Auswahl von Zeitungartikeln aus Tschechien zum Thema AntiAtom vom 12.12.2024:
Frantisek Hezoucky, Kernenergieexperte und erster Chef des Atomkraftwerkes Temelin, ist gestorben
11. Dezember 2024 idnes.cz
Frantisek Hezoucky, Kernenergieexperte, Energieberater und Pädagoge, ist am Montag im Alter von 82 Jahren gestorben
Der erste Direktor des Kernkraftwerks Temelin, der unter anderem Chefingenieur bei der Inbetriebnahme der Dukovany-Blöcke war, galt als eine der Schlüsselfiguren bei der Entstehung der tschechoslowakischen Kernkraft.
"Es kam uns eie Nachricht über Frantisek Hezouckys Abgang. Unser Kollege, der dabei war, als unsere beiden Kernkraftwerke gebaut und gestartet wurden. R.I.P.", sagte Daniel Benes, Generaldirektor von CEZ, in seinem Gedenken im X-Netzwerk.
Hezoucky absolvierte die Abteilung für Wärmekraftanlagen an der Fakultät für Maschinenbau der Tschechischen Technischen Universität CVUT in Prag und begann seine Karriere in der Slowakei in Jaslovske Bohunice, wo er vom Operateur zum Leiter der Abteilung für technische Entwicklung und Betriebsmodi und zum Leiter der Inbetriebnahme von Block V1 aufstieg.
Im Jahre 1979 überging er nach Dukovany, wo gerade neue Blöcke gebaut wurden.Dort wurde er zum Hauptingenieur bei der Inbetriebnahme aller vier Blöcke.
Zwischen den Jahren 1987 und 1993 arbeitete er in Temelon, wo er an der Vorbereitung des Betriebs und an der Inbetriebnahme der Blöcke teilgenommen hat.
Die nächsten sechs Jahre verbrachte er bei Westinghouse und Colenco. Im Jahr 1999 kehrte er nach Temelin zurück, wo er als Direktor der Bauabteilung beide Blöcke in Betrieb nahm und wo er bis zum Jahr 2003 als Direktor der Atomanlage war.
Danach arbeitete er fünf Jahre bei der Internationalen Atomahentir für Atomenergie und war kurzzeitig als Berater tätig. Anschließend nahm er eine Lehrtätigkeit an der Westböhmischen Universität in Pilsen und an der Tschechischen Technischen Universität in Prag auf. Im Jahr 2020 verlieh ihm Präsident Milos Zeman die Verdienstmedaille 1. Klasse für Verdienste für den Staat im Bereich der Wirtschaft.
https://www.idnes.cz/ekonomika/domaci/f ... nomika_ven
/gr/
In Tschechien können zwei Fabriken für Herstellung der SMR-Module errichtet werden
12.12.2024 Nas region Cesko (Unsere Region Tschechien) Seite 13
In Tschechien könnten zwei Fabriken für Module für kleine modulare Reaktoren (SMRs) errichtet werden. In den nächsten 20 bis 30 Jahren würden sie bis zu 8.000 Menschen beschäftigen, so die maximale Annahme. Die Standorte für die Fabriken sind noch nicht endgültig ausgewählt, es gibt bevorzugte Standorte, sagte Tomas Pleskac, Mitglied des Vorstands der CEZ-Gruppe. Als eine der möglichen Optionen haben Vertreter der Region Südböhmen, Rolls-Royce SMR und CEZ bereits einen Standort in der Nähe des südböhmischen Flughafens bei Budweis vorgestellt.
"Die genannte Zahl der Arbeiter beinhaltet die maximale Annahme, in dem Sinne, dass es sich beispielsweise um zwei Fabriken für die Herstellung von Modulen handeln würde, die im Grunde Komponenten zusammenbauen würden, die von anderen Lieferanten in die Module hergestellt werden, denn in diesen zwei Fabriken wird nicht alles produziert, die Module werden dort montiert", sagte Pleskac. Er fügte hinzu, dass die Annahme auch einschließe, dass in der Tschechischen Republik Sätze von Druckbehältern hergestellt würden.
Im Oktober unterzeichneten CEZ und Rolls-Royce SMR eine strategische Zusammenarbeit bei der Entwicklung modularer Reaktoren. Die Zusammenarbeit wird seit mehreren Jahrzehnten vorbereitet, und es wird erwartet, dass die Energiefirma CEZ direkt an der Entwicklung neuer modularer Reaktortechnologien und an deren Produktion auf globaler Ebene beteiligt sein wird.
Martin Ruscak, Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor von UJV Rez, betonte heute, dass die Kernenergie in der Tschechischen Republik eine enorme Unterstützung und auch einen Vorteil gegenüber anderen Ländern hat, da es nicht an Erfahrung in der Kernenergie, dem Hintergrund von Maschinenbaufirmen und auch an Forschung und Entwicklung mangelt.
UJV Rez möchte sich an einer Reihe von Prozessen beteiligen, die mit der Entwicklung von SMRs in der Tschechischen Republik verbunden sind. "Ein sehr wichtiger Teil ist die Qualifizierung von Bauteilen", nannte Ruscak eines der Beispiele.
/gr/
Frantisek Hezoucky, der Ex-Temelin-Direktor ist verstorben
12.12.2024 Ceskobudejovicky denik ma Seite 2
České Budějovice (Budweis) – Am Montag, dem 9. Dezember, ist Frantisek Hezoucky, der bei der Geburt der tschechoslowakischen Kernenergie stand, nach langer Krankheit im Alter von 82 Jahren verstorben.
Gleich nach seinem Studium arbeitete er in Jaslovske Bohunice, er war auch Chefingenieur für die Inbetriebnahme aller vier Blöcke des Kernkraftwerks Dukowany und als Direktor des Kernkraftwerks Temelin nahm er beide Blöcke in Betrieb. Im Jahr 2020 erhielt einer unserer führenden Nuklearexperten, der in Budweis lebte, die Verdienstmedaille erster Klasse. Die letzte Verabschiedung von Frantisek Hezoucky findet am Mittwoch, den 18. Dezember um 12 Uhr im Festsaal des Friedhofs der hl. Otylie in Budweis statt.
/gr/
Kontroversielle Anpassungen der Förderungen für erneuerbare Energieträger wurden genehmigt
12.12.2024 MF DNES Seite 9
Die tschechischen Abgeordneten haben eine lang erwartete Novelle des Energiegesetzes verabschiedet, die als Lex Erneuerbare III bekannt ist. Im Mittelpunkt stehen die Regeln für die Energieakkumulation bzw. -aggregation, die für die Modernisierung des tschechischen Energiesektors wichtig sind.
Die Novelle beinhaltet auch eine strengere Bewertung der Wirtschaftlichkeit älterer Solarkraftwerke, was die Ausgaben des Staates für die Unterstützung ihres Betriebs reduzieren soll. Experten warnen jedoch davor, dass dieser Schritt das Vertrauen der Investoren gefährden wird und warnen vor der Gefahr eines Schiedsverfahrens.
Die individuelle Bewertung der Wirtschaftlichkeit von Solarmodulen mit einer Leistung von mehr als 30 Kilowatt, die in den Jahren 2009 und 2010 in Betrieb genommen wurden, ist eindeutig der umstrittenste Punkt der Novelle. Der Staat will im kommenden Jahr, genau wie in diesem Jahr, 8,5 Milliarden Kronen für erneuerbare Energien bereitstellen. Das Ministerium für Industrie und Handel rechnete dabei ursprünglich mit 31,2 Mrd. Kronen für das Jahr 2025 nach den geltenden Regeln.
/gr/
Verhandlung über Windkraftwerke
12.12.2024 MF DNES Seite 15
Bezirk Svitavy - Die Gemeinden in der Region Svitavy verhandeln weiterhin über die mögliche Form eines Windparks. Die Bürgermeister hörten sich die Angebote von Unternehmen an, die sich für den Bau interessieren. Neben der Firma CEZ, die als erste den Bauplan vorlegte, präsentierten sich fünf weitere Firmen.
"Bei dem Treffen wurden lediglich Informationen über die Möglichkeiten einer möglichen Zusammenarbeit oder Vorteile für Kommunen weitergegeben. In welche Richtung sich die Gemeinden bewegen werden, entscheiden die einzelnen Gemeinderäte. Es ist immer noch so, dass in Svitavy in dieser Angelegenheit noch nichts beschlossen wurde", sagte Katerina Kotasova, Sprecherin des Rathauses der Stadt Svitavy.
/gr/
CEZ Distribution investiert dieses Jahr 19,7 Milliarden Kronen
12.12.2024 Pravo Seite 14
Gesellschaft CEZ – Die Firma CEZ Distribution investiert in diesem Jahr die Rekordsumme von 19,7 Mrd. Kronen in sein Distributionsnetz. 8,8 Mrd. Kronen sind für die schnellere Erfüllung der Kundenanforderungen, insbesondere im Bereich der erneuerbaren Ressourcen, reserviert.
Erneuerung und Verstärkung des Stromverteilungsnetzes...
"Wir führen kontinuierlich Investitionsprojekte für den Aufbau, die Erneuerung und die Stärkung des Stromverteilungsnetzes durhc, um auf die Anforderungen unsere Kunden ans Netz anschließen zu können. Wir haben den diesjährigen Plan im Laufe des Jahres angepasst, um so viele erneuerbare Quellen wie möglich an unser Netz anschließen zu können, insbesondere Photovoltaikanlagen. Wir investieren 2,5 Milliarden mehr in die Anpassung unseres Distributionssystems als im Vorjahr. Dies ist das historisch größte Volumen an Investitionen und Bauten", erklärt Martin Zmelik, Generaldirektor von CEZ Distribution.
Im vergangenen Jahr hat CEZ Distribution 52.109 Photovoltaik-Kraftwerke mit einer installierten Leistung von 605,5 MW an das Netz angeschlossen. Die überwiegende Mehrheit davon betraf Dachanlagen auf Einfamilienhäusern, etwa 92,5 Prozent der Ansuchen um den Anschluss zum Netz betrafen Kleinstquellen bis zu 10 kW auf der Niederspannungsebene.
"Wir erleben derzeit die größte Energietranformation seit Jahrzehnten. Europa investiert massiv in die Dekarbonisierung von Kraftwerken und anderen Energiequellen sowie in Maßnahmen, die helfen, die Situation auf der Verbraucherseite zu bewältigen. Der Bedarf an Investitionen in die Verteilungsnetze wird jedoch noch immer nicht ausreichend berücksichtigt. Es sind jedoch gerade moderne Energienetze, die benötigt werden, damit der gesamte dekarbonisierte Energiesektor zuverlässig funktioniert. Wir sollten uns stark auf die Förderung von Investitionen in die Modernisierung der Verteilungsnetze konzentrieren, denn eine zuverlässige Energieübertragung und -verteilung wird der Eckpfeiler der gesamten Energiewende sein", sagte Pavel Cyrani, Vorstandsvorsitzender von CEZ.
Auch in diesem Jahr sind die Menschen am Anschluss von erneuerbaren Energieträgern interessiert….
Einen großen Teil des Geldes, rund 8,8 Milliarden Kronen, gab das Unternehmen für Netzanpassungen aus, um neue Energiequellen anzuschließen, insbesondere Photovoltaikanlagen. In diesem Jahr hat CEZ bisher 48.803 Anträge auf Netzanschluss registriert, von denen 64
Prozent auf Kleinstkraftwerke entfallen. Bislang wurden 26.557 Erzeugungsanlagen mit einer installierten Leistung von 658 Megawatt (MW) angeschlossen. Damit sind nun im gesamten Verteilungsgebiet von CEZ Distribuce 132.980 Quellen mit einer Leistung von acht Gigawatt
angeschlossen.
/gr/
Lokalität Hradek lehnt den radioaktiven Abfall weiter ab
12.12.2024 Pravo Sseite 14 CTK
Gemeinden aus dem Standort Hradek in der Region Jihlava, der eines von vier ausgewählten Gebieten in der Tschechischen Republik für die Errichtung eines unterirdischen Endlagers für radioaktive Abfälle ist, beschweren sich über die Aktivitäten der Endlagerbehörde für radioaktive Abfälle (SURAO).
Ihr Anwalt Lubos Kliment behauptet, dass die Verwaltung SURAO illegal geologische Arbeiten in der Lokalität durchführt, obwohl die Entscheidung des Umweltministeriums über die Ausstellung von Explorationsgenehmigungen noch nicht in Kraft getreten ist. Er wandte sich auch an das Umweltministerium, das seinen Worten nach das Verfahren von SURAO prüfen wird.
Kliment sagte gestern, dass er den Direktor von SURAO, Lukas Vondrovic, bereits aufgefordert habe, die "illegalen und nicht genehmigten Aktivitäten in der Lokalität Hradek" zu beenden und sie in ihren ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen. "Das Umweltministerium wird dieses Verfahren von SURAO nun untersuchen.
SURAO läuft Gefahr, eine Geldstrafe in der Größenordnung von Millionen Kronen zu verhängen", sagte der Anwalt, der die betroffenen Gemeinden vertritt.
Ihm zufolge verstießen auch andere Einrichtungen, darunter der Tschechische Geologische Dienst, in der Lokalität Hradek gegen das Gesetz. Im Oktober genehmigte das Umweltministerium die Exploration in Gebieten, die für den Bau eines Endlagers für radioaktive Abfälle in Betracht kommen. Neben Hradek sind dies die Standorte Horka in der Region Trebic, Janoch bei Temelín in Südböhmen und Brezovy potok in der Region Klatovy. Auf der Grundlage dieser Entscheidung kann die Endlagerbehörde für radioaktive Abfälle SURAO an ausgewählten Standorten z.B. Tiefenbohrungen oder geophysikalische Messungen durchführen. Die Gemeinden haben gegen das Urteil des Umweltministeriums Berufung eingelegt.
"Obwohl in dieser Angelegenheit eine Genehmigung erteilt wurde, wurden mehrere Berufungen gegen diese Entscheidung eingelegt, und sie ist daher nicht rechtskräftig", sagte Kliment.
Es wurde eine Genehmigung erteilt, gegen die jedoch mehrere Berufungen eingelegt wurden, so dass sie nicht rechtskräftig ist. LuboS Kliment, Rechtsanwalt.
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
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Unsere Forderungen
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Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von relevanten Artileln aus tschechischen Medien zum Thema Kernkraft vom 13.12.2024:
Steht eine Atomallianz zwischen Tschechien und Bayern bevor? Fiala und Söder vereinbaren stärkere Zusammenarbeit im Energiebereich
12. Dezember 2024 E15 CTK
Die Tschechische Republik und Bayern planen eine intensivere Zusammenarbeit im Energiebereich. Das Ziel sei es, eine ausreichende Energieversorgung sicherzustellen und die Netze miteinander zu verbinden, sagte der tschechische Premierminister Petr Fiala (ODS) nach der Unterzeichnung eines Memorandums mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder am Donnerstag. Laut Söder will Bayern eine privilegierte Partnerschaft mit der Tschechischen Republik im Bereich der Atomkraft haben. Als Gegenleistung bietet Bayern die Unterstützung bei der Entwicklung und dem Bau von Reaktoren und der Weitergabe von wissenschaftlichem Know-how für die Tschechische Republik.
Fiala bezeichnete das Thema Energie als ein großes Problem für die Tschechische Republik und Europa. "Die hohen Energiepreise machen uns gegenüber anderen Regionen weniger wettbewerbsfähig und wir müssen etwas dagegen machen", sagte er. Fiala sagte, dass die Tschechische Republik und Bayern eine sichere und verlässliche Stromversorgung gewährleisten und die Netze miteinander verbinden wollen, dass sie sich aber auch auf die Zusammenarbeit zwischen Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen konzentrieren werden.
Eine Balance zwischen Klimaschutz und Energieversorgung zu finden, sei nur mit einem vernünftigen, nicht ideologischen Energiemix möglich, sagte Söder. "Wir brauchen auch andere Quellen, wenn es keinen Wind und keine Sonne gibt. Der richtige Mix besteht sowohl aus erneuerbaren als auch aus nuklearen Quellen", sagte er. Er lobte die Entwicklung des tschechischen Kernenergiesektors unter dem Gesichtspunkt der Technologie und der Sicherheit.
Die Tschechische Republik, die derzeit am Ausbau des Kernkraftwerks Dukovany arbeitet, könnte nicht nur für Bayern, sondern auch für Thüringen und Sachsen von Vorteil sein, sagte Söder. "Wir wollen eine privilegierte Partnerschaft, wir wollen sie ausbauen und wir wollen bei der Entwicklung und dem Bau von Reaktoren und beim Transfer von wissenschaftlichem Know-how zusammenarbeiten", sagte er. Vor seiner Reise nach Prag sprach er von einer "nuklearen Allianz" mit der Tschechischen Republik.
Sein Vorhaben wurde in Bayern vor dem Treffen mit Fiala von den oppositionellen Grünen und Umweltverbänden kritisiert. Felix Matthes, Energieexperte am Öko-Institut in Freiburg, sagte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur DPA, Söders Pläne für eine "privilegierte Stromabnahme" seien weder technisch noch wirtschaftlich oder rechtlich machbar.
Deutschland hat im April des letzten Jahres sein letztes Kernkraftwerk vom Netz genommen und damit mehr als 60 Jahre Atomstromerzeugung beendet. In diesem Zusammenhang sprach Söder am Donnerstag erneut von einem "fundamentalen Fehler". Im vergangenen Mai hatte er nach einer Sitzung der bayerischen Landesregierung, an der Fiala als Gast teilnahm, gesagt, Bayern wolle sich stärker auf die Kernfusionsforschung konzentrieren. Auch am Donnerstag bezeichnete er die Kernfusion als eine große Chance, bei der die europäischen Länder nicht einschlafen und die Initiative anderen Regionen nicht überlassen dürfen.
Quelle:
https://www.e15.cz/byznys/prumysl-a-ene ... ci-1420903
.....
Text des unterzeichneten Memorandums
über die Verstärkung der Zusammenarbeit im Energiebereich
zwischen
der Tschechischen Republik
und
dem Freistaat Bayern
....
1.Die Tschechische Republik und der Freistaat Bayern (nachstehend "die Teilnehmer" genannt) unterstreichen ihren gemeinsamen
Wunsch, die Zusammenarbeit im Energiebereich weiter zu stärken und zu fördern.
2. Der Freistaat Bayern ist seit langem ein erfolgreiches Industrie- und Innovationszentrum. Seit dem Beitritt zur Europäischen Union vor 20 Jahren hat sich die Tschechische Republik als ein
wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor mit der niedrigsten Arbeitslosenquote in der Europäischen Union etabliert.
3. Beide Teilnehmer sind sich einig, dass eine sichere, saubere, zuverlässige und erschwingliche Energieversorgung
unerlässlich ist, um auch in Zukunft ein wirtschaftlich erfolgreiches Land im Herzen
Europas zu bleiben.
Auf dieser Grundlage haben die Teilnehmer die folgende Vereinbarung getroffen. Beide Vertragsparteien erkennen das Recht jedes Mitgliedstaats der Europäischen Union an,
die Bedingungen für die Nutzung seiner Energieressourcen, die Wahl zwischen verschiedenen
Energiequellen und die Gesamtstruktur seiner Energieversorgung zu bestimmen. Dies schließt die Möglichkeit der friedlichen Nutzung der Kernenergie im Einklang mit dem Vertrag zur Gründung der
Europäischen Atomgemeinschaft ein.
4. Die Tschechische Republik und der Freistaat Bayern ermutigen hiermit die jeweiligen Unternehmen in
beiden Ländern, bilaterale Beziehungen im Bereich der Elektrizität aufzunehmen.
Das grenzüberschreitende
Projekt Gabreta Smart Grids ist ein wichtiges Beispiel dafür.
5. Die Teilnehmer unterstützen die Durchführung einer Studie zur Prüfung des Bedarfs an zusätzlichen
grenzüberschreitenden Stromleitungen, um die Tschechische Republik und den Freistaat Bayern enger miteinander zu verbinden, auch im Hinblick auf mögliche weitere
Stromlieferungen aus der Tschechischen Republik nach Bayern.
6. Die Tschechische Republik und der Freistaat Bayern wollen weiterhin gemeinsam die
Zusammenarbeit bei der Etablierung von Wasserstoff als Energieträger der Zukunft fördern. Dabei sollen die Wege und Möglichkeiten zur dringenden Verbindung des geplanten
deutschen Wasserstoff-Achsen-Netzes mit der tschechischen Wasserstoffinfrastruktur ebenfalls geprüft werden
7. Im Bereich der Kernfusion begrüßen die Teilnehmer die enge Zusammenarbeit des Max-Planck-Instituts für
Plasmaphysik (IPP) mit Sitz in Garching mit dem Institut für Plasmaphysik der
Tschechischen Akademie der Wissenschaften und dem Forschungszentrum UJV Rez im Rahmen des EUROfusion-Konsortiums, das
u.a. das Forschungsexperiment International Thermonuclear
Experimental Reactor (ITER) in Südfrankreich baut
und das Konzept eines neuen
Demonstrations-Kernfusionskraftwerks (DEMO) vorantreibt
8. Der Tokamak (COMPASS-U), der am Institut für Plasmaphysik
der Tschechischen Akademie der Wissenschaften in Betrieb genommen werden soll, bietet eine gute Gelegenheit für eine weitere Zusammenarbeit im Bereich der Fusion. COMPASS-U kann einen wesentlichen Beitrag zum Betrieb des Forschungsexperiments ITER und zum künftigen Entwurf und Bau der Demonstrationsanlage DEMO leisten.
9. Weitere Möglichkeiten der Verstärkung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit beider Teilnehmer sind:
-Gemeinsame Entwicklung neuer Typs moderner Reaktoren und Bau eines Forschungsreaktors, vor allem für die Forschung der Transmutation.
-Fortsetzung der gemeinsamen Entwicklung eines Fusionsreaktors zu Demonstrationszwecken (DEMO)
auf europäischer Ebene und
-Vorschlag zur Einrichtung von
Junior- Forschungsgruppen zwischen dem IPP, den bayerischen Universitäten,
dem Institut für Plasmaphysik der Tschechischen Akademie der Wissenschaften und der CVUT-Unibversität im Rahmen der Empfehlungen der Expertenkommission für die Kernfusion.
Die Teilnehmer können sich auf andere Formen und Modalitäten der Zusammenarbeit einigen.
Die Teilnehmer sind bereit, gemeinsam konkrete Schritte zur Förderung der Zusammenarbeit im
Energiebereich zu planen
und die notwendigen relevanten Akteure in deren Umsetzung einzubeziehen.
Die Teilnehmer sind sich darüber einig, dass die Umsetzung der in dieser Vereinbarung genannten Zusammenarbeit durch das Ministerium für Industrie und Handel der Tschechischen Republik, das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport der Tschechischen Republik, das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie und das Bayerische Ministerium für Wirtschaft, regionale Entwicklung und Energie und des Bayerischen Ministerium für Wissenschaft und Art erfolgen wird.
Aufgrund der Freiheit der Forschung und der Hochschulbildung
führen die Hochschulen und Universitäten ihre potenzielle Zusammenarbeit unabhängig durch.
Dieses Gemeinsame Memorandum ist lediglich eine Absichtserklärung der Teilnehmer.
Sie ist kein völkerrechtlicher Vertrag und begründet keine
völkerrechtlichen Rechte und Pflichten oder sonstige rechtliche Verpflichtungen.
Dieses Gemeinsame Memorandum wurde am 12. Dezember 2024 in Prag in tschechischer und
deutscher Sprache unterzeichnet.
Im Namen der Tschechischen Republik
Prof. Petr Fiala, PhD, LL.M.
Ministerpräsident der Tschechischen Republik
Im Namen des Freistaats Bayern
Dr. Markus Söder, MdL
Ministerpräsident des Freistaats Bayern
/gr/
Kanada erwägt Finanzierung von Polens erstem Kernkraftwerk
12. Dezember 2024, oemergetice.cz
Jiri Puchnar
Das polnische Unternehmen Polskie Elektrownie Jądrowe (PEJ) hat eine Investitionsabsichtserklärung von Export Development Canada (EDC) erhalten. Das Dokument sieht eine mögliche finanzielle Unterstützung von bis zu 2,02 Milliarden kanadische Dollar (ca. 34,6 Milliarden Kronen) für den Bau des ersten polnischen Kernkraftwerks vor.
Das Ziel der kanadischen Regierungsagentur EDC ist es, den Export von Waren und Dienstleistungen kanadischer Unternehmen, die an dem Projekt beteiligt sind, zu fördern. Die Bereitstellung finanzieller Unterstützung hängt jedoch vom erfolgreichen Abschluss eines detaillierten Due-Diligence- Prüfungsprozesses und der Genehmigung des Darlehens ab.
Westinghouse, das sich im gemeinsamen Besitz der kanadischen Unternehmen Brookfield und Cameco befindet, begrüßte die Unterzeichnung dieser Erklärung, an deren Zustandekommen es nach eigenen Angaben maßgeblich mitgewirkt hat.
"Diese Finanzierungsvereinbarung unterstreicht die Schlüsselrolle Kanadas bei der Sicherung und Diversifizierung der künftigen Energieressourcen Europas. Sie wird auch dazu beitragen, Kanadas nukleare Lieferkette auf die Unterstützung des nächsten AP1000-Projekts in Nordamerika vorzubereiten", sagte Dan Lipman, Präsident von Westinghouse Energy Systems.
"Wir schätzen die enge Zusammenarbeit mit der EDC, die uns hilft, AP1000-Projekte für unsere Kunden zu realisieren und gleichzeitig wirtschaftliche Vorteile für Kanada zu schaffen", fügte er hinzu.
Westinghouse wies darauf hin, dass jeder AP1000-Reaktor, der außerhalb Kanadas gebaut wird, bis zu 1 Milliarde kanadische Dollar (etwa 16,9 Milliarden Kronen) zum BIP beitragen könnte, wenn lokale Zulieferer beauftragt werden.
Finanzielle Unterstützung durch die USA...
Letzten Monat unterzeichnete die US International Development Finance Corporation (US-Entwicklungsbank) eine Absichtserklärung über die Bereitstellung von mehr als 980 Mio. USD zur Finanzierung des ersten polnischen Kernkraftwerks. Auch die US-Export-Import-Bank hat eine ähnliche Ankündigung gemacht, die sich auf rund 70 Milliarden PLN (ca. 411 Milliarden Kronen) beläuft.
Ein Konsortium aus Westinghouse und Bechtel arbeitet gemeinsam an dem Projekt in Pommern. "Wir freuen uns, dass führende Akteure auf dem globalen Finanzmarkt, mit denen wir in ständigem Kontakt stehen, an unserem Investitionsprojekt interessiert sind. Die Absichtserklärung von Export Development Canada ist eine weitere Bestätigung dieser Tatsache und unser nächster Schritt zur Umsetzung unserer Strategie, die Finanzierung für das gesamte Projekt zu sichern", sagte Piotr Piela, Vizepräsident von PEJ.
Die Auswahl der AP1000-Technologie und Fortschritte bei den Vorbereitungen...
Im November 2022 hat die polnische Regierung die AP1000-Reaktortechnologie von Westinghouse für den Bau des ersten Kernkraftwerks am Standort Lubiatowo-Kopalino in Pommern ausgewählt. Im Mai dieses Jahres unterzeichneten Westinghouse, Bechtel und PEJ eine Vereinbarung über den geplanten Bau des Kraftwerks. PEJ ist eine Zweckgesellschaft, die sich zu 100 % im Besitz der polnischen Staatskasse befindet.
Im Juli erteilte das Ministerium für Klima und Umwelt die grundsätzliche Genehmigung für den Bau der Anlage. Der erste polnische AP1000-Reaktor soll im Jahr 2033 in Betrieb genommen werden.
https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... elektrarny
/gr/
Tschechien und Bayern planen verstärkte Zusammenarbeit im Energiesektor, einschließlich der Kernenergie
12.12.2024
ceskenoviny.cz Michal Krumhanzl CTK
Der tschechische Premierminister Petr Fiala und der bayerische Ministerpräsident Markus Söder besuchten den Weihnachtsmarkt auf dem Altstädter Ring,
Prag - Die Tschechische Republik und Bayern planen eine intensivere Zusammenarbeit im Energiesektor. Das Ziel sei es, eine ausreichende Energieversorgung sicherzustellen und die Netze miteinander zu verbinden, sagte der tschechische Premierminister Petr Fiala (ODS) nach der heutigen Unterzeichnung eines Memorandums mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder. Laut Söder steht Bayern auf eine privilegierte Partnerschaft mit der Tschechischen Republik im Bereich der Kernenergie. Als Gegenleistung für die Sicherstellung der Stromlieferungen nach Bayern würde Bayern die Unterstützung bei der Entwicklung und dem Bau von Reaktoren und die Weitergabe von wissenschaftlichem Know-how der Tschechischen Republik zur Verfügung stellen. Tschechischer Ministerpräsident Fiala sagte nach dem Treffen, dass die tschechischen und bayerischen Ansichten über eine Reihe von Herausforderungen übereinstimmen. In Prag sprachen sie die beiden Politiker über Migration, Eisenbahnverbindungen und die Wirtschaft.
Fiala bezeichnete die Energie als ein großes Thema und ein Problem für die Tschechische Republik und Europa. "Die hohen Energiepreise machen uns im Vergleich zu anderen Regionen weniger wettbewerbsfähig und wir müssen etwas dagegen tun", sagte er. Fiala sagte, die Tschechische Republik und Bayern wollten eine sichere und zuverlässige Stromversorgung gewährleisten, die Netze miteinander verbinden, aber auch die Zusammenarbeit zwischen Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen in den Mittelpunkt stellen.
Eine Balance zwischen Klimaschutz und Energieversorgung zu finden, sei nur mit einem vernünftigen, nicht ideologischen Energiemix möglich, sagte Söder. "Wir brauchen auch andere Quellen, wenn es keinen Wind und keine Sonne gibt. Der richtige Mix besteht sowohl aus erneuerbaren als auch aus nuklearen Quellen", sagte er. Er lobte die Entwicklung des tschechischen Kernenergiesektors unter dem Gesichtspunkt der Technologie und der Sicherheit.
Der Ansatz der Tschechischen Republik, die derzeit am Ausbau des Kernkraftwerks Dukovany arbeitet, könne nicht nur für Bayern, sondern auch für Thüringen und Sachsen von Vorteil sein, sagte Söder. "Wir wollen eine privilegierte Partnerschaft, wir wollen sie ausbauen und wir wollen bei der Entwicklung und dem Bau von Reaktoren und beim Transfer von wissenschaftlichem Know-how zusammenarbeiten", sagte er. Vor seiner Reise nach Prag sprach er von einer "nuklearen Allianz" mit der Tschechischen Republik.
Sein Vorhaben wurde in Bayern vor dem Treffen mit Fiala von den oppositionellen Grünen und Umweltverbänden kritisiert. Felix Matthes, Energieexperte des Öko-Instituts in Freiburg, sagte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur DPA, Söders Pläne für eine "privilegierte Stromabnahme" seien weder technisch noch wirtschaftlich oder rechtlich machbar.
Deutschland hat im April des letzten Jahres sein letztes Kernkraftwerk vom Netz genommen und damit mehr als 60 Jahre Atomstromerzeugung beendet. Söder sprach heute in diesem Zusammenhang erneut von einem "fundamentalen Fehler". Im vergangenen Mai hatte er nach einer Sitzung des Landeskabinetts, an der Fiala als Gast teilnahm, gesagt, Bayern wolle sich stärker auf die Kernfusionsforschung konzentrieren. Auch heute bezeichnete er die Kernfusion als eine große Chance, bei der die europäischen Länder nicht einschlafen und die Initiative nicht anderen Regionen überlassen dürfen.
Quelle: https://www.ceskenoviny.cz/zpravy/soder ... edium=feed
/gr/
Miroslav Patrik: Die Probleme des Staates in der Region Trebic
13.12.2024 Ekolist.cz
Miroslav Patrik
Der tschechische Staat hat beschlossen, die finanziell und sicherheitstechnisch riskantere Kernenergie auszubauen, und drängt daher auf den Bau des ersten neuen Kernkraftwerksblock in Dukovany. Dazu müssen jedoch viele Straßen gebaut werden, obwohl sie oft verkehrstechnisch und finanziell nicht gerechtfertigt oder ökologisch ungeeignet sind, wie die Verlegung der Transitstraße von Trebic zeigt.
Das Schneckentempo bei der Genehmigung des Kernkraftwerks in Dukovany…..
Die Politiker haben beschlossen, Industrie, Energie und Verkehr zu dekarbonisieren, indem sie vor allem konzeptionslos auf die langwierige, teure und risikoreiche Kernkraft setzen und erst dann auf die schnelle, billigere und einfachere Entwicklung erneuerbarer Energiequellen und Einsparungen.
Dabei ist es möglich, die benötigte Strommenge um das Jahr 2040 herum auch ohne den Bau eines neuen Kernkraftwerksblocks zur Verfügung zu haben, wie beispielsweise eine Studie vom Oktober 2021 mit dem Titel "Die Energie-evolution: Wie Strom, Wärme und Verkehr ohne fossile Brennstoffe sicherzustellen?" (https://www.hnutiduha.cz/sites/default/ ... .pdf_0.pdf) zeigt.
Das Flaggschiff der "Kernenergie" soll demnach der Bau des ersten von zwei Kernkraftblöcken in Dukovany zwischen den Jahren 2029 und 2036 sein, mit einer Leistung von etwa jeweils eintausendzweihundert Megawatt, zu Kosten von mindestens zweihundert Milliarden Kronen pro Block. Nach dem Regierungsbeschluss vom Juli 2024 soll dieser Block, der noch nicht einmal erfunden ist, von der südkoreanischen Firma KHNP gebaut werden.
Und wie sieht es mit seiner Genehmigung aus? Im Juni 2021 wurden zwei Planungsverfahren eingeleitet, und erst im Oktober 2023 erließ das Ministerium für Industrie und Handel seine beiden Entscheidungen: für den Kernkraftwerksblock und für die umliegenden Straßen. Im Februar 2024 gingen dann insgesamt sechs Einsprüche dagegen ein: von einem österreichischen Verband, vier tschechischen Verbänden und einem Unternehmen.
Nun wird eine Entscheidung des Ministers für Industrie und Handel erwartet. Es wird erwartet, dass verschiedene Bauverfahren folgen werden. Man kann also nicht mit Sicherheit behaupten, dass der Bau wirklich im Jahre 2029 beginnen wird.
Finanziell nicht effektive Verkehrsbauten….
Wenn der Bau des Kernkraftwerks 2029 beginnen soll, müssen zunächst einige Straßen von Tynec nad Labem nach Dukovany verlegt und acht Umgehungen von Städten und Dörfern, darunter auch in Trebic, gebaut werden, wie die Regierung im Oktober 2017 ebenfalls genehmigt hat. Andernfalls werden große und schwere Teile des Kernkraftwerks Dukovany nicht erreichen. Bizarr ist, dass diese Bauwerke nicht auf ihren dringenden Transportbedarf oder ihre Wirtschaftlichkeit hin geprüft werden.
Eines dieser Bauwerke soll die Verlegung der Straße I/23 in Trebic sein, die 5,6 Mrd. Kronen kosten soll, weil an der Stadtdurchfahrt ein 105 Meter langes Straßenstück liegt, dessen hohe Steigung die Einfuhr der notwendigen Teile des Kernkraftwerks verhindert. Eine schnellere und billigere Lösung ohne eine neue Straßenverlagerung wurde wahrscheinlich gar nicht erst gesucht.
Dabei sind es nicht alle notwendigen Verkehrsinvestitionen.. So hat die Regierung im Februar 2024 noch beschlossen, dreizehneinhalb Milliarden Kronen für weitere Reparaturen, Modernisierungen und den Neubau verschiedener Straßen in verschiedenen Regionen, insbesondere in der Region Vysocina und der Region Südmähren, bereitzustellen, die zwischen den Jahren 2024 und 2029 bzw. bis 2034 ausgegeben werden sollen.
Die Ausgaben für diese Verkehrsbauten können nicht als sozial effizient angesehen werden und werden sicherlich noch weiter steigen. Außerdem kann dann dieses Geld für den Bau von viel notwendigerer neuer Straßen an anderer Stelle unseres Landes fehlen.
Die verkehrsuntaugliche Straßenverlegung in Trebic….
Was ist mit der Vorbereitung der so genannten Trebic-Umgehung? Bei dem Bau handelt es sich nicht um eine Umgehungsstraße, da sie durch ein Erholungs- und Naturschutzgebiet am Stadtrand verläuft, sondern um eine neue Durchfahrt oder generell um eine Verlegung der Straße I/23. (https://www.ceskatelevize.cz/porady/109 ... 2248410007)
Bei der neuen Stadtdurchfahrt handelt es sich um eine 2-3-spurige Straße von fast 6 km Länge, die 5,6 Mrd. Kronen kosten soll. Das ist etwa dreimal so viel wie üblich, aber das scheint keine Rolle zu spielen. Es gibt jedoch eine elegante Trasse für eine echte Umgehung von Trebic, etwa 11,25 km lang, die von der Stadtverwaltung und dem Staat abgelehnt wird, obwohl ihre Auswirkungen auf die Einwohner und die Natur geringer , die Kosten akzeptabler wären und vor allem die Entwicklung der Stadt nicht behindert würden.
Für die neue Stadtdurchfahrt musste jedoch zunächst eine Entscheidung der Kreisbehörde in Jihlava eingeholt werden, um schädliche Eingriffe in die Lebensräume von sechsundzwanzig besonders geschützten Tierarten und -gattungen zuzulassen. Das Verfahren, an dem die Vereinigung "Kinder der Erde" und der Verein "Umgehungsstraße Trebic" beteiligt waren, begann im August 2021, und die Genehmigung wurde im August 2022 erteilt. Beide Vereinigungen argumentierten ohne Erfolg, dass kein öffentliches Interesse nachgewiesen werden konnte und dass dieses das Interesse am Schutz dieser Arten und ihrer Lebensräume nicht überwiegt. Auch die Option einer tatsächlichen Umgehung der Stadt wurde nicht in Betracht gezogen.
Daraufhin wurde im November 2022 das Planungsverfahren für die neue Umgehungsstraße mit der Umweltverträglichkeitsprüfung (das so genannte UVP-Verfahren) eingeleitet. Die Kreisbehörde gab am 15. Januar 2024 eine verbindliche UVP-Stellungnahme ab, ohne auf die Mängel der Unterlagen oder die vorgebrachten Widersprüche im Einzelnen einzugehen, und erließ dann am 20. August 2024 den Planfeststellungsbeschluss. Vier Verbände und dreizehn Einzelpersonen haben gegen den Beschluss Widerspruch eingelegt, über den nun die Behörde für Verkehr und Energiebau entscheidet. Diese ist jedoch nicht sehr gut darin, das Gesetz zu befolgen.
Der schädliche Eingriff durch die Stadtverlegung in Trebic war rechtswidrig…..
Die Verbände haben bereits einen ersten Erfolg erzielt. Das Kreisgericht Brünn hat auf eine Klage der Kinder der Erde hin mit Urteil vom 27. August 2024 den genehmigten schädlichen Eingriff der neuen Überführung in Trebic in die Lebensräume von zwanzig besonders geschützten Tierarten und -gattungen für nichtig erklärt, weil es die Entscheidung der Kreisbehörde in Jihlava und des Umweltministeriums aufhob.
Das Gericht stellte unter anderem fest, dass die Weigerung, weitere mildernde Bedingungen zu stellen, ungerechtfertigt war und vor allem kein öffentliches Interesse an dem Bau bestand. Die Entscheidung über den Eingriff geht also dreieinhalb Jahre zurück, ohne dass die Planungsentscheidung bestätigt werden kann.
Fazit….
Die Genehmigung des Atomkraftwerks in Dukovany und der neuen Straße durch Trebic stellt daher eine Art "raffinierten Tanz" dar - der Staat macht ein paar Schritte vorwärts, aber die Bürger können ihn zwingen, ein paar Schritte zurück zu gehen.
Entscheidend ist, dass eine engagierte Öffentlichkeit alle großen Bauprojekte im Zusammenhang mit dem neuen AKW in Dukovany verfolgt und eine konsequente und rechtssichere Erledigung ihrer Einwände einfordert. Das gilt auch für die Trasse der I/23-Verlegung in Trebic, die als echte Stadtumgehung und nicht als zweite Stadtdurchfahrt gebaut werden kann.
Miroslav Patrik - Der Autor ist ein tschechischer Naturforscher und Vorsitzender des Vereins
Kinder der Erde.
Quelle:
https://ekolist.cz/cz/publicistika/nazo ... -trebicsku
/gr/
Bayerischer Premierminister ist an tschechischer Atomkraft interessiert
13.12.2024 HN Jan Broz Seite 1
Markus Söder sagte nach seinem Treffen mit Petr Fiala, er wolle eine privilegierte Partnerschaft mit der Tschechischen Republik im Bereich der Kernenergie.
Fortsetzung auf der Seite 7:
Bayerischer Ministerpräsident Söder ist an tschechischer Atomkraft interessiert:
Das Thema Sudetendeutsche und eine schnellere Zugverbindung zwischen Prag und München hat die tschechisch-bayerischen Gespräche in den letzten Jahrzehnten dominiert. Bei ersterem haben die Emotionen auf beiden Seiten jedoch nachgelassen, und bei dem zweiten Thema haben sich selbst die größten Optimisten mit der Tatsache abgefunden, dass es wahrscheinlich nie dazu kommen wird. Nun aber könnten die nachbarschaftlichen Beziehungen eine ganz neue Dynamik erhalten. Dafür sorgte der bayerische Ministerpräsident Markus Söder vor seinem Besuch in Prag am Donnerstag.
Er sagte, er wolle unter anderem über die Lieferung von Strom aus tschechischen Kernkraftwerken nach Bayern verhandeln. "Um die Stromversorgung in Bayern langfristig besser zu sichern, wollen wir über die Möglichkeit der Nutzung tschechischer Kernenergie für unseren Strommarkt sprechen", sagte Söder. Und nach Gesprächen mit dem tschechischen Ministerpräsident Petr Fiala fuhr Söder fort. "Die Entwicklung der Kernenergie in der Tschechischen Republik wird für Deutschland und insbesondere für Bayern von großem Nutzen sein. Wir möchten eine privilegierte Partnerschaft mit der Tschechischen Republik haben und diese ausbauen", fügte der bayerische Ministerpräsident hinzu.
Die beiden Politiker unterzeichneten ein Memorandum über die Zusammenarbeit im Energiesektor. Söder sagte, Bayern wolle mit der Tschechischen Republik beim Bau und der Entwicklung von Kernkraftwerken zusammenarbeiten und im Gegenzug Hilfe bei der Stromversorgung Bayerns erhalten. In einem Land, das erst vor anderthalb Jahren mitten in einer Energiekrise seine letzten Atomreaktoren vom Netz genommen hat, ist dies ein hochbrisantes Thema.
Die Kritik an Söders Worten ließ nicht lange auf sich warten. Von den obligatorischen Warnungen vor dem Risiko eines möglichen Unfalls bis hin zur praktischen Durchführbarkeit einer solchen Forderung. "Das wird nicht funktionieren. Weder technisch, noch markttechnisch, noch rechtlich", zitierte Speigel.de den Energieexperten Felix Matthes von der Forschungsorganisation Öko-Institut.
"Das wäre ein Präzedenzfall", sagt der tschechische Energieexperte Jiri Gavor von der Beratungsfirma ENA. Dennoch sieht er eine Option in Form eines sogenannten PPA-Vertrags (Power Purchase Agreement). Dabei handelt es sich um langfristige Verträge über den Kauf von Strom zu einem bestimmten Preis von einer bestimmten Quelle. PPAs werden normalerweise im Bereich der erneuerbaren Energien eingesetzt. "Das Kraftwerk Dukovany II könnte zum Beispiel einen Vertrag mit einem großen bayerischen Kunden abschließen, der unter der Schirmherrschaft der bayerischen Regierung stehen könnte, z. B. eine große Stadt wie München", erläuterte Gavor.
PPA nannte auch eine andere Quelle aus der Energiewirtschaft, die nicht genannt werden wollte, als Möglichkeit. Das Kraftwerk Dukovany II ist eine Tochtergesellschaft von CEZ, die für den Bau neuer Kernkraftwerksblöcke in der Region Vysocina verantwortlich ist. Aber es gibt auch einen geplanten neuen kleinen modularen Reaktor (SMR) in Temelin, für den CEZ kürzlich eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) beantragt hat und der noch vor dem großen Block fertiggestellt werden könnte. Söder ist ein großer Befürworter der SMR-Technologie. Nach Angaben des CEZ-Sprechers Ladislav Kriz war während des Besuchs auch ein Treffen zwischen der bayerischen Delegation und Vertretern des Energiekonzerns geplant.
Das Interesse an tschechischem Atomstrom ist auch im deutschen Kontext zu sehen. Die CDU/CSU-Spitze, der Markus Söder angehört, befürwortet im Vorfeld der anstehenden Wahlen zunehmend die Rückkehr zur Kernenergie. Die starken Preisschwankungen während der herbstlichen Windstille und Bewölkung, die die Solar- und Windstromproduktion auf ein Minimum reduzieren und zu Preisextremen führen, spielen ihnen dabei in die Hände.
Gerade Bayern hat aber einen noch stärkeren Anreiz. Im Süden konzentriert sich die wichtigste Industrie Deutschlands, während sich im Norden die Windparks befinden, die die Unternehmen mit extrem billigem Strom versorgen können. Die Verbindung der beiden Landesteile mit einer ausreichend robusten Leitung ist auch nach Jahren noch nicht fertiggestellt, und die Kosten für den Vergleich der Ungleichheiten zwischen Quellen und entfernten Verbrauchern sind extrem.
Infolgedessen mehren sich im Lande die Rufe nach einer Aufteilung Deutschlands in zwei Preiszonen, in denen der Strom für die Verbraucher im Norden billiger ist als im Süden.
Die deutschen Politiker wehren sich dagegen, aber die ersten Schritte sind bereits eingeleitet. Wie die Zeitung Die Welt berichtet, plant die deutsche Regulierungsbehörde Bundesnetzagentur eine Aufteilung des Landes in fünf Teile. Der Preis für den Anschluss neuer Industrieanlagen an das Netz würde sich dann danach richten, wo sie das Netz am wenigsten belasten. Am günstigsten wäre es in Schleswig-Holstein, dem Land mit dem meisten Windstrom. Die traditionellen Industriezentren sowie Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen kämen dagegen zu kurz.
Der Kostenunterschied wäre beträchtlich. So würde der Anschluss eines großen Elektrolyseurs für die Wasserstoffproduktion in der teuersten Zone 60 Millionen Euro kosten, in der günstigsten Zone dagegen nur 12 Millionen Euro, so die Zeitung. Der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, verheimlicht nicht , dass man gerade die Industrie aus den traditionellen Zentren dorthin verlagern wolle, wo sie energieeffizienter sei. Söder brachte die drohende Deindustrialisierung auch mit der tschechisch-bayerischen "Atomallianz" in Verbindung.
jan.broz@hn.cz
/gr/
Gemeinden beschweren sich über die Aktivitäten von SURAO
13.12.2024 Mlada fronta DNES CTK Seite: 11
Region Jihlava - Gemeinden aus dem Atommüll-Endlager - Standort Hradek in der Region Jihlava, der zu den vier ausgewählten Gebieten in der Tschechischen Republik für die Errichtung eines geologischen Tiefenlagers für radioaktive Abfälle gehört, beschweren sich über die Aktivitäten der Behörde für die Endlagerung radioaktiver Abfälle (SURAO). Ihr Anwalt, Lubos Kliment, behauptet, dass SURAO illegal geologische Arbeiten in der Lokalität durchführt, obwohl die Entscheidung des Umweltministeriums über die Bestimmung von Explorationsgenehmigungen noch nicht in Kraft getreten ist. Er hat sich deswegen auch an das Umweltministerium gewandt, das nach seinen Angaben das Verfahren von SURAO überprüfen wird.
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Steht eine Atomallianz zwischen Tschechien und Bayern bevor? Fiala und Söder vereinbaren stärkere Zusammenarbeit im Energiebereich
12. Dezember 2024 E15 CTK
Die Tschechische Republik und Bayern planen eine intensivere Zusammenarbeit im Energiebereich. Das Ziel sei es, eine ausreichende Energieversorgung sicherzustellen und die Netze miteinander zu verbinden, sagte der tschechische Premierminister Petr Fiala (ODS) nach der Unterzeichnung eines Memorandums mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder am Donnerstag. Laut Söder will Bayern eine privilegierte Partnerschaft mit der Tschechischen Republik im Bereich der Atomkraft haben. Als Gegenleistung bietet Bayern die Unterstützung bei der Entwicklung und dem Bau von Reaktoren und der Weitergabe von wissenschaftlichem Know-how für die Tschechische Republik.
Fiala bezeichnete das Thema Energie als ein großes Problem für die Tschechische Republik und Europa. "Die hohen Energiepreise machen uns gegenüber anderen Regionen weniger wettbewerbsfähig und wir müssen etwas dagegen machen", sagte er. Fiala sagte, dass die Tschechische Republik und Bayern eine sichere und verlässliche Stromversorgung gewährleisten und die Netze miteinander verbinden wollen, dass sie sich aber auch auf die Zusammenarbeit zwischen Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen konzentrieren werden.
Eine Balance zwischen Klimaschutz und Energieversorgung zu finden, sei nur mit einem vernünftigen, nicht ideologischen Energiemix möglich, sagte Söder. "Wir brauchen auch andere Quellen, wenn es keinen Wind und keine Sonne gibt. Der richtige Mix besteht sowohl aus erneuerbaren als auch aus nuklearen Quellen", sagte er. Er lobte die Entwicklung des tschechischen Kernenergiesektors unter dem Gesichtspunkt der Technologie und der Sicherheit.
Die Tschechische Republik, die derzeit am Ausbau des Kernkraftwerks Dukovany arbeitet, könnte nicht nur für Bayern, sondern auch für Thüringen und Sachsen von Vorteil sein, sagte Söder. "Wir wollen eine privilegierte Partnerschaft, wir wollen sie ausbauen und wir wollen bei der Entwicklung und dem Bau von Reaktoren und beim Transfer von wissenschaftlichem Know-how zusammenarbeiten", sagte er. Vor seiner Reise nach Prag sprach er von einer "nuklearen Allianz" mit der Tschechischen Republik.
Sein Vorhaben wurde in Bayern vor dem Treffen mit Fiala von den oppositionellen Grünen und Umweltverbänden kritisiert. Felix Matthes, Energieexperte am Öko-Institut in Freiburg, sagte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur DPA, Söders Pläne für eine "privilegierte Stromabnahme" seien weder technisch noch wirtschaftlich oder rechtlich machbar.
Deutschland hat im April des letzten Jahres sein letztes Kernkraftwerk vom Netz genommen und damit mehr als 60 Jahre Atomstromerzeugung beendet. In diesem Zusammenhang sprach Söder am Donnerstag erneut von einem "fundamentalen Fehler". Im vergangenen Mai hatte er nach einer Sitzung der bayerischen Landesregierung, an der Fiala als Gast teilnahm, gesagt, Bayern wolle sich stärker auf die Kernfusionsforschung konzentrieren. Auch am Donnerstag bezeichnete er die Kernfusion als eine große Chance, bei der die europäischen Länder nicht einschlafen und die Initiative anderen Regionen nicht überlassen dürfen.
Quelle:
https://www.e15.cz/byznys/prumysl-a-ene ... ci-1420903
.....
Text des unterzeichneten Memorandums
über die Verstärkung der Zusammenarbeit im Energiebereich
zwischen
der Tschechischen Republik
und
dem Freistaat Bayern
....
1.Die Tschechische Republik und der Freistaat Bayern (nachstehend "die Teilnehmer" genannt) unterstreichen ihren gemeinsamen
Wunsch, die Zusammenarbeit im Energiebereich weiter zu stärken und zu fördern.
2. Der Freistaat Bayern ist seit langem ein erfolgreiches Industrie- und Innovationszentrum. Seit dem Beitritt zur Europäischen Union vor 20 Jahren hat sich die Tschechische Republik als ein
wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor mit der niedrigsten Arbeitslosenquote in der Europäischen Union etabliert.
3. Beide Teilnehmer sind sich einig, dass eine sichere, saubere, zuverlässige und erschwingliche Energieversorgung
unerlässlich ist, um auch in Zukunft ein wirtschaftlich erfolgreiches Land im Herzen
Europas zu bleiben.
Auf dieser Grundlage haben die Teilnehmer die folgende Vereinbarung getroffen. Beide Vertragsparteien erkennen das Recht jedes Mitgliedstaats der Europäischen Union an,
die Bedingungen für die Nutzung seiner Energieressourcen, die Wahl zwischen verschiedenen
Energiequellen und die Gesamtstruktur seiner Energieversorgung zu bestimmen. Dies schließt die Möglichkeit der friedlichen Nutzung der Kernenergie im Einklang mit dem Vertrag zur Gründung der
Europäischen Atomgemeinschaft ein.
4. Die Tschechische Republik und der Freistaat Bayern ermutigen hiermit die jeweiligen Unternehmen in
beiden Ländern, bilaterale Beziehungen im Bereich der Elektrizität aufzunehmen.
Das grenzüberschreitende
Projekt Gabreta Smart Grids ist ein wichtiges Beispiel dafür.
5. Die Teilnehmer unterstützen die Durchführung einer Studie zur Prüfung des Bedarfs an zusätzlichen
grenzüberschreitenden Stromleitungen, um die Tschechische Republik und den Freistaat Bayern enger miteinander zu verbinden, auch im Hinblick auf mögliche weitere
Stromlieferungen aus der Tschechischen Republik nach Bayern.
6. Die Tschechische Republik und der Freistaat Bayern wollen weiterhin gemeinsam die
Zusammenarbeit bei der Etablierung von Wasserstoff als Energieträger der Zukunft fördern. Dabei sollen die Wege und Möglichkeiten zur dringenden Verbindung des geplanten
deutschen Wasserstoff-Achsen-Netzes mit der tschechischen Wasserstoffinfrastruktur ebenfalls geprüft werden
7. Im Bereich der Kernfusion begrüßen die Teilnehmer die enge Zusammenarbeit des Max-Planck-Instituts für
Plasmaphysik (IPP) mit Sitz in Garching mit dem Institut für Plasmaphysik der
Tschechischen Akademie der Wissenschaften und dem Forschungszentrum UJV Rez im Rahmen des EUROfusion-Konsortiums, das
u.a. das Forschungsexperiment International Thermonuclear
Experimental Reactor (ITER) in Südfrankreich baut
und das Konzept eines neuen
Demonstrations-Kernfusionskraftwerks (DEMO) vorantreibt
8. Der Tokamak (COMPASS-U), der am Institut für Plasmaphysik
der Tschechischen Akademie der Wissenschaften in Betrieb genommen werden soll, bietet eine gute Gelegenheit für eine weitere Zusammenarbeit im Bereich der Fusion. COMPASS-U kann einen wesentlichen Beitrag zum Betrieb des Forschungsexperiments ITER und zum künftigen Entwurf und Bau der Demonstrationsanlage DEMO leisten.
9. Weitere Möglichkeiten der Verstärkung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit beider Teilnehmer sind:
-Gemeinsame Entwicklung neuer Typs moderner Reaktoren und Bau eines Forschungsreaktors, vor allem für die Forschung der Transmutation.
-Fortsetzung der gemeinsamen Entwicklung eines Fusionsreaktors zu Demonstrationszwecken (DEMO)
auf europäischer Ebene und
-Vorschlag zur Einrichtung von
Junior- Forschungsgruppen zwischen dem IPP, den bayerischen Universitäten,
dem Institut für Plasmaphysik der Tschechischen Akademie der Wissenschaften und der CVUT-Unibversität im Rahmen der Empfehlungen der Expertenkommission für die Kernfusion.
Die Teilnehmer können sich auf andere Formen und Modalitäten der Zusammenarbeit einigen.
Die Teilnehmer sind bereit, gemeinsam konkrete Schritte zur Förderung der Zusammenarbeit im
Energiebereich zu planen
und die notwendigen relevanten Akteure in deren Umsetzung einzubeziehen.
Die Teilnehmer sind sich darüber einig, dass die Umsetzung der in dieser Vereinbarung genannten Zusammenarbeit durch das Ministerium für Industrie und Handel der Tschechischen Republik, das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport der Tschechischen Republik, das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie und das Bayerische Ministerium für Wirtschaft, regionale Entwicklung und Energie und des Bayerischen Ministerium für Wissenschaft und Art erfolgen wird.
Aufgrund der Freiheit der Forschung und der Hochschulbildung
führen die Hochschulen und Universitäten ihre potenzielle Zusammenarbeit unabhängig durch.
Dieses Gemeinsame Memorandum ist lediglich eine Absichtserklärung der Teilnehmer.
Sie ist kein völkerrechtlicher Vertrag und begründet keine
völkerrechtlichen Rechte und Pflichten oder sonstige rechtliche Verpflichtungen.
Dieses Gemeinsame Memorandum wurde am 12. Dezember 2024 in Prag in tschechischer und
deutscher Sprache unterzeichnet.
Im Namen der Tschechischen Republik
Prof. Petr Fiala, PhD, LL.M.
Ministerpräsident der Tschechischen Republik
Im Namen des Freistaats Bayern
Dr. Markus Söder, MdL
Ministerpräsident des Freistaats Bayern
/gr/
Kanada erwägt Finanzierung von Polens erstem Kernkraftwerk
12. Dezember 2024, oemergetice.cz
Jiri Puchnar
Das polnische Unternehmen Polskie Elektrownie Jądrowe (PEJ) hat eine Investitionsabsichtserklärung von Export Development Canada (EDC) erhalten. Das Dokument sieht eine mögliche finanzielle Unterstützung von bis zu 2,02 Milliarden kanadische Dollar (ca. 34,6 Milliarden Kronen) für den Bau des ersten polnischen Kernkraftwerks vor.
Das Ziel der kanadischen Regierungsagentur EDC ist es, den Export von Waren und Dienstleistungen kanadischer Unternehmen, die an dem Projekt beteiligt sind, zu fördern. Die Bereitstellung finanzieller Unterstützung hängt jedoch vom erfolgreichen Abschluss eines detaillierten Due-Diligence- Prüfungsprozesses und der Genehmigung des Darlehens ab.
Westinghouse, das sich im gemeinsamen Besitz der kanadischen Unternehmen Brookfield und Cameco befindet, begrüßte die Unterzeichnung dieser Erklärung, an deren Zustandekommen es nach eigenen Angaben maßgeblich mitgewirkt hat.
"Diese Finanzierungsvereinbarung unterstreicht die Schlüsselrolle Kanadas bei der Sicherung und Diversifizierung der künftigen Energieressourcen Europas. Sie wird auch dazu beitragen, Kanadas nukleare Lieferkette auf die Unterstützung des nächsten AP1000-Projekts in Nordamerika vorzubereiten", sagte Dan Lipman, Präsident von Westinghouse Energy Systems.
"Wir schätzen die enge Zusammenarbeit mit der EDC, die uns hilft, AP1000-Projekte für unsere Kunden zu realisieren und gleichzeitig wirtschaftliche Vorteile für Kanada zu schaffen", fügte er hinzu.
Westinghouse wies darauf hin, dass jeder AP1000-Reaktor, der außerhalb Kanadas gebaut wird, bis zu 1 Milliarde kanadische Dollar (etwa 16,9 Milliarden Kronen) zum BIP beitragen könnte, wenn lokale Zulieferer beauftragt werden.
Finanzielle Unterstützung durch die USA...
Letzten Monat unterzeichnete die US International Development Finance Corporation (US-Entwicklungsbank) eine Absichtserklärung über die Bereitstellung von mehr als 980 Mio. USD zur Finanzierung des ersten polnischen Kernkraftwerks. Auch die US-Export-Import-Bank hat eine ähnliche Ankündigung gemacht, die sich auf rund 70 Milliarden PLN (ca. 411 Milliarden Kronen) beläuft.
Ein Konsortium aus Westinghouse und Bechtel arbeitet gemeinsam an dem Projekt in Pommern. "Wir freuen uns, dass führende Akteure auf dem globalen Finanzmarkt, mit denen wir in ständigem Kontakt stehen, an unserem Investitionsprojekt interessiert sind. Die Absichtserklärung von Export Development Canada ist eine weitere Bestätigung dieser Tatsache und unser nächster Schritt zur Umsetzung unserer Strategie, die Finanzierung für das gesamte Projekt zu sichern", sagte Piotr Piela, Vizepräsident von PEJ.
Die Auswahl der AP1000-Technologie und Fortschritte bei den Vorbereitungen...
Im November 2022 hat die polnische Regierung die AP1000-Reaktortechnologie von Westinghouse für den Bau des ersten Kernkraftwerks am Standort Lubiatowo-Kopalino in Pommern ausgewählt. Im Mai dieses Jahres unterzeichneten Westinghouse, Bechtel und PEJ eine Vereinbarung über den geplanten Bau des Kraftwerks. PEJ ist eine Zweckgesellschaft, die sich zu 100 % im Besitz der polnischen Staatskasse befindet.
Im Juli erteilte das Ministerium für Klima und Umwelt die grundsätzliche Genehmigung für den Bau der Anlage. Der erste polnische AP1000-Reaktor soll im Jahr 2033 in Betrieb genommen werden.
https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... elektrarny
/gr/
Tschechien und Bayern planen verstärkte Zusammenarbeit im Energiesektor, einschließlich der Kernenergie
12.12.2024
ceskenoviny.cz Michal Krumhanzl CTK
Der tschechische Premierminister Petr Fiala und der bayerische Ministerpräsident Markus Söder besuchten den Weihnachtsmarkt auf dem Altstädter Ring,
Prag - Die Tschechische Republik und Bayern planen eine intensivere Zusammenarbeit im Energiesektor. Das Ziel sei es, eine ausreichende Energieversorgung sicherzustellen und die Netze miteinander zu verbinden, sagte der tschechische Premierminister Petr Fiala (ODS) nach der heutigen Unterzeichnung eines Memorandums mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder. Laut Söder steht Bayern auf eine privilegierte Partnerschaft mit der Tschechischen Republik im Bereich der Kernenergie. Als Gegenleistung für die Sicherstellung der Stromlieferungen nach Bayern würde Bayern die Unterstützung bei der Entwicklung und dem Bau von Reaktoren und die Weitergabe von wissenschaftlichem Know-how der Tschechischen Republik zur Verfügung stellen. Tschechischer Ministerpräsident Fiala sagte nach dem Treffen, dass die tschechischen und bayerischen Ansichten über eine Reihe von Herausforderungen übereinstimmen. In Prag sprachen sie die beiden Politiker über Migration, Eisenbahnverbindungen und die Wirtschaft.
Fiala bezeichnete die Energie als ein großes Thema und ein Problem für die Tschechische Republik und Europa. "Die hohen Energiepreise machen uns im Vergleich zu anderen Regionen weniger wettbewerbsfähig und wir müssen etwas dagegen tun", sagte er. Fiala sagte, die Tschechische Republik und Bayern wollten eine sichere und zuverlässige Stromversorgung gewährleisten, die Netze miteinander verbinden, aber auch die Zusammenarbeit zwischen Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen in den Mittelpunkt stellen.
Eine Balance zwischen Klimaschutz und Energieversorgung zu finden, sei nur mit einem vernünftigen, nicht ideologischen Energiemix möglich, sagte Söder. "Wir brauchen auch andere Quellen, wenn es keinen Wind und keine Sonne gibt. Der richtige Mix besteht sowohl aus erneuerbaren als auch aus nuklearen Quellen", sagte er. Er lobte die Entwicklung des tschechischen Kernenergiesektors unter dem Gesichtspunkt der Technologie und der Sicherheit.
Der Ansatz der Tschechischen Republik, die derzeit am Ausbau des Kernkraftwerks Dukovany arbeitet, könne nicht nur für Bayern, sondern auch für Thüringen und Sachsen von Vorteil sein, sagte Söder. "Wir wollen eine privilegierte Partnerschaft, wir wollen sie ausbauen und wir wollen bei der Entwicklung und dem Bau von Reaktoren und beim Transfer von wissenschaftlichem Know-how zusammenarbeiten", sagte er. Vor seiner Reise nach Prag sprach er von einer "nuklearen Allianz" mit der Tschechischen Republik.
Sein Vorhaben wurde in Bayern vor dem Treffen mit Fiala von den oppositionellen Grünen und Umweltverbänden kritisiert. Felix Matthes, Energieexperte des Öko-Instituts in Freiburg, sagte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur DPA, Söders Pläne für eine "privilegierte Stromabnahme" seien weder technisch noch wirtschaftlich oder rechtlich machbar.
Deutschland hat im April des letzten Jahres sein letztes Kernkraftwerk vom Netz genommen und damit mehr als 60 Jahre Atomstromerzeugung beendet. Söder sprach heute in diesem Zusammenhang erneut von einem "fundamentalen Fehler". Im vergangenen Mai hatte er nach einer Sitzung des Landeskabinetts, an der Fiala als Gast teilnahm, gesagt, Bayern wolle sich stärker auf die Kernfusionsforschung konzentrieren. Auch heute bezeichnete er die Kernfusion als eine große Chance, bei der die europäischen Länder nicht einschlafen und die Initiative nicht anderen Regionen überlassen dürfen.
Quelle: https://www.ceskenoviny.cz/zpravy/soder ... edium=feed
/gr/
Miroslav Patrik: Die Probleme des Staates in der Region Trebic
13.12.2024 Ekolist.cz
Miroslav Patrik
Der tschechische Staat hat beschlossen, die finanziell und sicherheitstechnisch riskantere Kernenergie auszubauen, und drängt daher auf den Bau des ersten neuen Kernkraftwerksblock in Dukovany. Dazu müssen jedoch viele Straßen gebaut werden, obwohl sie oft verkehrstechnisch und finanziell nicht gerechtfertigt oder ökologisch ungeeignet sind, wie die Verlegung der Transitstraße von Trebic zeigt.
Das Schneckentempo bei der Genehmigung des Kernkraftwerks in Dukovany…..
Die Politiker haben beschlossen, Industrie, Energie und Verkehr zu dekarbonisieren, indem sie vor allem konzeptionslos auf die langwierige, teure und risikoreiche Kernkraft setzen und erst dann auf die schnelle, billigere und einfachere Entwicklung erneuerbarer Energiequellen und Einsparungen.
Dabei ist es möglich, die benötigte Strommenge um das Jahr 2040 herum auch ohne den Bau eines neuen Kernkraftwerksblocks zur Verfügung zu haben, wie beispielsweise eine Studie vom Oktober 2021 mit dem Titel "Die Energie-evolution: Wie Strom, Wärme und Verkehr ohne fossile Brennstoffe sicherzustellen?" (https://www.hnutiduha.cz/sites/default/ ... .pdf_0.pdf) zeigt.
Das Flaggschiff der "Kernenergie" soll demnach der Bau des ersten von zwei Kernkraftblöcken in Dukovany zwischen den Jahren 2029 und 2036 sein, mit einer Leistung von etwa jeweils eintausendzweihundert Megawatt, zu Kosten von mindestens zweihundert Milliarden Kronen pro Block. Nach dem Regierungsbeschluss vom Juli 2024 soll dieser Block, der noch nicht einmal erfunden ist, von der südkoreanischen Firma KHNP gebaut werden.
Und wie sieht es mit seiner Genehmigung aus? Im Juni 2021 wurden zwei Planungsverfahren eingeleitet, und erst im Oktober 2023 erließ das Ministerium für Industrie und Handel seine beiden Entscheidungen: für den Kernkraftwerksblock und für die umliegenden Straßen. Im Februar 2024 gingen dann insgesamt sechs Einsprüche dagegen ein: von einem österreichischen Verband, vier tschechischen Verbänden und einem Unternehmen.
Nun wird eine Entscheidung des Ministers für Industrie und Handel erwartet. Es wird erwartet, dass verschiedene Bauverfahren folgen werden. Man kann also nicht mit Sicherheit behaupten, dass der Bau wirklich im Jahre 2029 beginnen wird.
Finanziell nicht effektive Verkehrsbauten….
Wenn der Bau des Kernkraftwerks 2029 beginnen soll, müssen zunächst einige Straßen von Tynec nad Labem nach Dukovany verlegt und acht Umgehungen von Städten und Dörfern, darunter auch in Trebic, gebaut werden, wie die Regierung im Oktober 2017 ebenfalls genehmigt hat. Andernfalls werden große und schwere Teile des Kernkraftwerks Dukovany nicht erreichen. Bizarr ist, dass diese Bauwerke nicht auf ihren dringenden Transportbedarf oder ihre Wirtschaftlichkeit hin geprüft werden.
Eines dieser Bauwerke soll die Verlegung der Straße I/23 in Trebic sein, die 5,6 Mrd. Kronen kosten soll, weil an der Stadtdurchfahrt ein 105 Meter langes Straßenstück liegt, dessen hohe Steigung die Einfuhr der notwendigen Teile des Kernkraftwerks verhindert. Eine schnellere und billigere Lösung ohne eine neue Straßenverlagerung wurde wahrscheinlich gar nicht erst gesucht.
Dabei sind es nicht alle notwendigen Verkehrsinvestitionen.. So hat die Regierung im Februar 2024 noch beschlossen, dreizehneinhalb Milliarden Kronen für weitere Reparaturen, Modernisierungen und den Neubau verschiedener Straßen in verschiedenen Regionen, insbesondere in der Region Vysocina und der Region Südmähren, bereitzustellen, die zwischen den Jahren 2024 und 2029 bzw. bis 2034 ausgegeben werden sollen.
Die Ausgaben für diese Verkehrsbauten können nicht als sozial effizient angesehen werden und werden sicherlich noch weiter steigen. Außerdem kann dann dieses Geld für den Bau von viel notwendigerer neuer Straßen an anderer Stelle unseres Landes fehlen.
Die verkehrsuntaugliche Straßenverlegung in Trebic….
Was ist mit der Vorbereitung der so genannten Trebic-Umgehung? Bei dem Bau handelt es sich nicht um eine Umgehungsstraße, da sie durch ein Erholungs- und Naturschutzgebiet am Stadtrand verläuft, sondern um eine neue Durchfahrt oder generell um eine Verlegung der Straße I/23. (https://www.ceskatelevize.cz/porady/109 ... 2248410007)
Bei der neuen Stadtdurchfahrt handelt es sich um eine 2-3-spurige Straße von fast 6 km Länge, die 5,6 Mrd. Kronen kosten soll. Das ist etwa dreimal so viel wie üblich, aber das scheint keine Rolle zu spielen. Es gibt jedoch eine elegante Trasse für eine echte Umgehung von Trebic, etwa 11,25 km lang, die von der Stadtverwaltung und dem Staat abgelehnt wird, obwohl ihre Auswirkungen auf die Einwohner und die Natur geringer , die Kosten akzeptabler wären und vor allem die Entwicklung der Stadt nicht behindert würden.
Für die neue Stadtdurchfahrt musste jedoch zunächst eine Entscheidung der Kreisbehörde in Jihlava eingeholt werden, um schädliche Eingriffe in die Lebensräume von sechsundzwanzig besonders geschützten Tierarten und -gattungen zuzulassen. Das Verfahren, an dem die Vereinigung "Kinder der Erde" und der Verein "Umgehungsstraße Trebic" beteiligt waren, begann im August 2021, und die Genehmigung wurde im August 2022 erteilt. Beide Vereinigungen argumentierten ohne Erfolg, dass kein öffentliches Interesse nachgewiesen werden konnte und dass dieses das Interesse am Schutz dieser Arten und ihrer Lebensräume nicht überwiegt. Auch die Option einer tatsächlichen Umgehung der Stadt wurde nicht in Betracht gezogen.
Daraufhin wurde im November 2022 das Planungsverfahren für die neue Umgehungsstraße mit der Umweltverträglichkeitsprüfung (das so genannte UVP-Verfahren) eingeleitet. Die Kreisbehörde gab am 15. Januar 2024 eine verbindliche UVP-Stellungnahme ab, ohne auf die Mängel der Unterlagen oder die vorgebrachten Widersprüche im Einzelnen einzugehen, und erließ dann am 20. August 2024 den Planfeststellungsbeschluss. Vier Verbände und dreizehn Einzelpersonen haben gegen den Beschluss Widerspruch eingelegt, über den nun die Behörde für Verkehr und Energiebau entscheidet. Diese ist jedoch nicht sehr gut darin, das Gesetz zu befolgen.
Der schädliche Eingriff durch die Stadtverlegung in Trebic war rechtswidrig…..
Die Verbände haben bereits einen ersten Erfolg erzielt. Das Kreisgericht Brünn hat auf eine Klage der Kinder der Erde hin mit Urteil vom 27. August 2024 den genehmigten schädlichen Eingriff der neuen Überführung in Trebic in die Lebensräume von zwanzig besonders geschützten Tierarten und -gattungen für nichtig erklärt, weil es die Entscheidung der Kreisbehörde in Jihlava und des Umweltministeriums aufhob.
Das Gericht stellte unter anderem fest, dass die Weigerung, weitere mildernde Bedingungen zu stellen, ungerechtfertigt war und vor allem kein öffentliches Interesse an dem Bau bestand. Die Entscheidung über den Eingriff geht also dreieinhalb Jahre zurück, ohne dass die Planungsentscheidung bestätigt werden kann.
Fazit….
Die Genehmigung des Atomkraftwerks in Dukovany und der neuen Straße durch Trebic stellt daher eine Art "raffinierten Tanz" dar - der Staat macht ein paar Schritte vorwärts, aber die Bürger können ihn zwingen, ein paar Schritte zurück zu gehen.
Entscheidend ist, dass eine engagierte Öffentlichkeit alle großen Bauprojekte im Zusammenhang mit dem neuen AKW in Dukovany verfolgt und eine konsequente und rechtssichere Erledigung ihrer Einwände einfordert. Das gilt auch für die Trasse der I/23-Verlegung in Trebic, die als echte Stadtumgehung und nicht als zweite Stadtdurchfahrt gebaut werden kann.
Miroslav Patrik - Der Autor ist ein tschechischer Naturforscher und Vorsitzender des Vereins
Kinder der Erde.
Quelle:
https://ekolist.cz/cz/publicistika/nazo ... -trebicsku
/gr/
Bayerischer Premierminister ist an tschechischer Atomkraft interessiert
13.12.2024 HN Jan Broz Seite 1
Markus Söder sagte nach seinem Treffen mit Petr Fiala, er wolle eine privilegierte Partnerschaft mit der Tschechischen Republik im Bereich der Kernenergie.
Fortsetzung auf der Seite 7:
Bayerischer Ministerpräsident Söder ist an tschechischer Atomkraft interessiert:
Das Thema Sudetendeutsche und eine schnellere Zugverbindung zwischen Prag und München hat die tschechisch-bayerischen Gespräche in den letzten Jahrzehnten dominiert. Bei ersterem haben die Emotionen auf beiden Seiten jedoch nachgelassen, und bei dem zweiten Thema haben sich selbst die größten Optimisten mit der Tatsache abgefunden, dass es wahrscheinlich nie dazu kommen wird. Nun aber könnten die nachbarschaftlichen Beziehungen eine ganz neue Dynamik erhalten. Dafür sorgte der bayerische Ministerpräsident Markus Söder vor seinem Besuch in Prag am Donnerstag.
Er sagte, er wolle unter anderem über die Lieferung von Strom aus tschechischen Kernkraftwerken nach Bayern verhandeln. "Um die Stromversorgung in Bayern langfristig besser zu sichern, wollen wir über die Möglichkeit der Nutzung tschechischer Kernenergie für unseren Strommarkt sprechen", sagte Söder. Und nach Gesprächen mit dem tschechischen Ministerpräsident Petr Fiala fuhr Söder fort. "Die Entwicklung der Kernenergie in der Tschechischen Republik wird für Deutschland und insbesondere für Bayern von großem Nutzen sein. Wir möchten eine privilegierte Partnerschaft mit der Tschechischen Republik haben und diese ausbauen", fügte der bayerische Ministerpräsident hinzu.
Die beiden Politiker unterzeichneten ein Memorandum über die Zusammenarbeit im Energiesektor. Söder sagte, Bayern wolle mit der Tschechischen Republik beim Bau und der Entwicklung von Kernkraftwerken zusammenarbeiten und im Gegenzug Hilfe bei der Stromversorgung Bayerns erhalten. In einem Land, das erst vor anderthalb Jahren mitten in einer Energiekrise seine letzten Atomreaktoren vom Netz genommen hat, ist dies ein hochbrisantes Thema.
Die Kritik an Söders Worten ließ nicht lange auf sich warten. Von den obligatorischen Warnungen vor dem Risiko eines möglichen Unfalls bis hin zur praktischen Durchführbarkeit einer solchen Forderung. "Das wird nicht funktionieren. Weder technisch, noch markttechnisch, noch rechtlich", zitierte Speigel.de den Energieexperten Felix Matthes von der Forschungsorganisation Öko-Institut.
"Das wäre ein Präzedenzfall", sagt der tschechische Energieexperte Jiri Gavor von der Beratungsfirma ENA. Dennoch sieht er eine Option in Form eines sogenannten PPA-Vertrags (Power Purchase Agreement). Dabei handelt es sich um langfristige Verträge über den Kauf von Strom zu einem bestimmten Preis von einer bestimmten Quelle. PPAs werden normalerweise im Bereich der erneuerbaren Energien eingesetzt. "Das Kraftwerk Dukovany II könnte zum Beispiel einen Vertrag mit einem großen bayerischen Kunden abschließen, der unter der Schirmherrschaft der bayerischen Regierung stehen könnte, z. B. eine große Stadt wie München", erläuterte Gavor.
PPA nannte auch eine andere Quelle aus der Energiewirtschaft, die nicht genannt werden wollte, als Möglichkeit. Das Kraftwerk Dukovany II ist eine Tochtergesellschaft von CEZ, die für den Bau neuer Kernkraftwerksblöcke in der Region Vysocina verantwortlich ist. Aber es gibt auch einen geplanten neuen kleinen modularen Reaktor (SMR) in Temelin, für den CEZ kürzlich eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) beantragt hat und der noch vor dem großen Block fertiggestellt werden könnte. Söder ist ein großer Befürworter der SMR-Technologie. Nach Angaben des CEZ-Sprechers Ladislav Kriz war während des Besuchs auch ein Treffen zwischen der bayerischen Delegation und Vertretern des Energiekonzerns geplant.
Das Interesse an tschechischem Atomstrom ist auch im deutschen Kontext zu sehen. Die CDU/CSU-Spitze, der Markus Söder angehört, befürwortet im Vorfeld der anstehenden Wahlen zunehmend die Rückkehr zur Kernenergie. Die starken Preisschwankungen während der herbstlichen Windstille und Bewölkung, die die Solar- und Windstromproduktion auf ein Minimum reduzieren und zu Preisextremen führen, spielen ihnen dabei in die Hände.
Gerade Bayern hat aber einen noch stärkeren Anreiz. Im Süden konzentriert sich die wichtigste Industrie Deutschlands, während sich im Norden die Windparks befinden, die die Unternehmen mit extrem billigem Strom versorgen können. Die Verbindung der beiden Landesteile mit einer ausreichend robusten Leitung ist auch nach Jahren noch nicht fertiggestellt, und die Kosten für den Vergleich der Ungleichheiten zwischen Quellen und entfernten Verbrauchern sind extrem.
Infolgedessen mehren sich im Lande die Rufe nach einer Aufteilung Deutschlands in zwei Preiszonen, in denen der Strom für die Verbraucher im Norden billiger ist als im Süden.
Die deutschen Politiker wehren sich dagegen, aber die ersten Schritte sind bereits eingeleitet. Wie die Zeitung Die Welt berichtet, plant die deutsche Regulierungsbehörde Bundesnetzagentur eine Aufteilung des Landes in fünf Teile. Der Preis für den Anschluss neuer Industrieanlagen an das Netz würde sich dann danach richten, wo sie das Netz am wenigsten belasten. Am günstigsten wäre es in Schleswig-Holstein, dem Land mit dem meisten Windstrom. Die traditionellen Industriezentren sowie Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen kämen dagegen zu kurz.
Der Kostenunterschied wäre beträchtlich. So würde der Anschluss eines großen Elektrolyseurs für die Wasserstoffproduktion in der teuersten Zone 60 Millionen Euro kosten, in der günstigsten Zone dagegen nur 12 Millionen Euro, so die Zeitung. Der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, verheimlicht nicht , dass man gerade die Industrie aus den traditionellen Zentren dorthin verlagern wolle, wo sie energieeffizienter sei. Söder brachte die drohende Deindustrialisierung auch mit der tschechisch-bayerischen "Atomallianz" in Verbindung.
jan.broz@hn.cz
/gr/
Gemeinden beschweren sich über die Aktivitäten von SURAO
13.12.2024 Mlada fronta DNES CTK Seite: 11
Region Jihlava - Gemeinden aus dem Atommüll-Endlager - Standort Hradek in der Region Jihlava, der zu den vier ausgewählten Gebieten in der Tschechischen Republik für die Errichtung eines geologischen Tiefenlagers für radioaktive Abfälle gehört, beschweren sich über die Aktivitäten der Behörde für die Endlagerung radioaktiver Abfälle (SURAO). Ihr Anwalt, Lubos Kliment, behauptet, dass SURAO illegal geologische Arbeiten in der Lokalität durchführt, obwohl die Entscheidung des Umweltministeriums über die Bestimmung von Explorationsgenehmigungen noch nicht in Kraft getreten ist. Er hat sich deswegen auch an das Umweltministerium gewandt, das nach seinen Angaben das Verfahren von SURAO überprüfen wird.
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von relevanten Artikeln aus Tschechien zum Thema Atomkraft vom 16.12.2024:
Erzwungener Anteil tschechischer Unternehmen am Ausbau von Dukovany könnte den Bau neuer Blöcke verzögern
15. Dezember 2024 E15.cz
Autor: Oldrich Sklenar
Der Industrie- und Handelsminister Lukas Vlcek ließ kürzlich verlauten, dass sich tschechische Unternehmen zu mehr als 90 Prozent am Bau der neuen Infrastruktur rund um den geplanten Ausbau des Kernkraftwerks Dukovany beteiligen werden. Um die Wahrheit zu sagen, wäre es seltsam, wenn es anders wäre. In diesem Fall geht es nämlich vor allem um Verkehrsinfrastruktur, Wohnungsneubau und ähnliche Maßnahmen, an denen ausländische Investoren nicht so sehr interessiert sind.
Um Komponenten wie Reaktorbehälter oder Dampferzeuger mit einem Gewicht von Hunderten von Tonnen nach Dukovany zu transportieren, sind eine Reihe von Investitionen entlang der gesamten Transportstrecke erforderlich. Es wird erwartet, dass durch den Bau fast zehntausend Menschen in der Region hinzukommen werden. Für die neuen Arbeiter müssen etwa dreitausend neue Wohnungen gebaut werden.
All dies muss in erster Linie aus öffentlichen Mitteln finanziert werden - diese Kosten sind im Budget für den Bau der Atomanlage selbst nicht enthalten. Dies sind dabei jedoch keine geringen Kosten. Allein die Verkehrsmaßnahmen werden bis zum Jahr 2029 voraussichtlich 26 Milliarden Kronen kosten. Zum Vergleich: Ein Dampfkraftwerk mit einer um ein Drittel höheren Leistung als der fünfte Dukovany-Block wurde kürzlich in Polen für eine geringere Summe gebaut.
Die Betriebskosten sind in diesem Fall natürlich eine andere Sache, aber wir werden nach dem Ausstieg aus der Kohle auch neue Gaskraftwerke brauchen. Außerdem könnte zumindest ein Teil des Brennstoffs für diese Kraftwerke in Form von Biomethan von den tschechischen Landwirten erzeugt werden, die mit dem mangelnden Absatz traditioneller Produkte zu kämpfen haben. Die Priorität der Regierung scheint jedoch nicht der sichere Ausstieg aus der Kohle zu sein, sondern der Bau neuer Kernkraftwerke, der jedoch nicht rechtzeitig zum Zeitpunkt des tschechischen Kohleausstiegs kommt.
Viele Industriefirmen warten schon auf den Bau von Kernkraftwerken. Sie fordern eine verträgliche Verankerung des Gesamtanteils der Beteiligung tschechischer Unternehmen am Dukovany- Ausbau von mindestens 65 Prozent, was mehrere hundert Milliarden beträgt. Es bleibt jedoch die Frage, wie viel Spielraum den tschechischen Unternehmen in diesem Fall realistischerweise zur Verfügung steht und inwieweit eine solche Verpflichtung letztlich kontraproduktiv sein kann.
Der Standort Dukovany soll nämlich eine neue Energiequelle mit einer geplanten Lebensdauer von Jahrzehnten entstehen und nicht eine Art hungrige Wand, die der heimischen Industrie laufenden Umsatz beschert. Wenn die koreanische Seite garantieren soll, dass Termine und Qualität eingehalten werden, wäre es ratsam, die Auswahl der Lieferanten, insbesondere für einige kritische Komponenten, der koreanischen Seite zu überlassen.
Der mögliche Anteil tschechischer Unternehmen sollte dann davon abhängen und nicht umgekehrt. Etwaige Bauverzögerungen durch tschechische Zulieferer könnten sich aufgrund des gewählten Finanzierungsmodells negativ auf die gesamte heimische Wirtschaft auswirken.
Der Autor ist Analyst bei der Assoziation für internationale Angelegenheiten
https://www.e15.cz/nazory-a-analyzy/nuc ... et-1420919
/gr/
Schizophrene Deutsche. Nach der Abschaltung der eigenen Kernkraftwerke wollen sie von der Tschechischen Republik eine Vereinbarung über stabile Stromlieferungen
15.12.2024 Echo24.cz
Energie in Deutschland
Die Deutschen sind das einzige europäische Land, das über die sich im Betrieb befindlichen Kernkraftwerke verfügte, aber beschlossen hat, vollständig auf die Kernenergie zu verzichten. Letztes Jahr wurden die letzten deutschen Kraftwerke vom Netz genommen, und die Stromproduktion in Deutschland basiert jetzt hauptsächlich auf der Erzeugung aus den grünen Quellen. Und in Krisenzeiten, wenn das Wetter nicht mitspielt, kommen Kohlekraftwerke und Importe aus dem Ausland zum Einsatz. Die Deutschen wurden für ihren rücksichtslosen Schritt zur Abschaltung der Kernkraftwerke kritisiert und von Anfang an gewarnt, dass sie sich eine stabile Versorgung sicherstellen müssen. Diese Woche reiste der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in die Tschechische Republik, um die tschechische Regierung um Stromlieferungen aus Tschechien zu bitten. Als Gegenleistung wird die Hilfe bei der Entwicklung und dem Bau von Reaktoren und die Weitergabe von wissenschaftlichem Know-how angeboten.
Markus Söder, der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende, hat dafür gekämpft, dass die Atomkraft in Deutschland auch nach Ablauf der gesetzlichen Frist für die Abschaltung der Kernkraftwerke im Jahr 2022 noch erlaubt ist. Das war im Jahre 2022, aber wegen der Situation nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine wurde die Frist um ein Jahr verschoben.
Im August des vorigen Jahres versprach Söder außerdem, die Kernkraft wieder in Betrieb zu nehmen, falls die oppositionelle CDU/CSU nach der Bundestagswahl an die Regierung käme. Dabei war es seine Partei, die im Jahre 2011 unter der Regierung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (einer CDU/CSU-Regierung) und der FDP den Ausstieg Deutschlands aus der Kernenergie nach der Fukushima-Katastrophe in Japan mitbestimmte.
Doch dann änderte Söder seine Meinung. Nicht zuletzt, weil Bayern als eines der industriellen Zentren Deutschlands von der Abschaltung seines letzten Kernkraftwerks besonders betroffen war. Der Block Isar 2 produzierte über 11 TWh Strom im Jahr. Das sind rund 12 Prozent des gesamten Stromverbrauchs in Bayern. Darüber hinaus leidet Deutschland immer noch unter einer fehlenden Netzverbindung zwischen Nord und Süd Deutschlands. Der von den Offshore-Windparks im Norden des Landes erzeugte Strom kommt nur schwer zu den Industrieanlagen in Bayern im Süden.
Deshalb ist Söder jetzt nach Prag gekommen, um mit dem tschechischen Ministerpräsident Petr Fiala unter anderem über eine stabile Stromversorgung aus der Tschechischen Republik zu sprechen. "Wir brauchen andere Quellen, wenn es keinen Wind und keine Sonne gibt. Der richtige Mix besteht sowohl aus erneuerbaren als auch aus nuklearen Quellen", sagte er.
Zu Söders konkreten Plänen gehören die direkte Beteiligung am Bau von Kernkraftwerken in der Tschechischen Republik, der Ausbau der Übertragungsnetze zwischen der Tschechischen Republik und Bayern oder die wissenschaftliche Zusammenarbeit bei der Entsorgung abgebrannter Brennelemente und der Kernfusionstechnologie, einschließlich des "privilegierten Zugangs" zu tschechischem Strom (ein Abkommen über stabile Lieferungen für bayerische und deutsche Unternehmen): "Ohne die Hinzunahme von verlässlichen Basis-Energiequellen wird das nicht funktionieren", sagte der bayerische Ministerpräsident. Die tschechischen Kernkraftwerke können einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit Bayerns leisten, sagte er.
Und Fiala scheint dem zuzustimmen. "Die hohen Energiepreise machen uns im Vergleich zu anderen Regionen weniger wettbewerbsfähig und wir müssen etwas dagegen tun", sagte er. Fiala sagte, die Tschechische Republik und Bayern wollten eine sichere und zuverlässige Stromversorgung gewährleisten und das Netz verbinden.
Die letzten drei deutschen Kernkraftwerke, Isar 2, Neckarwestheim 2 und Emsland, befinden sich derzeit im Rückbau, der bis zu 15 Jahre dauern kann. Die Stilllegung der deutschen Kernkraftwerke hat erhebliche Folgen. Bis zum Jahr 2011 produzierte Deutschland ein Viertel seines Stroms aus Kernenergie. Vor allem aber war es vor dem Atomausstieg ein Nettoexporteur von Strom. Jetzt ist es ein Nettoimporteur, der sich darauf verlässt, dass es überhaupt etwas zu importieren gibt. Und die deutschen Importe haben sich in diesem Jahr im Vergleich zum letzten Jahr fast verdreifacht. Und nicht weniger als die Hälfte des importierten Stroms kam aus Frankreich, der Schweiz und Belgien, wo die Kernenergie einen erheblichen Teil des Energiemixes ausmacht.
Söders Werben um die Tschechische Republik hat ihm die erwartete Kritik der bayerischen Grünen eingebracht. Der Bundestagsabgeordnete Toni Schuberl äußerte sich besorgt über tschechische Atomkraftwerke. "Wenn das Atomkraftwerk Temelin explodiert, ist der Bayerische Wald in einer Todeszone.
Nach Ansicht von Felix Matthes, Energieexperte am Öko-Institut in Freiburg, sind Söders Pläne für eine "privilegierte Stromabnahme" nicht realistisch. "Das ist nicht möglich: nicht technisch, nicht marktwirtschaftlich, nicht rechtlich. Im EU-Binnenmarkt kauft und verkauft der Staat keinen Strom. Preise und Mengen werden an der Börse ausgehandelt", sagte er.
Originaltext unter:https://www.echo24.cz/a/Hg6k3/zpravy-ne ... -internetu
/gr/
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Die Entlassung des südkoreanischen Präsidenten wird sich nicht auf die Ausschreibung für Dukovany auswirken, sagt das tschechische Industrieministerium
14. Dezember 2024, oenergetice.cz. CTK
Nach Angaben des tschechischen Industrie- und Handelsministeriums sollte die Entscheidung des südkoreanischen Parlaments, den südkoreanischen Präsidenten Jun Sok-jool zu entlassen, keine negativen Auswirkungen auf die laufende Ausschreibung für den Bau neuer Atomblöcke in Dukovany haben, bei der die tschechische Regierung das südkoreanische Unternehmen KHNP ausgewählt hat. Deren Vertreter verhandeln derzeit mit dem Energieunternehmen CEZ über den endgültigen Vertrag, der bis Ende März des nächsten Jahres abgeschlossen werden soll. Der erste Reaktor soll bis zum Jahr 2036 in Betrieb gehen.
"Nach den Informationen unserer koreanischen Partner gibt es derzeit keine Anzeichen dafür, dass sich die Entnahme der Kompetenzen des Präsidenten negativ auf das gemeinsame Projekt auswirken wird", sagte Marek Vosahlik, ein Sprecher des Industrieministeriums, heute gegenüber der Tschechischen Nachrichtenagentur CTK.
Das südkoreanische Parlament beschloss heute einen zweiten Versuch, den Präsidenten abzusetzen, der letzte Woche versucht hatte, das Kriegsrecht im Land zu verhängen. Dieser Schritt muss noch innerhalb von sechs Monaten vom Verfassungsgericht bestätigt werden. Juns präsidiale Befugnisse und Pflichten werden nun ausgesetzt, und sein Amt wird vorübergehend von Premierminister Han Duk-so ausgefüllt. Wird der Präsident seines Amtes enthoben, müssen innerhalb von 60 Tagen Präsidentschaftswahlen abgehalten werden.
Die Firma KHNP erklärte Anfang Dezember, nachdem sie für mehrere Stunden das Kriegsrecht verhängt hatte, dass der Vertrag für den Bau der neuen Kernkraftwerksblöcke in Dukovany nach dem vereinbarten Zeitplan und Verfahren abgewickelt werde. Tschechiens Industrie- und Handelsminister Lukas Vlcek (STAN) erklärte damals, die tschechische Regierung beobachte die Lage in Südkorea. "Im Moment haben wir keine einzige Information, die dazu führen würde, dass die Schritte in der Ausschreibung für den Dukovany-Lieferanten in irgendeiner Weise gefährdet sein sollten", sagte er. Er sagte, dass die Ausschreibung hauptsächlich auf geschäftlicher Ebene zwischen CEZ und KHNP stattfinde, aber auch die politische Situation und die Frage der Stabilität spielten eine Rolle.
Nach Ansicht des Chefökonomen der Trinity Bank, Lukas Kovanda, ist die Entlassung von Jun Sok-jool eine schlechte Nachricht für die tschechische Regierung und CEZ, da der amtierende Präsident ein großer Befürworter des Baus neuer Kernkraftwerke in Dukovany war. Andererseits könnte der neue Staatschef im nächsten Jahr ein Kritiker von Dukovany, Yi Che-myung, sein. "Seine Demokratische Partei sagt über das Dukovany-Projekt, dass Südkorea die Kosten grob unterboten hat, um den Auftrag zu erhalten", so Kovanda heute in einer schriftlichen Erklärung.
Das koreanische Unternehmen KHNP hatte sich im Sommer bei einer Ausschreibung für den Bau neuer Atomkraftwerksblöcke in Tschechien durchgesetzt und wurde von der tschechischen Regierung gegenüber der französischen EDF bevorzugt. Gleichzeitig beschloss das Kabinett, in Dukovany zwei neue Reaktorblöcke zu bauen. Der erste der neuen Reaktoren soll im Jahr 2036 fertiggestellt werden. Die Kosten für den derzeit bevorzugten Bau von zwei Reaktoren belaufen sich auf 400 Milliarden Kronen zu aktuellen Preisen. Für die Zukunft rechnet der Staat auch mit einer Option für zwei weitere Reaktoren in Temelin.
Die Ausschreibung wird derzeit noch vom Amt für Wettbewerbsschutz (UOHS) geprüft, das von EDF und einem weiteren Bieter, dem US-Unternehmen Westinghouse, mit Einwänden gegen das Ausschreibungsverfahren befasst wurde. Das Antimonopolamt hat bisher in einer nicht endgültigen Entscheidung entschieden, dass die Ausschreibung in Ordnung ist und die Einwände zurückgewiesen. Beide Unternehmen haben jedoch Berufung eingelegt. Zuvor hatte das Antimonopolamt auch den Vertrag mit KHNP untersagt, bis die Behörde eine endgültige Entscheidung in dieser Angelegenheit getroffen hat.
Quelle:
https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... o-prumyslu
/gr/
Russland hat Kraftwerke angegriffen
14.12.2024 Ceskobudejovicky denik CTK Seite 7
Kiew – Gestern in der Früh hat Russland bei einem der bisher größten Angriffe auf den ukrainischen Energiesektor 93 Raketen und fast zweihundert Drohnen eingesetzt. Dies teilte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit.
Am Morgen galt im ganzen Land noch Luftalarm. Einer Reuters-Quelle zufolge hat die russische Armee Kraftwerke und Gasanlagen ins Visier genommen. Die Führung der Region Iwano-Frankiwsk im Westen des Landes berichtete, dass es sich um den größten Angriff in der Region seit Beginn der russischen Invasion vor weniger als drei Jahren gehandelt habe.
Moskau behauptet, es sei eine Vergeltung für einen Angriff gewesen, bei dem das ukrainische Militär amerikanische ATACMS-Raketen eingesetzt habe.
/gr/
CEZ entdeckt die E-Pläne für das Jahr 2025
16.12.2024 Euro Erich Handel Seite 35
Das Unternehmen plant, in diesem Jahr 180 neue Ladestationen zu errichten
Jede fünfte ultraschnelle Ladestation, um seine Position als Betreiber des leistungsstärksten tschechischen öffentlichen Ladenetzes zu halten, und mindestens 180 neue Stationen, davon die meisten Schnellladestationen mit 150+ kW. Dies sind die wichtigsten Pläne von CEZ im Bereich der Elektromobilität für das Jahr 2025.
Dank des beschleunigten Baus von ultraschnellen Elektroauto-Ladestationen wird die Netzkapazität jährlich von 70 MW auf 100 MW steigen, was mit einem Kraftwerksblock vergleichbar ist.
Die Autofahrer werden also weiterhin am schnellsten im Durchschnitt der Tschechischen Republik bei CEZ tanken. Das ist auch der Grund, warum die Nutzung des Netzes rapide zunimmt. Während im vergangenen Jahr die Menschen an den CEZ-Ständen 5,5 Millionen kWh zertifizierte emissionsfreie Energie abnahmen, werden es in diesem Jahr bereits weit über acht Millionen sein.
Das Netz wird dank der CEF-Förderprogramme, des Operationellen Programms Verkehr und der eigenen Mittel der Firma CEZ aufgebaut. Die Firma CEZ hat ihr Versprechen, in diesem Jahr 800 Ladestationen für Elektroautos zu betreiben, bereits erfüllt.
Die Kapazität des gesamten Netzes ist schrittweise von 18 MW zum Zeitpunkt der Ankündigung der Vision im Mai 2021 auf das Vierfache angestiegen und hat Ende November die 70-MW-Marke überschritten.
Neue Elektrofahrzeuge mit immer größeren Batteriekapazitäten verlangen nach leistungsfähigeren Stationen, die kurze Ladezeiten ermöglichen. CEZ wird dieser Nachfrage auch im kommenden Jahr nicht nur durch den Bau von Stationen für ultraschnelles Laden gerecht werden, sondern auch durch die Erweiterung der Anzahl solcher Stände in sogenannten Hubs. Diese werden an den verkehrsreichsten Orten entlang der Hauptstraßen und in den Städten errichtet.
Bisher hat das Unternehmen rund 60 Schnellladeständer mit einer Leistung von 150 bis 360 kW im Jahr 2024 in Betrieb genommen. Zehntausende weitere Ladepunkte bietet es über Roaming-Partner in Deutschland, Österreich, der Slowakei, Polen, Slowenien und Kroatien an.
Erich Handl handl@tydenikeuro.cz, Der Autor ist Chefredakteur der Zeitschrift Automakers
/gr/
Ist der Ausbau des Atomkratwerkes Dukovany gefährdet?
14.12.2024 CNN Prima News Nachrichten um 12.00 Uhr
Das südkoreanische Parlament entließ Präsident Yunsok Jol, der das Projekt des koreanischen Unternehmens unterstützt hatte.
Redakteur:
Das südkoreanische Parlament hat Präsident Junsok Jol entlassen, der in der vergangenen Woche versucht hatte, das Kriegsrecht über das Land zu verhängen, wobei sich seine eigenen Parteimitglieder gegen ihn stellten. Junsok Jol wurde jedoch erst im zweiten Anlauf seines Amtes enthoben. Nach der Verfassung ist dafür die Zustimmung von zwei Dritteln der Abgeordneten erforderlich. Dies könnte erhebliche Auswirkungen auf die Tschechische Republik haben. Jun. Anders als sein Nachfolger unterstützte er die Fertigstellung neuer Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany durch ein koreanisches Unternehmen. Und weiter geht es mit Michal Kolmas, dem Leiter der Abteilung für asiatische Studien an der Metropolitan University Prag. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Nachmittag.
Michal Kolmas:
Guten Tag.
Redakteur:
Was waren die Hauptgründe für die Entlassung des Präsidenten? Und wer hat die Abstimmung im Parlament initiiert?
Michal Kolmas:
Als wir in der letzten Woche gesehen haben, dass er das Kriegsrecht ausgerufen hat und alles, was dann folgte, war das, was zur Ausrufung des Kriegsrechts geführt hat, meiner Meinung nach hauptsächlich die politischen Probleme innerhalb Südkoreas, die er nicht anders lösen konnte als mit dieser Sache. Es war eine Art politischer Selbstmord seinerseits, und obwohl der erste Versuch eines Amtsenthebungsverfahrens, das natürlich von der Opposition initiiert wurde, gescheitert ist, ist er heute erfolgreich, was bedeutet, dass sie es geschafft haben, ich weiß nicht wie viele, 12 Stimmen aus seiner Regierungspartei zu finden, dank denen der Präsident seines Amtes enthoben wurde.
Redaakteur:
Welche Auswirkungen könnte dies auf die Tschechische Republik haben? Könnte Juns Abberufung irgendwelche Auswirkungen auf die Tschechische Republik haben – au die Fertigstellung der neu geplanten Blöcke des Atomkraftwerks Dukovany, das von der koreanischen Firma KHNP gebaut werden soll?
MichalKolmas:
Das ist schwer zu sagen, zum jetzigen Zeitpunkt würde ich eher nicht davon ausgehen. Es stimmt, dass Junsok Iol ein aktiver Unterstützer des Projekts war und sich sogar dafür eingesetzt hat, dass die koreanische Seite, also KHNP, den Zuschlag erhält, und ich denke, für viele Koreaner ist die Ausschreibung oder der koreanische Sieg nicht annähernd so rosig, wie wir es hier vielleicht darstellen. Andererseits denke ich, dass die Unterstützung der koreanischen Regierung, sei es durch den Export der Nukleartechnologie oder die Fertigstellung der verschiedenen Nuklearanlagen, relativ stabil ist. Sie hat vor etwa zwei Jahren, im Jahr 2022, relativ viel Geld bereitgestellt, so dass ich denke, dass die neue Regierung, auch wenn sie es vielleicht nicht unterstützt, wie die Regierung von JunSok Iol, dies weiterhin tun wird. Natürlich hat das Unternehmen KHNP bereits eine Erklärung abgegeben, in der es heißt, dass sich in dieser Angelegenheit nichts ändert, dass natürlich die politische Stabilität und die wirtschaftliche Stabilität, also in diesem Fall ist es eher so, dass, wenn wir diese Erklärung hier lesen würden, wir denken könnten, dass sich eigentlich nichts ändert, aber es ist Vorsicht geboten. Sicherlich.
Unser Gast war
Michal Kolmas, Leiter der Abteilung für asiatische Studien an der Metropolitan University Prag, dankt Ihnen und wünscht Ihnen einen schönen Tag.
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Erzwungener Anteil tschechischer Unternehmen am Ausbau von Dukovany könnte den Bau neuer Blöcke verzögern
15. Dezember 2024 E15.cz
Autor: Oldrich Sklenar
Der Industrie- und Handelsminister Lukas Vlcek ließ kürzlich verlauten, dass sich tschechische Unternehmen zu mehr als 90 Prozent am Bau der neuen Infrastruktur rund um den geplanten Ausbau des Kernkraftwerks Dukovany beteiligen werden. Um die Wahrheit zu sagen, wäre es seltsam, wenn es anders wäre. In diesem Fall geht es nämlich vor allem um Verkehrsinfrastruktur, Wohnungsneubau und ähnliche Maßnahmen, an denen ausländische Investoren nicht so sehr interessiert sind.
Um Komponenten wie Reaktorbehälter oder Dampferzeuger mit einem Gewicht von Hunderten von Tonnen nach Dukovany zu transportieren, sind eine Reihe von Investitionen entlang der gesamten Transportstrecke erforderlich. Es wird erwartet, dass durch den Bau fast zehntausend Menschen in der Region hinzukommen werden. Für die neuen Arbeiter müssen etwa dreitausend neue Wohnungen gebaut werden.
All dies muss in erster Linie aus öffentlichen Mitteln finanziert werden - diese Kosten sind im Budget für den Bau der Atomanlage selbst nicht enthalten. Dies sind dabei jedoch keine geringen Kosten. Allein die Verkehrsmaßnahmen werden bis zum Jahr 2029 voraussichtlich 26 Milliarden Kronen kosten. Zum Vergleich: Ein Dampfkraftwerk mit einer um ein Drittel höheren Leistung als der fünfte Dukovany-Block wurde kürzlich in Polen für eine geringere Summe gebaut.
Die Betriebskosten sind in diesem Fall natürlich eine andere Sache, aber wir werden nach dem Ausstieg aus der Kohle auch neue Gaskraftwerke brauchen. Außerdem könnte zumindest ein Teil des Brennstoffs für diese Kraftwerke in Form von Biomethan von den tschechischen Landwirten erzeugt werden, die mit dem mangelnden Absatz traditioneller Produkte zu kämpfen haben. Die Priorität der Regierung scheint jedoch nicht der sichere Ausstieg aus der Kohle zu sein, sondern der Bau neuer Kernkraftwerke, der jedoch nicht rechtzeitig zum Zeitpunkt des tschechischen Kohleausstiegs kommt.
Viele Industriefirmen warten schon auf den Bau von Kernkraftwerken. Sie fordern eine verträgliche Verankerung des Gesamtanteils der Beteiligung tschechischer Unternehmen am Dukovany- Ausbau von mindestens 65 Prozent, was mehrere hundert Milliarden beträgt. Es bleibt jedoch die Frage, wie viel Spielraum den tschechischen Unternehmen in diesem Fall realistischerweise zur Verfügung steht und inwieweit eine solche Verpflichtung letztlich kontraproduktiv sein kann.
Der Standort Dukovany soll nämlich eine neue Energiequelle mit einer geplanten Lebensdauer von Jahrzehnten entstehen und nicht eine Art hungrige Wand, die der heimischen Industrie laufenden Umsatz beschert. Wenn die koreanische Seite garantieren soll, dass Termine und Qualität eingehalten werden, wäre es ratsam, die Auswahl der Lieferanten, insbesondere für einige kritische Komponenten, der koreanischen Seite zu überlassen.
Der mögliche Anteil tschechischer Unternehmen sollte dann davon abhängen und nicht umgekehrt. Etwaige Bauverzögerungen durch tschechische Zulieferer könnten sich aufgrund des gewählten Finanzierungsmodells negativ auf die gesamte heimische Wirtschaft auswirken.
Der Autor ist Analyst bei der Assoziation für internationale Angelegenheiten
https://www.e15.cz/nazory-a-analyzy/nuc ... et-1420919
/gr/
Schizophrene Deutsche. Nach der Abschaltung der eigenen Kernkraftwerke wollen sie von der Tschechischen Republik eine Vereinbarung über stabile Stromlieferungen
15.12.2024 Echo24.cz
Energie in Deutschland
Die Deutschen sind das einzige europäische Land, das über die sich im Betrieb befindlichen Kernkraftwerke verfügte, aber beschlossen hat, vollständig auf die Kernenergie zu verzichten. Letztes Jahr wurden die letzten deutschen Kraftwerke vom Netz genommen, und die Stromproduktion in Deutschland basiert jetzt hauptsächlich auf der Erzeugung aus den grünen Quellen. Und in Krisenzeiten, wenn das Wetter nicht mitspielt, kommen Kohlekraftwerke und Importe aus dem Ausland zum Einsatz. Die Deutschen wurden für ihren rücksichtslosen Schritt zur Abschaltung der Kernkraftwerke kritisiert und von Anfang an gewarnt, dass sie sich eine stabile Versorgung sicherstellen müssen. Diese Woche reiste der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in die Tschechische Republik, um die tschechische Regierung um Stromlieferungen aus Tschechien zu bitten. Als Gegenleistung wird die Hilfe bei der Entwicklung und dem Bau von Reaktoren und die Weitergabe von wissenschaftlichem Know-how angeboten.
Markus Söder, der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende, hat dafür gekämpft, dass die Atomkraft in Deutschland auch nach Ablauf der gesetzlichen Frist für die Abschaltung der Kernkraftwerke im Jahr 2022 noch erlaubt ist. Das war im Jahre 2022, aber wegen der Situation nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine wurde die Frist um ein Jahr verschoben.
Im August des vorigen Jahres versprach Söder außerdem, die Kernkraft wieder in Betrieb zu nehmen, falls die oppositionelle CDU/CSU nach der Bundestagswahl an die Regierung käme. Dabei war es seine Partei, die im Jahre 2011 unter der Regierung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (einer CDU/CSU-Regierung) und der FDP den Ausstieg Deutschlands aus der Kernenergie nach der Fukushima-Katastrophe in Japan mitbestimmte.
Doch dann änderte Söder seine Meinung. Nicht zuletzt, weil Bayern als eines der industriellen Zentren Deutschlands von der Abschaltung seines letzten Kernkraftwerks besonders betroffen war. Der Block Isar 2 produzierte über 11 TWh Strom im Jahr. Das sind rund 12 Prozent des gesamten Stromverbrauchs in Bayern. Darüber hinaus leidet Deutschland immer noch unter einer fehlenden Netzverbindung zwischen Nord und Süd Deutschlands. Der von den Offshore-Windparks im Norden des Landes erzeugte Strom kommt nur schwer zu den Industrieanlagen in Bayern im Süden.
Deshalb ist Söder jetzt nach Prag gekommen, um mit dem tschechischen Ministerpräsident Petr Fiala unter anderem über eine stabile Stromversorgung aus der Tschechischen Republik zu sprechen. "Wir brauchen andere Quellen, wenn es keinen Wind und keine Sonne gibt. Der richtige Mix besteht sowohl aus erneuerbaren als auch aus nuklearen Quellen", sagte er.
Zu Söders konkreten Plänen gehören die direkte Beteiligung am Bau von Kernkraftwerken in der Tschechischen Republik, der Ausbau der Übertragungsnetze zwischen der Tschechischen Republik und Bayern oder die wissenschaftliche Zusammenarbeit bei der Entsorgung abgebrannter Brennelemente und der Kernfusionstechnologie, einschließlich des "privilegierten Zugangs" zu tschechischem Strom (ein Abkommen über stabile Lieferungen für bayerische und deutsche Unternehmen): "Ohne die Hinzunahme von verlässlichen Basis-Energiequellen wird das nicht funktionieren", sagte der bayerische Ministerpräsident. Die tschechischen Kernkraftwerke können einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit Bayerns leisten, sagte er.
Und Fiala scheint dem zuzustimmen. "Die hohen Energiepreise machen uns im Vergleich zu anderen Regionen weniger wettbewerbsfähig und wir müssen etwas dagegen tun", sagte er. Fiala sagte, die Tschechische Republik und Bayern wollten eine sichere und zuverlässige Stromversorgung gewährleisten und das Netz verbinden.
Die letzten drei deutschen Kernkraftwerke, Isar 2, Neckarwestheim 2 und Emsland, befinden sich derzeit im Rückbau, der bis zu 15 Jahre dauern kann. Die Stilllegung der deutschen Kernkraftwerke hat erhebliche Folgen. Bis zum Jahr 2011 produzierte Deutschland ein Viertel seines Stroms aus Kernenergie. Vor allem aber war es vor dem Atomausstieg ein Nettoexporteur von Strom. Jetzt ist es ein Nettoimporteur, der sich darauf verlässt, dass es überhaupt etwas zu importieren gibt. Und die deutschen Importe haben sich in diesem Jahr im Vergleich zum letzten Jahr fast verdreifacht. Und nicht weniger als die Hälfte des importierten Stroms kam aus Frankreich, der Schweiz und Belgien, wo die Kernenergie einen erheblichen Teil des Energiemixes ausmacht.
Söders Werben um die Tschechische Republik hat ihm die erwartete Kritik der bayerischen Grünen eingebracht. Der Bundestagsabgeordnete Toni Schuberl äußerte sich besorgt über tschechische Atomkraftwerke. "Wenn das Atomkraftwerk Temelin explodiert, ist der Bayerische Wald in einer Todeszone.
Nach Ansicht von Felix Matthes, Energieexperte am Öko-Institut in Freiburg, sind Söders Pläne für eine "privilegierte Stromabnahme" nicht realistisch. "Das ist nicht möglich: nicht technisch, nicht marktwirtschaftlich, nicht rechtlich. Im EU-Binnenmarkt kauft und verkauft der Staat keinen Strom. Preise und Mengen werden an der Börse ausgehandelt", sagte er.
Originaltext unter:https://www.echo24.cz/a/Hg6k3/zpravy-ne ... -internetu
/gr/
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Die Entlassung des südkoreanischen Präsidenten wird sich nicht auf die Ausschreibung für Dukovany auswirken, sagt das tschechische Industrieministerium
14. Dezember 2024, oenergetice.cz. CTK
Nach Angaben des tschechischen Industrie- und Handelsministeriums sollte die Entscheidung des südkoreanischen Parlaments, den südkoreanischen Präsidenten Jun Sok-jool zu entlassen, keine negativen Auswirkungen auf die laufende Ausschreibung für den Bau neuer Atomblöcke in Dukovany haben, bei der die tschechische Regierung das südkoreanische Unternehmen KHNP ausgewählt hat. Deren Vertreter verhandeln derzeit mit dem Energieunternehmen CEZ über den endgültigen Vertrag, der bis Ende März des nächsten Jahres abgeschlossen werden soll. Der erste Reaktor soll bis zum Jahr 2036 in Betrieb gehen.
"Nach den Informationen unserer koreanischen Partner gibt es derzeit keine Anzeichen dafür, dass sich die Entnahme der Kompetenzen des Präsidenten negativ auf das gemeinsame Projekt auswirken wird", sagte Marek Vosahlik, ein Sprecher des Industrieministeriums, heute gegenüber der Tschechischen Nachrichtenagentur CTK.
Das südkoreanische Parlament beschloss heute einen zweiten Versuch, den Präsidenten abzusetzen, der letzte Woche versucht hatte, das Kriegsrecht im Land zu verhängen. Dieser Schritt muss noch innerhalb von sechs Monaten vom Verfassungsgericht bestätigt werden. Juns präsidiale Befugnisse und Pflichten werden nun ausgesetzt, und sein Amt wird vorübergehend von Premierminister Han Duk-so ausgefüllt. Wird der Präsident seines Amtes enthoben, müssen innerhalb von 60 Tagen Präsidentschaftswahlen abgehalten werden.
Die Firma KHNP erklärte Anfang Dezember, nachdem sie für mehrere Stunden das Kriegsrecht verhängt hatte, dass der Vertrag für den Bau der neuen Kernkraftwerksblöcke in Dukovany nach dem vereinbarten Zeitplan und Verfahren abgewickelt werde. Tschechiens Industrie- und Handelsminister Lukas Vlcek (STAN) erklärte damals, die tschechische Regierung beobachte die Lage in Südkorea. "Im Moment haben wir keine einzige Information, die dazu führen würde, dass die Schritte in der Ausschreibung für den Dukovany-Lieferanten in irgendeiner Weise gefährdet sein sollten", sagte er. Er sagte, dass die Ausschreibung hauptsächlich auf geschäftlicher Ebene zwischen CEZ und KHNP stattfinde, aber auch die politische Situation und die Frage der Stabilität spielten eine Rolle.
Nach Ansicht des Chefökonomen der Trinity Bank, Lukas Kovanda, ist die Entlassung von Jun Sok-jool eine schlechte Nachricht für die tschechische Regierung und CEZ, da der amtierende Präsident ein großer Befürworter des Baus neuer Kernkraftwerke in Dukovany war. Andererseits könnte der neue Staatschef im nächsten Jahr ein Kritiker von Dukovany, Yi Che-myung, sein. "Seine Demokratische Partei sagt über das Dukovany-Projekt, dass Südkorea die Kosten grob unterboten hat, um den Auftrag zu erhalten", so Kovanda heute in einer schriftlichen Erklärung.
Das koreanische Unternehmen KHNP hatte sich im Sommer bei einer Ausschreibung für den Bau neuer Atomkraftwerksblöcke in Tschechien durchgesetzt und wurde von der tschechischen Regierung gegenüber der französischen EDF bevorzugt. Gleichzeitig beschloss das Kabinett, in Dukovany zwei neue Reaktorblöcke zu bauen. Der erste der neuen Reaktoren soll im Jahr 2036 fertiggestellt werden. Die Kosten für den derzeit bevorzugten Bau von zwei Reaktoren belaufen sich auf 400 Milliarden Kronen zu aktuellen Preisen. Für die Zukunft rechnet der Staat auch mit einer Option für zwei weitere Reaktoren in Temelin.
Die Ausschreibung wird derzeit noch vom Amt für Wettbewerbsschutz (UOHS) geprüft, das von EDF und einem weiteren Bieter, dem US-Unternehmen Westinghouse, mit Einwänden gegen das Ausschreibungsverfahren befasst wurde. Das Antimonopolamt hat bisher in einer nicht endgültigen Entscheidung entschieden, dass die Ausschreibung in Ordnung ist und die Einwände zurückgewiesen. Beide Unternehmen haben jedoch Berufung eingelegt. Zuvor hatte das Antimonopolamt auch den Vertrag mit KHNP untersagt, bis die Behörde eine endgültige Entscheidung in dieser Angelegenheit getroffen hat.
Quelle:
https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... o-prumyslu
/gr/
Russland hat Kraftwerke angegriffen
14.12.2024 Ceskobudejovicky denik CTK Seite 7
Kiew – Gestern in der Früh hat Russland bei einem der bisher größten Angriffe auf den ukrainischen Energiesektor 93 Raketen und fast zweihundert Drohnen eingesetzt. Dies teilte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit.
Am Morgen galt im ganzen Land noch Luftalarm. Einer Reuters-Quelle zufolge hat die russische Armee Kraftwerke und Gasanlagen ins Visier genommen. Die Führung der Region Iwano-Frankiwsk im Westen des Landes berichtete, dass es sich um den größten Angriff in der Region seit Beginn der russischen Invasion vor weniger als drei Jahren gehandelt habe.
Moskau behauptet, es sei eine Vergeltung für einen Angriff gewesen, bei dem das ukrainische Militär amerikanische ATACMS-Raketen eingesetzt habe.
/gr/
CEZ entdeckt die E-Pläne für das Jahr 2025
16.12.2024 Euro Erich Handel Seite 35
Das Unternehmen plant, in diesem Jahr 180 neue Ladestationen zu errichten
Jede fünfte ultraschnelle Ladestation, um seine Position als Betreiber des leistungsstärksten tschechischen öffentlichen Ladenetzes zu halten, und mindestens 180 neue Stationen, davon die meisten Schnellladestationen mit 150+ kW. Dies sind die wichtigsten Pläne von CEZ im Bereich der Elektromobilität für das Jahr 2025.
Dank des beschleunigten Baus von ultraschnellen Elektroauto-Ladestationen wird die Netzkapazität jährlich von 70 MW auf 100 MW steigen, was mit einem Kraftwerksblock vergleichbar ist.
Die Autofahrer werden also weiterhin am schnellsten im Durchschnitt der Tschechischen Republik bei CEZ tanken. Das ist auch der Grund, warum die Nutzung des Netzes rapide zunimmt. Während im vergangenen Jahr die Menschen an den CEZ-Ständen 5,5 Millionen kWh zertifizierte emissionsfreie Energie abnahmen, werden es in diesem Jahr bereits weit über acht Millionen sein.
Das Netz wird dank der CEF-Förderprogramme, des Operationellen Programms Verkehr und der eigenen Mittel der Firma CEZ aufgebaut. Die Firma CEZ hat ihr Versprechen, in diesem Jahr 800 Ladestationen für Elektroautos zu betreiben, bereits erfüllt.
Die Kapazität des gesamten Netzes ist schrittweise von 18 MW zum Zeitpunkt der Ankündigung der Vision im Mai 2021 auf das Vierfache angestiegen und hat Ende November die 70-MW-Marke überschritten.
Neue Elektrofahrzeuge mit immer größeren Batteriekapazitäten verlangen nach leistungsfähigeren Stationen, die kurze Ladezeiten ermöglichen. CEZ wird dieser Nachfrage auch im kommenden Jahr nicht nur durch den Bau von Stationen für ultraschnelles Laden gerecht werden, sondern auch durch die Erweiterung der Anzahl solcher Stände in sogenannten Hubs. Diese werden an den verkehrsreichsten Orten entlang der Hauptstraßen und in den Städten errichtet.
Bisher hat das Unternehmen rund 60 Schnellladeständer mit einer Leistung von 150 bis 360 kW im Jahr 2024 in Betrieb genommen. Zehntausende weitere Ladepunkte bietet es über Roaming-Partner in Deutschland, Österreich, der Slowakei, Polen, Slowenien und Kroatien an.
Erich Handl handl@tydenikeuro.cz, Der Autor ist Chefredakteur der Zeitschrift Automakers
/gr/
Ist der Ausbau des Atomkratwerkes Dukovany gefährdet?
14.12.2024 CNN Prima News Nachrichten um 12.00 Uhr
Das südkoreanische Parlament entließ Präsident Yunsok Jol, der das Projekt des koreanischen Unternehmens unterstützt hatte.
Redakteur:
Das südkoreanische Parlament hat Präsident Junsok Jol entlassen, der in der vergangenen Woche versucht hatte, das Kriegsrecht über das Land zu verhängen, wobei sich seine eigenen Parteimitglieder gegen ihn stellten. Junsok Jol wurde jedoch erst im zweiten Anlauf seines Amtes enthoben. Nach der Verfassung ist dafür die Zustimmung von zwei Dritteln der Abgeordneten erforderlich. Dies könnte erhebliche Auswirkungen auf die Tschechische Republik haben. Jun. Anders als sein Nachfolger unterstützte er die Fertigstellung neuer Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany durch ein koreanisches Unternehmen. Und weiter geht es mit Michal Kolmas, dem Leiter der Abteilung für asiatische Studien an der Metropolitan University Prag. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Nachmittag.
Michal Kolmas:
Guten Tag.
Redakteur:
Was waren die Hauptgründe für die Entlassung des Präsidenten? Und wer hat die Abstimmung im Parlament initiiert?
Michal Kolmas:
Als wir in der letzten Woche gesehen haben, dass er das Kriegsrecht ausgerufen hat und alles, was dann folgte, war das, was zur Ausrufung des Kriegsrechts geführt hat, meiner Meinung nach hauptsächlich die politischen Probleme innerhalb Südkoreas, die er nicht anders lösen konnte als mit dieser Sache. Es war eine Art politischer Selbstmord seinerseits, und obwohl der erste Versuch eines Amtsenthebungsverfahrens, das natürlich von der Opposition initiiert wurde, gescheitert ist, ist er heute erfolgreich, was bedeutet, dass sie es geschafft haben, ich weiß nicht wie viele, 12 Stimmen aus seiner Regierungspartei zu finden, dank denen der Präsident seines Amtes enthoben wurde.
Redaakteur:
Welche Auswirkungen könnte dies auf die Tschechische Republik haben? Könnte Juns Abberufung irgendwelche Auswirkungen auf die Tschechische Republik haben – au die Fertigstellung der neu geplanten Blöcke des Atomkraftwerks Dukovany, das von der koreanischen Firma KHNP gebaut werden soll?
MichalKolmas:
Das ist schwer zu sagen, zum jetzigen Zeitpunkt würde ich eher nicht davon ausgehen. Es stimmt, dass Junsok Iol ein aktiver Unterstützer des Projekts war und sich sogar dafür eingesetzt hat, dass die koreanische Seite, also KHNP, den Zuschlag erhält, und ich denke, für viele Koreaner ist die Ausschreibung oder der koreanische Sieg nicht annähernd so rosig, wie wir es hier vielleicht darstellen. Andererseits denke ich, dass die Unterstützung der koreanischen Regierung, sei es durch den Export der Nukleartechnologie oder die Fertigstellung der verschiedenen Nuklearanlagen, relativ stabil ist. Sie hat vor etwa zwei Jahren, im Jahr 2022, relativ viel Geld bereitgestellt, so dass ich denke, dass die neue Regierung, auch wenn sie es vielleicht nicht unterstützt, wie die Regierung von JunSok Iol, dies weiterhin tun wird. Natürlich hat das Unternehmen KHNP bereits eine Erklärung abgegeben, in der es heißt, dass sich in dieser Angelegenheit nichts ändert, dass natürlich die politische Stabilität und die wirtschaftliche Stabilität, also in diesem Fall ist es eher so, dass, wenn wir diese Erklärung hier lesen würden, wir denken könnten, dass sich eigentlich nichts ändert, aber es ist Vorsicht geboten. Sicherlich.
Unser Gast war
Michal Kolmas, Leiter der Abteilung für asiatische Studien an der Metropolitan University Prag, dankt Ihnen und wünscht Ihnen einen schönen Tag.
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswah von relevanten Zeitungsartikeln aus Tschechien zum Thema Kernkraft vom 17.12.2024:
Gemeinden aus dem Standort Hradek kritisieren SURAO. Sie führt illegal geologische Arbeiten durch, sagt Rechtsanwalt Kliment
16.12.2024 Jihlavska drbna
Die Gemeinden des Standorts Hradek in der Region Jihlava, einem von vier Gebieten in der Tschechischen Republik, die für die Einrichtung eines Tiefenlagers für radioaktive Abfälle ausgewählt wurden, beschweren sich über die Aktivitäten der Verwaltung für die Endlagerung radioaktiver Abfälle (SURAO). Ihr Anwalt, Lubos Kliment, behauptet, die Verwaltung führe dort rechtswidrig geologische Arbeiten durch, obwohl die Entscheidung des Umweltministeriums über die Ausweisung der Erkundungsgebiete noch nicht endgültig ist.
Er hat sich diesbezüglich auch an das Umweltministerium gewandt, das seiner Meinung nach das Vorgehen der Verwaltung SURAO untersuchen wird. Nach Angaben der SURAO-Sprecherin Martina Bila wird sich SURAO derzeit nicht zu Kliments Anschuldigungen äußern, und die Stellungnahme des Ministeriums wird durch die CTK-Agentur festgestellt.
Kliment sagte gegenüber Journalisten, er habe den Direktor von SURAO, Lukas Vondrovic, bereits aufgefordert, "illegale und nicht genehmigte Aktivitäten am Standort Hradek" zu stoppen und den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen. "Nun wird das Umweltministerium dieses Vorgehen von SURAO untersuchen.Der Verwaltung SURAO droht ein Bußgeld in Höhe von mehreren Millionen Kronen", sagte Rechtsanwalt Lubos Kliment, der die betroffenen Gemeinden vertritt. Ihm zufolge verhalten sich auch andere Stellen, darunter der Tschechische Geologische Dienst, in der Gemeinde Hradek gesetzeswidrig.
Im Oktober genehmigte das Umweltministerium Erkundungen in Gebieten, die für den Bau eines Endlagers für radioaktive Abfälle in Frage kommen. Neben Hradek handelt es sich um die Standorte Horka in der Region Trebic, Janoch bei Temelín in Südböhmen und Brezovy potok in der Region Klatovy. Auf der Grundlage dieser Entscheidung kann die Verwaltung der Lagerstätten für radioaktive Abfälle SURAO an den ausgewählten Standorten z. B. Tiefbohrungen oder geophysikalische Messungen durchführen. Die Gemeinden haben gegen das Urteil des Ministeriums Berufung eingelegt.
"Obwohl in dieser Angelegenheit eine Genehmigung erteilt wurde, wurden mehrere Rechtsmittel gegen diese Entscheidung eingelegt, so dass sie nicht rechtskräftig ist", sagte Kliment.
Bisher hat SURAO nur oberflächliche Kenntnisse über alle ausgewählten Standorte. Sie hat dort ein Hydromonitoring durchgeführt, das sich auf Oberflächen- und Grundwasser sowie den Schutz der Wasserressourcen konzentriert, oder ein so genanntes biologisches Screening, bei dem das Vorkommen von Pflanzen und Tieren in dem Gebiet überwacht wurde. Die Regierung hat bis zum Jahr 2028 Zeit, den am besten geeigneten Standort für die Endlagerung abgebrannter Brennelemente aus Kernkraftwerken auszuwählen. Die Gemeinden der ausgewählten Standorte werden in den Entscheidungsprozess einbezogen, haben aber kein Vetorecht.
https://jihlavska.drbna.cz/z-kraje/2424 ... ource=copy
/gr/
Der Bau des Kernkraftwerks Hinkley Point C: Reaktordruckbehälter wurde installiert
16. Dezember 2024, oenergetice.cz
Jiri Salavec
Der Bau des neuen Kernkraftwerks im Vereinigten Königreich hat einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht. Die Techniker haben den 500 Tonnen schweren Reaktordruckbehälter im ersten Block der Atomanlage Hinkley Point C gesetzt. Das aus zwei Blöcken bestehende Kraftwerk mit einer installierten Leistung von 3,2 GW, mit dessen Bau im Jahre 2018 begonnen wurde, wird nach den neuesten Plänen frühestens im Jahre 2030 in Betrieb gehen.
Der Energiekonzern EDF Energy hat bekannt gegeben, dass er einen wichtigen Meilenstein beim Bau des ersten Blocks des britischen Kernkraftwerks Hinkley Point C erreicht hat. Die AKW-Techniker haben den 13 Meter hohen und 500 Tonnen schweren Stahl-Druckbehälter des EPR-Reaktors erfolgreich installiert. Laut EDF Energy ist dies ein Meilenstein, weniger als ein Jahr nachdem der letzte Teil des Reaktorgebäudes an Ort und Stelle gesetzt wurde.
"Die Installation des ersten Reaktordruckbehälters in Hinkley Point C ist eine bedeutende technische Leistung und ein großer Schritt nach vorne. Die Inbetriebnahme von Hinkley Point C zur Erzeugung sauberer Energie für sechs Millionen Haushalte ist ein Gewinn für unsere langfristige Energieunabhängigkeit auf dem Weg zur Kohlenstoffneutralität", sagte Energieminister Ed Miliband.
Der Druckbehälter wurde von dem französischen Unternehmen Framatome hergestellt und befindet sich seit Februar des letzten Jahres vor Ort, um eingebaut zu werden. Sobald der Bau abgeschlossen ist, wird der Kernbrennstoff in den Behälter eingesetzt, um Wärme für die Dampferzeugung zu erzeugen.
Die Techniker werden im nächsten Jahr mit der Installation von vier 25 Meter hohen Dampferzeugern am Druckbehälter beginnen. Insgesamt wird der Kernkraftwerksblock 360 Kilometer Rohrleitungen und 10.000 Kilometer Kabel haben.
Entwicklung der Kernenergie im Vereinigten Königreich
Das Kraftwerk Hinkley Point C ist das erste Nuklearprojekt des Landes seit mehr als 30 Jahren. EDF baut hier seit dem Jahr 2018 zwei EPR-Blöcke mit einer installierten Leistung von jeweils 1.600 MW. Nach den neuesten Plänen, die im Januar dieses Jahres veröffentlicht wurden, geht EDF davon aus, dass der erste Block im Jahr 2030 in Betrieb genommen werden kann. "Dies ist ein wichtiger Moment, nicht nur für das Team von Hinkley Point C, sondern für alle, die wollen, dass das Vereinigte Königreich Energiesicherheit bietet, den Klimawandel bekämpft und unsere digitale Zukunft vorantreibt. Wir arbeiten hart daran, die beim Bau des ersten Reaktors gewonnenen Erkenntnisse zu nutzen, um die Effizienz beim Bau des zweiten Reaktors zu steigern. Diese Erfahrungen werden auch nachfolgenden Projekten wie Sizewell C zugute kommen", sagte Stuart Crooks, Direktor von Hinkley Point C.
Der Bau weiterer Reaktorblöcke soll nach dem Plan der britischen Regierung zügig vorangetrieben werden. Tatsächlich will das Land seine Kernkraft-Kapazität bis zum Jahr 2050 auf 24 GW vervierfachen. Das vielversprechendste Projekt scheint derzeit Sizewell C zu sein, das nach demselben Konzept wie Hinkley Point C gebaut wird. Als Teil der längerfristigen Visionen ist auch der Bau kleinerer Reaktoren im Gespräch.
https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... e-na-miste
/gr/
Dukovany – Ausbau und seine Auswirkungen auf alles – gute und schlechte
17.12.2025 MF DNES Seite 13
Der Ausbau des Kernkraftwerks an der Grenze zu Südmähren wird sich auch auf dieses Gebiet auswirken. Es wird einen erheblichen Bevölkerungszuwachs mit sich bringen, aber es können Probleme zum Beispiel im Gesundheitssektor entstehen.
SÜDMÄHREN - Allein wegen des geplanten Ausbaus des Kernkraftwerks Dukovany müssen im westlichen Teil der Region Südmähren bis zum Jahr 2034 mehr als 1 200 neue Wohnungen gebaut werden. Obwohl sich die riesige Energiequelle in der benachbarten Region Vysocna befindet, wird ihr Ausbau große Auswirkungen auf das gesamte Gebiet haben. Der teuerste Auftrag in der modernen Geschichte der Tschechischen Republik im Wert von rund 400 Mrd. Kronen wird enorme Auswirkungen haben, sei es auf den Wohnungsbau, das Gesundheitswesen, das Bildungswesen, den Verkehr, die Wirtschaft oder den Arbeitsmarkt.
Wie eine neue, vom Ministerium für regionale Entwicklung in Zusammenarbeit mit der Hauptmannschaft der Regionen Südmähren und Vysocina in Auftrag gegebene Folgenabschätzung zeigt, werden mit dem Dukovany - Ausbau fast zehntausend Einwohner, einschließlich der Familienangehörigen der neuen Arbeitnehmer, in die Region kommen. Ein großer Teil von ihnen wird sich in Südmähren niederlassen. Moravsky Krumlov und Ivancice, die heute weniger als sechs bzw. zehntausend Einwohner haben, sollen dabei die Hauptrolle spielen. "In Zusammenarbeit mit dem Bauträger bereiten wir in der Ortschaft Horni Pancire eine neue Wohnsiedlung für 1.500 Menschen vor. Parallel dazu muss der Wasser- und Abwasserverband seine Wasser- und Abfallkapazitäten erhöhen", sagte Milan Bucek (STAN), Bürgermeister von Ivancice in der Region Brünn.
Das Rathaus bereitet auch Grundstücke für den eigenen Bau vor, auf denen mehrere Dutzend Einfamilienhäuser entstehen sollen. Diese sollen jedoch vor allem von einheimischen jungen Familien bewohnt werden.
In der kleineren Stadt Miroslav in der Region Znojmo stehen sie dem nicht nach. Man will die Arbeiter des Kraftwerks an einen ruhigeren Ort locken, denn anders als in bevölkerungsreicheren Städten werden sie durch die Lage abseits der Hauptverkehrsstraßen nicht so stark vom Verkehr belastet. Das gilt auch für die Qualität der städtischen Einrichtungen. Sie halten eine beträchtliche Reserve für neue Kinder in der Grundschule, sie planen eine Erweiterung der Kantine und der Küche, sie planen eine Sporthalle, sie haben kürzlich eine Ambulanzstation und einen zweiten Supermarkt eröffnet. Seit April ist auch ein Penny-Markt neben Billa eröffnet.
"In den letzten fünf Jahren haben wir es geschafft, Projekte im Gesamtwert von mehr als einer Milliarde Kronen zu realisieren. Diejenigen, die bereit sind, sind nicht überrascht", berichtet der Bürgermeister von Miroslav, Martin Plechaty (Unabhängigr), und fügt hinzu, dass bis zum Jahr 2030 mindestens 250 neue Wohnungen und 60 Grundstücke für den Bau von Häusern bereitstehen sollen. Einige wurden bereits von Bietern in Auktionen erworben, so dass die Wohnungen vielleicht sogar noch früher fertig werden.
In der Auswirkungsstudie ist auch die Rede davon, dass die Erweiterung des Kraftwerks dazu beitragen wird, die Entvölkerung der Region und ihre Überalterung zu mildern. "Im gesamten betroffenen Gebiet der Metropolregion Brünn wird der kombinierte Effekt der Erweiterung und der Suburbanisierung zu einer positiven Bevölkerungsbilanz führen, vor allem im Gebiet Pohorelice", so die Autoren des Dokuments von der Firma KPMG.
Der Lebensstandard wird steigen …
Der Wirtschaftswissenschaftler Petr Pelc sieht drei Hauptvorteile für die Region durch den Ausbau des Atomkraftwerkes Dukovany. Neben dem wirtschaftlichen Nutzen, der neue Arbeitsplätze nicht nur im Energiesektor schaffen und die Attraktivität der Region für Unternehmer und Investoren erhöhen wird, wird es auch eine Modernisierung der Infrastruktur und soziale Stabilität geben.
"Stabile Arbeitsplätze und bessere Lebensbedingungen werden es leichter machen, junge Menschen zu halten. Der Lebensstandard der Anwohner wird sich verbessern. Der Dukovany - Ausbau wird die Möglichkeit bieten, in Straßen, öffentliche Verkehrsmittel und das Energienetz zu investieren", meint der Experte.
Der Verkehr, oder besser gesagt die Vorbereitung der Transportwege für das Material, ist die Hauptpriorität der südmährischen Hauptmannschaft. Grundlage dafür ist unter anderem eine Analyse der Auswirkungen des Verkehrs auf die regionalen Verkehrswege. "Der Wiederaufbau von Straßen und der dazugehörigen Infrastruktur ist geplant. Außerdem ist geplant, die Bahnstrecke zwischen Moravskokrumlovske Raksice und dem Kraftwerk für Personenzüge nutzbar zu machen, die Zuganschlüsse an den geplanten Ausbau anzubinden und die Zeitanpassung der Zuganschlüsse und die Streckenführung an die Bedürfnisse der AKW-Beschäftigten anzupassen. Der Bau eines Radweges zwischen Moravsky Krumlov und dem Kraftwerk ist ebenfalls geplant", sagte Marek Sovka (TOP 09), stellvertretender Kreishauptmann von Südmähren, der für die Vorbereitung von Projekten im Zusammenhang mit Dukovany zuständig ist.
Der Studie zufolge ist die Kapazität von Kindergärten, Grund- und Mittelschulen im Allgemeinen ausreichend, das Problem liegt jedoch im Gesundheitssektor. In der Region gibt es bereits eine geringere Verfügbarkeit von Gesundheitsleistungen, sei es für Hausärzte, Kinderärzte, Zahnärzte oder Gynäkologen. Mit mehr Menschen und einer alternden Bevölkerung wird sich der Druck auf die Ärzte wahrscheinlich noch verstärken. Die Kreishauptmannschaft will die ambulante Versorgung durch gezielte Unterstützung der Ärzte erleichtern. Allerdings hat der lokale Gesundheitssektor vor einigen Wochen auch einen Rückschlag erlitten, als die Geburtsabteilung im Krankenhaus in Ivancice, das dem Kraftwerk am nächsten liegt, geschlossen wurde, und es wird erwartet, dass dieses Krankenhaus eine wichtige Rolle bei der Versorgung spielen soll.
Den Autoren der Studie zufolge werden im Zusammenhang mit Dukovany bis zu 500 Betriebe und Unternehmen entstehen. Vor allem der Verkehrs- und der Bausektor sollen von den umfangreichen Investitionen profitieren, aber auch der Einzelhandel, das Beherbergungs- und das Gaststättengewerbe werden die Wirtschaft beleben. Über die gesamte Laufzeit des Projekts, die derzeit bis zum Jahr 2040 veranschlagt wird, wird mit einer Unterstützung von bis zu 250 Milliarden gerechnet.
Interessante Tatsache - Die neue Umgehungsstraße in der Nähe des Kraftwerks….
Der Verkehr in Jamolice in der Region Znojmo, in der Nähe des Kraftwerks Dukovany, spürt den Verkehr bereits jetzt besonders stark. Durch den Bau von zwei weiteren Blöcken ist mit einer Zunahme des Verkehrs auf der zweitklassigen Straße 152 zu rechnen. Das kleine Dorf soll daher durch eine Umgehungsstraße entlastet werden, deren Trasse nördlich des bebauten Teils von Jamolice verlaufen soll, wie es im Masterplan des Dorfes festgelegt ist. Gestern haben die südmährischen Gemeinderäte den Investitionsplan für den Bau der Umgehungsstraße genehmigt. Nun folgen die Projektunterlagen und das Genehmigungsverfahren. Mit dem Bau der Straße um das Dorf könnte im Jahre 2028 begonnen werden, ein Jahr später könnten die Autofahrer sie befahren. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf 260 Mio. Kronen.
/gr/
Industrieministerium: Entlassung des Präsidenten hat keinen Einfluss auf die Dukovany- Ausschreibung
14. Dezember 2024, oenergetice.cz
CTK
Die Entscheidung des südkoreanischen Parlaments, den südkoreanischen Präsidenten Jun Sok-jool zu entlassen, dürfte sich nicht negativ auf die Ausschreibung für den Bau neuer Kernkraftwerksblöcke in Dukovany auswirken, bei der die tschechische Regierung das südkoreanische Unternehmen KHNP ausgewählt hat, informierte das tschechische Ministerium für Industrie und Handel. Deren Vertreter verhandeln nun mit CEZ über den endgültigen Vertrag, der bis Ende März des nächsten Jahres abgeschlossen werden soll. Der erste Reaktor soll bis zum Jahr 2036 in Betrieb gehen.
"Nach den Informationen unserer koreanischen Partner gibt es keine Anzeichen dafür, dass sich die Entnahme der Kompetenzen des Präsidenten negativ auf das gemeinsame Projekt auswirken wird", sagte Marek Vosahlik, ein Sprecher des Industrieministeriums, heute gegenüber der Tschechischen Nachrichtenagentur CTK.
Das südkoreanische Parlament beschloss heute einen zweiten Versuch, den Präsidenten abzusetzen, der letzte Woche versucht hatte, das Kriegsrecht im Land zu verhängen. Dieser Schritt muss noch innerhalb von sechs Monaten vom Verfassungsgericht bestätigt werden. Juns präsidiale Befugnisse und Pflichten werden jetzt ausgesetzt, und sein Amt wird vorübergehend von Premierminister Han Duk-so ausgefüllt. Wird der Präsident seines Amtes enthoben, müssen innerhalb von 60 Tagen Präsidentschaftswahlen abgehalten werden.
Die Firma KHNP erklärte Anfang Dezember, nachdem sie für mehrere Stunden das Kriegsrecht verhängt hatte, dass der Vertrag für den Bau der neuen Kernkraftwerke in Dukovany nach dem vereinbarten Zeitplan und Verfahren abgewickelt werde. Tschechiens Industrie- und Handelsminister Lukas Vlcek (STAN) erklärte damals, die tschechische Regierung beobachte die Situation in Südkorea. "Derzeit haben wir keine einzige Information, die dazu führen würde, dass die Schritte in der Ausschreibung für den Lieferanten der neuen Dukovany - Blöcke in irgendeiner Weise gefährdet sein sollten", sagte er. Er sagte, dass die Ausschreibung hauptsächlich auf geschäftlicher Ebene zwischen CEZ und KHNP stattfindet, aber auch die politische Situation und die Frage der Stabilität spielen eine Rolle.
Nach Ansicht des Chefökonomen der Trinity Bank, Lukas Kovanda, ist die Entlassung von Jun Sok-jool eine schlechte Nachricht für die tschechische Regierung und CEZ, da der amtierende Präsident ein großer Befürworter des Baus neuer Kernkraftwerke in Dukovany war. Andererseits könnte der neue Staatschef im nächsten Jahr ein Kritiker von Dukovany, Yi Che-myung, sein. "Seine Demokratische Partei sagt über das Dukovany-Projekt, dass Südkorea die Kosten grob unterboten hat, um den Auftrag zu erhalten", so Kovanda heute in einer schriftlichen Erklärung.
/gr/
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Temelín erreicht höchste Stromproduktion seit Beginn der Heißwasserleitung nach Budweis
15.12.2024 Prvnizpravy.cz
Regionen
Das Kernkraftwerk Temelín liefert den meisten Strom seit dem Start der Heißwasserleitung nach Budweis im vergangenen Jahr.
Das kalte Wetter, frühere Modernisierungen und gute Betriebseinstellungen tragen dazu bei. Darüber hinaus fällt die höhere Stromerzeugung aus Kernenergie mit einer Periode eine höheren Stromverbrauchs zusammen. Derzeit liegt die Leistung des kürzlich angeschlossenen zweiten Blocks bei über 1.100 MWe, während der erste Block, der nicht nur Strom, sondern auch Wärme für Ceske Budejovice/Budweis, Tyn nad Vltavou und das Kraftwerk liefert, über 1.090 MW pro Stunde erzeugt. Die Anlage arbeitet in ihrer neuen Betriebseinstellug, die auch die Wärmeversorgung von Budweis umfasst, seit mehr als einem Jahr..
"In unseren beiden Kernkraftwerken konnten wir die Ergebnisse der Modernisierungsprogramme nutzen, die sowohl auf die Nutzung der Reserven als auch auf die Verbesserung der Technologie abzielen. Unser Ziel ist es jedoch nicht, Rekorde zu brechen, sondern in erster Linie eine sichere und stabile Stromproduktion zu gewährleisten", sagte Bohdan Zronek, Mitglied des Vorstands und Direktor der Abteilung Kernenergie bei CEZ.
Den Energietechnikern zufolge ist die Produktionssteigerung in Temelín vor allem auf kontinuierliche Modernisierungen und ein optimales Betriebsregime zurückzuführen. Zu diesem Zweck setzen sie seit einigen Jahren künstliche Intelligenz ein.
"Unsere Vorhersagen bestätigen sich, wenn die Wärmezufuhr nach Budweis in Form von Dampfentnahme aus den Turbomaschinen nur einen minimalen Einfluss auf die Stromproduktion des Atomkraftwerkes Temelin hat. Selbst bei voller Winterlast liegt der Betrieb der Heißwasserleitung höchstens in der Größenordnung von einigen Megawatt", ergänzt Jan Kruml, Direktor des Kernkraftwerks Temelin.
Nach der Inbetriebnahme in den Jahren 2000 und 2002 betrug die Leistung jedes der Temelin-Blöcke 981 MWe. Dank einer Reihe von Projekten hat jeder Kraftwerksblock jetzt eine durchschnittliche Leistung von 1086 MWe. Eine ähnliche Entwicklung durchläuft das Kernkraftwerk Dukovany, wo drei Blöcke ihre Leistung von 440 MWe auf 512 MWe erhöhen. Die Leistung des Block 4 wird während der bevorstehenden Betriebspause von 500 MWe auf 512 MWe aufgestockt. Die Kapazitätserhöhung entspricht der Stromproduktion eines großen Kohlekraftwerks, ohne Emissionen, Flächenverbrauch oder höheren Brennstoffverbrauch.
Jihoceskenovinky.cz wurde von Marek Svitak, dem Sprecher des Kernkraftwerks Temelin, CEZ, a. s. informiert
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Gemeinden aus dem Standort Hradek kritisieren SURAO. Sie führt illegal geologische Arbeiten durch, sagt Rechtsanwalt Kliment
16.12.2024 Jihlavska drbna
Die Gemeinden des Standorts Hradek in der Region Jihlava, einem von vier Gebieten in der Tschechischen Republik, die für die Einrichtung eines Tiefenlagers für radioaktive Abfälle ausgewählt wurden, beschweren sich über die Aktivitäten der Verwaltung für die Endlagerung radioaktiver Abfälle (SURAO). Ihr Anwalt, Lubos Kliment, behauptet, die Verwaltung führe dort rechtswidrig geologische Arbeiten durch, obwohl die Entscheidung des Umweltministeriums über die Ausweisung der Erkundungsgebiete noch nicht endgültig ist.
Er hat sich diesbezüglich auch an das Umweltministerium gewandt, das seiner Meinung nach das Vorgehen der Verwaltung SURAO untersuchen wird. Nach Angaben der SURAO-Sprecherin Martina Bila wird sich SURAO derzeit nicht zu Kliments Anschuldigungen äußern, und die Stellungnahme des Ministeriums wird durch die CTK-Agentur festgestellt.
Kliment sagte gegenüber Journalisten, er habe den Direktor von SURAO, Lukas Vondrovic, bereits aufgefordert, "illegale und nicht genehmigte Aktivitäten am Standort Hradek" zu stoppen und den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen. "Nun wird das Umweltministerium dieses Vorgehen von SURAO untersuchen.Der Verwaltung SURAO droht ein Bußgeld in Höhe von mehreren Millionen Kronen", sagte Rechtsanwalt Lubos Kliment, der die betroffenen Gemeinden vertritt. Ihm zufolge verhalten sich auch andere Stellen, darunter der Tschechische Geologische Dienst, in der Gemeinde Hradek gesetzeswidrig.
Im Oktober genehmigte das Umweltministerium Erkundungen in Gebieten, die für den Bau eines Endlagers für radioaktive Abfälle in Frage kommen. Neben Hradek handelt es sich um die Standorte Horka in der Region Trebic, Janoch bei Temelín in Südböhmen und Brezovy potok in der Region Klatovy. Auf der Grundlage dieser Entscheidung kann die Verwaltung der Lagerstätten für radioaktive Abfälle SURAO an den ausgewählten Standorten z. B. Tiefbohrungen oder geophysikalische Messungen durchführen. Die Gemeinden haben gegen das Urteil des Ministeriums Berufung eingelegt.
"Obwohl in dieser Angelegenheit eine Genehmigung erteilt wurde, wurden mehrere Rechtsmittel gegen diese Entscheidung eingelegt, so dass sie nicht rechtskräftig ist", sagte Kliment.
Bisher hat SURAO nur oberflächliche Kenntnisse über alle ausgewählten Standorte. Sie hat dort ein Hydromonitoring durchgeführt, das sich auf Oberflächen- und Grundwasser sowie den Schutz der Wasserressourcen konzentriert, oder ein so genanntes biologisches Screening, bei dem das Vorkommen von Pflanzen und Tieren in dem Gebiet überwacht wurde. Die Regierung hat bis zum Jahr 2028 Zeit, den am besten geeigneten Standort für die Endlagerung abgebrannter Brennelemente aus Kernkraftwerken auszuwählen. Die Gemeinden der ausgewählten Standorte werden in den Entscheidungsprozess einbezogen, haben aber kein Vetorecht.
https://jihlavska.drbna.cz/z-kraje/2424 ... ource=copy
/gr/
Der Bau des Kernkraftwerks Hinkley Point C: Reaktordruckbehälter wurde installiert
16. Dezember 2024, oenergetice.cz
Jiri Salavec
Der Bau des neuen Kernkraftwerks im Vereinigten Königreich hat einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht. Die Techniker haben den 500 Tonnen schweren Reaktordruckbehälter im ersten Block der Atomanlage Hinkley Point C gesetzt. Das aus zwei Blöcken bestehende Kraftwerk mit einer installierten Leistung von 3,2 GW, mit dessen Bau im Jahre 2018 begonnen wurde, wird nach den neuesten Plänen frühestens im Jahre 2030 in Betrieb gehen.
Der Energiekonzern EDF Energy hat bekannt gegeben, dass er einen wichtigen Meilenstein beim Bau des ersten Blocks des britischen Kernkraftwerks Hinkley Point C erreicht hat. Die AKW-Techniker haben den 13 Meter hohen und 500 Tonnen schweren Stahl-Druckbehälter des EPR-Reaktors erfolgreich installiert. Laut EDF Energy ist dies ein Meilenstein, weniger als ein Jahr nachdem der letzte Teil des Reaktorgebäudes an Ort und Stelle gesetzt wurde.
"Die Installation des ersten Reaktordruckbehälters in Hinkley Point C ist eine bedeutende technische Leistung und ein großer Schritt nach vorne. Die Inbetriebnahme von Hinkley Point C zur Erzeugung sauberer Energie für sechs Millionen Haushalte ist ein Gewinn für unsere langfristige Energieunabhängigkeit auf dem Weg zur Kohlenstoffneutralität", sagte Energieminister Ed Miliband.
Der Druckbehälter wurde von dem französischen Unternehmen Framatome hergestellt und befindet sich seit Februar des letzten Jahres vor Ort, um eingebaut zu werden. Sobald der Bau abgeschlossen ist, wird der Kernbrennstoff in den Behälter eingesetzt, um Wärme für die Dampferzeugung zu erzeugen.
Die Techniker werden im nächsten Jahr mit der Installation von vier 25 Meter hohen Dampferzeugern am Druckbehälter beginnen. Insgesamt wird der Kernkraftwerksblock 360 Kilometer Rohrleitungen und 10.000 Kilometer Kabel haben.
Entwicklung der Kernenergie im Vereinigten Königreich
Das Kraftwerk Hinkley Point C ist das erste Nuklearprojekt des Landes seit mehr als 30 Jahren. EDF baut hier seit dem Jahr 2018 zwei EPR-Blöcke mit einer installierten Leistung von jeweils 1.600 MW. Nach den neuesten Plänen, die im Januar dieses Jahres veröffentlicht wurden, geht EDF davon aus, dass der erste Block im Jahr 2030 in Betrieb genommen werden kann. "Dies ist ein wichtiger Moment, nicht nur für das Team von Hinkley Point C, sondern für alle, die wollen, dass das Vereinigte Königreich Energiesicherheit bietet, den Klimawandel bekämpft und unsere digitale Zukunft vorantreibt. Wir arbeiten hart daran, die beim Bau des ersten Reaktors gewonnenen Erkenntnisse zu nutzen, um die Effizienz beim Bau des zweiten Reaktors zu steigern. Diese Erfahrungen werden auch nachfolgenden Projekten wie Sizewell C zugute kommen", sagte Stuart Crooks, Direktor von Hinkley Point C.
Der Bau weiterer Reaktorblöcke soll nach dem Plan der britischen Regierung zügig vorangetrieben werden. Tatsächlich will das Land seine Kernkraft-Kapazität bis zum Jahr 2050 auf 24 GW vervierfachen. Das vielversprechendste Projekt scheint derzeit Sizewell C zu sein, das nach demselben Konzept wie Hinkley Point C gebaut wird. Als Teil der längerfristigen Visionen ist auch der Bau kleinerer Reaktoren im Gespräch.
https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... e-na-miste
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Dukovany – Ausbau und seine Auswirkungen auf alles – gute und schlechte
17.12.2025 MF DNES Seite 13
Der Ausbau des Kernkraftwerks an der Grenze zu Südmähren wird sich auch auf dieses Gebiet auswirken. Es wird einen erheblichen Bevölkerungszuwachs mit sich bringen, aber es können Probleme zum Beispiel im Gesundheitssektor entstehen.
SÜDMÄHREN - Allein wegen des geplanten Ausbaus des Kernkraftwerks Dukovany müssen im westlichen Teil der Region Südmähren bis zum Jahr 2034 mehr als 1 200 neue Wohnungen gebaut werden. Obwohl sich die riesige Energiequelle in der benachbarten Region Vysocna befindet, wird ihr Ausbau große Auswirkungen auf das gesamte Gebiet haben. Der teuerste Auftrag in der modernen Geschichte der Tschechischen Republik im Wert von rund 400 Mrd. Kronen wird enorme Auswirkungen haben, sei es auf den Wohnungsbau, das Gesundheitswesen, das Bildungswesen, den Verkehr, die Wirtschaft oder den Arbeitsmarkt.
Wie eine neue, vom Ministerium für regionale Entwicklung in Zusammenarbeit mit der Hauptmannschaft der Regionen Südmähren und Vysocina in Auftrag gegebene Folgenabschätzung zeigt, werden mit dem Dukovany - Ausbau fast zehntausend Einwohner, einschließlich der Familienangehörigen der neuen Arbeitnehmer, in die Region kommen. Ein großer Teil von ihnen wird sich in Südmähren niederlassen. Moravsky Krumlov und Ivancice, die heute weniger als sechs bzw. zehntausend Einwohner haben, sollen dabei die Hauptrolle spielen. "In Zusammenarbeit mit dem Bauträger bereiten wir in der Ortschaft Horni Pancire eine neue Wohnsiedlung für 1.500 Menschen vor. Parallel dazu muss der Wasser- und Abwasserverband seine Wasser- und Abfallkapazitäten erhöhen", sagte Milan Bucek (STAN), Bürgermeister von Ivancice in der Region Brünn.
Das Rathaus bereitet auch Grundstücke für den eigenen Bau vor, auf denen mehrere Dutzend Einfamilienhäuser entstehen sollen. Diese sollen jedoch vor allem von einheimischen jungen Familien bewohnt werden.
In der kleineren Stadt Miroslav in der Region Znojmo stehen sie dem nicht nach. Man will die Arbeiter des Kraftwerks an einen ruhigeren Ort locken, denn anders als in bevölkerungsreicheren Städten werden sie durch die Lage abseits der Hauptverkehrsstraßen nicht so stark vom Verkehr belastet. Das gilt auch für die Qualität der städtischen Einrichtungen. Sie halten eine beträchtliche Reserve für neue Kinder in der Grundschule, sie planen eine Erweiterung der Kantine und der Küche, sie planen eine Sporthalle, sie haben kürzlich eine Ambulanzstation und einen zweiten Supermarkt eröffnet. Seit April ist auch ein Penny-Markt neben Billa eröffnet.
"In den letzten fünf Jahren haben wir es geschafft, Projekte im Gesamtwert von mehr als einer Milliarde Kronen zu realisieren. Diejenigen, die bereit sind, sind nicht überrascht", berichtet der Bürgermeister von Miroslav, Martin Plechaty (Unabhängigr), und fügt hinzu, dass bis zum Jahr 2030 mindestens 250 neue Wohnungen und 60 Grundstücke für den Bau von Häusern bereitstehen sollen. Einige wurden bereits von Bietern in Auktionen erworben, so dass die Wohnungen vielleicht sogar noch früher fertig werden.
In der Auswirkungsstudie ist auch die Rede davon, dass die Erweiterung des Kraftwerks dazu beitragen wird, die Entvölkerung der Region und ihre Überalterung zu mildern. "Im gesamten betroffenen Gebiet der Metropolregion Brünn wird der kombinierte Effekt der Erweiterung und der Suburbanisierung zu einer positiven Bevölkerungsbilanz führen, vor allem im Gebiet Pohorelice", so die Autoren des Dokuments von der Firma KPMG.
Der Lebensstandard wird steigen …
Der Wirtschaftswissenschaftler Petr Pelc sieht drei Hauptvorteile für die Region durch den Ausbau des Atomkraftwerkes Dukovany. Neben dem wirtschaftlichen Nutzen, der neue Arbeitsplätze nicht nur im Energiesektor schaffen und die Attraktivität der Region für Unternehmer und Investoren erhöhen wird, wird es auch eine Modernisierung der Infrastruktur und soziale Stabilität geben.
"Stabile Arbeitsplätze und bessere Lebensbedingungen werden es leichter machen, junge Menschen zu halten. Der Lebensstandard der Anwohner wird sich verbessern. Der Dukovany - Ausbau wird die Möglichkeit bieten, in Straßen, öffentliche Verkehrsmittel und das Energienetz zu investieren", meint der Experte.
Der Verkehr, oder besser gesagt die Vorbereitung der Transportwege für das Material, ist die Hauptpriorität der südmährischen Hauptmannschaft. Grundlage dafür ist unter anderem eine Analyse der Auswirkungen des Verkehrs auf die regionalen Verkehrswege. "Der Wiederaufbau von Straßen und der dazugehörigen Infrastruktur ist geplant. Außerdem ist geplant, die Bahnstrecke zwischen Moravskokrumlovske Raksice und dem Kraftwerk für Personenzüge nutzbar zu machen, die Zuganschlüsse an den geplanten Ausbau anzubinden und die Zeitanpassung der Zuganschlüsse und die Streckenführung an die Bedürfnisse der AKW-Beschäftigten anzupassen. Der Bau eines Radweges zwischen Moravsky Krumlov und dem Kraftwerk ist ebenfalls geplant", sagte Marek Sovka (TOP 09), stellvertretender Kreishauptmann von Südmähren, der für die Vorbereitung von Projekten im Zusammenhang mit Dukovany zuständig ist.
Der Studie zufolge ist die Kapazität von Kindergärten, Grund- und Mittelschulen im Allgemeinen ausreichend, das Problem liegt jedoch im Gesundheitssektor. In der Region gibt es bereits eine geringere Verfügbarkeit von Gesundheitsleistungen, sei es für Hausärzte, Kinderärzte, Zahnärzte oder Gynäkologen. Mit mehr Menschen und einer alternden Bevölkerung wird sich der Druck auf die Ärzte wahrscheinlich noch verstärken. Die Kreishauptmannschaft will die ambulante Versorgung durch gezielte Unterstützung der Ärzte erleichtern. Allerdings hat der lokale Gesundheitssektor vor einigen Wochen auch einen Rückschlag erlitten, als die Geburtsabteilung im Krankenhaus in Ivancice, das dem Kraftwerk am nächsten liegt, geschlossen wurde, und es wird erwartet, dass dieses Krankenhaus eine wichtige Rolle bei der Versorgung spielen soll.
Den Autoren der Studie zufolge werden im Zusammenhang mit Dukovany bis zu 500 Betriebe und Unternehmen entstehen. Vor allem der Verkehrs- und der Bausektor sollen von den umfangreichen Investitionen profitieren, aber auch der Einzelhandel, das Beherbergungs- und das Gaststättengewerbe werden die Wirtschaft beleben. Über die gesamte Laufzeit des Projekts, die derzeit bis zum Jahr 2040 veranschlagt wird, wird mit einer Unterstützung von bis zu 250 Milliarden gerechnet.
Interessante Tatsache - Die neue Umgehungsstraße in der Nähe des Kraftwerks….
Der Verkehr in Jamolice in der Region Znojmo, in der Nähe des Kraftwerks Dukovany, spürt den Verkehr bereits jetzt besonders stark. Durch den Bau von zwei weiteren Blöcken ist mit einer Zunahme des Verkehrs auf der zweitklassigen Straße 152 zu rechnen. Das kleine Dorf soll daher durch eine Umgehungsstraße entlastet werden, deren Trasse nördlich des bebauten Teils von Jamolice verlaufen soll, wie es im Masterplan des Dorfes festgelegt ist. Gestern haben die südmährischen Gemeinderäte den Investitionsplan für den Bau der Umgehungsstraße genehmigt. Nun folgen die Projektunterlagen und das Genehmigungsverfahren. Mit dem Bau der Straße um das Dorf könnte im Jahre 2028 begonnen werden, ein Jahr später könnten die Autofahrer sie befahren. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf 260 Mio. Kronen.
/gr/
Industrieministerium: Entlassung des Präsidenten hat keinen Einfluss auf die Dukovany- Ausschreibung
14. Dezember 2024, oenergetice.cz
CTK
Die Entscheidung des südkoreanischen Parlaments, den südkoreanischen Präsidenten Jun Sok-jool zu entlassen, dürfte sich nicht negativ auf die Ausschreibung für den Bau neuer Kernkraftwerksblöcke in Dukovany auswirken, bei der die tschechische Regierung das südkoreanische Unternehmen KHNP ausgewählt hat, informierte das tschechische Ministerium für Industrie und Handel. Deren Vertreter verhandeln nun mit CEZ über den endgültigen Vertrag, der bis Ende März des nächsten Jahres abgeschlossen werden soll. Der erste Reaktor soll bis zum Jahr 2036 in Betrieb gehen.
"Nach den Informationen unserer koreanischen Partner gibt es keine Anzeichen dafür, dass sich die Entnahme der Kompetenzen des Präsidenten negativ auf das gemeinsame Projekt auswirken wird", sagte Marek Vosahlik, ein Sprecher des Industrieministeriums, heute gegenüber der Tschechischen Nachrichtenagentur CTK.
Das südkoreanische Parlament beschloss heute einen zweiten Versuch, den Präsidenten abzusetzen, der letzte Woche versucht hatte, das Kriegsrecht im Land zu verhängen. Dieser Schritt muss noch innerhalb von sechs Monaten vom Verfassungsgericht bestätigt werden. Juns präsidiale Befugnisse und Pflichten werden jetzt ausgesetzt, und sein Amt wird vorübergehend von Premierminister Han Duk-so ausgefüllt. Wird der Präsident seines Amtes enthoben, müssen innerhalb von 60 Tagen Präsidentschaftswahlen abgehalten werden.
Die Firma KHNP erklärte Anfang Dezember, nachdem sie für mehrere Stunden das Kriegsrecht verhängt hatte, dass der Vertrag für den Bau der neuen Kernkraftwerke in Dukovany nach dem vereinbarten Zeitplan und Verfahren abgewickelt werde. Tschechiens Industrie- und Handelsminister Lukas Vlcek (STAN) erklärte damals, die tschechische Regierung beobachte die Situation in Südkorea. "Derzeit haben wir keine einzige Information, die dazu führen würde, dass die Schritte in der Ausschreibung für den Lieferanten der neuen Dukovany - Blöcke in irgendeiner Weise gefährdet sein sollten", sagte er. Er sagte, dass die Ausschreibung hauptsächlich auf geschäftlicher Ebene zwischen CEZ und KHNP stattfindet, aber auch die politische Situation und die Frage der Stabilität spielen eine Rolle.
Nach Ansicht des Chefökonomen der Trinity Bank, Lukas Kovanda, ist die Entlassung von Jun Sok-jool eine schlechte Nachricht für die tschechische Regierung und CEZ, da der amtierende Präsident ein großer Befürworter des Baus neuer Kernkraftwerke in Dukovany war. Andererseits könnte der neue Staatschef im nächsten Jahr ein Kritiker von Dukovany, Yi Che-myung, sein. "Seine Demokratische Partei sagt über das Dukovany-Projekt, dass Südkorea die Kosten grob unterboten hat, um den Auftrag zu erhalten", so Kovanda heute in einer schriftlichen Erklärung.
/gr/
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Temelín erreicht höchste Stromproduktion seit Beginn der Heißwasserleitung nach Budweis
15.12.2024 Prvnizpravy.cz
Regionen
Das Kernkraftwerk Temelín liefert den meisten Strom seit dem Start der Heißwasserleitung nach Budweis im vergangenen Jahr.
Das kalte Wetter, frühere Modernisierungen und gute Betriebseinstellungen tragen dazu bei. Darüber hinaus fällt die höhere Stromerzeugung aus Kernenergie mit einer Periode eine höheren Stromverbrauchs zusammen. Derzeit liegt die Leistung des kürzlich angeschlossenen zweiten Blocks bei über 1.100 MWe, während der erste Block, der nicht nur Strom, sondern auch Wärme für Ceske Budejovice/Budweis, Tyn nad Vltavou und das Kraftwerk liefert, über 1.090 MW pro Stunde erzeugt. Die Anlage arbeitet in ihrer neuen Betriebseinstellug, die auch die Wärmeversorgung von Budweis umfasst, seit mehr als einem Jahr..
"In unseren beiden Kernkraftwerken konnten wir die Ergebnisse der Modernisierungsprogramme nutzen, die sowohl auf die Nutzung der Reserven als auch auf die Verbesserung der Technologie abzielen. Unser Ziel ist es jedoch nicht, Rekorde zu brechen, sondern in erster Linie eine sichere und stabile Stromproduktion zu gewährleisten", sagte Bohdan Zronek, Mitglied des Vorstands und Direktor der Abteilung Kernenergie bei CEZ.
Den Energietechnikern zufolge ist die Produktionssteigerung in Temelín vor allem auf kontinuierliche Modernisierungen und ein optimales Betriebsregime zurückzuführen. Zu diesem Zweck setzen sie seit einigen Jahren künstliche Intelligenz ein.
"Unsere Vorhersagen bestätigen sich, wenn die Wärmezufuhr nach Budweis in Form von Dampfentnahme aus den Turbomaschinen nur einen minimalen Einfluss auf die Stromproduktion des Atomkraftwerkes Temelin hat. Selbst bei voller Winterlast liegt der Betrieb der Heißwasserleitung höchstens in der Größenordnung von einigen Megawatt", ergänzt Jan Kruml, Direktor des Kernkraftwerks Temelin.
Nach der Inbetriebnahme in den Jahren 2000 und 2002 betrug die Leistung jedes der Temelin-Blöcke 981 MWe. Dank einer Reihe von Projekten hat jeder Kraftwerksblock jetzt eine durchschnittliche Leistung von 1086 MWe. Eine ähnliche Entwicklung durchläuft das Kernkraftwerk Dukovany, wo drei Blöcke ihre Leistung von 440 MWe auf 512 MWe erhöhen. Die Leistung des Block 4 wird während der bevorstehenden Betriebspause von 500 MWe auf 512 MWe aufgestockt. Die Kapazitätserhöhung entspricht der Stromproduktion eines großen Kohlekraftwerks, ohne Emissionen, Flächenverbrauch oder höheren Brennstoffverbrauch.
Jihoceskenovinky.cz wurde von Marek Svitak, dem Sprecher des Kernkraftwerks Temelin, CEZ, a. s. informiert
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von relevanten Zeitungsartikeln aus Tschechien zum Thema Atomkraft vom 18.12.2024:
Das Ministerium löst die Finanzierung des zweiten neuen Dukovany-Blocks, bis Ende des Jahres soll Klarheit herrschen
17. Dezember 2024 idnes.cz
Der Vorschlag für die Finanzierung des Baus des zweiten neuen Blocks in Dukovany wird bis Ende des Jahres fertig sein, wann ihm das Finanzministerium dem Regierungsamt vorlegen wird. Es ist jedoch noch nicht klar, wann genau die Regierung das Material diskutieren und der Öffentlichkeit vorstellen wird. Die Verhandlungen über den endgültigen Vertrag für den Bau der neuen Reaktoren zwischen CEZ und dem südkoreanischen Unternehmen KHNP laufen planmäßig weiter. Es wird erwartet, dass der Vertrag bis Ende März abgeschlossen sein wird.
Früheren Berichten zufolge soll der Vorschlag auf der bereits genehmigten Finanzierung für den ersten neuen Reaktorblock beruhen, auch wenn er nicht genau derselbe sein wird. Die Finanzierung für den Bau soll vom Staat in Form von rückzahlbaren Darlehen bereitgestellt werden. Die Kosten für den derzeit bevorzugten Bau von zwei Reaktoren werden auf 400 Milliarden Kronen zu aktuellen Preisen geschätzt. Der erste der neuen Reaktoren in Dukovany soll im Jahr 2036 fertiggestellt werden.
Die beiden neuen Reaktorblöcke in Dukovany sollen von der koreanischen Firma KHNP gebaut werden, der Investor wird das halbstaatliche Energieunternehmen CEZ sein. Die Klarheit herrscht jetzt nur über die Finanzierung des ersten Blocks, für den die Tschechische Republik im Frühjahr eine Genehmigung/Notifizierung von der Europäischen Kommission erhalten hat. Für die Finanzierung des nächsten Blocks muss die Regierung ein neues Finanzierungsmodell erstellen, das dann wiederum von der Europäischen Kommission genehmigt werden muss.
"Das Ergebnis der Arbeitsgruppe zu diesem Thema, das derzeit fertiggestellt wird, wird das Finanzministerium in Abstimmung mit dem Ministerium für Industrie und Handel bis Ende des Jahres dem Regierungsamt vorlegen", sagte Michaela Lagronova, Leiterin der Kommunikationsabteilung des Finanzministeriums. Sie fügte hinzu, dass das Ministerium zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen kann, wann genau das Material von der Regierung diskutiert wird und wann die Öffentlichkeit über die Ergebnisse informiert wird.
Vertrag bis Ende März...
Nachdem die Regierung das Finanzierungsmodell gebilligt hat, muss die Tschechische Republik die Europäische Kommission um Genehmigung/Notifizierung ersuchen. Diese hat das Modell für den ersten Block, der im Frühjahr geprüft wurde, genehmigt. Das Ministerium für Industrie und Handel sieht drei Hauptinstrumente zur Unterstützung des Baus vor. Dabei handelt es sich um ein staatliches Darlehen in Form einer rückzahlbaren Finanzhilfe, eine Verpflichtung des Staates, den Strom aus dem neuen Block 40 Jahre lang zu einem vorher festgelegten Preis zu kaufen, und einen Schutz des Investors vor externen Risiken wie Änderungen der Gesetzgebung oder der Politik. Die Höhe der Unterstützung wird sich nach dem Endpreis richten.
Darüber hinaus werden die Verhandlungen über den endgültigen Vertrag für den Bau der neuen Reaktoren zwischen CEZ und KHNP fortgesetzt. Beide Parteien erklärten, dass die Verhandlungen bisher planmäßig verlaufen und der Vertrag bis Ende März des nächsten Jahres abgeschlossen werden soll. In den nächsten drei bis fünf Jahren sollte CEZ mit den Koreanern auch über eine Option zum Bau von zwei weiteren Blöcken in Temelin verhandeln, so der Beschluss der Regierung.
Die Regierung hatte im Juli beschlossen, zwei neue Kernreaktoren zu bauen. Bei der Wahl des Bauunternehmens zog sie das Angebot der koreanischen KHNP dem der französischen Firma EDF vor. Ein weiterer Bieter, das US-Unternehmen Westinghouse, war zuvor aus dem Wettbewerb ausgeschieden. Beide Unternehmen fochten das Ergebnis der Ausschreibung vor dem Amt für Wettbewerbsschutz UOHS an, das ihre Einwände in erster Instanz zurückwies, aber beide Unternehmen legten Berufung ein. Die einstweilige Maßnahme, mit der die Behörde der Firma CEZ Zeit begrenzt den Vertragsabschluss mit KHNP untersagte, bleibt daher in Kraft und wird nach der endgültigen Entscheidung außer Kraft treten.
Autoren: iDNES.cz, CTK
Quelle: https://www.idnes.cz/ekonomika/domaci/k ... nomika_hyk
/gr/
Umfrage: 71 % der Tschechen sind mit der Weiterentwicklung der Kernenergie einverstanden, ihre Unterstützung wächst
17. Dezember 2024, oenergetice.cz
CTK - Die Unterstützung für die Kernenergie in der Tschechischen Republik wächst. 71 % der Bevölkerung sind mit dem Ausbau der Kernenergie einverstanden, das sind etwa zwei Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig hält mehr als die Hälfte der Bevölkerung eine Kombination aus Kernenergie und erneuerbaren Energiequellen für die beste Energielösung für die Tschechische Republik. Dies geht aus einer von der Agentur IBRS durchgeführten Umfrage hervor.
Die Unterstützung für die Entwicklung der Kernenergie in der tschechischen Gesellschaft nähert sich ihrem historischen Höhepunkt im Jahr 2022, als sich 72 Prozent der Befragten dafür aussprachen. Den aktuellen Umfrage-Ergebnissen zufolge sieht ein wachsender Teil der Öffentlichkeit die Vorteile der Kombination von Kernenergie und erneuerbaren Energiequellen.
"Kernenergie und erneuerbare Energien werden nicht als konkurrierende Alternativen wahrgenommen, sondern als komplementäre Säulen einer modernen und sauberen Energieversorgung", sagte Milos Rybacek, Geschäftsführer der Agentur IBRS.
Die Umfrage befasste sich auch mit anderen Themen im Zusammenhang mit der Entwicklung der Kernenergie in der Tschechischen Republik. So wurde beispielsweise die Information über den Sieg des koreanischen Unternehmens KHNP bei der Ausschreibung für den Bau neuer Blöcke in Dukovany von 41 Prozent der Befragten aufgenommen, wobei die meisten von ihnen diese Entscheidung positiv bewerteten.
Die Ergebnisse zeigen auch einen allmählichen Rückgang der öffentlichen Besorgnis über die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf die tschechische Energiesituation. Zwar sind immer noch mehr als die Hälfte (59 Prozent) der Befragten der Meinung, dass der Krieg die tschechische Energieautarkie beeinträchtigt, doch ist dies ein Rückgang um sechs Prozentpunkte im Vergleich zum Frühjahr dieses Jahres.
Die Kernenergie sollte zusammen mit den erneuerbaren Energien in Zukunft die Hauptquelle des heimischen Energiemixes sein. Der Staat sieht derzeit den Bau von zwei neuen Reaktoren in Dukovany vor, die von KHNP gebaut werden sollen. Im Jahre 2036 soll der erste der neuen Reaktoren fertig sein. Die Kosten für den derzeit bevorzugten Bau von zwei Reaktoren belaufen sich auf 400 Milliarden Kronen zu aktuellen Preisen. Darüber hinaus wird der Staat jedoch eine Option für zwei weitere Blöcke in Temelin aushandeln. Neben den konventionellen Blöcken sollen in der Tschechischen Republik im nächsten Jahrzehnt auch modulare Reaktoren gebaut werden.
Die IBRS-Agentur führt seit langem eine Umfrage zur Frage der Unterstützung der Kernenergie durch, immer mit einer Stichprobe von 500 Befragten. Die aktuelle Runde fand im November statt.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... pora-roste
/gr/
Kernkraftwerk Temelin erfüllt internationale Normen für den Umweltschutz
17.12.2024 JC Ted Autor: Marek Svitak
TEMELIN - Sowohl das Kernkraftwerk Temelin als auch das Kernkraftwerk Dukovany erfüllen die Anforderungen der internationalen Normen für die Umweltschutz- Steuerung. Dies ist die wichtigste Schlussfolgerung des diesjährigen Audits durch das internationale Unternehmen Det Norske Veritas. Das Kraftwerk Dukovany besitzt seit dem Jahr 2001 ununterbrochen dieses renommierte Umweltschutzmanagement-Zertifikat, Temelin seit dem Jahr 2004. Jedes Jahr überprüfen die Auditoren, ob der Betrieb der beiden tschechischen Kernkraftwerke den Anforderungen der ISO 14001 entspricht.
In beiden Kernkraftwerken prüften die Auditoren, ob das Umweltschutzsystem den verbindlichen Anforderungen der Norm entspricht. Sie überprüften die Dokumentation und die tatsächliche Umsetzung des Umweltschutzes im Betrieb der Atomanlagen. Im Mittelpunkt des Audits standen in diesem Jahr zum Beispiel der Umgang mit Ölen und brennbaren Stoffen, der Umgang mit Roh- und Abwasser sowie das Schulungssystem der AKW-Mitarbeiter. "Wir können erneut bestätigen, dass das vorhandene und angewandte Umweltschutzsystem an beiden Kraftwerksstandorten funktionsfähig und wirksam ist und den Anforderungen der Norm Umweltschutzmanagement-Systems entspricht. Zusammen mit einer gezielten Vorbereitung und einem ausgefeilten Schulungssystem der Mitarbeiter ist damit ein umweltfreundlicher und verantwortungsvoller Betrieb beider Atomanlagen sichergestellt", sahte Zdenek Grabmüller, Leiter des Auditteams der internationalen Zertifizierungsgesellschaft Det Norske Veritas.
Dies ist nicht das einzige Audit für die tschechischen Atomanlagen in diesem Jahr. Beide wurden im Herbst von Experten der Internationalen Atomenergieagentur IAEO gründlich inspiziert. "Wir betreiben beide Atomanlagen mit größter Aufmerksamkeit für Sicherheit und Qualität, was auch den Schutz der Umwelt bedeutet. Internationale Missionen und Audits geben uns einen wichtigen Rückschluss, dass wir uns in diesen Schlüsselbereichen in die richtige Richtung bewegen", sagte Bohdan Zronek, Mitglied des Vorstands und Direktor der CEZ- Atomdivision.
CEZ investiert jährlich mehrere zehn Millionen Kronen in den Umweltschutz in Temelin. "Wir versuchen, Energie und Wasser zu sparen. Wir isolieren weiterhin Gebäude, optimieren den Betrieb von Kühltürmen mit Hilfe von künstlicher Intelligenz oder reduzieren den Eigenverbrauch des Kraftwerks durch Modernisierungen", sagte Jan Kruml, Direktor des Kernkraftwerks Temelin. Jährlich werden durch den Betrieb der beiden Kernkraftwerke etwa zwei Dutzend Millionen Tonnen CO2-Emissionen eingespart.
Quelle: https://www.jcted.cz/86801-jaderna-elek ... e_vignette
/gr/
Dukovany wird alles beeinflussen
18.12.2024 MF DNES Oldrich Haluza Seite 14
Der Ausbau des Kernkraftwerks an der Grenze zu Südmähren wird sich auch auf dieses Gebiet auswirken. Es wird einen erheblichen Bevölkerungszuwachs mit sich bringen, aber es können Probleme zum Beispiel im Gesundheitssektor entstehen.
Dukovany- Allein wegen des geplanten Ausbaus des Kernkraftwerks Dukovany müssen im westlichen Teil der Region Südmähren bis zum Jahr 2034 mehr als 1 200 neue Wohnungen gebaut werden. Obwohl sich die riesige Energiequelle in der benachbarten Region Vysocna befindet, wird ihr Ausbau große Auswirkungen auf das gesamte Gebiet haben. Der teuerste Auftrag in der modernen Geschichte der Tschechischen Republik im Wert von rund 400 Mrd. Kronen wird enorme Auswirkungen haben, sei es auf den Wohnungsbau, das Gesundheitswesen, das Bildungswesen, den Verkehr, die Wirtschaft oder den Arbeitsmarkt.
Wie eine neue, vom Ministerium für regionale Entwicklung in Zusammenarbeit mit der Hauptmannschaft der Regionen Südmähren und Vysocina in Auftrag gegebene Folgenabschätzung zeigt, werden mit dem Dukovany - Ausbau fast zehntausend Einwohner, einschließlich der Familienangehörigen der neuen Arbeitnehmer, in die Region kommen. Ein großer Teil von ihnen wird sich in Südmähren niederlassen. Moravsky Krumlov und Ivancice, die heute weniger als sechs bzw. zehntausend Einwohner haben, sollen dabei die Hauptrolle spielen. "In Zusammenarbeit mit dem Bauträger bereiten wir in der Ortschaft Horni Pancire eine neue Wohnsiedlung für 1.500 Menschen vor. Parallel dazu muss der Wasser- und Abwasserverband seine Wasser- und Abfallkapazitäten erhöhen", sagte Milan Bucek (STAN), Bürgermeister von Ivancice in der Region Brünn.
Das Rathaus bereitet auch Grundstücke für den eigenen Bau vor, auf denen mehrere Dutzend Einfamilienhäuser entstehen sollen. Diese sollen jedoch vor allem von einheimischen jungen Familien bewohnt werden.
In der kleineren Stadt Miroslav in der Region Znojmo stehen sie dem nicht nach. Man will die Arbeiter des Kraftwerks an einen ruhigeren Ort locken, denn anders als in bevölkerungsreicheren Städten werden sie durch die Lage abseits der Hauptverkehrsstraßen nicht so stark vom Verkehr belastet. Das gilt auch für die Qualität der städtischen Einrichtungen. Sie halten eine beträchtliche Reserve für neue Kinder in der Grundschule, sie planen eine Erweiterung der Kantine und der Küche, sie planen eine Sporthalle, sie haben kürzlich eine Ambulanzstation und einen zweiten Supermarkt eröffnet. Seit April ist auch ein Penny-Markt neben Billa eröffnet.
"In den letzten fünf Jahren haben wir es geschafft, Projekte im Gesamtwert von mehr als einer Milliarde Kronen zu realisieren. Diejenigen, die bereit sind, sind nicht überrascht", berichtet der Bürgermeister von Miroslav, Martin Plechaty (Unabhängigr), und fügt hinzu, dass bis zum Jahr 2030 mindestens 250 neue Wohnungen und 60 Grundstücke für den Bau von Häusern bereitstehen sollen. Einige wurden bereits von Bietern in Auktionen erworben, so dass die Wohnungen vielleicht sogar noch früher fertig werden.
In der Auswirkungsstudie ist auch die Rede davon, dass die Erweiterung des Kraftwerks dazu beitragen wird, die Entvölkerung der Region und ihre Überalterung zu mildern. "Im gesamten betroffenen Gebiet der Metropolregion Brünn wird der kombinierte Effekt der Erweiterung und der Suburbanisierung zu einer positiven Bevölkerungsbilanz führen, vor allem im Gebiet Pohorelice", so die Autoren des Dokuments von der Firma KPMG.
Der Lebensstandard wird angehoben….
Der Ökonom Petr Pelc sieht drei Hauptvorteile für die Region durch den Ausbau des Atomkraftwerkes Dukovany. Neben dem wirtschaftlichen Nutzen, der neue Arbeitsplätze nicht nur im Energiesektor schaffen und die Attraktivität der Region für Unternehmer und Investoren erhöhen wird, wird es auch eine Modernisierung der Infrastruktur und soziale Stabilität geben.
"Stabile Arbeitsplätze und bessere Lebensbedingungen werden es leichter machen, junge Menschen zu halten. Der Lebensstandard der Anwohner wird sich verbessern. Der Dukovany - Ausbau wird die Möglichkeit bieten, in Straßen, öffentliche Verkehrsmittel und das Energienetz zu investieren", meint der Experte.
Der Verkehr, oder besser gesagt die Vorbereitung der Transportwege für das Material, ist die Hauptpriorität der südmährischen Hauptmannschaft. Grundlage dafür ist unter anderem eine Analyse der Auswirkungen des Verkehrs auf die regionalen Verkehrswege. "Der Wiederaufbau von Straßen und der dazugehörigen Infrastruktur ist geplant. Außerdem ist geplant, die Bahnstrecke zwischen Moravskokrumlovske Raksice und dem Kraftwerk für Personenzüge nutzbar zu machen, die Zuganschlüsse an den geplanten Ausbau anzubinden und die Zeitanpassung der Zuganschlüsse und die Streckenführung an die Bedürfnisse der AKW-Beschäftigten anzupassen. Der Bau eines Radweges zwischen Moravsky Krumlov und dem Kraftwerk ist ebenfalls geplant", sagte Marek Sovka (TOP 09), stellvertretender Kreishauptmann von Südmähren, der für die Vorbereitung von Projekten im Zusammenhang mit Dukovany zuständig ist.
Der Studie zufolge ist die Kapazität von Kindergärten, Grund- und Mittelschulen im Allgemeinen ausreichend, das Problem liegt jedoch im Gesundheitssektor. In der Region gibt es bereits eine geringere Verfügbarkeit von Gesundheitsleistungen, sei es für Hausärzte, Kinderärzte, Zahnärzte oder Gynäkologen. Mit mehr Menschen und einer alternden Bevölkerung wird sich der Druck auf die Ärzte wahrscheinlich noch verstärken. Die Kreishauptmannschaft will die ambulante Versorgung durch gezielte Unterstützung der Ärzte erleichtern. Allerdings hat der lokale Gesundheitssektor vor einigen Wochen auch einen Rückschlag erlitten, als die Geburtsabteilung im Krankenhaus in Ivancice, das dem Kraftwerk am nächsten liegt, geschlossen wurde, und es wird erwartet, dass dieses Krankenhaus eine wichtige Rolle bei der Versorgung spielen soll.
Den Autoren der Studie zufolge werden im Zusammenhang mit Dukovany bis zu 500 Betriebe und Unternehmen entstehen. Vor allem der Verkehrs- und der Bausektor sollen von den umfangreichen Investitionen profitieren, aber auch der Einzelhandel, das Beherbergungs- und das Gaststättengewerbe werden die Wirtschaft beleben. Über die gesamte Laufzeit des Projekts, die derzeit bis zum Jahr 2040 veranschlagt wird, wird mit einer Unterstützung von bis zu 250 Milliarden gerechnet.
Interessante Tatsache - Die neue Umgehungsstraße in der Nähe des Kraftwerks….
Der Verkehr in Jamolice in der Region Znojmo, in der Nähe des Kraftwerks Dukovany, spürt den Verkehr bereits jetzt besonders stark. Durch den Bau von zwei weiteren Blöcken ist mit einer Zunahme des Verkehrs auf der zweitklassigen Straße 152 zu rechnen. Das kleine Dorf soll daher durch eine Umgehungsstraße entlastet werden, deren Trasse nördlich des bebauten Teils von Jamolice verlaufen soll, wie es im Masterplan des Dorfes festgelegt ist. Gestern haben die südmährischen Gemeinderäte den Investitionsplan für den Bau der Umgehungsstraße genehmigt. Nun folgen die Projektunterlagen und das Genehmigungsverfahren. Mit dem Bau der Straße um das Dorf könnte im Jahre 2028 begonnen werden, ein Jahr später könnten die Autofahrer sie befahren. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf 260 Mio. Kronen.
/gr/
Freiwillige Feuerwehr in Hluboka bekommt ein Fahrzeug von CEZ
18.12.2024 Pravo Vaclav Tucek Seite 9
Die Freiwillige Feuerwehr von Hluboka nad Vltavou erhielt von der Firma CEZ ein Fahrzeug für den Transport von Ausrüstung. Der Stromversorger modernisiert die Ausrüstung seiner Feuerwehrleute in Temelin und konnte daher den Freiwilligen Feuerwehren in der Region ein Mercedes-Fahrzeug schenken. Sie wollen das neu erworbene Fahrzeug vor allem zum Pumpen von Wasser oder zum Beseitigen umgestürzter Bäume einsetzen.
Das Feuerwehrauto kann viel technische Ausrüstung aufnehmen ….
Es kann eine Pumpe, Dutzende Meter Feuerwehrschläuche, Kettensägen und andere Ausrüstung aufnehmen. Es kann bis zu neun Feuerwehrleute auf einmal transportieren. Der Mercedes Sprinter war seit dem Jahr 2014 im Kernkraftwerk Temelin im Einsatz und wurde von den örtlichen Feuerwehrleuten für den Transport von Feuerwehrausrüstung genutzt. Doch jetzt wird auf einen moderneren Gerätetransport umgestellt.
"Ab dem nächsten Jahr werden die Feuerwehrleute unserer Kernkraftwerke ihre Ausrüstung in speziellen Containern transportieren, die je nach Art des Einsatzes ausgestattet und vorbereitet werden. Sie laden dann einfach den benötigten Container auf das Fahrzeug und können sofort zum Einsatzort fahren. Durch die schnellere Aktivierung wird die Zeit bis zur Intervention erheblich verkürzt", sagt Petr Mestan, Direktor der Sicherheit von Kernkraftwerken bei CEZ.
Die Umstellung auf die neue Art des Transports der Ausrüstung ermöglichte es der Firma CEZ, das Fahrzeug in die Umgebung des Kraftwerks Temelin zu schenken. "Die Feuerwehrausrüstung unserer beiden Kraftwerke ist immer in einem sehr guten Zustand. Die Fahrzeuge werden nur auf dem Kraftwerksgelände oder in der näheren Umgebung gefahren, sie werden regelmäßig gewartet und in der Garage abgestellt. Berufsfeuerwehren sind oft an den Geräten interessiert, die uns im Rahmen der Modernisierung verlassen. Die Bereitstellung dieser Fahrzeuge für die Umgebung erhöht die Ausrüstung des gesamten Systems und ist ein weiterer Beweis für die Erfüllung unseres Mottos: "Wir helfen dort, wo wir arbeiten", sagte Bohdan Zronek, Mitglied des CEZ-Vorstands und Direktor der Abteilung Kernenergie.
Der erworbene Mercedes ist in einem ausgezeichneten Zustand …
Der Mercedes, den die freiwilligen Feuerwehrleute von dz Hluboka vom Kraftwerk erworben haben, hat nur 44.000 Kilometer auf dem Tacho. In Hluboka will man ihn vor allem für den Transport von Pumpen, Schläuchen, Kettensägen und der Zentrale nutzen. Das Fahrzeug wird hauptsächlich entlang der Moldau eingesetzt.
"Jedes Jahr haben unsere freiwilligen Feuerwehrleute hier etwa hundert Einsätze. Die meisten davon betreffen umgestürzte Bäume entlang des Radweges Hluboka-Purkarec. Bis jetzt hatten sie kein geeignetes Fahrzeug für diese Art von Einsätzen. Jetzt haben sie auch ein Fahrzeug, auf das sie sich in einer Krisensituation verlassen können", ergänzt Tomas Jirsa, Bürgermeister von Hluboka nad Vltavou.
Auf dem Foto - Die Freiwillige Feuerwehr von Hluboka nad Vltavou hat jetzt ein Feuerwehrauto für den Transport von Ausrüstung. Es wurde von der Firma CEZ beschafft.
/gr/
Das Ministerium löst die Finanzierung des zweiten neuen Dukovany-Blocks, bis Ende des Jahres soll Klarheit herrschen
17. Dezember 2024 idnes.cz
Der Vorschlag für die Finanzierung des Baus des zweiten neuen Blocks in Dukovany wird bis Ende des Jahres fertig sein, wann ihm das Finanzministerium dem Regierungsamt vorlegen wird. Es ist jedoch noch nicht klar, wann genau die Regierung das Material diskutieren und der Öffentlichkeit vorstellen wird. Die Verhandlungen über den endgültigen Vertrag für den Bau der neuen Reaktoren zwischen CEZ und dem südkoreanischen Unternehmen KHNP laufen planmäßig weiter. Es wird erwartet, dass der Vertrag bis Ende März abgeschlossen sein wird.
Früheren Berichten zufolge soll der Vorschlag auf der bereits genehmigten Finanzierung für den ersten neuen Reaktorblock beruhen, auch wenn er nicht genau derselbe sein wird. Die Finanzierung für den Bau soll vom Staat in Form von rückzahlbaren Darlehen bereitgestellt werden. Die Kosten für den derzeit bevorzugten Bau von zwei Reaktoren werden auf 400 Milliarden Kronen zu aktuellen Preisen geschätzt. Der erste der neuen Reaktoren in Dukovany soll im Jahr 2036 fertiggestellt werden.
Die beiden neuen Reaktorblöcke in Dukovany sollen von der koreanischen Firma KHNP gebaut werden, der Investor wird das halbstaatliche Energieunternehmen CEZ sein. Die Klarheit herrscht jetzt nur über die Finanzierung des ersten Blocks, für den die Tschechische Republik im Frühjahr eine Genehmigung/Notifizierung von der Europäischen Kommission erhalten hat. Für die Finanzierung des nächsten Blocks muss die Regierung ein neues Finanzierungsmodell erstellen, das dann wiederum von der Europäischen Kommission genehmigt werden muss.
"Das Ergebnis der Arbeitsgruppe zu diesem Thema, das derzeit fertiggestellt wird, wird das Finanzministerium in Abstimmung mit dem Ministerium für Industrie und Handel bis Ende des Jahres dem Regierungsamt vorlegen", sagte Michaela Lagronova, Leiterin der Kommunikationsabteilung des Finanzministeriums. Sie fügte hinzu, dass das Ministerium zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen kann, wann genau das Material von der Regierung diskutiert wird und wann die Öffentlichkeit über die Ergebnisse informiert wird.
Vertrag bis Ende März...
Nachdem die Regierung das Finanzierungsmodell gebilligt hat, muss die Tschechische Republik die Europäische Kommission um Genehmigung/Notifizierung ersuchen. Diese hat das Modell für den ersten Block, der im Frühjahr geprüft wurde, genehmigt. Das Ministerium für Industrie und Handel sieht drei Hauptinstrumente zur Unterstützung des Baus vor. Dabei handelt es sich um ein staatliches Darlehen in Form einer rückzahlbaren Finanzhilfe, eine Verpflichtung des Staates, den Strom aus dem neuen Block 40 Jahre lang zu einem vorher festgelegten Preis zu kaufen, und einen Schutz des Investors vor externen Risiken wie Änderungen der Gesetzgebung oder der Politik. Die Höhe der Unterstützung wird sich nach dem Endpreis richten.
Darüber hinaus werden die Verhandlungen über den endgültigen Vertrag für den Bau der neuen Reaktoren zwischen CEZ und KHNP fortgesetzt. Beide Parteien erklärten, dass die Verhandlungen bisher planmäßig verlaufen und der Vertrag bis Ende März des nächsten Jahres abgeschlossen werden soll. In den nächsten drei bis fünf Jahren sollte CEZ mit den Koreanern auch über eine Option zum Bau von zwei weiteren Blöcken in Temelin verhandeln, so der Beschluss der Regierung.
Die Regierung hatte im Juli beschlossen, zwei neue Kernreaktoren zu bauen. Bei der Wahl des Bauunternehmens zog sie das Angebot der koreanischen KHNP dem der französischen Firma EDF vor. Ein weiterer Bieter, das US-Unternehmen Westinghouse, war zuvor aus dem Wettbewerb ausgeschieden. Beide Unternehmen fochten das Ergebnis der Ausschreibung vor dem Amt für Wettbewerbsschutz UOHS an, das ihre Einwände in erster Instanz zurückwies, aber beide Unternehmen legten Berufung ein. Die einstweilige Maßnahme, mit der die Behörde der Firma CEZ Zeit begrenzt den Vertragsabschluss mit KHNP untersagte, bleibt daher in Kraft und wird nach der endgültigen Entscheidung außer Kraft treten.
Autoren: iDNES.cz, CTK
Quelle: https://www.idnes.cz/ekonomika/domaci/k ... nomika_hyk
/gr/
Umfrage: 71 % der Tschechen sind mit der Weiterentwicklung der Kernenergie einverstanden, ihre Unterstützung wächst
17. Dezember 2024, oenergetice.cz
CTK - Die Unterstützung für die Kernenergie in der Tschechischen Republik wächst. 71 % der Bevölkerung sind mit dem Ausbau der Kernenergie einverstanden, das sind etwa zwei Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig hält mehr als die Hälfte der Bevölkerung eine Kombination aus Kernenergie und erneuerbaren Energiequellen für die beste Energielösung für die Tschechische Republik. Dies geht aus einer von der Agentur IBRS durchgeführten Umfrage hervor.
Die Unterstützung für die Entwicklung der Kernenergie in der tschechischen Gesellschaft nähert sich ihrem historischen Höhepunkt im Jahr 2022, als sich 72 Prozent der Befragten dafür aussprachen. Den aktuellen Umfrage-Ergebnissen zufolge sieht ein wachsender Teil der Öffentlichkeit die Vorteile der Kombination von Kernenergie und erneuerbaren Energiequellen.
"Kernenergie und erneuerbare Energien werden nicht als konkurrierende Alternativen wahrgenommen, sondern als komplementäre Säulen einer modernen und sauberen Energieversorgung", sagte Milos Rybacek, Geschäftsführer der Agentur IBRS.
Die Umfrage befasste sich auch mit anderen Themen im Zusammenhang mit der Entwicklung der Kernenergie in der Tschechischen Republik. So wurde beispielsweise die Information über den Sieg des koreanischen Unternehmens KHNP bei der Ausschreibung für den Bau neuer Blöcke in Dukovany von 41 Prozent der Befragten aufgenommen, wobei die meisten von ihnen diese Entscheidung positiv bewerteten.
Die Ergebnisse zeigen auch einen allmählichen Rückgang der öffentlichen Besorgnis über die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf die tschechische Energiesituation. Zwar sind immer noch mehr als die Hälfte (59 Prozent) der Befragten der Meinung, dass der Krieg die tschechische Energieautarkie beeinträchtigt, doch ist dies ein Rückgang um sechs Prozentpunkte im Vergleich zum Frühjahr dieses Jahres.
Die Kernenergie sollte zusammen mit den erneuerbaren Energien in Zukunft die Hauptquelle des heimischen Energiemixes sein. Der Staat sieht derzeit den Bau von zwei neuen Reaktoren in Dukovany vor, die von KHNP gebaut werden sollen. Im Jahre 2036 soll der erste der neuen Reaktoren fertig sein. Die Kosten für den derzeit bevorzugten Bau von zwei Reaktoren belaufen sich auf 400 Milliarden Kronen zu aktuellen Preisen. Darüber hinaus wird der Staat jedoch eine Option für zwei weitere Blöcke in Temelin aushandeln. Neben den konventionellen Blöcken sollen in der Tschechischen Republik im nächsten Jahrzehnt auch modulare Reaktoren gebaut werden.
Die IBRS-Agentur führt seit langem eine Umfrage zur Frage der Unterstützung der Kernenergie durch, immer mit einer Stichprobe von 500 Befragten. Die aktuelle Runde fand im November statt.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... pora-roste
/gr/
Kernkraftwerk Temelin erfüllt internationale Normen für den Umweltschutz
17.12.2024 JC Ted Autor: Marek Svitak
TEMELIN - Sowohl das Kernkraftwerk Temelin als auch das Kernkraftwerk Dukovany erfüllen die Anforderungen der internationalen Normen für die Umweltschutz- Steuerung. Dies ist die wichtigste Schlussfolgerung des diesjährigen Audits durch das internationale Unternehmen Det Norske Veritas. Das Kraftwerk Dukovany besitzt seit dem Jahr 2001 ununterbrochen dieses renommierte Umweltschutzmanagement-Zertifikat, Temelin seit dem Jahr 2004. Jedes Jahr überprüfen die Auditoren, ob der Betrieb der beiden tschechischen Kernkraftwerke den Anforderungen der ISO 14001 entspricht.
In beiden Kernkraftwerken prüften die Auditoren, ob das Umweltschutzsystem den verbindlichen Anforderungen der Norm entspricht. Sie überprüften die Dokumentation und die tatsächliche Umsetzung des Umweltschutzes im Betrieb der Atomanlagen. Im Mittelpunkt des Audits standen in diesem Jahr zum Beispiel der Umgang mit Ölen und brennbaren Stoffen, der Umgang mit Roh- und Abwasser sowie das Schulungssystem der AKW-Mitarbeiter. "Wir können erneut bestätigen, dass das vorhandene und angewandte Umweltschutzsystem an beiden Kraftwerksstandorten funktionsfähig und wirksam ist und den Anforderungen der Norm Umweltschutzmanagement-Systems entspricht. Zusammen mit einer gezielten Vorbereitung und einem ausgefeilten Schulungssystem der Mitarbeiter ist damit ein umweltfreundlicher und verantwortungsvoller Betrieb beider Atomanlagen sichergestellt", sahte Zdenek Grabmüller, Leiter des Auditteams der internationalen Zertifizierungsgesellschaft Det Norske Veritas.
Dies ist nicht das einzige Audit für die tschechischen Atomanlagen in diesem Jahr. Beide wurden im Herbst von Experten der Internationalen Atomenergieagentur IAEO gründlich inspiziert. "Wir betreiben beide Atomanlagen mit größter Aufmerksamkeit für Sicherheit und Qualität, was auch den Schutz der Umwelt bedeutet. Internationale Missionen und Audits geben uns einen wichtigen Rückschluss, dass wir uns in diesen Schlüsselbereichen in die richtige Richtung bewegen", sagte Bohdan Zronek, Mitglied des Vorstands und Direktor der CEZ- Atomdivision.
CEZ investiert jährlich mehrere zehn Millionen Kronen in den Umweltschutz in Temelin. "Wir versuchen, Energie und Wasser zu sparen. Wir isolieren weiterhin Gebäude, optimieren den Betrieb von Kühltürmen mit Hilfe von künstlicher Intelligenz oder reduzieren den Eigenverbrauch des Kraftwerks durch Modernisierungen", sagte Jan Kruml, Direktor des Kernkraftwerks Temelin. Jährlich werden durch den Betrieb der beiden Kernkraftwerke etwa zwei Dutzend Millionen Tonnen CO2-Emissionen eingespart.
Quelle: https://www.jcted.cz/86801-jaderna-elek ... e_vignette
/gr/
Dukovany wird alles beeinflussen
18.12.2024 MF DNES Oldrich Haluza Seite 14
Der Ausbau des Kernkraftwerks an der Grenze zu Südmähren wird sich auch auf dieses Gebiet auswirken. Es wird einen erheblichen Bevölkerungszuwachs mit sich bringen, aber es können Probleme zum Beispiel im Gesundheitssektor entstehen.
Dukovany- Allein wegen des geplanten Ausbaus des Kernkraftwerks Dukovany müssen im westlichen Teil der Region Südmähren bis zum Jahr 2034 mehr als 1 200 neue Wohnungen gebaut werden. Obwohl sich die riesige Energiequelle in der benachbarten Region Vysocna befindet, wird ihr Ausbau große Auswirkungen auf das gesamte Gebiet haben. Der teuerste Auftrag in der modernen Geschichte der Tschechischen Republik im Wert von rund 400 Mrd. Kronen wird enorme Auswirkungen haben, sei es auf den Wohnungsbau, das Gesundheitswesen, das Bildungswesen, den Verkehr, die Wirtschaft oder den Arbeitsmarkt.
Wie eine neue, vom Ministerium für regionale Entwicklung in Zusammenarbeit mit der Hauptmannschaft der Regionen Südmähren und Vysocina in Auftrag gegebene Folgenabschätzung zeigt, werden mit dem Dukovany - Ausbau fast zehntausend Einwohner, einschließlich der Familienangehörigen der neuen Arbeitnehmer, in die Region kommen. Ein großer Teil von ihnen wird sich in Südmähren niederlassen. Moravsky Krumlov und Ivancice, die heute weniger als sechs bzw. zehntausend Einwohner haben, sollen dabei die Hauptrolle spielen. "In Zusammenarbeit mit dem Bauträger bereiten wir in der Ortschaft Horni Pancire eine neue Wohnsiedlung für 1.500 Menschen vor. Parallel dazu muss der Wasser- und Abwasserverband seine Wasser- und Abfallkapazitäten erhöhen", sagte Milan Bucek (STAN), Bürgermeister von Ivancice in der Region Brünn.
Das Rathaus bereitet auch Grundstücke für den eigenen Bau vor, auf denen mehrere Dutzend Einfamilienhäuser entstehen sollen. Diese sollen jedoch vor allem von einheimischen jungen Familien bewohnt werden.
In der kleineren Stadt Miroslav in der Region Znojmo stehen sie dem nicht nach. Man will die Arbeiter des Kraftwerks an einen ruhigeren Ort locken, denn anders als in bevölkerungsreicheren Städten werden sie durch die Lage abseits der Hauptverkehrsstraßen nicht so stark vom Verkehr belastet. Das gilt auch für die Qualität der städtischen Einrichtungen. Sie halten eine beträchtliche Reserve für neue Kinder in der Grundschule, sie planen eine Erweiterung der Kantine und der Küche, sie planen eine Sporthalle, sie haben kürzlich eine Ambulanzstation und einen zweiten Supermarkt eröffnet. Seit April ist auch ein Penny-Markt neben Billa eröffnet.
"In den letzten fünf Jahren haben wir es geschafft, Projekte im Gesamtwert von mehr als einer Milliarde Kronen zu realisieren. Diejenigen, die bereit sind, sind nicht überrascht", berichtet der Bürgermeister von Miroslav, Martin Plechaty (Unabhängigr), und fügt hinzu, dass bis zum Jahr 2030 mindestens 250 neue Wohnungen und 60 Grundstücke für den Bau von Häusern bereitstehen sollen. Einige wurden bereits von Bietern in Auktionen erworben, so dass die Wohnungen vielleicht sogar noch früher fertig werden.
In der Auswirkungsstudie ist auch die Rede davon, dass die Erweiterung des Kraftwerks dazu beitragen wird, die Entvölkerung der Region und ihre Überalterung zu mildern. "Im gesamten betroffenen Gebiet der Metropolregion Brünn wird der kombinierte Effekt der Erweiterung und der Suburbanisierung zu einer positiven Bevölkerungsbilanz führen, vor allem im Gebiet Pohorelice", so die Autoren des Dokuments von der Firma KPMG.
Der Lebensstandard wird angehoben….
Der Ökonom Petr Pelc sieht drei Hauptvorteile für die Region durch den Ausbau des Atomkraftwerkes Dukovany. Neben dem wirtschaftlichen Nutzen, der neue Arbeitsplätze nicht nur im Energiesektor schaffen und die Attraktivität der Region für Unternehmer und Investoren erhöhen wird, wird es auch eine Modernisierung der Infrastruktur und soziale Stabilität geben.
"Stabile Arbeitsplätze und bessere Lebensbedingungen werden es leichter machen, junge Menschen zu halten. Der Lebensstandard der Anwohner wird sich verbessern. Der Dukovany - Ausbau wird die Möglichkeit bieten, in Straßen, öffentliche Verkehrsmittel und das Energienetz zu investieren", meint der Experte.
Der Verkehr, oder besser gesagt die Vorbereitung der Transportwege für das Material, ist die Hauptpriorität der südmährischen Hauptmannschaft. Grundlage dafür ist unter anderem eine Analyse der Auswirkungen des Verkehrs auf die regionalen Verkehrswege. "Der Wiederaufbau von Straßen und der dazugehörigen Infrastruktur ist geplant. Außerdem ist geplant, die Bahnstrecke zwischen Moravskokrumlovske Raksice und dem Kraftwerk für Personenzüge nutzbar zu machen, die Zuganschlüsse an den geplanten Ausbau anzubinden und die Zeitanpassung der Zuganschlüsse und die Streckenführung an die Bedürfnisse der AKW-Beschäftigten anzupassen. Der Bau eines Radweges zwischen Moravsky Krumlov und dem Kraftwerk ist ebenfalls geplant", sagte Marek Sovka (TOP 09), stellvertretender Kreishauptmann von Südmähren, der für die Vorbereitung von Projekten im Zusammenhang mit Dukovany zuständig ist.
Der Studie zufolge ist die Kapazität von Kindergärten, Grund- und Mittelschulen im Allgemeinen ausreichend, das Problem liegt jedoch im Gesundheitssektor. In der Region gibt es bereits eine geringere Verfügbarkeit von Gesundheitsleistungen, sei es für Hausärzte, Kinderärzte, Zahnärzte oder Gynäkologen. Mit mehr Menschen und einer alternden Bevölkerung wird sich der Druck auf die Ärzte wahrscheinlich noch verstärken. Die Kreishauptmannschaft will die ambulante Versorgung durch gezielte Unterstützung der Ärzte erleichtern. Allerdings hat der lokale Gesundheitssektor vor einigen Wochen auch einen Rückschlag erlitten, als die Geburtsabteilung im Krankenhaus in Ivancice, das dem Kraftwerk am nächsten liegt, geschlossen wurde, und es wird erwartet, dass dieses Krankenhaus eine wichtige Rolle bei der Versorgung spielen soll.
Den Autoren der Studie zufolge werden im Zusammenhang mit Dukovany bis zu 500 Betriebe und Unternehmen entstehen. Vor allem der Verkehrs- und der Bausektor sollen von den umfangreichen Investitionen profitieren, aber auch der Einzelhandel, das Beherbergungs- und das Gaststättengewerbe werden die Wirtschaft beleben. Über die gesamte Laufzeit des Projekts, die derzeit bis zum Jahr 2040 veranschlagt wird, wird mit einer Unterstützung von bis zu 250 Milliarden gerechnet.
Interessante Tatsache - Die neue Umgehungsstraße in der Nähe des Kraftwerks….
Der Verkehr in Jamolice in der Region Znojmo, in der Nähe des Kraftwerks Dukovany, spürt den Verkehr bereits jetzt besonders stark. Durch den Bau von zwei weiteren Blöcken ist mit einer Zunahme des Verkehrs auf der zweitklassigen Straße 152 zu rechnen. Das kleine Dorf soll daher durch eine Umgehungsstraße entlastet werden, deren Trasse nördlich des bebauten Teils von Jamolice verlaufen soll, wie es im Masterplan des Dorfes festgelegt ist. Gestern haben die südmährischen Gemeinderäte den Investitionsplan für den Bau der Umgehungsstraße genehmigt. Nun folgen die Projektunterlagen und das Genehmigungsverfahren. Mit dem Bau der Straße um das Dorf könnte im Jahre 2028 begonnen werden, ein Jahr später könnten die Autofahrer sie befahren. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf 260 Mio. Kronen.
/gr/
Freiwillige Feuerwehr in Hluboka bekommt ein Fahrzeug von CEZ
18.12.2024 Pravo Vaclav Tucek Seite 9
Die Freiwillige Feuerwehr von Hluboka nad Vltavou erhielt von der Firma CEZ ein Fahrzeug für den Transport von Ausrüstung. Der Stromversorger modernisiert die Ausrüstung seiner Feuerwehrleute in Temelin und konnte daher den Freiwilligen Feuerwehren in der Region ein Mercedes-Fahrzeug schenken. Sie wollen das neu erworbene Fahrzeug vor allem zum Pumpen von Wasser oder zum Beseitigen umgestürzter Bäume einsetzen.
Das Feuerwehrauto kann viel technische Ausrüstung aufnehmen ….
Es kann eine Pumpe, Dutzende Meter Feuerwehrschläuche, Kettensägen und andere Ausrüstung aufnehmen. Es kann bis zu neun Feuerwehrleute auf einmal transportieren. Der Mercedes Sprinter war seit dem Jahr 2014 im Kernkraftwerk Temelin im Einsatz und wurde von den örtlichen Feuerwehrleuten für den Transport von Feuerwehrausrüstung genutzt. Doch jetzt wird auf einen moderneren Gerätetransport umgestellt.
"Ab dem nächsten Jahr werden die Feuerwehrleute unserer Kernkraftwerke ihre Ausrüstung in speziellen Containern transportieren, die je nach Art des Einsatzes ausgestattet und vorbereitet werden. Sie laden dann einfach den benötigten Container auf das Fahrzeug und können sofort zum Einsatzort fahren. Durch die schnellere Aktivierung wird die Zeit bis zur Intervention erheblich verkürzt", sagt Petr Mestan, Direktor der Sicherheit von Kernkraftwerken bei CEZ.
Die Umstellung auf die neue Art des Transports der Ausrüstung ermöglichte es der Firma CEZ, das Fahrzeug in die Umgebung des Kraftwerks Temelin zu schenken. "Die Feuerwehrausrüstung unserer beiden Kraftwerke ist immer in einem sehr guten Zustand. Die Fahrzeuge werden nur auf dem Kraftwerksgelände oder in der näheren Umgebung gefahren, sie werden regelmäßig gewartet und in der Garage abgestellt. Berufsfeuerwehren sind oft an den Geräten interessiert, die uns im Rahmen der Modernisierung verlassen. Die Bereitstellung dieser Fahrzeuge für die Umgebung erhöht die Ausrüstung des gesamten Systems und ist ein weiterer Beweis für die Erfüllung unseres Mottos: "Wir helfen dort, wo wir arbeiten", sagte Bohdan Zronek, Mitglied des CEZ-Vorstands und Direktor der Abteilung Kernenergie.
Der erworbene Mercedes ist in einem ausgezeichneten Zustand …
Der Mercedes, den die freiwilligen Feuerwehrleute von dz Hluboka vom Kraftwerk erworben haben, hat nur 44.000 Kilometer auf dem Tacho. In Hluboka will man ihn vor allem für den Transport von Pumpen, Schläuchen, Kettensägen und der Zentrale nutzen. Das Fahrzeug wird hauptsächlich entlang der Moldau eingesetzt.
"Jedes Jahr haben unsere freiwilligen Feuerwehrleute hier etwa hundert Einsätze. Die meisten davon betreffen umgestürzte Bäume entlang des Radweges Hluboka-Purkarec. Bis jetzt hatten sie kein geeignetes Fahrzeug für diese Art von Einsätzen. Jetzt haben sie auch ein Fahrzeug, auf das sie sich in einer Krisensituation verlassen können", ergänzt Tomas Jirsa, Bürgermeister von Hluboka nad Vltavou.
Auf dem Foto - Die Freiwillige Feuerwehr von Hluboka nad Vltavou hat jetzt ein Feuerwehrauto für den Transport von Ausrüstung. Es wurde von der Firma CEZ beschafft.
/gr/
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien zum Thema Atomkraft vom 19.12.2024:
Die Koreaner müssen den Markt für uns öffnen. Rafaj glaubt, dass die Regierung die Karte der "Jahrhundert- Ausschreibung zu Dukovany"nicht richtig spielt
18.12.2024
oenergetice.cz
Während die Wirtschaft in diesem Jahr voraussichtlich nur um etwa 1 Prozent wachsen wird, prognostizieren in- und ausländische Institutionen, dass die Tschechische Republik im nächsten Jahr auf 2,5 Prozent zulegen wird. Ein Risiko könnte jedoch die ungünstige Entwicklung im Nachbarland Deutschland darstellen. Andererseits ist die gut ausgehandelte Zusammenarbeit mit Südkorea eine Chance. Der Präsident des Bundes für Industrie und Verkehr Jan Rafaj und der Ökonom des Analyseinstituts Oxford Economics Tomas Dvorak diskutierten in der Sendung Geld und Einfluss über den Zustand und die Aussichten der Wirtschaft.
Der erwartete Aufschwung im Jahr 2025 sei vor allem auf ein stärkeres Wachstum des Haushaltskonsums, ein Investitionswachstum und eine allmählich steigende Auslandsnachfrage zurückzuführen, was für ein Exportland wie die Tschechische Republik von entscheidender Bedeutung sei, führte Tomas Dvorak die Gründe für den Optimismus auf. "Wir erwarten auch weitere Zinssenkungen durch die Tschechische Nationalbank. Sie sollten um das Niveau von drei Prozent herum enden", sagte der Ökonom vom Oxford Economics Institute.
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Die Unternehmen erwarten im nächsten Jahr Unterstützung von der tschechischen Regierung. Vor allem dadurch, das er zusammen mit CEZ einen guten Vertrag zur Fertigstellung von zwei neuen Atomblöcken in Dukovany. unterzeichnet Dieser dürfte sich zu den heutigen Preisen auf 400 Milliarden Kronen belaufen. Der Vertrag soll bis Ende März 2025 mit dem südkoreanischen Staatsunternehmen KHNP abgeschlossen werden.
Nach Ansicht von Jan Rafaj hat die Regierung bis zur Unterzeichnung des Vertrags gute Karten, die heimische Wirtschaft kräftig anzukurbeln, aber sie spielt sie bisher nicht gut aus. "Ich sehe wirklich nicht, dass die Regierung als (Ko-)Investor, der das Geld einbringt, auf den Lieferanten Druck macht und sagt: 'Ich will, dass ihr unsere Exporte in eurem Land unterstützt und unsere Unternehmen schon jetzt einbezieht'. Wir sollten im Rahmen der Ausschreibung verhandeln, damit tschechische Unternehmen auch aus verschiedenen Branchen einen offenen koreanischen Markt haben, in den wir exportieren können", sagte Rafaj.
Tschechische Firmen sollten auch in die gesamte südkoreanische Lieferkette für die Kernenergie einbezogen werden. "Allein in Korea gibt es heute über 50 Kernkraftwerke, und ich sehe kein einziges tschechisches Unternehmen, das daran beteiligt wäre", betonte Rafaj.
Es stellt sich die Frage, ob die politische Situation in Südkorea, nicht ´negativ den Vertragsabschluss beeinträchtigen wird, wo das Parlament den atomkraftfreundlichen Präsidenten abgesetzt hat, der auch die Firma KHNP beim Dukovany-Vertrag unterstützt hat – im Gegenteil zur dortigen Opposition, die das Parlament kontrolliert.
Wenn die Prognosen für das Wirtschaftswachstum von rund 2,5 Prozent im nächsten Jahr eintreffen, wird die Tschechische Republik zu den erfolgreicheren Ländern in der Europäischen Union gehören. "Wir werden im oberen Drittel liegen, aber wir werden bei weitem nicht die Schnellsten sein. Die Polen zum Beispiel werden trotz des kleinen Wirtschaftswunders, das sie derzeit erleben, im nächsten Jahr schneller wachsen als wir", so Tomas Dvorak.
Betrachtet man jedoch die Wirtschaftsleistung der letzten fünf Jahre, so wird die Tschechische Republik weiterhin das Schlusslicht in Europa bilden. Tatsächlich hat sie insgesamt nur ein Wachstum von 1,5 Prozent erreicht.
/gr/
Das Atomkraftwerk Dukovany hat den Betrieb modernisiert
19.12.2024 Centrum News Seite 11
Die Energietechniker des Kernkraftwerks Dukovany haben die erste Phase der Modernisierung der so genannten "Rohwasser"-Pumpstationen abgeschlossen, die für den Betrieb der Anlage entscheidend sind. Zum ersten Mal seit der Inbetriebnahme des Kraftwerks wurden die Technik und die Konstruktionsteile mit einem Kostenaufwand von mehr als 10 Mio. Kronen umfassend und gründlich erneuert.
Die Pumpstationen spielen eine wichtige Rolle bei der Beförderung des Wassers, das im Kernkraftwerk zu verschiedenen Zwecken verwendet wird. Außerdem befinden sich hier die Löschwasserpumpen, die das Feuerlöschsystem im gesamten Kraftwerk versorgen. Beide Gebäude sind daher besonders geschützt, und im Inneren befinden sich Teile der so genannten lebenswichtigen Bereiche mit erhöhter Sicherheit und eingeschränktem Zugang.
"Da wir die Anlage mindestens sechzig Jahre und länger betreiben werden, passen wir den Umfang der Investitionen entsprechend an. Wir haben die Rekonstruktion der Pumpstation lange vorbereitet und sind froh, dass sie rechtzeitig abgeschlossen werden konnte", sagte Roman Havlin, Direktor des Kernkraftwerks Dukovany.
In der Zentralpumpstation II laufen seit dem Frühjahr 2024 intensive Arbeiten zur Verbesserung des technischen Zustands und der Innenausstattung, die vor allem das Streichen der Böden und strukturelle Reparaturen des Verputzes, einschließlich neuer Anstriche, umfassen.
Die Arbeiten an der Zentralpumpstation I stehen kurz vor dem Abschluss und werden im gleichen Umfang durchgeführt.
Ein weiteres Gebäude, das nach mehr als 60 Jahren Betrieb von den Technikern auf eine umfassende Renovierung vorbereitet wird, ist die chemische Wasseraufbereitungs- und Neutralisationsanlage.
/gr/
Unterstützung der Kernkraft in Tschechien nahe zum historischen Maximum
19.12.2024 Pravo Seite 19
Die Zahl der Tschechen, die die Kernenergie unterstützen, wächst. Dies geht aus der aktuellen IBRS-Meinungsumfrage hervor. Sie zeigt, dass 71 % der Bevölkerung über 18 Jahren die Entwicklung der Kernenergie in der Tschechischen Republik befürworten, was einen Anstieg im Vergleich zu früheren Perioden darstellt. Die Zustimmung zur Entwicklung der Kernenergie liegt knapp unter dem historischen Höchststand, der zur Zeit der Energiekrise im Herbst 2022 erreicht wurde.
Kernenergie als beste Lösung für die Tschechische Republik ….
Gleichzeitig befürwortet mehr als die Hälfte der Befragten (56 %) eine Kombination aus Kernenergie und erneuerbaren Energiequellen als die am besten geeignete künftige Energielösung für die Tschechische Republik. Den Umfrageergebnissen zufolge sieht ein zunehmender Anteil der Öffentlichkeit die Vorteile einer Kombination beider Quellen, die nicht nur die Energieautarkie, sondern auch das Erreichen langfristiger Klimaziele ermöglicht.
"Kernenergie und erneuerbare Energien werden nicht als konkurrierende Alternativen wahrgenommen, sondern als sich ergänzende Säulen eines modernen und sauberen Energiesektors", bestätigte Milos Rybacek, Geschäftsführer der Agentur IBRS.
Die Information über den Sieg des koreanischen Unternehmens KHNP bei der Ausschreibung für den Bau neuer Blöcke im Kernkraftwerk Dukovany wurde von 41 % der Befragten zur Kenntnis genommen, und die Mehrheit von ihnen bewertete diese Entscheidung positiv. "Die Ergebnisse zeigen, dass die Öffentlichkeit beginnt, die Stabilisierung des Energiesektors wahrzunehmen und gleichzeitig langfristigen Maßnahmen wie dem Bau neuer Kernblöcke und der Entwicklung erneuerbarer Energiequellen zu vertrauen", fügte Rybacek hinzu.
Der Krieg in der Ukraine und der Energiesektor in der Tschechischen Republik ….
In der Umfrage wurde auch ein allmählicher Rückgang der Besorgnis über die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf die tschechische Energiesituation festgestellt. Während 59 % der Befragten immer noch glauben, dass der Kriegskonflikt die Energieautarkie der Tschechischen Republik beeinträchtigt, ist im Vergleich zum Frühjahr 2024 ein Rückgang um sechs Prozent zu verzeichnen.
Die Untersuchung wird im Auftrag von CEZ über einen langen Zeitraum durchgeführt, und jede der Wellen wird an einer repräsentativen Stichprobe von 500 Befragten aus der gesamten Tschechischen Republik über 18 Jahren durchgeführt. Die Auswahl der Personen erfolgt durch eine Quotenmethode in Form von persönlichen Interviews mit direkter Eingabe der erfassten Daten in ein Notebook (CAPI) nach ESOMAR-Standards.
/gr/
Die Regierung verhandelte das Modell der Finanzierung des Dukovany-Ausbaus. Es muss noch von der Europäischen Kommission genehmigt werden
19.12.2024 CNN Prima News
Nachrichten:
Am Mittwoch diskutierte die Regierung ein Modell für die Finanzierung des Baus von zwei neuen Kernkraftwerksblöcken in Dukowany und nahm es zur Kenntnis. Das Modell muss noch von der Europäischen Kommission genehmigt werden.
Detail werden vorbereitet.
Quelle: https://cnn.iprima.cz/vlada-projednala- ... ise-456697
Die Regierung weiß schon, wie Dukovany finanziert wird
19.12.2024 Seznam Zpravy
Am Mittwoch erörterte die Regierung ein Modell zur Finanzierung des Baus von zwei neuen Kernkraftwerksblöcken in Dukovany und nahm es zur Kenntnis. Das Modell muss noch von der Europäischen Kommission genehmigt werden.
Das Finanzierungsmodell für den Bau von zwei neuen Kernkraftwerksblöcken in Dukovany ist fertig. Die Regierung hat es auf ihrer Sitzung am Mittwoch diskutiert und zur Kenntnis genommen. Das Ministerium für Industrie und Handel informierte heute darüber, gab aber angesichts der laufenden Vertragsverhandlungen mit dem koreanischen Unternehmen KHNP noch keine Einzelheiten zur Finanzierung bekannt. Das Modell muss noch von der Europäischen Kommission genehmigt werden.
Die beiden neuen Reaktorblöcke in Dukovany sollen von der koreanischen Firma KHNP gebaut werden, der Investor wird das halbstaatliche Energieunternehmen CEZ sein. Die Unternehmen verhandeln derzeit über den endgültigen Vertrag, der bis Ende März des nächsten Jahres abgeschlossen werden soll. Nach Angaben des koreanischen Unternehmens wurde der Fortgang der Verhandlungen bisher nicht durch die politischen Entwicklungen in Südkorea beeinträchtigt, wo dem Präsident Jun Sok-jol aufgrund der jüngsten Verhängung des Kriegsrechts im Lande die Möglichkeit seiner Amtsenthebung droht. Jun Sok-jol hat die Aktivitäten der Firma KHNP im Rahmen der tschechischen Ausschreibung offen unterstützt.
Weitere Einzelheiten werden vorbereitet.
https://www.seznamzpravy.cz/clanek/ekon ... any-266736
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Die Koreaner müssen den Markt für uns öffnen. Rafaj glaubt, dass die Regierung die Karte der "Jahrhundert- Ausschreibung zu Dukovany"nicht richtig spielt
18.12.2024
oenergetice.cz
Während die Wirtschaft in diesem Jahr voraussichtlich nur um etwa 1 Prozent wachsen wird, prognostizieren in- und ausländische Institutionen, dass die Tschechische Republik im nächsten Jahr auf 2,5 Prozent zulegen wird. Ein Risiko könnte jedoch die ungünstige Entwicklung im Nachbarland Deutschland darstellen. Andererseits ist die gut ausgehandelte Zusammenarbeit mit Südkorea eine Chance. Der Präsident des Bundes für Industrie und Verkehr Jan Rafaj und der Ökonom des Analyseinstituts Oxford Economics Tomas Dvorak diskutierten in der Sendung Geld und Einfluss über den Zustand und die Aussichten der Wirtschaft.
Der erwartete Aufschwung im Jahr 2025 sei vor allem auf ein stärkeres Wachstum des Haushaltskonsums, ein Investitionswachstum und eine allmählich steigende Auslandsnachfrage zurückzuführen, was für ein Exportland wie die Tschechische Republik von entscheidender Bedeutung sei, führte Tomas Dvorak die Gründe für den Optimismus auf. "Wir erwarten auch weitere Zinssenkungen durch die Tschechische Nationalbank. Sie sollten um das Niveau von drei Prozent herum enden", sagte der Ökonom vom Oxford Economics Institute.
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Die Unternehmen erwarten im nächsten Jahr Unterstützung von der tschechischen Regierung. Vor allem dadurch, das er zusammen mit CEZ einen guten Vertrag zur Fertigstellung von zwei neuen Atomblöcken in Dukovany. unterzeichnet Dieser dürfte sich zu den heutigen Preisen auf 400 Milliarden Kronen belaufen. Der Vertrag soll bis Ende März 2025 mit dem südkoreanischen Staatsunternehmen KHNP abgeschlossen werden.
Nach Ansicht von Jan Rafaj hat die Regierung bis zur Unterzeichnung des Vertrags gute Karten, die heimische Wirtschaft kräftig anzukurbeln, aber sie spielt sie bisher nicht gut aus. "Ich sehe wirklich nicht, dass die Regierung als (Ko-)Investor, der das Geld einbringt, auf den Lieferanten Druck macht und sagt: 'Ich will, dass ihr unsere Exporte in eurem Land unterstützt und unsere Unternehmen schon jetzt einbezieht'. Wir sollten im Rahmen der Ausschreibung verhandeln, damit tschechische Unternehmen auch aus verschiedenen Branchen einen offenen koreanischen Markt haben, in den wir exportieren können", sagte Rafaj.
Tschechische Firmen sollten auch in die gesamte südkoreanische Lieferkette für die Kernenergie einbezogen werden. "Allein in Korea gibt es heute über 50 Kernkraftwerke, und ich sehe kein einziges tschechisches Unternehmen, das daran beteiligt wäre", betonte Rafaj.
Es stellt sich die Frage, ob die politische Situation in Südkorea, nicht ´negativ den Vertragsabschluss beeinträchtigen wird, wo das Parlament den atomkraftfreundlichen Präsidenten abgesetzt hat, der auch die Firma KHNP beim Dukovany-Vertrag unterstützt hat – im Gegenteil zur dortigen Opposition, die das Parlament kontrolliert.
Wenn die Prognosen für das Wirtschaftswachstum von rund 2,5 Prozent im nächsten Jahr eintreffen, wird die Tschechische Republik zu den erfolgreicheren Ländern in der Europäischen Union gehören. "Wir werden im oberen Drittel liegen, aber wir werden bei weitem nicht die Schnellsten sein. Die Polen zum Beispiel werden trotz des kleinen Wirtschaftswunders, das sie derzeit erleben, im nächsten Jahr schneller wachsen als wir", so Tomas Dvorak.
Betrachtet man jedoch die Wirtschaftsleistung der letzten fünf Jahre, so wird die Tschechische Republik weiterhin das Schlusslicht in Europa bilden. Tatsächlich hat sie insgesamt nur ein Wachstum von 1,5 Prozent erreicht.
/gr/
Das Atomkraftwerk Dukovany hat den Betrieb modernisiert
19.12.2024 Centrum News Seite 11
Die Energietechniker des Kernkraftwerks Dukovany haben die erste Phase der Modernisierung der so genannten "Rohwasser"-Pumpstationen abgeschlossen, die für den Betrieb der Anlage entscheidend sind. Zum ersten Mal seit der Inbetriebnahme des Kraftwerks wurden die Technik und die Konstruktionsteile mit einem Kostenaufwand von mehr als 10 Mio. Kronen umfassend und gründlich erneuert.
Die Pumpstationen spielen eine wichtige Rolle bei der Beförderung des Wassers, das im Kernkraftwerk zu verschiedenen Zwecken verwendet wird. Außerdem befinden sich hier die Löschwasserpumpen, die das Feuerlöschsystem im gesamten Kraftwerk versorgen. Beide Gebäude sind daher besonders geschützt, und im Inneren befinden sich Teile der so genannten lebenswichtigen Bereiche mit erhöhter Sicherheit und eingeschränktem Zugang.
"Da wir die Anlage mindestens sechzig Jahre und länger betreiben werden, passen wir den Umfang der Investitionen entsprechend an. Wir haben die Rekonstruktion der Pumpstation lange vorbereitet und sind froh, dass sie rechtzeitig abgeschlossen werden konnte", sagte Roman Havlin, Direktor des Kernkraftwerks Dukovany.
In der Zentralpumpstation II laufen seit dem Frühjahr 2024 intensive Arbeiten zur Verbesserung des technischen Zustands und der Innenausstattung, die vor allem das Streichen der Böden und strukturelle Reparaturen des Verputzes, einschließlich neuer Anstriche, umfassen.
Die Arbeiten an der Zentralpumpstation I stehen kurz vor dem Abschluss und werden im gleichen Umfang durchgeführt.
Ein weiteres Gebäude, das nach mehr als 60 Jahren Betrieb von den Technikern auf eine umfassende Renovierung vorbereitet wird, ist die chemische Wasseraufbereitungs- und Neutralisationsanlage.
/gr/
Unterstützung der Kernkraft in Tschechien nahe zum historischen Maximum
19.12.2024 Pravo Seite 19
Die Zahl der Tschechen, die die Kernenergie unterstützen, wächst. Dies geht aus der aktuellen IBRS-Meinungsumfrage hervor. Sie zeigt, dass 71 % der Bevölkerung über 18 Jahren die Entwicklung der Kernenergie in der Tschechischen Republik befürworten, was einen Anstieg im Vergleich zu früheren Perioden darstellt. Die Zustimmung zur Entwicklung der Kernenergie liegt knapp unter dem historischen Höchststand, der zur Zeit der Energiekrise im Herbst 2022 erreicht wurde.
Kernenergie als beste Lösung für die Tschechische Republik ….
Gleichzeitig befürwortet mehr als die Hälfte der Befragten (56 %) eine Kombination aus Kernenergie und erneuerbaren Energiequellen als die am besten geeignete künftige Energielösung für die Tschechische Republik. Den Umfrageergebnissen zufolge sieht ein zunehmender Anteil der Öffentlichkeit die Vorteile einer Kombination beider Quellen, die nicht nur die Energieautarkie, sondern auch das Erreichen langfristiger Klimaziele ermöglicht.
"Kernenergie und erneuerbare Energien werden nicht als konkurrierende Alternativen wahrgenommen, sondern als sich ergänzende Säulen eines modernen und sauberen Energiesektors", bestätigte Milos Rybacek, Geschäftsführer der Agentur IBRS.
Die Information über den Sieg des koreanischen Unternehmens KHNP bei der Ausschreibung für den Bau neuer Blöcke im Kernkraftwerk Dukovany wurde von 41 % der Befragten zur Kenntnis genommen, und die Mehrheit von ihnen bewertete diese Entscheidung positiv. "Die Ergebnisse zeigen, dass die Öffentlichkeit beginnt, die Stabilisierung des Energiesektors wahrzunehmen und gleichzeitig langfristigen Maßnahmen wie dem Bau neuer Kernblöcke und der Entwicklung erneuerbarer Energiequellen zu vertrauen", fügte Rybacek hinzu.
Der Krieg in der Ukraine und der Energiesektor in der Tschechischen Republik ….
In der Umfrage wurde auch ein allmählicher Rückgang der Besorgnis über die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf die tschechische Energiesituation festgestellt. Während 59 % der Befragten immer noch glauben, dass der Kriegskonflikt die Energieautarkie der Tschechischen Republik beeinträchtigt, ist im Vergleich zum Frühjahr 2024 ein Rückgang um sechs Prozent zu verzeichnen.
Die Untersuchung wird im Auftrag von CEZ über einen langen Zeitraum durchgeführt, und jede der Wellen wird an einer repräsentativen Stichprobe von 500 Befragten aus der gesamten Tschechischen Republik über 18 Jahren durchgeführt. Die Auswahl der Personen erfolgt durch eine Quotenmethode in Form von persönlichen Interviews mit direkter Eingabe der erfassten Daten in ein Notebook (CAPI) nach ESOMAR-Standards.
/gr/
Die Regierung verhandelte das Modell der Finanzierung des Dukovany-Ausbaus. Es muss noch von der Europäischen Kommission genehmigt werden
19.12.2024 CNN Prima News
Nachrichten:
Am Mittwoch diskutierte die Regierung ein Modell für die Finanzierung des Baus von zwei neuen Kernkraftwerksblöcken in Dukowany und nahm es zur Kenntnis. Das Modell muss noch von der Europäischen Kommission genehmigt werden.
Detail werden vorbereitet.
Quelle: https://cnn.iprima.cz/vlada-projednala- ... ise-456697
Die Regierung weiß schon, wie Dukovany finanziert wird
19.12.2024 Seznam Zpravy
Am Mittwoch erörterte die Regierung ein Modell zur Finanzierung des Baus von zwei neuen Kernkraftwerksblöcken in Dukovany und nahm es zur Kenntnis. Das Modell muss noch von der Europäischen Kommission genehmigt werden.
Das Finanzierungsmodell für den Bau von zwei neuen Kernkraftwerksblöcken in Dukovany ist fertig. Die Regierung hat es auf ihrer Sitzung am Mittwoch diskutiert und zur Kenntnis genommen. Das Ministerium für Industrie und Handel informierte heute darüber, gab aber angesichts der laufenden Vertragsverhandlungen mit dem koreanischen Unternehmen KHNP noch keine Einzelheiten zur Finanzierung bekannt. Das Modell muss noch von der Europäischen Kommission genehmigt werden.
Die beiden neuen Reaktorblöcke in Dukovany sollen von der koreanischen Firma KHNP gebaut werden, der Investor wird das halbstaatliche Energieunternehmen CEZ sein. Die Unternehmen verhandeln derzeit über den endgültigen Vertrag, der bis Ende März des nächsten Jahres abgeschlossen werden soll. Nach Angaben des koreanischen Unternehmens wurde der Fortgang der Verhandlungen bisher nicht durch die politischen Entwicklungen in Südkorea beeinträchtigt, wo dem Präsident Jun Sok-jol aufgrund der jüngsten Verhängung des Kriegsrechts im Lande die Möglichkeit seiner Amtsenthebung droht. Jun Sok-jol hat die Aktivitäten der Firma KHNP im Rahmen der tschechischen Ausschreibung offen unterstützt.
Weitere Einzelheiten werden vorbereitet.
https://www.seznamzpravy.cz/clanek/ekon ... any-266736
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von relevanten Zeitngsartikeln aus der tschechischen Presse zum Thema Kernkraft vom 20.12.2024:
Inhalt:
Mit der Finanzierung von Dukovany kann Tschechien Probleme bekommen
Mit Dukovany könnte Tschechien in Probleme kommen - Fortetzung
Temelin wieder mit voller Leistung
Die Regierung hat ein Modell für die Finanzierung des Baus der Reaktoren in Dukovany erhalten
Die Regierung erhielt das Modell für die Finanzierung des Baus der Reaktoren in Dukovany, nahm es zur Kenntnis
Japan sieht Zukunft in der Kernkraft
Temelin testet neues Kontroll,-und Steuerungssystem von Westinghouse
------------
Mit der Finanzierung von Dukovany kann Tschechien Probleme bekommen
20.12.2024 Pravo Martin Prochazka
Der Staat ist sich bereits im Klaren darüber, wie er den Bau von zwei Kernkraftwerksblöcken in Dukovany finanzieren will. Obwohl die Regierung am Mittwoch den Plan bestätigte, hält sie die Art der Finanzierung des größten Auftrags in der Geschichte der Tschechischen Republik im Wert von 400 Milliarden Kronen vor der Öffentlichkeit geheim. Die Tschechische Republik hat von der Europäischen Kommission staatliche Unterstützung für das Projekt erhalten, allerdings nur für den ersten Block. Für den zweiten neu geplanten Block in Dukovany muss sie erneut einen Antrag bei der EK stellen, und die tschechische Seite kann mit Komplikationen rechnen.
"Das Dokument, das von einer Arbeitsgruppe aus Vertretern des Finanz-, Industrie- und Handelsministeriums sowie der CEZ-Gruppe erstellt wurde, wurde im Geheimregime eingereicht, da es empfindliche und kursbildende Informationen enthält. Die Regierung hat ihn zur Kenntnis genommen und die daraus resultierenden Schritte gebilligt", sagte die Sprecherin des Finanzministeriums, Michaela Lagronova gestern.
Sie fügte hinzu, dass sie vor der Unterzeichnung des endgültigen Vertrags mit dem Auftragnehmer, die für Ende März des nächsten Jahres erwartet wird, keine Einzelheiten zu dieser Angelegenheit bekannt geben werde. CEZ gab im Juli bekannt, dass das südkoreanische Unternehmen KHNP der bevorzugte Lieferant der Blöcke ist. Genau das könnte die Genehmigung der staatlichen Unterstützung/Beihilfe erschweren.
Neben dem nordamerikanischen Unternehmen Westinghouse war auch die französische Firma EDF bei der Ausschreibung erfolglos. Und Frankreich hat ein starkes Mitspracherecht in der EU.
(Fortsetzung auf Seite 5)
Mit Dukovany könnte Tschechien in Probleme kommen
20.12.2024 Pravo Seite 5
(Fortsetzung von Seite 1) "Die Notifizierung durch die Europäische Kommission wird noch ein großer Kampf sein, der unangenehm kompliziert werden kann, weil wir angesichts des Ausschreibungsergebnisses nicht die Unterstützung Frankreichs haben. Man kann davon ausgehen, dass es auch kleine Details zu klären geben wird, jede Gelegenheit für zusätzliche Fragen wird genutzt," sagte der ENA-Analyst Jiri Gavor gegenüber der Zeitung Pravo.
Er erinnerte daran, dass neben der Genehmigung der staatlichen Beihilfen auch die Beschwerde von EDF bei der Europäischen Kommission über staatliche Beihilfen aus Südkorea auf europäischer Ebene diskutiert werden wird.
Das französische Unternehmen behauptet, dass die koreanische Regierung der Firma KHNP möglicherweise unfaire Subventionen gewährt, die den Wettbewerb auf dem europäischen Markt verzerren könnten: "Eigentlich sollten die beiden Welten getrennt sein, aber wenn eine solche Untersuchung läuft, wird die Notifizierung nicht gerade flexibel laufen. Hinzu kommt, dass die europäischen Beamten jetzt eine „Munition“ in dem Sinne erhalten haben, dass in Südkorea selbst die Oppositionspartei das Projekt in Frage stellt und sagt, der Preis sei unverhältnismäßig niedrig. Ich bin nicht optimistisch, dass die Untersuchung durch die Europäische Kommission für die tschechische Seite positiv ausfallen wird", fügte Gavor hinzu.
Er bezog sich dabei auf die politische Situation in Südkorea, wo Präsident Jun Sok-jol eine Amtsenthebung droht, weil er kürzlich einseitig das Kriegsrecht verhängt hat. Er hat die Aktivitäten der Firma KHNP in der tschechischen Ausschreibung offen unterstützt. Die Opposition hingegen hat sie offen kritisiert.
Eine weitere Komplikation ist der laufende Rechtsstreit zwischen KHNP und Westinghouse, in dem das nordamerikanische Unternehmen behauptet, dass die koreanische Firma sein geistiges Eigentum unrechtmäßig nutzt. Gavor sagte, dass dieser Streit wahrscheinlich so gelöst werden muss, das Westignhouse, da noch nicht einmal ein verbindliches Angebot für den Block in Dukovany abgegeben hat, sich aber letztendlich mit der Lieferung z.B. von Kontrollsystemen an dem Dukovany- Projekt beteiligt.
"Der Rechtsstreit mit Westinghouse verkompliziert die Sache schrecklich und hätte schon längst gelöst werden müssen", so der Analyst. Westinghouse war auch am einzigen KHNP-Bau außerhalb Südkoreas am Standort Barakah in den Vereinigten Arabischen Emiraten beteiligt. Die mögliche Beteiligung von Westinghouse könnte laut Gavor dazu führen, dass die tschechischen Unternehmen, die am Bau beteiligt sind, weniger Gewinn machen. Es wird erwartet, dass der Anteil tschechischer Firmen am Bau etwa 60 Prozent des Gesamtwerts des Vertrags ausmachen wird.
Außerdem kann der Vertrag mit KHNP jetzt nicht unterzeichnet werden, weil sowohl EDF als auch Westinghouse bei der Wettbewerbsbehörde Beschwerde eingelegt haben. Diese hat ihre Einwände zurückgewiesen, aber die Unternehmen haben gegen die Entscheidung Berufung eingelegt.
"Nach Eingang der Beschwerden, die Mitte November bei uns eingegangen sind, durchlaufen wir derzeit die zweite Stufe des Verfahrens. Der Vorsitzende der Behörde, Petr Mlsna, entscheidet normalerweise innerhalb von 60 Tagen", saegt Martin Svanda, ein Sprecher der Behörde, gegenüber der Zeitung Pravo.
"Die Geheimhaltung ist bedauerlich". ….
Analysten verhehlen nicht ihre Überraschung darüber, dass die Regierung das Finanzierungsmodell nicht öffentlich gemacht hat.
"Es ist gut, dass das Projekt vorankommt. Es ist jedoch nicht gut, dass die Steuerzahler, die CEZ-Aktionäre, die Investoren in nicht-nukleare Quellen und die Stromverbraucher nichts Weiteres erfahren haben", sagte Capitalinked-Analyst Radim Dohnal.
Er sagte, dass alle genannten Gruppen das Recht haben, zu erfahren, wie die neu geplante Energiequelle in Tschechien finanziert werden soll und die Auswirkungen auf die Staatsverschuldung, die Zinsen, das Management von CEZ, die Auswirkungen auf die Elektrizitätswirtschaft und den Strompreis zu berechnen.
"Ich denke nicht, dass es sich um eine Geheimhaltung handeln sollte, es ist keine Frage der militärischen Sicherheit, aber es ist die größte Investition, an der der Staat stark beteiligt ist", fügte Gavor hinzu.
Der Bau des ersten neuen Atomblocks in Dukovany soll im Jahr 2029 beginnen und im Jahr 2036 in den Probebetrieb gehen.
„Ich bin nicht optimistisch, dass die Untersuchung für die tschechische Seite positiv ausfallen wird“ Jiri Gavor, ENA-Analyst
/gr/
Temelin wieder mit voller Leistung
20.12.2024 Pravo Seite 9
Das Kernkraftwerk Temelín produziert den meisten Strom seit der Inbetriebnahme der Heißwasserleitung aus Temelin nach České Budějovice/Budweis im vergangenen Jahr. Dazu tragen die kalte Witterung, frühere Modernisierungen und gute Betriebseinstellungen bei. Darüber hinaus fällt eine höhere Produktion von Kernkraftwerken mit Zeiten mit höherem Verbrauch zusammen.
Derzeit liegt die Leistung des kürzlich angeschlossenen zweiten Blocks bei über 1100 Megawatt, der erste Produktionsblock, der neben Strom auch Wärme für die nahen Städte Ceske Budejovice/Budeis und Tyn nad Vltavou und das Kraftwerk selsbt liefert, produziert über 1090 Megawatt pro Stunde. Das Kraftwerk ist seit über einem Jahr in der neuen Betriebseinstellung in Betrieb, die auch die Wärmeversorgung der Stadt Budweis umfasst.
"In unseren beiden Kernkraftwerken können wir die Ergebnisse von Modernisierungsprogrammen nutzen, die sowohl auf die Nutzung von Reserven als auch auf die Verbesserung der Technologie ausgerichtet sind. Unser Ziel ist es jedoch nicht, Rekorde zu brechen, uns geht es in erster Linie um eine sichere und stabile Produktion“, sagt Bohdan Zronek, Mitglied des CEZ-Verwaltungsrats und Direktor der Division Kernenergie bei CEZ.
Nach Angaben der Energietechniker ist die Produktionssteigerung in Temelin vor allem auf die kontinuierliche Modernisierung und den optimalen Betriebsmodus zurückzuführen. Seit einigen Jahren nutzen sie künstliche Intelligenz.
"Unsere Prognosen haben sich bestätigt, da die Wärmezufuhr nach Budweis in Form von Dampfentzug aus dem Turbinensatz nur einen minimalen Einfluss auf die Stromerzeugung des Atomkraftwerkes Temelin hat. Selbst bei voller Winterlast spiegelt sich der Betrieb der Heißwasserleitung in der Größenordnung von maximal ein paar Megawatt wider", fügt Jan Kruml, Direktor des Kernkraftwerks Temelín, hinzu.
/gr/
Die Regierung hat ein Modell für die Finanzierung des Baus der Reaktoren in Dukovany erhalten
19.12.2024 Seznam Zpravy CTK
Die Regierung hat ein Finanzierungsmodell für den Bau von zwei Kernkraftwerksblöcken in Dukovany erörtert und zur Kenntnis genommen. Der Fortgang der Verhandlungen wurde Berichten zufolge bisher nicht von den politischen Entwicklungen in Südkorea beeinflusst, wo das Unternehmen, das die Blöcke bauen soll, KHNP, ansässig ist.
Das Finanzierungsmodell für den Bau von zwei neuen Atomblöcken in Dukovany ist fertig. Die Regierung hat es auf einer Sitzung am Mittwoch diskutiert und zur Kenntnis genommen. Dies teilte das Ministerium für Industrie und Handel am Donnerstag mit.
Einzelheiten zur Finanzierung nannte das Ministerium angesichts der laufenden Vertragsverhandlungen mit dem koreanischen Unternehmen KHNP nicht. Das Modell muss noch von der Europäischen Kommission genehmigt werden.
Die beiden neuen Reaktorblöcke in Dukovany sollen von der koreanischen Firma KHNP gebaut werden, der Investor wird das halbstaatliche Energieunternehmen CEZ sein. Die Unternehmen verhandeln derzeit über den endgültigen Vertrag, der bis Ende März des nächsten Jahres abgeschlossen werden soll.
Das koreanische Unternehmen teilte mit, dass die Fortsetzung der Verhandlungen bisher nicht von den politischen Entwicklungen in Südkorea beeinflusst wurde, wo demPräsident Jun Sok-jol aufgrund der jüngsten Verhängung des Kriegsrechts ein Amtsenthebungsverfahren droht.
Jun Sok-jol hat die Aktivitäten von KHNP im Rahmen der tschechischen Ausschreibung offen unterstützt.
Quelle: https://www.seznamzpravy.cz/clanek/doma ... ech-266741
/gr/
Die Regierung erhielt das Modell für die Finanzierung des Baus der Reaktoren in Dukovany, nahm es zur Kenntnis
19.12.2024 ceskenoviny.cz CTK
Auf dem Foto -non links: der stellvertretende Kreishauptmann der Südmährischen Region Jan Zamecnik, der Premierminister Petr Fiala, der Kreishauptmann der Region Vysocina Vitezslav Schrek und der Vertreter des Energieverbands Trebic Vitezslav Jonas bei einer Konferenz über die Fertigstellung von zwei Blöcken im Kernkraftwerk Dukovany nach der Auswahl eines Auftragnehmers für den Bau eines neuen Kernkraftwerks am 2. September 2024 in Valec bei Trebic
Prag - Das Finanzierungsmodell für den Bau von zwei neuen Kernkraftwerksblöcken in Dukovany ist fertig. Die Regierung hat es auf ihrer Sitzung am Mittwoch erörtert und in Betracht gezogen. Das Finanzministerium hat heute darüber informiert. Angesichts der laufenden Vertragsverhandlungen mit dem koreanischen Unternehmen KHNP machte das Ministerium keine Angaben zu den Einzelheiten der Finanzierung. Das Modell muss noch von der Europäischen Kommission genehmigt werden.
Die beiden neuen Reaktorblöcke in Dukovany sollen von der koreanischen Firma KHNP gebaut werden, der Investor wird das tschechische halbstaatliche Energieunternehmen CEZ sein. Die Unternehmen verhandeln derzeit über den endgültigen Vertrag, der bis Ende März des kommenden Jahres abgeschlossen werden soll. Nach Angaben des koreanischen Unternehmens wurde der Fortgang der Verhandlungen bisher nicht durch die politischen Entwicklungen in Südkorea negativ beeinträchtigt, wo Präsident Jun Sok-jol aufgrund der jüngsten Verhängung des Kriegsrechts im Lande die Möglichkeit eines Amtsenthebungsverfahrens droht. Jun Sok-jol hat die Aktivitäten der KHNP im Rahmen der tschechischen Ausschreibung offen unterstützt.
Das Material wurde von einer Arbeitsgruppe erstellt, die sich aus Vertretern des Finanzministeriums, des Ministeriums für Industrie und Handel und der CEZ-Gruppe zusammensetzte. Das Finanzministerium legte es dem Kabinett als Verschlusssache vor, da es nach Angaben des Ministeriums sensible und Wechselkurs - bildende Informationen enthält. "Das Kabinett hat es gestern zur Kenntnis genommen und die sich daraus ergebenden Schritte genehmigt", informierte das Finanzministerium. Es plant, die Einzelheiten des Modells nach der Unterzeichnung eines Vertrags mit dem Auftragnehmer zu veröffentlichen.
Die Tschechische Republik muss die Europäische Kommission noch um die Genehmigung der Finanzierungsmethode ersuchen. Die EK hatte das Modell für den ersten geplanten Dukovany- Block im Frühjahr genehmigt. Der Staat sieht drei grundlegende Instrumente zur Unterstützung des Baus vor. Dabei handelt es sich um ein staatliches Darlehen in Form einer rückzahlbaren Finanzhilfe, eine Verpflichtung des Staates, den Strom aus dem neuen Block 40 Jahre lang zu einem vorher festgelegten Preis zu kaufen, und eine Absicherung des Investors gegen externe Risiken wie Änderungen der Gesetzgebung oder der Politik. Die Höhe der Unterstützung wird sich nach Angaben der Behörde nach dem Endpreis richten.
Die Kosten für den derzeit bevorzugten Bau von zwei Reaktoren belaufen sich auf 400 Milliarden Kronen zu aktuellen Preisen. Der erste der neuen Reaktoren in Dukovany soll im Jahr 2036 fertig sein. In den nächsten drei bis fünf Jahren, so die Entscheidung der Regierung, soll CEZ auch mit den Koreanern über eine Option zum Bau von zwei weiteren Blöcken in Temelin verhandeln.
Quelle: https://www.ceskenoviny.cz/zpravy/vlada ... edium=feed
/gr/
Japan sieht Zukunft in der Kernkraft
19.12.2024 oenergetice.cz
Jiri Puchnar
Das japanische Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie hat einen Entwurf zur Überarbeitung des grundlegenden Energieplans des Landes veröffentlicht. Die ursprüngliche Aussage, die Abhängigkeit von der Kernenergie zu verringern, ist aus dem Entwurf verschwunden.
In der überarbeiteten Politik wird die maximale Nutzung erneuerbarer und nuklearer Ressourcen gefordert, um eine vollständige Dekarbonisierung des Energiesektors zu erreichen. Demnach soll der Anteil der erneuerbaren Energien am japanischen Energiemix bis zum Jahr 2040 etwa 40-50 % betragen, was etwa einer Verdoppelung des derzeitigen Anteils entspricht. Der Anteil der Kernkraftwerke an der Stromerzeugung soll dann im selben Jahr rund 20 % betragen.
Historischer Kontext und Auswirkungen des Fukushima-Unfalls….
Vor dem Unfall im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi im März 2011 lieferten die 54 japanischen Reaktoren rund 30 % der gesamten Stromerzeugung des Landes. In den 14 Monaten nach dem Unfall wurden jedoch alle Kernkraftwerke aufgrund der notwendigen regulatorischen Änderungen abgeschaltet.
Seitdem wurden 14 Reaktoren schrittweise wieder in Betrieb genommen, die nun weniger als 10 % der gesamten Stromerzeugung des Landes abdecken. Seit dem Jahr 2014 konzentriert sich die japanische Politik darauf, die Abhängigkeit von der Kernenergie zu minimieren.
Ein neues Konzept für die Kernenergie und Unterstützung für die Modernisierung….
Der aktuelle Vorschlag hebt diese Politik jedoch auf und enthält einen Plan zur Unterstützung des Ersatzes stillgelegter Reaktoren durch neue Reaktoren. In dem Dokument heißt es, dass die Kernenergie im Verhältnis zur benötigten Brennstoffmenge eine extrem hohe Energieausbeute aufweist.
"Die Kernenergie ist eine sehr autonome Energiequelle mit minimalen Preisschwankungen, technologischer Autarkie und vergleichbaren Kosten wie andere Energiequellen. Außerdem ist sie eine kohlenstofffreie Quelle, die unabhängig von den Wetterbedingungen stabilen Strom liefern kann", heißt es in dem Vorschlag.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... energetice
/gr/
Temelin testet neues Kontroll,-und Steuerungssystem von Westinghouse
19.12.2024 Regionalni noviny
TEMELIN :
Die Techniker des Kernkraftwerks Temelín haben die Installation der Server- und Kommunikationsinfrastruktur für das neue Steuerungssystem der Anlage abgeschlossen. Nun steht den Ingenieuren eine anspruchsvolle Testphase bevor. Temelin wird im nächsten Jahr Block 1 und ein Jahr später Block 2 auf das neue System umstellen. Die geschätzten Kosten liegen im unteren einstelligen Milliardenbereich.
Hunderte von Kontrollanzeigen, Tausende von zu steuernden Geräten und Zehntausende von Anzeigen mit Informationen, die durch das System in einer Sekunde durchlaufen. Dies ist eine vereinfachte Beschreibung des Kontroll,-und Steuerungssystems des Kraftwerks Temelin. Es wird derzeit modernisiert. "Hardwaremäßig ist das neue System bereits funktionsfähig, aber es steuert die Anlage noch nicht. Jetzt müssen wir die notwendige Software und einzelne Anwendungen aus dem ursprünglichen System übertragen. Im nächsten Jahr soll die Steuerung des ersten Blocks vom alten System übernommen werden, ein Jahr später die des zweiten Blocks", so Jan Kruml, Direktor des Kernkraftwerks Temelin.
Zuvor werden die Techniker alle Teile des neuen Systems eingehend testen. Die eigentlichen Tests finden auch in einem speziellen Testzentrum im Kraftwerk Temelin statt. Es wurde im Zusammenhang mit der Umstellung auf das neue System eingerichtet und entspricht in seiner Ausstattung dem, was den Block im wirklichen Leben steuern wird. "Das sind die gleichen Elemente, mit denen auch das reale System arbeitet. Es sind nur weniger, aber für die Einstellung des neuen Systems ist es völlig ausreichend. Insbesondere werden hier neue Anwendungen entwickelt und getestet, bevor sie in den Blöcken des Kraftwerks eingesetzt werden", fügte Martin Bica, stellvertretender Direktor der technischen Leitung der CEZ-Kernkraftwerke, hinzu.
CEZ hat im Herbst 2021 mit einer umfangreichen Modernisierung des Steuerungssystems in Temelin begonnen, bei der unter anderem achtzig Kilometer Kabel verlegt wurden. Die Energietechniker gehen davon aus, dass die Modernisierung den Betrieb des Kraftwerks Temelin für mindestens 60 Jahre sicherstellen wird. "Um das Kraftwerk mindestens sechzig Jahre lang sicher betreiben zu können, müssen wir nicht nur die Anlagen selbst modernisieren, sondern auch das System, das sie steuert. Es handelt sich um eine der weltweit anspruchsvollsten Änderungen am Kontroll,-und Steuerungsysystem eines Kernkraftwerks in Bezug auf Technologie und Umfang sowie um eine einzigartige Art der Umsetzung ohne Auswirkungen auf den Betrieb", sagte Bohdan Zronek, Mitglied des CEZ-Vorstands und Direktor der Kernkraftabteilung bei CEZ.
Der Lieferant des Systems ist das amerikanische Unternehmen Westinghouse. Das Unternehmen lieferte auch das ursprüngliche Kontrollsystem in den 1990er Jahren. Damals war es eines der ersten Beispiele für die Zusammenarbeit mit Westinghouse nach der Revolution von 1989, als ein technologisch fast fertiges Kraftwerk nach sowjetischem Vorbild durch ein modernes Steuerungssystem ergänzt wurde.
Quelle: https://www.regionalninoviny.cz/detail. ... _PTxdL2r5B
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805
Inhalt:
Mit der Finanzierung von Dukovany kann Tschechien Probleme bekommen
Mit Dukovany könnte Tschechien in Probleme kommen - Fortetzung
Temelin wieder mit voller Leistung
Die Regierung hat ein Modell für die Finanzierung des Baus der Reaktoren in Dukovany erhalten
Die Regierung erhielt das Modell für die Finanzierung des Baus der Reaktoren in Dukovany, nahm es zur Kenntnis
Japan sieht Zukunft in der Kernkraft
Temelin testet neues Kontroll,-und Steuerungssystem von Westinghouse
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Mit der Finanzierung von Dukovany kann Tschechien Probleme bekommen
20.12.2024 Pravo Martin Prochazka
Der Staat ist sich bereits im Klaren darüber, wie er den Bau von zwei Kernkraftwerksblöcken in Dukovany finanzieren will. Obwohl die Regierung am Mittwoch den Plan bestätigte, hält sie die Art der Finanzierung des größten Auftrags in der Geschichte der Tschechischen Republik im Wert von 400 Milliarden Kronen vor der Öffentlichkeit geheim. Die Tschechische Republik hat von der Europäischen Kommission staatliche Unterstützung für das Projekt erhalten, allerdings nur für den ersten Block. Für den zweiten neu geplanten Block in Dukovany muss sie erneut einen Antrag bei der EK stellen, und die tschechische Seite kann mit Komplikationen rechnen.
"Das Dokument, das von einer Arbeitsgruppe aus Vertretern des Finanz-, Industrie- und Handelsministeriums sowie der CEZ-Gruppe erstellt wurde, wurde im Geheimregime eingereicht, da es empfindliche und kursbildende Informationen enthält. Die Regierung hat ihn zur Kenntnis genommen und die daraus resultierenden Schritte gebilligt", sagte die Sprecherin des Finanzministeriums, Michaela Lagronova gestern.
Sie fügte hinzu, dass sie vor der Unterzeichnung des endgültigen Vertrags mit dem Auftragnehmer, die für Ende März des nächsten Jahres erwartet wird, keine Einzelheiten zu dieser Angelegenheit bekannt geben werde. CEZ gab im Juli bekannt, dass das südkoreanische Unternehmen KHNP der bevorzugte Lieferant der Blöcke ist. Genau das könnte die Genehmigung der staatlichen Unterstützung/Beihilfe erschweren.
Neben dem nordamerikanischen Unternehmen Westinghouse war auch die französische Firma EDF bei der Ausschreibung erfolglos. Und Frankreich hat ein starkes Mitspracherecht in der EU.
(Fortsetzung auf Seite 5)
Mit Dukovany könnte Tschechien in Probleme kommen
20.12.2024 Pravo Seite 5
(Fortsetzung von Seite 1) "Die Notifizierung durch die Europäische Kommission wird noch ein großer Kampf sein, der unangenehm kompliziert werden kann, weil wir angesichts des Ausschreibungsergebnisses nicht die Unterstützung Frankreichs haben. Man kann davon ausgehen, dass es auch kleine Details zu klären geben wird, jede Gelegenheit für zusätzliche Fragen wird genutzt," sagte der ENA-Analyst Jiri Gavor gegenüber der Zeitung Pravo.
Er erinnerte daran, dass neben der Genehmigung der staatlichen Beihilfen auch die Beschwerde von EDF bei der Europäischen Kommission über staatliche Beihilfen aus Südkorea auf europäischer Ebene diskutiert werden wird.
Das französische Unternehmen behauptet, dass die koreanische Regierung der Firma KHNP möglicherweise unfaire Subventionen gewährt, die den Wettbewerb auf dem europäischen Markt verzerren könnten: "Eigentlich sollten die beiden Welten getrennt sein, aber wenn eine solche Untersuchung läuft, wird die Notifizierung nicht gerade flexibel laufen. Hinzu kommt, dass die europäischen Beamten jetzt eine „Munition“ in dem Sinne erhalten haben, dass in Südkorea selbst die Oppositionspartei das Projekt in Frage stellt und sagt, der Preis sei unverhältnismäßig niedrig. Ich bin nicht optimistisch, dass die Untersuchung durch die Europäische Kommission für die tschechische Seite positiv ausfallen wird", fügte Gavor hinzu.
Er bezog sich dabei auf die politische Situation in Südkorea, wo Präsident Jun Sok-jol eine Amtsenthebung droht, weil er kürzlich einseitig das Kriegsrecht verhängt hat. Er hat die Aktivitäten der Firma KHNP in der tschechischen Ausschreibung offen unterstützt. Die Opposition hingegen hat sie offen kritisiert.
Eine weitere Komplikation ist der laufende Rechtsstreit zwischen KHNP und Westinghouse, in dem das nordamerikanische Unternehmen behauptet, dass die koreanische Firma sein geistiges Eigentum unrechtmäßig nutzt. Gavor sagte, dass dieser Streit wahrscheinlich so gelöst werden muss, das Westignhouse, da noch nicht einmal ein verbindliches Angebot für den Block in Dukovany abgegeben hat, sich aber letztendlich mit der Lieferung z.B. von Kontrollsystemen an dem Dukovany- Projekt beteiligt.
"Der Rechtsstreit mit Westinghouse verkompliziert die Sache schrecklich und hätte schon längst gelöst werden müssen", so der Analyst. Westinghouse war auch am einzigen KHNP-Bau außerhalb Südkoreas am Standort Barakah in den Vereinigten Arabischen Emiraten beteiligt. Die mögliche Beteiligung von Westinghouse könnte laut Gavor dazu führen, dass die tschechischen Unternehmen, die am Bau beteiligt sind, weniger Gewinn machen. Es wird erwartet, dass der Anteil tschechischer Firmen am Bau etwa 60 Prozent des Gesamtwerts des Vertrags ausmachen wird.
Außerdem kann der Vertrag mit KHNP jetzt nicht unterzeichnet werden, weil sowohl EDF als auch Westinghouse bei der Wettbewerbsbehörde Beschwerde eingelegt haben. Diese hat ihre Einwände zurückgewiesen, aber die Unternehmen haben gegen die Entscheidung Berufung eingelegt.
"Nach Eingang der Beschwerden, die Mitte November bei uns eingegangen sind, durchlaufen wir derzeit die zweite Stufe des Verfahrens. Der Vorsitzende der Behörde, Petr Mlsna, entscheidet normalerweise innerhalb von 60 Tagen", saegt Martin Svanda, ein Sprecher der Behörde, gegenüber der Zeitung Pravo.
"Die Geheimhaltung ist bedauerlich". ….
Analysten verhehlen nicht ihre Überraschung darüber, dass die Regierung das Finanzierungsmodell nicht öffentlich gemacht hat.
"Es ist gut, dass das Projekt vorankommt. Es ist jedoch nicht gut, dass die Steuerzahler, die CEZ-Aktionäre, die Investoren in nicht-nukleare Quellen und die Stromverbraucher nichts Weiteres erfahren haben", sagte Capitalinked-Analyst Radim Dohnal.
Er sagte, dass alle genannten Gruppen das Recht haben, zu erfahren, wie die neu geplante Energiequelle in Tschechien finanziert werden soll und die Auswirkungen auf die Staatsverschuldung, die Zinsen, das Management von CEZ, die Auswirkungen auf die Elektrizitätswirtschaft und den Strompreis zu berechnen.
"Ich denke nicht, dass es sich um eine Geheimhaltung handeln sollte, es ist keine Frage der militärischen Sicherheit, aber es ist die größte Investition, an der der Staat stark beteiligt ist", fügte Gavor hinzu.
Der Bau des ersten neuen Atomblocks in Dukovany soll im Jahr 2029 beginnen und im Jahr 2036 in den Probebetrieb gehen.
„Ich bin nicht optimistisch, dass die Untersuchung für die tschechische Seite positiv ausfallen wird“ Jiri Gavor, ENA-Analyst
/gr/
Temelin wieder mit voller Leistung
20.12.2024 Pravo Seite 9
Das Kernkraftwerk Temelín produziert den meisten Strom seit der Inbetriebnahme der Heißwasserleitung aus Temelin nach České Budějovice/Budweis im vergangenen Jahr. Dazu tragen die kalte Witterung, frühere Modernisierungen und gute Betriebseinstellungen bei. Darüber hinaus fällt eine höhere Produktion von Kernkraftwerken mit Zeiten mit höherem Verbrauch zusammen.
Derzeit liegt die Leistung des kürzlich angeschlossenen zweiten Blocks bei über 1100 Megawatt, der erste Produktionsblock, der neben Strom auch Wärme für die nahen Städte Ceske Budejovice/Budeis und Tyn nad Vltavou und das Kraftwerk selsbt liefert, produziert über 1090 Megawatt pro Stunde. Das Kraftwerk ist seit über einem Jahr in der neuen Betriebseinstellung in Betrieb, die auch die Wärmeversorgung der Stadt Budweis umfasst.
"In unseren beiden Kernkraftwerken können wir die Ergebnisse von Modernisierungsprogrammen nutzen, die sowohl auf die Nutzung von Reserven als auch auf die Verbesserung der Technologie ausgerichtet sind. Unser Ziel ist es jedoch nicht, Rekorde zu brechen, uns geht es in erster Linie um eine sichere und stabile Produktion“, sagt Bohdan Zronek, Mitglied des CEZ-Verwaltungsrats und Direktor der Division Kernenergie bei CEZ.
Nach Angaben der Energietechniker ist die Produktionssteigerung in Temelin vor allem auf die kontinuierliche Modernisierung und den optimalen Betriebsmodus zurückzuführen. Seit einigen Jahren nutzen sie künstliche Intelligenz.
"Unsere Prognosen haben sich bestätigt, da die Wärmezufuhr nach Budweis in Form von Dampfentzug aus dem Turbinensatz nur einen minimalen Einfluss auf die Stromerzeugung des Atomkraftwerkes Temelin hat. Selbst bei voller Winterlast spiegelt sich der Betrieb der Heißwasserleitung in der Größenordnung von maximal ein paar Megawatt wider", fügt Jan Kruml, Direktor des Kernkraftwerks Temelín, hinzu.
/gr/
Die Regierung hat ein Modell für die Finanzierung des Baus der Reaktoren in Dukovany erhalten
19.12.2024 Seznam Zpravy CTK
Die Regierung hat ein Finanzierungsmodell für den Bau von zwei Kernkraftwerksblöcken in Dukovany erörtert und zur Kenntnis genommen. Der Fortgang der Verhandlungen wurde Berichten zufolge bisher nicht von den politischen Entwicklungen in Südkorea beeinflusst, wo das Unternehmen, das die Blöcke bauen soll, KHNP, ansässig ist.
Das Finanzierungsmodell für den Bau von zwei neuen Atomblöcken in Dukovany ist fertig. Die Regierung hat es auf einer Sitzung am Mittwoch diskutiert und zur Kenntnis genommen. Dies teilte das Ministerium für Industrie und Handel am Donnerstag mit.
Einzelheiten zur Finanzierung nannte das Ministerium angesichts der laufenden Vertragsverhandlungen mit dem koreanischen Unternehmen KHNP nicht. Das Modell muss noch von der Europäischen Kommission genehmigt werden.
Die beiden neuen Reaktorblöcke in Dukovany sollen von der koreanischen Firma KHNP gebaut werden, der Investor wird das halbstaatliche Energieunternehmen CEZ sein. Die Unternehmen verhandeln derzeit über den endgültigen Vertrag, der bis Ende März des nächsten Jahres abgeschlossen werden soll.
Das koreanische Unternehmen teilte mit, dass die Fortsetzung der Verhandlungen bisher nicht von den politischen Entwicklungen in Südkorea beeinflusst wurde, wo demPräsident Jun Sok-jol aufgrund der jüngsten Verhängung des Kriegsrechts ein Amtsenthebungsverfahren droht.
Jun Sok-jol hat die Aktivitäten von KHNP im Rahmen der tschechischen Ausschreibung offen unterstützt.
Quelle: https://www.seznamzpravy.cz/clanek/doma ... ech-266741
/gr/
Die Regierung erhielt das Modell für die Finanzierung des Baus der Reaktoren in Dukovany, nahm es zur Kenntnis
19.12.2024 ceskenoviny.cz CTK
Auf dem Foto -non links: der stellvertretende Kreishauptmann der Südmährischen Region Jan Zamecnik, der Premierminister Petr Fiala, der Kreishauptmann der Region Vysocina Vitezslav Schrek und der Vertreter des Energieverbands Trebic Vitezslav Jonas bei einer Konferenz über die Fertigstellung von zwei Blöcken im Kernkraftwerk Dukovany nach der Auswahl eines Auftragnehmers für den Bau eines neuen Kernkraftwerks am 2. September 2024 in Valec bei Trebic
Prag - Das Finanzierungsmodell für den Bau von zwei neuen Kernkraftwerksblöcken in Dukovany ist fertig. Die Regierung hat es auf ihrer Sitzung am Mittwoch erörtert und in Betracht gezogen. Das Finanzministerium hat heute darüber informiert. Angesichts der laufenden Vertragsverhandlungen mit dem koreanischen Unternehmen KHNP machte das Ministerium keine Angaben zu den Einzelheiten der Finanzierung. Das Modell muss noch von der Europäischen Kommission genehmigt werden.
Die beiden neuen Reaktorblöcke in Dukovany sollen von der koreanischen Firma KHNP gebaut werden, der Investor wird das tschechische halbstaatliche Energieunternehmen CEZ sein. Die Unternehmen verhandeln derzeit über den endgültigen Vertrag, der bis Ende März des kommenden Jahres abgeschlossen werden soll. Nach Angaben des koreanischen Unternehmens wurde der Fortgang der Verhandlungen bisher nicht durch die politischen Entwicklungen in Südkorea negativ beeinträchtigt, wo Präsident Jun Sok-jol aufgrund der jüngsten Verhängung des Kriegsrechts im Lande die Möglichkeit eines Amtsenthebungsverfahrens droht. Jun Sok-jol hat die Aktivitäten der KHNP im Rahmen der tschechischen Ausschreibung offen unterstützt.
Das Material wurde von einer Arbeitsgruppe erstellt, die sich aus Vertretern des Finanzministeriums, des Ministeriums für Industrie und Handel und der CEZ-Gruppe zusammensetzte. Das Finanzministerium legte es dem Kabinett als Verschlusssache vor, da es nach Angaben des Ministeriums sensible und Wechselkurs - bildende Informationen enthält. "Das Kabinett hat es gestern zur Kenntnis genommen und die sich daraus ergebenden Schritte genehmigt", informierte das Finanzministerium. Es plant, die Einzelheiten des Modells nach der Unterzeichnung eines Vertrags mit dem Auftragnehmer zu veröffentlichen.
Die Tschechische Republik muss die Europäische Kommission noch um die Genehmigung der Finanzierungsmethode ersuchen. Die EK hatte das Modell für den ersten geplanten Dukovany- Block im Frühjahr genehmigt. Der Staat sieht drei grundlegende Instrumente zur Unterstützung des Baus vor. Dabei handelt es sich um ein staatliches Darlehen in Form einer rückzahlbaren Finanzhilfe, eine Verpflichtung des Staates, den Strom aus dem neuen Block 40 Jahre lang zu einem vorher festgelegten Preis zu kaufen, und eine Absicherung des Investors gegen externe Risiken wie Änderungen der Gesetzgebung oder der Politik. Die Höhe der Unterstützung wird sich nach Angaben der Behörde nach dem Endpreis richten.
Die Kosten für den derzeit bevorzugten Bau von zwei Reaktoren belaufen sich auf 400 Milliarden Kronen zu aktuellen Preisen. Der erste der neuen Reaktoren in Dukovany soll im Jahr 2036 fertig sein. In den nächsten drei bis fünf Jahren, so die Entscheidung der Regierung, soll CEZ auch mit den Koreanern über eine Option zum Bau von zwei weiteren Blöcken in Temelin verhandeln.
Quelle: https://www.ceskenoviny.cz/zpravy/vlada ... edium=feed
/gr/
Japan sieht Zukunft in der Kernkraft
19.12.2024 oenergetice.cz
Jiri Puchnar
Das japanische Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie hat einen Entwurf zur Überarbeitung des grundlegenden Energieplans des Landes veröffentlicht. Die ursprüngliche Aussage, die Abhängigkeit von der Kernenergie zu verringern, ist aus dem Entwurf verschwunden.
In der überarbeiteten Politik wird die maximale Nutzung erneuerbarer und nuklearer Ressourcen gefordert, um eine vollständige Dekarbonisierung des Energiesektors zu erreichen. Demnach soll der Anteil der erneuerbaren Energien am japanischen Energiemix bis zum Jahr 2040 etwa 40-50 % betragen, was etwa einer Verdoppelung des derzeitigen Anteils entspricht. Der Anteil der Kernkraftwerke an der Stromerzeugung soll dann im selben Jahr rund 20 % betragen.
Historischer Kontext und Auswirkungen des Fukushima-Unfalls….
Vor dem Unfall im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi im März 2011 lieferten die 54 japanischen Reaktoren rund 30 % der gesamten Stromerzeugung des Landes. In den 14 Monaten nach dem Unfall wurden jedoch alle Kernkraftwerke aufgrund der notwendigen regulatorischen Änderungen abgeschaltet.
Seitdem wurden 14 Reaktoren schrittweise wieder in Betrieb genommen, die nun weniger als 10 % der gesamten Stromerzeugung des Landes abdecken. Seit dem Jahr 2014 konzentriert sich die japanische Politik darauf, die Abhängigkeit von der Kernenergie zu minimieren.
Ein neues Konzept für die Kernenergie und Unterstützung für die Modernisierung….
Der aktuelle Vorschlag hebt diese Politik jedoch auf und enthält einen Plan zur Unterstützung des Ersatzes stillgelegter Reaktoren durch neue Reaktoren. In dem Dokument heißt es, dass die Kernenergie im Verhältnis zur benötigten Brennstoffmenge eine extrem hohe Energieausbeute aufweist.
"Die Kernenergie ist eine sehr autonome Energiequelle mit minimalen Preisschwankungen, technologischer Autarkie und vergleichbaren Kosten wie andere Energiequellen. Außerdem ist sie eine kohlenstofffreie Quelle, die unabhängig von den Wetterbedingungen stabilen Strom liefern kann", heißt es in dem Vorschlag.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... energetice
/gr/
Temelin testet neues Kontroll,-und Steuerungssystem von Westinghouse
19.12.2024 Regionalni noviny
TEMELIN :
Die Techniker des Kernkraftwerks Temelín haben die Installation der Server- und Kommunikationsinfrastruktur für das neue Steuerungssystem der Anlage abgeschlossen. Nun steht den Ingenieuren eine anspruchsvolle Testphase bevor. Temelin wird im nächsten Jahr Block 1 und ein Jahr später Block 2 auf das neue System umstellen. Die geschätzten Kosten liegen im unteren einstelligen Milliardenbereich.
Hunderte von Kontrollanzeigen, Tausende von zu steuernden Geräten und Zehntausende von Anzeigen mit Informationen, die durch das System in einer Sekunde durchlaufen. Dies ist eine vereinfachte Beschreibung des Kontroll,-und Steuerungssystems des Kraftwerks Temelin. Es wird derzeit modernisiert. "Hardwaremäßig ist das neue System bereits funktionsfähig, aber es steuert die Anlage noch nicht. Jetzt müssen wir die notwendige Software und einzelne Anwendungen aus dem ursprünglichen System übertragen. Im nächsten Jahr soll die Steuerung des ersten Blocks vom alten System übernommen werden, ein Jahr später die des zweiten Blocks", so Jan Kruml, Direktor des Kernkraftwerks Temelin.
Zuvor werden die Techniker alle Teile des neuen Systems eingehend testen. Die eigentlichen Tests finden auch in einem speziellen Testzentrum im Kraftwerk Temelin statt. Es wurde im Zusammenhang mit der Umstellung auf das neue System eingerichtet und entspricht in seiner Ausstattung dem, was den Block im wirklichen Leben steuern wird. "Das sind die gleichen Elemente, mit denen auch das reale System arbeitet. Es sind nur weniger, aber für die Einstellung des neuen Systems ist es völlig ausreichend. Insbesondere werden hier neue Anwendungen entwickelt und getestet, bevor sie in den Blöcken des Kraftwerks eingesetzt werden", fügte Martin Bica, stellvertretender Direktor der technischen Leitung der CEZ-Kernkraftwerke, hinzu.
CEZ hat im Herbst 2021 mit einer umfangreichen Modernisierung des Steuerungssystems in Temelin begonnen, bei der unter anderem achtzig Kilometer Kabel verlegt wurden. Die Energietechniker gehen davon aus, dass die Modernisierung den Betrieb des Kraftwerks Temelin für mindestens 60 Jahre sicherstellen wird. "Um das Kraftwerk mindestens sechzig Jahre lang sicher betreiben zu können, müssen wir nicht nur die Anlagen selbst modernisieren, sondern auch das System, das sie steuert. Es handelt sich um eine der weltweit anspruchsvollsten Änderungen am Kontroll,-und Steuerungsysystem eines Kernkraftwerks in Bezug auf Technologie und Umfang sowie um eine einzigartige Art der Umsetzung ohne Auswirkungen auf den Betrieb", sagte Bohdan Zronek, Mitglied des CEZ-Vorstands und Direktor der Kernkraftabteilung bei CEZ.
Der Lieferant des Systems ist das amerikanische Unternehmen Westinghouse. Das Unternehmen lieferte auch das ursprüngliche Kontrollsystem in den 1990er Jahren. Damals war es eines der ersten Beispiele für die Zusammenarbeit mit Westinghouse nach der Revolution von 1989, als ein technologisch fast fertiges Kraftwerk nach sowjetischem Vorbild durch ein modernes Steuerungssystem ergänzt wurde.
Quelle: https://www.regionalninoviny.cz/detail. ... _PTxdL2r5B
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von relevanten Zeitungsartikeln aus Tschechien zum Thema Atomkraft vom 23.12.2024:
In Frankreich wurde ein neuer Reaktor in Flamanville ans Netz angeschlossen
21. Dezember 2024
oenergetice.cz
CTK
Im französischen Kernkraftwerk Flamanville ist heute ein neuer Reaktor ans Netz gegangen. Sein Bau war von Verzögerungen und Budgeterhöhungen begleitet. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bezeichnete diesen Schritt als wichtiges Ereignis für Frankreich, wie die Agentur AFP berichtet. Frankreich hat nach 25 Jahren einen neuen Atomreaktor ans Netz genommen.
Bei dem Reaktor in Flamanville handelt es sich um einen neuen Typ des EPR - Reaktors (European Pressurized Reactor). Weltweit gibt es nur drei weitere Reaktoren dieses Typs - einen in Finnland und zwei in China. Er hat eine Leistung von 1 600 Megawatt.
"EDF-Teams haben den EPR-Reaktor in Flamanville um 11:48 Uhr zum ersten Mal an das nationale Stromnetz angeschlossen", teilte der staatliche Energiekonzern EDF mit.
Das Projekt kam 2018 unter sein Dach, als es die Kernreaktorsparte von Areva übernahm, die zuvor in finanzielle Schwierigkeiten geraten war.
"Dies ist ein großes Ereignis für unser Land", sagte der französische Präsident Macron.
Er kündigte Pläne für sechs neue Atomreaktoren im Jahr 2022 an. "Die Erneuerung des industriellen Sektors für die Produktion von emissionsarmer Energie ist Ökologie im französischen Sinne. Sie stärkt unsere Wettbewerbsfähigkeit und schützt das Klima", sagte Macron.
EDF erklärte in einer Erklärung, dass die Inbetriebnahme eines neuen Reaktors ein langsamer und komplizierter Prozess ist. Das letzte Mal, dass Frankreich einen neuen Reaktor ans Netz gebracht hat, war im Jahr 1999. Der neue Reaktorblock in Flamanville soll bis zum nächsten Sommer eine Leistung von 100 Prozent erreichen.
Der neue Block des Kernkraftwerks Flamanville, in dem sich zwei weitere Reaktoren befinden, wurde um Vergleich mit dem ursprünglichen Zeitplan mit 12 Jahren Verspätung in Betrieb genommen. Laut einem Bericht des französischen Rechnungshofs aus dem Jahr 2020 beliefen sich die Baukosten auf 19 Milliarden Euro, einschließlich der Kosten für die Baufinanzierung. Ursprünglich sollte der Bau des Reaktors 3,3 Mrd. EUR kosten.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... lamanville
/gr/
Bewegung in der atomaren Mega-Ausschreibung: Der Staat wird CEZ entlasten
20.12.2024 Wochenzeitung Euro
Der Reporter der Wochenzeitung Euro hat die Hintergründe der Atomausschreibung für den Ausbau des Kraftwerks Dukovany untersucht. Der Plan zur Finanzierung des Riesenauftrags wurde skizziert.
Autor: Ondrej Koutnik
Die Regierung von Petr Fiala (ODS) hat gerade hochsensible Verhandlungen über den Bau neuer Atomblöcke in Dukovany abgeschlossen. Kurz vor Weihnachten, am Mittwoch, dem 18. Dezember, diskutierte das Kabinett unter Ausschluss der Öffentlichkeit über die Finanzierung der neuen Atomblöcke, worüber die Regierung nur allgemein berichtete. Die Wochenzeitung Euro hat jedoch aus zuverlässigen, regierungsnahen Quellen erfahren, in welche Richtung die Finanzierung des kostspieligen Baus gehen soll.
Frühere Pläne sahen vor, dass der Bau der neuen Blöcke - deren Kosten sich auf über 400 Mrd. Kronen belaufen werden - von Elektrárna Dukovany II, einer Gesellschaft, die sich zu 100 % im Besitz des halbstaatlichen Konzerns CEZ befindet, durchgeführt werden soll. In den letzten Monaten hat die Unternehmensleitung darauf gedrängt, dass Dukovany II in Staatsbesitz übergeht. Dies mit der Begründung, dass die durch die enormen Kosten für den Bau der Reaktoren verursachte Verschuldung das Rating von CEZ, dessen Aktien an der Prager Börse gehandelt werden, nicht senken würde. Vor allem das Finanzministerium hatte sich lange dagegen gewehrt (wir haben darüber geschrieben), doch laut der Wochenzeitung Euro haben die Verhandlungen hier einen Durchbruch erzielt. Der Staat wird eine bedeutende Beteiligung an der Firma Dukovany II erwerben, die für den Bau verantwortlich sein wird.
Die Folgen dieses Schrittes...
Dies würde bedeuten, dass die Europäische Kommission (EK) die staatlichen Beihilfen für den Bau neuer Kernkraftwerke erneut notifizieren müsste. Die Tschechische Republik hatte in diesem Frühjahr die Genehmigung für einen Reaktor erhalten und plante, dies auch für einen zweiten Reaktor zu tun, nachdem die Ergebnisse der Ausschreibung für die neuen Blöcke bekannt gegeben wurden. In der neuen Situation könnte die Tschechische Republik jedoch bei der Europäischen Kommission eine Notifizierung für beide Reaktoren beantragen - in der Annahme, dass das gesamte Verfahren beschleunigt und nicht in die Länge gezogen wird. Das Notifizierungsverfahren dauert in der Regel achtzehn Monate von Beginn an.
Wir haben bei der Presseabteilung der Regierung nachgefragt, die diese Information nicht dementiert hat. In ihren Antworten hielten sie sich jedoch unter Hinweis auf den geheimen Modus der Regierungsverhandlungen eher an allgemeine Antworten."Angesichts zu den laufenden Verhandlungen zwischen Elektrárna Dukovany II von der Firma CEZ und dem bevorzugten Bieter, dem koreanischen Unternehmen KHNP, werden wir jetzt keine Informationen dazu mitteilen. Mehrere Informationen können wir erst nach der Unterzeichnung des Vertrags mit dem Lieferanten geben, die bis Ende März 2025 erfolgen soll", sagte Lucie Jesatkova, Sprecherin des Kabinetts, gegenüber der Wochenzeitung Euro. Sie sagte, dass das Finanzministerium und das Industrie- und Handelsministerium der Regierung ein Dokument mit Finanzierungsvorschlägen für den Bau des Kernkraftwerks in Dukovany zugesandt hätten. "Das Dokument, das von einer Arbeitsgruppe aus Vertretern des Finanzministeriums, des Industrie- und Handelsministeriums und von CEZ erstellt wurde, wurde als Verschlusssache eingereicht, da es empfindliche und Wechselkurs bildende Informationen enthält. Am Mittwoch hat die Regierung es zur Kenntnis genommen und die daraus resultierenden Schritte genehmigt", fügte die Sprecherin hinzu.
Koreanisches Beben....
Der Preis für einen einzigen Reaktor beträgt etwa 220 Milliarden Kronen, aber das ist der Wert (der so genannte Übernachtungspreis), als ob das Werk in einer einzigen Nacht gebaut würde. Die endgültige Summe wird daher im Laufe der Zeit deutlich höher ausfallen; für zwei Blöcke wird sie wahrscheinlich eine halbe Billion übersteigen, was die Ausschreibung zum teuersten tschechischen Auftrag macht. Damit sind wir wieder bei der entscheidenden Frage: Wer genau wird für diesen Bau bezahlen?
Die tschechische Regierung hat bis etwa zum nächsten Frühjahr Zeit, den Vertrag mit dem bevorzugten Lieferanten der Blöcke in Dukovany und Temelín, der südkoreanischen Gruppe KHNP, zu unterzeichnen, aber es gibt noch einige Hindernisse auf dem Weg. Das französische Unternehmen EDF, das bei der Ausschreibung nicht zum Zuge kam, hat bei der Europäischen Kommission eine Klage gegen die Entscheidung der tschechischen Regierung eingereicht. Sowohl EDF als auch ein weiterer erfolgloser Bieter, das nordamerikanische Unternehmen Westinghouse, haben den Fall vor die Antimonopolbehörde gebracht.
Südkorea wurde in den letzten Wochen politisch erschüttert, als sein Präsident - ein KHNP-Befürworter, der sich unter anderem persönlich bei tschechischen Politikern für die Ausschreibung eingesetzt hatte - versuchte, das Kriegsrecht im Land zu verhängen. Das südkoreanische Parlament hat daraufhin Präsident Jun Sok-jool abgesetzt, aber das tschechische Industrieministerium erklärte, dass die wilden politischen Entwicklungen den Verlauf der Dukovany-Ausschreibung nicht beeinflussen dürften.
Darüber hinaus sollte der Rechtsstreit um die Lizenzen zwischen KHNP und Westinghouse berücksichtigt werden. Anfang November kam es jedoch zu einer Verschiebung - zumindest im Hinblick auf die künftige Zusammenarbeit zwischen den beiden Herstellern, die gemeinsame Projekte beispielsweise in Saudi-Arabien anstreben könnten, wo sie eine Konkurrenz für die chinesischen Firmen darstellen würden. Die Vereinigten Staaten und Südkorea unterzeichneten eine Absichtserklärung. Sollte die tschechische Unterzeichnung mit den Koreanern aus irgendwelchen Gründen nicht zustande kommen, könnte der Staat mit dem nächsten Bieter in der Reihe verhandeln: mit der französischen Firma EDF. Es bestünde jedoch die Gefahr, dass der Vertrag nicht vor den Parlamentswahlen im Herbst 2025 ausgehandelt werden kann, da dann bereits ein heftiger Wahlkampf im Gange wäre.
Quelle: https://www.tydenikeuro.cz/pohyby-v-jad ... ulevi-cez/
/gr/
Die Abgeordnetenkammer billigte schnellere Genehmigungen für neue Kernkraftwerke
20. Dezember 2024 onergetice.cz
CTK
Die Genehmigung für den Bau neuer Kernkraftwerke, einschließlich kleiner modularer Reaktoren, in der Tschechischen Republik soll einfacher und schneller erfolgen. Außerdem soll das Atomrecht auf die Einführung neuer Nukleartechnologien vorbereitet werden. Dies sieht die von der Regierung vorgelegte Änderung des Atomgesetzes vor, die heute von der Abgeordnetenkammer angenommen wurde. Sie wird nun dem Senat zur Beratung und Genehmigung vorgelegt. Nach den derzeitigen Plänen des Staates soll die Kernenergie neben den erneuerbaren Energiequellen die Hauptquelle des tschechischen Energiemixes sein. Der Staat bereitet daher den Bau neuer Reaktoren und kleiner modularer Blöcke vor.
Die Atomgesetz-Änderungen sollen in erster Linie den bürokratischen Aufwand für die Überprüfung der Bauvorhaben durch die staatliche Verwaltung verringern. Es handelt sich hauptsächlich um technische Änderungen. Nach Angaben der Regierung sah das bestehende Gesetz beispielsweise kleine modulare Reaktoren bisher nicht vor. Außerdem wird es möglich sein, das Staatsamt für nukleare Sicherheit (SUJB) um Vorabinformationen zur Bewertung von Anträgen zu ersuchen. Außerdem werden Ausnahmen von den Anforderungen des Gesetzes möglich sein.
Alle 137 anwesenden Abgeordneten aller Parlamentsklubs stimmten für die Änderung. Keiner von ihnen war dagegen.
Auf Vorschlag der ODS-Abgeordneten Ivan Adamec und Jan Bauer senkte die Abgeordnetenkammer die Obergrenze für die Gebühren, die an die Verwaltung für die Endlagerung radioaktiver Abfälle SURAO zu zahlen sind. Demnach sollten Kernkraftwerke maximal 120 CZK/MWh und Kernforschungseinrichtungen oder Kernkraftwerke 80 CZK/MWh zahlen. Die Regierung schlug dabei 163 Kronen/MWh für Kernkraftwerken und 109 Kronen/MWh für Kernforschungseinrichtungen vorm Die Abgeordneten begründeten ihren Vorschlag für diese Senkung damit, dass die vorgeschlagene Gebührenerhöhung für einen Gebührenzahler, der ein Kernkraftwerk betreibt, nicht akzeptabel sei. Verkehrsminister Martin Kupka (ODS) stimmte dem heute im Namen der Regierung zu.
Mit der Novelle wird als eines der neuen Institute ein an die SÚJB gerichtetes Ersuchen um Vorabinformationen eingeführt. Der Zweck dieses Ersuchens ist es, eine Erklärung oder eine Konsultation darüber anzufordern, wie die Behörde entscheiden würde. Die Regierung begründet diese Neuerung damit, dass das schnelle Aufkommen neuer Technologien eine Reihe von technischen und technologischen Unsicherheiten mit sich bringt. Es ist daher notwendig, vor dem jeweiligen Verfahren klären zu können, ob die Informationen, Unterlagen und die Technologie und Ausrüstung geeignet sein werden. Die Behörde gibt dann an, ob sie z. B. zusätzliche Bedingungen verlangt oder auf welcher Grundlage sie den Antrag beurteilt.
Eine weitere Neuerung ist die Möglichkeit, eine Ausnahme von den Anforderungen des Gesetzes durch eine SUJB-Entscheidung zu genehmigen. Das Gesetz sieht bereits einige Ausnahmen vor, etwa die Möglichkeit, die Kategorie eines Arbeitsplatzes oder einer Quelle ionisierender Strahlung zu ändern. Ein Antrag an die Behörde muss die entsprechenden Gründe angeben und die im Gesetz festgelegten Voraussetzungen erfüllen. Die Regierung erklärt die Notwendigkeit der Einführung von Ausnahmeregelungen mit der sehr schnellen Entwicklung neuer Technologien, deren genaue Parameter nicht bekannt sind, da sie sich noch in der Entwicklung befinden. Nach Angaben der Regierung beruht die Änderung auf den Erfahrungen mit der Funktionsweise des neuen Atomgesetzes. Einige Ansätze könnten effizienter gestaltet werden, meint das Kabinett.
Das aktuelle Atomgesetz ist seit dem 1. Januar 2017 in Kraft. Es regelt die friedliche Nutzung von Kernenergie und ionisierender Strahlung und deckt alle Teile des Lebenszyklus von kerntechnischen Anlagen "von der Wiege bis zur Bahre" ab.
https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... ych-zdroju
/gr/
Der Präsident empfing Fiala auf der Burg
21.12.2024 MF DNES Seite 2
Politik
Präsident Petr Pavel empfing gestern den Premierminister Petr Fiala (ODS) auf der Prager Burg. Sie sprachen miteinander über die Außenpolitik, die Prioritäten der Regierung und die Ausschreibung für die Fertigstellung neuer Blöcke des Kernkraftwerks Dukowany. Wahrscheinlich werden sie sich zum traditionellen Neujahrsessen wieder treffen.
(iDNES.cz)
/gr/
Pavel und Fiala diskutierten über Dukovany und über die Ukraine
22.12.2024 Pravo Seite 2 ctk
Premierminister Petr Fiala (ODS) und Präsident Petr Pavel haben gestern bei ihrer letzten Sitzung dieses Jahres die Prioritäten der Regierung in den letzten Monaten vor den Parlamentswahlen erörtert. Auf der Prager Burg diskutierten sie auch über die Ergebnisse des europäischen Gipfels vom Donnerstag.
In Anwesenheit des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj stand der EU-Gipfel ganz im Zeichen der Debatte über die russische Aggression in der Ukraine. Am Rande des Gipfels verhandelte Fiala in Brüssel über Unterstützung für einen Vorschlag, der Autoherstellern helfen soll, die mit Geldstrafen belegt werden sollen, wenn sie die Klimaziele nicht erreichen.
Gestern besprach der Premierminister Fiala mit dem Präsidenten auch die Ausschreibung für die Fertigstellung neuer Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany, laut Kabinettsbeschluss soll das koreanische Unternehmen KHNP neue Atomblöcke für Tschechien liefern.
"Auch die Außenpolitik war ein Thema, konkret die Ergebnisse des gestrigen Europäischen Rates, und der Präsident hat dann den vergangenen V4-Gipfel in Polen ausgewertet. Wir wünschten uns gegenseitig ein friedliches Weihnachtsfest", schrieb der Premierminister nach dem Treffen am X-Netz.
Das Treffen begann mit einem Foto der Politiker am Weihnachtsbaum, wo vor einer Sitzung zu außenpolitischen Themen höchste Verfassungsbeamte vor einer Sitzung zu außenpolitischen Themen Fotos gemacht hatten. Spitzenpolitiker werden sich wohl wieder zum traditionellen Neujahrsessen treffen.
/gr/
Die Franzosen nehmen das Atomkraftwerk Flamanville in Betrieb – viermal teurer und mit einer 12-jährigen Verspätung
23.12.2024 HN Jan Broz
Atomkraft - Im normannischen Dorf Flamanville am Ärmelkanal gibt es eine Legende über den heiligen Germanus, der einen Drachen, der die Kinder der Gegend fraß, mit einem Kreuz tötete. Die Höhle, in der das Ungeheuer lebte, existiert nicht mehr. Auf ihr wurde das Kernkraftwerk Flamanville gebaut. Aber wahrscheinlich hat German den Drachen nicht ganz totgeschlagen, der somit den Stromkonzern EDF in den letzten 17 Jahren plagte. Seit dem Jahr 2007 kämpft das Unternehmen um den Bau eines dritten Reaktorblocks an diesem Standort.
Jetzt ist der Drache wieder gezähmt. EDF hat angekündigt, dass der EPR-1600-Reaktor der dritten Generation in Flamanville 3 am Freitag mit der Einspeisung von Strom in das Netz beginnen wird. Das ist 12 Jahre später passiert, als ursprünglich geplant. Die Kosten in Höhe von 13,2 Milliarden Euro, d. h. 330 Milliarden Kronen, sind somit viermal höher als ursprünglich erwartet. Wie der traditionelle World Nuclear Industry Status Report in Erinnerung ruft, kam der französische Rechnungshof sogar auf eine Summe von 19 Milliarden Euro, wenn man die Finanzierungskosten und andere damit verbundene Kosten hinzurechnet.
Demnach dürfte der Preis für Strom aus der neuen Quelle zwischen 110 und 120 Euro pro Megawattstunde liegen. Die Stromlieferung für das nächste Jahr wird derzeit an den Börsen zu einem Preis von rund 95 Euro gehandelt. Ein neuer Kernkraftwerksblock in Dukovany soll den Informationen zufolge 200 Milliarden Kronen kosten, was nach Angaben der tschechischen Regierung bedeutet, dass der Strom 90 Euro pro Megawattstunde kosten wird.
Der Grund für die zahlreichen Verzögerungen beim Bau von Flamanville und damit für die hohen Kosten waren häufige technische Probleme, ähnlich wie beim Bau des dritten Blocks im finnischen Kernkraftwerk Olkiluoto. Dieser wurde letztes Jahr mit vierzehnjähriger Verspätung fertiggestellt. Das finnische Kraftwerk verfügt ebenfalls über einen EPR 1600 - Reaktor, der ursprünglich von der französischen Firma Areva und dem deutschen Konzern Siemens gebaut wurde. Die Deutschen zogen sich jedoch aus der Kernenergie zurück, und Areva wurde nach dem Zusammenbruch Teil der Firma EDF.
Beide Projekte dienten dann als schlagkräftiges Argument für Kritiker der Kernenergie und Gegner der französischen Nuklearambitionen. EDF war einer der Finalisten in der tschechischen Atomausschreibung für den Bau neuer Blöcke in Dukovany und möglicherweise später in Temelin. Obwohl CEZ und die Regierung von Petr Fiala das koreanische Unternehmen KHNP als sogenannten bevorzugten Bieter ausgewählt haben, sind die Franzosen noch nicht aus dem Rennen.
Laut Fiala war das koreanische Angebot zwar in allen Bewertungskriterien besser, aber es gibt auch einige Risiken, die mit KHNP verbunden sind. Dazu gehören ein Streit mit dem US-Unternehmen Westinghouse über das geistige Eigentum an der Nukleartechnologie sowie die Frage, wie der neue Staatschef nach dem Sturz von Präsident Jun Sok-jool mit der Kernkraft umgehen wird. Es wird erwartet, dass der nächste Präsident die Kernenergie weit weniger unterstützen wird, so dass die staatliche Firma KHNP die Deckung für ihre ausländischen Expansionspläne verlieren wird. Bis zur Unterzeichnung des Vertrages mit KHNP, die für März nächsten Jahres erwartet wird, könnte die französische Firma EDF also noch an die Reihe kommen, wenn die Verhandlungen mit den Koreanern ins Stocken geraten.
Die Firma EDF hat der Tschechischen Republik im Rahmen der Ausschreibung auch EPR-Reaktoren wie die in Flamanville und Olkiluoto angeboten. Der Unterschied besteht darin, dass es sich um eine modernere Version handeln würde und die Leistung geringer wäre. Statt 1600 Megawatt hätte der heimische Reaktor nur 1200 Megawatt.
"In den letzten fünf Jahren haben wir die nukleare Lieferkette in Frankreich komplett umstrukturiert. EDF hat sich verändert, Areva hat sich völlig neu aufgestellt. Außerdem sind Anlagen, die die ersten ihrer Art sind, wie der EPR-Reaktor in Finnland, immer schwieriger zu bauen als die, die danach kommen. Und selbst diese Projekte sind aus technischer Sicht gut", begründete Roland Lescure, der damalige französische Industrieminister, in einem Interview mit der Zeitung HN in diesem Frühjahr, warum er sagte, dass sich Verzögerungen nicht wiederholen würden.
Für die Franzosen, aber auch für die europäische Atomindustrie, ist die Inbetriebnahme von Flamanville ein wichtiges Ereignis. Abgesehen vom weißrussischen Kernkraftwerk Ostrovets war Olkiluoto 3 der einzige Kernkraftwerksblock, der in den letzten 15 Jahren in Europa gebaut wurde. Das ungarische Paks und das britische Hinkley Point C befinden sich derzeit im Bau. Paks wird von der russischen Rosatom gebaut, Hinkley Point ebenfalls von der französischen Firma EDF, die sicher nicht vor hat, nur beim britischen oder tschechischen Projekt zu bleiben.
Frankreich selbst plant einen massiven Bau. Im Gegensatz zu Deutschland hat sich das Land nicht völlig von der Kernenergie abgewandt, aber nach dem Unfall im japanischen Kraftwerk Fukushima war die Stimmung im zweitgrößten Atomland der Welt auch nicht gerade günstig für neue Reaktoren. Mit dem Plan von Präsident Macron, zwischen sechs und 14 neue Reaktoren zu bauen, hat sich dies definitiv geändert. Die Kosten für die ersten sechs Blöcke werden auf 50 bis 70 Mrd. EUR geschätzt. Auch in diesem Fall handelt es sich um EPR-Reaktoren, allerdings der zweiten Generation, die aus den Fehlern von Flamanville gelernt haben sollte. Der Bau der ersten beiden Blöcke soll im Jahre 2027 in der Anlage in Penly beginnen, die etwa vier Autostunden von Flamanville entfernt liegt.
/gr/
Die südmährische Region und Gemeinden lösen den Dukovany – Ausbau
23.12.2024 Zrcadlo
Mehr als 55 Vertreter der Gemeinden aus den Regionen Ivančcice und Moravskéy Krumlov nahmen am Montag, dem 2. Dezember, an der Präsentation der Ergebnisse der sozioökonomischen Studie Dukovany 2024 teil. Die Aktivitäten der Region zu den einzelnen Themen der Studie in Ivancice und Moravsky Krumlov wurden vom Kreishauptmann Jan Grolich gemeinsam mit dem für die Koordinierung der Vorbereitung des Baus von AKW Dukovany II zuständigen Stellvertreter kommentiert. Mark Sovka.
"Die sozioökonomische Studie hat eine Reihe von Bereichen aufgezeigt, die von einem solchen Großbau betroffen sein werden. Das ist eine große Herausforderung für unsere Region, und es hängt vor allem davon ab, wie die einzelnen Städte und Gemeinden damit umgehen. Wir wollen nicht mit gefalteten Händen abwarten, sondern mit konkreten Aktivitäten zur Lösung der aufgeworfenen Fragen beitragen", erklärt der südmährische Kreishauptmann, Jan Grolich, seinen aktiven Ansatz.
"Wir haben die Bedürfnisse des Gebiets kartiert, und darauf muss ein Aktionsplan folgen - der größte Teil davon könnte innerhalb von sechs Monaten fertig sein. Unsere Hauptpriorität ist jetzt die Vorbereitung der Verkehrswege, an der wir bereits intensiv arbeiten. Für eine Reihe anderer Sachen brauchen wir einen Auftragnehmer, mit dem wir als Region bereits aktiv verhandeln", sagte Grolich.
Sein Stellvertreter, der für die Koordinierung der Vorbereitungen für den Bau von AKW Dukovany II zuständig ist Marek Sovka, stimmt ihm zu. "Wir wollen ein stabiler und verlässlicher Partner bei dem gesamten Ausbauprojekt sein, das ist eine große Herausforderung. Der Staat, die Regionen oder die Gemeinden - jeder von uns hat seine eigene Verantwortung in dem Gebiet und wir müssen uns abstimmen. Es geht also nicht nur um die Regionen und den Staat, sondern auch um den Ansatz der Bürgermeister vor Ort. Deshalb haben wir in Ivancice und Moravsky Krumlov eine aktive Kommunikation mit ihnen aufgenommen,“ sagt Marek Sovka.
Seiner Meinung nach ist der Zweck der Verhandlungen mit den Kommunalpolitikern auch eine Art Mentoring. "Wir wollen nicht, dass die gewählten Lösungen sozusagen "vom Tisch" sind. Es geht um eine langfristige Zusammenarbeit mit den Gemeinde- und Stadtoberhäuptern, bei der wir individuelle Lösungen besprechen und auf ihr lokales Wissen zurückgreifen. Beim Einstieg des Investors in das Gebiet geht es nicht nur um Verkehr, sondern auch um Investitionsmöglichkeiten“ , sagte Sovka.
Bei den Treffen in Ivancice und Moravsky Krumlov bestätigten die Vertreter der Region, dass die Kommunikation mit den Gemeinden und lokalen Aktionsgruppen verstärkt werden soll - entweder durch regelmäßige Treffen mit ihren Vertretern oder durch einen speziellen Newsletter oder eine Website, die über Fortschritte und Pläne in den einzelnen Bereichen informieren.
Allein für den Bereich Verkehr wurde beispielsweise bereits eine Analyse der Auswirkungen des Dukovany-Bauverkehrs auf die Straßen der Region Südmähren erstellt. Der Wiederaufbau von Straßen und der dazugehörigen Infrastruktur ist geplant. Geplant ist auch, die Bahnstrecke zwischen Raksice und dem Kraftwerk für den Personenverkehr nutzbar zu machen, die Anschlüsse an den geplanten Ausbau anzubinden und die Anpassung der Zuganschlüsse und die Streckenführung an die Bedürfnisse der AKW-Beschäftigten anzupassen. So ist beispielsweise auch der Bau eines Radweges zwischen Moravsky Krumlov und dem Kraftwerk Dukovany geplant.
Im Bereich des Gesundheitswesens will die Region durch gezielte Förderung der Ärzte, Minimierung des Verwaltungsaufwands und Einführung moderner Methoden wie der Telemedizin das Angebot an ambulanter Versorgung erhöhen. Außerdem will sie den Einfluss des regionalen Krankenhauses in Ivancice stärken. Die Krankenversicherungen werden eine Schlüsselrolle im Gesundheitssektor spielen.
/gr/
In Frankreich wurde ein neuer Reaktor in Flamanville ans Netz angeschlossen
21. Dezember 2024
oenergetice.cz
CTK
Im französischen Kernkraftwerk Flamanville ist heute ein neuer Reaktor ans Netz gegangen. Sein Bau war von Verzögerungen und Budgeterhöhungen begleitet. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bezeichnete diesen Schritt als wichtiges Ereignis für Frankreich, wie die Agentur AFP berichtet. Frankreich hat nach 25 Jahren einen neuen Atomreaktor ans Netz genommen.
Bei dem Reaktor in Flamanville handelt es sich um einen neuen Typ des EPR - Reaktors (European Pressurized Reactor). Weltweit gibt es nur drei weitere Reaktoren dieses Typs - einen in Finnland und zwei in China. Er hat eine Leistung von 1 600 Megawatt.
"EDF-Teams haben den EPR-Reaktor in Flamanville um 11:48 Uhr zum ersten Mal an das nationale Stromnetz angeschlossen", teilte der staatliche Energiekonzern EDF mit.
Das Projekt kam 2018 unter sein Dach, als es die Kernreaktorsparte von Areva übernahm, die zuvor in finanzielle Schwierigkeiten geraten war.
"Dies ist ein großes Ereignis für unser Land", sagte der französische Präsident Macron.
Er kündigte Pläne für sechs neue Atomreaktoren im Jahr 2022 an. "Die Erneuerung des industriellen Sektors für die Produktion von emissionsarmer Energie ist Ökologie im französischen Sinne. Sie stärkt unsere Wettbewerbsfähigkeit und schützt das Klima", sagte Macron.
EDF erklärte in einer Erklärung, dass die Inbetriebnahme eines neuen Reaktors ein langsamer und komplizierter Prozess ist. Das letzte Mal, dass Frankreich einen neuen Reaktor ans Netz gebracht hat, war im Jahr 1999. Der neue Reaktorblock in Flamanville soll bis zum nächsten Sommer eine Leistung von 100 Prozent erreichen.
Der neue Block des Kernkraftwerks Flamanville, in dem sich zwei weitere Reaktoren befinden, wurde um Vergleich mit dem ursprünglichen Zeitplan mit 12 Jahren Verspätung in Betrieb genommen. Laut einem Bericht des französischen Rechnungshofs aus dem Jahr 2020 beliefen sich die Baukosten auf 19 Milliarden Euro, einschließlich der Kosten für die Baufinanzierung. Ursprünglich sollte der Bau des Reaktors 3,3 Mrd. EUR kosten.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... lamanville
/gr/
Bewegung in der atomaren Mega-Ausschreibung: Der Staat wird CEZ entlasten
20.12.2024 Wochenzeitung Euro
Der Reporter der Wochenzeitung Euro hat die Hintergründe der Atomausschreibung für den Ausbau des Kraftwerks Dukovany untersucht. Der Plan zur Finanzierung des Riesenauftrags wurde skizziert.
Autor: Ondrej Koutnik
Die Regierung von Petr Fiala (ODS) hat gerade hochsensible Verhandlungen über den Bau neuer Atomblöcke in Dukovany abgeschlossen. Kurz vor Weihnachten, am Mittwoch, dem 18. Dezember, diskutierte das Kabinett unter Ausschluss der Öffentlichkeit über die Finanzierung der neuen Atomblöcke, worüber die Regierung nur allgemein berichtete. Die Wochenzeitung Euro hat jedoch aus zuverlässigen, regierungsnahen Quellen erfahren, in welche Richtung die Finanzierung des kostspieligen Baus gehen soll.
Frühere Pläne sahen vor, dass der Bau der neuen Blöcke - deren Kosten sich auf über 400 Mrd. Kronen belaufen werden - von Elektrárna Dukovany II, einer Gesellschaft, die sich zu 100 % im Besitz des halbstaatlichen Konzerns CEZ befindet, durchgeführt werden soll. In den letzten Monaten hat die Unternehmensleitung darauf gedrängt, dass Dukovany II in Staatsbesitz übergeht. Dies mit der Begründung, dass die durch die enormen Kosten für den Bau der Reaktoren verursachte Verschuldung das Rating von CEZ, dessen Aktien an der Prager Börse gehandelt werden, nicht senken würde. Vor allem das Finanzministerium hatte sich lange dagegen gewehrt (wir haben darüber geschrieben), doch laut der Wochenzeitung Euro haben die Verhandlungen hier einen Durchbruch erzielt. Der Staat wird eine bedeutende Beteiligung an der Firma Dukovany II erwerben, die für den Bau verantwortlich sein wird.
Die Folgen dieses Schrittes...
Dies würde bedeuten, dass die Europäische Kommission (EK) die staatlichen Beihilfen für den Bau neuer Kernkraftwerke erneut notifizieren müsste. Die Tschechische Republik hatte in diesem Frühjahr die Genehmigung für einen Reaktor erhalten und plante, dies auch für einen zweiten Reaktor zu tun, nachdem die Ergebnisse der Ausschreibung für die neuen Blöcke bekannt gegeben wurden. In der neuen Situation könnte die Tschechische Republik jedoch bei der Europäischen Kommission eine Notifizierung für beide Reaktoren beantragen - in der Annahme, dass das gesamte Verfahren beschleunigt und nicht in die Länge gezogen wird. Das Notifizierungsverfahren dauert in der Regel achtzehn Monate von Beginn an.
Wir haben bei der Presseabteilung der Regierung nachgefragt, die diese Information nicht dementiert hat. In ihren Antworten hielten sie sich jedoch unter Hinweis auf den geheimen Modus der Regierungsverhandlungen eher an allgemeine Antworten."Angesichts zu den laufenden Verhandlungen zwischen Elektrárna Dukovany II von der Firma CEZ und dem bevorzugten Bieter, dem koreanischen Unternehmen KHNP, werden wir jetzt keine Informationen dazu mitteilen. Mehrere Informationen können wir erst nach der Unterzeichnung des Vertrags mit dem Lieferanten geben, die bis Ende März 2025 erfolgen soll", sagte Lucie Jesatkova, Sprecherin des Kabinetts, gegenüber der Wochenzeitung Euro. Sie sagte, dass das Finanzministerium und das Industrie- und Handelsministerium der Regierung ein Dokument mit Finanzierungsvorschlägen für den Bau des Kernkraftwerks in Dukovany zugesandt hätten. "Das Dokument, das von einer Arbeitsgruppe aus Vertretern des Finanzministeriums, des Industrie- und Handelsministeriums und von CEZ erstellt wurde, wurde als Verschlusssache eingereicht, da es empfindliche und Wechselkurs bildende Informationen enthält. Am Mittwoch hat die Regierung es zur Kenntnis genommen und die daraus resultierenden Schritte genehmigt", fügte die Sprecherin hinzu.
Koreanisches Beben....
Der Preis für einen einzigen Reaktor beträgt etwa 220 Milliarden Kronen, aber das ist der Wert (der so genannte Übernachtungspreis), als ob das Werk in einer einzigen Nacht gebaut würde. Die endgültige Summe wird daher im Laufe der Zeit deutlich höher ausfallen; für zwei Blöcke wird sie wahrscheinlich eine halbe Billion übersteigen, was die Ausschreibung zum teuersten tschechischen Auftrag macht. Damit sind wir wieder bei der entscheidenden Frage: Wer genau wird für diesen Bau bezahlen?
Die tschechische Regierung hat bis etwa zum nächsten Frühjahr Zeit, den Vertrag mit dem bevorzugten Lieferanten der Blöcke in Dukovany und Temelín, der südkoreanischen Gruppe KHNP, zu unterzeichnen, aber es gibt noch einige Hindernisse auf dem Weg. Das französische Unternehmen EDF, das bei der Ausschreibung nicht zum Zuge kam, hat bei der Europäischen Kommission eine Klage gegen die Entscheidung der tschechischen Regierung eingereicht. Sowohl EDF als auch ein weiterer erfolgloser Bieter, das nordamerikanische Unternehmen Westinghouse, haben den Fall vor die Antimonopolbehörde gebracht.
Südkorea wurde in den letzten Wochen politisch erschüttert, als sein Präsident - ein KHNP-Befürworter, der sich unter anderem persönlich bei tschechischen Politikern für die Ausschreibung eingesetzt hatte - versuchte, das Kriegsrecht im Land zu verhängen. Das südkoreanische Parlament hat daraufhin Präsident Jun Sok-jool abgesetzt, aber das tschechische Industrieministerium erklärte, dass die wilden politischen Entwicklungen den Verlauf der Dukovany-Ausschreibung nicht beeinflussen dürften.
Darüber hinaus sollte der Rechtsstreit um die Lizenzen zwischen KHNP und Westinghouse berücksichtigt werden. Anfang November kam es jedoch zu einer Verschiebung - zumindest im Hinblick auf die künftige Zusammenarbeit zwischen den beiden Herstellern, die gemeinsame Projekte beispielsweise in Saudi-Arabien anstreben könnten, wo sie eine Konkurrenz für die chinesischen Firmen darstellen würden. Die Vereinigten Staaten und Südkorea unterzeichneten eine Absichtserklärung. Sollte die tschechische Unterzeichnung mit den Koreanern aus irgendwelchen Gründen nicht zustande kommen, könnte der Staat mit dem nächsten Bieter in der Reihe verhandeln: mit der französischen Firma EDF. Es bestünde jedoch die Gefahr, dass der Vertrag nicht vor den Parlamentswahlen im Herbst 2025 ausgehandelt werden kann, da dann bereits ein heftiger Wahlkampf im Gange wäre.
Quelle: https://www.tydenikeuro.cz/pohyby-v-jad ... ulevi-cez/
/gr/
Die Abgeordnetenkammer billigte schnellere Genehmigungen für neue Kernkraftwerke
20. Dezember 2024 onergetice.cz
CTK
Die Genehmigung für den Bau neuer Kernkraftwerke, einschließlich kleiner modularer Reaktoren, in der Tschechischen Republik soll einfacher und schneller erfolgen. Außerdem soll das Atomrecht auf die Einführung neuer Nukleartechnologien vorbereitet werden. Dies sieht die von der Regierung vorgelegte Änderung des Atomgesetzes vor, die heute von der Abgeordnetenkammer angenommen wurde. Sie wird nun dem Senat zur Beratung und Genehmigung vorgelegt. Nach den derzeitigen Plänen des Staates soll die Kernenergie neben den erneuerbaren Energiequellen die Hauptquelle des tschechischen Energiemixes sein. Der Staat bereitet daher den Bau neuer Reaktoren und kleiner modularer Blöcke vor.
Die Atomgesetz-Änderungen sollen in erster Linie den bürokratischen Aufwand für die Überprüfung der Bauvorhaben durch die staatliche Verwaltung verringern. Es handelt sich hauptsächlich um technische Änderungen. Nach Angaben der Regierung sah das bestehende Gesetz beispielsweise kleine modulare Reaktoren bisher nicht vor. Außerdem wird es möglich sein, das Staatsamt für nukleare Sicherheit (SUJB) um Vorabinformationen zur Bewertung von Anträgen zu ersuchen. Außerdem werden Ausnahmen von den Anforderungen des Gesetzes möglich sein.
Alle 137 anwesenden Abgeordneten aller Parlamentsklubs stimmten für die Änderung. Keiner von ihnen war dagegen.
Auf Vorschlag der ODS-Abgeordneten Ivan Adamec und Jan Bauer senkte die Abgeordnetenkammer die Obergrenze für die Gebühren, die an die Verwaltung für die Endlagerung radioaktiver Abfälle SURAO zu zahlen sind. Demnach sollten Kernkraftwerke maximal 120 CZK/MWh und Kernforschungseinrichtungen oder Kernkraftwerke 80 CZK/MWh zahlen. Die Regierung schlug dabei 163 Kronen/MWh für Kernkraftwerken und 109 Kronen/MWh für Kernforschungseinrichtungen vorm Die Abgeordneten begründeten ihren Vorschlag für diese Senkung damit, dass die vorgeschlagene Gebührenerhöhung für einen Gebührenzahler, der ein Kernkraftwerk betreibt, nicht akzeptabel sei. Verkehrsminister Martin Kupka (ODS) stimmte dem heute im Namen der Regierung zu.
Mit der Novelle wird als eines der neuen Institute ein an die SÚJB gerichtetes Ersuchen um Vorabinformationen eingeführt. Der Zweck dieses Ersuchens ist es, eine Erklärung oder eine Konsultation darüber anzufordern, wie die Behörde entscheiden würde. Die Regierung begründet diese Neuerung damit, dass das schnelle Aufkommen neuer Technologien eine Reihe von technischen und technologischen Unsicherheiten mit sich bringt. Es ist daher notwendig, vor dem jeweiligen Verfahren klären zu können, ob die Informationen, Unterlagen und die Technologie und Ausrüstung geeignet sein werden. Die Behörde gibt dann an, ob sie z. B. zusätzliche Bedingungen verlangt oder auf welcher Grundlage sie den Antrag beurteilt.
Eine weitere Neuerung ist die Möglichkeit, eine Ausnahme von den Anforderungen des Gesetzes durch eine SUJB-Entscheidung zu genehmigen. Das Gesetz sieht bereits einige Ausnahmen vor, etwa die Möglichkeit, die Kategorie eines Arbeitsplatzes oder einer Quelle ionisierender Strahlung zu ändern. Ein Antrag an die Behörde muss die entsprechenden Gründe angeben und die im Gesetz festgelegten Voraussetzungen erfüllen. Die Regierung erklärt die Notwendigkeit der Einführung von Ausnahmeregelungen mit der sehr schnellen Entwicklung neuer Technologien, deren genaue Parameter nicht bekannt sind, da sie sich noch in der Entwicklung befinden. Nach Angaben der Regierung beruht die Änderung auf den Erfahrungen mit der Funktionsweise des neuen Atomgesetzes. Einige Ansätze könnten effizienter gestaltet werden, meint das Kabinett.
Das aktuelle Atomgesetz ist seit dem 1. Januar 2017 in Kraft. Es regelt die friedliche Nutzung von Kernenergie und ionisierender Strahlung und deckt alle Teile des Lebenszyklus von kerntechnischen Anlagen "von der Wiege bis zur Bahre" ab.
https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... ych-zdroju
/gr/
Der Präsident empfing Fiala auf der Burg
21.12.2024 MF DNES Seite 2
Politik
Präsident Petr Pavel empfing gestern den Premierminister Petr Fiala (ODS) auf der Prager Burg. Sie sprachen miteinander über die Außenpolitik, die Prioritäten der Regierung und die Ausschreibung für die Fertigstellung neuer Blöcke des Kernkraftwerks Dukowany. Wahrscheinlich werden sie sich zum traditionellen Neujahrsessen wieder treffen.
(iDNES.cz)
/gr/
Pavel und Fiala diskutierten über Dukovany und über die Ukraine
22.12.2024 Pravo Seite 2 ctk
Premierminister Petr Fiala (ODS) und Präsident Petr Pavel haben gestern bei ihrer letzten Sitzung dieses Jahres die Prioritäten der Regierung in den letzten Monaten vor den Parlamentswahlen erörtert. Auf der Prager Burg diskutierten sie auch über die Ergebnisse des europäischen Gipfels vom Donnerstag.
In Anwesenheit des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj stand der EU-Gipfel ganz im Zeichen der Debatte über die russische Aggression in der Ukraine. Am Rande des Gipfels verhandelte Fiala in Brüssel über Unterstützung für einen Vorschlag, der Autoherstellern helfen soll, die mit Geldstrafen belegt werden sollen, wenn sie die Klimaziele nicht erreichen.
Gestern besprach der Premierminister Fiala mit dem Präsidenten auch die Ausschreibung für die Fertigstellung neuer Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany, laut Kabinettsbeschluss soll das koreanische Unternehmen KHNP neue Atomblöcke für Tschechien liefern.
"Auch die Außenpolitik war ein Thema, konkret die Ergebnisse des gestrigen Europäischen Rates, und der Präsident hat dann den vergangenen V4-Gipfel in Polen ausgewertet. Wir wünschten uns gegenseitig ein friedliches Weihnachtsfest", schrieb der Premierminister nach dem Treffen am X-Netz.
Das Treffen begann mit einem Foto der Politiker am Weihnachtsbaum, wo vor einer Sitzung zu außenpolitischen Themen höchste Verfassungsbeamte vor einer Sitzung zu außenpolitischen Themen Fotos gemacht hatten. Spitzenpolitiker werden sich wohl wieder zum traditionellen Neujahrsessen treffen.
/gr/
Die Franzosen nehmen das Atomkraftwerk Flamanville in Betrieb – viermal teurer und mit einer 12-jährigen Verspätung
23.12.2024 HN Jan Broz
Atomkraft - Im normannischen Dorf Flamanville am Ärmelkanal gibt es eine Legende über den heiligen Germanus, der einen Drachen, der die Kinder der Gegend fraß, mit einem Kreuz tötete. Die Höhle, in der das Ungeheuer lebte, existiert nicht mehr. Auf ihr wurde das Kernkraftwerk Flamanville gebaut. Aber wahrscheinlich hat German den Drachen nicht ganz totgeschlagen, der somit den Stromkonzern EDF in den letzten 17 Jahren plagte. Seit dem Jahr 2007 kämpft das Unternehmen um den Bau eines dritten Reaktorblocks an diesem Standort.
Jetzt ist der Drache wieder gezähmt. EDF hat angekündigt, dass der EPR-1600-Reaktor der dritten Generation in Flamanville 3 am Freitag mit der Einspeisung von Strom in das Netz beginnen wird. Das ist 12 Jahre später passiert, als ursprünglich geplant. Die Kosten in Höhe von 13,2 Milliarden Euro, d. h. 330 Milliarden Kronen, sind somit viermal höher als ursprünglich erwartet. Wie der traditionelle World Nuclear Industry Status Report in Erinnerung ruft, kam der französische Rechnungshof sogar auf eine Summe von 19 Milliarden Euro, wenn man die Finanzierungskosten und andere damit verbundene Kosten hinzurechnet.
Demnach dürfte der Preis für Strom aus der neuen Quelle zwischen 110 und 120 Euro pro Megawattstunde liegen. Die Stromlieferung für das nächste Jahr wird derzeit an den Börsen zu einem Preis von rund 95 Euro gehandelt. Ein neuer Kernkraftwerksblock in Dukovany soll den Informationen zufolge 200 Milliarden Kronen kosten, was nach Angaben der tschechischen Regierung bedeutet, dass der Strom 90 Euro pro Megawattstunde kosten wird.
Der Grund für die zahlreichen Verzögerungen beim Bau von Flamanville und damit für die hohen Kosten waren häufige technische Probleme, ähnlich wie beim Bau des dritten Blocks im finnischen Kernkraftwerk Olkiluoto. Dieser wurde letztes Jahr mit vierzehnjähriger Verspätung fertiggestellt. Das finnische Kraftwerk verfügt ebenfalls über einen EPR 1600 - Reaktor, der ursprünglich von der französischen Firma Areva und dem deutschen Konzern Siemens gebaut wurde. Die Deutschen zogen sich jedoch aus der Kernenergie zurück, und Areva wurde nach dem Zusammenbruch Teil der Firma EDF.
Beide Projekte dienten dann als schlagkräftiges Argument für Kritiker der Kernenergie und Gegner der französischen Nuklearambitionen. EDF war einer der Finalisten in der tschechischen Atomausschreibung für den Bau neuer Blöcke in Dukovany und möglicherweise später in Temelin. Obwohl CEZ und die Regierung von Petr Fiala das koreanische Unternehmen KHNP als sogenannten bevorzugten Bieter ausgewählt haben, sind die Franzosen noch nicht aus dem Rennen.
Laut Fiala war das koreanische Angebot zwar in allen Bewertungskriterien besser, aber es gibt auch einige Risiken, die mit KHNP verbunden sind. Dazu gehören ein Streit mit dem US-Unternehmen Westinghouse über das geistige Eigentum an der Nukleartechnologie sowie die Frage, wie der neue Staatschef nach dem Sturz von Präsident Jun Sok-jool mit der Kernkraft umgehen wird. Es wird erwartet, dass der nächste Präsident die Kernenergie weit weniger unterstützen wird, so dass die staatliche Firma KHNP die Deckung für ihre ausländischen Expansionspläne verlieren wird. Bis zur Unterzeichnung des Vertrages mit KHNP, die für März nächsten Jahres erwartet wird, könnte die französische Firma EDF also noch an die Reihe kommen, wenn die Verhandlungen mit den Koreanern ins Stocken geraten.
Die Firma EDF hat der Tschechischen Republik im Rahmen der Ausschreibung auch EPR-Reaktoren wie die in Flamanville und Olkiluoto angeboten. Der Unterschied besteht darin, dass es sich um eine modernere Version handeln würde und die Leistung geringer wäre. Statt 1600 Megawatt hätte der heimische Reaktor nur 1200 Megawatt.
"In den letzten fünf Jahren haben wir die nukleare Lieferkette in Frankreich komplett umstrukturiert. EDF hat sich verändert, Areva hat sich völlig neu aufgestellt. Außerdem sind Anlagen, die die ersten ihrer Art sind, wie der EPR-Reaktor in Finnland, immer schwieriger zu bauen als die, die danach kommen. Und selbst diese Projekte sind aus technischer Sicht gut", begründete Roland Lescure, der damalige französische Industrieminister, in einem Interview mit der Zeitung HN in diesem Frühjahr, warum er sagte, dass sich Verzögerungen nicht wiederholen würden.
Für die Franzosen, aber auch für die europäische Atomindustrie, ist die Inbetriebnahme von Flamanville ein wichtiges Ereignis. Abgesehen vom weißrussischen Kernkraftwerk Ostrovets war Olkiluoto 3 der einzige Kernkraftwerksblock, der in den letzten 15 Jahren in Europa gebaut wurde. Das ungarische Paks und das britische Hinkley Point C befinden sich derzeit im Bau. Paks wird von der russischen Rosatom gebaut, Hinkley Point ebenfalls von der französischen Firma EDF, die sicher nicht vor hat, nur beim britischen oder tschechischen Projekt zu bleiben.
Frankreich selbst plant einen massiven Bau. Im Gegensatz zu Deutschland hat sich das Land nicht völlig von der Kernenergie abgewandt, aber nach dem Unfall im japanischen Kraftwerk Fukushima war die Stimmung im zweitgrößten Atomland der Welt auch nicht gerade günstig für neue Reaktoren. Mit dem Plan von Präsident Macron, zwischen sechs und 14 neue Reaktoren zu bauen, hat sich dies definitiv geändert. Die Kosten für die ersten sechs Blöcke werden auf 50 bis 70 Mrd. EUR geschätzt. Auch in diesem Fall handelt es sich um EPR-Reaktoren, allerdings der zweiten Generation, die aus den Fehlern von Flamanville gelernt haben sollte. Der Bau der ersten beiden Blöcke soll im Jahre 2027 in der Anlage in Penly beginnen, die etwa vier Autostunden von Flamanville entfernt liegt.
/gr/
Die südmährische Region und Gemeinden lösen den Dukovany – Ausbau
23.12.2024 Zrcadlo
Mehr als 55 Vertreter der Gemeinden aus den Regionen Ivančcice und Moravskéy Krumlov nahmen am Montag, dem 2. Dezember, an der Präsentation der Ergebnisse der sozioökonomischen Studie Dukovany 2024 teil. Die Aktivitäten der Region zu den einzelnen Themen der Studie in Ivancice und Moravsky Krumlov wurden vom Kreishauptmann Jan Grolich gemeinsam mit dem für die Koordinierung der Vorbereitung des Baus von AKW Dukovany II zuständigen Stellvertreter kommentiert. Mark Sovka.
"Die sozioökonomische Studie hat eine Reihe von Bereichen aufgezeigt, die von einem solchen Großbau betroffen sein werden. Das ist eine große Herausforderung für unsere Region, und es hängt vor allem davon ab, wie die einzelnen Städte und Gemeinden damit umgehen. Wir wollen nicht mit gefalteten Händen abwarten, sondern mit konkreten Aktivitäten zur Lösung der aufgeworfenen Fragen beitragen", erklärt der südmährische Kreishauptmann, Jan Grolich, seinen aktiven Ansatz.
"Wir haben die Bedürfnisse des Gebiets kartiert, und darauf muss ein Aktionsplan folgen - der größte Teil davon könnte innerhalb von sechs Monaten fertig sein. Unsere Hauptpriorität ist jetzt die Vorbereitung der Verkehrswege, an der wir bereits intensiv arbeiten. Für eine Reihe anderer Sachen brauchen wir einen Auftragnehmer, mit dem wir als Region bereits aktiv verhandeln", sagte Grolich.
Sein Stellvertreter, der für die Koordinierung der Vorbereitungen für den Bau von AKW Dukovany II zuständig ist Marek Sovka, stimmt ihm zu. "Wir wollen ein stabiler und verlässlicher Partner bei dem gesamten Ausbauprojekt sein, das ist eine große Herausforderung. Der Staat, die Regionen oder die Gemeinden - jeder von uns hat seine eigene Verantwortung in dem Gebiet und wir müssen uns abstimmen. Es geht also nicht nur um die Regionen und den Staat, sondern auch um den Ansatz der Bürgermeister vor Ort. Deshalb haben wir in Ivancice und Moravsky Krumlov eine aktive Kommunikation mit ihnen aufgenommen,“ sagt Marek Sovka.
Seiner Meinung nach ist der Zweck der Verhandlungen mit den Kommunalpolitikern auch eine Art Mentoring. "Wir wollen nicht, dass die gewählten Lösungen sozusagen "vom Tisch" sind. Es geht um eine langfristige Zusammenarbeit mit den Gemeinde- und Stadtoberhäuptern, bei der wir individuelle Lösungen besprechen und auf ihr lokales Wissen zurückgreifen. Beim Einstieg des Investors in das Gebiet geht es nicht nur um Verkehr, sondern auch um Investitionsmöglichkeiten“ , sagte Sovka.
Bei den Treffen in Ivancice und Moravsky Krumlov bestätigten die Vertreter der Region, dass die Kommunikation mit den Gemeinden und lokalen Aktionsgruppen verstärkt werden soll - entweder durch regelmäßige Treffen mit ihren Vertretern oder durch einen speziellen Newsletter oder eine Website, die über Fortschritte und Pläne in den einzelnen Bereichen informieren.
Allein für den Bereich Verkehr wurde beispielsweise bereits eine Analyse der Auswirkungen des Dukovany-Bauverkehrs auf die Straßen der Region Südmähren erstellt. Der Wiederaufbau von Straßen und der dazugehörigen Infrastruktur ist geplant. Geplant ist auch, die Bahnstrecke zwischen Raksice und dem Kraftwerk für den Personenverkehr nutzbar zu machen, die Anschlüsse an den geplanten Ausbau anzubinden und die Anpassung der Zuganschlüsse und die Streckenführung an die Bedürfnisse der AKW-Beschäftigten anzupassen. So ist beispielsweise auch der Bau eines Radweges zwischen Moravsky Krumlov und dem Kraftwerk Dukovany geplant.
Im Bereich des Gesundheitswesens will die Region durch gezielte Förderung der Ärzte, Minimierung des Verwaltungsaufwands und Einführung moderner Methoden wie der Telemedizin das Angebot an ambulanter Versorgung erhöhen. Außerdem will sie den Einfluss des regionalen Krankenhauses in Ivancice stärken. Die Krankenversicherungen werden eine Schlüsselrolle im Gesundheitssektor spielen.
/gr/
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von relevanten Zeitungsartikeln aus Tschechien zum Thema Energie vom 2.1.2025:
Inhalt:
Tschechische Republik in Südkoreas nuklearer Umarmung. Doch der Preis wird ein harter Kampf sein
Strom und Gas werden nächstes Jahr billiger sein
2150 CEZ-Mitarbeiter arbeiteten am Heiligen Abend
CEZ-Verkauf vergünstigt ab dem 1.Januar 2025 Strom und Gaspreis
Gazprom exportierte mehr Gas nach Europa als nach China
........
Tschechische Republik in Südkoreas nuklearer Umarmung. Doch der Preis wird ein harter Kampf sein
30.12.2024 Hospodarske noviny Ludek Vainert Seite 15
Energie - Im vergangenen Jahr hat die Tschechische Republik ihre Wetten auf die Kernenergie vervielfacht. Im nächsten Jahr wird sich zeigen, wie hoch die Kosten für die größte und teuerste Investition in der modernen Geschichte des Landes sein werden und wie der Bau finanziert werden soll.
Das "Atomjahr" der Regierung begann mit dem Ausschluss von Westinghouse von der Ausschreibung für die Lieferung eines großen Reaktors für Dukovany. Dies war an sich schon eine Überraschung, denn das amerikanische Unternehmen, das bereits an der Fertigstellung von zwei Temelin-Blöcken beteiligt war, deren sowjetisches Design es mit seinem Kontrollsystem ergänzte, und das in Zusammenarbeit mit der französischen Framatome der exklusive Brennstofflieferant für tschechische Kernkraftwerke ist, hatte in tschechischen politischen Kreisen immer einflussreiche Unterstützer. CEZ war sogar bereit, die Frist für die Abgabe von Angeboten im Herbst 2023 zu verlängern, um Westinghouse in der Ausschreibung zu halten. Doch das war nicht genug.
Die Amerikaner haben die tschechischen Bedingungen absichtlich nicht erfüllt, wie wir direkt vom damaligen Industrieminister Jozef Sikela wissen, und was sie vorgelegt haben, war eindeutig nicht wettbewerbsfähig und vor allem so unverbindlich, dass es nichts gab, worauf man aufbauen konnte. Dabei ist Westinghouse das einzige westliche Unternehmen, das Reaktoren mit der von der Tschechischen Republik benötigten Leistung liefert. Die Entscheidung bedeutet also automatisch, dass in Dukovany ein Prototyp gebaut wird, mit allen daraus resultierenden Nachteilen, einschließlich der Notwendigkeit einer Zertifizierung.
Noch überraschender als das Ende der Verhandlungen mit Westinghouse war die gleichzeitige Ankündigung, dass die Regierung nicht mehr einen, sondern mindestens zwei, besser vier Reaktoren kaufen will. Das bedeutet, dass die Ausschreibung, deren Vorbereitung unter der Regierung von Andrej Babis begann und die das Kabinett von Petr Fiala in Zusammenarbeit mit CEZ weniger als drei Monate nach seinem Amtsantritt startete, völlig andere Parameter haben muss. Die Angebote, an denen die Bieter jahrelang gearbeitet hatten und die Hunderte von CEZ-Experten monatelang ausgewertet hatten, mussten überarbeitet werden, wodurch sich die Frist erneut verschob.
Der Grund dafür? Ein Block - und zwar der erste seiner Art, ein Derivat einer bewährten Konstruktion, aber mit einer zu hohen Kapazität für die Bedingungen in Dukovany - hätte zu viel gekostet. Aber vier werden bereits einen Mengenrabatt ermöglichen. Und zwar so viel, dass er die Kosten für einen Block decken wird. Zumindest nach den Äußerungen vom tschechischen Ministerpräsident Fiala im Januar.
Ein weiterer Durchbruch gelang Mitte Juli, als die Regierung auf der Grundlage der Einschätzung von CEZ ein Angebot des koreanischen Staatsunternehmens KHNP einholte und nur noch mit diesem verhandeln wird. "Das koreanische Angebot war in praktisch allen bewerteten Kriterien besser", sagte dazu der Premierminister Petr Fiala.
Die französische Firma EdF scheiterte also trotz aller Lobbyarbeit, an der auch Präsident Emmanuel Macron beteiligt war. Der bessere Preis und die zuverlässigeren Garantien für die Kosten- und Terminkontrolle - Bereiche, in denen französische Nuklearfirmen keinen guten Ruf haben - machten die Koreaner zu den Gewinnern.
Eine unerwartete Würze in den tschechischen Nuklear-Eintopf brachte dann Anfang Dezember der südkoreanische Präsident Jun Sok-jol, der versuchte, das Kriegsrecht über das Land zu verhängen. Der Versuch war von epischer Dauer, da sich die Abgeordneten einstimmig gegen die Verhängung des Kriegsrechts aussprachen, doch die politische Krise, bei der Soldaten ins Parlament einmarschierten, schadete dem Ansehen Südkoreas.
Außerdem hat Jun Sok-jol völlig an Einfluss verloren, was insofern von Bedeutung ist, als er eine wichtige Rolle dabei spielte, das Land wieder auf die Beine zu bringen. "Ich habe vor, ein spezielles Gesetz zur Förderung der Atomindustrie zu schaffen", erklärte Jun Sok-jol im September gegenüber der Zeitung HN und fügte hinzu, dass das Ziel darin bestehe, der koreanischen Atomindustrie ein weiteres Wachstum ohne größere Schwankungen zu ermöglichen.
Für die Tschechische Republik hat sich, zumindest oberflächlich betrachtet, nichts geändert. Das heißt, es sei denn, die Koreaner ändern unter politischem Druck das Angebot grundlegend, aus dem die tschechische Regierung ableitet, dass ein Block 200 Milliarden Kronen kosten wird (ohne Zinsen und ohne Berücksichtigung von Preissteigerungen). Es ist nicht auszuschließen, dass das südkoreaanische Unternehmen KHNP weniger entgegenkommend sein wird. Die koreanische Opposition hat das Management des hoch verschuldeten Staatsunternehmens kritisiert und befürchtet, dass es in der Tschechischen Republik Geld verlieren wird. Trotz aller Begeisterung der tschechischen Regierung für die Kernenergie ist der Erfolg der Ausschreibung noch ungewiss.
Als Trostpflaster für die Atomkraftbefürworter könnte der Einstieg von CEZ in das Unternehmen Rolls-Royce SMR dienen, das einen "kleinen" (der Leistung der ursprünglichen Dukovany-Blöcke entsprechenden) modularen Reaktor entwickelt. Der tschechische halbstaatliche Riese setzt auf diese für Temelin und für die Standorte, an denen er seine Braunkohlekraftwerke schließen wird. Dank einer strategischen Partnerschaft dürfte er unter den ersten sein, die den Reaktor erhalten. Auf dem Weg dorthin gibt es aber viele Risiken, aber was ist heute im Energiesektor schon sicher.
ludek.vainert@hn.cz
/gr/
Strom und Gas werden nächstes Jahr billiger sein
31.12.2024 MF DNES Seite 10
Die Tschechische Republik hat im Jahre 2024 beschlossen, weitere Kernkraftwerke zu bauen, und hat mit der Strom-Teilung begonnen.
Strom und Gas dürften nächstes Jahr etwas weniger kosten als im Jahre 2024.
Am 1. Januar erhöht zwar die tschechische Energieregulierungsbehörde den Preis für den regulierten Teil des Stroms, doch im nationalen Durchschnitt wird dies die Kosten für Strom und Gas nur um etwa 1,4 Prozent bzw. acht Prozent erhöhen. Experten sind sich jedoch einig, dass die Haushalte den Anstieg des regulierten Teils des Strompreises nicht spüren werden, da der unregulierte Teil des Strompreis im Gegenteil gesenkt wird.
Durch die Senkung des Kraftstrompreises werden Haushalte mit einem durchschnittlichen Verbrauch von drei Megawattstunden pro Jahr im nächsten Jahr eine Strompreissenkung von 4,7 Prozent erfahren. Sie werden dadurch etwa 1 400 Kronen weniger zahlen als bis daher. Diejenigen, die mehr Strom verbrauchen, werden sogar noch mehr sparen.
Die Senkung des Erdgaspreises in den neu herausgegebenen Preislisten bedeutet eine Senkung des Endpreises um bis zu 10 Prozent, obwohl die regulierten Zahlungen leicht steigen werden.
Der regulierte Teil des Preises umfasst die Kosten für den Transport, die Verteilung, die Dienstleistungen des Marktbetreibers oder die Förderung erneuerbarer Energiequellen und wird von der oben genannten Energieregulierungsbehörde festgelegt. Die Höhe des nicht regulierten Teils hängt von den Marktpreisen ab.
Inzwischen haben die meisten Energieversorger ihre Preise in diesem Jahr gesenkt. Die meisten von ihnen planen auch weitere Senkungen für den Beginn des neuen Jahres. Dazu gehören die Firmen CEZ und E.ON.
Während 2025 ein günstiges Jahr für die Verbraucher werden dürfte, ist es unwahrscheinlich, dass die Preise auf dem Großhandelsmarkt sinken werden. Der Standardpreis pro Megawattstunde Strom liegt zwischen 90 und 110 Euro, am Tagesmarkt im Durchschnitt bei 130 bis 140 Euro.
Gas auf dem Markt hat sich bereits im November aufgrund höherer Entnahmen aus den Speichern deutlich verteuert. Auch in der zweiten Dezemberhälfte stieg der Gaspreis an der Börse auf über 47 Euro pro Megawattstunde.
Erfreulich sind die Kernkraft als auch die Strom -Teilung….
Der heimische Stromsektor war im Jahr 2024 sehr aktiv. Das Elektrizitätsdatenzentrum (EDC) nahm seinen Betrieb auf, und die Abgeordneten haben die gemeinsame Nutzung von Strom aus inländischen oder kommunalen Kraftwerken genehmigt (sog. Strom-Teilung oder Strom-Sharing).
"Wir sollten jedoch mit den Füßen auf dem Boden bleiben und ganz konservativ sagen, dass das Wichtigste war, dass jeder, der den Schalter drehte oder sein Gerät einschaltete, ohne Probleme mit Strom und Erdgas versorgt wurde", sagte Petr Kusy, Vorsitzender des EDC-Vorstands, gegenüber der Zeitung MF DNES.
Michal Maceanuer, Leiter der Strategieabteilung des Beratungsunternehmens EGU Brno, zählt zu den wichtigsten Ereignissen des Jahres die erfolgreiche Durchführung der Ausschreibung für neue Kernkraftwerksblöcke in Dukovany, den Ersatz der russischen Druschba- Gasleitung durch die alpenquerende TAL-Gasleitung und die im Dezember erfolgte Verabschiedung der Novelle des Gesetzes Lex Erneuerbare III durch die Abgeordnetenkammer.
"Die Kernenergie ist die einzige in großem Umfang einsetzbare, emissionsfreie und langfristig wettbewerbsfähige Energiequelle. Die Reduzierung der Ölabnahme us Russland ist für die geopolitische Unabhängigkeit Tschechiens notwendig und wird Russland einen wirtschaftlichen Teilschlag geben. Und die Novelle Lex Erneuerbare III wird es einfacher und wahrscheinlich billiger machen, neue Flexibilitätsquellen zu nutzen", so Macenauer.
Auch Jakub Odlozilik, Direktor von Tedom energie, hält die Entscheidung zum Bau von neuen Kernkraftwerke in Tschechien für das wichtigste Ereignis des Jahres. "Das war eine absolut großartige Nachricht. Langfristig können wir auf die Kernenergie nicht verzichten, und ich denke, das ist endlich jedem in Europa klar", sagt er.
Er begrüßt auch die Verabschiedung der Novelle Lex Erneuerbare III. "Auch wenn es im Parlament zu unglaublichen Verzögerungen gekommen ist, sind vor allem die Rechtsvorschriften zur Aggregation und Flexibilität für die Entwicklung des Marktes von entscheidender Bedeutung", fügt Odlozilik hinzu.
/gr/
2150 CEZ-Mitarbeiter arbeiteten am Heiligen Abend
30.12.2024 Pravo Seite 15 Vaclav Tucek
Die Weihnachtsfeiertage sind Arbeitstage für die Energiewirtschaftler, denn Strom und Wärme müssen ununterbrochen fließen. Das gilt auch für Silvester und Neujahr. Die Energietechniker sind daran gewöhnt, dass sie die Weihnachtsfeiertage und insbesondere das Abendessen am Heiligabend an ihre Arbeitspflichten anpassen müssen. Temelin und Dukovany kommen nicht ohne Menschen aus
Allein am Heiligabend gingen landesweit 2.150 Mitarbeiter der CEZ-Gruppe zur Arbeit. Die meisten von ihnen arbeiteten in den Kernkraftwerken in Temelin und Dukovany. Während des gesamten Tages und der Nacht (von Mitternacht bis Mitternacht) am 24. Dezember drehten rund 710 Personen in den beiden Kernkraftwerken ihre Arbeitschichten. Am Heiligabend selbst sorgten etwa 200 Personen für eine reibungslose Stromerzeugung. Dabei handelte es sich nicht nur um AKW-Operatuere, sondern auch um Maschinisten, Schichtingenieure, Feuerwehrleute, Sicherheitsleute und viele andere.
Im Kernkraftwerk Dukovany gab es eine weitere außergewöhnliche Aktivität. Der vierte Block des Kernkraftwerks Dukovany begann seinen geplanten Stillstand für den Brennstoffwechsel direkt an Heiligabend. Der Anfang der Betriebspause des Blocks selbst, d. h. das allmähliche Abkühlen der Technologie, erforderte ein Dutzend zusätzlicher Mitarbeiter im Vergleich zum Normalfall, aber an den folgenden Festtagen handelte es sich bereits um Hunderte von Mitarbeitern im Einsatz, was auch in den kommenden Tagen und Wochen der Fall sein wird.
In den konventionellen Kraftwerken, d. h. Kohle-, Gas- und Wasserkraftwerken, waren dann über Weihnachten etwa 650 Mitarbeiter im Einsatz.
Stabile Versorgung im Stromnetz …..
Rund 350 Mitarbeiter von CEZ Distribution sorgten für die Sicherheit der Versorgung im Netz. Teilweise vor Ort, als Dispatcher oder Installateure, oder in Bereitschaft bei Ausfällen. Im Falle der Gasverteilung, d.h. unserer Übernahme von Gasnet in diesem Jahr, waren 180 Mitarbeiter beteiligt. Weitere drei Dutzend Personen waren an den Kunden- und Störungsleitungen tätig. Der Abbau und der Transport von Kohle in den nordböhmischen Bergwerken wurde an Heiligabend von 200 Mitarbeitern bewältigt. Die Firma CEZ hat auch dieses Jahr die Bedürfnisse der Haushalte zu Weihnachten berücksichtigt, und so hat die Firma CEZ Distribution wie jedes Jahr die Grundsätze für die Abschaltung der Anlagen des Verteilernetzes in der Vorweihnachts- und Neujahrszeit festgelegt, was sicherlich von allen Kunden begrüßt wurde. Die Begrenzung der Stromausfälle beginnt bereits in der Vorweihnachtszeit und wird sich bis zum Jahresende fortsetzen. Während der Weihnachtsfeiertage sind also keine Abschaltungen geplant.
Zwischen dem 15. Dezember 2024 und dem 1. Januar 2025 werden keine Arbeiten durchgeführt, die aufgrund ihrer Art verschoben werden können. "Dabei handelt es sich hauptsächlich um Arbeiten im Zusammenhang mit der Wartung oder dem Bau von Verteilungsanlagen", sagt Radim Cerny, stellvertretender Vorstandsvorsitzender von CEZ Distribution. "Die oben genannten Grundsätze gelten nicht für Abschaltungen im Falle von Katastrophen und anderen Notsituationen, wenn es absolut notwendig ist, die Verteilungsanlagen abzuschalten, um die Folgen von Fehlern zu beseitigen", fügt Cerny hinzu.
/gr/
CEZ-Verkauf vergünstigt ab dem 1.Januar 2025 Strom und Gaspreis
29.12.2024 Pravo Seite 15
Kunden von CEZ Prodej/Verkauf mit unbefristeten Verträgen zahlen ab dem neuen Jahr 15 Prozent bzw. 25 Prozent weniger für den gewerblichen Teil von Strom und Gas. Der Rabatt, den das Unternehmen im September dieses Jahres angekündigt hat, gilt für 1,7 Millionen Haushalte. Die Preissenkung wird automatisch erfolgen. In diesem Jahr hat CEZ Prodej/Verkauf bereits zwei Mal Rabatte auf nicht festgeschriebene Produkte gewährt: im Januar und im Sommer. CEZ Verkauf hat im Jahr 2024 bereits viermal Rabatte auf feste Produkte gewährt.
Kunden können Hunderte von Kronen sparen …
Kunden von CEZ Prodej/Verkauf, die Strom und Gas auf unbestimmte Zeit beziehen, können dank des Rabatts Hunderte von Kronen sparen. Der Rabatt gilt sowohl für bestehende als auch für neue Kunden. "Wir versuchen immer, unseren Kunden die bestmöglichen Produkte zu einem wettbewerbsfähigen Preis anzubieten. In diesem Jahr haben wir bereits zweimal Strom und Gas auf unbestimmte Zeit verbilligt, und wir beginnen das neue Jahr mit einer weiteren Preissenkung. Bei den Festnetzprodukten konnten wir in diesem Jahr sogar viermal verbilligen, und wenn die Marktlage es zulässt, werden wir auch im nächsten Jahr nach Möglichkeiten für weitere Preissenkungen suchen", so Tomas Kadlec, Geschäftsführer von CEZ Prodej/Verkauf.
Der Strompreis für den gängigsten Tarif D02 wird auf 4099 Krnen inkl. MwSt. (3388 Kronen/MWh ohne MwSt.) sinken, so dass ein Haushalt im Vergleich zum Vorjahr (Januar 2024 gegenüber Januar 2025) über 690 Kronen inkl. MwSt. pro Megawattstunde Strom sparen wird, also fast 15 %. Wer Strom nur zum Beleuchten und Kochen nutzt (häufigster Tarif D02) und einen Verbrauch von 2,5 MWh pro Jahr hat, spart ab Januar 2025 im Vergleich zum Vorjahr mehr als 1.730 Kronen inkl. MwSt. Wer Strom zum Heizen nutzt (Tarif D57) und einen Verbrauch von 9 MWh pro Jahr hat, spart im Vergleich zum Vorjahr fast 5.200 Kronen inkl. MwSt.
Gaskunden sparen ab Januar 2025 im Vergleich zu Januar 2024 über 530 Kronen inklusive Mehrwertsteuer pro verbrauchter Megawattstunde, also 25 %. Ein Haushalt, der mit Gas heizt und 10 MWh pro Jahr verbraucht, spart im Vergleich zu 2024 fast 5.400 Kronen inklusive Mehrwertsteuer beim gewerblichen Teil des Preises.
Die Preissenkung erfolgt automatisch ….
Die Preissenkung erfolgt vollautomatisch. CEZ Prodej/Verkauf empfiehlt jedoch, dass die Kunden am Ende des Jahres eine Selbsablesung abgeben und diese in die Applikation MY CEZ eingeben. Es wird dann ein empfohlener Betrag an Vorauszahlungen generiert, damit es nach der Preissenkung nicht zu unnötig hohen Überzahlungen kommt. Der Kunde kann dann die Höhe der Vorauszahlungen direkt in der Applikation anpassen. Regelmäßige Selbstablesungen helfen, den Verbrauch im Auge zu behalten und sind oft der erste Schritt zur Einführung von Sparmaßnahmen.
/gr/
Gazprom exportierte mehr Gas nach Europa als nach China
30.12.2024 Mlada fronta DNES CTK
Energie - Russlands Gazprom hat die Gasexporte nach Europa über die Gasleitungen in diesem Jahr um 13 Prozent auf rund 32 Milliarden Kubikmeter gesteigert. Das ist etwas mehr als die Lieferungen nach China, wo Gazprom 31 Milliarden Kubikmeter Gas lieferte.
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Inhalt:
Tschechische Republik in Südkoreas nuklearer Umarmung. Doch der Preis wird ein harter Kampf sein
Strom und Gas werden nächstes Jahr billiger sein
2150 CEZ-Mitarbeiter arbeiteten am Heiligen Abend
CEZ-Verkauf vergünstigt ab dem 1.Januar 2025 Strom und Gaspreis
Gazprom exportierte mehr Gas nach Europa als nach China
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Tschechische Republik in Südkoreas nuklearer Umarmung. Doch der Preis wird ein harter Kampf sein
30.12.2024 Hospodarske noviny Ludek Vainert Seite 15
Energie - Im vergangenen Jahr hat die Tschechische Republik ihre Wetten auf die Kernenergie vervielfacht. Im nächsten Jahr wird sich zeigen, wie hoch die Kosten für die größte und teuerste Investition in der modernen Geschichte des Landes sein werden und wie der Bau finanziert werden soll.
Das "Atomjahr" der Regierung begann mit dem Ausschluss von Westinghouse von der Ausschreibung für die Lieferung eines großen Reaktors für Dukovany. Dies war an sich schon eine Überraschung, denn das amerikanische Unternehmen, das bereits an der Fertigstellung von zwei Temelin-Blöcken beteiligt war, deren sowjetisches Design es mit seinem Kontrollsystem ergänzte, und das in Zusammenarbeit mit der französischen Framatome der exklusive Brennstofflieferant für tschechische Kernkraftwerke ist, hatte in tschechischen politischen Kreisen immer einflussreiche Unterstützer. CEZ war sogar bereit, die Frist für die Abgabe von Angeboten im Herbst 2023 zu verlängern, um Westinghouse in der Ausschreibung zu halten. Doch das war nicht genug.
Die Amerikaner haben die tschechischen Bedingungen absichtlich nicht erfüllt, wie wir direkt vom damaligen Industrieminister Jozef Sikela wissen, und was sie vorgelegt haben, war eindeutig nicht wettbewerbsfähig und vor allem so unverbindlich, dass es nichts gab, worauf man aufbauen konnte. Dabei ist Westinghouse das einzige westliche Unternehmen, das Reaktoren mit der von der Tschechischen Republik benötigten Leistung liefert. Die Entscheidung bedeutet also automatisch, dass in Dukovany ein Prototyp gebaut wird, mit allen daraus resultierenden Nachteilen, einschließlich der Notwendigkeit einer Zertifizierung.
Noch überraschender als das Ende der Verhandlungen mit Westinghouse war die gleichzeitige Ankündigung, dass die Regierung nicht mehr einen, sondern mindestens zwei, besser vier Reaktoren kaufen will. Das bedeutet, dass die Ausschreibung, deren Vorbereitung unter der Regierung von Andrej Babis begann und die das Kabinett von Petr Fiala in Zusammenarbeit mit CEZ weniger als drei Monate nach seinem Amtsantritt startete, völlig andere Parameter haben muss. Die Angebote, an denen die Bieter jahrelang gearbeitet hatten und die Hunderte von CEZ-Experten monatelang ausgewertet hatten, mussten überarbeitet werden, wodurch sich die Frist erneut verschob.
Der Grund dafür? Ein Block - und zwar der erste seiner Art, ein Derivat einer bewährten Konstruktion, aber mit einer zu hohen Kapazität für die Bedingungen in Dukovany - hätte zu viel gekostet. Aber vier werden bereits einen Mengenrabatt ermöglichen. Und zwar so viel, dass er die Kosten für einen Block decken wird. Zumindest nach den Äußerungen vom tschechischen Ministerpräsident Fiala im Januar.
Ein weiterer Durchbruch gelang Mitte Juli, als die Regierung auf der Grundlage der Einschätzung von CEZ ein Angebot des koreanischen Staatsunternehmens KHNP einholte und nur noch mit diesem verhandeln wird. "Das koreanische Angebot war in praktisch allen bewerteten Kriterien besser", sagte dazu der Premierminister Petr Fiala.
Die französische Firma EdF scheiterte also trotz aller Lobbyarbeit, an der auch Präsident Emmanuel Macron beteiligt war. Der bessere Preis und die zuverlässigeren Garantien für die Kosten- und Terminkontrolle - Bereiche, in denen französische Nuklearfirmen keinen guten Ruf haben - machten die Koreaner zu den Gewinnern.
Eine unerwartete Würze in den tschechischen Nuklear-Eintopf brachte dann Anfang Dezember der südkoreanische Präsident Jun Sok-jol, der versuchte, das Kriegsrecht über das Land zu verhängen. Der Versuch war von epischer Dauer, da sich die Abgeordneten einstimmig gegen die Verhängung des Kriegsrechts aussprachen, doch die politische Krise, bei der Soldaten ins Parlament einmarschierten, schadete dem Ansehen Südkoreas.
Außerdem hat Jun Sok-jol völlig an Einfluss verloren, was insofern von Bedeutung ist, als er eine wichtige Rolle dabei spielte, das Land wieder auf die Beine zu bringen. "Ich habe vor, ein spezielles Gesetz zur Förderung der Atomindustrie zu schaffen", erklärte Jun Sok-jol im September gegenüber der Zeitung HN und fügte hinzu, dass das Ziel darin bestehe, der koreanischen Atomindustrie ein weiteres Wachstum ohne größere Schwankungen zu ermöglichen.
Für die Tschechische Republik hat sich, zumindest oberflächlich betrachtet, nichts geändert. Das heißt, es sei denn, die Koreaner ändern unter politischem Druck das Angebot grundlegend, aus dem die tschechische Regierung ableitet, dass ein Block 200 Milliarden Kronen kosten wird (ohne Zinsen und ohne Berücksichtigung von Preissteigerungen). Es ist nicht auszuschließen, dass das südkoreaanische Unternehmen KHNP weniger entgegenkommend sein wird. Die koreanische Opposition hat das Management des hoch verschuldeten Staatsunternehmens kritisiert und befürchtet, dass es in der Tschechischen Republik Geld verlieren wird. Trotz aller Begeisterung der tschechischen Regierung für die Kernenergie ist der Erfolg der Ausschreibung noch ungewiss.
Als Trostpflaster für die Atomkraftbefürworter könnte der Einstieg von CEZ in das Unternehmen Rolls-Royce SMR dienen, das einen "kleinen" (der Leistung der ursprünglichen Dukovany-Blöcke entsprechenden) modularen Reaktor entwickelt. Der tschechische halbstaatliche Riese setzt auf diese für Temelin und für die Standorte, an denen er seine Braunkohlekraftwerke schließen wird. Dank einer strategischen Partnerschaft dürfte er unter den ersten sein, die den Reaktor erhalten. Auf dem Weg dorthin gibt es aber viele Risiken, aber was ist heute im Energiesektor schon sicher.
ludek.vainert@hn.cz
/gr/
Strom und Gas werden nächstes Jahr billiger sein
31.12.2024 MF DNES Seite 10
Die Tschechische Republik hat im Jahre 2024 beschlossen, weitere Kernkraftwerke zu bauen, und hat mit der Strom-Teilung begonnen.
Strom und Gas dürften nächstes Jahr etwas weniger kosten als im Jahre 2024.
Am 1. Januar erhöht zwar die tschechische Energieregulierungsbehörde den Preis für den regulierten Teil des Stroms, doch im nationalen Durchschnitt wird dies die Kosten für Strom und Gas nur um etwa 1,4 Prozent bzw. acht Prozent erhöhen. Experten sind sich jedoch einig, dass die Haushalte den Anstieg des regulierten Teils des Strompreises nicht spüren werden, da der unregulierte Teil des Strompreis im Gegenteil gesenkt wird.
Durch die Senkung des Kraftstrompreises werden Haushalte mit einem durchschnittlichen Verbrauch von drei Megawattstunden pro Jahr im nächsten Jahr eine Strompreissenkung von 4,7 Prozent erfahren. Sie werden dadurch etwa 1 400 Kronen weniger zahlen als bis daher. Diejenigen, die mehr Strom verbrauchen, werden sogar noch mehr sparen.
Die Senkung des Erdgaspreises in den neu herausgegebenen Preislisten bedeutet eine Senkung des Endpreises um bis zu 10 Prozent, obwohl die regulierten Zahlungen leicht steigen werden.
Der regulierte Teil des Preises umfasst die Kosten für den Transport, die Verteilung, die Dienstleistungen des Marktbetreibers oder die Förderung erneuerbarer Energiequellen und wird von der oben genannten Energieregulierungsbehörde festgelegt. Die Höhe des nicht regulierten Teils hängt von den Marktpreisen ab.
Inzwischen haben die meisten Energieversorger ihre Preise in diesem Jahr gesenkt. Die meisten von ihnen planen auch weitere Senkungen für den Beginn des neuen Jahres. Dazu gehören die Firmen CEZ und E.ON.
Während 2025 ein günstiges Jahr für die Verbraucher werden dürfte, ist es unwahrscheinlich, dass die Preise auf dem Großhandelsmarkt sinken werden. Der Standardpreis pro Megawattstunde Strom liegt zwischen 90 und 110 Euro, am Tagesmarkt im Durchschnitt bei 130 bis 140 Euro.
Gas auf dem Markt hat sich bereits im November aufgrund höherer Entnahmen aus den Speichern deutlich verteuert. Auch in der zweiten Dezemberhälfte stieg der Gaspreis an der Börse auf über 47 Euro pro Megawattstunde.
Erfreulich sind die Kernkraft als auch die Strom -Teilung….
Der heimische Stromsektor war im Jahr 2024 sehr aktiv. Das Elektrizitätsdatenzentrum (EDC) nahm seinen Betrieb auf, und die Abgeordneten haben die gemeinsame Nutzung von Strom aus inländischen oder kommunalen Kraftwerken genehmigt (sog. Strom-Teilung oder Strom-Sharing).
"Wir sollten jedoch mit den Füßen auf dem Boden bleiben und ganz konservativ sagen, dass das Wichtigste war, dass jeder, der den Schalter drehte oder sein Gerät einschaltete, ohne Probleme mit Strom und Erdgas versorgt wurde", sagte Petr Kusy, Vorsitzender des EDC-Vorstands, gegenüber der Zeitung MF DNES.
Michal Maceanuer, Leiter der Strategieabteilung des Beratungsunternehmens EGU Brno, zählt zu den wichtigsten Ereignissen des Jahres die erfolgreiche Durchführung der Ausschreibung für neue Kernkraftwerksblöcke in Dukovany, den Ersatz der russischen Druschba- Gasleitung durch die alpenquerende TAL-Gasleitung und die im Dezember erfolgte Verabschiedung der Novelle des Gesetzes Lex Erneuerbare III durch die Abgeordnetenkammer.
"Die Kernenergie ist die einzige in großem Umfang einsetzbare, emissionsfreie und langfristig wettbewerbsfähige Energiequelle. Die Reduzierung der Ölabnahme us Russland ist für die geopolitische Unabhängigkeit Tschechiens notwendig und wird Russland einen wirtschaftlichen Teilschlag geben. Und die Novelle Lex Erneuerbare III wird es einfacher und wahrscheinlich billiger machen, neue Flexibilitätsquellen zu nutzen", so Macenauer.
Auch Jakub Odlozilik, Direktor von Tedom energie, hält die Entscheidung zum Bau von neuen Kernkraftwerke in Tschechien für das wichtigste Ereignis des Jahres. "Das war eine absolut großartige Nachricht. Langfristig können wir auf die Kernenergie nicht verzichten, und ich denke, das ist endlich jedem in Europa klar", sagt er.
Er begrüßt auch die Verabschiedung der Novelle Lex Erneuerbare III. "Auch wenn es im Parlament zu unglaublichen Verzögerungen gekommen ist, sind vor allem die Rechtsvorschriften zur Aggregation und Flexibilität für die Entwicklung des Marktes von entscheidender Bedeutung", fügt Odlozilik hinzu.
/gr/
2150 CEZ-Mitarbeiter arbeiteten am Heiligen Abend
30.12.2024 Pravo Seite 15 Vaclav Tucek
Die Weihnachtsfeiertage sind Arbeitstage für die Energiewirtschaftler, denn Strom und Wärme müssen ununterbrochen fließen. Das gilt auch für Silvester und Neujahr. Die Energietechniker sind daran gewöhnt, dass sie die Weihnachtsfeiertage und insbesondere das Abendessen am Heiligabend an ihre Arbeitspflichten anpassen müssen. Temelin und Dukovany kommen nicht ohne Menschen aus
Allein am Heiligabend gingen landesweit 2.150 Mitarbeiter der CEZ-Gruppe zur Arbeit. Die meisten von ihnen arbeiteten in den Kernkraftwerken in Temelin und Dukovany. Während des gesamten Tages und der Nacht (von Mitternacht bis Mitternacht) am 24. Dezember drehten rund 710 Personen in den beiden Kernkraftwerken ihre Arbeitschichten. Am Heiligabend selbst sorgten etwa 200 Personen für eine reibungslose Stromerzeugung. Dabei handelte es sich nicht nur um AKW-Operatuere, sondern auch um Maschinisten, Schichtingenieure, Feuerwehrleute, Sicherheitsleute und viele andere.
Im Kernkraftwerk Dukovany gab es eine weitere außergewöhnliche Aktivität. Der vierte Block des Kernkraftwerks Dukovany begann seinen geplanten Stillstand für den Brennstoffwechsel direkt an Heiligabend. Der Anfang der Betriebspause des Blocks selbst, d. h. das allmähliche Abkühlen der Technologie, erforderte ein Dutzend zusätzlicher Mitarbeiter im Vergleich zum Normalfall, aber an den folgenden Festtagen handelte es sich bereits um Hunderte von Mitarbeitern im Einsatz, was auch in den kommenden Tagen und Wochen der Fall sein wird.
In den konventionellen Kraftwerken, d. h. Kohle-, Gas- und Wasserkraftwerken, waren dann über Weihnachten etwa 650 Mitarbeiter im Einsatz.
Stabile Versorgung im Stromnetz …..
Rund 350 Mitarbeiter von CEZ Distribution sorgten für die Sicherheit der Versorgung im Netz. Teilweise vor Ort, als Dispatcher oder Installateure, oder in Bereitschaft bei Ausfällen. Im Falle der Gasverteilung, d.h. unserer Übernahme von Gasnet in diesem Jahr, waren 180 Mitarbeiter beteiligt. Weitere drei Dutzend Personen waren an den Kunden- und Störungsleitungen tätig. Der Abbau und der Transport von Kohle in den nordböhmischen Bergwerken wurde an Heiligabend von 200 Mitarbeitern bewältigt. Die Firma CEZ hat auch dieses Jahr die Bedürfnisse der Haushalte zu Weihnachten berücksichtigt, und so hat die Firma CEZ Distribution wie jedes Jahr die Grundsätze für die Abschaltung der Anlagen des Verteilernetzes in der Vorweihnachts- und Neujahrszeit festgelegt, was sicherlich von allen Kunden begrüßt wurde. Die Begrenzung der Stromausfälle beginnt bereits in der Vorweihnachtszeit und wird sich bis zum Jahresende fortsetzen. Während der Weihnachtsfeiertage sind also keine Abschaltungen geplant.
Zwischen dem 15. Dezember 2024 und dem 1. Januar 2025 werden keine Arbeiten durchgeführt, die aufgrund ihrer Art verschoben werden können. "Dabei handelt es sich hauptsächlich um Arbeiten im Zusammenhang mit der Wartung oder dem Bau von Verteilungsanlagen", sagt Radim Cerny, stellvertretender Vorstandsvorsitzender von CEZ Distribution. "Die oben genannten Grundsätze gelten nicht für Abschaltungen im Falle von Katastrophen und anderen Notsituationen, wenn es absolut notwendig ist, die Verteilungsanlagen abzuschalten, um die Folgen von Fehlern zu beseitigen", fügt Cerny hinzu.
/gr/
CEZ-Verkauf vergünstigt ab dem 1.Januar 2025 Strom und Gaspreis
29.12.2024 Pravo Seite 15
Kunden von CEZ Prodej/Verkauf mit unbefristeten Verträgen zahlen ab dem neuen Jahr 15 Prozent bzw. 25 Prozent weniger für den gewerblichen Teil von Strom und Gas. Der Rabatt, den das Unternehmen im September dieses Jahres angekündigt hat, gilt für 1,7 Millionen Haushalte. Die Preissenkung wird automatisch erfolgen. In diesem Jahr hat CEZ Prodej/Verkauf bereits zwei Mal Rabatte auf nicht festgeschriebene Produkte gewährt: im Januar und im Sommer. CEZ Verkauf hat im Jahr 2024 bereits viermal Rabatte auf feste Produkte gewährt.
Kunden können Hunderte von Kronen sparen …
Kunden von CEZ Prodej/Verkauf, die Strom und Gas auf unbestimmte Zeit beziehen, können dank des Rabatts Hunderte von Kronen sparen. Der Rabatt gilt sowohl für bestehende als auch für neue Kunden. "Wir versuchen immer, unseren Kunden die bestmöglichen Produkte zu einem wettbewerbsfähigen Preis anzubieten. In diesem Jahr haben wir bereits zweimal Strom und Gas auf unbestimmte Zeit verbilligt, und wir beginnen das neue Jahr mit einer weiteren Preissenkung. Bei den Festnetzprodukten konnten wir in diesem Jahr sogar viermal verbilligen, und wenn die Marktlage es zulässt, werden wir auch im nächsten Jahr nach Möglichkeiten für weitere Preissenkungen suchen", so Tomas Kadlec, Geschäftsführer von CEZ Prodej/Verkauf.
Der Strompreis für den gängigsten Tarif D02 wird auf 4099 Krnen inkl. MwSt. (3388 Kronen/MWh ohne MwSt.) sinken, so dass ein Haushalt im Vergleich zum Vorjahr (Januar 2024 gegenüber Januar 2025) über 690 Kronen inkl. MwSt. pro Megawattstunde Strom sparen wird, also fast 15 %. Wer Strom nur zum Beleuchten und Kochen nutzt (häufigster Tarif D02) und einen Verbrauch von 2,5 MWh pro Jahr hat, spart ab Januar 2025 im Vergleich zum Vorjahr mehr als 1.730 Kronen inkl. MwSt. Wer Strom zum Heizen nutzt (Tarif D57) und einen Verbrauch von 9 MWh pro Jahr hat, spart im Vergleich zum Vorjahr fast 5.200 Kronen inkl. MwSt.
Gaskunden sparen ab Januar 2025 im Vergleich zu Januar 2024 über 530 Kronen inklusive Mehrwertsteuer pro verbrauchter Megawattstunde, also 25 %. Ein Haushalt, der mit Gas heizt und 10 MWh pro Jahr verbraucht, spart im Vergleich zu 2024 fast 5.400 Kronen inklusive Mehrwertsteuer beim gewerblichen Teil des Preises.
Die Preissenkung erfolgt automatisch ….
Die Preissenkung erfolgt vollautomatisch. CEZ Prodej/Verkauf empfiehlt jedoch, dass die Kunden am Ende des Jahres eine Selbsablesung abgeben und diese in die Applikation MY CEZ eingeben. Es wird dann ein empfohlener Betrag an Vorauszahlungen generiert, damit es nach der Preissenkung nicht zu unnötig hohen Überzahlungen kommt. Der Kunde kann dann die Höhe der Vorauszahlungen direkt in der Applikation anpassen. Regelmäßige Selbstablesungen helfen, den Verbrauch im Auge zu behalten und sind oft der erste Schritt zur Einführung von Sparmaßnahmen.
/gr/
Gazprom exportierte mehr Gas nach Europa als nach China
30.12.2024 Mlada fronta DNES CTK
Energie - Russlands Gazprom hat die Gasexporte nach Europa über die Gasleitungen in diesem Jahr um 13 Prozent auf rund 32 Milliarden Kubikmeter gesteigert. Das ist etwas mehr als die Lieferungen nach China, wo Gazprom 31 Milliarden Kubikmeter Gas lieferte.
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Mgr. Gabriela Reitingerova
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von relevanten Zeitungsartikeln aus Tschechien zum Thema Energie vom 3.1.2025:
Inhalt:
Atomausschreibung läuft wie geplant, Turbulenzen in Seoul bedrohen angeblich Dukovany-Ausbau nicht
Tschechische Atomkraftwerke erzeugten 2024 weniger Strom, für 2025 wird eine höhere Stromproduktion geplant
Tschechische Atomkraftwerke wollen im Jahre 2025 ihre Stromproduktion erhöhen
Tschechische Solarkraftwerke produzierten im Jahre 2024 eine Rekordmenge an Strom
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Atomausschreibung läuft wie geplant, Turbulenzen in Seoul bedrohen angeblich Dukovany-Ausbau nicht
3.1.2025 idnes.cz
Der Verlauf der nuklearen Ausschreibung in Tschechien zu den neuen AKW-Blöcken im vergangenen Jahr wurde als Erfolg gewertet. CEZ verhandelt derzeit mit dem bevorzugten Bieter KHNP über einen Vertrag. Der Vertrag soll bis Ende März abgeschlossen werden. Unter der Führung von Präsident Jun Sok-jool kehrte Südkorea zum Bau neuer Kernkraftwerke zurück. Der südkoreanische Präsident unterstützte die Teilnahme von KHNP an der tschechischen Ausschreibung. Allerdings wird er den Weg für neue südkoreanische Atomprojekte nicht mehr frei machen.
Ende Oktober fand im Kernkraftwerk Hanul im Landkreis Ulchin in der Provinz Nord-Gyeongsang eine große Zeremonie statt. Anlass war der Beginn des Baus von zwei neuen Atomblöcken, dem dritten und vierten, und die zusätzliche Feier zur Inbetriebnahme der Blöcke 1 und 2 der Anlage. Der kommerzielle Betrieb des ersten Blocks begann vor zwei Jahren im Dezember und der zweite wurde im April des letzten Jahres in Betrieb genommen. Die Genehmigung für den Bau erfolgte acht Jahre, nachdem die Firma Korea Hydro & Nuclear Power Company (KHNP) einen Genehmigungsantrag gestellt hatte. Das Verfahren wurde im Jahre 2017 aufgrund des Drucks der damaligen Regierung ausgesetzt, die darauf drängte, dass das Land von der Kernenergie abrückt.
Im vergangenen Jahr erzeugte Südkorea zum ersten Mal mehr Strom aus Kernreaktoren als aus Kohle und Erdgas. Derzeit sind 27 Reaktoren mit einer Erzeugungskapazität von 31,65 Gigawattstunden in Betrieb. Der Anteil der Kernenergie an der Stromerzeugung des Landes beträgt etwa 30 Prozent. Das Land plant, bis zum Jahr 2038 vier weitere Kernkraftwerke in Betrieb zu nehmen.
Südkorea reitet weiter auf der Atomwelle. Es wird zwei neue Reaktoren im Land bauen….
"Wir befinden uns mitten in einer Renaissance der Kernenergie. Da sich Länder auf der ganzen Welt mit dem Bau von Kernkraftwerken beeilen, öffnet sich der globale Markt. Mit dem tschechischen Vertrag als Sprungbrett werden die Regierung und ich den Exportweg für unsere Nuklearindustrie weiter öffnen", sagte Präsident Jun Sok-jol auf dem Gelände der Hanul-Atomanlage.
Er genoss den Moment mit den beiden neuen Betonkuppeln der Atomanlage hinter sich und Vertretern von KHNP an seiner Seite. Das Projekt des Unternehmens KHNP wurde im Juli des letzten Jahres bei einer Ausschreibung für den Bau neuer Blöcke im Kraftwerk Dukovany, bzw. in der Tschechischen Republik ausgewählt. Die tschechische Regierung bewertete es als das beste und gab dem südkoreanischen Unternehmen bei ihrer Entscheidung über den Lieferanten neuer AKW-Blöcke für Tschechien den Vorzug vor dem Angebot der französischen Firma EDF. Ein anderer Bieter, das nordamerikanische Unternehmen Westinghouse, war zuvor aus dem Wettbewerb ausgeschieden, weil es die Bedingungen nicht erfüllte.
Südkorea setzt stark auf die Kernenergie….
Unter der Führung von Jun Sok-jool begann Südkorea wieder mit dem Bau neuer Kernkraftwerke im eigenen Land. Außerdem hat es einen ehrgeizigen Plan für den Export der Technologie ins Ausland angekündigt. Der Präsident hat die Teilnahme von KHNP an der tschechischen Ausschreibung offen unterstützt. Allerdings wird er den Weg für neue südkoreanische Atomprojekte nicht mehr frei machen.
Jun Sok-jol schockierte Korea und die Welt, als er Anfang Dezember das Kriegsrecht über das Land verhängte und die oppositionelle Demokratische Partei, die das Parlament kontrolliert, der aus der Sympathie für Nordkorea und staatsfeindlicher Aktivitäten beschuldigte. Innerhalb weniger Stunden widersetzte sich das Parlament der Entscheidung des Präsidenten und die Regierung hob den Ausnahmezustand auf. Die Abgeordneten entmachteten den Präsidenten, aber ein Urteil des Verfassungsgerichts ist erforderlich, um seine Amtsenthebung abzuschließen.
Er organisierte eine Rebellion. Die südkoreanischen Behörden beantragen einen Haftbefehl gegen Präsident Jun…..
Die politische Karriere von Jun Sok-jool, zu der auch eine Gefängnisstrafe gehört, ist beendet. Die Handlungen des Präsidenten haben dem Ruf Südkoreas im Ausland geschadet, aber die an der Atomausschreibung Beteiligten sagen, dass bei dem Dukovany-Projekt alles weiter nach Plan läuft.
Bei dem Investor handelt es sich um das tschechische halbstaatliche Energieunternehmen CEZ, das mit KHNP über die endgültige Form des EPC-Vertrags (Engineering, Procurement and Construction) verhandelt, der bis Ende März dieses Jahres abgeschlossen werden soll. Nach Angaben einer ungenannten Quelle sind die laufenden Verhandlungen hart, aber fair. Im Rahmen des EPC-Vertrags ist der Auftragnehmer verpflichtet, eine komplette schlüsselfertige Anlage zu einem garantierten Preis und zu einem festgelegten Termin zu liefern.
In diesem Frühjahr sollen mehrere Verträge abgeschlossen werden. Neben dem EPC-Vertrag verhandelt CEZ mit KHNP auch über die Brennstofflieferungen für die Blöcke 5 und 6 des AKW Dukovany sowie über den Optionsvertrag für die Fertigstellung der Blöcke 3 und 4 des AKW Temelin. Der Vertrag mit CEZ, also dem Unternehmen Elektrarna /Kraftwerk Dukovany II, muss ebenfalls vom Staat selbst abgeschlossen werden, worüber ebenfalls aktuell verhandelt wird.
Es ist beschlossen. Die neuen Atomblöcke werden in der Tschechischen Republik von der koreanischen KHNP gebaut….
Laut CEZ haben die turbulenten politischen Ereignisse in Südkorea keinen Einfluss auf den Verlauf der Verhandlungen. "Nein, obwohl wir die Situation natürlich beobachten", sagte Ladislav Kriz, Sprecher von CEZ, gegenüber MF DNES. Er bestätigte, dass die Verhandlungen, die unmittelbar nach der Bekanntgabe des bevorzugten Bieters begannen, planmäßig verlaufen. Diese fanden hauptsächlich in der Tschechischen Republik statt, aber eine Runde wurde auch in Südkorea abgehalten. Er fügte hinzu, dass der Vertragstext bereits Teil der Ausschreibungsunterlagen und der von den Bietern eingereichten Angebote für bis zu vier Kernkraftwerksblöcke war.
"Die Verhandlungen über den Text des Abkommens sind von Anfang an im Gange gewesen. Es geht jedoch nicht um die Details, sondern um die Verfeinerung aller Schritte, die in der Zukunft auf uns warten", sagte Kriz. Mehr als 100 Arbeitnehmer auf beiden Seiten verhandeln, hauptsächlich in der CEZ-Zentrale in Prag, aber auch in Dukovany und Temelin. "Wir haben auch vierzehntägige Verhandlungen in Korea geführt", fügte der CEZ-Sprecher hinzu.
Ein Vertreter der KHNP bestätigte gegenüber MF DNES, dass im November etwa 60 Mitglieder der tschechischen Seite Korea besuchten, wo sie unter anderem ein erstes Audit im Rahmen des Ausschreibungsverfahrens durchführten. "Sie setzten die Verhandlungen (in unserem Land) fort, und ein KHNP-Team besuchte auch die Tschechische Republik, um verschiedene Bereiche intensiv zu besprechen. Alles läuft nach dem vom Eigentümer vereinbarten Plan und Verfahren ab. Beide Parteien bemühen sich nach Kräften, den Vertrag fristgerecht abzuschließen", so KHNP.
Temelin und Dukovany planen Produktionssteigerung, Öffentlichkeit unterstützt nukleare Entwicklung im Land…..
In den letzten Wochen wies die Firma KHNP gegenüber der südkoreanischen Presse auch Befürchtungen zurück, dass das Vorgehen des Präsidenten das Atomprojekt in der Tschechischen Republik in irgendeiner Weise gefährden könnte. Die größten Spekulationen betrafen das Schicksal eines möglichen Abkommens mit Westinghouse, das Projekte im Wert von Billionen Won als Gegenleistung für eine künftige Energiepartnerschaft zwischen dem nordamerikanischen Unternehmen und KHNP vorsah.
Obwohl die beiden Unternehmen im Jahre 1987 eine Lizenzvereinbarung geschlossen haben, verklagt Westinghouse die KHNP mit der Begründung, dass die Koreaner nur das Recht haben, Reaktoren im Inland zu bauen; in anderen Teilen der Welt betrachtet Westinghouse diese als Lizenzprodukte. KHNP entgegnet formell, dass die ursprünglich amerikanische Technologie im Laufe der Jahre von südkoreanischen Unternehmen erheblich weiterentwickelt wurde und daher schon als Eigentechnologie angesehen werden kann. Die Leitung des südkoreanischen Unternehmens ist sich jedoch bewusst, dass ohne eine Beilegung des Rechtsstreits und vor allem ohne eine Entschädigung, die eine teilweise Beteiligung von Westinghouse am Bau von Blöcken in der Tschechischen Republik einschließen könnte, die Durchführung weiterer Auslandsprojekte für KHNP kompliziert wäre.
CEZ verteidigt das Verfahren…
Das Ergebnis der Ausschreibung wurde durch die Beschwerde von Westinghouse und der unterlegenen Firma EDF beim Amt für Wettbewerbsschutz überschattet. Obwohl dieses Ende Oktober ihre Einwände in erster Instanz zurückwies, legten beide Unternehmen Berufung ein. Die einstweilige Maßnahme, mit der die Behörde CEZ den Vertragsabschluss mit KHNP zetibegrenzt untersagte, bleibt somit noch weiter in Kraft und wird erst nach der endgültigen Entscheidung außer Kraft treten. "Wir sind überzeugt, dass die Aktionen der unterlegenen Bieter den Vertragsabschluss nicht beeinträchtigen werden, aber wir erwarteten diese Aktionen und sind bereit, ein ordnungsgemäßes Verfahren im Ausschreibungsverfahren zu beweisen", bestätigt Sprecher Kriz.
Energieexperten sind sich einig, dass der Abschluss der Atomausschreibung und der Baubeginn des ersten Blocks für die Tschechische Republik im Hinblick auf die Zukunft des Energiesektors von entscheidender Bedeutung sind. Laut dem Nationalen Klima- und Energieplan (NKEP), der im Dezember von der Regierung verabschiedet wurde, soll der Anteil der Kernenergie bis zum Jahr 2030 rund 44 Prozent betragen. Zusammen mit der Fertigstellung neuer Reaktoren soll er bis zum Jahr 2040 weiter auf 68 Prozent steigen.
Die Kosten für den derzeit bevorzugten Bau von zwei Reaktoren belaufen sich auf 400 Milliarden Kronen zu aktuellen Preisen. Der erste der neuen Reaktoren in Dukovany soll im Jahr 2036 fertig gestellt werden. Das Modell für die Finanzierung des Baus der beiden neuen Reaktorblöcke in Dukovany wurde von der Regierung am 18. Dezember erörtert und zur Kenntnis genommen. Das Material wurde von einer Expertengruppe, bestehend aus Vertretern des Ministeriums für Finanzen, Industrie und Handel und CEZ, ausgearbeitet. Einzelheiten wurden angesichts der laufenden Vertragsverhandlungen mit dem koreanischen Unternehmen KHNP nicht bekannt gegeben. Das Modell muss noch von der Europäischen Kommission genehmigt werden.
Hunderte von Milliarden in die Atomkraft sollen sich für die Tschechische Republik auszahlen, eine Investition über 60 Jahre….
Die Kommission hat den Plan für den ersten in Frage kommenden Block im vergangenen Frühjahr genehmigt. Darin rechnet der Staat mit drei grundlegenden Instrumenten zur Unterstützung des Baus. Dabei handelt es sich um ein staatliches Darlehen in Form einer rückzahlbaren Finanzhilfe, die Verpflichtung des Staates, den Strom aus dem neuen Block 40 Jahre lang zu einem vorher festgelegten Preis abzunehmen, und den Schutz des Investors vor externen Risiken wie Änderungen der Gesetzgebung oder der Politik. Die Höhe der Unterstützung wird sich nach Angaben der Behörde nach dem Endpreis richten.
Wenn der Vertrag mit KHNP bis Ende März abgeschlossen ist, wird laut Ladislav Kriz mit der anspruchsvollen Planung der beiden Blöcke des Kernkraftwerks begonnen. "Darüber hinaus wird es weitere Genehmigungsverfahren und andere administrative Schritte geben", sagte er.
Auf die Frage, was passieren müsste, damit EDF als zweiter Bieter angesprochen wird, antwortete der CEZ-Sprecher: "Wenn die Vertragsverhandlungen deutlich von dem abweichen, was KHNP uns in der Ausschreibung angeboten hat."
Quelle:
https://www.idnes.cz/ekonomika/domaci/c ... nomika_hyk
/gr/
Tschechische Atomkraftwerke erzeugten 2024 weniger Strom, für 2025 wird eine höhere Stromproduktion geplant
2.1.2025 ceskenoviny.cz CTK
Prag - Die Kernkraftwerke Temelín und Dukovany haben im vergangenen Jahr 29,7 Terawattstunden (TWh) Strom erzeugt, 0,7 TWh weniger als im Vorjahr. In diesem Jahr wollen die Atomanlagen ihre Produktion um mehr als sieben Prozent steigern. Dies soll durch eine höhere Leistung der Dukovany-Blöcke sowie durch weniger Betriebspausen für den Kernbrennstoffwechsel gewährleistet werden. Dies teilte der CTK-Agentur heute der CEZ-Sprecher Ladislav Kriz mit. Der Anteil der Kernkraftwerke an der gesamten inländischen Stromerzeugung beträgt rund 40 Prozent.
Das Kernkraftwerk Temelin lieferte im vergangenen Jahr 15 TWh Strom in das Übertragungsnetz, während Dukovany weitere 14,7 TWh lieferte.
In diesem Jahr plant das Energieunternehmen CEZ, die Stromeinspeisung ins Netz aus den beiden Atomanlagen zu erhöhen. Dazu beitragen sollen eine höhere Leistung der Dukovany-Blöcke und nur eine Betriebspause in diesem Jahr für den Brennstoffwechsel in Temelin. "Der letzte Block-Stillstand in Temelin war zum Beispiel der anspruchsvollste in der Geschichte, was den Umfang der Arbeiten angeht. In Dukovany konzentrieren wir uns derzeit auf den Abschluss des Projekts zur Leistungserhöhung, das bei Block 4 noch vor uns liegt. Aber natürlich laufen das Genehmigungsverfahren und die technischen Änderungen dazu schon seit mehr als fünf Jahren", sagte Daniel Benes, Vorstandsvorsitzender der CEZ-Gruppe.
Die Energietechniker haben keinen konkreten Plan für die Kernkraftwerksproduktion in diesem Jahr veröffentlicht, aber nach Angaben von CEZ wollen sie sich dem langfristigen Ziel "B32T" nähern, das eine durchschnittliche Stromerzeugung von 32 TWh pro Jahr vorsieht.
"Die Neuproduktion in unseren Kernkraftwerken wird von Jahr zu Jahr stark schwanken. Wir werden in einem Jahr weniger und im nächsten Jahr mehr Block-Betriebspausen für den Brennstoffwechsel haben, was auf längere Brennstoffzyklen zurückzuführen ist. Wir wollen nicht zum ersten Mal Rekorde brechen, die Sicherheit steht immer an erster Stelle. Langfristig sollte die Stromversorgung jedoch im Durchschnitt zunehmen", sagte Bohdan Zronek, Mitglied des Verwaltungsrats und Direktor der Kernenergieabteilung der CEZ-Gruppe.
Nach Angaben von CEZ ist der Anteil der Kernkraftwerke am tschechischen Verbrauch in den letzten Jahren gestiegen. In Temelín wird schrittweise auf einen längeren, achtzehnmonatigen Brennstoffzyklus umgestellt, während die Energieingenieure in Dukovany die Umstellung auf einen sechzehnmonatigen Zyklus bereits abgeschlossen haben. Beide tschechischen Kernkraftwerke werden mindestens 60 Jahre lang in Betrieb sein.
In Dukovany sind derzeit vier Blöcke mit einer Leistung von jeweils 510 Megawatt (MW) in Betrieb. Die beiden anderen Blöcke mit einer Kapazität von jeweils rund 1.000 Megawatt (MW) befinden sich in Temelin in Südböhmen.
Im vergangenen Jahr hat die Regierung beschlossen, zwei neue Reaktoren in Dukovany zu bauen. Sie sollen von dem koreanischen Unternehmen KHNP gebaut werden, mit dem CEZ derzeit den endgültigen Vertrag aushandelt. Der Vertrag soll bis Ende März dieses Jahres abgeschlossen werden. Die Kosten für den derzeit bevorzugten Bau von zwei Reaktoren belaufen sich auf 400 Milliarden Kronen zu aktuellen Preisen. Der erste der neuen Reaktoren in Dukovany soll im Jahr 2036 fertig sein. In den nächsten drei bis fünf Jahren soll CEZ laut Regierungsbeschluss auch mit den Koreanern über eine Option zum Bau von zwei weiteren Blöcken in Temelin verhandeln.
Neben konventionellen Blöcken plant CEZ auch den Bau modularer Reaktoren. Bei deren Entwicklung will das Unternehmen mit dem britischen Unternehmen Rolls-Royce SMR zusammenarbeiten. Der erste modulare Reaktor soll in der ersten Hälfte der 30er Jahre auf dem Gelände des Kraftwerks Temelin gebaut werden.
Quelle:
https://www.ceskenoviny.cz/zpravy/ceske ... si/2615084?
/gr/
Tschechische Atomkraftwerke wollen im Jahre 2025 ihre Stromproduktion erhöhen
3.1.2025 Pravo Seite 7 Jakub Svoboda
Die Stromproduktion in den Kernkraftwerken Dukovany und Temelin könnte in diesem Jahr um mehr als sieben Prozent auf 32 Terawattstunden steigen. Das teilte das halbstaatliche Energieunternehmen CEZ mit, das die beiden Kernkraftwerke in Tschechien betreibt.
Im vergangenen Jahr lieferten Temelin und Dukovany insgesamt 29,7 Terawattstunden Strom in das Netz. Zusammen decken sie langfristig etwa 40 Prozent des tschechischen Verbrauchs. CEZ geht davon aus, dass der Anteil der Kernkraftwerke zusammen mit den erneuerbaren Energiequellen in Zukunft weiter steigen wird.
Der Anstieg der Stromlieferungen aus tschechischen Kernkraftwerken soll durch die höhere Leistung der Dukovany-Blöcke und nur einen Block-Stillstand in diesem Jahr für den Brennstoffwechsel in Temelin gewährleistet werden. Die Änderungen sind bereits seit mehreren Jahren geplant.
"Der letzte Stillstand in Temelin war beispielsweise der anspruchsvollste in der Geschichte, was den Umfang der Arbeiten angeht. In Dukovany konzentrieren wir uns derzeit auf den Abschluss des Projekts zur Leistungserhöhung, die in Block 4 noch ansteht. Aber natürlich laufen das Genehmigungsverfahren und die technischen Änderungen dazu schon seit mehr als fünf Jahren", sagte Daniel Benes, Generaldirektor der CEZ-Gruppe.
CEZ erwartet, dass Temelin und Dukovany in diesem Jahr etwa sieben Prozent mehr Strom produzieren werden. "Die Produktion in unseren Kernkraftwerken wird in den kommenden Jahren stark schwanken. In einem Jahr werden wir weniger und im nächsten Jahr mehr Block-Stillstände haben, was auf die verlängerten Brennstoffzyklen zurückzuführen ist. Wir wollen nicht zum ersten Mal Rekorde brechen, die Sicherheit steht immer an erster Stelle. Langfristig sollte die Stromversorgung jedoch im Durchschnitt steigen", sagte Bohdan Zronek, Direktor der Kernenergiesparte der CEZ-Gruppe.
/gr/
Tschechische Solarkraftwerke produzierten im Jahre 2024 eine Rekordmenge an Strom
2.1.2025 oenergetice.cz Martin Vorisek
Die Produktion der Solarkraftwerke im Jahr 2024 erreichte 3,9 TWh, zeigen die vorläufigen Daten, die von CEPS im ENTSO-E System übermittelt wurden. Dies ist ein Rekord bei der jährlichen Solarstromproduktion. Die Rekordproduktion hat jedoch auch einen negativen Aspekt. Fast 15 % des Produktionsvolumens war "kostenlos", d. h. zu einem Strompreis von Null oder einem negativen Preis.
Die Solarkraftwerke in der Tschechischen Republik haben ein Rekordjahr hinter sich. Im vergangenen Jahr waren sie zum ersten Mal die drittgrößte Stromquelle in der Tschechischen Republik. Nur die Erzeugung aus Braunkohle- und Kernkraftwerken, die den tschechischen Energiemix lange Zeit dominiert haben, lag vor der Solarenergie.
Nach Angaben von ENTSO-E haben die Solarkraftwerke im vergangenen Jahr rund 1 TWh mehr produziert als im Jahr zuvor. Während die Produktion im Jahr 2023 bei etwa 2,8 TWh lag, kletterte sie im vergangenen Jahr auf 3,9 TWh.
Die höhere Produktion ist hauptsächlich auf neue Ressourcen zurückzuführen, die in der Zeit nach der Krise installiert wurden. Im Jahr 2023 lag die neu installierte Solarkapazität bei fast 1.000 MW, und im vergangenen Jahr war es nicht anders. Die Solar Energy Association berichtete Mitte des letzten Jahres, dass in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres 484 MW zugebaut wurden. Seitdem wurden laut ERU-Statistiken weitere 170 MW an neuen Solaranlagen genehmigt. Setzt sich der in der ersten Jahreshälfte festgestellte Trend fort, kann für das gesamte Jahr mit rund 900 MW neu installierter Leistung gerechnet werden.
Solarkraftwerke produzieren hauptsächlich zu niedrigeren Strompreisen auf dem Tagesmarkt...
Negative und Null-Strompreise sind jedoch zunehmend mit einer höheren Solarstromproduktion verbunden.
Negative und Nullpreise werden mit der Solarenergie in Verbindung gebracht, weil sie am häufigsten auftreten, wenn die Stromproduktion aus den Solaranlagen am höchsten ist. Dies wird auch durch die Statistik des letzten Jahres bestätigt, da die meisten negativen und Nullpreise um die Mittagszeit auftraten.
Niedrige Preise auf dem Tagesmarkt wirken sich jedoch negativ auf die Rendite von Solaranlagen aus, wenn ihre Einnahmen von diesen Preisen abhängen. Dies ist bei den meisten Projekten ohne Betriebsunterstützung oder direkten Stromabnahmevertrag (PPA) der Fall.
Die auf der Website von ENTSO-E veröffentlichten Daten zeigen, dass fast 15 % der Solarstromerzeugung im vergangenen Jahr in den Stunden stattfand, in denen der Strommarktpreis gleich Null oder sogar negativ war. Im Vergleich zu anderen Quellen ist dies der bei weitem höchste Anteil - alle anderen überwachten Quellen erzeugen weniger als 4 % ihrer Jahresproduktion zu diesen Preisen.
Solarkraftwerke produzieren auch die geringste Strommenge, wenn der Tagesmarktpreis über dem Durchschnitt liegt (für 2024 beträgt der mengengewichtete durchschnittliche Tagesmarktpreis etwa 90 €/MWh). Jede der betrachteten Quellen produziert etwa die Hälfte ihrer jährlichen Erzeugung zu höheren Preisen. Aber auf die Solarenergie entfallen nur weniger als 20 %.
Quelle:
https://oenergetice.cz/obnovitelne-zdro ... 15-zadarmo
/gr/
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Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Inhalt:
Atomausschreibung läuft wie geplant, Turbulenzen in Seoul bedrohen angeblich Dukovany-Ausbau nicht
Tschechische Atomkraftwerke erzeugten 2024 weniger Strom, für 2025 wird eine höhere Stromproduktion geplant
Tschechische Atomkraftwerke wollen im Jahre 2025 ihre Stromproduktion erhöhen
Tschechische Solarkraftwerke produzierten im Jahre 2024 eine Rekordmenge an Strom
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Atomausschreibung läuft wie geplant, Turbulenzen in Seoul bedrohen angeblich Dukovany-Ausbau nicht
3.1.2025 idnes.cz
Der Verlauf der nuklearen Ausschreibung in Tschechien zu den neuen AKW-Blöcken im vergangenen Jahr wurde als Erfolg gewertet. CEZ verhandelt derzeit mit dem bevorzugten Bieter KHNP über einen Vertrag. Der Vertrag soll bis Ende März abgeschlossen werden. Unter der Führung von Präsident Jun Sok-jool kehrte Südkorea zum Bau neuer Kernkraftwerke zurück. Der südkoreanische Präsident unterstützte die Teilnahme von KHNP an der tschechischen Ausschreibung. Allerdings wird er den Weg für neue südkoreanische Atomprojekte nicht mehr frei machen.
Ende Oktober fand im Kernkraftwerk Hanul im Landkreis Ulchin in der Provinz Nord-Gyeongsang eine große Zeremonie statt. Anlass war der Beginn des Baus von zwei neuen Atomblöcken, dem dritten und vierten, und die zusätzliche Feier zur Inbetriebnahme der Blöcke 1 und 2 der Anlage. Der kommerzielle Betrieb des ersten Blocks begann vor zwei Jahren im Dezember und der zweite wurde im April des letzten Jahres in Betrieb genommen. Die Genehmigung für den Bau erfolgte acht Jahre, nachdem die Firma Korea Hydro & Nuclear Power Company (KHNP) einen Genehmigungsantrag gestellt hatte. Das Verfahren wurde im Jahre 2017 aufgrund des Drucks der damaligen Regierung ausgesetzt, die darauf drängte, dass das Land von der Kernenergie abrückt.
Im vergangenen Jahr erzeugte Südkorea zum ersten Mal mehr Strom aus Kernreaktoren als aus Kohle und Erdgas. Derzeit sind 27 Reaktoren mit einer Erzeugungskapazität von 31,65 Gigawattstunden in Betrieb. Der Anteil der Kernenergie an der Stromerzeugung des Landes beträgt etwa 30 Prozent. Das Land plant, bis zum Jahr 2038 vier weitere Kernkraftwerke in Betrieb zu nehmen.
Südkorea reitet weiter auf der Atomwelle. Es wird zwei neue Reaktoren im Land bauen….
"Wir befinden uns mitten in einer Renaissance der Kernenergie. Da sich Länder auf der ganzen Welt mit dem Bau von Kernkraftwerken beeilen, öffnet sich der globale Markt. Mit dem tschechischen Vertrag als Sprungbrett werden die Regierung und ich den Exportweg für unsere Nuklearindustrie weiter öffnen", sagte Präsident Jun Sok-jol auf dem Gelände der Hanul-Atomanlage.
Er genoss den Moment mit den beiden neuen Betonkuppeln der Atomanlage hinter sich und Vertretern von KHNP an seiner Seite. Das Projekt des Unternehmens KHNP wurde im Juli des letzten Jahres bei einer Ausschreibung für den Bau neuer Blöcke im Kraftwerk Dukovany, bzw. in der Tschechischen Republik ausgewählt. Die tschechische Regierung bewertete es als das beste und gab dem südkoreanischen Unternehmen bei ihrer Entscheidung über den Lieferanten neuer AKW-Blöcke für Tschechien den Vorzug vor dem Angebot der französischen Firma EDF. Ein anderer Bieter, das nordamerikanische Unternehmen Westinghouse, war zuvor aus dem Wettbewerb ausgeschieden, weil es die Bedingungen nicht erfüllte.
Südkorea setzt stark auf die Kernenergie….
Unter der Führung von Jun Sok-jool begann Südkorea wieder mit dem Bau neuer Kernkraftwerke im eigenen Land. Außerdem hat es einen ehrgeizigen Plan für den Export der Technologie ins Ausland angekündigt. Der Präsident hat die Teilnahme von KHNP an der tschechischen Ausschreibung offen unterstützt. Allerdings wird er den Weg für neue südkoreanische Atomprojekte nicht mehr frei machen.
Jun Sok-jol schockierte Korea und die Welt, als er Anfang Dezember das Kriegsrecht über das Land verhängte und die oppositionelle Demokratische Partei, die das Parlament kontrolliert, der aus der Sympathie für Nordkorea und staatsfeindlicher Aktivitäten beschuldigte. Innerhalb weniger Stunden widersetzte sich das Parlament der Entscheidung des Präsidenten und die Regierung hob den Ausnahmezustand auf. Die Abgeordneten entmachteten den Präsidenten, aber ein Urteil des Verfassungsgerichts ist erforderlich, um seine Amtsenthebung abzuschließen.
Er organisierte eine Rebellion. Die südkoreanischen Behörden beantragen einen Haftbefehl gegen Präsident Jun…..
Die politische Karriere von Jun Sok-jool, zu der auch eine Gefängnisstrafe gehört, ist beendet. Die Handlungen des Präsidenten haben dem Ruf Südkoreas im Ausland geschadet, aber die an der Atomausschreibung Beteiligten sagen, dass bei dem Dukovany-Projekt alles weiter nach Plan läuft.
Bei dem Investor handelt es sich um das tschechische halbstaatliche Energieunternehmen CEZ, das mit KHNP über die endgültige Form des EPC-Vertrags (Engineering, Procurement and Construction) verhandelt, der bis Ende März dieses Jahres abgeschlossen werden soll. Nach Angaben einer ungenannten Quelle sind die laufenden Verhandlungen hart, aber fair. Im Rahmen des EPC-Vertrags ist der Auftragnehmer verpflichtet, eine komplette schlüsselfertige Anlage zu einem garantierten Preis und zu einem festgelegten Termin zu liefern.
In diesem Frühjahr sollen mehrere Verträge abgeschlossen werden. Neben dem EPC-Vertrag verhandelt CEZ mit KHNP auch über die Brennstofflieferungen für die Blöcke 5 und 6 des AKW Dukovany sowie über den Optionsvertrag für die Fertigstellung der Blöcke 3 und 4 des AKW Temelin. Der Vertrag mit CEZ, also dem Unternehmen Elektrarna /Kraftwerk Dukovany II, muss ebenfalls vom Staat selbst abgeschlossen werden, worüber ebenfalls aktuell verhandelt wird.
Es ist beschlossen. Die neuen Atomblöcke werden in der Tschechischen Republik von der koreanischen KHNP gebaut….
Laut CEZ haben die turbulenten politischen Ereignisse in Südkorea keinen Einfluss auf den Verlauf der Verhandlungen. "Nein, obwohl wir die Situation natürlich beobachten", sagte Ladislav Kriz, Sprecher von CEZ, gegenüber MF DNES. Er bestätigte, dass die Verhandlungen, die unmittelbar nach der Bekanntgabe des bevorzugten Bieters begannen, planmäßig verlaufen. Diese fanden hauptsächlich in der Tschechischen Republik statt, aber eine Runde wurde auch in Südkorea abgehalten. Er fügte hinzu, dass der Vertragstext bereits Teil der Ausschreibungsunterlagen und der von den Bietern eingereichten Angebote für bis zu vier Kernkraftwerksblöcke war.
"Die Verhandlungen über den Text des Abkommens sind von Anfang an im Gange gewesen. Es geht jedoch nicht um die Details, sondern um die Verfeinerung aller Schritte, die in der Zukunft auf uns warten", sagte Kriz. Mehr als 100 Arbeitnehmer auf beiden Seiten verhandeln, hauptsächlich in der CEZ-Zentrale in Prag, aber auch in Dukovany und Temelin. "Wir haben auch vierzehntägige Verhandlungen in Korea geführt", fügte der CEZ-Sprecher hinzu.
Ein Vertreter der KHNP bestätigte gegenüber MF DNES, dass im November etwa 60 Mitglieder der tschechischen Seite Korea besuchten, wo sie unter anderem ein erstes Audit im Rahmen des Ausschreibungsverfahrens durchführten. "Sie setzten die Verhandlungen (in unserem Land) fort, und ein KHNP-Team besuchte auch die Tschechische Republik, um verschiedene Bereiche intensiv zu besprechen. Alles läuft nach dem vom Eigentümer vereinbarten Plan und Verfahren ab. Beide Parteien bemühen sich nach Kräften, den Vertrag fristgerecht abzuschließen", so KHNP.
Temelin und Dukovany planen Produktionssteigerung, Öffentlichkeit unterstützt nukleare Entwicklung im Land…..
In den letzten Wochen wies die Firma KHNP gegenüber der südkoreanischen Presse auch Befürchtungen zurück, dass das Vorgehen des Präsidenten das Atomprojekt in der Tschechischen Republik in irgendeiner Weise gefährden könnte. Die größten Spekulationen betrafen das Schicksal eines möglichen Abkommens mit Westinghouse, das Projekte im Wert von Billionen Won als Gegenleistung für eine künftige Energiepartnerschaft zwischen dem nordamerikanischen Unternehmen und KHNP vorsah.
Obwohl die beiden Unternehmen im Jahre 1987 eine Lizenzvereinbarung geschlossen haben, verklagt Westinghouse die KHNP mit der Begründung, dass die Koreaner nur das Recht haben, Reaktoren im Inland zu bauen; in anderen Teilen der Welt betrachtet Westinghouse diese als Lizenzprodukte. KHNP entgegnet formell, dass die ursprünglich amerikanische Technologie im Laufe der Jahre von südkoreanischen Unternehmen erheblich weiterentwickelt wurde und daher schon als Eigentechnologie angesehen werden kann. Die Leitung des südkoreanischen Unternehmens ist sich jedoch bewusst, dass ohne eine Beilegung des Rechtsstreits und vor allem ohne eine Entschädigung, die eine teilweise Beteiligung von Westinghouse am Bau von Blöcken in der Tschechischen Republik einschließen könnte, die Durchführung weiterer Auslandsprojekte für KHNP kompliziert wäre.
CEZ verteidigt das Verfahren…
Das Ergebnis der Ausschreibung wurde durch die Beschwerde von Westinghouse und der unterlegenen Firma EDF beim Amt für Wettbewerbsschutz überschattet. Obwohl dieses Ende Oktober ihre Einwände in erster Instanz zurückwies, legten beide Unternehmen Berufung ein. Die einstweilige Maßnahme, mit der die Behörde CEZ den Vertragsabschluss mit KHNP zetibegrenzt untersagte, bleibt somit noch weiter in Kraft und wird erst nach der endgültigen Entscheidung außer Kraft treten. "Wir sind überzeugt, dass die Aktionen der unterlegenen Bieter den Vertragsabschluss nicht beeinträchtigen werden, aber wir erwarteten diese Aktionen und sind bereit, ein ordnungsgemäßes Verfahren im Ausschreibungsverfahren zu beweisen", bestätigt Sprecher Kriz.
Energieexperten sind sich einig, dass der Abschluss der Atomausschreibung und der Baubeginn des ersten Blocks für die Tschechische Republik im Hinblick auf die Zukunft des Energiesektors von entscheidender Bedeutung sind. Laut dem Nationalen Klima- und Energieplan (NKEP), der im Dezember von der Regierung verabschiedet wurde, soll der Anteil der Kernenergie bis zum Jahr 2030 rund 44 Prozent betragen. Zusammen mit der Fertigstellung neuer Reaktoren soll er bis zum Jahr 2040 weiter auf 68 Prozent steigen.
Die Kosten für den derzeit bevorzugten Bau von zwei Reaktoren belaufen sich auf 400 Milliarden Kronen zu aktuellen Preisen. Der erste der neuen Reaktoren in Dukovany soll im Jahr 2036 fertig gestellt werden. Das Modell für die Finanzierung des Baus der beiden neuen Reaktorblöcke in Dukovany wurde von der Regierung am 18. Dezember erörtert und zur Kenntnis genommen. Das Material wurde von einer Expertengruppe, bestehend aus Vertretern des Ministeriums für Finanzen, Industrie und Handel und CEZ, ausgearbeitet. Einzelheiten wurden angesichts der laufenden Vertragsverhandlungen mit dem koreanischen Unternehmen KHNP nicht bekannt gegeben. Das Modell muss noch von der Europäischen Kommission genehmigt werden.
Hunderte von Milliarden in die Atomkraft sollen sich für die Tschechische Republik auszahlen, eine Investition über 60 Jahre….
Die Kommission hat den Plan für den ersten in Frage kommenden Block im vergangenen Frühjahr genehmigt. Darin rechnet der Staat mit drei grundlegenden Instrumenten zur Unterstützung des Baus. Dabei handelt es sich um ein staatliches Darlehen in Form einer rückzahlbaren Finanzhilfe, die Verpflichtung des Staates, den Strom aus dem neuen Block 40 Jahre lang zu einem vorher festgelegten Preis abzunehmen, und den Schutz des Investors vor externen Risiken wie Änderungen der Gesetzgebung oder der Politik. Die Höhe der Unterstützung wird sich nach Angaben der Behörde nach dem Endpreis richten.
Wenn der Vertrag mit KHNP bis Ende März abgeschlossen ist, wird laut Ladislav Kriz mit der anspruchsvollen Planung der beiden Blöcke des Kernkraftwerks begonnen. "Darüber hinaus wird es weitere Genehmigungsverfahren und andere administrative Schritte geben", sagte er.
Auf die Frage, was passieren müsste, damit EDF als zweiter Bieter angesprochen wird, antwortete der CEZ-Sprecher: "Wenn die Vertragsverhandlungen deutlich von dem abweichen, was KHNP uns in der Ausschreibung angeboten hat."
Quelle:
https://www.idnes.cz/ekonomika/domaci/c ... nomika_hyk
/gr/
Tschechische Atomkraftwerke erzeugten 2024 weniger Strom, für 2025 wird eine höhere Stromproduktion geplant
2.1.2025 ceskenoviny.cz CTK
Prag - Die Kernkraftwerke Temelín und Dukovany haben im vergangenen Jahr 29,7 Terawattstunden (TWh) Strom erzeugt, 0,7 TWh weniger als im Vorjahr. In diesem Jahr wollen die Atomanlagen ihre Produktion um mehr als sieben Prozent steigern. Dies soll durch eine höhere Leistung der Dukovany-Blöcke sowie durch weniger Betriebspausen für den Kernbrennstoffwechsel gewährleistet werden. Dies teilte der CTK-Agentur heute der CEZ-Sprecher Ladislav Kriz mit. Der Anteil der Kernkraftwerke an der gesamten inländischen Stromerzeugung beträgt rund 40 Prozent.
Das Kernkraftwerk Temelin lieferte im vergangenen Jahr 15 TWh Strom in das Übertragungsnetz, während Dukovany weitere 14,7 TWh lieferte.
In diesem Jahr plant das Energieunternehmen CEZ, die Stromeinspeisung ins Netz aus den beiden Atomanlagen zu erhöhen. Dazu beitragen sollen eine höhere Leistung der Dukovany-Blöcke und nur eine Betriebspause in diesem Jahr für den Brennstoffwechsel in Temelin. "Der letzte Block-Stillstand in Temelin war zum Beispiel der anspruchsvollste in der Geschichte, was den Umfang der Arbeiten angeht. In Dukovany konzentrieren wir uns derzeit auf den Abschluss des Projekts zur Leistungserhöhung, das bei Block 4 noch vor uns liegt. Aber natürlich laufen das Genehmigungsverfahren und die technischen Änderungen dazu schon seit mehr als fünf Jahren", sagte Daniel Benes, Vorstandsvorsitzender der CEZ-Gruppe.
Die Energietechniker haben keinen konkreten Plan für die Kernkraftwerksproduktion in diesem Jahr veröffentlicht, aber nach Angaben von CEZ wollen sie sich dem langfristigen Ziel "B32T" nähern, das eine durchschnittliche Stromerzeugung von 32 TWh pro Jahr vorsieht.
"Die Neuproduktion in unseren Kernkraftwerken wird von Jahr zu Jahr stark schwanken. Wir werden in einem Jahr weniger und im nächsten Jahr mehr Block-Betriebspausen für den Brennstoffwechsel haben, was auf längere Brennstoffzyklen zurückzuführen ist. Wir wollen nicht zum ersten Mal Rekorde brechen, die Sicherheit steht immer an erster Stelle. Langfristig sollte die Stromversorgung jedoch im Durchschnitt zunehmen", sagte Bohdan Zronek, Mitglied des Verwaltungsrats und Direktor der Kernenergieabteilung der CEZ-Gruppe.
Nach Angaben von CEZ ist der Anteil der Kernkraftwerke am tschechischen Verbrauch in den letzten Jahren gestiegen. In Temelín wird schrittweise auf einen längeren, achtzehnmonatigen Brennstoffzyklus umgestellt, während die Energieingenieure in Dukovany die Umstellung auf einen sechzehnmonatigen Zyklus bereits abgeschlossen haben. Beide tschechischen Kernkraftwerke werden mindestens 60 Jahre lang in Betrieb sein.
In Dukovany sind derzeit vier Blöcke mit einer Leistung von jeweils 510 Megawatt (MW) in Betrieb. Die beiden anderen Blöcke mit einer Kapazität von jeweils rund 1.000 Megawatt (MW) befinden sich in Temelin in Südböhmen.
Im vergangenen Jahr hat die Regierung beschlossen, zwei neue Reaktoren in Dukovany zu bauen. Sie sollen von dem koreanischen Unternehmen KHNP gebaut werden, mit dem CEZ derzeit den endgültigen Vertrag aushandelt. Der Vertrag soll bis Ende März dieses Jahres abgeschlossen werden. Die Kosten für den derzeit bevorzugten Bau von zwei Reaktoren belaufen sich auf 400 Milliarden Kronen zu aktuellen Preisen. Der erste der neuen Reaktoren in Dukovany soll im Jahr 2036 fertig sein. In den nächsten drei bis fünf Jahren soll CEZ laut Regierungsbeschluss auch mit den Koreanern über eine Option zum Bau von zwei weiteren Blöcken in Temelin verhandeln.
Neben konventionellen Blöcken plant CEZ auch den Bau modularer Reaktoren. Bei deren Entwicklung will das Unternehmen mit dem britischen Unternehmen Rolls-Royce SMR zusammenarbeiten. Der erste modulare Reaktor soll in der ersten Hälfte der 30er Jahre auf dem Gelände des Kraftwerks Temelin gebaut werden.
Quelle:
https://www.ceskenoviny.cz/zpravy/ceske ... si/2615084?
/gr/
Tschechische Atomkraftwerke wollen im Jahre 2025 ihre Stromproduktion erhöhen
3.1.2025 Pravo Seite 7 Jakub Svoboda
Die Stromproduktion in den Kernkraftwerken Dukovany und Temelin könnte in diesem Jahr um mehr als sieben Prozent auf 32 Terawattstunden steigen. Das teilte das halbstaatliche Energieunternehmen CEZ mit, das die beiden Kernkraftwerke in Tschechien betreibt.
Im vergangenen Jahr lieferten Temelin und Dukovany insgesamt 29,7 Terawattstunden Strom in das Netz. Zusammen decken sie langfristig etwa 40 Prozent des tschechischen Verbrauchs. CEZ geht davon aus, dass der Anteil der Kernkraftwerke zusammen mit den erneuerbaren Energiequellen in Zukunft weiter steigen wird.
Der Anstieg der Stromlieferungen aus tschechischen Kernkraftwerken soll durch die höhere Leistung der Dukovany-Blöcke und nur einen Block-Stillstand in diesem Jahr für den Brennstoffwechsel in Temelin gewährleistet werden. Die Änderungen sind bereits seit mehreren Jahren geplant.
"Der letzte Stillstand in Temelin war beispielsweise der anspruchsvollste in der Geschichte, was den Umfang der Arbeiten angeht. In Dukovany konzentrieren wir uns derzeit auf den Abschluss des Projekts zur Leistungserhöhung, die in Block 4 noch ansteht. Aber natürlich laufen das Genehmigungsverfahren und die technischen Änderungen dazu schon seit mehr als fünf Jahren", sagte Daniel Benes, Generaldirektor der CEZ-Gruppe.
CEZ erwartet, dass Temelin und Dukovany in diesem Jahr etwa sieben Prozent mehr Strom produzieren werden. "Die Produktion in unseren Kernkraftwerken wird in den kommenden Jahren stark schwanken. In einem Jahr werden wir weniger und im nächsten Jahr mehr Block-Stillstände haben, was auf die verlängerten Brennstoffzyklen zurückzuführen ist. Wir wollen nicht zum ersten Mal Rekorde brechen, die Sicherheit steht immer an erster Stelle. Langfristig sollte die Stromversorgung jedoch im Durchschnitt steigen", sagte Bohdan Zronek, Direktor der Kernenergiesparte der CEZ-Gruppe.
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Tschechische Solarkraftwerke produzierten im Jahre 2024 eine Rekordmenge an Strom
2.1.2025 oenergetice.cz Martin Vorisek
Die Produktion der Solarkraftwerke im Jahr 2024 erreichte 3,9 TWh, zeigen die vorläufigen Daten, die von CEPS im ENTSO-E System übermittelt wurden. Dies ist ein Rekord bei der jährlichen Solarstromproduktion. Die Rekordproduktion hat jedoch auch einen negativen Aspekt. Fast 15 % des Produktionsvolumens war "kostenlos", d. h. zu einem Strompreis von Null oder einem negativen Preis.
Die Solarkraftwerke in der Tschechischen Republik haben ein Rekordjahr hinter sich. Im vergangenen Jahr waren sie zum ersten Mal die drittgrößte Stromquelle in der Tschechischen Republik. Nur die Erzeugung aus Braunkohle- und Kernkraftwerken, die den tschechischen Energiemix lange Zeit dominiert haben, lag vor der Solarenergie.
Nach Angaben von ENTSO-E haben die Solarkraftwerke im vergangenen Jahr rund 1 TWh mehr produziert als im Jahr zuvor. Während die Produktion im Jahr 2023 bei etwa 2,8 TWh lag, kletterte sie im vergangenen Jahr auf 3,9 TWh.
Die höhere Produktion ist hauptsächlich auf neue Ressourcen zurückzuführen, die in der Zeit nach der Krise installiert wurden. Im Jahr 2023 lag die neu installierte Solarkapazität bei fast 1.000 MW, und im vergangenen Jahr war es nicht anders. Die Solar Energy Association berichtete Mitte des letzten Jahres, dass in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres 484 MW zugebaut wurden. Seitdem wurden laut ERU-Statistiken weitere 170 MW an neuen Solaranlagen genehmigt. Setzt sich der in der ersten Jahreshälfte festgestellte Trend fort, kann für das gesamte Jahr mit rund 900 MW neu installierter Leistung gerechnet werden.
Solarkraftwerke produzieren hauptsächlich zu niedrigeren Strompreisen auf dem Tagesmarkt...
Negative und Null-Strompreise sind jedoch zunehmend mit einer höheren Solarstromproduktion verbunden.
Negative und Nullpreise werden mit der Solarenergie in Verbindung gebracht, weil sie am häufigsten auftreten, wenn die Stromproduktion aus den Solaranlagen am höchsten ist. Dies wird auch durch die Statistik des letzten Jahres bestätigt, da die meisten negativen und Nullpreise um die Mittagszeit auftraten.
Niedrige Preise auf dem Tagesmarkt wirken sich jedoch negativ auf die Rendite von Solaranlagen aus, wenn ihre Einnahmen von diesen Preisen abhängen. Dies ist bei den meisten Projekten ohne Betriebsunterstützung oder direkten Stromabnahmevertrag (PPA) der Fall.
Die auf der Website von ENTSO-E veröffentlichten Daten zeigen, dass fast 15 % der Solarstromerzeugung im vergangenen Jahr in den Stunden stattfand, in denen der Strommarktpreis gleich Null oder sogar negativ war. Im Vergleich zu anderen Quellen ist dies der bei weitem höchste Anteil - alle anderen überwachten Quellen erzeugen weniger als 4 % ihrer Jahresproduktion zu diesen Preisen.
Solarkraftwerke produzieren auch die geringste Strommenge, wenn der Tagesmarktpreis über dem Durchschnitt liegt (für 2024 beträgt der mengengewichtete durchschnittliche Tagesmarktpreis etwa 90 €/MWh). Jede der betrachteten Quellen produziert etwa die Hälfte ihrer jährlichen Erzeugung zu höheren Preisen. Aber auf die Solarenergie entfallen nur weniger als 20 %.
Quelle:
https://oenergetice.cz/obnovitelne-zdro ... 15-zadarmo
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Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
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