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Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

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Gabi Reitinger
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien zum Thema Energie vom 20.Mai 2024:



CEZ: Der Brennstoff wurde in den ersten Block in Temelín eingeführt. Er wird länger im Reaktor bleiben

19.05.2024  parlamentní listy.cz



Genau 163 Brennelemente wurden durch die Energietechniker in den Reaktor des abgeschalteten Blocks 1 in Temelin eingebracht. Darunter befinden sich nun 48 frische Brennelemente, während es vorher sechs weniger waren. Der Umbau ist Teil des Übergangs zur 18-monatigen Brennstoffkampagne, von der sich CEZ eine weitere Steigerung des Wirkungsgrades des Kraftwerks Temelin verspricht. Der erste Block wird somit etwa zwei Monate länger in Betrieb bleiben können.



CEZ geht davon aus, dass durch die Umstellung auf eine 18-monatige Brennstoffkampagne die Zahl der Block-Abschaltungen verringert und damit die Lebensdauer des Reaktors verlängert und die Effizienz des Betriebs in Temelin erhöht werden kann. Derzeit bereiten sich die Energietechniker im Block 1 darauf vor. In diesen Tagen haben sie die so genannte Übergangsladung in den Reaktor gebracht. In der Praxis bedeutet dies einen zwei Monate längeren Betrieb des Reaktors. "Mit der Übergangsladung bewegen wir uns im Rahmen der bestehenden Genehmigung des Staatsamts für Kernsicherheit SUJB. Wir können erst dann zu einem längeren ununterbrochenen Betrieb als einem Jahr übergehen, wenn wir die Genehmigung der Atomaufsichtsbehörde erhalten haben. Die notwendigen Unterlagen haben wir kürzlich eingereicht", sagte Jan Kruml, Direktor des Kernkraftwerks Temelín.

Bislang dauerte die Brennstoffkampagne etwa zehn Monate Betrieb und zwei Monate Abschaltung. Statt der bisherigen 42 Brennelemente werden jetzt 48 frische Brennelemente in den Reaktor eingeführt. Die Gesamtzahl der Brennelemente bleibt gleich, d.h. 163. Auch die Anreicherung der Brennelemente wird die gleiche sein.

"Aber die Brennelemente werden mehr Absorber enthalten, um ihre Reaktivität zu dämpfen. In Verbindung mit einer höheren Anzahl frischer Brennelemente sorgt dies dafür, dass der Block länger betrieben werden kann", fügte Jan Kruml hinzu. Nach Ansicht der Energietechniker ist es, vereinfacht gesagt, so, als würde man sieben statt fünf Kohlebriketts in den Ofen werfen und die Luft ein wenig aufdrehen, was ebenfalls zu einer längeren Lebensdauer führt.

Nach Angaben der CEZ-Geschäftsführung ist die längere Brennstoffkampagne eine der wichtigsten Komponenten des Programms "Sicher 32 Tera". Es zielt darauf ab, die Sicherheit und Effizienz weiter zu verbessern und die Voraussetzungen für die geplante Lebensdauer aller tschechischen Kernkraftwerke für mindestens 60 Jahre zu schaffen. Der verlängerte Brennstoffzyklus wird nicht nur einen längeren Betrieb, sondern auch Reduzierung der Schöpfung der Lebensdauer der Ausrüstung und eine höhere Produktion von durchschnittlich fast zwei Terawattstunden pro Jahr für beide Kernkraftwerke mit sich bringen

.

"Wir befinden uns beim Block 2 seit letztem Herbst in der Übergangsphase. Sobald wir die Genehmigung von SUJB erhalten haben, werden wir Brennstoff für eine 18-monatige Kampagne in den Reaktor einführen. Das sollte bei Block 2 noch in diesem Jahr geschehen. Vorausgegangen ist eine sorgfältige Überprüfung aller Sicherheitsparameter und die Aufrechterhaltung aller Sicherheitsreserven", sagte Bohdan Zronek, Mitglied des ČEZ-Verwaltungsrats und Direktor der Kernenergieabteilung.


Achtzehnmonatige Brennelementkampagnen sind derzeit in den meisten Kernkraftwerken Standard. Auch das Kernkraftwerk Dukovany stellt auf einen längeren Brennstoffzyklus um. In der Tschechischen Republik nahm das Projekt im Jahre 2018 konkrete Formen an, in dem das Genehmigungsverfahren gestartet wurde. Die Energiewirtschaft will den Endzustand in Temelin im Jahr 2025 erreichen.

Im Zeitplan für die gerade laufende Block-Abstellung in Temelin haben die Energietechniker über 17.000 Aktivitäten, darunter 71 Investitionsaktionen. Etwa 1.000 Personen werden an der Block-Abstellung beteiligt sein, darunter auch Auftragnehmer. Dieses Jahr ist dies der erste geplante Stillstand in Temelín. Der zweimonatige Stillstand von Block 2 wird dann Mitte Oktober beginnen.

/gr/



CEZ investiert 100 Mrd. Kronen in Nordböhmen
20.5.2024 MF DNES

Nordböhmen – Investitionen im Gesamtumfang von 100 Milliarden Kronen plant in den nächsten Jahren im Kreis Usti nad Laben die Energiegesellschaft CEZ. Das Geld wird in den Umbau bestehender Kohlekraftwerke und Kraftwärmeanlagen, in den Bau neuer Strom,-und Wärmequellen und auch in den Bau von Photovoltaik,-und Dampfgaskraftwerke gehen.

Die Entscheidung über die Investition geht aus dem geplanten Kohleausstieg im Kreis Usti nad Labem hervor. „Die Beendigung der Kohlenutzung in unseren Kraftwerken und Kraftwärmeanlagen planen wir bis zum Jahr 2030, obwohl der Staatsplan den Kohleausstieg erst bis zum Jahr 2033 vorsieht,“ sagte Pavel Cyrani, der Vize – Vorsitzende des CEZ – Vorstands.

  "Wir können sagen, dass wir in allen Lokalitäten neue Quellen bauen werden, denn wir liefern heute in allen Ortschaften Wärme. So wird es auch hier in Prunerov sein, es wird auch in Trmice der Fall sein. Neue Quellen, wenn auch nicht für die Wärmeversorgung, wird es in Tusimice und Ledvice geben. Der Plan für jede Lokalität wird individuell ausgearbeitet, die Basis wird Biomasse sein und wir erwarten die Ergänzung des Spitzenbedarfs an Wärme aus Gas", sagte Pavel Cyrani, stellvertretender Vorstandsvorsitzender von CEZ, heute gegenüber der Agentur CTK.

Konkret möchte CEZ in den nächsten Jahren Biomassekessel in Ledvice, einen neuen Biomassekessel in Prunerov, Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen zur Strom- und Wärmeerzeugung, eine Gaskesselanlage und erneuerbare Energiequellen bauen. Außerdem will das Unternehmen eine Wärmeleitung nach Kadan bauen. In Trmice werden eine Dampf-Gas-Quelle und ein Biomassekessel für die Wärmeversorgung vorbereitet. In Tusimice soll ein neues Gas-Backup-Kesselhaus errichtet werden, und es sind erneuerbare Energiequellen geplant.

Weitere Investitionen werden in Entwicklungsprojekte gehen, beispielsweise in den Bau des Vetriebs für die Lithium-Bearbeitung auf dem Gelände des ehemaligen Kraftwerkes Prunerov I oder in die Vorbereitung des Bau eines kleinen modularen Reaktors in Tusimice. „Diese Entwicklungsprojekte werden qualifizierte Arbeitsplätze mitbringen und werden auch ein Impuls für die Forschung sein, deswegen wollen wir auch unsere Zusammenarbeit mit den Mittelschulen und mit der Universität im unseren Kreis intensivieren,“ erklärte das CEZ – Vorhaben Pavel Cyrani.

Auch in die Solarenergie sollen erhebliche Investitionen getätigt werden. CEZ hat in der Region Usti nad Labem 63 Photovoltaik-Kraftwerksprojekte mit einer Gesamtkapazität von 2,3 GW in Vorbereitung.
/gr/



Sikela (STAN): Die Kernkraft könnte in der Zukunft bis zu 60% des Energiemixe ausmachen
19.5.2024 oenergetice.cz ctk


Laut Industrieminister Jozef Sikela (STAN) könnte der Anteil der Kernenergie am Energiemix der Tschechischen Republik in Zukunft von derzeit 38 Prozent auf bis zu 60 Prozent steigen. Die Voraussetzung dafür ist der Bau neuer Kernkraftwerksblöcke, von denen es bis zu vier geben könnte. Ergänzt werden soll die Kernenergie vor allem durch erneuerbare Energien und vorübergehend durch Gaskraftwerke. Dies sagte der Minister heute in der Sendung "Za 5 minut 12" im Nova TV.

Sikela hält erneuerbare Energiequellen für die grundlegenden Energiequellen der Zukunft, weil sie am billigsten sind, und die Kernenergie für eine stabile kohlenstofffreie Quelle. "Das Schlüsselmedium, das uns zu diesem zukünftigen Mix führen wird, ist Gas", sagte er und fügte hinzu, dass seine Preise bereits deutlich gesunken sind. Neben dem fossilen Energieträger Erdgas könnten in Zukunft auch "grüne" Gase wie Wasserstoff, Biogas und gefangenes Kohlendioxid (CO2) zur Energieerzeugung genutzt werden.

Eine Voraussetzung für die Erhöhung des Anteils der Kernenergie am Energiemix ist der Bau neuer Blöcke der bestehenden Kernkraftwerke, den der Staat und CEZ planen.

Laut Sikela werden bis zu vier Blöcke in Betracht gezogen. "Es ist immer rentabler, gleich zwei Reaktoren an einem Standort zu bauen. Die Kosten werden auf zwei Blöcke verteilt, das ist eine große Ersparnis", sagte der Minister. Die Grundlage der Investition sei eine rückzahlbare staatliche Beihilfe, die von der CEZ-Tochter über 30 Jahre hinweg zurückgezahlt werde, und das Darlehen sei während des Baus der Blöcke zinslos.

CEZ hat Ende April Angebote für den Bau von bis zu vier Reaktoren von der französischen Firma EDF und der koreanischen Firma KHNP erhalten. Die Regierung wird im Sommer den Gewinner auswählen und sollte auch über die Anzahl der Blöcke entscheiden, die in Zukunft im Land gebaut werden sollen. Das Land rechnet nun damit, dass der erste dieser Blöcke im Jahr 2036 in Dukovany in Betrieb gehen wird.

Sikela wiederholte, dass die Regierung eine Abkehr von der Kohleverbrennung zur Stromerzeugung bis zum Jahr 2033 anstrebt. "Wir werden niemanden zwingen, schneller aus der Kohleverbrennung auszusteigen, aber wir werden sie auch nicht subventionieren", sagte er.

Die Kohlekraftwerke erwirtschaften derzeit aufgrund der höheren Preise für Emissionszertifikate und der niedrigen Strompreise auf dem Markt nicht genügend Gewinn.



"Die Differenz zwischen dem Preis der Emissionszertifikate und dem Strompreis reicht nicht aus, damit die Kohlekraftwerke ihre Kosten decken und den erwarteten Gewinn erzielen können. Unsere Aufgabe ist es nicht, unrentable Quellen für die Zukunft zu subventionieren", fügte der Minister hinzu.

Nach Angaben der Energieregulierungsbehörde verbrauchte die Tschechische Republik im vergangenen Jahr 57,8 Terawattstunden (TWh) Strom, wobei der Verbrauch in den letzten fünf Jahren um etwa sieben Prozent zurückging. Nach den Daten von Eurostat, die in der Sendung vorgestellt wurden, hat die Tschechische Republik derzeit die höchsten Strompreise, wenn man sie in Kaufkraftparitäten umrechnet. "Wir haben uns auf einige Dinge nicht vorbereitet, wir haben einige Dinge vernachlässigt", beschrieb Sikela den Hauptgrund für diese Situation.

/gr/



Warum die tschechische nukleare Ausschreibung für EDF so wichtig ist
20.5.2024 hrot24.cz



Der französische Staatskonzern EdF wartet mit Spannung auf die Entscheidung der tschechischen Regierung, wer bis zu vier neue Blöcke in den Kernkraftwerken Temelin und Dukovany bauen wird. Der Auftrag hat einen Wert von Hunderten von Milliarden Kronen. Es wäre erst das zweite Auslandsprojekt für EdF in Europa nach dem Auftrag für Hinkley Point in Großbritannien im Jahr 2016.

Das Energieunternehmen EdF (Électricité de France), das sich seit dem letztem Jahr vollständig im Besitz des französischen Staates befindet, hofft, die tschechische Ausschreibung für den Bau von bis zu vier neuen Reaktoren an den Standorten der tschechischen Kernkraftwerke Temelin und Dukovany gewinnen zu können.

Sollte sich der französische Bieter am Ende durchsetzen und auch das staatliche südkoreanische Unternehmen KHNP (Korea Hydro & Nuclear Power) schlagen, wäre dies ein wichtiger Impuls für sein künftiges Geschäft außerhalb Frankreichs, berichtete die Agentur Reuters.

Tatsächlich hat EdF zuletzt vor acht Jahren einen Auftrag im Ausland gewonnen, als es im Jahre 2016 das Projekt Hinkley Point C auf den britischen Inseln dominierte. Sollte sich die tschechische Regierung für die Franzosen entscheiden, könnte der in Paris ansässige Konzern auch bei künftigen Ausschreibungen für neue Kernkraftwerke mit dieser Referenz auftreten.

"Alle beobachten die Entscheidung Prags", sagte Vakis Ramany, der für internationale Atomprojekte zuständige Vizepräsident der Firma EdF, im April.

Das Unternehmen steht auch in Frankreich selbst in der Kritik, wo es 56 Reaktoren betreibt, aber gleichzeitig Probleme hatte, den Bau seines neuesten Projekts, des Europäischen Druckreaktors (EPR) mit einer installierten Leistung von 1.650 Megawatt in der Anlage in Flamanville, abzuschließen, wo der Bau im Jahre 2007 mit einem ursprünglichen Budget von 3,3 Milliarden Euro (82 Milliarden Kronen) und einer Fertigstellung im Jahr 2012 begann.

Seitdem haben sich der Zeitplan und das Budget mehrmals geändert, und erst im Mai dieses Jahres wurde mit der Beladung des Reaktors mit Kernbrennstoff begonnen. Die Gesamtkosten für die Fertigstellung des Reaktors wurden im Jahr 2022 auf 13,2 Mrd. Euro (327 Mrd. Kronen) geschätzt.

Aus diesem Grund wächst bei einigen Nuklearexperten die Skepsis, ob das französische Staatsunternehmen in der Lage ist, andere Projekte innerhalb des ursprünglichen Zeit- und Kostenrahmens durchzuführen.

In der Zwischenzeit hat sich EdF das ehrgeizige Ziel gesetzt, nach dem Jahr 2030 auf dem alten Kontinent ein bis zwei Reaktoren pro Jahr fertig zu stellen. Vor allem die französische Kernkraftwerksflotte soll modernisiert werden. "Dieses Tempo ist notwendig, um unsere Leistung von einem Projekt zum nächsten kontinuierlich zu verbessern und so die Synergien zu maximieren", betonte Ramany.



Frankreich ist seit langem ein Befürworter des Baus neuer Kernkraftwerke in der EU, da diese emissionsfrei sind und eine stabile Energieversorgung gewährleisten. Die Kosten für den Bau eines 1.600-MW-EPR-Reaktors belaufen sich laut der französischen Zeitung Les Echos auf rund zehn Milliarden Euro (248 Milliarden Kronen).

EdF verspricht für den Fall, dass es den Zuschlag für den tschechischen Auftrag erhält, die tschechische Atomindustrie weitgehend in den Bau einzubeziehen und könnte bis zu sechzig Prozent des Finanzvolumens des Auftrags beisteuern. Für tschechische Verhältnisse soll es sich um ein vereinfachtes Modell des Druckwasserreaktors EPR1200 mit einer Leistung von 1200 MW handeln. Die endgültige Entscheidung darüber, wer die nächsten Kernkraftwerke in der Tschechischen Republik bauen wird, soll nach dem 15. Juni fallen, wenn Vertreter von CEZ die Angebote von EdF und KHNP auswerten und die Regierung danach den Gewinner auswählt.

/gr/



Menschen in Südböhmen nutzen immer mehr Elektroauto – Ladestationen
19.5.2024 oenergetice.cz

Die Menschen in Südböhmen nutzen zunehmend öffentliche Ladestationen, um ihre Elektroautos aufzuladen. Im ersten Quartal dieses Jahres haben die Fahrer 69 MWh an den CEZ-Stationen abgenommen, das sind 65 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das Unternehmen betreibt 38 davon, doppelt so viele wie im letzten Jahr. E.ON betreibt 47 Ladestationen für Elektroautos. An diesen Stationen verbrauchten die Fahrer im ersten Quartal 83 MWh, 47 Prozent mehr als im Vorjahr. Nach Angaben des Energieversorgers werden auch die ultraschnellen Ladestationen stärker nachgefragt.

In Südböhmen betreiben verschiedene Institutionen, Unternehmen und Gemeinden rund 154 Ladestationen für Elektroautos. Im ganzen Land gibt es fast 2.400.

Jede Station ist mit einer oder mehreren Ladesäulen ausgestattet, die dann nach ihrer Leistung unterschieden werden. Nach Angaben des Verkehrsministeriums gibt es in der Tschechischen Republik fast 4 500 Ladepunkte.

"In diesem Jahr haben wir bereits neue Ladestationen in der Region Südböhmen in Betrieb genommen, zum Beispiel in Dacice, wo es bisher keine Ladeinfrastruktur für Elektroautos gab, und wir haben weitere 130 Ladepunkte im Bau, die wir in diesem Jahr in Betrieb nehmen möchten", sagte Martin Klima, Geschäftsführer von E.ON Drive Infrastructure.

CEZ hat das Netz der öffentlichen Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Tschechien in den letzten 12 Monaten um 135 Standorte erweitert. Jede vierte neu errichtete Station hatte eine Leistung von 150 kW oder mehr, so dass die Fahrer ihre Batterien in zehn Minuten für bis zu 150 Kilometer Fahrt aufladen können. "In letzter Zeit haben wir uns vor allem auf den Bau von ultraschnellen Ladestationen konzentriert, von denen wir bis Ende dieses Jahres mehr als 110 haben wollen", sagte Tomas Dzurilla, Direktor für Elektromobilität bei der Firma CEZ.

/gr/



Grüner Strom direkt aus dem Netz. Der Anteil der fossilen Brennstoffe an der Stromerzeugung in der EU ist auf unter 25 Prozent gesunken

18.5.2024 Ekonomickydenik.cz




Noch nie war Strom in den EU-Ländern so grün wie heute. Laut einem Bericht der Denkfabrik Ember ist die Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen im April auf ein Rekordtief von 23 Prozent gefallen. Dies geschah trotz eines leichten Anstiegs des Stromverbrauchs in Europa. Den gegenteiligen Rekord stellten die erneuerbaren Energien auf, die 54 Prozent der Stromerzeugung ausmachten.

Fossile Brennstoffe verschwinden recht schnell aus dem europäischen Energiemix. Im vergangenen Jahr produzierten sie laut der Ember-Studie European Electricity Review zum ersten Mal weniger als ein Drittel des Stroms in den EU-Ländern. In diesem Jahr hat sich der Trend noch verstärkt. Die Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen ging im April im Vergleich zum Vorjahr um 24 Prozent auf 46 TWh zurück, wobei die Kohlekraftwerke ihre Produktion um 30 Prozent und die Gaskraftwerke um 22 Prozent im Vergleich zum April des vergangenen Jahres reduzierten.

Der niedrige Verbrauch fossiler Brennstoffe führte zu niedrigen Treibhausgasemissionen im Energiesektor. Die Kraftwerke in den EU-Ländern stießen im April 38 Millionen Tonnen Kohlendioxid aus. Dies ist ein Rückgang um 10 Prozent gegenüber dem bisherigen Tiefstand von 42 Millionen Tonnen CO2 im Mai 2023.

Zu diesem positiven Trend trug vor allem Deutschland bei, wo die Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen im April um 4,8 TWh gegenüber dem Vorjahr zurückging, gefolgt von Italien (-2,2 TWh), Spanien (-1,5 TWh), Frankreich, Belgien und den Niederlanden (ca. -1 TWh). An siebter Stelle steht die Tschechische Republik, wo die Kohle- und Gaserzeugung im Vergleich zum Vorjahr um 0,9 TWh zurückging.

Die Elektrizitätsunternehmen reagieren auf diese Entwicklungen mit der Stilllegung von Kohlekraftwerken. EPH, das von Daniel Křetínský und Patrik Tkáč kontrolliert wird, bildet hier keine Ausnahme, da es Ende März und Anfang April dieses Jahres mehrere Kohlekraftwerke in Deutschland und der Slowakei stillgelegt hat.

Die Wasserkraft trug am meisten zum wachsenden Anteil der erneuerbaren Energien bei und erzeugte im Zeitraum Januar-April 2024 dank günstiger Bedingungen 25,1 TWh mehr Strom als vor einem Jahr. Auch die Windkraft (+19,4 TWh) und die Solarenergie (+12,7 TWh) legten relativ stark zu.

Bestätigung der Trends des letzten Jahres…..

Laut einer Anfang Februar veröffentlichten Analyse des Ember-Teams haben die EU-Länder bei der Stromerzeugung im vergangenen Jahr 653 Millionen Tonnen Kohlendioxid in die Atmosphäre ausgestoßen. Das ist ein Rückgang um 19 Prozent gegenüber 811 Millionen Tonnen im Jahr 2022. Die kohlebefeuerte Stromerzeugung in den EU-Ländern ging im vergangenen Jahr um 26 Prozent auf 333 TWh zurück, während die Gaserzeugung um 15 Prozent auf 452 TWh sank. Der Rückgang der Emissionen aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe war in Bulgarien besonders ausgeprägt (minus 44 Prozent), aber auch in Spanien, Portugal und Deutschland gab es erhebliche Rückgänge.

Der Rückgang bei der Kohle- und Gaserzeugung wurde durch eine höhere Solar- und Winderzeugung (+90 TWh), eine höhere Wasserkrafterzeugung (+41 TWh) und einen Rückgang des Verbrauchs um 94 TWh ausgeglichen. Ember fügt hinzu, dass der Rückgang des Verbrauchs nicht nur auf einen Rückgang der energieintensiven Erzeugung zurückzuführen ist. Es gibt drei Einflüsse mit ähnlichen Beiträgen - neben der geringeren Industrieproduktion, den Auswirkungen eines milderen Winters und der steigenden Effizienz beim Stromverbrauch.

/gr/


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Gabi Reitinger
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien zum Thema Atomkraft vom 21.Mai 2024:




Neuer Kernbrennstoff kann länger im Reaktor bleiben
21.5.2024 Ceskobudejovicky denik Seite 1

Werfen Sie statt fünf Briketts sieben in den Ofen und schließen Sie die Luftzufuhr. So brennen die Briketts länger und man muss sie nicht ab und zu öffnen, um Brennstoff nachzufüllen. Im ersten Block des Kernkraftwerks Temelín machen die Energiearbeiter jetzt etwas Ähnliches. Achtundvierzig statt der üblichen zweiundvierzig Brennelemente werden im Rahmen eines regulären Stillstands im ersten Reaktorblock ausgetauscht. Der frisch geladene Brennstoff ist genauso bereichert, enthält aber mehr Absorber, um seine Reaktivität zu dämpfen. Das Ergebnis? Der Reaktor wird länger und effizienter laufen können, und die nächste Blocksbschaltung für den Brennstoffwechsel wird zwei Monate später erforderlich sein als bisher üblich. Wenn alle 163 Brennelemente im Reaktor schrittweise ausgetauscht werden, wird die Brennstoffkampagne von einem Jahr auf 18 Monate verlängert.


IN KLEINEN SCHRITTEN….

Aber es ist ein langer Weg. Die beiden Temelin-Blöcke müssen schrittweise auf einen längeren Brennstoffzyklus umgestellt werden. Die Temeliner Energietechniker wollen den Endzustand im Jahre 2025 erreichen.
"Wir sind gerade dabei, die so genannte Übergangsbeladung abzuschließen. In der Praxis bedeutet das, dass wir bis jetzt mit dem bisherigen Brennstoff zehn Monate lang in Betrieb waren und dann zwei Monate lang abgeschaltet haben.
Im Rahmen der Übergangsbeladung werden wir zwölf Monate in Betrieb sein, danach gibt es zwei Monate Stillstand.
Und im Endzustand werden wir sechzehn Monate in Betrieb sein, plus zwei Monate Block-Stillstand", erklärt Marek Svitak, Sprecher des Kraftwerks.
Fortsetzung auf Seite 2
/gr/



Das Atomkraftwerk Temelin mit einem neuen Brennstoffkampagne
21.5.2024 Ceskobudejovicky denik Seite 2

Die Umstellung auf ein solches System ist bei Kernkraftwerken nicht ungewöhnlich. "Es ist ein Trend oder ein Standard in allen Kraftwerken der Welt und die Tschechische Republik ist keine Ausnahme. Die Betreiberfirma CEZ erhofft sich von einer längeren Brennstoffkampagne eine höhere Effizienz.
Sowohl Temelin als auch Dukovany sollen zwei Terawattstunden mehr Strom produzieren, was etwa drei Prozent des Verbrauchs der gesamten Tschechischen Republik entspricht. Wir bauen hier nichts Neues, wir nutzen nur die vorhandenen Anlagen effizienter", erklärt der AKW-Sprecher.


BETONUNG AUF SICHERHEIT….

Die Änderungen müssen vom Staatlichen Amt für nukleare Sicherheit (SUJB) genehmigt werden: "Wir haben die Unterlagen bereits vor einigen Wochen eingereicht, nachdem wir eine gründliche Sicherheitsbewertung vorgenommen haben", betont Svitak. Laut Bohdan Zronek, Mitglied des CEZ-Vorstands und Direktor der Kernkraftabteilung, wurde auf eine sorgfältige Überprüfung aller Sicherheitsparameter und die Einhaltung der Sicherheitsmargen Wert gelegt.

Der Betrieb in der Übergangsphase wird durch die derzeit gültige Genehmigung ermöglicht. "In der Übergangsphase arbeiten wir im Rahmen der bestehenden Genehmigung von SUJB. Wir können jedoch erst dann zu einem länger als einjährigen Betrieb übergehen, wenn wir eine neue Genehmigung von der Atomaufsichtsbehörde erhalten haben", erklärt Jan Kruml, Direktor des Kernkraftwerks Temelín. Der zweite Temelin-Block wird diese noch in diesem Jahr benötigen. "Er befindet sich seit letztem Herbst in einem Übergangsmodus. Nachdem wir die Genehmigung erhalten haben, werden wir den Brennstoff für die 18-monatige Kampagne in den Reaktor einführen", bestätigt Zronek.


EINE LANGE LISTE VON ARBEITEN….

Die eigentliche Beladung von Block 1 mit frischem Brennstoff begann in Temelin am Montag, dem 13. Mai, und dauerte weniger als fünf Tage. "Zu Beginn des Stillstands nehmen wir den gesamten Brennstoff aus dem Reaktor in das Lagerbecken heraus.
Ein Teil davon wird in den Reaktor zurückgeführt, aber die ältesten Brennelemente verbleiben im Lagerbecken (Abklingbecken), und wir ersetzen sie durch neue", beschreibt der Reaktorphysik-Technologe Michal Kuna den wichtigsten Vorgang. Ein Brennelement wiegt etwa 750 Kilogramm und braucht 20 Minuten, um in den Reaktor geladen zu werden. Im Reaktor gibt es 163 dieser Brennelemente, von denen in diesem Jahr 48 durch neue ersetzt werden.

Im Herzstück von Block 1, der Reaktorhalle, die normalerweise geschlossen ist und von Energietechnikern fernüberwacht und -gesteuert wird, herrschte in den letzten Tagen ungewöhnlich viel Betrieb. Die Brennstoffzellen werden von einer ferngesteuerten Lademaschine gehandhabt. Aber auch Arbeiter, die für die Inspektion, Wartung und Aufrüstung einer Reihe anderer Geräte zuständig sind, sind vor Ort. "Die gesamte Brennstoffhandhabung findet unter Wasser statt, deshalb können sich hier die Arbeiter bewegen, das Wasser schirmt die radioaktive Strahlung zuverlässig ab", sagt Svitak, nur wenige Meter vom Reaktor entfernt.

Mitarbeiter und externe Auftragnehmer, insgesamt etwa tausend Personen, waren auch in anderen Teilen der Anlage beschäftigt. "Die Block-Abschaltung ist paradoxerweise die schwierigste Zeit für uns, denn der Zeitplan sieht 17.000 Aktivitäten vor, die wir in etwa zwei Monaten bewältigen müssen. Eine der wichtigsten Aufgaben ist der Brennstoffwechsel. Aber es gibt auch eine Reihe von Inspektionen. Wir überprüfen wichtige Sicherheitssysteme, die Turbine, die Nachrüstung der Anlage. Wir haben etwa siebzig Aufgaben in unserem Zeitplan, die das Kraftwerk weiter verbessern werden, um seinen sicheren Betrieb für mindestens sechzig Jahre zu gewährleisten", fügt Sviták hinzu.

Kernbrennstoff…..
Das Kernkraftwerk Temelín verwendet derzeit Brennstoff des russischen Lieferanten TVEL. Sobald es seine Vorräte aufgebraucht hat, wird es auf Brennstoff des amerikanischen Unternehmens Westinghouse umsteigen, den es Anfang nächsten Jahres übernehmen wird. Im darauffolgenden Jahr wird es voraussichtlich von der französischen Firma Framatome beliefert werden.
Es wird also zwei Lieferanten haben, was für die Versorgungssicherheit wichtig ist.

/gr/



Billigere Energie bei CEZ
21.5.2024 Ceskobudejovicky denik

Das größte inländische Energieunternehmen bietet jetzt "extra" niedrige Preise an. Doch bei der Konkurrenz kann man noch mehr sparen, meinen Experten. Bei einem Wechsel des Strom- oder Gasanbieters sollte man jedoch genau kalkulieren, ob es sich lohnt und ob man eine Vertragsstrafe zahlen muss.

Die schrittweise Verbilligung von Strom- und Gasverträgen ist noch nicht zu Ende. In den letzten Tagen wandte sich das größte inländische Energieunternehmen CEZ mit einem neuen Angebot für billigere Energie an die Kunden. CEZ verspricht niedrige Preise bis September 2025 und einen zusätzlichen Bonus von mehreren tausend Kronen für Kunden, die von einem anderen Anbieter kommen. Neue Produkte mit dem Label "extra" versprechen Strom für 2.900 Kronen pro Megawattstunde ohne Mehrwertsteuer und Gas für 1.090 Kronen.

Experten begrüßen die günstigeren Energieangebote. "Es ist definitiv ein positiver Schritt, wenn der größte Akteur auf dem Energiemarkt billiger wird", sagte Arsen Lazarevic von der Vergleichsseite Ušetřeno.cz. "Allerdings sind diese Preise immer noch deutlich höher als die Preise, die die Anbieter bei Akquisitionen neuer Kunden anbieten. Dort ist es möglich, Preise zu erzielen, die unter 2.800 Kronen ohne Mehrwertsteuer liegen", sagte er.

Petr Woff, Analyst des Portals CenyEnergie.cz, bestätigt, dass es möglich ist, bei anderen Anbietern ein paar Hundert Kronen mehr für Strom zu sparen. Aber das "Extra-Gas" von CEZ ist im Kontext des aktuellen Energiemarktes wirklich sehr profitabel", betonte Woff.
Laut Woff würde ein typischer Privathaushalt, der dieses neue Angebot in Anspruch nimmt, für Strom rund 18.500 Kronen und für Gas 21.400 Kronen pro Jahr bezahlen. "Die durchschnittlichen Preise auf dem derzeitigen Energiemarkt sind so, dass eine typische tschechische Familie im kommenden Jahr etwa 20 500 Krnen für Strom und 29 400 Kronen für Gas zahlen wird", sagte er.



BILLIGER EINKAUFEN….

Die Energieanbieter bieten den Endkunden niedrigere Preise an, weil sie Energie auf den internationalen Märkten billiger einkaufen können. "Wir können seit November des letzten Jahres einen stetigen Rückgang der Erdgaspreise an der Börse feststellen", freut sich Jan Szabó, Energieexperte bei bezDodavatele, "dank der monatlichen Fixierung können wir die aktuellen Preissenkungen fast sofort wiedergeben", erklärt er.
Wer bei der Energie sparen will, sollte auf jeden Fall die Angebote der verschiedenen Anbieter genau prüfen. Vor allem sollten sie entscheiden, ob sie einen Festpreisvertrag für einen bestimmten Zeitraum oder so genannte Spotpreise auf der Grundlage des aktuellen Marktpreises für Energie wollen. "Normalerweise legt der Energieanbieter den neuen Preis nach den aktuellen Preislisten fest, aber dieser Preis ist nicht immer vorteilhaft für den Kunden", warnte Lukas Kanok von Kalkulátor.cz. "Es ist möglich, dass er bei der Konkurrenz ein besseres Angebot bekommt, deshalb ist es gut, sich rechtzeitig mit dem Energiepreis zu beschäftigen", betonte er.


MENSCHEN WECHSELN HÄUFIGER DEN ANBIETER……..

Dass die Kunden Angebote zu niedrigeren Preisen gerne annehmen, bestätigen die Zahlen der Energieregulierungsbehörde (ERU). Allein im Januar und Februar haben 115.000 Haushalte ihren Strom- oder Gaslieferanten gewechselt. Das waren im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Viertel mehr bei Gas und sogar 69 Prozent mehr bei Strom.
Allerdings sollte man sich den Anbieterwechsel vorher gut überlegen und durchrechnen, ob er sich wirklich lohnt.

"Es ist notwendig, den Vertrag sehr genau zu studieren und konkret zu prüfen, ob das Risiko weiterer Strafzahlungen besteht", empfiehlt ERU-Vorstandsmitglied Marketa Zemanova.
Die Experten sind sich jedoch einig, dass das Ende des Preisverfalls absehbar ist. Laut Woff ist auch nach den Wahlen ins Europäische Parlament nicht mit einer deutlichen Senkung des Preises für Emissionszertifikate zu rechnen, und wegen des russischen Krieges in der Ukraine kann man nicht mit einer Wiederaufnahme der früheren Erdgaslieferungen und damit mit einer Erhöhung des Angebots rechnen. "An den europäischen Energiebörsen ist der Preisverfall bereits gestoppt", so Woff weiter.

/gr/



Die CEZ – Geschäftsführung schlug eine Dividende in Höhe von 52 Kronen pro Aktie vor
21.5.2024 HN

Die Geschäftsführung des Energiekonzerns CEZ hat vorgeschlagen, eine Dividende in Höhe von 80 Prozent des bereinigten Gewinns des vergangenen Jahres auszuschütten. Dies entspricht 52 Kronen pro Aktie und einer Gesamtdividende von 28 Mrd. Kronen. Dies teilte der CEZ-Sprecher Ladislav Kriz am Montag mit. Die endgültige Höhe der Dividende wird auf der Hauptversammlung des Unternehmens im Juni beschlossen. Die Aktionäre, von denen der Staat der größte ist, können einen eigenen Vorschlag unterbreiten.

Im vergangenen Jahr zahlte die Energiegesellschaft CEZ auf Vorschlag des Staates eine Rekorddividende von 145 Kronen pro Aktie, insgesamt 78 Mrd. Kronen. Der jetzige Vorschlag wäre, wenn er angenommen wird, die dritthöchste Dividende, ebenso wie im Jahr 2021.

Der Vorschlag, den der Vorstand des Unternehmens auf seiner Sitzung am Montag beschlossen hat, liegt damit an der Obergrenze der derzeitigen Dividendenausschüttungsquote von CEZ, die 60 bis 80 Prozent des bereinigten Gewinns beträgt.

Die gleiche Ausschüttungsquote hatte das Management des Energiekonzerns vor einem Jahr vorgeschlagen. Die Hauptversammlung stimmte jedoch anschließend einem Gegenvorschlag des Finanzministeriums zu, 100 Prozent des bereinigten Gewinns auszuschütten.
Die Agentur CTK prüft derzeit, wie sich das Ministerium, das den Staat als Aktionär vertritt, in diesem Jahr positionieren wird.

Laut XTB-Analyst Tomas Cverna ist damit zu rechnen, dass das Finanzministerium wie im vergangenen Jahr einen Gegenvorschlag für die Auszahlung des gesamten Nettogewinns unterbreiten wird. "Und das, obwohl die Energiefirma CEZ mit hohen Investitionen nicht nur in die Wärmeinfrastruktur rechnet. Wenn der gesamte Nettogewinn ausgeschüttet würde, würde die Dividende für das vergangene Jahr etwa 64 Kronen pro Aktie betragen", so Cverna.
/gr/




Polnischer Energiesektor ohne Aufsicht. Dies führt zur Bauverzögerung des ersten Atomkraftwerkes und zur Verspätung der Entscheidung über das zweite Atomkraftwerk
21.5.2024 HN

Die polnische Ostseeküste nördlich von Gdynia mit ihren Wäldern und Stränden wird von manchen als eine der schönsten Gegenden des polnischen Nordens angesehen. Es ist ein beliebtes Urlaubsgebiet, aber gleichzeitig ist es, wie es an der Küste üblich ist, ziemlich windig. Und die Energiewirtschaft hat eine andere Sichtweise als die der Touristen - sie zeigt die Möglichkeiten auf, hier, in der Nähe des großen Ballungsraums Trojmesti, eine leistungsstarke Kombination neuer Energiequellen zu bauen: Offshore-Windparks und ein Kernkraftwerk.

Das erste in Polen überhaupt würde in der Nähe des Dorfes Choczewo gebaut werden, direkt vor dem nördlichsten Teil der polnischen Küste zwischen Gdynia und Slupsk, um genügend Wasser für die Kühlung zu liefern. Gemäß einer Vereinbarung mit der früheren konservativen Regierung soll es von dem US-Konzern Westinghouse in Zusammenarbeit mit einem anderen US-Bauunternehmen, Bechtel, gebaut werden.


Doch das Chaos, das seit dem Amtsantritt der breit angelegten Koalitionsregierung von Premierminister Donald Tusk im vergangenen Dezember rund um große Energieprojekte und die Energiepolitik ausgebrochen ist, vertieft die Ungewissheit darüber, wie groß die nukleare Quelle wirklich sein wird und ob bald eine Entscheidung über ein zweites Kernkraftwerk hinzukommen wird. Polens schwächelnder Energiesektor braucht so schnell wie möglich neue Quellen.

Nach Angaben der Tageszeitung Rzeczpospolita ist der Bau der Anlage in Choczewo derzeit zwei Jahre im Verzug. Der erste Reaktor könnte im Jahre 2035 und die gesamte Anlage im Jahre 2040 fertig sein. Die Regierung verhandelt mit amerikanischen Auftragnehmern, um den Bau und die Lieferung der beiden anderen Reaktoren zu beschleunigen. Insgesamt soll es drei Reaktoren mit einer Leistung von je 1 250 MW geben.


Das Paradoxe daran ist, dass selbst dieses eine Kernkraftwerk die langfristigen Probleme des polnischen Energiesektors nicht lösen wird. "Der Bau eines einzigen Kernkraftwerks ist nicht sinnvoll. Es würde nicht ausreichen, um die stillgelegten Kohlekraftwerke im Energiemix zu ersetzen", sagt zum Beispiel der polnische Energieberater Piotr Maciazek. Die Probleme rund um das erste Kraftwerk sind zwar zahlreich, doch der Hintergrund ist die anhaltende fachliche und politische Debatte über den Bau eines zweiten Kraftwerks.

Das Problem besteht darin, dass große politische Schritte im polnischen Energiesektor wahrscheinlich nicht so schnell erfolgen werden. Es gibt eine Aufteilung der Zuständigkeiten zwischen mehreren Ämtern im Regierungsteam, und Premierminister Tusk wartet wahrscheinlich die Wahlen zum Europäischen Parlament ab, um eine heikle Entscheidung über den Standort und den Auftragnehmer des zweiten Kraftwerks zu treffen. Neben Westinghouse ist auch das französische Unternehmen EDF im Rennen. Und man kann immer noch mit einem weiteren Projekt mehrerer privater Unternehmen rechnen, das neben den Franzosen auch das staatliche südkoreanische Unternehmen KHNP, das ebenfalls mit EDF um den Bau eines fünften Dukovany-Blocks in der Tschechischen Republik konkurriert, ins Spiel um die polnische Atomenergie bringen könnte.

Polens Energiepolitik ist heute auf drei Ministerien und einen Regierungsbeauftragten für Energieinfrastruktur aufgeteilt. Obwohl er formell zum Klimaministerium gehört, ist er direkt dem Premierminister unterstellt. Das Klimaministerium ist für die Regulierung zuständig, während das Ministerium für Staatsvermögen die staatlichen Unternehmen, einschließlich der Energieunternehmen, kontrolliert. Das Industrieministerium ist für die Regulierung der Bergbau- und Metallurgieindustrie zuständig.


Kaum hatten sich die neuen Minister zu Beginn des Jahres 2024 in ihren Ministerien eingelebt, kam es kürzlich zu einer Kabinettsumbildung, weil drei Mitglieder für das Europäische Parlament kandidierten. Das Ausscheiden eines starken politischen Akteurs, des amtierenden Ministers für Staatsvermögen Boris Budka, ist für den Energiesektor von entscheidender Bedeutung. An seine Stelle tritt Jakub Jaworowski, ein Technokrat ohne politischen Hintergrund. Es wird allgemein erwartet, dass der Schlüsselmann für den polnischen Energiesektor in Zukunft der Infrastrukturkommissar Maciej Bando sein wird, da sowohl die Klima- als auch die Industrieministerin Paulina Hennig-Kloska und Marzena Czarnecki politisch sehr schwache und chaotische Kommunikatoren sind.


"Dies ist das Ergebnis von Tusks Entscheidung, der als Regierungschef schwache Untergebene haben möchte, vor allem wenn sie Mitglieder von Koalitionsparteien sind", erklärt Robert Tomaszewski, Analyst bei der Denkfabrik Polityka Insight, die Situation rund um die Entscheidungsfindung im Energiebereich.
Laut Tomaszewski wird es der Regierung nun an strategischen Entscheidungen über die nächsten Schritte im Energiesektor fehlen. Die Hauptaufgabe des Abgeordneten Maciej Bando besteht darin, ein Audit, eine Aktualisierung des Nuklearprogramms und vor allem ein Finanzmodell für den Bau eines Kernkraftwerks vorzubereiten, da diese Frage von der vorherigen konservativen Regierung nicht gelöst wurde. Außerdem weigern sich US-Unternehmen und die Regierung, sich an der Finanzierung des Baus zu beteiligen.

In Gdynia, der dem künftigen Kraftwerk nächstgelegenen Großstadt, herrscht eine resignierte Akzeptanz der Kernenergie.
Eine der größeren lokalen Baufirmen ist zum Subunternehmer von Bechtel geworden. Und an der nahe gelegenen Danziger Polytechnischen Universität werden die ersten Spezialisten ausgebildet, die das polnische Kernkraftwerk betreiben werden - ob es nun früher oder später gebaut wird.

/gr/




CEZ schug eine Dividende in Höhe von 52 Kronen pro Aktie vor
21.5.2024 LN

Prag – Die Geschäftsführung der Energiegesellschaft CEZ schlug die Auszahlung der Dividende in Höhe von 80% des Nettogewinns des vergangenen Jahres vor. Das entspricht 52 Kronen pro Aktie und einer Gesamtdividende im Wert von 28 Milliarden Kronen. Davon informierte gestern er CEZ – Sprecher Ladislav Kriz.

Über die definitive Höhe der CEZ – Dividende wird die CEZ – Generalversammlung am 24.Juni entscheiden. Aktionäre, von denen der größte der tschechische Staat ist, können einen eigenen Vorschlag der Dividende vorbringen. Im vergangenen Jahr zahlte die Energiefirma CEZ auf Vorschlag des tschechischen Staats eine Rekorddividende in Höhe von 145 Kronen pro Aktie an die Aktionäre aus, insgesamt 78 Milliarden Kronen.

Der aktuelle Vorschlag würde im Falle seiner Genehmigung die dritthöchste CEZ – Dividende bedeuten, sie wäre in der gleichen Höhe wird im Jahre 2021.
/gr/




Die Renaissance der Kernkraft bringt Chancen für tschechische Unternehmen
21.5.2024 MF DNES

Doosan Skoda Power mit Sitz in Pilsen ist der weltweit führende Hersteller und Lieferant von Ausrüstungen für Kraftwerke.

In diesem Frühjahr hat das Unternehmen mit Sitz in Pilsen, das zur südkoreanischen Doosan-Gruppe gehört, eine hochmoderne 270-MW-Dampfturbine im Holzverarbeitungswerk der Metsä-Gruppe in Kemi, Finnland, in Betrieb genommen. Außerdem unterzeichnete es kürzlich ein strategisch wichtiges Projekt zur Lieferung einer Dampfturbine für eine Müllverbrennungsanlage in den USA. Die Zusammenarbeit mit dem Müllverbrennungsanlagenbetreiber Covanta wird damit erstmals über Europa hinaus ausgedehnt. "Wir sind in der Lage, ein spezifisches Produkt zu entwickeln. Genau so, wie der Kunde es braucht", sagt Daniel Prochazka, Betriebsdirektor des Unternehmens. Er macht keinen Hehl daraus, dass Doosan Skoda Power den Ehrgeiz hat, Marktführer bei der Herstellung von kleinen modularen Reaktoren (SMR) zu werden. Das Werk in Pilsen ist auch bereit, eine Turbine für einen neuen Kernkraftwerksblock in der Tschechischen Republik zu produzieren, sollte der südkoreanische Bieter Korea Hydro & Nuclear Power (KHNP) die Ausschreibung gewinnen.

* Frage: Wie haben sich die Veränderungen im Energiemix in der Tschechischen Republik und in Europa auf die Produktion Ihres Unternehmens ausgewirkt?

-Prochazka: Vor der Übernahme unseres Unternehmens durch Doosan im Jahr 2009 hatten wir viele Projekte im Zusammenhang mit der Modernisierung des tschechischen Energiesektors. CEZ begann, Ausschreibungen für den Bau eines neuen Kraftwerks in Ledvice, den Umbau des Kraftwerks Tusimice und den Bau eines Kombikraftwerks in Pocerady zu veröffentlichen. Es gab also eine ganze Reihe von Projekten, aber fast alle waren kohlebefeuert. Heute, nach 20 Jahren, ist die Situation völlig anders. Natürlich wird in Europa niemand mehr kohlebefeuerte Blöcke bauen. Wir hatten noch einige Serviceprojekte, aber wir erwarten keine größeren Aufträge in dieser Richtung. Die Abkehr von der Kohle in Europa ist eindeutig. Andererseits gibt es einen großen Zuwachs an Projekten im Bereich der kommunalen Müllverbrennung, insbesondere in Westeuropa. Allerdings haben wir die größte Turbine für die weltweit größte Verbrennungsanlage in Dubai geliefert, die eine Kapazität von 250 MW hat. Zum Vergleich: In Pilsen steht eine Hausmüllverbrennungsanlage mit einer Kapazität von 7 MW, zu der die Abfälle aus einer Entfernung von etwa 50 Kilometern transportiert werden. Wir sind an Projekten für die Verbrennung von Biomasse, für Gas-Kombikraftwerke und auch für solarthermische Kraftwerke (CSP) beteiligt, nicht jedoch für die Photovoltaik. Und natürlich sehen wir in der Renaissance der Kernenergie eine große Chance. Nicht nur in der Fertigstellung der vier Blöcke in der Tschechischen Republik, sondern auch in Verbindung mit kleinen modularen Reaktoren in der Zukunft oder in der Zusammenarbeit mit ausländischen Kernkraftwerksbetreibern bei der Modernisierung ihrer Dampfturbinen. Ich glaube, wir werden bald einen weiteren Großauftrag bekannt geben können.

* Frage: Unterschiedliche Kraftwerkstypen erfordern unterschiedliche Turbinen. Sie stellen also jede einzelne nach den Anforderungen des jeweiligen Projekts her?

-Prochazka: Eine Turbine ist ein maßgeschneidertes Gerät. Fast alle Projekte haben einige Besonderheiten, unterschiedliche Anforderungen, unterschiedliche Umgebungsbedingungen, Kühlwassertemperaturen und so weiter. Eine Dampfturbine als solche ist kein Produkt, das oft in Serie hergestellt wird. Jede einzelne ist spezifisch, weil jeder thermische Zyklus seine eigenen Besonderheiten hat. So haben beispielsweise ein Kernkraftwerk und ein Biomasseheizkraftwerk völlig unterschiedliche Parameter.

* Frage: Die meisten Ihrer Produkte werden exportiert, nicht wahr?

-Prochazka: Wenn wir nur neue Projekte betrachten, sind es 90 Prozent, und wenn wir den Service einbeziehen, gehen etwa 80 Prozent unserer Produktion in den Export.

* Frage: Konzentrieren Sie sich mehr auf Europa oder hängt das vom jeweiligen Projekt ab?
-Prochazka: Nicht wirklich. Wir meiden automatisch China, das für uns kein zugänglicher Markt ist. Wir bieten auch keine Projekte über 350 MW außerhalb der Tschechischen Republik an, weil das eine interne Aufteilung zwischen uns und unserer südkoreanischen Muttergesellschaft ist. Dann gibt es noch einige andere Beschränkungen, wie Zollschranken in bestimmten Gebieten, Embargos und so weiter. Bei den übrigen Projekten liefern wir ohne Einschränkungen. Wir haben viele Projekte in Westeuropa, aber in den letzten Jahren haben wir auch Verträge in exotischen Gebieten abgeschlossen, zum Beispiel in Guam im Pazifik, wir haben drei Projekte in der Dominikanischen Republik auf der Insel La Réunion. Wir haben auch Verträge in Australien, Lateinamerika, dem Nahen Osten und Afrika abgeschlossen. In dieser Hinsicht sind wir wirklich ein globales Unternehmen.

/gr/



Gemeinden unterstützen das Projekt der Heißwasserleitung
21.5.2024 MF DNES – Region Vysocina

Brünn, Dukovany - Die Gemeinden entlang der Trasse der geplanten Warmwasserleitung von Dukovany nach Brünn unterstützen das Vorhaben. Dies teilte das Unternehmen Teplárny Brno mit, nachdem seine Vertreter eine Reihe von Treffen mit den Bürgermeistern der 14 betroffenen Gemeinden, die Wärme aus der Leitung beziehen wollen, abgeschlossen hatten.

"Das Ziel der Treffen war es, die Bürgermeister über den Beginn der Vorbereitungsarbeiten für das Projekt zu informieren", sagte Petr Fajmon, Geschäftsführer von Teplárny Brno. Die 42 Kilometer lange Wärmeleitung soll die Abhängigkeit Brünns von Erdgasimporten verringern. Dukovany soll die Hälfte des Wärmebedarfs von Brünn decken.
/gr/





Drabova hat im SUJB nicht genug Fachleute für Dukovany
21.5.2024 Denik N

Das Staatsamt für Kernsicherheit wird Dutzende Fachleute finden müssen. Auch im Falle der Erhöhung des Budgets wird es nicht einfach sein, sie zu finden.

Die Ausschreibung für den Bau eines neuen Blocks des Kernkraftwerks Dukovany ist in die nächste Phase eingetreten. Die endgültigen Angebote wurden von der französischen Firma EDF und der koreanischen KHNP eingereicht und werden nun von der halbstaatlichen Energiegesellschaft CEZ geprüft. Diese wird sie dann der Regierung vorlegen, die die endgültige Entscheidung treffen wird. Die Aufmerksamkeit richtet sich in letzter Zeit verstärkt auf das Staatliche Amt für nukleare Sicherheit (SUJB), das über die Erteilung der Genehmigung entscheiden und gleichzeitig um ein höheres Budget kämpfen wird.

Von den drei Bietern, die an der Ausschreibung teilgenommen haben, werden letztlich nur zwei in die nächste Runde kommen, wobei von dem amerikanischen Unternehmen Westinghouse das finale Angebot nicht mehr eingereicht wurde. Dieses Unternehmen setzte bei der Ausschreibung auf ein relativ großes Ass im Ärmel. Im Gegensatz zu seinen Konkurrenten hat es bereits Reaktoren mit einer Kapazität von rund 1.200 MW gebaut, die die Tschechische Republik in der Ausschreibung fordert. Allerdings betonen sowohl die Franzosen als auch die Koreaner seit langem, dass die Leistungsreduzierung im Rahmen des tschechischen Auftrags kein wesentliches technisches Hindernis darstellt.


Der amerikanischer Hersteller hat bereits eine Lizenz für einen Reaktor dieser Leistung in den Vereinigten Staaten oder im Vereinigten Königreich erhalten. Die Franzosen und Koreaner werden nur versuchen, diese Versionen in der Tschechischen Republik zu genehmigen. Sie behaupten jedoch, dass sich die modifizierte Form der bestehenden Technologie nur in einigen Komponenten unterscheidet.

KHNP hat Anfang dieses Jahres einen imaginären zusätzlichen Schritt gemacht. Das Unternehmen gab bekannt, dass es für seinen APR-Reaktor die europäische Zertifizierung durch die European Utility Requirements Association erhalten hat. Damit wird beurteilt, ob die Technologie den europäischen Normen entspricht. Sie bewertet jedoch nicht die gewählten technischen Lösungen oder die Sicherheitsmaßnahmen des betreffenden Kernreaktors. Bis Ende des Jahres wollen die Koreaner auch in der Tschechischen Republik die so genannte Standard Design Approval (SDA) beantragen, die vom Staatlichen Amt für nukleare Sicherheit (SUJB) verlangt wird.

Die Franzosen hingegen argumentieren seit langem, dass ihr EPR-Reaktor in drei europäischen Ländern zugelassen ist. Neben dem Heimatland Frankreich sind dies das Vereinigte Königreich und Finnland, wo die Firma EDF neue Kernkraftwerke baut. Der für die Tschechische Republik geplante Reaktor EPR1200 wurde in keinem dieser Länder genehmigt. Die Franzosen berufen sich jedoch auf die Stellungnahme der französischen Sicherheitsbehörde. Diese hatte im Herbst 2022 erklärt, dass eine schwächere Version des EPR-Reaktors auf dessen ursprünglichem Design basiert und ähnliche Sicherheitslösungen aufweist.

Eine der Ausschreibung nahestehende Person erklärte gegenüber der Redaktion, dass das koreanische Zertifikat und die Stellungnahme der französischen Behörde für die Erteilung einer Genehmigung in der Tschechischen Republik ein ähnliches Gewicht haben. Das Staatliche Amt für nukleare Sicherheit wird solche Dokumente berücksichtigen, aber sie werden keine große Rolle spielen.

Allerdings kann jedes derartige Dokument die Genehmigung eines Reaktors erleichtern, so das Ministerium für Industrie und Handel. "Die Erlangung einer Genehmigung im Herkunftsland oder einer EUR-Bescheinigung (European Utility Requirements) kann zu einem effizienteren Genehmigungsverfahren in der Tschechischen Republik beitragen und Risiken oder mögliche Verzögerungen verringern. Wir beraten uns in diesen Fragen laufend mit unseren Partnern u.a. in Frankreich und Südkorea, um die genannten potenziellen Risiken für das tschechische Projekt zu minimieren", schrieb Petra Milcova, Sprecherin des Ministeriums, an die Redaktion.


ENTSCHEIDUNG innerhalb von 18 MONATEN…..

Das Staatliche Amt für nukleare Sicherheit (SUJB) muss innerhalb der gesetzlichen Frist von eineinhalb Jahren über die Genehmigung entscheiden. Der formale Antrag wird von der Tochtergesellschaft des Energieriesen CEZ Dukovany II gestellt, die der Investor ist. Dieser muss der Behörde Unterlagen in einer Form vorlegen, die es ihr ermöglicht, so schnell wie möglich eine Entscheidung zu treffen.

Dies bedeutet jedoch nicht automatisch, dass sich das Verfahren nicht verzögert, da die Behörde die Bewertung aussetzen kann, bis sie zusätzliche Informationen erhält. "Die Situation wird für uns noch komplizierter, weil keiner der Reaktoren im Herkunftsland zugelassen ist, geschweige denn als Referenzanlage gilt", sagt die Vorsitzende Dana Drabova. "Wenn die Dokumentation nicht von guter Qualität ist, kann das zu einer Verlängerung führen.

"Auch im Hinblick auf die bevorstehende Ausschreibung wird die Behörde eine Aufstockung ihres Budgets beantragen", informierte Deník N. Drábová wollte sich zu den Verhandlungen über die Mittel für das nächste Jahr nicht äußern. Das Finanzministerium, das im kommenden Monat seinen ersten Haushaltsentwurf für das Jahr 2025 vorlegen soll, lehnte ebenfalls eine Stellungnahme ab.

Eine dem Amt nahestehende Quelle teilte der Redaktion mit, dass es derzeit an etwa fünf Dutzend Plätzen für die Erteilung von Genehmigungen fehle. Gegenwärtig hat die Behörde etwa zweihundert Mitarbeiter. Die notwendige Aufstockung des Budgets würde sich daher auf einen zweistelligen Millionenbetrag pro Jahr belaufen.

Gleichzeitig handelt es sich um Stellen für hochspezialisierte Fachleute, und es ist nicht klar, ob es in der Tschechischen Republik genügend von ihnen geben wird. Es ist auch praktisch unmöglich, Experten aus dem Ausland, z. B. aus der Ukraine, zu holen. Der Grund dafür ist, dass man Tschechisch sprechen muss, um in der staatlichen Verwaltung arbeiten zu können.

Laut Marktstimmen sind die tschechischen Universitäten in der Lage, Kernenergieexperten auszubilden. Aus finanzieller Sicht ist es für sie jedoch attraktiver, in der Privatwirtschaft zu arbeiten, zum Beispiel direkt für die Firma CEZ. Als Investor kann die Firma CEZ jedoch nicht in die Lizenzvergabe eingreifen, selbst wenn sie ihre eigenen Mitarbeiter zur Verfügung stellt.


Das ist es, was die Franzosen den tschechischen Behörden anbieten wollen. EDF will eine spezielle Arbeitsgruppe für die Lizenzvergabe einrichten, die für Konsultationen zur Verfügung steht. "Die koreanische Aufsichtsbehörde, die Nuclear Safety and Security Commission (NSSC), hat mit der tschechischen SUJB ein Memorandum of Understanding über die Zusammenarbeit im Bereich der nuklearen Regulierung, des Informations- und Personalaustauschs usw. abgeschlossen", schreibt Vaclav Prchlik, ein Medienvertreter des koreanischen Unternehmens.

"Obwohl wir unseren Reaktor in drei Ländern genehmigt haben, war es für uns immer eine andere Erfahrung. Wir sind zu unterschiedlichen Ergebnissen und in gewisser Weise zu unterschiedlichen Formen des Projekts gekommen", stellte EDF-Vizepräsident Vakis Ramany am Mittwoch klar.

Er weist seit langem darauf hin, dass es sich bei dem französischen Reaktor um ein rein europäisches Projekt handelt und Frankreich alle Rechte an seinem Design besitzt. Er bezieht sich dabei auf den Streit zwischen der koreanischen KHNP und Westinghouse über die Lizenz für den koreanischen Reaktor. Den Amerikanern zufolge hindert dies die Koreaner daran, die Technologie zu exportieren, auch in die Tschechische Republik.

Doch KHNP kämpft weiter um die tschechische Ausschreibung. Der koreanische Lieferant von Dampfturbinen, Doosan, hat Investitionen in Milliardenhöhe in der Tschechischen Republik angekündigt und wird seine Produktion und Entwicklung hierher verlegen. Die KHNP hat außerdem ein Mentorenprogramm für Studenten der Nukleartechnik ins Leben gerufen und versucht auch, die Beziehungen auf politischer Ebene zu vertiefen.

Die Situation wird für uns noch schwieriger, weil keiner der Reaktoren in seinem Herkunftsland zugelassen ist, geschweige denn eine Referenz darstellt.

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Gabi Reitinger
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien zum Thema Energie vom 22.Mai 2024:



Heißwasserleitung voom Kernkraftwerk Dukovany nach Brünn
22.5.2024 Zrcadlo


Der Bau der Heißwasserleitung vom Kernkraftwerk Dukovany nach Brünn ist in die nächste Phase eingetreten. Das Brünner Unternehmen Teplárny Brno, der Investor der Heißwasserleitung, hat strategische Verträge mit der Energiegesellschaft CEZ unterzeichnet, um Wärme aus den Dukovany-Blöcken an die Grenze des Kraftwerks zu bringen.

"Der Bau der Heißwasserleitung ist ein wichtiger Schritt in Richtung Energieautarkie und Unabhängigkeit von Brünn. Wenn wir schon seit langem sagen, dass die Kernenergie in Zukunft die Hauptenergiequelle der Tschechischen Republik sein soll, dann erfüllt dieses Projekt die Anforderungen und Kriterien zu 100 %. Wir werden die Wärme aus dem Kernkraftwerk nutzen, uns von der Abhängigkeit von anderen Brennstoffen befreien und eine sichere Wärmeversorgung für Haushalte und Einrichtungen gewährleisten. Die Wärmeleitung zeigt die Möglichkeiten einer effizienten Energienutzung für künftige Generationen auf", sagte der tschechische Premierminister Petr Fiala.

"Wir koordinieren und planen alles rund um die Wärmeleitung mit Teplarny Brno. Es liegt an uns, die Wärme aus dem Kraftwerksblock an die Grenze des Kraftwerks- Geländes abzuführen. Dennoch wird es sich um eine bedeutende Investition handeln. Ich bin froh, dass dieses Projekt vorankommt. Ein gutes Beispiel für die Nutzung nuklearer Quellen zur Wärmeerzeugung sind die Region Südböhmen und unser Kernkraftwerk Temelin, das die südböhmische Metropole Budweis - České Budějovice über eine neue Heißwasserleitung mit Wärme versorgt", sagt Daniel Benes, Generaldirektor von CEZ.

Die voraussichtlichen Kosten des Projekts werden auf rund 19 Mrd. Kronen geschätzt, selbst bei einer möglichen Preisänderung aufgrund der steigenden Inflation. Die Finanzierung des Baus wird aus mehreren Quellen erfolgen, neben möglichen Bauzuschüssen aus europäischen und nationalen Fonds wird auch eine Finanzierung durch europäische und kommerzielle Institutionen in Betracht gezogen.


In Brünn werden alle Haushalte, die derzeit über eine Zentralheizung versorgt werden, an das System angeschlossen. Dies wird etwa 250.000 Einwohner betreffen. Auch andere Gebäude, wie Schulen und einige Industriegebiete, werden die Warmwasserleitung nutzen.

"Die Warmwasserleitung ist ein normaler Bestandteil des Wärmeenergieversorgungssystems, das in der Tschechischen Republik seit Jahrzehnten genutzt wird. Es handelt sich um eine sehr effiziente und stabile Wärmeversorgung. Heißes Wasser sorgt auch für Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit. Die Nutzung der Wärme aus dem Kraftwerk wird auch unseren Verbrauch an Gas und anderen Brennstoffen strategisch reduzieren", fügt Petr Fajmon, Generaldirektor von Teplárny Brno, hinzu.

Die Länge der Heißwasserleitung wird etwa 42 Kilometer betragen. Die Trasse der Heißgasleitung wird außerhalb der bebauten Gebiete der Gemeinden verlaufen. Im Rahmen der Trasse der Heißwasserleitung wird auch ein Tunnel mit einer Länge von 1.100 Meter unter dem Bucin-Berg bei Tetcice gebaut, der Teil des Bobrava-Naturparks ist. Der Bau der Heißwasserleitung soll im Jahr 2027 beginnen, und die Bauarbeiten werden voraussichtlich vier Jahre dauern.

/gr/



OBK – Bürgersicherheitskommission beim AKW Dukovany: Seminar 2024
22.5.2024 Zrcadlo Autor: Ales John

Am Freitag, den 19. April, fand im Hotel Schloss Valec das traditionelle Seminar der Bürgersicherheitskommission (OBK) beim AKW Dukovany statt. Im Auditorium versammelten sich mehr als hundert Teilnehmer, vor allem Stadt,-und Gemeinderäte und Geschäftsleute aus dem Umkreis von 20 Kilometern um das AKW. Das Hauptthema des Seminars war der Betrieb des Atomkraftwerks Dukovany im Jahr 2024 und ein Einblick in seine Zukunft.

An dem Seminar nahmen auch hochrangige Gäste teil - Senatorin Hana Zakova, Senator Tomas Tretina, der Kreishauptmann der Region Vysocina Vitezslav Schrek und Jan Grolich, der Kreishauptmann der Region Südmähren. Vladimir Korek von der Vereinigung Energoregion 2020 und Petra Jilková von der Vereinigung Ekoregion 5 präsentierten ihre Einschätzung der Zusammenarbeit von Verbänden, die die Bevölkerung in der Umgebung des AKW Dukovany vertreten. Tomas Ehler, stellvertretender Direktor der Sektion Energie und nukleare Ressourcen des Ministeriums für Industrie und Handel, und Stepan Kochanek, Direktor der Sektion Nukleare Sicherheit des Staatsamtes für Kernsicherheit - SUJB, sprachen ebenfalls auf der Veranstaltung. CEZ war auf dem Seminar durch Bohdan Zronek, Direktor der Abteilung Kernenergie, und Tomas Pleskac, Direktor der Abteilung Neue Energie, vertreten. Zu guter Letzt sprachen Roman Havlín, Direktor des AKW Dukovany, und Lukas Vondrovic, Direktor von SURAO.

Hier einige Highlights aus den einzelnen Vorträgen. Beide Kreishauptmänner sagten die volle Unterstützung der Regionen für die Änderung und den Bau von Transportwegen für den Transport von Materialien für den Bau neuer Blöcke zu.

Petra Jilkova wies auf die Umweltbelastung und bestimmte Einschränkungen in den Gemeinden hin, die mit den Verkehrswegen verbunden sein werden, wobei sie eine neue Erfahrung aus Resice im Zusammenhang mit dem Bau eines Glasfaserkabels in der gesamten Gemeinde anführte.

Vladimir Korek kommentierte die Zusammenarbeit und Unterstützung von CEZ bei der Anschaffung von kleinen kommunalen Anlagen in den Gemeinden der Vereinigung Energieregion 2020.

Stepan Kochanek bewertete den Betrieb der Dukvany-Blöcke und beschrieb detaillierter einige Ergebnisse der insgesamt 77 SUJB-Inspektionen, die im Jahr 2023 im Kraftwerk durchgeführt wurden. Bohdan Zronek erwähnte die Umstellung auf den neuen Brennstoff PK 3+ und die weitere Steigerung der Leistung der Blöcke im Rahmen des laufenden Betriebs des Kraftwerks Dukovany,

Roman Havlin beschrieb u.a. einige Investitionsmaßnahmen wie die Reinigung der Dampferzeuger oder die Vorbereitung für den Austausch der Verkabelung. Unter anderem erwähnte er auch die erste Operateurin im AKW Dukovany. Auch die Aktivitäten der Feuerwehrleute des AKW Dukovany, die in vielen Fällen den Gemeinden helfen, wurden sehr geschätzt.

Tomas Ehler vom Industrieministerium stellte das aktualisierte Energiekonzept der Tschechischen Republik vor, das auch die Kernenergie und die Einbeziehung der so genannten SMRs (kleine modulare Reaktoren) beinhaltet. Tomas Pleskac von CEZ informierte die Zuhörer über den Zeitplan des Ausschreibungsverfahrens für den Bau neuer Blöcke. Das endgültige Angebot soll bis Ende April 2024 eingereicht werden.

Lukas Vondrovic von SURAO präsentierte die Bilanz des Betriebs von Lagern für radioaktive Abfälle in der Tschechischen Republik für das vergangene Jahr und den Fortschritt bei der Suche nach einem Standort für ein Tiefenlager für abgebrannte Brennelemente. Der gesamte Prozess stützt sich nun auf das verabschiedete Gesetz zur Standortbewertung.

Am Ende des Seminars hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, Fragen zu stellen, und nach einer kurzen Diskussion wurde das Seminar geschlossen.

Abschließend muss ich sagen, dass der Betrieb des Atomkraftwerkes Dukovany im Jahr 2023 als sicher und zuverlässig zu bewerten ist. Was die Zukunft betrifft, so warten wir auf die Einreichung von Angeboten für die neuen AKW-Anlagen, deren Bewertung und auf die Entscheidung der Regierung über die Auswahl des Auftragnehmers. Und all dies wird noch in diesem Jahr geschehen.

/gr/



Der Bau der Stadtumfahrung in Jihlava wird gestartet, der südliche Teil wird noch dieses Jahr fertiggestellt werden
22.5.2024 Jihlavske listy


In den kommenden Tagen werden die Bauarbeiten am östlichen Teil der Südostumgehung von Jihlava beginnen. Dies wurde letzte Woche auf einer Pressekonferenz der Region angekündigt.
Der östliche Teil wird nahtlos an den südlichen Teil der Umgehungsstraße angeschlossen. Der südliche Teil soll noch in diesem Herbst fertiggestellt werden. Der östliche Teil der Umgehungsstraße soll die Anbidung zu Trebic mit der Straße II/602 in Richtung Velke Mezirici, Zdar nad aázavou und der Autobahn D1 verbinden.


"Der Auftragnehmer ist ausgewählt worden. Der Auftrag wird uns letztlich rund 277 Millionen Kronen kosten. Der ausgewählte Auftragnehmer ist ein Konsortium aus MI Roads und IMOS Brno", teilte Hana Hajnova (Pirati), stellvertretende Kreishauptfrau von Vysocina, Journalisten mit und fügte hinzu, dass die Unternehmen die Baustelle am 9. Mai übernommen haben. Sie fügte hinzu, dass sie von ihnen innerhalb von 14 Tagen einen detaillierten Zeitplan für den Bau erwartet.
Die beiden Unternehmen bauen im Konsortium mit BES noch den südlichen Teil der Umgehungsstraße, die die Ausfahrten nach Trebic und Znojmo verbinden wird.




"Sie müssen es genau übernehmen, denn sie müssen die Strecke begehen, prüfen und uns den Zeitplan der Arbeiten mitteilen", erklärte der stellvertretende Kreishauptfrau.
Das Geld für das Projekt wird vom Staat über den Staatlichen Fonds für Verkehrsinfrastruktur (SFDI) bereitgestellt, da der östliche Teil der Umgehungsstraße ein Teil der Transportroute für den Transport von übergroßen Bauteilen zum Kernkraftwerk Dukovany sein wird. Dasselbe gilt zum Beispiel für die geplante Umgehungsstraße von Brtnice.


Beim Bau des östlichen Teils der Umgehungsstraße soll eine Unterführung für Fußgänger und Radfahrer in der Straße Kosovska in Jihlava sein, die von der Stadt gebaut werden soll.
Der östliche Teil der Umgehungsstraße soll etwa drei Kilometer lang sein, und es sollen zwei Brücken gebaut werden. Die Südostumgehung von Jihlava soll bis Ende 2026 fertiggestellt werden.
/gr/



Kraftwerke Lipno und Temelin öffnen sich wieder der Öffentlichkeit
20.5.2024 regionalninoviny.cz

Ab Juni öffnet CEZ zwei Kraftwerke in Südböhmen für die Öffentlichkeit. Von Juni bis Ende August hat CEZ fünfzehn Tage für die Besichtigung des Kernkraftwerks Temelín vorgesehen. CEZ hat 31 Termine für die Besichtigung der beiden Kraftwerke mit einer Kapazität von 1.104 Plätzen vorbereitet. Die Besichtigungen sind kostenlos, die erste beginnt am 1. Juni. Heute eröffnen die Energietechniker die Anmeldung.

Insgesamt gibt es vierzehn Wochenenden von Juni bis Ende August. CEZ hat insgesamt fünfzehn Termine für die Besichtigung von Temelin und einen weiteren für die Besichtigung von Lipno vorbereitet. "Traditionell öffnen wir im Sommer beide Kraftwerke für die Öffentlichkeit und ermöglichen den Besuchern Einblicke in normalerweise nicht zugängliche Bereiche. Das Interesse an den Besichtigungen beider Kraftwerken ist immer sehr groß. Außerdem erlaubt uns die Situation in beiden Kraftwerken, die Führungen einen Monat früher zu beginnen", sagte Katerina Bartuskova, Leiterin des Bildungsinformationszentrums der CEZ-Gruppe.

Die Besichtigung des Wasserkraftwerks Lipno I dauert etwa eineinhalb Stunden und die Besucher werden in Gruppen von sechs Personen geführt. In Begleitung von Führerinnen gelangen sie beispielsweise zu den Turbinen und Generatoren oder zum Beginn des 3,6 Kilometer langen Tunnels, durch den das Wasser nach der emissionsfreien Stromerzeugung wieder in die Moldau zurückfließt. Das Exkursionsprogramm im Kraftwerk Temelín dauert drei Stunden, wobei die Besucher zunächst einen virtuellen Rundgang durch das Kraftwerk im Informationszentrum absolvieren und anschließend einen realen Blick in den Maschinenraum oder das Lager für den verbwendeten Kernbrennstoff werfen können.



Teilnehmen können nur vorher angemeldete Besucher über 15 Jahre. Sie sollten in guter körperlicher Verfassung sein und keine Angst vor Höhen oder geschlossenen Räumen haben. Interessierte können sich ab sofort unter www.cez.cz/infocentra anmelden.

Das Kraftwerk Lipno produziert je nach Wetterlage jährlich Energie für mehr als 30.000 südböhmische Haushalte. Es ist die leistungsstärkste Quelle der so genannten Moldaukaskade, die aus nur 2,7 Kubikmetern Wasser 1 kWh emissionsfreien Strom erzeugt. Ihre energetische Bedeutung ist jedoch viel umfassender. Dank des schnellen Hochfahrens auf die volle Leistung von 138 MW in 2,5 Minuten und der Fernsteuerung trägt es wesentlich zur Regulierung des tschechischen Stromnetzes bei. CEZ hält das Kraftwerk daher in einem Top-Zustand. In den Jahren 2012-17 wurde dieses Wasserkraftwerk für 400 Mio. Kronen umfassend modernisiert, was zu einer Erhöhung der Zuverlässigkeit, einer Steigerung des Wirkungsgrads um etwa 4 % und zu Einsparungen von Millionen Kubikmetern Wasser führte.

/gr/



Japan wird höchstwahrscheinlich den Betrieb des größten Atomkraftwerkes erneuern
22.5.2024 oenergetice.cz Jakub Maly

Japan wird voraussichtlich noch in diesem Jahr das größte Kernkraftwerk der Welt (gemessen an der installierten Leistung) wieder in Betrieb nehmen. Es handelt sich um den Kernkraftwerkskomplex Kashiwazaki-Kariwa mit einer installierten Leistung von 8212 MW, der auch die viertgrößte Stromerzeugungsanlage der Welt ist.

Die Anlage wird von TEPCO betrieben und ist in der Lage, bis zu 16 Millionen Haushalte mit Strom zu versorgen. Nach dem Erdbeben im Jahre 2007 war das Kraftwerk zunächst abgeschaltet und wurde erst im Jahre 2009 wieder in Betrieb genommen. Nach dem Unfall in Fukushima im Jahr 2011 wurde das Kraftwerk ein Jahr später erneut abgeschaltet.

Die Kernenergie erlebt in Japan jedoch eine Renaissance: Bis Ende 2023 wurden 13 japanische Reaktoren wieder in Betrieb genomme. Kashiwazaki-Kariwa ist somit der nächste Kandidat für die Wiederaufnahme des japanischen Atomprogramms.

Die Tokyo Electric Power Co. plant die Wiederaufnahme des Betriebs von Block 7 in Kashiwazaki-Kariwa im Oktober. Es wird das erste Mal sein, dass TEPCO einen Kernreaktor nach den Sicherheitsvorschriften betreiben wird, die nach den Unfällen in der Anlage in Fukushima Daiichi im Jahr 2011 eingeführt wurden.

Der Plan wurde erstellt, um den Strompreis zu senken, der dadurch im Jahre 2024 um 11 % gegenüber 2023 sinken soll. Außerdem soll die Abhängigkeit von LNG-Importen verringert werden; in diesem Zusammenhang hat das Institute for Energy Economics, Japan (IEEJ) vorausgesagt, dass Japans LNG-Importe von schätzungsweise 64 Mio. Tonnen im Jahr 2023 auf 58,5 Mio. Tonnen im Finanzjahr 2024/25 sinken werden. Nicht zuletzt ist es ein Versuch, die Treibhausgasemissionen zu verringern.


Die Pläne könnten auf den Widerstand der lokalen Bevölkerung stoßen…..

Der Neustart bleibt jedoch ungewiss, da er von der Genehmigung der örtlichen Präfektur abhängt, ohne die die AKW-Blöcke nicht in Betrieb genommen werden können. Im Januar ereignete sich in der Nähe der Anlage ein Erdbeben, das erneut Bedenken hinsichtlich der Sicherheit der Anlage aufkommen ließ. Der Gouverneur der Präfektur, Hideyo Hanazumi, hat noch nicht bekannt gegeben, ob er der Wiederinbetriebnahme von Block 7 zustimmen wird. Unter Hinweis auf die umfangreichen Straßenschäden, die durch das Beben verursacht wurden, warf Hanazumi Fragen zu den derzeitigen Evakuierungsplänen in den Gemeinden in der Nähe des Kraftwerks auf und forderte eine umfassende Debatte über Sicherheitsmaßnahmen.

Trotz der Bemühungen der Regierung, die Kernkraft wieder in Betrieb zu nehmen, bleiben die lokalen Präfekturen nach den Erfahrungen von 2011 misstrauisch und könnten solche Regierungspläne weitgehend erschweren.
/gr/



Ausstieg aus der Kohle in Tschechien wurde gestartet. Die Kohle muss durch Gas, Photovoltaik, Wind und Batterien ersetzt werden
22.5.2024 HN Jan Broz


Es war Mitte Februar 2021 und die Tschechen erlebten eine der kältesten Nächte der letzten Jahre. Im Böhmerwald sanken die Temperaturen auf unter minus 30 Grad Celsius. Weitaus ungewöhnlicher waren jedoch Temperaturen von rund minus 20 Grad in den Niederungen Mittelböhmens. Die extreme Kälte herrschte nicht nur bei uns, in Istanbul fielen 20 Zentimeter Schnee und in den USA führten die eisigen Temperaturen zu großflächigen Stromausfällen.

In der Tschechischen Republik war dies nicht der Fall, aber auch der heimische Energiesektor befand sich in einer einzigartigen, historischen Situation. Um genau 8.45 Uhr am Montag, dem 15. Februar, erreichte die Belastung des Stromnetzes 12 159 Megawatt. Zu diesem Zeitpunkt mussten die meisten Ressourcen in der Geschichte zugeschaltet werden, um den Inlandsverbrauch zu decken. Diese Zahl ist von entscheidender Bedeutung in der laufenden Debatte darüber, ob die Tschechische Republik in der Lage sein wird, ohne fossile Brennstoffe auszukommen, deren Ende unmittelbar bevorsteht und sehr wahrscheinlich ist.


Die Kohleverstromung wird immer unrentabler, und die Zahl der Stunden oder Tage, an denen Kohlekraftwerke abgeschaltet werden, nimmt von Jahr zu Jahr zu, weil die Stromerzeugung nicht einmal die Betriebskosten decken würde. Der Grund dafür ist der sinkende Strompreis und damit der steigende Preis für die Emissionszertifikate, die Kohle- und Gaskraftwerke für ihre Produktion benötigen. So konnte ein Kohlekraftwerk am Montag (20. Mai) morgens seinen Strom für den nächsten Tag zu 71 Euro auf den Markt bringen. Der Preis für die Emissionszertifikate lag bei 69 Euro.

Eine Differenz von drei Euro ist nicht genug, und in solchen Momenten lohnt es sich für den Eigentümer, das Kraftwerk abzuschalten.

Im Durchschnitt wird eine Differenz von etwa 30 Euro als ausreichend angesehen. Im nächsten Jahr, so die CEZ-Prognose, wird der so genannte Spread 22 Euro erreichen, im Jahre 2027 soll er sogar im negativen Bereich liegen. Das bedeutet, dass der Kohlekraftwerksbetreiber nicht nur die Betriebskosten aus eigener Tasche bezahlen müsste, sondern sogar für die Genehmigung extra zahlen müsste, deren Preis höher wäre als der Preis für den erzeugten Strom.

Das wollen die Eigentümer logischerweise nicht, und das ist nicht nur eine hypothetische Debatte. Die Abkehr von der Kohle ist bereits im Gange. Sev.en stellt den Abbau in der Braunkohlegrube CSA ein und entlässt dort rund 500 Mitarbeiter. CEZ stellt die Kohleverbrennung im Kraftwerk Detmarovice ein und wandelt es in ein emissionsarmes Wärmekraftwerk um. Für das Jahr 2030 rechnet der Konzern damit, nur noch zwei Terawattstunden Strom aus Kohle zu erzeugen, statt wie bisher 14.


Die Regierung befasst sich daher intensiv mit der Frage, ob die heimischen Quellen den Verbrauch auch in einer Extremsituation wie am Februarmorgen 2021 ohne Kohlekraftwerke decken können und ob deren Betrieb aus Sicherheitsgründen in irgendeiner Weise "subventioniert" werden muss.

Nach Angaben des Portals Energostat, das zum Server Oenergetice.cz gehört, lieferten die Kohlekraftwerke zu diesem Zeitpunkt 5 200 Megawatt der 12 000 Megawatt des Verbrauchs, während die Kernkraft- und Gaskraftwerke ebenfalls voll ausgelastet waren. Der Beitrag der erneuerbaren Energien war in Anbetracht der Jahreszeit nicht signifikant, aber die Tschechische Republik exportierte dennoch etwas Strom. Eine Reserve des größten Blocks, im tschechischen Fall ein 1125-Megawatt-Block in Temelín, gilt als sichere Reserve. Heute verfügt das Land über 18 000 Megawatt an kontrollierbaren Ressourcen.


Die Tschechische Republik braucht Unterstützung für Gas ……...



Im Volksmund heißt es "shulnul" für Kohle. Die Tschechische Republik kann auf die meisten ihrer Kohlekraftwerke verzichten; würden sie alle abgeschaltet, käme es wahrscheinlich zu einem Punkt, an dem es in extremen Situationen zu einer Stromknappheit kommen könnte und eine gewisse Sicherheitsreserve erforderlich wäre. Dies ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass die Kohleverstromung ein hochgradig defizitäres Geschäft sein dürfte, das der Staat auf Dauer nicht kompensieren kann. Dies würde sich sowohl auf den Endpreis des Stroms auswirken als auch vor der Europäischen Kommission als illegale Beihilfe geahndet werden.

Daher setzen die staatliche Strategie und CEZ eher auf ein anderes Medium. Während der Energiekrise erhielt Erdgas das Etikett eines Brennstoffs, der den Strom insgesamt verteuert. Damals fungierten Gaskraftwerke als so genannte "schließende Quelle", d. h. als die teuerste Quelle, die zur Deckung der Nachfrage zugeschaltet werden musste und die letztlich den Endpreis bestimmte.

Seitdem hat sich die Situation jedoch erheblich geändert, und in den kommenden Jahren wird die Kohle in die Rolle einer "schließenden Quelle" rücken. "Für das Jahr 2028 sehen wir zwei große Veränderungen. Gas wird der Kohle den Rang ablaufen, weil es immer billiger wird. Weltweit wird viel gefördert, es werden LNG-Terminals gebaut und es wird reichlich Gas vorhanden sein. Gleichzeitig haben die erneuerbaren Energien zugenommen. Beides verdrängt Kohlekraftwerke aus dem Markt", erklärt CEZ-Chefökonom Pavel Rezabek. Bei geringer Nachfrage wird Gas die Kohle vollständig verdrängen, während bei hohem Verbrauch nur die effizientesten Kohlekraftwerke ans Netz gehen werden.

Allerdings kann auch von Gas nicht erwartet werden, dass es alle 8.760 Stunden des Jahres kontinuierlich produziert. Vielmehr wird es als Reserve für die Wintermonate dienen, was ebenfalls nicht ohne staatliche Unterstützung möglich sein wird. Allerdings haben Gaskraftwerke mit etwa halb so hohen Emissionen wie Kohle und dem Potenzial für eine künftige Umstellung auf die Verbrennung von völlig emissionsfreiem Wasserstoff sicherlich bessere Chancen, von Brüssel genehmigt zu werden. Eine Unterstützung in Form von so genannten Kapazitätsmechanismen wird durch die Novelle des Energiegesetzes Lex Erneuerbare III eingeführt, die derzeit das Gesetzgebungsverfahren in der Abgeordnetenkammer durchläuft.

Deutsche werden dank grüner Energiequellen billigeren Strom haben als Tschechen …….



Da einige Nachbarländer viel mehr erneuerbare Energien bauen als die Tschechische Republik, könnte ihr Strom in Zukunft deutlich billiger sein als bei uns. Da die Windparks in der Ost- und Nordsee auf Hochtouren laufen, drückt der Überschuss die Preise, und extrem billiger Strom rollt durch Europa. Das ist natürlich gut für die Verbraucher. Aber billiger Strom aus erneuerbaren Quellen wird nicht überall ankommen, zumindest nicht in dem Maße, wie es nötig wäre.

Wegen der begrenzten Kapazität der grenzüberschreitenden Verbundnetze sinkt der Preis in der Tschechischen Republik in solchen Situationen zwar, aber in geringerem Maße als in Deutschland oder anderen Ländern mit viel Ökostrom. Im Durchschnitt sind die Deutschen bereits 5,6 € pro Megawattstunde billiger als die Tschechische Republik, und bis zum Jahr 2030 könnte dieser Unterschied auf 25-35 € anwachsen. Dies wird nicht nur die heimischen Haushalte belasten, sondern vor allem die Wettbewerbsfähigkeit der tschechischen Industrie gegenüber Unternehmen aus Ländern mit billigerem Strom erheblich beeinträchtigen.

Nicht nur CEZ drängt auf Investitionen in die Erhöhung der Kapazität der Leitungen, die die Tschechische Republik mit dem Ausland verbinden. Nach Ansicht von Rezabek wird dies allein jedoch nicht ausreichen und das Land muss im eigenen Land verstärkt Wind- und Solarparks bauen. Dafür gibt es zwei Gründe. Erstens gibt es laut Martin Durcak, dem Vorstandsvorsitzenden des Übertragungsnetzbetreibers CEPS, Infrastrukturengpässe außerhalb der Tschechischen Republik, so dass es nicht nur um den Ausbau der Infrastruktur bis zur deutschen Grenze geht.

"Die Investitionen müssen auf das gesamte europäische Netz ausgerichtet werden. Es gibt viele Engpässe, und wir arbeiten auch an der Stärkung der grenzüberschreitenden Kapazitäten. Aber es ist nicht so, dass man einfach eine Leitung über die Grenze zum ersten Umspannwerk baut und damit fertig ist", sagte Durcak kürzlich in einem Interview mit der Zeitung HN.

Darüber hinaus hat Deutschland ehrgeizige Pläne für die Erzeugung von grünem Wasserstoff. So könnte es in Zukunft seinen billigen Strom für die Massenproduktion von grünem Gas im Inland nutzen, anstatt es zu exportieren.

Die Tschechische Republik hat sich in ihrem Nationalen Klima- und Energieplan das Ziel gesetzt, 30 Prozent ihres Energieverbrauchs aus erneuerbaren Quellen zu decken; nach Berechnungen von CEZ wird dies wahrscheinlich nicht ausreichen. Nach dem Aufdachboom des letzten Jahres sind die Investitionen in neue Erzeugungskapazitäten nur langsam in Gang gekommen. Neben den zu langen Genehmigungsverfahren liegt das auch daran, dass sich Sonne und Wind mit zunehmender Kapazität kannibalisieren.

Bei günstigen Bedingungen produzieren alle PV-Anlagen zum gleichen Zeitpunkt, was den Strompreis senkt und die Rendite für Investoren verringert. Ein weiteres Schlüsselelement der heimischen Energiewende ist daher die Speicherung, die es ermöglichen würde, billigen Strom zu speichern und zu verkaufen, wenn der Preis günstiger ist. Die Möglichkeit, Strom zu einem späteren Zeitpunkt in das Netz einzuspeisen, wird auch das Angebot in Zeiten geringer Erzeugung erhöhen, den Preis senken und die Extreme ausgleichen.

Während die Regierungsstrategien den Bau von Pumpspeicherkraftwerken oder die Speicherung in Form von Wasserstoff vorsehen, ist dies eher eine ferne Zukunft, und die einzige schnell zu bauende Form der Speicherung sind heute Großbatterien. Die Tschechische Republik ist bei ihrer Entwicklung im Rückstand, aber die oben erwähnte Änderung des Gesetzes Lex Erneuerbare III dürfte den Bau dieser Anlagen starten.

Das letzte Element der Energiewende in der Tschechischen Republik sind neue Kernkraftwerke, ob kleine modulare oder große in Dukovany und Temelin. Obwohl die Kernenergie dank der Ausschreibung für den Bau am intensivsten diskutiert wird, ist der Bau neuer Blöcke eine Angelegenheit erst der 40er Jahre und wird erst dann die notwendige Energie liefern, wenn auch Gas vom Markt verschwindet.
/gr/



Lipavsky schätzt die Internationale Agentur für Atomenergie für das Überwachen des ukrainischen Atomkraftwerkes Saporischschja. Die dortige Situation ist jedoch laut ihm risikoreich
20.5.2024 oenergetice.cz

Auf einer Konferenz über nukleare Sicherheit in Wien lobte der tschechische Außenminister Jan Lipavsky die Bemühungen der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) zur Überwachung der Situation im Kernkraftwerk Saporischschja. Die Besetzung der Anlage durch Russland stelle ein hohes Risiko dar, sagte er. In einer Rede, die der tschechischen Nachrichtenagentur zur Verfügung stand, verurteilte er auch die Tatsache, dass die Mitarbeiter der Agentur keinen vollständigen Zugang zum Kraftwerk und seiner Umgebung haben.



"Die Beschlagnahmung des Kernkraftwerks Saporoschje stellt ein hohes Risiko für die nukleare und Strahlungssicherheit nicht nur in der Ukraine dar. Die Tschechische Republik unterstützt die Bemühungen der IAEO in diesem Bereich und hat den Ko-Vorsitz in der Arbeitsgruppe des Friedensplans für Strahlen- und Nuklearsicherheit inne", so das Ministerium im Netz X.

"Eine Reihe ernsthafter Bedrohungen im Zusammenhang mit der nuklearen Sicherheit bestehen auch in den drei anderen ukrainischen Kernkraftwerken, wie etwa die Möglichkeit eines Drohnen- oder Cyberangriffs", so der Minister in seiner Rede.

Russland hat seit Beginn der Invasion im Februar 2022 mehrere ukrainische Anlagen zerstört. Zu Beginn des Krieges wurde das Kernkraftwerk Saporischschja, das größte seiner Art in Europa, beschlagnahmt. Im März dieses Jahres wurde das Wärmekraftwerk Smiivka, eines der größten in der Region Charkiw, zerstört. Im April wurde das Wärmekraftwerk Trypil, das etwa 45 Kilometer südlich von Kiew liegt, zerstört.

In seiner Rede ging der Chef der tschechischen Diplomatie auch auf allgemeinere Herausforderungen im Energiesektor ein und wies darauf hin, dass die Bedeutung der Kernenergie rasch zunimmt. "Die Tschechische Republik sieht darin eine große Chance und einen Weg zu sauberer Energie, zur Bewältigung des Klimawandels und zur Verwirklichung einer nachhaltigen Entwicklung für alle", sagte er.

Er wies aber auch auf die Notwendigkeit hin, die nukleare Sicherheit zu erhöhen. "Die Einführung neuer Technologien muss mit einer wirksamen nuklearen Sicherheit einhergehen. In diesem Zusammenhang verzeichnen wir bereits jetzt eine erhöhte Nachfrage nach Ressourcen. Eine besondere Herausforderung für das System der nuklearen Sicherheit ist die Frage des qualifizierten Personals", fügte Lipavsky hinzu.

/gr/
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Gabi Reitinger
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

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Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien vom 23.Mai 2024:



CEZ erreichte einen Nettogewinn im 1.Quartal in Höhe von 13.6 Milliarden Kronen
23.5.2024 Verkehrszeitung / Dopravni noviny

Der Betriebsgewinn der Energiefirma CEZ vor Abschreibungen (EBITDA) erreichte im 1.Quartal dieses Jahres 40,3 Milliarden Kronen.Der Nettogewinn erreichte 13,6 Milliarden Kronen, 2,7 Milliarden Kronen mehr als im Vorjahr.

Die CEZ - Gruppe bestätigte auch ihren Ausblick für das Gesamtjahr 2024: den erwarteten Betriebsgewinn vor Abschreibungen - EBITDA von 115 bis 120 Mrd. Kronen und ein bereinigter Nettogewinn von 25 bis 30 Mrd. Kronen.

ENERGIE…..

"Die Ergebnisse des ersten Quartals der CEZ-Gruppe entsprechen unseren Erwartungen und spiegeln die allmähliche Stabilisierung der Energiemärkte wider. Die Stabilisierung der Preise zeigt sich auch darin, dass wir Anfang April die letzte 1 Mrd. EUR einer spezifischen Darlehensvereinbarung mit dem tschechischen Staat zurückgezahlt haben, die uns bis 2022 insgesamt 3 Mrd. EUR zur Deckung außerordentlicher Margining-Anforderungen, d. h. der Verpflichtung zur Bereitstellung erheblicher Mittel zur Absicherung von Energierohstoffgeschäften, zur Verfügung stellte", sagte Daniel Benes, Vorsitzender des Verwaltungsrats und Generaldirektor von CEZ.
/gr/


Der Kohleabbau in der Berggrube CSA geht zu Ende
24.5.2024 Nase Pravda /Unsere Wahrheit

Das Bergbauunternehmen Severni energeticka von der Gruppe Sev.en Česká energie stellt die Produktion im CSA-Steinbruch ein. Die schrittweise Verringerung des Betriebs und die anschließende vorübergehende Aussetzung des Abbaus ist auch mit den Massenentlassungen von Mitarbeitern von Severni energeticka und Seven Inntechverbunden. Gleichzeitig mit der Einstellung des Abbaus wird die Rekultivierung des Gebiets vorbereitet. Jenseits der im Jahre 1991 von der Regierung festgelegten territorialen Grenzen für den Bergbau werden 750 Millionen Tonnen Braunkohle im Land verbleiben, die eine Quelle für billigen Strom und Wärme hätten sein können - es sei denn, die Tschechische Republik hätte mit dem Beitritt zur EU ihre staatliche Souveränität nicht aufgegeben.

"Wir haben mit der Schließung des CSA-Steinbruchs zwischen den Jahren 2024 und 2026 gerechnet, weil es keine Möglichkeit gibt, den Abbau dort langfristig fortzusetzen. Wir haben die Lebensdauer des Steinbruchs in unseren Erklärungen mehrfach öffentlich erklärt, so dass die jetzige Unterbrechung des Abbaus nicht unerwartet kommt", sagt Gabriela Sarickova Benesova, Sprecherin der Gruppe Sev.en Česká energie.

"Der Abbau wird in den nächsten Monaten kontrolliert beendet werden. In der Zwischenzeit wird der Abbau unterbrochen. Sollte im Winter ein Bedarf an unserer Kohle für die Strom- oder Wärmeerzeugung bestehen, sind wir bereit, den Betrieb teilweise wieder aufzunehmen, indem wir unsere Mitarbeiter aus dem zweiten aktiven Steinbruch der Gruppe einsetzen", sagte Petr Lenc, Generaldirektor von Severni energeticka.

Massenentlassung beginnt …..

Infolge des Abbaustopps werden Severni energeticka und Sev.en Inntech, das für das Bergbauunternehmen Dienstleistungen erbringt, zwischen Mai und Juli 485 Mitarbeiter entlassen müssen. Diese Mitarbeiter werden unter anderem als Reihen der Schlosser, Elektriker, Fahrer, Mechaniker und anderer technischen Berufen sein.

"Das Arbeitsamt der Tschechischen Republik hat uns bei all unseren Bemühungen geholfen, den entlassenen Mitarbeitern diese schwierige und unangenehme Situation so leicht wie möglich zu machen, sei es bei der Arbeitslosmeldung oder bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz oder einer Umschulung, ähnlich wie das Staatsunternehmen (Diamo - Anm. d. Red.), das umgehend für die Einrichtung eines abgesetzten Arbeitsplatzes gesorgt hat", sagte eine Sprecherin des Konzerns. Andere Arbeitgeber sollen an den Mitarbeitern interessiert sein, die ab Juni dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen werden. "Kommunen sind interessiert, aber auch andere Unternehmen in der Region, deren Vertreter sich an uns wenden.
Unsere Mitarbeiter sind für sie interessant, weil sie Erfahrung, alle notwendigen Kompetenzen in ihrem Bereich und gute Arbeitsgewohnheiten haben", fügte Sarickova Benesova hinzu.
/gr/



Das neue britische Atomkraftwerk soll in Wales gebaut werden
23.5.2024 LN ctk

LONDON - Großbritannien hat den Standort für ein großes neues Kernkraftwerk ausgewählt. Es soll in Nordwales stehen, vorzugsweise auf der Insel Anglesey. Die britische Regierung gab dies gestern bekannt und fügte hinzu, dass sie bereits Gespräche mit ausländischen Energieunternehmen über den Bau der Anlage aufgenommen hat. Die Namen der Unternehmen wurden jedoch nicht genannt.

Die Financial Times berichtete jedoch Anfang Mai, dass das südkoreanische Unternehmen Korea Electric Power Corporation (KEPCO), das sich ebenfalls um die Fertigstellung der Reaktoren in Temelin und Dukovany bemüht, Gespräche mit der Regierung über den Bau einer Anlage in diesem Gebiet führt.
/gr/



CEZ – Vorstand hat 135 Millionen Kronen verdient, der CEZ-Chef Benes selbst erhielt 35 Millionen
23.5.2024 ceskenoviny,cz CTK

Prag - Sieben Mitglieder des Vorstands des Energieunternehmens CEZ hatten im vergangenen Jahr das gleiche Gesamteinkommen wie im Jahre 2022: Sie verdienten insgesamt fast 135 Millionen Kronen. Daniel Benes, der Vorstandsvorsitzende und Generaldirektor, erhielt am meisten und hatte Anspruch auf fast 35 Millionen Kronen. Dies geht aus der heute veröffentlichten Einladung zur Juni-Hauptversammlung des Unternehmens hervor. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete die halbstaatliche Firma CEZ einen Nettogewinn von rund 29,6 Milliarden Kronen.

Das Gesamteinkommen der Vorstandsmitglieder der Gesellschaft ist in einen festen und einen variablen Teil aufgeteilt. Die variable Komponente richtet sich nach der Erfüllung von Leistungsindikatoren, die vom Aufsichtsrat festgelegt und bewertet werden. Nach dem Bericht des Unternehmens haben alle Vorstandsmitglieder für das vergangene Jahr Anspruch auf den vollen Betrag der variablen Komponente. "Das Einkommen des Managements blieb auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr", bestätigte der CEZ-Sprecher Ladislav Kriz gegenüber der CTK-Agentur.



Daniel Benes, der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, erhielt am meisten. Sein Gesamtjahreseinkommen belief sich auf 34,98 Mio. Kronen, das ist ein Prozent weniger als im Vorjahr. Pavel Cyrani, stellvertretender Vorstandsvorsitzender, erhielt 21,25 Mio. Kronen, während Martin Novak, Direktor der Finanzabteilung, 20,48 Mio. Kronen verdiente.

Tomas Pleskac, Direktor der Abteilung Neue Energie, erhielt 14,6 Mio. Kronen. Bohdan Zronek, Direktor der Abteilung Kernenergie, verdiente im vergangenen Jahr über 14,7 Mio. Kronen, und Michaela Chaloupkova, Direktorin der Verwaltungsabteilung, erhielt 14,7 Mio. Kronen.

Jan Kalina, der dienstjüngste Mitarbeiter, erhielt ebenfalls mehr als 14,6 Mio. Kronen, als er im Jahr 2021 in den Vorstand eintrat und Ladislav Stepanek ablöste.

Zusammen mit den Vorstandsprämien hat das Unternehmen heute auch eine Einladung zur Hauptversammlung der Gesellschaft veröffentlicht, die am Montag, den 24. Juni, in Prag stattfinden wird.

Das Unternehmen schlägt vor, 80 Prozent des bereinigten Gewinns des vergangenen Jahres, der sich auf 34,8 Milliarden Kronen belief, als Dividende auszuschütten. Die vorgeschlagene Dividende entspricht somit 52 Kronen pro Aktie und insgesamt 28 Milliarden Kronen. Die Aktionäre können einen eigenen Gegenvorschlag zur Dividende unterbreiten. Im vergangenen Jahr hat der Staat als größter Aktionär auf die Auszahlung des vollen Gewinns gedrängt. Die endgültige Höhe der Dividende wird von der Hauptversammlung beschlossen.

Die CEZ-Gruppe ist eines der größten Energieunternehmen in der Tschechischen Republik. Mehrheitsaktionär ist der Staat, der über das Finanzministerium rund 70 Prozent der Anteile hält.
/gr/





Der Staat wird jetzt keine Stellung zur vorgeschlagenen CEZ – Dividende nehmen, die Entscheidung wird bis Mitte Juni getroffen werden
21.5.2024 ceskenoviny.cz ctk

Prag - Spätestens zehn Tage vor der Juni-Hauptversammlung des Energiekonzerns CEZ wird der Staat über seine Position zur Dividende des Unternehmens entscheiden. Das Finanzministerium wird den Vorschlag des CEZ-Managements, eine Dividende in Höhe von 80 Prozent des letztjährigen Gewinns auszuschütten, was 52 CZK pro Aktie entspricht, vorerst nicht kommentieren. Der Grund dafür ist, dass die Höhe der CEZ-Dividende einen Einfluss auf den Aktienkurs von CEZ an der Börse hat. Das sagte der Sprecher des Ministeriums, Filip Behal, heute gegenüber der CTK- Agentur. Die endgültige Höhe der CEZ-Dividende wird auf der Hauptversammlung des Unternehmens am 24. Juni beschlossen.



Der Vorstand der CEZ-Gruppe hat am Montag beschlossen, die Zahlung einer Dividende in Höhe von 80 Prozent des bereinigten Gewinns des vergangenen Jahres vorzuschlagen. Dies entspricht 52 Kronen pro Aktie und einer Gesamtdividende von 28 Milliarden Kronen. Der Vorschlag des Unternehmens liegt an der oberen Grenze der derzeitigen Dividendenausschüttungsquote von CEZ, die zwischen 60 und 80 Prozent des bereinigten Gewinns liegt. Der aktuelle Vorschlag würde, wenn er angenommen wird, die dritthöchste Dividende sein und wäre die gleiche wie im Jahr 2021. CEZ zahlte im vergangenen Jahr eine Rekorddividende von 145 Kronen pro Aktie, was insgesamt 78 Milliarden Kronen entspricht.



Die Aktionäre, von denen der Staat der größte ist, können jedoch einen eigenen Vorschlag unterbreiten. Das passierte im vergangenen Jahr, als CEZ erneut vorschlug, 80 Prozent zu zahlen, der Staat als Mehrheitseigentümer jedoch einen eigenen Gegenvorschlag unterbreitete, der die Zahlung des gesamten bereinigten Gewinns aus dem Jahr 2022 vorsah. Der Vorschlag des Staates wurde anschließend von der Hauptversammlung angenommen.

Die Position des Staates in diesem Jahr ist noch unklar. "Die Höhe der CEZ-Dividende ist eine Wechselkursinformation, daher wird sich das Finanzministerium wie üblich nicht dazu äußern, ob es den Vorschlag des Verwaltungsrats akzeptieren oder einen Gegenvorschlag unterbreiten wird. Wenn das Finanzministerium beschließt, einen eigenen Vorschlag zur Höhe der Dividende zu unterbreiten, müsste es dies mindestens zehn Kalendertage vor der Hauptversammlung schriftlich tun", sagte Behal.

/gr/






Umgehungsstraße von Okrisky: Der Staat kauft die betroffenen Grundstücke aus
23.5.2024 MF DNES

Okrisky:
Die Region hat bisher drei Viertel der erforderlichen Grundstücke für den Bau der Umgehungsstraße von Okrisky erworben. Die neue Straße wird 6,6 km lang sein und die Region plant ihren Bau für die Jahre 2027-2029.

Es handelt sich um eine der Umgehungsstraßen auf den regionalen Straßen, die auch wegen des Baus des neuen Kernkraftwerksblocks in Dukovany benötigt werden. Die geschätzten Kosten für diesen Bau belaufen sich auf rund 420 Mio. Kronen ohne MwSt. Die Vorbereitungen für weitere Umgehungsstraßen, die für Dukovany benötigt werden, sind bereits im Gange.
/gr/



CEZ wird dieses Jahr eine Rekordsumme von 18,6 Milliarden Kronen in die Energienetze investieren
23.5.2024 Pravo

Das Unternehmen CEZ Distribution investiert in diesem Jahr eine Rekordsumme von 18,6 Milliarden Kronen in sein Verteilernetz. Um die Kundenbedürfnisse vor allem im Bereich der erneuerbaren Energiequellen, insbesondere der Photovoltaikanlagen, schneller bedienen zu können, investiert das Energieunternehmen 8,3 Mrd. Kronen in den Umbau und die Stärkung des Netzes.

"Wir führen kontinuierlich Investitionsmaßnahmen zur Entwicklung, Erneuerung und Verstärkung des Verteilungsnetzes durch, damit wir in der Lage sind, die Anforderungen unserer Kunden zu erfüllen. In diesem Jahr investieren wir sogar 1,5 Milliarden mehr als im letzten Jahr in den Ausbau und die Erneuerung des Verteilernetzes. Das ist das größte Investitions- und Bauvolumen aller Zeiten", erklärt Martin Zmelik, Generaldirektor von CEZ Distribution.


Photovoltaik im vergangenen und in diesem Jahr……

Im vergangenen Jahr hat CEZ Distribution 52.109 Photovoltaikanlagen mit einer installierten Leistung von 605,5 MW an das Netz angeschlossen. Die überwiegende Mehrheit davon waren Aufdachanlagen auf Einfamilienhäusern, wobei etwa 92,5 Prozent der Anträge für Kleinstanlagen bis 10 kW auf Niederspannungsebene gestellt wurden.

Das Interesse am Anschluss neuer erneuerbarer Energiequellen an das Netz von CEZ Distribution wächst in diesem Jahr und der Solarboom hält an. In diesem Jahr hat CEZ 18,7 Tausend Anträge auf Anschluss von Stromerzeugungsanlagen erhalten und bearbeitet. Davon waren 18,1 Tausend Anträge für den Anschluss von PV-Anlagen und 126 Anträge für den Anschluss von Windkraftanlagen. Sogenannte Kleinstanlagen (Erzeugungsanlagen bis 10 kW) machen etwa 70 % der Anträge aus. Der physische Anschluss und die Inbetriebnahme von Erzeugungsanlagen schreitet in ähnlichem Tempo voran. In den ersten vier Monaten dieses Jahres hat CEZ Distribution 7,8 Tausend neue Erzeugungsanlagen mit einer installierten Leistung von 202 MW angeschlossen. Gemessen an der Anzahl der Anlagen machen PV-Anlagen auf der Niederspannungsebene 97 % aus, gemessen an der Leistung sind es 42 %.


Gemeinschaftliche Stromaufteilung …..


Seit Anfang dieses Jahres hat CEZ Distribution 71 Anfragen für die Bereitstellung (Vermittlung) von Stromgemeinschaften in Wohngebäuden erhalten. Es ist daher geplant, weitere 71 Gruppen mit 658 Verbrauchsstellen in die gemeinsame Stromnutzung einzuschalten. Letztes Jahr gab es vor allem kleinere Gruppen und Dutzende von Anträgen, wobei der typische Teilnehmer an der gemeinsamen Stromnutzung eine Gruppe von bis zu 4-6 Teilnehmern oder Verbrauchsstellen war. In diesem Jahr sehen wir mehr Anträge von Wohnblocks mit 20 oder mehr Teilnehmern.
Die Energieunternehmen bereiten sich auch auf das gemeinschaftliche Stromsharing vor, das nach dem so genannten Gesetz LEX Erneuerbare II in diesem Sommer beginnen soll. Die Kunden werden die Möglichkeit haben, Energiegemeinschaften (Gruppen, deren Mitglieder Strom gemeinsam nutzen können) zu gründen und den von ihnen erzeugten Strom gemeinsam zu nutzen. Am 1. August 2024 soll das Stromdatenzentrum (EDC) an den Start gehen, das ab diesem Zeitpunkt die Registrierung von Stromgemeinschaften und Kundenanfragen ermöglicht und abwickelt. Einzelheiten für andere Interessenten finden Sie auf der Website zum Strom-Sharing (cezdistribuce.cz).
/gr/



Slowakei und Südkorea verhandeln über Zusammenarbeit bei neuem Atomprojekt

23.5.2024 oenergetice.cz
Jiri Puchnar



Die Slowakei befindet sich in Gesprächen mit Südkorea, den USA und Frankreich über eine mögliche Zusammenarbeit beim Bau eines neuen Kernkraftwerks in der Lokalität Jaslovske Bohunice. Die slowakische Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis Oktober detaillierte Vorschläge für den Bau eines Kernreaktors mit einer Leistung von 1.200 MWe auszuarbeiten.

Letzte Woche genehmigte die Regierung den Bauplan und beauftragte das Finanzministerium, die Projektunterlagen bis Ende Oktober zu erstellen. Die Genehmigung des Plans erfolgte auf einer Kabinettssitzung am vergangenen Mittwoch, kurz vor dem Attentat auf Premierminister Robert Fico. Attentat auf den Premierministers hat Bedenken hinsichtlich der Stabilität der politischen Lage im Lande geweckt, aber die Regierung plant weiterhin strategische Projekte.


Ausweitung der bilateralen Zusammenarbeit mit Südkorea…..

Außenminister Juraj Blanar besuchte letzte Woche Südkorea, wo er mit seinem Amtskollegen Cho Tae-yul zusammentraf. Im Mittelpunkt des Treffens stand die Ausweitung der bilateralen Zusammenarbeit auf die Ebene einer strategischen Partnerschaft.

"Bei den Gesprächen mit unseren südkoreanischen Partnern ging es auch um die Nutzung der Kernenergie, in der beide Länder ein großes Potenzial sehen", sagte Blanar.

Südkorea verfügt über umfangreiche Erfahrungen bei der Planung, dem Bau und dem Betrieb von Kernkraftwerken, was die Slowakei zu schätzen weiß und weitere Gespräche und Konsultationen begrüßt.

Die Slowakei betreibt derzeit fünf Kernreaktoren im AKW Mochovce und im AKW Jaslovske Bohunice (EMO 1-3 und EBO 3,4), die die Hälfte des Stromverbrauchs des Landes decken. In Mochovce befindet sich seit dem Jahr 1987 ein vierter Block im Bau.


Planungen für einen neuen Reaktor in Bohunice….

Im Februar des letzten Jahres hat die Slowakische Gesellschaft für Kernenergie (JESS) einen Antrag auf Genehmigung eines neuen Kernkraftwerks in der Nähe des Standorts des bestehenden AKW in Jaslovske Bohunice gestellt.

"Im Rahmen der Vorbereitungsphase und in Übereinstimmung mit dem genehmigten Geschäftsplan für das Projekt des neuen Atomkraftwerks (AKW) für den Zeitraum 2022-2025 haben wir die erforderlichen Unterlagen für den Antrag auf eine Genehmigung für den Standort der kerntechnischen Anlage vorbereitet", so das Unternehmen. JESS plant, Ende des Jahres 2025 eine Baugenehmigung zu beantragen und im Jahre 2031 mit dem Bau zu beginnen.
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

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Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien zum Thema Atomkraft vom 24.Mai 2024:


Großer Umzug: CEZ plant, Tausende Angestellten zu velegen
24.5.2024 HN

Büroräume
Der Energiekonzern CEZ verhandelt mit dem Developer Sekyra Group über den Umzug seines
Hauptsitz in das geplante Projekt. Der Vertrag ist noch nicht unterzeichnet, aber die Gespräche zu diesem Thema laufen laut der Zeitung HN bereits seit mehreren Monaten.

"Ja, wir bei CEZ denken über einen Umzug nach", sagte Daniel Pospisil, Direktor des Immobilienmanagements von CEZ, "dafür gibt es mehrere Gründe, vor allem auslaufende Mietverträge und die Notwendigkeit einer umfassenden Rekonstruktion und Modernisierung der meisten derzeit genutzten Gebäude.

"Nach Angaben von HN bietet Sekyra der Firma CEZ Büros in Prag 5 - Smichov an. CEZ wollte sich dazu jedoch nicht äußern, da der Umzug erst für das Jahr 2028 in Betracht gezogen wird und das milliardenschwere Entwicklungsprojekt Smichov City erst zu diesem Zeitpunkt weitgehend abgeschlossen sein dürfte. Mit dem Bau des nächsten Abschnitts, in dem hauptsächlich Büros entstehen, hat die Sekyra-Gruppe vor einigen Wochen in der Nähe des Bahnhofs begonnen.
Neben dem Hotel wird das Projekt auch drei Bürogebäude umfassen, die insgesamt rund 44.000 Quadratmeter Mietfläche bieten werden. Das ist keine geringe Zahl. Allerdings werben die großen Immobiliengesellschaften nicht für diese Flächen, so dass diese Büros potenziellen Mietern nicht angeboten werden.


Auch der Developer wollte sich zu den Verhandlungen mit CEZ nicht äußern. "Wir werden uns im Moment nicht dazu äußern", antwortete Leos Anderle, Geschäftsführer der Sekyra-Gruppe. Anderle sagte jedoch Anfang des Jahres gegenüber der Zeitung HN, dass er nicht besorgt sei, dass der Bauträger/Developer die derzeit im Bau befindlichen Bürogebäude in Smichov nicht belegen werde. "Die Nachfrage nach Büros ist heute groß und wir machen uns keine Sorgen. Und im gleichen Geiste spricht er auch heute: "Nach den uns vorliegenden Informationen wurde in Prag seit zwei Jahren kein größeres Büroprojekt mehr auf spekulativer Basis, d. h. ohne vorher vereinbarte Mieter, gebaut. Die Firma CEZ und ihre Tücter nutzen laut Pospisil in Prag mehr als 30 Tausende Quadratmeter von Büroräumlichkeiten, im Rahmen der ganzen Republik ist es wesentlich mehr. Mehrere tausend Menschen arbeiten dort, was das Unternehmen zu einem der größten Büronutzer überhaupt macht.


"CEZ ist größtenteils in seinen eigenen Gebäuden untergebracht, außer in Prag, wo es nur ein Drittel ist", sagte Pospisil. Der Hauptsitz von CEZ befindet sich im Gebäude E in der Duhova-Straße in Prag 4, das das Unternehmen von RSBC gemietet hat. Es ist etwa 15.000 Quadratmeter groß. Die beiden anderen Gebäude in der Duhova-Straße gehören dem Energieunternehmen und es hat dort seinen eigenen Sitz. Darüber hinaus mietet CEZ Flächen in anderen Gebäuden in der nahe gelegenen Vyskocilova-Straße im Brumlovka-Komplex des Entwicklers Passerinvest Group.
Laut Daniel Pospisil erhöht sich der Bedarf an Büros seit dem Jahr 2020 im Zusammenhang mit dem Wachstum der gesamten CEZ-Gruppe.


"CEZ ist einer der Hauptmieter, eine Top-Marke, und wenn sie gehen würde, wäre das ein Verlust für den Standort Prag 4", sagt Eduard Forejt, Verkaufsdirektor der Passerinvest-Gruppe. Als langfristiger und solider Kunde wäre der Entwickler traurig, wenn CEZ gehen würde, aber Forejt sagt, dass das Unternehmen nicht von den Einnahmen von CEZ abhängig ist. Die Tschechische Sparkasse hat sich bereits beschlossen, vom Standort nach Smichov City umzuziehen. Sollte ein weiteres großes Unternehmen hinzukommen, so Forejt, sollten die Vertreter von Prag 4 erwägen, Entwicklungszonen im Bezirk anzubieten.
/gr/


CEZ – Vorstand verdiente Millionen Kronen
24.5.2024 Pravo

Sieben Vorstandsmitglieder des Energieunternehmens CEZ verdienten im vergangenen Jahr fast 135 Mio. Kronen, genauso viel wie im Jahr 2022. Daniel Benes, der Vorstandsvorsitzende und Generaldirektor, erhielt am meisten und hatte Anspruch auf fast 35 Mio. Kronen. Das halbstaatliche Unternehmen CEZ erzielte im vergangenen Jahr einen Nettogewinn von rund 29,6 Milliarden Kronen.
/gr/






CEZ-Vorstand kassierten 135 Millionen

24.05.2024 Lidove noviny


Daniel Benes, der Vorstandsvorsitzende des halbstaatlichen Unternehmens, verdiente im vergangenen Jahr mit fast 35 Millionen Kronen am meisten

PRAG - Sieben Vorstandsmitglieder des Energieunternehmens CEZ hatten im vergangenen Jahr das gleiche Einkommen wie im Jahr 2022. Daniel Benes, Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor, erhielt am meisten und hatte Anspruch auf fast 35 Millionen Kronen. Dies geht aus der gestern veröffentlichten Einladung zur Juni-Generalversammlung des halbstaatlichen Unternehmens hervor. CEZ hat im vergangenen Jahr einen Nettogewinn von rund 29,6 Milliarden Kronen erzielt.

Das Gesamteinkommen eines Vorstandsmitglieds der Gesellschaft ist in einen festen und einen variablen Teil aufgeteilt. Der variable Anteil richtet sich nach den vom Aufsichtsrat festgelegten und bewerteten Leistungsindikatoren. Nach dem Bericht des Unternehmens haben alle Vorstandsmitglieder für das vergangene Jahr Anspruch auf den vollen Betrag der variablen Komponente. "Das Einkommen des Managements blieb auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr", bestätigte der CEZ-Sprecher Ladislav Kriz.

Daniel Benes, der Vorstandsvorsitzende, erhielt am meisten. Sein Jahresgesamteinkommen betrug 34,98 Mio. Kronen, das ist ein Prozent weniger als im Vorjahr. Pavel Cyrani, stellvertretender Vorstandsvorsitzender, erhielt 21,25 Mio. Kronen, während Martin Novak, Finanzdirektor, 20,48 Mio. Kronen verdiente.
Tomas Pleskac, Direktor der Abteilung Neue Energie, erhielt 14,6 Mio. Kronen. Bohdan Zronek, Leiter der Abteilung Kernenergie, verdiente im vergangenen Jahr über 14,7 Mio. Kronen, während Michaela Chaloupkova, Leiterin der Verwaltungsabteilung, 14,7 Mio. Kronen verdiente. Mehr als 14,6 Mio. Kronen gingen auch an Jan Kalina, der im Jahr 2021 als Nachfolger von Ladislav Stepanek in den Vorstand aufrückte und damit das jüngste Dienstalter erreicht hat.

80 Prozent des Gewinns als Dividende……

Das Unternehmen hat die Einladung zur Hauptversammlung, die am Montag, den 24. Juni in Prag stattfinden wird, zusammen mit den Boni der Geschäftsführung veröffentlicht. Darin schlägt das Unternehmen vor, 80 Prozent des bereinigten Gewinns des vergangenen Jahres, der sich auf 34,8 Milliarden Kronen belief, als Dividende auszuschütten. Die vorgeschlagene Dividende entspricht somit 52 Kronen pro Aktie und insgesamt 28 Milliarden Kronen.

Die Aktionäre können einen eigenen Gegenvorschlag unterbreiten. Im vergangenen Jahr hat der Staat als größter Aktionär auf die Auszahlung des vollen Gewinns gedrängt.
Im vergangenen Jahr zahlte CEZ auf Vorschlag des Staates eine Rekorddividende von 145 Kronen pro Aktie, also insgesamt 78 Milliarden Kronen. Der aktuelle Vorschlag würde, wenn er angenommen wird, die dritthöchste Dividende bedeuten, die gleiche wie im Jahr 2021.

Die Position des Staates in diesem Jahr ist noch unklar. "Die Höhe der CEZ-Dividende ist eine Wechselkursinformation, daher wird sich das Finanzministerium wie üblich nicht dazu äußern, ob es den Vorschlag des Vorstands annehmen oder einen Gegenvorschlag unterbreiten wird. Sollte das Finanzministerium beschließen, einen eigenen Vorschlag zur Höhe der Dividende zu unterbreiten, müsste es dies mindestens zehn Kalendertage vor der Hauptversammlung schriftlich tun", sagte der Sprecher des Ministeriums, Filip Behal.

Nach Ansicht des XTB-Analysten Tomas Cverna ist damit zu rechnen, dass das Finanzministerium wie im vergangenen Jahr einen Gegenvorschlag für eine Ausschüttung in Höhe des gesamten Nettogewinns vorlegen wird. "Und das, obwohl die Firma CEZ mit hohen Investitionen nicht nur in die Wärmeinfrastruktur rechnet. Wenn der gesamte Nettgewinn ausgeschüttet wird, würde die Dividende für das vergangene Jahr etwa 64 Kronen pro Aktie betragen", so Cverna.

CEZ hat im vergangenen Jahr 29,6 Milliarden Krnen verdient, so dass der Nettogewinn des Unternehmens im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 63 Prozent gesunken ist. Nach Angaben des Unternehmens war der Hauptgrund dafür die außerordentlichen Steuern und Abgaben, für die das Unternehmen rund 40 Milliarden Kronen zahlte. Trotz des hohen Rückgangs im Vergleich zum Vorjahr handelt es sich jedoch um den höchsten Gewinn seit einem Jahrzehnt, mit Ausnahme des Rekordjahres 2022. Der um außerordentliche Effekte bereinigte Reingewinn, der für die Dividende entscheidend ist, lag im vergangenen Jahr bei 34,8 Mrd. Kronen.
Die CEZ-Gruppe ist eines der größten Energieunternehmen in der Tschechischen Republik. Mehrheitsaktionär ist der Staat, der rund 70 Prozent der Anteile hält.
/gr/


Die Pilsner Skoda Doosan wird nach Dukovany nicht nur die Turbine, sondern die ganze Turbinen-Insel liefern, sagt Chef der koreanischen Firma Doosan
24.5.2024 oenergetice.cz Ondrej Soucek


Die tschechische Nuklearindustrie hat nach langer Zeit wieder einen bedeutenden Impuls erhalten. In der zweiten Maiwoche trafen Vertreter der koreanischen Fima Power Service Business Group, der Muttergesellschaft von Doosan Skoda Power, in Prag ein und verrieten in einem Interview mit der Zeitung E15, dass das tschechische Unternehmen nicht nur die Turbine, sondern auch die gesamte Turbineninsel für das Nuklearprojekt Dukovany liefern wird. Während die Turbine einen unteren dreistelligen Millionenbetrag kosten wird, ist der Auftrag für die gesamte Turbineninsel in der Regel einmal so teuer. Doosan hat die Nachricht noch nicht offiziell bekannt gegeben, aber Seungwoo Sohn, Leiter der internationalen Abteilung der Doosan Power Service Business Group, bestätigte sie erstmals in einem Interview mit E15. Doosan Plzen würde bei der Lieferung mit anderen Partnern zusammenarbeiten, die es sich aussuchen kann.
"Die Gesamtlieferung würde Pumpen, Erhitzer, Kondensatoren und andere kleinere Prozesseinheiten umfassen", sagte Sohn

.

-Frage: Sie haben erhebliche Investitionen und einen Know-how-Transfer für die Produktion von luftgekühlten Dampfturbinengeneratoren angekündigt. Was genau werden diese Investitionen beinhalten?

-Sohn: Zum Beispiel neue Produktionstechnologien. Die Investitionen zielen darauf ab, das Werk in Pilsen auf ein völlig neues Niveau zu heben, und sollen noch in diesem Jahr beginnen.

-Frage: Wie viel werden sie kosten?


-Sohn: Wir planen, rund drei Milliarden Kronen in das Pilsner Unternehmen zu investieren. Darin enthalten ist auch eine Investition in ein Entwicklungszentrum, das die Produktion von Gasturbinen und Turbinen für Wasserstoffkraftwerke in Pilsen ermöglichen würde.



-Frage: Bleiben wir bei den Generatoren. Wann wird das Unternehmen Doosann Plzen seinen ersten Generator produzieren?


-Sohn: Wir werden noch in diesem Jahr mit der Investition beginnen. Dann wird es hauptsächlich vom Werk in Pilsen abhängen. Aus unserer Erfahrung heraus würde ich schätzen, dass der erste Demonstrationsgenerator frühestens in drei Jahren produziert werden kann. Dann sollten wir in der Lage sein, zehn Generatoren pro Jahr in der Tschechischen Republik zu produzieren.



-Frage: Was erwarten Sie von dem neuen Gasturbinentyp, der in Pilsen entwickelt werden soll?


-Sohn: Bisher haben wir nur Dampfturbinen für Dampf-, Gas- oder Kernkraftwerke hergestellt. Die Neuheit wird also nicht nur Wasserstoff, sondern auch Erdgas sein, was für uns eine große Innovation sein wird. Viele europäische Länder werden sich von der Kohle verabschieden und sich für Erdgas als alternativen und vorübergehenden Brennstoff entscheiden. Außerdem gibt es weltweit nicht viele Hersteller von Gasturbinen, so dass wir große Hoffnungen in diesen neuen Markt setzen. Wenn die Länder allmählich von Erdgas auf sauberere Alternativen umsteigen, wird auch die Zeit für Wasserstoff gekommen sein.



-Frage: Wurden die Investitionen in Generatoren und Turbinen bereits beschlossen oder sind sie an den Erfolg der Ausschreibung für Kernkraftwerke gebunden?


-Sohn: Diese Investitionen sind bereits genehmigt worden. Sie stehen auch nicht im Zusammenhang mit der Ausschreibung. Die lokalen Generatoren werden eine Kapazität von bis zu 300 Megawatt haben, und die neuen Turbinen werden mit Gas befeuert, nicht mit dem in Kernkraftwerken verwendeten Dampf. Für die Zukunft würden wir uns jedoch wünschen, dass in Pilsen größere Generatoren hergestellt werden, vielleicht sogar für größere Kernkraftwerke.



-Frage: Hätten Sie eine so große Investition auch getätigt, wenn Sie sich nicht an der riesigen Atomausschreibung beteiligt hätten?


-Sohn: Auf jeden Fall, 100 Prozent. Sollten wir jedoch den Zuschlag erhalten, erwarte ich weitere Synergien mit dem Dukovany-Projekt und auch weitere Investitionen.



-Frage: Wie viel können solche Generatoren auf dem Markt kosten?


-Sohn: Das werde ich jetzt natürlich nicht verraten. Außerdem hängt es immer von der Größe oder der Leistung ab. Ich kann aber sagen, dass, wenn ein Unternehmen einen Auftrag für die Lieferung eines kompletten Turbinen-Generators, also einer Turbine inklusive Generator, erhält, der Wert etwa ein Fünftel des Auftrags beträgt. Doosan in Pilsen hat bisher keine Generatoren hergestellt, so dass es diese zur Erfüllung des Auftrags von der Muttergesellschaft oder häufig von Wettbewerbern kaufen musste

.

-Frage: Kann man das so verstehen, dass auch der Gesamtumsatz des Werks in Pilsen um 20 Prozent steigen wird?


-Sohn: Einfach gesagt, ja. Es sollte dazu führen.

-Frage: Sie haben kürzlich auch Spekulationen bestätigt, dass die Turbine für die neuen tschechischen Blöcke im Falle eines KHNP-Sieges von Skoda Doosan aus Pilsen geliefert werden soll. Wird dies auch zusätzliche Investitionen erfordern? Ich frage, weil das tschechische Kraftwerk noch keine so große Turbine gebaut hat.

-Sohn: Das ist nicht ganz richtig. Unser Werk in Pilsen hat zum Beispiel eine Turbine für das Kernkraftwerk Temelín gebaut und geliefert, die nur geringfügig kleiner ist. Ja, es wird eine gewisse Investition erfordern, aber sie wird nicht erheblich sein.



-Frage: Es gab auch Spekulationen, dass Skoda Pilsen die gesamte Turbineninsel schlüsselfertig liefern wird. Ist das auch im Spiel?


-Sohn: Ja, wir gehen davon aus. Doosan aus Pilsen wird für die gesamte Turbineninsel verantwortlich sein, die neben der Turbine auch andere Hilfsanlagen enthält. Die Gesamtlieferung würde Pumpen, Heizungen, einen Kondensator und andere kleinere technische Einheiten umfassen, für die Doosan Partner suchen wird. Der Auftrag für die gesamte Turbineninsel hat einen Wert von mehreren Milliarden Kronen. Wenn es Doosan gelingt, den gesamten Maschinenraum zu erwerben, was wir anstreben, sprechen wir von einem Vielfachen dieses Betrags.



-Frage: Welche tschechischen Partner werden in Betracht gezogen?


-Sohn: Dazu gehören Unternehmen wie Vítkovice, ZATT, MICOO, Sigma oder Škoda JS, die zum Beispiel den Wärmetauscher liefern sollen. In der Maschinenbauproduktion dürften tschechische Unternehmen den größten Teil des Auftrags übernehmen, da allein der Turbogenerator etwa die Hälfte des Gesamtwerts ausmacht. Insgesamt streben wir für das gesamte Nuklearprojekt eine tschechische Beteiligung von etwa 64 % an. Wir wollen mehr, aber 64 Prozent ist das offizielle Ziel. Wir diskutieren auch darüber, ob der Bau der Turbinenhalle ebenfalls in unseren Aufgabenbereich fällt, und suchen auch dafür einen Partner.
/gr/


CEZ – Chef verdiente 35 Millionen Kronen
24.5.2024 Blesk

PRAG - Sieben Mitglieder des Vorstands des Energiekonzerns CEZ haben im vergangenen Jahr Millionen Krnen verdient. Wie im Vorjahr belief sich der Betrag auf 135 Mio. Kronen. Der Vorstandsvorsitzende Daniel Benes (54) erhielt am meisten, nämlich satte 35 Mio. Krornen.
Foto: CEZ-Chef Daniel Benes.
/gr/


Großes Interesse für die Besichtigungen der CEZ – Kraftwerke
24.5.2024 MF DNES

Temelin - Nur drei Tage reichten den Interessierten, um die Termine der Besichtigungen des Kernkraftwerks Temelin (JETE) und des Wasserkraftwerks Lipno vollständig auszufüllen. Von Juni bis August hat die Firma CEZ insgesamt 31 Termine mit einer Kapazität von 1.104 Plätzen vorbereitet.

Die Besichtigungen sind attraktiv; die Führung in Temelin dauert drei Stunden und die Besucher können zum Beispiel den Maschinenraum oder das Lager für gebrauchte Kernbrennstoffe besichtigen. Auch wenn alles besetzt ist, laden die Energietechniker die Besucher in das Temelin-Informationszentrum ein, wo sie über ReakTour einen virtuellen Rundgang durch die Anlage machen können.
/gr/



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Gabi Reitinger
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien zum Thema Energie vom 27.Mai 2024:



Geplanter Stillstand von Block 2 in Dukovany beginnt heute  und wird bis August dauern

24.5.2024 oenergetice.cz CTK




Heute beginnt geplanter Stillstand des Blocks 2 des Kernkraftwerks Dukovany, der mit der Wartung und Inspektion der Ausrüstung und dem Austausch eines Teils des Brennstoffs verbunden ist. Die geplante Betriebspause wird bis August andauern. Die AKW-Techniker werden mittags mit der Reduzierung der Reaktorleistung beginnen und am Abend die Einspeisung von Strom ins Netz einstellen. sagte Jiri Bezdek, Sprecher des Kraftwerks, gegenüber der Tschechischen Presseagentur CTK. Die übrigen drei Dukovany-Blöcke sind weiter im Betrieb.

"Wir erwarten eine Reihe von Standard- und Routinearbeiten, aber auch 61 technische Maßnahmen und Investitionsaktionen zur Gewährleistung eines sicheren und effizienten Betriebs des Blocks bis mindestens 2047", sagte Roman Havlin, Direktor des Kraftwerks, über die aktuelle Abschaltung des zweiten Blocks.

CEZ geht davon aus, dass der Stillstand im August abgeschlossen sein wird. Dem Sprecher zufolge wird das genaue Datum vor allem von den Ergebnissen der Kontrollen und Tests abhängen. Auf die Abschaltung von Block 2 wird dann die Abschaltung von Block 1 in Dukovany folgen.



"Diese und zum Teil auch die nächste Block-Abstellung in Dukovany fallen in die Sommerzeit, was aus Sicht der Mitarbeiter und Lieferanten anspruchsvoll sein kann, aber aus Sicht der Stromproduktion logisch ist", sagte Bohdan Zronek, Mitglied des CEZ-Vorstands und Direktor der Kernenergieabteilumg bei CEZ.

Er fügte hinzu, dass die Techniker im Sommer in der Regel einen etwas geringeren Stromverbrauch und eine hohe Produktion von Photovoltaik-Kraftwerken verzeichnen.

Im zweiten Dukovany -Block beginnt jetzt der 37. Stillstand im Zusammenhang mit dem Brennstoffwechsel. Nach Angaben von CEZ hat dieser Block seit seiner Inbetriebnahme im Jahr 1986 127 Terawattstunden (TWh) Strom produziert, was dem tschechischen Verbrauch von zwei Jahren entspricht.

In den kommenden Wochen warten über 18.000 Arbeitsaufgaben auf die Techniker in Block 2. Dazu gehören beispielsweise Leckagekontrollen an Wärmetauscherrohren und die Reinigung des Dampferzeugers, die Revision von zwei der sechs Hauptumwälzpumpen und die zehnjährige Revision des Dieselgenerators Nummer vier.



Wie im April bei Block 3 in Dukovany werden die Operateure von Block 2 nach dem Ende des Stillstands voraussichtlich eine höhere Leistung von 511 Megawatt (MW) statt der ursprünglich vorgesehenen 500 MW erreichen.

Die Tschechische Republik verfügt über sechs Atomblöcke in zwei Kraftwerken. Das Kraftwerk Dukovany produzierte im vergangenen Jahr 14,3 TWh Strom. Das Kernkraftwerk Temelin hat im Jahr 2023 zum zweiten Mal in Folge die Produktionsgrenze von 16 TWh überschritten.

Die Energiefirma CEZ bereitet den Bau eines neuen Kernkraftwerksblocks in Dukovany vor. Ende April erhielt sie Angebote von der französischen Firma EDF und der koreanischen KHNP für den Bau von bis zu vier Reaktoren in der Tschechischen Republik. Die Regierung wird im Sommer den Gewinner auswählen und sollte auch über die Anzahl der künftig zu bauenden Blöcke entscheiden. Der Staat rechnet nun damit, dass der erste dieser Blöcke im Jahr 2036 in Dukovany ans Netz gehen wird.

/gr/



In China wurde die Aufsichtswarte des ersten kleinen modularen Reaktors in Betrieb genommen

26.5.2024 oenergetice.cz Jiri Salavec



Chinas kleiner modularer Reaktor ACP100 in Changjiang hat einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht. Es handelt sich um die Inbetriebnahme des Kontrollsystems für die 125 MW installierte Leistung der Anlage. China hat im Jahre 2021 mit dem Bau seines kleinen Demonstrationsreaktors begonnen, der im Jahr 2026 in den kommerziellen Betrieb gehen soll.

Das chinesische Energieunternehmen China National Nuclear Corporation (CNNC) gab bekannt, dass es am 21. Mai die Aufsichtswarte seines kleinen modularen Reaktors (SMR) im Kraftwerk Changjiang in Betrieb genommen hat. China begann im Jahre 2010 mit der Entwicklung des ACP100-Reaktors, auch bekannt als Linglong One, mit einer installierten Leistung von 125 MW.



"In der Hauptaufsichtstwarte von Linglong One werden erstmals wandmontierte Überwachungsbildschirme eingesetzt, was die Raumeffizienz erheblich optimiert. Wir gehen davon aus, dass die Hauptaufsichtswarte und das Steuerungssystem gemeinsam Hunderte von Systemen, Zehntausende von Einrichtungen und verschiedene Betriebszustände im Kernkraftwerksblock steuern und überwachen werden", so CNNC in einer Pressemitteilung.

Das digitale Kontrollsystem besteht aus zwei von China entwickelten Plattformen, Longlin und Longqi. Die Longlin-Plattform ist für die Sicherheitssteuerung des Kernreaktors zuständig. Die Longqi-Plattform ist für die Steuerung des Reaktorblocks zuständig und kontrolliert den effizienten und wirtschaftlichen Betrieb.



Chinas erster modularer Reaktor....



China schloss den vorläufigen Vorschlag des kleinen modularen Reaktors ACP100 nach vier Jahren im Jahr 2014 ab. Im Jahre 2016 bestand er als erster modularer Reaktor die Sicherheitsüberprüfung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO). CNNC beschloss im Jahre 2019, die Demonstrationsanlage zu bauen, und begann 2021 offiziell mit dem ersten Betonguss. Nach 58 Monaten Bauzeit rechnet das Unternehmen mit dem Start des kommerziellen Betriebs im Jahr 2026.

"Wir gehen davon aus, dass die Anlage nach ihrer Fertigstellung 1 Milliarde kWh Strom pro Jahr erzeugen wird, was dem Energieverbrauch von 526.000 Haushalten entspricht. Darüber hinaus wird es die Kohlendioxidemissionen um 880.000 Tonnen pro Jahr reduzieren, was in etwa der Pflanzung von 7,5 Millionen Bäumen entspricht", so CNNC.
Neben der Stromerzeugung kann die Anlage Linglong One auch zum Heizen, zur Dampferzeugung oder zur Entsalzung von Meerwasser verwendet werden.

/gr/




Mit dem Marathon- Lauf gegen das Atommüll-Lager
24.5.2024 Jihlavske listy

Am Samstag den 25.Mai findet ein Marathonlauf für die Bewahrung der Landschaft in der Region Vysocina statt. Die Organisatoren und Teilnehmer wollen mit der Veranstaltung ihr Protest gegen den möglichen Bau eines Atommüll-Endlagers in der Lokalität Hradek zeigen.

„Wir werden zweimal an Cerinek vorbei laufen. Wir wollen schon traditionell, dieses Jahr schn zum 20.Mal als Besucher der Natur, unseren Widerstand gegen den Bau des Atommüll-Endlagers laut zeigen,“ schrieben in der Einladung zur Veranstaltung die Organisator aus dem Verein KUS.
/gr/


CEZ wird die Energien für 1,7 Millionen Kunden für unbestimmte Zeit verbilligen
25.5.2024 Pravo

Die Kunden von CEZ Prodej/Verkauf können sich auf Preisanpassungen für Energie freuen. In Kürze werden ihre Gaspreise gesenkt, und anschließend wird der Strompreis für unbestimmte Zeit reduziert. Rund 1,7 Millionen Bestandskunden sind von der Ermäßigung für nicht festgeschriebene Produkte betroffen. Diese Menschen müssen nichts unternehmen, ihre Energiepreise werden automatisch gesenkt.

Die Preise für die Gasversorgung von Haushalten werden ab Anfang Juni um 17 % auf 1 479 Kronen/MWh und für Strom im höufigsten Tarif D02 ab Anfang Juli um 9 % auf 3 595 Kronen/MWh gesenkt. Dies ist die dritte Preissenkung in Folge für fixierte Produkte - nach Februar und April.
Die große Neuigkeit ist jedoch vor allem die bevorstehende Rabattierung von Strom und Gas bei Verträgen mit unbefristeter Zeit, deren Preise im Januar zum ersten Mal in diesem Jahr gesenkt wurden. Alle Rabatte gelten sowohl für bestehende als auch für neue Kunden.


Die Preissenkungen wurden bereits auf alle Kunden angewandt ….


"In diesem Jahr gewähren wir allen unseren Kunden, unabhängig von der Produktart, einen Preisnachlass auf Energie. Zum dritten Mal senken wir die Preise bei Fixierungen, aber zuletzt bereiten wir eine große Senkung für Haushalte mit Produkten bei Verträgen auf unbestimmte Zeit vor. Damit werden die Preise für 1,7 Millionen unserer Kunden ab dem Sommer gesenkt. Es gibt nichts zu tun, alles läuft automatisch ab, und wir werden jeden Kunden über die neue Preisliste informieren. Dieser Schritt ermöglicht es uns, unsere Einkaufsstrategie anzupassen, so dass wir die gesunkenen Großhandelspreise bereits zur Jahresmitte in eine Preissenkung für unsere Kunden umsetzen können. Ich freue mich, dass unsere Produkte derzeit zu den günstigsten gehören, die auf dem Markt verhandelt werden können", sagte Tomas Kadlec, Generaldirektor von CEZ Prodej /Verkauf.


Elektrizität und Gas auf unbestimmte Zeit ……

Gas auf unbestimmte Zeit wird ab dem 1. Juni auf 1 479 Kronen/MWh ohne MwSt. verbilligt, was einer Senkung um etwa 17 % entspricht. Der Strompreis für den gängigsten Tarif D02 wird ab dem 1. Juli 3 595 Kronen/MWh ohne MwSt. betragen, d. h. mehr als 9 % niedriger als bisher. Bestehende Kunden ohne Fixierung werden per E-Mail, Brief oder SMS über den Rabatt informiert. Der Preis wird automatisch gesenkt, was sie zum entsprechenden Datum in der Applikation My CEZ überprüfen können. Sie müssen weder anrufen noch irgendwo hingehen. Kunden, die von CEZ Prodej/Verkauf zu einem günstigeren Produkt eines anderen Anbieters wechseln möchten, können sich an Callcenter und Kundendienstzentren in der gesamten Tschechischen Republik wenden, darunter auch an mehr als 90 Filialen der Tschechischen Post.

Fixierte Energieprodukte …..
Einen Monat nach dem letzten Rabatt auf die einjährige Fixierung/Bindung wird CEZ Prodej den Kunden auch günstigere zwei- und dreijährige Bindungen anbieten. Ab dem 1. Mai können Haushalte bei einem Zweijahresvertrag Strom für durchschnittlich 3.124 Kronen/MWh ohne MwSt. kaufen, während der durchschnittliche Jahrespreis bei einem Dreijahresvertrag unter 3.000 Kronen/MWh ohne MwSt. liegt. Bei einer zweijährigen Gas-Bindung sinkt der Durchschnittspreis auf 1.298 Kronen/MWh ohne MwSt. pro Jahr.

/gr/


Im Atomkraftwerk Dukovany wurde der 2.Block außer Betrieb genommen
25.5.2024 iuhli.cz ctk

Am Freitag hat der geplante Stillstand des Blocks 2 des Kernkraftwerks Dukovany begonnen, der mit der Wartung und Inspektion der Ausrüstung und dem Austausch eines Teils des Brennstoffs verbunden ist. Die Blockabstellung wird bis August andauern. Die Techniker haben gestern Mittag damit begonnen, die Leistung des Reaktors zu drosseln, und am Abend wurde die Einspeisung von Strom ins Netz eingestellt, bestätigte Jiri Bezdek, ein Sprecher des Kraftwerks, gegenüber der Tschechischen Presseagentur CTK. Die übrigen drei Dukovany-Blöcke sind weiter normal in Betrieb.

"Es erwartete uns eine Reihe von Standard- und Routinearbeiten, aber auch 61 technische und investive Aktionen, um einen sicheren und effizienten Betrieb bis mindestens 2047 zu gewährleisten", kommentierte Roman Havlin, Direktor des Kraftwerks, die aktuelle Abschaltung des zweiten Blocks.

CEZ geht davon aus, dass der Stillstand im August abgeschlossen sein wird. Der genaue Termin hängt nach Angaben des Sprechers vor allem von den Ergebnissen der Inspektionen und Tests ab.

Auf die Abschaltung von Block 2 wird die Abschaltung von Block 1 in Dukovany folgen.

"Dieser und zum Teil auch der nächste Stillstand in Dukovany fallen in den Sommer, was aus Sicht der Mitarbeiter und Lieferanten anspruchsvoll sein kann, aus Sicht der Produktion aber logisch ist", sagte Bohdan Zronek, Mitglied des CEZ-Vorstands und Direktor der Kernenergieabteilung. Er fügte hinzu, dass die Energietechniker im Sommer in der Regel einen etwas geringeren Stromverbrauch und eine hohe Produktion von Photovoltaik-Kraftwerken verzeichnen

.

Es handelt sich um den 37. Stillstand im zweiten Dukovany – Block im Zusammenhang mit dem Brennstoffwechsel. Nach Angaben von CEZ hat dieser Block seit seiner Inbetriebnahme im Jahr 1986 bereits 127 Terawattstunden (TWh) Strom produziert, was dem tschechischen Verbrauch von zwei Jahren entspricht.

In den kommenden Wochen warten über 18.000 Arbeitsaufgaben auf die Techniker in Block 2. Dazu gehören beispielsweise die Dichtheitsprüfung von Wärmetauscherrohren und die Reinigung des Dampferzeugers, die allgemeine Wartung von zwei der sechs Hauptumwälzpumpen und die zehnjährige Revision des Dieselgenerators Nummer vier.

Wie im April im Block 3 von Dukovany werden die Operateure von Block 2 nach dem Ende dieses aktuellen Stillstands voraussichtlich eine höhere Leistung von 511 Megawatt (MW) statt der ursprünglich geplanten 500 MW erreichen.
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gr/



Gemeinden unterstützen die Heißwasserleitung aus Dukovany nach Brünn. Unrentable politische Entscheidung! kontriert der Experte
25.5.2024 Nas region Jitka Kacanova

Die geplante 19-Milliarden-Warmwasserleitung wird von den Gemeinden entlang der Strecke von Dukovany nach Brünn unterstützt. Nach Ansicht des Experten ist dies jedoch keine ideale Lösung, da das Projekt ohne Subventionen unrentabel ist und hauptsächlich auf politischen Gründen beruht.

Nach Angaben von Teplarny Brno (Heizwerke Brünn) unterstützen die Gemeinden entlang der Trasse der geplanten Warmwasserleitung von Dukovany nach Brünn das Projekt. Dies erklärten Vertreter des Unternehmens nach Abschluss einer ersten Reihe von Treffen mit den Bürgermeistern der 14 betroffenen Gemeinden. Sie planen, die Wärme aus der Leitung zu beziehen. Einem Energieexperten zufolge ist dies jedoch keine optimale Lösung und eher das Ergebnis einer politischen Entscheidung.

"Das Ziel aller Treffen war es, die Bürgermeister über den Beginn der Vorbereitungsarbeiten für das Projekt zu informieren. Wir haben mit ihnen auch über die eigentumsrechtliche Regelung der betroffenen Grundstücke, einschließlich möglicher Bodenanpassungen, oder über die Pläne der Gemeinden im Energiebereich, insbesondere im Wärmebereich, gesprochen. Alle Gespräche waren sachlich, und ich bin froh, dass wir mit der Leitung jeder Gemeinde praktische Fragen wie Anschlüsse und mögliche Anpassungen der Flächennutzungspläne erörtert haben", sagte Petr Fajmon, der Geschäftsführer von Teplarny Brno.



19 Milliarden…..



"Die meisten Vertreter der Gemeinden, mit denen wir gesprochen haben, haben uns mitgeteilt, dass sie vorhaben, Wärme aus der vorbereiteten Heißwasserleitung zu beziehen, was ich für eine ausgezeichnete Nachricht halte. Die Heißwasserleitung ist nicht nur ein Brünner Projekt, sondern soll auch den Gemeinden in seiner Umgebung dienen. Wir müssen jetzt zusammenarbeiten und uns bei konkreten technischen Projekten abstimmen. Wir müssen mit den Gemeinden vor allem die Trassenführung und den Anschluss selbst einschließlich der entsprechenden Bedingungen klären", so Fajmon weiter.

Die 42 Kilometer lange Wärmeleitung soll die Abhängigkeit Brünns von importiertem Erdgas verringern, mit dem die Brünner Heizwerke derzeit rund 80 Prozent der Wärme erzeugen. Das AKW Dukovany soll in Zukunft die Hälfte des Wärmebedarfs von Brünn decken.

Die geschätzten Baukosten belaufen sich auf 19 Milliarden Kronen, von denen CEZ zwei Milliarden direkt in den Standort Dukovany investieren wird. Der Vorstandsvorsitzende von CEZ, Daniel Benes, sagte bei der Unterzeichnung des Vertrags mit den Brünner Heizwerken, dass der Bauunternehmer etwa im zweiten Quartal 2027 ausgewählt werden soll.



Ohne Subventionen unrentabel!



Nach Ansicht von Oldrich Sklenar, Energieexperte und Analyst bei der Assoziation für internationale Fragen, ist die Wärmeleitung jedoch nicht die beste Lösung für die Wärmeversorgung der Brünner Haushalte. "Das Projekt der Wärmeleitung ist zweifellos technisch machbar, aber angesichts der damit verbundenen Kosten, Risiken und geopferten Möglichkeiten ist es berechtigt zu glauben, dass dies keine optimale Lösung ist. Der Druck, es umzusetzen, ist in erster Linie das Ergebnis einer politischen Entscheidung", so Sklenae gegenüber der Zeitung Nas region.

Er ist davon überzeugt, dass eines der Hauptargumente für den Bau der Heißwasserleitung, nämlich die Beendigung der Abhängigkeit von russischem Gas, nun irrelevant ist, nachdem alternative Versorgungswege gesichert sind. "Deshalb operieren die Projektbefürworter seit kurzem mit Preisstabilität und niedrigen Wärmepreisen. Die Voraussetzung dafür ist jedoch, dass sie eine Subvention erhalten, die den größten Teil der Investitionskosten für den Bau abdecken soll. Ohne diese Subvention ist das mehr als 19 Milliarden teure Projekt wirtschaftlich nicht tragfähig", erklärte Sklenar.



Eine Idee aus den 1980er Jahren….



Der Bau einer Heißwasserleitung wurde bereits in den 1980er Jahren erwogen. Aufgrund der damals niedrigen Gaspreise war das Projekt jedoch nicht wirtschaftlich tragfähig. Die Folgen des russischen Angriffs auf die Ukraine änderten die Pläne. Das Projekt ist in den Raumplanungsdokumenten der Region Vysocina, der Region Südmähren und Brünn vorgesehen. Die Heißwasserleitung soll durch 14 Gemeinden in den Regionen Vysocina und Südmähren verlaufen, darunter Horni Dubnany, Dolni Dubnany, Moravsky Krumlov, Oslavany und Ivancice, mit einem Übergabepunkt in Bosonohy.

"Im Grunde handelt es sich um die Wiederbelebung eines jahrzehntealten Plans, aber dank des technischen Fortschritts gibt es heute andere Möglichkeiten. Eine davon ist zum Beispiel die Nutzung von Abwärme aus lokalen Quellen, deren Umsetzung einen Bruchteil der Kosten einer Heißwasserleitung kosten würde", so Sklenar weiter.
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Gabi Reitinger
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von Zeitungsartikeln aus tschechischen Medien zum Thema Energie vom 28.Mai 2024:

Inhalt:
Die Kernkraft soll bis zu 60% des tschechischen Energiemixes decken
In Polen wurde der Plan für den Bau des Rolls-Royce – Reaktors genehmigt
Tschechien wird Milliarden für kombinierte Strom,-und Wärmeproduktion bekommen
Usbekistan wird sich ein Atomkraftwerk von Russen bauen lassen
Europäische Kommission genehmigte die Staatsbeihilfe für kombinierte Strom,-und Wärmeproduktion
Militärübung beim Atomkraftwerk Dukovany
Beim Atomkraftwerk Dukovany startet die Übung Safeguard 2024


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Die Kernkraft soll bis zu 60% des tschechischen Energiemixes decken
28.5.2024 Technicky tydenik /Technische Wochenzeitung

Nach Ansicht des derzeitigen Industrieministers Jozef Sikela könnten Kernkraftwerke in Zukunft bis zu 60 % des tschechischen Energiemixes ausmachen, gegenüber 38 % heute.
Jozef Sikela, der Industrie- und Handelsminister der Tschechischen Republik, sieht die Grundlage des künftigen Energiemixes in den erneuerbaren Energien, da sie am billigsten sind, und in der Kernenergie als stabile, kohlenstofffreie Quelle. "Das Schlüsselmedium, das uns zu diesem zukünftigen Mix führen wird, ist Gas", sagte er gegenüber dem Fernsehen TV Nova und fügte hinzu, dass die Preise bereits deutlich gesunken seien.
Neben dem fossilen Energieträger Erdgas könnten in Zukunft auch "grüne" Gase wie Wasserstoff, Biogas oder gefangenes CO2 für die Energieerzeugung genutzt werden, sagte er.

Eine Voraussetzung für die Erhöhung des Anteils der Kernenergie am tschechischen Energiemix ist der Bau neuer Blöcke der derzeitigen Atomkraftwerke, den der Staat und CEZ planen. Laut Sikela werden bis zu vier neue AKW-Blöcke in Betracht gezogen.
"Es ist immer rentabler, gleich zwei Reaktoren an einem Standort zu bauen. Die Kosten werden verdünnt, das ist eine große Ersparnis", sagte der Minister. Die Grundlage der Investition sei eine rückzahlbare staatliche Beihilfe, die von der CEZ-Tochter über 30 Jahre hinweg zurückgezahlt werde, wobei das Darlehen während der Bauzeit zinslos sei.

Ende April erhielt die Energiefirma CEZ Angebote von der französischen Gesellschaft EDF und der koreanischen KHNP für den Bau von bis zu vier Reaktoren. Die Regierung wird im Sommer den Gewinner auswählen und sollte auch über die Anzahl der Blöcke entscheiden, die in Zukunft im Land gebaut werden sollen. Der Staat geht davon aus, dass der erste Reaktor im Jahr 2036 in Dukovany in Betrieb gehen wird.

Sikela bekräftigte, dass die Regierung eine Abkehr von der Kohleverbrennung zur Stromerzeugung bis zum Jahr 2033 anstrebt. "Wir werden niemanden zwingen, schneller aus der Kohleverbrennung auszusteigen, aber wir werden sie auch nicht subventionieren", sagte er. Die Differenz zwischen dem Preis für Emissionszertifikate und dem Strompreis reicht für die Kohlekraftwerke nicht aus, um ihre Kosten zu decken und den erwarteten Gewinn zu erzielen. Es ist nicht unsere Aufgabe, unrentable Quellen zu subventionieren", fügte der Minister hinzu.

Nach Angaben der Energieregulierungsbehörde wurden in der Tschechischen Republik im vergangenen Jahr 57,8 TWh Strom verbraucht, wobei der Verbrauch in den letzten fünf Jahren um etwa 7 % zurückgegangen ist. Nach Angaben von Eurostat hat die Tschechische Republik derzeit die höchsten Strompreise in der EU gemessen an der Kaufkraftparität.
"Wir haben uns auf einige Dinge nicht vorbereitet, wir haben einige Dinge vernachlässigt", beschrieb Sikela den Hauptgrund für diese Situation und bezog sich dabei offenbar nicht nur auf die derzeitige Regierung, sondern auch auf die Vorgängerregierungen.
Nach Ansicht der Handelskammer sind die hohen Energiepreise eines der drei Hauptprobleme der tschechischen Unternehmen.

/gr/



In Polen wurde der Plan für den Bau des Rolls-Royce – Reaktors genehmigt
28.5.2024 Technicky tydenik / Technische Wochenzeitung

Das polnische Ministerium für Umwelt und Klima hat grünes Licht für den Plan der Industria-Gruppe gegeben, einen kleinen modularen Reaktor von Rolls-Royce in Polen zu bauen. Dies ist die erste Stellungnahme der Regierung, die es dem Investor ermöglicht, weitere erforderliche Genehmigungen einzuholen.

Das britische Unternehmen Rolls-Royce SMR, das kleine modulare Reaktoren entwickelt, hat bekannt gegeben, dass das polnische Ministerium für Umwelt und Klima den möglichen Bau seines Reaktors in Polen genehmigt hat.
Der Antrag wurde im vergangenen Dezember von der polnischen Gruppe Industria eingereicht, die den Bau eines kleinen Reaktors in der Sonderwirtschaftszone Kostrzyn-Słubice plant. Das Ministerium begründete seine positive Entscheidung vor allem damit, dass das Projekt im öffentlichen Interesse liege und den nationalen Energie- und Klimazielen entspreche.

"Die heutige Grundsatzentscheidung des polnischen Umweltministeriums ist eine äußerst positive Nachricht. Sie ermöglicht es uns, unsere kommerziellen und technischen Verhandlungen über den Einsatz von modularen Reaktoren von Rolls-Royce in Polen voranzutreiben", sagte Alan Woods, Rolls-Royce Direktor für Strategie und Entwicklung.
Die so genannte Grundsatzentscheidung ist die erste offizielle staatliche Genehmigung für eine geplante Investition in eine kerntechnische Anlage in Polen. Sie berechtigt das Unternehmen, weitere administrative Schritte einzuleiten, wie z. B. die Beantragung eines Raumordnungsbescheids oder einer Baugenehmigung.

Das polnische Ministerium für Umwelt und Klima hat bereits eine Reihe von Nuklearprojekten auf die gleiche Weise genehmigt. Dazu gehören zwei konventionelle Kernkraftwerke mit Reaktoren des Typs AP1000 und einer Kapazität von 3.750 MW sowie Reaktoren des Typs APR1400 und einer Kapazität von 2.800 MW. Im vergangenen Jahr wurde auch für die kleinen modularen Reaktorprojekte NuScale VOYGR und BWRX-300 grünes Licht gegeben. Insgesamt könnten in Polen bis zu Dutzende von kleinen Reaktoren gebaut werden.

Klein, einfach, unter Dach….

Rolls-Royce ist kein Neuling in der Kernenergiebranche. Das Unternehmen hat bereits Reaktoren für britische U-Boote entwickelt und gebaut. Jetzt führt es ein Konsortium von acht Firmen an, die Erfahrung im Bau von Kernkraftwerken und großen Infrastrukturprojekten haben. 80 % der Anteile an dem neuen Unternehmen gehören Rolls-Royce. Das Ziel ist die Entwicklung eines neuen Typs von Kernkraftwerk mit einem kleinen Reaktor in Leichtwassertechnik, ähnlich den Dukovany-Reaktoren, mit einer Leistung von etwa 470 MW. Der Hauptvorteil dürfte der Preis sein. Eine einzige Einheit mit einer Leistung von 470 MW dürfte weniger als 2 Mrd. L (60 Mrd. Kronen) kosten, sobald die Produktion angelaufen ist. Zum Vergleich: Die herkömmlichen Reaktoren in Hinkley Point kosten über 20 Mrd. L (600 Mrd. Milliarden) und haben die dreifache Kapazität.

Die Größe des Projekts würde sich auf den Preis auswirken, da die Zinsen für Kredite für große Kernkraftwerke die Investition verteuern. Das kleine Reaktorprojekt sollte technisch konservativ sein, um die Risiken für die Investoren zu verringern.
Das Ziel ist es, den Bau des neuen "kleinen Reaktors" von Rolls-Royce innerhalb von vier Jahren zu bewältigen - von der Standortsuche über die Genehmigung bis zur Inbetriebnahme. Etwa eineinhalb bis zwei Jahre sollten für die Vorbereitungsarbeiten, das Ausheben der Fundamente, die Vorbereitung des Standorts usw. aufgewendet werden. Diese Phase macht etwa 15 % der Gesamtkosten der Anlage aus.

In der zweiten Phase werden die in einer Spezialfabrik hergestellten Module zum Standort transportiert und zusammengebaut. In dieser Phase will das britische Konsortium versuchen, wichtige Neuerungen einzuführen. Dabei handelt es sich um eher operative Aspekte, die sicherstellen sollen, dass der Auftrag planmäßig und fristgerecht abgeschlossen wird.
Eine dieser Neuerungen ist, dass der Bau unter Dach stattfinden soll. Die Grundfläche der geplanten Anlage ist relativ klein. Es handelt sich um eine unregelmäßige Ellipse mit einer maximalen Länge von etwa 180 m und einer Breite an der breitesten Stelle von etwa 70 m. Nach den Plänen von Rolls-Royce SMR soll das Ganze unter einem leichten, aber selbstverständlich relativ widerstandsfähigen Dach untergebracht werden. Es soll eine wiederverwendbare Struktur sein, die von einem Standort zum anderen bewegt werden kann.
Das Bauen unter einem Dach soll eine Reihe von Vorteilen haben, ist aber bei klassischen Kernkraftwerken unpraktisch: Es werden zu viele große Teile verwendet.
Die Struktur trennt zum Beispiel das Gebäude von seiner Umgebung, wodurch es weniger umweltschädlich und störend ist.
Während der Bauphase sollte man nicht allzu sehr auf die Witterung achten müssen, die selbst in gemäßigten Klimazonen zu bestimmten Jahreszeiten die Möglichkeiten der Bautätigkeit erheblich einschränkt. Das gesamte Bauwerk ist auch funktionell ausgelegt: Unter dem Dach befinden sich Laufkräne, die die Arbeit vor Ort erleichtern.

Der kleine Druckwasserreaktor von Rolls-Royce hat eine geplante Lebensdauer von über 60 Jahren. Das Ministerium hat polnische Atomprojekte mit einer installierten Leistung von fast 10 GW genehmigt.

Rolls-Royce ist kein Neuling in der Kernenergie
Rolls-Royce entwarf und baut Reaktoren für britische U-Boote. Rolls-Royce führt nun ein Konsortium von acht Unternehmen an, die Erfahrung im Bau von Kernkraftwerken und großen Infrastrukturprojekten haben. Es beabsichtigt die Entwicklung eines neuen Kernkraftwerkstyps mit einem kleinen Reaktor in Leichtwassertechnik, ähnlich den Dukovany-Reaktoren, mit einer Leistung von etwa 470 MW.

/gr/



Tschechien wird Milliarden für kombinierte Strom,-und Wärmeproduktion bekommen
28.5.2024 Ceskobudejovicky denik

Kurznachrichten:
Brüssel - Die Europäische Kommission hat ein staatliches Beihilfeprogramm in Höhe von 3,2 Mrd. Euro (75 Mrd. CZK) für die Tschechische Republik genehmigt, um die Stromerzeugung in neuen und modernisierten Kraftwerken mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) zu fördern, wie die Kommission heute in einer Pressemitteilung bekannt gab.

Das Ministerium für Industrie und Handel teilte mit, dass die Gelder hauptsächlich für die Modernisierung inländischer Wärmekraftwerke bestimmt sind. Die Maßnahme soll zur Umsetzung des tschechischen Nationalen Energie- und Klimaplans, des Green Deal für Europa und des Energieeffizienzziels der EU beitragen. Nach Ansicht des Industrieministeriums wird die Genehmigung der staatlichen Beihilfe die Modernisierung des tschechischen Energiesektors erheblich unterstützen.

/gr/



Usbekistan wird sich ein Atomkraftwerk von Russen bauen lassen
28.5.2024 Pravo

Russland wird in Usbekistan ein kleines Atomkraftwerk bauen. Davon berichtete gestern der usbekische Präsident Shavkat Mirziyoyev beim Treffen mit dem russischen Präsidenten Vladimir Putin. Das nukleare Übereinkommen soll die Fähigkeit Russlands zeigen, zu den neuen asiatischen Märkten nicht nur Energie, sondern auch hochentwickelte Produkte zu liefern. Usbekistan will auch mehr Erdöl und Erdgas aus Russland nehmen.
/gr/



Europäische Kommission genehmigte die Staatsbeihilfe für kombinierte Strom,-und Wärmeproduktion
28.5.2024 MF DNES

Die Europäische Kommission (EK) hat ein Programm in Höhe von 3,2 Mrd. EUR (75 Mrd. Kronen) für die Tschechische Republik genehmigt, mit dem die Stromerzeugung in neuen und modernisierten Kraftwerken, die Strom und Wärme erzeugen, gefördert werden soll. Alle Technologien und Projekte sind förderfähig, mit Ausnahme derjenigen, die feste fossile Brennstoffe, Diesel und Öl verwenden. Es wird erwartet, dass diese Förderregelung zu jährlichen Einsparungen von etwa 93 Millionen Tonnen Kohlendioxid führen wird.
/gr/



Militärübung beim Atomkraftwerk Dukovany
27.5.2024 Fernsehen CT1

Jakub Vacha, Moderator:
Beim Atomkraftwerk Dukovany werden bis Donnerstag die Soldaten eine Übung haben. Im Rahmen dieser Übung werden sie auf verschiedene Möglichkeiten eines simulierten Angriffs der Atomanlage reagieren. Laut dem Sprecher des Atomkraftwerkes Dukovany kann im Laufe der aktuellen Übung in der Umgebung der Atomanlage Übungsschuss gehört werden.
Was das Ziel dieser Übung ist, können Sie auf Sozialnetzen herausfinden.
/gr/



Beim Atomkraftwerk Dukovany startet die Übung Safeguard 2024
27.5.2024 Trebicsky denik Frantisek Vondrak


Schüsse, Rauchschwaden und Soldaten. All das können die Menschen in der Umgebung des Kernkraftwerks Dukovany in diesen Tagen sehen und hören. Die Übung Safeguard 2024, zum Schutz einer der am stärksten bewachten Anlagen in der Tschechischen Republik, steht kurz vor dem Start.

Die Soldaten werden ab Montag, dem 27. Mai, im Kraftwerk eintreffen und sich bis Donnerstag in der Nähe des Kraftwerks aufhalten. "Die Übung, die darauf abzielt, die Bereitschaft für den Außenschutz einer der am stärksten bewachten Anlagen des Landes zu testen, ist privat und es kann sein, dass in der Umgebung Übungsschüsse zu hören oder Rauch zu sehen sind, worauf aus Seite der Öffentlichkeit nicht reagiert werden muss", sagte Jiri Bezdek, Sprecher des Kernkraftwerks Dukovany.


Die Soldaten werden während der Übung auf verschiedene Varianten von simulierten Angriffen auf die Anlagen des Kraftwerks reagieren. "Im Kraftwerk beginnt die Übung mit der Einberufung der Notfallzentrale, gefolgt von einer Übung der Einsatzkräfte", sagte Roman Havlin, der Direktor des Kernkraftwerks.

Soldaten der Infanteriekompanie der aktiven Reserve des Regionalen Militärkommandos Jihlava werden zusammen mit Soldaten des Regionalen Militärkommandos Jihlava und der Militärpolizei im Namen der Armee der Tschechischen Republik an der Übung teilnehmen. "Sie werden von ausgewählten Mitarbeitern des Kernkraftwerks Dukovany in Zusammenarbeit mit dem Notfallstab des Kraftwerks unterstützt", fügte Bezdek hinzu.

Die Anwesenheit von Soldaten im Kraftwerk wird weder die Mitarbeiter noch die Öffentlichkeit in irgendeiner Weise einschränken.

In beiden Kernkraftwerken finden die Sicherheitsübungen Safeguards statt. In Temelin trainierten die Soldaten im vergangenen Juni.
/gr/



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Gabi Reitinger
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien zum Thema Atomkraft vom 29.Mai 2024:



Optimismus in Polen. Notifizierung der Staatsbeihilfe für neue Atomkraftwerke zum Jahreswechsel erwartet



27. Mai 2024 oenergetice.cz
Martin Vorisek




Für den Bau des ersten polnischen Kernkraftwerks wird zum Jahreswechsel oder im nächsten Jahr eine Entscheidung der Europäischen Kommission über die Genehmigung öffentlicher Beihilfe erwartet. Dies erwartet zumindest Maciej Bando, stellvertretender Beauftragter des Umweltministeriums und Regierungsbeauftragter für strategische Energieinfrastruktur. Die genauen Einzelheiten der Beihilfe, die der Betreiber des ersten polnischen Kernkraftwerks erhalten wird, sind noch nicht bekannt. Geplant ist, dass die Unterstützung in Form eines beiderseitigen Differenzvertrags erfolgen wird.

Polen, das vor einer grundsätzlichen Umgestaltung seines Energiesektors steht, hat wie die Tschechische Republik auf eine rasche Entwicklung der Kernenergie gesetzt. Es will damit die Treibhausgasemissionen deutlich reduzieren und die ehrgeizigen Ziele der EU-Klimaverpflichtungen erreichen.



Da es unter den heutigen Bedingungen praktisch undenkbar ist, dass der Bau eines Kernkraftwerks auf dem europäischen Markt ohne irgendeine Form der finanziellen Unterstützung realisiert werden kann, ist es notwendig, eine solche finanzielle Beihilfe vorzubereiten und die Zustimmung der Europäischen Kommission dafür einzuholen. In der Tschechischen Republik ist diese finanzielle Unterstützung im Gesetz über Maßnahmen für den Übergang der Tschechischen Republik zu kohlenstoffarmer Energiewirtschaft ab September 2021 vorgesehen.

Der Tschechischen Republik ist es erst vor einem Monat gelungen, die Genehmigung für diese finanzielle Unterstützung von der Europäischen Kommission zu erhalten, nach fast drei Jahren.

Die Ziele Polens sind jedoch viel ehrgeiziger. Die Polen planen, die Unterstützung zum Jahreswechsel zu erhalten, d. h. innerhalb von einigen Monaten und nicht erst in Jahren, wie es in der Tschechischen Republik der Fall war.

Der Betreiber des ersten polnischen Kernkraftwerks wird voraussichtlich Unterstützung in Form eines beiderseitigen Differenzvertrags erhalten. Dieses Modell wurde auch für den fünften Block des Kernkraftwerks Dukovany genehmigt und ist das Grundmodell, das von der kürzlich beschlossenen Reform des Elektrizitätsmarktes der Europäischen Union bevorzugt wird.

Die polnische Regierung geht davon aus, dass diese Option die Genehmigung der öffentlichen Beihilfe beschleunigen wird.

"Dieses Instrument (beiderseitiger Differenzvertrag) wird es uns ermöglichen, den Prozess der Finanzierung und der Entwicklung des Geschäftsmodells für Polens erstes Kernkraftwerk mit der Europäischen Kommission effizient zu führen. Es ist jedoch zu bedenken, dass die Kommission die Vereinbarkeit der Maßnahme als Teil eines umfassenderen Beihilfepakets mit den Grundsätzen für zulässige öffentliche Beihilfen - einschließlich der Verhältnismäßigkeit der Maßnahme - noch eingehend prüfen wird", so das Ministerium gegenüber BiznesAlert.pl.

Der Vertrag mit Westinghouse wird erst dann unterzeichnet, wenn die öffentliche Beihilfe genehmigt worden ist. Geplant ist der Bau von drei AP1000-Kernkraftwerksblöcken in Pommern. Der Baubeginn bzw. das Gießen des ersten Betons soll bereits im Jahre 2028 erfolgen, zwei Jahre später als im polnischen Atomprogramm steht.
/gr/




In Dukovany wurde der zweite Block abgestellt
28.5.2024 Jihlavske listy

Dukovany – Im Atomkraftwerk Dukvany haben die Techniker den zweiten Produktionsblock wegen einer regelmäßigen Instandhaltung, Wartung und Kontrollen der Einrichtung und für den Kernbrennstoffwechsel geplant außer Betrieb genommen.

Im zweiten Block des Atomkraftwerkes Dukovany handelt es sich bereits um den 37.Jahresbrennstffwechsel.Nach Angaben von CEZ hat dieser Block seit seiner Inbetriebnahme im Jahr 1986 127 Terawattstunden (TWh) Strom produziert, was dem tschechischen Verbrauch von zwei Jahren entspricht.

In den kommenden Wochen warten über 18.000 Arbeitsaufgaben auf die Techniker in Block 2. Dazu gehören beispielsweise Leckagekontrollen an Wärmetauscherrohren und die Reinigung des Dampferzeugers, die Revision von zwei der sechs Hauptumwälzpumpen und die zehnjährige Revision des Dieselgenerators Nummer vier.


Wie im April bei Block 3 in Dukovany werden die Operateure von Block 2 nach dem Ende des Stillstands voraussichtlich eine höhere Leistung von 511 Megawatt (MW) statt der ursprünglich vorgesehenen 500 MW erreichen.

Die Tschechische Republik verfügt über sechs Atomblöcke in zwei Kraftwerken. Das Kraftwerk Dukovany produzierte im vergangenen Jahr 14,3 TWh Strom. Das Kernkraftwerk Temelin hat im Jahr 2023 zum zweiten Mal in Folge die Produktionsgrenze von 16 TWh überschritten.
/gr/


Exkursion ins Atomkraftwerk Temelin
28.5.2024 Blovicke novinx

Die Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse nahmen am 3. Mai an einer Exkursion teil. Zunächst besuchten die Schüler das interaktive Museum in Tyn nad Vltavou, wo sie Arbeitsblätter über die Geschichte der Stadt erhielten. Gleichzeitig ist das Museum berühmt für seine Sammlung von Moldaviten, der ein Teil der Ausstellung gewidmet ist.
Anschließend besuchten die Schüler das Informatinszentrum des Kernkraftwerks Temelin. Hier erlebten sie eine Führung und eine 3D-Visualisierung mit einem Kurzfilm, bei der jeder Schüler durch eine virtuelle Brille alle Bereiche des Kraftwerks durchlief und sich mit seinem Betrieb vertraut machte.

/gr/



Das fünfte Falkenküken ist auf dem Lüftungsschornstein in Temelin geboren

29.05.2024 Mladá fronta DNES

Das Atomkraftwerk Temelin :
Auf dem 100 Meter hohen Lüftungsschornstein des Atomkraftwerks Temelin ist das fünfte Küken des Wanderfalken geschlüpft. Die Arbeiter des Kraftwerks haben ihn Emil genannt. Das Paar, das seit dem Jahr 2020 hier nistet, hat es geschafft, das junge Raubtier das dritte Jahr in Folge aufzuziehen. Nach Angaben des Ornithologen, der zur Beringung des Falken hinzugezogen wurde, ist der Vogel etwa einen Monat alt und bei guter Gesundheit. Die Küken verlassen das Nest etwa eineinhalb Monate nach dem Schlüpfen und beginnen in ihrem dritten Lebensjahr mit dem Brüten. Die CEZ-Gruppe arbeitet seit dem Jahr 2011 mit Ornithologen zusammen, um die bedrohten Wanderfalken zu retten.

/gr/


Übung: Das Atomkraftwerk Dukovany wurde durch Soldaten besetzt
29.5.2024 Pravo

Soldaten der tschechischen Armee werden bis Donnerstag, den 30. Mai, an verschiedenen Orten rund um das Kernkraftwerk Dukovany zu sehen sein. Es kann Rauch zu sehen oder Schüsse zu hören sein, aber es handelt sich um eine geplante Übung, sagte Jiri Bezdek, Sprecher des Kraftwerks.

Die Soldaten trafen bereits am Montag zu ihrer viertägigen Übung im Kraftwerk ein. "Ihre Anwesenheit schränkt weder die Mitarbeiter noch die Öffentlichkeit in irgendeiner Weise ein. Das Ziel der Übung ist es, die Bereitschaft für den Außenschutz einer der am stärksten bewachten Anlagen des Landes zu testen", sagte der Dukovany-Sprecher.

Es handelt sich um eine regelmäßige Interoperabilitätsübung im Rahmen der Sicherheitsüberwachung, die gemäß einer Empfehlung der Europäischen Kommission und des Programms zur Verbesserung der Sicherheit kerntechnischer Anlagen alle zwei Jahre in der Anlage stattfindet. Die gleiche Aktion fand im vergangenen Juni in Temelin statt.

Soldaten der aktiven Reserve-Infanteriekompanie des Regionalen Militärkommandos Jihlava werden zusammen mit Soldaten des Regionalen Militärkommandos Jihlava und der Militärpolizei im Namen der tschechischen Armee an der Übung zum Schutz des Atomkraftwerkes Dukovany teilnehmen.
Unterstützt werden sie von ausgewählten Mitarbeitern des Atomkraftwerks Dukovany in Zusammenarbeit mit dem Notfallstab des Kraftwerks. Die Teilnehmer werden auf verschiedene Varianten eines simulierten Angriffs auf die Anlagen des Kraftwerks reagieren.

/gr/


Russland wird in Usbekistan ein kleines Atomkraftwerk bauen
27.5.2024 oenergetice.cz

Russland wird in Usbekistan ein kleines Kernkraftwerk bauen. Es wird das erste derartige Projekt im postsowjetischen Zentralasien sein. Der usbekische Präsident Shavkat Mirziyoyev sagte dies heute bei einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Vladimir Putin, wie ausländische Agenturen berichteten.

Das Nuklearabkommen wird, wenn es zustande kommt, Russlands Fähigkeit demonstrieren, nicht nur Energie, sondern auch fortschrittliche technologische Produkte in neue asiatische Märkte zu exportieren. Dies geschieht zu einer Zeit, in der die westlichen Länder den Druck auf Russland durch Sanktionen erhöhen.

Mirziyoyev sagte auch, dass Taschkent daran interessiert sei, mehr Öl und Gas aus Russland zu beziehen. Dies ist eine Abkehr von der jahrzehntelangen Praxis, dass Moskau diese Rohstoffe aus Zentralasien importiert.



Der usbekische Präsident bezeichnete den Besuch Putins als "historisch". "Er markiert den Beginn einer neuen Ära, einer umfassenden strategischen Partnerschaft und verbündeter Beziehungen zwischen unseren Ländern", sagte er. Anschließend bezeichnete Putin Taschkent als strategischen Partner und Verbündeten Moskaus.

Nach den vom Kreml veröffentlichten Dokumenten wird das staatliche russische Atomunternehmen Rosatom in Usbekistan bis zu sechs Atomreaktoren mit einer Leistung von jeweils 55 Megawatt bauen. Dies ist ein wesentlich kleineres Projekt als das im Jahre 2018 vereinbarte 2,4-Gigawatt-Projekt, das noch nicht abgeschlossen ist.



Keine der fünf ehemaligen Sowjetrepubliken in Zentralasien verfügt über Kernkraftwerke, obwohl Usbekistan und das benachbarte Kasachstan Uranproduzenten sind und seit langem argumentieren, dass ihre wachsenden Volkswirtschaften diese benötigen. Das kasachische Projekt kann jedoch erst nach einem nationalen Referendum verwirklicht werden, das noch nicht angesetzt ist.

Usbekistan hat sich die Bemühungen Russlands zunutze gemacht, seine Gasexporte nach Asien zu verlagern, um auf den Streit mit dem Westen über die Ukraine zu reagieren. Seit Oktober des letzten Jahres importiert Usbekistan russisches Gas über dieselbe Gasleitung, die zuvor Gas in die entgegengesetzte Richtung transportierte. Obwohl Usbekistan mit rund 50 Milliarden Kubikmetern pro Jahr nach wie vor über eine beträchtliche Eigenproduktion verfügt, hat das Land Schwierigkeiten, die Inlandsnachfrage vollständig zu decken, und dank der Lieferungen aus Russland konnte Taschkent eine Energiekrise abwenden. Putin fügte hinzu, dass Russland bereit sei, die Gasexporte bei Bedarf zu erhöhen.

/gr/



Werden neue Kernkraftwerksblöcke in Tschechien Ausländer bauen? Wir rechnen mit ihnen in dritter Phase, sagt KHNP
22.5.2024 Ekonomicky denik

Die Tschechische Republik weist seit langem eine niedrige Arbeitslosenquote auf. Die koreanische Firma KHNP ist jedoch in der Lage, diese Situation beim Bau der neuen Kernkraftwerksblöcke zu lösen und verfügt über 16.000 erfahrene Arbeitskräfte in den Vereinigten Arabischen Emiraten, die den Bedarf an Arbeitskräften decken können. Dies hat KHNP Mitte Mai bei einem runden Tisch in Valec vorgestellt. Laut der Erklärung von KHNP will das Unternehmen zunächst tschechische und europäische Arbeitskräfte einstellen. Wenn es nicht genug davon gibt, wird die Gesellschaft KHNP Arbeitskräfte aus dem Ausland nehmen.

Das Energieunternehmen CEZ prüft derzeit die Angebote der Firmen EDF und KHNP für den Bau von bis zu vier Kernkraftwerksblöcken in der Tschechischen Republik. Im Juni wird es die Analyse der Regierung vorlegen, die dann über den Gewinner der Ausschreibung entscheiden wird.

In welchem Umfang werden Ausländer am Bau neuer Kernkraftwerksblöcke beteiligt sein? In der Präsentation der Firma KHNP aus Valec wird außer Acht gelassen, dass die Tschechische Republik über funktionierende Bau- und Technologieunternehmen verfügt, die die Kapazitäten und das Know-how besitzen. Es wurde bereits früher spekuliert, dass die französische EDF großen Wert auf die Beteiligung tschechischer Unternehmen selbst auf den höchsten Lieferstufen legt, während die koreanische KHNP auf Subunternehmer und Arbeitskräfte aus dem Ausland zurückgreifen wird. Experten weisen darauf hin, dass die Beteiligung tschechischer Unternehmen für die Einhaltung des Zeitplans und des Budgets sowie für die Entwicklung der Nukleartechnik in der Tschechischen Republik unerlässlich ist.



KHNP geht davon aus, dass in Spitzenzeiten etwa 3.000 Bauarbeiter für den Bau eines Blocks und etwa 5.000 für den Bau von zwei Blöcken im Falle von Dukovany benötigt werden. KHNP wolle vor allem Arbeitskräfte aus der Tschechischen Republik und aus europäischen Ländern einsetzen. "Wenn zusätzliche Arbeitskräfte benötigt werden, wird KHNP mit den tschechischen Behörden zusammenarbeiten, um erfahrene Bauarbeiter aus Drittländern zu entsenden, die an dem Projekt in den Vereinigten Arabischen Emiraten beteiligt waren", stellt KHNP fest und fügt hinzu, dass die Anzahl der ausländischen Arbeiter aus dem Projekt in den Emiraten von den aktuellen Bedingungen auf dem tschechischen Arbeitsmarkt abhängen wird. Nach Angaben der Zeitung Ekonomicky denik wird erwartet, dass es sich um Arbeiter hauptsächlich aus Pakistan handeln soll.


Wir sind bereits dabei, eine Zusammenarbeit aufzubauen...

Die koreanische Firma KHNP bemüht sich bereits um eine Zusammenarbeit mit tschechischen Unternehmen und organisiert Fachveranstaltungen. "Die koreanischen Unternehmen verhandeln derzeit eingehend über die Modalitäten der Beteiligung und den Umfang der Zusammenarbeit mit tschechischen Unternehmen wie Doosan Skoda Power, Sigma Group, Metrostav DIZ usw., die über umfangreiche Erfahrungen und Ressourcen im Bereich der Kernenergie verfügen. Auf der Grundlage der Ergebnisse dieser Verhandlungen werden sich tschechische Unternehmen auf verschiedene Weise an dem Projekt beteiligen können", so KHNP.

Doosan Skoda Power soll voraussichtlich die Hauptturbine liefern, die eine der wichtigsten Komponenten des Kernkraftwerks ist. Als Schlüsselpartner ist Doosan Skoda Power gemeinsam mit KHNP in den wesentlichen Entscheidungsprozess und in die Klärungsgespräche mit dem Eigentümer eingebunden. Neben Doosan Skoda Power und CPIA strebt KHNP auch verschiedene Kooperationen mit tschechischen Planungs- und Bauunternehmen, Ausrüstungslieferanten usw. an, um die von der Tschechischen Republik gesetzten Standortvorgaben zu erfüllen.

Sollte die koreanische Firma KHNP den Zuschlag erhalten, gibt es für tschechische Unternehmen zahlreiche Möglichkeiten, sich an dem Projekt zu beteiligen. Diese würden je nach den Absichten, der Vertragsstruktur, den Verpflichtungen usw. der einzelnen Unternehmen variieren", so KHNP.

Die KHNP führt eine Liste von mehr als 200 tschechischen Unternehmen. Mit mehr als 50 von ihnen hat sie Absichtserklärungen abgeschlossen.

Die Regierung geht davon aus, dass der erste Kernkraftwerksblock im Jahr 2036 fertiggebaut wird. Ende Januar dieses Jahres forderte die Regierung die französische Firma EDF und die koreanische KHNP auf, verbindliche Angebote für den Bau weiterer Reaktoren abzugeben. Sie traf diese Entscheidung nach der Analyse der ersten Angebote für den Bau eines Reaktors in Dukovany, die auch unverbindliche Optionen für weitere Blöcke enthielten. Nach Angaben von Premierminister Petr Fiala (ODS) waren die unverbindlichen Angebote der Bieter für den Bau mehrerer Reaktoren bis zu 25 Prozent rentabler als der Bau von nur einem Block. Die angebotenen Preise nannte er nicht.

/gr/



Niemand hat genug Menschen für den Bau eines neuen Atomblocks. Wir sind jedoch bereit, sagt Metrostav
28.5.2024 Echo24.cz Jan Krovak

Dank des geplanten Ausbaus des Kernkraftwerks Dukovany hat die Tschechische Republik eine große Chance, auf die Welle der nuklearen Renaissance in Europa aufzuspringen, aber die Ausschreibung muss noch entschieden werden. Das sagt Lukas Zednik, stellvertretender Direktor von Werk 8 bei Metrostav DIZ und Leiter der Ausschreibung von Dukovany 5, im Interview mit Echo24. Er spricht unter anderem darüber, ob Metrostav als Generalunternehmer auf den Bau des neuen Dukovany-Blocks technisch vorbereitet ist, aber er beschreibt auch den Bauprozess selbst, vom Verfahren der Einstellung von Miarbeitern bis zur Einhaltung der Sicherheitsvorschriften auf der Baustelle.

-Frage: Die Regierung unter der Leitung von Minister Sikela spricht von einer nuklearen Renaissance. Was meinen Sie, was das bedeutet?

-Zednik: Das ist nicht nur ein Thema für die Tschechische Republik, sondern für ganz Europa, das sich in einer Energiewende befindet. Diese wird derzeit durch die geopolitische Lage, die Ereignisse im Zusammenhang mit der Ukraine, die unsichere Gasversorgung, die Entwicklung erneuerbarer Energiequellen, die Umsetzung des Green Deal ... beschleunigt. Die Solarenergie wird zusammen mit der Windenergie ausgebaut, und bei der Wasserkraft gibt es keine klare Entwicklung. Aber für die Netzstabilität brauchen wir neben diesen Quellen auch stabile Quellen, und das sind heutzutage, selbst nach der Taxonomie, entweder Gas oder Atomkraft. Gas ist nur vorübergehend als eine umweltfreundliche Quelle eingestuft, und Europa muss daher den Bau neuer nuklearer Quellen in Betracht ziehen. Sei es das Vereinigte Königreich, Frankreich, das beschlossen hat, sein Atomprogramm zu erneuern, Polen... Und es ist auch die Tschechische Republik, neben der auch weitere Länder diese Absicht angekündigt haben. Dies ist die Renaissance, die sich abzeichnet, und die Nachfrage nach neuen Kernkraftwerken wird nun stark beschleunigt

.

-Frage: Wie kann die Tschechische Republik an der nuklearen Renaissance teilnehmen? Braucht sie auch ein gewisses Know-how?


-Zednik: Es gibt nicht so viele Länder in Europa, die Erfahrungen mit der Kernkraft haben. Natürlich gibt es Frankreich, das mehr als 50 Reaktoren in Betrieb hat. Deutschland, das wichtig war, hat sich von der Kernenergie abgewendet, ebenso wie Spanien. Und dann ist da noch die Tschechische Republik, die in der Vergangenheit sechs AKW-Blöcke mit eigenen Kräften aufgebaut hat und auch einen wesentlichen Beitrag zum Aufbau von AKW-Blöcken in der Slowakei geleistet hat. Die Tschechische Republik steht also immer noch an der Spitze der Nuklearindustrie, und wir haben hier immer noch viele Unternehmen, die Komponenten für den Bau liefern können. Die Tschechische Republik verfügt auch über ein gut entwickeltes nukleares Ausbildungssystem, ein Atomgesetz, eine Behörde für nukleare Sicherheit, sie betreibt Kernkraftwerke, hat also eine komplette Infrastruktur für den Bau von Blöcken und natürlich auch für die Wartung bestehender Blöcke. Dieses Know-how wird immer noch aufrechterhalten, Unternehmen arbeiten in Kernkraftwerken, sie verstehen die Umwelt, sie wissen, wie man es sicher macht

.


-Frage: Wie groß ist die Chance für tschechische Unternehmen, auf der Atomwelle mitzuschwimmen?


-Zednik: Ich würde sagen, es ist eine riesige und unwiederholbare Chance. Man sagt, wenn man sich nicht am Bau eines Blocks im eigenen Land beteiligt, ist es sehr schwierig, außerhalb zu bauen. Und die tschechischen Unternehmen wollen dabei sein, weil sie wissen, dass sich diese Chance vielleicht nicht wieder bietet. Der zweite Punkt ist der Impuls für den gesamten technischen Sektor: Es wird seit langem davon gesprochen, dass die technische Ausbildung rückläufig ist, dass die Unternehmen Schwierigkeiten haben, Mitarbeiter zu finden, und dass der gesamte Sektor neue Energie braucht. Ich bin davon überzeugt, dass der Bau eines Kernkraftwerks dieser Impuls sein kann. Es ist etwas Einzigartiges, das von allen wahrgenommen wird, auch von der nicht fachkundigen Öffentlichkeit. Es könnte Studenten an die Universitäten locken, es ist eine Vision von etwas Prestigevollem, von einer Perspektive und von der Langlebigkeit des Bereichs.




-Frage: Welche Rolle können tschechische Unternehmen beim Bau von Dukovany spielen?


-Zednik: Aus der Sicht eines Bauunternehmers gibt es im Allgemeinen zwei Arten der Beteiligung. Entweder handelt es sich um eine klassische Rolle Bauherr-Subunternehmer, die bei diesem Projekt recht komplex wäre. Die zweite Möglichkeit ist ein partnerschaftlicher Ansatz oder eine gemeinsame Projektleitung. Das bedeutet, dass die tschechischen Unternehmen wirklich in das eigentliche Management einbezogen werden. Wenn die Unternehmen nur in der Rolle des Subunternehmers sind, ist die in der vorherigen Frage erwähnte Motivation gefährdet, weil die höheren Ingenieurspositionen, in denen alle interessanten Dinge passieren und Know-how geschaffen wird, ausschließlich mit Mitarbeitern ausländischer Unternehmen besetzt werden (alle angesprochenen Hauptauftragnehmer haben bereits Bauunternehmen aus ihren Heimatländern als Hauptbaupartner gewählt) und es könnte für neue tschechische Techniker nicht attraktiv genug sein, in weniger interessanten Positionen auf den unteren Ebenen der Lieferkette zu arbeiten. Zweitens: Wenn Sie aktiv an einem Projekt beteiligt sind, wollen Sie es natürlich frist- und kostengerecht abschließen, da es in Ihrer direkten Verantwortung liegt. Im Gegensatz dazu erledigen Sie als Subunternehmer nur die Ihnen zugewiesene Aufgabe, und wenn Probleme auftauchen, sind Sie oft nicht so motiviert, sie zu lösen, da es hauptsächlich die Aufgabe Ihres Kunden ist.

Wenn wir die tschechische Industrie nicht mit einbeziehen, wird ihre Rolle von Unternehmen aus dem Ausland ausgefüllt, und diese brauchen sicherlich einheimisches Personal, schon allein wegen der erforderlichen Genehmigungen und der Ortskenntnisse. Da aber nicht viele Mitarbeiter auf dem Markt verfügbar sind, werden sie diese von bestehenden Unternehmen übernehmen. Damit würde das Gegenteil von dem erreicht, was wir wollen, nämlich das Know-how für den Bau von Kernkraftwerken zu schaffen, das wir dann ins Ausland exportieren können. Das ausländische Unternehmen wird die eingestellten Leute am Ende des Projekts entlassen oder mit ins Ausland nehmen, und das erworbene Know-how wird völlig zersplittert, anstatt weiterentwickelt zu werden, und ist dann aus meiner Sicht völlig unkonsolidiert. Ich würde dies als einen großen Verlust für den gesamten tschechischen technischen Sektor betrachten.



-Frage: Wie sehr wichtig ist es, dass die Entscheidung in der Dukovany – Ausschreibung so bald wie möglich getroffen wird?


-Zednik: Sowohl die Regierung als auch CEZ haben angekündigt, dass sie bis zum 15. Juli endlich den bevorzugten Auftragnehmer bekannt geben wollen. Ich glaube, dass alle Beteiligten diese Frist einhalten werden. Das auch aus dem Grund, dass sich das Ende des Projekts noch nicht verzögert hat, also darf es auch nicht verzögert werden. Ein Nuklearprojekt ist sehr zeitaufwendig und erfordert eine Reihe von vorbereitenden Maßnahmen. Sei es die Planung, die Vorbereitung des Standorts, die Unterbringung oder die eigentliche Einstellung von Personal. Und natürlich gefährdet jede Verzögerung den Termin, von dem niemand abrücken will, so dass mit der Verzögerung der Entscheidung das gesamte Projekt unter Druck gerät. Der zweite Punkt ist das Vertrauen des Marktes: Die Teilnahme an der Ausschreibung bedeutet nichts, sie ist nur eine Zeitinvestition in die Zukunft. Wenn die Unternehmen jedoch das Gefühl haben, dass die Zukunft des Auftrags gefährdet ist, kann dies zu einem Problem werden, da ihre Bereitschaft zur Teilnahme nachlässt. Die Dynamik, die jetzt irgendwie entstanden ist und die ich für gut halte, könnte nachlassen, und die beteiligten Unternehmen könnten in ihrer Vorbereitung nachlassen.




-Frage: Sie haben die zeitliche Aufwändigkeit erwähnt. Aber wie anspruchsvoll ist ein so großes Projekt aus finanzieller Sicht?


-Zednik: Man sagt, und das wurde an einigen Stellen öffentlich verwendet, dass, wenn die tschechische Regierung den Bau von vier Blöcken beschließen würde, dies ungefähr eine Billion Kronen in so genannten Übernachtpreisen kosten könnte, d.h. die tatsächlichen Kosten der Umsetzung ohne Berücksichtigung von Finanzierung, Inflation und so weiter... Wenn ich das durch vier teile, sind das 250 Milliarden Kronen pro Block. Der Bauanteil liegt bei Technologieprojekten im Allgemeinen bei etwa 20 Prozent, bei Nuklearprojekten kann er 23 bis 25 Prozent betragen. Wir gehen also davon aus, dass der Bauanteil etwa 50 Milliarden Kronen kosten könnte. Es ist jedoch hinzuzufügen, dass dieser Betrag für einheimische Bauunternehmen nicht mehr in vollem Umfang erreichbar ist, da die Hauptrolle immer ein ausländisches Bauunternehmen spielen wird, das bereits von den Hauptauftragnehmern ausgewählt wurde

.

-Frage: Ist die Metrostav DIZ technisch auf den neuen Dukovany-Block als Generalbaulieferant vorbereitet?


-Zednik: Eindeutig ja. Natürlich mit dem Vorbehalt, dass wir noch einen weiten Weg vor uns haben. Metrostav weiß, was ie nukleare Umgebung ist. Wir sind derzeit in allen Kernkraftwerken in der Tschechischen Republik und der Slowakei tätig, und zwar auf stabile Art und Weise. Wir wissen, was es heißt, große komplexe Projekte zu bauen, auch im internationalen Maßstab. Zusammen mit der Tatsache, dass wir seit mehr als 50 Jahren Know-how angesammelt haben, versetzt uns das in eine perfekte Position, um dies zu schaffen.

Kein Unternehmen in der Tschechischen Republik oder in Europa hat jedoch Tausende von Mitarbeitern zur Verfügung, die es auf eine einzige Baustelle verteilen und sofort mit dem Bau beginnen kann. Es ist ein Prozess, der vorbereitet werden muss. Es geht um die Kommunikation mit den Universitäten, die Konsolidierung des Personals, die Mobilisierung von Kapazitäten, die Zusammenarbeit mit ausländischen Arbeitskräften. Wir kommen zurück auf die vorherige Frage, warum es wichtig ist, eine Entscheidung zu treffen. Weil niemand mit der Arbeit beginnen wird, bevor er nicht eine verbindliche Entscheidung in den Händen hält. Die Zeit vergeht dann viel schneller, und je früher wir anfangen, desto besser sind die Chancen, das Projekt rechtzeitig fertig zu stellen.


-Interview mit: Lukas Zednik, stellvertretender Direktor von Werk 8 bei Metrostav DIZ und Direktor des Angebots Dukovany 5

Absolvent der Tschechischen Technischen Universität, Fachrichtung Bau- und Verkehrsingenieurwesen mit Schwerpunkt Stahlbrücken. Bei Metrostav DIZ ist er stellvertretender Direktor des Werks 08 und Leiter der Ausschreibung für die Fertigstellung des KKW Dukovany.

Letztes Jahr wurde er in den Vorstand der Czech Power Industry Alliance (CPIA) gewählt, die im September 2015 gegründet wurde und die strategischen Interessen der tschechischen Technologielieferanten im Einklang mit dem aktualisierten staatlichen Energiekonzept und dem nationalen Aktionsplan für die Entwicklung der Kernenergie koordiniert.
/gr/

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Gabi Reitinger
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von Zeitungsartikeln aus tschechischen Medien zum Thema Energe vom 30. Mai 2024:


CEZ plant den Bau von Photovoltaik-Anlagen
30.5.2024 Nas Region Pardubicemi

Neben Windkraftanlagen plant CEZ Renewable Resources in der Region Pardubice den Bau einer großen Anzahl von Kraftwerken, die Sonnenenergie nutzen. Das Unternehmen plant insgesamt 17 Projekte mit einer installierten Gesamtleistung von 241 Megawatt (MW). Sie befinden sich noch in verschiedenen Stadien der Vorbereitung, sagte Sarka Lapackova Berankova, Sprecherin der CEZ-Gruppe für Ostböhmen.


Das Unternehmen hat den Gesamtpreis nicht genannt. Der Sprecherin zufolge müssen sich die Anbieter noch um die einzelnen Projekte bewerben, während für den Anschluss der Anlagen an das Netz zusätzliche Kosten anfallen.

"Das früheste Projekt ist Detrichov bei Svitavy, diese Photovoltaikanlage soll Ende des Jahres 2025 in Betrieb genommen werden", sagte Lapackova Berankova. Ein weiteres Solarkraftwerk soll in Borsov, einem Ortsteil von Moravska Trebova in der Region Svitava, gebaut werden.
Es würde auf 25 Hektar privatem und kommunalem Land stehen, und die Stadtverordneten haben bereits einem möglichen Pachtvertrag zugestimmt. Die installierte Leistung wird etwa 25 MW betragen, sagte Bürgermeister Pavel Charvat.

CEZ Renewable Resources will in der Region Svitavsko und Orlicko zehn bis 20 Windkraftanlagen bauen. Die Einwohner der Gemeinden, die über geeignete Bedingungen für den Betrieb von Windkraftanlagen verfügen, stimmen in der öffentlichen Meinungsumfrage mehrheitlich dem möglichen Bau dieser Anlagen zu. Die Rathäuser würden durch den Bau der Windräder Einnahmen für ihren Haushalt erhalten.

Die Windparks würden in der Nähe von Svitavy mit Dutzenden von umliegenden Dörfern errichtet werden. Das Energieunternehmen hat Standorte in der Gegend von Anenska Studanka über Opatov, Opatovec, Svitavy und Hradec nad Svitavou ausgewählt, weitere Standorte befinden sich in den Katastern der Gemeinden Kamenna Horka, Pohledy, Sklene, Koclirov und Detrichov.

/gr/




Energieeinsparungen sind keine Option mehr, sondern eine Notwendigkeit
30.5.2024 Zbozi & Prodej

Im Zusammenhang mit der allgemeinen Nachhaltigkeit in der Wirtschaft ist dies ein Thema, das Unternehmen in praktisch allen Bereichen der Wirtschaft seit einigen Jahren täglich beschäftigt. Energieeinsparungen in Unternehmen sind längst keine Option mehr, sondern eine Notwendigkeit. Und weil beispielsweise die Umstellung auf weniger energieintensive Technologien eine erhebliche finanzielle Belastung für die Unternehmen darstellt, wird die Hilfe eines zinsgünstigen Darlehens von vielen begrüßt.

Ende April des letzten Jahres hat das Ministerium für Industrie und Handel der Tschechischen Republik (MIT) zusammen mit der Nationalen Entwicklungsbank (NRB) das Programm für neue Energieeinsparungen (OPTAK) ins Leben gerufen, das von Unternehmen für Projekte in der gesamten Tschechischen Republik, mit Ausnahme von Prag, genutzt werden kann. Von den bereitgestellten 1,8 Mrd. Kronen wurden bisher nur 250 Mio. CZK verwendet, meist für kleine Projekte.

Das Programm hilft bei der Finanzierung von Energiesparmaßnahmen wie der Isolierung von Gebäuden, dem Austausch von Fenstern und Türen, der Erneuerung der Heizung, der Beleuchtung, der Energieregulierung, der Energierückgewinnung oder der Ersetzung energieintensiver Technologien durch effizientere Technologien. Das Darlehen bietet einen Zinssatz von 1'99% p.a. und richtet sich an Unternehmen jeder Größe. "An uns wenden sich Produktions- und Dienstleistungsunternehmen, aber auch Landwirte", sagt Eva Bakova, die Energiespezialistin der NRB. Sie bietet auch das Elena-Beratungsprogramm an, das Unternehmen bei den erforderlichen Bewertungen und Beurteilungen hilft.


Es gibt noch viel zu tun …..

Bisher wurden nur 250 Mio. Kronen für das Programm verwendet, das mit 1,8 Mrd. Kronen ausgestattet ist.. Im vergangenen Jahr wurden vorrangig die aufgestockten Mittel aus dem auslaufenden Energiesparprogramm (OPPIK) verwendet, das für ähnliche Investitionen in kleinen und mittleren Unternehmen bestimmt ist. Im Jahr 2023 wurden einhundert Darlehen in Höhe von insgesamt 364 Mio. Kronen gewährt. "Die Gewährung von zinsgünstigen Darlehen aus dem OPTAC-Programm hat somit Ende 2023 in vollem Umfang begonnen", erklärt Eva Bakova. In der Vergangenheit wurde das OPPIK-Programm zum Beispiel von dem Familienunternehmen Lahudky Fiala genutzt, das Sandwiches, Salate und Aufstriche herstellt. Diese werden nicht nur an die eigenen vier Geschäfte geliefert, sondern auch an B2B-Kunden verkauft.


Auch große Projekte haben eine Chance. …..
Mit zwei zinslosen Darlehen wurden die Erneuerung des Daches, der Fenster und der Isolierung des Bürogebäudes, die Installation von Photovoltaikanlagen und der Kauf von drei Wärmepumpen finanziert. "Damit erzeugen wir jetzt 35 Prozent des Stroms für unseren Hauptsitz selbst auf dem Dach", sagt Inhaber Jan Fiala. Die Elektroautos des Unternehmens helfen beim Verbrauch der Sommerüberschüsse. Durch die Installation von Wärmepumpen konnte sich das Unternehmen von seiner Abhängigkeit vom Gas befreien, gerade als die neuen Vorauszahlungspläne mit den dreifachen neuen Preisen eintrafen.

Ab dem 1. Januar 2024 sind die Darlehen de minimis, also nur für kleinere Investitionsvorhaben. Die NRB hat jedoch kürzlich Informationen über das neue vergünstigte Kundendarlehen für Energieeinsparungen veröffentlicht. Die Aktualisierung der Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen und der Beginn der Förderung beinhaltet die so genannte Gruppenfreistellungsregelung (GBER), in deren Rahmen höhere Beträge für Kundenprojekte bereitgestellt werden können. Nach Angaben von Eva Bakova haben sich allein im April bereits Hunderte von Kunden mit der Bitte um Projektberatung an die NRB gewandt. Das erhöht die Chancen eines Unternehmens, erfolgreich eine Finanzierung aus dem Programm zu erhalten. Und dank der Vergünstigten Darlehen auch im Regime GBER erwartet die NRB ein deutlich gesteigertes Interesse an Großprojekten.

"Derzeit suchen die Kunden vor allem nach Einsparungen bei den Betriebskosten. Die häufigsten Absichten der Kunden sind Totalsanierungen von Immobilien. Die Kunden isolieren die Gebäudehülle, das Dach, tauschen die Fenster aus, erneuern die Heizung oder die Beleuchtung", erklärt Eva Bakova, wofür die Kreditmittel am häufigsten verwendet werden. Photovoltaik (PV) und Wärmepumpen sind in der Regel zusätzliche Maßnahmen, aber die NRB hat auch bei der Finanzierung von Gründächern oder der Nutzung von Regenwasser in Kombination mit anderen energiesparenden Maßnahmen geholfen. "Viele Unternehmen ersetzen auch energieintensive Technik durch effizientere", ergänzt Eva Bakova.


Alles muss berechnet werden …..

Eine Voraussetzung für die Gewährung eines zinsgünstigen Darlehens mit Zuschusskomponente ist, dass die Energieeinsparungen dokumentiert werden müssen. Die Berechnung der Energieeinsparungen für die Maßnahmen an der Immobilie kann über das Programm Elena erfolgen, d. h. der Kunde muss nicht selbst einen Berater suchen. Die Bewertung wird von einem Fachmann oder einem NRB-Vertragsberater durchgeführt. "Das Honorar für die Einsparungsberechnung wird zu 90 Prozent von der Europäischen Investitionsbank übernommen, der Kunde zahlt nur die restlichen 10 Prozent des Wertes. Gemeinsam mit den Kunden wählen wir die Maßnahmen aus, die aus dem Programm für neue Energieeinsparungen finanziert werden können, und wir helfen auch bei der Bewertung der Energieeinsparungen", fügt Eva Bakova hinzu.

/gr/



Ungarn unterzeichnet Abkommen mit Weißrussland über Unterstützung beim Bau von Kernkraftwerken

29.5.2024 oenergetice.cz CTK




Ungarn hat heute ein Abkommen mit Weißrussland unterzeichnet, um den Bau weiterer Atomkraftwerke in dem mitteleuropäischen Land zu unterstützen. Dies sagte der ungarische Außenminister Péter Szijjártó in einer Presseerklärung während eines Besuchs in Minsk, wie die Agentur Reuters berichtet.

Das Projekt mit dem Namen Paks 2, für das die russische Rosatom verantwortlich ist, sieht die Erweiterung des bestehenden Kernkraftwerks Paks in Zentralungarn und den Bau von zwei Kernreaktoren mit einer Gesamtkapazität von 2,4 Gigawatt vor.

"Das heute unterzeichnete Abkommen über die Zusammenarbeit im Nuklearbereich ist von großer Bedeutung, da es uns ermöglicht, die Erfahrungen zu nutzen, die Weißrussland beim Bau von Reaktoren mit ähnlicher Technologie gesammelt hat", sagte Szijjártó, ohne weitere Einzelheiten des Abkommens zu nennen.


Wie Reuters berichtet, verzögert sich das 12,5 Mrd. Euro (309 Mrd. Kronen) teure Projekt erheblich, obwohl die Kernenergie nicht unter die Sanktionen der Europäischen Union gegen Russland wegen seines Krieges in der Ukraine fällt. Ungarn importiert nach wie vor den größten Teil seiner Energie aus Russland, und die relativ enge Zusammenarbeit mit diesem Land wurde in der EU wiederholt kritisiert.

Szijjártó äußerte sich heute auch zu Vorschlägen einiger europäischer Länder, Truppen in die Ukraine zu entsenden, um dort bei der Ausbildung von Ukrainern zu helfen. "Ich bin empört über Äußerungen, in denen behauptet wird, dass EU- und NATO-Länder Truppen in die Ukraine schicken", sagte der Diplomatiechef des Landes, das laut Reuters trotz des Krieges die engste Beziehung von der gesamten EU zu Russland hat.
/gr/


Weißes Haus will Bau neuer Kernkraftwerke in den USA unterstützen

30.5.2024 Seznam Zpravy




Das Weiße Haus wird Berichten zufolge neue Maßnahmen zur Förderung der Entwicklung von Kernkraftwerken einführen.


Nach Ansicht der US-Regierung würde der Bau neuer Kernkraftwerke dazu beitragen, eine emissionsfreie Stromversorgung zu gewährleisten und die wachsende Nachfrage nach Strom aus Rechenzentren und Elektroautos zu decken.

Das Weiße Haus will neue Maßnahmen ankündigen, um die Entwicklung lokaler Kernkraftwerke zu fördern, berichtet de Agentur Reuters unter Berufung auf gewonnene Unterlagen. Befürworter sagen, Kernkraftwerke seien unerlässlich, um eine große und ununterbrochene Versorgung mit emissionsfreiem Strom zu gewährleisten und die wachsende Nachfrage nach Strom aus Rechenzentren und Elektroautos zu decken.



Kernkraftwerke würden auch dazu beitragen, das Ziel von Präsident Joe Biden zu erreichen, die US-Wirtschaft bis zu Jahr 2050 zu dekarbonisieren.

Die Bemühungen, den Bau von Kernkraftwerken zu fördern, stoßen auf Kritiker, die die Anhäufung radioaktiver Abfälle befürchten und vor möglichen Risiken für die menschliche Gesundheit und die Natur warnen, insbesondere bei Unfällen oder Fehlfunktionen.

Die Biden-Administration wird am Mittwoch bei einer Veranstaltung im Weißen Haus auch die Bildung einer neuen Gruppe ankündigen, die sich für die Förderung der Kernenergie einsetzen soll, um Wege zu finden, Kosten- und Terminüberschreitungen beim Bau neuer Kraftwerke abzumildern, berichtet die Agentur Reuters. Die Gruppe wird sich nach Angaben der Agentur aus Klima-, Wissenschafts- und Energiepolitikexperten des Weißen Hauses und des Energieministeriums zusammensetzen. Die Gruppe soll dann mit Bauunternehmen, Gewerkschaften und Nichtregierungsorganisationen zusammenarbeiten.

Washington sagt auch, dass kleine modulare Kernreaktoren und Mikroreaktoren Energie liefern sollen, wobei die Versorgung besser gegen Cyberangriffe und Naturkatastrophen geschützt sein soll. Das Energieministerium hat ein Dokument veröffentlicht, in dem die erwartete verbesserte Sicherheit fortschrittlicher Reaktoren dargelegt wird.

/gr/



Stärkende Unterstützung der Kernkraft in der EU und in der Welt – wichtige Momente im Jahre 2023
Zeitung Atomenergie 4/2024

Autor: PhDR.Tomas Ehler, PhD. MBA, Industrieministerium der Tschechischen Republik
Im Industrieministerium seit dem Jahr 2019: als Direktor der Abteilung der Atomkraft, stellvertretender Industrieminister für Steuerung der Abteilung der Atomkraft, aktuell Vertreter des oberen Direktor der Abteilung Energie und Atmquellen

Im Jahre 2023 stärkte in der Europäischen Union und auf internationaler Ebene die Unterstützung der Entwicklung der Atomkraft und die Anerkennung ihrer Rolle für die Sicherstellung der Strategieziele der Energiepolitik, das heißt der Sicherheit, der Konkurrenzfähigkeit und Nachhaltigkeit. In der EU entstand unter der Führung Frankreichs sog. Atomallianz mit mehr als der Hälfte der EU – Staaten. Für die Tschechische Republik ist vor allem die Veränderung der Bedingungen wichtig.


Im vergangenen Jahr (2023) wurde der Begriff "nukleare Renaissance" immer häufiger erwähnt, aber nur reale Ergebnisse werden dies zeigen und die Umsetzung von Programmen für den Bau neuer Kernkraftwerke und den langfristigen Betrieb bestehender Blöcke wird dies bestätigen. Im Zusammenhang mit der Vermittlung energiepolitischer Prioritäten kann jedoch argumentiert werden, dass der Begriff der nuklearen Renaissance tatsächlich die realen Entwicklungen im Jahr 2023 erfasst. Das Ziel dieses Artikels ist es, diese Entwicklungen innerhalb der Europäischen Union und auf internationaler Ebene zusammenzufassen.

Ein wichtiger Meilenstein ist die formelle Gründung der so genannten Nuklearallianz (im Folgenden "die Allianz") im Mai in Paris, der 16 Staaten, darunter 15 EU-Mitgliedstaaten und das Vereinigte Königreich, beigetreten sind oder von ihnen unterstützt wird. Frankreich und die Ministerin für Energiewende, Agnes Pannier-Runacher, sind die Haupttreiber der Allianz, wobei Frankreich auf den Aktivitäten der Tschechischen Republik aufbaut, die sich seit dem Jahr 2019 für die Wiedereinführung einer Pro-Atomkraft-Gruppe von Mitgliedstaaten einsetzt und diese Aktivitäten auf Expertenebene koordiniert. Das Format wurde auf Ministerebene angehoben, und die Verfolgung gemeinsamer Interessen und Positionen wird fortgesetzt, u. a. durch gemeinsame Erklärungen, Stellungnahmen und Schreiben. Eine wichtige Voraussetzung für die Ausweitung der Allianz, aber auch für den Erfolg ihrer Aktivitäten, ist ein höheres Maß an Unterstützung und konkreten Schritten bzw. gleichzeitig ein Einstellungswandel gegenüber der Nutzung der Kernenergie in weiteren Ländern (Belgien, Niederlande, Schweden oder Spanien und Italien etc.).

Die Allianz verabschiedete am 16. Mai 2023 eine gemeinsame Erklärung und erarbeitete anschließend eine Strategie, die sie der für Energie zuständigen Kommissionsmitgliederin Kadri Simson am Rande der Ministerratstagung im Juli vorstellte. In diesem Dokument forderte die Allianz die Kommission auf, eine EU-Strategie für die Entwicklung der Kernenergie anzunehmen und umzusetzen und für angemessene und gleiche Wettbewerbsbedingungen, einschließlich der Finanzierung, zu sorgen. Die Strategie umfasst folgende Punkte: 1) Schaffung der Voraussetzungen für die Entwicklung der Kernenergie im Rahmen der Reform des Elektrizitätsmarktes. 2) Gewährleistung des Grundsatzes der Technologieneutralität und Verankerung der Rolle der Kernenergie in allen EU-Politiken und -Programmen. 3) Förderung der Finanzierung der Kernenergie durch Partnerschaften zwischen Staaten, Investoren, anderen Akteuren und europäischen Banken (EIB, EBWE). 4) Überarbeitung der EU-Finanzierungsinstrumente und -programme, damit die Kernenergie, die zu einem Teil der Taxonomie wird und aus der nachhaltigen Finanzierung nicht ausgeschlossen wird
5) Gewährleistung angemessener Rahmenbedingungen für die Bereitstellung öffentlicher Unterstützung für Kernkraftwerke und die Versorgungskette. 6) Förderung von Wissenschaft, Forschung und Industrie im Nuklearsektor. 7) Förderung mittlerer und kleiner Reaktoren (SMR).
Das nächste Ministertreffen der Allianz fand im November in Bratislava am Rande des Europäischen Kernenergieforums (ENEF) statt. In der Erklärung der Allianz wurde die Notwendigkeit bekräftigt, angemessene Bedingungen für die Nutzung der Kernenergie zu gewährleisten, und es wurde auf spezifische Änderungen in den Bereichen Finanzierung und Unterstützung der Bereitstellung von Menschenressourcen hingewiesen. Im Gegenteil, der Verlauf und die Schlussfolgerungen von ENEF haben leider die Grenzen dieses Formats bestätigt, bei dem die Kommission - aus einer Reihe von Gründen, darunter auch politischen - versucht, ein gewisses Gleichgewicht zwischen Befürwortern und Gegnern der Kernenergie aufrechtzuerhalten, wodurch das Forum de facto auf eine allgemeine Diskussions- und Tagungsplattform ohne konkrete greifbare Ergebnisse reduziert wird. Das ENEF - Forum könnte dabei eine wichtige Rolle als eines der ersten Foren für die Erörterung der Vorbereitung einer EU-Strategie für die Entwicklung der Kernenergie spielen und sich auf die Ermittlung von Annahmen und konkreten Maßnahmen sowie auf die Bewertung der derzeitigen und künftigen Aufgaben der Kommission im Einklang mit den Zielen dieser Strategie und des Euratom-Vertrags konzentrieren. So war das einzige Ergebnis von ENEF nur die Erklärung der Kommissarin, dass sie auf die baldige Gründung einer Industrieallianz zur Förderung kleiner modularer Reaktoren hinarbeiten werde, was ein guter Schritt ist, aber kein vorrangiges oder umfassendes Konzept für die Vorschläge und Anforderungen der Allianz oder die Notwendigkeit von Veränderungen auf EU-Ebene.

Am Rande des Energierats am 19. Dezember 2023 billigten die Minister der Nuklearallianz eine weitere Erklärung, die sich auf den künftigen klima- und energiepolitischen Rahmen der EU konzentriert und die Technologieneutralität sowie die Rolle der Kernenergie neben erneuerbaren Energien und Energieeffizienz betont. Im Jahr 2023 bestätigt die EU den anhaltenden Wandel in der Haltung gegenüber der Kernenergie sowie deren Aufnahme in die geförderten Quellen im Rahmen der Reform des Strommarktdesigns (Möglichkeit der Nutzung der so genannten Ausgleichsregelungen, Contract for Difference, auch für Kernkraftwerke) oder die Aufnahme der Kernenergie unter die strategischen Technologien im Net Zero Industry Act. Auf internationaler Ebene fanden im Herbst 2023 zwei weitere Veranstaltungen statt - der "Roadmaps to New Nuclear"-Gipfel, der von der Kernenergie-Agentur der OECD und erneut von der französischen Ministerin Pannier-Runacher organisiert wurde, sowie die "Atoms4NetZero"-Konferenz, die von der Internationalen Atomenergiebehörde im Oktober in Wien veranstaltet wurde. Auf dem Pariser Gipfel kamen 19 Minister oder Regierungsvertreter aus OECD-Ländern sowie aus Ghana und der Ukraine zusammen, um eine Erklärung zu unterzeichnen und einen Arbeitsprozess zu den Voraussetzungen und Aktivitäten im Zusammenhang mit der Entwicklung und Nutzung der Kernenergie einzuleiten, der von der NEA der OECD koordiniert werden soll. An dieser Veranstaltung nahmen Vertreter aller großen Unternehmen der Nuklearindustrie teil, aber leider nicht die Vertreter der Aufsichtsbehörden, an die sich ein nicht unerheblicher Teil der Reformagenda richtet.

Die dritte wichtige Veranstaltung im Herbst war die World Nuclear Exhibition 2023 im November, auf der sich auch die tschechische Industrie im Rahmen der vom Industrieministerium organisierten offiziellen Ausstellung präsentierte. Die Messe, an der mehr als zehn Minister, darunter auch der tschechische, sowie führende Vertreter internationaler Organisationen (IEA, IAEO usw.) teilnahmen, vermittelte die klare Botschaft, dass die Renaissance der Kernenergie vor zwei Jahren noch als "vielleicht" angesehen wurde, jetzt aber - und die WNE2023 bestätigt dies - die Entwicklung der Kernenergie und ihre unersetzliche Rolle Teil der Energiepolitik und -strategien sind.

Es folgten der Nukleargipfel am Rande der COP28 in Dubai und die Verabschiedung der "Erklärung zur Verdreifachung der Kernenergie", d. h. die Forderung nach einer Verdreifachung der Kernkraftwerkskapazität bis zum Jahr 2050, um die Dekarbonisierung sowie die Energiesicherheit und die Wettbewerbsfähigkeit zu gewährleisten. Die Initiative, die von 22 Ländern, darunter die USA, Frankreich, das Vereinigte Königreich, Korea und die Tschechische Republik, unterstützt wird, erkennt auch die besondere Rolle der IAEO an. Die IAEO war auch Mitveranstalter eines weiteren Gipfels im März 2024 mit der kommenden belgischen EU-Ratspräsidentschaft, die
vor der Tagung des Europäischen Rats ein Signal zur Unterstützung der Kernenergie gesetzt hat, insbesondere in der EU und im Vorfeld der Wahlen zum Europäischen Parlament.

Das Jahr 2023 hat gezeigt, dass die Regierungen der meisten europäischen Länder sowie der USA und Südkoreas ein starkes Interesse an einer aktiveren Förderung der Kernenergie haben, die nicht nur eine kohlenstoffarme, sondern auch eine überschaubare und strategische Energiequelle ist, da sie die Möglichkeit bietet, neue Brennstoffvorräte zur Unterstützung der Energieunabhängigkeit zu schaffen. Es besteht ein Konsens darüber, dass die Dekarbonisierung oder Energiesysteme, die nukleare Quellen einbeziehen - d. h. in erster Linie die bewährte Technologie der Druckwasserreaktoren mit dem voraussichtlichen Einsatz von SMR oder Reaktoren der Generation IV aus der Mitte der 30er bzw. 40er Jahre - kosteneffizienter, stabiler und sicherer sein werden als Systeme, die ausschließlich/überwiegend auf unbeständigen erneuerbaren Energien basieren.

Die Häufigkeit und Vielfalt dieser internationalen Aktivitäten zeigt jedoch auch eine Fragmentierung und mangelnde Kohärenz, was zu Doppelarbeit führen kann. Aus Sicht der Tschechischen Republik sind jedoch nicht die internationale, sondern die EU-Ebene und spezifische - notwendige - Änderungen der EU-Politiken und -Programme, insbesondere im Bereich der Finanzierung und der Festlegung von Regeln für den Strommarkt, entscheidend. Unter diesem Gesichtspunkt werden nicht nur die Zusammensetzung und die Agenda der neuen Kommission von entscheidender Bedeutung sein, sondern auch ein möglichst einheitliches Vorgehen des Bündnisses oder seine vollständige Erweiterung um Italien und Spanien, damit es nicht nur über eine Sperrminorität, sondern auch über eine qualifizierte Mehrheit (55% der Staaten + 65% der EU-Bevölkerung) verfügt, um seine Ziele und Interessen durchzusetzen. Und natürlich muss unter den Bündnismitgliedern ein ausreichender politischer Wille vorhanden sein, diese Mehrheit zu nutzen.
/gr/
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Gabi Reitinger
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl vnn Zeitungsartikeln aus tschechischer Presse zum Thema Atomkraft vom 3.6.2024:



Ein Roboter wird Kernbrennstoff aus dem zerstörten Reaktor in Fukushima entfernen

31. 5. 2024. Vtm.cz Karel Kilián



Der Betreiber des havarierten japanischen Kernkraftwerks Fukushima hat am Dienstag, den 28. Mai, demonstriert, wie ein ferngesteuerter Roboter im Laufe des Jahres Teile des geschmolzenen Brennstoffs aus einem der drei beschädigten Reaktoren bergen wird. Die Website von Associated Press News enthält Einzelheiten dazu.

Am 11. März 2011 trafen 50 Meter hohe Wellen auf das Kernkraftwerk Fukushima und zerstörten die Dieselgeneratoren, die die Pumpen zur Zirkulation des Kühlmittels antrieben. Dies führte zu drei nuklearen Unfällen, drei Explosionen und einer anschließenden weitreichenden radioaktiven Verseuchung der Region.



Der Roboter zum Auffangen von Kernbrennstoff....



Die Tokyo Electric Power Company Holdings plant, im Oktober einen "teleskopartigen" Roboter im Reaktor Nr. 2 einzusetzen, um die Entfernung von Trümmern aus dem primären Sicherheitsbehälter zu testen. Die Entfernung des geschmolzenen Brennstoffs sollte eigentlich Ende 2021 beginnen, hat sich aber um mehr als zwei Jahre verzögert.

Bei der Demonstration wurde ein mit einer Zange ausgestattetes Gerät langsam von einem Teleskoprohr auf einen Kieshaufen herabgelassen und nahm ein Stück Stein auf. "Wir glauben, dass die bevorstehende Testentfernung von Brennstoffresten aus Block 2 ein äußerst wichtiger Schritt zur stabilen Durchführung künftiger Stilllegungsarbeiten ist", sagte TEPCO-Konzernmanager Yusuke Nakagawa.


TEPCO plant, beim ersten Live-Test am Reaktor des Blocks 2 in Fukushima weniger als 3 Gramm Kernbrennstofffragmente zu entfernen. Ein besseres Verständnis des gegenwärtigen Zustands des geschmolzenen Brennstoffs in den Reaktordärmen ist der Schlüssel zu dessen schrittweiser Stilllegung.

Roboter in Fukushima....

In den drei beschädigten Reaktoren befinden sich noch etwa 880 Tonnen hochradioaktiver Kernbrennstoffe.

Die japanische Regierung will in Zusammenarbeit mit TEPCO Fukushima innerhalb von 30 bis 40 Jahren sanieren, aber Kritiker bezeichnen diesen Plan als zu optimistisch.

Es sollte hinzugefügt werden, dass Roboter bereits bei den Aufräumarbeiten nach dem Unfall im Kernkraftwerk Fukushima eine wichtige Rolle gespielt haben. Die ferngesteuerten Maschinen haben menschliche Arbeiter vor der Strahlenbelastung geschützt, indem sie in ansonsten unzugängliche Bereiche vordrangen, um Trümmer zu untersuchen und Informationen über die Folgen des Unfalls zu sammeln.

Beispielsweise Spot, ein von Boston Dynamics entwickelter vierbeiniger Roboter, sammelte beispielsweise Daten, drehte Videos, maß die Strahlendosis und sammelte Trümmerproben für Strahlungstests. Drohnen hingegen sind für diese Aufgaben nicht ideal, da ihre Rotorblätter Staub und Trümmer aufwirbeln und kontaminiertes Material verteilen können.

/gr/


Japans Appetit auf Atomkraft ist zurückgekehrt. Das Land rechnet auch mit Neustart des größten stillgelegten Kraftwerks

2.6.2024 Idnes.cz




Vor dem Jahr 2011 hatte Japan große Pläne für die Kernenergie. Das Unglück von Fukushima im Jahre 2011 hat alles zunichte gemacht, und die Politiker haben den Ausbau der Kernenergie in Japan praktisch über Nacht gestoppt. Der dicke Strich hinter die Kernenergie hat auch das größte Kernkraftwerk der Welt, gemessen an der installierten Leistung, getroffen. Der seither stillgelegte Kernkraftwerkskomplex Kashiwazaki-Kariwa könnte jedoch schon bald wieder in Betrieb genommen werden.

Das Kernkraftwerk Kashiwazaki-Kariwa erstreckt sich über eine Fläche von 4,2 Millionen Quadratmetern an der Küste des Meeres. Es war einst das Kronjuwel der japanischen Nuklearstrategie mit einer installierten Leistung von 8 121 MW. Das Kraftwerk wird von Tepco verwaltet und seine sieben Reaktoren haben das Potenzial, bis zu 13 Millionen Haushalte gleichzeitig zu versorgen. Derzeit liegt die Kapazität jedoch bei Null, berichtet Bloomberg.


Japans Kernkraftindustrie erlebt derzeit eine Renaissance, die unter anderem mit der jüngsten Energiekrise zusammenhängt. Nach dem Unfall in Fukushima importierte das Land mehrere Jahre lang teuren Brennstoff aus dem Ausland, doch das könnte sich jetzt ändern.

Ende des letzten Jahres waren bereits 13 japanische Kernreaktoren wieder in Betrieb, weitere werden in den kommenden Monaten folgen.


Japan gibt seit einigen Jahren enorme Summen für den Import von Kohle, Flüssigerdgas und anderen fossilen Brennstoffen aus, was der derzeitigen politischen Führung nicht gefällt. Allein im vergangenen Jahr zahlte das Land rund 27 Billionen Yen (etwa 3,92 Billionen Kronen) für Energieimporte, mehr als das Land mit dem Export von Autos ins Ausland verdient. Aufgrund der extremen Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen besteht auch die Gefahr, dass frühere Versprechen zur Bekämpfung des Klimawandels nicht eingehalten werden.

Kernenergie als neuer Wirtschaftsimpuls....

Die Wirtschaft braucht frischen Wind, und dabei könnte die Kernenergie eine wichtige Rolle spielen. Dies liegt unter anderem daran, dass Japan derzeit für etwa siebzig Prozent seiner Stromerzeugung auf die Einfuhr fossiler Brennstoffe aus dem Ausland angewiesen ist. In der Zwischenzeit gibt es im ganzen Land etwa 20 stillgelegte Reaktoren, die mit geringem Aufwand wieder in Betrieb genommen werden könnten.


Japans neue Energiestrategie sieht vor, den Anteil der Kernkraft am Energiemix des Landes bis zum Jahr 2030 auf 50 Prozent zu erhöhen, und das Kraftwerk Kashiwazaki-Kariwa soll dabei eine wichtige Rolle spielen. Das Interesse an der Kernenergie wächst in Japan auch damit, dass sich das Land um die Gunst des Chipherstellers Taiwan Semiconductor Manufacturing und der Datenzentren, die mit künstlicher Intelligenz arbeiten, bewirbt. Alle diese Branchen sind jedoch sehr energieintensiv, weshalb die Kernenergie heiß diskutiert wird

.


"Für Japan ist es wichtig, dass es auch in Zukunft auf das stillgelegte Kraftwerk Kashiwazaki-Kariwa zählen kann. Viele Länder auf der ganzen Welt würden ebenfalls gerne über solche Kernkraftkapazitäten verfügen, die eingesetzt werden könnte", so der Energieanalyst Mariano Grossi gegenüber Bloomberg.



Kernenergie als globales Thema....



Doch Japan ist nicht das einzige Land, das sich für die Kernkraft einsetzt. Nach Angaben der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) könnte die Kapazität der Atomstromerzeugung bis zum Jahr 2030 weltweit um 24 Prozent und bis zum Jahr 2050 um 140 Prozent gegenüber dem Stand von 2022 steigen.


Mindestens 15 Länder auf der ganzen Welt bauen derzeit neue Reaktoren. China führt die imaginäre Liste mit 24 im Bau befindlichen Reaktoren an, aber auch Indien und Saudi-Arabien, das mit den Vereinigten Staaten über den Aufbau eines Atomprogramms verhandelt, haben große Pläne für die Kernkraft.


Im Gegensatz zu Solar- und Windenergie kann die Kernenergie ununterbrochen kohlenstofffreie Energie liefern. Der Nachteil ist jedoch der Bau selbst, der mehr als ein Jahrzehnt dauert. In der Praxis produzieren Kernkraftwerke auch Abfälle, die noch mehrere tausend Jahre lang gefährlich bleiben. Ein verstärkter Ausbau der Kernkraftwerke auch in Japan könnte sich jedoch positiv auf die Treibhausgasemissionen auswirken. Im Falle Japans könnte er auch zur Senkung der Preise für Energierohstoffe beitragen.


Im Falle Japans ist die große Frage jedoch eine Frage des Vertrauens in den dortigen Kernkraftwerksbetreiber Tepco. Das Unternehmen war im Jahre 2011 Betreiber des Kernkraftwerks Fukushima, und sein Personal hat es nicht geschafft, die Reaktoren nach der durch das Erdbeben und den anschließenden Tsunami verursachten Abschaltung ausreichend zu kühlen. Rund 150 000 Menschen sind wegen der Havarie um ihr Zuhause gekommen, und einige Gebiete sind bis heute unzugänglich.


Dennoch plant Tepco, den Betrieb des Blocks 7 in Kashiwazaki-Kariwa im März dieses Jahres wieder aufzunehmen. Dies dürfte das erste Mal sein, dass der Energieversorger einen Kernreaktor nach den neuen Vorschriften aus dem Jahr 2011  wieder betreiben wird. Diese Pläne könnten jedoch noch auf den Widerstand der örtlichen Präfektur Niigata stoßen. Ohne deren Zustimmung ist die Inbetriebnahme eines der größten Kraftwerke der Welt nicht möglich, so Bloomberg abschließend.

/gr/





Mit Kamera im ersten Atommüll-Endlager der Welt

2.6.2024 Novinky.cz



Video unter:
https://www.novinky.cz/clanek/ekonomika ... o-40471325





Finnland ist das erste Land der Welt, das die Vorbereitungen für die Inbetriebnahme eines unterirdischen Endlagers für abgebrannte Brennelemente aus Kernkraftwerken erfolgreich abgeschlossen hat. Die Anlage mit dem Namen Onkalo wurde im Südwesten des Landes in unmittelbarer Nähe des Kernkraftwerks Olkiluoto errichtet. Bevor das Endlager im Herbst den Testbetrieb startet, konnte das Team von Novinky einen Blick in die schwer bewachte Anlage nehmen.


Wir packen festes Schuhwerk, eine reflektierende Weste, ein kleines Atemgerät und einen Helm mit Taschenlampe und Peilsender ein. Wir dürfen nur an den erlaubten Stellen filmen und keinen Schritt abseits des Weges ohne einen Führer machen. Die Sicherheitsbedingungen sind streng, wenn man einen Standort besucht, an dem abgebrannte nukleare Abfälle für Hunderttausende von Jahren gelagert werden sollen.

Posiva Solutions, ein Unternehmen im Besitz finnischer Energieunternehmen, begann im Jahre 2004 mit dem Bau von Onkalo. Von den fünf ursprünglich ermittelten Standorten wurde derjenige ausgewählt, der nur wenige Kilometer von der Anlage in Olkiluoto entfernt liegt.

Die Anlage mit ihren drei Blöcken befindet sich auf der gleichnamigen Insel, die von den Gewässern des Bottnischen Meerbusens umgeben ist.

An der Oberfläche besteht das Endlager aus einer Reihe von Gebäuden, die hinter den umliegenden Wäldern versteckt sind, während sich unter der Erde ein System von Tunneln und Kammern erstreckt. Es ist derzeit zehn Kilometer lang und wird im Laufe der Zeit immer weiter ausgebaut. Innerhalb von hundert Jahren soll ein Gewirr von 50 Kilometern Tunneln entstehen.

Experimente einen halben Kilometer unter der Erde. Wir besuchten eine Forschungseinrichtung in einer ehemaligen Uranmine.





Aus der heißen Kammer unter Tage....


"Wir sind in der Endphase, über 80 Prozent der Systeme sind getestet und aktiviert", sagt Posiva-Direktor Mika Pohjonen auf die Frage, ob alles für den Start bereit ist. Gemeinsam stehen wir an dem Punkt, an dem die Reise der abgebrannten Brennelemente - sowohl der vorhandenen als auch der künftig produzierten - zu ihrer endgültigen Entsorgung beginnen wird.

"Dies ist die so genannte heiße Kammer, in der die abgebrannten Brennelemente in eine Kupferhülle mit einer gusseisernen Auskleidung eingekapselt werden", sagt Pohjonen.

Hierher werden die abgebrannten Brennelemente, die noch viel Wärme erzeugen, aus den Kühlbecken der Kernkraftwerke gebracht.

Finnland hat derzeit zwei Kernkraftwerke, die nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde etwa 35 Prozent des gesamten Stromverbrauchs des Landes decken.



In der heißen Kammer wird das radioaktive Material getrocknet und in robuste Kanister umgefüllt. Diese werden mit Argongas gefüllt, sorgfältig versiegelt und auf Lecks überprüft. Der Großteil der Arbeit wird von Maschinen erledigt, der gesamte Prozess wird automatisiert und von einigen wenigen Mitarbeitern fernüberwacht.




Die gefüllten Container werden dann mit einem Aufzug unterirdisch durch ein Tunnellabyrinth zu ihrem endgültigen Bestattungsort befördert. Diese befinden sich in einer Tiefe von fast 450 Metern und wir werden uns sie während unseres Rundgangs ansehen. Ein schneller Aufzug bringt uns in etwas mehr als einer Minute unter die Erde, und wir fahren mit einem Elektroauto durch die breiten Gänge

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Isolierung für hunderttausend Jahre...



"Dies ist einer der ersten echten Tunnel für die Endlagerung abgebrannter Brennelemente", erklärt der Posiva-Sprecher Pasi Tuohimaa und verweist auf den ersten von fünf Lagertunneln, die derzeit vorbereitet und in stabiles Gestein gebohrt werden.

Der Korridor ist 350 Meter lang und kann dreißig bis vierzig korrosionsbeständige Behälter aufnehmen. Sie werden vertikal in vorbereitete Bohrlöcher mit einem Abstand von jeweils acht Metern eingesetzt. An ihren Standorten sind vorerst nur schmale Sondierungsbohrungen zu sehen, mit denen Experten die Qualität des Untergrunds prüfen.

Die vorbereiteten Bohrlöcher werden anschließend mit Bentonit ausgekleidet, einem quellfähigen Tonmaterial, das die langfristige Haltbarkeit des Behälters gewährleisten und eine geeignete chemische Umgebung schaffen soll. Schließlich wird der gesamte Korridor vollständig mit Bentonit ausgefüllt und mit einer abschließenden "Dichtung" versiegelt.


Nach Angaben von Posiva sollte selbst der Anstieg der Ozeane oder eine weitere Eiszeit die Behälter nicht gefährden.



"Wir garantieren, dass der abgebrannte Atommüll in Onkalo für die nächsten 100.000 Jahre von Mensch und Natur isoliert sein wird. Aber das ist eigentlich eine recht kurze Zeit, wenn man bedenkt, dass unser Grundgestein 1.900 Millionen Jahre alt ist und immer noch hält", überlegt Tuohimaa.

Die Finnen planen, den gesamten Prozess der Endlagerung von A zu Z in einem mehrmonatigen Probelauf zu testen, der im Oktober dieses Jahres beginnen soll. Experten aus fünf Ländern, darunter auch aus der Tschechischen Republik, werden dabei zusehen. Sie wollen damit Erfahrungen für künftige Endlager im Lande sammeln.


Die Onkalo-Anlage, die insgesamt 110 Millionen Euro kosten wird, soll im nächsten Jahr in den Normalbetrieb genommen werden.
/gr/



Der Ostteil der Umgehungsstraße von Jihlava wird durch den Staat bezahlt werden
1.6.2024 Jihlavske listy

Der Bau des östlichen Teils der Umgehungsstraße von Jihlava hat begonnen. An dem südlichen Teilstück wird bereits seit einiger Zeit gearbeitet. Die Autofahrer konnten diesen Herbst zum ersten Mal darauf fahren.
Die Eröffnung des östlichen Teils wird für Oktober des nächsten Jahres erwartet. Dies gab der Kreishauptmann des Kreises Vysocina Vítězslav Schrek gemeinsam mit dem Kreisrat für Verkehr Miroslav Houška bei einem Treffen mit Journalisten am Donnerstagmorgen auf der Baustelle bekannt.


Die Kosten für den südlichen Teil der Umgehungsstraße der Regionalhauptstadt belaufen sich auf rund 550 Millionen Kronen.
Davon werden laut Houška 307 Mio. Kronen durch eine Staatsförderung gedeckt. Der östliche Teil der Umgehungsstraße wird vollständig vom Staat finanziert. Diese Investition wird das Kreisbudget keine einzige Krone aus dem Haushalt kosten.


"Das liegt daran, dass dieser Abzweig von schweren Maschinen genutzt werden wird, die riesige Aggregate zum Kernkraftwerk in Dukovany transportieren werden", erwähnte Houška die Gemeinde in der Region Třebíč.

Die Aggregate werden in Hamburg verladen und kommen in der Tschechischen Republik per Schiff nach Tynec nad Labem, von wo aus sie auf der Straße zu ihrem Bestimmungsort in Dukovany transportiert werden. Die Kosten für den Bau des östlichen Abzweigs belaufen sich voraussichtlich auf 335 Mio. Kronen einschließlich Mehrwertsteuer.


"Es gab Zeiten, in denen ich ein wenig verzweifelt war, aber ich bin froh, dass wir eine Lösung in Form der Aufteilung der Umgehungsstraße in diese beiden Teile gefunden haben", sagte Schrek.
/gr/





Brüssel bewilligte 3,2 Milliarden Euro für die Stromerzeugung in der Tschechischen Republik
03.06.2024 Euro

Letzte Woche hat die Europäische Kommission ein staatliches Beihilfeprogramm in Höhe von 3,2 Mrd. € (75 Mrd. Kronen) für die Tschechische Republik genehmigt, mit dem die Stromerzeugung in neuen und modernisierten Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) gefördert werden soll.

Das Ministerium für Industrie und Handel teilte in einem Pressebericht mit, dass die Gelder vor allem für die Modernisierung inländischer KWK-Anlagen bestimmt sind. Die Maßnahme soll zur Umsetzung des tschechischen Nationalen Energie- und Klimaplans, des Green Deal und zur Erreichung des EU-Energieeffizienzziels beitragen. Das Programm soll bis zum 31. Dezember 2025 laufen und wird nach Angaben des Ministeriums die Modernisierung des tschechischen Energiesektors erheblich unterstützen.

Nach Angaben des Ministeriums wird die Betriebsunterstützung für die Kraft-Wärme-Kopplung den Ersatz emissionsintensiver, hauptsächlich kohlebefeuerter Quellen durch hocheffiziente Anlagen ermöglichen, die Strom erzeugen und gleichzeitig die erzeugte Wärme weiter nutzen. Diese Anlagen sollen bis zum Jahr 2030 eine Kapazität von bis zu drei Gigawatt haben. Förderfähig sind alle Technologien und Projekte, ausgenommen solche, die mit festen fossilen Brennstoffen, Diesel und Öl befeuert werden. Dadurch sollen im tschechischen Energiesektor jährlich schätzungsweise 93 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden.
/gr/



Die Energiegesellschaft CEZ übernahm die meisten Kraftwerke von ihrer Tochter. Sie wird auch einen Teil der Aktivitäten der Pilsner Skoda übernehmen
3.6.2024 Ekonomicky denik David Tramba


Ein gewisser Modetrend besteht darin, immer mehr Tochtergesellschaften zu gründen und das Geschäft über sie zu entwickeln. Die Energiefirma CEZ hat sich gegen diesen Trend entschieden und zieht im Gegenteil einige Vermögenswerte und Aktivitäten von Tochtergesellschaften auf die Muttergesellschaft zurück. Konkret wurden Photovoltaik- und Kleinwasserkraftwerke von CEZ Erneuerbare Energien sowie Verträge und Technologien im Zusammenhang mit der Wartung der Dukovany-Reaktoren von Skoda JS abgezogen.

Nach den Erkenntnissen der Zeitung Ekonomicky denik ist das Portfolio der von CEZ Erneuerbare Energien betriebenen Kraftwerke von 201 Megawatt auf 61,3 Megawatt geschrumpft. Dem genannten Unternehmen gehören nur noch die großen Fotovoltaik-Kraftwerke Ralsko und Zabcice, die CEZ nur wenig später auch an sich übertragen wird.

Die übrigen Photovoltaik-, Kleinwasserkraft- und Windkraftanlagen werden bereits direkt von CEZ betrieben, wie aus der Übersicht der Lizenzen auf der Website der Energieregulierungsbehörde hervorgeht. Formaler Eigentümer dieser Quellen bleibt nach wie vor der CEZ OZ - Investitionsfonds, dem auch der Großteil der Einnahmen aus diesen Anlagen zufließt.

Laut der Sprecherin der Firma CEZ, Barbara Peterova, ist der Grund für den Wechsel des Betreibers die Vereinfachung des Betriebs der erneuerbaren Energiequellen innerhalb der CEZ-Gruppe. Dank dieses Schrittes wird CEZ Erneuerbare Energien freie Hände vor allem für die Entwicklung neuer erneuerbarer Energiequellen haben", so Barbora Peterova weiter.

CEZ Erneuerbare Enrgien wird damit zu einem Entwickler erneuerbarer Energien, der vor allem für die Suche nach geeigneten Standorten für Solar- und Windkraftanlagen, für Verhandlungen mit den Bürgermeistern der jeweiligen Gemeinden und für das Genehmigungsverfahren zuständig sein wird. Die CEZ-Gruppe hat in diesem Bereich große Pläne und möchte bis zum Jahr 2030 insgesamt 6.000 MW an neuen Kapazitäten für erneuerbare Energien errichten.


Bewältigung der historischen Belastung…..



Die zweite Übertragung von Vermögenswerten betrifft das Maschinenbauunternehmen Skoda JS, das CEZ seit Ende des Jahres 2022 besitzt. Laut einer notariellen Urkunde, die in den letzten Tagen im Handelsregister veröffentlicht wurde, wird CEZ "Manipulatoren, Systeme mit Zubehör und damit verbundene Arbeitsverhältnisse im Zusammenhang mit der Wartung, Inspektion und Modernisierung von Technologien des Primärkreislaufs" im Kernkraftwerk Dukovany übernehmen.

"Dieser Schritt ist Teil der Strategie, die wichtigsten Kontrolltätigkeiten im Zusammenhang mit der Instandhaltung von Kernkraftwerken in der CEZ-Division Kernenergie zu konzentrieren. In diesem Zusammenhang werden ab dem 1. August 34 Mitarbeiter von SKODA JS (von mehr als 1.000 Mitarbeitern, die derzeit bei dem Unternehmen beschäftigt sind), die für die Inspektion von Schlüsselkomponenten in beiden CEZ-Kernkraftwerken zuständig sind und hauptsächlich für CEZ arbeiten, direkt unter CEZ versetzt", fügte Karel Samec, Sprecher von SKODA JS, zum Transfer von Vermögenswerten und Mitarbeitern hinzu.



Die Übertragung ist auch mit der Lösung der Altlasten verbunden – nämlich mit den Vertragsstrafen, die Skoda JS in der Vergangenheit von CEZ für die Nichteinhaltung vertraglicher Fristen erhalten hat. Aber auch mit der Verpflichtung, die Schäden zu bezahlen, die der Firma CEZ durch fehlerhaft durchgeführte und bewertete Inspektionen von Schweißnähten an den Rohrleitungen in Dukovany und Temelin entstanden sind. Gleichzeitig wird CEZ die Forderung von Skoda JS gegen die Firma Tediko aus Chomutov übernehmen, die direkt für die schlampigen Schweißnahtprüfungen verantwortlich ist.

Es handelt sich um einen ziemlich heiklen Fall, der im Jahre 2015 "ausbrach", als das Staatsamt für nukleare Sicherheit SUJB deswegen eine Abschaltung von drei der vier Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany und neue, diesmal gut durchgeführte Röntgenaufnahmen von Schweißnähten forderte. Die vorübergehende Einschränkung des Betriebs der Dukovany-Blöcke schmälerte den Gewinn der CEZ-Gruppe um Milliarden von Kronen. CEZ reichte deswegen eine Klage gegen Skoda JS ein und schätzte den Schaden auf 2,76 Mrd. Kronen.

Skoda JS hatte bis zum Jahr 2022 einen russischen Eigentümer, nämlich die OMZ, ein von der Gazprombank kontrolliertes Unternehmen. Nach 18 Jahren ließen die Russen Skoda JS in einem verarmten Zustand zurück, und in den Jahren 2021 und 2022 schrieb das Unternehmen aus Pilsen rote Zahlen. Bereits im vergangenen Jahr hatte Skoda JS bei einem Gesamtumsatz von 3,3 Mrd. Kronen einen Betriebsgewinn von fast 250 Mio. Kronen erzielt. Seit CEZ das Unternehmen von den Russen gekauft hat, konnte es wieder neue Aufträge gewinnen. Beide Bieter für den Auftrag für den neuen Block des Kraftwerks Dukovany - die französische EDF und die koreanische KHNP - haben öffentlich ihr Interesse an einer Zusammenarbeit mit Skoda JS bekundet.

/gr/




Slowenien rechnet mit Kosten von bis zu 380 Mrd. Kronen für neuen Kernkraftwerksblock

3. Juni 2024 oenergetice.cz Jiri Salavec



Slowenien fährt mit der Projektvorbereitung für einen neuen Kernkraftwerksblock im Kraftwerk Krsko fort. Eine Arbeitsgruppe hat nun eine erste Quantifizierung der zu erwartenden Kosten für den Bau eines Blocks mit bis zu 1650 MW veröffentlicht. Sie hat aber auch eine Stellungnahme zur optimalen Größe des Blocks im Hinblick auf den Netzanschluss abgegeben, nämlich maximal 1 300 MW.

Eine Volksabstimmung über den Bau des neuen Blocks wird voraussichtlich noch in diesem Jahr stattfinden, wobei die Regierung mit einer endgültigen Entscheidung bis zum Jahr 2028 rechnet, so dass der neue Block um das Jahr 2035 in Betrieb gehen kann.

Das slowenische Energieunternehmen GEN energija hat die ersten Ergebnisse einer Arbeitsgruppe veröffentlicht, die sich mit der Vorbereitung des neuen Reaktorblocks beschäftigt. Wirtschaftliche Überlegungen sehen einen Blockpreis von 9.300 EUR/kW (ca. 230.000 Kronen/kW) vor, wobei noch kein konkretes Angebot vorliegt, das die Behauptungen der Experten untermauert.

Ersten Schätzungen zufolge könnte ein neuer Block mit einer installierten Leistung von 1.000 MW Slowenien 9,3 Mrd. EUR (rund 230 Mrd. Kronen) kosten. Die Maximalvariante mit 1.650 MW würde bis zu 15,4 Mrd. EUR (bis zu 380 Mrd. Kronen) kosten, wobei die Finanzierungskosten nicht berücksichtigt sind und die Kosten zu aktuellen Preisen für einen Bau "über Nacht" darstellen.

Der Nettopreis pro erzeugter MWh liegt nach dem Wirtschaftsmodell bei 44,5 EUR. Werden die Finanzierungskosten einbezogen, kann er je nach erwarteter Verzinsung und Inflation zwischen 66-99 EUR/MWh liegen.
/gr/
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