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Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

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Gabi Reitinger
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Ausgewählte Zeitungsartikel aus Tschechien aus dem Energiebereich vom 17.Juni 2025




Erste Brennelementlieferung des amerikanischen Unternehmens Westinghouse in Dukovany eingetroffen
16. Juni 2025, oenergetice.cz
CTK

Das Kernkraftwerk Dukovany hat die ersten Brennelemente des amerikanischen Unternehmens Westinghouse erhalten. Das Kraftwerk wird erstmals den amerikanischen Brennstoff verwenden, nachdem zuvor ausschließlich der russische Brennstoff verwendet wurde. Die Lieferungen sind Teil der Erweiterung der Brennstofflieferanten für inländische Kernkraftwerke. Das Kernkraftwerk Temelín hat in den letzten Wochen bereits den Brennstoff erhalten. Dies gab der Energiekonzern CEZ heute bekannt. Die Unternehmen Westinghouse und Framatome haben den bisherigen Brennstofflieferanten, die russische Firma TVEL, ersetzt..

Während Westinghouse nach fünfzehn Jahren wieder Brennstoff nach Temelín liefert, ist dies für Dukovany eine Premiere. „Dieser Schritt erhöht die Energiesicherheit der Tschechischen Republik erheblich. Neben der Diversifizierung unserer Kernbrennstofflieferanten verfügen wir in unseren beiden Kernkraftwerken auch über strategische Reserven“, sagte Daniel Benes, Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor von CEZ.

CEZ begann Ende des letzten Jahrzehnts, die Anzahl seiner Brennstofflieferanten zu erhöhen, und schrieb im Jahre 2018 eine entsprechende Ausschreibung aus. Im Jahre 2022 schloss das Unternehmen einen Vertrag über die Lieferung von Brennelementen für das Kraftwerk Temelín mit Westinghouse und Framatome ab. Im Jahre 2023 folgte eine weitere Vereinbarung mit Westinghouse auch für Dukovany. Gleichzeitig verhandelt CEZ über Lieferungen für Dukovany auch mit Framatome.

„Beide Typs des neu gelieferten WWER-Brennstoffa aus Västerås, Schweden, sind vollständig mit Brennelementen anderer Hersteller kompatibel und bieten eine höhere Brennstoffeffizienz sowie längere Brennzyklen“, erklärte Tarik Choho, Präsident der Westinghouse-Abteilung für Kernbrennstoffe.


Energiearbeiter in Dukovany übernehmen derzeit acht Dutzend neu gelieferte Brennstoffkassetten. „Vor der eigentlichen Beladung des Reaktors benötigen wir noch die Genehmigung des Staatsamtes für nukleare Sicherheit SUJB. Wir bereiten derzeit die Unterlagen für die Antragstellung vor“, sagte Bohdan Zronek, Mitglied des CEZ-Vorstands und Leiter der Kernenergieabteilung bei CEZ.

CEZ betonte, dass der neue Brennstoff strengste Sicherheitsanforderungen erfüllen müsse. Die Brennelemente des neuen Herstellers erfüllen zudem die Voraussetzungen für längere Brennstoffkampagnen in den tschechischen Kernkraftwerken. Diese dauern nun 16 Monate in Dukovany und 18 Monate in Temelín. Nach den Annahmen von CEZ dürfte dies die durchschnittliche jährliche Produktion aus Kernenergie von derzeit rund 30 Terawattstunden (TWh) auf 32 TWh nach dem Jahr 2030 erhöhen.

Derzeit sind in Dukovany vier Kernkraftwerke mit einer Leistung von jeweils 510 MW in Betrieb. Seit Jahresbeginn haben sie 6,2 Terawattstunden Strom produziert. Zwei weitere Kernkraftwerksblöcke mit einer Leistung von jeweils rund 1.000 Megawatt (MW) stehen im südböhmischen Temelín.

Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... stinghouse
/gr/


Dukovany wechselt den Kernbrennstoff
17.06.2025 Pravo Seite: 13

Zum ersten Mal in der Geschichte sind Brennelemente des amerikanischen Unternehmens Westinghouse im Kernkraftwerk Dukovany eingetroffen. Sie folgen den neuen Lieferungen nach Temelín, wo sie nach fünfzehn Jahren erneuert wurden.

Nach Angaben der CEZ-Gruppe, die tschechische Kernkraftwerke betreibt, stellt die Erweiterung der Anzahl der Kernbrennstoff-Lieferanten eine Stärkung der Energiesicherheit der Tschechischen Republik dar.

"Neben der Diversifizierung der Lieferanten von Kernbrennstoffen verfügen wir auch über strategische Reserven in unseren beiden Kernkraftwerken", sagte Daniel Beneš, Vorstandsvorsitzender der Energiefirma CEZ.

Das Unternehmen begann Ende des letzten Jahrzehnts mit der Arbeit, die Anzahl der Lieferanten zu erhöhen. Im Jahr 2022 unterzeichnete das Unternehmen mit Westinghouse und der französischen Firma Framatome einen Vertrag über die Lieferung von Brennelementen für das Kraftwerk Temelín. Ein Jahr später schloss CEZ auch für Dukovany einen Vertrag mit Westinghouse ab.

"Der neu gelieferte Kraftstoff, der im schwedischen Västeras hergestellt wird, ist voll kompatibel. Es bietet einen höheren Wirkungsgrad und längere Brennstoffzyklen", sagte Tarik Choho, Präsident der Kernbrennstoffabtilung von Westinghouse.
/gr/



König des Atom-Abiturs
16.06.2025 Znojemsko Seite: 1

Das Ende des Schuljahres ist die Zeit der Abschlussprüfungen, und dieses Jahr fand das Atom-Abitur der Energiefirma CEZ im Atomkraftfwerk Dukovany statt. Sein König in diesem Jahr war Michal Krc, der im dritten Jahrgang Elektrotechnik an der Technischen Fachmittelschule Uhlárka in Znojmo studiert.

Die Schule ist seit vielen Jahren eine Partnerschule der CEZ-Gruppe, zu der mehrere ausgewählte Gymnasien und Fachmittelschulen aus ganz Tschechien gehören. Die Atom-Abschlussprüfung fand direkt im Kernkraftwerk Dukovany statt. Dort absolvierten die Studenten drei Tage lang eine Reihe von Schulungen und Vorlesungen zu Kernkraftwerkschemen, Kernreaktortheorie und Strahlenschutz. Dazu gehörte ein praktischer Teil im Maschinenraum, im Lager für den abgebrannten Kernbrennstoff und am elektrischen Simulator. Alle Lehrblöcke wurden mit einem Wissenstest abgeschlossen.

„Das gesamte Programm war interessant, man hat neues Wissen und neue Erfahrungen gewonnen. Das Endergebnis hat mich positiv überrascht“, sagt Michal Krc bescheiden. Begleitet wurde er von seinem Mitschüler Tomas Toifl, der die Atom-Abschlussprüfung ebenfalls erfolgreich absolvierte.

Schülerinnen und Schüler der Fachmittelschule Uhlárka haben jedes Jahr die Möglichkeit, an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Sie ist eine hervorragende Referenz und ein Wettbewerbsvorteil für ihre zukünftige Berufstätigkeit oder ihr weiteres Studium.

Fortsetzung auf Seite 3:
Neben dem Wissen sammeln die Schülerinnen und Schüler wertvolle praktische Erfahrungen aus dem Betrieb eines Kernkraftwerks. Wir wünschen Michal, Tomas und ihren Mitschülerinnen und Mitschülern im nächsten Jahr mindestens den gleichen Erfolg“, sagt Martin Turek, einer der Lehrer der Fachmittelschule Uhlárka, und meint damit indirekt den zukünftigen klassischen Schulabschluss.

Das Atom-Abitur bietet Schülerinnen und Schülern der Partnerschulen eine erweiterte Möglichkeit, sich einen Vorteil für die spätere Arbeit in einem Kernkraftwerk zu verschaffen. Dieses Programm ist ein praktisches Beispiel für die Möglichkeiten, die die Firma CEZ und die Fachmittelschule Uhlárka ihren Schülerinnen und Schülern bieten.

„In den letzten Jahren haben wir die höchste Kategorie der CEZ-Partnerschulen erreicht, was der Schule unter anderem finanzielle Unterstützung und Investitionen in die Einrichtungen und Ausstattung der Schule einbringt. Davon profitieren sowohl der Abiturbereich als auch alle unsere Unterrichtsbereiche“, konstatiert der Direktor der Technischen Fachmittelschule Uhlarka Jiří Vojtěch.
/gr/



Deutsches Start-up sammelt Milliarden von Investoren für Kernfusion ein. Das Kraftwerk soll bis Ende der 2030er Jahre fertig sein.
17.06.2025 Hospodarske noviny / HN Jan Broz Seite: 11

Durch die kürzlich erfolgte Vertragsunterzeichnung mit dem Hauptauftragnehmer, der koreanischen Firma KHNP, hat Tschechien bedeutende Fortschritte bei der Vorbereitung des Baus neuer Kernkraftwerksblöcke in Tschechien erzielt. Es gibt jedoch auch skeptischere Stimmen, die fragen, ob es sinnvoll ist, große Reaktoren „nach alter Art“ zu bauen und ob es nicht besser wäre, auf die Technologie kleiner modularer Reaktoren (SMRs) zu warten. Obwohl diese noch nicht realisierbar sind, wird erwartet, dass sie günstiger und ihr Bau schneller sein werden.

Gleich um die Ecke, genauer gesagt hinter dem Böhmerwald, wartet eine noch revolutionärere Technologie, die die Energieversorgung der Menschheit grundlegend verändern könnte. Deutlich unsicherer ist jedoch, ob es jemals in die Praxis umgesetzt wird. Wissenschaftler versuchen seit Jahrzehnten, das theoretische Konzept der Kernfusion in die Realität umzusetzen. Doch so nah waren sie noch nie, und auch Investoren glauben daran, den „Heiligen Gral der Energie“ bald zu finden.

Das zeigt sich daran, dass das Münchner Start-up Proxima Fusion bis Ende der 30er Jahre insgesamt 130 Millionen Euro für seinen Plan einsammeln konnte, das erste Fusionskraftwerk der Welt zu bauen. Das Geld wird dafür zwar nicht ausreichen, aber es ist der höchste Betrag, der jemals in Europa für die Entwicklung der Kernfusion aufgebracht wurde. Laut der Zeitung „Die Welt“ verfügt Proxima zusammen mit staatlichen Zuschüssen über 200 Millionen Euro oder fünf Milliarden Kronen.

„Wir haben viel mehr eingesammelt als erwartet und uns nun die Finanzierung bis Ende 2027 gesichert“, zitierte das Handelsblatt Proxima-Mitgründer Francesco Sciortino. Ihm zufolge werde das Unternehmen das Geld nicht für die Forschung verwenden, da die Forscher schon weitr sind. Damit soll der Prototyp eines Supermagneten gebaut werden. Dieser ist die wichtigste Komponente und das Herzstück des zukünftigen Reaktors, der auf einem sogenannten Stellarator-Konzept basiert. Seine Form ähnelt einem krummen Donut. Der größte experimentelle Stellarator, Wendelstein 7-X, steht im norddeutschen Greifswald, und Proxima arbeitet eng mit den dortigen Wissenschaftlern zusammen.

Die Fusionsreaktion soll Energie ähnlich wie auf der Sonne erzeugen, nämlich durch die Freisetzung von Energie bei der Verschmelzung von Wasserstoffkernen zu schwererem Helium. Und zwar ohne radioaktiven Abfall oder CO2. Dies erfordert jedoch extreme Temperaturen von über hundert Millionen Grad Celsius, denen keine Isolierung standhält. Das Fusionsplasma muss durch ein extrem starkes Magnetfeld zusammengehalten werden. Proxima will den Magneten, der dies erzeugen kann, in drei Jahren fertig haben. Das Material für die Produktion hat Proxima bereits bestellt. „Mit diesem Schritt gehen wir von der Forschung zur Produktion über“, fügte Sciortino hinzu.
Das zweite Konzept sieht die Erwärmung des Plasmas mit Lasern vor. Darauf setzen das Münchner Unternehmen Marvel Fusion und das hessische Unternehmen Focused Energy, das das erste Kraftwerk am Standort der ehemaligen Kernenergiequelle Biblis plant. Gauss Fusion, das letzte von vier vielversprechenden deutschen Fusions-Start-ups, setzt wie Proxima auf Magnete.

Obwohl die Deutschen die Kernenergie abgebaut haben, steht die derzeitige Regierung von Friedrich Merz der Kernspaltung aufgeschlossener gegenüber als frühere Regierungen. Obwohl es unwahrscheinlich ist, dass Deutschland seine stillgelegten alten Kernkraftwerke wieder in Betrieb nimmt, hat das Land Ambitionen, bei Zukunftstechnologien weltweit führend zu sein. „Der erste Fusionsreaktor sollte in Deutschland stehen“, erklärte Merz vor der jüngsten Wahl.

Proxima könnte Merz' Wunsch erfüllen. Bis zum Jahr 2031 soll eine Pilotanlage namens Alpha fertiggestellt werden. Das aus einer Ausgründung des Max-Planck-Instituts hervorgegangene Unternehmen verhandelt derzeit über einen Standort für Alpha und führt intensive Verhandlungen mit der deutschen Regierung und anderen Ländern. Bis zum Ende des nächsten Jahrzehnts will Proxima über eine voll funktionsfähige kommerzielle Fusionsquelle auf Basis des in diesem Frühjahr vorgestellten Stellaris-Designs verfügen.
/gr/



Europäische Kommission: EU muss Hunderte Milliarden Euro in Atomkraft investieren
16. Juni 2025, oenergetice.cz
Autor: Veronika Jurcová

Am Freitag, den 13. Juni, veröffentlichte die Europäische Kommission einen Bericht, der den aktuellen Stand und die Zukunft der Atomenergie in der EU abbildet. Dem Dokument zufolge erfordert der geplante Ausbau der Atomproduktionskapazitäten in den Mitgliedstaaten Investitionen in Höhe von 241 Milliarden Euro. Um das Risiko dieser Projekte für den privaten Sektor zu verringern, sei die Einführung neuer Finanzierungsinstrumente notwendig, berichtete Reuters.

Das Illustrative Kernenergieprogramm (PINC), das die Europäische Kommission alle paar Jahre auf Grundlage des Euratom-Vertrags veröffentlicht, fasst den aktuellen Stand und die Zukunft der Atomenergie in der EU zusammen. Das Dokument dient als strategischer Rahmen, der Investitionsbedarf, geplante Projekte und Herausforderungen in den Bereichen Sicherheit, Abfalllagerung und Forschung bis zum Jahr 2050 abbildet.

Laut dem aktuellen PINC-Vorschlag soll die Kernenergie weiterhin eine wichtige Rolle im Energiemix der EU spielen – insbesondere dort, wo sich die Mitgliedstaaten für ihre Nutzung entscheiden. Gleichzeitig weist die Kommission auf die alternde Kernenergieflotte und den Bedarf an massiven Investitionen von bis zu 770 Milliarden Euro hin, die die Modernisierung von Reaktoren, deren Stilllegung, die langfristige Abfalllagerung und den Bau neuer Anlagen umfassen. Besonderes Augenmerk legt sie auf die Förderung der Forschung und Entwicklung neuer Technologien, wie beispielsweise kleiner modularer Reaktoren (SMR), und auf die Notwendigkeit, europäisches Know-how im Wettbewerb mit schnell wachsenden Märkten außerhalb der EU zu erhalten.

Laut EU-Energiekommissar Dan Jørgensen hat die Kernenergie ihren Platz beim Aufbau eines widerstandsfähigen und sauberen Energiesystems.

„Um eine wirklich saubere Energiewende zu erreichen, müssen wir alle emissionsfreien und emissionsarmen Energielösungen nutzen. Die Kernenergie spielt eine wichtige Rolle beim Aufbau eines widerstandsfähigen und saubereren Energiesystems. Die Schaffung der richtigen Rahmenbedingungen wird es der EU ermöglichen, ihre industrielle Führungsrolle in diesem Sektor zu behaupten und gleichzeitig höchste Sicherheitsstandards und einen verantwortungsvollen Umgang mit radioaktiven Abfällen zu gewährleisten“, so Jørgensen.

Investitionsbedarf in die Kernenergie bis zum Jahr 2050

Die Europäische Kommission weist in ihrem Entwurf des Illustrativen Nuklearprogramms (PINC) darauf hin, dass die Kernenergie weiterhin ein wichtiger Bestandteil des EU-Energiemixes bleiben wird. Derzeit betreiben 14 Mitgliedstaaten 129 Reaktoren mit einer installierten Leistung von 120 GW und einem Durchschnittsalter von fast 30 Jahren.

Zehn Länder arbeiten am Bau neuer Reaktoren. Projekte in Finnland, Ungarn und dem Vereinigten Königreich befinden sich in der Genehmigungsphase, während Projekte in anderen Mitgliedstaaten – Bulgarien, der Tschechischen Republik, Litauen, Polen und Rumänien – in der Vorbereitungsphase sind. In Tschechien laufen derzeit intensive Vorbereitungen für die Fertigstellung des fünften Reaktorblocks des Kernkraftwerks Dukovany.

Die Pläne der Mitgliedstaaten sehen vor, die installierte Leistung bis zum Jahr 2050 von derzeit 98 GW auf 109 GW zu erhöhen. Zur Umsetzung dieser Pläne werden 205 Milliarden Euro für neue Reaktorblöcke und weitere 36 Milliarden Euro für die Betriebsverlängerung älterer Reaktoren benötigt. Gleichzeitig warnt die Kommission, dass eine mögliche Verzögerung neuer Projekte um nur fünf Jahre die Kosten um weitere 45 Milliarden Euro erhöhen würde.

Aufgrund der hohen Risiken und Kosten von Kernkraftwerken schlägt Brüssel vor, die Finanzierungsinstrumente zur Gewinnung privater Kapitalgeber auszuweiten. Der Entwurf des aktuellen Dokuments besagt jedoch, dass die Europäische Kommission gemeinsam mit der Europäischen Investitionsbank ein Pilotprogramm zur Unterstützung von Stromabnahmeverträgen im Wert von 500 Millionen Euro vorbereitet, an dem auch Kernkraftwerke teilnehmen können.

Die EU-Haushalte unterstützen den Bau von Kernkraftwerken derzeit noch nicht direkt, unter anderem aufgrund der tiefen Meinungsverschiedenheiten zwischen den Mitgliedstaaten – insbesondere zwischen dem atomkraftfreundlichen Frankreich und der Position Deutschlands, das sich aus der Kernenergie zurückgezogen hat. Die Kommission betont jedoch, dass es angesichts der rasanten Entwicklung der Kernenergie in China, Indien und anderen Ländern notwendig sein wird, weiterhin in Innovation, Forschung und die Ausbildung von Fachkräften zu investieren, um Europas technologischen und sicherheitstechnischen Vorsprung zu erhalten.

Energiesicherheit sollte auch Bemühungen umfassen, die Abhängigkeit von russischem Nuklearmaterial zu verringern. Im Rahmen der REPowerEU-Strategie schlägt die Kommission daher vor, die Bedingungen für neue Verträge für den Import von Uran und anderen Rohstoffen aus Russland zu verschärfen.

Die endgültige Fassung des PINC wird nach Stellungnahme des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses veröffentlicht und auf der Tagung des Energierates am 16. Juni 2025 in Luxemburg erörtert.

Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... iliard-eur
/gr/





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Mgr. Gabriela Reitingerova
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

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Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien aus dem Energiebereich vom 18.Juni 2025:

Inhalt:
Staatsspiel auf ein Opfer
Das Wasserkraftwerk Lipno wird wieder für die Öffentlichkeit geöffnet
Weltbank hebt Atomfinanzierungsverbot auf, Entwicklungsländer benötigen Stromquellen
Slowakei: Westinghouse könnte neues Kernkraftwerk bauen
Westinghouse könnte neues Kernkraftwerk in der Slowakei bauen
CEZ Distribuce hat die Anzahl seiner Elektroautos in seiner Flotte verdoppelt und kauft nun weitere 90 Elektroauto
Suche nach Tausenden Fässern radioaktiven Abfalls im Atlantik beginnt

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Staatsspiel auf ein Opfer
18.06.2025 Zeitung A2 Autor: Miroslav Patrik

Der 6. Mai dieses Jahres könnte zu einem der interessantesten Ereignisse im nationalen Baupolitik-Teich werden, mit einer Überschneidung von Umweltaktivismus und Justiz. An diesem Tag erließ das Kreisgericht Brünn eine einstweilige Verfügung in der Klage des französischen Unternehmens EdF gegen das Amt für Wettbewerbsschutz UOHS. Diese verhinderte die Unterzeichnung eines Vertrags zwischen dem staatlichen Unternehmen Elektrárna Dukovany II /EDU II/ und dem südkoreanischen Unternehmen KHNP über den Bau zweier neuen Kernkraftwerksblöcke im Kraftwerk Dukovany für fast 410 Milliarden Kronen. Gleichzeitig lehnen auch alle tschechischen und österreichischen Anti-Atomkraft-Verbände, darunter auch „Kinder der Erde“, den Bau von insgesamt vier Blöcken in Tschechien ab. Im April reichten deswegen sie eine Klage gegen den Standort des ersten Blocks von ihnen ein.
Gleichzeitig gewährte der Senat des genannten Gerichts auch der Klage der Kinder der Erde aufschiebende Wirkung auf die Entscheidung des Umweltministeriums, durch die Erweiterung des Hafens am Baťa-Kanal in Veselí nad Moravou Eingriffe in den Lebensraum wertvoller Tierarten zuzulassen. Die Bauarbeiten dürfen daher bis zur Urteilsverkündung nicht fortgesetzt werden. Der Streit dreht sich hauptsächlich darum, ob der Staat private Wassersportaktivitäten durch den Bau zusätzlicher Häfen und Anlegestellen am Kanal für fast zwei Milliarden Kronen subventionieren soll oder ob dies im öffentlichen Interesse liegt.

Und drittens: Am 6. Mai wies das Kreisgericht Ostrava die Klage von Kindern der Erde gegen den Standort des Staudamms Nove Herminovy ab. Dieser sollte bis zum Jahr 2022 mit weiteren Hochwasserschutzmaßnahmen fertiggestellt sein, was jedoch nicht passiert ist. Schuld daran war jedoch das Oder-Einzugsgebiet, das den Damm bauen soll, aber auch die Direktion für Straßen und Autobahnen, die die Straße verlegen muss. Trotzdem behauptet der Landwirtschaftsminister Marek Výborný fälschlicherweise, die Gemeinde, die DUHA-Bewegung und Kinder der Erde seien durch ihre Beteiligung am Gebietsverfahren an den Schäden durch die Überschwemmungen im September 2024 mitschuldig.

Auch wenn es nicht so scheint, haben die drei Gerichtsentscheidungen vom selben Tag eines gemeinsam: eine weit verbreitete Meinung darüber, wer in den genannten Streitigkeiten das Opfer ist. Gefühle siegen heute über Fakten. Im Fall Dukovany sind die Rollen klar: Das französische Unternehmen versucht, dem tschechischen Staat zu „schaden“. Obwohl es sich um eines der riskantesten Bauprojekte unseres Landes handelt und Tschechien den Vertrag mit KHNP am 4. Juni endlich unterzeichnet hat, da das Oberste Verwaltungsgericht die einstweilige Verfügung aufgehoben hat, zweifelt niemand über den Schädigenden. Beim Staudamm ist es dasselbe: Opfer ist wieder der Staat, das „staatsfeindliche Element“ ist der Verband, der es wagte, gegen den Standort zu klagen. Die Medienwelt interessierte sich kaum für die Gründe. Gleichzeitig stellte das Gericht lediglich fest, dass die Gebietsentscheidung rechtmäßig war. Und was den Hafen betrifft, so behauptete der Staat trotz der noch immer andauernden Bausperre, die Bevölkerung wolle sich mit Staatsgeldern schnell vergnügen, und werde deshalb weiterbauen, damit der Hafen planmäßig fertiggestellt werden könne. Auch hier spielt sich der Staat als Opfer fremder Bosheit ab.

Glücklicherweise bleibt die Judikative unabhängig von Exekutive und Legislative – und auch von den Medien. Hoffentlich gilt dies auch nach den Parlamentswahlen im Oktober.
/gr/


Das Wasserkraftwerk Lipno wird wieder für die Öffentlichkeit geöffnet
18.06.2025 Ceskokrumlvsky denik Seite: 3

ČESKOKRUMLOVSKÝ deník - www.ceskokrumlovsky.denik.cz

Lipno nad Vltavou – Nach einem halben Jahr haben Interessierte wieder die Möglichkeit, einen Blick in das Innere des Wasserkraftwerks Lipno zu werfen. Das Energieunternehmen CEZ bietet Führungen für drei Wochenenden im Juli und zwei im August mit einer Gesamtkapazität von 480 Plätzen an.

Am Montag, dem 16. Juni, startete das Energieunternehmen die Anmeldung. Interessierte können täglich aus acht Terminen wählen. Die erste Exkursion zum Wasserkraftwerksgelände beginnt um 9 Uhr, die letzte um 16 Uhr.

„In diesem Jahr bietet sich bereits zum zweiten Mal die Gelegenheit, dieses einzigartige Wasserwerk zu besichtigen. Hunderte von Menschen haben das Kraftwerk im Februar und März besichtigt. Das Interesse ist weiterhin enorm. Da die Betriebssituation eine Wiederholung der Führungen ermöglicht, freuen wir uns, dies zu ermöglichen“, so Kateřina Bartušková, Leiterin des Informationszentrums und der Bildungsabteilung der CEZ-Gruppe.

Die Führung dauert etwa anderthalb Stunden und ist nur für angemeldete Besucher ab 15 Jahren zugänglich. Sie sollten in guter körperlicher Lage sein und dürfen keine Höhenangst oder Angst vor beengten Räumen haben. Interessierte können sich unter www.svetenergie.cz/lipnolidí anmelden.
/gr/



Weltbank hebt Atomfinanzierungsverbot auf, Entwicklungsländer benötigen Stromquellen
18. Juni 2025, oenergetice.cz
Eduard Majling

Letzte Woche beschloss der Weltbank-Vorstand die Aufhebung eines über zehn Jahre bestehenden Verbots der Finanzierung von Atomprojekten. Der amtierende Präsident der Bank, der sein Amt vor zwei Jahren antrat, strebte schon lange einen Kurswechsel an. Die Aufhebung des Verbots der Finanzierung von Atomenergie wurde jedoch auch von der US-Regierung geforert, die den größten Stimmrechtsanteil in der Weltbank hat.

Letzte Woche kündigte Weltbankpräsident Ajay Banga eine grundlegende Änderung der Politik der Organisation an, die Entwicklungsländer durch Finanzierungen und andere Dienstleistungen unterstützt. Laut Banga stimmte der Weltbank-Vorstand der Aufhebung des seit dem Jahr 2013 geltenden Verbots der Finanzierung von Atomprojekten zu. Die Aufhebung des Verbots der Finanzierung von Atomenergie ist einer der Schritte, die Entwicklungsländern helfen sollen, ihren wachsenden Strombedarf zu decken.

Ihm zufolge diskutierte der Vorstand auch die Möglichkeit, das Verbot der Finanzierung von Erdgasabbau-Projekten aufzuheben, konnte aber noch keine Einigung erzielen. Sollte dieser Schritt erfolgen, müsste auch geklärt werden, unter welchen Bedingungen die Projekte finanziert werden könnten. Die Bank hatte die Beschränkung der Finanzierung von Gasabbau-Projekten im Jahre 2017 angekündigt und trat Anfang des Jahres 2019 in Kraft.

Laut Reuters-Quellen verliefen die Verhandlungen zur Aufhebung des Verbots der Finanzierung von Atomprojekten relativ reibungslos. Bei Erdgasabbbau-Projekten lehnten jedoch mehrere Länder, darunter Deutschland, Frankreich und Großbritannien, die Aufhebung ab.

„Obwohl diese Aspekte kompliziert sind, haben wir auf dem Weg zur Sicherung der Stromversorgung als Motor der Entwicklung echte Fortschritte erzielt“, sagte Banga und fügte hinzu, dass die Diskussion über Gasabbauprojekte fortgesetzt werden müsse.

Laut ihrem Direktor wird die Weltbank eng mit der Internationalen Atomenergie-Organisation zusammenarbeiten. Dies wird der Bank helfen, ihre Beratungskompetenz in Fragen der Nichtverbreitung, der Sicherheit, der Gefahrenabwehr und der Regulierung zu stärken. Die Weltbank wird außerdem die Laufzeitverlängerung bestehender Kernkraftwerke und die Entwicklung kleiner modularer Reaktoren unterstützen.

Länder können ihren eigenen Weg wählen, jedoch ohne Kohle.

Laut Banga bietet die neue Strategie der Weltbank Entwicklungsländern die Möglichkeit, ihren Energiemix selbst zu bestimmen. Einige Länder können sich so stärker auf den Ausbau erneuerbarer Energien konzentrieren, während andere den Bau von Gas- oder Kernkraftwerken vorantreiben können.

Laut Banga wird die Weltbank weiterhin den Ausstieg aus Kohlekraftwerken beraten und finanzieren sowie die CO2-Abscheidung in der Industrie und der Stromerzeugung unterstützen.

Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... -elektriny
/gr/




Slowakei: Westinghouse könnte neues Kernkraftwerk bauen
18.06.2025 Mlada fronta DNES CTK Seite: 7

Slowakei:
Die Slowakei bereitet ein zwischenstaatliches Abkommen mit den Vereinigten Staaten vor, auf dessen Grundlage das amerikanische Unternehmen Westinghouse in der Slowakei ein 1.250-Megawatt-Kernkraftwerk bauen würde, gab der slowakische Premierminister Robert Fico gestern bekannt.

Noch im vergangenen Jahr plante dabei die Regierung in Bratislava, eine Ausschreibung für den Technologielieferanten für das geplante staatliche Kraftwerk auszuschreiben. Die Slowakei erzeugt bereits heute den größten Teil ihres Stroms aus Atomkraft.
/gr/



Westinghouse könnte neues Kernkraftwerk in der Slowakei bauen
17. Juni 2025, oenergetice.cz
ČTK

Bratislava, 17. Juni (CTK-Korrespondent) – Die Slowakei bereitet ein zwischenstaatliches Abkommen mit den Vereinigten Staaten vor, auf dessen Grundlage das amerikanische Unternehmen Westinghouse in der Slowakei ein Kernkraftwerk mit einer Leistung von 1250 Megawatt bauen würde. Dies teilte der slowakische Ministerpräsident Robert Fico heute den Journalisten mit.


Noch im vergangenen Jahr plante die Regierung in Bratislava dabei, eine Ausschreibung für den Lieferanten der Technologie für das geplante staatliche Kraftwerk zu öffnen.

Die Slowakei erzeugt derzeit bereits den größten Teil ihres Stroms aus Kernenergie. Die bestehenden Kernkraftwerke des Landes werden von der Gesellschaft Slovenské elektrárne (SE) betrieben, an der die Gruppe Energetický a průmyslový holding (EPH) des tschechischen Unternehmers Daniel Křetínský eine Mehrheitsbeteiligung hält. SE arbeitet derzeit an der Fertigstellung des vierten Blocks des Kernkraftwerks Mochovce.

Die Tschechische Republik plant zwei neue Kernkraftwerksblöcke im Kraftwerk Dukovany. Gemäß dem abgeschlossenen Vertrag werden diese von dem koreanischen Unternehmen KHNP gebaut, das die Ausschreibung gewonnen hat.

https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... stinghouse




CEZ Distribuce hat die Anzahl seiner Elektroautos in seiner Flotte verdoppelt und kauft nun weitere 90 Elektroauto
18.06.2025 Pravo Seite: 17

Das Energieunternehmen CEZ Distribuce elektrifiziert seine Unternehmensflotte weiter. Die jüngste Ergänzung sind 90 Elektroautos vom Typ KIA EV3, die die Anzahl der umweltfreundlichen Antriebe in der PKW-Flotte des größten tschechischen Distributors verdoppeln. Die gesamte CEZ-Gruppe verfügt derzeit über 531 Elektroautos, und bis Jahresende werden Dutzende weitere hinzukommen. Das Energieunternehmen erweitert zudem kontinuierlich seine internen Lademöglichkeiten in Gebäuden und in Arealen in ganz Tschechien. Mitarbeiter tanken mittlerweile an rund 400 Ladestationen und Wallboxen Energie. Gemäß der aktuellen ESG-Verpflichtung von ČEZ soll der Großteil der Flotte der CEZ-Gruppe bis zum Jahr 2030 aus vollelektrischen Fahrzeugen bestehen.

Umweltfreundlichere PKW-Flotte der CEZ-Gruppe

Bisher fahren 83 Elektroautos in den Farben von CEZ Distribuce. Mit der Übernahme von über 90 neuen KIA EV3 hat sich die Elektroflotte des größten tschechischen Distributionsunternehmens mehr als verdoppelt. „Im Einklang mit den Plänen der gesamten CEZ-Gruppe zur schrittweisen Ökologisierung des Fuhrparks plant auch CEZ Distribuce, bis zum Jahr 2030 alle Personenkraftwagen in seiner Flotte durch Elektrofahrzeuge oder andere umweltfreundliche Antriebe zu ersetzen. Selbstverständlich stellen wir sicher, dass der Betrieb kritischer Infrastrukturen nicht eingeschränkt wird und beispielsweise unsere Pannenteams stets pünktlich an ihrem Ziel ankommen“, sagt Martin Zmelík, Generaldirektor von ČEZ Distribuce.

Das Modell KIA EV3 mit einer Reichweite von bis zu 605 km mit einer einzigen Ladung und einem integrierten Schnellladesystem, mit dem 80 Prozent der Batteriekapazität in 30 Minuten aufgeladen werden können, erfüllt unsere Anforderungen an zuverlässigen Betrieb und Einsatz unter normalen Bedingungen. Die neuen Fahrzeuge werden in allen Regionen beispielsweise von Technikern oder Spezialisten im Management großer und kleiner Bauprojekte, Leitern der Gruppen für Stromtankstellen und -netze sowie Betriebselektrikern gefahren. Gleichzeitig installieren wir Ladestationen und Wallboxen, von denen es bereits über hundert in den Räumlichkeiten und Gebäuden von CEZ Distribuce im ganzen Land gibt.

„Unser Unternehmen arbeitet seit dem Jahr 2023 mit ČEZ und seinen Tochtergesellschaften zusammen“, erklärt Arnošt Barna, Generaldirektor von Kia Czech. „Beispielsweise haben wir im Jahre 2023 die ersten vier EV6-Modelle und den Niro EV an die Firma CEZ ausgeliefert. Ein Jahr später haben wir die Ausschreibung mit 37 Niro EVs und dem EV6-Modell sowie kürzlich mit 29 EV3-Modellen erfolgreich abgeschlossen, die alle rein batteriebetrieben waren“, fügt Barna hinzu.

Elektroautos bei CEZ fuhren im vergangenen Jahr über 3 Millionen Kilometer. Die CEZ-Gruppe, der tschechische Marktführer im Bau öffentlicher Ladestationen, erfüllt weiterhin eine ihrer ESG-Verpflichtungen und transformiert ihre eigene PKW-Flotte und erweitert ihr internes Ladenetz. Derzeit sind in der gesamten CEZ-Gruppe 441 reine Elektroautos im Einsatz, weitere 90 Fahrzeuge sind Plug-in-Hybride. Insgesamt gibt es 531 Elektroautos. Im vergangenen Jahr legten die Elektroautos bei CEZ mehr als 3 Millionen Kilometer zurück.

„Die PKW-Flotte der gesamten CEZ-Gruppe umfasst mittlerweile über 5.000 Fahrzeuge, und wir haben es geschafft, den Anteil umweltfreundlicher Antriebe auf 10 Prozent zu steigern. In den kommenden Jahren wollen wir die Anzahl umweltfreundlicher Autos jährlich um Hunderte erhöhen und unternehmensweit entsprechende Ladestationen schaffen. Bisher sind es fast 400, und wir wollen dieses Jahr weitere 200 hinzufügen. Elektroautos gehören auch zum Standard der PKW- Flotte von Firmenwagenvermietungen. Den Mitarbeitern stehen rund 60 Ökoautos für Geschäftsreisen zur Verfügung, und dieses Jahr kommen weitere 20 hinzu“, sagt Jakub Bosák, Leiter der Transportabteilung von CEZ.
/gr/




Suche nach Tausenden Fässern radioaktiven Abfalls im Atlantik beginnt
17.6.2025 Zeitung Argument


Aus heutiger Sicht erscheint die Verklappung von Atommüll im Meer völlig inakzeptabel. Dennoch geschah sie zwischen den Jahren 1950 und 1980 in erheblichem Umfang. Allein im Nordostatlantik wurden schätzungsweise mindestens 200.000 Fässer auf diese Weise versenkt. Ein europäisches Wissenschaftlerteam startet nun eine Suche nach diesen Fässern und steuert das Gebiet an, in dem vermutlich die Hälfte des Abfalls gelandet ist.

Mit der Entwicklung der Kernenergie in Europa stellten sich viele Länder der Frage nach dem Umgang mit Atommüll. Tiefseegebiete, fernab von Küsten und menschlicher Aktivität, schienen eine praktikable und einfache Lösung für die Entsorgung des Atomabfalls zu sein, insbesondere dort, wo der Ozean als geologisch stabil galt. Damals war das Wissen über das Ökosystem der Ozeane noch sehr begrenzt. Erst im Jahre 1993 wurde die Verklappung von Atommüll in den Ozeanen endgültig verboten.

Patrick Chardon, Leiter des NODSSUM-Projekts (Nuclear Ocean Dump Site Survey Monitoring), geht davon aus, dass die Radioaktivität des größten Teils des im Nordatlantik gelandeten Atommülls nach etwa 300 bis 400 Jahren praktisch verschwunden sein dürfte. Nur etwa zwei Prozent des Abfalls hätten eine deutlich längere Strahlungsdauer, so der Atomphysiker vom Labor Clermont Auvergne in Clermont-Ferrand.

Im Rahmen des Projekts werden 21 Wissenschaftler nun einen Monat lang versuchen, die Fässer zu finden, die vermutlich in 3.000 bis 5.000 Metern Tiefe liegen. Das Suchgebiet liegt mehr als 1.000 Kilometer westlich von La Rochelle im westlichen Atlantik. Das Ziel ist es, die Folgen der Müllentsorgung im Meer neu zu bewerten und den Zustand des Ökosystems zu untersuchen.

Quelle: https://casopisargument.cz/64376
/gr/






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Registriert: Mi 6. Okt 2021, 11:34

Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Ausgewählte Zeitungsartikel aus tschechien Medien aus dem Energiebereich voom 19.Juni 2025:




Änderungen bei der Vorbereitung der Umgehungsstraße von Trebic werden einen Baubeginn innerhalb von drei Jahren ermöglichen
18.06.2025 kraje.rsd.cz

Quelle: https://kraje.rsd.cz/vysocina/zmena-pri ... o-tri-let/


Die Direktion für Straßen und Autobahnen. hat beschlossen, das Verfahren zur Vorbereitung des Baus der Trebic-Umgehungsstraße zu ändern.

Die ursprüngliche Dokumentation zur Umweltverträglichkeitsprüfung des geplanten Baus wird aus dem Genehmigungsverfahren zurückgezogen und eine neue wird eingereicht. Dieser Schritt erleichtert den Vorbereitungsprozess und ermöglicht einen Baubeginn innerhalb von drei Jahren.

Die ursprüngliche Dokumentation zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) wurde nach dem alten Baugesetz eingereicht, was sich im Bauvorbereitungsprozess als recht kompliziert erwies.

Das neue Baugesetz führt die Verfahren der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) und der Einheitlichen Umwelterklärung (JES) ein, die in das Baugenehmigungsverfahren integriert sind.

Das bedeutet, dass die UVP- und JES nicht mehr ein selbstständiges Verfahren sind, sndern ein Bestandteil des Verfahrens zur Baugenehmigung werden. Einwände können in einem einstufigen Verfahren effektiv geklärt werden.

„Die Erteilung des Genehmigungsbescheids wird für die erste Hälfte des nächsten Jahres erwartet, der Baubeginn ist spätestens in der ersten Hälfte des Jahres 2028“, ergänzt Ales Kratina.

Die Vertreter von CEZ werden regelmäßig über den Fortschritt der Vorbereitungen für die Umgehungsstraße von Trebic informiert. Die voraussichtliche Inbetriebnahme der Umgehungsstraße fällt mit den Plänen für den Transport übergroßer Komponenten im Jahr 2031 zusammen.“
/gr/




Die Laufzeit von Kernkraftwerken wird auf 80 Jahre verlängert
19.06.2025 Naše Pravda (Unsere Wahrheit) Seite: 7

Die Verlängerung der Laufzeit von Kernkraftwerken entwickelt sich zum internationalen Standard. Tschechien gehört zu den Vorreitern im Bereich des Langzeitbetriebs. Der Betrieb der Blöcke in Dukovany bis 2045–2047 bleibt technisch und wirtschaftlich vorteilhaft. Alterungsmanagement, fortschrittliche Diagnostik und der Einsatz künstlicher Intelligenz spielen eine Schlüsselrolle, wie auf einer Fachtagung des Instituts für öffentliche Diskussion bekannt gegeben wurde.

Pavel Hala, Leiter der Abteilung Alterungsmanagement und Langzeitbetrieb von Kernkraftwerken bei CEZ, erklärte, dass die Verlängerung der Lebensdauer von Kernkraftwerken auf 60 Jahre mittlerweile Standard sei. Möglich wird dies durch Projektreserven, technologischen Fortschritt und die Möglichkeit, austauschbare Ausrüstung zu erneuern. Dies alles ist Teil der technischen und wirtschaftlichen Bewertung, wonach der Betrieb der Dukovany-Blöcke 1–4 bis 2045–2047 die optimale Option bleibt.

»Die Lebensdauer von Kernkraftwerken kann weiter verlängert werden. Kernenergie sollte anderen emissionsarmen Technologien gleichgestellt und als Schlüsselinstrument zur Erreichung der Klimaneutralität anerkannt werden. Es ist notwendig, sowohl kleine modulare Reaktoren als auch große Kernkraftwerke und ihren Langzeitbetrieb zu unterstützen – insbesondere um die Energieresilienz, die Versorgungssicherheit und die Emissionsreduzierung zu stärken«, erinnerte Hala. Um den Betrieb von Kernkraftwerken über 60 Jahre hinweg sicherzustellen, ist es notwendig, das Sicherheitsniveau kontinuierlich zu erhöhen, Modernisierungen und Erneuerungen der Ausrüstung zu planen, ein Zuverlässigkeits- und Alterungsmanagementsystem zu entwickeln und gleichzeitig ausreichend qualifiziertes Personal bereitzustellen.

Laut Jan Wandrol, Direktor der Abteilung Integrität und technisches Engineering bei UJV Rez, wurden Dukovany und Temelín für eine Laufzeit von 30 Jahren ausgelegt. Dukovany ist seit 38 bis 40 Jahren in Betrieb – was dem durchschnittlichen Alter der Reaktoren weltweit entspricht. Der älteste ist 54 Jahre alt. In den USA sind bereits 12 Blöcke für einen Betrieb von 80 Jahren zugelassen, in Frankreich wird die Lebensdauer um Jahrzehnte verlängert. Die Tschechische Republik strebt 60 Jahre an und plant, diese auf 80 Jahre auszudehnen.

»Altersmanagement ist eine der Grundvoraussetzungen für einen erfolgreichen Langzeitbetrieb von Kernkraftwerken. „Es umfasst eine ganze Reihe kontrollierter Parameter, wie die Bewertung der Festigkeit und Lebensdauer von Maschinen, die Inspektion von Druckbehältern und Reaktorinnenteilen, die Überwachung von Betonverschleiß oder Kabelalterung. Die Verlängerung der Lebensdauer von Kernkraftwerken ist der effektivste Weg, um eine kohlenstoffarme und zuverlässige Stromversorgung zu gewährleisten“, betonte Wandrol.

Künstliche Intelligenz wird in der Kernenergie umfassend eingesetzt. Datenmanagement, 3D-Scanning und große Datenbanken mit Millionen von Datensätzen und Hunderten von Parametern werden eingeführt. Maschinelles Lernen ermöglicht Datenanalysen in einem Umfang, der für Menschen nicht zu bewältigen wäre. Sprachmodelle liefern Arbeitern wichtige Informationen, grafische Modelle analysieren Bilddaten und helfen bei der Erkennung von Fehlern oder Verschleiß für eine effektive Wartungsplanung“, erklärte Miroslav Choura, Manager für Alterungsmanagement und Langzeitbetrieb von Kernkraftwerken bei CEZ.
/gr/


Die Region ist bereit für die Fertigstellung neuer Blöcke in Dukovany
19.06.2025 Nase Pravda / Unsere Wahrheit Seite: 11

sagt Marek Nevoral (KSČM), Vertreter von STAČILO! in der Region Vysocina
* Sie sind schon länger in der Politik tätig und sind seit dem Jahr 2012 in der vierten Legislaturperiode Abgeordneter. Sie waren auch Vertreter der Gemeinde Vladislav. Können Sie beurteilen, wie die Region früher funktionierte und wie sie heute funktioniert?
-Die Politik in der Region Vysocina ist nicht völlig gegen unser Programm. Natürlich gibt es einen Unterschied in der Herangehensweise an die kommunistische Partei KSCM. Beispielsweise waren in meiner ersten Amtszeit, als die Sozialdemokratie CSSD praktisch mit unserer Unterstützung regierte, die Zusammenarbeit und die Kommunikation gut.
Im Vergleich zur vorherigen Amtszeit, als die Bürgerpartei ODS in einer Koalition mit den Piraten, TOP 09 und der Volkspartei KDU-ČSL regierte und ihre bevorzugte »Atmosphäre« verbreitete, indem sie nicht mit den Kommunisten sprach, unsere Fragen nicht beantwortete und unsere Vorschläge nicht berücksichtigte, hat sich die Situation nach den letzten Wahlen geändert. Die Kommunikation hat sich verbessert, und es werden Maßnahmen ergriffen, die den Menschen helfen können. Am 23. Juni wird der Kreisrat beispielsweise eine Fahrpreisermäßigung für Studenten und Senioren beschließen.
Das werden wir natürlich unterstützen. Sozialpolitik wird wieder gut gemacht. Wir werden unsere Ideen, die immer im Interesse der Menschen sind, stets unterstützen und fördern.

* Welche weiteren Punkte werden im Kreisrat derzeit am meisten diskutiert?

-Das Hauptthema ist natürlich der Bau eines neuen Blocks im Kernkraftwerk Dukovany. Viele weitere Aufgaben gehen damit Hand in Hand. Zum Beispiel die Fertigstellung der Umgehungsstraßen der Gemeinden, der Bau von Wohnungen wird gleichzeitig angegangen... Das gesamte Projekt ist einfach sehr komplex und es gibt viel zu tun. Aber ich hoffe, dass sich alles zum Wohle der Bürger entwickelt.
* Haben Sie den Eindruck, dass der Staat dieses Projekt gut angeht?

-Mir ist im Moment nichts bekannt, was nicht stimmt. Dukovany ist ein großes Thema. Wir erwarten, dass der Bau und Betrieb der neuen Blöcke 10.000 neue Einwohner anziehen wird. Dazu gehört auch der Aufbau der gesamten Infrastruktur. Das mag ein kleines Problem sein, aber auch daran arbeiten wir. Gleichzeitig müssen wir uns aber mit Problemen auseinandersetzen, die praktisch alle Regionen bereits lösen, wie zum Beispiel dem Mangel an Ärzten, insbesondere an Fachärzten. Und wir werden noch mehr davon brauchen.

* Arbeitet das südkoreanische Unternehmen KHNP, das bereits einen Vertrag zum Bau eines neuen Blocks in Dukovany unterzeichnet hat, mit dem Staat und der Region zusammen?

-Ja, es arbeitet auch mit der Region zusammen, die bereits ein ausgearbeitetes Konzept hat. Ich kenne das gut, denn ich bin Mitglied des Ausschusses für die Fertigstellung neuer Blöcke in Dukovany, wo ich 23 Jahre lang gearbeitet habe. Wir treffen uns jeden Monat wegen des Baus. Wir verhandeln mit dem Direktor des Kraftwerks, dem Direktor des Krankenhauses Trebic, Vertretern des Arbeitsamtes und vielen anderen am Projekt Beteiligten. Die Zusammenarbeit funktioniert abteilungsübergreifend, und auch staatliche Vertreter sind anwesend. Alles muss perfekt koordiniert sein, damit das gesamte Projekt nicht nur für den Staat, sondern auch für die Region, die Gemeinden und ihre Einwohner optimal verläuft. Deshalb versuchen wir, viele Dinge im Voraus zu klären.
* Aus den Medien geht jedoch hervor, dass vom ursprünglichen Vertrag mit KHNP, in dem 60 % der Bauarbeiten von tschechischen Unternehmen durchgeführt werden sollten, im neuen Vertrag nur noch 20 % der Bauarbeiten bei tschechischen Unternehmen verbleiben.

-Leider habe ich auch darüber nur Informationen aus den Medien. Ich hoffe jedoch, dass der Staat tschechische Unternehmen ausreichend unterstützt, damit auch sie die Möglichkeit haben, sich so weit wie möglich am Bau zu beteiligen. Denn wir verfügen über die Technologie zum Bau von Kernkraftwerksblöcken. Deshalb werden wir diesen Punkt auch im Regionalausschuss zur Fertigstellung neuer Blöcke in Dukovany ansprechen.

Andererseits stellt sich die Frage, was ein „tschechisches“ Unternehmen heute eigentlich ist. Obwohl die Unternehmen tschechische Namen mit langer Geschichte tragen, sind die tatsächlichen Eigentümer ausländische Unternehmen und multinationale Konzerne. Es geht aber im Wesentlichen nicht nur darum, diese Unternehmen einzubeziehen, sondern auch darum, den Menschen Arbeit zu geben und unsere tschechischen Ingenieure und hochwertige tschechische Technologie einzusetzen. Deshalb wird auch ein Gewerkschaftsvertreter an der Ausschusssitzung teilnehmen. Leider wird ein solches Projekt wahrscheinlich große, starke Unternehmen erfordern, die sich größtenteils in ausländischem Besitz befinden. Obwohl wir qualifizierte tschechische Unternehmen haben, handelt es sich meist um kleine Unternehmen.

Andererseits besitzen wir als Tschechische Republik immer noch das Patent, ein Kraftwerk selbst bauen zu können. Leider verfügen wir nicht mehr über die erfahrenen Ingenieure und einige Technologien. Kürzlich wurde der 40. Jahrestag der Inbetriebnahme des ersten Reaktors in Dukovany im Jahr 1985 gefeiert. Damals waren der tschechische Staat und tschechische Unternehmen maßgeblich am Bau beteiligt. Leider ist die Situation so, wie sie heute ist. Ich hoffe, dass wir am 26. Juni in der nächsten Ausschusssitzung mehr erfahren werden.

* Welche Schritte oder Punkte bereiten Sie in der Region noch vor?

-Ein weiterer Punkt, der auch mit Dukovany zusammenhängt, ist die Sicherheit. Wir hatten früher eine Sicherheitskommission des Regionalrats, der ich drei Wahlperioden angehörte, und sie ist mit dem Ausschuss zusammengelegt worden. Sie befasst sich ebenfalls mit Sicherheitsfragen, wie zum Beispiel der Kriminalitätsproblematik. Gleichzeitig müssen natürlich auch die Komponenten des Rettungssystems verstärkt werden. Was die Kriminalität betrifft, gehören wir zu den sichersten Regionen. Aber es ist immer besser, alles präventiv zu lösen, als später überrascht zu werden.

* Der Zuzug neuer Menschen erfordert auch mehr neue Schulen oder Krankenhäuser. Ist die Region auch dafür bereit?

-Ja, zum Beispiel werden die Krankenhäuser hier kontinuierlich modernisiert und sind bereit. Schulen, Kindergärten, alles wird angegangen, nicht nur auf städtischer Ebene, wie zum Beispiel in Trebic. Alle, die von dem Wandel betroffen sein werden, planen, bereiten vor und bauen. Finanziert wird es derzeit aus dem Haushalt der Städte und Gemeinden, aber auch die Region leistet natürlich einen Beitrag. So haben wir zum Beispiel eine Subvention von 75 Millionen für den Bau eines Parkhauses in Trebic unterstützt, wo viele Menschen keine Parkmöglichkeit mehr haben. Im Jahre 1985 hatte Trebicc rund 10.000 Einwohner, heute sind es 40.000, und es werden mehr. Und daran müssen wir uns anpassen.
/gr/



Skoda JS steigerte den Betriebsgewinn auf 287 Mio. Kronen
19.06.2025 Pravo CTK

CTK — Václav Pancer - Die in Pilsen ansässige Firma Skoda JS, ein führender europäischer Hersteller von Einrichtungen für Kernkraftwerke, steigerte im vergangenen Jahr ihren Betriebsgewinn im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent auf 287 Millionen Kronen.

Der Umsatz stieg um fast 20 Prozent auf 3,92 Milliarden Kronen. Weniger als die Hälfte entfiel auf die Ausfuhren, vor allem in die Slowakei und die Ukraine. Laut dem Generaldirektor des Unternehmens, Frantisek Krcek, genießt die Kernenergie ein höheres Interesse.
/gr/





Hochzeitszeremonie oder Reaktorbesichtigung
17.06.2025 Ceskobudejvicky denik Seite: 41

Virtuelle Besichtigung des Kraftwerks, Hochzeiten, Veranstaltungen für Kinder oder ein Spaziergang entlang des Vogelpfades. Das Infozentrum des Kernkraftwerks Temelín bietet mehr als nur solche Möglichkeiten. Mit jährlich über vierzigtausend Besuchern zählt das Schloss Vysoky Hradek in Temelin, Sitz des Informationszentrums, zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Südböhmens.

Besuchen Sie die interessantesten und am besten bewachten Orte des Kernkraftwerks Temelín bequem vom Kinosaal des Informationszentrums aus. Diese Möglichkeit bietet ein einzigartiger virtueller Rundgang durch das Kraftwerk, die sogenannte ReakTour. Durch eine spezielle Brille können Besucher direkt in die Reaktorhalle blicken, den Kontrollraum besichtigen, den Kühlturm oder das Lager für frische und abgebrannte Brennelemente betrachten. In der Realität ist vielen lokalen AKW-Mitarbeitern der Zugang zu diesen Orten nicht möglich. „Das Betreten dieser Orte setzt eine Sicherheitsüberprüfung durch den Nationalen Sicherheitsdienst und die Erfüllung einer Reihe weiterer Verpflichtungen voraus. Andererseits möchten wir diese Orte den Menschen näher bringen als nur anhand gewöhnlicher Fotos. Teilnehmer des virtuellen Rundgangs können sich an einzelnen Orten selbst umsehen, als stünden sie tatsächlich in der Reaktorhalle. Hier und da treffen sie Mitarbeiter oder einen Reiseleiter, die ihre visuellen Eindrücke mit passenden Kommentaren ergänzen“, sagt Petr Suler, Leiter der Kommunikationsabteilung bei CEZ - Atomkraftwerken.

Während der virtuelle Rundgang das Kraftwerk in 16 Minuten in einem sehr zügigen Tempo vorstellt, ist der tatsächliche Rundgang durch das Infozentrum deutlich ruhiger und ergänzt die digitale Version optimal. „Die Besucher können an einzelnen Modellen, wie beispielsweise einem Brennstoffmodell, einem Reaktormodell oder einem Abschnitt des Hauptproduktionsblocks, stehen bleiben und die Begleiter zu Dingen befragen, die während des virtuellen Rundgangs erwähnt wurden oder nicht. Sie können alles mit dem Begleiter nach Bedarf und in der gewünschten Tiefe besprechen“, fügt Petr Suler hinzu.

Vom Reaktor zum Vogelpfad oder zu den Bienenstöcken

Ein Besuch in Temelín dreht sich nicht nur um Kernenergie und Bewegung im Infozentrum. Nach den technischen Informationen können Besucher einen Spaziergang an der frischen Luft durch den Schlosspark rund um das Infozentrum genießen, wo sie beispielsweise den Vogelpfad erkunden oder einen Blick in die Bienenstöcke werfen können. Ornithologen beobachten die Vögel im Schlosspark schon seit langem.

Aktuell sind hier rund vierzig verschiedene Arten registriert, darunter die kleinste tschechische Art. Laut Ornithologen bietet der Schlosspark rund um eines der meistbesuchten CEZ-Infozentren sehr gute Bedingungen für Vögel. „Die hohen Bäume und die mosaikartige Landschaft sind gut für Vögel. Darüber hinaus stört das nahe gelegene Kraftwerk kleine Vögel überhaupt nicht, und einige größere Arten, wie der Wanderfalke, haben sie sogar angelockt“, erklärt Jakub Vlcek, Ornithologe vom Südböhmischen Ornithologischen Verein. Mit etwas Glück können Besucher ihnen auch begegnen. Alles, was man braucht, sind ein Fernglas und Geduld. Einer der schnellsten Greifvögel hat sein Nest direkt auf dem zweithöchsten Bauwerk des Kraftwerks, einem hundert Meter hohen Lüftungskamin. Ein Falkenpaar hat sich 2020 im südböhmischen Kraftwerk niedergelassen und im Schatten der Kühltürme acht Falkenküken zur Welt gebracht.

Im Sommer erwartet Besucher eine reale Besichtigung von Temelín und Lipno.

Während die Energiewirtschaft das Informationszentrum praktisch ganzjährig geöffnet hat, müssen Interessierte bis zum Sommer auf eine reale Kraftwerksführung warten. Außerdem haben sie die Möglichkeit, das Wasserkraftwerk Lipno zu besichtigen. Seien Sie bei der Anmeldung schnell. Das Interesse an beiden Kraftwerken ist enorm. So waren im vergangenen Jahr beispielsweise innerhalb von drei Tagen über tausend Plätze für beide Kraftwerke belegt. „Das Interesse an Führungen durch das Wasserkraftwerk Lipno I ist stets außerordentlich groß. Allein im vergangenen Jahr besuchten fast zweitausend Menschen das Kraftwerk. Das Interesse übertraf die Kapazität deutlich. Ähnlich verhält es sich auch in diesem Jahr“, so Katerina Bartuskova, Leiterin des Informationszentrums und der Bildungsabteilung der CEZ-Gruppe.

Ja, in Temelín

Manche Besucher sind von der Umgebung so fasziniert, dass sie hier einen wichtigen Schritt in ihrem Leben machen. Es geht um eine Hochzeit, und im Fall von Temelín ist das keine Seltenheit. Seit dem Jahr 2006 hat der Bürgermeister des gleichnamigen nahegelegenen Dorfes hier 144 Paare getraut. Deshalb ist die Energiebranche bereits bestens auf die Verlobten vorbereitet. Auf der Insel inmitten des Teichs im Schlosspark wird ein blumengeschmücktes Schlosstor vorbereitet. Auch im Infozentrum ist eine Version für den Falls eines schlechten Wetters in Reserve.

Ja, Sie können das Infozentrum des Kernkraftwerks Temelín aus verschiedenen Gründen besuchen. Sie sind bei uns stets herzlich willkommen.

- ČEZ bietet für die Sommerferien Führungen durch das Wasserkraftwerk Lipno an. Die Kapazität beträgt 480 Personen.
- Jedes Jahr organisieren die Energietechniker in ihrem Informationszentrum mehrere Veranstaltungen für Kinder.
- Die Insel im Park beim Informationszentrum des Kernkraftwerks Temelín ist ein beliebter Treffpunkt für Verlobte. Seit dem Jahr 2006 fanden hier 142 Trauungen statt.
- Dank einer Spezialbrille können Besucher die am besten bewachten und interessantesten Orte des Kernkraftwerks Temelín sehen
/gr/



Die Schweizer testen Solaranlagen auf den Gleisen. Die Bahn könnte Strom für bis zu 300.000 Haushalte erzeugen.
18. Juni 2025, oenergetice.cz
Ekonews.cz

Ein Schweizer Start-up hat herausgefunden, wie man eine Photovoltaikanlage zwischen den Gleisen installiert. Züge können mit bis zu 150 Stundenkilometern darüberfahren. Die ersten hundert Meter sollen drei Jahre lang in der Schweiz im Betrieb getestet werden, doch auch andere Länder interessieren sich bereits für die Technologie.

Vor fünf Jahren wartete Joseph Scuderi eines Tages im schweizerischen Renens, westlich von Lausanne, auf einen Zug, und ihm kam die Idee: Warum nicht etwas mit dem ungenutzten Raum zwischen den Gleisen anfangen? Ende April weihten Scuderi und sein Start-up Sun-Ways die ersten hundert Meter Solarmodule auf den Gleisen in Buttes, einem kleinen Dorf im Kanton Neuenburg im Westen der Schweiz, ein, berichtete die Website swissinfo.ch.

„Wir haben die Solarmodule wie auf einem Hausdach installiert“, sagte Scuderi der Schweizer Website, als das Projekt am 24. April vorgestellt wurde. Angesichts des anhaltenden Regens war es nicht der ideale Tag für die Eröffnung eines Solarkraftwerks, aber Scuderi zeigte sich zufrieden.

Dies ist nicht das erste Projekt dieser Art. Solarmodule zwischen den Schienen werden bereits in Deutschland, Italien, Frankreich und Japan getestet. Das Schweizer Start-up ist jedoch das erste, das ein abnehmbares System entwickelt hat, das auf den Gleisen platziert werden kann, auf denen normalerweise Züge verkehren.

Über fünftausend Kilometer Module abgedeckt

Die Anlage in Buttes besteht aus 48 Solarmodulen, die an den Bahnschwellen zwischen den Gleisen befestigt sind. Die Paneelverlegemaschine wurde von der Schweizer Firma Scheuchzer für Sun-Ways gebaut und kann rund 300 Meter Gleis pro Stunde zurücklegen. Ihre Demontage ist dabei sehr wichtig, da sie den Gleisbetreibern Wartungsarbeiten ermöglicht.

Züge können mit einer Geschwindigkeit von 150 Stundenkilometern über die Paneele fahren. Zusätzlich kann eine Walzenbürste an den Zügen angebracht werden, um Schmutz von den Paneelen zu entfernen.

Sun-Ways erhielt für das Projekt eine Förderung der Schweizerischen Agentur für Innovationsförderung (Innosuisse). Das Budget für die erste Testphase in Buttes betrug 585.000 Schweizer Franken, rund 15,5 Millionen Kronen.

Der von den Paneelen erzeugte Strom wird in das lokale Stromnetz eingespeist. Das Kraftwerk auf den Gleisen wird jährlich bis zu 16.000 Kilowattstunden Strom produzieren, was dem durchschnittlichen Verbrauch von vier bis sechs Haushalten entspricht.

Sun-Ways gibt an, dass das 5.300 Kilometer lange Schweizer Schienennetz – ohne Tunnelabschnitte oder Abschnitte mit unzureichender Sonneneinstrahlung – jährlich rund eine Milliarde Kilowattstunden Solarenergie produzieren könnte. Dies entspricht dem Verbrauch von 300.000 Haushalten und zwei Prozent des Schweizer Stromverbrauchs.

Ein weiteres Projekt ist in Südkorea geplant…..

„Es ist gut, dass Bahnen und öffentliche Verkehrsunternehmen innovativ sind, auch im Bereich der erneuerbaren Energieerzeugung“, sagte Florence Pictet, Sprecherin des Bundesamts für Verkehr, gegenüber swissinfo.ch.

Dächer und Fassaden von Betriebsgebäuden wie Bahnhöfen und Bahnsteigwarten eignen sich besonders gut für Solarmodule. Laut Bundesamt könnten öffentliche Verkehrsunternehmen mit ihren Gebäuden und Anlagen 20 bis 30 Prozent ihres Stromverbrauchs selbst decken.

Die Verkehrsbehörde ist jedoch zurückhaltender, was den Einsatz von Solarmodulen zwischen den Gleisen angeht. Sie hat den Testbetrieb in Buttes genehmigt, da die Züge dort mit einer Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h verkehren. Außerdem wurde festgelegt, dass die Testphase mindestens drei Jahre dauern muss, nicht nur sechs Monate, wie ursprünglich von Sun-Ways geplant.

Sun-Ways geht davon aus, dass bis zu die Hälfte der weltweiten Eisenbahnstrecken mit Solarmodulen abgedeckt werden könnten. Das Startup arbeitet bereits an ähnlichen Projekten in Südkorea, Spanien und Rumänien und hat Sondierungsgespräche mit potenziellen Partnern in China und den USA geführt.

Taebon Park, Generaldirektor der südkoreanischen Korean Rail Solar Power Generation Project Company, möchte die Technologie von Sun-Ways auf dem rund 6.600 Kilometer langen Eisenbahnnetz des Landes einsetzen. „Wir haben uns ähnliche Systeme angesehen. Wir haben uns für Sun-Ways entschieden, weil es sich um eine fortschrittliche Technologie handelt, die sich für die Wartung und den Betrieb von Eisenbahnen eignet“, sagte er gegenüber swissinfo.ch. Das Pilotprojekt soll noch in diesem Jahr in Südkorea starten.

Quelle: https://oenergetice.cz/obnovitelne-zdro ... macnosti-2
/gr/

--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Gabi Reitinger
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Registriert: Mi 6. Okt 2021, 11:34

Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien aus dem Energiebereich vom 20.Juni 2025:




Tiefenlager stellen kein Risiko dar, versicherte Präsident Pavel bei seinem Besuch in Temelín
19.6.2025
idnes.cz


Präsident Petr Pavel besuchte das Kernkraftwerk Temelín in der Region Budweis. Er besichtigte den abgeschalteten ersten Block und erklärte anschließend, dass er sich keine Energiequelle vorstellen könne, die die Kernenergie ersetzen könnte. Seiner Meinung nach verfügt die Tschechische Republik nicht über die gleichen Voraussetzungen wie andere Länder, um mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zu gewinnen.

Donnerstagnachmittag, drei Uhr. Die Schicht endet und Hunderte von AKW-Mitarbeitern passieren den Aushang aus dem Kernkraftwerk Temelín. Auf dem nächstgelegenen Parkplatz warten Busse auf sie. „Der Präsident ist hier“, diskutieren einige aufgeregt. „Ich habe ihn nicht gesehen, schade!“

Der Präsident ist auf eigenen Wunsch gekommen. Und obwohl er wie üblich von Autos mit Sicherheitspersonal begleitet wird, fährt er selbst mit dem gleichen Gelände-Bus durch das Gelände, der vor einer Stunde die AKW-Mitarbeiter nach Hause gebracht hat. Gleichzeitig ist seine Reise nicht öffentlich, und bis auf ein paar Minuten vereinbarter Gespräche haben auch Journalisten keinen Zugang zu ihm.


Vor dem Haupteingang warten daher nur knapp zehn Personen, die nicht zum Begleitteam des Präsidenten gehören und eher zufällig von seiner Anwesenheit auf dem AKW-Gelände erfahren haben. Einige nutzen die Gelegenheit und bitten um ein Foto.

„Das ist ein unglaublicher Zufall“, sagt Ivan Hajek, ein tschechischer Deutscher, der nach Temelín gekommen ist, um sich über Informationen und Unterstützung zum Thema Atomenergie zu informieren. „Außerdem ist Musik mein Hobby. Zufällig hatte ich meine selbst aufgenommene CD dabei. Ich habe dem Präsidenten meinen Dank für seine Arbeit ausgesprochen, und er hat sie als Geschenk angenommen“, sagt er.

Foto: Präsident Petr Pavel kam zu einem kurzen Besuch in das Kernkraftwerk Temelín.


Petr Pavel betrachtete den Besuch nach eigenen Angaben als Fortsetzung seiner Atomkraft-Tour. „Die Kernenergie ist ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Energiemixes für die Zukunft“, bemerkte er, als er sich für ein paar Minuten bei den Journalisten aufhielt.

Quelle: https://www.idnes.cz/ceske-budejovice/z ... zpravy_khr
/gr/



Pavel: Befürchtungen vor einem unterirdischen Atommüll-Endlager sind unbegründet
20.06.2025 Mlada fronta DNES CTK Seite: 4

Präsident in Temelín - Die Menschen machen sich oft unnötige Sorgen um das Endlager für hochradioaktive Abfälle. Dies sagte Präsident Petr Pavel gestern nach seinem Besuch des Kernkraftwerks Temelín. Ihm zufolge rühren die Bedenken vor allem von der Tatsache her, dass die Öffentlichkeit nicht über genug Informationen zu dem Thema verfügt. Pavel fügte hinzu, dass die Endlager für radioaktive Abfälle absolut sicher seien.

"Geologische Tiefenlager stellen für die Anwohner absolut keine Gefahr dar. Aber die Leute wissen nicht viel darüber und haben eher Angst, dass ihre Grundstücke und Immobilien an Wert verlieren, wenn es ein Lager in der Nähe gibt. Auf der anderen Seite, wenn man den Menschen vor Ort die damit verbundenen Vor- und Nachteile laufend erklärt, wenn sie über die Entschädigungen Bescheid wissen, die sie erhalten können, könnte die Situation dann günstiger sein", glaubt der Präsident.
/gr/



Die Menschen werden in einer Umfrage über Windräder entscheiden
20.06.2025 Mlada fronta DNES (lat) Seite: 12


HRADEC NAD SVITAVOU - Nächste Woche werden die Menschen entscheiden, ob sie Windkraftanlagen im Katastergebiet der Gemeinde haben wollen. Basierend auf den Ergebnissen der Befragung entscheidet dann die Gemeindeleitung über das weitere Vorgehen.

Drei Unternehmen sind am Bau von bis zu acht Windkraftanlagen mit einer Höhe von bis zu 230 Metern und einer Leistung von rund 6 MW interessiert. "Die Bauten sollten vorzugsweise auf dem Grundstück der Gemeinde stehen, die Miete wäre das Einkommen der Gemeinde. Jeder kann sich selber berechnen, wie viel die Gemeinde für acht Windkraftanlagen über einen Zeitraum von 25 Jahren einkassieren würde", sagte Kamil Pavliš, Bürgermeister von Hradec nad Svitavou.

Investoren bieten der Gemeinde bis zu einer Million Kronen für eine Windkraftanlage, einen niedrigeren Festpreis für Strom für die Bürger, Steuereinnahmen für Betreibergesellschaften und andere Vorteile. Die Lage am Fuße des Hügels Hřebečský vrch ist in Bezug auf die Wetterbedingungen eine der am besten geeigneten für den Bau von Windkraftanlagen in der Region Pardubice.

Die Esnergiegesellschaft CEZ interessiert sich unter anderem für den Bau von Windkraftanlagen in Gemeinden der Region Svitavy, mit denen sie einen Kooperationsvertrag in Detrichov, Skleny und Opatovec unterzeichnet hat. Die Gemeinde Pohledy und Opatov hat den Bau genehmigt. Im vergangenen Jahr wurde in diesen Kommunen eine Meinungsumfrage zum Thema Nutzung von Windkraftanlagen bereits durchgeführt. In den meisten Gemeinden haben die Menschen ihre Zustimmung zum Bau bekundet.
/gr/


Oberfblächen-Areal des Tiefenlagers für radioaktive Abfälle
20.06.2025 Ceskobudejovicky denik Seite: 4

Wo und warum soll das Oberflächen-Gelände des Tiefenlagers errichtet werden? Beteiligen Sie sich an der Entscheidungsfindung! Wir haben für Sie ein Projekt mit Stimmungskarten erstellt, das uns hilft, Ihre Wahrnehmung Ihrer Umgebung und Ihre Meinung zur Lage der Oberflächen-Areals und deren Umgebung für das Tiefenlager für radioaktive Abfälle besser zu verstehen.

Obwohl diese Anlage letztendlich nur an einem einzigen, endgültigen Standort errichtet wird, müssen wir an allen in Frage kommenden Standorten im Voraus Oberflächen-Areals vorbereiten. An Orten, an denen Sie zu Hause sind oder vielleicht an einem schönen Ort, den Sie mögen und an den Sie oft zurückkehren. Die möglichen Varianten für die Unterbringung de Oberflächen-Areals werden gerade entschieden, und Sie können dabei sein. Ihre Meinung zählt!

Ihre Meinung ist uns nicht nur zur Lage der Oberflächen-Areals wichtig, sondern auch zu ihrer Umgebung. Diese kann durch die Infrastruktur des Tiefenlagers beeinflusst werden.

Wer sind wir? Wir sind die Verwaltung für radioaktive Abfälle (SÚRAO) – eine staatliche Organisation, die für die sichere und langfristige Lagerung radioaktiver Abfälle in der Tschechischen Republik verantwortlich ist. Unser Ziel ist es, den Schutz von Mensch, Landschaft und Umwelt für heutige und zukünftige Generationen zu gewährleisten.

Was ist ein Tiefenlager? Das Tiefenlager ist ein wichtiger Schritt für die nachhaltige Entwicklung der Kernenergie. Es dient der sicheren Lagerung radioaktiver Abfälle in 500 m Tiefe, die in bestehenden Lagerstätten nicht dauerhaft gelagert werden können. Das Tiefenlager wird einen unterirdischen und einen oberirdischen Teil haben. Unterirdisch entstehen Lagerkorridore für abgebrannte Brennelemente und andere radioaktive Abfälle sowie Bedienungskorridore – der unterirdische Teil wird von Geologen ausgewählt. Der oberirdische Teil beherbergt den Annahmebereich und die Bedienungsinfrastruktur. Sie können Ihre Meinung zu diesem oberirdischen Teil äußern.

Sie können die Stimmungskarten hier vom 1. bis 30. Juni 2025 ausfüllen.
https://www.pocitovemapy.cz/surao/
/gr/




Bomben auf Atomanlagen. Der Konflikt eskaliert
20.06.2025 Pravo Jitka Zadražilová, Vojtěch Bauer und ČTK Seite: 14

Gestern begann Israel den siebten Tag seines Angriffs auf den Iran mit einer massiven Bombardierung seiner Atomanlagen. Als Vergeltung feuerte das Teheraner Regime Salven ballistischer Raketen auf den jüdischen Staat ab. Einige trafen dicht besiedelte israelische Städte.

Die israelische Luftwaffe griff am frühen Morgen den iranischen Schwerwasserreaktor in Arak sowie die Urananreicherungsanlage in Natanz und Dutzende weiterer Militärstandorte an. In einer Angriffswelle über Nacht griffen 40 Kampfflugzeuge 100 Geschosse auf Teheran und andere iranische Gebiete an. Vor dem Angriff forderte das israelische Militär die Bewohner der umliegenden Gebiete zur Flucht auf.

„Der Angriff zielte auf Komponenten, die für die Plutoniumproduktion bestimmt waren, um zu verhindern, dass der Reaktor reaktiviert und für die Entwicklung von Atomwaffen genutzt wird“, erklärte das Militär. Später fügte es hinzu, es habe einen weiteren Standort in der Nähe von Natanz getroffen, der mit dem iranischen Atomprogramm in Verbindung steht.
Die Kampfflugzeuge bombardierten außerdem „Rohstoffproduktionsanlagen, Komponenten für die Montage ballistischer Raketen sowie Standorte für die Produktion iranischer Luftabwehrsysteme und Raketen“, zusammen mit iranischen Luftabwehranlagen, Raketendepots und Radargeräten, fügte das Militär hinzu.

In den frühen Morgenstunden waren in den iranischen Städten Isfahan, Shiraz und Kermanshah gewaltige Explosionen zu hören, berichtete die Washingtoner Nachrichtenwebsite Iran International.

Israel gab gestern außerdem bekannt, das einzige noch in Betrieb befindliche iranische Atomkraftwerk Bushehr getroffen zu haben. Ein israelischer Militär-Vertreter widerrief diese Behauptung jedoch später. Moskau hatte diese Woche vor einem Angriff auf Bushehr gewarnt, da auch russische Experten in dem Kraftwerk arbeiten, das russischen Kernbrennstoff verwendet. Der neuen israelischen Ankündigung zufolge wurden nur die Atomanlagen in Natanz, Isfahan und Khondab (ehemals Arak) getroffen.

Laut dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu hat der Iran in den sieben Tagen des Krieges mit Israel mehr als die Hälfte seiner Raketenabschussrampen verloren.
Dennoch sei das Teheraner Regime weiterhin in der Lage, israelisches Territorium zu dezimieren, schrieb die Website der Zeitung The Jerusalem Post. Seit Beginn des israelischen Angriffs habe der Iran Hunderte von Raketen auf den jüdischen Staat abgefeuert, von denen zehn bis zwanzig Prozent die israelische Luftabwehr durchschlagen hätten. Israel stehe zudem vor einem großen Problem, da ihm die Arrow-Raketenabwehr ausginge. Wie die Tageszeitung Haaretz berichtete, befürworte jedoch die Mehrheit der Israelis, etwa 80 Prozent, einen Angriff auf den Iran.
/gr/



Luftangriffe verhindern Inspektion von angereichertem Uran
20.06.2025 Pravo Alex Švamberk Seite: 15

Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) weiß nicht, wo sich die Hunderte Kilogramm Nuklearmaterial befinden, die der Iran vor Beginn der israelischen Angriffe besaß. Anhaltende Luftangriffe verhindern Inspektionen. Zuletzt wurde in der von den Angriffen betroffenen Atomanlage Isfahan auf 60 Prozent angereichertes Uran gelagert. Die Agentur bestätigte, dass eine solche Urananreicherung für zivile Zwecke keinen Sinn ergibt.

IAEA-Direktor Rafael Mariano Grossi räumte am Mittwoch ein, er wisse nichts über das Schicksal von 409 Kilogramm hochangereichertem Uran, das nach weiterer Anreicherung auf 90 Prozent zur Herstellung von bis zu zehn Atombomben verwendet werden könnte. Auf die Frage, was damit geschehe, sagte er gegenüber Bloomberg TV: „Ich bin mir nicht sicher. In Kriegszeiten sind alle Atomanlagen geschlossen. Es kann keine Inspektionen geben, keinen normalen Betrieb.“

Grossi wies auf das Dilemma hin, das mit den Angriffen auf iranische Atomanlagen einhergeht. Einerseits schränken sie Teherans Fähigkeit ein, höher angereichertes Uran zu produzieren, andererseits besteht das Risiko, dass Spuren des bereits produzierten Urans verloren gehen.

Grossi sagte, Isfahan sei „wiederholt getroffen und mehrere Gebäude beschädigt worden“. Er schloss jedoch nicht aus, dass der Iran das hochangereicherte Uran anderweitig verlagert hatte. Teheran war zudem verpflichtet, die IAEA darüber zu informieren, wie es sich vor einem Angriff schützen würde, was es jedoch nicht tat. „Wir kennen die zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen nicht“, sagte Grossi.

Vor dem israelischen Angriff führte die IAEA mindestens eine Inspektion pro Tag in iranischen Atomanlagen durch. Die Agentur überwacht iranische Anlagen weiterhin mithilfe von Satelliten, die jedoch keine Bewegung von hochangereichertem Uran registriert haben.

Ich bin mir nicht sicher, was mit dem Uran geschieht. In Kriegszeiten sind alle Atomanlagen geschlossen. Rafael Grossi, IAEA
/gr/




Hochzeitszeremonie oder Reaktorbesichtigung
20.06.2025     Sspezial DNES Südböhmen – Seite 9

Virtuelle Besichtigung des Kraftwerks, Hochzeiten, Veranstaltungen für Kinder oder ein Spaziergang entlang des Vogelpfades. Das Infozentrum des Kernkraftwerks Temelín bietet mehr als nur solche Möglichkeiten. Mit jährlich über vierzigtausend Besuchern zählt das Schloss Vysoky Hradek in Temelin, Sitz des Informationszentrums, zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Südböhmens.

Besuchen Sie die interessantesten und am besten bewachten Orte des Kernkraftwerks Temelín bequem vom Kinosaal des Informationszentrums aus. Diese Möglichkeit bietet ein einzigartiger virtueller Rundgang durch das Kraftwerk, die sogenannte ReakTour. Durch eine spezielle Brille können Besucher direkt in die Reaktorhalle blicken, den Kontrollraum besichtigen, den Kühlturm oder das Lager für frische und abgebrannte Brennelemente betrachten. In der Realität ist vielen lokalen AKW-Mitarbeitern der Zugang zu diesen Orten nicht möglich. „Das Betreten dieser Orte setzt eine Sicherheitsüberprüfung durch den Nationalen Sicherheitsdienst und die Erfüllung einer Reihe weiterer Verpflichtungen voraus. Andererseits möchten wir diese Orte den Menschen näher bringen als nur anhand gewöhnlicher Fotos. Teilnehmer des virtuellen Rundgangs können sich an einzelnen Orten selbst umsehen, als stünden sie tatsächlich in der Reaktorhalle. Hier und da treffen sie Mitarbeiter oder einen Reiseleiter, die ihre visuellen Eindrücke mit passenden Kommentaren ergänzen“, sagt Petr Suler, Leiter der Kommunikationsabteilung bei CEZ - Atomkraftwerken.

Während der virtuelle Rundgang das Kraftwerk in 16 Minuten in einem sehr zügigen Tempo vorstellt, ist der tatsächliche Rundgang durch das Infozentrum deutlich ruhiger und ergänzt die digitale Version optimal. „Die Besucher können an einzelnen Modellen, wie beispielsweise einem Brennstoffmodell, einem Reaktormodell oder einem Abschnitt des Hauptproduktionsblocks, stehen bleiben und die Begleiter zu Dingen befragen, die während des virtuellen Rundgangs erwähnt wurden oder nicht. Sie können alles mit dem Begleiter nach Bedarf und in der gewünschten Tiefe besprechen“, fügt Petr Suler hinzu.

Vom Reaktor zum Vogelpfad oder zu den Bienenstöcken

Ein Besuch in Temelín dreht sich nicht nur um Kernenergie und Bewegung im Infozentrum. Nach den technischen Informationen können Besucher einen Spaziergang an der frischen Luft durch den Schlosspark rund um das Infozentrum genießen, wo sie beispielsweise den Vogelpfad erkunden oder einen Blick in die Bienenstöcke werfen können. Ornithologen beobachten die Vögel im Schlosspark schon seit langem.

Aktuell sind hier rund vierzig verschiedene Arten registriert, darunter die kleinste tschechische Art. Laut Ornithologen bietet der Schlosspark rund um eines der meistbesuchten CEZ-Infozentren sehr gute Bedingungen für Vögel. „Die hohen Bäume und die mosaikartige Landschaft sind gut für Vögel. Darüber hinaus stört das nahe gelegene Kraftwerk kleine Vögel überhaupt nicht, und einige größere Arten, wie der Wanderfalke, haben sie sogar angelockt“, erklärt Jakub Vlcek, Ornithologe vom Südböhmischen Ornithologischen Verein. Mit etwas Glück können Besucher ihnen auch begegnen. Alles, was man braucht, sind ein Fernglas und Geduld. Einer der schnellsten Greifvögel hat sein Nest direkt auf dem zweithöchsten Bauwerk des Kraftwerks, einem hundert Meter hohen Lüftungskamin. Ein Falkenpaar hat sich 2020 im südböhmischen Kraftwerk niedergelassen und im Schatten der Kühltürme acht Falkenküken zur Welt gebracht.

Im Sommer erwartet Besucher eine reale  Besichtigung von Temelín und Lipno.

Während die Energiewirtschaft das Informationszentrum praktisch ganzjährig geöffnet hat, müssen Interessierte bis zum Sommer auf eine reale Kraftwerksführung warten. Außerdem haben sie die Möglichkeit, das Wasserkraftwerk Lipno zu besichtigen. Seien Sie bei der Anmeldung schnell. Das Interesse an beiden Kraftwerken ist enorm. So waren im vergangenen Jahr beispielsweise innerhalb von drei Tagen über tausend Plätze für beide Kraftwerke belegt. „Das Interesse an Führungen durch das Wasserkraftwerk Lipno I ist stets außerordentlich groß. Allein im vergangenen Jahr besuchten fast zweitausend Menschen das Kraftwerk. Das Interesse übertraf die Kapazität deutlich. Ähnlich verhält es sich auch in diesem Jahr“, so Katerina Bartuskova, Leiterin des Informationszentrums und der Bildungsabteilung der CEZ-Gruppe.

Ja, in Temelín

Manche Besucher sind von der Umgebung so fasziniert, dass sie hier einen wichtigen Schritt in ihrem Leben machen. Es geht um eine Hochzeit, und im Fall von Temelín ist das keine Seltenheit. Seit dem Jahr 2006 hat der Bürgermeister des gleichnamigen nahegelegenen Dorfes hier 144 Paare getraut. Deshalb ist die Energiebranche bereits bestens auf die Verlobten vorbereitet. Auf der Insel inmitten des Teichs im Schlosspark wird ein blumengeschmücktes Schlosstor vorbereitet. Auch im Infozentrum ist eine Version für den Falls eines schlechten Wetters in Reserve.

Ja, Sie können das Infozentrum des Kernkraftwerks Temelín aus verschiedenen Gründen besuchen. Sie sind bei uns stets herzlich willkommen.
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Mgr. Gabriela Reitingerova
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Gabi Reitinger
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien zum Thema Energie vom 23.Juni 2025:





Präsident in Temelín. Auch das Endlager für radioaktive Abfälle wurde besprochen
21.06.2025 Ceskobudejovicky denik ctk Seite: 3

Quelle: Ceskobudejovicly denik: www.ceskobudejovicky.denik.cz

Temelín – Die Bevölkerung macht sich oft unnötig Sorgen im Zusammenhang mit dem Endlager für radioaktive Abfälle, sagte Präsident Petr Pavel am Donnerstag, den 19. Juni, nach seinem Besuch des südböhmischen Kernkraftwerks Temelín. Ihm zufolge rührt die Besorgnis vor allem daher, dass die Öffentlichkeit nicht ausreichend über das Thema informiert ist.

Pavel fügte hinzu, dass die Endlager absolut sicher seien. „Tiefenlager stellen für die Anwohner absolut kein Risiko dar. Die Menschen wissen jedoch wenig darüber und befürchten, dass ihr Land und ihre Immobilien an Wert verlieren, wenn sich in der Nähe ein Endlager befindet. Wenn man den Menschen hingegen die damit verbundenen Vor- und Nachteile laufend erklärt und sie über die möglichen Entschädigungen informiert, könnte die Situation deutlich günstiger sein“, so der Präsident.

Das Endlager soll künftig Tausende Tonnen abgebrannter Brennelemente aus Kernkraftwerken einen halben Kilometer unter der Erde lagern. Die Verwaltung für Endlager für radioaktive Abfälle (SÚRAO) prüft derzeit vier Standorte für die Wahl des Endlagers: die Lokalitäten Horka und Hradek in der Region Vysocina, Janoch bei Temelín in Südböhmen und Brezovy potok in der Region Klatovy. Bis zum Jahr 2030 soll eine Entscheidung getroffen werden.
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Präsident Pavel bei einem Rundgang durch Temelín: „Habt keine Angst vor den Endlagern“, sagte er und zog einen gelben Overall an.
21.6.2025 Blesk CTK Seite 3

Foto: Präsident Petr Pavel besucht das Kernkraftwerk Temelín (19.6.2025)

Präsident Petr Pavel (63) sprach bei seinem Besuch im Kernkraftwerk Temelín am Donnerstag über die Zukunft der Kernenergie und über das Endlager für abgebrannte Brennelemente. Er wollte die Bedenken in Südböhmen zerstreuen. Ihm zufolge rührt die Angst vor Endlagern hauptsächlich von mangelnder Information her.


„Nach dem Forschungsreaktor in Rez bei Prag und dem Endlager für radioaktive Abfälle bei Litomerice besuchte ich auch das Kernkraftwerk Temelin. Nicht zufällig – Temelín spielt eine Schlüsselrolle in unserem Energiesektor und deckt rund ein Fünftel des Stromverbrauchs in der Tschechischen Republik. Neben seiner Leistung bietet Temelin auch ein hohes Maß an Sicherheit. Es hält extremen Wetterbedingungen und sogar einem Flugzeugabsturz stand. Es ist wichtig zu wissen, wie ein so wichtiger Teil unserer nuklearen Infrastruktur in der Praxis funktioniert“, schrieb der Präsident über seinen Sprecher Vojtech Seliga an die Zeitung Blesk.

Tausende Tonnen abgebrannter Brennelemente sollen mindestens einen halben Kilometer unter der Erde dauerhaft gelagert werden. Trotz dieser Tiefe sorgen die Pläne bei den Anwohnern der Gemeinden in der Nähe der ausgewählten Standorte für Besorgnis. Die Verwaltung für Endlager für radioaktive Abfälle SURAO hat vier davon identifiziert: Horka bei Trebic, Hradek bei Jihlava, Brezovy Potok im Bezirk Klatovy und Janoch direkt neben Temelin.

„Tiefenlager stellen für die Anwohner keine Gefahr dar. Die Menschen wissen wenig darüber und befürchten eher, dass ihre Immobilien an Wert verlieren“, fügte das Staatsoberhaupt hinzu. Der Standort des unterirdischen Lagers müsse jedoch so schnell wie möglich besprochen werden, so der Präsident. „Es ist auch möglich, dass eine rentable Technologie zur Wiederanreicherung abgebrannter Brennelemente entwickelt wird.“


Blesk sprach kürzlich mit dem Industrie- und Handelsminister Lukas Vlcek (STAN) über die Fertigstellung neuer Blöcke des Kernkraftwerks in Dukovany in der Region Vysocina. Er enthüllte die Hintergründe der blitzschnellen Vertragsunterzeichnung mit dem koreanischen Unternehmen KHNP, nur etwa eine Stunde nach Aufhebung der einstweiligen Verfügung des Gerichts.

„Expertenteams arbeiteten mehrere Wochen lang an dem sehr detaillierten Vertrag. Alles war vereinbart und vorbereitet, sodass es keinen Grund zum Warten gab. Nachdem das Gericht die Unterzeichnung gestoppt hatte, forderte ich meine Kollegen persönlich auf, den Vertrag so schnell wie möglich zu unterzeichnen, auch wenn es im Flur des Gerichts sein sollte“, sagte der Minister. Er kündigte gestern außerdem an, dass Tschechien die Schaffung eines der größten europäischen Rechenzentren für künstliche Intelligenz, der sogenannten KI-Gigafactory, anstrebt. Der Standort soll in Prag in Zbraslav liegen.

https://www.blesk.cz/clanek/zpravy-poli ... terky.html




Endlager für radioaktive Abfälle wird früher fertig, aber deutlich teurer
23.06.2025 HN Autor: Jan Broz Seite: 3

Energieunternehmen sind es gewohnt, kurz- und langfristig zu planen. Lukas Vondrovics Planungshorizont ist die Ewigkeit. Im Büro des Direktors der Verwaltung für Endlager für radioaktive Abfälle (SURAO) in der Nähe des Masaryk-Bahnhofs in Prag hängt eine Tabelle mit den Halbwertszeiten der Elemente, die für die Arbeit der von ihm geleiteten Institution relevant sind. Sie endet mit Thorium 232 mit 14 Milliarden Jahren. „Wichtiger für uns ist aber Chlor 36“, sagt Vondrovic. Die Halbwertszeit von 36Cl beträgt „nur“ 301.000 Jahre.

In dieser Zeitdimension sind 15 Jahre für die Atompläne Tschechiens kaum ein bemerkenswerter Moment, aber es ist ein bedeutender Zeitraum. Und genau so viel früher hätte Tschechien eigentlich ein Tiefenlager für hochradioaktive Abfälle in Betrieb nehmen sollen – eine Anlage, über die bisher kein anderes Land der Welt verfügt, und nur Finnland steht kurz vor der offiziellen Inbetriebnahme. Dies geht aus dem neuen Konzept zur Entsorgung radioaktiver Abfälle hervor, das die Regierung bereits zur Kenntnis genommen hat und zum Jahreswechsel endgültig verabschieden soll. Die ältere Version aus dem Jahr 2019 rechnete mit der Fertigstellung des Endlagers im Jahr 2065, das neue Dokument setzt die Frist auf das Jahr 2050.

Allerdings ändert sich auch die Kostenschätzung. Atommüll, der Rückbau stillgelegter Kraftwerke und weitere Folgen der Kernenergie werden Tschechien voraussichtlich insgesamt 559 Milliarden Kronen kosten. Das ist mehr als der Preis für die beiden neuen Blöcke in Dukovany und mehr als der Staat bisher kalkuliert hatte. Die Kosten steigen inflationsbedingt, vor allem aber, weil mehr Kraftwerke gebaut werden sollen.

Die Beschleunigung des Plans ist keine rein freiwillige Maßnahme des tschechischen Staates. Das frühere Datum ist in der europäischen Taxonomie festgelegt, d. h. in den Regeln, unter denen Technologien als ökologisch gelten. Die Tschechische Republik beantragt derzeit bei der Europäischen Kommission die Genehmigung des Finanzierungsmodells für den Bau neuer Atmanlagen in Dukovany. Laut Miluse Trefancova von der Kommunikationsabteilung des Industrieministeriums ist die fristgerechte Fertigstellung der Endlager zwar kein verbindliches Kriterium für die Notifizierung, die Kommission hat sich jedoch im Rahmen des Verfahrens nach diesem Thema erkundigt.

Bohrungen und Messungen: SURAO verfügt derzeit über Explorationsgenehmigungen für vier vorab ausgewählte Standorte, darunter Horka und Hradek in der Region Vysocina, Brezovy potok in der Region Pilsen und Janoch bei Temelin. „Vereinfacht ausgedrückt: Wir müssen die Standorte bohren und vermessen. Wir müssen Gesteinsproben aus einer Tiefe von bis zu einem Kilometer entnehmen“, erklärt Vondrovic.

An jedem Standort werden insgesamt sieben Bohrungen durchgeführt, und SURAO hat derzeit eine Ausschreibung für Lieferanten veröffentlicht. Dies ist ein außergewöhnlicher Auftrag; nicht viele Unternehmen können bis zu einer Tiefe von einem Kilometer bohren, nicht einmal in Europa, geschweige denn in Tschechien. Nach Abschluss der Untersuchung und Datenauswertung sollte die Endlagerverwaltung SURA im Jahre 2030 den endgültigen und Ersatzstandort auswählen. Es ist zu erwarten, dass dies in den betroffenen Gemeinden, die sich bereits lautstark gegen das Endlager wehren, auf starken Widerstand stoßen wird.

Laut dem Leiter von SURAO Vondrovic werden die unterirdischen Erkundungen im nächsten Jahrzehnt beginnen, d. h. der Aushub eines Grubenbaus wie im Bergbau. Der Bau des Endlagers selbst wird dann in den Jahren 2040 bis 2050 erfolgen. Es wird ein einen halben Kilometer tiefes Tunnelnetz sein, in dem die Behälter mit abgebrannten Brennelementen aus Temelín und Dukovany untergebracht werden. Im Extremfall, wenn es Tschechien gelingt, alle seine Atompläne umzusetzen, wird dies bis zu 48.500 Brennelemente oder 14.500 Tonnen sein.

Von 220 auf 559 Milliarden Kronen

Wird der Zeitplan jedoch verkürzt, verhält es sich bei den geschätzten Kosten umgekehrt. Dem Konzept zufolge kostet eine vollständige Sanierung der Atomkraft 559 Milliarden Kronen zu heutigen Preisen. Diese Zahl beinhaltet alle Kosten für Abfälle aus bestehenden und zukünftigen Anlagen, einschließlich des Rückbaus des letzten der derzeit geplanten Kraftwerke. Konkret handelt es sich dabei um die bestehenden Anlagen in Dukovany und Temelín, zwei in Vorbereitung befindliche an beiden Standorten und möglicherweise bis zu sechs kleine modulare Reaktoren (SMR). Im Vergleich zu Schätzungen aus dem Jahr 2019 sind radioaktive Abfälle in Tschechien um ein Vielfaches teurer geworden. Damals lag die Berechnung bei 220 Milliarden Kronen. Der Grund ist einfach: Vor sechs Jahren waren in den Berechnungen noch nicht alle heute in Vorbereitung befindlichen Kraftwerke berücksichtigt.

Nicht der gesamte Betrag geht an die SÚRAO - Rechnung. Sie ist für die Lagerung der Abfälle zuständig, die im Gegensatz zur „Zwichenlagerung“ für eine imaginäre Ewigkeit erfolgen soll. Relativ gering in der Gesamtrechnung sind die Kosten für radioaktive Abfälle und mittelradioaktive Abfälle, die bereits in den Lagerstätten Richard, Bratrství und Dukovany gelagert (nicht zwischengelagert) werden. Dort landen Abfälle aus dem Gesundheitswesen und der Industrie, wie alte Messgeräte, radioaktive Strahler, Arbeitskleidung oder auch Spritzen. Im größten Lager in Dukovany handelt es sich um schwach- und mittelradioaktive Kraftwerksabfälle.

Die derzeitigen Lagerstätten werden für das gesamte geplante Atomzeitalter nicht ausreichen. Die zweite Phase des Umbaus des Endlagers Richard, verbunden mit einer Kapazitätserweiterung, soll im Jahre 2027 beginnen. Im fast vollen Endlager Bratrství wird eine Anpassung des Zugangskorridors erwogen, um mehr Fässer aufnehmen zu können.

Obwohl hochradioaktive abgebrannte Brennelemente aus Kraftwerken nur wenige Prozent der Gesamtmenge ausmachen, stellen sie den Großteil der Radioaktivität dar. Diese sollen im geplanten Tiefenlager landen. Dessen Vorbereitung, Bau, Betrieb und Stilllegung werden 273 Milliarden Kronen kosten, davon 200 Milliarden für den Betrieb selbst.

Mehr Kernkraftwerke bedeuten allerdings auch mehr Geld für den Umgang mit Kernbrennstoffen. CEZ muss pro produzierter Megawattstunde 55 Kronen auf das sogenannte Atomkonto einzahlen, aus dem die Lagerung bezahlt wird. Derzeit stehen dort rund 44 Milliarden zur Verfügung. Schon lange gibt es Kritik, dass der gezahlte Betrag zu niedrig ist. Ab nächstem Jahr wird die Gebühr auf 88 Kronen erhöht. Zudem wird die Zahlung alle fünf Jahre aktualisiert. Für CEZ bedeutet das zusätzliche Kosten von einer Milliarde Kronen pro Jahr. Laut Vondrovic reicht die Erhöhung jedoch aus, um den notwendigen Betrag über die Jahre anzusammeln.

Die Kosten für die Lagerung abgebrannter Brennelemente könnten durch Recycling deutlich gesenkt werden. Es würde weniger hochradioaktiven Abfall geben. Dies hat jedoch nicht nur einen, sondern viele Nachteile. Die bestehenden Anlagen russischer Bauart können keinen wiederaufbereiteten Brennstoff verwenden. In den geplanten APR1000-Reaktoren des Gewinners der Atomausschreibung, des koreanischen Unternehmens KHNP, könnten bis zu 30 Prozent recycelte Brennstoffeinheiten verwendet werden. Allerdings können nur zwei Länder, Russland und Frankreich, gebrauchten Brennstoff wiederaufbereiten. Für Russland ist dies derzeit aus geopolitischen Gründen undenkbar. CEZ hingegen lässt Uran beim französischen Staatsunternehmen Orano anreichern, und dessen Chef Nicolas Maes sprach das Thema Recycling bei seinem Besuch in Prag im vergangenen Jahr an.

Abgenutzter Brennstoff kann jedoch nur einmal verwendet werden, und beim Recycling entsteht zudem eine große Menge anderer Abfälle in Form von hochradioaktivem Glas, das Tschechien einsammeln müsste. „Wir müssen den Abfall nach der Wiederaufbereitung lagern, er wird immer wieder in die Republik zurückkehren. Es ist keine Zero-Waste-Technologie“, fügt Vondrovic hinzu. Vor allem aber ist Recycling teurer als der Kauf von neuem Brennstoff. Gerade wegen der Unwirtschaftlichkeit des Verfahrens zieht CEZ diese Option laut Sprecher Ladislav Kriz derzeit nicht in Betracht.

Teurer Atommüll-Endlagerplatz

Weitere Kosten im Zusammenhang mit radioaktivem Abfall gehen direkt an den Energiekonzern und werden daher nicht aus der Atomenergierechnung gedeckt. Dies betrifft zum einen den Betrieb von Lagerstätten, in denen verbrauchter Brennstoff mehrere Jahrzehnte lang lagert, bevor er offiziell als Abfall gilt und in einem Endlager landet. Das Konzept schätzt die gesamten Lagerkosten auf 80 Milliarden Kronen. CEZ verfügt in beiden Kraftwerken über Lagerstätten, deren Kapazität jedoch ebenfalls nicht ausreicht.
In Temelín bereitet CEZ daher bereits den Ausbau des Lagers vor, der im Jahre 2029 beginnen soll. „Ähnlich, mit Schwerpunkt auf maximaler Effizienz, gehen wir beim Kraftwerk Dukovany vor, wo wir derzeit über ausreichende Lagerkapazitäten verfügen. Angesichts des geplanten Betriebs schließen wir aber einen weiteren Ausbau nach dem Jahr 2040 nicht aus“, so Kriz.

Ein viel größerer Posten ist die Stilllegung und Demontage von Kraftwerken nach Erreichen des Endes ihrer Lebensdauer. Dies ist ein anspruchsvoller und jahrzehntelanger Prozess, mit dem viele Länder noch wenig Erfahrung haben, Tschechien hingegen praktisch keine.

Vor einigen Jahren startete die CVUT-Universität jedoch ein Studienprogramm zur „nuklearen Vergrabung“, also der Stilllegung von Atomanlagen. Ein Teil der radioaktiven Materialien aus stillgelegten Quellen wird dann zusammen mit abgebrannten Brennelementen in einem Tiefenlager gelagert. Dem Konzept zufolge wird die Stilllegung 170 Milliarden Kronen zu heutigen Preisen kosten. Die Energiefirma CEZ bildet hierfür Rücklagen und verfügt derzeit über 67 Milliarden Kronen auf ihrem Konto.
jan.broz@hn.cz
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Polnisches Verfassungsgericht lehnt EU-Klimavorschriften ab
22.06.2025 Auto Tablet Seite: 3 Erscheinungsweise: Wöchentlich

Das polnische Verfassungsgericht hat entschieden, dass die EU-Energie- und Klimavorschriften mit der Verfassung des Landes unvereinbar sind und die nationale Souveränität Polens im Energiesektor verletzen. Es stellte fest, dass die EU-Institutionen, einschließlich des Gerichtshofs der Europäischen Union, ihre Befugnisse überschritten haben, indem sie die EU-Verträge so ausgelegt haben, dass Polens Fähigkeit zur unabhängigen Wahl seiner Energiequellen erheblich beeinträchtigt wird. Die Auslegung des EU-Rechts „darf nicht dazu führen, dass Polen die Kontrolle über den Umfang seiner übertragenen Befugnisse verliert und es daher Bereiche gibt, in denen seine Souveränität (hier: Energie) nicht geschützt ist“, erklärte das Gericht in seiner Entscheidungserklärung.

Dass sich der Oberste Verfassungsgericht der Republik Polen entschieden gegen inakzeptable, verfassungswidrige Eingriffe in die souveräne Energiepolitik Polens ausgesprochen hat, stellt ein großes Novum in der gesamten Europäischen Union dar. In ihrer Stellungnahme an das Verfassungsgericht warnten die polnischen Abgeordneten zudem, dass EU-Entscheidungsprozesse, die in Fragen des polnischen Energiemixes keine Einstimmigkeit im Europäischen Rat erfordern, die Grenzen der der EU übertragenen Kompetenzen verletzen und den Vorrang der polnischen Verfassung untergraben könnten.
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Die Geschäfte zwischen Frankreich und Tschechien sind enorm. Der Streit um Dukovany dürfe ihnen nicht schaden, sagt der Direktor der Französisch-Tschechischen Handelskammer.
23.6.2025 Hrot24 Autor: Jan Janus


Die französisch-tschechischen Handelsbeziehungen sind viel besser, als man angesichts des Streits um die Fertigstellung neuer Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany vielleicht denken würde. „Frankreich ist unser grundlegender geopolitischer Partner, und angesichts der aktuellen Sicherheitslage sollte es das auch bleiben“, sagt Michal Macko, Direktor der Französisch-Tschechischen Handelskammer, in einem Interview mit Hrot24. Ihm zufolge sind französische Unternehmen in allen Branchen des Landes tätig: So lässt beispielsweise jeder zweite Airbus Türen in Letňany fertigen, und Saint-Gobain, ein Unternehmen aus der Zeit Ludwigs XIV., hat in Tschechien 14 Niederlassungen.


Wir kaufen Sportbekleidung beim ursprünglich französischen Decathlon, essen französischen Joghurt von Danone und kaufen Zeitschriften im Zeitungskiosk Relay. In Tschechien sind rund 550 französische Unternehmen tätig.

Viele von ihnen werden von der Französisch-Tschechischen Handelskammer unterstützt, die von Michal Macko geleitet wird.

„Wir repräsentieren französische Unternehmen in Tschechien, sind aber auch offen für tschechische Unternehmen, die sich für den französischen Markt interessieren. Wir sind auch als Berater oder Arbeitsvermittlung tätig und können neue Unternehmen mit Mitarbeitern versorgen“, beschreibt Macko, die drittgrößte Auslandshandelskammer Tschechiens.

-Wie groß ist das aktuelle Interesse französischer Unternehmen am tschechischen Markteintritt?

-Es ist weiterhin groß und wird es auch in Zukunft sein, und zwar in allen Branchen. Allein im vergangenen Jahr haben wir in unserem Inkubator hundert französischen Unternehmen beim Markteintritt geholfen.

Energie-, Maschinenbau- und Kunststoffunternehmen sind hier ansässig, der Automobilsektor ist prominent vertreten, aber auch Hersteller von Konsumgütern sind vertreten.

Aber ich sehe einen Wandel. Früher waren französische Unternehmen an unseren qualifizierten, aber günstigen Arbeitskräften interessiert. Wir wurden mit Anfragen für Zerspanung, Kunststoffspritzguss und Oberflächenbehandlungen überschwemmt – für alles, was mit Maschinenbau zu tun hat.

Diese Nachfrage ist zurückgegangen. Wir gelten nicht mehr als Billigländer, Rumänien oder Bulgarien sind es. Wenn französische Unternehmen hier produzieren wollen, suchen sie nach hoher Wertschöpfung. Aber sie suchen vor allem nach neuen Kunden und Vertriebspartnern.

-Warum gerade in Tschechien?

-Für Frankreich sind wir das nächstgelegene Land unter den „neu“ der Europäischen Union beigetretenen Ländern. Die elsässische Grenze ist 450 Autobahnkilometer von uns entfernt, das ist näher als von Paris nach Lyon. Wir sind fast Nachbarländer.

Auch unsere Kaufkraft wächst, wir verlangen Qualität. Schließlich eröffnete Cartier auch sein erstes mitteleuropäisches Geschäft in Prag, weil es hier ausreichend Potenzial dafür fand.

-Und wie sieht es umgekehrt aus? Treten tschechische Unternehmen auf den französischen Markt?

-Frankreich ist der drittgrößte ausländische Investor in der Tschechischen Republik und der zweitgrößte Arbeitgeber. Im Gegenteil, lange Zeit funktionierte das nicht. Fast keine tschechischen Unternehmen waren in Frankreich tätig, nur Skoda oder Zetor. Doch jetzt ändern sich die Dinge, und wir freuen uns darüber.

Der französische Markt ist nicht einfach, aber sehr wichtig: Frankreich ist die siebtgrößte Volkswirtschaft der Welt. Dennoch halten sich viele Klischees hartnäckig.

Tschechische Unternehmen werden bereits mutiger und drängen auf den französischen Markt, aber sie müssen dies mit Qualität und einem gewissen Selbstbewusstsein tun. Ähnlich wie Daniel Křetínský und EPH.

-Welche tschechischen Unternehmen sind Ihrer Meinung nach auf dem französischen Markt erfolgreich?

-Das bereits erwähnte EPH, in verschiedenen Segmenten. Hier dreht sich das Hauptgespräch um die Medien und Le Monde, aber das Unternehmen wird auch einen eigenen Wirtschaftsfernsehsender starten.

Das Unternehmen ist auch im Einzelhandel aktiv. Daniel Kretinsky kaufte beispielsweise ein großes Netzwerk-Casino oder Fnac Darty, ein großes Unternehmen im Stil von Electroworld. Auch im Energiesektor ist das Unternehmen aktiv.

Agrofert, PPF oder CEZ investieren ebenfalls in Frankreich. Ebenso Linet. Es besteht großes Interesse an unserem Design und Glas, Lasvit ist nur eines von vielen in diesem Bereich.

Im Vergleich zu Frankreich, aber auch zu ganz Europa, sind wir im E-Commerce führend. Tschechische Unternehmen in diesem Segment sind sich bewusst, dass es mit 68 Millionen Einwohnern der zweitgrößte europäische Markt ist. Beispiele hierfür sind Notino, Rohlík oder Knihobot.

Und es gibt weitere Großprojekte, zum Beispiel aus den Bereichen ICT oder Gaming. Wir können bereits stolz auf tschechische Unternehmen in Frankreich sein; es sind tatsächlich nette westliche Unternehmen mit enormem Know-how.


-Wie ist all das, worüber wir sprechen, durch den Streit zwischen CEZ und EDF über die Fertigstellung neuer Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany beeinflusst?

-EDF ist Mitglied der Kammer, aber ich kann nicht für sie sprechen. Wie bereits erwähnt, haben wir 300 Mitglieder, 550 französische Unternehmen sind in der Tschechischen Republik tätig. Das Geschäft zwischen uns ist enorm. Frankreich ist der wichtigste Handelspartner Tschechiens, der keine Grenze mit uns teilt.

Frankreich ist in allen Sektoren in der Tschechischen Republik tätig, wir sind uns nur nicht bewusst, dass es sich um französische Marken handelt. Und wir sollten auch wissen, dass tschechische Unternehmen mit EDF und anderen Unternehmen der Nuklearindustrie an deren Projekten zusammenarbeiten.

Deshalb sollten wir diesen Streit von all dem trennen. Der Streit nimmt eine politische Ebene an, aber hoffen wir, dass er nicht die Tatsache beeinflusst wird, dass Frankreich ein wichtiger geopolitischer Partner für uns ist.

Auch aus sicherheitspolitischer Sicht ist dies wichtig: Frankreich verfügt über die größte Armee und die größte Rüstungsindustrie Europas und ist eine Atommacht.

Und Tschechien blickt auf eine lange Tradition in der Rüstungsindustrie zurück, die im 20. Jahrhundert aufgebaut wurde. Die Zusammenarbeit mit Tschechien ist kontinuierlich, und angesichts der aktuellen Sicherheitslage ist dies ein hochaktuelles Thema.

Quelle: https://www.hrot24.cz/clanek/cesko-fran ... acko-H8HEG
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CEZ- Generalversammlung beschließt Dividende, Unternehmensleitung schlägt 47 Kronen pro Aktie vor
23.06.2025 ceskenoviny.cz CTK

Prag – Die Generalversammlung des Energieunternehmens CEZ beschließt heute über die Ausschüttung einer Dividende aus dem bereinigten Gewinn des Vorjahres. Im Frühjahr hatte der Vorstand des Unternehmens die Ausschüttung von 80 Prozent des Gewinns vorgeschlagen, was 47 Kronen pro Aktie und einer Gesamtdividende von 25,3 Milliarden Kronen entspricht. Sollte der Vorschlag von CEZ angenommen werden, dürfte der Staat als Mehrheitsaktionär über 17,6 Milliarden Kronen erhalten. Die Generalversammlung hat das entscheidende Wort. Neben der Dividende wird es ein Standardprogramm geben, das sich beispielsweise auf das Wirtschaften der Firma konzentriert.

Im vergangenen Jahr zahlte CEZ eine Dividende von 52 Kronen pro Aktie aus dem bereinigten Gewinn. Insgesamt wurden 28 Milliarden Kronen an die Aktionäre ausgeschüttet, wovon der Staat über 19 Milliarden Kronen erhielt. Der diesjährige Vorschlag des Vorstands liegt an der Obergrenze der aktuellen Dividendenausschüttungsquote von CEZ. Sie beträgt 60 bis 80 Prozent des bereinigten Gewinns. Die gleiche Ausschüttungsquote hatte das Management des Energiekonzerns in den beiden Vorjahren vorgeschlagen. Während der Vorschlag des Vorstands im vergangenen Jahr angenommen wurde, stimmten die Aktionäre im Jahre 2023 einem Gegenvorschlag des Finanzministeriums zu, der eine Ausschüttung von 100 Prozent des bereinigten Gewinns vorsah. Das Finanzministerium, das den Staat als Aktionär vertritt, äußerte sich in diesem Jahr nicht zum Dividendenvorschlag. Die Möglichkeit, während der Generalversammlung einen Gegenvorschlag zur Dividende einzureichen, ist nicht mehr gegeben.

Neben der Ausschüttung des Vorjahresgewinns wird sich die Hauptversammlung laut der offiziellen Einladung mit Standardpunkten wie der Genehmigung des Jahresabschlusses oder der Entscheidung über die Höhe von Spendengeldern befassen.

Der Energiekonzern CEZ erwirtschaftete im vergangenen Jahr 30,5 Milliarden Kronen. Der Nettogewinn des Unternehmens stieg im Vergleich zum Vorjahr um fast drei Prozent. Auch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg, während der für die Dividende maßgebliche Gewinn vor außerordentlichen Posten im Vergleich zum Vorjahr zurückging. Im vergangenen Jahr belief er sich auf 31,8 Milliarden Kronen, drei Milliarden weniger als im Vorjahr.

Die CEZ-Gruppe ist eines der größten Energieunternehmen Tschechiens. Mehrheitsaktionär ist der Staat, der über das Finanzministerium rund 70 Prozent der Anteile hält.

https://www.ceskenoviny.cz/zpravy/valna ... edium=feed
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Kia liefert 90 EV3-Fahrzeuge an CEZ Distribuce
22.06.2025 Auto Tablet Seite: 5 Erscheinungsweise: Wöchentlich

In den kommenden Wochen liefert die Firma Kia insgesamt 90 EV3-Elektrofahrzeuge an CEZ Distribuce. Dies ist einer der größten Aufträge im Flottenverkauf von Kia-Elektrofahrzeugen in der Tschechischen Republik.

CEZ Distribuce elektrifiziert damit seine Unternehmensflotte weiter. Bisher sind 83 Elektrofahrzeuge im Einsatz. In der gesamten CEZ-Gruppe gibt es derzeit 441 reine Elektrofahrzeuge, weitere 90 Fahrzeuge sind Plug-in-Hybride.

Das Energieunternehmen erweitert zudem kontinuierlich seine internen Lademöglichkeiten in Gebäuden und auf Flächen in der gesamten Tschechischen Republik. Die Mitarbeiter laden an 400 Ladestationen und Wallboxen auf. Bis zum Jahr 2030 soll der Großteil der Flotte der CEZ-Gruppe aus vollelektrischen Fahrzeugen bestehen.

Die mit AIR ausgestatteten Elektroautos EV3 mit einer Batteriekapazität von 81,4 kWh und einer Reichweite von bis zu 605 km werden in den kommenden Tagen an CEZ Distribuce und seine Mitarbeiter übergeben. Gefahren werden die neuen Fahrzeuge beispielsweise von Technikern oder Spezialisten im Management großer und kleiner Bauprojekte, Leitern der Gruppen „Electric Stations and Networks“ sowie Betriebselektrikern. Die Fahrzeuge werden vom autorisierten Kia-Händler Emil Frey bereitgestellt.
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Fialas angespanntes Gespräch mit Macron, der Hotline-Kontakt zu Ursula von der Leyen und harte Manöver hinter den Kulissen
23.06.2025 Respekt Autoren: Ondrej Kundra, Filip Zelenka

Im Streit um den Bau des neuen Kernkraftwerks in Dukovany durch die Südkoreaner hat Paris noch nicht das letzte Wort gesprochen.

Laut Informationen von Respekt hat die Europäische Kommission ein Dokument auf ihren Computern vorbereitet, das eine der Prioritäten von Fialas Kabinett – die Hundert-Milliarden-Kronen-Ausschreibung für den Ausbau des Kernkraftwerks Dukovany – erneut erschweren könnte. Dessen Aktivierung würde ein spezielles, eingehendes Untersuchungsverfahren auslösen, um herauszufinden, ob der Gewinner des Wettbewerbs, das südkoreanische Unternehmen KHNP, durch die Unterstützung der koreanischen Regierung ungerechtfertigt bevorzugt wurde.

Dies behauptet der französische Konzern EDF, der die Ausschreibung verlor und mit Hilfe von Klagen, Beschwerden sowie öffentlichem und privatem Druck versuchte, das gesamte Projekt vor der Unterzeichnung zu stoppen.
Paris nimmt in einem scharfen wirtschafts-geopolitischen Spiel die Oberhand, und auch Prag nutzt alle Möglichkeiten zur Verteidigung, nachdem es schon einmal eine eingehende Untersuchung in letzter Minute bereits abgewendet hat.

Dies wurde in einem noch unveröffentlichten Telefonat zwischen Premierminister Fiala und EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen entschieden – aber noch nicht endgültig.

Französische Rechnung: Die eingehende Untersuchung ermöglicht es der Europäischen Kommission herauszufinden, ob ein Bieter für einen Großauftrag in einem Mitgliedstaat nicht durch sein Heimatland bevorzugt ist. Beispielsweise durch heimliche Subventionierung – also durch die Förderung des Landes – und er so im Wettbewerb einen günstigeren Preis als Teilnehmer aus anderen Ländern anbieten könnte (sein Kabinett würde etwaige Verluste ausgleichen).

Die Franzosen äußern diesen Verdacht gegenüber den Südkoreanern im Fall Dukovany schon lange und begannen lautstark darüber zu sprechen, nachdem sie im vergangenen Jahr den Wettbewerb gegen sie verloren hatten. Fialas Regierung und der für die Ausschreibung zuständige Energiekonzern CEZ behaupten, Paris sei allein deshalb gescheitert, weil sein Angebot nicht nur vom Preis her, sondern auch technisch schlechter war. Und selbst nach einer Warnung wollte EDF die Rahmenbedingungen nicht verbessern. Tschechische Minister weisen Hinweise auf eine versteckte Subventionierung der Südkoreaner zurück.

Die Franzosen hingegen sprechen von der Ungerechtigkeit der Ausschreibung und beharren auf ihrem eigenen Standpunkt. Paris sucht seit längerem nach Möglichkeiten, den schon entschiedenen Wettbewerb zu blockieren. Wie Respekt bereits berichtete, erhielt die Regierung von Petr Fiala drei Berichte des Sicherheitsinformationsdienstes BIS und einen des Auslandsgeheimdienstes ÚZSI über die Hintergründe dieser Offensive. Darin wurden auch konkrete Personen erwähnt, die den Franzosen einen Hintergrund verschafften, um den Erfolg der südkoreanischen Konkurrenz in Dukovany zu verhindern. In einem Fall sollte die betreffende Person eine „Rechnung“ für ihre Arbeit erhalten, wie der BIS behauptete.

Anfang Mai dieses Jahres versuchten die Franzosen, die Konkurrenz vor dem Kreisgericht Brünn zu verklagen. Zur gleichen Zeit schaltete sich laut tschechischen Ministern auch der französische Vizepräsident der Europäischen Kommission, Stéphane Séjourné, in die Angelegenheit ein – was höchst ungewöhnlich war. In einem Brief an den Minister für Industrie und Handel Lukas Vlcek forderte er einen Aufschub der Unterzeichnung und erklärte, die Europäische Kommission prüfe die Richtigkeit der Ausschreibung vorläufig. Noch bevor der Brief das Ministerium erreichte, rief der französische Botschafter in Prag, Stéphane Crouzat, dort an und fragte, ob der Brief bereits eingetroffen sei und was die Beamten damit unternehmen würden.

Als Informationen über den Brief öffentlich wurden, warnten der tschechische EU-Kommissar Jozef Síkela und sein Kabinett die Politiker in Prag, dringend Kontakt mit EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen und Vizepräsidentin Séjourné aufzunehmen, um Informationen über die Ausschreibung auszutauschen. Er befürchtete, dass alles auf eine eingehende Untersuchung hinauslaufe und daher Maßnahmen ergriffen werden müssten.

Fiala und die Minister sahen in dem französischen Vorgehen ein koordiniertes Eingreifen in der Angelegenheit und sprechen im Fall des französischen EU-Kommissars von einem Interessenkonflikt. Prag hat in diesem Tauziehen derzeit die Oberhand: Das Oberste Verwaltungsgericht (NSS) hob kürzlich eine einstweilige Verfügung seiner Kollegen vom Kreisgericht Brünn auf, die den Argumenten der Franzosen gefolgt waren und die endgültige Unterzeichnung vorübergehend blockiert hatten. Die Richter des NSS- Verwaltungsgerichts erklärten jedoch, die Regierung könne die Vereinbarung mit den Südkoreanern endgültig bestätigen, da das öffentliche Interesse deutlich wichtiger sei. Die Unterzeichnung erfolgte auch unmittelbar danach.

Persönliche Motivation

Quellen von Respekt behaupten nun, der wichtigste Trumpf der Franzosen bei der Verhinderung der Ausschreibung hätte eine gründliche Untersuchung sein müssen. Diese hätte vor der Entscheidung des NSS - Gerichts eingeleitet werden müssen, und die Europäische Kommission hätte den Vertrag dann beliebig lange prüfen können. Dies könnte dazu führen, dass sich die Südkoreaner aus Angst vor Rechtsunsicherheit und erhöhten Kosten aus dem Wettbewerb zurückziehen. Als Premierminister Petr Fiala von dem französischen Plan erfuhr, rief er umgehend die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, an und appellierte an sie, keine Untersuchung einzuleiten. „Wir halten es nicht für richtig, einzelne vertrauliche Gespräche über die Medien zu kommentieren“, sagt Lucie Jeatkova, die Sprecherin des Premierministers, auf die Frage von Respekt zum Inhalt des Telefonats. „Es ist jedoch klar, dass der frühestmögliche Beginn der Fertigstellung neuer Blöcke in Dukovany im Interesse der Energiesicherheit der Tschechischen Republik liegt, und das Kabinett handelt entsprechend.“

Das Telefonat zwischen Fiala und von der Leyen fand in der ersten Maihälfte statt. Der Premierminister hatte zuvor aus mehreren Quellen Informationen erhalten, dass EU-Kommissionsvizepräsident Séjourné einen Entwurf für eine eingehende Untersuchung ausgearbeitet hatte und deren Einleitung vorantreiben wollte.
Die Franzosen waren nicht von Verbitterung über einen einzelnen Misserfolg motiviert; Paris versucht seit langem, andere am Bau von Atomkraftwerken auf dem Gebiet der Europäischen Union zu hindern. Die Aufrechterhaltung einer Monopolstellung in einem strategischen Sektor ist nicht nur eine wirtschaftliche Frage – Frankreich sieht darin auch eine Stärkung der geopolitischen Bindungen und die Möglichkeit, die Länder zu beeinflussen, in denen seine Kraftwerke gebaut werden.

Quellen von Respekt zufolge könnte Séjourné auch persönliche Motive gehabt haben. Er verlor in der Europäischen Kommission einen wichtigen Kampf um die Unterzeichnung eines Handelsabkommens mit dem südamerikanischen Zoll- und Handelsverband Mercosur. Dieses Abkommen war für die Franzosen lange Zeit inakzeptabel, da man befürchtete, es könnte französischen Landwirten schaden. Der Präsident der Europäischen Kommission setzte es jedoch Ende des letzten Jahres durch, und der französische Präsident Emmanuel Macron könnte dies als Versagen seinerseits werten, obwohl EU-Kommissare unabhängig handeln und ihr Heimatland nicht bevorzugen sollen. Einige Experten hinter den Kulissen in Brüssel glauben, dass die Bemühungen, eine eingehende Untersuchung im Fall Dukovan durchzusetzen, auf Séjournés Bemühungen beruhen könnten, seinen Ruf zu verbessern und zu zeigen, dass er für französische Interessen kämpft.

„Wir haben keinen Kommentar zu dem Dokument über die eingehende Untersuchung“, sagt Lea Zuber, eine Sprecherin der Wettbewerbskommission, auf die Frage von Respekt, ob sie bestätigen könne, dass EU-Kommissionsvizepräsident Séjourné das Dokument im Mai verfasst habe, ob er die EK-Präsidentin von der Leyen darüber informiert habe und warum das Verfahren letztlich nicht eingeleitet wurde.

Der Premierminister sollte in seinem Gespräch mit Ursula von der Leyen argumentieren, dass eine Blockade des Wettbewerbs durch die EU-Kommission dem Image Europas in den Augen der Tschechen schaden und antieuropäische Populisten in einem Wahljahr stärken würde“, sagt eine mit dem Gespräch vertraute Person. Auch andere mit Tschechien verbundene Abgesandte sollten sich an von der Leyens Umfeld wenden und dabei insbesondere ihre Besorgnis über die wachsende Popularität des prorussischen SPD-Chefs Tomio Okamura und des ANO-Vorsitzenden Andrej Babis äußern.

Das ist nicht meine Agenda.

Später sprach Präsident Petr Pavel bei einem Besuch in Brüssel auch mit der EU-Kommissionschefin über Dukovany. Und nach ihm, beim Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft im albanischen Tirana, traf Fiala erneut ein – diesmal persönlich. Er führte hier auch ein kurzes Gespräch mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Laut Respekt-Quellen sollte der tschechische Ministerpräsident seinem Unmut über das französische Vorgehen Luft machen, Macron sollte ihm antworten, dass dies „nicht meine Agenda“ sei.

EU-Kommissionschefin von der Leyen soll dem Premierminister Fiala nichts Konkretes versprochen haben. Fakt ist, dass das Dokument über die eingehende Untersuchung vorerst in den europäischen Computern verharrt. Wäre die Untersuchung doch eingeleitet worden (darüber entscheidet die gesamte Kommission) und hätte sie ergeben, dass keine illegale Unterstützung vorlag, wäre das Verfahren eingestellt worden. Sollte hingegen eine solche Subventionierung aufgedeckt werden, lässt sich noch nicht mit Sicherheit sagen, wie es weitergeht.

Das Verfahren wird sich jedenfalls gegen Seoul richten, nicht gegen den tschechischen Staat. Es handelt sich um eine neue Gesetzgebung, und es ist möglich, dass die Europäische Kommission von den Südkoreanern eine Erhöhung des Preisangebots um einen Betrag verlangt, der der illegalen Unterstützung entspricht. Die Angelegenheit könnte auch vor die europäischen Gerichte gelangen, die die Gesetzgebung und etwaige Sanktionen auslegen müssten.

Der Fall ist nun politisch ziemlich brisant, sollte die Untersuchung vor den Parlamentswahlen im Herbst in Tschechien eingeleitet werden. Die Bedenken von Premierminister Fiala sind nach wie vor dieselben – sie schüren antieuropäische Stimmungen. Doch die Erklärung könnte einfacher sein. Der Premierminister, dem die Ja-Stimmen der Opposition fehlen, möchte nicht, dass jemand in der fragilen Zeit vor den Wahlen die Ausschreibung, die er als klaren Erfolg seiner Regierung darstellt, problematisiert und ihn im politischen Kampf als jemanden darstellt, der mit der Situation nicht klargekommen ist.

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Mgr. Gabriela Reitingerova
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

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Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien aus dem Energiesekor vo 24.Juni 2025:



CEZ-Generalversammlung beschließt Dividende von 47 Kronen pro Aktie, Kostal verlässt den Aufsichtsrat

23. Juni 2025, oenergetice.cz
CTK

Die heutige Generalversammlung des Energieunternehmens CEZ endete kurz vor 21:00 Uhr und dauerte fast zwölf Stunden. Sie beschloss eine Dividende von 47 Kronen pro Aktie aus dem bereinigten Gewinn des Vorjahres. Insgesamt schüttet das Unternehmen 25,3 Milliarden Kronen an die Aktionäre aus, wovon 17,6 Milliarden CZK an den Staat gehen. Unter anderem wurde Vratislav Kostall ohne Entschädigung aus dem Aufsichtsrat entlassen. Nach über neun Stunden Diskussion über die Lageberichte des Unternehmens nahm der nächste Verlauf an Fahrt auf, und die Aktionäre besprachen die restlichen sechs Tagesordnungspunkte in weniger als drei Stunden. Rund 290 Aktionäre trafen heute im O2 Universum in Prag-Libeň ein, weniger als im Vorjahr.

Die Dividendenabstimmung war traditionell der mit größter Spannung erwartete Punkt der heutigen CEZ-Generalversammlung. Diesmal stimmten die Aktionäre über einen einzigen Vorschlag des Vorstands ab, der 80 Prozent des bereinigten Vorjahresgewinns entspricht. Die genehmigte Dividende fällt damit niedriger aus als im Vorjahr, als das Unternehmen 52 Kronen pro Aktie, insgesamt 28 Milliarden Kronen, ausschüttete. Der Staat als größter Aktionär legte in diesem Jahr keine Gegenvorschläge vor.

Die CEZ-Generalversammlung beriet heute auch über die Zusammensetzung des Aufsichtsrats. Die Aktionäre entließen den ehemaligen Leiter der Energieregulierungsbehörde (ERÚ), Vratislav Kostal, der dem Aufsichtsrat seit November 2022 angehörte. Sein Posten im Aufsichtsrat bleibt vorerst unbesetzt. Der bisherige stellvertretende Vorstandsvorsitzende Roman Binder wurde hingegen für eine weitere Amtszeit im Vorstand bestätigt.

Der längste Diskussionspunkt war jedoch der erste, der den Berichten der Unternehmensorgane gewidmet war. Die Aktionäre fragten die Unternehmensleitung am häufigsten nach dem Umgang des Unternehmens mit der sogenannten Windfall-Steuer auf unerwartete Gewinne. Minderheitsaktionäre interessierten sich beispielsweise dafür, warum der CEZ-Vorstand keine Klage gegen die Sondersteuer eingereicht hat. Laut Vorstandsmitglied Martin Novak verfügt CEZ jedoch nicht über genügend rechtliche Argumente, um auf Grundlage seiner eigenen Rechtsanalysen eine Klage einzureichen. Ihm zufolge steht es nicht im Widerspruch zur Verfassung der Tschechischen Republik.

Im Rahmen weiterer Antworten auf Aktionärsfragen erklärten Vorstandsmitglieder heute beispielsweise, dass das Unternehmen noch nicht über den Zeitplan für die Abschaltung von Kohlekraftwerken entschieden habe. Laut dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Pavel Cyrani werde das Unternehmen von Jahr zu Jahr Entscheidungen treffen, wobei die Marktentwicklung entscheidend sei. 2028 erscheint derzeit als Krisenjahr für die weitere Kohlenutzung, doch laut Cyrani kann sich dieses Datum jederzeit ändern. Unternehmensvertreter erklärten zudem, dass die Machbarkeitsstudie für den Lithiumabbau in Cínovec im Erzgebirge in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen sein soll. Die Vorbereitungen für die Projektfinanzierung werden im Herbst besprochen. Das CEZ-Management gab zudem den geplanten Abschluss des Kaufs von rund einem Fünftel des britischen Unternehmens Rolls-Royce SMR im Juli bekannt. CEZ wird mit dem Unternehmen bei der Entwicklung modularer Reaktoren zusammenarbeiten.

Im zweiten Tagesordnungspunkt genehmigte die Generalversammlung den Jahresabschluss des Unternehmens für 2024. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete CEZ 30,5 Milliarden Kronen. Der Nettogewinn des Unternehmens stieg im Vergleich zum Vorjahr um fast drei Prozent. Auch das Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg, während der um Sondereffekte bereinigte Gewinn, der für die Dividende entscheidend ist, im Vergleich zum Vorjahr sank. Im vergangenen Jahr betrug er 31,8 Milliarden Kronen, also drei Milliarden weniger als im Vorjahr..

Quelle: https://oenergetice.cz/spolecnosti-cr/v ... sti-kostal
/gr/



CEZ speichert Strom und Wärme in geschmolzenem Salz. Eine Premiere in Tschechien.
24.06.2025 HN Viktor Votruba Seite: 3

Emergiesektor:
Von der Kohle in eine grüne Zukunft. Das Kraftwerk Melnik, der größte Wärmeerzeuger Tschechiens, befindet sich in einem radikalen Wandel. Bis zum Jahr 2030 wird die Strom- und Wärmeerzeugung aus Kohle endgültig beendet und alte Anlagen durch moderne, emissionsarme Technologien ersetzt. Dieser grundlegende Wandel umfasst nicht nur die Umstellung auf Dampfgasquellen, sondern auch den Bau einer einzigartigen Anlage zur Energiespeicherung in geschmolzenem Salz – eine Technologie, die in Tschechien beispiellos ist.

Das Kraftwerk, das große Teile von Prag, Melnik und Neratovice mit Wärme versorgt, wird damit zu einem Testlabor für die Energie der Zukunft. Auf dem Gelände entstehen eine Müllverbrennungsanlage (ZEVO), ein Batteriespeicher mit großer Kapazität und ein Pilotprojekt zur Energiespeicherung, bei dem die CEZ Gruppe mit dem Forschungszentrum UJV Rez zusammenarbeitet.

Ähnliche Salzspeicher werden bereits von einigen Kraftwerken im Ausland eingesetzt, dies ist jedoch der erste in Tschechien. Das geschmolzene Salz wird hier mit überschüssigem Strom auf bis zu 550 °C erhitzt. Dabei wird eine Temperatur erreicht, bei der das Salz flüssig wird. Bei Bedarf kann es Wasser über einen Wärmetauscher erhitzen und so heißen Dampf erzeugen.

Die Produktion der ersten Komponenten beginnt in Kürze. Der Pilotspeicher wird eine Kapazität von 10 MWh und eine Leistung von vier MW haben – etwa so viel wie ein kleiner Windpark. Verglichen mit der aktuellen Leistung des gesamten Kraftwerks Melnik von 460 MW ist dies nur ein Tropfen auf den heißen Stein, doch die Bedeutung des Projekts liegt vor allem in der Forschung.

„CEZ ist Technologiepartner des Projekts und stellt in der Praxis den Standort Melnik zur Verfügung“, erklärte Barbora Peterova, Sprecherin der CEZ-Gruppe. Die Anlage soll 2027–2028 in Betrieb gehen. Das Ziel ist es, den Einsatz dieser Technologie an anderen Standorten zu testen – nicht nur in Kraftwerken, sondern auch in der Industrie.
„Für manche Anwendungen kann dies eine sehr interessante Lösung sein. Darüber hinaus ermöglicht die Technologie eine einfache Skalierung auf höhere Kapazitäten und Leistungen“, so Tomas Melichar, Leiter der Abteilung für fortschrittliche Energietechnologie am Forschungszentrum UJV Rez.

Das Forschungszentrum Rez interessierte sich für die Entwicklung von Wärmespeichern in geschmolzenen Salzen als Reaktion auf den wachsenden Bedarf an Stabilisierung des Übertragungsnetzes, größerer Flexibilität der Quellen und der Dekarbonisierung des Energiesektors. Die CEZ-Gruppe investiert bis zum Jahr 2030 rund 80 Milliarden Kronen in die Modernisierung der tschechischen Wärmeindustrie.

„Die für das Heizwerk Melnik entwickelte Anlage nutzt überschüssige elektrische Energie, die mittels Widerstandsheizung in Wärme umgewandelt wird. Diese wird auf das Salz übertragen, das von einem kalten in einen heißen Behälter gepumpt wird. Ist der Speicher vollständig geladen, wird das gesamte Salz im heißen Tank gespeichert“, beschreibt Melichar.

Bei erhöhtem Energiebedarf wird die Entladung ausgelöst. Dies geschieht, indem flüssiges Salz in umgekehrter Richtung, d. h. vom heißen in den kalten Behälter, durch ein System von Wärmetauschern gepumpt wird. Durch diese Wärmetauscher wird die im Salz gespeicherte Wärme zur Erzeugung von überhitztem Dampf genutzt. Dieser wird dann an den bestehenden Dampfkreislauf des Heizwerks angeschlossen und dient somit der Kraft-Wärme-Kopplung. Dadurch kann die Kesselleistung vorübergehend reduziert und Brennstoff gespart werden.

Das System eignet sich ideal für Tageszyklen – es speichert tagsüber Energie und gibt sie abends wieder ab. „Aufgrund der hohen Temperaturen und erheblichen Wärmeverluste ist es hingegen für eine langfristige oder saisonale Speicherung weniger geeignet“, ergänzte Melichar. Beispielsweise können Batteriespeicher damit konkurrieren.
/gr/




Einladung zum Protestmarsch gegen das Atommüll-Endlager Pacejov – Manovice am 12.Juli 2025

Der Verein „Atommüll – nein danke!“ organisiert in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Maňovice
dwn 22. Jahrgang des Protestmarsches und der Radtour gegen das Vorhaben des Staates, in der Lokalität „Březový potok“ ein Tiefenlager für Atommüll zu errichten

Veranstaltung: „Mit dem Fahrrad und zu Fuß gegen das Atommüll-Endlager”
Datum: 12. Juli (Samstag)
Treffpunkt: um 15 Uhr vor dem Kulturhaus in Pacejov Bahnhof
Ende der Trasse: Maňovice

Am Ziel in Maňovice gibt es Erfrischung, Gäste der Veranstalter werden in ihren Reden die aktuelle Lage rund um die Atommüllendlagers-Suche bewerten und ab 19 Uhr wird die Band Harmony zum Tanzen und Zuhören spielen und singen.

Die Veranstalter – der Verein Atommüll - nein danke! und die Gemeinde Maňovice – laden Sie herzlich ein.

Quelle: http://jodn.cz/dokumenty.php
/gr/



Slowakei bereitet mit Partnern Projekt zum Bau kleiner modularer Reaktoren vor
23. Juni 2025, oenergetice.cz
CTK

Bratislava/Jaslovské Bohunice (Slowakei) – Die Slowakei bereitet gemeinsam mit dem italienischen Unternehmen Newcleo ein Projekt zum Bau kleiner modularer Reaktoren (SMR) vor, die wiederaufbereitete abgebrannte Brennelemente zur Stromerzeugung nutzen sollen. Dies erklärte der slowakische Premierminister Robert Fico auf der heutigen Konferenz zur Entwicklung und Inbetriebnahme eines fortschrittlichen modularen Reaktors der vierten Generation. Die Slowakei produziert bereits den größten Teil des Stroms aus Kernenergie und plant zudem den Bau eines großen Kernkraftwerks.

Laut Fico ist der Bau von vier modularen Reaktoren mit einer Leistung von jeweils rund 200 Megawatt geplant. An dem Projekt arbeiten das staatlich kontrollierte slowakische Unternehmen Javys, das ebenfalls slowakische Unternehmen VUJE und das italienische Unternehmen Newcleo zusammen, deren Vertreter die entsprechenden Dokumente unterzeichnet haben. Die Ergebnisse der entsprechenden Studie sollen bis Ende des nächsten Jahres vorliegen.

„Ich freue mich, dass nicht nur die Slowakei, sondern die ganze Welt eine Renaissance der Atomenergie erlebt. Die Regierung der Slowakischen Republik unterstützt die Kernenergie voll und ganz“, sagte Fico.

Die modularen Reaktoren sollen am Standort Jaslovske Bohunice errichtet werden, wo der Staat auch ein neues 1.250-Megawatt-Kernkraftwerk vorbereitet. Laut Ficos früherer Aussage soll das amerikanische Unternehmen Westinghouse für dieses Projekt verantwortlich sein.

Der größte Stromerzeuger des Landes, Slovenské elektrárne (SE), betreibt derzeit ein Kernkraftwerk in Jaslovské Bohunice. Ein weiteres Kernkraftwerk befindet sich in Mochovce, wo derzeit der vierte Block fertiggestellt wird. An SE hält eine Mehrheitsbeteiligung die Gruppe Energetický a průmyslový holding (EPH) des tschechischen Geschäftsmanns Daniel Křetínský.

In Tschechien bereitet die CEZ-Gruppe früheren Informationen zufolge ein Projekt zum Betrieb eines modularen Reaktors in der Nähe des Kernkraftwerks Temelín und ähnlicher Anlagen in Tušimice in der Region Chomutov vor.

Modulare Reaktoren können in Fabriken in Massenproduktion hergestellt und schrittweise Block für Block an einem Ort konzentriert werden. Laut Kernenergieexperten unterscheiden sie sich von großen Kernkraftwerken vor allem durch ihre geringere Leistung sowie ihre schnellere und einfachere Konstruktion.

Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... h-reaktoru
/gr/


Die Vorbereitungen für das tschechische Bauwerk des Jahrhunderts können beginnen
24.6.2025 Technische Wochenzeitung /Technicky tydenik/ Seite 17

Das für die Atomausschreibung zuständige Unternehmen Elektrarna /Kraftwerk Dukovany II /EDU II) unterzeichnete den endgültigen Vertrag mit dem koreanischen Unternehmen KHNP praktisch unmittelbar nach der Entscheidung des Obersten Verwaltungsgerichts, das die einstweilige Verfügung, die den Vertragsabschluss für den Bau neuer Blöcke in Dukovany untersagte, aufhob. KHNP gewann im vergangenen Jahr die Atomausschreibung, wobei die Regierung ihr Angebot gegenüber EDF und Westinghouse bevorzugte. Der erste Reaktorblock in Dukovany soll im Jahre 2036 fertiggestellt werden. Der Bau neuer Kernkraftwerksblöcke in Tschechien dürfte der größte inländische Auftrag sein. Die Kosten für den derzeit bevorzugten Bau von zwei Reaktoren in Dukovany belaufen sich zu aktuellen Preisen auf 407 Milliarden Kronen.

Eines der Hauptthemen des jüngsten Treffens des Ministers mit Vertretern der Region Trebic war die Beteiligung der tschechischen Industrie am gesamten Bau. In der Vergangenheit hatten die Koreaner einen Anteil tschechischer Unternehmen von 60 % am Projekt zugesagt.

„Wir haben keine Angst, dies nicht zu erreichen“, sagte der Industrie- und Handelsminister Lukas Vlcek wenige Tage nach der Vertragsunterzeichnung. Vor einem Monat schloss KHNP verbindliche Verträge mit tschechischen Unternehmen ab, die der tschechischen Industrie einen Anteil von rund 30 % am Bau garantieren. Die Verträge betreffen beispielsweise die Lieferung der gesamten Turbinenhalle, Ingenieurleistungen oder andere technologische Arbeiten. Darüber hinaus beinhalten die Bedingungen der Atomausschreibung laut Vlček Sicherheitsgarantien, die vor allem von tschechischen Unternehmen erfüllt werden sollten, die bereits Kerntechnologie für die bestehenden Reaktorblöcke in Dukovany und Temelín liefern. Der Minister betonte zudem, dass die Beteiligung tschechischer Unternehmen wichtig sei, um Erfahrungen und Referenzen aus ähnlichen Projekten in Tschechien und im Ausland zu sammeln.

Vlček versicherte zudem, dass das Projekt nicht durch Komplikationen der neuen koreanischen Regierung gefährdet sei, beispielsweise beim Export von Kerntechnologie aus Südkorea. „Das Projekt genießt in Korea hervorragende politische Unterstützung. Wir erhalten starkes Feedback aus dem gesamten politischen Spektrum“, sagte er. Korea hat vor zwei Wochen einen neuen Präsidenten gewählt, dessen erster Schritt die Bildung einer neuen Regierung sein wird.

Laut Vlček war Thema des Treffens der vergangenen Woche auch die Umsetzung weiterer Projekte und Bauvorhaben im Zusammenhang mit Dukovany. Dabei geht es vor allem um den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, den Ausbau von Wohnkapazitäten sowie um kulturelle, sicherheitsrelevante und andere Bauvorhaben. „Wir verhandeln derzeit im Rahmen der abgeschlossenen sozioökonomischen Studie über weitere Schritte und haben die nächsten Schritte definiert“, so der Minister.

Weitere Schritte…

Das Kraftwerk Dukovany II (EDU II), das für die Atomausschreibung in Tschechien zuständig ist, begann unmittelbar nach der Unterzeichnung der endgültigen Verträge für Dukovany gemeinsam mit dem koreanischen Unternehmen KHNP mit der Planung weiterer Schritte für den Bau der Kernkraftwerke. So ist beispielsweise für den Sommer eine geologische Untersuchung des Standorts geplant, und auch die Erstellung der Genehmigungs- und Lizenzdokumentation wird beginnen. Dies erklärte Petr Závodský, Vorstandsvorsitzender von EDU II, am Montag auf einer Pressekonferenz.

Die geologische Untersuchung des Geländes für beide Blöcke wird voraussichtlich bis Ende dieses Jahres von CEZ Energetické produkty und anderen Unternehmen durchgeführt. „Die Bohrungen werden tief sein, möglicherweise über 100 m“, sagte Závodský. Er fügte hinzu, dass die Untersuchung dort bereits durchgeführt worden sei, nun aber die konkrete Anordnung der zukünftigen Gebäude, einschließlich der Reaktoren, festgelegt sei. Im Kraftwerk errichten Bauarbeiter bereits ein Verwaltungsgebäude für EDU II, das Mitte des nächsten Jahres fertiggestellt sein wird. Obwohl es im Kraftwerk Dukovany bereits Teams gebe, müssten diese erweitert werden, sagte er. Die Baustelle für den ersten neuen Block in Dukovany soll 2029 übergeben werden. Laut Vlček müssen aufgrund des Transports von Materialien und schweren und übergroßen Komponenten für die neuen Blöcke allein in die Verkehrsinfrastruktur rund 15 Milliarden CZK investiert werden. Závodský sagte, dass die Straßen im Jahre 2030 für den Schwertransport bereit sein sollten.
/gr/

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Mgr. Gabriela Reitingerova
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien aus dem Energiebereich vom 25.6.2025:




Plattform gegen das Atommüll-Endlager : Gemeinden wehren sich gegen geologische Untersuchungen vor Gericht
25.6.2025 platformaprotiulozisti.cz


Auf der regulären Mitgliederversammlung der Plattform gegen das Atommüll-Endlager, die dieses Mal in Prag stattfand, äußerten sich die Bürgermeister der von der Suche nach einem Lager für hochradioaktive Abfälle betroffenen Gemeinden sowie Vertreter von Bürgerverbänden zur aktuellen Situation. Die Gemeinden sind entschlossen, sich gerichtlich gegen die Festlegung von Untersuchungsgebieten für geologische Arbeiten zu wehren. Die Gemeinden der Standorte Brezovy potok im Böhmerwald und Janoch bei Temelin haben dies bereits getan. Die Plattform unterstützte außerdem die Beschwerde des Vereins Zdravy domov Vysocina, die mit Unterstützung der Gemeinden des Standorts Horka beim Komitee der internationalen Aarhus-Konvention eingereicht wurde. Grund dafür waren unzureichende Rechte der Öffentlichkeit bei der Entscheidungsfindung über das Endlager [1], das im Widerspruch zu internationalen Verpflichtungen steht.

Die Plattform betrachtet das laufende SÚRAO-Projekt der Stimmung-Landkarten[2] als Deckmantel dafür, dass zwar mit der Öffentlichkeit kommuniziert wird, jedoch kein klar definiertes Verfahren dafür vorliegt, wie sich die Bürgerbeteiligung tatsächlich auf den Standort des Endlagers auswirkt, das die Bürger in ihrer Nähe überhaupt nicht wünschen.

Schließlich wählten die anwesenden Vertreter der Plattformmitglieder ihre Sprecher für die kommende Amtszeit. In der zweiten Jahreshälfte wird der Bürgermeister von Rudikov aus der Lokalität Horka, Herr Zdenek Soucek, diese Gruppe von 58 Mitgliedern (40 Gemeinden und Städte sowie 18 Vereine) ebenfalls vertreten. Im Januar wird er durch den Bürgermeister von Horazdovice aus der Lokalität Brezovy potok, Herrn Michael Forman, ersetzt.

„Die mit der Plattform verbundenen Gemeinden haben unter anderem Klagen beim Obersten Verwaltungsgericht eingereicht, obwohl wir uns keine allzu großen Hoffnungen auf deren Erolg machen. Wir setzen jedoch große Hoffnungen in die Klage wegen Verstoßes gegen die Aarhus-Konvention. Wir sind überzeugt und teilen diese Überzeugung mit den Anwälten, dass der Staat im gesamten Prozess der Standortauswahl für ein Tiefenlager für hochradioaktive Abfälle völlig versagt und die Grundsätze der Aarhus-Konvention systematisch ignoriert hat“, sagt Zdenek Soucek, Sprecher der Plattform gegen das Atommüll-Endlager und Bürgermeister der Gemeinde Rudikov vom Standort Horka.

Die Plattform gegen das Atommüll-Endlager setzt sich für eine Änderung des staatlichen Ansatzes bei der Entsorgung abgebrannter Brennelemente und anderer radioaktiver Abfälle ein, die nicht auf das Tiefenlager beschränkt sein soll. Die Plattform plädiert außerdem dafür, dass die Entscheidung über die Auswahl eines möglichen Endlagerstandorts der vorherigen Zustimmung der betroffenen Gemeinden unterliegt. www.platformaprotiulozisti.cz

Quelle: https://www.platformaprotiulozisti.cz/c ... kumum.html
/gr/



Kandidaten für ein Tiefenlager wollen sich gerichtlich gegen die Untersuchungen wehren
24.6.2025 Radio Prague International

Die für den Bau eines Tiefenlagers für hochradioaktive Abfälle ausgewählten Gemeinden wollen sich gerichtlich gegen die geologischen Untersuchungen wehren. Gemeinden der Standorte Březový potok im Böhmerwald und Janoch bei Temelín haben bereits in den vergangenen Wochen beim Obersten Verwaltungsgericht Klage gegen das Umweltministerium eingereicht. Als nächsten Schritt planen die Endlagergegner die Beschwerde vor dem internationalen Komitee der Aarhus-Konvention.

Das Endlager soll künftig Tausende Tonnen abgebrannter Brennelemente aus tschechischen Kernkraftwerken einen halben Kilometer unter der Erde lagern. Die Endlagerverwaltung für radioaktive Abfälle (SÚRAO) prüft vier Gebiete für den Bau des Endlagers: Horka und Hrádek in der Region Vysočina, Janoch bei Temelín in Südböhmen und Březový potok in der Region Klatovy. Für einige dieser Gebiete hat das Umweltministerium bereits Genehmigungen zur geologischen Erkundung erteilt. Die Verwaltung SURAO will bis zum Jahr 2030 den geeignetsten Standort auswählen.

Die Gemeinden wehren sich seit langem gegen das Endlager und wollen diesen nun auch auf rechtlichem Wege fortsetzen. „Einer der Schritte, die die mit der Plattform gegen das Tiefenlager verbundenen Gemeinden unternommen haben, ist die Einreichung von Klagen vor dem Obersten Verwaltungsgericht, obwohl wir uns keine allzu großen Illusionen über deren Erfolg machen. Wir setzen jedoch große Hoffnungen in die Klage über die Verletzung der Aarhus-Konvention. Wir sind überzeugt und teilen diese Überzeugung mit den Anwälten, dass der Staat im gesamten Prozess der Standortauswahl für ein Tiefenlager für hochradioaktive Abfälle völlig versagt und die Grundsätze der Aarhus-Konvention systematisch ignoriert hat“, sagte Zdeněk Soucek, Sprecher der Plattform gegen das Atommüll-Endlager und Bürgermeister der Gemeinde Rudíkov vom Standort Horka.

Quelle: https://cesky.radio.cz/obce-ktere-jsou- ... it-8854903
/gr/


Die für ein Tiefenlager ausgewählten Gemeinden wollen sich gerichtlich gegen Untersuchungen wehren
24. Juni 2025, oenergetice.cz
ČTK

Die für den Bau eines Tiefenlagers für radioaktive Abfälle ausgewählten Gemeinden wollen sich gerichtlich gegen geologische Untersuchungen wehren. Gemeinden der Standorte Březový potok in Böhmerwald und Janoch bei Temelín haben bereits in den vergangenen Wochen beim Obersten Verwaltungsgericht Klage gegen das Umweltministerium eingereicht. Als nächsten Schritt planen die Gegner des Endlagers eine Beschwerde beim Ausschuss der internationalen Aarhus-Konvention. Die Plattform gegen das Atommüll-Endlager, die Gemeinden und Verbände vertritt, berichtete dies heute. Die Behörden erklärten in ihrer Antwort auf die Beschwerden der Gemeinden, dass bisher lediglich eine Entscheidung über die Untersuchung der Gebiete getroffen worden sei.

Das Endlager soll künftig Tausende Tonnen abgebrannter Brennelemente aus Kernkraftwerken einen halben Kilometer unter der Erde dauerhaft lagern. Die Endlagerverwaltung für radioaktive Abfälle (SÚRAO) prüft vier Gebiete für den Bau des Endlagers: Horka und Hrádek in der Region Vysočina, Janoch bei Temelín in Südböhmen und Březový potok in der Region Klatovy. Für einige dieser Gebiete liegen bereits Genehmigungen des Umweltministeriums für geologische Erkundungen vor. Die Verwaltung SURAO will bis zum Jahr 2030 den geeignetsten Standort auswählen.

Die Gemeinden wehren sich seit langem gegen das Endlager und wollen diesen nun auch auf rechtlichem Wege fortsetzen. „Einer der Schritte der in der Plattform gegen das Atommüll-Endlager zusammengeschlossenen Gemeinden ist die Einreichung von Klagen beim Obersten Verwaltungsgericht, obwohl wir uns keine allzu großen Illusionen über deren Erfolg machen. Wir setzen jedoch große Hoffnungen in die Klage wegen Verstoßes gegen die Aarhus-Konvention. Wir sind überzeugt und teilen diese Überzeugung mit den Anwälten, dass der Staat im gesamten Prozess der Standortauswahl für ein Tiefenlager für hochradioaktive Abfälle völlig versagt und die Grundsätze der Aarhus-Konvention systematisch ignoriert hat“, sagte Zdeněk Soucek, Sprecher der Plattform gegen das Atommüll-Endlager und Bürgermeister der Gemeinde Rudíkov vom Standort Horka. Die sogenannte Aarhus-Konvention ist ein internationales Dokument über den Zugang zu Informationen, die Öffentlichkeitsbeteiligung an Entscheidungsprozessen und den Zugang zu Rechtsschutz in Umweltangelegenheiten.

Anfang Juni startete die Verwaltung SÚRAO ein Projekt mit sogenannten Stimmungskarten an allen vier potenziellen Standorten des geplanten Tiefenlagers für radioaktive Abfälle. Die Einwohner der Standorte können diese nutzen, um auf die Besonderheiten und Probleme einzelner Standorte aufmerksam zu machen. SÚRAO erklärte heute, die Ergebnisse der Karten bei der Entscheidung über die Unterbringung des Oberflächenareals und Infrastruktur des zukünftigen Endlagers berücksichtigen zu wollen. Der Plattform zufolge fehlt den Karten jedoch ein definiertes Verfahren für die Berücksichtigung von Kommentaren/Einwänden.

SÚRAO gab außerdem bekannt, dass sie in den letzten Tagen mehr als 100 Millionen Kronen an Gemeinden in den für das Endlager in Betracht gezogenen Gebieten im Rahmen der gesetzlichen Beiträge zur Bestimmung der Untersuchungsgebiete gezahlt hat. „Die Gemeinden können die Mittel nach eigenem Ermessen verwenden“, sagte SÚRAO-Direktor Lukáš Vondrovic. Die Verwaltung SURAO zahlt die Beiträge jährlich an die Gemeinden aus, im vergangenen Jahr wurden sie um 43 Prozent erhöht.

Das Endlager im Wert von mehr als 100 Milliarden Kronen sollte ursprünglich bis zum Jahr 2065 errichtet werden. Es gibt jedoch Gespräche über eine Beschleunigung des Baus aufgrund der vorübergehenden Einbeziehung des Kerns in die EU in die Kategorie der grünen Investitionen. Voraussetzung ist, dass Länder, die auf Kernenergie angewiesen sind, bis zum Jahr 2050 über unterirdische Tiefenlager verfügen.

Die Regierung richtet eine Arbeitsgruppe zur Kommunikation mit den Kommunen ein, um deren Beteiligung an der Vorbereitung und dem Betrieb des Endlagers zu erleichtern. Kommunen haben jedoch kein Vetorecht bei der endgültigen Standortwahl.

Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... -pruzkumum
/gr/




Aus der CEZ-Generalversammlung:Dividende, Entlassung von Kostal und Streit um Windfall Tax
24.6.2025 ekonomicky denik

Der Energiekonzern CEZ zahlt seinen Aktionären eine Dividende von 47 Kronen pro Aktie aus dem Vorjahresgewinn. Insgesamt werden 25,3 Milliarden Kronen an die Aktionäre ausgeschüttet. Der Staat als Mehrheitsaktionär erhält über 17,6 Milliarden. Dies wurde erwartungsgemäß von der Generalvversammlung des Unternehmens beschlossen. Dies ist jedoch nicht das einzige Ergebnis der CEZ-Aktionärsversammlung vom Montag.

Die Generalvversammlung des Energiekonzerns CEZ hat ihr Mitglied Vratislav Košťál aus dem CEZ- Aufsichtsrat entlassen. Die Gründe für seine Entlassung sind unklar. Die Nachrichtenagentur CTK erinnert daran, dass Košťál auf Vorschlag der Piraten im November 2022 Mitglied des Aufsichtsrats von CEZ wurde. Dies könnte der Grund für seine nun erfolgte Abberufung sein. Košťál ist ein anerkannter Experte für Energierecht und war 2018 Vorstandsvorsitzender der Energieregulierungsbehörde ERU.

Der Staat spielt unfair, protestieren Minderheitsaktionäre

Die Hauptversammlung zog sich aufgrund zahlreicher Fragen und unzustimmender Kommentare vieler Minderheitsaktionäre in die Länge. Sie ärgern sich vor allem darüber, dass die CEZ-Manager wie brave Schafe eine Sondersteuer an den Staat zahlen (windfall tax). Das CEZ-Management erklärte, dass es nach eigenen Rechtsanalysen nicht genügend rechtliche Argumente für eine Klage gegen die Zahlung dieser Steuer habe.

Auf der Generalversammlung widersprach beispielsweise Minderheitsaktionär und Konzernkritiker Michal Šnobr der Entscheidung der CEZ-Führung, keine Klage einzureichen. Seiner Ansicht nach sollte die Frage der Rechtmäßigkeit der Steuer gerichtlich geklärt und der Konzern Klage einreichen. „Sie als Vorstandsmitglieder können nicht beurteilen, ob dies rechtswidrig ist oder ob Minderheitsaktionäre diskriminiert werden. Sie schaffen hier im Wesentlichen einen Holport mit einem 70-Prozent-Aktionär (dem Staat), bei dem Sie ein gemeinsames Interesse an der Diskriminierung von Minderheitsaktionären haben“, sagte Šnobr.

Laut Finanzvorstand Martin Novák zahlte die CEZ-Gruppe dem Staat im vergangenen Jahr 30 Milliarden Kronen an Sondersteuern, genauso viel wie für das Jahr 2023. Die Zahlungsrücklage betrug 32,1 Milliarden Kronen, und die Gruppe erwartet eine zusätzliche Zahlung von 2,1 Milliarden Kronen. In den ersten beiden Quartalen dieses Jahres zahlte CEZ weitere 15 Milliarden Kronen an Steuervorauszahlungen.

Eine weitere neue Information ist, dass CEZ im Juli den Kauf von rund einem Fünftel der Anteile des britischen Unternehmens Rolls-Royce SMR abschließen wird. Derzeit hält CEZ einen Anteil von 11 Prozent an dem britischen Entwickler von Kernreaktoren, für den das Unternehmen etwas mehr als 3 Milliarden Kronen bezahlt hat. Mit der Erhöhung seines Anteils wartete CEZ auf die Erfüllung weiterer Bedingungen, insbesondere den Erfolg von Rolls-Royce SMR im britischen Wettbewerb um die Zulieferer von modularen Reaktoren. Die Nachricht vom Sieg von Rolls-Royce im Wettbewerb kam vor zwei Wochen.

Quelle: https://ekonomickydenik.cz/souhrn-deni- ... omade-cez/
/gr/



Rolls-Royce SMR Vereinigtes Königreich
16.6.2025 OBK JEDU
https://www.obkjedu.cz/ostatni-zpravy/r ... -britanie/

DUKOVANY/SHEFFIELD (mad) – Anfang Juni nahmen Vertreter der Bürgerlichen Sicherheitskommission  OBK des Kernkraftwerks Dukovany gemeinsam mit Bürgermeistern aus den umliegenden Gemeinden an einer beruflichen Bildungsreise nach Großbritannien teil. Das Hauptziel war der Besuch des Rolls-Royce SMR-Forschungs- und Entwicklungszentrums in Sheffield, wo die Entwicklung kleiner modularer Reaktoren (SMRs) im Gange ist. Diese Technologie kann ein Schlüsselelement der zukünftigen emissionsarmen Energie in der Tschechischen Republik und anderen europäischen Ländern sein.

Die Reise fand im Rahmen der Vertiefung der Partnerschaft zwischen der CEZ Gruppe und Rolls-Royce SMR statt, die 2023 offiziell bekannt gegeben wurde. Darüber hinaus wurde CEZ in diesem Jahr Aktionär von Rolls-Royce SMR Limited und erwarb rund ein Fünftel der Unternehmensanteile.

Das Ziel dieser strategischen Partnerschaft ist die Entwicklung und anschließende Errichtung von SMRs nicht nur im Vereinigten Königreich, sondern auch in der Tschechischen Republik. Das Ziel ist es, schrittweise bis zu 3 GW saubere, zuverlässige und bezahlbare Stromkapazität aufzubauen.

Vorteile durch modularen Aufbau und bewährte Technologie

Der Rolls-Royce SMR verwendet die klassische Druckwasserreaktortechnologie, die heute in Hunderten von Reaktoren auf der ganzen Welt eingesetzt wird. Anders als bei herkömmlichen Kernkraftwerken wird jedoch auf einem modularen Ansatz gesetzt: Etwa 90 Prozent der Ausrüstung werden im Werk hergestellt und getestet und als fertige Module an den Standort geliefert, die vor Ort zusammengebaut werden.

Durch diesen Ansatz wird die Bauzeit erheblich verkürzt (von der Vorbereitung bis zur Inbetriebnahme werden voraussichtlich 4 Jahre vergehen), die Sicherheit und Qualität erhöht und Kosten sowie Projektrisiken gesenkt.

Jeder Rolls-Royce SMR-Reaktor soll eine Kapazität von 470 MWe haben, was dem Verbrauch von etwa einer Million Haushalten entspricht. Die Lebensdauer der Anlagen soll mindestens 60 Jahre betragen, die Betriebsverfügbarkeit soll über 92 % liegen.

Das gesamte Kraftwerk wird auf einer Fläche von etwa 5,3 Acres Platz finden, weniger als sechs Fußballfelder.

OBK beobachtet die Richtung der Kernenergieentwicklung

Während des Besuchs erfuhren die OBK-Mitglieder ausführlich etwas über die Entwicklung, die technischen Lösungen und das Produktionskonzept des SMR Rolls-Royce. Sie interessierten sich außerdem für die Sicherheitssysteme des Reaktors und seine Möglichkeiten im Kontext der industriellen Dekarbonisierung und der Produktion sauberer Brennstoffe.

OBK unterstützt seit langem die Ausbildung und Sensibilisierung seiner Mitglieder im Bereich der Kernenergie und Sicherheit. Durch Besuche ähnlicher Anlagen im Ausland gewinnt die Kommission wertvolle Erkenntnisse, die ihr bei der Kommunikation mit der Öffentlichkeit helfen und eine unabhängige Perspektive auf die Entwicklung des tschechischen Energiesektors bieten.

SMR in der Tschechischen Republik?

Die nächsten Jahre werden entscheiden

Der Bau kleiner modularer Reaktoren hat laut einer Ankündigung des Premierministers vom vergangenen September auch in der Tschechischen Republik Priorität. Erste konkrete Projekte könnten in den nächsten Jahren anfangen. Beim Besuch des Forschungszentrums wurden bereits konkrete Zahlen und Pläne bekannt gegeben. Den kühnsten Schätzungen zufolge soll im Jahr 2029 in der Tschechischen Republik mit dem Bau der ersten SMR in Temelín begonnen werden.

An Erfahrung mangelt es in der Rolls-Royce-Branche nicht. Seine Druckwasserreaktoren versorgen heute insgesamt 31 Atom-U-Boote der britischen Royal Navy mit Strom. Dennoch scheint sich die Entwicklung eines modularen Reaktors noch in einem frühen Stadium zu befinden.

Das erste Testmodul ist mit 14 Metern Länge das künftig größte Stück und besteht aus vier Grundzellen mit den Maßen 3,5 x 2,8 Meter. Die Abmessungen sind so ausgelegt, dass einzelne Module im Standardgüterverkehr oder per Bahn transportiert werden können. In einem modularen Kraftwerk dürfen maximal sechs Module übereinander gestapelt werden. Dabei handelt es sich um den Sekundärkreislauf einer kerntechnischen Anlage, der insgesamt aus mehreren hundert Modulen bestehen wird. Im Grunde wird es ein riesiger Lego-Bausatz sein (etwa 600–700 Module).

Bei der Entwicklung von SMR steht viel auf dem Spiel. Wer zuerst Erfolg hat, wird diese Technologie in andere Länder exportieren. Aus diesen Gründen beteiligte sich CEZ aktiv am globalen Wettbewerb und entschied sich für eine Zusammenarbeit mit Rolls-Royce SMR. Zum Erfolg wird jedoch auch die Sicherung der Lieferkette beitragen. CEZ geht davon aus, dass unsere Produktions- und Engineering-Kapazitäten in erheblichem Maße in dieses Projekt eingebunden werden. Darüber hinaus wird CEZ nicht nur im Inland mit Rolls-Royce SMR zusammenarbeiten – die strategische Partnerschaft soll sich auch auf Projekte in anderen europäischen Ländern erstrecken, wo CEZ von seiner Erfahrung beim Bau und Betrieb von Kernkraftwerken profitieren kann.

Die Argumente für die Kernenergie sind heute stärker denn je – und die SMR-Technologie bietet einen vielversprechenden Weg zu einer emissionsfreien Stromversorgung für künftige Generationen.
/gr/



Minister Vlček: Die Verstaatlichung von ČEZ ist wirtschaftlicher Unsinn
25.06.2025 Ceskobudejovicky denik ctk Seite: 4


Prag – Der tschechische Industrie- und Handelsminister Lukáš Vlček (STAN) hält die Verstaatlichung des Energiekonzerns ČEZ für wirtschaftlichen Unsinn. Es würde Hunderte Milliarden Kronen kosten, die seiner Meinung nach für die Modernisierung des Energiesektors verwendet werden könnten, sagte Vlček gegenüber ČTK.

CEZ möchte beispielsweise die ANO-Bewegung ČEZ nach den Wahlen verstaatlichen. Laut ihrem Vorsitzenden Andrej Babiš sollte der Vorschlag Teil des Wahlprogramms sein. Der Staat sollte das Unternehmen vollständig kontrollieren, so ANO-Vizevorsitzender Karel Havlíček. Ihm zufolge erschwert die derzeitige Aktionärsstruktur des Unternehmens die weitere Entwicklung im Energiesektor.

Die ČEZ-Gruppe ist eines der größten Energieunternehmen Tschechiens. Mehrheitsaktionär ist der Staat, der über das Finanzministerium rund 70 Prozent der Anteile hält, der Rest wird von privaten Aktionären gehalten.
/gr/




Im Widerstand gegen die Verstaatlichung der ČEZ verlor die Regierung ihre Verbündeten.
25.06.2025 HN Ludek Vainert Seite: 15

CEZ: Seit der Energiekrise hören wir von der größten Oppositionspartei ANO immer wieder die Forderung, die Energiefirma CEZ müsse verstaatlicht werden. Die wichtigste Stimme in dieser Sache ist der Parteivorsitzende und ehemalige Ministerpräsident Andrej Babiš, der vom ehemaligen Minister für Industrie und Verkehr Karel Havlíček unterstützt wird. Dies hängt vor allem mit dem Versprechen zusammen, die Leipziger Energiebörse zu verlassen, was laut Babiš den Strom in Tschechien billiger machen soll.

Lange Zeit schien es, als würde die Regierungskoalition die Opposition überholen. Ministerpräsident Petr Fiala sprach davon, die Kontrolle über die heimische Stromproduktion zu gewinnen, während die Energiepreise zu rekordhohen Werten anstiegen, und Vizepremier Vít Rakušan ließ letztes Jahr durchsickern, dass die Regierung sogar über die Auszahlung von Minderheitsaktionären der Firma CEZ diskutiere. Darüber hinaus setzte die Koalition ein Gesetz durch, das die Kontrolle über die Ressourcen der Firma CEZ billiger machen würde. Dies geriet jedoch in Vergessenheit, und es folgte Schweigen, das erst am Tag nach der CEZ-Hauptversammlung von Industrie- und Handelsminister Lukáš Vlček (STAN) gebrochen wurde. Der Gegenangriff wird über ein Problem geführt, das die ANO ignoriert.

Und zwar über Finanzen. Der Staat kontrolliert ČEZ, doch fast dreißig Prozent des Unternehmens befinden sich in Privatbesitz. Die meisten dieser Aktien wurden nach der ersten Runde der Kuponprivatisierung an der Börse notiert – am vergangenen Sonntag jährte sich der erste Handel zum 32. Mal –, und die Regierung von Topolánek erhöhte den öffentlich gehandelten Anteil anschließend um Dutzende Millionen Aktien, die sie am öffentlichen Markt verkaufte. Zu einer Zeit, als die Rechte die Privatisierung befürwortete und gleichzeitig verzweifelt versuchte, das Haushaltsdefizit zu senken, schien der Anteilsabbau sogar noch weiter zu gehen. Was jedoch nicht geschah.

Ein Anteil von fast 30 Prozent in Privatbesitz ist jedoch eine Realität, mit der sich die „Verstaatlichungsbeauftragten“ abfinden müssen. Im vergangenen Herbst erwähnte Babiš in einem Interview mit Bloomberg, er werde die Anteile von Minderheitsaktionären aus Dividenden aufkaufen. Dies hat den Nachteil, dass Dividenden nicht auf einem separaten Konto gesammelt, sondern von jeder Regierung, auch von denen, deren Finanzen Babiš verwaltet hat oder für die er die Finanzen verwaltet hat, sofort ausgegeben werden.

Zudem stellt sich die Frage, woher die Dividenden kommen sollen, wenn eine mögliche zukünftige ANO-Regierung die verstaatlichte Firma CEZ mit der Bereitstellung von günstigem Strom für „unser Volk“ beauftragt. Natürlich hat sie in andere Energiequellen investiert und den Kohleausstieg finanziert. Auch Babiš erscheint dies wohl unrealistisch, weshalb er letzte Woche zugab, dass dies rund 200 Milliarden Kronen kosten wird. Das ist deutlich mehr als „gar nichts“.

Minister Vlček verwies genau auf diese enorme Summe, die höher ist als die derzeitigen jährlichen Militärausgaben Tschechiens, als er die Verstaatlichung des Energiekonzerns als wirtschaftlichen Unsinn bezeichnete. Als relativer Neuling in der Regierung – er ist erst seit Herbst in einer Ministerposition – ​​war er weder in den Skandal um die ČEZ verwickelt noch hat er Aussagen gemacht, die den Aktienmarkt bewegten. Daher kann er rational argumentieren, dass die Hunderte von Milliarden Kronen, die zur Auszahlung der Minderheitsaktionäre benötigt werden, für die Modernisierung des Energiesektors verwendet werden sollten. Und dass dies auch nötig sein wird.
Unter normalen Umständen würden Kleinaktionäre dies begrüßen. Vielleicht sogar begeistert. ČEZ ist ein Dividendenstabil, dessen Rentabilität selbst nach der Energiekrise nicht nennenswert zurückging. Doch die Regierung hat sich Privataktionäre durch die Verlängerung der Gültigkeit der Sondergewinnsteuer, die im Prinzip niemand außer ČEZ zahlt, zu Todfeinden gemacht.

Die CEZ-Hauptversammlung am Montag war zudem geprägt von Auseinandersetzungen mit dem ČEZ-Management, das nach Angaben von Kleinaktionären seine Rechte nicht wahrnimmt und sich in keiner Weise gegen die Steuer wehrte. Dies hängt direkt damit zusammen, dass das Überleben der amtierenden Vorstandsmitglieder von der Regierung abhängt, nicht vom „Rest“ der Aktionäre, selbst wenn diese geschlossener agieren.

Indem die Regierung die Interessen der Kleinaktionäre lange Zeit ignoriert hat – und es spielt keine Rolle, dass sich darunter Milliardäre befinden – hat sie ihre natürlichen Verbündeten verloren. Viele haben ČEZ bereits aufgegeben und wünschen sich nichts sehnlicher, als dass der Staat ihre Aktien für eine ordentliche Summe kauft. Und die Opposition verspricht ihnen dies so vehement, dass selbst eine Kleinigkeit wie die fehlenden hundert Milliarden verschwinden wird.

Kleinaktionären zufolge verteidigt das ČEZ-Management ihre Rechte nicht und hat sich in keiner Weise gegen die Steuer gewehrt.
ludek.vainert@hn.cz
/gr/




Kernenergie ist seit 40 Jahren in tschechischen Haushalten
25.06.2025 CENTRUM news Seite: 11

Genau am 3. Mai jährte sich der Beginn des Testbetriebs des ersten Kernkraftwerks Tschechiens, das nahe dem Dorf Dukovany an der Grenze zwischen den Regionen Vysočina und Südmähren liegt, zum 40. Mal.

Seit seiner Inbetriebnahme im Jahre 1985 ist das Kraftwerk Dukovany zu einer tragenden Säule der Energiestabilität und -sicherheit des Landes geworden. Mit der bisherigen Produktion von über 525.000 GWh sauberer, emissionsfreier Energie ist es die produktionsstärkste Quelle Tschechiens, die den Gesamtverbrauch der Tschechischen Republik neun Jahre lang decken könnte. Der Bau und die sehr kurze Inbetriebnahme der einzelnen Blöcke, die 1985 (1. Produktionsblock), 1986 (2. Produktionsblock) und 1987 (3. und 4. Produktionsblock) erfolgten, sind bis heute ein weltweiter Erfolg der tschechischen Kernenergieindustrie. Anlässlich des Jubiläums hat ČEZ eine spezielle Website unter www.40letdukovany.cz erstellt, die die Geschichte des Kraftwerks anhand von 40 Fotos darstellt.

Zuverlässigkeit und Sicherheit stehen an erster Stelle

In vier Jahrzehnten Betrieb ist Dukovany zum Synonym für Zuverlässigkeit und Sicherheit geworden. Das Kraftwerk verfügt über vier WER-440-Reaktorblöcke, die schrittweise modernisiert wurden, um den aktuell strengsten Sicherheitsstandards zu entsprechen. Zu den Modernisierungen gehörten beispielsweise der Austausch von Niederdruckturbinenteilen, der Umbau von Kondensatoren und die Installation neuer Kühltürme. Dank dieser Investitionen konnte die Betriebssicherheit erhöht und gleichzeitig die Effizienz der Stromerzeugung gesteigert werden.

„Seit 40 Jahren versorgt das erste tschechische Kernkraftwerk seine Kunden effizient, sicher und zuverlässig mit Strom. Wir müssen jedoch auch an die Zukunft denken und neue emissionsfreie Quellen erschließen. Wir stehen kurz vor dem Abschluss einer Vereinbarung mit dem bevorzugten Bieter für den Bau neuer Blöcke, die ausreichend Strom für zukünftige Generationen sicherstellen werden“, sagt Daniel Beneš, Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor von ČEZ.

Bedeutender Beitrag zur Energieautarkie

Seit seiner Inbetriebnahme trägt das Kraftwerk zur Stabilisierung des Energienetzes bei. Dukovany produziert jährlich rund 15 TWh Strom und deckt damit etwa 20 % des gesamten jährlichen Stromverbrauchs der Tschechischen Republik. Damit trägt das Kraftwerk maßgeblich zur Energieautarkie und -sicherheit des Landes bei. Dank der emissionsfreien Stromerzeugung spielt Dukovany weiterhin eine Schlüsselrolle bei der Umstellung auf saubere und nachhaltige Energiequellen.

Ein bedeutender Meilenstein in der jüngeren Geschichte ist die Umstellung der Blöcke von elfmonatigen auf sechzehnmonatige Brennstoffkampagnen und die Steigerung der erzielbaren Leistung der Blöcke von 500 MW auf 512 MW, die der Energiewirtschaft in den vergangenen zwölf Monaten in allen vier Blöcken erfolgreich gelungen ist. Die Jahresproduktion des Kraftwerks kann dadurch um bis zu 350.000 MWh saubere, emissionsfreie Energie steigen, was beispielsweise dem Jahresverbrauch von 100.000 tschechischen Haushalten entspricht.

„In Dukovany und Temelín verfolgen wir zwei langfristige Hauptziele: einen sicheren und zuverlässigen Betrieb über einen Zeitraum von 60 Jahren und die schrittweise Erreichung einer durchschnittlichen Jahresproduktion von bis zu 32 TWh. Die Modernisierung der Anlagen und die Nutzung der Projektreserven helfen uns dabei, diese Ziele zu erreichen. Der sichere und zuverlässige Betrieb hat jedoch stets Priorität“, sagt Bohdan Zronek, Mitglied des CEZ-Vorstands und Direktor der Abteilung Kernenergie bei CEZ.

Unterstützung der regionalen Wirtschaft

Das Kernkraftwerk Dukovany hatte von Anfang an positive Auswirkungen auf die Wirtschaft des gesamten Betriebs, nicht nur mit der Inbetriebnahme des Kraftwerks, sondern auch mit dem Bau selbst. Die ursprünglichen Investitionskosten von 27 Milliarden CZK, die das Kraftwerk damals kostete, wirkten sich nicht nur positiv auf den Energiesektor, sondern auch auf Industrie, Bauwesen, Bildung und Handel aus. In den Jahren 1985–2024 wurden weitere 67,07 Milliarden CZK in Instandhaltung und Modernisierung investiert.

Während der Bauphase entwickelte sich das Kraftwerk zu einer treibenden Kraft für die Entwicklung der gesamten Region, sowohl im Bereich Beschäftigung als auch in den Bereichen Bildung, Wohnungsbau und damit verbundene Dienstleistungen. Rund 3.000 Mitarbeiter des Kraftwerks und der Zulieferer arbeiten direkt im Kraftwerk, und sein Betrieb schafft bis zu 30.000 Arbeitsplätze in der weiteren Umgebung.

Anfang des Jahres 2025 beschäftigte das Kraftwerk über 150 Mitarbeiter, die seit 40 oder mehr Jahren dort tätig waren. Auf diese Weise trägt Dukovany zur sozioökonomischen Entwicklung der Region bei und sichert den Anwohnern stabile Arbeitsplätze. Der Betrieb des Kraftwerks hat auch das lokale Gemeindeleben gestärkt.

Jedes Jahr unterstützt ČEZ eine Reihe von sozialen, kulturellen, sportlichen und karitativen Projekten in der Umgebung des Kraftwerks mit 50 Millionen Kronen.
Für die Zukunft von Dukovany erwartet ČEZ als Betreiber des Kraftwerks weitere Modernisierungen und Instandhaltungen der Anlagen, um einen sicheren und zuverlässigen Betrieb der bestehenden Anlagen für siebzig Jahre oder länger zu gewährleisten. Jährlich werden rund 3 Milliarden Kronen in die Instandhaltung und Modernisierung des Kernkraftwerks Dukovany investiert. Geplant sind unter anderem die Modernisierung der Steuerungs- und Kontrollsysteme sowie der Austausch von Verkabelungen und Sicherheitssystemen, um sicherzustellen, dass Dukovany auch weiterhin seine Rolle als stabile und sichere Energiequelle erfüllen kann.

Eine weitere Zukunftsperspektive für Dukovany als Schlüsselregion für das Energiesystem und die Energiesicherheit des Landes ist der geplante Bau zweier neuer Produktionsanlagen /Blöcke, die die Produktion der bestehenden Anlagen ergänzen und schließlich ersetzen sollen. Das südkoreanische Unternehmen KHNP wurde im Rahmen einer Ausschreibung als bevorzugter Lieferant dieser Anlagen ausgewählt. Die Inbetriebnahme der neuen Anlagen ist für die Jahre 2036 und 2039 geplant.
/gr/




--
Mgr. Gabriela Reitingerova
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E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Gabi Reitinger
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien vom 26.6.2025 zum Thema Kernkraft;

Inhalt:

Französische EDF scheiterte vor Gericht im Fall Dukovany
Es ist vorbei. EDF in Tschechien gibt den Kampf um Dukovany auf.
EDF scheiterte mit seiner Klage gegen das Amt für Wettbewerbsschutz (ÚOHS) wegen Dukovany
Das Kreisgericht weist Klage um Ausschreibung für den Dukovany-Ausbau ab
Marta Kovarova: Warum SURAO eine Karte unserer Gefühle braucht
Sächsischer Streit um tschechische Atomkraft. Grüne, SPD und Linke lehnen modulare Reaktoren in Tušimice ab, die AfD will sie auch in Deutschland bauen
Erster Westinghouse-Kernbrennstoff in Dukovany

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Französische EDF scheiterte vor Gericht im Fall Dukovany
25.6.2025
Seznam Zpravy
Sofie Kryzova


Das Gericht in Brünn hat die Klage des französischen Unternehmens EDF gegen die Entscheidung der Antimonopolbehörde UOHS zur Dukovany- Ausschreibung abgewiesen. Die Parteien können noch beim Obersten Verwaltungsgericht Berufung einlegen.


Das französische Unternehmen EDF ist vor Gericht mit seiner Klage um den Bau von zwei neuen Kernkraftwerksblöcken in Dukovany gescheitert. Das Kreisgericht in Brünn wies die Klage des erfolglosen Bieters um den Auftrag des Jahrhunderts gegen die Entscheidung der Antimonopolbehörde (ÚOHS) am Mittwochmittag zurück. Beide Parteien können noch beim Obersten Verwaltungsgericht Berufung einlegen.

Der Rechtsvertreter von EDF, Michal Sylla, betonte laut CTK vor Gericht, dass es sich um den größten Auftrag in Tschechien handele, dessen Bedingungen jedoch laut ÚOHS aus Sicht der Transparenz nicht geprüft werden könnten. Der Anwalt von ÚOHS, Vojtěch Vávra, sprach über den Sinn von Ausnahmen und Regeln für die Einreichung von Einsprüchen.

Der Vertrag über den Bau von zwei Kernkraftwerksblöcken in Dukovany mit dem koreanischen Unternehmen KHNP wird durch die Entscheidung des Kreisgerichts in Brünn nicht beeinflusst. Das Unternehmen Elektrarna / Kernkraftwerk Dukovany II (EDU II) und das koreanische Unternehmen unterzeichneten den Vertrag Anfang Juni, als die einstweilige Verfügung des Gerichts außer Kraft trat.

Sollte EDF jedoch gewinnen und ÚOHS sowie die Gerichte Fehler in der Ausschreibung feststellen, könnte das Unternehmen vom Auftraggeber Schadenersatz verlangen. Ebenso könnten EDU II und KHNP Schadenersatz verlangen, sollte das Gericht zu Ungunsten der Franzosen entscheiden.


Dem Kläger missfiel, dass die Antimonopolbehörde ÚOHS sich weigerte, sich mit seinen Einwänden gegen das Vorgehen des Auftraggebers zu befassen. Der Vorsitzende der Behörde, Petr Mlsna, entschied, dass ÚOHS für eine solche Überprüfung der Ausschreibung nicht zuständig sei. Nach Ansicht des Kreisgerichts in Brünn war die Beschwerde von EDF relevant und relativ stichhaltig, weshalb es eine einstweilige Verfügung erließ.

Quelle: https://www.seznamzpravy.cz/clanek/ekon ... any-280208
/gr/




Es ist vorbei. EDF in Tschechien gibt den Kampf um Dukovany auf.
26.6.2025 Sofie Krýžová
Seznam Zpravy

Die französische Firma EDF gibt Dukovany auf. Nach der Entscheidung des Brünner Gerichts wird sie keine weiteren rechtlichen Schritte einleiten. Der Vertrag für zwei neue Kernkraftwerksblöcke ist mit dem koreanischen Unternehmen KHNP unterzeichnet.

Am Mittwoch entschied das Kreisgericht Brünn gegen die französische Firma EDF, die bei der Ausschreibung für die Fertigstellung zweier neuen Kernkraftwerksblöcke in Dukovany gescheitert war und sich zunächst vor dem Antimonopolamt UOHS und anschließend vor Gericht gegen das Ergebnis des Wettbewerbs gewehrt hatte.

Die Firma EDF könnte gegen die Entscheidung noch Berufung einlegen, wird aber laut eigener Aussage keine weiteren rechtlichen Schritte einleiten.

EDF nimmt die Entscheidung des Brünner Gerichts vom 25. Juni 2025 zur Kenntnis. EDF bestätigt, dass es im Zusammenhang mit dem Ausschreibungsverfahren von EDU II für den Bau eines neuen Kernkraftwerks in Dukovany keine weiteren rechtlichen Schritte in der Tschechischen Republik einleiten wird“, so EDF in einer Erklärung.

Der Vertrag für zwei Kernkraftwerksblöcke wurde Anfang Juni mit dem südkoreanischen Unternehmen KHNP unterzeichnet und ist nicht mehr rückgängig zu machen.

EDF fechtet den Vertrag für Hunderte von Milliarden jedoch weiterhin bei der Europäischen Kommission an. Diese hat eine Untersuchung der Ausschreibung und der möglichen Tatsache beantragt, dass KHNP laut EDF staatliche Subventionen erhält. Dies ist darauf zurückzuführen, dass europäisches Recht Unternehmen aus Ländern außerhalb der EU dies nicht erlaubt.

https://www.seznamzpravy.cz/clanek/ekon ... any-280304
/gr/



EDF scheiterte mit seiner Klage gegen das Amt für Wettbewerbsschutz (ÚOHS) wegen Dukovany
26.6.2025 HN Seite 2 CTK

Das Kreisgericht Brünn hat die Klage des französischen Unternehmens EDF gegen die Entscheidung des Amtes für Wettbewerbsschutz (ÚOHS) zur Ausschreibung für den Bau neuer Blöcke im Kernkraftwerk Dukovany abgewiesen. Das Amt für den Wettbewerbsschutz UOHS hat die Einwände von EDF gegen das Ausschreibungsverfahren zurückgewiesen, das im vergangenen Juli vom koreanischen Unternehmen KHNP gewonnen wurde.
EDF kann nun gegen die Entscheidung des Gerichts beim Obersten Verwaltungsgericht Berufung einlegen.

EDU II, das für die Atomausschreibung zuständig ist, begrüßte die Abweisung der Klage. KHNP will das Projekt ebenfalls weiter vorbereiten. Laut Ministerpräsident Petr Fiala (ODS) war die Abweisung der Klage erwartungsgemäß; er ist überzeugt, dass der Staat das Projekt erfolgreich abschließen wird.

Der erste Block in Dukovany soll 2036 fertiggestellt werden.
Der Vertrag des Staates mit KHNP über den Bau zweier Kernkraftwerke in Dukovany bleibt von der Entscheidung des Kreisgerichts Brünn unberührt. Beide Parteien unterzeichneten den Vertrag am 4. Juni, nachdem das Oberste Verwaltungsgericht die einstweilige Verfügung des Kreisgerichts, die die Vertragsunterzeichnung untersagte, aufgehoben hatte. Sollte das Gericht dem Antrag von EDF heute jedoch stattgeben und auch die höheren Gerichte das Vorgehen des Amtes UOHS als fehlerhaft beurteilen, könnte das französische Unternehmen den öffentlichen Auftraggeber, d. h. EDU II, auf Schadensersatz verklagen.

EDU II, das derzeit zu 80 Prozent dem Staat und zu 20 Prozent ČEZ gehört, begrüßte die Entscheidung. „Wir haben von Anfang an darauf bestanden, dass die gesamte Ausschreibung fair vorbereitet und der Lieferant anhand klarer und transparenter Kriterien ausgewählt wurde. Das Amt hat dies bereits zweimal bestätigt“, sagte Unternehmenssprecherin Alice Horáková.

Nachdem EDF Klage eingereicht hatte, kündigte das Unternehmen an, dass es, sollte sich die Klage als unbegründet erweisen, bereit sei, vom französischen Unternehmen Schadensersatz wegen Verzögerung zu fordern. „Was die Schadensersatzforderung betrifft, wird EDU II nach Kenntnisnahme des Urteils weitere Schritte prüfen. Die planmäßige Projektvorbereitung hat jedoch weiterhin Priorität“, fügte Horáková hinzu.
/gr/


Das Kreisgericht weist Klage um Ausschreibung für den Dukovany-Ausbau ab
26.6.2025 Ceskobudejovicky denik CTK

Brünn – Das Kreisgericht Brünn hat die Klage des französischen Unternehmens EDF gegen die Entscheidung des Amtes für Wettbewerbsschutz (ÚOHS) zur Ausschreibung für den Bau neuer Blöcke im Kernkraftwerk Dukovany abgewiesen.

Das Amt für Wettbewerbsschutz wies die Einwände des Unternehmens gegen den Wettbewerb zurück, den das koreanische Unternehmen KHNP im vergangenen Juli gewonnen hatte. EDF kann die Entscheidung des Gerichts nun mit einer Kassationsbeschwerde vor dem Obersten Verwaltungsgericht anfechten.

KHNP begrüßte die Abweisung der Klage. Laut Premierminister Petr Fiala war die Abweisung der Klage erwartungsgemäß und er ist überzeugt, dass der Staat das Projekt erfolgreich abschließen wird. Der erste Block in Dukovany soll 2036 fertiggestellt sein.
/gr/




Marta Kovarova: Warum SURAO eine Karte unserer Gefühle braucht
25.6.2025
Ekolist.cz

Die Verwaltung für Endlager für radioaktive Abfälle (SURAO) ruft Bürgerinnen und Bürger an vier ausgewählten Standorten – Brezovy potok, Janoch, Hradek und Horka – dazu auf, ihre Gefühle zu den Polygonen der geplanten Tiefenlager mitzuteilen (sog. Stimmungskarten). Wow! Sie gibt uns Mitspracherecht und hört nicht nur auf Argumente, sondern auch auf Emotionen! Sie nutzt ein Online-Fragebogen-Tool für Stimungskarten, das häufig von Städten genutzt wird, um Bürgerinnen und Bürger aktiv in die Planung ihrer Entwicklung einzubeziehen. So erfahren sie beispielsweise, wo es an Grünflächen mangelt, wo es zu viel Lärm gibt usw. SURAO fragt uns jedoch, wo wir uns am meisten ein Oberflächenflächen-Areal des Atommüll-Endlagers wünschen.

„Möchten Sie Ihre Zähne im Badezimmer oder in der Küche putzen?“ Es erinnert an die psychologisch anregende Frage eines Elternteils an ein Kind, das sich die Zähne nicht putzen will, oder an die an Tankstellen verteilten Umfragen „Ihre Meinung zu unseren Toiletten interessiert uns“. Nach dreißig Jahren des Heranziehens und „Ausgrabens“ von Informationen aus den Tiefen der Verwaltung SURAO erhalten wir nun die theoretische Möglichkeit, Einfluss auf die Lage einesn Oberflächenflächen-Areals zu nehmen, deren Realisierung wir bisher nicht zugelassen haben. Schade, dass wir nur das Sahnehäubchen eines riesigen Bergbauprojekts aufsetzen können, ohne dass man uns nach dem Sinn seiner schnell gebackenen Existenz fragt.

Ist es so, dass wir durch das Ausfüllen der emotionalen Karten (Stimmungskarten) tatsächlich die Vision eines Tiefenlagers in unseren Köpfen akzeptieren? Werden wir in den humanisierenden Spalten von SÚRAO gefangen bleiben? Engagierte, gehörte Bürger, die dann unter anderen, höheren Kriterien verschwinden? Siehe Methodik zur Lokalisierung von Oberflächenareals für ein Tiefen-Atommüllendlager.

Bei den letzten Sitzungen von SURAO in Dolni Cereken konnte ich, wie alle Bürger, nur stiller Beobachter sein und hatte keine Möglichkeit, Fragen zu stellen oder mich zu äußern. Ich fühlte mich eingeengt, eingeengter als beim Zahnarzt. Aber! Ich putze mir die Zähne und finde es gut, jeden Kommunikationskanal zu nutzen, auch wenn es nur ein Kanal ist, um mitzuteilen, was uns wirklich wehtut!

Im Fragebogen der Stimmungskarten können Sie schreiben, was Ihnen nicht gefällt und welche Lösung Sie für das Problem vorschlagen. Wir bekommen gleich 2 x 300 Zeichen Raum, um bis Ende Juni 2025 unsere Meinung zum Ausdruck zu bringen:

Es ist verantwortungsvoll, nicht zu eilen.

Das Tiefen- Atommüll-Endlager ist nicht der einzig legitime Weg.

Wir dürfen das europäische Einzugsgebiet und wichtige Wasserressourcen nicht gefährden.

1. Es ist verantwortungsvoll, nicht zu eilen.

2. Das Tiefen - Atommüll-Endlager ist nicht der einzig legitime Weg.

3. Wir dürfen das europäische Einzugsgebiet und wichtige Wasserressourcen nicht gefährden.

Ich rufe zum Handeln auf: Füllen wir die Stimmungskarten mit Daten und Fakten!

Zu 1. und 2. Während unsere Gesetzgeber trotz aller Experteneinwände zielsicher den Weg für die Realisierung eines Tiefen-Endlagers bis zum Jahr 2050 ebnen, egal was passiert, und sich dabei auf die Bedingungen der Europäischen Union berufen, ist es anderswo auch anders möglich. So sagt beispielsweise die niederländische Regierung offen: „Wir lassen uns Zeit. Die Technologien entwickeln sich. Die Gesellschaft auch. Wir wollen keine übereilten Entscheidungen treffen.“ Über ein Tiefenlager soll erst nach dem Jahr 2100 entschieden werden. Die EU genehmigt ihr modernes Oberflächenlager namens COVRA. Quelle: IAEA-Website – Internationale Atomenergie-Organisation (IAEA)

Weitere Argumente für einen verantwortungsvollen Aufschub finden sich beispielsweise im Artikel des Physikers Jiri Svoboda „Tiefenlager und das zweifelhafte Argument einer sauberen Tabelle“, der in Ekolist veröffentlicht wurde.

Zu 3. Der Standort Hradek liegt im europäischen Wassereinzugsgebiet. Wasser aus diesem Gebiet fließt in verschiedene europäische Wassergebiete, darunter auch unseres, die Prag und die Mittelböhmische Region sowie Jihlava und andere Gemeinden in der Region Vysocina mit Trinkwasser versorgen. Jede Kontamination hätte weitreichende Folgen für ein weites Gebiet. Geologische Eingriffe in die Erdkruste während des Baus des Endlagers können zum Verlust hochwertiger unterirdischer Wasserressourcen führen.
Vielen Dank für Ihr Interesse.

Quelle: https://ekolist.cz/cz/publicistika/nazo ... ich-pocitu
/gr/



Sächsischer Streit um tschechische Atomkraft. Grüne, SPD und Linke lehnen modulare Reaktoren in Tušimice ab, die AfD will sie auch in Deutschland bauen
25.6.2025 HN

Quelle: https://zahranicni.hn.cz/c1-67753970-sa ... tusimicich


Tschechische Pläne zum Bau von sechs kleinen modularen Reaktoren (SMR) in Tušimice in der Region Chomutov nahe der deutschen Grenze haben im Sächsischen Landtag eine kontroverse Debatte ausgelöst.

Während die ökologischen Grünen, die postkommunistische Linke und die Sozialdemokraten (SPD) das Projekt entschieden ablehnen, warnte die konservative Christlich Demokratische Union (CDU) von Ministerpräsident Michael Kretschmer davor, Tschechien zu belehren.

Die rechtspopulistische Alternative für Deutschland (AfD) forderte daraufhin den Bau ähnlicher Reaktoren in Sachsen, berichtete die Agentur DPA.

Der konservative Umweltminister Georg-Ludwig von Breitenbuch sagte, es sei Sache Tschechiens, selbst über seine Energieversorgung zu entscheiden.

Er empfahl zudem, von Belehrungen abzusehen. Sachsen und Tschechien pflegten eine sehr gute Freundschaft, und beide Länder arbeiteten auch im Bereich der nuklearen Sicherheit eng zusammen.

„Wir haben Vertrauen aufgebaut und wollen dieses Vertrauen bewahren“, sagte er und fügte hinzu, Sachsen werde nun nicht zum Widerstand gegen die Absichten Tschechiens aufrufen. Die CDU regiert in Sachsen gemeinsam mit der SPD, die jedoch die tschechischen Atompläne ablehnt.

Die sozialdemokratische Landtagsabgeordnete Simone Lang, die das sächsische Erzgebirge vertritt, sprach im Plenum über die Ängste und Sorgen der Bewohner der Grenzregion.

Sie erklärte, das tschechische Atomkraftwerk dürfe Sachsen nicht zu einem Testlabor machen, da Unfälle keine Grenzen kennen. Sie wies darauf hin, dass Tschechien die Frage der Endlagerung von Atommüll noch nicht gelöst habe.

Der grüne Bundestagsabgeordnete und ehemalige sächsische Energie- und Umweltminister Wolfram Günther betonte, dass das mit den Reaktoren verbundene Risiko nicht gleich Null sei und die Gefahr nicht vollständig kontrolliert werden könne. Günthers Parteikollege Thomas Löser forderte die sächsische Landesregierung auf, die sächsischen Interessen bei der Bewertung der Auswirkungen des Atomkraftwerks auf die Umwelt (UVP) klar zum Ausdruck zu bringen.

Die SMR-Reaktoren in Tušimice sollen die Stromproduktion im Braunkohlekraftwerk Tušimice II ersetzen. Die elektrische Gesamtleistung der Reaktoren wird maximal 1.500 Megawatt betragen. Die Inbetriebnahme des ersten Reaktorblocks ist für das Jahr 2038 geplant.

Modulare Reaktoren können in Fabriken in Massenproduktion hergestellt und schrittweise in einzelnen Einheiten konzentriert werden. Kernenergieexperten zufolge unterscheiden sie sich von großen Kernkraftwerken vor allem durch ihre geringere Leistung sowie ihren schnelleren und einfacheren Bau.

Im Gegenteil, ihre Funktionsweise könnte ähnlich sein. Experten zufolge eignen sie sich als Ersatz für bestehende Kohlekraftwerke. Der erste modulare Reaktor wird von CEZ in der Nähe des Kernkraftwerks Temelín in Südböhmen vorbereitet.

Deutschland beschloss im Jahre 2011 unter Bundeskanzlerin Angela Merkel den Ausstieg aus der Kernenergie. Auslöser dafür war der Atomunfall im japanischen Fukushima im selben Jahr.

Deutschland nahm im Jahre 2023 seine letzten drei Kernkraftwerke vom Netz und stellte damit nach über sechzig Jahren die Kernenergieproduktion ein.
/gr/



Erster Westinghouse-Kernbrennstoff in Dukovany
26.06.2025 Nase Pravda Seite: 7

Die ersten Brennelemente von Westinghouse sind im Kernkraftwerk Dukovany eingetroffen. Sie folgen auf Lieferungen nach Temelín. Die Erweiterung der Lieferantenbasis und die ersten Lieferungen stellen eine deutliche Stärkung der Energiesicherheit der Tschechischen Republik dar, so CEZ.

Westinghouse-Brennstoff kehrte nach fünfzehn Jahren nach Temelín zurück, nachdem die damaligen US-Brennstablieferungen aufgrund mangelnder Qualität eingestellt und der Vertrag mit russischem Unternehmen Rosatom erneuert worden waren. Für Dukovany sind die Lieferungen von Westinghouse neu.

»Dieser Schritt erhöht die Energiesicherheit der Tschechischen Republik deutlich. Neben der Diversifizierung unserer Kernbrennstofflieferanten verfügen wir auch über strategische Reserven in unseren beiden Kernkraftwerken«, sagte Daniel Beneš, Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor von CEZ.

CEZ begann Ende des letzten Jahrzehnts, die Anzahl seiner Lieferanten zu erhöhen. Im Jahr 2022 unterzeichnete das Unternehmen einen Vertrag über die Lieferung von Brennelementen für das Kraftwerk Temelín mit Westinghouse und Framatome. Ein Jahr später schloss ČEZ einen Vertrag mit Westinghouse für Dukovany ab, wo in den letzten Tagen die ersten Lieferungen eintrafen.

»Beide neu gelieferten WWER-Brennstofftypen aus Västeras, Schweden, sind vollständig mit Sets anderer Hersteller kompatibel und bieten eine höhere Brennstoffeffizienz sowie längere Brennstoffzyklen«, sagt Tarik Choho, Präsident der Westinghouse-Abteilung für Kernbrennstoffe.

Dukovany nimmt derzeit acht Dutzend neu gelieferte Brennstoff- Kassetten entgegen. »Da es sich in erster Linie um ein erstklassiges technisches Produkt handelt, führen wir zunächst detaillierte Eingangsprüfungen durch. Vor der Beladung des Reaktors benötigen wir noch die Genehmigung des Staatsamtes für nukleare Sicherheit SUJB. Wir bereiten derzeit die Unterlagen für die Antragstellung vor«, sagte Bohdan Zronek, Vorstandsmitglied von CEZ und Direktor der Abteilung Kernenergie. Der neue Brennstoff muss strengste Sicherheitsanforderungen erfüllen.

Die Sets des neuen Herstellers erfüllen die Anforderungen für längere Brennstoffkampagnen. Diese dauern nun 16 Monate in Dukovany und 18 Monate in Temelín. ČEZ geht davon aus, dass das Unternehmen dank dieser Anpassung nach dem Jahr 2030 eine durchschnittliche Jahresproduktion aus Temelin und Dukovany von 32 TWh erreichen wird.
/gr/




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Mgr. Gabriela Reitingerova
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Gabi Reitinger
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von Zeitungsartikeln aus tschechischen Medien aus dem Energiebereich vom 27.Juni 2025:

Inhalt:
EGAP versichert tschechische Lieferungen für die Fertigstellung neuer Blöcke in Dukovany. Das Auftragsvolumen könnte den Rekord von Mochovce übertreffen
Rolls-Royce SMR wird zum Hauptlieferanten kleiner modularer Reaktoren in Großbritannien
EDF plant keine weiteren rechtlichen Schritte in Tschechien im Zusammenhang mit der Ausschreibung für Dukovany
Franzosen geben Klage um neue Atomblöcke in Dukovany auf
Brüssel könnte die Fertigstellung neuer Blöcke in Dukovany noch erschweren
Tschechien fällt beim Anteil erneuerbarer Energien an der gesamten Nettostromerzeugung auf den letzten Platz in der EU zurück
Kernkraftwerk Three Mile Island soll ein Jahr früher als ursprünglich geplant wieder in Betrieb genommen werden

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EGAP versichert tschechische Lieferungen für die Fertigstellung neuer Blöcke in Dukovany. Das Auftragsvolumen könnte den Rekord von Mochovce übertreffen.
27.06.2025 All for POWER Seite 76

Tschechische Bieter für den Auftrag zum Bau zweier Kernkraftwerke in Dukovany können auf eine Versicherung der staatlichen Exportversicherungsgesellschaft EGAP zählen. Der Wert des Dukovany-Projekts, das das koreanische Unternehmen KHNP in der Ausschreibung gewann, wird auf 400 Milliarden Kronen geschätzt.

„Nahezu alle Unternehmen, die an einer Beteiligung am Dukovany-Projekt interessiert sind, fragen bereits nach der neuen Versicherungsoption. Auch ihre Banken fragen nach, da die EGAP-Versicherung für sie eine Schlüsselrolle spielen kann. Dass wir nun Lieferungen für ausländische Kunden in der Tschechischen Republik versichern können, verbessert die Bedingungen für tschechische Unternehmen un stellt sie auf die gleiche Ebene mit den ausländischen Konkurrenz“, erklärt EGAP-Vorstandsvorsitzender David Havlíček.
Bisher mussten Waren die tschechische Grenze passieren, damit eine Exportversicherung sie versichern konnte. Dank der Gesetzesänderung können nun auch tschechische Exportunternehmen, deren ausländischer Kunde ein Projekt in der Tschechischen Republik umsetzt, die EGAP-Versicherung nutzen.

Die Neuerung wurde bereits vom Industrie- und Transportverband und der Tschechischen Energieallianz begrüßt, die Vertreter von Nukleartechnologie-Anbietern sind und Zehntausende von Menschen in der Tschechischen Republik beschäftigen. Die Gesetzesänderung, die es der EGAP ermöglicht, tschechische Subunternehmer zu versichern, wurde vom Ministerium für Industrie und Handel sowie dem Finanzministerium vorbereitet.

Mochovce hält den Rekord für Atomverträge

Mithilfe der EGAP-Versicherung haben tschechische Unternehmen bisher Nukleartechnologien im Wert von 42,5 Milliarden Kronen exportiert, wobei der größte Teil an das slowakische Kernkraftwerk Mochovce ging. Allein in der Slowakei haben tschechische Exporteure im Bereich Kernenergie in den letzten zehn Jahren mithilfe der EGAP Verträge im Wert von über 15 Milliarden Kronen umgesetzt. Das fertiggestellte Kernkraftwerk Mochovce in der Westslowakei deckt, ebenfalls mit Hilfe der EGAP-versicherten tschechischen Exporteure, nun erfolgreich bis zu 13 Prozent des gesamten Stromverbrauchs des Landes ab.

Der slowakische Rekord könnte jedoch fallen. Die tschechische Industrie kann Schlüsselausrüstung für den Bau neuer Kernkraftwerksblöcke in Dukovany liefern. Gleichzeitig können tschechische Unternehmen den kompletten Service für das Kernkraftwerk während seines gesamten Betriebs sicherstellen. Sie können maßgeblich an der Projektplanung mitwirken, als Systemintegrator und Lieferant einige Lieferungen verwalten, die Verantwortung für Vertragsbedingungen übernehmen oder aktiv am Baumanagement mitwirken.

Im vergangenen Jahr versicherte die EGAP Exporte tschechischer Unternehmen im Wert von über 41 Milliarden Kronen, beispielsweise den Export von Iveco-Bussen an die Elfenbeinküste oder von Flugzeugen von Aircraft Industries nach Senegal. Seit ihrem Bestehen hat die EGAP Exporte tschechischer Unternehmen im Wert von über einer Billion Kronen in 130 Länder weltweit versichert.

EGAP (Exportní garanční a pojišťovací společnost a.s.) ist eine staatliche Kreditversicherungsgesellschaft, die sich auf marktunversicherbare politische und kommerzielle Risiken im Zusammenhang mit der Finanzierung von Exporten von Waren, Dienstleistungen und Investitionen aus der Tschechischen Republik konzentriert. www.egap.cz
/gr/



Rolls-Royce SMR wird zum Hauptlieferanten kleiner modularer Reaktoren in Großbritannien.
27.06.2025 All for POWER Seite: 85

Die britische Regierungsorganisation Great British Nuclear (GBN) hat Rolls-Royce SMR als Lieferanten kleiner modularer Reaktoren (SMRs) in Großbritannien ausgewählt. Der britische SMR-Entwickler ist zum bevorzugten Lieferanten geworden und hat damit die Möglichkeit, die ersten drei kleinen modularen Reaktoren in Großbritannien zu bauen. Die Entscheidung von GBN ist auch für die Tschechische Republik von Bedeutung. Im vergangenen Oktober gab ČEZ bekannt, in Zusammenarbeit mit Rolls-Royce SMR den Bau von bis zu 3 GW kleinen modularen Reaktoren in der Tschechischen Republik zu planen. In diesem Jahr wurde ČEZ zudem Anteilseigner von Rolls-Royce SMR, und die beiden Unternehmen arbeiten nun zusammen, um die SMR-Technologie nicht nur in der Tschechischen Republik und Großbritannien, sondern auch weltweit einzusetzen.

Great British Nuclear ist eine Zwischenressorts- Regierungsorganisation des Vereinigten Königreichs, die die Entwicklung der Kernenergie in Großbritannien im Rahmen einer umfassenderen Strategie zur Erreichung von Energiesicherheit und CO2-Neutralität fördern will. Rolls-Royce SMR wird nun mit GBN über die Form der endgültigen Verträge verhandeln, die bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein sollen.

„In Tschechien haben wir im vergangenen Jahr die Auswahl des zukünftigen Lieferanten für kleine modulare Reaktoren abgeschlossen. Rolls-Royce SMR bietet uns beste Bedingungen in Bezug auf Zusammenarbeit und Technologie. Der Sieg von Rolls-Royce SMR im britischen Wettbewerb für den Bau kleiner modularer Reaktoren bestätigt unsere Schritte vom Oktober des letzten Jahres“, sagt Daniel Beneš, Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor von ČEZ.

Jedes Kraftwerk von Rolls-Royce SMR soll 470 MWe stabilen, kostengünstigen und emissionsfreien Strom produzieren. Diese Menge würde ausreichen, um den Verbrauch von einer Million Haushalten für mindestens 60 Jahre zu decken. ČEZ tieg durch dine Kapitaleinlage in die Rolls-Royce SMR ein. Dank der Investition wird das Unternehmen im Laufe der Zeit zu einem strategischen Minderheitsaktionär. Der Einstieg von ČEZ stärkt die führende Position von Rolls-Royce SMR im SMR-Bereich und positioniert ČEZ, Rolls-Royce SMR und ihre bestehenden Anteilseigner an der Spitze der Entwicklung kleiner modularer Reaktoren. Nach Abschluss der Transaktion wird ČEZ einen Anteil von rund 20 % erwerben.

Der erste kleine modulare Reaktor soll Mitte der 2030er Jahre neben dem Kernkraftwerk Temelín errichtet werden. ČEZ prüft derzeit weitere Standorte. Standorte bestehender Kohlekraftwerke, wie beispielsweise Tušimice in der Region Ústí nad Labem, erscheinen geeignet. Neue Kernenergiequellen sind für die Aufrechterhaltung der Energiesicherheit und -autarkie der Tschechischen Republik und damit ganz Europas von entscheidender Bedeutung. Insbesondere in Tušimice wird der Reaktor auch eine wichtige Wärmequelle für die umliegenden Städte und Dörfer darstellen. Kleine Kernkraftwerke können ein wichtiger Bestandteil der Transformation der Region Ústí nad Labem von der Kohleindustrie zur modernen Energieversorgung werden. Kohlekraftwerke und -bergwerke werden unweigerlich stillgelegt, und die Region benötigt neue Energiequellen und Arbeitsplätze für die bestehenden Beschäftigten. Kleine modulare Reaktoren können dazu beitragen, all dies zu gewährleisten.
/gr/



27.06.2025 HN Jan Broz, CTK Seite: 2
EDF plant keine weiteren rechtlichen Schritte in Tschechien im Zusammenhang mit der Ausschreibung für Dukovany


Das französische Unternehmen EDF plant keine weiteren rechtlichen Schritte in Tschechien im Zusammenhang mit der Ausschreibung für den Bau neuer Blöcke im Kernkraftwerk Dukovany. Das Unternehmen erklärte dies in einer Erklärung gegenüber der CTK-Agentur. EDF hat bisher versucht, den Zuschlag des koreanischen Unternehmens KHNP bei der Ausschreibung auf rechtlichem Wege zu kippen. Die EDF-Klage gegen die Entscheidung des Amtes für Wettbewerbsschutz (ÚOHS) zur Ausschreibung wurde am Mittwoch vom Kreisgericht Brünn abgewiesen. Das für die Atomausschreibung zuständige Unternehmen Elektrárna Dukovany II (EDU II) unterzeichnete Anfang Juni die endgültigen Bauverträge mit KHNP.

EDF könnte die Entscheidung des Kreisgerichts Brünn vom Mittwoch noch mit einer Kassationsbeschwerde beim Obersten Verwaltungsgericht (NSS) anfechten, wird dies jedoch nicht tun. „EDF nimmt die Entscheidung des Brünner Gerichts vom 25. Juni 2025 zur Kenntnis. EDF bestätigt, dass es im Zusammenhang mit dem Ausschreibungsverfahren von EDU II für den Bau eines neuen Kernkraftwerks in Dukovany keine weiteren rechtlichen Schritte in der Tschechischen Republik einleiten wird“, hieß es in einer EDF-Erklärung.

In der Erklärung des französischen Konzerns, dass er in Tschechien keine rechtlichen Schritte einleiten wird, findet sich eine wichtige Passage. Seine Chancen vor dem Obersten Verwaltungsgericht dürften gering sein, hatte das Gericht doch zuvor alle Klagen von EDF recht entschieden zurückgewiesen, als es die einstweilige Verfügung des Kreisgerichts, die den Vertragsabschluss mit KHNP untersagte, aufhob.
EDF focht den Verlauf der Atomausschreibung jedoch auch bei der Europäischen Kommission an. Sie behauptet, KHNP erhalte illegale staatliche Unterstützung durch die koreanische Regierung und verstoße damit gegen europäische Regeln, was die koreanische Seite entschieden bestreitet. Im Gegenteil, sie droht selbst mit rechtlichen Schritten, sollten EDF-Vertreter diese Behauptungen weiterhin verbreiten.

Die Europäische Kommission befasst sich dennoch mit der Angelegenheit. Im Mai richtete der französische EU-Kommissar Stéphane Séjourné einen bekannten und viel diskutierten Brief an die Tschechische Republik. Darin forderte er die Regierung auf, den Vertrag mit KHNP nicht zu unterzeichnen, bis alle Zweifel geklärt seien. Die Kommission forderte daraufhin weitere Informationen von der Regierung und EDU II an und leitete möglicherweise eine eingehende Untersuchung des Verstoßes gegen die Verordnung über ausländische Subventionen ein. Der Ausgang ist schwer vorherzusagen.

Das Antimonopolamt UOHS befasste sich mehrere Monate mit dem Auftrag. Die beiden unterlegenen Bieter EDF und Westinghouse legten Einspruch gegen die Auswahl von KHNP im Wettbewerb ein. Westinghouse zog ihre Berufung jedoch zurück. Das Amt befasste sich nicht mit den Ausschreibungsbedingungen selbst, da EDU II den Lieferanten aufgrund einer Sicherheitsausnahme außerhalb des Ausschreibungsverfahrens ausgewählt hatte. Laut Gesetz können in einem solchen Fall keine Einwände gegen das Handeln des öffentlichen Auftraggebers erhoben werden.
/gr/



Franzosen geben Klage um neue Atomblöcke in Dukovany auf
27.06.2025 Pravo Martin Procházka, CTK Seite: 8

Nach einem Jahr der Proteste hat der französische Konzern EDF einen Rückzieher gemacht. Er werde in Tschechien keine weiteren rechtlichen Schritte hinsichtlich der Ausschreibung für die Fertigstellung neuer Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany unternehmen, teilte er gestern mit.
Bisher wurde versucht, den Sieg der südkoreanischen KHNP auf juristischem Wege zu kippen. Das für die Ausschreibung zuständige Unternehmen Elektrárna Dukovany II (EDU II) unterzeichnete Anfang Juni Bauverträge mit den Koreanern.

Das Kreisgericht Brünn wies die Klage von EDF gegen die Entscheidung des Amtes für Wettbewerbsschutz UOHS am Mittwoch ab. Die Franzosen hätten das Urteil vor dem Obersten Verwaltungsgericht anfechten können, kündigten aber an, dies nicht zu machen.

„EDF nimmt die Entscheidung des Brünner Gerichts zur Kenntnis“, erklärte das Unternehmen.

Das Gericht entschied zugunsten des Antimonopolamts.

Das Brünner Gericht befasste sich mit der Entscheidung des Antimonopolamts, das die Einwände von EDF gegen das Verfahren im Wettbewerb, dessen Gewinner KHNP war, zurückwies.

Das Kreisgericht hatte zuvor eine einstweilige Verfügung erlassen, die den Abschluss von Verträgen zwischen dem Staat und KHNP untersagte, doch das Oberste Verwaltungsgericht hob diese Maßnahme auf. Sollte EDF die Streitigkeiten gewinnen, könnte es Schadensersatz fordern.
Das Antimonopolamt befasste sich mehrere Monate mit dem Auftrag, da die beiden unterlegenen Bieter EDF und das amerikanische Unternehmen Westinghouse Einspruch gegen die Auswahl von KHNP eingelegt hatten. Westinghouse zog seine Berufung jedoch zurück.

Das Kreisgericht Brünn entschied zugunsten des Amtes. Ministerpräsident Petr Fiala (ODS) und das Unternehmen Elektrárna Dukovany II (EDU II) begrüßten das Urteil.

Die Regierung beschloss den Bau zweier neuer Kernreaktoren in Dukovany im Sommer 2024. Der erste Reaktorblock soll im Jahre 2036 fertiggestellt sein.
/gr/


Brüssel könnte die Fertigstellung neuer Blöcke in Dukovany noch erschweren
27.06.2025 Pravo Ivo Horváth Seite: 8

Die tschechische Seite unterzeichnete diesen Monat nach Verzögerung den Vertrag über die Fertigstellung zweier Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany mit dem südkoreanischen Lieferanten KHNP. Der Streit um die Ausschreibung ist jedoch noch nicht beigelegt, auch nachdem der französische Konkurrent EDF am Mittwoch vor einem Gericht in Brünn mit seiner Klage keinen Erfolg hatte. Die Franzosen haben sich mit ihren Vorbehalten gegen den teuersten Auftrag in der Geschichte Tschechiens nämlich auch an die Europäische Kommission gewandt. Die Kommission wird prüfen, ob ein Verstoß gegen die Regeln des EU-Binnenmarktes vorliegt.

„Sie befürchten schlicht, dass sich die Koreaner in Dukovany im besten Licht präsentieren. EDF hat berechtigte Bedenken, dass KHNP das Projekt termingerecht und zum versprochenen Preis oder vielleicht nur mit einer geringfügigen Preiserhöhung abschließen wird“, sagt Ondřej Novák vom Institut für Kernreaktoren der Tschechischen Technischen Universität Prag.

Es sind die umfangreichen Garantien der koreanischen Seite zur Einhaltung des Termins und des versprochenen Preises, die dem aus Frankreich stammenden Vizepräsidenten der Europäischen Kommission, Stéphane Séjourné, ein Dorn im Auge sind. „Diese Garantien lassen vermuten, dass der koreanische Staatslieferant staatliche Beihilfen erhalten könnte, die nach europäischem Recht illegal sind“, warnte Séjourné in einem Brief an den tschechischen Industrieminister Lukáš Vlček (STAN) im Mai.

Der französische EU-Kommissar schrieb zudem, die Kommission habe mit der Informationsbeschaffung für eine Voruntersuchung begonnen. Vlček erklärte gegenüber Pravo kürzlich, er stehe mit Séjourné in Kontakt und die tschechische Seite stelle in Zusammenarbeit mit dem Finanzministerium und ČEZ, dem Betreiber der lokalen Kernkraftwerke, die notwendigen Materialien bereit.

Die beiden neuen Blöcke für Dukovany werden voraussichtlich 407 Milliarden Kronen zu aktuellen Preisen kosten. Die Fertigstellung des Projekts umfasst zudem Brennstofflieferungen für zehn Jahre im Wert von 10 bis 20 Milliarden Kronen. Die Regierung und ČEZ betonen, dass dies ein Schlüsselprojekt für die Gewährleistung stabiler Strompreise und der zukünftigen Energiesicherheit Tschechiens sei.

Die Frage der staatlichen Beihilfen für KHNP ist nicht der einzige Grund, warum das Dukovany-Projekt in Brüssel auf Probleme stoßen könnte. Zudem fehlt eine Notifizierung der Europäischen Kommission für die Fertigstellung eines der beiden geplanten Blöcke. Diese stellt eine Bestätigung dar, dass das Projekt den EU-Wettbewerbsregeln entspricht. Tschechien hatte die Kommission ursprünglich um die Genehmigung staatlicher Beihilfen für einen Block gebeten.
Anfang letzten Jahres entschied der Staat jedoch nach der Öffnung der Angebotsumschläge, dass der Bau von zwei Blöcken rentabler wäre.

KHNP bot einen niedrigeren Preis für den Bau weiterer Blöcke an. Das Ministerium für Industrie und Handel beantragt eine Notifizierung. „Wir verhandeln mit der Kommission über die Ausweitung auf beide geplanten Blöcke. Entscheidend ist, dass die Kommission der staatlichen Finanzierung und der Sicherstellung der Rendite des Projekts zugestimmt hat. Unser Ziel ist es, etwa in der ersten Hälfte des nächsten Jahres eine Entscheidung zu erhalten“, sagte der Minissterium-Sprecher Marek Vošahlík.

Experten halten die Entscheidung für KHNP im Fall Dukovany für richtig, auch wenn die Liste der zu überwindenden Hindernisse wohl noch nicht endgültig ist. ČEZ-Geschäftsführer Daniel Beneš erklärte, die tschechische Seite werde den Vertrag mit EDF niemals unterzeichnen, da das französische Angebot nicht vorteilhaft sei.

EDF lief in letzter Zeit nicht besonders gut, beispielsweise gab es Probleme mit dem Reaktorprojekt Flamanville-3, etwa drei Autostunden von Le Havre entfernt. Der neue Block ging im vergangenen Dezember in Betrieb. Geplant war jedoch die Inbetriebnahme bereits für das Jahr 2012. Die ursprünglich veranschlagten Kosten von 3,3 Milliarden Euro stiegen daraufhin auf 13,2 Milliarden Euro (327 Milliarden Kronen). Umgerechnet nach dem aktuellen Wechselkurs entspricht dies einem Anstieg von fast 248 Milliarden Kronen.

Die Franzosen hatten ein weiteres problematisches Projekt in Finnland: die Fertigstellung des dritten Blocks des finnischen Kraftwerks Olkiluoto. Der Bau begann im Jahre 2005, sollte im Jahre 2009 abgeschlossen sein, und die Kosten wurden ursprünglich auf 3,2 Milliarden Euro geschätzt. Der kommerzielle Betrieb des Kraftwerks begann jedoch erst Mitte April 2023 und kostete 11 Milliarden Euro oder fast 273 Milliarden Kronen.

Ausgeführt wurde das Projekt vom französisch-deutschen Konsortium Areva-Siemens, das den Kunden, das finnische Unternehmen TVO, teilweise für die Verzögerungen verantwortlich machte. Trotzdem zahlte das Konsortium den Finnen für die Verzögerungen eine Strafe von 450 Millionen Euro, rund 11 Milliarden Kronen.

EDF hat auch in Großbritannien mit einigen Problemen zu kämpfen. „Man kann jedoch nicht sagen, dass alle Komplikationen auf EDFs Konto gehen. In einigen Fällen sind Verzögerungen auch auf bürokratische Hürden zurückzuführen. Projekte wurden nach dem Unfall im japanischen Kernkraftwerk Fukushima 2011 aufgrund erhöhter Sicherheitsstandards häufig geändert“, betonte Novák.

„Im Vergleich zu EDF und einem anderen unterlegenen Bieter für das Dukovany-Projekt, der amerikanischen Westinghouse, ist das koreanische KHNP jedoch ein Premium-Unternehmen. KHNP-Reaktoren sind kein billiges asiatisches Produkt, das sofort ausfallen könnte“, fügte er hinzu.

KHNP betreibt dreißig Reaktoren, die meisten davon in seinem Heimatland. Aber auch in den Vereinigten Arabischen Emiraten wurden Anlagen gebaut, ohne nennenswerte Preiserhöhungen oder Bauverzögerungen.
/gr/



Tschechien fällt beim Anteil erneuerbarer Energien an der gesamten Nettostromerzeugung auf den letzten Platz in der EU zurück
27. Juni 2025, oenergetice.cz
Autor: Jan Budín

Im ersten Quartal dieses Jahres fiel Tschechien beim Anteil erneuerbarer Energien an der gesamten Nettostromerzeugung auf den letzten Platz der europäischen Länder zurück. Aufgrund der geringen Produktion von Wasser- und Windkraftanlagen sank der Indikator im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in der gesamten EU um 4,3 Prozentpunkte. Dies geht aus einer Meldung des EU-Statistikamts Eurostat hervor.

Im ersten Quartal dieses Jahres lag der Anteil erneuerbarer Energien an der gesamten Nettostromerzeugung der Länder der Europäischen Union zusammen bei 42,5 %. Im Vergleich zum ersten Quartal 2024 entspricht dies einem Rückgang um 4,3 Prozentpunkte.

„Der deutliche Anstieg der Stromproduktion aus Solarkraftwerken (von 40,9 TWh im ersten Quartal 2024 auf 55 TWh im ersten Quartal 2025) reichte nicht aus, um den Rückgang der Produktion aus Wasser- und Windkraftanlagen (von 260,5 TWh auf 218,5 TWh im gleichen Zeitraum) auszugleichen“, so Eurostat.

Den höchsten Anteil erneuerbarer Energien an der Nettostromproduktion in der EU hatte im vergangenen Jahr Dänemark (88,5 %), gefolgt von Portugal (86,6 %) und Kroatien (77,3 %). Die niedrigsten Anteile verzeichneten hingegen die Tschechische Republik (13,4 %), Malta (14,4 %) und die Slowakei (15,1 %).

In 19 EU-Ländern sank der Anteil erneuerbarer Energien an der Nettostromerzeugung im ersten Quartal 2025 im Vergleich zum ersten Quartal 2024, was zu erheblichen Veränderungen im Ranking der einzelnen Länder führte. Dies war hauptsächlich auf einen Rückgang der Stromerzeugung aus Wasser- und Windkraftanlagen zurückzuführen. Die stärksten Rückgänge verzeichneten Griechenland (-12,4 Prozentpunkte), Litauen (-12,0 Prozentpunkte) und die Slowakei (-10,6 Prozentpunkte)“, so Eurostat weiter.

Die veröffentlichten Statistiken zeigen auch, dass Wind trotz des deutlichen Rückgangs mit Abstand die größte Quelle für Strom aus erneuerbaren Quellen blieb und 42,5 % der gesamten Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen in der EU ausmachte. Auf Wasserkraftwerke entfielen 29,2 %, auf Solaranlagen 18,1 %, auf Anlagen zur Verbrennung erneuerbarer Brennstoffe 9,8 % und auf Geothermieanlagen 0,5 %.

Quelle: https://oenergetice.cz/obnovitelne-zdro ... ci-zemi-eu
/gr/



Kernkraftwerk Three Mile Island soll ein Jahr früher als ursprünglich geplant wieder in Betrieb genommen werden
26. Juni 2025, oenergetice.cz
Eduard Majling

Die Arbeiten zur Wiederinbetriebnahme des Kernkraftwerks Three Mile Island im US-Bundesstaat Pennsylvania nehmen Fahrt auf. Laut dem Kraftwerksbetreiber könnte der erste Block bereits im Jahre 2027 wieder in Betrieb gehen, ein Jahr früher als ursprünglich erwartet. Das Kernkraftwerk Three Mile Island erlangte durch seinen Unfall im Jahr 1979 Berühmtheit, doch der erste Block war bis vor Kurzem noch in Betrieb. In den letzten Jahren sind in den USA aufgrund der erwarteten steigenden Stromnachfrage von Rechenzentren Pläne zur Wiederinbetriebnahme stillgelegter Kernkraftwerke aufgetaucht.

Der erste Block des Kernkraftwerks Three Mile Island könnte laut dem Betreiber bereits im Jahre 2027 ans Netz gehen. Die Arbeiten zur Wiederherstellung des Kraftwerksbetriebs wurden durch eine Vereinbarung zwischen dem Eigentümer Constellation Energy und Microsoft ermöglicht.

Microsoft plant, seinen Strom zur Deckung des Bedarfs seiner Rechenzentren zu nutzen. Microsofts Rolle ist in diesem Fall entscheidend, da sich das Unternehmen verpflichtet hat, die gesamte Stromproduktion des Kraftwerks über zwanzig Jahre hinweg zu nutzen. Diese Verpflichtung verleiht dem Kraftwerk finanzielle Stabilität und ermöglicht den Neustart des Projekts.

Der erste Block des Kraftwerks wird zu Ehren des verstorbenen Exelon-Generaldirektor Chris Crane in Crane Clean Energy Center umbenannt. Der erste Block des Kraftwerks war von dem Unfall im Jahre1979 nicht betroffen und lief bis zum Jahr 2019 weiter. Der Grund für die Abschaltung waren jedoch nicht technische Probleme, sondern der verlustbringende Betrieb. Genau dieser Aspekt soll durch die langfristige Vereinbarung mit Microsoft gelöst werden.

„Wir haben mit der Abschaltung dieses Kraftwerks einen Fehler gemacht, aber wir sind nicht hier, um in der Vergangenheit zu verweilen“, sagte Joe Dominguez, Generaldirektor von Constellation Energy, laut Reuters.

Nach Angaben des Eigentümers befindet sich die 890-Megawatt-Anlage in einem ähnlichen Zustand wie bei ihrer Schließung im Jahr 2019. Seit der Ankündigung des Neustarts konzentrierte sich das Unternehmen laut eigenen Angaben vor allem auf die Planung und Einstellung neuer Mitarbeiter. Das Unternehmen hat bereits mehrere Schlüsselkomponenten für die Wiederaufnahme des Betriebs bestellt, darunter den Haupttransformator und Kernbrennstoff.

Beschleunigter Netzanschluss für eine frühere Wiederaufnahme des Betriebs

Als Constellation im vergangenen Herbst den Neustart des Kraftwerks ankündigte, rechnete das Unternehmen mit einem Abschluss des Prozesses im Jahr 2028. Unternehmensvertretern zufolge wurde der Prozess durch die lange Wartezeit für den Anschluss an das regionale Übertragungsnetz von PJM Interconnection verzögert.

Der Netzbetreiber hat jedoch beschlossen, den Prozess für mehrere ausgewählte Projekte zu beschleunigen, darunter Three Mile Island, heute das Crane Clean Energy Center. Der Grund für die Beschleunigung des Prozesses, nicht nur im Fall des Kernkraftwerks, war unter anderem die Erwartung eines steigenden Verbrauchs der Rechenzentren.

Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... -planovalo
/gr/


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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von aktuellen Zeitungsartikeln aus Tschechien aus dem Energiebereich vom 30.Juni 2025:



Stanjura: Haushaltsdefizit wird nächstes Jahr höher ausfallen als dieses Jahr
30.06.2025 HN CTK Seite: 2

Das Staatsdefizit wird nächstes Jahr höher ausfallen als dieses Jahr und könnte bis zu 280 Milliarden Kronen erreichen. Die Erhöhung sei unter anderem auf gestiegene Verteidigungsausgaben zurückzuführen, sagte Finanzminister Zbynek Stanjura (ODS) dem Tschechischen Fernsehen (CT). In diesem Jahr plant der Staat ein Defizit von 241 Milliarden Kronen zu bewältigen; Ende Mai lag das Defizit bei 170,5 Milliarden. Laut Schattenfinanzministerin Alena Schillerova (ANO) wäre ein Anstieg des Defizits ein Fiasko für die Haushaltspolitik der Regierung. Der erste stellvertretende Vorsitzende der ANO- Bewegung Karel Havlicek, erklärte in Reaktion daraufhin im Tschechischen Fernsehen, dass der Haushaltsentwurf für das kommende Jahr überarbeitet werde, falls die Bewegung nach den Wahlen eine Regierung bilde.

Neben den höheren Verteidigungsausgaben ist der Bau neuer Blöcke im Kernkraftwerk Dukovany ein weiterer Grund für die Vertiefung des Defizits. Laut Jan Pavel, Mitglied des Nationalen Haushaltsrats (NRR), bereitet der Staat die Gewährung eines Kredits an das Unternehmen Elektrárna Dukovany II (EDU II), das für den Bau der neuen Blöcke verantwortlich ist, vor. Laut Stanjura soll dieser Kredit im nächsten Jahr 24 Milliarden Kronen betragen. Das Unternehmen befindet sich zu 80 Prozent in Staatsbesitz, die restlichen 20 Prozent gehören dem halbstaatlichen Energieunternehmen CEZ.
/gr/




Das Haushaltsdefizit wird im nächsten Jahr höher ausfallen als in diesem Jahr
30.06.2025 MF DNES CTK Seite: 10

PRAG - Das Defizit des Staatshaushalts wird im nächsten Jahr höher sein als in diesem Jahr, es könnte bis zu 280 Milliarden Kronen erreichen. Das sich vertiefende Defizit werde unter anderem auf höhere Verteidigungsausgaben zurückzuführen sein, sagte Finanzminister Zbynek Stanjura (ODS). Die Schattenfinanzministerin Alena Schillerova (ANO) antwortete mit der Aussage, dass eine Erhöhung des Defizits ein Fiasko der Haushaltspolitik der Regierung wäre. In diesem Jahr plant der Staat ein Defizit von 241 Milliarden Kronen, Ende Mai lag das Defizit bei 170,5 Milliarden Kronen.

Jan Pavel, Mitglied des tschechischen Fiskalrats (CFC), sagte, dass ein weiterer Grund für die Vertiefung des Defizits der Bau neuer Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany sein wird. Der Staat wird einen Kredit für deren Bau dem Unternehmen Elektrarna Dukovany II (EDU II) bereitstellen, das für den Bau der neuen Blöcke verantwortlich ist, laut Stanjura soll es im nächsten Jahr 24 Milliarden Kronen sein.
/gr/




Laut IAEA kann der Iran mit der Urananreicherung schnell wieder beginnen
30.06.2025 HN CTK Seite: 2

Der Iran hat die Kapazität, die Urananreicherung innerhalb weniger Monate wieder aufzunehmen, sagte Rafael Grossi, Chef der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA), gegenüber CBS News. Ihm zufolge konnten die israelischen und amerikanischen Angriffe auf iranische Atomanlagen nicht alles zerstören. Daher sei es notwendig, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Grossis Worte widersprechen der wiederholten Behauptung von US-Präsident Donald Trump, die US-Angriffe hätten die iranischen Urananreicherungsanlagen vollständig zerstört.

Der Iran hat durch seinen Außenminister Abbas Araqchi zwar eingeräumt, dass die Schäden an seinen Atomanlagen erheblich und schwerwiegend seien, doch laut Grossi könne niemand behaupten, „alles sei weg und nichts mehr da“. Der Iran verfüge über die industriellen und technologischen Kapazitäten und könne die Urananreicherung, wenn er sich dazu entscheide, wieder aufnehmen, so der IAEA-Chef. Mehrere Zentrifugenkaskaden könnten dann innerhalb weniger Monate Uran anreichern, fügte Grossi hinzu.
/gr/



Neue Atomkraftwerksgenehmigungen könnten schneller erfolgen – Atomgesetzesänderung macht es möglich
29. Juni 2025, oenergetice.cz CTK

Eine Änderung des Atomgesetzes, die am Dienstag, dem 1. Juli, in Kraft tritt, soll eine einfachere und schnellere Genehmigung für den Bau neuer Kernreaktoren in Tschechien ermöglichen. Auch für kleine modulare Reaktoren sollen schnellere Verfahren gelten. Nach den aktuellen Plänen des Staates soll die Kernenergie neben erneuerbaren Energien die Hauptquelle des tschechischen Energiemixes sein. Der Staat bereitet daher den Bau neuer Reaktoren und kleiner modularer Anlagen vor.

Das Staatlsamt für Nukleare Sicherheit (SUJB) erklärt, dass die Novelle die aktuellen Entwicklungen in der Kernenergie widerspiegelt und Anforderungen aus europäischen Vorschriften einführt. „Das Ziel der Änderungen im Atomgesetz ist nicht nur eine effizientere Regulierung, sondern auch eine Stärkung der Sicherheitsstandards beim Bau und Betrieb von Atomanlagen, beim Umgang mit dem nuklearen Material und Quellen ionisierender Strahlung“, so das Amt.

Die Novelle führt als eine der neuen Möglichkeiten eine Vorabinformationsanfrage an das SUJB ein. Das Ziel ist es, eine Erläuterung oder Konsultation zur künftigen Entscheidung des Amtes einzuholen. Die Regierung begründet diese Neuerung damit, dass die rasante Entwicklung neuer Technologien eine Reihe von beruflichen und technologischen Unsicherheiten mit sich bringt. Daher sei es notwendig, vor dem jeweiligen Verfahren festzustellen, ob die Informationen, Dokumente, Technologien und Einrichtungen passend oder ausreichend für die Entscheidung sind. Das Amt wird dann bekannt geben, ob es beispielsweise zusätzliche Auflagen verlangt oder nach welchen Gesichtspunkten es den Antrag prüft.


Eine weitere Neuerung ist die Möglichkeit, durch Beschluss von SUJB eine Ausnahme von den gesetzlichen Anforderungen zu genehmigen. Das Gesetz sieht bereits jetzt einige Ausnahmen vor, darunter die Möglichkeit, die Kategorie des Arbeitsplatzes oder der Quelle ionisierender Strahlung zu ändern. Der Antrag an das Amt muss die entsprechenden Gründe und die Erfüllung der im Gesetz festgelegten Voraussetzungen anführen.

Neue Kernkraftwerksblöcke sollen in Dukovany entstehen, wo sie vom koreanischen Unternehmen KHNP errichtet werden. Der erste Block in Dukovany soll im Jahre 2036 fertiggestellt sein. Der Bau neuer Kernkraftwerke in Tschechien dürfte der größte inländische Auftrag sein. Die Kosten für den derzeit bevorzugten Bau von zwei Reaktoren in Dukovany betragen zu aktuellen Preisen 407 Milliarden Kronen.

Der Energieversorger CEZ beabsichtigt, auch kleine modulare Reaktoren zu betreiben, beispielsweise in Tusimice in der Region Chomutov, wo bis zu sechs Reaktoren betrieben werden könnten. Sie werden die bisherige Stromerzeugung im Braunkohlekraftwerk Tusimice II ersetzen. Die Inbetriebnahme des ersten Reaktorblocks ist für das Jahr 2038 geplant. Bis um Jahr 2034 soll zudem in Temelín ein kleiner modularer Reaktor errichtet werden.

Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... ena-zakona
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Norwegen beauftragt Studie zur Auswahl von Nukleartechnologien und prüft potenzielle Standorte
29. Juni 2025, oenergetice.cz
Autor: Jakub Malý

Die norwegische Agentur für Strahlen- und Nuklearsicherheit (DSA) hat das US-Unternehmen Amentum mit einer umfassenden Studie zu den technologischen Optionen für die mögliche Einführung der Stromerzeugung durch Kernreaktoren im Land beauftragt. Die Studie, die bis Ende des Jahres abgeschlossen sein soll, soll grundlegende Szenarien und einen Vergleich verfügbarer Reaktortechnologien liefern, darunter auch kleine modulare Reaktoren (SMRs), die oft als geeignete Option für kleinere Märkte und abgelegene Gebiete beschrieben werden. Es gibt bereits Pläne für den Bau von Kernreaktoren in Norwegen.

Die Studie soll ein breites Spektrum an Reaktorkonzepten bewerten, von kleinen modularen Reaktoren bis hin zu fortschrittlichen Nukleartechnologien. Die wichtigsten Kriterien sind technologische Reife, geschätzte Bau- und Betriebskosten, Flexibilität bei der Stromerzeugung und die Belastbarkeit der Lieferketten. Fragen der Standortwahl, des rechtlichen Rahmens, der Umweltauswirkungen und der Abfallentsorgungsstrategie werden ebenfalls behandelt.

Die Ergebnisse sollen im April 2026 veröffentlicht werden und eine fundierte Grundlage für mögliche zukünftige Entscheidungen bieten. Vertreter von Amentum und Multiconsult betonten, dass es nicht darum gehe, schnelle politische Entscheidungen zu treffen, sondern einen Überblick über anwendbare Technologien und eine Umsetzungsstrategie zu erstellen.

Neugestaltung des Standorts Østfold...

Am 23. Mai 2025 gab das private Unternehmen Norsk Kjernekraft AS offiziell seine Absicht bekannt, in Halden nahe der Stadt Østfold ein kommerzielles Kernkraftwerk zu errichten. Dort war bis zum Jahr 2018 ein Forschungsreaktor mit einer installierten Leistung von 25 MW in Betrieb. Der Reaktor wurde mehr als sechzig Jahre vom Institutt for energiteknikk (IFE) betrieben, wodurch der Standort über Erfahrung im Betrieb von Kernreaktoren verfügt.

Das Unternehmen hat einen formellen Antrag auf Einleitung des Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahrens eingereicht, das den ersten Schritt im norwegischen Rechtssystem zur Erlangung einer Konzession darstellt. Der Plan umfasst nicht nur den Reaktor selbst, sondern auch eine Anlage zur Entsorgung radioaktiver Abfälle. Bis zu vier Kleinreaktoren mit einer installierten Leistung von bis zu 1.200 MWe könnten auf dem Gelände errichtet werden.

Unternehmensvertreter betonen, dass das Ziel des Projekts die langfristige und nachhaltige Erzeugung emissionsfreien Stroms für den lokalen und regionalen Bedarf sei. Vorteile von Halden seien die Verfügbarkeit von Kühlwasser, bestehende Zufahrtsstraßen und die bisherigen Erfahrungen der Region mit Kernenergie.

Einsatz von Kleinreaktoren an abgelegenen Standorten...

Norsk Kjernekraft und der schwedische Reaktorentwickler Blykalla gaben im Juni 2025 die Gründung eines Joint Ventures zum Bau eines kleinen modularen Reaktors auf dem Svakbard- Archipel bekannt. Konkret konzentriert sich das Projekt auf die Stadt Longyearbyen, das Verwaltungszentrum der Region, die bis zum Jahr 2023 Kohle zur Strom- und Wärmeerzeugung nutzte. Nach der Schließung des Kohlekraftwerks wird die Stadt vorübergehend durch Heizöl versorgt.

Das Ziel ist der Bau eines kompakten Kernkraftwerks, das an bestehende Strom- und Wärmenetze angeschlossen wird und bestehende fossile Lösungen ersetzt. Die von Blykalla entwickelte SEALER-Technologie ist speziell für abgelegene Gebiete mit eingeschränkter Infrastruktur konzipiert und gilt dank passiver Sicherheitsfunktionen und langer Brennstofflebensdauer als für die rauen Bedingungen der Arktis geeignet.

Das Svalbard-Projekt befindet sich derzeit in der Phase der Standorteignungsprüfung und der Dokumentensammlung für zukünftige Konzessionsverfahren. Das gemeinsame Projekt von Norsk Kjernekraft und dem schwedischen Unternehmen Blykalla ist eines der ersten Projekte, das kleine modulare Reaktoren unter den rauen Bedingungen der Arktis einsetzt. Das Ziel ist die Sicherstellung einer langfristig stabilen und kostengünstigen Energieversorgung für Longyearbyen, einem Gebiet mit begrenzten Möglichkeiten zur Energieentwicklung.

Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... i-lokality
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Aufsichtsbehörde erlaubt Wiederaufnahme der Bauarbeiten am Kernkraftwerk Paks II nach Januar-Vorfall
28. Juni 2025, oenergtice.cz
Autor: Jiri Puchnar

Die Ungarische Atomaufsichtsbehörde (HAEA) hat die Genehmigung zur Wiederaufnahme der Bauarbeiten im gesamten Bereich der Baugrube des geplanten ersten Blocks des Kernkraftwerks Paks II erteilt. Die Arbeiten waren nach einem Vorfall am 30. Januar 2025 unterbrochen worden, als sich zwei instabile Ecken der Stützmauern im südlichen Teil der Baugrube lösten.

Unmittelbar nach dem Vorfall untersagte die Aufsichtsbehörde HAEA der Gesellschaft Paks II die Fortsetzung der Arbeiten an der betroffenen Südwand und ordnete eine gründliche Überprüfung der Standsicherheit aller Wände der Baugrube an. Die Behörde forderte das Unternehmen außerdem auf, die Methoden und Maßnahmen zur Verhinderung ähnlicher Situationen, die die Sicherheit der Arbeiter gefährden, detailliert zu beschreiben.

Überprüfung des Baugrubenzustands

Laut HAEA inspizierte Paks II den Zustand aller Wände der Baugrube mit einem Umfang von über 700 Metern und identifizierte potenziell gefährliche Bereiche. Beschädigte und instabile Teile, bei denen die Gefahr einer Blockablösung und eines anschließenden Einsturzes bestand, wurden entfernt.

Auf Grundlage der eingereichten Unterlagen und der Vor-Ort-Inspektion hob die HAEA das Bauverbot unter der Auflage auf, die betroffenen Abschnitte der Innenwände der Baugrube mit einem Schutznetz zu versehen. Während der weiteren Arbeiten muss die Bewegung des Grundwasserspiegels, der Baugrubenwände und der umliegenden Objekte kontinuierlich überwacht werden.

Gleichzeitig verpflichtete die Aufsichtsbehörde Paks II, die Interventions- und Warnstufen des Überwachungssystems zu überarbeiten, um mögliche zukünftige Bewegungen genauer vorherzusagen und rechtzeitig vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen. Weitere Aktivitäten, wie der Beginn der Betonierarbeiten, können erst fortgesetzt werden, wenn alle in anderen HAEA-Genehmigungen festgelegten Bedingungen und Rückhaltepunkte erfüllt sind. Die Behörde prüft zudem unabhängig die Eignung der Maßnahmen zur Stabilisierung des Bodens in der Baugrube.

Betonierarbeiten werden verschoben...

Der Beginn der Betonierarbeiten war ursprünglich für dieses Jahr geplant. Laut einer aktuellen Erklärung des ungarischen Außen- und Handelsministers Péter Szijjártó gegenüber der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti erscheint jedoch aufgrund der „ungesunden politischen Lage in der Welt“ ein Beginn im nächsten Jahr wahrscheinlicher.

Das Kernkraftwerk Paks, etwa 100 Kilometer südlich von Budapest gelegen, betreibt derzeit vier WWER-440-Druckwasserreaktoren, die zwischen den Jahren 1982 und 1987 in Betrieb genommen wurden. Auf Grundlage einer zwischenstaatlichen Vereinbarung aus dem Jahr 2014 soll das Kraftwerk um zwei neue Blöcke mit WWER-1200-Reaktoren erweitert werden. Bis zu 80 % der Projektfinanzierung werden durch ein russisches Staatsdarlehen in Höhe von bis zu 10 Milliarden Euro (ca. 248 Milliarden CZK) bereitgestellt.

Der Antrag auf Baugenehmigung wurde im Juli 2020 eingereicht, die Baugenehmigung selbst im August 2022 erteilt. Pakš erhielt die Betoniergenehmigung im November 2024. Der Anschluss der neuen Blöcke an das Netz ist für Anfang der 2030er Jahre dieses Jahrhunderts geplant.

Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... -incidentu
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China nimmt Importe von Fisch aus Japan wieder auf
30.06.2025 Pravo CTK Seite: 14

China nimmt die Einfuhr von Fisch und Meeresfrüchten aus einigen Regionen Japans wieder auf. Es beendet ein zweijähriges Importverbot, nachdem Japan begonnen hatte, behandeltes radioaktives Wasser aus dem japanischen Kernkraftwerk Fukushima ins Meer zu kippen.
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Werden die USA die Sanktionen gegen Paks aufheben?
30.6.2025 Pravo CTK Seite: 16

Die USA werden den geplanten Ausbau des ungarischen Atomkraftwerks Paks nicht länger blockieren. Dies teilte der ungarische Außenminister Péter Szijjártó laut der Agentur Bloomberg gestern mit. Die Sanktionen gegen das ungarische Atomenergieprojekt wurden vom ehemaligen US-Präsidenten Joe Biden verhängt.

Die Bauarbeiten an dem Kraftwerk, das rund 130 Kilometer südlich der Hauptstadt Budapest liegt, könnten daher beschleunigt werden, sagte Szijjártó in einer Erklärung.

Der Ausbau des Kraftwerks wird vom russischen Atomkonzern Rosatom realisiert, der auch dafür einen Kredit zur Verfügung gestellt hat. Das Projekt war in den letzten Jahren mit einer Reihe von rechtlichen Hürden und Verzögerungen konfrontiert, berichtete die Agentur Bloomberg. Das Projekt war in der Vergangenheit auch Gegenstand einer Untersuchung durch die Europäische Kommission.

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán gerät wegen seiner engen Beziehungen zu Russland immer wieder in Konflikt mit seinen Kollegen in der Europäischen Union. Einer der vielen Streitpunkte betraf auch die Entscheidung der Kommission, Rosatom nach Beginn der russischen Invasion in der Ukraine auf die EU-Sanktionsliste zu setzen.

Orbán hat in der Vergangenheit wiederholt seine Zustimmung zur Fortsetzung der Sanktionen von Ausnahmen für das Projekt zur Erweiterung des Atomkraftwerks Paks abhängig gemacht.

Der Ausbau des ungarischen Kraftwerks wird vom russischen Konzern Rosatom realisiert, der dafür auch einen Kredit zur Verfügung gestellt hat
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Mgr. Gabriela Reitingerova
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