leitung wurde die Methodik zur Lokalisierung von Oberflächenarrals an Endlager-Standorten entwickelt. Ihr Hauptautor ist Herr Professor Alexandr Butovič“, erwähnte Markéta Dohnálková zu Beginn der Präsentation.


Laut Butovič ist die oben genannte Methodik eine Möglichkeit, die Anwendung eines Problems auf einen Standort in einer Weise sicherzustellen, die für den Standort geeignet ist, dass sie bestimmte technische Kriterien erfüllt, dass sie gesetzlichen Kriterien entspricht und dass sie transparent und für alle Standorte gleich ist.

„Der endgültige Standort steht noch nicht fest, daher muss die Vorgehensweise an allen Standorten gleich sein“, stellte Alexandr Butovič zu Beginn fest.

Das Oberflächenareal wird Dutzende von Objekten umfassen. Beispielsweise ein Verwaltungsgebäude, ein Pförtnerhaus, Einrichtungen für Mitarbeiter, ein Informationszentrum, ein Umspannwerk, eine Feuerwache, ein Verpflegungsareal, Garagen, Lagerhallen, Werkstätten, aber auch ein Sprengstofflager.

Der erste Schritt der Methodik selbst besteht darin, Ausschlusskriterien auf das gegebene Gebiet anzuwenden. „Dieser Teil ist im Grunde der einfachste“, sagte Butovič und fügte hinzu, dass dann Sicherheitskriterien angewendet würden. Dabei ist es wichtig, dass das Oberflächenareal sicher gestaltet ist. „Die Sicherheit muss auf möglichst einfache Weise gewährleistet werden“, fügte Butovič hinzu.

Der nächste Schritt bei der Anwendung der oben genannten Methodik ist die Anwendung von Kriterien im Zusammenhang mit der Qualität des Gebiets und der Umwelt. Diese betreffen die Einwohner der einzelnen betroffenen Gemeinden.

Und der letzte Schritt sind laut Butovič die technischen Kriterien. Während seiner Präsentation wies er darauf hin, dass es derzeit mehrere Optionen für die Lage des Oberflächenareals am Standort Hrádek gibt.

Genauer gesagt sind es vier. Und er sprach über die Einbeziehung der Bewohner in die sogenannte emotionale Landkarte. „Sie liefen den ganzen Juni über und man konnte die wertvollen oder problematischen Bereiche in die Landkarte markieren und so mitbestimmen, welcher dieser Bereiche für die Unterbringung des Oberflächenareals besser geeignet war.“

Welche der ausgewählten Varianten für die letztendliche endgültige Lage der Oberflächenareals an allen vier in Betracht gezogenen Standorten am geeignetsten ist, muss SÚRAO voraussichtlich noch in diesem Jahr entscheiden.

Ein weiterer Autor der Methodik, Pavel Bureš, analysierte anschließend die einzelnen Kriterien, die für den Standort Hrádek gelten. Unter anderem ging er auch auf Veränderungen im Verkehrswesen ein, darunter den Ausbau des bestehenden Straßennetzes.

 „Es ist wie etwas aus dem Theaterspiel vom  Jára Cimrman“, sagte einer der Anwohner während Bartoš‘ Präsentation. Pavel Bureš erwähnte, dass die erwartete Größe eines Oberflächenareals 12 Hektar beträgt. Butovič versicherte den Anwesenden, dass man bestrebt sei, die geplanten Oberflächenareals weiter zu verkleinern.

Nach etwa einer Stunde Expertenvorträgen gab es Zeit für Fragen aus dem Publikum. Dabei wurde unter anderem die Frage aufgeworfen, was eine Heißkammer ist bzw. warum eigentlich ein Oberflächenareal überhaupt gebaut werden muss.

 „Man sollte erwähnen, dass ein Tiefenlager einfach einen Oberflächenteil benötigt. Es ist eine Anlage, die da sein muss. Unser Bestreben ist es, es so weit wie möglich unter der Erde zu halten und die Natur so wenig wie möglich zu stören. Deshalb wurde die oben beschriebene Methodik entwickelt. Und am Standort Hrádek führt die Methodik zu diesen vier Bereichen“, erklärte Alexandr Butovič und verwies dabei auf die Ergebnisse der Studie und verwies erneut auf die sensitiven Karten, die derzeit ausgewertet werden.

 „Ich war sehr überrascht, dass es nicht nur negative Meinungen waren. Dort erschienen wertvolle Informationen über Ihr Gebiet“, lobte sich Butovič selbst. Die mögliche Ansiedlung eines Atommüll-Endlagers in der Lokalität Hrádek hätte Auswirkungen auf rund fünftausend Einwohner der acht betroffenen Gemeinden.

Eine der Anwohnerinnen fragte, ob die Experten bei der Erstellung der Methodik die Tatsache berücksichtigt hätten, dass sich nach der Cholera-Epidemie an der Stelle des potenziellen Oberflächenareals ein Begräbnisplatz befand. „Meines Erachtens lagen uns solche Daten nicht vor. Sollten Sie diese zur Verfügung haben, stellen Sie sie uns bitte zur Verfügung.“

„Čeřínek stürzte 100 Meter ab.“

Dieselbe Bewohnerin interessierte sich auch dafür, wie weit die Autoren der Methodik in der Geschichte zurückgehen. „Hier gab es zum Beispiel im 14. Jahrhundert ein gewaltiges Erdbeben, und Čeřínek stürzte 100 Meter tief, aber das wissen Sie doch sicher“, wandte sich die Frau an Butovič. Er antwortete, dass sie sixh sicher täusche  und forderte die Einwohnerin von Cerekev erneut auf, ihm die erforderlichen Mittel zu schicken.

„Wenn Sie jedoch über die seismische Aktivität aller Standorte besorgt sind, ist die Seismizität eines der wichtigsten Vergleichs- und Bewertungskriterien, das in die endgültige Auswahl des endgültigen und des Ersatzstandorts einfließt“, antwortete Markéta Dohnálková im Namen von SÚRAO.

 In der etwa einstündigen Debatte mit der Öffentlichkeit wurden auch die sozioökonomischen Auswirkungen eines potenziellen Endlagers am Standort Hrádek erörtert. Diese Fragen stellten oft die Gegner, die sich seit Jahren gegen den Bau des Endlagers wehren.
Die Menschen in der Lokalität befürchten zudem eine Gefährdung des Trinkwassers.

Die SÚRAO bereitet den Bau eines tiefen unterirdischen Endlagers vor, in dem Tausende Tonnen abgebrannter Brennelemente aus Kernkraftwerken dauerhaft gelagert werden sollen. Seit den 1990er Jahren wird nach einem Ort zur Endlagerung radioaktiver Abfälle gesucht. Jetzt wurde die Auswahl auf vier Standorte eingegrenzt – Janoch in der Südböhmischen Region, Březový potok in der Region Pilsen, Horka in der Region Třebíč und Hrádek in der Region Jihlava.


Butovič erwähnte, dass der mögliche Bau des Endlagers Hunderten von Menschen Arbeit verschaffen würde. „Es wird eine interessante, abwechslungsreiche Arbeit für sowohl qualifizierte als auch weniger qualifizierte Mitarbeiter sein. Wenn es in Dolní Cerekev keine Unterkunftsmöglichkeiten für die 200 Arbeiter des Unternehmens gibt, das das Tiefenlager bauen wird, dann werden sie nicht hier wohnen. Das ist eine Situation, die normalerweise auf Baustellen vorkommt. Sie werden in einem Vorort wohnen, zum Beispiel in Jihlava. Das Unternehmen wird sie von hier holen“, präzisierte Alexandr Butovič. Er fügte hinzu, dass die Auswirkungen auf die Region im Falle des Baus eines Atommüllendlagers von der Karls-Universität professionell aufgearbeitet würden.

Quelle: https://jihlavska.drbna.cz/zpravy/spole ... ource=copy
/gr/


In Dukovany wird ein Schornstein abgerissen.
26.07.2025 Pravo Autor: Miroslav Homola Seite: 21

Er diente jahrzehntelang als wichtiger Bestandteil des Kernkraftwerks Dukovany. Nun wird der hundert Meter lange Rauchgaskamin schrittweise abgebaut und wird etwa im September vollständig verschwinden.
AKW-Arbeiter werden den Schornstein mit einem Spezialbagger, der am Arm eines 500-Tonnen-Krans hängt, schrittweise abtragen. Die anspruchsvolle Aktion findet direkt auf dem Kraftwerksgelände bei vollem Betrieb statt.

Noch bevor auf dem 126 Hektar großen Gelände des Kernkraftwerks Dukovany Reaktorgebäude, Maschinenräume und Kühltürme entstanden, wurde Mitte der 1970er Jahre ein Hilfskesselraum in Betrieb genommen.

„Er beheizte die Baustellenausrüstung, die Kantine, die Verwaltungsgebäude und lieferte die Wärme, die zum Anfahren der ersten Blöcke benötigt wurde. Er umfasste auch einen hundert Meter hohen Rauchgaskamin“, gab Sprecherin Jana Štefánková einen Einblick in die Geschichte des Kernkraftwerks, dessen Bau im Jahre 1978 begann und das seit 1985 in Betrieb ist.

Der monumentale Schornstein, der zu den ersten Dominanten des Kernkraftwerks zählte, ist doppelschalig und verfügt über drei Galerien. Der innere Teil des Schornsteins besteht aus Schamotteziegeln, die äußere Schale aus Betonblöcken. Der Durchmesser des Schornsteins beträgt an der Basis 6,69 Meter und an der Spitze 2,69 Meter.

„Wir haben ihn im Jahre 1987 stillgelegt und rechnen nicht mehr mit seiner Verwenung. Diese Art des Abbruchs ist jedoch im Bereich eines in Betrieb befindlichen Kernkraftwerks nicht einfach. Deshalb haben wir uns für eine relativ anspruchsvolle Methode des schrittweisen Rückbaus mit Spezialausrüstung entschieden“, sagte Roman Havlín, Direktor des Kernkraftwerks Dukovany.

Wie die AKW-Sprecherin der Zeitung Právo sagte, beginnt der Abbruch des oberen Stollens mit einem in hundert Metern Höhe hängenden Spezialbagger an diesem Wochenende. Alle Anlagen werden derzeit vom Schornstein getrennt. Der Abbruch hängt vom Wetter ab. Bei extrem starkem Wind muss er unterbrochen werden.

„Der Rückbau des Schornsteins ist nur einer von mehreren Schritten zur Modernisierung des Kernkraftwerks. Der langfristig sichere Betrieb unserer Kernkraftwerke erfordert logischerweise Investitionen in die Instandhaltung und Erneuerung der Ausrüstung. Und natürlich wählen wir stets die sichersten und effektivsten Methoden“, ergänzt Bohdan Zronek, Mitglied des ČEZ-Vorstands und Leiter der CEZ- Kernenergieabteilung.

Wie der Sprecher hinzufügte, investiert ČEZ jährlich rund vier Milliarden Kronen in die bestehenden Kernkraftwerke in Dukovany und Temelín.

In diesem Jahr werden beispielsweise in Dukovany einige Teile der Rohrleitungs- und Kabeltrassen ausgetauscht und der Umbau der Blockschalttafeln fortgesetzt.
/gr/


Die Gemeinden gehen mit der Problematik des Atommüll-Endlagers vor Gericht
26.07.2025 Pravo ČTK Seite: 22

Gemeinden aus der Region Vysočina, auf deren Gebiet der Bau eines geologischen Tiefenlagers für hochradioaktive Abfälle in Erwägung gezogen wird, haben beim Obersten Verwaltungsgericht eine Klage gegen das Umweltministerium eingereicht.

Dies haben vorher auch die Gemeinden der Lokalität Březový potok in der Region Böhmerwald und die Gemeinden aus der Lokalität Janoch bei Temelín getan, die Gemeiniden aus der Region Vysocina wählen jetzt den gleichen Schritt. Sie wollen nicht, dass die staatliche Verwaltung für das Endlager für radioaktive Abfälle (SURAO) tiefe Bohrlöcher und andere geologische Arbeiten auf ihrem Territorium durchführt. Dies teilte der Sprecher der Plattform gegen das Atommüll-Endlager und der Bürgermeister von Rudíkov in der Region Třebíč, Zdeněk Souček, mit.
/gr/



Die japanische Regierung prüft erneut die Nutzung von Atomkraft. Was denkt die Öffentlichkeit?

27. Juli 2025, oenergetice.cz
Autor: Vojtěch Kříž

Vierzehn Jahre nach der Katastrophe von Fukushima erwägt Japan erneut eine breitere Nutzung der Kernenergie. Kansai Electric Power gab bekannt, die Explorationsarbeiten im Gebiet Mihama in der Provinz Fukui wieder aufzunehmen. Dies ist der erste konkrete Schritt des japanischen Unternehmens seit der Katastrophe von Fukushima 2011 zum Bau eines komplett neuen Reaktors.

Laut dem Unternehmen ist dies ein Schlüsselprojekt für Japans drei Hauptziele: Energiesicherheit, Wirtschaftswachstum und Reduzierung der Treibhausgasemissionen. Kansai Electric Power wies jedoch auch darauf hin, dass die geologischen Untersuchungen Jahre dauern werden und die endgültige Entscheidung sowohl von der politischen als auch von der wirtschaftlichen Lage abhängt. Kansai Electric ist Japans größter Kernkraftwerksbetreiber und betreibt derzeit sieben Reaktoren.

Der Präsident des Unternehmens, Nozomu Mori, sagte der Financial Times: „In einem Land mit begrenzten natürlichen Ressourcen wie Japan müssen wir darüber nachdenken, wie wir eine stabile Energieversorgung erreichen können, insbesondere durch das anhaltende Wachstum neuer Industriezweigen.“

Die öffentliche Meinung ist nicht für Atomkraft, die Politiker jedoch schon….

Die japanische Öffentlichkeit steht der Atomkraft jedoch skeptisch gegenüber. Eine Studie aus dem letzten Jahr zeigte, dass die Japaner sowohl neuen als auch bestehenden Atomkraftwerken deutlich skeptischer gegenüberstanden als die Briten und Amerikaner. Die Ergebnisse waren über Alter und Geschlecht hinweg konsistent. Nur etwa 25 % der Japaner würden einen Ausbau der Atomkapazität befürworten. Im Gegensatz dazu zeigt eine Studie aus dem Jahr 2023, dass in der Tschechischen Republik 41 % der Tschechen einer Erhöhung des Atomkraftanteils im Energiemix zustimmten.

Die Haltung der japanischen Regierung ändert sich dennoch allmählich, und dieser Wandel beschleunigte sich nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine im Jahr 2022. Nach der Katastrophe von Fukushima wurden 54 Reaktoren in Japan schrittweise abgeschaltet, 14 davon wurden inzwischen wieder in Betrieb genommen. Darüber hinaus müssen alte Reaktoren in bestehenden Kraftwerken ersetzt werden. Laut dem im Februar dieses Jahres von der Regierung aktualisierten Energiegrundplan soll die Kernenergie bis zum Jahr 2040 insgesamt 20 % des japanischen Energiemixes decken, was dem Anteil der Kernenergie vor dem Jahr 2011 entspricht.

Obwohl aufgrund der sinkenden Zahl der Bevölkerung ein Rückgang des japanischen Energiebedarfs erwartet wurde, gehen aktuelle Prognosen davon aus, dass die Nachfrage energieintensiver Rechenzentren und Halbleiterfabriken diesen Rückgang voraussichtlich ausgleichen wird. Es ist möglich, dass der Bedarf an verfügbarem Strom noch weiter steigt.

Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... -verejnost
/gr/




--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Gabi Reitinger
Beiträge: 463
Registriert: Mi 6. Okt 2021, 11:34

Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von relevanten Zeitungsartikeln aus tschechischer Presse zum Thema Kernkraft vom 29.Juli 2025:

Inhalt:
KHNP startet Zusammenarbeit mit tschechischen Lieferanten
Ersatzteile könnten auf dem Wasserweg nach Temelín transportiert werden. Techniker untersuchen den Untergrund am Slapy-Staudamm
Wird die Europäische Kommission einen Blick auf Dukovany werfen? Führende Juristen diskutierten in Brünn.
Tschechische Unternehmen können sich ab sofort um Aufträge in Dukovany bewerben.
Dukovany wird um zwei neue Kernkraftwerksblöcke erweitert. Vorbereitungsarbeiten beginnen nächste Woche.
Die Hitzewelle im Sommer 2025 stellt den Energiesektor auf eine harte Probe mit Auswirkungen auf Kernenergie und Solarenergie .
Trump drohte in Schottland dem Iran und strebt nukleare Zusammenarbeit mit Starmer an


-------


KHNP startet Zusammenarbeit mit tschechischen Lieferanten
29.07.2025 Technický týdeník / Technische Wochenzeitung /vm/ Seite: 6

Am Donnerstag, den 24. Juli, stellte KHNP fast hundert tschechischen Unternehmen vor, wie sie qualifizierte Projektlieferanten werden können.

Fast 100 tschechische Unternehmen trafen sich in Prag zum Lieferantentag, der als weiterer Schritt im Rahmen der sogenannten „Lokalisierung für den Bau neuer Kernkraftwerksblöcke in Dukovany“ von KHNP organisiert wurde. Die Veranstaltung richtete sich an diejenigen, die an offenen Ausschreibungen für Lieferungen im Rahmen des Baus des Kernkraftwerks Dukovany II teilnehmen wollen. Ähnliche Treffen für tschechische Unternehmen aus anderen Branchen werden in den kommenden Monaten folgen.

Die tschechische Regierung strebt einen Anteil von 60 % inländischer Unternehmen am Bau zweier neuer Kernkraftwerksblöcke in Dukovany an. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen inländische Unternehmen jedoch die erforderlichen Kriterien und Anforderungen erfüllen und sich als qualifizierte Lieferanten von KHNP registrieren und so an Ausschreibungen teilnehmen können. Genau aus diesem Grund bietet KHNP Vertretern tschechischer Unternehmen detaillierte Informationen zur Registrierung potenzieller Lieferanten, zu den von ihnen zu erfüllenden Anforderungen und zum Zeitplan der nächsten Schritte bei Ausschreibungen im Zusammenhang mit dem Projekt Dukovany. Das Seminar für potenzielle Lieferanten ist das erste einer Reihe solcher Veranstaltungen.

„Die Koreaner haben eingehalten, was sie mir in den Verhandlungen im Februar versprochen haben. Zum Zeitpunkt der Unterzeichnung des EPC-Vertrags haben wir einen klaren Anteil von rund 30 % tschechischer Unternehmen am Auftrag und steuern planmäßig bis zum Ende der Bauarbeiten auf rund 60 % zu. Ich freue mich über die große Beteiligung tschechischer Unternehmen am Lieferantentag, die bestätigt, dass unsere Republik über Top-Experten verfügt, die an dem Projekt mitwirken werden“, sagte der tschechische Industrie- und Handelsminister Lukáš Vlček und erinnerte: „Letzte Woche habe ich in Seoul Gespräche mit dem neuen koreanischen Premierminister Kim Min-sok von der Demokratischen Partei geführt. Der Premierminister hat alle in den tschechischen Medien geäußerten Zweifel zurückgewiesen. Das Dukovany-Projekt wird von der neuen koreanischen Regierung unterstützt.“

Auch Petr Závodský, Generaldirektor des Unternehmen Kraftwerk/ Elektrarna Dukovany II (EDU II), nahm am Lieferantentag teil. Er bestätigte, dass sowohl auf Kunden- als auch auf Lieferantenseite viel Arbeit vor ihnen liegt: „Der Bau eines Kernkraftwerks ist sehr spezifisch. Die Anforderungen an die Lieferanten sind nicht nur hinsichtlich der Ausführungsqualität, sondern auch hinsichtlich der Auftragsabwicklung sowie der Termin- und Budgeteinhaltung sehr hoch. Es ist erfreulich, wie viele Unternehmen bereits Interesse am Bau bekundet haben. Dies bestätigt ihre Bereitschaft, sich am Bau zu beteiligen, und ist auch eine positive Nachricht für den zukünftigen Betrieb.“

Auf eine Reihe informativer Präsentationen folgte ein Programm bilateraler Treffen, bei denen potenzielle Lieferanten weitere Informationen zu Qualität und Technologie erhalten konnten. Vertreter von KHNP standen für Fragen zu technischen Standards und dem Qualifizierungsprozess für die Auftragsvergabe zur Verfügung.
/gr/



Ersatzteile könnten auf dem Wasserweg nach Temelín transportiert werden. Techniker untersuchen den Untergrund am Slapy-Staudamm

28. Juli 2025, Tschechischer Rundfunk

Energiearbeiter könnten Teile zur Reparatur oder möglichen Fertigstellung auf dem Flussweg zum Kernkraftwerk Temelín transportieren. Die Moldau -Flussverwaltung (Povodí Vltavy) überprüft derzeit mittels Bohrlöchern den Zustand der Straße in der Nähe des Slapy-Staudamms. Es gibt dort keinen Schiffslift und schwere Lasten müssten mit einem Schlepper vom unteren Teil des Flusses zum Damm transportiert werden.


Bohrer arbeiten einige Dutzend Meter vom Damm des Slapy-Staudamms entfernt. „Es wird eine zwanzig Meter tiefe Bohrung. Wir werden zehn bis fünfzehn solche Bohrungen da unten und auch oben machen“, sagt Bohrer Martin.

Unser Redakteur Radek Duchoň beobachtete die Bohrer bei der Arbeit am Slapy-Staudamm

Am Ufer stapeln sich bereits schwarze zylindrische Container; es handelt sich um Probenbehälter für Bohrkerne. „Der Bohrkern besteht aus Gestein, das bei Bohrungen im Felsgestein gefunden wurde. Es handelt sich um Metabasit, ein für diese Gegend typisches Gestein. Es wurde in unterschiedlich stark verwittertem Zustand und mit unterschiedlich starker tektonischer Verwerfung gefunden“, beschreibt der Geologe Pavel.

Die gesammelten Proben werden in ein Labor geschickt, wo Experten den Zustand des Untergrunds bestimmen. Anhand der Ergebnisse wird dann von den Wasserwirtschaftsbetrieben entschieden, ob die Straße, auf der der Sattelschlepper im Normalbetrieb die Boote auf den Damm zieht, saniert werden muss oder ob sie eine Ladekapazität aufweist, die den Transport übergroßer Lasten erlaubt.

Hugo Roldán, Sprecher von Povodí Vltavy (Moldau - Flussverwaltung), bestätigt den Transport von Ersatzteilen zum Kernkraftwerk Temelín in der Region České Budějovice. „Die Komponenten kommen auf einem Schiff unter den Damm des Wasserwerks Slapy, wo sie per Kran auf ein spezielles Fahrgestell umgeladen und unterwegs zum Oberwasser transportiert werden. Von dort werden sie per Kran auf einen Ponton umgeladen und nach Týn nad Vltavou weiter am Fluss transportiert werden“, präzisiert er.

Die Bohrer werden vier bis sechs Wochen am Slapy-Damm arbeiten. Anschließend müssen die Proben ausgewertet werden. Ab wann genau mit dem Transport der Ersatzteile auf dem Wasserweg nach Temelín begonnen wird, werden die Energietechniker noch festlegen.

Autor: Radek Duchon
Quelle: https://www.irozhlas.cz/zpravy-domov/na ... 281609_cen
/gr/




Wird die Europäische Kommission einen Blick auf Dukovany werfen? Führende Juristen diskutierten in Brünn

28. Juli 2025
Oenergetice.cz

Im Juni organisierte die juristische Fakultät der Masaryk-Universität das 2. Energierechtskolloquium, das eine wichtige Debatte über die Zukunft der Kernenergie in der Europäischen Union eröffnete. Im Mittelpunkt des Expertenprogramms standen zentrale rechtliche, wirtschaftliche und politische Fragen, die mit der Entwicklung der Kernenergie in der EU einhergehen – seien es die Möglichkeiten der Finanzierung neuer Projekte, die Anwendung der EU-Verordnung Foreign Subsidies Regulation (FSR) oder die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Bau und Betrieb kerntechnischer Anlagen. Die Diskussionen bestätigten, dass die Kernenergie weiterhin ein zentrales Thema der europäischen Energiepolitik bleibt – und dass die Gesetzgebung bei ihrer Gestaltung eine wichtige Rolle spielen wird.

An dem Kolloquium nahm Václav Trejbal vom Ministerium für Industrie und Handel teil, der sich auf die Transformation der Position der Kernenergie konzentrierte – von einer lange problematischen Technologie, die in der europäischen Energiepolitik oft marginalisiert wurde – hin zum aktuellen Zugang, bei dem die Kernenergie erneut als Schlüsselinstrument zur Erreichung der Klimaziele, zur Stärkung der Energiesicherheit und der technologischen Souveränität der Europäischen Union wahrgenommen wird. Er erörterte ausführlich die Aufnahme der Kernenergie in die europäische Taxonomie des nachhaltigen Finanzwesens sowie ihre Anerkennung als strategische Technologie im Rahmen des Net Zero Industry Act. Er stellte außerdem die Maßnahmen der Europäischen Kommission vor, die darauf abzielen, die Abhängigkeit von russischen Kernbrennstofflieferungen und damit verbundenen Dienstleistungen schrittweise zu beenden.

Im Mittelpunkt des ersten Panels des Kolloquiums stand die Verordnung (EU) 2022/2560 über drittstaatliche Subventionen, die den Binnenmarkt verzerren (Foreign Subsidies Regulation – FSR). Dies ist derzeit in Tschechien ein sehr aktuelles Thema im Zusammenhang mit der Ausschreibung für den Bau neuer Blöcke in Dukovany, bei der die tschechische Regierung dem Angebot des koreanischen Staatsunternehmens KHNP den Vorzug vor dem französischen Unternehmen EDF gab. Allerdings argumentiert EDF schon seit langem, dass die unbegrenzten Garantien des koreanischen Unternehmens KHNP (d. h. die Erstattung etwaiger Budgetüberschreitungen während der Projektumsetzung) ohne die Absicherung durch den koreanischen Staat nicht möglich seien. Die Europäische Kommission hat daher Konsultationen mit der tschechischen und koreanischen Seite eingeleitet. Der nächste Schritt könnte eine offizielle Untersuchung der Dukovany-Ausschreibung sein.

Auf dem Kolloquium erläuterte Petr Solský vom Amt für Wettbewerbsschutz UOHS die Gründe für die Verabschiedung der Verordnung, ihre wichtigsten Mechanismen, darunter Meldepflichten und die Befugnisse der Europäischen Kommission. „Die Verordnung FSR wurde geschaffen, um eine erhebliche Lücke in der Gesetzgebung zu schließen: Während Subventionen, die von Regierungen der EU-Mitgliedstaaten an EU-Unternehmen gezahlt werden, durch das Beihilfenrecht (Artikel 107 AEUV) streng kontrolliert werden, wurden Subventionen von Regierungen von Drittländern bisher nicht kontrolliert, was zu ungleichen Wettbewerbsbedingungen führte“, erklärte Solský.

Der Begriff „drittstaatliche Subvention“ wird in der Verordnung sehr weit gefasst. „Dazu gehört jeder direkte oder indirekte finanzielle Beitrag einer öffentlichen Stelle aus einem Nicht-EU-Land, der einen Vorteil verschafft. Dazu gehören nicht nur Zuschüsse, sondern auch zinslose Darlehen, unbegrenzte staatliche Garantien, Kapitalspritzen, Schuldenerlass, besondere Steuerbefreiungen oder auch die Bereitstellung von Waren und Dienstleistungen zu Preisen unterhalb des Marktpreises“, führte der Vizepräsident des Amtes UOHS aus.

Konkret heißt das: Wenn mindestens ein Ausschreibungsteilnehmer einen Umsatz in der EU von mindestens 500 Millionen Euro erzielt und die angemeldeten Unternehmen zusammen über drei Jahre hinweg mindestens 50 Millionen Euro aus Nicht-EU-Ländern erhalten haben, sollen die Verfahrensteilnehmer der Europäischen Kommission zur Untersuchung gemeldet werden.

Ebenso besteht für einen Ausschreibungsteilnehmer eine Meldepflicht, wenn er mindestens vier Millionen Euro aus einem Drittstaat erhalten hat und der Wert des öffentlichen Auftrags 250 Millionen Euro übersteigt.

Diese Verordnung verleiht der Europäischen Kommission sehr weitreichende Befugnisse. „Aus Sicht der Qualität der Gesetzgebung ist die FSR ein robustes Instrument. Die Nichteinhaltung der Verpflichtungen aus dieser Verordnung kann zu Geldbußen von bis zu 10 Prozent des weltweiten Umsatzes des Unternehmens führen. Darüber hinaus kann die Kommission die Teilnahme am Vergabeverfahren untersagen oder Korrekturmaßnahmen verhängen. Die FSR ist somit nicht nur ein Kontrollinstrument, sondern auch ein repressives. Ihre Bedeutung wird in Zukunft mit zunehmenden geopolitischen Spannungen wahrscheinlich noch zunehmen“, sagte der Europarechtsexperte Jan Exner gegenüber Seznam Zpravy.

Veronika Křivánková (EP Industries und EP Group) stellte im Rahmen des Kolloquiums die praktischen Auswirkungen der Verordnung aus Sicht der Unternehmenspraxis dar und ging dabei auf die Fragen ein, die die FSR im Zusammenhang mit der Vorbereitung und Umsetzung von Energieprojekten aufwirft. Jan Kupčík (Schoenherr Attorneys at Law) erörterte die praktischen Aspekte der Anwendung von FSR im Zusammenhang mit dem geplanten Bau einer neuen Kernkraftquelle in Dukovany. In der Diskussion wurde deutlich, dass die FSR-Verordnung nicht nur ein neues Instrument zum Schutz des Binnenmarktes darstellt, sondern auch eine erhebliche Herausforderung für die Aufrechterhaltung eines vorhersehbaren Rechtsrahmens darstellt.

https://oenergetice.cz/energeticka-legi ... ali-v-brne



Tschechische Unternehmen können sich ab sofort um Aufträge in Dukovany bewerben.
Sofie Krýžová
Seznam Zprávy
25. 7. 2025

Unternehmen, die sich am neuen Projekt im Kernkraftwerk Dukovany beteiligen möchten, haben erste Informationen zum Ablauf erhalten. Sie müssen sich einer Ausschreibung unterziehen, bei der sie ein Angebot und einen Preis vorlegen, der über ihre Beteiligung entscheidet. Auch der Investor kann bei der Auswahl mitbestimmen.


Die Bedingungen für die Beteiligung tschechischer Unternehmen am Bau der neuen Kraftwerksblöcke in Dukovany zeichnen sich ab. Inländische Subunternehmer sollten mindestens 60 Prozent des Gesamtauftrags übernehmen, und der Industrie- und Handelsminister Lukáš Vlček plädiert sogar für eine noch stärkere Beteiligung tschechischer Unternehmen.

„Es wurden verschiedene Vertragsänderungen vorgenommen, die unter anderem darauf hindeuten, dass tschechische Unternehmen gefragt sein dürften. Hinzu kommt ein Sicherheitsaspekt, da viele Unternehmen bestehende Kernkraftwerke modernisieren und warten, bereits über die entsprechenden Zertifizierungen verfügen und mit den lokalen Gegebenheiten vertraut sind, was ihnen einen gewissen Wettbewerbsvorteil verschafft“, so der Industrie- und Handelsminister Lukáš Vlček (STAN).

Wenn die Tschechen jedoch Interesse an der Beteiligung am Bau zweier neuer Kernkraftwerkblöcke in Dukovany haben, müssen sie sich zunächst um ihre Teilnahme an einer Ausschreibung bewerben. Sie können sich nun beim Gewinner der Ausschreibung, dem südkoreanischen Unternehmen KHNP, registrieren. Das Unternehmen empfiehlt Unternehmen, dies bis Dezember dieses Jahres zu tun.

KHNP möchte bis zum Jahr 2028 eine vollständige Lieferkette aufbauen und plant, die meisten Verträge mit Subunternehmern im Jahr 2027 abzuschließen. So wird das Unternehmen bereits vor Baubeginn im Jahr 2029 eine klare Vorstellung von der Versorgung haben.

„Unser Ziel ist es, tschechischen Unternehmen die Möglichkeit zu geben, an diesen Ausschreibungen teilzunehmen. Die Ausschreibungen sollen fair und so gestaltet sein, dass die Unternehmen erfolgreich sein können. Sie müssen sich aber im Wettbewerb behaupten“, sagt Petr Závodský, Generaldirektor von EDU II.


Seit Mai sind 30 Prozent der Lieferungen tschechischer Unternehmen vergeben. Darunter ist Doosan Škoda Power aus Pilsen, das die Turbine und den gesamten Maschinenraum liefern wird. Škoda JS wird weitere Komponenten liefern, und Metrostav soll ebenfalls am Bau beteiligt sein. Auch I&C Energo, Nuvia und ZAT konnten sich eine Zusammenarbeit sichern.

Über weitere Aufträge wird in den kommenden Jahren entschieden. „KHNP möchte mehr sein als nur ein Lieferant eines Kernkraftwerks – wir wollen ein echter Partner der tschechischen Industrie sein und ihr gemeinsames Wachstum ermöglichen. Der Aufbau einer nachhaltigen Lieferkette in Tschechien ist nicht nur für diese gemeinsame Entwicklung, sondern auch für den Gesamterfolg des Projekts von entscheidender Bedeutung“, sagte KHNP-Generaldirektor Jooho Whang.

Die Genehmigungsunterlagen sollen in diesem und im nächsten Jahr fertiggestellt werden, die Baugenehmigung soll zwischen 2027 und 2029 erteilt werden, und ab 2028 sollen die vorbereitenden Arbeiten durchgeführt werden. Der Baubeginn ist dann für das Jahr 2029 vorgesehen. Der erste Block soll im Jahr 2036 einen zweijährigen Testbetrieb aufnehmen, der zweite ein Jahr später.

KHNP wird in den Jahren 2026 bis 2028 mit der Vertragsunterzeichnung mit den ersten Subunternehmern beginnen, die am technischen Teil des Kraftwerks, an Architektur- und Bauarbeiten oder an Lieferungen für den nuklearen Teil beteiligt sein werden. Die meisten Verträge sollen im Jahre 2027 unterzeichnet sein.

„Wir sind uns bewusst, dass die Registrierung und insbesondere die Ausschreibungsverfahren nicht einfach sein werden. Aber wir sind bereit, die Ärmel hochzukrempeln und an die Arbeit zu gehen. Ich bin überzeugt, dass nicht nur unser Unternehmen, sondern auch viele andere tschechische Unternehmen über das Know-how und die Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter verfügen, sodass wir die strengen Anforderungen erfüllen können. Wir haben bereits erste Informationen und eine Vorstellung vom weiteren Vorgehen und können daher mit der Arbeit beginnen“, sagte Karel Bartuška von I&C Energo.

KHNP stellt bestimmte Anforderungen an seine Subunternehmer. Für die Lieferung bestimmter Komponenten benötigen die Unternehmen Zertifizierungen, technische Angebote und Preise müssen vor Ablauf der Angebotsfrist eingereicht werden. Über ihre Teilnahme entscheidet dann eine qualifizierte technische Bewertung und der niedrigste Preis, der in das Budget von KHNP passt.

Der Eigentümer des Kraftwerks, die Firma Elektrárna Dukovany II (EDU II), kann jedoch auch über Subunternehmer entscheiden. Der kürzlich veröffentlichte Vertrag zeigt, dass KHNP dem Investor eine Liste von Unternehmen zur Genehmigung vorlegen muss und der Investor das Recht hat, jemanden von den Subunternehmern auszuschließen.

„Der Hauptgrund hierfür wäre, wenn die Regierung einen der Subunternehmer als Sicherheitsrisiko einstuft. Aufgrund einer Sicherheitsausnahme könnten wir den Subunternehmer ausschließen und ihn durch jemanden anderen ersetzen“, sagt Závodský.

Der Eigentümer des Kraftwerks ist auch daran interessiert, dass Unternehmen künftig am Betrieb und der Wartung des Kraftwerks beteiligt werden können. Er kann jedoch keine bestimmten Lieferanten bevorzugen. „KHNP hat uns eine Lieferung innerhalb eines bestimmten Zeit- und Budgetrahmens angeboten. Daher liegt es in seinem Interesse, diesen Kostenrahmen einzuhalten. Gleichzeitig muss eine Ausschreibung fair sein, man kann nicht einen tschechischen Lieferanten vollständig bevorzugen“, so Závodský.

Laut Závodský können sich tschechische Unternehmen im sekundären und tertiären Kreislauf des Kraftwerkes, d. h. im Maschinenraum und im Kühlbereich, aber auch in anderen Betriebsabläufen des Kraftwerks, gewähren.

„Je weiter wir vom Reaktor entfernt sind, desto mehr tschechische Unternehmen dürfte es geben. Natürlich erwarten wir auch, dass sich Škoda JS und andere Unternehmen auf der Atominsel engagieren, aus dem bereits erwähnten Grund: Erstens können sie einige Komponenten herstellen, die Montage übernehmen und in Zukunft auch den Service machen“, erklärt der Leiter von EDU II.

Andererseits werden Lieferungen im Bereich Kernbrennstoffe seiner Ansicht nach hauptsächlich von ausländischen Unternehmen erbracht. „Die tschechische Beteiligung wird, wenn überhaupt, minimal sein. Die Kernbrennstofffassung für Temelín wurde von Škoda JS hergestellt, aber ich denke, genau in diesem Bereich werden tschechische Unternehmen nicht vertreten sein. Ansonsten denke ich, dass sie sich an praktisch allen Teilen beteiligen können, zumindest an der Montage, aber auch an der Produktion von Komponenten“, sagte Závodský.

Die Tschechen sollten mindestens 60 Prozent des Auftrags übernehmen. Dieser Anteil wird jedoch im Vertrag nicht erwähnt, obwohl KHNP der tschechischen Seite versprochen hatte, ihn einzuhalten.

„Es handelt sich um eine so starke Verpflichtung, dass sie, obwohl sie nicht im Vertrag steht, von allen Parteien als klar angesehen wird. Gleichzeitig sehen wir, dass sehr konkrete Schritte unternommen werden, um sie zu erfüllen. Ich habe keinen Grund, daran zu zweifeln, dass sie nicht erfüllt werden sollte“, sagt Vlček.

Eine spezifische Beteiligung der tschechischen Industrie direkt im Vertrag verankert ist nicht zulässig, da dies gegen europäisches Recht verstoßen könnte. „Wir befinden uns im europäischen Binnenmarkt. Für eine exportorientierte Wirtschaft wie Tschechien wäre es nicht sinnvoll, den Markt zu schließen. Wir befinden uns im offenen Wettbewerb“, sagt Vlček.

Laut Vlček ist es wichtig, dass KHNP kontinuierlich gegenüber tschechischen Unternehmen aktiv ist. Die Bauarbeiten werden jedoch im Laufe des nächsten Jahrzehnts stattfinden, und es liegt an den künftigen Regierungen und Industrieministern, sicherzustellen, dass das KHNP-Versprechen eingehalten wird.

„Sie müssen genauso entschlossen und nachdrücklich sein wie wir, damit die Anforderungen, die wir an das Projekt stellen, erfüllt werden. Das heißt pünktlich, in der gegebenen Qualität und unter der gegebenen Beteiligung der tschechischen Industrie“, so Vlček.

Laut Závodský sieht der Vertrag zwischen EDU II und KHNP Bußgelder bei Nichteinhaltung von Termin und Budget vor. Dieser Teil ist jedoch im Vertragsregister geschwärzt, da es sich um vertrauliche Informationen für KHNP handelt.

Derzeit läuft alles nach Plan. In Dukovany wird bereits ein Verwaltungsgebäude errichtet, und die geologische Erkundung wird dort in den nächsten Tagen beginnen. Die beiden Reaktorblöcke werden voraussichtlich insgesamt 407 Milliarden Kronen kosten, weitere 15 Milliarden Kronen für Kernbrennstoff.

Quelle: https://www.seznamzpravy.cz/clanek/ekon ... ech-282604
/gr/



Dukovany wird um zwei neue Kernkraftwerksblöcke erweitert. Vorbereitungsarbeiten beginnen nächste Woche
26.7.2025
Nas region Vysocina CTK
Autorin: Simona Knotková

Nächste Woche beginnen am Standort Dukovany in der Region Třebíč und in der Umgebung geologische Untersuchungen der Lokalität für zwei neue Kernkraftwerksblöcke. Dies sind die ersten physischen Arbeiten im Rahmen des neu geplanten AKW-Projekts. Die Arbeiten sollen von tschechischen Unternehmen durchgeführt werden, und die Kosten belaufen sich auf Hunderte Millionen Kronen. Dies erklärte Petr Závodský, Vorstandsvorsitzender des Projektinvestors Elektrárna Dukovany II (EDU II), am Donnerstag auf einem Seminar des koreanischen Unternehmens KHNP in Prag.

Der Bau neuer Kernkraftwerke in Tschechien dürfte der größte inländische Auftrag aller Zeiten sein. Die Kosten für den Bau der beiden Reaktoren in Dukovany belaufen sich zu aktuellen Preisen auf 407 Milliarden Kronen. Auf dem Seminar stellte KHNP Vertretern tschechischer Unternehmen die Bedingungen für die Teilnahme am Projekt vor.

„Die Zusammenarbeit hat begonnen. Ich glaube, dass es für tschechische Unternehmen viel Raum für eine Beteiligung an dem Projekt gibt“, sagteEDU II-Direktor Petr Závodský am Donnerstag. Ihm zufolge beginnt der erste Teil der Arbeiten, an dem auch tschechische Unternehmen beteiligt sein werden, nächste Woche. Es handelt sich um eine geologische Untersuchung des Standorts Dukovany. Das Projekt der geologischen Untersuchungen wird von KHNP vorbereitet, die Arbeiten selbst werden laut Závodský jedoch von tschechischen Unternehmen durchgeführt. „Es geht um Hunderte Millionen Kronen“, fügte er hinzu.

Er bekräftigte, dass tschechische Unternehmen insgesamt einen Anteil von 60 Prozent am Bau der neuen Dukovany - Blöcke erreichen sollten.

Der koreanische Firma KHNP wird für den Bau der Blöcke verantwortlich sein. Im vergangenen Jahr gewann KHNP die nationale Ausschreibung dazu, und die Regierung bevorzugte ihr Angebot gegenüber EDF und Westinghouse. Der erste Block in Dukovany soll im Jahre 2036 fertiggestellt sein.

KHNP schloss im Juni dieses Jahres eine Vereinbarung über den Bau der Blöcke mit Elektrárna Dukovany II (EDU II), dem verantwortlichen Investor des Projekts. Der Rahmenvertrag umfasst zwei Verträge. Der erste betrifft den Bau zweier Kernkraftwerksblöcke in Dukovany, der zweite die Lieferung von Kernbrennstoff.

Der Vertrag für den Bau der Blöcke in Dukovany enthält zudem eine vereinbarte Option für den Bau zweier weiterer Blöcke in Temelín. Der Vertrag wurde kürzlich im Vertragsregister veröffentlicht. Ein großer Teil des Vertrags ist geheim. Passagen wie Preis, Zeitplan oder Sanktionen bei Nichteinhaltung der vereinbarten Bedingungen sind für die Öffentlichkeit geschwärzt.

Quelle: https://nasregion.cz/dukovany-se-rozsir ... ce-411789/
/gr/



Die Hitzewelle im Sommer 2025 stellt den Energiesektor auf eine harte Probe mit Auswirkungen auf Kernenergie und Solarenergie
29.07.2025 Technický týdeník / Technische Wochenzeitung Seite: 21

Die Hitzewelle, die Europa im Sommer 2025 traf, stellte die Belastbarkeit der Energieinfrastruktur auf eine harte Probe. Hohe Lufttemperaturen und die damit verbundene Erwärmung von Gewässern haben besondere Schwachstellen im Kernenergie- und Photovoltaiksektor offengelegt.
Der Betrieb von Kernkraftwerken ist auf eine konstante und ausreichende Versorgung mit Kühlwasser angewiesen. In der Sommerhitze können sich die Flüsse, die dieses Wasser liefern, jedoch kritisch erwärmen. Das Überschreiten der zum Schutz Wasser- Ökosysteme festgelegten Grenzwerte zwingt die AKW-Betreiber zu Leistungsreduzierungen oder sogar zur vorübergehenden Abschaltung von Reaktoren.

Diese Situation ist an mehreren Orten in Europa aufgetreten. In Frankreich wurde der erste Block des Kernkraftwerks Golfech am 29. Juni 2025 abgeschaltet, da die Temperatur der Garonne den Grenzwert von 28 °C erreichte. Der zweite Block dieses Kraftwerks war zu diesem Zeitpunkt bereits wegen planmäßiger Wartungsarbeiten außer Betrieb. EDF hat ähnliche Maßnahmen im Kraftwerk Tricastin ergriffen. In der Schweiz hat die AKW-Betreiberfirma Axpo die Leistung beider Reaktoren des Kernkraftwerks Beznau aufgrund der hohen Temperatur in der Aare auf 50 % reduziert. Das Ziel war es, eine thermische Belastung des Flussökosystems zu vermeiden. Ähnliche vorbeugende Maßnahmen zum Schutz der Umwelt wurden im belgischen Kernkraftwerk Doel umgesetzt.

Nach Angaben des französischen Energiekonzerns EDF betrugen die Verluste bei der Stromerzeugung aus Kernenergie aufgrund von Umweltfaktoren (hohe Temperaturen und niedrige Flussläufe) seit dem Jahr 2000 durchschnittlich 0,3 % der potenziellen Jahresproduktion. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Verluste in extremen Jahren, wie der Hitzewelle 2003, schätzungsweise 1,43 % der gesamten Jahresproduktion erreichten. Obwohl dies im Vergleich zur Gesamtproduktion ein relativ geringer Anteil ist, deuten diese Ereignisse auf eine zunehmende Anfälligkeit gegenüber Klimaextremen hin.

In der Tschechischen Republik, wo die Kernkraftwerke Dukovany und Temelín etwa ein Drittel des tschechischen Stromverbrauchs decken, gab es bisher keine ähnlich schwerwiegenden Kühlprobleme. Das Atmkraftraftwerk Dukovany nutzt Wasser aus dem Wasserkraftwerk Dalešice und das Atomkraftwerk Temelín aus dem Stausee Hněvkovice. Die Kapazität dieser Stauseen reicht derzeit noch aus. Im Sommer 2018 erreichte die Stabilität der Wasserversorgung von Dukovany jedoch aufgrund des niedrigen Durchflusses des Flusses Jihlava eine kritische Grenze.

Angesichts künftiger Risiken werden bereits Anpassungsmaßnahmen vorbereitet. Der geplante fünfte Block des Kraftwerks Dukovany, dessen Inbetriebnahme im nächsten Jahrzehnt erwartet wird, soll die Technologie hybrider Kühltürme mit Zwangsluftströmung, der sogenannten Trockenkühlung, nutzen. Dieses System reduziert die Abhängigkeit von Oberflächenwasserentnahme deutlich und macht das Kraftwerk somit widerstandsfähiger gegen Wasserknappheit.

Auch das Kraftwerk Temelín ergreift Maßnahmen zur Reduzierung seines Wasserverbrauchs. Es modernisiert die Pumpstationen des Blocks und installiert ein neues Sicherheitssystem für die Wasserentnahme aus dem Hněvkovice-Stausee. Diese Maßnahmen sind Teil der umfassenden Strategie der ČEZ-Gruppe. Den Daten zufolge konnte der Oberflächenwasserverbrauch im gesamten Konzern bis 2023 um 50 Millionen Kubikmeter reduziert werden, und der Trinkwasserverbrauch sank im Vergleich zum Vorjahr um 18 %.

Auswirkungen auf die Photovoltaik…

Während Kernkraftwerke mit Kaltwassermangel zu kämpfen haben, stehen Solarkraftwerke vor einem anderen, weniger offensichtlichen Problem. Heiße, sonnige Tage gelten allgemein als ideal für die Photovoltaik. Die Realität sieht jedoch anders aus: Die optimale Betriebstemperatur für die meisten Silizium-Photovoltaikmodule liegt bei etwa 25 °C. Bei heißem Wetter, wenn die Umgebungstemperatur 30 °C übersteigt, kann sich die Oberfläche eines dunklen Moduls auf bis zu 65 °C erhitzen.

Dieser Temperaturanstieg wirkt sich direkt auf die physikalischen Eigenschaften des Halbleitermaterials aus: Mit steigender Temperatur erhöht sich die innere Energie der Elektronen im Silizium. Dieses Phänomen führt zu einem Rückgang der elektrischen Spannung an den einzelnen Zellen und damit zu einer Verringerung der Gesamtleistung des Moduls. Schätzungsweise verringert jedes Grad Celsius über der optimalen Temperatur von 25 °C die Momentanleistung um etwa 0,35 %. Bei einer Moduloberflächentemperatur von 65 °C kann die tatsächliche Leistung im Vergleich zu Idealbedingungen um bis zu 14 % sinken.
Neue Anlagenformen, wie beispielsweise Agrovoltaik mit vertikal angeordneten Modulen, die weniger überhitzen, könnten eine Lösung darstellen. Allerdings verhindern gesetzliche Hürden derzeit die Einführung dieser Technologien in der Tschechischen Republik.
/gr/



Trump drohte in Schottland dem Iran und strebt nukleare Zusammenarbeit mit Starmer an
28. Juli 2025 oenergetice.cz
ČTK

US-Präsident Donald Trump warnte heute den Iran wegen seines Atomprogramms. Laut der Agentur Reuters geschah dies bei seinem Treffen mit dem britischen Premierminister Keir Starmer, mit dem er die Lage im Gazastreifen, Russlands Krieg in der Ukraine und den Handel besprach. Die beiden Staatsmänner einigten sich zudem auf eine mögliche Zusammenarbeit im Bereich kleiner modularer Reaktoren. Trump äußerte sich auch zur möglichen Höhe der Zölle gegen China.

Starmer zufolge wäre eine engere Zusammenarbeit mit den USA im Bereich kleiner modularer Reaktoren für sein Land von Vorteil. „Ich denke, wir können viel enger zusammenarbeiten als bisher, und wir haben uns darauf geeinigt, dass dies unser Ziel ist“, sagte er. Konkrete Schritte in diesem Bereich nannte keiner der beiden.

Quelle:https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... i-na-jadru
/gr/



--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Antworten