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Liebe Freund*in,
Atomkraftgegner*innen protestierten gestern in Jülich gegen das riskante Vorhaben, 152 Castorbehälter mit hochradioaktiven Brennelementkugeln von Jülich nach Ahaus zu verschieben. Anlässlich einer Infoveranstaltung des Zwischenlager-Betreibers machten sie das große Gefahrenpotenzial des drohenden Mega-Atomtransports sichtbar: Die Demonstrant*innen hielten Tafeln in die Höhe mit Symbolen für Drohnen- und Panzerfaust-Angriffe, den Sturz eines Castors von einer Brücke und einen Brand in einem Autobahntunnel. Mit diesen eindrücklichen Bildern bezogen sich die Anti-Atom-Aktiven auf die Ergebnisse eines kürzlich von .ausgestrahlt veröffentlichten Kurzgutachtens der Physikerin Oda Becker. In ihrer Analyse berücksichtigt die Sicherheitsexpertin für Atomanlagen verschiedene Unfallszenarien und mögliche Anschlagsgefahren, darunter auch terroristische Angriffe mit Drohnen. Ein Szenario mit einem Drohnenangriff hätte besonders verheerende Auswirkungen: Bei einer Freisetzung ab 7.000 Mikrosievert wären die Inhalationsdosen bis in eine Entfernung von rund 120 Metern tödlich.
Zum Hintergrund: Betreiber und Atomaufsicht halten an den Planungen zu den riskanten Castor-Transporten von Jülich nach Ahaus fest – obwohl sie unnötig und riskant sind. Jeder einzelne Transport würde per LKW auf Autobahnen quer durch das dicht besiedelte NRW führen, durch Städte wie Duisburg und Oberhausen. Sensible Bereiche wie der Düsseldorfer Flughafentunnel würden durchquert. Und das, obwohl eine wesentlich sichere Alternative auf dem Tisch liegt: Der strahlende Müll könnte so lange im bestehenden Zwischenlager in Jülich bleiben, bis ein Neubau vor Ort fertiggestellt ist. Dass die Räumung des Zwischenlagers in Jülich mit einem einfachen Rechtsakt zu stoppen wäre, hat .ausgestrahlt bereits nachgewiesen.
In den Meldungen unten erfährst Du, wie Du für einen Stopp der Atommüll-Transporte aktiv werden kannst. Lass uns gemeinsam die Castor-Lawine verhindern!
Herzliche Grüße
Carolin Franta
und das ganze .ausgestrahlt-Team
• E-Mail-Aktion „Räumungsverfügung aussetzen!“
• Protest-Demonstration in Ahaus am 15.9.