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Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

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Gabi Reitinger
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von relevanten Zeitungsartikeln aus Tschechien zum Thema Energie vom 21.1.2025:

Region Olomouc: Neues Energiezentrum soll für Sicherheit und Einsparungen sorgen
21.1.2025 Region Olomouc Seite 2 J.Kropac

Etwa 100 GWh Energie werden jährlich von allen 900 Gebäuden verbraucht, die sich im Besitz der Region Olomouc befinden oder von ihr betrieben werden. Das ist in etwa so viel, wie eine durchschnittliche Stadt in der Tschechischen Republik in einem ganzen Jahr verbraucht. Das neue Energiezentrum der Region Olomouc (ECOK), dessen Errichtung Mitte Dezember von den regionalen Kreisvertreter genehmigt wurde, wird ein besseres Energiemanagement, eine effizientere Nutzung erneuerbarer Quellen und damit große finanzielle Einsparungen gewährleisten.

"Das Energiezentrum ist etwas, was in der Region Olomouc bisher gefehlt hat. Dabei geht es nicht nur darum, Geld zu sparen, zum Beispiel bei der Beheizung von Gebäuden, sondern auch um die Schonung der Umwelt. Darüber hinaus werden dank der Modernisierung der Gebäude ihre Nutzer und Besucher mehr Komfort gewinnen", sagte der Olmützer Kreishauptmann Ladislav Oklestek.

Die Region besitzt eine Reihe von Immobilien, sei es das Fachmittelschulen, Gymnasien oder die Einrichtungen vieler sozialer Dienste. Die Kreishauptmannschuaft wird eine Million Kronen in die Einrichtung von ECOK investieren. Der Betrieb des regionalen Energiezentrums wird zunächst von vier Experten sichergestellt und ihre Zahl wird sukzessive erhöht. Energiemanager und Analysten werden im Team dominieren. In den kommenden Jahren wird das Management des Zentrums teilweise durch Zuschüsse der Europäischen Union finanziert.

"Das Zentrum wird ein breites Spektrum an Aktivitäten anbieten, von der Beratung über die Unterstützung bei der Umsetzung verschiedener Investitionsprojekte bis hin zur Bildung. Es wird ein Schlüsselelement und Partner für alle Unternehmen in der Region werden, die sich aktiv an der Energiewende und dem Umweltschutz beteiligen wollen", fügte der stellvertretende Kreishauptmann für Energie und Investitionen der Beitragsorganisationen, Vladimir Lichnovsky, hinzu.

Das Projekt wird es der Region ermöglichen, ihre eigenen Energieressourcen besser zu verwalten, Kosten zu senken und einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.
/gr/


Das Laden von Elektroautos in Südböhmen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 73%
21.1.2025 Ceskobudejovicky denik Seite 2 ks

Südböhmen – Insgesamt 350 Tausend kWh Ökostrom verbrauchten im vergangenen Jahr die Fahrer von Elektroautos an den Ständen von CEZ in der Region Südböhmen. Im Vergleich zum Jahr 2023 sind das 73 Prozent mehr.

Dies hängt vor allem mit der steigenden Anzahl von Elektrofahrzeugen und der wachsenden Anzahl an Ladestationen zusammen. Mittlerweile betreibt die Energiefirma CEZ 43 davon in Südböhmen, zehn mehr als im Jahr 2023. CEZ verfügt über 842 Ladestationen im ganzen Land, das sind 182 mehr als im Jahr 2023. Neben Budweis gibt es auch öffentliche Ladestationen für Elektroautos in Krummau, Hluboka nad Vltavou, Jindrichuv Hradec, Lisov, Lnare, Pisek, Prachatice, Sobeslav, Strakonice, Temelin, Trebon und Vimperk. In der Nähe von Lipno finden Autofahrer sie in Cerna v Posumavi, Horni Plana und Lipno nad Vltavou
/gr/



Frankreich und Italien wollen an der industriellen Anwendung von modularen Reaktoren zusammenarbeiten
20.1.2025 oenergetice.cz Jiri Puchnar

Das französische Unternehmen EDF und seine italienische Tochtergesellschaft Edison haben eine Absichtserklärung mit der italienischen Wissenschaftsorganisation ENEA unterzeichnet. Ziel dieses Memorandums ist die Zusammenarbeit bei industriellen Anwendungen von kleinen modularen Reaktoren (SMR).

Im Mittelpunkt der Zusammenarbeit stehen die Analyse thermohydraulischer und passiver Sicherheitssysteme, die Entwicklung neuer Technologien, der Betrieb integrierter Systeme und die Möglichkeit der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) für industrielle Anwendungen. Die Vereinbarung umfasst auch Ausbildungsmaßnahmen und den Austausch von Know-how zwischen Wissenschaftlern und Doktoranden.

"Die Zusammenarbeit mit der Organisation ENEA, einer bedeutenden italienischen Organisation im Bereich der Forschung zu neuen Nukleartechnologien, ist ein weiterer Schritt zur Nutzung dieser Technologien zur Unterstützung der italienischen Industrie. Dabei teilen wir technisches und wissenschaftliches Fachwissen, Erfahrung im Betrieb von Kernkraftwerken und eine zukunftsweisende Vision", sagte Lorenzo Mottura, Executive Vice President für Strategie, Entwicklung und Innovation in der Firma Edison.

"Die Vereinbarung mit EDF und Edison wird Italiens europäische Rolle bei der Entwicklung innovativer Nukleartechnologien stärken. Unser Ziel ist es, die italienische Industrie bei der Durchdringung auf den europäischen SMR-Markt zu unterstützen und gleichzeitig die Führungsrolle der ENEA bei innovativen Nukleartechnologien, passiven Systemen und großen Experimenten zu stärken", fügte Alessandro Dodaro, Leiter der Nuklearabteilung der OrganisationENEA, hinzu.


Bestehende Kooperations- und Folgevereinbarungen….

Im März 2023 unterzeichnete EDF zusammen mit Ansaldo Energia, Ansaldo Nucleare und Edison eine Absichtserklärung, um eine mögliche Zusammenarbeit zu prüfen. Die Unternehmen planen, ihre Spezialitäten für potenzielle gemeinsame europäische Kernkraftprojekte mit Schwerpunkt auf SMR zu nutzen.

Im Juli des letzten Jahres unterzeichneten EDF, Edison, Federacciai, Ansaldo Energia und Ansaldo Nucleare eine Absichtserklärung, die darauf abzielt, die Nutzung der Kernenergie zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und zur Dekarbonisierung der italienischen Stahlindustrie zu fördern.

Im Rahmen dieser Vereinbarung prüfen die Partner die Möglichkeit gemeinsamer Investitionen in neue Kernkraftwerke, insbesondere in den Bau von SMR-Kernkraftwerken in Italien in den nächsten zehn Jahren. Sie beabsichtigen, die von EDF eingeführte SMR-Technologie, das Know-how von Edison und die technischen und industriellen Kapazitäten von Ansaldo Energia und Ansaldo Nucleare zu nutzen.

Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... h-reaktoru
/gr/



Fico sucht nach Möglichkeiten, wie das russische Gas zu liefern. Möglicherweis wäre die Türkei eine Option
20.1.2025 idnes.cz

Während eines Besuchs in der Türkei bezeichnete der slowakische Ministerpräsident Robert Fico Ankara als einen wichtigen Partner für die Sicherstellung der russischen Gaslieferungen in die Slowakei durch die TurkStream-Gasleitung. Fico forderte auch einen gerechten Frieden in der Ukraine, der die Interessen beider Seiten und die Ursachen des Konflikts respektiert.

Während eines Besuchs in Ankara sagte Fico, dass die Türkei die Möglichkeit eröffnet habe, russisches Gas über die TurkStream-Gasleitung in die Slowakei zu transportieren, was eine weitere Verteilung des Rohstoffs in die Welt ermögliche.

Fico betonte die Bedeutung dieser alternativen Route, die den Transit durch die Ukraine nach seiner Beendigung ersetzen könnte.

Quelle:
https://www.idnes.cz/ekonomika/zahranic ... ntent=main




In Pakistan hat der Bau eines neuen Kernrftwerkes Hualong One begonnen
20.1.2025 oenergetice.cz Jiri Salavec

In Pakistan wurde der erste Spatenstich für den Bau eines neuen Kernkraftwerksblocks im Kraftwerk Chashma gesetzt. Der fünfte Block des Kraftwerks wird mit chinesischer Hualong One-Technologie ausgestattet sein und eine Leistung von 1.200 MW haben. Pakistan betreibt derzeit sechs Atomblöcke mit einer Kapazität von 3,5 GW in zwei Kraftwerken. Diese decken mehr als ein Viertel des pakistanischen Stromverbrauchs ab.

Ende des Jahres 2024 erteilte die pakistanische Behörde für nukleare Sicherheit die letzte Genehmigung, die für den Baubeginn eines neuen Blocks im Kernkraftwerk Chashma erforderlich ist. Der offizielle Baubeginn in Form des ersten Betongusses wurde somit am vorletzten Tag des vergangenen Jahres von den Bauherren vollzogen.

"Nach einer gründlichen Prüfung und Bewertung der eingereichten Unterlagen und nach zufriedenstellender Erfüllung aller behördlichen Anforderungen in Übereinstimmung mit den einschlägigen nationalen und internationalen Standards hat die Behörde die Genehmigung erteilt", so die pakistanische Behörde für nukleare Sicherheit.

Der fünfte Block der Chashma-Atomanlage vom Typ Hualong One wird von China im Rahmen eines im Juni 2023 unterzeichneten Vertrags gebaut. Die Kosten für den neuen Block mit einer Leistung von 1.200 MW (brutto) werden sich voraussichtlich auf 4,8 Mrd. USD (rund 118 Mrd. ronen) belaufen. Nach seiner Inbetriebnahme wird Pakistan seinen Anteil der nuklearen Stromerzeugung am Stromverbrauch, der derzeit bei etwa 27 % liegt, weiter erhöhen. Die geschätzte Lebensdauer der Blöcke von Hualong One beträgt 60 Jahre, wobei der Kernbrennstoff alle 18 Monate gewechselt wird.

Chinesisch-pakistanische Zusammenarbeit im Nuklearbereich….

Alle derzeit in Pakistan in Betrieb befindlichen Kernkraftwerke sind chinesischer Bauart. Dazu gehören im Kraftwerk Chashma vier CNP-300-Blöcke, die in den Jahren 2000, 2011, 2016 und 2017 in Betrieb genommen wurden und eine Gesamtleistung von 1.330 MW (netto) haben.

"Der Baubeginn des hochmodernen Blocks 5 des größten Kernkraftwerks in Chashma ist ein weiterer Meilenstein in der strategischen Zusammenarbeit zwischen Pakistan und China. Die neue Anlage wird eine Leistung von 1.200 MW erbringen", sagte der pakistanische Premierminister Shehbaz Sharif im sozialen Netzwerk X.

Pakistans zweites Kernkraftwerk, Karachi, produzierte zwischen den Jahren 1971 und 2021 Strom aus einem CANDU-Block kanadischen Ursprungs mit einer Leistung von 100 MW. Gleichzeitig wurde das erste Paar der in China gebauten Hualong-One-Blöcke in den Jahren 2021 bzw. 2022 in Betrieb genommen, die ersten Blöcke dieses Typs, die außerhalb ihres Heimatlandes für China gebaut wurden.

Quelle: https://oenergetice.cz/elektrarny-svet/ ... ualong-one
/gr/




Batterie-Boom in Deutschland: Mehr als 200 GW an Batterie-Speichern ersuchte um den Netzanschluss
21.1.2025 oenergetice.cz

Batteriespeicherprojekte mit einer installierten Gesamtkapazität von 226 GW streben den Anschluss an das deutsche Übertragungsnetz an. Das ist das 130-fache der Kapazität der in Betrieb befindlichen Speicheranlagen. Mindestens weitere 100 GW Speicherprojekte beantragen den Anschluss an das Netz.

Bis Anfang Januar sind bei den deutschen Übertragungsnetzbetreibern 650 Anträge auf Anschluss von großen Batteriespeicherprojekten mit einer installierten Gesamtleistung von 226 GW eingegangen. Das ist ein Anstieg um rund 40 % im Vergleich zu vor drei Monaten, als Projekte mit einer installierten Leistung von rund 161 GW zum Netzanschluss beantragt worden waren.

Der Boom bei der Netzspeicherung wird vor allem durch die sinkenden Batteriepreise und die zunehmenden Strompreisschwankungen aufgrund des schnell wachsenden Anteils der erneuerbaren Energien angetrieben.

Viele der Projekte befinden sich noch im frühen Planungsstadium, so dass es schwierig ist, vorherzusagen, wie viele davon letztendlich umgesetzt werden. Darüber hinaus haben einige Entwickler Anträge für mehrere Standorte für dasselbe geplante Projekt eingereicht. Da die Genehmigungen nach dem Prinzip „first come, first served“ vergeben werden, ist es für die Entwickler sinnvoll, sich frühzeitig einen Netzanschluss zu sichern.

Nach Angaben der deutschen Netzregulierungsbehörde waren zu Beginn des Jahres in Deutschland 262 Batteriespeicher mit einer installierten Leistung von mehr als einem Megawatt und einer Gesamtkapazität von rund 1,75 GW in Betrieb.

Die meisten der Anmeldungen geben an, dass die Projekte vor dem Jahr 2030 in Betrieb genommen werden sollen, einige sogar schon vor dem Jahr 2025, so die Betreiber.

Auch bei den Verteilnetzbetreibern gehen viele Anträge für den Anschluss großer Batteriespeicher ein. Allein bei den Betreibern, die zum Energiekonzern E.ON gehören, sind mehr als 2.000 Anträge mit einer installierten Gesamtkapazität von fast 100 GW eingegangen. Hunderte von Anträgen werden auch von anderen Netzbetreibern gemeldet.

Quelle: https://oenergetice.cz/akumulace-energi ... ch-ulozist
/gr/



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Mgr. Gabriela Reitingerova
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Gabi Reitinger
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien zum Thema Energie vom 22.1.2025:



Heißwasserleitung aus dem Atomkraftwer Dukovany
22.1.2025 Liskacek Jaroslav Hradilek Seite 6


Ende des Jahres 2024 wurde eine Ausschreibung für den Planer der Heißwasserleitung aus dem Atomkraftwerk Dukovany ausgeschrieben. Warum schreibe ich hier über ein Ereignis, das scheinbar nichts mit Novy Liskovec zu tun hat? Denn es wird uns alle betreffen. Und zwar bedeutend.

Die Heißwasserleitung wird von Dukovany nach Bosonohy verlaufen, wo sie in den sog. nördlichen Teil (Bystrc und dann Komin, Lesna bis Lisen) verzweigen wird. Wir interessieren uns mehr für die Hauptleitung, die über Bohunice zur zentralen Heißwasserleitung nach Spitalka führen und z.B. Kohoutovice und Novy und Stary Liskovec unterwegs mit der Wärme versorgen soll. Mit der Bekanntgabe der Ausschreibung geht es los – alle Beteiligten sind sich einig und wenn alles nach Plan läuft, wird die Wärme aus Dukovany in unseren Heizkörpern im Jahr 2031 zu fließen beginnen. Eine spürbare Konsequenz für uns wird wohl die kommende Schließung des bestehenden Gasheizwerks in Svazna sein.

Was ändert sich für uns? Immerhin drucke ich den Knopf und schon habe ich die Wärme... Nun, zunächst einmal der Preis und die Versorgungssicherheit. Während wir ab dem 1. Januar 2025 1.154 Kronen für 1 GJ zahlen (zum Vergleich – eine Dreizimmerwohnung verbraucht etwa 10-15 GJ Wärme pro Jahr), ist von der Heißwasserleitung eine Reduzierung der Wärmezahlungen zu erwarten. Und unter Sicherheit verstehen wir nicht nur die Wärmeversorgung selbst (Brünn ist jetzt zu 80 % von Erdgas abhängig, das wir aus dem Ausland importieren müssen), sondern auch die Stabilität der Preise, auf die unser Staat praktisch keinen Einfluss haben kann. Die Heißwasserleitung soll künftig die Hälfte des Wärmebedarfs von Brünn decken, wodurch mögliche Preisschwankungen deutlich reduziert werden. Die Investitionen werden auf 19 Mrd. Kronen veranschlagt - mit einer Kapitalrendite von ca. 25 Jahren.

Der Preis ist zwar astronomisch, aber wie das erfolgreiche Beispiel der Heißwasserleitung von Temelin nach Budweis zeigt, kann die Nutzung von emissionsfreier Wärme die Wärme ersetzen, was 77,7 Mio. m3 Gas/Jahr entspricht (d.h. etwa 8 Tankwagen pro Tag). Natürlich ist es notwendig, die Risiken zu berücksichtigen, die sich aus möglichen Überpreisen oder Verzögerungen des Projekts ergeben.

Zum Schluss noch ein paar technische Punkte: Der Dampf wird unter hohem Druck aus den Dampfturbinen entnommen, was zu einer Verringerung der Leistung des AKW in der Größenordnung von etwa 1 % führen wird. Die Heißwasserleitung wird einen 42 km langen + 19 km langen nördlichen Zweig haben und durch 14 Gemeinden führen, die an der Nutzung billiger Wärme interessiert sind. Der Wärmeverlust liegt unter 3 %.
/gr/



Begegnung mit der Energie
22.1.2025 Liskacek Mag. Josef Pohanka, Mag. Jan Nekvapil Seite 7

Am Freitag, den 6. Dezember, fand an unserer Schule das Bildungsprogramm Begegnung mit Energie statt. Der Erfolg ist, dass es uns gelungen ist, bei solch einem großen Interesse aller Grundschulen und mehrjähriger Gymnasien in der ganzen Tschechischen Republik dieses Programm für unsere Schüler durchzuführen. Die CEZ Gruppe bereitet dieses Programm kostenlos vor und reist damit direkt zu ausgewählten Schulen.

Die Unterrichtseinheit hat neunzig Minuten Nettozeit und wir haben zwei absolviert. Der Klasse 9.A schlossen sich Interessierte aus der Klasse 8. B an und der Klasse 9. B absolvierten das Programm auch ausgewählte Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse. A. Was gab es zu sehen?

Auf anschauliche Weise lernten die Schülerinnen und Schüler alle Energiequellen in der Tschechischen Republik kennen. Diese Quellen wurden nach ihrer Verwendung in unserem Land und dann in Gruppen eingeteilt: emissionsfrei, emissionsarm und emissionsaufwändig. An den Modellen konnten die Schülerinnen und Schüler die Funktion eines Pumpspeicherkraftwerks, einer Photovoltaik- und einer Windkraftanlage ausprobieren.

Danach folgte der eindrucksvollste Moment der gesamten Veranstaltung – ein virtueller Rundgang durch das Kernkraftwerk Temelin mit einer 3D-Brille. Die Schülerinnen und Schüler konnten durch den Kühlturm fliegen, die Umgebung des Reaktors überprüfen, in die Turbine, den Generator und das Kontrollzentrum schauen und um die riesigen Transformatoren herumlaufen.

Nach dem Ablegen der Brille lernten die Schülerinnen und Schüler die Funktionsweise des Kraftwerks, den Prozess der Spaltreaktion und die Entsorgung abgebrannter Brennelemente kennen. Die Schülerinnen und Schüler fragten nach vielen Informationen und waren immer bereit zu antworten.

Im letzten Teil konnten sich unsere Schülerinnen und Schüler um (nicht nur) süße Belohnungen wetteifern. Jeder hatte die Möglichkeit, einen kurzen Test auf einem Tablet oder Laptop zu absolvieren. Beide Unterrichtseinheiten stießen bei den Schülerinnen und Schülern auf großes Interesse und alle waren zufrieden mit dem, was sie sahen und was sie neu lernten.
Mgr. Josef Pohanka, Mgr. Jan Nekvapil; Physiklehrer
/gr/


In China wurden im vergangenen Jahr neue Solaranlagen mit einer Leistung von 277 GW errichtet
22.1.2025 MF DNES Seite 10 CTK

Energiewirtschaft:
Im vergangenen Jahr hat China seinen eigenen Weltrekord in der Installation erneuerbarer Energiequellen gebrochen. Es kamen im Jahre 2024 rund 277 Gigawatt (GW) Solarenergie hinzu, verglichen mit 217 GW im Vorjahr, was zu diesem Zeitpunkt ebenfalls ein Rekord war. Dies teilte Chinas Nationale Energiebehörde mit.
/gr/



Die Laune hat sich geändert: Die Deutschen unterstützen Atomkraftwerke
22.1.2025 Pravo Petr Fischer Seite 6

Wie wackelig und instabil die Stimmung im Volk ist, davon kann sich die Politik jeden Tag überzeugen. Die Politik, die auf das Volk hören will, weil sie der verfassungsmäßige Souverän ist, hat es nicht leicht. Vor allem, wenn es um ein so sensibles Thema wie Energie geht.

Nach dem Unfall im japanischen Atomkraftwerk Fukushima im Jahr 2011 haben sich die Deutschen darauf geeinigt, ihre Atomkraftwerke innerhalb von zehn Jahren abzuschalten. Die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger war überwältigend. Damals drängte die zweite Regierung von Angela Merkel auf einen Wechsel. Die CDU/CSU regierte mit den Liberalen. Noch heute heißt es, es sei eine Kehrtwende in einer Sekunde gewesen, weil die Regierung in ihrem Programm auf die Atomkraft ursprünglich gesetzt hatte. Die deutsche Energiewende, hin zu erneuerbaren Energien, begann.

Die Regierung von Olaf Scholz hat den Atomausstieg vollzogen. Dies geschah zu einem kritischen Zeitpunkt, als Deutschland von den billigen russischen Ressourcen abgeschnitten wurde. Die rechtsextreme Alternative für Deutschland (AfD) hat den Atomausstieg fast zum Verrat erklärt. Das kann sie sich leisten, denn die Stimmung in der Bevölkerung hat sich stark gewandelt: Laut einer Studie der Radiant Energy Group befürworten inzwischen zwei Drittel der Deutschen die Nutzung von Atomkraftwerken, 42 Prozent wären für den Bau neuer Reaktoren. Nur noch ein Viertel der Bevölkerung hält den Atomausstieg für richtig.

Die Meinungen der Menschen ändern sich wie das Wetter, aber die Erneuerung der Kernkraft ist nicht so schnell. Ehemalige Betreiber abgeschalteter Atomanlagen, in denen bereits der Rückbau der Technik im Gange ist, sagen, es sei fast unmöglich. Es würde Dutzende von Milliarden Euro kosten und es fehlen Tausende von fachkundigem Wartungspersonal. Der Betrieb eines Kernkraftwerks erfordert das perfekte Zusammenspiel dieser Menschen, von denen die meisten anderswo verschwunden oder im Ruhestand sind.

Der Spitzenkandidat für das Amt des künftigen deutschen Bundeskanzlers, CDU-Chef Friedrich Merz, denkt auch aus diesen Gründen nicht an eine Erneuerung der Atomkraft, aber der Druck wächst. Und zwar auch aus den eigenen Reihen, vom Chef der bayerischen CSU. Merz teilt mit der AfD die ideologische und ästhetische Ablehnung von Windrädern, aber er weiß sehr wohl, dass bereits zig Milliarden Euro in erneuerbare Energien investiert wurden, die die Energiekonzerne zurückhaben wollen. Selbst auf den Balkonen von Wohnblocks werden inzwischen massenhaft Solarzellen installiert. Der Wiedereinstieg in die Kernenergie wäre ein wirtschaftliches Salto mortale, größeres als der Ausstieg aus der Kernenergie.

Die nüchternste Schätzung geht davon aus, dass eine mögliche Erneuerung der deutschen Atomkraftwerke - wenn sich die Leute finden - im Jahr 2028 stattfinden könnte, wahrscheinlicher aber erst gegen das Jahr 2030. Die neue Regierung wird sicherlich eine Machbarkeitsstudie zur Kernenergie erstellen. Neben dem Geld wird sie bei ihrer Entscheidung darauf achten müssen, ob die Stimmung in der Bevölkerung in der Zwischenzeit nicht wieder kippt.- zum Beispiel zur Kohle, die AfD so radikal propagiert. Das Energiekonzept kann feinjustiert und angepasst werden, aber es kann nicht bei jeder Stimmungswelle radikal geändert werden. Das muss die neue Regierung von Anfang an deutlich machen. Zum Wohle der volatilen Bevölkerung, selbstverständlich.
(Der Autor ist Analyst bei der Wochenzeitung EURO)
/gr/



Deutschlands Windkraft-Boom könnte wieder aufleben, neue Projekte mit Genehmigungen nehmen rasant zu
22.1.2025 oenergetice.cz
Eduard Majling

Nachdem der Ausbau der Windenergie in Deutschland vor 10 Jahren in Schwung gekommen ist, hat sich der Zubau neuer Anlagen inzwischen verlangsamt. In den letzten Jahren ist der Zubau deutlich unter die Rekordwerte der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrzehnts gesunken, was vor allem auf das geringe Projektvolumen aufgrund langwieriger Genehmigungsverfahren zurückzuführen ist. In letzter Zeit hat sich die Situation jedoch zu ändern begonnen, und die Zahl der neuen Projekte ist stark gestiegen. Infolgedessen könnte das Volumen der neu in Betrieb genommenen Ressourcen in diesem Jahr bei rund 5 GW liegen, was dem Rekordwert von 2017 nahekommt.

Die Windenergie ist zusammen mit der Photovoltaik eine tragende Säule der Energiewende in Deutschland. Während der Zubau der Solarenergie in Deutschland in den letzten Jahren immer weiter gestiegen ist, hat sich die Entwicklung bei der Windkraft verlangsamt.

Ende des letzten Jahres waren in Deutschland rund 100 GW an Photovoltaikleistung installiert. Aufgrund der starken Saisonalität der Stromerzeugung liefern diese im Sommer oft unerwünscht hohe Strommengen. Für die Wintersaison, die ebenfalls durch eine höhere Stromnachfrage gekennzeichnet ist, ist die Windenergie jedoch entscheidend.

Nach Angaben von S&P Global beträgt die installierte Kapazität der Onshore-Windenergie in Deutschland knapp über 63 GW. Im vergangenen Jahr erzeugten diese Quellen rund 111 TWh, etwas weniger als im Jahr 2023. Gleichzeitig stieg die installierte Kapazität der Onshore-Windenergie in Deutschland im vergangenen Jahr um rund 2,5 GW, da neben dem Bau neuer Parks rund 0,7 GW an installierter Kapazität stillgelegt wurden.

Trotz des Aufschwungs beim Bau ist die Erreichung der Ziele ungewiss….

Es gibt jedoch Anzeichen für bessere Zeiten in Deutschland, mit einem deutlichen Anstieg neuer Projekte. Nach Angaben des Bundesverbandes Windenergie (BWE) könnte die installierte Leistung von Onshore-Windparks in diesem Jahr um 4,8 bis 5,3 GW steigen. Im vergangenen Jahr, so der Verband, habe sich das Volumen der neu genehmigten Projekte im Vergleich zum Vorjahr auf 14 GW verdoppelt. Das Potenzial für neue Ressourcen, die in den kommenden Jahren in Betrieb genommen werden, ist damit in den letzten zwei Jahren stark angestiegen.

"Es darf jetzt keinen Kipppunkt geben. Mit den Rekordergebnissen für das Jahr 2024 (bei neuen Projektgenehmigungen und Auktionen) sind die EEG-Ziele (Ziele des Gesetzes über erneuerbare Energien) in Reichweite", sagte Baerbel Heidebroek, Präsidentin des BWE- Verbands , laut S&P Global.

Die Analysten von S&P Global Commodity Insights erwarten, dass die installierte Onshore-Windkapazität in Deutschland in diesem und im nächsten Jahr um 12 GW wachsen könnte. Bis Ende des Jahres 2029 könnte die installierte Gesamtkapazität 98 GW erreichen, was immer noch deutlich unter dem Ziel für das Jahr 2030 von 115 GW liegt.

Quelle: https://oenergetice.cz/vetrne-elektrarn ... le-pribyva
/gr/



Die Deutschen werden viel mehr Gas verbrennen, weil kein Wind weht und die Atomkraft passé ist
22.1.2025 Hrot 24 Frantisek Novak

Die Deutschen erwarten nach der Bundestagswahl im Februar eine große Wende in der bisherigen Energiepolitik. Der deutsche CDU-Vorsitzende Friedrich Merz, der als ernsthaftester Kandidat für das Amt des deutschen Bundeskanzlers gilt, hat bereits versprochen, dass die größte Volkswirtschaft der EU fünfzig neue Gaskraftwerke bauen wird.

Die deutsche Energiewende, nämlich der Ausstieg aus der Atom- und Kohlekraft, funktioniert nicht so, wie es sich deutsche Politiker ursprünglich vorgestellt haben. Der Ausstieg aus der Kernenergie wurde von der CDU-Politikerin Angela Merkel nach dem Atomunfall in Japan im Jahre 2011 kompromisslos gefordert. Zudem hat Deutschland begonnen, sich von der Kohle abzukoppeln.

Als der Krieg in der Ukraine ausbrach und dem Land das billige russische Erdgas entzogen wurde, kam es zu einer Energiekrise, von der sich die deutsche Wirtschaft bis heute nicht erholt hat.

Die Erdgaspreise sind innerhalb der EU bis zu fünfmal teurer als in den Vereinigten Staaten, so dass viele Industrieunternehmen ihre Produktion einstellen oder ins außereuropäische Ausland verlagern.

Im Falle Deutschlands verschärft sich die Situation durch die starke Abhängigkeit von der Windenergie, deren Einspeisung in das Stromnetz je nach den Windverhältnissen in Norddeutschland schwankt.


Nun hat der CDU-Oppositionsführer Friedrich Merz verlauten lassen, dass er nach den Wahlen im Februar bis zu fünfzig neue Erdgaskraftwerke bauen lassen will. Denn die traditionell konservative CDU/CSU-Koalition wird die Wahlen am 23. Februar voraussichtlich mit einem Erdrutschsieg gewinnen.

"Wir müssen so schnell wie möglich fünfzig neue Gaskraftwerke in Deutschland bauen, die sofort ans Netz gehen", zitiert ihn die Agentur Reuters.

Dass Erdgas als fossiler Energieträger für die deutsche Energiewirtschaft nach wie vor unverzichtbar ist, zeigt die Tatsache, dass die Gaskraftwerke im November im Vergleich zum Vormonat 79 Prozent mehr Strom produzieren mussten, weil die erneuerbaren Energien nicht genügend Strom lieferten.

Es gibt auch Spekulationen, dass Deutschland zur Kernenergie zurückkehren sollte. Die letzten drei Atomreaktoren wurden im April 2023 abgeschaltet, und Merz argumentiert, dass dies ein klarer Fehler der derzeitigen Regierung von Olaf Scholz während der Energiekrise war.

Die Betreiber der Kernkraftwerke schließen jedoch aus, dass die bereits abgeschalteten Blöcke wieder angefahren und an das deutsche Netz angeschlossen werden können. Aus wirtschaftlicher Sicht ist das nicht sinnvoll.

"Für die drei Anlagen, die sechs Prozent der deutschen Stromproduktion ausmachten, ist die Zeit bereits abgelaufen", betonte RWE-Chef Markus Krebber. Sie werden demontiert. Außerdem hätten sie das komplizierte Verfahren der Wiederinbetriebnahme durchlaufen müssen.

Sollten komplett neue Reaktoren gebaut werden, warnt der deutsche Manager vor den hohen Kosten und wirtschaftlichen Risiken, die der deutsche Staat übernehmen müsste.

"Ein Neubau würde zehn Jahre und mehr dauern. Aktuelle AKW-Projekte in anderen Ländern zeigen, dass sie oft doppelt so teuer sind wie geplant und zweistellige Milliardenbeträge kosten", lehnt Krebber eine nukleare Renaissance in Deutschland ab.

Quelle: https://www.hrot24.cz/clanek/nemecko-en ... arny-HxCxp
/gr/

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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

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Auswahl von relevanten Zeitungsartikeln aus Tschechien aus dem Energiesektor vom 23.1.2025:



Die Energiefirma CEZ wird die Lebensdauer von Temelín mit Milliardeninvestitionen um weitere 60 Jahre verlängern. Und kehrt zum Brennstoff aus den USA zurück

22. Januar 2025 - E15.cz
ČTK

https://www.e15.cz/byznys/prumysl-a-ene ... sa-1421742


Der halbstaatliche Konzern CEZ bereitet sein Kernkraftwerk Temelín auf einen mehr als 60-jährigen Betrieb vor. In diesem Jahr wird das Unternehmen 3,1 Milliarden Kronen in sein Kernkraftwerk investieren. Darüber hinaus wird Temelín in diesem Jahr fast 100 zusätzliche technische Mitarbeiter einstellen.


Das Ziel der Investitionsmaßnahmen ist es, den Betrieb für mindestens weitere 60 Jahre zu sichern. Die Techniker haben in diesem Jahr insgesamt 188 Aktionen vor, mit nur einem geplanten Block-Stillstand aufgrund der Umstellung auf einen längeren Brennstoffzyklus. Der erste Block wird im Sommer für zwei Monate abgeschaltet werden und dann auf das neue Steuerungssystem umgestellt. Ab dem nächsten Jahr wird das Kraftwerk auf Brennstoff des US-Unternehmens Westinghouse und des französischen Unternehmens Framatome umgestellt, nachdem in der Anlage bisher russischer Brennstoff verwendet wurde, erklärten CEZ und Vertreter des Kraftwerks.

Rückkehr zu US-Brennstoff....

Westinghouse wird die Brennstofflieferungen für Temelín nach 15 Jahren wieder aufnehmen. "Wir gehen davon aus, dass wir für den ersten Block in erster Linie Brennstoff von Westinghouse und für den zweiten Block Brennstoff von Framatome verwenden werden. Da wir über Brennstoff der russischen Firma TVEL verfügen, werden wir diesen in diesem Jahr verwenden, aber wir haben die Zusammenarbeit mit dieser Firma bereits beendet. Im Jahr 2026 werden wir mit der Beladung mit Brennstoff von Westinghouse beginnen", sagte Jan Kruml, Direktor des Kraftwerks Temelín.

Das Kraftwerk wird den ersten Block von Juni bis Juli abschalten. "Während der Abschaltung werden wir das Steuerungsystem in einer realen Produktionsumgebung testen. Nach der Abschaltung soll der erste Block bereits mit dem neuen System arbeiten. Die Sicherheit der Anlage wird durch die Umstellung nicht beeinträchtigt. Die Sicherheitssysteme laufen auf einer anderen Plattform, die von der Umstellung nicht betroffen ist", erklärte Kruml weiter.



Für die Umstellung auf das neue Steuerungssystem haben die Energietechniker im vergangenen Jahr Dutzende von Servern installiert und 80 Kilometer Kabel verlegt. In den kommenden Monaten werden sie die Vorbereitungen fortsetzen und die erforderliche Software und Applikationen installieren. Sxhrittweise testen sie die Funktionsfähigkeit des neuen Systems.

Das Kernkraftwerk Temelín ist seit dem Jahr 2000 in Betrieb. Während dieser Zeit hat die Energiefirma CEZ 34 Milliarden Kronen in seine Modernisierung und Entwicklung investiert. Im vergangenen Jahr produzierte das Kraftwerk 14,3 Terawattstunden Strom, was etwa ein Fünftel des Inlandsverbrauchs deckte.
/gr/

Mit Jaroslav Mil über Dukovany
23.1.2025 Wochenzeitung Echo Seite 18

Die Unterzeichnung des Vertrags mit dem koreanischen Unternehmen KHNP über den Ausbau des Kernkraftwerks Dukovany rückt näher. Das heißt, wenn sie tatsächlich wie geplant im März erfolgt. Vor Weihnachten hat die Regierung ein Finanzierungsmodell für den zweiten der beiden geplanten neuen Blöcke diskutiert. Es ist geheim. Erste Informationen deuten jedoch darauf hin, dass der Investor kein vollständig staatliches Unternehmen sein wird. Wir sprachen mit Jaroslav Mil darüber, ob dies eine gute Sache ist, aber auch über teuren Strom, das manipulierte System der Emissionszertifikate und die mangelnde Energiesicherheit Europas. Der ehemalige Generaldirektor von CEZ und spätere Atombeauftragte der Regierung, der im Jahre 2021 vom damaligen Industrieminister Karel Havlicek entlassen wurde, ist maßgeblich an der Vorbereitung der Dukovany-Ausschreibung beteiligt.
* Frage: Finanzminister Zbynek Stanjura hat nun angedeutet, was im Zusammenhang mit dem Finanzierungsmodell für die neuen Atomblöcke irgendwie zu erwarten ist - nämlich, dass der Staat eine Mehrheitsbeteiligung an der Tochtergesellschaft Dukovany II erwerben wird, die in den neuen Block investieren soll. Warum nur eine Mehrheitsbeteiligung und nicht 100 %?

-Mil: Das ist ein falscher Fortgang. Der Staat sollte die Gesamtheit von Dukovany II und Temelin II besitzen, nicht nur die Mehrheitsanteile. Die Tochtergesellschaften wurden gegründet, weil das Kernkraftwerk von einer separaten Einheit innerhalb von CEZ gebaut werden muss. Auf diese Weise konnten Probleme mit der Europäischen Kommission vermieden werden, da sonst die gesamte Firma CEZ reguliert werden müsste. Und diese nukleare Einheit hat einen Vertrag mit dem Staat. Dadurch werden die Interessen der Minderheitsaktionäre geschützt. Das ist eines der Dinge, die gut durchdacht sind. Sonst wären wir in einem sehr instabilen Umfeld.

* Frage: Und ss war von Anfang an klar, dass der Staat eine Mehrheitsbeteiligung oder eine vollständige Beteiligung an diesen Tochtergesellschaften übernehmen kann?

-Mil: Der mit dem Industrieministerium unterzeichnete Vertrag besagt, dass der Staat jederzeit die Möglichkeit hat, 100 Prozent an der Tochtergesellschaft zu erwerben, und in manchen Momenten kann das Energieunternehmen CEZ dies nicht einmal verhindern. Es muss den Anteil an den Staat verkaufen. Meiner Meinung nach wäre es für CEZ maximal vorteilhaft, eine Minderheitsbeteiligung an dem Unternehmen zu haben, wobei es sich dem Verkauf des gesamten Unternehmens an den Staat nicht wehren würde.

* Frage: Wenn der Staat also nur 80 Prozent der Anteile an Dukovany II hält, ist das keine Lösung?

.Mil: Nein, das löst nchts. Wenn Dukovany II als Investor den Zeitplan für den Bau nicht einhält und es zu Mehrfachzahlungen kommt - und die werden kommen, weil das ganze Projekt bereits in Verzug ist -, dann beginnt der Streit darüber, welcher Anteilseigner in welchem Ausmaß dafür verantwortlich ist, denn der Vertrag zwischen dem Staat, Dukovany II und CEZ regelt die Verantwortung der Anteilseigner und muss dies auch tun. Die Minderheitsbeteiligung von CEZ bedeutet auch, dass eine Änderung der Notifizierung sehr kompliziert wäre. Und das ist systemisch falsch, denn die Bedingungen der bestehenden Notifizierung müssen geändert werden. Der einzig richtige Schritt wäre, dass alles von Anfang an vollständig in staatlicher Hand ist, d.h. der Staat sollte 100 Prozent in Dukovany II halten. Verständlicherweise besteht das Risiko, dass der Staat ein schlechter Verwalter ist. Aber der Glaube, dass er ein guter Verwalter gegenüber den Steuerzahlern sein wird, wenn er nur die Mehrheit an Dukovany II besitzt, ist eine totale Illusion.

* Frage: Kann die von der Europäischen Kommission genehmigte Notifizierung für den fünften Dukovany-Block noch geändert werden?
-Mil: Ja, aber die notwendige Bedingung dafür ist der 100%ige Staatsanteil in Dukovany II. Es darf nur einen Akteur geben. Eine weitere wichtige Bedingung ist die Änderung des Prinzips der Stromabnahme in der bestehenden Notifizierung, das völlig unsinnig ist. Es basiert auf dem Verkauf von Strom auf kurzfristigen Märkten, was das Schlimmste ist, was passieren kann. Ebenso muss die Bedingung der Notifizierung, dass die Leistung der Kernkraftwerke entsprechend dem Überschuss an erneuerbaren Ressourcen aus Deutschland reguliert wird, abgeschafft werden. Das ist absoluter Unsinn. Polnische Experten haben unser neues Kraftwerk in Dukovany als eine Halbspitzenquelle bezeichnet, und zwar genau im Hinblick auf die bereits erwähnte Bedingung. Und die ganze Logik des CFD-Systems (Contract for Difference), das wir angeblich vorgeschlagen haben, steht im Widerspruch zu dem, was von der tschechischen Regierung genehmigt wurde (die Stromabnahme soll nach dem Prinzip funktionieren, dass der staatliche Händler, wenn er den Strom auf dem Markt billiger als zum vereinbarten Preis verkauft, Dukovany II dafür nachträglich entschädigen muss - Anm. d. Red.)

* Frage: Und worauf stützt sich der von der Regierung und CEZ angegebene Produktionspreis von bis zu 90 Euro pro MWh?

-Mil: Ein solch hoher Preis ist unsinnig. Wenn die Herren von der Regierung und CEZ davon sprechen, dass der Strompreis diesen Betrag nicht übersteigt, dann schaffen sie nur ein extrem großes Polster, um Mehrfachkosten und mögliche Fehler und Verschwendung bei der Umsetzung des Baus zu decken. Der Strom ist nicht billig, weil es ein Interesse daran gibt, dass er nicht billig ist. Nicht, weil Atomstrom teuer in der Herstellung ist. Die Produktionskosten in unseren bestehenden Kernkraftwerken gehören zu den niedrigsten in ganz Europa und sind inflationsunabhängig. Es gibt also keinen Grund, warum der Strom so teuer sein sollte. Das liegt nur daran, dass er auf kurzfristigen Märkten gehandelt wird und in einem Umfeld, das alles andere als transparent ist. Wenn der Staat das neue Kraftwerk wie angekündigt zu extrem niedrigen Zinssätzen finanziert, die in manchen Jahren sogar bei Null liegen, dürfte der Strompreis auf dem heutigen Preisniveau bei etwa 50 Euro pro MWh liegen.

* Frage: Wir bauen also eine strategische Investition und gehen von Anfang an so vor, dass der Strom daraus teuer sein wird, auch wenn er es nicht sein muss? Warum, glauben Sie, dass der ganze Wortlaut der Notifizierung für den ersten neun geplanten Block noch nicht veröffentlicht wurde?

-Mil: Es ist ein diplomatischer Skandal, dass der vollständige Text noch immer nicht veröffentlicht ist. Entweder handelt es sich um Inkompetenz oder um Absicht. Beides ist inakzeptabel. Mehr als sieben Monate später keine Mitteilung mit dem Pseudoargument herauszugeben, dass es an einer Übersetzung oder etwas Ähnlichem mangelt, ist nicht hinnehmbar. Jemand muss diese Bedingungen für uns ausgehandelt haben. Und er hat sie zwei Jahre lang ausgehandelt. In welcher Sprache? Wahrscheinlich Englisch und Tschechisch. Das heißt, die Übersetzung wird kein Problem sein. Ich wüsste nicht, welche Sprache so kompliziert sein könnte, dass wir sie nicht schon längst beherrschen würden. Vielleicht, wenn es auf Ungarisch diskutiert würde. Auf jeden Fall steht das Geld der Steuerzahler auf dem Spiel. Entweder ist es die Inkompetenz der Europäischen Kommission oder der Tschechischen Republik - und das sollte persönliche Konsequenzen haben. Wir sollten uns daran erinnern, dass die Zulassungsbedingungen für die Notifizierung von der vorherigen Regierung genehmigt wurden. Und wenn es grundlegende Änderungen gegeben hat, sollte es einen Beschluss der aktuellen Regierung oder des Industrieministeriums geben, dass neue Bedingungen verhandelt oder genehmigt werden.


Solarkraftwerke haben in Europa zum ersten Mal mehr Strom als Kohlekraftwerke erzeugt. Sie haben sogar Gaskraftwerke überholt
23.1.2025 HN Seite 1 Jan Broz

Als Vertreter der Solarbranche in der vergangenen Woche die Daten zu Neuinstallationen in der Tschechischen Republik vorstellten, zogen sie zwar eine positive Bilanz, auch wenn sie nicht viel Gutes zu berichten hatten. Die installierte Leistung neuer Photovoltaikanlagen überschritt zum zweiten Mal in Folge nicht die Marke von einem Gigawatt. Der Boom der heimischen Solarkraftwerke, der während der Energiekrise einsetzte, ist endgültig weg und große Solarparkprojekte kommen nur langsam in Gang.

Und doch steht der Sieger der imaginären tschechischen und europäischen Energieliga des vergangenen Jahres fest. Und wenn schon nicht der Sieger, so doch zumindest der Aufsteiger des Jahres, der sich von der Außenseiterrolle an die Spitze der Tabelle geschoben hat. Es sind die Solars. Das zeigen die ersten Analysen, die die Energiesaison des vergangenen Jahres zusammenfassen, wie das gemeinsame Jahrbuch des Portals oEnergetice. cz und der Vergleichsseite Ušetřeno. cz oder der European Electricity Review 2025 des globalen Think-Tanks Ember, der der Zeitung HN exklusiv vorliegt.

Laut Ember hat die Photovoltaik in Europa im vergangenen Jahr erstmals die Kohle überholt, wobei die Sonne 11 Prozent der Gesamtproduktion ausmachte, während fossile Brennstoffe 10 Prozent der Stromerzeugung lieferten. Konkret erzeugte die Solarenergie 304 Terawattstunden Strom im Vergleich zu 269 Terawattstunden Strom aus Kohlekraftwerken. Solarzellen produzierten im Vergleich zum Vorjahr 21,7 Prozent mehr Strom, während Kohlekraftwerke 15,7 Prozent weniger produzierten.

In der Tschechischen Republik ist die Situation anders: Kohlekraftwerke wie Tusimice, Pocerady und Prunerov haben immer noch eine deutlich größere Bedeutung als die Photovoltaik. Der Gesamttrend folgt jedoch den Entwicklungen in Europa: Sowohl Ember als auch oEnegetice.cz berichten, dass die heimische Photovoltaik zum ersten Mal in der Geschichte die Stromerzeugung aus Erdgas überholt hat und hinter dem größten Erzeuger, der Kernenergie, und hinter der Kohle die Photovoltaik den dritten Platz einnimmt. Laut Ember lag ihr Anteil an der Gesamterzeugung bei 5,5 Prozent, laut oEnergetice sogar bei 5,7 Prozent. Gasbefeuerte Quellen lieferten 5,1 Prozent des erzeugten Stroms.

Im Vergleich zum Vorjahr stieg die inländische PV-P Stromproduktion um 40 Prozent auf 3,9 Terawattstunden, gegenüber 23 Terawattstunden bei Kohle und 3,5 Terawattstunden bei Gas. Vor allem bei der Kohle war ein deutlicher Rückgang im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. "Das Energieumfeld in der Tschechischen Republik befindet sich in einem bedeutenden Wandel. Die starke Abhängigkeit von der Kohle lässt jedoch noch einen langen Weg bis zur vollständigen Dekarbonisierung des Energiesektors erwarten", kommentierte Ember-Beraterin Tatiana Mindeková.

Sowohl in der Tschechischen Republik als auch in Europa lieferten Kernkraftwerke den meisten Strom in das Netz, obwohl auf europäischer Ebene die Leistung aller erneuerbaren Energien zusammengenommen fast doppelt so hoch war wie die der Kernkraft.

Der sich verändernde Energiemix wirkt sich auch auf die Stromendpreise aus. Kohle wird vom Markt verdrängt, einerseits durch die Kosten für Emissionszertifikate, die den Brennstoff nicht wettbewerbsfähig machen, und andererseits durch die hohe Produktion von Sonnen- und Windenergie. Dies drückt die Preise bei guten Wetterbedingungen nach unten und führt dazu, dass die Zahl der Stunden, in denen der Strompreis Null oder negativ ist, zunimmt.

Auf dem inländischen Spotmarkt stieg die Zahl der Stunden mit einem negativen Preis im vergangenen Jahr auf 361, was insgesamt mehr als 15 Tagen entspricht. Auf der anderen Seite sind Preisextreme zu Zeiten, in denen die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht, häufiger. "Im vergangenen Jahr wurden die Strompreise in der Tschechischen Republik und in ganz Europa auch stark vom Wetter beeinflusst. An sonnigen und windigen Tagen erreichten die Märkte sehr niedrige bis negative Preise, während an kälteren oder windstillen Tagen die Preise extrem hohe Werte erreichten", sagte Jakub Srom, Leiter der Energiemärkte beim Marktoperator OTE.

Im Durchschnitt kostete Strom am Spotmarkt im vergangenen Jahr jedoch 85 Euro pro Megawattstunde, 15,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Damit war der Strom in der Tschechischen Republik billiger als in der Slowakei oder in Polen, aber teurer als in Österreich und Deutschland, wo leistungsstarke Solar- und vor allem Windkraftanlagen mit Betriebskosten von nahezu Null die Preise noch weiter nach unten drücken.

Allerdings geht es hier nur um den Preis der Ware selbst; Subventionen für erneuerbare Energien, Investitionen in Energienetze und Netzausgleichskosten schlagen sich ebenfalls in der Endabrechnung nieder. Nach Angaben der Stromverteiler und des Übertragungsnetzbetreibers steigen diese Posten mit zunehmender Kapazität der erneuerbaren Energien und der Zahl der angeschlossenen Stromerzeuger.

"Von 2010 bis 2023 haben wir jährlich 29 Mrd. Kronen in das Netz investiert, im Jahre 2024 waren es sogar 40 Mrd. Kronen. Die zusätzlichen 11 Mrd. Kronen sind nicht nur auf den Anschluss kleinerer Erzeugungsquellen zurückzuführen, sondern auch auf die Erneuerung, Modernisierung und Verwaltung des Netzes", bezifferte Milan Hampl, Vorsitzender des Rates der Vereinigung CSRES, in der die Netzbetreiber zusammengeschlossen sind. Für dieses Jahr hat die Energieregulierungsbehörde (ERU) die steigenden Kosten noch nicht in den Endpreisen berücksichtigt. Die Debatte darüber, inwieweit sie sich in den nächsten fünf Jahren in den regulierten Preisen niederschlagen wird, erreicht in diesen Tagen jedoch ihren Höhepunkt.

Im vergangenen Jahr war der Strom in der Tschechischen Republik billiger als in der Slowakei oder in Polen, aber teurer als in Österreich und Deutschland.
/gr/


Wärmekraftanlagen werden Erdgas und Biomasse verbrennen. In Zukunft wird die Kernkraft dazu kommen
23.1.2025 HN red Seite 13

Der Druck zur Verringerung der Treibhausgas-Emissionen zwingt zu einer Umstellung auf andere Wärmequellen. Wärmekraftwerke werden von Kohle auf Biomasse und Erdgas umgestellt.
Ein großer Teil dieser neuen Quellen wird vom Energieunternehmen CEZ gebaut, auch in Regionen, die traditionell mit Kohle befeuert wurden, wie die Regionen Mährisch-Schlesien oder Usti nad Labem.

Die Europäische Union will im Jahr 2050 klimaneutral sein, wozu auch die Tschechische Republik einen wesentlichen Beitrag leisten muss. Der Energiesektor wird daher dekarbonisiert und die Verbrennung fossiler Brennstoffe beendet. Nach Ansicht vieler Analysten und Energieexperten werden Kohlekraftwerke aufgrund des hohen Preises für Emissionszertifikate bereits im Jahr 2030 auslaufen müssen, was die kohlebefeuerten Wärmekraftwerke mit sich ziehen wird.

Die Transformation der Heizungsindustrie war auch das Thema einer Debatte der Zeitung HN im Januar. Laut Kamil Cermak, Generaldirektor von CEZ ESCO, ist die Dekarbonisierung der Heizungsindustrie eine der größten und finanziell anspruchsvollsten Aufgaben, die die halbstaatliche Firma CEZ in den kommenden Jahren zu bewältigen hat. "Nach der Kernraft ist das die zweitgrößte Investition unseres Unternehmens", sagt Cermak. Die CEZ-Gruppe investiert bis zum Jahr 2030 rund 80 Milliarden Kronen in die Modernisierung des tschechischen Wärmesektors. Was den Ausbau des Kernkraftwerks Dukovany betrifft, so sollen zwei neue Reaktoren 400 Milliarden Kronen kosten.

Von der Kohle zu Gas und Biomasse …

Vier Millionen Menschen in der Tschechischen Republik sind von einer zentralen Wärmeversorgung abhängig, die an große Energiequellen wie Heizwerke angeschlossen ist. CEZ versucht, diese zentralen Heizsysteme zu erhalten und kohlebefeuerte Heizwerke zu ersetzen. Sie will die Kohleheizanlagen bis zum Jahr 2030 abschaffen - Die Kohle soll durch Gas und Biomasse ersetzt werden. Bei Gas wird es sich zunächst um Erdgas handeln, in Zukunft könnte auch Wasserstoff hinzukommen.

Erdgas wird als Übergangsmedium dienen, etwa 15 Jahre lang, bis neue Technologien wie kleine modulare Reaktoren es ersetzen können. CEZ plant deren Bau in einigen seiner bestehenden kohlebefeuerten Kraft- und Heizwerke, da diese bereits an das Netz angeschlossen sind. "Und irgendwo werden wir das auch mit industriellen Wärmepumpen und Solarkraftwerken ergänzen", fügt Cermak hinzu.

Die Region Mährisch-Schlesien ist ein gutes Beispiel für die Dekarbonisierung. "Der Rückgang des Kohlebergbaus in unserem Land dauert nun schon seit 30 Jahren an. Heute gibt es nur noch ein einziges aktives Bergwerk, das Ende dieses /Anfang des nächsten Jahres geschlossen werden soll", sagt Josef Belica (ANO), der Kreishauptmann der Mährisch-Schlesischen Region.
In seiner Region befindet sich das Kohlekraftwerk Detmarovice, die größte kohlebefeuerte Strom- und Wärmequelle in der Tschechischen Republik. Es versorgt Orlova, Bohumin und seit dem Jahr 2018 auch die Gewächshäuser für den Gemüseanbau in Dolni Lutyne mit Wärme.

"Einige Bürgerinnen und Bürger sind besorgt über das Ende der Kohle, aber ich glaube nicht, dass sich für sie etwas ändern wird. Für uns ist es wichtig, dass die zentrale Wärmeversorgung aufrechterhalten wird. Das kann für unsere Region nur gut sein", sagt Lenka Brzyszkowska (ANO), die Bürgermeisterin von Orlova. In der Vergangenheit hat Orlova überlegt, ob es anstelle einer großen zentralen Wärmequelle eigene Wärmequellen bauen sollte. "Aber die Investition wäre so hoch gewesen, dass uns kam Geld für andere notwendigen Investitiondn übrig bleiben würde ", sagt Brzyszkowska.

Jetzt ist das Kraftwerk in seiner letzten Saison und verbrennt Kohle. "Wir werden dort von Kohle auf eine Kombination aus Biomasse und Erdgas umsteigen", sagt Cermak. Und auch ein kleiner modularer Reaktor ist für die Zukunft an diesem Standort geplant.
Sowohl der Kreishauptmann Belica als auch Bürgermeisterin Brzyszkowska sind der Meinung, dass die Dekarbonisierung vor allem rationell und nicht ideologisch betrachtet werden muss. "Ich bin ein großer Befürworter eines kleinen Reaktors in Detmarovice, und nicht nur dort, es gibt noch mehr Standorte in unserer Region, an denen sie gebaut werden könnten", sagt Belica.

Das Ende der Kohle wird in Kadan nicht befürchtet …

Eine weitere Region mit großen kohlebefeuerten Strom- und Wärmequellen ist Ust nad Labem. Dabei handelt es sich um Ledvice, Trmice, Tusimice und Prunerov, die beiden letztgenannten in unmittelbarer Nähe der Stadt Kadan, die heute Wärme aus Tusimice als Nebenprodukt der Stromerzeugung bezieht. "Aber bald wird Prunerov die Hauptquelle für Wärme sein", sagt Jan Losenicky (ODS), der Bürgermeister von Kadan. Diese Veränderung wird die Bürger nur im Preis der Wärmebetreffen. Wie hoch dieser sein wird, ist allerdings noch nicht klar. "Wir verhandeln noch", erklärt Losenicky.

"Die Umstellung auf emissionsarme Energieträger bedeutet aber nicht unbedingt eine Erhöhung der Wärmepreise", betont Cermak. "Und wenn es doch zu Preiserhöhungen kommt, dann sind sie angemessen", fügt er hinzu.

Laut Losenicky sind die Einwohner von Kadan nicht besorgt über die Schließung von Kohlekraftwerken. "Diese Ängste gab es vor allem während der Informationspause, als zwar bekannt war, dass die Kohleverstromung eingestellt werden muss, aber nicht, was danach passieren würde. Aber diese Informationsdunkelheit ist vorbei, und wir können das Licht am Ende des Tunnels sehen. Damit ist Zuversicht eingekehrt", erklärt Losenicky. Auch hier setzen die Heizwerke auf Gas und Biomasse. "Und mit der Zeit hoffen wir, dass wir in Tusimice einen kleinen modularen Reaktor haben werden", fügt Losenicky hinzu.

Neben den großen Wärmequellen setzen viele Gemeinden auch auf dezentrale Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, die zu einem wichtigen Bestandteil des gesamten Heizsystems werden. Sie kombinieren Wärme- und Stromerzeugung. "Derzeit betreibt die Tochtergesellschaft von CEZ ESCO - CEZ Energo - über 170 KWK-Anlagen in der gesamten Tschechischen Republik", sagt Cermak.

Es ist wichtig, dass die zentrale Wärmeversorgung aufrechterhalten wird. Das kann für unsere Region nur gut sein. Lenka Brzyszkowska, Bürgermeisterin von Orlova
/gr/



Der einsame Bartuska
23.1.2025 Nase pravda zi Seite 3

Václav Bartuška, heute 56, einer der ehemaligen Studentenführer vom November 1989, ist seit dem Jahr 2006 Sonderbeauftragter des Außenministeriums für Energie. Er hat den Bürgerinnen und Bürgern nie erklärt, was seine Aufgabe eigentlich ist. Aber Herr Bartuska soll nach seiner langen Tätigkeit in der Regierung ein Experte für Energie sein. Was haben wir in den letzten Tagen von ihm erfahren?

"Strom wird teuer sein, weil er nicht sein wird und der Hunger danach groß sein wird", sagte der "Schlüsselmann des tschechischen Energiesektors", wie ihn die Website Aktualne.cz, die dem Milliardär Zdenek Bakala gehört, nannte, der tschechischen Öffentlichkeit. Wäre dies von jemandem aus der Opposition geäußert worden, hätte der Ministerpräsident Petr Fiala ihn sofort als "Angstverkäufer" bezeichnet, wie er seinen Wortschatz in den letzten Wochen auf Empfehlung von Medienberatern bereichert hat. Das mag sein, aber wie ist es möglich, dass ein Energieexperte mit fast 20 Jahren Erfahrung uns nicht im Voraus beraten hat, was zu machen, damit es zu einem solchen Katastrophenszenario nicht kommt? Es stimmt, er hat uns geraten, uns aus der Abhängigkeit von russischem Gas und Öl zu lösen. Was die Stromerzeugung betrifft, so ist der Experte klar: "Wir sind der zweitgrößte Stromexporteur in der EU, aber das wird nicht mehr der Fall sein, und das wird ein großer Schock für einen großen Teil der Öffentlichkeit sein." Nun, es war bereits ein großer Schock für die Öffentlichkeit, als wir sahen, wie der Strompreis im Jahr 2022 stetig anstieg, obwohl wir paradoxerweise ein Stromexporteur sind.

Herr Bartuska erzählt uns, wie teuer der Bau von Windkraftanlagen ist und dass Strom aus Photovoltaik nicht kostenlos ist. Interessanterweise haben wir ihn noch nie auf einer Pressekonferenz der Regierung gesehen, auf der er darauf hingewiesen und die zuständigen Minister gewarnt hat, sich auf eine Situation vorzubereiten, in der 40 Prozent des von Kohlekraftwerken erzeugten Stroms verschwinden.

In dem Interview spricht er, das muss man zugeben, in Kenntnis der Sachlage und der Ereignisse, ohne den ideologischen Ballast, den andere Regierungspolitiker und Minister verwenden. Er sagt unverblümt: "Europa ist bereits ein zweitrangiger Kontinent, niemand kümmert sich darum. Europa ist allein, und mit der Ankunft von Donald Trump wird es noch mehr allein sein."
Bartuska befindet sich in einer ähnlichen Lage. Keiner interessiert sich für seine Meinung, keiner der Regierungspolitiker hört ihm zu. Auch in der Vergangenheit hat ihm keiner zugehört. Warum also hat er sein Amt als Regierungsbeauftragter so lange ausgeübt, wenn es eigentlich nutzlos ist? Vielleicht ist er nur für einen gut bezahlten Job gut.
/gr/




CEZ investiert drei Milliarden Kronen in Temelin
23.1.2025 MF DNES Seite 12 ctk

CEZ und Energiewirtschaft:
Das Energieunternehmen CEZ wird in diesem Jahr 3,1 Mrd. Kronen in die Modernisierung des Kernkraftwerks Temelin investieren. Aufgrund der Umstellung auf einen längeren Brennstoffkreislauf planen die AKW-Techniker nur einen geplanten Block-Stillstand – der erste Block wird im Sommer für zwei Monate abgeschaltet.

Temelín wird in diesem Jahr fast 100 zusätzliche technische Arbeiter einstellen. Ab dem kommenden Jahr wird auf Brennstoff der amerikanischen Firma Westinghouse und der französischen Framatome umgestellt.
/gr/



Temelin: 25 Jahre bereits im Betrieb und weitere 40 Jahre vor sich
23.1.2025 MF DNES Lukas Marek Seite 15

Das Kernkraftwerk Temelín wird in diesem Jahr 3,1 Milliarden in die Modernisierung investieren.

TEMELIN - In diesem Jahr ist es 25 Jahre her, dass das Kernkraftwerk Temelín die Energieerzeugung aufgenommen hat. Viele werden sich an ein Foto aus dieser Zeit erinnern, auf dem der damalige Ministerpräsident Milos Zeman die Vorsitzende des Staatsamtes für nukleare Sicherheit,SUJB, Dana Drabova, bei der Inbetriebnahme "leidenschaftlich" küsst. Seitdem hat CEZ über 34 Milliarden Kronen in die Modernisierung des Kraftwerks investiert. Und die 60-jährige Lebensdauer der gesamten Anlage könnte sich um ein oder zwei weitere Jahrzehnte verlängern.
Gestern schloss Bohdan Zronek, Vorstandsmitglied von CEZ und Direktor der Kernenergieabteilung, dies bei der Vorstellung der wichtigsten Ereignisse in Temelín in diesem Jahr nicht aus. "Es muss natürlich Sinn machen, aber es ist bekannt, dass man an einigen Stellen tatsächlich um Lizenzverlängerungen ersucht und so die Laufzeit der Anlagen dort auf 70 bis 80 Jahre verlängern will", betonte er.

Er betonte, dass die Kraftwerksleitung und CEZ in diesen Fragen immer sehr vorsichtig sein werden, der Betrieb muss wirtschaftlich rentabel und auch so sicher wie möglich sein. "Wir haben noch genügend Zeit, um solche Entscheidungen zu treffen", betonte er.

Stromproduktion und nur eine Block-Abstellung…

Er und die Temelín-Leitung blicken nun auf die nächsten fünf Jahre, in denen einige wichtige Dinge anstehen. Einige davon bereits in diesem Jahr, wenn 188 Investitionen im Wert von 3,1 Milliarden geplant sind.

Zu den Höhepunkten werden ein Stillstand, neuer Brennstoff von Westinghouse und der schrittweise Übergang zu einem neuen Kontrollsystem gehören. All dies zielt darauf ab, den sicheren Betrieb für die nächsten 35 Jahre zu gewährleisten und langfristig eine durchschnittliche Jahresproduktion der beiden tschechischen Kernkraftwerke von 32 Terawattstunden (TWh) zu erreichen, zwei TWh mehr als bisher.

"Die Jahresproduktion wird von Jahr zu Jahr schwanken. Sie wird vor allem von der Anzahl der Block-Stillstände abhängen. Im Fall von Temelin werden wir abwechselnd Jahre mit einem und zwei Stillständen haben", sagte Zronek.

Er bezog sich damit auf die Tatsache, dass das Kraftwerk erst zum zweiten Mal in seiner Geschichte nur einen Blok-Stillstand im Jahr haben wird. Das erste Mal war im Jahr 2017. "In der Praxis bedeutet dies, dass der Betrieb der beiden Blöcke derzeit 14 Monate dauern wird, vier Monate länger als die ursprüngliche Brennstoffkampagne. Dies ist jedoch noch nicht das Ziel. Es werden 16 Monate Betrieb und zwei Monate Abschaltung sein", rechnete Jan Kruml, Direktor des Kernkraftwerks Temelín, vor. Block 1 wird Anfang Juni für zwei Monate vom Netz genommen.

Temelín wird in diesem Jahr auch Brennstoff von Westinghouse erhalten. Die Lieferungen werden über 100 Brennelemente umfassen. Für Westinghouse ist dies eine Rückkehr nach 15 Jahren. Ein zweiter Lieferant, das französische Unternehmen Framatome, wird nächstes Jahr Brennstoff liefern. "Wir halten strategische Vorräte in unseren beiden Kernkraftwerken und haben die Brennstofflieferanten aufgeteilt. Auf diese Weise erhöhen wir langfristig die Energiesicherheit der Tschechischen Republik", so Zronek weiter.

Der erste Block in Temelín soll im Sommer auf das neue Steuerungs,-und Kontrollsystem umgestellt werden, an dem die Energietechniker bereits seit dem Jahr 2022 arbeiten. Während des Block-Stillstands werden wir das System dann in einer Live-Umgebung testen. Danach soll der erste Block mit dem neuen System laufen", erklärt Kruml.
Diese Umstellung ist sehr einzigartig. Im Zuge der Modernisierung haben die Energietechniker zum Beispiel achtzig Kilometer Kabel verlegt. Das System enthält Tausende von Informations- und Kontrollanzeigen, höhere Tausende von gesteuerten Geräten und Zehntausende von Anzeigen pro Sekunde.

Neue Mitarbeiter….

In diesem Jahr will die Firma CEZ auch fast hundert neue Mitarbeiter in Temelín einstellen. Das vergangene Jahr war in dieser Hinsicht ein Rekordjahr: 165 neue Mitarbeiter kamen hinzu, womit sich die Gesamtzahl der Mitarbeiter von Temelín auf 1.495 erhöhte. 193 von ihnen sind Frauen. "Und wir möchten, dass ihre Zahl weiter steigt", so Kruml weiter.

Im Allgemeinen haben Menschen mit technischer Erfahrung oder Ausbildung eine Chance, im Werk zu arbeiten, und es besteht Interesse an Maschinenbau-, Elektro- und Werkstoffingenieuren. Im nächsten Jahr werden auch neue Mitarbeiter von der Schule im nahe gelegenen Ort Hnevkovice ins Werk kommen, mit der Firma CEZ eng zusammenarbeitet. "Wir planen, ähnliche Kooperationen mit anderen Schulen aufzubauen", so Zronek. Vor allem an Schweißern herrscht seit langem ein Mangel.

Im Kraftwerk Temelín sind in diesem Jahr 188 Investitionsprojekte geplant. 193 Frauen arbeiten im Kernkraftwerk, 35 davon kamen im vergangenen Jahr hinzu.
/gr/


CEZ will bis 2030 80 Milliarden Kronen in die Dekarbonisierung des Wärmesektors investieren
22. Januar 2025, oenergetice.cz
CTK

Die CEZ-Gruppe will bis zum Jahr 2030 insgesamt 80 Mrd. Kronen in die Dekarbonisierung und Modernisierung des Wärmesektors investieren. Dies wird die zweitgrößte Investition des Unternehmens nach den Ausgaben für die Kernkraft sein. Der Betrag umfasst Subventionen für die Modernisierung von Heizwerken in der Tschechischen Republik. Kamil Cermak, Vorstandsvorsitzender des Bunds moderner Energie und Generalldirektor von CEZ ESCO, sagte dies auf der heutigen Sitzung zur Modernisierung der tschechischen Heizungsindustrie in Prag.

Hunderte von Milliarden Kronen werden in Zukunft für die Modernisierung von Heizwerken ausgegeben werden. Für deren Dekarbonisierung sind 87 Milliarden Kronen aus dem Modernisierungsfonds vorgesehen.

CEZ sieht die Zukunft der Dekarbonisierung, abgesehen von der Nutzung von Biomasse, vor allem im Erdgas. Laut Cermak ist es ein wesentliches Gut, um die Emissionen in der Heizungsindustrie zu reduzieren und gleichzeitig das zentrale Wärmeversorgungssystem aufrechtzuerhalten. "Eine solche Investition muss sich rechnen, deshalb muss es Erdgas geben", sagte er. Die Gruppe fügt derzeit auch Wasserstoff zu einigen ihrer Stromquellen hinzu. Sie plant jedoch, die Wasserstofftechnologie erst im nächsten Jahrzehnt selbst zu bauen.

CEZ stellt derzeit das Kohlekraftwerk in Melnik auf Dampf-Gas-Kraft um. Für die Umstellung hat das Unternehmen bereits 308 Millionen Euro (rund 7,53 Milliarden Kronen) aus dem Modernisierungsfonds erhalten. Melnik Energotrans ist die größte Wärmequelle in der Tschechischen Republik und versorgt die östliche Hälfte von Prag, Melnik und Neratovice mit Wärme.

Im vergangenen Mai kündigte CEZ an, bis zum Jahr 2030 insgesamt 100 Milliarden Kronen in die Umgestaltung des Energie- und Wärmesektors in der Region Usti nad Labem zu investieren. Das zentrale Wärmeversorgungssystem, das in den meisten größeren Städten der Region funktioniert, soll dabei erhalten bleiben. CEZ wird neue Wärme- und Stromquellen bauen und zur Entwicklung des Bildungswesens und zum Erhalt von Arbeitsplätzen beitragen. Weitere Investitionen werden bis zum Jahr 2040 folgen.

Der Modernisierungsfonds wurde von der Europäischen Kommission eingerichtet, um den Ausstieg aus der Kohleverbrennung zu beschleunigen und die Treibhausgasemissionen zu verringern. Das Geld stammt aus dem Verkauf von Emissionszertifikaten. Dank der hohen Preise für Emissionszertifikate dürfte die Tschechische Republik bis zum Jahr 2030 bis zu 500 Milliarden Kronen im Modernisierungsfonds haben. Bei den Investitionen handelt es sich um Einnahmen des staatlichen tschechischen Umweltfonds, die schrittweise in zehn Subventionsprogramme zur Förderung kohlenstoffarmer Technologien, zur Modernisierung von Energiesystemen und zur Verbesserung der Energieeffizienz fließen werden.

Quelle: https://oenergetice.cz/teplo/cez-chce-d ... iard-korun
/gr/



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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Gabi Reitinger
Beiträge: 384
Registriert: Mi 6. Okt 2021, 11:34

Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien aus dem Energiesektor vom 24.1.2025:



Kontrollen der Kühltürme werden jetzt schneller sein
24.1.2025 Centrum news Seite 11

Die beeindruckende Konstruktion der Kühltürme spielt eine Schlüsselrolle für die effiziente Kühlung des Stromproduktionszyklus des Kernkraftwerks. Bei einer Gesamtfläche von 424.000 Quadratmetern Innen- und Außenverkleidung ist deren Inspektion jedoch äußerst anspruchsvoll. Es wird nun von den Dukovany - Technikern unter Verwendung der neuesten Technologien in Zusammenarbeit mit der Tschechischen Technischen Universität sichergestellt.

Statt von hängenden Stegen und Arbeiten in der Höhe kommen Drohnen, Kameras, Laserscanner und die Auswertung durch künstliche Intelligenz zum Einsatz. So sieht das neue System aus, das in den vergangenen Monaten von Experten an einem der Kühltürme des Kernkraftwerks Dukovany getestet wurde. Das Ziel war es, seinen Zustand genau abzubilden und die Funktionalität neuer moderner Technologien zu überprüfen.

"Wir überprüfen derzeit, ob die Ergebnisse korrekt sind. Wir müssen uns immer damit sicher sein. Die Vorteile zeigen sich deutlich in der Zeit- und Wirtschaftsersparnis. Es ist nicht notwendig, Stege an die Türme zu hängen, wo sich Menschen aufhalten müssen. Und natürlich geht die Auswertung von Daten mit Hilfe von künstlicher Intelligenz sehr schnell", sagt Roman Havlin, Direktor des Kernkraftwerks Dukovany.

Die Diagnostik selbst erfolgte mit Drohnen, die die Oberfläche der Innen- und Außenhülle des Kühlturms mit Hilfe von 3D-Laser-Spektralscanning, Photogrammetrie und Thermografie zu 100 % kartierten. Die Wärmebilduntersuchung ergab bereits geringe Störungen in den inneren Schichten, die nachträglich verifiziert wurden. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz wurde ein sogenannter "digitaler Zwilling" des Turms mit der Zeichnung und Identifizierung der Befunde erstellt. Anschließend fanden physikalisch-chemische Untersuchungen der entnommenen Proben in den Prüflaboratorien des Klokner-Instituts der Tschechischen Technischen Universität in Prag statt.


"Bevor wir die neu eingeführten Inspektionsmethoden einsetzen, müssen wir deren Zuverlässigkeit bestätigen. Wir wollen unsere Kernkraftwerke aber mindestens 60 Jahre lang effizient betreiben, und dafür brauchen wir die neuesten Technologien, die genauer sind und es uns auch ermöglichen, das Arbeitsvolumen zu reduzieren und Geld zu sparen. Deshalb gehören wir zu den ersten, die sie einführen", fügt Bohdan Zronek, Mitglied des Vorstands und Direktor der Abteilung Kernenergie der Energiefirma CEZ, hinzu.

Auf der Grundlage der erhaltenen Daten und des nach der zertifizierten Methodik erstellten Wartungsplans wird es möglich sein, die Entwicklung des Zustands vorherzusagen und die Lebensdauer der Kühltürme für 60 bis 80 Jahre zu gewährleisten. Obwohl es sich dabei nicht um Schlüsselobjekte aus dem Gesichtspunkt der nuklearen Sicherheit handelt, werden alle Kühltürme der tschechischen Kernkraftwerke regelmäßig überprüft und gewartet.
/gr/




Gespräch mit dem Regierungsbeauftragten für Energiesicherheit Vaclav Bartuska
22.1.2025 Seznam Zpravy

Auszug aus dem Gespräch zum Thema der Dukovany-Ausschreibung:

Quelle:https://www.seznamzpravy.cz/clanek/audi ... .seznam.cz

14:00 Sie sind diese Woche aus den USA zurückgekehrt, was haben Sie dort besprochen?
-Bartuska:Erstens wurde die Vereinbarung zwischen den Amerikanern und den Koreanern abgeschlossen, keine Rechtsstreitigkeiten mehr zu führen und gemeinsam neue Kernkraftwerke zu bauen. Das ist wichtig für unsere neuen Blöcke in  Dukovany. Und wir haben eine ziemlich wichtige Rolle bei der Auslösung dieses Streits gespielt. Diese Verhandlungen laufen schon seit mehr als einem Jahrzehnt, und es hat eine große Rolle gespielt, dass wir gesagt haben, wir brauchen die Einigung jetzt, vor der Amtseinführung von Präsident Trump. Beide Seiten haben sich bei uns dafür bedankt, dass wir sie in denselben Raum gebracht haben.

14:30 Also wir Tschechen, auf die, wie Sie sagen, niemand hört, konnten hier der Katalysator für ein Übereinkommen zwischen so mächtigen Unternehmen sein.
-Bartuska : Dies war ein außergewöhnlicher Moment, denn wir haben das neue Dukovany-Projekt, bei dem wir beiden Seiten gesagt haben: Wenn ihr nicht zu einem Konsens kommt, wird jemand anderer an die Reihe kommen. Und wir haben sehr hart verhandelt. Sowohl mit den Unternehmen als auch mit beiden Regierungen. Tomas Pojar, der nationale Sicherheitsberater, hat eine große Rolle gespielt.

15:00 Und das haben wir gesagt? - Natürlich. - Haben wir wirklich gesagt, dass wir, wenn sie keine Einigung erzielen, die Auswahl des Auftragnehmers rückgängig machen und jemanden anderen auswählen werden?
- Bartuška: Ich werde Ihnen nicht sagen, was genau wir bei dem Treffen gesagt haben. Dazu kann ich mich nicht äußern. Ich kann nur sagen, dass wir sehr hart verhandelt haben. Ich bin immer froh, mit Tomas Pojar zusammenzuarbeiten, denn normalerweise bin ICH der Böse. Und wenn ich mit Tomas Pojar im Tandem zusammenarbeite, bin ich der gute Kerl.

15:20 Tomas Pojar ist also nicht in erster Linie in die USA gereist, um bei der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten zu winken, sondern um hart für ein Abkommen zwischen Westinghouse und den Koreanern zu verhandeln.
- Bartuška:Er hat darin in den letzten Monaten eine große Rolle gespielt. Aber nicht nur er, selbstverständlich. Wir hatten viel Unterstützung, der Präsident erwähnte es gegenüber dem koreanischen Präsidenten, der Premierminister, der Industrie- und Handelsminister, der Außenminister, CEZ war in dieser Sache sehr konsequent, und das schon seit langem. Es ging also darum, dass wir eine Rolle spielen können, wenn wir als ganzes Land mit absoluter Klarheit auftreten. Jeder hat die gleichen Noten bekommen, jeder hat die gleichen Sachen gesagt, das war gut.

16:00 Übrigens, weiß die US-Regierung dies in irgendeiner Weise zu schätzen? Da ich einige Informationen hinter den Kulissen mitbekommen habe, gab es, als beschlossen wurde, dass die Koreaner die neuen Blöcke liefern sollen, eine, sagen wir mal, latente Verbitterung auf amerikanischer Seite.
 - Bartuška: Ich war genau an dem Tag in Washington, an dem bekannt gegeben wurde, dass Westinghouse nicht evaluiert wurde, also am 31. Januar des letzten Jahres, und ich las tschechische Kommentare, dass Petr Fiala den Besuch im Weißen Haus vergessen könne, dass er nie wieder dorthin gehen würde. Und ich habe damals unter anderem gerade über seinen Besuch verhandelt. Ich fand also, dass es einen bemerkenswerten Widerspruch gab zwischen dem, was die tschechischen Medien sagten,und dem, dass Petr Fiala im April tatsächlich im Weißen Haus war. Sehen Sie, Amerika reagiert, wie jedes andere große Land, nur auf Zwang. Und ich denke, es ist gut, zu guten Freunden manchmal nein zu sagen.
/gr/


Was erwartet den tschechischen Energiesektor?
24.1.2025 Spezial DNES jab Seite 5

Der Energiesektor hat erhebliche Auswirkungen auf das Funktionieren großer und kleiner Unternehmen sowie aller Haushalte. Welche Trends können wir in diesem Bereich im Jahr 2025 erwarten?

ENERGIESPEICHERUNG UND INTELLIGENTES MANAGEMENT

Im Zusammenhang mit dem Ausbau der Solarenergie für Haushalte und Unternehmen wird in diesem Jahr das Thema Batteriespeicher eine zentrale Rolle spielen.
"Eine gängige Art, Batteriespeicher zu nutzen, besteht darin, Strom aus Photovoltaik-Kraftwerken zu dem Zeitpunkt zu speichern, zu dem sie Strom aus der Sonne produzieren. In dem Moment, in dem der Verbrauch minimal ist, die Sonne scheint und die PV-Anlage Strom produziert, gibt es einen Überschuss an Strom auf dem Markt und sein Preis ist sehr niedrig. Dann lohnt es sich nicht, Überläufe ins Netz einzuspeisen, sondern im Gegenteil, es ist vorteilhaft, diese Energie in einer Batterie zu speichern und später zu nutzen", erklärt Pavel Bursa von Resacs.

Ihm zufolge gibt es sogar Szenarien, in denen sich PV-Produktion und Eigenverbrauch zusammentreffen. "Trotzdem ist es manchmal von Vorteil, den produzierten Strom für später zu speichern und den Stromverbrauch aus dem Netz zu decken. Dies geschieht in der Regel in einer Zeit hoher Solarenergieproduktion, in der die Marktpreise sehr niedrig und manchmal sogar negativ sind", sagt Bursa.

EFFIZIENTERE SONNENKOLLEKTOREN

Herkömmliche Siliziumpaneele erreichen einen Wirkungsgrad von rund 20 Prozent, aber neue Materialien und Technologien können diese Grenze deutlich verschieben. Perowskit-Solarzellen etwa, die günstiger in der Herstellung sind und Wirkungsgrade von über 25 Prozent erreichen können, sind ein vielversprechender Kandidat für eine Solarenergiewende.
Im Jahr 2025 können wir mit einer breiteren Nutzung rechnen. Solardächer, bei denen Sonnenkollektoren direkt in die Dacheindeckung integriert sind, sind der nächste Schritt zu einer ästhetisch ansprechenderen und effizienteren Lösung für Häuser und Gebäude.

ERNEUERBARE RESSOURCEN

Die Installation von Photovoltaikanlagen oder anderen erneuerbaren Quellen, wie z. B. einer eigenen Biogasanlage, ermöglicht es, die Abhängigkeit von externen Lieferanten zu verringern und gleichzeitig die Umwelt zu schonen. Durch die Eigenproduktion von Energie können Unternehmen das Hauptnetz entlasten und eine teilweise Energieautarkie erreichen. Auch die Bedeutung von Micro-Netzen wird zunehmen, da sie lokale Energiequellen vernetzen und ein effizientes Stromverbrauchsmanagement innerhalb des Firmengeländes ermöglichen.

ANSCHLIESSEN VON BATTERIEN AN DEN SPEICHER

Durch die Verbindung kleinerer Batteriespeicher zu einer größeren Einheit ist es möglich, die verfügbare Energie effizienter zu nutzen und das Stromnetz zu stabilisieren. "Die Aggregation ermöglicht es Unternehmen nicht nur, Energie zu sparen und sie für einen geeigneteren Zeitraum zu speichern, sondern auch aktiv am Energiemarkt teilzunehmen und möglicherweise mit der Energieversorgung anderer Unternehmen Geld zu verdienen", fügt Pavel Bursa von Resacs hinzu.
/gr/



Kohlekraftwerke haben ein kompliziertes Jahr hinter ich – ihre Produktion sinkt
23.1.2025 oenergetice.cz

Nach den verfügbaren Daten ist die Produktion von Kohlekraftwerken in der Tschechischen Republik im vergangenen Jahr um 12 % zurückgegangen. Gleichzeitig ging die Produktion von Steinkohlekraftwerken deutlich zurück, wobei sie im Jahr 2024 nur noch 0,64 TWh im Vergleich zu 1,77 TWh im Vorjahr produzierten. Bei den Braunkohlekraftwerken fällt der Rückgang moderater aus, die Produktion sank jedoch von 25,13 TWh auf 23 TWh. Welches der großen Kohlekraftwerke trug am stärksten zum Rückgang bei?

Der Stromsektor war im Jahr 2024 durch einen Rückgang der Stromerzeugung aus Braun- und Steinkohlekraftwerken gekennzeichnet. Aus wirtschaftlichen Gründen wurde es immer schwieriger, sie auf dem Großhandelsmarkt durchzusetzen. Die meiste Zeit des Jahres sind die relativ niedrigen Strompreise auf der einen Seite und relativ hohe Preise für Emissionszertifikate auf der anderen Seite daran schuld.

Auf das Problem der Wirtschaftlichkeit des Betriebs von Kohlekraftwerken hat zuerst die Firma Sev.en aufmerksam gemacht. Im März des letzten Jahres drohte sie damit, die Schließung ihrer Kraftwerke Pocerady und Chvaletice zum Ende der Heizperiode im Jahr 2025, d.h. in den kommenden Monaten, in Erwägung zu ziehen.

Es ist zu beachten, dass die Wirtschaftlichkeit jedes Kraftwerks von der Geschäftsstrategie des Betreibers abhängt. So können sich beispielsweise die Informationen darüber, wann der Betrieb eines bestimmten Kraftwerks defizitär wird, unterscheiden. So ging die Energiefirma CEZ beispielsweise in der Regel davon aus, dass ihre Kernkraftwerke etwas länger rentabel sein würden als die Kraftwerke von Sev.en.

Die Verschlechterung der wirtschaftlichen Betriebsbedingungen hat bereits im vergangenen Jahr allmählich zu einem Rückgang der Produktion der größten Kohlequellen in der Tschechischen Republik beigetragen.
Quelle: https://oenergetice.cz/uhli/uhelne-elek ... ce-na-trhu
/gr/


Schweden hat mit dem Bau eines Tiefen-Atommüllendlagers begonnen
22.1.2025 kurzy.cz

https://zpravy.kurzy.cz/797796-svedsko- ... -uloziste/

Letzte Woche wurde ein historisches Projekt zum Bau eines unterirdischen Endlagers für abgebrannte Brennelemente in Forsmark, einer Gemeinde in der Region Östhammar, feierlich gestatet. Das schwedische Endlager kann etwa 12.000 Tonnen abgebrannte Brennelemente aufnehmen und ist das Ergebnis von mehr als 40 Jahren Forschung und Entwicklung.

Höhepunkte des Projekts:

- Das Endlager wird in einer Tiefe von 500 Metern in 1,9 Milliarden Jahre altem Gestein liegen.
- Der oberirdische Teil des Endlagers wird sich über eine Fläche von 24 Hektar erstrecken.
- Die Gesamtlänge der Stollen wird über 60 Kilometer betragen.
- Die Bauarbeiten werden 10 Jahre dauern, bevor mit der Einlagerung der Abfälle begonnen werden kann, und das Endlager wird bis in die 80er Jahre schrittweise ausgebaut.
- In den ersten zwei Jahren werden Vorbereitungsarbeiten an der Oberfläche durchgeführt, darunter der Bau eines Gesteinslagers und einer Wasseraufbereitungsanlage, einer Brücke über den Kühlkanal und die Rodung des Waldes. Danach wird der Bau in den Untergrund gehen.

Romina Pourmokhtari, Schwedens Ministerin für Klima und Umwelt, nahm an der feierlich Veranstaltung teil und gab den offiziellen Startschuss für das Projekt, das nicht nur zur sicheren Entsorgung nuklearer Abfälle beitragen, sondern auch die weitere Produktion von emissionsfreiem Strom unterstützen wird.

Die Quelle des Berichts (in englischer Sprache) ist zu finden unter:
https://skb.com/nyhet/construction-begi ... epository/




--
Mgr. Gabriela Reitingerova
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von relevanten Zeitungsartikeln aus Tschechien zum Thema Kernraft vom 27.1.2025:



Die Energiefirma CEZ investiert in diesem Jahr 4,2 Mrd. Kronen in Dukovany
25.1.2025 CBL CTK Seite 5

Dukovany – Die Energiefirma CEZ wird in diesem Jahr 4,2 Mrd. Kronen in das Kernkraftwerk Dukovany investieren, gegenüber 3,32 Mrd. Kronen im vergangenen Jahr. Für den vierten Block, der jetzt planmäßig abgeschaltet ist, werden die Energietechniker die Leistung von 500 auf 512 Megawatt erhöhen. Das Gleiche haben die AKW-Techniker im vergangenen Jahr in den verbleibenden drei Blöcken gemacht.

"Die diesjährige Stromproduktion in Dukovany wird jedoch aufgrund umfangreicher Investitionen mit dem Vorjahr vergleichbar sein", sagte Roman Havlín, Direktor des Kernkraftwerks Dukovany.
Quelle: www.ceskobudejovicky.denik.cz
/gr/


Die Energiefirma CEZ plant in diesem Jahr Rekordinvestitionen in Temelin
25.1.2025 CBL Südböhmen - Sseite 2

Quelle: www.ceskobudejovicky.denik.cz
Die Energiefirma CEZ plant in diesem Jahr eine Modernisierung des Kernkraftwerks Temelin im Gesamtwert von 3,1 Mrd. Kronen. Insgesamt sind 188 Investitionsaktionen geplant. Die laufenden Modernisierungen sind Teil eines langfristigen Programms, das den sicheren Betrieb des südböhmischen Kernkraftwerks für mindestens sechzig Jahre gewährleisten soll. Die Firma CEZ hat bereits mehr als 34 Milliarden Kronen in die Modernisierung investiert.

Nur eine Block-Betrebspause, neuer Treibstoff von Westinghouse, die schrittweise Umstellung auf ein neues Steuerungssystem und der Einsatz moderner Technologien und Kontrollmethoden. Dies sind die Hauptbereiche, die die Abteilung Kernenergietechnik der Energiefirma CEZ für das Kernkraftwerk Temelin in diesem Jahr plant. Das Ziel ist es, langfristig eine durchschnittliche Jahresproduktion aus tschechischen Kernkraftwerken auf dem Niveau von 32 TWh zu erreichen, also zwei TWh mehr als bisher.

"Die Jahresproduktion wird von Jahr zu Jahr variieren. Dies wird hauptsächlich von der Anzahl der geplanten Blockk-Betriebspausen abhängen. In Temelin werden wir uns mit einer und zwei Block-Betriebspausen pro Jahr abwechseln", sagte Bohdan Zronek, Mitglied des Vorstands der Firma CEZ und Direktor der Abteilung für Kernenergietechnik.

Erst zum zweiten Mal in der Geschichte hat Temelin in diesem Jahr nur eine Blockabstellung im Plan. Das erste Mal war es im Jahre 2017. Damals war es eine Ausnahme, jetzt wird es das Gegenteil sein. Der Standard besteht darin, Jahre mit einer Block-Betrienspause und Jahre mit zwei Block-Betriebspausen abzuwechseln. Dies ist das Hauptergebnis des Übergangs zu einem längeren Brennstoffkreislauf. Block 2 hat letztes Jahr darauf umgestellt, und Block 1 wird in diesem Jahr folgen. Die geplanten Betriebspause von Block 1 wird zwei Monate dauern und die Techniker haben ihren Beginn für Anfang Juni dieses Jahres eingeplant.

In diesem Jahr wird Temelín den Brennstoff von Westinghouse annehmen. Die Lieferungen werden mehr als hundert Brennelemente umfassen. Ein Teil von ihnen wird im Herbst des nächsten Jahres in den Reaktor von Block 1 geladen. Für Westinghouse ist es nach fünfzehn Jahren eine Rückkehr nach Temelin. Der zweite Lieferant, die französische Firma Framatome, wird den Brennstoff im kommenden Jahr liefern. "Wir halten in unseren beiden Kernkraftwerken strategische Reserven und haben unsere Brennstofflieferanten diversifiziert. Auf diese Weise erhöhen wir die Energiesicherheit der Tschechischen Republik", fügte Bohdan Zronek hinzu.
Im Sommer wird Block 1 auf das neue Steuerungssystem umgestellt. Seit dem Jahr 2022 arbeiten die Energietechniker an diesem schwierigen Ersatz.
/gr/




Politische Spannung in Korea wird den Bau neuer Dukovany-Blöcke nicht beeinträchtigen, sagt der KHNP-Chef

25. Januar 2025, oenergetice.cz
CTK

Die angespannte politische Lage in Korea wird den geplanten Bau neuer Kernkraftwerksblöcke in Dukovany nicht beeinträchtigen. Der Plan werde sowohl von der koreanischen Regierung als auch von der Opposition unterstützt, sagte der KHNP-Chef Chu Ho-wang in einem heute veröffentlichten Interview mit dem Tschechischen Fernsehen. Das koreanische Unternehmen hat die Ausschreibung für den Bau der neuen Kernkraftwerksblöcke gewonnen und wird voraussichtlich im März einem endgültigen Vertrag mit dem tschechischen Energieunternehmen CEZ unterzeichnen.

Die politische Krise in Südkorea brach am 3. Dezember des letzten Jahres aus, als Präsident Jun wegen angeblicher Sympathien der Opposition für Nordkorea und angeblicher staatsfeindlicher Aktivitäten von Oppositionsführern das Kriegsrecht ausrief. Nur wenige Stunden nach der Verhängung des Kriegsrechts stellte sich das Parlament jedoch gegen den Schritt des Präsidenten, und der Ausnahmezustand wurde schließlich von der Regierung aufgehoben. Das von der Opposition dominierte Parlament entzog Jun am 14. Dezember seine präsidialen Befugnisse und will ihn aus der Funktion berufen.

Der KHNP-Chef zeigte sich zuversichtlich, dass sich die politische Lage im Lande bald stabilisieren werde. Er betonte auch, dass die Entwicklungen in Südkorea keine Auswirkungen auf das Dukovan-Projekt haben würden. "Sowohl die Regierungs- als auch die Oppositionsparteien sind sich über die Bedeutung des Projekts einig. Der politische Wille und die Unterstützung für das tschechische Projekt kommen aus dem gesamten politischen Spektrum", sagte er.

Chu Ho-wang betonte auch, dass der Streit mit dem US-Unternehmen Westinghouse, das die Genehmigung der Koreaner zur Nutzung der von ihnen in der tschechischen Ausschreibung angebotenen Technologie rechtlich angefochten hatte, beigelegt worden sei. Über die Einzelheiten der Vereinbarung wollte er unter Hinweis auf das Geschäftsgeheimnis nicht weiter sprechen. Er räumte jedoch ein, dass das amerikanische Unternehmen Westinghouse am Bau von Dukovany beteiligt sein könnte, so wie es auch beim Bau eines Kernkraftwerks in den Vereinigten Arabischen Emiraten durch die KHNP als Unterauftragnehmer tätig war.

Der KHNP-Chef äußerte sich nicht zum genauen Ausmaß der Beteiligung tschechischer Unternehmen am Bau neuer Kraftwerksblöcke und sagte nur, dass die tschechische Beteiligung"erheblich" sein werde. In der Vergangenheit hat er gesagt, dass der Anteil der tschechischen Industrie an dem Vertrag 60 Prozent erreichen könnte. Dem tschechischen Fernsehen sagte er, dass KHNP mit etwa 200 tschechischen Unternehmen über die Möglichkeit einer Beteiligung als Zulieferer verhandelt und mit 50 von ihnen Vereinbarungen über eine künftige Zusammenarbeit unterzeichnet hat.

In einem am Freitag veröffentlichten Interview mit dem Server Seznam Zprávy sagte Chu Ho-wang jedoch, es sei unwahrscheinlich, dass sich tschechische Unternehmen auch an der Lieferung des nuklearen Teils-  des sog. Primärkreislaufs der Anlage beteiligen würden. Ihm zufolge würde dies massive Investitionen von tschechischen Unternehmen erfordern, die aber nur für zwei Blöcke in Dukovany machen würden, so dass sie wahrscheinlich keine Rendite für ihre Investitionen erhalten würden.

Der erste der neuen Reaktoren in Dukovany soll im Jahr 2036 fertig sein. Die Kosten für den derzeit bevorzugten Bau von zwei Reaktoren belaufen sich auf rund 400 Mrd. Kronen zu aktuellen Preisen.

https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... kych-bloku
/gr/






Lieferungen in den wichtigen Teil von Dukovany müssen sich für Tschechen nicht lohnen, sagt der KHNP-Chef
24.1.2025 Sofie Kryzova
Seznam Zpravy


Auch tschechische Unternehmen werden sich am Bau des neuen Kernkraftwerksblocks beteiligen. Nach Ansicht des Chefs der koreanischen Unternehmens KHNP könnte sich ihnen ihre Zusammenarbeit jedoch bei einigen Lieferungen nicht lohnen. Sie würden das Produkt nur für zwei Reaktoren liefern, was mit hohen Investitionen verbunden ist, die sich für sie nicht auszahlen würden.

Auch wenn der bevorzugte Lieferant neuer Reaktoren on Dukovany, das südkoreanische Unternehmen KHNP, in das Projekt von 60% tschechische Firmen einbinden wird, ist nicht sicher, ob die Tschechen auch für die Lieferung des wichtigsten Teils der Anlage zuständig sein werden.

Tschechische Unternehmen, die den nuklearen Teil bzw. den Primärkreislauf der Anlage, in dem sich der Reaktor selbst und andere wichtige Technologien befinden, bauen wollen, werden es laut KHNP schwer haben.

"Die Lieferungen in den Primärkreislauf würde von den tschechischen Anbietern wirklich massive Investitionen erfordern, die sie nur für die Realisierung der Anlage in Dukovany tätigen würden", sagte der Generaldirektor der koreanischen Firma KHNP, Jooho Whang, in einem Interview mit Seznam Zpravy Byznys.

Unabhängig davon, ob es sich um die Lieferung eines Reaktorbehälters oder anderer Ausrüstungen handelt, müssten die Unternehmen umfangreichere Produktionskapazitäten bereitstellen und anspruchsvollere Produktionsausrüstungen anschaffen, was die Sache für sie teurer machen würde.

"Es wäre sinnvoll, wenn mehrere Stücke vom demselben Produkt hergestellt würden, wie im Fall von Korea, wo mindestens 10 Stücke von einem Modell produziert werden", erklärt Whang.

"Das tschechische Unternehmen müsste also bereit sein, ein Produkt für nur zwei Reaktoren zu liefern. Solche Investition würde sich wahrscheinlich nicht rentieren, und ein solches Unternehmen würde wahrscheinlich dann in Konkurs gehen. Ich bin mir nicht sicher, ob der Auftraggeber überhaupt bereit wäre, einen solchen Lieferanten zu akzeptieren", fügt er hinzu.

Dennoch gebe es eine Reihe von Komponenten, die die tschechische Industrie liefern könnte, darunter Schlüsselteile wie Ventile und Pumpen. "Diese werden in regelmäßigen Zeitabständen ausgetauscht, so dass mehr dieser Teile produziert werden müssen. Ich kann mir eine tschechische Beteiligung in dieser Hinsicht vorstellen, und sie ist möglich", sagte der KHNP-Chef.


Einfacher wird es für Unternehmen aus dem Bauwesen sein, deren Beteiligung an dem Projekt durch die Bauzeit begrenzt ist.

Das Ministerium für Industrie und Handel schreibt vor, dass einheimische Firmen mindestens 60 Prozent der Anteile an dem Megaprojekt halten müssen, ein Ziel, auf dem das KHNP arbeitet, ergänzte Whang.

"Bislang haben wir mit über 200 tschechischen Unternehmen Kontakt aufgenommen und mit mehr als 50 von ihnen bereits Kooperationsvereinbarungen unterzeichnet. Das beste Beispiel ist Doosan Skoda Power, das mit ziemlicher Sicherheit die Turbine, eine Schlüsselkomponente, liefern wird", so Whang.

Die Unternehmen müssen strenge technologische und sicherheitstechnische Standards erfüllen, wenn sie an dem Bau teilnehmen wollen. Wenn sie sich bewähren, ist es möglich, dass sie mit KHNP bei anderen Projekten weiter zusammenarbeiten werden.

Bislang deutet alles darauf hin, dass der Vertrag zwischen dem tschechischen Energiekonzern CEZ und der koreanischen Firma KHNP bis Ende März dieses Jahres unterzeichnet werden wird. KHNP wird voraussichtlich zwei neue Kernkraftwerksblöcke in Dukovany bauen. Die Aushubarbeiten sind für das Jahr 2029, die Betonierung für 2030 und die Aufnahme des Testbetriebs des ersten neuen Blocks im Jahr 2036 geplant.

https://www.seznamzpravy.cz/clanek/ekon ... hnp-268802
/gr/




Der Industrieminister Vlcek sagte, ihm sei von KHNP zugesichert worden, dass die Vereinbarungen mit Westinghouse keine negativen Auswirkungen auf den Zeitplan und das Budget des Dukovany-Projekts haben würden


Aktien in der Tschechischen Republik
24.01.2025 Kurzy.cz

Der Industrie- und Handelsminister Lukas Vlcek sagte, dass ihm von der KHNP versichert wurde, dass die Vereinbarungen mit Westinghouse keine negativen Auswirkungen auf den Zeitplan und das Budget des Dukovany-Projekts haben werden.(ČTK)

KHNP und Westinghouse haben sich darauf geeinigt, Streitigkeiten über das geistige Eigentum an der Atomtechnologie beizulegen. CEZ wird voraussichtlich bis Ende März 2025 einen Vertrag mit KHNP über den Bau von neuen Kernkraftwerksblöcken unterzeichnen.

https://zpravy.kurzy.cz/798286-mpo-vlce ... emely-mit/
/gr/



CEZ ist dem Erwerb einer Beteiligung an Rolls-Royce näher gekommen. Brüssel fing an, die Milliarden - Transaktion zu prüfen

Ondřej Souček
23. Januar 2025. E15.cz

https://www.e15.cz/byznys/prumysl-a-ene ... ci-1421797


Die Europäische Kommission hat mit der Prüfung der Investition der CEZ-Gruppe in Rolls-Royce SMR begonnen. Die Prüfung der Vereinbarkeit des Vorhabens mit den EU-Wettbewerbsvorschriften ist ein notwendiger nächster Schritt bei einer so bedeutenden Investition, bevor die Transaktion abgeschlossen wird. Wenn die Kommission eine positive Stellungnahme abgibt, wird CEZ einen Anteil von fast einem Fünftel an dem britischen Unternehmen für modulare Reaktoren erwerben.


Brüssel wird die Transaktion in einem so genannten vereinfachten Verfahren prüfen, da es nicht voraussetzt, dass die Fusion zwischen Rolls-Royce und CEZ zu einer Konzentration von Marktmacht führen würde. Nach Angaben der CEZ-Gruppe ist dies eine der letzten administrativen Hürden vor dem Abschluss der Transaktion.

"Die Bewertung der Investition der CEZ-Gruppe in Rolls-Royce SMR durch die Europäische Kommission ist im Gange und wir haben noch keine endgültige Entscheidung. Dies ist ein Standardverfahren für ähnliche Transaktionen. Neben der Europäischen Kommission prüfen auch andere Behörden den Vorgang", sagte der Sprecher von CEZ Ladislav Kriz.
/gr/





Westinghouse wird von der Vereinbarung mit KHNP profitieren und könnte die lukrativsten Lieferungen für neue Dukovany-Blöcke für sich gewinnen
24. Januar 2025
E15.cz


Die Spekulationen über die Beteiligung von Westinghouse am Bau der neuen Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany werden konkreter. Nachdem die US-amerikanische Firma Westinghouse und die koreanische Firma KHNP eine Versöhnungsvereinbarung veröffentlicht haben, bestätigte der tschechische Industrie- und Handelsminister Lukas Vlcek in einem Interview mit e15, dass er davon ausgeht, dass das US-Unternehmen neben dem Hauptlieferanten KHNP am Projekt Dukovany beteiligt sein wird.


Insider sprechen seit langem über die Möglichkeit einer Beteiligung von Westinghouse am Bau, obwohl das Unternehmen bei der tschechischen Atomausschreibung gescheitert ist. Einige Energieexperten haben dieses Szenario schon vor einigen Jahren vorausgesagt, während andere davor gewarnt haben, dass die Bereitschaft der einzelnen Interessenten für das Übereinkommen nicht ausreichend se, was die gesamte tschechische Atomausschreibung gefährden  könnte.

Heute ist die Lage klarer. "Meiner Meinung nach wird Westinghouse bestimmte Verträge mit KHNP abschließen, aber in welchem konkreten Umfang und zu welchen Teilen, wissen wir noch nicht genau, diese Informationen liegen uns nicht vor", sagt Vlcek, der hinzufügt, dass er die Vereinbarung zwischen den beiden Kerntechnikanbietern in jedem Fall als gute Nachricht betrachtet. "Es bedeutet, dass ein wichtiges Hindernis, das dem tschechischen Nuklearprojekt im Weg stand, aus dem Weg geräumt wird.", sagte er.

https://www.e15.cz/byznys/prumysl-a-ene ... ky-1421769
/gr/




Gespräch mit dem Industrieminister Lukas Vlcek:
Moderne Kernenergie wird der tschechischen Industrie helfen
27.1.2025 Euro Petr Firscher Seite 28

Hauptgast beim Euro weekly breakfast war der Minister für Industrie und Handel Lukas Vlcek (STAN). Im Interview befragten wir ihn vor allem zu den Entwicklungen rund um den Bau des neuen Dukovany-Projekts.

* In der Diskussion lobten Sie die Investition von CEZ in die Entwicklungsabteilung für modulare Reaktoren von Rolls-Royce, in der nach Ansicht vieler Experten die Zukunft der modernen Kernkraft liegt. Aber das berühmte britische Unternehmen hat nicht einmal Aufträge von seiner eigenen Regierung, es fehlen Referenzen, ist das nicht ein zu großes Investitionsrisiko?

Vlcek: Für mich sieht es nicht so aus. Natürlich verhandeln wir mit der britischen Regierung, aber jetzt sind wir in einer Situation, in der alles passen muss. Ich glaube, dass die ganze Entwicklung in den nächsten Jahren eine starke Dynamik gewinnen wird. Meiner Meinung nach stehen wir im Gegenteil an der Schwelle zu einem relativ großen Geschäft. Global gesehen könnte es sich um Billionen von Dollar handeln. Deshalb müssen alle Akteure, sowohl auf Regierungs- als auch auf Unternehmensebene, von Anfang an ein System der Zusammenarbeit aufbauen und nicht erst Probleme lösen, wenn sie auftreten.

* Sicherlich ist das jedem klar, aber ein Referenzpunkt für die Umsetzung würde wahrscheinlich viele beruhigen. Allerdings gibt es im Vereinigten Königreich noch nicht einmal einen solchen Vertrag auf nationaler Ebene.
Vlcek: Ich empfehle ein wenig Geduld, bis die Dinge so laufen, wie sie laufen sollten. Ich bin in dieser Hinsicht optimistisch. Und ich glaube, dass es der gesamten tschechischen Industrie und Wirtschaft sowie der Entwicklung des Bildungswesens in der Tschechischen Republik helfen wird.

* In einem Interview für Euro, als Sie das Amt des Ministers antraten, versprachen Sie, dass der Vertrag für den Bau der Kernreaktoren in Dukovany im März abgeschlossen sein würde. Ist das noch realistisch?
Vlcek: Dort läuft alles nach Plan. Zumindest habe ich keine Informationen, dass es irgendwelche Hindernisse gibt, die nicht überwunden werden können. Außerdem gibt es eine wichtige Vereinbarung zwischen den Koreanern und Westinghouse, mit der alle Rechtsstreitigkeiten, die nach der Bekanntgabe der Ausschreibungsergebnisse entstanden sind, beigelegt werden. Ich denke, dass wir in naher Zukunft auch mit der Unterzeichnung einer konkreten Vereinbarung zwischen KHNP Korea und Westinghouse rechnen können. Parallel dazu laufen verschiedene andere Verhandlungen, auf die ich hier leider nicht näher eingehen kann.

* Wie intensiv sind diese Verhandlungen, was wird konkret besprochen?

Vlcek: Die Vereinbarung mit der US-Regierung und der Koreaner mit Westinghouse hat die Tür für die Verhandlungen der Unternehmen geöffnet. Wir sind alle zwei Wochen mit den Koreanern in Kontakt, die CEZ-Leute befassen sich vor allem mit technischen Fragen, schließlich ist das Abkommen in diesem Bereich sehr kompliziert. Wir werden vor allem die nächsten Schritte bei der Beteiligung der tschechischen Industrie besprechen. Obwohl die vorherige ANO-Regierung dies noch nicht zur Bedingung für die Ausschreibung gemacht hat, sondern es nur diskutiert wird, ist es für uns absolut entscheidend. Wir wollen die Garantie haben, dass es nicht nur um einige Memoranden oder Erklärungen geht, sondern dass alles problemlos in konkrete Verträge umgesetzt werden kann.

* Die Forderung nach einem 60-prozentigen Anteil tschechischer Unternehmen am Gesamtvolumen der Arbeiten ist ziemlich hoch...
Vlcek: Ja, Sie haben recht, 60 Prozent des Gesamtvolumens ist viel, aber das ist der Plan. Das ist eine bestimmte Grenze, die bei der endgültigen Arbeit erreicht werden sollte. Natürlich ist eine Reihe von Sachen noch nicht so weit, dass wir nach bestimmten Auftragnehmern suchen können. Aber wir erinnern die koreanische Seite bei jedem Treffen daran, dass wir zum Zeitpunkt der Vertragsunterzeichnung ein gewisses Maß an Garantien dafür haben wollen, dass das, was sie versprechen - nämlich eine massive Beteiligung der tschechischen Industrie am gesamten Bau - auch eingehalten wird. Daran hat auch CEZ mit seiner Nukleartechnikabteilung ein Interesse, die ebenfalls stark eingebunden werden sollte. Es gibt noch eine wichtige Sache zu erwähnen.

* Was meinen Sie damit?
Vlcek: Die Regierung hat eine sozioökonomische Studie erörtert und gebilligt, die von der Region Südmähren, der Region Vysocina und der Regierung in Auftrag gegeben wurde. Die Studie zeigt auf, wie die nachgelagerte Infrastruktur weiter ausgebaut werden muss, die übrigens in diesem Gebiet schon seit vielen Jahren im Bau ist. Dabei geht es nicht nur um die Verkehrsinfrastruktur, sondern auch um die Kapazitäten für Wohnraum für die Menschen, die hier arbeiten werden, für Bildung, Kultur, Sport und so weiter. Warum sage ich das? Weil hier die Beteiligung tschechischer Unternehmen fast 100 % betragen wird.
/gr/


CEZ investiert in Dukovany
27.1.2025 Pravo Seite 10 CTK

Am vierten Block des Kraftwerks Dukovany, der nun planmäßig abgeschaltet ist, werden die Energietechniker die Leistung in diesem Jahr von 500 auf 512 Megawatt erhöhen. Das Gleiche haben sie im vergangenen Jahr in allen restlichen drei Blöcken gemacht, sagte der Direktor des Kraftwerks, Roman Havlin. Die Energiefirma CEZ plant, 4,2 Mrd. Kronen in Dukovany zu investieren, im Vergleich mit 3,32 Mrd. Kronen im Vorjahr.

Durch die Steigerung der Leistung der Dukovany - Blöcke sollen zusätzliche 300.000 Megawattstunden Strom bereitgestellt werden, aber aufgrund der Modernisierung der Ausrüstung wird die Produktion des Kraftwerks Dukovany in den kommenden Jahren auf einem ähnlichen Niveau liegen.

"Wir führen umfangreiche Investitionsprojekte durch, davon werden es in diesem Jahr etwa 160 geben", sagte der Direktor. Dies wirkt sich auch auf die Dauer der Abstellungen der Blöcke aus, die nun für mehr als 70 Tage geplant sind.

Zum ersten Mal wird das amerikanische Unternehmen Westinghouse in diesem Jahr den Kernbrennsstoff für Dukovany und Temelin liefern.
/gr/






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Mgr. Gabriela Reitingerova
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien zum Thema Atomkraft vom 28.1.2025:



Vorbereitung des Vertrags zu neuen Dukovany – Blöcken läuft gemäß des Zeitplans
28.1.2025 Technische Wochenzeitung ok Seite 2

Nach den Verhandlungen mit der KHNP-Geschäftsführung teilte der Industrieminister Vlcek mit, dass die Vorbereitung des Vertrags über den Bau neuer Kernkraftwerksblöcke auf die Verpflichtung zur Einhaltung des Zeitplans, des Budgets und der Beteiligung der tschechischen Unternehmen abzielt. Die Zusammenarbeit soll auch den effektiven Transfer von Technologie und Know-how in die tschechische Industrie gewährleisten.

Der Minister für Industrie und Handel, Lukas Vlcek, traf sich am Donnerstag vergangener Woche mit dem Präsidenten und Generaldirektor von Korea Hydro & Nuclear Power (KHNP), Jooho Whang. Das Hauptthema war der Abschluss des EPC-Vertrags, die Beteiligung der tschechischen Firmen an dem historischen Projekt und die gegenseitige Zusammenarbeit. "Tschechische Unternehmen verfügen über Spitzentechnologien und Know-how. Wir möchten, dass sie von Anfang an in das Projekt eingebunden werden und einen möglichst hohen Anteil an der Umsetzung haben. Die Lokalisierung ist ein Schlüsselthema für die Tschechische Republik, und daher erwarten wir weitere konkrete Schritte vor der Unterzeichnung des EPC-Vertrags", sagte der Minister für Industrie und Handel Lukas Vlcek und fügte hinzu, dass in Bezug auf den Vertrag alles nach Plan verläuft. "Wir sehen jetzt kein Hindernis dafür, warum die Unterzeichnung zwischen dem Investor und KHNP nicht bis Ende März stattfinden sollte", fügte der Minister hinzu.

Während des Treffens wurde auch die jüngste Vereinbarung der Unternehmens KHNP und Westinghouse über die Kernenergie besprochen, mit der ein der Hindernisse und ein mögliches Risiko der erwarteten Vertragsunterezichnung zwischen CEZ und KHNP beseitigt wurde", sagte Minister Vlcek. "Uns wurde von koreanischer Seite versichert, dass die Ergebnisse dieser Vereinbarungen keine negativen Auswirkungen auf den Zeitplan und das Budget des Projekts oder auf die erwartete Beteiligung inländischer Unternehmen haben sollten", fügte der Minister hinzu.

Im Mittelpunkt des Treffens standen auch die umfassenderen Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen der Tschechischen Republik und Korea, einschließlich Lokalisierung, Bildung, Forschung, Entwicklung und Humanressourcen. Im vergangenen Jahr traf sich die tschechische Delegation mit koreanischen Partnern und diskutierte die Möglichkeiten des Ausbaus dieser Zusammenarbeit.

Die weiteren Verhandlungen zwischen dem Ministerium für Industrie und Handel und KHNP werden fortgesetzt, um das Projekt zu unterstützen und die damit verbundenen Aktivitäten sicherzustellen, den Umfang der Zusammenarbeit festzulegen und einen effektiven Technologie- und Know-how-Transfer in die tschechische Industrie zu gewährleisten. Minister Vlcek plant in naher Zukunft auch eine Reise nach Korea und ein Treffen mit politischen Vertretern und Vertretern der Firma KHNP.

Während des Treffens wurde auch die jüngste Vereinbarung zwischen KHNP und Westinghouse besprochen, die einen wichtigen Schritt nicht nur für das Dukovany-Projekt, sondern auch für eine breitere Zusammenarbeit in Europa darstellt.
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Bei den Studenten steigt das Interesse für Arbeit im Bereich der Kernkraft
28.1.2025 Technische Wochenzeitung Seite 16

Die positiven Aussichten für die Kernenergie nicht nur in der Tschechischen Republik tragen dazu bei, dass sich junge Menschen für diesen Bereich interessieren. Es werden viele von ihnen gebraucht.

In der Tschechischen Republik wird der Bau von zwei neuen Kernkraftwerksblöcken in Dukovany und möglicherweise zwei weiteren in Temelin vorbereitet, und gleichzeitig wird in Zusammenarbeit mit dem britischen Unternehmen Rolls-Royce ein Programm für kleine modulare Reaktoren in Angriff genommen. Dies sind Faktoren, die die Aussichten auf eine Arbeit im Bereich der Kernenergie und damit auf ein Studium junger Menschen beeinflussen. Es ist höchste Zeit, denn mit der Vorbereitung und Inbetriebnahme der neuen Blöcke werden viele Arbeitsplätze geschaffen.

Gleichzeitig stehen die bestehenden Fachkräfte kurz vor dem Rentenalter und müssen ersetzt werden. Deshalb sucht die Energiefirma CEZ nach Möglichkeiten, sich im Vorfeld genügend Personal zu sichern. So haben allein im laufenden Semester dank des Interesses eine Rekordzahl von 67 Stipendiatinnen und Stipendiaten ausgewählter Fachmittelschulen und Universitäten Verträge mit der Firma CEZ abgeschlossen.

Insgesamt 50 Hochschul - Studenten beginnen damit, sich systematisch auf hochqualifizierte Berufe vorzubereiten, darunter Reaktoroperateurenund Kernphysiker. Es handelt sich um die Gesamtzahl, die für die bestehenden und zukünftigen Blöcke in Dukovany, Temelin, sowie für kleine modulare Reaktoren vorgesehen ist. Alle haben bereits zum Beispiel anspruchsvolle psychologische Tests bestanden.

"Bestimmte Positionen, wie zum Beispiel der Leiter des Reaktorblocks, erfordern etwa zwei Jahre Grundvorbereitung und weitere Jahre des Sammelns von Erfahrungen und der Vorbereitung in untergeordneten Positionen. Deshalb beginnen wir jetzt mit der Rekrutierung und Vorbereitung. Wir müssen auch das Investmentteam verstärken", erklärt Petr Zavodsky, Generaldirektor des Kraftwerks Dukovany II. Neben Universitätsstudenten unterstützte die Firma CEZ auch Fachmittelschulstudenten, die die Möglichkeit haben, ihr Studium an einer technischen Universität fortzusetzen. In diesem Schuljahr erhielten 17 von ihnen ein Stipendium.

Die überwiegende Mehrheit der zukünftigen Mitarbeiter der neuen Blöcke wird die bestehenden Kraftwerke durchlaufen und dort die notwendigen Erfahrungen sammeln. Darüber hinaus ist in Dukovany und Temelin bereits ein sogenannter Generationswechsel im Gange, wo Personen, die an ihrem Start und den ersten Betriebsjahren teilgenommen haben, nach und nach in den Ruhestand gehen.

Stipendienverträge verschaffen den Studierenden nicht nur ein zusätzliches finanzielles Einkommen, sondern setzen auch die Möglichkeit einer weiteren Zusammenarbeit voraus, zum Beispiel im Bereich von Beratungen, Konsultationen oder Abschlussarbeiten.

Universitätsstudenten verdienen während ihres fünfjährigen Studiums bis zu 480.000 Kronen für die begehrtesten Positionen im Nuklearbereich, abhängig von ihren akademischen Leistungen, während die Mittelschulstudenten im Abschlussbereich während ihres Studiums in den letzten zwei Jahren bis zu 84.000 Kronen verdienen können, während das Angebot Fachmittelschulen und Gymnasien umfasst. Detaillierte Informationen zu den Bedingungen der Stipendien finden Sie auf der Website der www.kdejinde.cz.

In den kommenden Jahren wird die Energiefirma CEZ schätzungsweise 2.600 neue Mitarbeiter für die bestehenden Kernkraftwerke und für die Teams einstellen, die den Bau eines neuen Blocks in Dukovany oder kleiner modularer Reaktoren vorbereiten.
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Doosan Skoda Power als Lockmittel für Dividenden-Investoren. Die Firma will bis zu 70% des Gewinns verteilen
28.1.2025 HN Petr Zenkner Seite 5

Der in Pilsen ansässige Turbinenhersteller Doosan Skoda Power hat Einzelheiten zu seiner bevorstehenden Erstemission von Aktien präzisiert. Das Unternehmen gab seine Absicht für den sogenannten IPO (Aktienbörsengang) am 16. Januar bekannt und hat nun Einzelheiten des von der Tschechischen Nationalbank genehmigten Prospekts veröffentlicht.

Doosan geht davon aus, dass seine Aktien ab dem 6. Februar 2025 an der Prager Börse gehandelt werden und bietet bis zu 33 Prozent seiner Aktien tschechischen Privatanlegern und institutionellen Investoren außerhalb der USA an. Die koreanische Muttergesellschaft Doosan Power Systems will durch den Börsengang rund 2,5 Milliarden Kronen einnehmen, wie sie auf einer Pressekonferenz am Montag mitteilte.

Dieser Betrag entspricht einem Preis von 240 Kronen pro Aktie. Die Koreaner haben eine Preisspanne zwischen 220 und 260 Kronen festgelegt. Doosan Skoda Power nimmt bis zum 5. Februar Aufträge für die Aktien entgegen, die am Prime Market der Prager Börse unter dem Symbol DSPW gehandelt werden. An diesem Tag wird das Unternehmen das Volumen der verkauften Aktien und deren Preis veröffentlichen.

Privatanleger können die Aktien über die Raiffeisenbank, die Port-Plattform (opPortUnity) oder die J&T Bank erwerben. Mitarbeiter von Skoda Doosan Power können Aktien mit einem Rabatt von fast einem Drittel erwerben. Das maximale Volumen liegt bei 270 Millionen Kronen.

Die Aktie ist potenziell für Investoren interessant, für die Dividenden ein wichtiger Indikator sind. Gemäß der in diesem Jahr verabschiedeten Strategie will das Unternehmen regelmäßig 70 Prozent seines Nettogewinns an die Aktionäre ausschütten. Laut dem letzten geprüften Jahresbericht für 2023 belief sich der Umsatz von Doosan auf 4,8 Mrd. Kronen und der Nettogewinn auf 559 Mio. Kronen (nach der neuen Strategie würden 391 Mio. Kronen als Dividenden ausgeschüttet). In den letzten neun Monaten erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 3,9 Mrd. Kronen und einen Gewinn von 355 Mio. Kronen.

Laut dem Generaldirektor von Doosan Skoda Power, dem Koreaner Youngki Lim, bietet Doosan die Aktien zu einem relativ niedrigen Preis an, da es sich um eine kleinere Emission handelt. Damit will er sie für die Anleger attraktiver machen. Lim glaubt jedoch, dass der Aktienkurs des Unternehmens in Zukunft höher sein wird. Die künftige Marktkapitalisierung von Doosan Skoda Power entspricht in etwa der des tschechischen Getränkeherstellers Kofola.

Nach Angaben des Exekutivdirektors von Doosan Skoda Power, Daniel Prochazka, ist das Unternehmen in den letzten Jahren gewachsen. Das Unternehmen hat mehr als sechs Dutzend Projekte im Wert von bis zu 1,2 Mrd. EUR (etwa 30 Mrd. Kronen) in verschiedenen Entwicklungsstadien. Die Arbeitsreserve bei brandneuen Projekten betrug laut Prospekt Ende September letzten Jahres knapp über 10 Mrd. Kronen.

Das Unternehmen mit Sitz in Pilsen bietet im Rahmen des Börsengangs insgesamt 6,67 Millionen Aktien an, was einem Anteil von 23 Prozent entspricht. Doosan wird außerdem 2,9 Millionen Aktien neu ausgeben. Weitere 957.000 Aktien sind nach Handelsbeginn noch im Spiel. Nach dieser "Verdünnung" können sich insgesamt 33 Prozent der Aktien im "free float" befinden. Der Anteil von Doosan wird 67 Prozent betragen. Es stehen also bis zu 10,527 Millionen Aktien zum Verkauf.

Wenn das Unternehmen alle angebotenen Aktien abgibt und die erwarteten 2,5 Mrd. Kronen einnimmt, gehen 1,83 Mrd. Kronen an die Muttergesellschaft Doosan Power Systems, die sie für die Bedeckung der Verpflichtungen aus dem 2022 erfolgten Verkauf der Kesselsparte Doosan Babcock verwenden wird. Der Rest des Betrags verbleibt in Pilsen. Außerdem wird die neue Muttergesellschaft des Pilsner Maschinenbauunternehmens nun direkt Doosan Enerbility sein, das an der Börse von Seoul notiert ist und zu dem Doosan Power Systems gehört.

"Wir wollen in neue Technologien, IT, Digitalisierung und den Einsatz von künstlicher Intelligenz investieren. Nicht nur in der Technik, sondern auch in der Produktion. Gleichzeitig übernehmen wir einige Technologien von unserer Muttergesellschaft Doosan und haben den Ehrgeiz, längerfristig luftgekühlte Stromgeneratoren in Pilsen und Gasturbinen zu produzieren", sagte Daniel Prochazka, Exekutivdirektor von Doosan Skoda Power, kürzlich in einem Interview mit der Zeitung HN.

Das Pilsener Unternehmen setzt auf die weitere Entwicklung der Atomindustrie in der Zukunft. Wenn in diesem Jahr der Vertrag mit dem koreanischen Unternehmen KHNP über den Bau der Kernkraftwerksblöcke in Dukovany unterzeichnet wird, wird Doosan Pilsen zwei Turbinen an das Kernkraftwerk liefern. Das Unternehmen hat auch Kooperationsvereinbarungen mit Anbietern von so genannten kleinen modularen Reaktoren (SMR) wie dem US-amerikanisch-japanischen Unternehmen GE Hitachi und dem britischen Unternehmen Rolls-Royce geschlossen, dessen Anteilseigner ebenfalls die tschechische CEZ ist. Die Muttergesellschaft Doosan hält außerdem eine Minderheitsbeteiligung an dem US-Anbieter NuScale.

Neben der Kernenergie setzt Doosan Skoda Power auf das Wachstum von Gasturbinen und setzt auch auf Wasserstoff. Das Unternehmen wird von der jüngsten Entscheidung von Doosan profitieren, Gasturbinentechnologie für mittelgroße Turbinen bis zu 100 MW nach Pilsen zu transferieren. Auf der Pressekonferenz sagte Prochazka, dass die Produktion von Turbinen, die zu 100 % mit Wasserstoff betrieben werden können, nach dem Jahr 2029 erwartet wird. In der Zwischenzeit werden diese Turbinen entwickelt. Schneller wird die Produktion von Stromgeneratoren sein, die in Pilsen Ende 2026 anlaufen wird.
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Doosan Skoda Power geht an die Börse, von wo sie 2,5 Mrd. Kronen holen will
28.1.2025 MF DNES Tomas Cafourek Seite 9

Am Montag bot das Pilsener Maschinenbauunternehmen Doosan Skoda Power 6,7 Millionen Aktien zum Verkauf an, was 23 Prozent aller Aktien des Unternehmens entspricht. Für sie möchte sie 2,5 Milliarden Kronen an der Börse aufbringen.

Das Angebot umfasst auch ein weiteres Zehn-Prozent-Paket neuer Aktien, um das sich der Gesamtbetrag erhöht. Das gesammelte Geld will das Unternehmen für die Entwicklung und Entwicklung neuer Produkte verwenden.

"Ich glaube, dass wir auf dem Weltmarkt noch hundert Jahre vor uns haben. Ich glaube, dass wir in der Lage sein werden, genügend Ressourcen für das weitere Wachstum und die Entwicklung des Unternehmens aufzubringen", sagte Youngki Lim, Vorsitzender des Verwaltungsrats.

Turbinen für Kernkraftwerke …

Die inländische Skoda Power konzentriert sich auf die Produktion und Entwicklung von Dampfturbinen, die seit dem Jahr 1904 im Werk Pilsen produziert werden. Die größten Produkte sind die Turbinen des Kernkraftwerks Temelin mit einer Leistung von 1.100 Megawatt. Vier Fünftel der Produktion werden exportiert. Hauptabsatzmärkte für Maschinenbauprodukte aus Pilsen sind neben Asien die südamerikanischen Länder, und auch in den Vereinigten Staaten von Amerika setzt sich das Unternehmen neu auf dem Markt durch.

Neben Dampfturbinen produziert der Mutterkonzern Doosan Gasturbinen, Turbinen für Windkraftanlagen und Entsalzungsanlagen. Außerdem wird eine Turbine entwickelt, die mit reinem Wasserstoff betrieben werden könnte.

Der Preis einer Aktie liegt im Bereich von 220 bis 260 Kronen. Sie werden bis zum 5. Februar für institutionelle Anleger, Privatanleger und Mitarbeitende angeboten. "Die Mitarbeiter erhalten die Möglichkeit, Aktien mit einem Abschlag zu kaufen", sagte Daniel Prochazka, Exekutivdirektor von Doosan Skoda Power.

Die Ankunft von Doosan Skoda Power wird eine angenehme Erweiterung für den Hauptmarkt der Prager Börse sein, sagte XTB-Analyst Tomas Cverna gegenüber der Agentur CTK. "Obwohl Doosan eine primäre Zielgruppe von Kunden aus der Energiebranche hat, handelt es sich nicht um einen klassischen Stromerzeuger, was die Vielfalt der gehandelten Unternehmen durch den Eintritt an die Prager Börse stärken wird. Wenn es der Gesellschaft gelingt, Aktien im mittleren Bereich, d.h. 240 Kronen pro Aktie, zu zeichnen, beträgt die ungefähre Bewertung des gesamten Unternehmens 7,66 Mrd. Kronen", fügte er hinzu. Der verkaufende Aktionär wird sich nach Vollzug des Angebots eine Mehrheitsbeteiligung an der Gesellschaft behalten – und zwar mindestens 67 Prozent.
Im freien Verkehr, nach Beendigung des Angebots, sollen 30 bis 33 Prozent der Anteile sein.

Investition in neue Maschinen ….

Die Erlöse aus dem Börsengang werden gezielt für mittelfristige Investitionen in die Anschaffung neuer Maschinen, Digitalisierung und Informationstechnologie zur Stärkung der Effizienz und
Rentabilität des Unternehmens verwendet werden.

Im Jahr 2023 erzielte das Unternehmen einen Gewinn von 559 Mio. Kronen bei einem Umsatz
in Höhe von 4,8 Mrd. Kronen. Im vergangenen Jahr, in den ersten neun Monaten, verdiente das Unternehmen fast vier Milliarden und meldete einen Gewinn von über 350 Millionen Kronen.
In Zukunft soll sich das Unternehmen auch an der Fertigstellung neuer kerntechnischer Blöcke im Kraftwerk Dukovany als Unterauftragnehmer des koreanischen Unternehmens KHNP beteiligen.
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IEA: Das Interesse an der Kernenergie ist so groß wie seit Jahrzehnten nicht mehr, aber der Westen hat verschlafen
28.1.2025 oenergetice.cz
Lukas Lepic

Laut der Internationalen Energieagentur (IEA) steht die Kernkraft wieder im Mittelpunkt des Interesses. Obwohl sich einige Länder von der Kernenergie abwenden, wächst die weltweit installierte Kapazität dank der Entwicklung in China, Russland und anderen Regionen. Die Investitionen in die Kerntechnik sind seit dem Jahr 2020 um fast 50 % gestiegen und haben damit den höchsten Stand seit Jahrzehnten erreicht. Darüber hinaus erhält der Sektor Unterstützung von Tech-Giganten wie Google und Microsoft, was einen großen Einfluss auf seine Zukunft haben könnte.

Die Kernenergie erzeugt weniger als 10 % der weltweiten Stromproduktion und ist heute nach der Wasserkraft die zweitgrößte Quelle für kohlenstoffarmen Strom. Obwohl es in den letzten Jahren so aussah, als ob der Sektor stagnieren und allmählich zurückgehen würde, ist das Interesse an der Kernenergie nach Angaben der IEA so groß wie seit der Ölkrise in den 1970er Jahren nicht mehr.

Dieser Trend lässt sich auch an den Daten ablesen. Obwohl mehrere Länder, wie z. B. das benachbarte Deutschland, ihre Kernkraftwerke stilllegen lassen, steigt die weltweite Produktion aus diesen Quellen.

Japan nimmt die Produktion wieder auf, Frankreich schließt die Wartungsarbeiten ab und neue Reaktoren in China, Indien oder Korea nehmen den kommerziellen Betrieb auf. Darüber hinaus wird die Ausweitung der Nutzung der Kernenergie inzwischen in mehr als 40 Ländern unterstützt, und Innovationen in Form von kleinen modularen Reaktoren (SMR) passen die Technologie an die heutigen Anforderungen an.

Der Westen stagniert, während China und Russland die Kernkraft ausbauen….

Die Tatsache, dass die Kernenergie erwacht, lässt sich an den Zahlen ablesen. Derzeit befinden sich weltweit etwa 63 Kernreaktoren im Bau. Dies ist eine der höchsten Zahlen seit dem Jahr 1990. Darüber hinaus wurde in den letzten fünf Jahren die Verlängerung der Betriebsdauer von mehr als 60 Reaktoren weltweit beschlossen, was fast 15 % der gesamten Nuklearflotte ausmacht.
Darüber hinaus sind die jährlichen Investitionen in die Kernenergie, die sowohl neue Anlagen als auch Laufzeitverlängerungen bestehender Anlagen umfassen, seit dem Jahr 2020 um fast 50 % auf über 60 Mrd. USD (ca. 57 Mrd. EUR) gestiegen, was etwa der Hälfte des Betrags entspricht, den die EU-Länder im Jahre 2023 in erneuerbare Energien investiert haben (110 Mrd. EUR).

Dies zeigt auch, dass die Entwicklung der Kernenergie in den letzten Jahren von anderen Regionen als dem Westen vorangetrieben wurde. Dies wird auch von den Autoren des Berichts festgestellt, die sagen, dass die Dynamik der Entwicklung der Kernenergie zwischen den Regionen unausgewogen ist. Zurzeit hängt die neue Dynamik der Kernenergie stark von chinesischen und russischen Technologien ab. Von den 52 Reaktoren, die seit dem jahr 2017 weltweit in Bau gegangen sind, sind 25 chinesischer und 23 russischer Bauart.

Niedrigere Investitionskosten und Eintritt von Technologieunternehmen….

Dem Bericht zufolge können kleine modulare Reaktoren (SMR) diese Situation ändern, indem sie ein zentrales Problem der heutigen Kernenergie lösen - hohe Vorabinvestitionen. Den Modellrechnungen zufolge könnten zukünftige Projekte in optimistischen Szenarien sogar ein ähnliches Kostenniveau erreichen wie große Wasserkraftwerke oder Offshore-Windkraftanlagen. Eine solche Entwicklung könnte die Amortisationszeit der Projekte auf bis zu 10 Jahre verkürzen, so die Autoren.

Darüber hinaus kann die Beteiligung von Technologieunternehmen an der Förderung der Kernenergie zwei wichtige Auswirkungen haben. Der erste ist ihr unbestreitbarer Einfluss auf die öffentliche Wahrnehmung. Der zweite ist ihre Kreditwürdigkeit und ihre Fähigkeit, große Projekte zu finanzieren, zu denen Kernkraftwerke zweifellos gehören.

Quelle:
https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... ale-zaspal
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Er soll Dukovany ausbauen und sagt: Uns geht es auch um andere Dinge als Profit
27.1.2025 Seznam Zpravy Sofie Kryzova

Gespräch mit dem KHNP-Generaldirektor Jooho Whang.

Der Ausbau von Dukovany wird nicht nur für tschechische Unternehmen, sondern auch für koreanische Investitionen eine Chance sein. "In Korea wird die Tschechische Republik als ein entwickeltes Industrieland wahrgenommen, in dem es viele Bereiche für eine künftige Zusammenarbeit gibt", sagt der Chef des Zulieferers KHNP.


Korea Hydro and Nuclear Power (KHNP) hat einen weiteren Schritt zur reibungslosen Abwicklung des Vertrags über den Bau von zwei Kernkraftwerksblöcken in Dukovany gemacht.
KHNP erhielt kürzlich grünes Licht von der US-Firma Westinghouse, mit der es seit Jahren einen Rechtsstreit über die geistigen Rechte an der Reaktortechnologie führte, die in verkleinerter Form in der Tschechischen Republik gebaut werden soll.

Westinghouse hatte im vergangenen Jahr behauptet, dass die Koreaner diesen Reaktortyp in der Tschechischen Republik nicht bauen dürften. Beide Seiten haben den Streit jedoch beigelegt. "Potenzielle Risiken für das tschechische Projekt sind ausgeräumt, und dank dieser Einigung kann der endgültige Vertrag zwischen KHNP und CEZ ohne Bedenken abgeschlossen werden", sagte der Vorstandsvorsitzende von KHNP, Jooho Whang, dem Server SZ Byznys.

Allerdings muss sich KHNP an die mit der US-Seite vereinbarten Bedingungen halten. "Im Grunde ist es ein einfacher Prozess, um irgendwie zu kontrollieren, welche Technologien exportiert werden", beschrieb der KHNP-Chef und fügte hinzu, dass weitere Informationen über die Vereinbarung vertraulich sind.

-Frage: Wie kommen die Verhandlungen mit CEZ voran? Werden Sie in der Lage sein, alles so auszuhandeln, dass der Vertrag bis Ende März unterzeichnet werden kann?

-KHNP-Chef: Die Verhandlungen sind sehr intensiv. Dutzende von Personen, die an den Verhandlungen beteiligt sind, reisen zwischen Korea und der Tschechischen Republik hin und her. Wie CEZ arbeiten auch wir hart daran, dass die Unterzeichnung bis Ende März stattfinden kann.

-Frage: Mitte Januar schloss Südkorea ein Abkommen mit den Vereinigten Staaten über die Zusammenarbeit im Bereich der Kernenergie und über die Beendigung des Streits zwischen KHNP und Westinghouse. Bei dem Streit ging es um die Rechte am geistigen Eigentum des Reaktors, den KHNP in den Vereinigten Arabischen Emiraten baut, sowie um eine verkleinerte Version, die in Dukovany gebaut werden soll. Welche Auswirkungen hat das Abkommen auf das Projekt in Dukovany?

-KHNP-Chef: Das zwischenstaatliche Abkommen zwischen Südkorea und den Vereinigten Staaten betrifft die Ausfuhrkontrolle für Nukleartechnologie. Im Rahmen dieser Vereinbarung wurden Prozesse und Verfahren zur Erleichterung der Ausfuhren festgelegt. Was das Abkommen zwischen KHNP und Westinghouse betrifft, so einigten sich die beiden Unternehmen auf die Beendigung laufender Rechtsstreitigkeiten und im Gegenzug auf eine Zusammenarbeit auf dem Weltmarkt. Damit sind potenzielle Risiken für das tschechische Projekt ausgeräumt, und dank dieser Vereinbarung kann der endgültige Vertrag zwischen KHNP und CEZ ohne Bedenken abgeschlossen werden.

-Frage: Bedeutet dies, dass KHNP die Genehmigung der US-Regierung benötigt, um die Reaktoren in der Tschechischen Republik oder anderswo im Ausland zu bauen?

-KHNP-Chef: Wenn ich es vereinfachen soll, geht es im Grunde nur um ein einfaches Verfahren, um irgendwie zu kontrollieren, welche Technologien exportiert werden.

-Frage: Sie müssen die US-Regierung also nicht um eine Genehmigung ersuchen?

-KHNP-Chef: Es geht nicht um eine Art Erlaubnis oder Genehmigung, sondern nur um die Einhaltung bestimmter Bedingungen.

-Frage: Was sind die Bedingungen der Vereinbarung zwischen KHNP und Westinghouse?

-KHNP-Chef: Leider ist der genaue Inhalt der Vereinbarung vertraulich, und ich kann Ihnen keine vertraulichen Informationen geben. Was ich jedoch sagen kann, ist, dass sie sich definitiv positiv auf die Umsetzung des tschechischen Projekts auswirken wird.

-Frage: Werden die Reaktoren, die Sie in Dukovany bauen werden, irgendwelchen Anforderungen von Westinghouse unterworfen sein? Ist es möglich, dass das amerikanische Unternehmen einer der Lieferanten sein wird oder dass die Technologie Gegenstand von Lizenzgebühren sein wird?

-KHNP-Chef: Das sind alles Geschäftsangelegenheiten, die der Vertraulichkeit, dem Geschäftsgeheimnis unterliegen, so dass ich mich hier nicht dazu äußern kann.

-Frage: Wenn der Streit um den KHNP-Reaktor beigelegt ist, bedeutet das, dass Westinghouse anerkannt hat, dass KHNP die geistigen Rechte an der Technologie besitzt und nicht es selbst, wie der US-Konzern zuvor behauptet hatte?

-KHNP-Chef: Auch dazu kann ich nichts sagen. Das Einzige, was ich Ihnen versichern kann, ist, dass der frühere Streit keine negativen Auswirkungen auf das tschechische Projekt oder die Fertigstellung der beiden Blöcke in Dukovany haben wird.

-Frage: Die politische Lage in Südkorea ist derzeit angespannt. Die dortige Opposition ist nicht gut gelaunt für die Kernenergie. Welche Auswirkungen könnte dies auf die KHNP-Projekte haben?

-KHNP-Chef: Als die derzeitige Opposition an der Macht war, begannen die Arbeiten an dem tschechischen Projekt. Damals bevorzugte sie die erneuerbaren Energien, aber in den letzten Jahren gab es eine deutliche Kehrtwende, bei der sie auch die grundlegende Bedeutung der Kernkraft erkannt hat. Was die ausländischen Projekte betrifft, so ist sie im Übrigen ebenso wie die derzeitige Regierung der Meinung, dass sie unterstützt werden müssen.

„Wenn wir einen günstigen Preis anbieten, wird dies in der Republik Korea auf Kritik stoßen; wenn wir einen höheren Preis anbieten, würde dies der Tschechischen Republik nicht gefallen.“
Jooho-Whang, Geschäftsführer der KHNP

-Frage: Letztes Jahr mussten Vertreter der KHNP vor der koreanischen Nationalversammlung die wirtschaftlichen Vorteile des tschechischen Projekts erläutern. Damals stellte die Opposition den wirtschaftlichen Nutzen in Frage und meinte, der angebotene Preis von 200 Milliarden Kronen pro Block sei zu niedrig. War es das wert, einen niedrigen Preis anzubieten, um andere Aufträge in Europa zu erhalten?

-KHNP-Chef: Wir befanden uns in einer Situation, in der ein günstiges Preisangebot in der Republik Korea auf Kritik gestoßen wäre, während ein Angebot mit einer höheren Marge oder einem höheren Gewinn für die Tschechische Republik nicht akzeptabel gewesen wäre.

-Frage: Wird das Projekt also auch für Südkorea wirtschaftlich tragfähig sein?

-KHNP-Chef: Wir sind im Wesentlichen ein staatliches Unternehmen und müssen keine Gewinnmaximierung anstreben. Wir haben das Projekt jedoch so konzipiert, dass es für uns einigermaßen rentabel ist.

-Frage: Die koreanische Opposition behauptete seinerzeit, der Bau des Kernkraftwerks Barakah in den Vereinigten Arabischen Emiraten sei für die Südkoreaner wirtschaftlich nicht sehr rentabel. Wie viel hat das KHNP mit dem Bau dieser Anlage verdient?

-KHNP-Chef: Die gleiche Frage wurde von der koreanischen Presse gestellt, als der Vertrag für dieses Projekt abgeschlossen wurde. Bis zur Realisierung des Barakah-Projekts haben wir nur in Korea Kernkraftwerke gebaut. Dieses Projekt war der erste Versuch, in ausländische Märkte einzudringen. Aus unserer Sicht haben wir dafür einen angemessenen Preis erhalten, verbunden mit der Tatsache, dass auch inländische Projekte im Ausland durchgeführt wurden können. Hinzu kommt, dass wir in der intensivsten Phase des Projekts 1.500 unserer Mitarbeiter auf die Baustelle geschickt haben, die einen großen Erfahrungsschatz bei der Arbeit an ausländischen Projekten gesammelt haben. Und diese können wir jetzt nutzen.

Quelle: https://www.seznamzpravy.cz/clanek/ekon ... hnp-268899
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
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E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Gabi Reitinger
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von relevanten Zeitungsartikeln aus Tschechien aus dem Energiesktor vom 29.1.2025:



Französische Kontrollbehörde fordert EDF auf, Atomkraftwerke pünktlich und zu einem guten Preis zu bauen
29. 01. 2025 Ekonomicky denik

https://ekonomickydenik.cz/naucte-se-st ... olni-urad/

Die französische Atomindustrie ist nicht auf den Bau neuer Blöcke vorbereitet. Sie baut zu teuer und hat zudem Probleme mit der Bauzeit und der Qualität. Der staatlich kontrollierte Energieversorger EDF sollte sich auf inländische Projekte konzentrieren und soll sich nicht aus der Kapital und Personalseite mit dem Bau von Kernkraftwerken in Großbritannien oder der Tschechischen Republik schwächen. Dies sind die wichtigsten Feststellungen und Empfehlungen des Rechnungshofs in seinem Bericht über die französische Atomindustrie.

Der Rechnungshof (Cour des comptes) ist der öffentliche Rechnungshof, der die Verwaltung des öffentlichen Sektors und seiner Institutionen in Frankreich prüft; er ist vergleichbar mit dem Obersten Kontrollamt in der Tschechischen Republik. Dieses Mal konzentrierte er sich auf die wirtschaftlichen und technischen Parameter der EPR-Reaktoren. Die Ergebnisse der Prüfung sind nicht gerade positiv für die französische Atomindustrie. Im Gegenteil.

Die nukleare Vogelscheuche Flamanville 3...

Der kürzlich in Betrieb genommene Reaktorblock Flamanville 3 ist Gegenstand eines sehr ausführlichen Berichts. Die Gesamtkosten für seine Realisierung, einschließlich der Finanzierungskosten, wurden vom Rechnungshof mit 23,7 Milliarden Euro beziffert (in Preisen von 2023 entspricht dies 595 Milliarden Kronen). Gleichzeitig beklagte er sich über die Weigerung von EDF, Angaben zur voraussichtlichen Rentabilität von Flamanville 3 zu machen. Die Rechnungsprüfer schätzen, dass das Kraftwerk bei einer Rentabilitätsrate von 4 Prozent und einer Kapazitätsauslastung von 85 Prozent einen Preis von 122 €/MWh benötigen wird, damit sich die Investition lohnt. Bei einer Rentabilitätsrate von 7 Prozent müsste der Verkaufspreis des Stroms bereits 176 €/MWh betragen, um kostendeckend zu sein.

Zum Vergleich: Strom für den französischen Markt im nächsten Jahr wird an der Energiebörse EEX mit rund 65 € pro Megawattstunde gehandelt. Es wäre auch nicht wirtschaftlich, den erzeugten Strom nach Deutschland zu exportieren, wo der Börsenpreis im nächsten Jahr 92 €/MWh machen würde, oder nach Italien, wo der Strom in der Basiszone für das Jahr 2026 116 €/MWh kostet.

Auch der Bau des britischen Kernkraftwerks Hinkley Point C mit seinen beiden 1650-Megawatt-EPR-Reaktoren ist teurer geworden; EDF ist nicht nur der Technologielieferant, sondern auch zu zwei Dritteln der Eigentümer. Nach der letzten Schätzung aus dem vergangenen Jahr belaufen sich die Kosten bereits auf 46,5 Mrd. £ (1,4 Billionen Kronen) zu aktuellen Preisen. Auch die Bauzeit zieht sich in die Länge, wobei die ersten Blöcke voraussichtlich im Jahre 2030 in Betrieb gehen werden. Nach Ansicht des Rechnungshofs könnte sich der bevorstehende Bau von Sizewell C, der sich noch in der Vorbereitungsphase befindet, ähnlich ungünstig entwickeln.

Konzentration auf den heimischen Markt, raten die Prüfer der Firma EDF….

Der Rechnungshof hat daher eine klare Empfehlung ausgesprochen: EDF sollte sicherstellen, dass neue ausländische Nuklearprojekte einen Gewinn erwirtschaften und den Zeitplan für das französische EPR2-Atomprogramm nicht gefährden. "In diesem Zusammenhang ist es angebracht, die endgültige Entscheidung von EDF, in das britische Projekt Sizewell C zu investieren, erst dann zu genehmigen, wenn das finanzielle Engagement von EDF im Zusammenhang mit Hinkley Point C deutlich reduziert wurde", so der Rechnungshof weiter.

Der Bericht geht nur am Rande auf die Aktivitäten von EDF in der Tschechischen Republik ein. Wie bekannt hatte sich EDF für den Bau von zwei Blöcken des Kernkraftwerks Dukovany mit einem verkleinerten EPR-Reaktor mit einer Leistung von 1200 Megawatt beworben. Nachdem das amerikanische Unternehmen Westinghouse ausgeschieden war, blieben nur noch die koreanischen und französischen Angebote übrig. Im Juli des letzten Jahres entschied sich die tschechische Regierung für das koreanische Unternehmen KHNP, das laut Premierminister Petr Fiala das Angebot der Firma EDF beim Preis und anderen Parametern überholte.

Der geplante Bau von sechs neuen Blöcken des verbesserten EPR2-Typs, der vor drei Jahren von Präsident Emmanuel Macron angekündigt wurde, erscheint dem Rechnungshof zufolge derzeit nicht realistisch. Dies würde unter anderem eine Aufstockung der Arbeiter im französischen Nuklearbereich um 100 000 auf 200 000 Beschäftigte erfordern. "Die Anstrengungen zur Stärkung des Nuklearsektors sind jedoch nach wie vor unzureichend, insbesondere um die erforderliche Erhöhung der Kompetenzen und Kapazitäten zu gewährleisten", betont der Rechnungshof.

Seine Prüfer fügen hinzu, dass die Kosten für den Bau der drei EPR2-Paare in Penly, Gravelines und Bugey weiterhin ungewiss sind. Die letzte Expertenschätzung von Ende 2023 geht von Kosten in Höhe von 79,9 Milliarden Euro (zu Preisen dieses Jahres) aus. Der Baubeginn des ersten Reaktorpaars in Penly, der so genannte erste Betonguss, ist frühestens im September 2028 realistisch. Wenn keine weiteren Komplikationen auftreten, ist die Inbetriebnahme der beiden neuen Reaktoren für die Jahre 2036 und 2038 vorgesehen.

Der Rechnungshof empfiehlt, mit den EPR2-Reaktoren abzuwarten….

Die Produktionskosten der neuen EPR2-Blöcke belaufen sich daher derzeit auf 80 €/MWh, was 93 €/MWh bei einer Investitionsrendite von 4 % entspricht (wiederum in Preisen von 2023). Diese Schätzung ist jedoch mit einer erheblichen Unsicherheit behaftet.

"Die zusätzlichen Baukosten und die Ungewissheit über die Rentabilität der EPR-Blöcke stellen ein Risiko für die Aktionäre, d.h. den Staat, dar. Das EPR2-Programm wird nach wie vor durch Verzögerungen bei der Planung und das Fehlen eines endgültigen Kostenvoranschlags und Finanzierungsplans beeinträchtigt, während EDF weiterhin hoch verschuldet ist. Der Rechnungshof empfiehlt daher erneut, eine endgültige Investitionsentscheidung für das EPR2-Programm zu verweigern, solange die Finanzierung nicht gesichert ist", so der Rechnungshof in seinem Bericht.

Die Antwort von EDF liegt der Zeitung Ekonomicky denik noch nicht vor; wir werden sie daher in einem Folgebericht veröffentlichen.

Autor: David Tramba
/gr/


Drohnen bei den Kühltürmen des Atomkraftwerkes
29.1.2025 Pravo Miroslav Homola Seite 9

Der Luftraum über dem Kernkraftwerk Dukovany ist eine streng bewachte Flugverbotszone. Trotzdem sind hier mittlerweile unter bestimmten Voraussetzungen leistungsstarke Drohnen erlaubt. Maschinen, die mit Wärmebildkameras ausgestattet sind, werden sich nun um die Inspektion der Innen- und Außenhüllen der Türme kümmern, die eine Gesamtfläche von 424 Tausend Quadratmetern haben. Die Maschinenpiloten werden in Zusammenarbeit mit der Tschechischen Technischen Universität in Prag (CVUT) die neuesten Technologien einsetzen.

"Jeder Start hat jedoch strenge Regeln, Flüge müssen der Zivilluftfahrtbehörde gemeldet werden, sie dürfen nicht bei Nebel oder Frost und dergleichen durchgeführt werden", sagte Jiri Bezdek, Sprecher des Kraftwerks Dukovany.

Die Inspektion mit einer Wärmebildkamera, die von einer Drohne mitgeführt wird, wird die bestehenden Arbeiten in der Höhe auf Hängebrücken ersetzen. Die Daten werden mithilfe von künstlicher Intelligenz ausgewertet.
"Wir überprüfen derzeit, ob die Ergebnisse korrekt sind. Wir müssen uns ihrer immer sicher sein. Die Vorteile zeigen sich deutlich in der Zeit- und Wirtschaftsersparnis. Es ist nicht notwendig, Stege an die Türme zu hängen, auf denen sich Menschen aufhalten müssen. Und natürlich geht die Auswertung von Daten mit Hilfe von künstlicher Intelligenz sehr schnell", erklärt Roman Havlín, Direktor des Kernkraftwerks Dukovany.

Bohdan Zronek, Direktor der Abteilung Kernenergie der Firma CEZ, fügte jedoch hinzu, dass sie im Allgemeinen sehr vorsichtig seien, wenn es um den Einsatz von künstlicher Intelligenz in Kernkraftwerken gehe. Er fügte hinzu, dass jeder dieser Abschaltungen etwa sechzig Investitionsprojekte für das Kraftwerk darstellt. Dies zeigt sich derzeit in Dukovany, das in diesem Jahr in sein vierzigstes Betriebsjahr eintritt und wo die Abstellung von Block 4 andauert, begleitet von der Rekonstruktion der Sektionsschalttafeln der Blöcke, dem Austausch von Teilen von Rohrleitungen oder Kabeln mit dem Ende ihrer Lebensdauer.

Bei den ersten Drohnenflügen wurden 100 Prozent der Oberfläche der Innen- und Außenhüllen des Kühlturms mit Hilfe von 3D-Laser-Spektralscanning, Photogrammetrie und Thermografie kartiert. Die Wärmebilduntersuchung ergab bereits geringe Störungen in den inneren Schichten, die nachträglich verifiziert wurden. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz wurde ein "digitaler Zwilling" des Turms mit der Zeichnung und Identifizierung der Befunde erstellt. Anschließend fanden physikalisch-chemische Untersuchungen der entnommenen Proben in den Prüflaboratorien des Klokner-Instituts der Tschechischen Technischen Universität in Prag statt. Auf der Grundlage der erhaltenen Daten und des nach der zertifizierten Methodik erstellten Wartungsplans wird es möglich sein, die Entwicklung des Zustands vorherzusagen und die Lebensdauer der Kühltürme für sechzig bis achtzig Jahre zu gewährleisten.

Neue AKW-Mitarbeiter ...
Das bunte Treiben in Dukovany stellt unter anderem auch hohe Anforderungen an die Parkplätze für AKW-Mitarbeiter. Das Kraftwerk verfügt derzeit nicht über 1650 davon. "Der geplante Bau eines Parkhauses, das über siebenhundert Stellplätze verfügt, sollte uns sehr helfen", fügte Direktor Havlin hinzu.

In Dukovany arbeiten derzeit 1.680 Menschen, davon 980 Haupt-AKW-Mitarbeiter. Im vergangenen Jahr wurde eine Rekordmenge von 247 neuen Mitarbeitern eingestellt, was mit der notwendigen Ausbildung und dem Generationswechsel zusammenhängt. Ihr Durchschnittsalter liegt bei 43 Jahren.
/gr/



Stromverteiler: Das Interesse an Batterien ist groß. Der Markt kann durch langsame Gesetze untergraben werden
29.1.2025 Seznam Zpravy
Autorin:Sofie Kryzova


In diesem Jahr wird heimische Solarmarkt von der Nachfrage der Unternehmen nach Solarmodulen und dem Interesse an Batterien, die Stromüberschüsse speichern, angetrieben. Die lange Zustimmung zur notwendigen Novelle halte die Anleger jedoch in Verunsicherung, beschreibt Michal Petrek in der Sendung der Agenda.

Die Novelle des Energiegesetzes Lex Erneuerbare 3 wird mit dem Solarmarkt und den Batterien bewegen. Sie soll nicht nur die Genehmigung des Baus erneuerbarer Energien vereinfachen, sondern vor allem freistehende Batterien gesetzlich verankern, in denen ungenutzter Strom für später gespeichert werden kann.

"Um Neil Armstrong zu paraphrasieren: Es ist ein wirklich großer Sprung für die tschechische Energiewirtschaft. Aber es gibt eine Menge Tanz und sehr herausfordernde Dinge drumherum, bevor es in Kraft tritt", sagt Michal Petrek, Innovationsmanager bei Raylyst, dem Vertrieb von Solartechnik, in Agenda von SZ Byznys. Die Novelle wurde im vergangenen Jahr in der Abgeordnetenkammer verzögert, weil sie Vorschläge zur Begrenzung der Betriebsförderung für Solarparks enthielt. Und selbst der Senat zweifelt inzwischen daran.

Investoren interessieren sich aber bereits aktiv für den Kauf von Batterien. "Sie wissen bereits, wie viel es sie kosten würde, sie haben oft nur komplette Berechnungen parat. Aber jetzt warten sie mit der endgültigen Bestellung, weil sie die Vermögenswerte auch woanders hin verschieben können, sie müssen nicht unbedingt in eine Batterie investieren, wenn sie zu lange darauf warten müsten", betont Petrek.

Die Nachfrage nach großen Batterien (mit einer Kapazität von rund einer Megawattstunde) steigt in Tschechien sprunghaft an. Raylyst hat allein im Januar mehr Batterien verkauft als in den letzten drei Monaten des Vorjahres. Weitere inländische Vertreiber von Solarmodulen sind Memodo, Solar Global und SolSol.

Raylyst beobachtet jedoch nicht nur auf dem heimischen Markt, sondern auch anderswo in Europa, wo das Interesse der Unternehmen am Einsatz von Batterien für Photovoltaik-Kraftwerke zunimmt, ein zunehmendes Interesse an Großspeichern.

Obwohl sich die Distributoren für Solartechnik eines großen Interesses an Batterien erfreuen, war das vergangene Jahr für sie nicht einfach. Insbesondere der Photovoltaik-Markt für private Haushalte hat sich abgekühlt, was jedoch durch die Erholung des Unternehmenssektors kompensiert wurde.

Quelle: https://www.seznamzpravy.cz/clanek/ekon ... ony-268989
/gr/



Polen wird mit Kanada beim Bau eines Kernkraftwerks zusammenarbeiten. Über die Finanzierung gibt es jedoch noch keine Einigung
28.01.2025 hnonline.sk

Polen und Kanada haben ein Abkommen zur Intensivierung der Zusammenarbeit im Bereich der Kernenergie unterzeichnet, teilte der polnische Ministerpräsident Donald Tusk am Dienstag nach einem Zusammentreffen mit Kanadas Amtskollegen Justin Trudeau mit. Kanadische Unternehmen werden sich an der Finanzierung des ersten polnischen Kernkraftwerks an der Ostseeküste beteiligen.
Die Nachricht stammt von der Agentur Reuters.

Quelle:
https://energyhub.eu/cs/articles/110161 ... inancovani
/gr/



Der Kanzler Olaf Scholz erwägt Nutzung der französischen Kernenergie in der Stahlproduktion
28.01.2025 hnonline.sk

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz erwägt, die französische Kernenergie für die Stahlproduktion in Deutschland ohne Kohlendioxid (CO2)-Emissionen zu nutzen. Davon hat die Agentur DPA berichtet.

Quelle:
https://energyhub.eu/cs/articles/110130 ... robe-ocele
/gr/



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Gabriela Reitingerova
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Gabi Reitinger
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien aus dem Energiesektor vom 31.Januar 2025:




Vierzig regionale Straßen und Brücken in Südmähren warten auf Reparaturen wegen des KKW Dukovany.
31. 1. 2025 Motor-max-Redaktion

Die Vorbereitungen für Straßenbauprojekte im Zusammenhang mit dem Bau neuer Blöcke im Kernkraftwerk Dukovany sind in vollem Gange

Mehr als vierzig regionale Straßen, einschließlich Brücken, müssen im Zusammenhang mit der Vorbereitung der Zufahrtswege zum Kernkraftwerk Dukovany instand gesetzt werden. Sobald diese Wege fertig sind, wird das Kraftwerk für die Fertigstellung des nächsten Blocks bereit sein. Derzeit laufen die Planungsvorbereitungen für alle Bauprojekte, von denen einige noch in diesem Jahr abgeschlossen werden sollen.

"Von der Liste der 42 Projekte ist ein Projekt bereits im letzten Jahr abgeschlossen worden, nämlich der Straßenabschnitt in Zabcice, und für zwei Projekte haben wir mit den Ausschreibungen begonnen. Wir setzen die Verhandlungen mit den Gemeinden und den betroffenen Behörden über die Projektdokumentation fort und versuchen, ihre möglichen Anforderungen zu berücksichtigen und einzuarbeiten", sagte Jiri Crha, Erster Stellvertreter des Kreishauptmanns der Südmährischen Region für Verkehr und Sport.

Bei den Bauvorhaben, die im Rahmen der Fertigstellung des neuen Kraftwerksblöcke in Dukovany vorbereitet werden, dominieren die Straßen; sie machen fast drei Viertel des Gesamtumfangs aus. Zu den verkehrstechnisch bedeutsamen Maßnahmen gehört beispielsweise die Verlegung der Straße II/416 in Richtung Vojkovice - Hrusovany bei Brünn, die an die Umgehungsstraße von Blucina anschließen wird. In Ivancice wird der geplante Umbau der Kreuzung im Stadtzentrum (II/394 mit II/393), der als Kreisverkehr realisiert wird, für einen besseren Verkehrsfluss sorgen.

"Ähnlich werden wir mit den unbefriedigenden Kreuzungen in Neslovice, Dobelice, Hosteradice und Zidlochovice verfahren. Für alle diese Projekte haben wir seit dem letztem Jahr bestätigt, dass wir mit einer finanziellen Unterstützung in Höhe von 2,3 Milliarden Kronen aus dem staatlichen Fonds für Verkehrsinfrastruktur rechnen können", fügte der stellvertretende Kreishauptmann Südmährens Crha hinzu.

In diesem Jahr will die SUS der Region Südmährend mit dem Bau eines Kreisverkehrs in Zidlochovice und dem Umbau der Straße III/42510 von der Kreuzung mit der Straße III/39528 bis zur Kreuzung mit der Straße III/39521 beginnen, einem Straßenabschnitt in Richtung Rajhrad nach Pohorelice. Interessanter wird es im Jahr 2026, wo etwa 16 Verkehrsbauten durchgeführt werden sollen.

Alle geplanten Bauaktionen für die Zufahrtswege zum Kernkraftwerk Dukovany sollen bis Ende des Jahres 2028 abgeschlossen sein.

Quelle:
https://motor-max.cz/2025/01/31/ctyrici ... -dukovany/
/gr/





Die Touristen werden wieder die Innenräumlichkeiten des Wasserkraftwerks Lipno I besuchen können
31.1.2025 MF DNES Seite 11 wink

LIPNO NAD VLTAVOU - Im Februar werden fast dreihundert Personen an der Besichtigung des Wasserkraftwerks Lipno I in Lipno nad Vltavou in der Region Český Krumlov /Krummau teilnehmen. Nach einer Pause ist das CEZ- Kraftwerk wieder für Besucher geöffnet. Die Energiefirma CEZ hat insgesamt 48 Termine für 288 Personen vorbereitet, die Führungen sind kostenlos und beginnen am 14. Februar.

Interessierte sollten sich aufgrund der begrenzten Kapazität mit der Anmeldung beeilen. Alles kann auf der cez.cz/lipnoexkluzivne Website abgewickelt werden. Das Kraftwerk ist vom 14. bis 16. und vom 21. bis 23. Februar geöffnet.

"Das Interesse an der Veranstaltung ist nach wie vor außerordentlich groß. Allein im letzten Jahr besuchten fast zweitausend Menschen das einzigartige Gelände. Und das Interesse überstieg unsere Möglichkeiten deutlich. Wenn es die Betriebssituation zulässt, möchten wir das beliebte Wasserkraftwerk auch im Sommer zugänglich machen", sagte Katerina Bartuskova, Leiterin des Informationszentrums und der Bildungsabteilung der CEZ-Gruppe. Die Tour durch das Waserkraftwerk dauert etwa eineinhalb Stunden und die Besucher gehen in Gruppen von sechs Personen. Sie gelangen zum Beispiel zu Turbinen und Generatoren.
/gr/





CEZ- Vorstandsmitglieder Benes, Cyrani und Zronek verkauften Aktien
31.1.2025 Kurzy.cz

Laut dem Bericht an die Regulierungsbehörde haben 3 Mitglieder des Verwaltungsrats diese und letzte Woche Aktien des Energieunternehmens CEZ verkauft. Konkret verkaufte Pavel Cyrani, Direktor der Division Verkauf und Strategie, am 23. Januar 2000 Aktienstück, 1500 Aktienstück verkaufte Bohdan Zronek, Direktor der Division Kernenergie, am 27. Januar und am selben Tag verkaufte Daniel Benes, CEZ - Generaldirektor, 4500 Aktientück. Dies sind relativ kleine Volumina, aber der Verkauf von Aktien durch das Management ist immer ein negatives Signal für den Markt.

Quelle:
https://zpravy.kurzy.cz/799208-cez-clen ... ali-akcie/
/gr/




Große CEZ – Investitionen im Atomkraftwerk Dukovany
31.1.2025 Jihlavske Listy Antonin Zverina

CEZ wird in diesem Jahr 4,2 Mrd. Kronen in das Kernkraftwerk Dukovany investieren und damit das Projekt zur Erhöhung der Leistung des Kraftwerks abschließen.
Die Energietechniker der Firma CEZ haben insgesamt 160 Investitionsmaßnahmen eingeplant, um das Kraftwerk auf einen sicheren und zuverlässigen Betrieb bis zum Jahr 2047 vorzubereiten. Das wichtigste aktuelle Ziel ist der Abschluss des Programms zur sicheren Leistungserhöhung der Kernkraftwerksblöcke.


"Wir werden die Leistung von Block 4 sicher von derzeit 500 MW auf 512 MW erhöhen und damit die Gesamtleistung des Kraftwerks auf 2048 MW steigern, und das zu relativ geringen Kosten", erklärte Roman Havlín, Direktor des Kernkraftwerks Dukovany.
Die Operateure betreiben die ersten drei Blöcke von Dukovany seit dem vergangenen Jahr mit erhöhter Leistung. Block 4 ist der letzte Dukovany-Block, der nach dem diesjährigen gepllanten Block-Stillstand noch auf diese Umstellung wartet. Das von den Energieversorgungsunternehmen seit langem vorbereitete Projekt soll etwa 300 000 MWh zusätzlichen Strom liefern.

Iimmer näher zum Ziel….
Es wird auch dazu beitragen, dass die tschechischen Kernkraftwerke in diesem Jahr voraussichtlich mehr Strom produzieren werden. Damit könnte das langfristige Ziel, durchschnittlich 32 TWh pro Jahr zu produzieren, in greifbare Nähe rücken.
"Die Jahresproduktion wird jetzt von Jahr zu Jahr ganz erheblich schwanken. In diesem Jahr werden die tschechischen Kernkraftwerke eine Block-Abschaltung weniger haben als in den Vorjahren. Dies dürfte sich in einem Anstieg der Gesamtjahresproduktion niederschlagen. Ein sicherer und zuverlässiger Betrieb wird jedoch immer unsere Priorität sein", erklärte Bohdan Zronek, Mitglied des Vorstands der Energiefirma CEZ und Direktor der Kernkraftabteilung.


Zu den wichtigsten Investitionen, die in diesem Jahr in Dukovany getätigt werden, gehören die Fortsetzung der Rekonstruktion der Schalttafeln des Blocks, der Austausch von Teilen ausgewählter Rohrleitungen oder von Kabeln, deren qualifizierte Nutzungsdauer zu Ende kommt.
Zu den weiteren Sicherheitsverbesserungen gehören die Gewährleistung einer langfristigen Wärmeabfuhr aus dem Bereich der Dampferzeuger oder die Modifizierung des Druckentlastungssystems des Primärkreislaufs.


In diesem Jahr wird Westinghouse den ersten neuen Brennstoff für die beiden tschechischen Kernkraftwerke liefern. Dukovany unterhält seit langem strategische Brennstoffvorräte und baut seine Lagerkapazität aus.
"Die Energiesicherheit der Tschechischen Republik ist eine unserer Prioritäten. Deshalb verhandeln wir auch mit Framatome als einem weiteren potenziellen Brennstoff- Lieferanten für Dukovany. Wir wollen uns auch selbst an der Entwicklung des neuen Brennstoffs beteiligen", betonte Zronek.

Neue Mitarbeiter...
Die Zahl der CEZ-Beschäftigten am Standort Dukovany hat zum 1. Januar die Rekordzahl von 1.680 erreicht, davon 970 Stammmitarbeiter des Kernkraftwerks.
Parallel zu diesem Trend stieg auch die Gesamtzahl der Frauen auf 177. Im vergangenen Jahr wurde die Rekordzahl von 247 Mitarbeitern eingestellt, so viele wie seit fünf Jahren nicht mehr.
Dank des Generationswechsels und des Anstiegs der Gesamtzahl der Beschäftigten sank das Durchschnittsalter der AKW- Angestellten auf 43 Jahre.

CEZ plant, die Entwicklung der Elektromobilität im Kernkraftwerk Dukovany fortzusetzen. Derzeit versorgt das Werk siebzehn Ladepunkte mit sauberer, emissionsfreier Energie, von denen zwölf für den Fuhrpark der Firma CEZ und fünf für die Öffentlichkeit bestimmt sind. Weitere 94 Ladepunkte werden in diesem und im nächsten Jahr in Dukovany errichtet.

Die geplanten Verkehrsbeschränkungen in der Nähe des Werks stehen ebenfalls im Zusammenhang mit der Entwicklung des Verkehrs.

Quelle:
https://www.jihlavske-listy.cz/clanek42 ... elkem.html
/gr/




Experten sehen in Südmähren Potenzial für die Nutzung der Windenergie, aber es fehlt an Kraftwerken
30.1.2025 oenergetice.cz
CTK

Die Region Südmähren hat zusammen mit der Region Mährisch-Schlesien und der Region Vysocina das höchste Potenzial für die Nutzung der Windenergie unter den Regionen der Tschechischen Republik, dennoch wurde auf ihrem Gebiet seit dem Jahr 2009 kein neues Windkraftwerk gebaut. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Kammer für erneuerbare Energien und der Tschechischen Windenergiegesellschaft hervor.

Nach Angaben der Branchenverbände wird das Potenzial für den Bau von Windkraftanlagen im Verhältnis zur Fläche am besten von der Region Liberec genutzt, die auf 29 Prozent der geeigneten Flächen Windkraftwerke hat. Es folgen die Region Karlovy Vary (Karlsbad) mit 19 Prozent und die Region Usti nad Labem (Aussig) mit 13 Prozent der für Windkraftanlagen genutzten Flächen.

In Südmähren gibt es sieben Windkraftanlagen an drei Standorten in der Region Znojmo. In Brezaany sind fünf Anlagen seit dem Jahr 2005 in Betrieb, in Bantice und Tulesice steht je ein Windrad seit dem Jahr 2008 und 2009. Die Gesamtkapazität dieser sieben Kraftwerke beträgt 8,4 Megawatt, und im vergangenen Jahr produzierten sie zusammen fast 14 Millionen Kilowattstunden Strom. Der durchschnittliche Haushalt in der Tschechischen Republik verbraucht etwa 2.000 bis 3.000 kWh pro Jahr

Nach einer Analyse des Instituts für Atmosphärenphysik der Tschechischen Akademie der Wissenschaften könnten in Südmähren bis zu 200 Windkraftanlagen gebaut werden, was einer installierten Leistung von 1.136 Megawatt entsprechen würde. Die Windkraftanlagen könnten dann den Jahresverbrauch von etwa einer Million Durchschnittshaushalte decken.

"Die Region Südmähren ist eine der Regionen mit den besten Voraussetzungen für die Nutzung der Windenergie, aber ihr beträchtliches Windpotenzial wird noch kaum genutzt. Das liegt zum Teil an Einschränkungen durch das Militär oder den Vogelschutz, die große Teile der sonst günstigen Flächen für die Windenergienutzung gesperrt haben. Dennoch gibt es noch viele geeignete Standorte für Windkraftanlagen", sagt Stepan Chalupa, Vorsitzender der Kammer für erneuerbare Energien.

Nach Angaben der tschechischen Windenergiegesellschaft könnten Windparks in Zukunft etwa ein Drittel des jährlichen Stromverbrauchs der Tschechischen Republik decken, während es heute nur etwa ein Prozent ist.

Quelle:
https://oenergetice.cz/obnovitelne-zdro ... -ale-chybi
/gr/



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Auswahl von relevanten Zeitungsartikeln aus Tschechien aus dem Energiesektor vom 3.2.2025:




Bayerischer Ministerpräsident erwartet Veränderungen in Deutschland und will nukleare Zusammenarbeit mit der Tschechischen Republik
2. Februar 2025, oenergetice.cz
CTK

Nicht nur in der Migrationspolitik, sondern auch in der Wirtschafts- und Energiepolitik stehen Deutschland nach den Wahlen im Februar radikale Veränderungen bevor, wenn die konservative CDU/CSU an die Spitze des Landes kommt. Dies sagte der bayerische Ministerpräsident und Chef der Christlich-Sozialen Union (CSU) Markus Söder in einem heute veröffentlichten Interview mit dem Handelsblatt.

Die Union CDU/CSU und ihr Vorsitzender Friedrich Merz, der bei der vorgezogenen Bundestagswahl am 23. Februar für das Amt des Bundeskanzlers kandidiert, setzt sich für eine harte Migrationspolitik ein. Merz hat angekündigt, dass Deutschland unter seiner Führung abgelehnte Asylbewerber rigoros aus dem Land abschieben und die Grenzen zu den Nachbarländern noch strenger kontrollieren werde, um die Ankunft von Migranten ohne die erforderlichen Dokumente zu verhindern.

Söder sagte, es werde auch tiefgreifende Veränderungen in den Bereichen Wirtschaft und Energie geben. Söder sagte, Deutschland solle neue Gaskraftwerke bauen und eigene Abbaumöglichkeiten erkunden, um nicht von teurem Erdgas aus den USA abhängig zu sein.

Gleichzeitig betonte Söder, dass Deutschland ohne Kernenergie nicht in der Lage sein werde, seinen Wohlstand und seinen industrielle Charakter zu erhalten. Er will daher die bereits abgeschalteten Reaktoren wieder in Betrieb nehmen. Die Bundesrepublik schaltete ihre letzten Kernkraftwerke im Jahr 2023 ab und beendete damit nach mehr als 60 Jahren die nukleare Stromerzeugung.

Laut Söder wird der Energiebedarf in Zukunft durch den verstärkten Einsatz von künstlicher Intelligenz, fortschreitender Digitalisierung und Elektromobilität enorm steigen. "Darauf müssen wir uns einstellen, und das wird nicht nur mit Sonne und Wind geschehen", sagte er.

Söder sieht im Falle Deutschlands viel Raum für internationale Kooperationen in der Kernenergie. "Wir können mit Partnerländern wie Frankreich zusammenarbeiten, um den privilegierten Zugang zur Kernenergie zu sichern", sagte er.

Langfristig, so Söder, sei es auch möglich, den Bau kleiner Reaktoren der nächsten Generation an den Standorten der bestehenden Kernkraftwerke in Betracht zu ziehen.

Bei einem Besuch in Prag im vergangenen Dezember sprach Söder auch von einer privilegierten Partnerschaft mit der Tschechischen Republik.

Die Tschechische Republik arbeitet derzeit am Ausbau des Kernkraftwerks Dukovany. Die CEZ-Gruppe teilte der Agentur CTK im vergangenen Dezember mit, dass in der Tschechischen Republik zwei Fabriken für SMR-Module errichtet werden könnten. Im Oktober des letzten Jahres unterzeichneten CEZ und Rolls-Royce SMR eine strategische Zusammenarbeit bei der Entwicklung von modularen Reaktoren. Die Zusammenarbeit ist auf mehrere Jahrzehnte angelegt und sieht vor, dass CEZ direkt an der Entwicklung neuer modularer Reaktortechnologie sowie an deren Produktion auf globaler Ebene beteiligt sein wird.

Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... i-s-ceskem
/gr/




Wie kann man in die Fußstapfen von Dana Drabova treten? CVUT insperiert ihre Studenten beim Radioactive Day
31. 1. 2025 cvut.cz

Am Donnerstag, den 6. Februar, organisiert die Fakultät für Nuklear- und Physikalische Technik der CVUT - Universität eine neue Veranstaltung für Mittelschulstudenten: den Radioactive Day. Die Fakultät will zeigen, dass es in der Nuklearwissenschaft nicht nur um Kernkraftwerke geht - die möglichen Anwendungen in der Praxis, die der Studiengang Angewandte Physik ionisierender Strahlung bietet, sind in der Tat sehr breit. Kommen Sie und erfahren Sie mehr am Hauptsitz der Fakultät in der Brehova Straße 7 in Prag 1, das Programm beginnt um 9 Uhr und dauert bis zum späten Nachmittag.

Die Veranstaltung soll den Studierenden nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch die praktischen Fähigkeiten vermitteln, die für eine erfolgreiche Karriere in diesem dynamischen Bereich erforderlich sind.

"Die Studierenden werden die Möglichkeit haben, mit Experten auf diesem Gebiet, darunter Dana Daábova, Vorsitzende des Staatlichen Amtes für nukleare Sicherheit SUJB, zusammenzutreffen und sich von deren Karrierewegen inspirieren zu lassen. Praktische Übungen in den Labors von Einrichtungen wie dem Laserzentrum ELI Beamlines werden dem Studenten einen Einblick in die Arbeit geben, die sie vielleicht eines Tages ausüben werden", sagt Ondrej Koristka, Kernphysiker und Organisator der Veranstaltung, von der FJFI – Fakultät der Tschechischen Technischen Universität CVUT.

In den Vorträgen und Übungen geht es zum Beispiel um das heikle Thema des künftigen unterirdischen Atommülllagers, aber auch um die Verwendung ionisierender Strahlung in Medizin und Wissenschaft und um den Nachweis und die Messung dieser unsichtbaren Strahlung.

"Wir wollen zukünftigen Ingenieurstudenten zeigen, welche Karrierewege sie mit der Physik ionisierender Strahlung einschlagen können, und sie motivieren, neugierig auf die Welt der Dosimetrie, der radiologischen Physik und des Strahlenschutzes zu sein", ergänzt Ondrej Koristka.

Quelle: https://aktualne.cvut.cz/tiskove-zpravy ... pirovat-na
/gr/




CVUT (Tschechische Technische Hochschule) in Prag
Fakultät für Kern,und Physiktechnik (FJFI)
Tag der Radioaktivität- 6. Februar 2025

Kernphysik besteht nicht nur aus Reaktoren! Entdecken Sie die faszinierende Welt der ionisierenden Strahlung und ihre praktischen Anwendungen. Alle Studenten sind herzlich zum ersten Jahrgang von Radioactive Day eingeladen - lasst euch von führenden Experten auf dem Gebiet der Kern- und Strahlenphysik für Ihre Zukunft inspirieren. In Vorträgen, praktischen Übungen und Podiumsdiskussionen werden wir euch Themen rund um ionisierende Strahlung, ihre Anwendungen in der Praxis und den Strahlenschutz näher bringen.


Wann: 6. Februar 2025
9:00-17:00
Wo: Brehova 7, Prag 1


Absolventen in Bereichen, die mit Radioaktivität und ionisierender Strahlung zu tun haben, sind nicht nur in der Tschechischen Republik, sondern auch im Ausland sehr gefragt. Diese Disziplinen verbinden Spitzenforschung mit praktischen Anwendungen in Medizin, Industrie, Energie und Umweltschutz. Informieren Sie sich, was ein Studium dieser Disziplinen mit sich bringt und welche Karrieremöglichkeiten sich Ihnen bieten. Vielleicht entdecken Sie hier Ihren zukünftigen Karriereweg!


PROGRAMM

Wir beginnen den Vormittag mit einem Block von Vorträgen von Experten auf dem Gebiet der Kern- und Strahlenphysik. Wir werden Sie in das Gebiet der angewandten Physik ionisierender Strahlung einführen. Die bekannten Namen der Referenten werden uns auch in der anschließenden Podiumsdiskussion erhalten bleiben, in der sie über ihre Karrierewege, Herausforderungen und Möglichkeiten in Bereichen sprechen werden, in denen Fachleute und Absolventen der Kern- und Strahlenphysik gebraucht werden. Bereiten Sie Ihre Fragen vor und lassen Sie sich für Ihre Zukunft inspirieren!

Nach dem Mittagessen teilen wir uns in Gruppen auf und begeben uns in die Labore, um an praktischen Aktivitäten teilzunehmen, für die Sie sich im Voraus anmelden können, wenn Sie möchten. Werfen Sie einen Blick unter die Haube echter Projekte, probieren Sie Messungen im Kernlabor aus, nehmen Sie an einer Reaktionssituation teil oder bauen Sie einen Detektor!

8:00-8:55
Ankunft im Gebäude des FJFI CTU, Brehov< 7, Prag 1 und Registrierung der Teilnehmer

9:00-9:15
Einführung und Begrüßung, Vorstellung der Abteilung für Dosimetrie und Anwendung ionisierender Strahlung

9:15-10:15
DI.. Markéta Dohnalkova (SURAO)

9:45-10:15
Mag. Ales Froňnka, Ph.D. (SURO, v.v.i.)

10:15-10:30
Kaffeepause & Tiefen-Atommüllendlagerlager-Modell

10:30-11:00
DI. Jan Jakubek, Ph.D. (ADVACAM)

11:00-11:30
DI. Dana Drabova, Ph.D. (SUJB)

11:30-12:30
Podiumsdiskussion mit den Referenten.

12:30-13:30
Mittagessen und freie Diskussion mit den Podiumsteilnehmern

13:30-14:00
Üregang zum Veranstaltungsort für das Nachmittagsprogramm

14:00-17:00
Praktische Aufgaben und Exkursionen nach Ihrer Wahl



EINSCHREIBUNG

Die Anmeldungen sind jetzt bereits abgeschlossen. Wenn Sie es nicht geschafft haben, sich für die Nachmittagsübungen/Exkursionen anzumelden, wenden Sie sich bitte an Ondrej Koristka und vereinbaren Sie einen individuellen Termin. Alle ordnungsgemäß angemeldeten Teilnehmer erhalten bis spätestens Freitag, den 31. Januar 2025, eine Bestätigungs-E-Mail.

https://fjfi.cvut.cz/cz/107-cz/media/vz ... ktivni-den
/gr/




Russisches Gas fließt nach Europa in Rekordmengen
1.2.2025 MF DNES CTK Seite 12

Die Exporte von russischem Erdgas über die TurkStream- Gasleitung nach Europa sind im Januar auf ein Rekordhoch von mehr als 50 Millionen Kubikmetern pro Tag gestiegen. Die Agentur Reuters verweist auf ihre Berechnungen, die auf Daten des Europäischen Netzes der Fernleitungsnetzbetreiber für Erdgas (ENTSOG) basieren.
/gr/



Das Kraftwerk Chvaletice wird keine Wärme mehr für die Stadt liefern
3.2.2025 MF DNES CTK Seite 13

Das Braunkohlekraftwerk Chvaletice plant, die Wärmelieferungen an die Stadt Chvaletice und die Gemeinde Trnavka in diesem Jahr einzustellen, da die Kohlequelle nicht mehr rentabel ist. CEZ Energo plant den Bau alternativer Wärmequellen aus Erdgas, um die Versorgung mit Erdgas reibungslos zu ermöglichen.

Das Kraftwerk hat bereits vereinbart, die Lieferungen mit dem Hauptverbraucher und -verteiler von Wärme, der Firma CEZ Teplarenska, bis Ende des Jahres einzustellen. Dies erklärte Gabriela Sarickova Benesova, Sprecherin der Gruppe Sev. en vom Pavel Tykač, dem das Kraftwerk gehört.

"In der Wirtschaft der Kohlekraftwerke hat sich ein ungünstiger Trend in Form von sich schließenden Scheren zwischen billigerem Strom und steigenden Emissionszertifikaten deutlich vergrößert, und obwohl die Kohlekraftwerke in Bezug auf die Kosten immer noch zu den billigsten Quellen in der Tschechischen Republik gehören, erleiden sie aufgrund der Rahmenbedingungen auf dem europäischen Strommarkt immer größere Verluste", sagte die Sprecherin von Sev.en Sarickova.
"Bisher können wir den Horizont bis Ende des Jahres2025 sehen, und obwohl es so aussieht, dass wir auch nocoh im Januar 2026 in Betrieb bleiben sollten, ist dies nur eine Expertenschätzung, die sich in einem so instabilen und unvorhersehbaren Markt sehr schnell ändern kann", fügte sie hinzu.

Die Firma CEZ Teplarenska besitzt in der Gemeinde Verteilungssysteme und Wärmetauscherstationen, in denen heißes Wasser in warmes Wasser umgewandelt und die Wärme an die Endkunden weiter verteilt wird.

"Das gemeinsame Interesse der Stadt und der CEZ-Gruppe ist es, das bewährte zentrale Wärmeversorgungssystem aufrechtzuerhalten, das das Kraftwerk Chvaletice für die kommenden Jahrzehnte eine zuverlässige, preisstabile und nachhaltige Wärmeversorgung bedeutet. Unser Ziel ist es auch, die Zusammenarbeit mit dem Kraftwerkseigentümer sicherzustellen und den reibungslosen Übergang von der Wärmeversorgung aus der Kohle zur Versorgung mit neuen emissionsarmen Gasquellen erfolgreich zu lösen", sagte Sarka Lapackova Berankova, Sprecherin der CEZ-Gruppe für Ostböhmen.

Die Firma CEZ Energo hat bereits die einheitliche Umweltgenehmigung für das Projekt der Rekonstruktion der zentralen Wärmeversorgung, die Installation von zwei Gaskesseln und einer Kraft-Wärmekopplungsanlage in der Wärmetauscherstation, des Gashochdruckanschlusses und der Gasregelungsstation erhalten. Das System wird Warmwasser liefern und Strom erzeugen.

Die Kosten für Wärme hängen vom Gaspreis ab ….

"Ab dem Jahr 2026 soll uns ein Unternehmen aus der CEZ-Gruppe mit Wärme versorgen. Die Preise werden wahrscheinlich gleich bleiben, es wird vom Gaspreis abhängen", sagte die Bürgermeisterin von Chvaletice, Renata Dymesova (für die Stadt Chvaletice). In der Stadt mit rund 3.000 Einwohnern produziert das Kraftwerk Wärme für kommunale Gebäude, darunter eine Schule, mehrere Mehrfamilienhäuser und einige lokale Unternehmen. Auch Trnavka bereitet sich auch auf den neuen Wärmelieferanten vor. "Die heutigen Wärmelieferungen werden im August 2025 eingestellt. Wir verhandeln seit November 2024 mit der Firma CEZ, sie waren bei uns, sie haben die betroffenen Gebäude dokumentiert, und wir suchen nach einer geeigneten Lösung", sagte die Bürgermeisterin von Trnavka, Tereza Vesela (Bürgerverein Trnávka 1).

Das Kraftwerk Chvaletice ist das jüngste Braunkohlekraftwerk des Landes und ist seit dem Jahr 1979 in Vollbetrieb. Die installierte Leistung beträgt 820 Megawatt und es erzeugte auch Wärme für Trnavka und Chvaletice.
/gr/



Die tschechische Heizungsindustrie steht vor einer Tranformation
3.2.2025 Za mesta a obce (Für Städte und Gemeinden)

Modernisierung der Heizungsindustrie und effizientere Gebäude stärken die Energiesicherheit Tschechiens

Das tschechische Fernwärmenetz ist eines der größten in Europa und versorgt bis zu 1,6 Millionen Haushalte, d.h. fast jeden zweiten Haushalt in der Tschechischen Republik. Eine gute Vernetzung für die Wärmeversorgung bietet eine ideale Ausgangsposition für die schrittweise Transformation der Heizungsindustrie unter Beibehaltung ihrer Stärken.

Die Kohle kann durch eine Kombination aus emissionsarmen zentralen Quellen wie Biomasse und Gas ersetzt werden, ergänzt durch dezentrale Lösungen auf Basis von Wärmepumpen, Solarenergie, Biogasanlagen oder Abwärme aus industriellen Prozessen oder Datenservern.
Darüber hinaus sind sie eine Chance, an die Anhäufung von Überschüssen aus erneuerbaren Energiequellen anzuknüpfen und so die Sicherheit der Wärmeversorgung zu erschwinglichen Preisen zu unterstützen.

Auch die schrittweise energetische Sanierung von Gebäuden wird eine Schlüsselrolle bei der Transformation spielen. Die effiziente Energienutzung zeigt sich in den klaren Ergebnissen von Energiesparprojekten mit einem garantierten Ergebnis, dem sogenannten EPC: Zwischen den Jahren 2019 und 2023 stieg die Zahl der neuen Projekte von 4 auf 16 pro Jahr, und die Gesamtinvestitionen in umfassende Lösungen stiegen von 76 Millionen auf 2 Milliarden Kronen.

"Günstige Voraussetzungen für den Start einer modernen Heizungsindustrie zu schaffen, ist mehr als zeitgemäß. Wir haben etwa fünf Jahre Zeit, um es umzugestalten, in denen es notwendig ist, ausreichende Ressourcen und die notwendige Zusammenarbeit mit allen Beteiligten sicherzustellen, von Kunden über Städte und Gemeinden bis hin zu Wärme- und Technologieunternehmen. Aus diesem Grund wollen wir von der Modernen Energieunion einen Leitfaden erstellen, der die tschechische Heizungsindustrie durch die Herausforderungen der kommenden Jahre führt. Der Schlüssel liegt darin, ein Gleichgewicht zwischen dem zukünftigen Verbrauch vor Ort und neuen Technologien zu finden, die die notwendige Wärme liefern, ohne die Umwelt zu belasten", sagt Kamil Cermak, Vorstandsvorsitzender der Modernen Energieunion und Generaldirektor von CEZ ESCO.

Moderne Komplexe, aktive Akteure auf dem Energiemarkt …

Einen Großteil unseres Lebens verbringen wir in Gebäuden – sie bieten uns Raum zum Leben, Arbeiten und Erholen. Gleichzeitig sind sie aber auch einer der größten Emittenten und verbrauchen eine erhebliche Menge an Energie. In der Tschechischen Republik verbrauchen Gebäude etwa 35 % der Endenergie und ihr Betrieb ist für 44 % der Kohlendioxidemissionen verantwortlich. Der Übergang zu energieeffizienten und nachhaltigen Gebäuden wird den ökologischen Fußabdruck verringern, Energie und Wasser einsparen und die Lebensqualität der Bewohner verbessern. "Die moderne Energieunion will auf die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Dekarbonisierung von Gebäuden antworten und sich auf Verwaltungs- und Bürokomplexe, Industriehallen oder Logistikkomplexe oder größere Wohnentwicklungsprojekte konzentrieren. Das Ziel ist es, energieeffiziente Lösungen für diese Komplexe mit maximaler Nutzung lokaler erneuerbarer Energiequellen zu identifizieren. Wir möchten Themen wie Speicherung, Flexibilitätsaggregation, fortschrittliches Energiemanagement und andere Möglichkeiten der aktiven Beteiligung von Gebäuden am Strommarkt in den Vordergrund der Gebäudedebatte rücken", sagt Ondrej Sumavsky, Leiter der Abteilung Moderne Gebäude der Modernen Energieunion.
Die Welle des modernen Hochbaus wird durch neue EU-Richtlinie unterstützt, deren ziel ist es sicherzustellen, dass alle Gebäude in der EU bis zum Jahr 2050 Null-Emissionen der Treibhausgase haben.
/gr/




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Gabriela Reitingerova
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Gabi Reitinger
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von relevanten Zeitungsartikeln aus Tschechien aus dem Energiebereich vom 5.2.2025:



Die Stadt Brünn freut sich auf eine neue Wärmequelle – Wärme aus dem Atomkraftwerk Dukovany
4.2.2025 Kralovopolske listy Seite 4

Eine der wichtigsten Investitionen, die in absehbarer Zeit auch den Bezirk der Stadt Brünn -Kralovo Pole betreffen wird, ist der geplante Bau einer Heißwasserleitung aus dem Atomkraftwerk Dukovany nach Brünn. Das Projekt wird dazu beitragen, die Energieabhängigkeit der Stadt von Gas zu verringern, den Ausstoß von Schadstoffen in die Luft zu reduzieren und die Wärmepreise für die Kunden zu stabilisieren. Die Vorbereitungsarbeiten in der Stadt beginnen noch in diesem Jahr, und der Bau der Heißwasserleitung selbst soll im Jahre 2027 beginnen.

Die Bauarbeiten werden etwa vier Jahre dauern. Die Heißwasserleitung wird über 42 Kilometer lang sein und vom Kernkraftwerk Dukovany durch ein unbebautes Gebiet in der Nähe von vierzehn Gemeinden in Südmähren und der Region Vysocina führen. Die Heißwasserleitung wird auch in den Brünner Stadtteil Bosonohy geleitet, von wo aus das Brünner Heizwerk die Wärme über zwei Zweige in der ganzen Stadt verteilen wird. Einer von ihnen wird auch zum Stadtteil Kralovo Pole führen.

Nachdem die Verwaltung von vierzehn Gemeinden in der Region Vysocina und der Region Südmähren, in deren Nähe die Warmwasserleitung verlaufen wird, dem Projekt zugestimmt hatte, gaben auch einzelne Stadtbezirke grünes Licht. Die bestehenden, bereits sanierten Heißwasserleitungen werden genutzt, um die Wärme in der Stadt zu leiten. In Brünn drohen somit keine größeren Einschränkungen im Zusammenhang mit der Umsetzung des Projekts. Darüber hinaus werden durch die Umsetzung eine Reihe von Räumen nach den alten Heizräumen frei. Diese werden durch moderne Wärmetauscherstationen ersetzt. Im Rahmen der Aushubarbeiten können die Bürgermeister auch mit Reparaturen an Gehwegen und Straßen rechnen.

"Der Vorteil ist, dass die moderne Technik deutlich kleiner sein wird als die bestehenden Heizräume. So werden beispielsweise in den bestehenden Räumlichkeiten neue Flächen zur Vermietung oder gemeinschaftlichen Nutzung geschaffen. Wir wollen aber noch mit den einzelnen Stadtteilen über konkrete Pläne sprechen", sagt Petr Fajmon, Vorstandsvorsitzender des Brünner Heizwerke. Dieses wird das gesamte Projekt umsetzen.

Mit der Wärme aus der Warmwasserleitung von Dukovany werden bis zu 104 Tausend Haushalte versorgt. Der Gesamtwert der Investition beläuft sich auf ca. 19 Mrd. CZK. Das Brünner Heizwerk will das Projekt aus eigenen und externen Quellen wie Krediten und Subventionen finanzieren. Dank der Tatsache, dass die Wärmeerzeugung umweltfreundlich sein wird, erfüllt die geplante Warmwasserleitung von Dukovany nach Brünn sehr strenge Kriterien für deren Beschaffung. Jetzt sucht das Brünner Heizwerk nach Förderung in Höhe von bis zu 10 Milliarden Kronen.
/gr/



Eine Führerin aus Tschernobyl hielt einen Vortrag an einem Prager Gymnasium
4.2.2025 Vitkovsky zpravodaj Seite 1


Das Kernkraftwerk Tschernobyl und sein Unfall im Jahr 1986... Dies war das Thema des Vortrags, an dem die Schüler der Vítkov-Grundschule und des Gymnasiums am 21. Januar teilnahmen.
Seit dem Jahr 2016 führt die Vortragende Katerina Vrsanska durch das Kernkraftwerk Tschernobyl und die Sperrzone um das Kernkraftwerk Tschernobyl.
Die Studenten erfuhren von ihr Informationen über die Anfänge der Atomindustrie, die ersten Reaktoren, die Ereignisse, die dem Unfall vorausgingen, und die Folgen dieser Katastrophe.

Katerina Vrsanska wich der Frage nach der Wirkung der Strahlung auf den menschlichen Körper nicht aus. Die Antworten der angesprochenen Schülerinnen und Schüler zeigten, dass sie sich für den Vortrag interessierten, obwohl es sich für sie um alte Geschichte handelt. Mindestens zwei Meinungen für alle:

"Alle Informationen waren interessant, ich habe mich nicht ein einziges Mal gelangweilt. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich hoffe auf weitere ähnliche Vorträge", sagte der Schüler der siebten Klasse der Grundschule aus Vitkov Milan Ohnhäuser. Ähnlich äußerte sich sein Klassenkamerad Michal Trojanowski:
"Mich hat besonders interessiert, dass die damalige Sowjetunion die Explosion vertuschen wollte und damit aber viele Menschen in Gefahr brachte. Es ist mir nicht gleichgültig, wie viele Menschen gestorben sind, wie viele Menschen ihre Gesundheit verloren haben und wie die Natur zerstört wurde."
Weitere Informationen dazu auf der Website:
https://1url.cz/D1OMl, https://1url.cz/H1OMR
https://1url.cz/R1OMa
(Jan Kraus Show)
/gr/


Das Interesse an der Fixation der Energiepreise wächst, die Firma CEZ senkt den Strompreis
3.2.2025 idnes,cz

Die CEZ - Energiegruppe bietet ab sofort bis Oktober 2026 Strom zum Festpreis an. Im Vergleich zur Zwei-Jahres-Bindung vom vergangenen Februar ist das Produkt fast ein Drittel günstiger.

Das Angebot mit dem Namen "Elektrizitätsaktion 2026" richtet sich an Neukunden, die die Möglichkeit haben, den Preis bis Ende Oktober des nächsten Jahres für 2.590 CZK/MWh (3.134 CZK/MWh einschließlich MwSt.) zu fixieren. Im Vergleich zu der zweijährigen abnehmenden Bindungsfrist vom vergangenen Februar zahlen Kunden mit dem am weitesten verbreiteten D02-Tarif pro verbrauchter Megawattstunde im Vergleich zum Vorjahr 28 Prozent weniger. Nach Angaben der Sprecherin der CEZ-Gruppe, Alice Horakova, entspricht dies einem Rückgang um 1.200 CZK. Der Preis für die Kunden, die mit Strom heizen, sinkt im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich fast 1.300 CZK pro Megawattstunde.

Ein Haushalt mit dem Stromverteilungstarif D02, der Strom nur zum Beleuchten und Kochen verbraucht und 2,5 MWh pro Jahr verbraucht, spart pro Jahr im Vergleich zum Vorjahr etwa 2.500 CZK beim Handelspreis für Strom einschließlich Steuern. Ein Haushalt, der mit Strom heizt (mit dem Tarif D57) und einen Jahresverbrauch von 10 MWh hat, spart 11.800 CZK pro Jahr einschließlich Mehrwertsteuer.

"Wir haben in den letzten Monaten einen deutlichen Anstieg des Kundeninteresses an fixierten Produkten festgestellt. Im Gasbereich entscheiden sich 9 von 10 Kunden für die Festschreibung/ Preisfixation , während bei Strom der Anteil befristeter Verträge fast zwei Drittel ausmacht", sagt Tomas Kadlec, Generaldirektor von CEZ Prodej/Verkauf.

Darüber hinaus motiviert das Unternehmen Kunden, neue Produkte digital abzumachen. Wenn Sie einen Vertrag über die „Elektrizitätsaktion 2026“ vollständig online abschließen, können Sie einen finanziellen Bonus in Höhe von 1.000 CZK erhalten.

CEZ Prodej/Verkauf hat in den letzten 12 Monaten die Preise für fixierte Produkte insgesamt sechsmal gesenkt. Die wichtigsten nicht fixierten Preislisten werden in der Regel zweimal im Jahr, im Januar und im Juli, vom Unternehmen angepasst.

Quelle: https://www.idnes.cz/ekonomika/domaci/c ... ntent=main
/gr/



Zbiroh denkt über den Bau von Windkraftanlagen nach. Laut einem privaten Investor sind die Bedingungen vor Ort geeignet
4.2.2025 Tschechischer Rundfunk

In der Umgebung von Zbiroh in der Region Rokycany könnten große Windkraftanlagen gebaut werden. Laut Investoren sind die dortigen Bedingungen angemessen. Im Gegenzug für die Zustimmung bietet sie den Anwohnern billigen Strom an.

Ein privater Investor will in der Nähe von Zbiroh in der Region Rokycany vier Windkraftanlagen errichten. Zwei in der Nähe der Stadt, die anderen in der Nähe der Dörfer Pliskov und Tycek. Der Investor versucht, mit den Kommunen zu verhandeln.

Gelegenheit dazu hatte er während der letzten öffentlichen Sitzung des Stadtrats von Zbiroh. Daran nahmen Fans von Windkraftanlagen teil, aber auch diejenigen, die sie nicht in der Nähe von Zbiroh haben wollen – sie befürchten, dass das Windkraftwerk den Charakter der Landschaft verzerren oder die Anwohner stören könnte.

Nach Angaben des Investors gibt es in der Region ausreichende Windverhältnisse. Er plant den Bau von mehr als sechs Megawatt Windkraftanlagen mit einer Gesamthöhe von bis zu 240 Metern. Im Gegenzug bietet der Investor den Menschen günstigeren Strom und den Kommunen einen regelmäßigen Beitrag zum Haushalt.

In Zbiroh selbst wollen sie zunächst durch eine Umfrage herausfinden, was die Menschen davon denken. Wie der Bürgermeister der Stadt, Josef Sticha, sagte, wird es auch wichtig sein, eine Erklärung zu den nationalen Kulturdenkmälern abzugeben, d.h. der Burg Zbiroh und der nahe gelegenen Burg Tocnik. Ihm zufolge würde die ablehnende Haltung der Naturschützer einen automatischen Stopp der Windkraftanlagen bedeuten.

Wird der Plan des Investors endgültig genehmigt, muss zunächst eine biologische Prüfung und dann eine UVP – also die Auswirkungen des Vorhabens auf die Umwelt – erstellt werden. "Wenn es keine Verzögerungen gibt, könnten die Baugenehmigung und das Projekt im Jahr 2027 abgeschlossen werden, aber wir glauben, dass der Bau realistischerweise zwischen den Jahren 2028 und 2030 stattfinden würde", verriet der Investor des Projekts, Petr Vavrecka.

Quelle: https://www.irozhlas.cz/zpravy-domov/zb ... 21944_elev
/gr/


Tschechische Unternehmen wollen mehr verbindliche Verträge für Lieferungen an Dukovany auch ohne Ausschreibungen. KHNP wartet auf Anwälte
4.2.2025 Tschechischer Rundfunk

In zwei Monaten soll das südkoreanische Unternehmen KHNP mit dem halbstaatlichen Unternehmen CEZ einen Vertrag über den Bau von zwei neuen Blöcken im Kernkraftwerk Dukovany mit sogenannter schlüsselfertiger Lieferung unterzeichnen. Die heimischen Industrieunternehmen erhöhen damit den Druck, von den Südkoreanern zumindest vorläufige Zusagen zu erhalten, dass sie einen großen Teil des Auftrags erhalten werden, bevor der Vertrag unterzeichnet wird. Insgesamt sollen sie mindestens 60 Prozent des Wertes des "Jahrhundertvertrages" erhalten, so die Zusage des Ausschreibungsgewinners, der südkoreanischen Firma KHNP.

Die Unternehmen sind besorgt, dass die Zusage nicht eingehalten wird, nachdem die Firma KHNP Ende des letzten Jahres darauf hingewiesen hat, dass die Lieferungen nach geltendem Recht ausgeschrieben werden müssen. Außerdem rechnet das Unternehmen erst in den Jahren nach der Vertragsunterzeichnung mit ihnen.

Daher prüft die Firma KHNP derzeit rechtlich, ob sie bis Ende März Vorverträge ohne Ausschreibungen mit den wichtigen tschechischen Lieferanten unterzeichnen kann. Dies bestätigte das Unternehmen in der Sendung "Geld und Einfluss" des tschechischen Rundfunksenders Radio Plus.

Politiker und Unternehmen sprechen von der Fertigstellung neuer Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany als Jahrhundertauftrag, da der Wert des Projekts bei den heutigen Preisen für zwei Blöcke bei mindestens 400 Milliarden Kronen liegt. Innerhalb von fünf Jahren sollte die Regierung noch über die Lieferung von zwei weiteren Blöcken für das Kernkraftwerk Temelin entscheiden, für das sie ebenfalls eine verbindliche Preisoption von KHNP bekommen hat.

Das gesamte Projekt ist eine historische Chance zur Stärkung der heimischen Kernkraftindustrie. Die in der tschechischen Energieallianz zusammengeschlossenen Unternehmen wollen vor allem die Gewissheit haben, dass KHNP das öffentliche Versprechen erfüllen wird, das die Regierung, CEZ und die Unternehmer im vergangenen Jahr erhalten haben. Nämlich, dass sie mindestens 60 Prozent des Auftragsvolumens für die Fertigstellung neuer Blöcke in Dukovany erhalten würden.

Bislang haben die Unternehmen meist nur Absichtserklärungen mit der Firma KHNP. Laut Josef Perlik, dem Direktor der Allianz, würden sie daher gerne verbindlichere Vereinbarungen über künftige Verträge mit der Firma CEZ abschließen, bevor der vollständige Vertrag unterzeichnet wird.

"Wir schlagen vor und versuchen, mit dem bevorzugten Lieferanten (KHNP) das Prinzip der so genannten Vorverträge /Vertrag über den künftigen Vertrag/ für Schlüsselunternehmen der tschechischen Energiewirtschaft auszuhandeln. Die ersten Verhandlungen darüber haben wir Anfang Dezember des letzten Jahres geführt, und wir gehen davon aus, dass wir sie in den letzten zwei Monaten vor der Vertragsunterzeichnung fortsetzen werden", so Perlik.

Die Spannungen zwischen den Unternehmen nahmen zu, nachdem KHNP vor der Notwendigkeit von Ausschreibungen gewarnt hatte.

"Wenn wir den Weg der Ausschreibungen gehen, gibt es keine Gewissheit über den Anteil der tschechischen Unternehmen. Denn es ist nicht sicher, wie diese Ausschreibungen ausgehen werden. Das ist der Hauptgrund, warum wir den Mechanismus der Ausschreibungen nicht mögen, wir unterstützen ihn nicht und schlagen einen anderen Mechanismus vor, nämlich Verträge für zukünftige Verträge", warnt Josef Perlik.

Quelle: https://plus.rozhlas.cz/firmy-chteji-za ... ni-9405293
/gr/




Kanada und Polen unterzeichnen Abkommen über nukleare Zusammenarbeit
1. Februar 2025, oenergetice.cz
Jiri Puchnar

Der kanadische Premierminister Justin Trudeau schloss seinen Besuch in Warschau, Polen mit der Unterzeichnung eines Abkommens über die Zusammenarbeit bei der friedlichen Nutzung der Kernenergie ab. Auch der polnische Premierminister Donald Tusk unterzeichnete das Abkommen mit ihm.

Das Abkommen umfasst die Zusammenarbeit in mehreren Schlüsselbereichen wie die Bereitstellung von Nukleartechnologie für friedliche Zwecke, Forschung und Entwicklung, nukleare Sicherheit, die Nutzung von Kernmaterial, technische Ausbildung und den Austausch von Spezialisten und Experten.

Justin Trudeau betonte die Bedeutung dieser Zusammenarbeit. Er sagte, das Abkommen sei darauf ausgerichtet, kanadische Innovatoren zu unterstützen, gut bezahlte Arbeitsplätze zu schaffen und polnisches und kanadisches Fachwissen in diesem Sektor zu verknüpfen.

"Es ist ein Beweis für Kanadas Engagement, gemeinsam mit unseren engsten Verbündeten eine sicherere Zukunft aufzubauen", sagte Trudeau.

Das Abkommen über die Zusammenarbeit im Nuklearbereich ergänzt andere Initiativen zur Stärkung der bilateralen Beziehungen zwischen Kanada und Polen, darunter das Anfang des Monats unterzeichnete Abkommen zum Schutz von Verschlusssachen (GSOIA). GSOIA soll den Informationsaustausch zwischen den beiden Ländern vereinfachen und Geschäftsmöglichkeiten für Unternehmen in den Bereichen Verteidigung, Sicherheit, Luft- und Raumfahrt, Schifffahrt und Nuklearindustrie schaffen.

Zusammenarbeit mit Westinghouse und der Bau des AP1000-Reaktors….

Im November 2022 wählte die damalige polnische Regierung die AP1000-Reaktortechnologie von Westinghouse für den Bau des ersten Kernkraftwerks in Polen aus. Der Bau ist für den Standort Lubiatowo-Kopalino in der Gemeinde Choczewo in Pommern in Nordpolen geplant.

Im Mai 2023 unterzeichneten Westinghouse, Bechtel und Polskie Elektrownie Jądrowe (PEJ) eine Vereinbarung, die den Zeitplan für den Bau des Kernkraftwerks festlegt. Das Ministerium für Klima und Umwelt erteilte im Juli eine wichtige Baugenehmigung, und der erste AP1000-Reaktor soll im Jahre 2033 den kommerziellen Betrieb aufnehmen.

Das kanadische Unternehmen Cameco, einer der größten Kernbrennstofflieferanten der Welt, hat Westinghouse 2023 im Rahmen einer strategischen Partnerschaft mit Brookfield Asset Management und dessen Tochtergesellschaft Brookfield Renewable Partners übernommen.


Donald Tusk kommentierte: "Der Hauptlieferant der Technologie für unser erstes Kernkraftwerk, mit dessen Bau wir gerade beginnen, ist Westinghouse. Das Unternehmen befindet sich im Besitz kanadischer Unternehmen, was unsere Zusammenarbeit weiter stärkt. Diese Vereinbarung ist für uns von strategischer Bedeutung."

Finanzielle Unterstützung durch Export Development Canada….

Im Dezember gab PEJ bekannt, dass es eine Absichtserklärung von Export Development Canada (EDC) in Höhe von bis zu 2,02 Mrd. Kanadische Dollar (ca. 34 Mrd. Kronen) erhalten hat, um den Bau des ersten Kernkraftwerks in Polen zu unterstützen.

Diese Vereinbarung stellt einen wichtigen Schritt in der Entwicklung der Kernenergie in Polen dar und stärkt die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern im Energiebereich.

Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... energetiky
/gr/
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