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Erdbeben in Südböhmen – Das AAK kritisiert den Standort (PA)

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gwag
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Erdbeben in Südböhmen – Das AAK kritisiert den Standort (PA)

Beitrag von gwag »

Am Donnerstag, 7. März kam es in Südböhmen zu einem Erdbeben der Stärke 3,2, bestätigt von der Universität in Brünn. Das Epizentrum lag dabei nur gut 30 km vom AKW Temelín entfernt. Von Anfang an war klar, dass Temelín in einem Erdbebengebiet liegt und damit als Standort für ein AKW von vornherein denkbar ungeeignet ist. Es bleibt zu hoffen, dass es langsam zu einem Umdenken in der tschechischen Bevölkerung kommt. Österreichische Bundesregierung ist neuerlich gefordert!

Auch das Beben in Fukushima vor fast genau 13 Jahren mit den bekannten katastrophalen Auswirkungen brachte die Experten in Tschechien nicht dazu, die Lage neu zu überdenken. Im Gegenteil, es wurde versichert, die Anlage sei in der Lage, auch ein Beben der Stärke 5,5 nach Richter zu überstehen.

„Im Gegensatz zu Fukushima kann man einen Tsunami ausschließen, es gibt um Temelín aber im Abstand von wenigen Kilometern zwei Bruchlinien, die erst noch genauer erforscht werden müssen. Auch wenn derzeit die seismischen Aktivitäten relativ gering sind, kann niemand sagen, ob das auch so bleibt“, so Manfred Doppler vom Anti Atom Komitee in einer ersten Reaktion.

„Umso bemerkenswerter ist, dass der tschechischen Regierung nicht nur keine Zweifel an der Sicherheit des bestehenden AKWs kommen, es sollen noch Reaktoren dazukommen. Weiters ist die Rede, in exakt dieser Umgebung einen sogenannten Nuklearpark errichten zu wollen als Versuchsgelände für neue Reaktortypen“, ergänzt Gerold Wagner. „Dass hier auch ein Standort für ein Endlager möglich sein soll, man also davon ausgeht, dass sich da der Boden die nächsten paar hunderttausend Jahre nicht verändert, darauf muss man auch erst einmal kommen! Das neuerliche Erdbeben hat schon jetzt das Gegenteil bewiesen.“

„Die österreichische Bundesregierung mit Umweltministerin Gewessler ist neuerlich aufgefordert, bei der tschechischen Regierung klaren Protest gegen diese absurden Pläne zu erheben“, so Manfred Doppler abschließend.
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