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Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

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Gabi Reitinger
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von relevanten Zeitungsartileln aus Tschechien aus dem Energiebereich vom 23.4.2025:

Die Kosten für Netzmodernisierung werden in diesem Jahr 19,2 Milliarden Kronen erreichen
23.4.2025 Pravo Seite 13 Vaclav Tucek

Im Jahr 2025 wird das Energieunternehmen CEZ Distribuce 19,2 Milliarden Kronen für Anpassungen und Modernisierung an seinem Stromverteilungsnetz ausgeben. Die Mittel sollen in die Erfüllung von Kundenanforderungen fließen, insbesondere im Bereich der erneuerbaren Energien und neu auch bei Stromspeichern. Weitere Ausgaben erfordern Investitionen in die Digitalisierung, insbesondere für Smart Metering und IT-Lösungen.

Photovoltaik im vergangenen Jahr
„Wir setzen kontinuierlich Investitionsprojekte zur Entwicklung, Erneuerung und Stärkung des Verteilungssystems um, damit wir den Bedarf unserer Kunden, insbesondere den Bedarf an erneuerbarer Energie, decken können. In diesem Jahr erwarten wir zudem einen Anstieg der Anträge auf Anschluss von Batteriespeichern und ein erheblicher Betrag wird auch in die Digitalisierung unseres Verteilungsnetzes fließen“, erklärt Martin Zmelík, Generaldirektor von CEZ Distribuce. Im Jahr 2024 hat CEZ Distribuce 29.744 Photovoltaikkraftwerke mit einer installierten Leistung von 647 MW an das Verteilnetz angeschlossen. Knapp 84 % waren Stromerzeugungsanlagen bis 10 kW auf der Niederspannungsebene. Mehr als 77 % der Anlagen sind mit Stromspeichern ausgestattet. Insgesamt sind derzeit 137.430 Kunden an das Netz von ČEZ Distribuce angeschlossen. Die diesjährigen Milliardeninvestitionen in den Umbau des Verteilnetzes sollen vor allem für den Anschluss neuer Kunden im Bereich der erneuerbaren Energien sowie für Geräte zur Speicherung elektrischer Energie genutzt werden.

Energiegesetz Lex Erneuerbare III
Die Abgeordnetenkammer hat einer Änderung des Energiegesetzes, bekannt als Lex Erneuerbare III, zugestimmt. Mit dieser Novelle werden neue Bereiche wie Energiespeicherung, Flexibilität und Aggregation von Stromerzeugung und -verbrauch eingeführt. Es handelt sich um einen wichtigen Schritt zur Modernisierung und Dezentralisierung der Energieversorgung, der sich positiv auf den gesamten Energiesektor auswirken wird. Auf dieses Gesetz folgen zur Änderung Folge- und Durchführungsverordnungen, in denen die Einzelheiten der Umsetzung der Novelle festgelegt werden.
„Obwohl sich diese Änderungen noch im Gesetzgebungsverfahren und in der Kommentierungsphase befinden, haben wir unsererseits mit den Vorarbeiten begonnen und arbeiten daran, Prozesse und Systeme einzurichten, um Kundenanfragen gemäß den neuen Regeln so effektiv wie möglich entgegennehmen und bewerten zu können“, ergänzt Martin Zmelík.

Smart Metering bei CEZ Distribuce
Zur Gewährleistung eines modernen, digitalen und effektiven Netzmanagements bei CEZ Distribuce gehört auch der kostenlose Austausch des vorhandenen Stromzählers durch einen intelligenten Stromzähler, den das Energieunternehmen für Kunden mit einem Stromverbrauch von mehr als 6 MWh/Jahr durchführt. Der Austausch des Stromzählers ist gemäß geltendem Recht kostenlos.
Ein Smart Meter ermöglicht die Fernablesung und intelligente Steuerung von Geräten als Ersatz für die bisher verwendete HDO (Massenfernsteuerung) bei Nutzung eines Niedrigtarifs. Der Kunde kann die Messdaten über die Proud-Applikation, das Messdatenportal oder direkt über die Kommunikationsschnittstelle des Smart Meters überwachen. Damit ist es den Kunden künftig nicht nur möglich, ihren Verbrauch zu optimieren, sondern auch am Strom-Sharing teilzunehmen oder dynamische Tarife zu nutzen.
/gr/


Neue Atomblöcke in Dukovany sind nicht nur die größte Investition in Tschechiens-Geschichte sondern auch die größte Chance für tschechische Unternehmen
23.4.2025 Pravo Seite 13

Verträge mit dem bevorzugten Bieter für den Bau neuer Kernkraftwerksblöcke in der Tschechischen Republik, der südkoreanischen Firma KHNP, wurden ausgehandelt. Die notwendige Endkontrolle vor der Vertragsunterzeichnung ist derzeit im Gange. Dabei handelt es sich um umfangreiche Dokumente, die nicht nur aus rechtlicher Sicht ausgewertet werden müssen. Die Vertragsdokumentation für eines der größten Projekte in der tschechischen Geschichte umfasst 400 Seiten, weitere 400 Seiten entfallen auf den Brennstoffvertrag. Die erforderlichen Anhänge umfassen dann noch weitere 6.000 Seiten. All diese Dokumente ebnen der tschechischen Industrie den Weg, sich am Bau neuer Kernkraftwerksblöcke in Dukovany zu beteiligen, die künftigen Generationen preisgünstigen Strom sichern sollen.

Tschechien kann auf Kernenergie nicht verzichten. Die Kernenergie ist für die Tschechische Republik von großer Bedeutung und deckt derzeit etwa 40 % des Verbrauchs. Das neue Kernkraftwerk in Dukovany wird die Energiesicherheit und Energieautarkie der Tschechischen Republik gewährleisten und ihre Bürger und die Wirtschaft mit ausreichend Strom zu einem erschwinglichen Preis versorgen.

Dies ist auch eine Chance für die tschechische Wirtschaft für Jahrzehnte. Die Unternehmen, die am Bau des modernsten Kraftwerks in der Tschechischen Republik beteiligt sind, vertiefen ihre Erfahrungen und sichern sich durch die Wartung des Kraftwerks Aufträge für fast die nächsten achtzig Jahre. Der erwartete Anteil der tschechischen Industrie wird 60 % erreichen.
Bereits jetzt steht fest, dass schon parallel mit der Unterzeichnung des Vertrages mit KHNP auch Zulieferverträge mit tschechischen Unternehmen im Umfang von ca. 30 % abgeschlossen werden. Diese Zahlen basieren auf einzelnen Teilen der Arbeiten, wie etwa Gebäuden, Infrastruktur, Kern- und Turbineninseln, Steuerungs,und Kontrollsystemen oder Projektierung.

So macht beispielsweise die Installation der sogenannten Turbineninsel ganze 15 % des Projekts aus. Fast der gesamte Auftrag wird von tschechischen Unternehmen unter der Führung von Doosan Skoda Plzen ausgeführt. Sie schließen den Vertrag zum Zeitpunkt des Abschlusses des EPC-Hauptvertrags ab. Die Projektierung macht 15 % des Auftrags aus, etwa zwei Drittel werden von tschechischen Unternehmen erbracht. Ebenso wird die überwiegende Mehrheit der Gebäude / Bauobjekte und der Infrastruktur, also etwa 20 % des Projekts, von Tschechen gebaut.

Größtmögliche Einbindung tschechischer Unternehmen…

Auch CEZ selbst fordert eine möglichst umfassende Lokalisierung. „Aus Sicht des Investors und künftigen Betreibers des Kraftwerks ist die Einbindung tschechischer Lieferanten in den Bau vor allem aufgrund ihrer Kenntnisse der örtlichen Gegebenheiten, der Genehmigungsverfahren, der Technologie und der Nähe zum Betrieb sowie der Bewahrung des Know-hows für künftige Service-, Wartungs- und Modernisierungsarbeiten wünschenswert“, sagt Tomas Pleskac, Vorstandsmitglied und Leiter des Geschäftsbereichs Neue Energien bei CEZ.

Ein wesentlicher Teil des Auftrags wird an das tschechische Unternehmen Doosan Skoda Power vergeben. „Wir haben einen Vorteil, wir haben nicht bei Null angefangen.“ Bei den Verhandlungen greifen wir auf die Erfahrungen aus Dutzenden von Projekten zurück, die wir nicht nur in der Tschechischen Republik, sondern auch in vielen anderen Ländern auf allen Kontinenten der Welt umgesetzt haben. „Um Ihnen eine Vorstellung zu geben: Die große Mehrheit der Turbinen, die heute in heimischen Kraftwerken Strom erzeugen, wurde hier in Pilsen hergestellt und wir warten sie noch heute“, sagte Daniel Prochazka, Betriebsdirektor von Doosan Skoda Power.

Seiner Meinung nach zeigt die Beteiligung von Doosan Skoda Power, welche Richtung tschechische Unternehmen einschlagen können oder müssen, wenn sie nicht nur einen einmaligen Auftrag, sondern die Möglichkeit zur Teilnahme am Weltmarkt anstreben. „Der Hauptzweck des Jahrhundertsvertrags besteht nicht nur darin, die tschechische Industrie zu unterstützen, obwohl auch diese von Bedeutung ist. In letzter Zeit haben wir oft Forderungen gehört, wie viele und welche Verträge tschechischen Unternehmen bereits garantiert sein sollten. Der Bau eines Kernkraftwerks ist jedoch ein äußerst komplexer und technisch anspruchsvoller Prozess, dessen detaillierte Ausgestaltung gerade erst beginnt und mehrere Jahre dauern wird. Die Beteiligung der tschechischen Industrie wird das Ergebnis langfristiger Verhandlungen, spezifischer technischer Spezifikationen, der Verfügbarkeit von Ausrüstung und ihrer preislichen Wettbewerbsfähigkeit sein“, fügte Prochazka hinzu.

Baubeginn in einigen Jahren...

Mit dem Bau wird erst in einigen Jahren begonnen, und die Lieferung der meisten Einrichtungen wird noch später erfolgen. In den nächsten Jahren wird an dem Projekt gearbeitet, aus dessen Ergebnis dann konkrete Vorgaben für die Lieferung einzelner Geräte hervorgehen.
Neben Doosan Skoda Power könnten sich auch Unternehmen wie Skoda JS, I & C Energo, Metrostav, ÚJV, ZAT, OSC oder SIGMA Group am Bau der neuen Atomanlage beteiligen. Auch tschechische Unternehmen werden Teil der Zulieferkette sein.

„Kernenergie gehört neben erneuerbaren Energien in der tschechischen Öffentlichkeit zu den bevorzugten Energiequellen. Laut einer Studie der IBRS-Agentur befürworten rund 70 % der tschechischen Bevölkerung seit langem den Betrieb und die weitere Entwicklung von Kernenergie. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung bevorzugt deren Kombination, um eine ausreichende, saubere und stabile Stromversorgung der Tschechischen Republik zu gewährleisten. Wir tun unser Möglichstes, um die Energiesicherheit unseres Landes zu erhalten und zu stärken“, fügte Pleskac hinzu.

Zu den wichtigsten Vorteilen der Kernenergie zählen die Gewährleistung der Energiestabilität, niedrige Betriebskosten, also langfristig die Sicherheit des Betriebs von Kernkraftwerken, ein stabiler, akzeptabler Preis und die Zuverlässigkeit der Stromversorgung. Ökologische Aspekte sind dabei unabdingbar, emissionsfreier Strom leistet einen grundlegenden Beitrag zur Bekämpfung der globalen Erwärmung. Bei der Erzeugung von Kernenergie entstehen keine CO2-Emissionen, sodass der Betrieb von Kernkraftwerken erheblich zur allgemeinen Reduzierung der Kohlendioxid-Emissionen beiträgt – dem wichtigsten Treibhausgas.
/gr/



Tschernobyl Minute für Minute
22.04.2025 Týdeník Televize /Fernsehen – Wochenenzeitung Seite: 43

22,25 Uhr - Fernsehen ČT2

Dokumentarfilm:
Die Explosion des Reaktors des Kraftwerks von Tschernobyl am 26. April 1986 ging tragischerweise in die Geschichte ein. Was führte zu diesem katastrophalen Ereignis? Und warum versuchten die Sowjets, alles zu verbergen? Der britische Premieren-Dokumentarfilm zeigt, wie im Herzen der Sowjetunion, in einer Zeit der Isolation und der politischen Spannungen mitten im Kalten Krieg, ein Routinetest nach einer Reihe fataler Fehler der Atomkraftwerksarbeiter zu einem Unfall mit irreversiblen Folgen führte.
/gr/



Zweieinhalbtausend Menschen waren zu Ostern bei Temelin
22.4.2025 Ceskobudejovicky denik Seite 3

www.ceskobudejovicky.denik.cz

Temelín – Sonniges Wetter, Freude der Kinder und Zufriedenheit der Eltern. Das war die Atmosphäre des Osterprogramms, das von Donnerstag bis Montag im Kernkraftwerk Temelín stattfand. Die Besucher konnten sich auf Ostermärkte, musikalische Veranstaltungen, die Herstellung von Peitschen oder das Bemalen von Oster-Eiern freuen. Fast zweieinhalbtausend Menschen kamen zum Informationszentrum des Kraftwerks Temelin.

SCHOKOLADEN-BELOHNUNG

Das Programm im Informationszentrum Temelín bot Familien mit Kindern einen unterhaltsamen Spaziergang durch den Park, bei dem die Kinder Aufgaben erledigten und Stempel sammelten. Die Belohnung für das Erfüllen der Aufgaben war ein Schokoladenhase. Auch das warme Frühlingswetter trug zum Gelingen der Veranstaltung bei.

Am Samstag wartete ein reichhaltiges Begleitprogramm auf die Besucher. Neben Märkten und Aufführungen konnten die Kinder ihre eigene Peitsche herstellen oder ein Ei bemalen. Einer der kleinen Teilnehmer war der neunjährige Jakub Pour aus Netechovice, der mit seiner Mutter und seiner jüngeren Schwester Verunka anreiste. "Mir gefällt es hier sehr gut. Heute habe ich eine Peitsche selbst gemacht und bin mit einem Boot am Teich gefahren. Am meisten Spaß hat mir das Bogenschießen gemacht", verriet er. Und ihre Mutter ergänzte: "Wir kommen regelmäßig hierher und freuen uns schon auf weitere Veranstaltungen.

"Die Organisatoren des Vereins Zijeme Tynem, die die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der CEZ-Gruppe vorbereitet haben, lobten nicht nur das Wetter, sondern auch das positive Feedback der Besucher. " Wir sind sehr zufrieden, die Beteiligung war super, mit einer solchen Beteiligung haben wir gar nicht gerechnet. Die Kinder gingen durch die Stationen im Park, machten ein Quiz und erledigten Aufgaben, und am Ende kamen sie mit dem Boot auf die Insel, wo eine süße Belohnung auf sie wartete", sagte David Slepicka vom Verein Zijeme Tynem.


VIRTUELLE REALITÄT
Die Besucher hatten auch die Möglichkeit, das Temeliner Informationszentrum selbst zu besichtigen. Mit ReakTour schauten sie sich einen Kernreaktor, einen Kühlturm oder den Kontrollraum eines Kernkraftwerks an. Und das alles bequem vom Kinosaal des Informationszentrums aus.
/gr/



Die CEZ - Stiftung unterstützte 56 Langlauf- und Wanderwege
22.04.2025 Pravo Seite 3

In der Winterrunde derCEZ - Stiftung zur Instandhaltung von Wanderwegen und Langlauf-Trassen wurden 56 Projekte aus der ganzen Tschechischen Republik mit einem Gesamtwert von über 20 Mio. CZK erfolgreich durchgeführt. Zwei Drittel konzentrieren sich auf den Hintergrund für Langläufer. Das Interesse an der jüngsten Förderung aus dem Portfolio der CEZ - Stiftung ist groß: In jeder Runde kommen Dutzende von Bewerbungen hinzu. Die zweite Runde des Grat--Verfahrens findet im September dieses Jahres statt. Bis zu einer halben Million Kronen kann man da für ein Projekt bekommen.

Obwohl es sich um das jüngste Programm der CEZ - Stiftung handelt, breitet sich das Interesse daran sehr schnell aus und in jeder Runde bewerben sich Dutzende von Projekten aus der ganzen Tschechischen Republik. Sie können bis zu einer halben Million Kronen für Änderungen und Erneuerungen des Wegenetzes zum Wandern, Radfahren und Langlaufen erhalten, während die Variabilität der Anwendung sehr groß ist. In der ersten Runde in diesem Jahr gelingen zum Beispiel Projekte zur Wiederherstellung der Beschilderung, zum Bau von touristischen Rastplätzen und Schutzhütten, zur Anschaffung einer Pistenraupe oder zum Ausbau des Klettersteigs. Insgesamt hat die Stiftung der Energiefirma CEZ die Unterstützung von 56 Projekten im Gesamtwert von über 20 Mio. CZK bewilligt.

"Seit dem Start des Grant-Verfahrens im Dezember 2023 wussten wir, dass wir mit einer so konkret gezielten Förderung ins Schwarze getroffen haben.
Es gibt ein großes Interesse für jede dieser Förderrunden und eine große Qualität der verarbeiteten Projekt-Unterlagen zeigt, dass es den Bewerbern wirklich wichtig ist, die touristische Sportinfrastruktur zu verbessern, egal ob im Winter oder im Sommer. Wir unterstützen seit langem gesunde Bewegung jeden Alters und möchten, dass sich die Menschen in der Natur wohlfühlen. Der Tourismus hat in der Tschechischen Republik eine lange Tradition, die es wert ist, unterstützt zu werden", sagte Michaela Ziková, Direktorin der Stiftung der Energiefirma CEZ.
/gr/




Die Turbine heizt sich auf, der Reaktordeckel weist Defekte auf. Inbetriebnahme eines neuen Reaktors in Frankreich gerät ins Stocken
23.4.2025 David Tramba Ekonomicky denik

https://ekonomickydenik.cz/rozjezd-nove ... se-nedari/



Frankreichs neuester Atomreaktor, Flamanville 3, nimmt nach einer zweimonatigen Pause den eingeschränkten Betrieb wieder auf. Bisher läuft er einer Ankündigung auf der EDF-Website zufolge bei einer Leistung von 200 Megawatt von insgesamt 1.620 MW. Der Eigentümer, der Energiekonzern EDF, spricht davon, irgendwann im Sommer die volle Leistungskapazität zu erreichen. Gleichzeitig sickern jedoch Nachrichten über schwerwiegende Probleme an die Medien durch, die den Start des neuen Blocks erschweren.

Die Inbetriebnahme des EPR-Blocks in Flamanville in der Normandie an der Nordküste Frankreichs erfolgte am 21. Dezember des letzten Jahres. Grund zum Feiern gab es damals nicht viel – die Verzögerung gegenüber der ursprünglichen Planung betrug zwölf Jahre und die Kosten waren um ein Vielfaches gestiegen. Die Inbetriebnahme der Anlage bedeutet nicht das Ende des Problems, sondern lediglich den Beginn eines neuen Problemkapitels. Die Zeitung „La Tribune“ wies kürzlich auf Schwierigkeiten beim Betrieb der Arabelle-Turbine hin.
Wo ist der Fehler passiert?

Auf Anfrage von La Tribune wollte EDF diese Information nicht kommentieren und erklärte, man halte an seinem vorläufigen Zeitplan fest, im Sommer 2025 100 Prozent der Nennleistung zu erreichen. „Während der Reaktor technisch gesehen in den kommenden Monaten durchaus seine volle thermische Leistung erreichen könnte, wird die elektrische Leistung aufgrund des Unterdrucks um 10 bis 20 Prozent reduziert“, ergänzt eine Quelle von La Tribune.

Der Betrieb der 70 Meter langen Arabelle-Turbine, die von einer EDF-Tochtergesellschaft hergestellt wird, wird durch eine Überhitzung des Turboalternators erschwert. Laut Experten, die von La Tribune befragt wurden, könnten Vibrationen oder eine schlechte Kraftverteilung die Ursache sein. Eine Turbine desselben Typs ist in zwei EPR-Blöcken im chinesischen Taishan in Betrieb, in diesem Teil des Kraftwerks traten jedoch keine Probleme auf (das Problem lag hier an einem Leck in den Brennelementen).

Die Turbinenreparatur ist Teil einer Reihe von Reparaturen, die nach 18 Monaten Betrieb des Flamanville -Blocks 3 durchgeführt werden müssen. Anders als eine normale Abschaltung zum Brennelementwechsel, die 30 bis 40 Tage dauert, dürfte diese erste Unterbrechung „mindestens 250 Tage“ dauern, wie Régis Clément, stellvertretender Direktor der Kernenergieabteilung von EDF, im Dezember des letzten Jahres einräumte. EDF will die Betriebsunterbrechung auch dafür nutzen, um die von der französischen Atomaufsichtsbehörde geforderte defekte Abdeckung der Reaktorhalle auszutauschen.

Unbezahlbares Atomkraftwerk….

Die Probleme mit Frankreichs neuestem Atomkraftwerk sind nicht nur technischer, sondern auch wirtschaftlicher Natur. Der französische Rechnungshof, der eine ähnliche Funktion hat wie der Oberste Rechnungshof in der Tschechischen Republik, schätzte im Januar die Gesamtkosten des Projekts Flamanville 3 auf 23,7 Milliarden Euro (in Preisen von 2023 sind dies 595 Milliarden Kronen). EDF selbst nennt eine niedrigere Zahl, nämlich 13,2 Milliarden Euro; Dies erfolgt allerdings ohne finanzielle Kosten, ohne Stilllegungskosten und zu Preisen von 2015.

Gleichzeitig bemängelte der Rechnungshof die Zurückhaltung von EDF, Daten zur voraussichtlichen Rentabilität des Blocks Flamanville 3 bereitzustellen. Die Prüfer gehen davon aus, dass bei einer Rentabilitätsrate von vier Prozent und einer Auslastung von 85 Prozent ein Strompreis von 122 Euro/MWh für das Kraftwerk erforderlich sei, damit sich die Investition amortisiert. Zum Vergleich: Strom für die nächsten drei Jahre mit Lieferung in Frankreich wird an der Energiebörse EEX mit rund 60 Euro/MWh gehandelt.
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EDF hat sich an einer Ausschreibung für einen verkleinerten EPR-Reaktor mit einer Leistung von 1200 Megawatt für den Bau von zwei Blöcken des Kernkraftwerks Dukovany beteiligt. Nach dem Ausscheiden des amerikanischen Unternehmens Westinghouse blieben nur noch die koreanischen und französischen Angebote im Spiel. Im vergangenen Juli wählte die tschechische Regierung die koreanische Firma KHNP als bevorzugten Lieferanten aus, der laut Premierminister Petr Fiala das Angebot von EDF in Bezug auf den Preis und andere Parameter übertraf. EDF focht daraufhin das Ergebnis der Ausschreibung vor dem Antimonopolamt und der Europäischen Kommission an.
/gr/



Nach einer geplanten Betriebspause produziert Block 2 in Temelín seit Montagabend wieder Strom
oenergetice.cz
22. April 2025 CTK

Am Montagabend haben die Energietechniker des Kernkraftwerks Temelín den zweiten Block wieder an das Übertragungsnetz angeschlossen, der nach einem geplanten Block-Stillstand wieder Strom produziert. Dies teilte heute der Sprecher des Kraftwerks, Marek Svitak, mit. Der Block produzierte fünf Tage lang keinen Strom, Techniker änderten die Einbettung der Dampfturbine im nicht-nuklearen Teil des Kraftwerks.

"Um die Arbeit auszuführen, mussten wir die Turbine kühlen, aber wir haben den Reaktor nicht gekühlt und ihn in einem sogenannten heißen Zustand gehalten. Der Block hat am Montagabend die Stromproduktion mit fünfzig Prozent der Reaktorleistung wieder aufgenommen und arbeitet seit gestern Abend mit voller Leistungskapazität", sagte Sviták.

Die Techniker nahmen einige kleinere Anpassungen an den Einstellungen der Niederdruckteile und der Lagerstände vor. Das Ziel dieser Arbeit sei es, mögliche ungeplante Abschaltungen beim folgenden Betrieb des Blocks zu vermeiden, fügte Svitak hinzu.

Temelín deckt etwa ein Fünftel des inländischen Stromverbrauchs. In diesem Jahr hat Temelin seit Jahresbeginn 5,6 Terawattstunden Strom produziert, im Vorjahr waren es noch 14,3 Terawattstunden.

Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... iho-vecera
/gr/

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Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 7
Gabi Reitinger
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von Zeitungsartikeln aus tschechischen Medien zum Thema Atomkraft vom 24.4.2025:




Am Wochenende werden Tage gegen das Atommüll-Endlager sein
Tage gegen das Atommüll-Endlager im Böhmerwald und in zwei Endlager -Gebieten in Vysocina

22.4.2025  energyhub.eu
CTK ENERGY-HUB


An diesem Wochenende findet schon der neunte Jahrgang der Tage gegen das Atommüll-Endlager in der Tschechischen Republik statt. Am Samstag findet eine Protestaktion im Endlager -Gebiet Brezovy potok in der Region Bohmerwald und am Sonntag in den Gebieten Horka und Hradek in der Region Vysocina statt, die ebenfalls als Standort für ein Tiefenlager für hochradioaktive Abfälle in Betracht gezogen werden. Das Ziel ist es, das derzeitige Vorgehen des Staates bei der Auswahl eines End- und eines Ausweichstandorts zu kritisieren und auf die Forderungen der betroffenen Gemeinden und Anwohner aufmerksam zu machen, die nach Ansicht der Plattform gegen das Atommüll-Endlager lange Zeit ignoriert wurden.

"Wir fordern einen fairen Dialog, eine konsequente Berücksichtigung unserer Einwände und eine wirkliche Möglichkeit, sich zu dem Projekt zu äußern - und nicht vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden", sagte Zdenek Soucek, Sprecher der Plattform und Bürgermeister der Gemeinde Rudikov in der Region Trebic, die zum Standort Horka gehört.

Der Tag gegen das Endlager in der Region Horazdovice beginnt am Samstag um 14 Uhr mit einer Kundgebung auf dem Stadtplatz in Velky Bor. Die Veranstaltung wird dort unter dem Motto organisiert: Wir haben genug und wir wollen kein Endlager hier! Die Teilnehmer werden die Hauptstraße Plzen - Horazdovice mit Transparenten überqueren. "Alles wird unter der Kontrolle der Feuerwehr sein, uns geht es vor allem um die Sicherheit der Teilnehmer und des Verkehrs, wir verhalten uns nicht unverantwortlich. Aber wir wollen unsere Unzufriedenheit mit dem Fortgang der Arbeiten bei der Auswahl des Endlager-Standorts zeigen", sagte Petr Cotek, der Bürgermeister von Chanovice (Verein für die Zukunft), gegenüber der Tschechischen Nachrichtenagentur CTK.

Am Sonntag wird es dann in der Region Vysocina den Tag gegen das Endlager geben. In beiden Standorten werden die Teilnehmer darüber informiert werden, was im letzten Jahr geschehen ist, mit welchen rechtlichen Schritten sich die Gemeinden derzeit gegen die Unterbringung des Endlagers wehren,  und was sie über die geplanten Aktivitäten der Verwaltung für die Lagerstätten radioaktiver Abfälle (SURAO) in naher Zukunft wissen, zum Beispiel in der Lokalität Hradek, und über die Lage der Tiefbohrungen, die bei der Erkundung des Gebiets geplant sind. Dies teilten Vertreter der Standorte der CTK-Agentur mit.

In der Lokalität Horka beginnt das Peotesttreffen um 14:00 Uhr im Garten des Kindergartens in Budisov in der Region Trebic. Die Menschen werden auch singen und am Lagerfeuer Marshmallows braten können, und es wird Aktivitäten für Kinder geben.

In der Lokalität Hradek beginnt der Tag gegen das Atommüll-Endlager am Sonntag um 15:00 Uhr, die Teilnehmer treffen sich an der Kreuzung in Dolni Hute bei Celje in der Region Jihlava. Einzelheiten zum Tag gegen das Atommüll-Endlager findet man auf der Website der Plattform.

In der Tschechischen Republik werden aktuell vier Standorte für den Bau eines Endlagers in Betracht gezogen, in dem Tausende von Tonnen abgebrannter Brennelemente aus Kernkraftwerken einen halben Kilometer unter der Erde dauerhaft gelagert werden sollen. Neben den oben genannten drei Standorten ist dies auch Janoch bei Temelín in Südböhmen.

Das Umweltministerium hat im vergangenen Jahr die Erkundung dieser Standorte genehmigt. Die Gemeinden haben dagegen Einspruch eingelegt, den das Ministerium im Fall von Brezovy potok und Janoch bereits abgelehnt hat. Die Verwaltung der Endlagerstätten SURAO hat Ende März darüber informiert. Der Staat soll bis zum Jahr 2030 den am besten geeigneten Standort für das Endlager auswählen.

Der gleiche Text auch hier:
https://ekolist.cz/cz/zpravodajstvi/zpr ... h-vysociny




Gemeinden planen Tage gegen den Bau eines Atommüllendlagers
23.04.25 Plzenskyrozhled.cz


Gemeinden aus den Standorten, die für die Errichtung eines Tiefenlagers für hochradioaktive Abfälle in Frage kommen, werden sich auch in diesem Jahr wieder zu den traditionellen Protestaktionstagen gegen das Endlager zusammenschließen. Das Ziel der Proteste, die in diesem Jahr am 26. und 27. April stattfinden, ist es, die Unzufriedenheit mit dem staatlichen Vorgehen bei der Auswahl des End- und des Ersatzstandorts zum Ausdruck zu bringen und auf die seit langem übersehenen Forderungen der betroffenen Gemeinden und Einwohner aufmerksam zu machen.

Die Veranstaltung findet an drei Standorten statt, die von den Plänen der Verwaltung für die Endlagerung radioaktiver Abfälle (SURAO) bedroht sind: Horka in der Region Trebic, Brezovy potok in der Region Bohmerwald und Hradek in der Region Jihlava. Die Formen des Protests werden von öffentlichen Versammlungen, Debatten und kulturellen Veranstaltungen bis hin zu symbolischen Aktionen reichen. Einzelheiten zu den Veranstaltungen der Tage gegen das Atommüll-Endlager in den einzelnen Orten mit Kontakten zu den Organisatoren sind auf den Websites www.platformaprotiulozisti.cz und www.nechcemeuloziste.cz zu finden.

"Der Tag gegen das Atommüll-Endlager ist nicht nur ein Protest, sondern auch eine Demonstration der Entschlossenheit unserer Gemeinden, die Rechte ihrer Bewohner zu verteidigen. Wir fordern einen fairen Dialog, eine konsequente Berücksichtigung unserer Einwände und eine wirkliche Möglichkeit, unsere Meinung zu dem Projekt zu äußern - und nicht vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden", sagt Zdenek Soucek, Sprecher der Plattform gegen das Atommüll-Endlager und Bürgermeister von Rudikov aus der Lokalität Horka.

Die Gemeinden kritisieren seit langem vor allem die fehlende Rechtssicherheit, die geringe Beteiligung an den Entscheidungsprozessen und das Zögern des Staates, ein Vetorecht für betroffene Gemeinden in das Gesetz aufzunehmen. Obwohl SURAO plant, den endgültigen Standort bis zum Jahr 2030 auszuwählen, wächst bereits jetzt der Druck auf die Gemeinden und ihre Einwohner. An den Standorten Brezovy potok und Janoch (letzterer liegt in der Nähe von Temelín) wurden bereits Erkundungsgebiete für geologische Arbeiten bestätigt und die Gemeinden bereiten nun Gerichtsverfahren vor.


Quelle:https://plzenskyrozhled.cz/dny-proti-ul ... -uloziste/
/gr/





Vier Personen und ein Unternehmen stehen im Fall des Atommülllagers vor Gericht
23.4.2025 Alzbeta Mubeenova, Fernsehen CT24

Die verdächtigen Verträge der Verwaltung der Lagerstätten radioaktiver Abfälle SURAO werden vor Gericht weiterverfolgt. Ein Staatsanwalt hat vier Personen und ein Unternehmen im Zusammenhang mit der angeblichen Manipulation von öffentlichen Aufträgen angeklagt, wie das Tschechische Fernsehen erfuhr. Die Anklageschrift ist an das Bezirksgericht Prag 1 gerichtet und bezieht sich auf das Verbrechen der Verschaffung eines Vorteils bei der Vergabe eines öffentlichen Auftrags. Das Nationale Zentrum gegen das organisierte Verbrechen hatte Mitte Mai 2022 im Zusammenhang mit dem Fall am Sitz der Verwaltung der Lagerstätten radioaktiver Abfälle (SÚRAO) eingegriffen.

"Der Staatsanwalt der Oberstaatsanwaltschaft Prag hat gegen vier natürliche Personen und eine juristische Person Anklage wegen des Verbrechens der Verschaffung eines Vorteils bei der Vergabe eines öffentlichen Auftrags, einer öffentlichen Ausschreibung und einer öffentlichen Versteigerung erhoben", sagte Tomas Kucera von der Oberstaatsanwaltschaft Prag.

Die Ermittlungen sollten sich auf zwei Verträge der staatlichen Organisation SÚRAO beziehen, deren Gesamtwert mehr als 120 Millionen Kromen beträgt. Laut früheren Berichten in den Zeitungen Hospodarske noviny und Seznam zpravy haben die Ermittler des Nationalen Zentrums gegen organisierte Kriminalität im Zusammenhang mit dem Vertrag über die hydrogeologischen Untersuchungen mehrere Personen angeklagt, darunter den damaligen Direktor der Verwaltung SURAO Jan Prachar, den slowakischen Geschäftsmann Ľubomír Fock und den Geschäftsmann Jakub Nemecek.

Nach Angaben der Polizei war es Focko, der eine Schlüsselrolle dabei spielte, Prachar in die Leitung des Unternehmens zu bringen, um Einfluss auf die Verträge zu nehmen. Zu den weiteren Beschuldigten gehörten Pavel Fiala, ein ehemaliger Manager von Trade Fides, und Miroslav Petricka, der Chef von Stavos, für den Auftrag zur Modernisierung des Lagers Dukovany. Kucera nannte nicht die Namen der Angeklagten, die vor Gericht stehen werden.

Eine der zuvor Angeklagten, Lucie Bohatkova, Verkaufsdirektorin von SG Geotechnika, hat sich im vergangenen Oktober mit der Staatsanwaltschaft auf ein Geständnis geeinigt. Dem Gericht zufolge war sie daran beteiligt, die Bedingungen eines öffentlichen Auftrags im Wert von mehr als 107 Mio. Kronen zu Gunsten ihres Unternehmens vorzubereiten. Das Gericht verhängte ihr schließlich eine Geldstrafe in Höhe von 1,5 Mio. Kronen und ein zweijähriges Verbot der Tätigkeit in den Organen von Unternehmen. SG Geotechnika wurde zu einer Geldstrafe von 7,5 Mio. Kronen verurteilt.

SURAO ist eine staatliche Organisationseinheit, die vom Ministerium für Industrie und Handel eingerichtet wurde. Sie sorgt für die sichere Lagerung radioaktiver Abfälle und bereitet den Bau eines Tiefenlagers für den Atommüll in der Tschechischen Republik vor.
/gr/



23.04.2025 Zeitschrift A2 Autor: Miroslav Patrik, Verein Kinder der Erde
Mutiges Ministerium


Nach dem Plan der Regierung von Fiala soll der erste von zwei neuen Atomblöcken in Dukovany zwischen den Jahren 2029 und 2036 für mindestens 200 Mrd. Kronen gebaut werden. Für den Bau des 1.200-Megawatt-Reaktors hat die Regierung bereits im Juli 2024 das südkoreanische Unternehmen KHNP ausgewählt, Der Vertrag für den Bau soll Ende April 2025 unterzeichnet werden.

Der aktuelle Stand der Dinge ist, dass das Unternehmen Kraftwerk Dukovany II /EDU II/ nach dreieinhalb Jahren Wartezeit im Februar dieses Jahres zwei endgültige Planfeststellungs-Genehmigungen vom Industrie- und Handelsministerium erhalten hat - für den Bau des Reaktorblocks und die Verlegung von Straßen der Klassen II und III in seiner Nähe. An beiden Verfahren waren auch sechs tschechische und vier österreichische Verbände beteiligt, so hatte beispielsweise der Verein Kinder der Erde bereits Mitte April gegen beide Bescheide geklagt.

Laut einem Beschluss der Regierung von Sobotka vom Oktober 2017 müssen jedoch zuerst acht Umfahrungen von Dörfern und Städten an der Trasse zwischen Tynec nad Labem und Dukovany, darunter auch Trebic, gebaut werden, damit die großen und schweren Teile für den neuen Atomblock überhaupt nach Dukovany gelangen können.

Der Schwachpunkt dieses Plans scheint also die Stadt Trebic zu sein, wo anstelle einer großen Umgehungsstraße, die hauptsächlich durch Felder und außerhalb des Wohn- und Natur-Erholungsgebiets der Stadt verläuft, in aller Eile eine neue Durchgangsstraße durch den südlichen Teil der Stadt gefördert wird. Sie soll etwa 5,6 Mrd. Kronen kosten, das ist dreimal so viel wie der übliche Preis. Der Bau soll zwischen April 2026 und Dezember 2029 erfolgen, so dass die Durchfahrt fertig ist, bevor der Bau des neuen Kernkraftwerks beginnt.

Vier Verbände und 12 Bürger haben jedoch gegen den Mitte August des letzten Jahres ergangenen Planfeststellungsbeschluss Einspruch eingelegt. Es wird erwartet, dass das Verkehrsministerium bis Ende dieses Jahres über ihren Einspruch entscheidet. Ende August 2024 hob das Kreisgericht in Brünn jedoch die Entscheidung des Umweltministeriums und des Kreisamtes in Jihlava auf, wonach schädliche Eingriffe in die Lebensräume von sechsundzwanzig besonders geschützten Arten zulässig sind, so dass das Verfahren neu eingeleitet wird. Ohne eine neue Entscheidung kann das Bauwerk nicht rechtmäßig errichtet werden.

Ende März dieses Jahres hob das Umweltministerium den UVP-Bescheid auf, den das Kreisamt in Jihlava im Januar dieses Jahres nach Einsprüchen von Verbänden und Bürgern erteilt hatte. Es wurde festgestellt, dass sechs der auferlegten Bedingungen nicht den Anforderungen an eine objektive und professionelle Bewertung der Umweltauswirkungen der Straße entsprechen. Und ohne ein neues UVP-Gutachten kann die Trebic-Durchfahrt auch nicht rechtskräftig festgelegt werden...

Die Entscheidung ist umso überraschender, dass es selten ist, dass das Ministerium bei einem Straßenbauprojekt, das von Regierungs-, Regional- und Kommunalpolitikern so stark gefördert wird, so mutig vorgeht. Es ist praktisch unmöglich, ein UVP-Gutachten zu kippen. Die Gerichte haben es zwar geschafft, einige UVP-Gutachten aufgrund von Klagen umzukehren, aber sie haben sie nicht aufgehoben.

Die Regierung hat also ein Problem. Ihr Plan, in genau einem Jahr mit dem Bau der neuen Umgehungsstraße von Trebic zu beginnen, ist unrealistisch, denn es gibt keine Genehmigung für den schädlichen Eingriff in wertvolle Lebensräume, kein UVP-Gutachten, keinen endgültigen Planfeststellungsbeschluss und das Bauverfahren wurde noch nicht einmal eingeleitet. Es genügte, dass Verbände und Bürger immer wieder auf die rechtswidrigen und übereilten Entscheidungen des Staates aufmerksam machten. Von der Vorbereitung der Umgehungsstraße von Trebic ist also nicht mehr viel übrig.
/gr/



China erwägt einen Reaktor auf dem Mond
24.04.2025 Pravo CTK Seite 16

China erwägt den Bau eines Atomkraftwerks an seiner künftigen Forschungsstation auf dem Mond, die es gemeinsam mit Russland plant, schrieb die Agentur Reuters unter Berufung auf Vertreter der chinesischen Mondmission.


Peking hat seine Raumfahrtprogramme in den letzten Jahren stark ausgebaut und Milliarden von Euro in sie investiert, um eine große Raumfahrtmacht zu werden. Bis zum Ende des Jahrzehnts hat es Ambitionen, eine bemannte Besatzung zum Mond zu schicken.
/gr/


China will Atomkraftwerk auf dem Mond bauen
24.4.2025 MF DNES CTK Seite 7

China erwägt den Bau eines Atomkraftwerks auf seiner künftigen Mondforschungsstation, die es gemeinsam mit Russland plant. Peking hat seine Raumfahrtprogramme in den letzten 30 Jahren stark weiterentwickelt und Milliarden von Euro in sie investiert, um eine große Raumfahrtmacht zu werden. Bis zum Ende des Jahrzehnts hat es Ambitionen, Menschen auf dem Mond zu landen, was auch die Vereinigten Staaten erneut anstreben.

Neben der Kernenergie könnte das Stromnetz der künftigen Internationalen Mondforschungsstation (ILRS) auf einen Solarpark angewiesen sein, sagte Pei Zhaoyu, technischer Leiter der für das Jahr 2028 geplanten Chang'e-8-Mission, bei einer Präsentation in Shanghai. Das Ziel ist es, die baulichen Grundlagen für das ILRS zu legen.

Über die Pläne, ein Atomkraftwerk auf dem Mond zu errichten, berichtete im vergangenen Jahr auch die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos. Geplant war der Bau zwischen den Jahren 2033 und 2035.
/gr/



Konzert zum 40-jährigen Jubiläum des Atomkraftwerkes Dukovany
24.04.2025 CENTRUM news Seite: 9

Tipp für Besuch einer Veranstaltung:

Dukovany – Veranstaltung zum 40. Betriebsjahr des Atomkraftwerkes:

Samstag, 31. Mai 2025 ab 14.30 Uhr
Lokale Bands (ab 15.00 Uhr), Pokáč (ab 18.00 Uhr), MIG 21 (ab 20.00 Uhr)
Großer Parkplatz bei den Kühltürmen
Eintritt frei
Verpassen Sie nicht dieses einzigartige Event!
/gr/



Das Auftragsvolumen könnte den Rekord von Mochovce brechen
EGAP-Versicherung auch für tschechische Lieferanten in die neuen Dukovany - Blöcke
24.04.2025 TRADE NEWS ~ Jan Černý Seite: 51

EGAP erhält grünes Licht zur Versicherung der tschechischen Lieferungen für die Fertigstellung neuer Blöcke in Dukovany

Tschechische Bieter für den Auftrag zum Bau zweier Atomkraftwerksblöcke in Dukovany können auf eine Versicherung der staatlichen Exportversicherungsgesellschaft EGAP zählen. Präsident Petr Pavel unterzeichnete eine Gesetzesänderung, die es einheimischen Unternehmen deutlich erleichtern soll, am sogenannten Jahrhundertvertrag teilzunehmen. Der Wert des Dukovany-Projekts, das bei der Ausschreibung vom koreanischen Unternehmen KHNP gewonnen wurde, wird auf 400 Milliarden Kronen geschätzt.

„Fast alle Unternehmen, die an einer Beteiligung am Projekt in Dukovany interessiert sind, fragen bereits nach der neuen Versicherungsmöglichkeit. Und auch ihre Banken fragen nach, denn für sie kann die EGAP-Versicherung eine Schlüsselrolle spielen. Die Tatsache, dass wir nun Lieferungen für in der Tschechischen Republik tätige ausländische Kunden versichern können, bedeutet, dass die Bedingungen für tschechische Unternehmen im Vergleich zur ausländischen Konkurrenz realistisch angeglichen werden“, erklärt der EGAP-Vorstandsvorsitzender David Havlicek. Bisher mussten nämlich Waren die tschechische Grenze passieren, um von einer Exportversicherungsgesellschaft versichert werden zu können. Dank der Gesetzesänderung können auch tschechische Exportunternehmen, deren ausländischer Kunde ein Projekt in der Tschechischen Republik umsetzt, die EGAP-Versicherung nutzen.

Die Neuerung wurde zuvor vom Industrie- und Verkehrsverband und der Tschechischen Energieallianz begrüßt, die beide Vertreter von Lieferanten von Nukleartechnologie sind, die in der Tschechischen Republik Zehntausende Menschen beschäftigen. Die Gesetzesänderung, die es der Versicherungsgesellschaft EGAP ermöglicht, tschechische Subunternehmer zu versichern, wurde vom Ministerium für Industrie und Handel und dem Finanzministerium vorbereitet.

Mochovce hält den Rekord für Atomaufträge….

Mit der EGAP-Versicherung haben tschechische Unternehmen bisher Nukleartechnologien im Wert von 42,5 Milliarden Kronen exportiert, wobei der größte Teil an das slowakische Kernkraftwerk Mochovce ging. Allein in der Slowakei haben tschechische Exporteure im Bereich der Kernenergie in den letzten zehn Jahren mit Hilfe der EGAP Aufträge im Wert von über 15 Milliarden Kronen umgesetzt. Das fertiggestellte Kernkraftwerk Mochovce in der Westslowakei deckt mithilfe der von der EGAP versicherten tschechischen Exporteure nun erfolgreich bis zu 13 Prozent des gesamten Stromverbrauchs des Landes.

Doch der slowakische Rekord könnte fallen. Die tschechische Industrie ist in der Lage, Schlüsselausrüstungen für den Bau neuer Kernkraftwerksblöcke in Dukovany zu liefern. Gleichzeitig sind tschechische Unternehmen in der Lage, einen umfassenden Service für das neue Kernkraftwerk während der gesamten Betriebsdauer zu gewährleisten. Sie können maßgeblich an der technischen Planung des Projekts mitwirken, als Systemintegrator und Lieferant einzelne Lieferungen steuern und die Verantwortung für die Vertragsgestaltung übernehmen oder aktiv in die Bauleitung eingebunden sein.

Tschechische Exportunternehmen, deren ausländischer Kunde ein Projekt in der Tschechischen Republik umsetzt, können nun auch die EGAP-Versicherung nutzen.

Im vergangenen Jahr versicherte die EGAP Exporte tschechischer Unternehmen im Wert von über 41 Milliarden Kronen, beispielsweise den Export von Iveco-Bussen an die Elfenbeinküste oder von Flugzeugen von Aircraft Industries nach Senegal. Während seines Bestehens hat EGAP Exporte tschechischer Unternehmen im Wert von über einer Billion Kronen in 130 Länder weltweit versichert.

www.egap.cz
Autor: Jan Cerny - Jan Cerny ist Sprecher der staatlichen Versicherungsgesellschaft EGAP
/gr/




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Mgr. Gabriela Reitingerova
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Gabi Reitinger
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von relevanten Zeitungsartikeln aus Tschechien zur Kernkraft vom 25.April 2025:




Die Koreaner dürfen den Vertrag zu Dukovany unterschreiben. Französisches Problem wurde gelöst
24.4.2025. Seznam Zpravy Sofie Kryzova

Das Antimonopolamt gab grünes Licht für den Vertrag zu Dukovany. Französische Einwände scheiterten


Der Vertrag über den Ausbau des Kernkraftwerks Dukovany hat grünes Licht erhalten. Das Amt für Wettbewerbsschutz UOHS hat das Verfahren über die Einsprüche der Firma EDF gegen die Ausschreibung für den Bau neuer Kernkraftwerksblöcke abgeschlossen.

Ein Hindernis für die Unterzeichnung des Vertrags über den Bau neuer Kernkraftwerksblöcke im Kernkraftwerk Dukovany wurde fallen gelassen. Der Abschluss des Vertrags zwischen der CEZ-Gruppe und dem bevorzugten Lieferanten, dem südkoreanischen Unternehmen KHNP, wurde durch die Einreichung des Einspruchs der französischen Firma EDF zum Amt für Wettbewerbsschutz UOHS gebremst.

Petr Mlsna, der Vorsitzende des Amtes, war der Richter. "An diesem Tag sind alle Verfahren endgültig abgeschlossen", sagte Mlsna und fügte hinzu, dass am Donnerstag auch die einstweilige Verfügung des Amtes für Wettbewerbsschutz ausläuft, die bisher die Unterzeichnung des Vertrags über den Bau von zwei Kernkraftwerksblöcken gehindert hat. Nach Angaben des Amtes steht dem Abschluss des Vertrages derzeit nichts mehr im Wege.

EDF kann sich nur noch vor dem Kreisgericht in Brünn wehren.

Nach Ansicht der Behörde war die nukleare Ausschreibung daher in Ordnung. Sie prüfte nicht nur die Beschwerde von EDF, sondern auch die des US-Unternehmens Westinghouse, das seine Einwände im Februar zurückzog. Die Franzosen hingegen beharrten auf ihrer Berufung gegen die erstinstanzlichen Entscheidungen des Amtes.

Eine Komplikation stellte die Beschwerde des unterlegenen Bieters  insbesondere für ČEZ dar, da das Antimonopolamt eine einstweilige Verfügung erließ, die CEZ die Unterzeichnung bis zum endgültigen Abschluss des Verfahrens untersagte. Der Vertragsabschluss mit den Koreanern verzögerte sich somit gegenüber dem ursprünglichen Plan.

Warum die Unternehmen protestierten...

Sowohl EDF als auch Westinghouse waren der Ansicht, dass gegen die Grundregeln des öffentlichen Auftragswesens verstoßen wurde, insbesondere in Bezug auf die Auswahl des bevorzugten Lieferanten und die Erweiterung des Vertragsgegenstands. CEZ hatte zunächst nur ein Angebot für den Doppelblock in Dukovany angefordertt, aber die Anfrage später auf zwei weitere Reaktoren in Temelin ausgeweitet. Für diese Teile stellte das Amt das Verwaltungsverfahren ein.

In ihren Einsprüchen wiesen die unterlegenen Bieter auch auf die Unfähigkeit des bevorzugten Lieferanten hin, den Vertrag zu erfüllen, und behaupteten, dass dieser gegen die Verordnung über ausländische Subventionen verstoßen haben soll. Auch in diesen Fällen stellte die Behörde das Verfahren ein.

Westinghouse beschwerte sich in seinem Antrag auch über die Anwendung der so genannten Sicherheitsausnahme durch die Vergabestelle. Die Behörde setzte das Verwaltungsverfahren in diesem Fall aus, weil das Unternehmen spätestens 15 Tage nach Bekanntwerden der Anwendung dieser Praxis, die im März 2022 erfolgte, Einspruch gegen die Inanspruchnahme der Ausnahmeregelung einlegen musste, was Westinghouse bis zum 1. August 2024 nicht tat.

Ursprünglich sollten die Verträge zwischen CEZ und KHNP bis Ende März unterzeichnet werden. Der Abschluss wurde jedoch durch das Warten auf eine Entscheidung der Antimonopolbehörde und die Beschwerde von EDF bei der Europäischen Kommission über das Ausschreibungsverfahren verzögert. CEZ rechnet nun damit, den Vertrag bis Ende des zweiten Quartals abzuschließen.

Quelle: https://www.seznamzpravy.cz/clanek/ekon ... .seznam.cz
/gr/



Das Erkundungsgebiet am Standort Hradek, einem potenziellen Standort für ein Atommüllendlager, wurde festgelegt
24.4.2025 SURAO.cz

Das Erkundungsgebiet für spezielle Eingriffe in die Erdkruste am Standort Hradek, der als potenzieller Standort für ein Atommüllendlager in Frage kommt, ist vom Umweltministerium endgültig festgelegt worden. Erkundungsgebiete waren bereits an den Standorten Brezovy potok und Janoch eingerichtet worden.

Einen Einspruch gegen die Ausweisung des Erkundungsgebiets für spezielle Eingriffe in die Erdkruste am Standort Hradek hat das Umweltministerium zurückgewiesen. Die rechtskräftige Ausweisung der Erkundungsgebiete ist ein wichtiger Schritt zur Auswahl des End- und des Ersatzstandortes für das Tiefenlager. Sobald dieser festgelegt ist, werden die gesetzlichen finanziellen Beiträge vom Staat an die Gemeinden gezahlt.

Geophysikalische Arbeiten und Bohrungen können beginnen

Auf die Erkundungsarbeiten am Standort Hradek, d. h. die detaillierte geologische Kartierung, folgen die geophysikalischen Arbeiten und natürlich die Tiefbohrungen. Diese werden es den Geologen ermöglichen, das Massiv, in dem sich das Endlager eines Tages befinden könnte, sehr detailliert zu untersuchen. Auf diese Weise erhalten sie Informationen über die mineralogische Zusammensetzung der Gesteine, ihre Festigkeit, Brüche oder Klüfte, aber auch über die Zusammensetzung des Grundwassers oder seinen Fluss. Alle Arbeiten werden somit zur Auswahl des am besten geeigneten und sichersten Standorts für ein Tiefenlager für in der Tschechischen Republik anfallende hochradioaktive Abfälle und abgebrannte Brennelemente beitragen.

Die Festlegung von Erkundungsgebieten ist auch mit finanziellen Beiträgen an die Gemeinden verbunden, die aufgrund eines Gesetzes gezahlt werden. Für den Standort Hradek belaufen sich diese auf 27,8 Mio. Kronen.


Quelle: https://surao.gov.cz/pruzkumne-uzemi-na ... stanoveno/
/gr/




Hradek und Horka erneut gegen das Endlager. In Cejle sind Bohrungen geplant
CTK, 23.4.2025

Die Tage gegen das Endlager finden an diesem Wochenende bereits zum neunten Mal statt. Am Samstag gibt es eine Protestaktion im Gebiet Brezovy potok in der Region Böhmerwald und am Sonntag in den Lokalitäten Horka und Hrádek in der Region Vysocina, die ebenfalls als Standort für ein Tiefenlager für radioaktive Abfälle in Frage kommen.

Damit soll zum Ausdruck gebracht werden, dass man mit der derzeitigen Vorgehensweise des Staates bei der Auswahl des End- und des Ausweichstandorts nicht einverstanden ist, und es soll auf die Forderungen der betroffenen Gemeinden und Anwohner aufmerksam gemacht werden, die nach Ansicht der Plattform gegen das Atommüll-Endlager lange Zeit ignoriert wurden.

Am Sonntag wird es einen Tag gegen das Endlager in der Region  Vysocina geben. In beiden Standorten wird man die Teilnehmer darüber informieren, was im letzten Jahr geschehen ist, welche rechtlichen Schritte die Gemeinden derzeit gegen die Unterbringung des Endlagers unternehmen und was die geplanten Aktivitäten der Endlagerverwaltung für radioaktive Abfälle (SURAO) in naher Zukunft sins, beispielsweise in der Lokalität Hradek und über die Lage der bei der Erkundung des Gebiets geplanten Tiefbohrungen.

In der Lokalität Horka beginnt das Treffen um 14:00 Uhr im Garten des Kindergartens in Budisov in der Region Trebic. Am Lagerfeuer wird gesungen, es werden Marshmallows gebraten und es werden Aktivitäten für Kinder angeboten.

In der Lokalität Hradek beginnt der Tag gegen das Atommüll-Endlager am Sonntag um 15:00 Uhr. Die Teilnehmer treffen sich an der Kreuzung in Dolní Hute in der Nähe des Dorfes Cejle in der Region Jihlava. Einzelheiten zu den Tagen gegen das Atommüll-Endlager findetan auf der Website der Plattform.

Für den Bau des Endlagers, in dem Tausende von Tonnen abgebrannter Brennelemente aus tschechischen Kernkraftwerken einen halben Kilometer unter der Erde dauerhaft gelagert werden sollen, sind vier Standorte in der Tschechischen Republik im Gespräch. Neben den oben genannten drei ist auch Janoch bei Temelin in Südböhmen im Gespräch.

Das Umweltministerium hat im vergangenen Jahr die Erkundung dieser Standorte genehmigt. Die Gemeinden haben dagegen Einspruch eingelegt, den das Ministerium im Fall von Brezovy potok und Janoch bereits abgelehnt hat. Die Verwaltung der Endlagerstätten SURAO hat Ende März darüber informiert. Es wird erwartet, dass der Staat bis zum Jahr 2030 den am besten geeigneten Standort für das Endlager auswählt.
/gr/



Tag gegen das Endlager
24.04.2025, Velkomeziricsko.cz

Am Sonntag, den 27. April, ab 14 Uhr, findet im Garten des Kindergartens in Budisov der Tag gegen ddas Atommüllendlager statt. Die Veranstaltung wird von den Gemeinden Budisov, Hodov, Naramec, Oslavice, Osova, Oslavicka, Rohy, Rudikov, Vlcatin und dem Verein Zdravy domov Vysocina vorbereitet.

Die Teilnehmer werden über die aktuelle Situation rund um den Standort Horka informiert, der als ein möglicher Standort für ein Endlager für radioaktive Abfälle in Frage kommt. Außerdem gibt es Attraktionen für Kinder, Grillabend und Gesang mit Gitarre am Lagerfeuer.

Autor: juch
/gr/



Die Tschechen könnten das Atomkraftwerk selbst bauen. Das Koreanisch-amerikanische Übereinkommen reiht sie unter Entwicklungsländer
16.4.2025 Focus ON




Die Tschechen hätten das Kraftwerk selbst bauen können, aber sie wollten es nicht
Die Tschechoslowakei hat es in der Vergangenheit geschafft, die Kernkraftwerke Dukovany und Temelín zu bauen. Außerdem gibt es immer noch Unternehmen, die in der Lage sind, alles außer Kernbrennstoff zu produzieren. Nach Ansicht von Radek Skoda von der Tschechischen Technischen Universität sind die Fähigkeiten der tschechischen Unternehmen nach wie vor hoch, aber der Staat hat die Chance verpasst und statt eines Alleingangs den schwierigen Weg über ausländische Lieferanten gewählt.

"Technisch sind wir in der Lage, fast die gesamte Anlage selbst zu bauen, mit Ausnahme des Kernbrennstoffs, aber leider hat der Staat dieses Potenzial nicht genutzt. Unsere Politiker hatten nicht den Mut, ihren eigenen Weg zu gehen", sagte Skoda.

Es bestehe sogar die Möglichkeit, fertige Reaktoren des gleichen Typs wie Temelin in Bulgarien zu kaufen, aber es fehle der politische Wille. "Wenn jemand an der Spitze gewollt hätte, hätten wir eine fertige Lösung im eigenen Land haben können", betonte der Experte.
Die Koreaner haben einen ungünstigen Deal mit den Amerikanern gemacht. Dutzende von Milliarden werden ihnen in den Schoß fallen

Die aktuelle Situation rund um die Fertigstellung neuer Blöcke in Dukovany wird durch eine ungünstige Vereinbarung zwischen den Koreanern und dem amerikanischen Unternehmen Westinghouse erschwert. Laut Skoda haben die Koreaner eine Technologie verkauft, für die sie keine Rechte hatten, und mussten den Amerikanern eine hohe Summe für die Genehmigung zahlen.

"Die Amerikaner erhalten 150 Millionen Dollar allein für die Genehmigung zum Bau des Reaktors und weitere 800 Millionen Dollar an garantierten Verträgen ohne Wettbewerb. Die tschechische Industrie verliert viel Geld und Chancen", erklärte Skoda.

Die tschechischen Unternehmen befänden sich jetzt auf dem Niveau von Ländern wie Bangladesch, wo die lokale Beteiligung am Bau neuer Anlagen minimal sei. "Es ist sehr real, dass wir nur noch Kies und Sand liefern werden", warnte Skoda.

Gefahr des Verlusts von wichtigem Know-how...

Der Rückgang der Beteiligung tschechischer Unternehmen am Ausbau von Dukovany bedroht die Zukunftsfähigkeit der tschechischen Industrie. In der Zwischenzeit müssen die Unternehmen, die jetzt auf Aufträge warten, andere, weniger vielversprechende Projekte in Angriff nehmen, um zu überleben.

"Auf lange Sicht ist das ein großes Problem. Die Unternehmen nehmen lieber kleinere Aufträge an, als zu riskieren, dass ein großes Projekt überhaupt nicht zustande kommt. Das tschechische Nuklear-Know-how verliert seine Perspektive", so Skoda.

Zukünftige Ingenieure und Techniker verlieren die Möglichkeit, auf einer Großbaustelle zu lernen, und die Tschechische Republik verliert eine wichtige Chance für wirtschaftliches Wachstum.

Der Regierung fehlt es an erfahrenen Verhandlungsführern

Laut Radek Skoda ist eines der größten Probleme der Mangel an erfahrenen Verhandlungsführern auf tschechischer Seite. Es heißt, die Politiker würden schnelle Unterschriften über die langfristigen strategischen Interessen des Landes stellen.

"Man braucht jemanden am Verhandlungstisch, der auf den Tisch haut und klar sagt, was für die Tschechische Republik wichtig ist. Leider hat die derzeitige Regierung so jemanden nicht", kritisierte Skoda.

Außerdem erwähnt Skoda, dass zum Beispiel Mirek Topolanek oder Andrej Babis in der Lage wären, hart zu verhandeln und klar die notwendigen Bedingungen für tschechische Unternehmen zu fordern. "Die derzeitige Regierung versucht vor allem, noch vor den Wahlen einen Vertrag zu unterzeichnen, lässt dabei aber strategische Punkte für die tschechische Industrie völlig außer Acht", fügte er hinzu.

https://www.focuson.cz/cesi-by-jadernou ... jove-zeme/
/gr/




Verein Kinder der Erde hat zwei Klagen gegen den Atomkraftwerksblock in Dukovany eingereicht
25.4.2025 Ekolist.cz

In beiden Planfeststellungsentscheidungen fehlen notwendige Schutzmaßnahmen

Am 8. April 2025 und am 17. April 2025 hat der Verein Kinder der Erde zwei Klagen gegen die Entscheidungen über den Standort des neuen Atomkraftwerks in Dukovany und die Verlegung von Straßen in dessen Nähe an das Kreisgericht in Ostrava geschickt.

In ihren Klagen haben sie sieben Kategorien von Einwänden vorgebracht, die sich beispielsweise auf die Forderung nach einer klaren zeitlichen Begrenzung und der Methode der Baumfällung oder auf den Inhalt der Maßnahmen gegen die Beeinträchtigung von Wasserläufen, der Landschaft und der Gesundheit der Menschen durch Lärm beziehen.

"Wir haben festgestellt, dass Minister Lukas Vlcek unsere Vorschläge zur Änderung einiger Bedingungen und zur Auferlegung neuer Bedingungen nicht sorgfältig geprüft hat. Dabei muss bereits aus dem Planfeststellungsbeschluss hervorgehen, wie und wann die Ausgleichs- und Kompensationsmaßnahmen für die Umweltauswirkungen des Kernkraftwerks und der zugehörigen Bauten umgesetzt werden. Gleichzeitig müssen die Verbände die Möglichkeit haben, zu diesen Maßnahmen Stellung zu nehmen", sagt Miroslav Patrik, Vorsitzender von Kindern der Erde.

Nach Ansicht der Kinder der Erde hätte in den beiden Planfeststellungsbeschlüssen beispielsweise festgelegt werden müssen, dass die Bäume erst nach Erteilung einer endgültigen Baugenehmigung und nur in der wachstumsfreien Zeit gefällt werden dürfen.

Außerdem wurde nicht festgelegt, dass das Bauverfahren beispielsweise von einem Plan zur Überwachung der Umweltbedingungen während der Errichtung des Blocks und der damit verbundenen Bauwerke, einer Lärmstudie, einer Studie zur Gewährleistung des natürlichen Charakters der verlegten Bachbetten oder einer Studie über Umfang, Standort und Zeitpunkt der Anpflanzung von Bäumen in der Umgebung der Dörfer zur Abmilderung der Auswirkungen der Bauarbeiten auf die Landschaft begleitet werden sollte.

Nach Angaben der Regierung von Fiala soll der neue Kernkraftwerksblock etwa 160 Milliarden Kromen kosten und zwischen den Jahren 2029 und 2036 gebaut werden. Sollte der Bau stattfinden, könnten die Kosten doppelt so hoch sein, bzw. mindestens 200 Mrd. Kronen, so Kinder der Erde, der Baubeginn des Blocks könnte sich verzögern und die Bauzeit könnte sich verlängern, z.B. auf 12 Jahre.

Im Juli 2024 wählte die Regierung das südkoreanische Unternehmen KHNP für den Bau des 1.200-Megawatt-Reaktors aus, der noch nicht gebaut wurde.

"Es ist möglich, die benötigte Strommenge um 2040 ohne zusätzliche Kernkraftwerke bereitzustellen, wie zum Beispiel eine Studie aus dem Jahr 2021 zeigt mit dem Titel The Energy Revolution: How to provide electricity, heat and transport without fossil fuels, so dass der Staat sein Augenmerk auf den massiven Ausbau der erneuerbaren Energien und auf Einsparungen richten sollte", sagt Miroslav Patrik, der weiter klarstellt, dass das Land laut dieser Studie bis Ende 2030 aus der Kohleverbrennung aussteigen und den Green Deal erfüllen und um 2050 null Treibhausgasemissionen erreichen kann, auch ohne neue Kernkraftwerke zu bauen.

Kinder der Erde kritisieren auch den Plan, eine neue, 6 km lange Verlegung der Straße I/23 in Trebic für rund 5,6 Mrd. Kronen zu bauen, weshalb sie seit August 2021 am Verfahren zur Genehmigung schädlicher Eingriffe in die Lebensräume von 26 besonders geschützten Arten und seit November 2022 am Planfeststellungsverfahren mit Umweltverträglichkeitsprüfung beteiligt sind.

"Nach unserer Meinung und der des Vereins Umgehungsstraße Trebic hätte die Stadt eine Umgehungsstraße von ca. 11,5 km Länge verdient, die außerhalb der Stadt und größtenteils durch die Felder verlaufen würde, so dass sie den Natur- und Erholungsraum von Trebic nicht durch eine neue Durchgangsstraße zerstört wird", sagt Patrik.
/gr/




Weiteres Hindernis auf dem Weg zu neuen Dukovany – Blöcken wurde beseitigt. Das Antimonopolamt wies die Beschwerde der Franzosen zurück
25.4.2025 HN Jan Broz


Das Amt für Wettbewerbsschutz (ÚOHS) hat die Beschwerden unterlegener Bieter um den Hundert-Milliarden-Kronen-Auftrag für den Bau neuer Blöcke im Kernkraftwerk Dukovany endgültig zurückgewiesen. Das amerikanische Unternehmen Westinghouse hatte seine Einwände bereits zurückgezogen, während das französische Unternehmen EDF weitere hinzufügte.

„Allen Verfahrensbeteiligten wurden Entscheidungen zweiter Instanz zu ihren Einsprüchen zugestellt, die allesamt zurückgewiesen wurden. Die Entscheidungen sind damit endgültig“, sagte Petr Mlsna, Vorsitzender des Amtes für Wettbewerbsschutz UOHS, am Donnerstag. Das Amt hob außerdem eine einstweilige Verfügung auf, die der Regierung und der Firma CEZ die Unterzeichnung eines Vertrags mit dem sogenannten bevorzugten Bieter, dem koreanischen Unternehmen KHNP, untersagte. Ursprünglich war für die Vertragsunterzeichnung bereits im März geplant, aktuell wird jedoch mit dem zweiten Quartal gerechnet.

Laut Mlsna ist die Entscheidung endgültig und EDF kann sie nun nur noch vor dem Kreisgericht in Brünn anfechten. Dieser kann auch eine Verfügung erlassen, die die Unterzeichnung des Vertrags untersagt, würde jedoch von EDF eine hohe Kaution in Höhe von einem Prozent des Wertes des Angebots des Unternehmens verlangen. Es ist nicht bekannt, wie viel EDF für den Bau der Reaktoren geboten hat, aber für KHNP waren es 200 Milliarden Kronen pro Block. Bei zwei Blöcken sind das immerhin vierhundert Milliarden Kronen. „Dann muss das Gericht beurteilen, ob das öffentliche Interesse tatsächlich das Interesse des Antragstellers überwiegt“, fügte Mlsna hinzu.

Das Amt begründete seine Haltung ähnlich wie bei der Ablehnung der Beschwerde in erster Instanz im vergangenen Herbst. Die gesamte Ausschreibung wurde unter einer Ausnahme-Sicherheitsregelung durchgeführt. In einem solchen Fall kann innerhalb von 15 Tagen nur deren Verwendung angefochten werden. Allerdings wurden alle Interessenten darüber informiert, dass der Wettbewerb im März 2022 einer Ausnahmeregelung unterliegt. Die erfolglosen Bewerber legten jedoch erst dann Einspruch beim Amt für den Wettbewerbsschutz UOHS ein, nachdem die Regierung im vergangenen Juli KHNP zum Sieger gewählt hatte.

Mit der Entscheidung des Antimonopolamts vom Donnerstag wurde lediglich ein Hindernis für den Bau eines neuen Atomkraftwerks in Tschechien aus dem Weg geräumt. Über die Beteiligung der tschechischen Industrie wird noch immer langwierig debattiert. Langfristig streben die tschechischen Unternehmen einen Anteil von 60 Prozent und mehr am Auftragswert an, aktuell liegt die Beteiligung tschechischer Unternehmen jedoch nur bei rund einem Fünftel. Dieser wird größtenteils durch die Lieferung der Turbineninsel durch das Pilsener Unternehmen Doosan Skoda Power abgedeckt. In diesem Fall handelt es sich allerdings eher um eine politische Diskussion und stellt kein Hindernis für den Prozess selbst dar.

Ein größeres Problem ist die Tatsache, dass EDF die Auswahl von KHNP auch bei der Europäischen Kommission angefochten hat, wo das Verfahren jedoch noch nicht abgeschlossen ist und nicht einmal klar ist, wann dies der Fall sein könnte. Der Vorsitzende des Amtes für den Wettbewerbsschutz sieht jedoch auch in diesem Fall keine großen Erfolgsaussichten für die Beschwerde. Der Grund hierfür liegt darin, dass der französische Einwand auf einen Verstoß gegen die Subventionsverordnung verweist. Dies ist allerdings erst nach dem Start der Ausschreibung in Kraft getreten und dürfte für diese nicht gelten.

Für Verunsicherung sorgt auch die noch nicht geklärte Baufinanzierungsnotifizierung durch die Eeuropäische Kommission. Tschechien hat im vergangenen Jahr in Europa die Genehmigung für ein Modell erhalten, das aus einem zinslosen Staatskredit während der Bauzeit und Zinsen nach der Fertigstellung besteht, die maximal einen Prozentpunkt über der vom Staat geliehenen Summe liegen. Der Strom aus den neuen Reaktoren würde dann von einem staatlichen Händler zu Preisen gekauft, die die Kosten des Betreibers decken würden. Allerdings handelte es sich hierbei um Notifizierung nur für einen Block. Nach Angaben von CEZ wird es jedoch letztlich notwendig sein, für beide Blöcke eine völlig neue Notifizierung einzuholen.
/gr/


Dukovany - Vertrag vor der Unterschrift
25.4.2025 Pravo Seite 11

Die Energiefirma CEZ darf mit der südkoreanischen Firma KHNP einen endgültigen Vertrag über den Bau von zwei Kernkraftwerksblöcken in Dukovany unterzeichnen. Die milliardenschwere Ausschreibung wurde bisher durch eine noch laufende Untersuchung des Wettbewerbsschutzamtes UOHS blockiert. Diese ist nun jedoch schon abgeschlossen. Gestern wies das Antimonopolamt die Einwände der französischen Firma EDF zurück, die sich ebenfalls um den Auftrag beworben hatte.

"Alle Einsprüche wurden zurückgewiesen. Zu diesem Zeitpunkt sind die Entscheidungen endgültig. Das bedeutet auch, dass die einstweilige Verfügung, die den Abschluss eines Vertrags über eine neue nukleare Ausschreibung verboten hat, ihre Gültigkeit verloren hat", sagte Petr Mlsna, Vorsitzender des Antimonopolamtes.

Ihm zufolge hindert den öffentlichen Auftraggeber, d. h. die CEZ-Tochtergesellschaft Elektrárna / Kraftwerk Dukovany II, derzeit nichts mehr daran, einen Vertrag mit den Koreanern zu schließen.
Er fügte hinzu, dass der öffentliche Auftraggeber im Rahmen der Sicherheitsausnahme vorgegangen sei. Und wenn sie befolgt wird, kann nur ihre Verwendung angefochten werden. In diesem Fall sieht das Gesetz eine Einreichung innerhalb von fünfzehn Tagen vor. Laut Mlsna hat jedoch niemand von den Bewerbern diese Frist genutzt.

"Alle Bieter, die Angebote abgegeben haben, wurden im März 2022 darüber informiert, und keiner von ihnen hat innerhalb der Frist Einwände erhoben", stellte er fest. Ihm zufolge geschah dies erst im vergangenen August, lange nach Ablauf der Frist.

Die ursprünglich Ende März angekündigte Vertragsunterzeichnung wird nun in den kommenden Wochen erwartet. Der Anteil der tschechischen Unternehmen an dem Vertrag wird noch verhandelt, der nach dem Versprechen von KHNP 60 Prozent erreichen soll.
Der erste neue Block in Dukovany soll im Jahre 2036 in den Probebetrieb gehen.
/gr/






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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von relevanten Zeitungsartikeln aus tschechien Medien aus dem Energiebereich vom 28.April 2025:



Turbinen für neue Dukovany – Blöcke werden in Pilsen erzeugt werden
26.4.2025 Pravo Seite 13

Es ist ein der Schlüsselbestandteile des Atomkraftwerkes und Herz des ganzen Systems der Atomstromproduktion. In den neuen Blöcken, die von der südkoreanischen Firma KHNP in Dukovany gebaut werden, wird ein tschechisches Herz schlagen. Die Turbinen und möglicherweise das gesamte Maschinenhaus werden von Doosan Skoda Power aus Pilsen geliefert. Dies bestätigte der Vizepräsident von KHNP für die Tschechische Republik, Harry Chang, in einem Interview im April. Das Pilsener Unternehmen Skoda hat Turbinen für die meisten tschechischen Kraftwerke geliefert, nicht nur für Atomkraftwerke. So sind die Pilsner Turbinen in Dukovany bereits seit 40 Jahren in Betrieb, und es werden noch weitere Jahrzehnte stehen vor ihnen.

Zusammenarbeit von Anfang an …

Doosan Skoda Power arbeitet seit Beginn des Ausschreibungsverfahrens als Mitglied des KHNP-Teams direkt am Projekt Dukovany mit und ist damit Teil der engsten Lieferkette. Allein der Auftrag für Doosan Skoda Power wird für die tschechische Industrie einen Anteil von rund zehn Prozent am Gesamtauftrag in Dukovany ausmachen. Wenn Skoda Plzen die gesamte Turbinenhalle baut, wird der Anteil der tschechischen Industrie durch die Beteiligung weiterer Zulieferer noch weiter steigen.

"Doosan Skoda Power ist eines der tschechischen Traditionsunternehmen. Bei den derzeitigen sehr intensiven Verhandlungen mit KHNP, das als bevorzugter Lieferant für das neue Kernkraftwerk ausgewählt wurde, bauen wir auf dieser Erfahrung auf. Unser Ziel ist es, Bedingungen nicht nur für die Lieferung der Turbine, sondern für die gesamte technologische Lösung der so genannten Turbineninsel auszuhandeln. Der potenzielle Wert der Lieferung ist um ein Vielfaches höher als die Kosten der Turbinen selbst und kann bis zu einem Fünftel der Gesamtkosten des Kraftwerks erreichen. Über den konkreten Anteil wird jedoch noch intensiv verhandelt", sagt Daniel Prochazka, Betriebsdirektor von Doosan Skoda Power.

Tschechische Turbinen in Dukovany …

Auch die tschechischen Turbinen in Dukovany tragen seit Beginn ihres Einsatzes klassische tschechische Namen. Sie wurden nach Frauen getauft, die zur Zeit ihrer Herstellung in der Skoda-Fabrik in Pilsen gearbeitet haben. Ihre Namen sind Marie, Alena, Irena, Zdena, Dasa, Gerda, Lenka und Marta. "Die Dukovany-Turbinen aus dem Skoda-Werk in Pilsen sind ein zuverlässiger und seit vierzig Jahren bewährter Teil der Produktionstechnologie, auf den wir uns verlassen können. Ursprünglich produzierten alle acht Dukovany-Turbinen 220 MW, und heute, nach mehreren Modernisierungsschritten, ist jede von ihnen zu einer stabilen Produktion und Lieferung von über 256 MW fähig. Das Gleiche gilt für den Hersteller, der für uns wichtige Service- und Wartungsarbeiten durchführt", so Roman Havlín, Direktor des Kernkraftwerks Dukovany.

Die Dampfturbine SKODA K220-44 aus Pislen weist noch weitere interessante Merkmale auf. Ihre größte Schaufel misst 840 Millimeter. Der gesamte Rotor ist 22,5 Meter lang. Die Turbine dreht sich mit 3.000 Umdrehungen pro Minute. Sie kann in einer Stunde 1.416 Tonnen Dampf verarbeiten. Bevor die Turbine anläuft, müssen die Ölpumpen den Rotor mit Öldruck leicht anheben. Der Öldruck, mit dem die Pumpen dies tun, beträgt 10 Megapascal Öl. Zum Vergleich: Das Öl im Motor eines normalen Pkws hat im Betrieb einen Druck von etwa 0,3 bis 0,8 Megapascal, also nur einen Bruchteil. Der Öldruck kann die Turbine um 5 Hundertstel bis zwei Zehntel eines Millimeters anheben.

Neue Kernkraftwerksblöcke in Dukovany ….
Die neuen Kernkraftwerksblöcke in Dukovany werden voraussichtlich in der zweiten Hälfte der 30er Jahre in Betrieb genommen. Die Verträge mit dem bevorzugten Bieter für den Bau neuer Kernkraftwerksblöcke in der Tschechischen Republik, dem südkoreanischen Unternehmen KHNP, sind ausgehandelt worden. Die notwendige Endkontrolle ist im Gange. Es handelt sich um umfangreiche Dokumente, die nicht nur aus rechtlicher Sicht bewertet werden müssen. Die Vertragsunterlagen für eines der größten Projekte in der tschechischen Geschichte sind 400 Seiten lang, und der Brennstoffvertrag umfasst weitere 400 Seiten. Notwendige Anhänge machen weitere 6 000 Seiten aus. All diese Dokumente ebnen der tschechischen Industrie den Weg für die Beteiligung am Bau neuer Kernkraftwerksblöcke, die künftigen Generationen bezahlbaren Strom liefern werden. Die Kernenergie ist für die Tschechische Republik äußerst wichtig und deckt derzeit etwa 40 % des Verbrauchs.
Der vorausgesetzte Anteil tschechischer Unternehmen am Bau neuer Atomblöcke in Dukovany soll einen Anteil von 60% erreichen.
/gr/



CEZ- Elektroauto-Ladestationen lieferten im ersten Quartal 70 % mehr Strom
27.4.2025 Auto Tablet Seite: 6

Das Wachstum der Elektromobilität in der Tschechischen Republik wird durch die Statistik des Energieverbrauchs an den CEZ-Lade-Ständern ür Elktroautos bestätigt. Seit Anfang des Jahres haben die Autofahrer 3 Mio. kWh zertifizierten Ökostrom von CEZ bezogen. Im Vergleich zum Vorjahr waren es 1,2 Mio. kWh mehr, was einer Steigerung von 70 % entspricht.

Im gesamten vergangenen Jahr lieferte das Netz der öffentlichen Ladestellen für Elektroautos der Firma CEZ insgesamt 9,6 Mio. kWh. Mit zunehmender Akkukapazität neuer Modelle steigt auch der durchschnittliche Stromverbrauch. In diesem Jahr berechneten die Autofahrer durchschnittlich 22,9 kWh pro Ladung, was einem Anstieg von 11 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Derzeit besteht das CEZ-Ladenetz für Elektroautos aus 880 Ständern. Das Aufladen aus dem ultraschnellen CEZ - Ladepunkt für Kunden mit dem Premium-Tarif ist im Vergleich zu den drei größten Anbietern mit 11 Kronen pro 1 kWh der günstigste auf dem Markt. Im Vergleich zu nicht registrierten Fahrern sparen CEZ-Kunden 7 Kronen pro kWh beim Standardtarif und 9 Kronen pro 1 kWh beim Premium-Tarif.
/gr/


Polen steht auf die tschechische Atombraut
28.4.2025 Euro Seite 40

Die Polen haben sich in das Spiel um kleine Kernreaktoren in der Tschechischen Republik eingeschaltet. Sie werden eine Diskussionsveranstaltung in ihrer Botschaft in Prag abhalten, um ihre Bemühungen um den Bau kleiner Reaktoren zu demonstrieren

Die Zukunft unseres Energiesektors ist in aller Munde. Vor allem, wenn es um die Kernkraft und den Bau neuer Reaktoren geht. Die Zeitung Euro hat aus regierungsnahen Quellen einige wichtige Informationen über den Bau neuer Blöcke in Dukovany und die Zukunft der Entwicklung so genannter kleiner modularer Reaktoren (SMR) erfahren.

Diesen Informationen zufolge rückt der Zeitpunkt der Unterzeichnung des Abkommens zwischen CEZ und dem südkoreanischen Unternehmen KHNP, das zwei neue Blöcke in Dukovany bauen soll, näher (zum derzeitigen Preis von 400 Mrd. Kronen, aber der endgültige Betrag wird höchstwahrscheinlich viel höher sein). Das Ziel des Regierungsbüros ist es, die gesamten Arbeiten in den nächsten Tagen "unter Dach und Fach" zu bringen, damit das Projekt im Wahlkampf als Erfolg des derzeitigen Kabinetts von Petr Fiala präsentiert werden kann.

Parallel dazu laufen die Vorbereitungen für die kleinen SMR-Reaktoren, die die Regierung und CEZ gemeinsam mit dem britischen Konsortium Rolls-Royce entwickeln wollen. Doch nicht nur das Vereinigte Königreich zeigt ein solches Interesse, sondern auch unser nördlicher Nachbar hat nach Erkenntnissen der Zeitung Euro seine Bemühungen und seine Lobbyarbeit in der Tschechischen Republik intensiviert. Diese Aktivitäten haben auch eine konkrete Form angenommen.

Wer ist wer in Polen …

In der ersten Maihälfte findet in der polnischen Botschaft in Prag eine Veranstaltung mit dem Titel "Polen und die Tschechische Republik auf dem Weg zur Einführung von Kernkraftwerkstechnologien in Europa" statt. Daran werden unter anderem Manager und Vertreter polnischer Unternehmen und Institutionen teilnehmen, darunter das Industrieministerium und lokale Universitäten. Von besonderem Interesse ist die Teilnahme eines Vertreters des polnischen OSGE-Konsortiums, das aus dem staatlich kontrollierten Petrochemiegiganten PKN Orlen und dem Chemieunternehmen Synthos besteht.
Orlens Tochtergesellschaft in der Tschechischen Republik ist Orlen Unipetrol, die Fabriken in Kralupy nad Vltavou, Neratovice und Litvínov besitzt. Dies sind ebenfalls Standorte, die für den Bau von kleinen Reaktoren in Frage kommen.

Die Polen haben bereits konkrete Schritte unternommen. Ende des letzten Jahres gründeten sie ein Unternehmen in der Tschechischen Republik, BWRX CZ, mit dem das tschechische Ministerium für Industrie und Handel verhandelt.
"BWRX CZ hat über die Absicht informiert, mehrere SMR des Typs BWRX-300 an ausgewählten Standorten der Gruppe in der Tschechischen Republik zu bauen", sagte Sprecher des Industrieministeriums Marek Vosahlik gegenüber der Zeitung Euro.

Die Polen würden gerne mit CEZ zusammenarbeiten, das sich bisher eher zurückhaltend zu dem gemeinsamen Projekt geäußert hat. "Ja, OSGE hat uns ein Angebot zur Zusammenarbeit gemacht. Wir stehen von Zeit zu Zeit mit ihnen in Kontakt, unter anderem wegen unseres gemeinsamen Ansatzes zur Unterstützung von Kernkraftwerken auf EU-Ebene. Wir arbeiten jedoch bei keinem Projekt zusammen", sagte der CEZ-Sprecher Ladislav Kriz gegenüber der Zeitung Euro.

Polen ist im Zusammenhang mit Russlands Krieg in der Ukraine schwer bewaffnet, und Polen pflegt eine enge Zusammenarbeit mit den USA innerhalb der NATO. Auch innerhalb der Europäischen Union werden die Polen diplomatisch immer stärker. Kurzum, es handelt sich um ein Land, das für die Tschechische Republik nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht von strategischer Bedeutung ist.

Die Presseabteilung der OSGE-Gruppe hat bis Redaktionsschluss nicht auf die Anfragen der Redaktion geantwortet. Als die Wochenzeitung Euro letztes Jahr über das Interesse der Polen berichtete, sagte der Sprecher von Orlen Unipetrol, Pavel Kaidl, dass kleine modulare Reaktoren eine Zukunftstechnologie für die Gruppe seien.

"Mit der erwarteten starken Elektrifizierung von Industrie und Verkehr wird der Stromverbrauch erheblich steigen. Mit den derzeitigen Technologien könnte es ein großes Problem mit dem Preis und der Stabilität der Stromversorgung geben. Daher ist es wichtig, nach geeigneten Anwendungen für innovative Technologien wie modulare Reaktoren zu suchen", sagte Kaidl letztes Jahr.

Und es klopft an die Tür...

Der polnische Konzern OSGE hat die Kräfte mit dem US-amerikanisch-japanischen Nuklearhersteller GE Hitachi verbunden und hat nicht nur den polnischen Markt (24 Reaktoren), sondern auch die Tschechische Republik im Visier. Sie wollen den Reaktor BWRX-300 mit einer Leistung von 300 MW entwickeln und bauen, der nach Angaben des Herstellers in 24 bis 36 Monaten fertig gestellt werden kann. Dieser Reaktortyp soll als erster der Welt im kanadischen Kernkraftwerk Darlington in Betrieb genommen werden.

Laut der Wochenzeitung Euro wünscht sich OSGE die öffentliche Unterstützung des tschechischen Staates für das Projekt zum Bau kleiner modularer Reaktoren, dessen Entwicklung noch nicht abgeschlossen ist.

Hinter den Kulissen wird berichtet, dass der tschechische Staat einen solchen Schritt noch nicht plant. Wie bereits erwähnt, gehört GE Hitachi zu der Gruppe von Herstellern (darunter Westinghouse, NuScale Power und Rolls-Royce), die in der Entwicklung am weitesten fortgeschritten ist.

Polen arbeitet im Bereich der Kernenergie mit Kanada zusammen, u. a. beim Austausch technologischer Informationen über den Reaktor BWRX-300, sowie mit der amerikanischen Regulierungsbehörde Nuclear Regulatory Commission. Im Rahmen der Abkehr von der Kohle plant Polen den Bau von zwei großen Kernkraftwerken, von denen mindestens eines von dem US-Konsortium Westinghouse und Bechtel gebaut werden soll.

Die Polen sind am tschechischen Atom-Know-how interessiert. Dies ist auch der Grund für die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern auf dem Gebiet der Kernenergie. "Es gibt auch ein regelmäßiges Arbeitsformat und häufige Kontakte zwischen dem Industrieministerium und dem polnischen Ministerium, aber bisher konzentrierte sich die Zusammenarbeit vor allem auf große Blockbauprojekte und die EU-Agenda für Kernenergie", so Vosahlik, ein Sprecher des Ministeriums, gegenüber der Zeitung Euro.
Der gegenseitige Informationsaustausch zwischen tschechischen und polnischen Vertretern der staatlichen Verwaltung und Unternehmen wird unter anderem auch bei der schon erwähnten Maiveranstaltung an der polnischen Botschaft in Prag verlaufen. „Es wird sich um den Informationenaustausch über einzelne Projekte handeln, wie BWRX-300, als auch Rolls Royce MSR, über ihre Eingliederung in die Europäische Industrieallianz für SMR und über Angelegenheiten für Einschaltung tschechischer und polnischer Unternehmen in die Lieferketten. Und das alles unter Moderation er Europäischen Industrie- Assoziation Nuclear Europe und unter Teilnahme der Europäischen Kommission,“ ergänzte Vosahlik.
/gr/



In der Region Klatovy protestierte man erneut gegen den Plan zum Bau eines nuklearen Endlagers
26. April 2025 ceskenoviny.cz
CTK

     In Velky Bor in der Region Klatovy versammelten sich heute Menschen zu einer weiteren Protestaktion gegen den geplanten Bau eines atomaren Endlagers in der Lokalität Brezovy potok.
Brezovy potok ist einer von vier Standorten, die von der Regierung für ihr Vorhaben geprüft werden. Doch die Menschen vor Ort sind dagegen. Deshalb haben sie heute im Rahmen der Aktion "Tag gegen das Atommüll-Endlager" die Ortsdurchfahrt blockiert, indem sie die Straße Plzen - Horazdovice wiederholt mit Transparenten überquerten. Die Veranstaltung verlief jedoch ohne Komplikationen und wurde von etwa 150 Personen besucht, sagte der Bürgermeister von Velky Bor, Vaclav Zabransky (Unabhängige), heute gegenüber der Tschechischen Nachrichtenagentur CTK.

     "Es gab auch keine Probleme mit den Autofahrern. Außerdem überwachten die Feuerwehrleute den Verkehr", sagte er gegenüber der Agentur CTK. Die Veranstaltung stand unter dem Motto "Wir haben es genug, wir wollen hier kein Endlager!

     Im vergangenen Jahr hatte das Umweltministerium die Erkundung an vier ausgewählten Standorten genehmigt. Dagegen haben die Gemeinden Widerspruch eingelegt, den das Ministerium im Fall des Standorts Brezovy potok und des Standorts Janoch bei Temelin bereits abgelehnt hat. "Jede betroffene Gemeinde wird nun in ihrem eigenen Namen eine Klage gegen diese Entscheidung einlegen. Ich rechne damit, dass dies innerhalb eines Monats geschehen könnte", sagte Zabransky gegenüber CTK. Die Gemeinden argumentieren insbesondere, dass der Staat nicht richtig mit ihnen kommuniziert und ihre Bedenken hinsichtlich der Folgen des Endlagers nicht berücksichtigt.

     Die Regierung soll eine Arbeitsgruppe einrichten, die mit den Gemeinden kommuniziert, um ihre Beteiligung an der Vorbereitung und dem Betrieb des Endlagers zu erleichtern. Die Gemeinden haben jedoch kein Vetorecht bei der endgültigen Standortentscheidung.

     In dem Endlager sollen künftig Tausende von Tonnen abgebrannter Brennelemente aus Kernkraftwerken einen halben Kilometer unter der Erde dauerhaft gelagert werden. Die Gemeinden sind seit vielen Jahren gegen das Endlager. Der Staat soll bis zum Jahr 2030 den am besten geeigneten Standort für das Endlager auswählen. Das mehr als 100 Milliarden Kronen teure Endlager laut einer EU-Verordnung stehen im Jahre 2050 zur Verfügung stehen.

     An diesem Wochenende findet der neunte Jahrgang der Tage gegen das Atommüll-Endlager statt. Am Sonntag wird in der Region Vysocina an den Standorten Horka und Hradek protestiert, die ebenfalls als Standort für ein Tiefenlager für hochradioaktive Abfälle in Betracht gezogen werden. Damit soll zum Ausdruck gebracht werden, dass man mit der derzeitigen Vorgehensweise des Staates bei der Auswahl des End- und des Ausweichstandorts nicht einverstanden ist, und es soll auf die Forderungen der betroffenen Gemeinden und Anwohner aufmerksam gemacht werden, die nach Ansicht der Plattform gegen das Atommüll-Endlager lange Zeit ignoriert worden sind. Die Plattform vertritt die Interessen von 40 Gemeinden und 18 Verbänden



Quelle: https://www.metro.cz/kraje/plzensky-kra ... zpravy_air
/gr/



OIZP informiert in Südböhmen über die Folgen der Tschernobyl - Havarie
24.4.2025 Ekolist..cz


Obwohl seit dem Unfall des vierten Reaktors von Tschernobyl am 26. April 1986 bereits 39 lange Jahre vergangen sind, ist Tschernobyl auch nach so langer Zeit noch ein aktuelles Thema.
Damals überhitzte sich der Reaktor 4 während eines Tests, schmolz und explodierte, wobei radioaktive Stoffe in die Luft gelangten und nicht nur die Umgebung verseuchten, sondern auch weite Teile Europas mit radioaktivem Niederschlag belasteten.

Große Teile der Ukraine, Weißrusslands und Russlands wurden kontaminiert, aber die radioaktive Wolke zog weiter über Europa, und der Fallout traf beispielsweise Skandinavien, aber auch Teile des benachbarten Deutschlands und Österreichs. In der damaligen kommunistischen Tschechoslowakei durfte es über den Unfall und die sich ausbreitende Wolke nicht informiert werden, und so waren ganze Familien und Kinder bei sonnigem Frühlingswetter draußen und beteiligten sich auch am 1.Mai-Marsch.

Die Gesamtzahl der Menschen, die durch Tschernobyl und seine Folgen ums Leben gekommen sind, wird nach Angaben des Staatsamt für nukleare Sicherheit SUJB auf 4.000 von insgesamt 500.000 dadurch Betroffenen geschätzt.

Das Reaktorunglück von Tschernobyl ist jedoch noch immer nicht überwunden - in den letzten Jahren musste mit finanzieller Unterstützung zahlreicher Länder der Welt ein neuer Sarkophag über dem havarierten vierten Reaktor von Tschernobyl errichtet werden, da der ursprüngliche, 1986 in aller Eile errichtete Sarkophag einzustürzen drohte und die darunter verborgenen radioaktiven Stoffe erneut in die Luft zu gelangen drohten, was zu einer weiteren Katastrophe führen könnte. Der Bau dieses neuen Sarkophags dauerte von 2012 bis 2016, als der neue Sarkophag über den ursprünglichen geschoben und mit hermetischen Membranen versiegelt wurde.

Aber selbst dieser spezielle, sehr teure Sarkophag, zu dessen Bau viele Länder der Welt beigetragen haben, bietet keine hundertprozentige Sicherheit. Während des Krieges zwischen Russland und der Ukraine wurde dieser Sarkophag kürzlich durch einen Drohnenangriff beschädigt. Nach einer Inspektion wurde festgestellt, dass die Dichtheit glücklicherweise nicht verletzt wurde und die Schutzhülle daher noch immer funktioniert. Bei einem weiteren ähnlichen Angriff könnten wir jedoch nicht so viel Glück haben....

"Da die Frage der Sicherheit von kerntechnischen Anlagen und insbesondere die Frage von Tschernobyl immer noch ein aktuelles Thema ist, wollen wir uns in den nächsten Tagen mit diesem Thema befassen, indem wir den Bürgern der südböhmischen Städte und Gemeinden bei unseren Informationsveranstaltungen Informationen zu diesem Thema zur Verfügung stellen", sagt Gabriela Reitinger, Vertreterin des Vereins OIŽP/BIU.

"Konkret finden Sie uns am Donnerstag, den 24. April, den ganzen Vormittag lang am Informationsstand auf dem Hauptplatz in Sobeslav, am Freitag, den 25. April, sind wir mit thematischen Flugblättern zu Tschernobyl auf den Straßen von Ceske Budejovice/Budweis und am Sonntag, den 27. April, auf dem Frühlingsfest in Lsteni bei Prachatice", ergänzt Reitinger.
/gr/




--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
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E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 80
Gabi Reitinger
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von relevante Zeitungsartikeln aus Tschechien aus dem Energiebereich vom 29.4.2025:


Tag gegen das Atommüllendlager – Lokalität HORKA
Studio des Fernsehens CT24
27.4. 2025

Gemeinden in der Region Vysocina protestieren gegen ein geplantes Endlager für hochradioaktive Abfälle. Im Rahmen des traditionellen Aktionstages gegen das Endlager versammelten sich die Gegner in zwei Standorten, Horka in der Region Trebic und Hradek in der Region Jihlava. Marketa Pauzarova ist ebenfalls in der Region Trebic. Markéta, wie sehen die Proteste aus?

Wir sind in Budisov in der Region Trebic, und es gibt hier etwa hundert Demonstranten, und die Proteste hier sind eher familiär und friedlich. Die Leute hier schreiben zum Beispiel die Gründe auf, warum sie kein Tiefenlager für radioaktive Abfälle in der Gegend wollen. Der wichtigste offizielle Teil findet hier statt. Einer der Organisatoren der Proteste, Oldřich Svoboda, hat dort auch gesprochen. Ihm zufolge stören sich die Gemeinden hier im Standort Horka vor allem an der mangelnden Bereitschaft des Staates, mit den Gemeinderäten zu kommunizieren. Nun möchten sie die Möglichkeit haben, an der Entscheidungsfindung über das Tiefenlagerteilzunehmen. Außerdem fordern sie ein Vetorecht und befürchten eine Umweltbelastung in dem Gebiet. Svoboda fügte hinzu, dass die betroffenen Gemeinden auch versucht hätten, sich vor Gericht gegen ein mögliches Tiefenlager zu wehren. Außerdem hätten sie eine Beschwerde beim Ausschuss der so genannten Aarhus-Konvention eingereicht, die den Zugang zu Informationen und die Beteiligung der Öffentlichkeit an umweltpolitischen Entscheidungen sicherstellen soll.
Die Organisatoren schlagen außerdem vor, den Schwerpunkt auf die Wiederverwertung radioaktiver Abfälle zu legen und nicht auf deren eigentliche Entsorgung unter der Erde. Ich möchte hinzufügen, dass der Staat nach einem geeigneten Standort für die Entsorgung radioaktiver Abfälle sowohl aus dem Kernkraftwerk Dukovany als auch aus Temelín sucht. Der Staat möchte, dass der Standort bis zum Jahr 2030 ausgewählt wird.
/gr/


....

Tag gegen das Atommüllendlager – Lokalität HRADEK
In Hradek fand ein Protest gegen das Endlager statt. Menschen enthüllten ihre Erinnerungen am Berg Cerinek
27.04.25 Jihlavská drbna – Nachrichten aus der Region

Video und Fotos unter dem Link:
https://jihlavska.drbna.cz/z-kraje/jihl ... rinek.html


Etwa hundert Menschen nahmen heute zum vierten Mal am Tag gegen das Endlager in der Gemeinde Hradek in der Region Jihlava teil. Er fand an diesem Wochenende an mehreren Orten in drei Endlager-Standorten im ganzen Land statt. Das Hauptthema des diesjährigen Treffens der Aktivisten vom Standort Hradek war: Das Verantwortungsvolle ist, nicht zu eilen.

Die Interessierten trafen sich entweder an der Kirche in Dolni Cerekev, um dann gemeinsam eine etwa fünf Kilometer lange Wanderung zu unternehmen, oder am Zielort - an der Kreuzung in Dolni Hute bei Cerinek.

Das Happening in Dolni Hute begann um 15 Uhr. "Sie alle kennen Dolni Hute gut. Es ist ein solches Zentrum des Naturparks. Und gleichzeitig befinden wir uns im Zentrum des Interessengebiets. Jedes Jahr gibt es neue Dinge im Bereich des Endlagers, die erwartet, aber auch unerwartet auftauchen", sagte der stellvertretende Bürgermeister von Cejle, Antonín Seknicka (parteilos).

Der Bürgermeister von Dolníli Cerekev, Zdeněk Dvorak (parteilos), informierte anschließend über die neuesten Entwicklungen. Das heißt aber nicht, dass sofort gebohrt wird, denn in Hradek ist noch die Genehmigung der wasserrechtlichen abehörde erforderlich, was unsere Besonderheit ist", erläuterte Zdeněk Dvorak.

Er stand neben einer Karte, auf der die Stellen eingezeichnet waren, an denen die Bohrungen in verschiedenen Tiefen durchgeführt werden sollen. "Wir sind die einzige Gemeinde, die dank der erwähnten Wasserrechtsgenehmigung weiß, wo die Bohrungen durchgeführt werden sollen. Ein Bohrloch wird bis zu 1,2 Kilometer tief sein", sagte Dvorak. Zum Vergleich: Auf einer Wiese in der Nähe der heutigen Veranstaltung soll ein Bohrloch bis zu 300 Meter tief gebohrt werden.

Der Bürgermeister von Dolni Cerekev erwähnte unter anderem auch die Diskussion um eine Aktualisierung des Entsorgungskonzepts für radioaktive Abfälle, die eine Erhöhung der zu entsorgenden Abfallmenge auf das 1,5-fache der derzeitigen Werte vorsieht. "Das kann in einigen Orten zu einem großen Problem werden", warnte der Bürgermeister.

Das Kollektiv Roztoc aus Dolni Cerekev hatte die Organisation des Nachmittags übernommen. "Solange unser Staat entschlossen ist, Atomenergie zu produzieren, ist die größte Gefahr nicht der Atommüll. Solange wir der Meinung sind, dass dies der richtige Weg ist, und ich sage nicht, ob es der richtige Weg ist oder nicht, sollten wir nicht das Gefühl haben, dass wir etwas verpassen, wenn wir noch 80 Jahre warten", sagte Petr Kovar vom Roztoc-Kollektiv.

Er fügte hinzu, es sei ratsam, darüber nachzudenken, ob der Bau eines so großen Gebäudes wie des Atommülllagers zum jetzigen Zeitpunkt notwendig sei. "Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass die Technologien, wenn wir noch eine Weile warten, so weit fortgeschritten sein könnten, dass wir die so genannten abgebrannten Brennelemente weiter nutzen könnten, vorausgesetzt, wir wollen die Kernenergie weiterhin nutzen. Es gibt also auf keinen Fall einen Grund zur Eile. Ganz im Gegenteil", so Kovář weiter.

Die Tatsache, dass die Menschen heute einen etwa fünf Kilometer langen Spaziergang von Dolní Cerekev nach Dolni Hute unternommen haben, sei ein weiterer Beweis dafür, dass es jetzt keine Eile gibt. "Wir sind durch eine konkrete Landschaft gegangen, in der etwas und jemand lebt und die wir gemeinsam erleben. Es ist eine Landschaft voller Leben, und ich habe zusammen mit unseren Kollegen gedacht, dass es schön wäre, wenn wir dieses Konzept auf der Karte mit einem Konzept überlagern könnten, das hier die ganze Zeit vorhanden ist, und das sind unsere Erinnerungen und Erfahrungen", sagte Koválar, und er appellierte an die Anwesenden, auf die vorbereiteten farbigen Zettel einige ihrer persönlichen Erinnerungen oder Erfahrungen zu schreiben, die nicht nur mit Cerinek, sondern auch mit der Umgebung verbunden sind. "So entsteht eine andere Karte, unsere persönliche Karte von Cerinek mit dem Leben, das wir führen."

Dutzende von persönlichen Erinnerungen erschienen daraufhin auf der Karte. Das weitere Programm wurde von der Frauenmusikgruppe Kolegyne korále gestaltet, die das bekannte Lied I'm in a Hurry coverte. Der Nachmittag endete mit einem gemeinsamen Braten von Würstchen.

Aneta Dvorakova, elf Jahre alt, ist für den heutigen Tag gegen das Endlager aus Dolni Cerekev gekommen. "Mir gefällt es hier heute, es sind viele Leute hier. Meine Mama und mein Papa wollten heute hier sein, also bin ich mit ihnen gegangen. Mich interessiert es auch. Ich hatte ziemliche Angst, weil meine Eltern zu Hause oft darüber reden."

Auch Pavla Karbanova aus Cejle verbrachte den Sonntagnachmittag in Dolni Hute. "Ich habe auch eine Erinnerung auf die Karte geschrieben. Mein Mann und ich waren hier bei einem Date außerhalb von Jihlava. Ich aß einen Kartoffelpuffer und ein Eis. Ich wohne in Cejle, also wäre ich auch von einem möglichen Endlager betroffen", sagte Pavla Karbanová gegenüber Drbna und fügte hinzu, dass sie den Worten von Petr Kovar zustimmt. Es ist wichtig, nichts zu überstürzen. "Ich hätte es vorgezogen, wenn man eine andere Vorgehensweise in Betracht gezogen hätte. Die Wissenschaft macht große Fortschritte, und es wäre großartig, wenn man eine andere Lösung finden könnte. Ich halte das für eine größenwahnsinnige und unnötige Konstruktion". Ihre größte Sorge sind die sozioökonomischen Auswirkungen während des Baus des Endlagers. "Das wird den Wohnraum in der Zukunft entwerten", überlegte Karbanova.
/gr/



Tag gegen das Atommüll-Endlager – Lokalität BREZOVY POTOK
In der Region Klatovy protestierte man erneut gegen den Plan zum Bau eines nuklearen Endlagers
26. April 2025 ceskenoviny.cz
CTK

     In Velky Bor in der Region Klatovy versammelten sich heute Menschen zu einer weiteren Protestaktion gegen den geplanten Bau eines atomaren Endlagers in der Lokalität Brezovy potok.
Brezovy potok ist einer von vier Standorten, die von der Regierung für ihr Vorhaben geprüft werden. Doch die Menschen vor Ort sind dagegen. Deshalb haben sie heute im Rahmen der Aktion "Tag gegen das Atommüll-Endlager" die Ortsdurchfahrt blockiert, indem sie die Straße Plzen - Horazdovice wiederholt mit Transparenten überquerten. Die Veranstaltung verlief jedoch ohne Komplikationen und wurde von etwa 150 Personen besucht, sagte der Bürgermeister von Velky Bor, Vaclav Zabransky (Unabhängige), heute gegenüber der Tschechischen Nachrichtenagentur CTK.

     "Es gab auch keine Probleme mit den Autofahrern. Außerdem überwachten die Feuerwehrleute den Verkehr", sagte er gegenüber der Agentur CTK. Die Veranstaltung stand unter dem Motto "Wir haben es genug, wir wollen hier kein Endlager!

     Im vergangenen Jahr hatte das Umweltministerium die Erkundung an vier ausgewählten Standorten genehmigt. Dagegen haben die Gemeinden Widerspruch eingelegt, den das Ministerium im Fall des Standorts Brezovy potok und des Standorts Janoch bei Temelin bereits abgelehnt hat. "Jede betroffene Gemeinde wird nun in ihrem eigenen Namen eine Klage gegen diese Entscheidung einlegen. Ich rechne damit, dass dies innerhalb eines Monats geschehen könnte", sagte Zabransky gegenüber CTK. Die Gemeinden argumentieren insbesondere, dass der Staat nicht richtig mit ihnen kommuniziert und ihre Bedenken hinsichtlich der Folgen des Endlagers nicht berücksichtigt.

     Die Regierung soll eine Arbeitsgruppe einrichten, die mit den Gemeinden kommuniziert, um ihre Beteiligung an der Vorbereitung und dem Betrieb des Endlagers zu erleichtern. Die Gemeinden haben jedoch kein Vetorecht bei der endgültigen Standortentscheidung.

     In dem Endlager sollen künftig Tausende von Tonnen abgebrannter Brennelemente aus Kernkraftwerken einen halben Kilometer unter der Erde dauerhaft gelagert werden. Die Gemeinden sind seit vielen Jahren gegen das Endlager. Der Staat soll bis zum Jahr 2030 den am besten geeigneten Standort für das Endlager auswählen. Das mehr als 100 Milliarden Kronen teure Endlager laut einer EU-Verordnung stehen im Jahre 2050 zur Verfügung stehen.

     An diesem Wochenende findet der neunte Jahrgang der Tage gegen das Atommüll-Endlager statt. Am Sonntag wird in der Region Vysocina an den Standorten Horka und Hradek protestiert, die ebenfalls als Standort für ein Tiefenlager für hochradioaktive Abfälle in Betracht gezogen werden. Damit soll zum Ausdruck gebracht werden, dass man mit der derzeitigen Vorgehensweise des Staates bei der Auswahl des End- und des Ausweichstandorts nicht einverstanden ist, und es soll auf die Forderungen der betroffenen Gemeinden und Anwohner aufmerksam gemacht werden, die nach Ansicht der Plattform gegen das Atommüll-Endlager lange Zeit ignoriert worden sind. Die Plattform vertritt die Interessen von 40 Gemeinden und 18 Verbänden

 https://ekolist.cz/cz/zpravodajstvi/zpr ... o-uloziste
https://plzenska.drbna.cz/zpravy/spolec ... ziste.html
/gr/


Die neue deutsche Bundesregierung will die Energiewende fortsetzen, aber auf eine etwas andere Art und Weise
29.4.2025 Technische Wochenzeitung / Technicky tydenik Seite 17

Im Rahmen des Koalitionsvertrags hat sich die entstehende Bundesregierung darauf verständigt, die Transformation des Energiesektors ohne große Veränderungen und unter Beibehaltung der bestehenden Klimaziele fortzusetzen.

Die CDU/CSU und die Sozialdemokraten (SPD) haben in der vergangenen Woche einen Koalitionsvertrag unterzeichnet, in dem sich beide Parteien verpflichten, die Bemühungen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen fortzusetzen und die bestehenden Maßnahmen zur Energiewende beizubehalten. Deutschland wird daher weiterhin einen zügigen Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien anstreben und bis zum Jahr 2045 Klimaneutralität anstreben.

Vertreter der Koalition erklärten, dass sie weiterhin Maßnahmen zur Dekarbonisierung von Industrie, Gebäuden und Verkehr unterstützen werden. Die Parteien waren sich aber auch einig, dass das Wachstum der größten Volkswirtschaft Europas angekurbelt werden muss, zum Beispiel durch die Senkung der Energiepreise, auch auf Kosten niedrigerer Klimaambitionen.

Im Koalitionsvertrag der deutschen Vorgängerregierung war von einem Klima von fast 200× die Rede, der neue Koalitionsvertrag macht es "nur" 80×.
Einige umstrittene Themen, wie die Wiederaufnahme des Betriebs der deutschen Kernkraftwerke, die Abkehr von der Absicht, den Verkauf von Neuwagen mit Verbrennungsmotor bis 2035 zu beenden, oder die Einführung eines Tempolimits auf deutschen Autobahnen, wurden im Koalitionsvertrag nicht erwähnt.

Trotzdem nahmen Umweltorganisationen und Denkfabriken den Koalitionsvertrag überwiegend positiv auf. So hob die Agora Energiewende den Plan der Bundesregierung hervor, das Ziel der EU zu unterstützen, die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2040 um 90 % zu reduzieren. Die Initiative Klimaneutrales Deutschland sagte, dass der Koalitionsvertrag trotz einiger Mängel insgesamt eine gute Nachricht sei.
/gr/




Spanien und Portugal von massivem Stromausfall /Blackout betroffen
29.04.2025 Ceskobudejovicky denik (ctk) Seite 6

MADRID – Das gesamte spanische Festland wurde gestern Nachmittag von einem Stromausfall betroffen, der vor allem im Verkehr zu Problemen führte – die U-Bahnen in Madrid und Barcelona wurden gestoppt, Züge wurden im ganzen Land gestoppt und auch Flughäfen meldeten Verspätungen. Auch in den Nachbarländern hatte man Probleme. Nach Angaben des portugiesischen Unternehmens REN, das das lokale Verteilungsnetz verwaltet, wurde der Stromausfall auf der Iberischen Halbinsel durch extreme Temperaturschwankungen verursacht, die die Funktionalität von Hochspannungsleitungen negativ beeinträchtigten. Das spanische Energieunternehmen Red Eléctrica sagte, es werde sechs bis zehn Stunden dauern, bis die Stromversorgung vollständig wiederhergestellt sei.

Die spanische Regierung hat aufgrund der Notlage einen Krisenstab und einen Nationalen Sicherheitsrat einberufen. Die Krankenhäuser hörten nicht dank der Generatoren auf zu arbeiten, aber die Gesundheitszentren hatten Probleme, weil Computer mit Patientenakten abgeschaltet wurden. Auch die Kernkraftwerke haben auf Generatoren umgestellt.
/gr/



Fiala auf der Prager Burg
29.4.2025 Pravo jas Seite 2

Foto - Während des Treffens mit dem tschechischen Ministerpräsident Petr Fiala am Montag auf der Prager Burg sprach Tschechiens Präsident Petr Pavel über die Fertigstellung neuer Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany, und es wurde auch die Frage der Vergütung der Streitkräfte, der Armee und der Polizei besprochen. Sie sprachen zusammen auch über die internationale Lage, die Sicherheit in Europa und den Stand der Verhandlungen über eine "Koalition der Willigen", um anderen Ländern zu helfen.
/gr/


Stromversorgung in Spanien wurde zu 99% wieder erneuert
29.4.2025 Seznam Zpravy CTK

Nach einem großflächigen Stromausfall in Spanien ist die Stromhersorgung größtenteils wiederhergestellt, und die Madrider U-Bahn sollte den Betrieb zur morgendlichen Hauptverkehrszeit wieder aufnehmen. Im Schienenverkehr gibt es nach wie vor Probleme, ihr Betrieb in Katalonien ist nach wie vor eingestellt.


Die Stromversorgung in Spanien, das am Montag von einem landesweiten Stromausfall betroffen war, ist zu 99 Prozent wiederhergestellt. Dies erklärte die spanische Ministerin für den ökologischen Wandel, Sara Aagesen, im sozialen Netzwerk Bluesky und fügte hinzu, dass dieser Stand um sechs Uhr in der Früh gültig sei. Allerdings gibt es in vielen Gebieten des Landes nach wie vor Probleme mit dem Eisenbahnverkehr, berichtet El País.


Quelle: https://www.seznamzpravy.cz/clanek/ekon ... eny-275286
/gr/




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Mgr. Gabriela Reitingerova
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von Zeitungsartikeln aus tschechischen Medien aus dem Energiebereich vom 30.April 2025:


Die Stadt Cesky Tesin bereitet ein neues lokales Energiekonzept vor
29.4.2025 Tesinske listy Seite 5

"Dieses Projekt wird von der Europäischen Union aus dem Fonds Next Generation EU, dem Nationalen Konjunkturprogramm, finanziert." Die Stadt Cesky Tesin hat beschlossen, aktiv auf die aktuellen Herausforderungen im Energiebereich zu reagieren und durch die Entwicklung einer neuen lokalen Energiepolitik (eines neuen Stadt-Energiekonzepts) einen Schritt in Richtung Energieautarkie und Nachhaltigkeit zu gehen.

Das Ziel dieses Strategiepapiers ist es, den aktuellen Stand der Energieversorgung und des Energieverbrauchs zu analysieren, zu optimieren, die Energieautarkie zu erhöhen und einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Es ist ein Instrument und eine Anleitung zur Optimierung der Energieversorgung in Bezug auf den Energieverbrauch in der Stadt Cesky Tesin. "Die Lösung für die Stadt-Energieversorgung muss umfassend mit einer Überschneidung der Wahlperiode angegangen werden. Das Stadtenergiekonzept ist die Art von Dokument, das die Richtung für eine Zeit gibt, die für die Umsetzung oft sehr komplizierter und zeitaufwändiger Investitionsprojekte benötigt wird", erklärt der stellvertretende Bürgermeister Jan Pekar.

Das Stadtenergiekonzept und der Energieaktionsplan werden in erster Linie als Entscheidungsfindung der Kommunalverwaltungen in Bezug auf das Energiemanagement, einschließlich der Verbrauchsoptimierung, sowohl innerhalb der jeweiligen Lokalität als Ganzes als auch speziell innerhalb des kommunalen Eigentums im Hinblick auf Kosteneffizienz und ökologische Nachhaltigkeit dienen. "Es ist auch sehr wahrscheinlich, dass die Einhaltung der geltenden lokalen Energiepolitik bei der Bewertung von Förderanträgen für einzelne Investitionsprojekte bewertet wird", fügt Pekar hinzu.

Cesky Tesin schließt sich damit anderen Städten an, die aktiv an der Verbesserung ihres Energiemanagements arbeiten. Dank dieser Schritte können wir nicht nur eine Verbesserung der Lebensqualität der Bevölkerung, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz erwarten.
/gr/


Die Gesellschaft CEZ ist nach wie vor ein Traumarbeitgeber für Studenten
30.4.2025 HR Forum Seite 7

Die traditionelle Top-Arbeitgeber-Befragung zeigt, bei welchen Unternehmen Studenten und Schüler ihre berufliche Karriere starten möchten. Insgesamt war die CEZ-Gruppe für 11.872 Universitätsstudenten und 7.014 Mittelschulstudenten die klare Wahl im ganzen Spektrum der Studienrichtungen. CEZ steht dabei auf der Spitze der Traum-Arbeitgeber seit mehreren Jahren in Folge.

Auch in den Branchenkategorien haben eher die großen Spieler besser abgeschnitten und können Stabilität und Sicherheit bieten. In der Automobilindustrie fiel Skoda Auto, in der Kategorie Banken und Investitionen, Ceska sporitelna/Tschechische Sparkasse, in der Kategorie Informationstechnologie Seznam die klare Wahl, und als bester Arbeitgeber im Bereich der Luft- und Raumfahrt punktete Honeywell bei den Studenten. Das Ranking der besten Arbeitgeber in der Tschechischen Republik basiert auf einer Umfrage unter fast 19.000 Studenten der Universitäten und Mittelschule schon das vierzehnte Jahr hintereinander.
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Was wird mit dem Dukovany – Ausbau sein?
30.4.2025 Wochenzeitung Echo Jan Krovak

Für Tschechien ist die Kernkraft eine Schlüsselquelle, da werden wir die Meinung dazu nicht ändern, sagt der Stellvertreter des Industrieministers Stepan Hofman

„Wir wollen, dass die Beteiligung tschechischer Unternehmen an der Fertigstellung neuer Blöcke in Dukovany so groß wie möglich ist, aber sie müssen selbst darum konkurrieren“, sagt der stellvertretende Minister für Industrie und Handel, Stepan Hofman, in einem Interview mit der Wochenzeitung Echo. Außerdem sprach er über das staatliche Energiekonzept, die Finanzierung der Dekarbonisierung und die Verteidigungsausgaben.

* Die Regierung von Petr Fiala spricht davon, sich zwischen Rüstung und „wahnsinnigen Ausgaben für die Dekarbonisierung“ entscheiden zu müssen. Ist es wirklich so schwarz und weiß?
-Hofman: Ich glaube nicht, dass es schwarz und weiß ist. Wir müssen uns irgendwie mit der Dekarbonisierung auseinandersetzen, sie ist für uns unvermeidlich. Auf europäischer Ebene wird derzeit intensiv über die nächste Kohäsionsperiode diskutiert. Das heißt, es geht darum, wie viel Geld in die Förderprogramme der einzelnen Mitgliedsstaaten fließen soll. Und wir als STAN werden uns dafür einsetzen, dass die Europäische Union keine Angst hat, in eine größere Verschuldung zu gehen. Wir wollen Mittel für Verteidigungsausgaben gerade in diesem Bereich finden. Die Dekarbonisierung wird größtenteils durch die Einnahmen aus Emissionszertifikaten finanziert, die aus den Modernisierungsfonds der einzelnen Länder stammen. Und aus diesem Geld werden zumindest in der Tschechischen Republik Dekarbonisierungsprojekte finanziert.

* Wann liegt das Staatsenergiekonzept vor? Sind die mit dem Rüstungsstreben verbundenen Prioritäten darin bereits berücksichtigt?
-Hofman:Rüstungsbezogene Schwerpunkte sind im staatlichen Energiekonzept freilich nicht vorgesehen, da dieses bereits seit längerem kontinuierlich entwickelt wird. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Energie und Dekarbonisierung. Es ist wichtig zu erkennen, dass in den nächsten Jahren etwa 300 Milliarden benötigt werden, um den tschechischen Energiesektor zu dekarbonisieren und umzugestalten. Das Konzept enthält rund 175 Ziele und mehr als 50 Instrumente zur Dekarbonisierung des tschechischen Energiesektors. Das Konzept liegt vor, derzeit laufen Gespräche mit dem Finanzministerium und weiteren Ressorts, die dazu Anmerkungen haben. Der Entwurf des Staatsenergiekonzepts steht im Einklang mit dem bereits verabschiedeten Nationalen Energie- und Klimaplan und ich bin fest davon überzeugt, dass wir ihn bis zum Ende dieser Wahlperiode verabschieden werden.

* Sie erwähnen, dass eine Dekarbonisierung notwendig ist, dennoch stößt der Green Deal auf große Kritik, sogar innerhalb Ihrer Regierung. Was ist Ihre Meinung?
-Hofman: Ich habe dazu eine ganz einfache Theorie. In der Tschechischen Republik ist es mittlerweile ein Nationalsport, den Green Deal zu kritisieren, aber wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass wir ein Land ohne Bodenschätze sind. Der einzige energetisch nutzbare Bodenschatz, den wir hier haben, ist Kohle. Und eines Tages wird die Kohle ausgehen, egal, ob wir versuchen, den einen oder anderen Weg einzuschlagen. Zweitens kaufen wir andere Rohstoffe oft von Partnern, die nicht ganz zuverlässig sind. Die Dekarbonisierung ist im Grunde eine Chance, denn wir müssen sie so wie so umsetzen, wenn wir keine Kohle mehr haben. Wir brauchen Technologien, die uns von der Abhängigkeit von Russland und anderen Ländern befreien und uns autark machen. Der Green Deal ist für mich grundsätzlich nicht schlecht. Problematisch ist die zu hohe Geschwindigkeit und der Druck bei der Umsetzung von Maßnahmen, verbunden mit einer starken Regulierung. Wir bei STAN sind auch der Meinung, dass ein langsameres Vorgehen mit geringeren Kosten möglich wäre. Aber es muss getan werden, denn es geht um unsere Energiesicherheit und darum, die Produktion billiger und wettbewerbsfähiger zu machen. Dies erreichen wir unter anderem durch den Ausbau erneuerbarer Energiequellen, wobei Gas sicherlich das Transitmedium sein wird. Langfristig wird der Ausbau der Kernenergie geben bedeutend seiin.
* Die Tschechische Republik wird bald ein Nettostromimporteur von Strom sein. Wie verteidigen Sie dies im Zusammenhang mit der von Ihnen angesprochenen Energiesicherheit?
-Hofman: Es stimmt, dass wir beispielsweise die Hälfte unserer Ölimporte aus Russland bezogen haben, das kein zuverlässiger Partner ist. Heute importieren wir Strom überwiegend aus westeuropäischen Ländern, die für uns verlässliche Partner sind. Der Hauptgrund dafür, dass wir uns vom Exporteur zum Importeur von Elektrizität wandeln, ist wirtschaftlicher Natur. Durch den wachsenden Anteil erneuerbarer Energien in Deutschland und der Offshore- Kraftwerke wird der Strom schlichtweg günstiger sein als der hier aus Kohle erzeugte. Und das ist der Grund, warum wir diesen Strom im Ausland kaufen und ihn in größeren Mengen kaufen werden.

-Das Hauptprojekt ist die Fertigstellung neuer Blöcke in Dukovany. Wann wird der Vertrag mit dem koreanischen KHNP unterzeichnet?
* Hofman: Ich denke, dass der EPC-Vertrag mit dem Lieferanten bis zum Sommer unterzeichnet wird.

-Es gibt Argumente, dass die Tschechische Republik im Zusammenhang mit der geopolitischen Lage eine Zusammenarbeit in Europa, beispielsweise mit dem französischen Unternehmen EDF, aufbauen sollte. Halten Sie diese Argumente für relevant?
* Hofman: Sie sind aus Sicht der Zusammenarbeit in der EU relevant, die entscheidenden Kriterien sind jedoch jene, die mit der Energiesicherheit der Tschechischen Republik und dem Bau innerhalb der erforderlichen Zeit, des erforderlichen Budgets und der erforderlichen Qualität zusammenhängen – und hier müssen wir immer die konkreten Angebote bewerten, die die Tschechische Republik – oder besser gesagt CEZ – erhalten hat. Diese wurden ausgewertet, sodass der bevorzugte Kandidat einfach KHNP war. Er bot den besten Preis und garantierte die Einhaltung des Zeitplans. Wir befinden uns in einem Umfeld, in dem wir mit öffentlichen Geldern arbeiten und uns nichts anderes leisten können. Auf europäischer Ebene arbeiten wir im Bereich der kleinen modularen Reaktoren zusammen. CEZ ist in die Firma Rolls-Royce SMR eingestiegen und hat dort auch seine eigene Position ausgebaut, um sicherzustellen, dass das Know-how rund um die kleinen modularen Reaktoren aufgebaut wird. In dieser Richtung werden wir eng mit Europa zusammenarbeiten.

-Die Tschechische Republik verfügt seit jeher über bedeutendes Know-how im Nuklearbereich. Ist das für uns ein Wettbewerbsvorteil, auch im Kontext der europäischen Atomrenaissance? Kann dieses Know-how exportiert werden?
* Hofman: Auf jeden Fall. Wir verfügen seit jeher über enormes Know-how im Bau von Kernkraftwerken, auch im ingenieurtechnischen Bereich. Auch im Bereich der Dienstleistungen und der einzelnen Ressourcen verfügen wir über ein enormes Know-how, das wir nun auch für die neue Technologie, die wir von KHNP beziehen, nutzen werden. Was tschechische Unternehmen jetzt lernen, können sie in Europa nutzen.

-Ist die Kernenergie in Europa derzeit immer noch eine politisch anerkannte Energiequelle? Gibt es nicht andere Hinweise, beispielsweise von EU-Kommissarin Teresa Ribera, die historisch gesehen eine starke Gegnerin der Atomenergie ist?
* Hofman: Die Kernkraft hat es geschafft, in die Taxonomie aufgenommen zu werden, sodass sie in Europa Berücksichtigung findet. Auf europäischer Ebene gibt es eine Arbeitsgruppe, in der wir mit anderen atomkraftfreundlichen Ländern zusammenarbeiten. Die Führung dieser Gruppe übernehmen wir und die Franzosen. Als ich vor Weihnachten im Auftrag des Ministers (Lukas Vlcek – Anm. d. Red.) an der ersten Tagung der Gruppe saß, kam der neue EU-Energiekommissar Dan Jorgensen vorbei und ich war sehr überrascht, wie positiv er der Kernenergie gegenüber eingestellt war. In der Tschechischen Republik betrachten wir die Kernenergie als einen stabilen Teil unseres Energiesektors und wir werden unsere Meinung dazu nicht ändern. Eine weitere große Herausforderung besteht darin, dafür zu sorgen, dass die Kernenergie aus Mitteln und Programmen der EU und – einfacher noch – aus nationalen Quellen finanziert werden kann und dauerhaft als emissionsarme Energiequelle anerkannt wird. Wir scheinen auf dem richtigen Weg zu sein.

-Ich werde noch zum Vertrag mit KHNP zurückkehren. In der Öffentlichkeit gibt es verwirrende Berichte über die Beteiligung tschechischer Unternehmen. Es wird davon gesprochen, dass es weniger sein könnte als versprochen, es werden verschiedene Zahlen veröffentlicht … Wie ist es also?
* Hofman: Wir kommunizieren schon seit langem, dass wir eine Beteiligung tschechischer Unternehmen von mindestens 60 Prozent anstreben. Als wir in Korea waren, kündigte der Minister an, dass er vor Vertragsunterzeichnung mindestens 30 Prozent der Lieferungen für tschechische Unternehmen sicherstellen wolle. Das sind die beiden Zahlen, über die in den Medien berichtet wird. Dies zu arrangieren ist schwierig, da wir uns in einem einheitlichen europäischen Raum, in einem einheitlichen europäischen Markt befinden und wir als tschechische Regierung tschechischen Unternehmen keinen Vorrang vor Unternehmen aus anderen EU-Ländern einräumen können. Aber wir können Unternehmen Türen öffnen und sie auf den Erfolg bei diesen Ausschreibungen vorbereiten. Doch alles wird ausgeschrieben, und die Unternehmen müssen ihren Erfolg selbst erreichen. Wir sind bestrebt, dass die Unternehmen mit uns und dem KHNP im Austausch stehen und dann bei den einzelnen Ausschreibungen erfolgreich sind. Wir möchten uns insbesondere auf den technischen Teil konzentrieren, damit Doosan Skoda Power in Pilsen den Auftrag erhält, aber es liegt an ihnen, sie müssen darum konkurrieren.
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Spanischer Netzoperator beschrieb, was vor dem Blackout los war
30.4.2025 HN Petr Zenkner Seite 2

Die Rückkehr aus der Dunkelheit zum Vollbetrieb nach dem Blackout, der am Mmontag um 12:33 Uhr begann, dauerte in Spanien bis Dienstagmorgen. Zu den Ursachen des Stromausfalls, von dem fast 60 Millionen Menschen auf der Iberischen Halbinsel betroffen sind, schwieg der Netzoperator Red Eléctrica (REE) offiziell noch lange danach. Die ersten Einzelheiten gab er zunächst einer kleinen Gruppe von Journalisten bekannt und anschließend bei einer Pressekonferenz von REE - Betriebsdirektors Eduardo Prieto. Wie der Energiejournalist Javier Blas von Bloomberg im X-Netzwerk veröffentlichte, beschrieb der Netzoperator REE chronologisch, was in nur fünf Sekunden geschah und den Verlust von 15 GW Leistung im spanischen Netz verursachte. Dadurch erlitt das Netz kurzzeitig einen völligen Zusammenbruch.

Nach Angaben des Netzbetreibers kam es am Montag zu einem „Ereignis“ im Netz, das zu einem Leistungsverlust führte. Das Netzwerk stabilisierte sich sofort, aber eineinhalb Sekunden später wiederholte sich das „Ereignis“. Nach dreieinhalb Sekunden wurde die Verbindung auf der Verbindungsleitung zwischen Spanien und Frankreich unterbrochen. Unmittelbar darauf folgte ein massiver Ausfall der erneuerbaren Energien. Anschließend breitete sich ein Kaskadeneffekt aus, der das gesamte System lahmlegte.

Der Direktor des spanischen Netzbetreibers, Eduardo Prieto, fügte bei einer Pressekonferenz hinzu, dass sich der dramatische Stromausfall, der zur Trennung von Europa führte, im Südwesten Spaniens ereignete. Laut Prieto ist es „sehr wahrscheinlich“, dass das ursprüngliche Ereignis durch Solarquellen verursacht wurde. Er erklärte jedoch auch, dass ihm die Datenlage nicht schlüssig genug sei, um dies eindeutig bestätigen zu können.

Zum Zeitpunkt des Ausfalls wurde das spanische Stromnetz zu über 75 Prozent mit erneuerbarer Energie versorgt. Die Stromerzeugung aus Solar- und Windenergie ist nicht vorhersehbar. Daher ist es schwieriger, die Netze so zu steuern, dass sie nicht „wackeln“ und eine Frequenz von 50 Hertz aufrechterhalten. Allerdings „gingen“ grüne Quellen in Spanien oft zu einem ähnlichen Produktionsvolumen.

Gleichzeitig schloss Prieto vorläufig aus, dass ein Cyberangriff die Ursache für den Stromausfall wäre. Die erste Erwähnung davon erfolgte durch den Präsidenten der andalusischen Regionalregierung, Juan Manuel Moreno, der sich dabei auf Berichte des regionalen Cyber-Zentrums bezog. Der portugiesische Minister Manuel Castro Almeida hielt dies für wahrscheinlich. Diese Erklärung bleibt vorerst „im Hintergrund“. Der Oberste Gerichtshof Spaniens kündigte jedoch an, die Möglichkeit eines Cyberangriffs auf kritische Infrastrukturen zu untersuchen.
Der spanische Premierminister Pedro Sanchez sagte, seine Regierung schließe noch keine Hypothese aus. „Wir dürfen nichts überstürzen und keinen Fehler machen. Wir werden wir herausfinden, was in diesen fünf Sekunden passiert ist“, sagte Sanchez.

Einen detaillierteren Bericht zum Blackout könnte auch eine Untersuchung des Verbands ENTSO-e liefern, in dem sich die Übertragungsnetzbetreiber in Europa zusammengeschlossen haben. Das Mitglied des Verbands für die Tschechischen Republik ist der nationale Netzwerkverwalter CEPS. Der portugiesische Premierminister Luis Montenegro fordert eine Beteiligung der EU an der Untersuchung und eine unabhängige Prüfung der Ereignisse rund um den Stromausfall.

In Spanien ist die Stromversorgung mittlerweile in allen Teilen des Landes wiederhergestellt. So funktionieren Ampeln, Züge, U-Bahnen und Flughäfen. Ebenso wurde die Versorgung von Haushalten und Unternehmen wieder aufgenommen. Erste Schätzungen der Investmentbank RBC bezifferten den Schaden nach dem Stromausfall auf 2,25 bis 4,5 Milliarden Euro. Das sind mehr als 100 Milliarden Kronen.

Laut Red Eléctrica lag die Stromversorgung des spanischen Stromnetzes während der schlimmsten Phase des Ausfalls völlig auf Null. Ursprüngliche Daten zeigten, dass 10 GW Leistung übrig blieben. Das System musste daher im sogenannten Dunkelmodus hochgefahren werden, das heißt, zuerst Wasserkraftwerke, dann Kohle- oder Gasquellen. Spanien verfügt noch immer über sieben Atomreaktoren (drei davon sind abgeschaltet), die aus Sicherheitsgründen vom Netz getrennt wurden und während der Unterbrechung mit Notstromaggregaten betrieben wurden.

Das benachbarte Zehn-Millionen-Einwohner-Land Portugal hat größere Probleme, die Stromversorgung wieder in Gang zu bringen. Das Land ist in hohem Maße mit Spanien vernetzt, kann jedoch nicht auf Lieferungen aus Frankreich oder Marokko zurückgreifen, um die Stromversorgung des Netzes wiederherzustellen. Als Reaktion auf den aktuellen Ausfall möchte das spanische Unternehmen REE seine Verbindung mit Europa weiter stärken.
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Die Ursache des Blackouts in Spanien: „Vielleicht zu viel Ökostrom“, sagt der Experte zum Riesen-Blackout. Und wie ist es in der Tschechischen Republik?
29.4.2025 Aktualne.cz Miroslav Petr

Spanische Energieexperten stehen unter Schock: An einen so großen Stromausfall wie den, der am Montag fast das ganze Land und das benachbarte Portugal betraf, können sie sich nicht erinnern. Bisher hat jedoch niemand bekannt gegeben, warum es passiert ist und was die Ursache war. „Es erscheint mir ungewöhnlich, dass der Übertragungsnetzbetreiber sich über die Ursache noch immer nicht im Klaren ist“, sagt Jiri Gavor, Analyst bei ENA und Vorsitzender des Verbands unabhängiger Energieversorger, gegenüber Aktualne.cz

Ein Gericht in Madrid hat am Dienstag eine Untersuchung zum Stromausfall vom Montag eingeleitet, der ganz Spanien betraf. Es wolle herausfinden, ob es sich um einen Angriff auf kritische Infrastruktur gehandelt haben könnte, berichtete die Zeitung „El País“. Nach vorläufigen Schlussfolgerungen der Untersuchung schließen Energieunternehmen einen Cyberangriff aus, und auch einige Experten halten eine solche Ursache für unwahrscheinlich.

Am Montag gegen Mittag kam es auf der Iberischen Halbinsel zu einem Stromausfall beispiellosen Ausmaßes. Erst um Mitternacht war die Versorgung zu 50 Prozent wiederhergestellt, heute Morgen hatten 99 Prozent der Haushalte Strom. Allerdings gibt es weiterhin Probleme auf der spanischen Eisenbahn, einige Züge fahren noch immer nicht, andere haben Verspätung.

Was könnte die Ursache für einen solch massiven Stromausfall sein?

-Gavor: Ich glaube, dass die zunächst genannten Gründe wahrscheinlich nicht die wahren sind. Ich meine die Erwähnung extremer Temperaturen oder eines außergewöhnlichen Wetterphänomens. Vor allem, wenn die Temperaturen in Spanien am Dienstag bei etwa 20 Grad Celsius liegen. Es ist seltsam und ich würde diese Hypothesen wahrscheinlich aufgeben. Ich bin überrascht, dass sie sie überhaupt auf der Öffentlichkeit laut gesagt haben. In solchen Fällen kennen Energiefachleute die Ursache meist schon frühzeitig. Doch nun gibt es noch immer keine Erklärung.

Und Ihre Meinung?

-Gavor: Was der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez beispielsweise zunächst verneinte, wird weiterhin angeboten. Das heißt, ein Cyberangriff. Wenn etwas seltsam und unbekannt ist, kann ein Cyberangriff darauf zurückgeführt werden. Dies haben auch die Franzosen angedeutet, die Spanien bei der Energieversorgung unterstützen. Aber vielleicht möchte der spanische Premierminister keine Panik oder Alarm verbreiten. Wenn ein Cyberangriff der wahre Grund wäre, wären das schlechte Nachrichten. Wenn den Angreifern, wer auch immer sie sind, dieser Angriff gelingt, könnte dies innerhalb einer Woche leicht wieder passieren. Das wäre beunruhigend.

Die Spanier und Portugiesen haben den Nachteil, dass sie etwas anfälliger für unerwartete Notfälle im Energiesektor sind, da ihre Anbindung an die umliegenden Netze schlechter ist. Sie sind in einer viel schlechteren Position als beispielsweise die Tschechische Republik, die stärker mit den umliegenden Ländern und deren Systemen vernetzt ist. Daher ist das spanische System anfälliger für Stromausfälle. Auch im Zusammenhang mit der Tatsache, dass letzte Woche berichtet wurde, dass Spanien mehrere Stunden lang zu 100 % auf erneuerbare Energiequellen angewiesen war, deren Verwaltung anspruchsvoller ist.

Könnte also der hohe Verbrauch verschiedener Photovoltaik-, Wind- und anderer grüner Energiequellen der Grund für den aktuellen Stromausfall sein?

-Gavor: Es handelt sich eher um eine „Was wäre wenn“-Spekulation, aber sie kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht völlig ausgeschlossen werden. Nicht unbedingt an sich, aber erneuerbare Energiequellen reagieren einfach empfindlicher auf die Steuerung /Management. Vor allem Photovoltaik, der es an Drehmoment, also an Trägheit mangelt, die ein stabilisierender Faktor für die Frequenzregelung ist. Die Netzwerkstabilität bleibt besser erhalten, wenn man rotierenden Strom verwendet, der immer verfügbar ist. Erneuerbare Energiequellen an sich dürften kein Problem darstellen, doch wenn es auf einen Fehler des Dispatchers zurückzuführen wäre, ließe sich ein derartiges Problem nicht völlig ausschließen.

Aber ich verstehe, dass es für den spanischen Ministerpräsidenten schwierig wäre, ihm sowohl einen möglichen Cyberangriff als auch die Auswirkungen eines hohen Anteils erneuerbarer Energien im System zu erklären. Der Stromausfall in Spanien steht jedenfalls nun schon den zweiten Tag im Rampenlicht und es erscheint mir ungewöhnlich, dass der Übertragungsnetzbetreiber noch immer keine Klarheit über die Ursache hat. Sie können analysieren, warum es passiert ist, aber die Ursache sollte schon klar sein.

Wie anfällig ist Tschechien gegenüber einem längeren Stromausfall?

Aus dieser Sicht könnte bzw. dürfte so etwas in unserem Land nicht passieren. Aber ein Cyberangriff ist sicherlich für jeden eine Bedrohung. Bei der Bewirtschaftung eines Systems mit einem hohen Anteil erneuerbarer Energiequellen besteht für uns keine Gefahr von Problemen. Das sage ich nicht als Argument gegen erneuerbare Energien. Wir könnten über doppelt so viele grüne Energiequellen verfügen und es wäre immer noch weniger als in Spanien, Portugal und einigen anderen Ländern. Dies muss uns jedoch keine Sorgen bereiten, da wir die meisten unserer Ressourcen in der rotierenden Kategorie haben. Egal ob Atomkraftwerk, Gas- oder Kohlekraftwerk.

Einen Stromausfall dieses Ausmaßes haben wir in Tschechien wohl noch nie erlebt, oder irre ich mich?

Nein. Es handelte sich in der Vergangenheit eher um lokale Ausfälle, etwa nach einem Tornado in Mähren oder nach Überflutungen von Umspannwerken, Brüchen von Hochspannungsleitungen und dergleichen. Die Gründe waren von Anfang an klar. Wir erinnern uns auch an Silvester an der Jahreswende 1978/79, als aufgrund eines Temperaturabfalls von 30 Grad praktisch ganz Temelín ausfiel, zweitausend Megawatt, was zwar keinen Blackout verursachte, aber eine erzwungene Einschränkung des Stromverbrauchs.
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Mgr. Gabriela Reitingerova
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