E-Rundbrief Info - 2274 Friedenswanderungen und European Peace Project
Bad Ischl 29.3.2025
Begegnungszentrum für aktive gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Liebe Freundinnen und Freunde,
Da ich mich noch erholen muss von meiner Nabelbruchoperation vom 24.
März 2025, habe ich Judith Rachbauer von Frauen für Frieden OÖ gebeten,
über die Friedenswanderungen vom 23. März 2025 und über das European
Peace Project am 9. Mai 2025 um 17 Uhr zu informieren.
Ich danke Judith Rachbauer und drucke hier untenstehend ihren Bericht.
Maria Reichl
Wir freuen uns auch über Berichte von euren Friedens- und Umweltaktivitäten.
Mit Friedensgrüßen von Matthias und Maria
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Auch inmitten der Krise müssen wir die Saat für den Frieden säen!
Bericht über unsere Friedenswanderungen und das european peace project
Wie schön ist es doch, wenn viele Menschen an verschiedenen Orten
Schritte des Friedens gehen!
Diesmal haben wir – Frauen für Frieden OÖ - an verschiedenen Orten eine
Friedenswanderung organisiert. Sie fand am Sonntag, 23.März statt in
Oberösterreich: in Linz, Gallneukirchen und Ried im Innkreis; in
Niederösterreich: in St.Pölten, Ernsthofen, St. Oswald, Purkersdorf und
in Wien.
In meiner Stadt waren rund 70 Friedenswanderer*innen auf den Spuren des
Nationalsozialismus unterwegs.
Der Historiker Hannes Koch führte zu Plätzen der Kriegsgeschichte: der
Erschießung von Feldwebel Alfred Kurzke am 3.5.1945 in der Nähe des
Rieder Friedhofs, der weiteres unnötiges Blutvergießen verhindern wollte
und eigentlich als Retter von Ried bezeichnet werden kann, der Zehner
Kaserne, dem Soldatenfriedhof u.a.. Besonders berührend war das Lied:
„Es ist an der Zeit“ von Hannes Wader, das bei den Gräbern der Soldaten
gesungen wurde. https://www.youtube.com/watch?v=2YkNKh6XqhE
Näheres kann man auf der Homepage von MUT nachlesen, anschauen und
hören: https://www.mut-innviertel.org/verein/fotogalerie
„Nie wieder Krieg! Wir können uns Kriege und Aufrüstung nicht mehr
leisten. Wir fordern gesellschaftliche Gerechtigkeit statt
Militarisierung. Österreich als neutrales Land sollte eine
Vorreiterrolle in der Friedenspolitik einnehmen.Wir wollen ein gutes
Leben für alle Menschen. Wir müssen Partnerschaften für das Leben
bilden!“, so der Aufruf der Rede.
Veranstaltet wurde die Friedenswanderung von der Initiative Frauen für
Frieden OÖ gemeinsam mit dem Verein Wandern für den Frieden und WILPF,
der internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit.
Auch in Linz wanderte Frauen für Frieden OÖ in Kooperation mit der
Solidarwerkstatt sowie der Grünen Generation plus und Wandern für den
Frieden entlang von markanten Punkten der Geschichte des
Nationalsozialismus. Der Treffpunkt war im Schillerpark bei der Skulptur
„das andere Buch“ in der Nähe der Landesbibliothek. Dieses besteht
teilweise aus gepresstem, weiterverarbeitetem Kriegsmaterialschrott.
Weiter ging es zum Menschenrechtsbrunnen am Friedensplatz, zur
ehemaligen Synagoge am Alten Markt sowie zum Mahnmal für aktive
Gewaltfreiheit beim Neuen Rathaus in Urfahr. Die Wanderung endete beim
Mahnmal zu Ehren der Opfer des Nationalsozialismus am Bernaschekplatz in
Urfahr.
In Gallneukirchen wurde die Wanderung zusammen mit migrantischen
Personen organisiert und sie war ebenfalls durch sehr rege Teilnahme
gekennzeichnet. Die Route führte zum Schloss Riedegg.
Ich möchte euch meine derzeitige Lieblingsgeschichte von den Zapatistas
in Mexiko nicht vorenthalten: Sie war auch Teil des Rieder Aufrufs:
Marcos von der autonomen, indigenen Bewegung der Zapatistas in Mexico
hatte die Gelegenheit einer Telefonleitung in die Zukunft. Er
telefonierte mit einer Realität, die 120 Jahre entfernt lag. Er bekam
ein Mädchen an die Leitung und fragte dieses Mädchen: Wie geht es euch?
Das Mädchen antwortete: Kommt darauf an…..
Da dachte er sich, ach hätte ich nur einen Erwachsenen an die Leitung
bekommen, mit dem hätte ich vernünftig reden können. So eine große
Chance, mit der Zukunft zu reden und jetzt habe ich bloß ein Mädchen an
der Leitung.
„Worauf kommt es an?“, fragte er dann.
„Es kommt auf euch drauf an“ , sagte das Mädchen. Und das war das Ende
der Leitung.
Die Zukunft kann so oder so ausschauen. Auf uns kommt es an. So wollen
wir unsere Verantwortung wahrnehmen, damit unsere Kinder und
Kindeskinder auch in Zukunft eine lebenswerte Welt vorfinden werden!
Die Verantwortung für die Zukunft drängt uns, in der Gegenwart aktiv für
den Frieden und Abrüstung einzutreten. Eine hoffnungsvolle Initiative
auf europäischer Ebene ist derzeit das europäische Friedensprojekt:
european peace project
https://europeanpeaceproject.eu/manifest-deutsch/
Die Idee ist, dass möglichst viele europäische Bürger am 9.Mai, dem
Europatag, um 17.00 dieses Manifest für die Frieden lesen und erklären,
dass sie Frieden wollen. Europa heißt „Nie wieder Krieg!“
„Heute, am 9. Mai 2025 – genau 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten
Weltkriegs, der 60 Millionen Menschen das Leben kostete, darunter 27
Millionen Sowjetbürgern, erheben wir, die Bürgerinnen und Bürger
Europas, unsere Stimmen!“ ( aus dem Manifest)
Ich hoffe, dass wir viele sein werden am 9. Mai!
Judith Rachbauer, 28.3.2025
--
Mit freundlichen Grüßen von
Maria Reichl (Obfrau)
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
Wolfgangerstr. 26, 4820 Bad Ischl, Österreich Tel: 06132-24590
Impressum in: https://www.begegnungszentrum.at
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