Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Verfasst: Mi 23. Apr 2025, 08:01
Auswahl von relevanten Zeitungsartileln aus Tschechien aus dem Energiebereich vom 23.4.2025:
Die Kosten für Netzmodernisierung werden in diesem Jahr 19,2 Milliarden Kronen erreichen
23.4.2025 Pravo Seite 13 Vaclav Tucek
Im Jahr 2025 wird das Energieunternehmen CEZ Distribuce 19,2 Milliarden Kronen für Anpassungen und Modernisierung an seinem Stromverteilungsnetz ausgeben. Die Mittel sollen in die Erfüllung von Kundenanforderungen fließen, insbesondere im Bereich der erneuerbaren Energien und neu auch bei Stromspeichern. Weitere Ausgaben erfordern Investitionen in die Digitalisierung, insbesondere für Smart Metering und IT-Lösungen.
Photovoltaik im vergangenen Jahr
„Wir setzen kontinuierlich Investitionsprojekte zur Entwicklung, Erneuerung und Stärkung des Verteilungssystems um, damit wir den Bedarf unserer Kunden, insbesondere den Bedarf an erneuerbarer Energie, decken können. In diesem Jahr erwarten wir zudem einen Anstieg der Anträge auf Anschluss von Batteriespeichern und ein erheblicher Betrag wird auch in die Digitalisierung unseres Verteilungsnetzes fließen“, erklärt Martin Zmelík, Generaldirektor von CEZ Distribuce. Im Jahr 2024 hat CEZ Distribuce 29.744 Photovoltaikkraftwerke mit einer installierten Leistung von 647 MW an das Verteilnetz angeschlossen. Knapp 84 % waren Stromerzeugungsanlagen bis 10 kW auf der Niederspannungsebene. Mehr als 77 % der Anlagen sind mit Stromspeichern ausgestattet. Insgesamt sind derzeit 137.430 Kunden an das Netz von ČEZ Distribuce angeschlossen. Die diesjährigen Milliardeninvestitionen in den Umbau des Verteilnetzes sollen vor allem für den Anschluss neuer Kunden im Bereich der erneuerbaren Energien sowie für Geräte zur Speicherung elektrischer Energie genutzt werden.
Energiegesetz Lex Erneuerbare III
Die Abgeordnetenkammer hat einer Änderung des Energiegesetzes, bekannt als Lex Erneuerbare III, zugestimmt. Mit dieser Novelle werden neue Bereiche wie Energiespeicherung, Flexibilität und Aggregation von Stromerzeugung und -verbrauch eingeführt. Es handelt sich um einen wichtigen Schritt zur Modernisierung und Dezentralisierung der Energieversorgung, der sich positiv auf den gesamten Energiesektor auswirken wird. Auf dieses Gesetz folgen zur Änderung Folge- und Durchführungsverordnungen, in denen die Einzelheiten der Umsetzung der Novelle festgelegt werden.
„Obwohl sich diese Änderungen noch im Gesetzgebungsverfahren und in der Kommentierungsphase befinden, haben wir unsererseits mit den Vorarbeiten begonnen und arbeiten daran, Prozesse und Systeme einzurichten, um Kundenanfragen gemäß den neuen Regeln so effektiv wie möglich entgegennehmen und bewerten zu können“, ergänzt Martin Zmelík.
Smart Metering bei CEZ Distribuce
Zur Gewährleistung eines modernen, digitalen und effektiven Netzmanagements bei CEZ Distribuce gehört auch der kostenlose Austausch des vorhandenen Stromzählers durch einen intelligenten Stromzähler, den das Energieunternehmen für Kunden mit einem Stromverbrauch von mehr als 6 MWh/Jahr durchführt. Der Austausch des Stromzählers ist gemäß geltendem Recht kostenlos.
Ein Smart Meter ermöglicht die Fernablesung und intelligente Steuerung von Geräten als Ersatz für die bisher verwendete HDO (Massenfernsteuerung) bei Nutzung eines Niedrigtarifs. Der Kunde kann die Messdaten über die Proud-Applikation, das Messdatenportal oder direkt über die Kommunikationsschnittstelle des Smart Meters überwachen. Damit ist es den Kunden künftig nicht nur möglich, ihren Verbrauch zu optimieren, sondern auch am Strom-Sharing teilzunehmen oder dynamische Tarife zu nutzen.
/gr/
Neue Atomblöcke in Dukovany sind nicht nur die größte Investition in Tschechiens-Geschichte sondern auch die größte Chance für tschechische Unternehmen
23.4.2025 Pravo Seite 13
Verträge mit dem bevorzugten Bieter für den Bau neuer Kernkraftwerksblöcke in der Tschechischen Republik, der südkoreanischen Firma KHNP, wurden ausgehandelt. Die notwendige Endkontrolle vor der Vertragsunterzeichnung ist derzeit im Gange. Dabei handelt es sich um umfangreiche Dokumente, die nicht nur aus rechtlicher Sicht ausgewertet werden müssen. Die Vertragsdokumentation für eines der größten Projekte in der tschechischen Geschichte umfasst 400 Seiten, weitere 400 Seiten entfallen auf den Brennstoffvertrag. Die erforderlichen Anhänge umfassen dann noch weitere 6.000 Seiten. All diese Dokumente ebnen der tschechischen Industrie den Weg, sich am Bau neuer Kernkraftwerksblöcke in Dukovany zu beteiligen, die künftigen Generationen preisgünstigen Strom sichern sollen.
Tschechien kann auf Kernenergie nicht verzichten. Die Kernenergie ist für die Tschechische Republik von großer Bedeutung und deckt derzeit etwa 40 % des Verbrauchs. Das neue Kernkraftwerk in Dukovany wird die Energiesicherheit und Energieautarkie der Tschechischen Republik gewährleisten und ihre Bürger und die Wirtschaft mit ausreichend Strom zu einem erschwinglichen Preis versorgen.
Dies ist auch eine Chance für die tschechische Wirtschaft für Jahrzehnte. Die Unternehmen, die am Bau des modernsten Kraftwerks in der Tschechischen Republik beteiligt sind, vertiefen ihre Erfahrungen und sichern sich durch die Wartung des Kraftwerks Aufträge für fast die nächsten achtzig Jahre. Der erwartete Anteil der tschechischen Industrie wird 60 % erreichen.
Bereits jetzt steht fest, dass schon parallel mit der Unterzeichnung des Vertrages mit KHNP auch Zulieferverträge mit tschechischen Unternehmen im Umfang von ca. 30 % abgeschlossen werden. Diese Zahlen basieren auf einzelnen Teilen der Arbeiten, wie etwa Gebäuden, Infrastruktur, Kern- und Turbineninseln, Steuerungs,und Kontrollsystemen oder Projektierung.
So macht beispielsweise die Installation der sogenannten Turbineninsel ganze 15 % des Projekts aus. Fast der gesamte Auftrag wird von tschechischen Unternehmen unter der Führung von Doosan Skoda Plzen ausgeführt. Sie schließen den Vertrag zum Zeitpunkt des Abschlusses des EPC-Hauptvertrags ab. Die Projektierung macht 15 % des Auftrags aus, etwa zwei Drittel werden von tschechischen Unternehmen erbracht. Ebenso wird die überwiegende Mehrheit der Gebäude / Bauobjekte und der Infrastruktur, also etwa 20 % des Projekts, von Tschechen gebaut.
Größtmögliche Einbindung tschechischer Unternehmen…
Auch CEZ selbst fordert eine möglichst umfassende Lokalisierung. „Aus Sicht des Investors und künftigen Betreibers des Kraftwerks ist die Einbindung tschechischer Lieferanten in den Bau vor allem aufgrund ihrer Kenntnisse der örtlichen Gegebenheiten, der Genehmigungsverfahren, der Technologie und der Nähe zum Betrieb sowie der Bewahrung des Know-hows für künftige Service-, Wartungs- und Modernisierungsarbeiten wünschenswert“, sagt Tomas Pleskac, Vorstandsmitglied und Leiter des Geschäftsbereichs Neue Energien bei CEZ.
Ein wesentlicher Teil des Auftrags wird an das tschechische Unternehmen Doosan Skoda Power vergeben. „Wir haben einen Vorteil, wir haben nicht bei Null angefangen.“ Bei den Verhandlungen greifen wir auf die Erfahrungen aus Dutzenden von Projekten zurück, die wir nicht nur in der Tschechischen Republik, sondern auch in vielen anderen Ländern auf allen Kontinenten der Welt umgesetzt haben. „Um Ihnen eine Vorstellung zu geben: Die große Mehrheit der Turbinen, die heute in heimischen Kraftwerken Strom erzeugen, wurde hier in Pilsen hergestellt und wir warten sie noch heute“, sagte Daniel Prochazka, Betriebsdirektor von Doosan Skoda Power.
Seiner Meinung nach zeigt die Beteiligung von Doosan Skoda Power, welche Richtung tschechische Unternehmen einschlagen können oder müssen, wenn sie nicht nur einen einmaligen Auftrag, sondern die Möglichkeit zur Teilnahme am Weltmarkt anstreben. „Der Hauptzweck des Jahrhundertsvertrags besteht nicht nur darin, die tschechische Industrie zu unterstützen, obwohl auch diese von Bedeutung ist. In letzter Zeit haben wir oft Forderungen gehört, wie viele und welche Verträge tschechischen Unternehmen bereits garantiert sein sollten. Der Bau eines Kernkraftwerks ist jedoch ein äußerst komplexer und technisch anspruchsvoller Prozess, dessen detaillierte Ausgestaltung gerade erst beginnt und mehrere Jahre dauern wird. Die Beteiligung der tschechischen Industrie wird das Ergebnis langfristiger Verhandlungen, spezifischer technischer Spezifikationen, der Verfügbarkeit von Ausrüstung und ihrer preislichen Wettbewerbsfähigkeit sein“, fügte Prochazka hinzu.
Baubeginn in einigen Jahren...
Mit dem Bau wird erst in einigen Jahren begonnen, und die Lieferung der meisten Einrichtungen wird noch später erfolgen. In den nächsten Jahren wird an dem Projekt gearbeitet, aus dessen Ergebnis dann konkrete Vorgaben für die Lieferung einzelner Geräte hervorgehen.
Neben Doosan Skoda Power könnten sich auch Unternehmen wie Skoda JS, I & C Energo, Metrostav, ÚJV, ZAT, OSC oder SIGMA Group am Bau der neuen Atomanlage beteiligen. Auch tschechische Unternehmen werden Teil der Zulieferkette sein.
„Kernenergie gehört neben erneuerbaren Energien in der tschechischen Öffentlichkeit zu den bevorzugten Energiequellen. Laut einer Studie der IBRS-Agentur befürworten rund 70 % der tschechischen Bevölkerung seit langem den Betrieb und die weitere Entwicklung von Kernenergie. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung bevorzugt deren Kombination, um eine ausreichende, saubere und stabile Stromversorgung der Tschechischen Republik zu gewährleisten. Wir tun unser Möglichstes, um die Energiesicherheit unseres Landes zu erhalten und zu stärken“, fügte Pleskac hinzu.
Zu den wichtigsten Vorteilen der Kernenergie zählen die Gewährleistung der Energiestabilität, niedrige Betriebskosten, also langfristig die Sicherheit des Betriebs von Kernkraftwerken, ein stabiler, akzeptabler Preis und die Zuverlässigkeit der Stromversorgung. Ökologische Aspekte sind dabei unabdingbar, emissionsfreier Strom leistet einen grundlegenden Beitrag zur Bekämpfung der globalen Erwärmung. Bei der Erzeugung von Kernenergie entstehen keine CO2-Emissionen, sodass der Betrieb von Kernkraftwerken erheblich zur allgemeinen Reduzierung der Kohlendioxid-Emissionen beiträgt – dem wichtigsten Treibhausgas.
/gr/
Tschernobyl Minute für Minute
22.04.2025 Týdeník Televize /Fernsehen – Wochenenzeitung Seite: 43
22,25 Uhr - Fernsehen ČT2
Dokumentarfilm:
Die Explosion des Reaktors des Kraftwerks von Tschernobyl am 26. April 1986 ging tragischerweise in die Geschichte ein. Was führte zu diesem katastrophalen Ereignis? Und warum versuchten die Sowjets, alles zu verbergen? Der britische Premieren-Dokumentarfilm zeigt, wie im Herzen der Sowjetunion, in einer Zeit der Isolation und der politischen Spannungen mitten im Kalten Krieg, ein Routinetest nach einer Reihe fataler Fehler der Atomkraftwerksarbeiter zu einem Unfall mit irreversiblen Folgen führte.
/gr/
Zweieinhalbtausend Menschen waren zu Ostern bei Temelin
22.4.2025 Ceskobudejovicky denik Seite 3
www.ceskobudejovicky.denik.cz
Temelín – Sonniges Wetter, Freude der Kinder und Zufriedenheit der Eltern. Das war die Atmosphäre des Osterprogramms, das von Donnerstag bis Montag im Kernkraftwerk Temelín stattfand. Die Besucher konnten sich auf Ostermärkte, musikalische Veranstaltungen, die Herstellung von Peitschen oder das Bemalen von Oster-Eiern freuen. Fast zweieinhalbtausend Menschen kamen zum Informationszentrum des Kraftwerks Temelin.
SCHOKOLADEN-BELOHNUNG
Das Programm im Informationszentrum Temelín bot Familien mit Kindern einen unterhaltsamen Spaziergang durch den Park, bei dem die Kinder Aufgaben erledigten und Stempel sammelten. Die Belohnung für das Erfüllen der Aufgaben war ein Schokoladenhase. Auch das warme Frühlingswetter trug zum Gelingen der Veranstaltung bei.
Am Samstag wartete ein reichhaltiges Begleitprogramm auf die Besucher. Neben Märkten und Aufführungen konnten die Kinder ihre eigene Peitsche herstellen oder ein Ei bemalen. Einer der kleinen Teilnehmer war der neunjährige Jakub Pour aus Netechovice, der mit seiner Mutter und seiner jüngeren Schwester Verunka anreiste. "Mir gefällt es hier sehr gut. Heute habe ich eine Peitsche selbst gemacht und bin mit einem Boot am Teich gefahren. Am meisten Spaß hat mir das Bogenschießen gemacht", verriet er. Und ihre Mutter ergänzte: "Wir kommen regelmäßig hierher und freuen uns schon auf weitere Veranstaltungen.
"Die Organisatoren des Vereins Zijeme Tynem, die die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der CEZ-Gruppe vorbereitet haben, lobten nicht nur das Wetter, sondern auch das positive Feedback der Besucher. " Wir sind sehr zufrieden, die Beteiligung war super, mit einer solchen Beteiligung haben wir gar nicht gerechnet. Die Kinder gingen durch die Stationen im Park, machten ein Quiz und erledigten Aufgaben, und am Ende kamen sie mit dem Boot auf die Insel, wo eine süße Belohnung auf sie wartete", sagte David Slepicka vom Verein Zijeme Tynem.
VIRTUELLE REALITÄT
Die Besucher hatten auch die Möglichkeit, das Temeliner Informationszentrum selbst zu besichtigen. Mit ReakTour schauten sie sich einen Kernreaktor, einen Kühlturm oder den Kontrollraum eines Kernkraftwerks an. Und das alles bequem vom Kinosaal des Informationszentrums aus.
/gr/
Die CEZ - Stiftung unterstützte 56 Langlauf- und Wanderwege
22.04.2025 Pravo Seite 3
In der Winterrunde derCEZ - Stiftung zur Instandhaltung von Wanderwegen und Langlauf-Trassen wurden 56 Projekte aus der ganzen Tschechischen Republik mit einem Gesamtwert von über 20 Mio. CZK erfolgreich durchgeführt. Zwei Drittel konzentrieren sich auf den Hintergrund für Langläufer. Das Interesse an der jüngsten Förderung aus dem Portfolio der CEZ - Stiftung ist groß: In jeder Runde kommen Dutzende von Bewerbungen hinzu. Die zweite Runde des Grat--Verfahrens findet im September dieses Jahres statt. Bis zu einer halben Million Kronen kann man da für ein Projekt bekommen.
Obwohl es sich um das jüngste Programm der CEZ - Stiftung handelt, breitet sich das Interesse daran sehr schnell aus und in jeder Runde bewerben sich Dutzende von Projekten aus der ganzen Tschechischen Republik. Sie können bis zu einer halben Million Kronen für Änderungen und Erneuerungen des Wegenetzes zum Wandern, Radfahren und Langlaufen erhalten, während die Variabilität der Anwendung sehr groß ist. In der ersten Runde in diesem Jahr gelingen zum Beispiel Projekte zur Wiederherstellung der Beschilderung, zum Bau von touristischen Rastplätzen und Schutzhütten, zur Anschaffung einer Pistenraupe oder zum Ausbau des Klettersteigs. Insgesamt hat die Stiftung der Energiefirma CEZ die Unterstützung von 56 Projekten im Gesamtwert von über 20 Mio. CZK bewilligt.
"Seit dem Start des Grant-Verfahrens im Dezember 2023 wussten wir, dass wir mit einer so konkret gezielten Förderung ins Schwarze getroffen haben.
Es gibt ein großes Interesse für jede dieser Förderrunden und eine große Qualität der verarbeiteten Projekt-Unterlagen zeigt, dass es den Bewerbern wirklich wichtig ist, die touristische Sportinfrastruktur zu verbessern, egal ob im Winter oder im Sommer. Wir unterstützen seit langem gesunde Bewegung jeden Alters und möchten, dass sich die Menschen in der Natur wohlfühlen. Der Tourismus hat in der Tschechischen Republik eine lange Tradition, die es wert ist, unterstützt zu werden", sagte Michaela Ziková, Direktorin der Stiftung der Energiefirma CEZ.
/gr/
Die Turbine heizt sich auf, der Reaktordeckel weist Defekte auf. Inbetriebnahme eines neuen Reaktors in Frankreich gerät ins Stocken
23.4.2025 David Tramba Ekonomicky denik
https://ekonomickydenik.cz/rozjezd-nove ... se-nedari/
Frankreichs neuester Atomreaktor, Flamanville 3, nimmt nach einer zweimonatigen Pause den eingeschränkten Betrieb wieder auf. Bisher läuft er einer Ankündigung auf der EDF-Website zufolge bei einer Leistung von 200 Megawatt von insgesamt 1.620 MW. Der Eigentümer, der Energiekonzern EDF, spricht davon, irgendwann im Sommer die volle Leistungskapazität zu erreichen. Gleichzeitig sickern jedoch Nachrichten über schwerwiegende Probleme an die Medien durch, die den Start des neuen Blocks erschweren.
Die Inbetriebnahme des EPR-Blocks in Flamanville in der Normandie an der Nordküste Frankreichs erfolgte am 21. Dezember des letzten Jahres. Grund zum Feiern gab es damals nicht viel – die Verzögerung gegenüber der ursprünglichen Planung betrug zwölf Jahre und die Kosten waren um ein Vielfaches gestiegen. Die Inbetriebnahme der Anlage bedeutet nicht das Ende des Problems, sondern lediglich den Beginn eines neuen Problemkapitels. Die Zeitung „La Tribune“ wies kürzlich auf Schwierigkeiten beim Betrieb der Arabelle-Turbine hin.
Wo ist der Fehler passiert?
Auf Anfrage von La Tribune wollte EDF diese Information nicht kommentieren und erklärte, man halte an seinem vorläufigen Zeitplan fest, im Sommer 2025 100 Prozent der Nennleistung zu erreichen. „Während der Reaktor technisch gesehen in den kommenden Monaten durchaus seine volle thermische Leistung erreichen könnte, wird die elektrische Leistung aufgrund des Unterdrucks um 10 bis 20 Prozent reduziert“, ergänzt eine Quelle von La Tribune.
Der Betrieb der 70 Meter langen Arabelle-Turbine, die von einer EDF-Tochtergesellschaft hergestellt wird, wird durch eine Überhitzung des Turboalternators erschwert. Laut Experten, die von La Tribune befragt wurden, könnten Vibrationen oder eine schlechte Kraftverteilung die Ursache sein. Eine Turbine desselben Typs ist in zwei EPR-Blöcken im chinesischen Taishan in Betrieb, in diesem Teil des Kraftwerks traten jedoch keine Probleme auf (das Problem lag hier an einem Leck in den Brennelementen).
Die Turbinenreparatur ist Teil einer Reihe von Reparaturen, die nach 18 Monaten Betrieb des Flamanville -Blocks 3 durchgeführt werden müssen. Anders als eine normale Abschaltung zum Brennelementwechsel, die 30 bis 40 Tage dauert, dürfte diese erste Unterbrechung „mindestens 250 Tage“ dauern, wie Régis Clément, stellvertretender Direktor der Kernenergieabteilung von EDF, im Dezember des letzten Jahres einräumte. EDF will die Betriebsunterbrechung auch dafür nutzen, um die von der französischen Atomaufsichtsbehörde geforderte defekte Abdeckung der Reaktorhalle auszutauschen.
Unbezahlbares Atomkraftwerk….
Die Probleme mit Frankreichs neuestem Atomkraftwerk sind nicht nur technischer, sondern auch wirtschaftlicher Natur. Der französische Rechnungshof, der eine ähnliche Funktion hat wie der Oberste Rechnungshof in der Tschechischen Republik, schätzte im Januar die Gesamtkosten des Projekts Flamanville 3 auf 23,7 Milliarden Euro (in Preisen von 2023 sind dies 595 Milliarden Kronen). EDF selbst nennt eine niedrigere Zahl, nämlich 13,2 Milliarden Euro; Dies erfolgt allerdings ohne finanzielle Kosten, ohne Stilllegungskosten und zu Preisen von 2015.
Gleichzeitig bemängelte der Rechnungshof die Zurückhaltung von EDF, Daten zur voraussichtlichen Rentabilität des Blocks Flamanville 3 bereitzustellen. Die Prüfer gehen davon aus, dass bei einer Rentabilitätsrate von vier Prozent und einer Auslastung von 85 Prozent ein Strompreis von 122 Euro/MWh für das Kraftwerk erforderlich sei, damit sich die Investition amortisiert. Zum Vergleich: Strom für die nächsten drei Jahre mit Lieferung in Frankreich wird an der Energiebörse EEX mit rund 60 Euro/MWh gehandelt.
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EDF hat sich an einer Ausschreibung für einen verkleinerten EPR-Reaktor mit einer Leistung von 1200 Megawatt für den Bau von zwei Blöcken des Kernkraftwerks Dukovany beteiligt. Nach dem Ausscheiden des amerikanischen Unternehmens Westinghouse blieben nur noch die koreanischen und französischen Angebote im Spiel. Im vergangenen Juli wählte die tschechische Regierung die koreanische Firma KHNP als bevorzugten Lieferanten aus, der laut Premierminister Petr Fiala das Angebot von EDF in Bezug auf den Preis und andere Parameter übertraf. EDF focht daraufhin das Ergebnis der Ausschreibung vor dem Antimonopolamt und der Europäischen Kommission an.
/gr/
Nach einer geplanten Betriebspause produziert Block 2 in Temelín seit Montagabend wieder Strom
oenergetice.cz
22. April 2025 CTK
Am Montagabend haben die Energietechniker des Kernkraftwerks Temelín den zweiten Block wieder an das Übertragungsnetz angeschlossen, der nach einem geplanten Block-Stillstand wieder Strom produziert. Dies teilte heute der Sprecher des Kraftwerks, Marek Svitak, mit. Der Block produzierte fünf Tage lang keinen Strom, Techniker änderten die Einbettung der Dampfturbine im nicht-nuklearen Teil des Kraftwerks.
"Um die Arbeit auszuführen, mussten wir die Turbine kühlen, aber wir haben den Reaktor nicht gekühlt und ihn in einem sogenannten heißen Zustand gehalten. Der Block hat am Montagabend die Stromproduktion mit fünfzig Prozent der Reaktorleistung wieder aufgenommen und arbeitet seit gestern Abend mit voller Leistungskapazität", sagte Sviták.
Die Techniker nahmen einige kleinere Anpassungen an den Einstellungen der Niederdruckteile und der Lagerstände vor. Das Ziel dieser Arbeit sei es, mögliche ungeplante Abschaltungen beim folgenden Betrieb des Blocks zu vermeiden, fügte Svitak hinzu.
Temelín deckt etwa ein Fünftel des inländischen Stromverbrauchs. In diesem Jahr hat Temelin seit Jahresbeginn 5,6 Terawattstunden Strom produziert, im Vorjahr waren es noch 14,3 Terawattstunden.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... iho-vecera
/gr/
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Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 7
Die Kosten für Netzmodernisierung werden in diesem Jahr 19,2 Milliarden Kronen erreichen
23.4.2025 Pravo Seite 13 Vaclav Tucek
Im Jahr 2025 wird das Energieunternehmen CEZ Distribuce 19,2 Milliarden Kronen für Anpassungen und Modernisierung an seinem Stromverteilungsnetz ausgeben. Die Mittel sollen in die Erfüllung von Kundenanforderungen fließen, insbesondere im Bereich der erneuerbaren Energien und neu auch bei Stromspeichern. Weitere Ausgaben erfordern Investitionen in die Digitalisierung, insbesondere für Smart Metering und IT-Lösungen.
Photovoltaik im vergangenen Jahr
„Wir setzen kontinuierlich Investitionsprojekte zur Entwicklung, Erneuerung und Stärkung des Verteilungssystems um, damit wir den Bedarf unserer Kunden, insbesondere den Bedarf an erneuerbarer Energie, decken können. In diesem Jahr erwarten wir zudem einen Anstieg der Anträge auf Anschluss von Batteriespeichern und ein erheblicher Betrag wird auch in die Digitalisierung unseres Verteilungsnetzes fließen“, erklärt Martin Zmelík, Generaldirektor von CEZ Distribuce. Im Jahr 2024 hat CEZ Distribuce 29.744 Photovoltaikkraftwerke mit einer installierten Leistung von 647 MW an das Verteilnetz angeschlossen. Knapp 84 % waren Stromerzeugungsanlagen bis 10 kW auf der Niederspannungsebene. Mehr als 77 % der Anlagen sind mit Stromspeichern ausgestattet. Insgesamt sind derzeit 137.430 Kunden an das Netz von ČEZ Distribuce angeschlossen. Die diesjährigen Milliardeninvestitionen in den Umbau des Verteilnetzes sollen vor allem für den Anschluss neuer Kunden im Bereich der erneuerbaren Energien sowie für Geräte zur Speicherung elektrischer Energie genutzt werden.
Energiegesetz Lex Erneuerbare III
Die Abgeordnetenkammer hat einer Änderung des Energiegesetzes, bekannt als Lex Erneuerbare III, zugestimmt. Mit dieser Novelle werden neue Bereiche wie Energiespeicherung, Flexibilität und Aggregation von Stromerzeugung und -verbrauch eingeführt. Es handelt sich um einen wichtigen Schritt zur Modernisierung und Dezentralisierung der Energieversorgung, der sich positiv auf den gesamten Energiesektor auswirken wird. Auf dieses Gesetz folgen zur Änderung Folge- und Durchführungsverordnungen, in denen die Einzelheiten der Umsetzung der Novelle festgelegt werden.
„Obwohl sich diese Änderungen noch im Gesetzgebungsverfahren und in der Kommentierungsphase befinden, haben wir unsererseits mit den Vorarbeiten begonnen und arbeiten daran, Prozesse und Systeme einzurichten, um Kundenanfragen gemäß den neuen Regeln so effektiv wie möglich entgegennehmen und bewerten zu können“, ergänzt Martin Zmelík.
Smart Metering bei CEZ Distribuce
Zur Gewährleistung eines modernen, digitalen und effektiven Netzmanagements bei CEZ Distribuce gehört auch der kostenlose Austausch des vorhandenen Stromzählers durch einen intelligenten Stromzähler, den das Energieunternehmen für Kunden mit einem Stromverbrauch von mehr als 6 MWh/Jahr durchführt. Der Austausch des Stromzählers ist gemäß geltendem Recht kostenlos.
Ein Smart Meter ermöglicht die Fernablesung und intelligente Steuerung von Geräten als Ersatz für die bisher verwendete HDO (Massenfernsteuerung) bei Nutzung eines Niedrigtarifs. Der Kunde kann die Messdaten über die Proud-Applikation, das Messdatenportal oder direkt über die Kommunikationsschnittstelle des Smart Meters überwachen. Damit ist es den Kunden künftig nicht nur möglich, ihren Verbrauch zu optimieren, sondern auch am Strom-Sharing teilzunehmen oder dynamische Tarife zu nutzen.
/gr/
Neue Atomblöcke in Dukovany sind nicht nur die größte Investition in Tschechiens-Geschichte sondern auch die größte Chance für tschechische Unternehmen
23.4.2025 Pravo Seite 13
Verträge mit dem bevorzugten Bieter für den Bau neuer Kernkraftwerksblöcke in der Tschechischen Republik, der südkoreanischen Firma KHNP, wurden ausgehandelt. Die notwendige Endkontrolle vor der Vertragsunterzeichnung ist derzeit im Gange. Dabei handelt es sich um umfangreiche Dokumente, die nicht nur aus rechtlicher Sicht ausgewertet werden müssen. Die Vertragsdokumentation für eines der größten Projekte in der tschechischen Geschichte umfasst 400 Seiten, weitere 400 Seiten entfallen auf den Brennstoffvertrag. Die erforderlichen Anhänge umfassen dann noch weitere 6.000 Seiten. All diese Dokumente ebnen der tschechischen Industrie den Weg, sich am Bau neuer Kernkraftwerksblöcke in Dukovany zu beteiligen, die künftigen Generationen preisgünstigen Strom sichern sollen.
Tschechien kann auf Kernenergie nicht verzichten. Die Kernenergie ist für die Tschechische Republik von großer Bedeutung und deckt derzeit etwa 40 % des Verbrauchs. Das neue Kernkraftwerk in Dukovany wird die Energiesicherheit und Energieautarkie der Tschechischen Republik gewährleisten und ihre Bürger und die Wirtschaft mit ausreichend Strom zu einem erschwinglichen Preis versorgen.
Dies ist auch eine Chance für die tschechische Wirtschaft für Jahrzehnte. Die Unternehmen, die am Bau des modernsten Kraftwerks in der Tschechischen Republik beteiligt sind, vertiefen ihre Erfahrungen und sichern sich durch die Wartung des Kraftwerks Aufträge für fast die nächsten achtzig Jahre. Der erwartete Anteil der tschechischen Industrie wird 60 % erreichen.
Bereits jetzt steht fest, dass schon parallel mit der Unterzeichnung des Vertrages mit KHNP auch Zulieferverträge mit tschechischen Unternehmen im Umfang von ca. 30 % abgeschlossen werden. Diese Zahlen basieren auf einzelnen Teilen der Arbeiten, wie etwa Gebäuden, Infrastruktur, Kern- und Turbineninseln, Steuerungs,und Kontrollsystemen oder Projektierung.
So macht beispielsweise die Installation der sogenannten Turbineninsel ganze 15 % des Projekts aus. Fast der gesamte Auftrag wird von tschechischen Unternehmen unter der Führung von Doosan Skoda Plzen ausgeführt. Sie schließen den Vertrag zum Zeitpunkt des Abschlusses des EPC-Hauptvertrags ab. Die Projektierung macht 15 % des Auftrags aus, etwa zwei Drittel werden von tschechischen Unternehmen erbracht. Ebenso wird die überwiegende Mehrheit der Gebäude / Bauobjekte und der Infrastruktur, also etwa 20 % des Projekts, von Tschechen gebaut.
Größtmögliche Einbindung tschechischer Unternehmen…
Auch CEZ selbst fordert eine möglichst umfassende Lokalisierung. „Aus Sicht des Investors und künftigen Betreibers des Kraftwerks ist die Einbindung tschechischer Lieferanten in den Bau vor allem aufgrund ihrer Kenntnisse der örtlichen Gegebenheiten, der Genehmigungsverfahren, der Technologie und der Nähe zum Betrieb sowie der Bewahrung des Know-hows für künftige Service-, Wartungs- und Modernisierungsarbeiten wünschenswert“, sagt Tomas Pleskac, Vorstandsmitglied und Leiter des Geschäftsbereichs Neue Energien bei CEZ.
Ein wesentlicher Teil des Auftrags wird an das tschechische Unternehmen Doosan Skoda Power vergeben. „Wir haben einen Vorteil, wir haben nicht bei Null angefangen.“ Bei den Verhandlungen greifen wir auf die Erfahrungen aus Dutzenden von Projekten zurück, die wir nicht nur in der Tschechischen Republik, sondern auch in vielen anderen Ländern auf allen Kontinenten der Welt umgesetzt haben. „Um Ihnen eine Vorstellung zu geben: Die große Mehrheit der Turbinen, die heute in heimischen Kraftwerken Strom erzeugen, wurde hier in Pilsen hergestellt und wir warten sie noch heute“, sagte Daniel Prochazka, Betriebsdirektor von Doosan Skoda Power.
Seiner Meinung nach zeigt die Beteiligung von Doosan Skoda Power, welche Richtung tschechische Unternehmen einschlagen können oder müssen, wenn sie nicht nur einen einmaligen Auftrag, sondern die Möglichkeit zur Teilnahme am Weltmarkt anstreben. „Der Hauptzweck des Jahrhundertsvertrags besteht nicht nur darin, die tschechische Industrie zu unterstützen, obwohl auch diese von Bedeutung ist. In letzter Zeit haben wir oft Forderungen gehört, wie viele und welche Verträge tschechischen Unternehmen bereits garantiert sein sollten. Der Bau eines Kernkraftwerks ist jedoch ein äußerst komplexer und technisch anspruchsvoller Prozess, dessen detaillierte Ausgestaltung gerade erst beginnt und mehrere Jahre dauern wird. Die Beteiligung der tschechischen Industrie wird das Ergebnis langfristiger Verhandlungen, spezifischer technischer Spezifikationen, der Verfügbarkeit von Ausrüstung und ihrer preislichen Wettbewerbsfähigkeit sein“, fügte Prochazka hinzu.
Baubeginn in einigen Jahren...
Mit dem Bau wird erst in einigen Jahren begonnen, und die Lieferung der meisten Einrichtungen wird noch später erfolgen. In den nächsten Jahren wird an dem Projekt gearbeitet, aus dessen Ergebnis dann konkrete Vorgaben für die Lieferung einzelner Geräte hervorgehen.
Neben Doosan Skoda Power könnten sich auch Unternehmen wie Skoda JS, I & C Energo, Metrostav, ÚJV, ZAT, OSC oder SIGMA Group am Bau der neuen Atomanlage beteiligen. Auch tschechische Unternehmen werden Teil der Zulieferkette sein.
„Kernenergie gehört neben erneuerbaren Energien in der tschechischen Öffentlichkeit zu den bevorzugten Energiequellen. Laut einer Studie der IBRS-Agentur befürworten rund 70 % der tschechischen Bevölkerung seit langem den Betrieb und die weitere Entwicklung von Kernenergie. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung bevorzugt deren Kombination, um eine ausreichende, saubere und stabile Stromversorgung der Tschechischen Republik zu gewährleisten. Wir tun unser Möglichstes, um die Energiesicherheit unseres Landes zu erhalten und zu stärken“, fügte Pleskac hinzu.
Zu den wichtigsten Vorteilen der Kernenergie zählen die Gewährleistung der Energiestabilität, niedrige Betriebskosten, also langfristig die Sicherheit des Betriebs von Kernkraftwerken, ein stabiler, akzeptabler Preis und die Zuverlässigkeit der Stromversorgung. Ökologische Aspekte sind dabei unabdingbar, emissionsfreier Strom leistet einen grundlegenden Beitrag zur Bekämpfung der globalen Erwärmung. Bei der Erzeugung von Kernenergie entstehen keine CO2-Emissionen, sodass der Betrieb von Kernkraftwerken erheblich zur allgemeinen Reduzierung der Kohlendioxid-Emissionen beiträgt – dem wichtigsten Treibhausgas.
/gr/
Tschernobyl Minute für Minute
22.04.2025 Týdeník Televize /Fernsehen – Wochenenzeitung Seite: 43
22,25 Uhr - Fernsehen ČT2
Dokumentarfilm:
Die Explosion des Reaktors des Kraftwerks von Tschernobyl am 26. April 1986 ging tragischerweise in die Geschichte ein. Was führte zu diesem katastrophalen Ereignis? Und warum versuchten die Sowjets, alles zu verbergen? Der britische Premieren-Dokumentarfilm zeigt, wie im Herzen der Sowjetunion, in einer Zeit der Isolation und der politischen Spannungen mitten im Kalten Krieg, ein Routinetest nach einer Reihe fataler Fehler der Atomkraftwerksarbeiter zu einem Unfall mit irreversiblen Folgen führte.
/gr/
Zweieinhalbtausend Menschen waren zu Ostern bei Temelin
22.4.2025 Ceskobudejovicky denik Seite 3
www.ceskobudejovicky.denik.cz
Temelín – Sonniges Wetter, Freude der Kinder und Zufriedenheit der Eltern. Das war die Atmosphäre des Osterprogramms, das von Donnerstag bis Montag im Kernkraftwerk Temelín stattfand. Die Besucher konnten sich auf Ostermärkte, musikalische Veranstaltungen, die Herstellung von Peitschen oder das Bemalen von Oster-Eiern freuen. Fast zweieinhalbtausend Menschen kamen zum Informationszentrum des Kraftwerks Temelin.
SCHOKOLADEN-BELOHNUNG
Das Programm im Informationszentrum Temelín bot Familien mit Kindern einen unterhaltsamen Spaziergang durch den Park, bei dem die Kinder Aufgaben erledigten und Stempel sammelten. Die Belohnung für das Erfüllen der Aufgaben war ein Schokoladenhase. Auch das warme Frühlingswetter trug zum Gelingen der Veranstaltung bei.
Am Samstag wartete ein reichhaltiges Begleitprogramm auf die Besucher. Neben Märkten und Aufführungen konnten die Kinder ihre eigene Peitsche herstellen oder ein Ei bemalen. Einer der kleinen Teilnehmer war der neunjährige Jakub Pour aus Netechovice, der mit seiner Mutter und seiner jüngeren Schwester Verunka anreiste. "Mir gefällt es hier sehr gut. Heute habe ich eine Peitsche selbst gemacht und bin mit einem Boot am Teich gefahren. Am meisten Spaß hat mir das Bogenschießen gemacht", verriet er. Und ihre Mutter ergänzte: "Wir kommen regelmäßig hierher und freuen uns schon auf weitere Veranstaltungen.
"Die Organisatoren des Vereins Zijeme Tynem, die die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der CEZ-Gruppe vorbereitet haben, lobten nicht nur das Wetter, sondern auch das positive Feedback der Besucher. " Wir sind sehr zufrieden, die Beteiligung war super, mit einer solchen Beteiligung haben wir gar nicht gerechnet. Die Kinder gingen durch die Stationen im Park, machten ein Quiz und erledigten Aufgaben, und am Ende kamen sie mit dem Boot auf die Insel, wo eine süße Belohnung auf sie wartete", sagte David Slepicka vom Verein Zijeme Tynem.
VIRTUELLE REALITÄT
Die Besucher hatten auch die Möglichkeit, das Temeliner Informationszentrum selbst zu besichtigen. Mit ReakTour schauten sie sich einen Kernreaktor, einen Kühlturm oder den Kontrollraum eines Kernkraftwerks an. Und das alles bequem vom Kinosaal des Informationszentrums aus.
/gr/
Die CEZ - Stiftung unterstützte 56 Langlauf- und Wanderwege
22.04.2025 Pravo Seite 3
In der Winterrunde derCEZ - Stiftung zur Instandhaltung von Wanderwegen und Langlauf-Trassen wurden 56 Projekte aus der ganzen Tschechischen Republik mit einem Gesamtwert von über 20 Mio. CZK erfolgreich durchgeführt. Zwei Drittel konzentrieren sich auf den Hintergrund für Langläufer. Das Interesse an der jüngsten Förderung aus dem Portfolio der CEZ - Stiftung ist groß: In jeder Runde kommen Dutzende von Bewerbungen hinzu. Die zweite Runde des Grat--Verfahrens findet im September dieses Jahres statt. Bis zu einer halben Million Kronen kann man da für ein Projekt bekommen.
Obwohl es sich um das jüngste Programm der CEZ - Stiftung handelt, breitet sich das Interesse daran sehr schnell aus und in jeder Runde bewerben sich Dutzende von Projekten aus der ganzen Tschechischen Republik. Sie können bis zu einer halben Million Kronen für Änderungen und Erneuerungen des Wegenetzes zum Wandern, Radfahren und Langlaufen erhalten, während die Variabilität der Anwendung sehr groß ist. In der ersten Runde in diesem Jahr gelingen zum Beispiel Projekte zur Wiederherstellung der Beschilderung, zum Bau von touristischen Rastplätzen und Schutzhütten, zur Anschaffung einer Pistenraupe oder zum Ausbau des Klettersteigs. Insgesamt hat die Stiftung der Energiefirma CEZ die Unterstützung von 56 Projekten im Gesamtwert von über 20 Mio. CZK bewilligt.
"Seit dem Start des Grant-Verfahrens im Dezember 2023 wussten wir, dass wir mit einer so konkret gezielten Förderung ins Schwarze getroffen haben.
Es gibt ein großes Interesse für jede dieser Förderrunden und eine große Qualität der verarbeiteten Projekt-Unterlagen zeigt, dass es den Bewerbern wirklich wichtig ist, die touristische Sportinfrastruktur zu verbessern, egal ob im Winter oder im Sommer. Wir unterstützen seit langem gesunde Bewegung jeden Alters und möchten, dass sich die Menschen in der Natur wohlfühlen. Der Tourismus hat in der Tschechischen Republik eine lange Tradition, die es wert ist, unterstützt zu werden", sagte Michaela Ziková, Direktorin der Stiftung der Energiefirma CEZ.
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Die Turbine heizt sich auf, der Reaktordeckel weist Defekte auf. Inbetriebnahme eines neuen Reaktors in Frankreich gerät ins Stocken
23.4.2025 David Tramba Ekonomicky denik
https://ekonomickydenik.cz/rozjezd-nove ... se-nedari/
Frankreichs neuester Atomreaktor, Flamanville 3, nimmt nach einer zweimonatigen Pause den eingeschränkten Betrieb wieder auf. Bisher läuft er einer Ankündigung auf der EDF-Website zufolge bei einer Leistung von 200 Megawatt von insgesamt 1.620 MW. Der Eigentümer, der Energiekonzern EDF, spricht davon, irgendwann im Sommer die volle Leistungskapazität zu erreichen. Gleichzeitig sickern jedoch Nachrichten über schwerwiegende Probleme an die Medien durch, die den Start des neuen Blocks erschweren.
Die Inbetriebnahme des EPR-Blocks in Flamanville in der Normandie an der Nordküste Frankreichs erfolgte am 21. Dezember des letzten Jahres. Grund zum Feiern gab es damals nicht viel – die Verzögerung gegenüber der ursprünglichen Planung betrug zwölf Jahre und die Kosten waren um ein Vielfaches gestiegen. Die Inbetriebnahme der Anlage bedeutet nicht das Ende des Problems, sondern lediglich den Beginn eines neuen Problemkapitels. Die Zeitung „La Tribune“ wies kürzlich auf Schwierigkeiten beim Betrieb der Arabelle-Turbine hin.
Wo ist der Fehler passiert?
Auf Anfrage von La Tribune wollte EDF diese Information nicht kommentieren und erklärte, man halte an seinem vorläufigen Zeitplan fest, im Sommer 2025 100 Prozent der Nennleistung zu erreichen. „Während der Reaktor technisch gesehen in den kommenden Monaten durchaus seine volle thermische Leistung erreichen könnte, wird die elektrische Leistung aufgrund des Unterdrucks um 10 bis 20 Prozent reduziert“, ergänzt eine Quelle von La Tribune.
Der Betrieb der 70 Meter langen Arabelle-Turbine, die von einer EDF-Tochtergesellschaft hergestellt wird, wird durch eine Überhitzung des Turboalternators erschwert. Laut Experten, die von La Tribune befragt wurden, könnten Vibrationen oder eine schlechte Kraftverteilung die Ursache sein. Eine Turbine desselben Typs ist in zwei EPR-Blöcken im chinesischen Taishan in Betrieb, in diesem Teil des Kraftwerks traten jedoch keine Probleme auf (das Problem lag hier an einem Leck in den Brennelementen).
Die Turbinenreparatur ist Teil einer Reihe von Reparaturen, die nach 18 Monaten Betrieb des Flamanville -Blocks 3 durchgeführt werden müssen. Anders als eine normale Abschaltung zum Brennelementwechsel, die 30 bis 40 Tage dauert, dürfte diese erste Unterbrechung „mindestens 250 Tage“ dauern, wie Régis Clément, stellvertretender Direktor der Kernenergieabteilung von EDF, im Dezember des letzten Jahres einräumte. EDF will die Betriebsunterbrechung auch dafür nutzen, um die von der französischen Atomaufsichtsbehörde geforderte defekte Abdeckung der Reaktorhalle auszutauschen.
Unbezahlbares Atomkraftwerk….
Die Probleme mit Frankreichs neuestem Atomkraftwerk sind nicht nur technischer, sondern auch wirtschaftlicher Natur. Der französische Rechnungshof, der eine ähnliche Funktion hat wie der Oberste Rechnungshof in der Tschechischen Republik, schätzte im Januar die Gesamtkosten des Projekts Flamanville 3 auf 23,7 Milliarden Euro (in Preisen von 2023 sind dies 595 Milliarden Kronen). EDF selbst nennt eine niedrigere Zahl, nämlich 13,2 Milliarden Euro; Dies erfolgt allerdings ohne finanzielle Kosten, ohne Stilllegungskosten und zu Preisen von 2015.
Gleichzeitig bemängelte der Rechnungshof die Zurückhaltung von EDF, Daten zur voraussichtlichen Rentabilität des Blocks Flamanville 3 bereitzustellen. Die Prüfer gehen davon aus, dass bei einer Rentabilitätsrate von vier Prozent und einer Auslastung von 85 Prozent ein Strompreis von 122 Euro/MWh für das Kraftwerk erforderlich sei, damit sich die Investition amortisiert. Zum Vergleich: Strom für die nächsten drei Jahre mit Lieferung in Frankreich wird an der Energiebörse EEX mit rund 60 Euro/MWh gehandelt.
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EDF hat sich an einer Ausschreibung für einen verkleinerten EPR-Reaktor mit einer Leistung von 1200 Megawatt für den Bau von zwei Blöcken des Kernkraftwerks Dukovany beteiligt. Nach dem Ausscheiden des amerikanischen Unternehmens Westinghouse blieben nur noch die koreanischen und französischen Angebote im Spiel. Im vergangenen Juli wählte die tschechische Regierung die koreanische Firma KHNP als bevorzugten Lieferanten aus, der laut Premierminister Petr Fiala das Angebot von EDF in Bezug auf den Preis und andere Parameter übertraf. EDF focht daraufhin das Ergebnis der Ausschreibung vor dem Antimonopolamt und der Europäischen Kommission an.
/gr/
Nach einer geplanten Betriebspause produziert Block 2 in Temelín seit Montagabend wieder Strom
oenergetice.cz
22. April 2025 CTK
Am Montagabend haben die Energietechniker des Kernkraftwerks Temelín den zweiten Block wieder an das Übertragungsnetz angeschlossen, der nach einem geplanten Block-Stillstand wieder Strom produziert. Dies teilte heute der Sprecher des Kraftwerks, Marek Svitak, mit. Der Block produzierte fünf Tage lang keinen Strom, Techniker änderten die Einbettung der Dampfturbine im nicht-nuklearen Teil des Kraftwerks.
"Um die Arbeit auszuführen, mussten wir die Turbine kühlen, aber wir haben den Reaktor nicht gekühlt und ihn in einem sogenannten heißen Zustand gehalten. Der Block hat am Montagabend die Stromproduktion mit fünfzig Prozent der Reaktorleistung wieder aufgenommen und arbeitet seit gestern Abend mit voller Leistungskapazität", sagte Sviták.
Die Techniker nahmen einige kleinere Anpassungen an den Einstellungen der Niederdruckteile und der Lagerstände vor. Das Ziel dieser Arbeit sei es, mögliche ungeplante Abschaltungen beim folgenden Betrieb des Blocks zu vermeiden, fügte Svitak hinzu.
Temelín deckt etwa ein Fünftel des inländischen Stromverbrauchs. In diesem Jahr hat Temelin seit Jahresbeginn 5,6 Terawattstunden Strom produziert, im Vorjahr waren es noch 14,3 Terawattstunden.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... iho-vecera
/gr/
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Gabriela Reitingerova
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