Auswahl von relevanten tschechischen Medienartikeln zum Thema Atomkraft vom 22.9.2025:
Inhalt:
Österreich will Atomkraftwerk Dukovany stoppen- in Brüssel hat es bereits gepunktet.
Debatte über Dukovany in Trebic.
Jan Révai erkundet die verbotenen Zonen.
Fragen an die Politiker Andrej Babis /ANO/ versus Petr Fiala /ODS/
Der Rücktritt des KHNP-Chefs wird den Dukovany – Ausbau nicht beeinflussen.
Diskussion zum Bau neuer Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany.
Lager für schwach und mittel,-radioaktive Abfälle in Dukovany.
Kanada beschleunigt Genehmigungsverfahren: Neue Behörde unterstützt wichtige Energieprojekte.
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Österreich will Atomkraftwerk Dukovany stoppen- in Brüssel hat es bereits gepunktet
21.9.2025
Seznam Zpravy
Autorin: Sofie Krýžová
Im Fall von Dukovany hat Österreich nur ein Problem damit, dass es sich um ein Atomkraftwerk sind – Kohlekraftwerke stören die Österreicher nicht
Die Europäische Kommission erhält immer mehr Beschwerden über neue entstehende Atomkraftwerke. Bisher punktet das traditionell atomkraftfeindliche Österreich, weshalb Brüssel den AKW-Bau in Ungarn neu bewerten muss. Auch wegen Dukovany hat die Kommission eine Nichtzustimmung bekommen.
In diesem Jahr ist bei europäischen Atomprojekten bisher mehr schiefgelaufen als gebaut wurde. Derzeit baut in der EU nur Ungarn tatsächlich. Nach dem Beginn der finalen geologischen Untersuchungen im August beginnt jetzt auch die Umsetzung des Blocks in Dukovany, obwohl das neue Kraftwerk erst in vier Jahren sein Fundament erhält.
Für einen Kontinent mit 450 Millionen Einwohnern, der sich der Tradition und Kompetenz seiner Industrie rühmt, ist dies in einer Zeit, in der der gesamte Sektor wiederbelebt wird, kein besonders schönes Ergebnis. Einer der Gründe dafür ist, dass es in Europa einen „nuklearen Vorhang“ gibt.
Er hat den Kontinent nicht „von Stettin an der Ostsee bis Triest an der Adria“ zerrissen, wie Winston Churchill einst seinen eisernen Vorgänger beschrieb, sondern er zieht sich eher zufällig über den Kontinent, oft abhängig von Wahlergebnissen. Mit einer Ausnahme: Österreich ist seit Jahren fester Bestandteil des Anti-Atomkraft-Clubs und tut in letzter Zeit alles, um seine Position als einer der lautstärksten Kritiker der Atomenergie zu behaupten.
Kürzlich meldete sich die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner zu Wort und sandte einen Brief an den EU-Energiekommissar Dan Jorgensen, in dem sie ihre Ablehnung des Baus zweier neuer Atomkraftwerksblöcke in Dukovany zum Ausdruck brachte.
„Wir müssen zusammenarbeiten, um dieses hochriskante Experiment direkt vor der Haustür Tausender Menschen in Niederösterreich zu verhindern“, schreibt Mikl-Leitner und fordert die Kommission auf, „sofort alle Mittel zu nutzen, um diesen Dukovany-Ausbau zu stoppen – so schnell wie möglich und nicht erst, wenn der Beton bereits gegossen ist.“
Das tschechische Ministerium für Industrie und Handel hält die Forderungen der österreichischen Landeshauptfrau für unbegründet. „Österreich hat kein Recht, sich in die Angelegenheiten der Tschechischen Republik und das Recht anderer Mitgliedstaaten einzumischen, über die Zusammensetzung ihrer Energiequellen zu bestimmen – und dieses Recht ist auch in den EU-Verträgen ausdrücklich verankert“, so das Industrieministerium.
Von der tschechischen Grenze zu Österreich bis nach Dukovany sind es nur wenige Dutzend Kilometer, und die Nachbarn sollen sich wegen der Nähe der Atomquelle Sorgen machen. Mikl-Leitner spricht von einer „Sicherheitsbedrohung“. Im Falle des tschechischen Projekts beanstandet Österreich lediglich, dass es sich um Atomkraftwerksblöcke handelt – die Kohleheizkraftwerke in gleicher Entfernung werden durch Österreich nicht thematisiert.
Tschechen, die sich an die österreichischen Tänze um Temelín, die Grenzblockaden oder die Beteiligung des amerikanischen Anwalts Edward Fagan erinnern, erleben nach 25 Jahren ein Déjà-vu. Damals wurde die Situation durch Verhandlungen in Melk beendet, die zu einem rechtlich unverbindlichen Protokoll führten, das den Österreichern mehr Informationen über den Betrieb des tschechischen Kernkraftwerks sicherte. Und Temelín hat seitdem Hunderte Terawattstunden emissionsarmen Strom produziert.
Ähnlich sieht es, zumindest vorerst, mit der heutigen österreichischen Initiative aus. Juristen betrachten die österreichischen Briefe an Brüssel als unverbindliche Schreiben. „Dies ist lediglich ein politischer Brief des österreichischen Ministers an die Kommission. Daher ist es unmöglich vorherzusagen, wie die Europäische Kommission auf diesen Protest reagieren wird“, sagt beispielsweise Rechtsanwalt und Europarechtsexperte Petr Bříza von der Kanzlei Bříza & Trubač.
Österreichs Position gegenüber der Kommission ist durch die jüngste Niederlage in Brüssel ebenfalls geschwächt. Der EU-Gerichtshof stellte sich auf die Seite der EU-Exekutive und entschied, dass die Europäische Kommission ihre Befugnisse nicht überschritten habe, als sie Atomkraft und Gas als nachhaltige Investitionen bestimmte.
Das ungarische Problem...
Während die Österreicher bisher vor der Europäischen Kommission verloren haben, haben sie vor Gericht gewonnen. Letzte Woche schlug der EU-Gerichtshof vor, die Umstände rund um den Bau des Kernkraftwerks Paks II in Ungarn neu zu überprüfen. Die Richter räumten ein, dass die Kommission sowohl das öffentliche Beschaffungsverfahren als auch die Finanzierungsmethode des Projekts unzureichend geprüft hatte.
Ungarn hatte sich jedoch bereits im Jahre 2014 für den Bau eines Kernkraftwerks entschieden, als Ministerpräsident Orbán dem russischen Präsidenten Putin die Hand schüttelte. Ohne Ausschreibung vergab Ungarn den Auftrag für den Bau von zwei 1.200-MW-Blöcken für 12,5 Milliarden Euro direkt an das russische Unternehmen Rosatom. Das russische Angebot beinhaltete zudem ein Darlehen in Höhe von 10 Milliarden Euro zur Finanzierung des Projekts.
Das Gericht kritisiert insbesondere, dass die Kommission nicht ausreichend begründet habe, warum die Direktvergabe des Projekts ihrer Ansicht nach mit den EU-Vergabevorschriften vereinbar sei. Es wollte auch prüfen, ob die von Ungarn gewählte Finanzierungsmethode mit den EU-Beihilfevorschriften vereinbar sei.
Nach Ansicht des Gerichts muss die Europäische Kommission den Fall erneut prüfen, was einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Die Entscheidung des Gerichtshofs könnte sich jedoch bereits auf das ungarische Projekt auswirken.
Bis die Europäische Kommission einen neuen Beschluss über die staatliche Beihilfe für Paks II herausgibt, darf Ungarn die Beihilfe gemäß Artikel 108 Absatz 3 des Vertrags über die Arbeitsweise der EU nicht durchführen. „Jede Finanzierung ohne EU-Genehmigung wäre eine illegale öffentliche Beihilfe“, sagt Rechtsanwalt Bříza.
Das Urteil bedeutet nicht, dass die Bauarbeiten eingestellt werden, aber bis die Kommission eine neue Entscheidung trifft, die Jahre dauern könnte, könnte Ungarn an einen Punkt gelangen, an dem es kein Geld mehr für die Finanzierung des Baus hat. Dies könnte ein erhebliches Hindernis für die Fortsetzung des Projekts darstellen.
Österreich hatte Glück, dass die Bauarbeiten nicht planmäßig verliefen, denn ursprünglich sollte einer der Blöcke schon dieses Jahr in Betrieb gehen und der andere nächstes Jahr fertiggestellt werden. Tatsächlich wurde in Paks II erst in diesem Sommer mit dem Betonieren begonnen, und der ungarische Energieminister Csaba Lantos erwartet die Fertigstellung im Jahr 2032.
Österreich hat auf die Atomenergieerzeugung dauerhaft verzichtet und seine Position sogar gesetzlich verankert. Es hat selbst nie eine Kilowattstunde Strom aus Atomkraft erzeugt, obwohl es ein eigenes Atomkraftwerk gebaut hatte. Kurz vor der Inbetriebnahme sprachen sich zwei Drittel der Wähler in einer knappen Volksabstimmung – 50,5 Prozent zu 49,5 Prozent – gegen ein Atomkraftwerk aus.
Die Österreicher bewahrten damit das Atomkraftwerk endgültig und wurden zum einzigen Land in der Union ohne Atomstromerzeugung, obwohl Österreich als Importland diesen Strom, einschließlich tschechischer Produktion, importiert und auch verbraucht. Nur Polen hatte noch nie Reaktoren, plant aber in den kommenden Jahren den Bau eines Atomkraftwerks.
Österreich wird wirtschaftlich nicht davon profitieren, auf dem Stopp des Projekts zu bestehen. Das einzig Positive, das sich aus dem Nichtbau von Dukovany ergeben könnte, ist das Ende „eines Szenarios, das vielen Menschen in Niederösterreich schlaflose Nächte bereitet“, wie die österreichische Kronen Zeitung unter Berufung auf den Brief der niederösterreichischen Landeshauptfrau schreibt.
Quelle: https://www.seznamzpravy.cz/clanek/ekon ... alo-286404
/gr/
Debatte über Dukovany in Trebic
19.09.2025 Jihlavské listy (jh) Seite: 8
Neuigkeiten über das Kernkraftwerk Dukovany können Interessenten bei der Diskussionsveranstaltung Dukovany Live am Freitag, 19. September ab 16 Uhr erfahren, die im Pasáž-Theater in Třebíč stattfinden wird.
Die Minister Petr Kulhánek und Lukáš Vlček werden dort zusammen mit anderen Gästen geplante Investitionen und Informationen zur Fertigstellung neuer Blöcke des Kraftwerks vorstellen.
/gr/
Jan Révai erkundet die verbotenen Zonen.
22.09.2025 Tv Pohoda -Wochenmagazin TV im Bild Seite: 11
Nach der Talkshow Popojed begann die Fernsehstation Spektrum mit der Produktion einer weiteren eigenen Sendung. Im November kommt die Sendung „Verbotene Zonen“ auf die Leinwand, in dem uns der Schauspieler Jan Révai, wie der Titel schon sagt, an Orte einladen wird, die dem Publikum normalerweise verschlossen bleiben – vom Atomkraftwerk über einen Safaripark und Kohlebergwerke bis hin zur Brünner Unterwelt. In der Slowakei wird der Schauspieler von Števo Martinovič begleitet, der uns ins Kraftwerk Gabčíkovo und hinter die Kulissen des Festivals Pohoda führen wird.
/gr/
Fragen an die Politiker Andrej Babis /ANO/ versus Petr Fiala /ODS/.
22.9.2025 Ceskobudejovicky denik Seite 6
Beide Politiker setzen sich eindeutig für die Kernkraft und die schnelle Fertigstellung neuer Atomanlagen in Dukovany ein. Die ODS-Partei steht der Verstaatlichung der ČEZ jedoch skeptisch gegenüber, während die ANO-Partei die Minderheitseigentümer von CEZ innerhalb von spätestens zwei Jahren auszahlen will. Bei den Rüstungsausgaben finden sie Einigkeit, doch ihre Vorstellungen über Zielsetzung und Auftragspreis sind unterschiedlich. Fiala und Babiš sprechen über die Notwendigkeit, die ehrgeizigen Klimaziele der EU auszusetzen. Der Vorsitzende der Bürgerdemokraten (ODS) Fiala tut dies nüchtern und im Wissen, dass ein Mitglied seines Kabinetts den Emissionsstandard ETS II unterzeichnet hat. Der Vorsitzende der ANO-Bewegung Babis ist ein entschiedener Anti-Grüner und schweigt sich über die Unterzeichnung des allgemeinen Rahmens des Green Deal aus. Er verspricht, die Einführung einer strengeren Phase der Emissionsgenehmigungen in Brüssel zu blockieren.
Beide Politiker vertreten nahezu identische Einstellungen gegenüber Israel, was bedeutet, dass sie unkritisch positiv eingestellt sind. Sie nehmen die russische Aggression in der Ukraine jedoch mit anderer Gewichtung wahr: Fiala unterstützt Kiew bedingungslos, Babiš wiederholt oft, dass es vor allem notwendig sei, das Töten zu beenden und sich an den Verhandlungstisch zu setzen. Das bedeutet, dass es, egal wie sehr sie sich als unversöhnliche Gegensätze darstellen, in ihren Programmen und ihrer praktischen Politik genügend Berührungspunkte geben würde. Ungeachtet der ausdrucksstarken Ausdrücke, die sie im Wahlkampf für den anderen oft verwenden. Babiš spricht von Fiala als Lügner, inkompetentem Premierminister und einer Katastrophe. Fiala stellt Babiš als Populisten dar, der in der Politik hauptsächlich seine Geschäftsinteressen schützt.
/gr/
Der Rücktritt des KHNP-Chefs wird den Dukovany – Ausbau nicht beeinflussen.
19.09.2025 Fernsehen ČT 24 8:30 Nachrichten
-Moderatorin:
Joo Ho-wang, der Chef des südkoreanischen Unternehmens KHNP, das in Dukovany neue Kernkraftwerksblöcke bauen wird, ist zurückgetreten. Sein Mandat endete im August, und laut Unternehmen war sein Abtritt normal.
-Redakteurin:
KHNP versicherte heute, dass alle Projekte, einschließlich des Dukovany-Projekts, ohne Unterbrechungen fortgeführt werden. Ich möchte noch einmal auf das zurückkommen, was den Veränderungen im Management von KHNP vorausging. Das Ende des KHNP-Chefs wurde schon irgendwie erwartet, da dessen Mandat im August endete und das südkoreanische Unternehmen KHNP ein staatliches Unternehmen ist. Südkorea hat eine neue Regierung und einen neuen Präsidenten, und es wurde erwartet, dass er daher die Führungsspitze eines so bedeutenden Energieunternehmens austauschen möchte. Das Unternehmen KHNP beharrt jedoch darauf, dass der Rücktritt ein Standardprozess sei und mit dem Ende der Amtszeit des Generaldirektors zusammenhänge. Dem widersprechen jedoch Informationen in einigen koreanischen Medien, die eine mögliche Beteiligung der Regierungspartei, der Demokratischen Partei, an dem Streit um die Vereinbarung zwischen der südkoreanischen KHNP und der amerikanischen Westinghouse erwähnen, die laut der aktuellen Regierung für Südkorea sehr nachteilig ist. Wir haben bereits in CT24 über die Veränderungen im Management von KHNP berichtet und Anfang August ein Interview mit dem scheidenden Generaldirektor des Unternehmens gemacht.
/gr/
Diskussion zum Bau neuer Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany.
19.09.2025 CT 1 18:00 Veranstaltungen in den Regionen
Bohumil Klepetko, Moderator:
Der Bau neuer Straßen, Wohnhäuser und der erwartete Zuzug neuer Arbeitskräfte – damit beschäftigen sich Städte, Gemeinden und Unternehmen in der Region Třebíč derzeit im Zusammenhang mit der geplanten Fertigstellung neuer Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany. Heute diskutierten sie mit Regierungsmitgliedern in Třebíč darüber. Unsere Redakteurin Markéta Pauzarová berichtet live aus Třebíč. Markéta, wer hat an dieser öffentlichen Debatte teilgenommen und was hat die Einheimischen am meisten interessiert?
Markéta Pauzarová, Redakteurin von CT:
Heute sprachen Vertreter lokaler Unternehmen, aber auch Gemeindevertreter und Bürger der Region Třebíč mit den Ministern Kulhanek und Vlcek, die der Dukovany – Ausbu betrifft. Sie interessierten sich vor allem für die Auswirkungen des Dukovany – Ausbaus auf den Alltag. So wurde beispielsweise auch die Frage aufgeworfen, ob auch private Subunternehmer an der Fertigstellung beteiligt sein werden oder nur öffentliche Unternehmen. Ein Vertreter eines kleineren Unternehmens erkundigte sich nach Unterstützung für Unternehmer, da diese oft nicht an der Fertigstellung teilnehmen können, beispielsweise weil sie den gesamten Auftrag nicht finanzieren könnten. Laut Regierung wird das Dukovany-Projekt, das der tschechischen Wirtschaft 300 Milliarden Kronen einbringen und bis zu 10.000 neue Arbeitsplätze schaffen soll, den Wettbewerb zwischen lokalen Unternehmen erheblich beeinträchtigen.
/gr/
Lager für schwach und mittel,-radioaktive Abfälle in Dukovany.
19.09.2025 Fernsehen ČT 1 19:00 Ereignisse des Tages
-Marcela Augustová, Moderatorin
Nicht nur abgebrannte Brennelemente. Die Kernkraftwerke Dukovany und Temelín produzieren jährlich auch Tonnen schwach radioaktiver Abfälle. Diese werden im Kernkraftwerk Dukovany gelagert. Das dortige Oberflächenlager wurde in 30 Betriebsjahren zu etwa einem Viertel gefüllt. Aufgrund der neuen Reaktoren muss es jedoch erweitert oder ein neues gebaut werden.
-Vladimír Piskala, Redakteur
Es ist das einzige Oberflächenlager in der Tschechischen Republik. Und zugleich das größte. Hier werden Abfälle aus Kernkraftwerken eingelagert. Diese Fässer enthalten schwach radioaktive Abfälle, die beim Normalbetrieb von Kernkraftwerken entstehen. Der Großteil davon entstand hier im Kernkraftwerk Dukovany mit seinen vier Reaktoren.
-Martina Máčelová, Betriebsleiterin für schwach- und mittelradioaktive Abfälle, SÚRAO
Es handelt sich um kontaminierte Gegenstände wie Handschuhe, Textilien, Bauschutt, Papier usw., hauptsächlich aber um Schlamm aus der Wasseraufbereitung im Primärkreislauf.
-Vladimír Piskala, Redakteur
Jedes Fass wird vor der Einlagerung registriert.
-Daniela Frgalová, SÚRAO
Beispielsweise das Edu-B-Fass, ein Vitum mit der Nummer 134/25 aus diesem Jahr. Das Anfalldatum dieses Abfalls ist Mitte August 2025, und er wurde am 15. September eingelagert.
-Vladimír Piskala, Redakteur
So werden jährlich bis zu 1.400 Edelstahlfässer in Dukovany gelagert. Insgesamt gibt es 112 Gruben im Lager. Etwa eine wird pro Jahr gefüllt. In der Reihe, der ich folge, gibt es 28 solcher Gruben, die bereits stabilisiert sind. Sie sind mit speziellem, strahlungsabsorbierendem Beton gegossen.
-Lukáš Vondrovic, Direktor, SÚRAO
Hier ist es für immer. Nachdem es alle radioaktiven Abfälle, die schwach radioaktiven Abfälle, enthalten hat, wird das Lager mit mehreren Isolierschichten abgedeckt und mehrere hundert Jahre lang überwacht.
Vladimír Piskala, Redakteur
Das gesamte Regen- und Grundwasser wird bereits jetzt regelmäßig kontrolliert. Auch die Kleidung aller Personen, die das Lager betreten haben, wird regelmäßig überprüft.
Probe
Es wurde keine Kontamination festgestellt. Verlassen Sie die Anlage.
Vladimír Piskala, Redakteur, Tschechisches Fernsehen.
/gr/
Kanada beschleunigt Genehmigungsverfahren: Neue Behörde unterstützt wichtige Energieprojekte.
Autor: Libor Láník
20. September 2025, oenergetice.cz
Kanada folgt dem Trend, Projekte, die für die nationale Energiesicherheit entscheidend sind, effektiv zu priorisieren. Nachdem Premierminister Mike Carney im August dieses Jahres die Einrichtung des Major Projects Office (MPO) angekündigt hatte, hat die Regierung nun die erste Reihe von Projekten vorgestellt. Zu den fünf ausgewählten Projekten gehören Projekte für kleine modulare Reaktoren (SMR) und den Abbau kritischer Mineralien.
Das MPO ist eine Dachorganisation und treibende Kraft im Bereich der Projekte von nationalem Interesse. Es ähnelt europäischen Initiativen oder den deutschen Beschleunigungsgesetzen für Wasserstoff und erfüllt eine ähnliche Funktion: Es beschleunigt und vereinheitlicht Genehmigungsverfahren und baut dabei auf eine enge Zusammenarbeit mit Provinzen, Territorien und indigenen Gemeinschaften auf.
Die Identifizierung und anschließende Umsetzung von Projekten wird durch einheitliche Auflagen/Bedingungen erleichtert. Dadurch kann der Zeitrahmen für die Genehmigung von Projekten von nationalem Interesse auf maximal zwei Jahre verkürzt werden. Das Ziel ist ein „Ein Projekt, eine Bewertung“
Kleine modulare Reaktoren
Eines der fünf vorrangigen Energieprojekte ist der Bau eines neuen Kernkraftwerks in Darlington, das Kanada eine führende Position unter den G7-Staaten sichern soll. Die Gesamtkosten der vier kleinen modularen Reaktoren werden auf rund 15 Milliarden US-Dollar geschätzt. Lieferant wird voraussichtlich GE Vernova Hitachi Nuclear Energy sein, das den Reaktor BWRX-300 anbietet.
„Nach Fertigstellung wird die erste von vier geplanten SMR-Anlagen in Darlington 300.000 Haushalte zuverlässig, bezahlbar und sauber mit Energie versorgen und gleichzeitig 3.700 Arbeitsplätze pro Jahr sichern, davon 18.000 während der Bauphase, und zwar für die nächsten 65 Jahre“, erklärte die kanadische Regierung.
Bergbau
Zwei der Projekte auf der Liste stehen im Zusammenhang mit der Gewinnung kritischer Mineralien: die Erweiterung der bestehenden Red Chris Mine im Nordwesten von British Columbia und die Errichtung einer neuen Bergbauanlage im McIlvenna Bay Foran, die in Ost-Zentral-Saskatchewan, einem der reichsten Mineralgürtel Kanadas, entsteht.
Beide Projekte werden Kanadas Position als globaler Lieferant kritischer Mineralien für saubere Energie deutlich stärken. Die wichtigsten Rohstoffe sind Kupfer und Zink. Das McIlvenna Bay Foran-Projekt umfasst außerdem den Bau einer Verarbeitungsanlage zur Kupferverhüttung und wird voraussichtlich Kanadas erstes emissionsfreies Projekt sein.
Flüssigerdgas
Ein weiterer Schwerpunkt ist der Ausbau der LNG-Produktionsanlage in Kitimat. Das von Shell geleitete LNG Canada-Projekt zielt darauf ab, die Produktionskapazität zu verdoppeln und die zweitgrößte Anlage ihrer Art weltweit zu werden.
Die Emissionen werden voraussichtlich 35 % niedriger sein als bei hochmodernen LNG-Anlagen und 60 % niedriger als im globalen Durchschnitt. Die Anlage verfügt derzeit über eine Jahreskapazität von 14 Millionen Tonnen.
Ausbau des Hafens Contrecœur
Das jüngste vorrangige Projekt im Energiebereich ist der Ausbau des Hafens und Containerterminals Contrecœur in Quebec. Die geplante Kapazitätserweiterung um rund 60 % wird Ostkanada mit einer modernen Handelsinfrastruktur ausstatten, die wachsende Nachfrage decken und die Diversifizierung der Handelsrouten unterstützen.
Das Projekt wird zudem die Lieferketten stärken, Tausende von Arbeitsplätzen schaffen und einen geschätzten jährlichen wirtschaftlichen Nutzen von 140 Millionen Dollar für die lokale und nationale Wirtschaft generieren.
Quelle: https://oenergetice.cz/zahranicni/kanad ... e-projekty
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
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Unsere Forderungen
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Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
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Gabi Reitinger
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von relevanten Zeitungsartkeln aus Tschechien aus dem Energiebereich vom 24.September 2025:
Budweis: Die Wärme fließt in die Haushalte, die Saison hat dieses Jahr später begonnen.
24.09.2025 Mladá fronta DNES (mrk) Südböhmen - Seite: 11
SÜDBÖHMEN In mehr als dreißigtausend Haushalten sowie in Schulen, Gesundheits- und Sozialeinrichtungen, Institutionen und Unternehmen der südböhmischen Kreishauptstadt Budweis können die Heizkörperhähne aufgedreht werden. Das Heizwerk České Budějovice/ Budweis startete gestern in die neue Heizsaison.
Ein neuer Großkunde wurde an das System angeschlossen: die Technische und Wirtschaftswissenschaftliche Universität Budweis, die das bisherige Erdgas auf dem Campus in der Okružní-Straße ersetzt hat. „Der wirtschaftliche Effekt ist für die Zukunft logisch. Ebenso wichtig sind saubere Energien in Form von Wärme aus einem Kernkraftwerk und Hackschnitzelkesseln. Einige Studienbereiche befassen sich mit Umweltfragen oder sozialer Verantwortung“, sagte dazu der Rektor Marek Vochozka.
Zu den Neukunden gehört auch das fertiggestellte Wohngebäude „Zlatý Roh Na Zlaté stoce“, in dem die neuen Eigentümer zum Jahreswechsel 29 Wohnungen übernehmen werden.
/gr/
Veranstaltung der CEZ-Stiftung in Budweis:
Spenden-Rad unterstützt gemeinnützige Organisationen
24.09.2025 Pravo Lucie Kándlová Südwestböhmen - Seite: 17
Fünfzigtausend Kronen für die Ausstattung der Gruppe der jungen Gesundheitshelfer in Prachatice und der gleiche Betrag für die Bereitstellung von Terrain-Diensten für die Lagerorganisation Fokus, die psychisch Kranken hilft. Dies ist die Bilanz des Orangen Rads der ČEZ-Stiftung während des Wochenendfestivals ČEZ Fest, das auf der Sokol-Insel in České Budějovice / Budweis stattfand.
Die Menschen halfen, indem sie auf ein spezielles Handbike stiegen und eine Minute lang in die Pedale traten und so ihre Energie in die Hilfe für andere einsetzten. Jede Fahrt brachte Spenden für zwei südböhmische gemeinnützige Organisationen.
50.000 Kronen gingen an den Regionalverband des Tschechischen Roten Kreuzes in Prachatice. „Wir werden das Geld für neue Ausrüstung für unsere Gruppe junger Gesundheitshelfen und für ein Sommercamp verwenden“, sagte die Gesundheitshelferin Markéta Veverová.
Der gleiche Betrag ging anschließend an die Organisation Fokus Tábor. „Die gesammelten Gelder fließen in die Unterstützung von Menschen mit psychischen Erkrankungen, insbesondere in die Finanzierung eines Autos, das zu den Klienten nach Hause fährt“, sagte Radka Rybáková von der Organisation Fokus.
Das Wohltätigkeitsprojekt Oranges Rad besteht seit 18 Jahren und hat in dieser Zeit Millionen von Kronen an Dutzende gemeinnützige Organisationen in der gesamten Tschechischen Republik verteilt.
/gr/
ČEPS entwickelt das Übertragungsnetz weiter.
22.09.2025 Euro Seite: 4
Bis 2034 erwarten uns Milliardeninvestitionen, mehr erneuerbare Energiequellen, neue Kernenergie und das Ende der Kohle.
Das tschechische Stromübertragungsnetz wird im kommenden Jahrzehnt weiter umfassend modernisiert und verstärkt. ČEPS, Eigentümer und Betreiber des Übertragungsnetzes, hat nach Genehmigung durch die Energieregulierungsbehörde seinen neuen Zehnjahresplan für die Entwicklung des Übertragungsnetzes in den Jahren 2025–2034 veröffentlicht. Hauptaufgabe des Zehnjahresplans ist die Sicherstellung einer zuverlässigen Stromversorgung auch in einer Zeit, in der sich die Struktur der Stromerzeugung stark verändert. Die Tschechische Republik hat sich verpflichtet, Kohlekraftwerke schrittweise abzuschalten und sie durch sauberere, vor allem erneuerbare Energiequellen zu ersetzen.
Das bedeutet, dass das Übertragungsnetz größeren Produktionsschwankungen und einer höheren Verbraucheranforderungen ausgesetzt sein wird. Der Plan identifiziert wichtige Trends, die die Gestaltung des tschechischen Energiesektors in den kommenden Jahren beeinflussen werden: die Entwicklung von Photovoltaik, Windkraft und Speichertechnologien, die wachsende Zahl von Elektrofahrzeugen, den Ausbau von Wärmepumpen und die Reduzierung der Kohleverstromung. Infolge dieser Veränderungen wird der Stromverbrauch steigen und gleichzeitig die Bedeutung grenzüberschreitender Verbindungsleitungen zunehmen.
Mehr als 80 Milliarden Kronen...
In den nächsten zehn Jahren plant ČEPS, mehr als 80 Milliarden Kronen in den Ausbau des Netzes zu investieren. Dazu gehören insbesondere die Modernisierung und Verdoppelung bestehender Trassen, der Bau von Umspannwerken inklusive Transformatoren sowie die Sanierung älterer Trassen, insbesondere aus den 1970er Jahren. Der Zehnjahresplan besagt, dass sich einige Teile des Netzes ihrer geplanten technischen Lebensdauer nähern und ohne grundlegende Modernisierung den zukünftigen Anforderungen nicht mehr gerecht werden können.
Die wichtigsten Investitionsprojekte sind der Bau des Umspannwerks Prag Nord inklusive der Anschlussleitung, die zusammen mit dem Ausbau / der Verdoppelung der Trasse Tschechien Mitte–Chodov eine sichere und zuverlässige Stromversorgung Prags gewährleisten und dessen zukünftige Entwicklung ermöglichen soll.
Um ausreichende Kapazitäten in der Region Vysočina sicherzustellen und die Zuverlässigkeit der Stromerzeugung des Kraftwerks Temelín zu erhöhen, werden Investitionsprojekte für die neue Doppelleitung Kočín–Mírovka und das Umspannwerk Leskovice vorbereitet. Ein weiterer Bereich des Plans sind grenzüberschreitende Projekte. Dazu gehören beispielsweise eine neue Leitung zwischen Tschechien und der Slowakei oder die Stärkung der Übertragungsstrecke zwischen West- und Südböhmen. Diese Bauvorhaben kommen nicht nur tschechischen Verbrauchern, sondern ganz Mitteleuropa zugute, da sie einen flexibleren Stromhandel ermöglichen und die effizientere Nutzung erneuerbarer Energien unterstützen.
Die größte Herausforderung: Genehmigungsverfahren….
Im Übertragungsnetzentwicklungsplan weist ČEPS auch auf die größten Entwicklungshindernisse hin. Die größte Herausforderung sind die Genehmigungsverfahren. Während der Bau einer neuen Leitung selbst in der Regel ein bis zwei Jahre dauert, dauert die Einholung aller erforderlichen Genehmigungen oft zehn oder mehr Jahre. Ein weiteres Risiko ist die Instabilität der europäischen Gesetzgebung – die Ziele werden verschärft und ändern sich schneller, als neue Projekte realistisch vorbereitet werden können. Die Änderungen werden jeden von uns betreffen.
Das Netz wird in Zukunft viel stärker von einem sogenannten intelligenten Management abhängig sein. Verbraucher werden zu aktiven Akteuren: Haushalte mit Photovoltaik und Batteriespeichern können beispielsweise Strom nicht nur produzieren, sondern auch verkaufen oder ihren Verbrauch entsprechend der aktuellen Netzsituation regulieren. Der zehnjährige Übertragungsnetzentwicklungsplan bis zum Jahr 2034 zeigt, wie sich das Übertragungsnetz an veränderte Bedingungen anpassen und gleichzeitig Sicherheit und Zuverlässigkeit gewährleisten kann.
/gr/
WANO-Peer-Review im Kernkraftwerk Dukovany.
23.09.2025 Zeitung Zrcadlo Seite 3
Autor: Aleš John, Kommission für öffentliche Sicherheit im Kernkraftwerk Dukovany (OBK Dukovany
DUKOVANY. Nächste Woche beginnt das WANO-Peer-Review im Kernkraftwerk Dukovany. Obwohl wir in der Zeitung Zrcadlo bereits mehrfach über die WANO und ihre Peer-Reviews berichtet haben, möchte ich es kurz wiederholen.
Nach dem Unfall von Tschernobyl sagten sich die höchsten Vertreter der Kernenergie: „Wir müssen Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass so etwas nicht noch einmal passiert.“
Und wie angekündigt, wurde auch verfahren: Am 15. Mai 1989 wurde die Konvention zur Gründung der WANO (World Association of Nuclear Operators) unterzeichnet. Gründungsmitglieder waren alle Kernenergieunternehmen der Welt. Für die Tschechische Republik unterzeichnete Jan Jícha, der damalige stellvertretende Energieminister, die Konvention.
WANO wollte ihr Ziel – keine weiteren Unfälle in Kernkraftwerken – durch die Umsetzung von vier grundlegenden Programmen erreichen: offene gegenseitige Information über Ereignisse und mögliche Betriebsstörungen in einzelnen Kraftwerken mit Anweisungen und Erklärungen zu deren Lösung; Messung und Bewertung des Betriebssicherheitsniveaus anhand von Sicherheitsindikatoren; Lösung spezifischer technischer Probleme auf Anfrage unter Anwendung bewährter globaler Verfahren; und Durchführung von Peer Reviews – WANO Peer Reviews.
Was ist mit Peer Review gemeint? Ein Team von 20 Experten aus aller Welt kommt zum Kraftwerk und inspiziert innerhalb von 14 Tagen zehn Bereiche (Betrieb, Wartung, Notfallvorsorge, Strahlenschutz, Brandschutz usw.). Vertreter der einzelnen Kraftwerksbereiche präsentieren dem WANO-Team, wie der jeweilige Bereich im Kraftwerk sichergestellt und umgesetzt wird, und vergleichen die Ergebnisse mit der weltweit besten Praxis. Das WANO-Team besteht aus erfahrenen und erfahrenen Nuklearingenieuren aus aller Welt, die über umfangreiche Erfahrung und Kenntnisse verfügen und bereits Erfahrungen in Kraftwerken gesammelt haben. So können sie schnell mögliche Verbesserungsvorschläge identifizieren oder umgekehrt bewährte Verfahren für andere Kraftwerke übernehmen.
Ich erinnere mich an einen Verbesserungsvorschlag aus der ersten WPR von 1997: „Das Kraftwerk hat keine klaren Regeln dafür festgelegt, wann Schutzausrüstung getragen werden muss und wann nicht“, als die Inspektoren Arbeiter mit und ohne Helme antrafen.
Alle Verbesserungsvorschläge werden im Abschlussprotokoll festgehalten, das auf dem Schreibtisch des Direktors landet. Er muss sich damit befassen, denn in zwei Jahren wird es eine weitere Mission geben, die darauf abzielt, diese ursprünglichen Vorschläge zu beseitigen. Und das ist eine starke Motivation, denn ich kenne keinen Direktor, der gerne zweimal auf frischer Tat ertappt werden würde.
Ich drücke dem Team des Kernkraftwerks Dukovany die Daumen, dass es seine Position verteidigen und die WANO-Inspektoren davon überzeugen kann, dass das Kernkraftwerk Dukovany zu Recht zu den am besten betriebenen Kraftwerken der Welt gehört.
/gr/
Vorbereitungen für den Bau des ersten modularen Reaktors in Tschechien.
23.09.2025 Technický týdeník / Technische Wochenzeitung /lk/ Seite: 7
ČEZ und Rolls-Royce SMR haben eine Vereinbarung über die Vorbereitungsarbeiten für die Einführung von SMR in Tschechien unterzeichnet.
ČEZ und das britische Unternehmen Rolls-Royce SMR haben eine Vereinbarung über die Bauvorbereitungen für den ersten kleinen modularen Reaktor (SMR) in der Tschechischen Republik unterzeichnet. Diese Vereinbarung stellt einen weiteren wichtigen Meilenstein in der strategischen Partnerschaft dar, nachdem ČEZ Rolls-Royce SMR-Technologie als Partner und Lieferanten für SMR ausgewählt hat, um Tschechien mit bis zu 3 GW emissionsfreier Energie zu versorgen.
„Wir werden eng mit dem britischen Unternehmen Rolls-Royce SMR zusammenarbeiten, um den Bau des ersten kleinen modularen Reaktors in der Tschechischen Republik vorzubereiten. Er soll Mitte der 2030er Jahre am Standort Temelín errichtet werden. Modulare Reaktoren sind eine große Chance für die tschechische Wirtschaft und ein wesentlicher Bestandteil der laufenden Energiewende. Die in diesem Jahr begonnene Zusammenarbeit mit Rolls-Royce SMR bietet eine einzigartige Chance für Wachstum und Wohlstand im Bereich der Kernenergie, auch dank unserer Beteiligung an der Entwicklung der Technologie“, sagte Tomáš Pleskač, Vorstandsmitglied und Direktor der Abteilung Neue Energien von ČEZ.
Zu den Vorbereitungsarbeiten gehören die Einholung der erforderlichen Genehmigungen, Umweltverträglichkeitsprüfungen und Vorarbeiten am Standort Temelín. Diese Aktivitäten unterstützen auch die detaillierte Planung und die Verhandlungen mit den Regulierungsbehörden, um eine termingerechte Inbetriebnahme der Reaktoren zu gewährleisten.
Jedes Kraftwerk von Rolls-Royce SMR soll 470 MWe stabilen, kostengünstigen und emissionsfreien Strom produzieren. Dies reicht aus, um den Verbrauch von einer Million Haushalten für mindestens 60 Jahre zu decken.
Das tschechische Energieunternehmen ČEZ stieg in diesem Jahr durch eine Kapitaleinlage in den britischen Entwickler kleiner modularer Reaktoren Rolls-Royce SMR ein. Dank der Investition wurde ČEZ strategischer Minderheitsaktionär und erwarb einen Anteil von rund 20 % an Rolls-Royce SMR.
Neben der Tschechischen Republik ist Rolls-Royce SMR auch auf dem britischen Markt erfolgreich. Die britische Regierungsorganisation Great British Nuclear (GBN) hat Rolls-Royce SMR als bevorzugten Lieferanten kleiner modularer Reaktoren (SMRs) im Vereinigten Königreich ausgewählt und erhält damit die Möglichkeit, die ersten drei kleinen modularen Reaktoren im Vereinigten Königreich zu bauen. Die Entscheidung von GBN ist auch für die Tschechische Republik von Bedeutung.
Der erste kleine modulare Reaktor in der Tschechischen Republik soll Mitte der 2030er Jahre neben dem Kernkraftwerk Temelín errichtet werden. ČEZ prüft derzeit weitere Standorte. Die Standorte bestehender Kohlekraftwerke, wie beispielsweise Tušimice in der Region Ústí nad Labem, erscheinen geeignet. Neue Kernkraftwerke sind für die Aufrechterhaltung der Energiesicherheit und -autarkie der Tschechischen Republik unerlässlich. Konkret in Tušimice wird es auch eine wichtige Wärmequelle für die umliegenden Städte und Dörfer sein.
/gr/
Aufruf an tschechische Unternehmen zur Beteiligung am Bau neuer Blöcke in Dukovany.
23.09.2025 Technický týdeník / Technische Wochenzeitung /ok/ Seite: 3
Ein historisches Projekt für die Tschechische Republik: Milliardeninvestitionen in den Bau zweier neuer Blöcke im Kernkraftwerk Dukovany sind eine Chance für tschechische Unternehmen und die Region, die wir nicht verpassen sollten. Das Ministerium für Industrie und Handel hat daher zur Fertigstellung neuer Dukovany – Blöcke eine neue Website eingerichtet.
Das Industrieministerium hat die Website dukovany.gov.cz eingerichtet, die das wichtigste Energieprojekt der Tschechischen Republik – den Bau neuer Kernkraftwerksblöcke in Dukovany – übersichtlich präsentiert. Die Website richtet sich an die breite Öffentlichkeit und Unternehmen und bietet Informationen über das Projekt, seine Vorteile, seine Auswirkungen auf die Region und seine Bedeutung für die tschechische Energiesicherheit. Unternehmen finden auf der Website Anweisungen zur Registrierung als qualifizierter Lieferant von KHNP.
„Die Fertigstellung neuer Blöcke in Dukovany ist ein Jahrhundertprojekt und ein grundlegendes Projekt zur Stärkung unserer Energiesicherheit und -autarkie. Die neue Website bietet nicht nur grundlegende Fakten, sondern auch Antworten auf Fragen von Bürgern und Unternehmen. Ich halte es für selbstverständlich, dass der Staat bei einem so großen Projekt transparent und verständlich ist“, sagt der Industrie- und Handelsminister Lukáš Vlček.
Auf der Website erfahren Besucher alles Wichtige über den Bauzeitplan, die einzelnen Projektphasen und die Gründe für die Fertigstellung der neuen Blöcke. Die Website erläutert die Vorteile für die Regionen, einschließlich der Auswirkungen auf Beschäftigung, Verkehr und öffentliche Infrastruktur.
Sie enthält außerdem einen separaten Bereich für Bürger, insbesondere aus dem von der Fertigstellung der Kraftwerksblöcke betroffenen Gebiet. Diese finden Informationen darüber, wie sich der Bau auf ihr Leben auswirken wird, basierend auf Daten einer sozioökonomischen Studie von KPMG.
Es gibt auch einen separaten Bereich für Unternehmen. Der umfangreiche Bereich, der oft gestellten Fragen, finden die Leser Antworten auf Fragen zu Sicherheit und Umweltauswirkungen sowie Informationen darüber, welche Unternehmen sich bereits eingeschaltet haben. Unter https://dukovany.gov.cz/firmy finden sich Informationen zur Registrierung für die Projektteilnahme und zum Verfahren zur Kontoerstellung im KHNP-System für Unternehmen.
„Dies ist eine Pilotversion. Nachdem die allgemeine Kommunikationsstrategie von der Regierung genehmigt wurde, werden wir in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für regionale Entwicklung neue Funktionen entwickeln, darunter beispielsweise eine interaktive Karte mit einem Plan für Folgeinvestitionen wie neue Straßen, Umgehungsstraßen oder Wohnungen“, fügt der Minister für Industrie und Handel hinzu.
Die Website wird während der gesamten Projektlaufzeit regelmäßig aktualisiert. Sie fungiert nun als erstes Informationstool des Projekts und ist für eine kontinuierliche und verständliche Kommunikation mit der Öffentlichkeit unerlässlich.
/gr/
Umgehungsstraße von Jihlava wird im Oktober fertiggestellt.
23.09.2025 Mladá fronta DNES (rl) Vysočina - Seite: 13
Ende Oktober wird ein weiterer über drei Kilometer langer Abschnitt der Umgehungsstraße von Jihlava eröffnet. Das 277 Millionen Kronen teure Projekt gehört zu den Straßenbauprojekten, die auch für den Transport großer und schwerer Teile für die neuen Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany wichtig sind.
Die Eröffnung einer komplett neuen Straße wird auch den Verkehr in Jihlava erheblich entlasten. Sie verbindet die Hauptstraßen aus Richtung Znojmo und Třebíč mit der Strecke zur Autobahn D1 und weiter nach Žďár nad Sázavou und Velké Meziříčí. Am Wochenende konnte die interessierte Öffentlichkeit den Neubau besichtigen.
Auch die nahegelegene Umgehungsstraße Rytířska wird bis Ende Oktober fertiggestellt sein. Im selben Monat übergibt die Region Vysočina auch die Baustelle bei Zašovice, wo ebenfalls eine neue Umgehungsstraße gebaut wird. Autofahrer werden sie frühestens in zwei Jahren befahren können. Auch an der Umgehungsstraße Brtnice wird gebaut. Sie soll bis Ende September 2027 fertiggestellt sein.
/gr/
Bis zu 169 Meter hohe Windkraftanlagen sollen in der Nähe von Hlinsko entstehen. Diesmal ohne Widerstand.
23.09.2025 Ekonomicky denik
David Tramba
Ein – zumindest für tschechische Verhältnisse – großer Windpark soll in der Nähe des Dorfes Vojtěchov bei Hlinsko entstehen. Er umfasst fünf Anlagen mit einer Gesamtleistung von 30 bis 36 Megawatt. Während ähnliche Projekte üblicherweise mit einer Flut von Kritik und Kommentaren konfrontiert werden, hat dieser Plan das gekürzte Genehmigungsverfahren bereits bestanden.
Laut der Entscheidung des Kreisamts der Region Pardubice hat der Plan des Investors, der Firma NOHO Vojtěchov, keine erheblichen Auswirkungen auf die Umwelt und unterliegt daher keiner Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP). Laut Angaben der Regionalbehörden ist die Absichtserklärung sorgfältig vorbereitet und enthält auch nicht obligatorische Anhänge – eine Lärmstudie, eine Bewertung der Auswirkungen des Bauvorhabens auf das Landschaftsbild und weitere Studien.
Lokale Gegner fehlen da...
Das Stadtat Hlinsko forderte eine detailliertere Bewertung des Vorhabens. Es wies auf die Inanspruchnahme landwirtschaftlicher Flächen und die Auswirkungen auf das Landschaftsbild hin. Auch die Regionale Hygienestation der Region Pardubice forderte eine weitere Bewertung im UVP-Verfahren. Lokale Aktivisten und Gegner von Bauvorhaben nach dem NIMBY-Prinzip („Not in my backyard“), die häufig Windenergieprojekte angreifen und blockieren, äußerten sich diesmal hingegen nicht.
Das UVP-Verfahren ist das erste einer Reihe grundlegender Genehmigungsverfahren. Anschließend muss der Investor eine einheitliche Umwelterklärung (JES), einen Planfeststellungsbescheid und eine Baugenehmigung einholen. Die gesamte Kette der Genehmigungsverfahren ist oft langwierig und dauerte in der Vergangenheit sieben oder mehr Jahre. Die kürzlich vom Parlament verabschiedeten Gesetzesänderungen, die die Genehmigung erneuerbarer Energiequellen beschleunigen, könnten sich in Zukunft positiv auswirken.
Investor erhält staatliche Förderung….
Wie das Unternehmen NOHO Vojtěchov in der Mitteilung an das Kreisamt mitteilte, sieht der Plan den Bau von fünf Windkraftanlagen vor. Geplant sind Anlagen vom Typ Vestas V162 oder Enercon E-175 mit einer Leistung von 6 bis 7,2 Megawatt. Die Masthöhe beträgt 112 bis 169 Meter, die Rotorblattlänge bis zu 87,5 Meter. Die Anlagen werden an der Hauptstraße I/34 zwischen Hlinsko und Polička errichtet.
Die NOHO Energy-Unternehmensgruppe war vor einem Jahr bei der Versteigerung von Betriebskostenzuschüssen für neue Windkraftanlagen erfolgreich, unter anderem für vier der fünf angekündigten Windkraftanlagen in der Nähe von Vojtěchov. Der geforderte Stromabnahmepreis beträgt in Einzelfällen 2977 bis 3377 Kronen/MWh. Die voraussichtliche Fertigstellung der Anlagen ist Ende 2028.
Quelle: https://ekonomickydenik.cz/vetrniky-vys ... u-hlinsko/
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Budweis: Die Wärme fließt in die Haushalte, die Saison hat dieses Jahr später begonnen.
24.09.2025 Mladá fronta DNES (mrk) Südböhmen - Seite: 11
SÜDBÖHMEN In mehr als dreißigtausend Haushalten sowie in Schulen, Gesundheits- und Sozialeinrichtungen, Institutionen und Unternehmen der südböhmischen Kreishauptstadt Budweis können die Heizkörperhähne aufgedreht werden. Das Heizwerk České Budějovice/ Budweis startete gestern in die neue Heizsaison.
Ein neuer Großkunde wurde an das System angeschlossen: die Technische und Wirtschaftswissenschaftliche Universität Budweis, die das bisherige Erdgas auf dem Campus in der Okružní-Straße ersetzt hat. „Der wirtschaftliche Effekt ist für die Zukunft logisch. Ebenso wichtig sind saubere Energien in Form von Wärme aus einem Kernkraftwerk und Hackschnitzelkesseln. Einige Studienbereiche befassen sich mit Umweltfragen oder sozialer Verantwortung“, sagte dazu der Rektor Marek Vochozka.
Zu den Neukunden gehört auch das fertiggestellte Wohngebäude „Zlatý Roh Na Zlaté stoce“, in dem die neuen Eigentümer zum Jahreswechsel 29 Wohnungen übernehmen werden.
/gr/
Veranstaltung der CEZ-Stiftung in Budweis:
Spenden-Rad unterstützt gemeinnützige Organisationen
24.09.2025 Pravo Lucie Kándlová Südwestböhmen - Seite: 17
Fünfzigtausend Kronen für die Ausstattung der Gruppe der jungen Gesundheitshelfer in Prachatice und der gleiche Betrag für die Bereitstellung von Terrain-Diensten für die Lagerorganisation Fokus, die psychisch Kranken hilft. Dies ist die Bilanz des Orangen Rads der ČEZ-Stiftung während des Wochenendfestivals ČEZ Fest, das auf der Sokol-Insel in České Budějovice / Budweis stattfand.
Die Menschen halfen, indem sie auf ein spezielles Handbike stiegen und eine Minute lang in die Pedale traten und so ihre Energie in die Hilfe für andere einsetzten. Jede Fahrt brachte Spenden für zwei südböhmische gemeinnützige Organisationen.
50.000 Kronen gingen an den Regionalverband des Tschechischen Roten Kreuzes in Prachatice. „Wir werden das Geld für neue Ausrüstung für unsere Gruppe junger Gesundheitshelfen und für ein Sommercamp verwenden“, sagte die Gesundheitshelferin Markéta Veverová.
Der gleiche Betrag ging anschließend an die Organisation Fokus Tábor. „Die gesammelten Gelder fließen in die Unterstützung von Menschen mit psychischen Erkrankungen, insbesondere in die Finanzierung eines Autos, das zu den Klienten nach Hause fährt“, sagte Radka Rybáková von der Organisation Fokus.
Das Wohltätigkeitsprojekt Oranges Rad besteht seit 18 Jahren und hat in dieser Zeit Millionen von Kronen an Dutzende gemeinnützige Organisationen in der gesamten Tschechischen Republik verteilt.
/gr/
ČEPS entwickelt das Übertragungsnetz weiter.
22.09.2025 Euro Seite: 4
Bis 2034 erwarten uns Milliardeninvestitionen, mehr erneuerbare Energiequellen, neue Kernenergie und das Ende der Kohle.
Das tschechische Stromübertragungsnetz wird im kommenden Jahrzehnt weiter umfassend modernisiert und verstärkt. ČEPS, Eigentümer und Betreiber des Übertragungsnetzes, hat nach Genehmigung durch die Energieregulierungsbehörde seinen neuen Zehnjahresplan für die Entwicklung des Übertragungsnetzes in den Jahren 2025–2034 veröffentlicht. Hauptaufgabe des Zehnjahresplans ist die Sicherstellung einer zuverlässigen Stromversorgung auch in einer Zeit, in der sich die Struktur der Stromerzeugung stark verändert. Die Tschechische Republik hat sich verpflichtet, Kohlekraftwerke schrittweise abzuschalten und sie durch sauberere, vor allem erneuerbare Energiequellen zu ersetzen.
Das bedeutet, dass das Übertragungsnetz größeren Produktionsschwankungen und einer höheren Verbraucheranforderungen ausgesetzt sein wird. Der Plan identifiziert wichtige Trends, die die Gestaltung des tschechischen Energiesektors in den kommenden Jahren beeinflussen werden: die Entwicklung von Photovoltaik, Windkraft und Speichertechnologien, die wachsende Zahl von Elektrofahrzeugen, den Ausbau von Wärmepumpen und die Reduzierung der Kohleverstromung. Infolge dieser Veränderungen wird der Stromverbrauch steigen und gleichzeitig die Bedeutung grenzüberschreitender Verbindungsleitungen zunehmen.
Mehr als 80 Milliarden Kronen...
In den nächsten zehn Jahren plant ČEPS, mehr als 80 Milliarden Kronen in den Ausbau des Netzes zu investieren. Dazu gehören insbesondere die Modernisierung und Verdoppelung bestehender Trassen, der Bau von Umspannwerken inklusive Transformatoren sowie die Sanierung älterer Trassen, insbesondere aus den 1970er Jahren. Der Zehnjahresplan besagt, dass sich einige Teile des Netzes ihrer geplanten technischen Lebensdauer nähern und ohne grundlegende Modernisierung den zukünftigen Anforderungen nicht mehr gerecht werden können.
Die wichtigsten Investitionsprojekte sind der Bau des Umspannwerks Prag Nord inklusive der Anschlussleitung, die zusammen mit dem Ausbau / der Verdoppelung der Trasse Tschechien Mitte–Chodov eine sichere und zuverlässige Stromversorgung Prags gewährleisten und dessen zukünftige Entwicklung ermöglichen soll.
Um ausreichende Kapazitäten in der Region Vysočina sicherzustellen und die Zuverlässigkeit der Stromerzeugung des Kraftwerks Temelín zu erhöhen, werden Investitionsprojekte für die neue Doppelleitung Kočín–Mírovka und das Umspannwerk Leskovice vorbereitet. Ein weiterer Bereich des Plans sind grenzüberschreitende Projekte. Dazu gehören beispielsweise eine neue Leitung zwischen Tschechien und der Slowakei oder die Stärkung der Übertragungsstrecke zwischen West- und Südböhmen. Diese Bauvorhaben kommen nicht nur tschechischen Verbrauchern, sondern ganz Mitteleuropa zugute, da sie einen flexibleren Stromhandel ermöglichen und die effizientere Nutzung erneuerbarer Energien unterstützen.
Die größte Herausforderung: Genehmigungsverfahren….
Im Übertragungsnetzentwicklungsplan weist ČEPS auch auf die größten Entwicklungshindernisse hin. Die größte Herausforderung sind die Genehmigungsverfahren. Während der Bau einer neuen Leitung selbst in der Regel ein bis zwei Jahre dauert, dauert die Einholung aller erforderlichen Genehmigungen oft zehn oder mehr Jahre. Ein weiteres Risiko ist die Instabilität der europäischen Gesetzgebung – die Ziele werden verschärft und ändern sich schneller, als neue Projekte realistisch vorbereitet werden können. Die Änderungen werden jeden von uns betreffen.
Das Netz wird in Zukunft viel stärker von einem sogenannten intelligenten Management abhängig sein. Verbraucher werden zu aktiven Akteuren: Haushalte mit Photovoltaik und Batteriespeichern können beispielsweise Strom nicht nur produzieren, sondern auch verkaufen oder ihren Verbrauch entsprechend der aktuellen Netzsituation regulieren. Der zehnjährige Übertragungsnetzentwicklungsplan bis zum Jahr 2034 zeigt, wie sich das Übertragungsnetz an veränderte Bedingungen anpassen und gleichzeitig Sicherheit und Zuverlässigkeit gewährleisten kann.
/gr/
WANO-Peer-Review im Kernkraftwerk Dukovany.
23.09.2025 Zeitung Zrcadlo Seite 3
Autor: Aleš John, Kommission für öffentliche Sicherheit im Kernkraftwerk Dukovany (OBK Dukovany
DUKOVANY. Nächste Woche beginnt das WANO-Peer-Review im Kernkraftwerk Dukovany. Obwohl wir in der Zeitung Zrcadlo bereits mehrfach über die WANO und ihre Peer-Reviews berichtet haben, möchte ich es kurz wiederholen.
Nach dem Unfall von Tschernobyl sagten sich die höchsten Vertreter der Kernenergie: „Wir müssen Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass so etwas nicht noch einmal passiert.“
Und wie angekündigt, wurde auch verfahren: Am 15. Mai 1989 wurde die Konvention zur Gründung der WANO (World Association of Nuclear Operators) unterzeichnet. Gründungsmitglieder waren alle Kernenergieunternehmen der Welt. Für die Tschechische Republik unterzeichnete Jan Jícha, der damalige stellvertretende Energieminister, die Konvention.
WANO wollte ihr Ziel – keine weiteren Unfälle in Kernkraftwerken – durch die Umsetzung von vier grundlegenden Programmen erreichen: offene gegenseitige Information über Ereignisse und mögliche Betriebsstörungen in einzelnen Kraftwerken mit Anweisungen und Erklärungen zu deren Lösung; Messung und Bewertung des Betriebssicherheitsniveaus anhand von Sicherheitsindikatoren; Lösung spezifischer technischer Probleme auf Anfrage unter Anwendung bewährter globaler Verfahren; und Durchführung von Peer Reviews – WANO Peer Reviews.
Was ist mit Peer Review gemeint? Ein Team von 20 Experten aus aller Welt kommt zum Kraftwerk und inspiziert innerhalb von 14 Tagen zehn Bereiche (Betrieb, Wartung, Notfallvorsorge, Strahlenschutz, Brandschutz usw.). Vertreter der einzelnen Kraftwerksbereiche präsentieren dem WANO-Team, wie der jeweilige Bereich im Kraftwerk sichergestellt und umgesetzt wird, und vergleichen die Ergebnisse mit der weltweit besten Praxis. Das WANO-Team besteht aus erfahrenen und erfahrenen Nuklearingenieuren aus aller Welt, die über umfangreiche Erfahrung und Kenntnisse verfügen und bereits Erfahrungen in Kraftwerken gesammelt haben. So können sie schnell mögliche Verbesserungsvorschläge identifizieren oder umgekehrt bewährte Verfahren für andere Kraftwerke übernehmen.
Ich erinnere mich an einen Verbesserungsvorschlag aus der ersten WPR von 1997: „Das Kraftwerk hat keine klaren Regeln dafür festgelegt, wann Schutzausrüstung getragen werden muss und wann nicht“, als die Inspektoren Arbeiter mit und ohne Helme antrafen.
Alle Verbesserungsvorschläge werden im Abschlussprotokoll festgehalten, das auf dem Schreibtisch des Direktors landet. Er muss sich damit befassen, denn in zwei Jahren wird es eine weitere Mission geben, die darauf abzielt, diese ursprünglichen Vorschläge zu beseitigen. Und das ist eine starke Motivation, denn ich kenne keinen Direktor, der gerne zweimal auf frischer Tat ertappt werden würde.
Ich drücke dem Team des Kernkraftwerks Dukovany die Daumen, dass es seine Position verteidigen und die WANO-Inspektoren davon überzeugen kann, dass das Kernkraftwerk Dukovany zu Recht zu den am besten betriebenen Kraftwerken der Welt gehört.
/gr/
Vorbereitungen für den Bau des ersten modularen Reaktors in Tschechien.
23.09.2025 Technický týdeník / Technische Wochenzeitung /lk/ Seite: 7
ČEZ und Rolls-Royce SMR haben eine Vereinbarung über die Vorbereitungsarbeiten für die Einführung von SMR in Tschechien unterzeichnet.
ČEZ und das britische Unternehmen Rolls-Royce SMR haben eine Vereinbarung über die Bauvorbereitungen für den ersten kleinen modularen Reaktor (SMR) in der Tschechischen Republik unterzeichnet. Diese Vereinbarung stellt einen weiteren wichtigen Meilenstein in der strategischen Partnerschaft dar, nachdem ČEZ Rolls-Royce SMR-Technologie als Partner und Lieferanten für SMR ausgewählt hat, um Tschechien mit bis zu 3 GW emissionsfreier Energie zu versorgen.
„Wir werden eng mit dem britischen Unternehmen Rolls-Royce SMR zusammenarbeiten, um den Bau des ersten kleinen modularen Reaktors in der Tschechischen Republik vorzubereiten. Er soll Mitte der 2030er Jahre am Standort Temelín errichtet werden. Modulare Reaktoren sind eine große Chance für die tschechische Wirtschaft und ein wesentlicher Bestandteil der laufenden Energiewende. Die in diesem Jahr begonnene Zusammenarbeit mit Rolls-Royce SMR bietet eine einzigartige Chance für Wachstum und Wohlstand im Bereich der Kernenergie, auch dank unserer Beteiligung an der Entwicklung der Technologie“, sagte Tomáš Pleskač, Vorstandsmitglied und Direktor der Abteilung Neue Energien von ČEZ.
Zu den Vorbereitungsarbeiten gehören die Einholung der erforderlichen Genehmigungen, Umweltverträglichkeitsprüfungen und Vorarbeiten am Standort Temelín. Diese Aktivitäten unterstützen auch die detaillierte Planung und die Verhandlungen mit den Regulierungsbehörden, um eine termingerechte Inbetriebnahme der Reaktoren zu gewährleisten.
Jedes Kraftwerk von Rolls-Royce SMR soll 470 MWe stabilen, kostengünstigen und emissionsfreien Strom produzieren. Dies reicht aus, um den Verbrauch von einer Million Haushalten für mindestens 60 Jahre zu decken.
Das tschechische Energieunternehmen ČEZ stieg in diesem Jahr durch eine Kapitaleinlage in den britischen Entwickler kleiner modularer Reaktoren Rolls-Royce SMR ein. Dank der Investition wurde ČEZ strategischer Minderheitsaktionär und erwarb einen Anteil von rund 20 % an Rolls-Royce SMR.
Neben der Tschechischen Republik ist Rolls-Royce SMR auch auf dem britischen Markt erfolgreich. Die britische Regierungsorganisation Great British Nuclear (GBN) hat Rolls-Royce SMR als bevorzugten Lieferanten kleiner modularer Reaktoren (SMRs) im Vereinigten Königreich ausgewählt und erhält damit die Möglichkeit, die ersten drei kleinen modularen Reaktoren im Vereinigten Königreich zu bauen. Die Entscheidung von GBN ist auch für die Tschechische Republik von Bedeutung.
Der erste kleine modulare Reaktor in der Tschechischen Republik soll Mitte der 2030er Jahre neben dem Kernkraftwerk Temelín errichtet werden. ČEZ prüft derzeit weitere Standorte. Die Standorte bestehender Kohlekraftwerke, wie beispielsweise Tušimice in der Region Ústí nad Labem, erscheinen geeignet. Neue Kernkraftwerke sind für die Aufrechterhaltung der Energiesicherheit und -autarkie der Tschechischen Republik unerlässlich. Konkret in Tušimice wird es auch eine wichtige Wärmequelle für die umliegenden Städte und Dörfer sein.
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Aufruf an tschechische Unternehmen zur Beteiligung am Bau neuer Blöcke in Dukovany.
23.09.2025 Technický týdeník / Technische Wochenzeitung /ok/ Seite: 3
Ein historisches Projekt für die Tschechische Republik: Milliardeninvestitionen in den Bau zweier neuer Blöcke im Kernkraftwerk Dukovany sind eine Chance für tschechische Unternehmen und die Region, die wir nicht verpassen sollten. Das Ministerium für Industrie und Handel hat daher zur Fertigstellung neuer Dukovany – Blöcke eine neue Website eingerichtet.
Das Industrieministerium hat die Website dukovany.gov.cz eingerichtet, die das wichtigste Energieprojekt der Tschechischen Republik – den Bau neuer Kernkraftwerksblöcke in Dukovany – übersichtlich präsentiert. Die Website richtet sich an die breite Öffentlichkeit und Unternehmen und bietet Informationen über das Projekt, seine Vorteile, seine Auswirkungen auf die Region und seine Bedeutung für die tschechische Energiesicherheit. Unternehmen finden auf der Website Anweisungen zur Registrierung als qualifizierter Lieferant von KHNP.
„Die Fertigstellung neuer Blöcke in Dukovany ist ein Jahrhundertprojekt und ein grundlegendes Projekt zur Stärkung unserer Energiesicherheit und -autarkie. Die neue Website bietet nicht nur grundlegende Fakten, sondern auch Antworten auf Fragen von Bürgern und Unternehmen. Ich halte es für selbstverständlich, dass der Staat bei einem so großen Projekt transparent und verständlich ist“, sagt der Industrie- und Handelsminister Lukáš Vlček.
Auf der Website erfahren Besucher alles Wichtige über den Bauzeitplan, die einzelnen Projektphasen und die Gründe für die Fertigstellung der neuen Blöcke. Die Website erläutert die Vorteile für die Regionen, einschließlich der Auswirkungen auf Beschäftigung, Verkehr und öffentliche Infrastruktur.
Sie enthält außerdem einen separaten Bereich für Bürger, insbesondere aus dem von der Fertigstellung der Kraftwerksblöcke betroffenen Gebiet. Diese finden Informationen darüber, wie sich der Bau auf ihr Leben auswirken wird, basierend auf Daten einer sozioökonomischen Studie von KPMG.
Es gibt auch einen separaten Bereich für Unternehmen. Der umfangreiche Bereich, der oft gestellten Fragen, finden die Leser Antworten auf Fragen zu Sicherheit und Umweltauswirkungen sowie Informationen darüber, welche Unternehmen sich bereits eingeschaltet haben. Unter https://dukovany.gov.cz/firmy finden sich Informationen zur Registrierung für die Projektteilnahme und zum Verfahren zur Kontoerstellung im KHNP-System für Unternehmen.
„Dies ist eine Pilotversion. Nachdem die allgemeine Kommunikationsstrategie von der Regierung genehmigt wurde, werden wir in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für regionale Entwicklung neue Funktionen entwickeln, darunter beispielsweise eine interaktive Karte mit einem Plan für Folgeinvestitionen wie neue Straßen, Umgehungsstraßen oder Wohnungen“, fügt der Minister für Industrie und Handel hinzu.
Die Website wird während der gesamten Projektlaufzeit regelmäßig aktualisiert. Sie fungiert nun als erstes Informationstool des Projekts und ist für eine kontinuierliche und verständliche Kommunikation mit der Öffentlichkeit unerlässlich.
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Umgehungsstraße von Jihlava wird im Oktober fertiggestellt.
23.09.2025 Mladá fronta DNES (rl) Vysočina - Seite: 13
Ende Oktober wird ein weiterer über drei Kilometer langer Abschnitt der Umgehungsstraße von Jihlava eröffnet. Das 277 Millionen Kronen teure Projekt gehört zu den Straßenbauprojekten, die auch für den Transport großer und schwerer Teile für die neuen Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany wichtig sind.
Die Eröffnung einer komplett neuen Straße wird auch den Verkehr in Jihlava erheblich entlasten. Sie verbindet die Hauptstraßen aus Richtung Znojmo und Třebíč mit der Strecke zur Autobahn D1 und weiter nach Žďár nad Sázavou und Velké Meziříčí. Am Wochenende konnte die interessierte Öffentlichkeit den Neubau besichtigen.
Auch die nahegelegene Umgehungsstraße Rytířska wird bis Ende Oktober fertiggestellt sein. Im selben Monat übergibt die Region Vysočina auch die Baustelle bei Zašovice, wo ebenfalls eine neue Umgehungsstraße gebaut wird. Autofahrer werden sie frühestens in zwei Jahren befahren können. Auch an der Umgehungsstraße Brtnice wird gebaut. Sie soll bis Ende September 2027 fertiggestellt sein.
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Bis zu 169 Meter hohe Windkraftanlagen sollen in der Nähe von Hlinsko entstehen. Diesmal ohne Widerstand.
23.09.2025 Ekonomicky denik
David Tramba
Ein – zumindest für tschechische Verhältnisse – großer Windpark soll in der Nähe des Dorfes Vojtěchov bei Hlinsko entstehen. Er umfasst fünf Anlagen mit einer Gesamtleistung von 30 bis 36 Megawatt. Während ähnliche Projekte üblicherweise mit einer Flut von Kritik und Kommentaren konfrontiert werden, hat dieser Plan das gekürzte Genehmigungsverfahren bereits bestanden.
Laut der Entscheidung des Kreisamts der Region Pardubice hat der Plan des Investors, der Firma NOHO Vojtěchov, keine erheblichen Auswirkungen auf die Umwelt und unterliegt daher keiner Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP). Laut Angaben der Regionalbehörden ist die Absichtserklärung sorgfältig vorbereitet und enthält auch nicht obligatorische Anhänge – eine Lärmstudie, eine Bewertung der Auswirkungen des Bauvorhabens auf das Landschaftsbild und weitere Studien.
Lokale Gegner fehlen da...
Das Stadtat Hlinsko forderte eine detailliertere Bewertung des Vorhabens. Es wies auf die Inanspruchnahme landwirtschaftlicher Flächen und die Auswirkungen auf das Landschaftsbild hin. Auch die Regionale Hygienestation der Region Pardubice forderte eine weitere Bewertung im UVP-Verfahren. Lokale Aktivisten und Gegner von Bauvorhaben nach dem NIMBY-Prinzip („Not in my backyard“), die häufig Windenergieprojekte angreifen und blockieren, äußerten sich diesmal hingegen nicht.
Das UVP-Verfahren ist das erste einer Reihe grundlegender Genehmigungsverfahren. Anschließend muss der Investor eine einheitliche Umwelterklärung (JES), einen Planfeststellungsbescheid und eine Baugenehmigung einholen. Die gesamte Kette der Genehmigungsverfahren ist oft langwierig und dauerte in der Vergangenheit sieben oder mehr Jahre. Die kürzlich vom Parlament verabschiedeten Gesetzesänderungen, die die Genehmigung erneuerbarer Energiequellen beschleunigen, könnten sich in Zukunft positiv auswirken.
Investor erhält staatliche Förderung….
Wie das Unternehmen NOHO Vojtěchov in der Mitteilung an das Kreisamt mitteilte, sieht der Plan den Bau von fünf Windkraftanlagen vor. Geplant sind Anlagen vom Typ Vestas V162 oder Enercon E-175 mit einer Leistung von 6 bis 7,2 Megawatt. Die Masthöhe beträgt 112 bis 169 Meter, die Rotorblattlänge bis zu 87,5 Meter. Die Anlagen werden an der Hauptstraße I/34 zwischen Hlinsko und Polička errichtet.
Die NOHO Energy-Unternehmensgruppe war vor einem Jahr bei der Versteigerung von Betriebskostenzuschüssen für neue Windkraftanlagen erfolgreich, unter anderem für vier der fünf angekündigten Windkraftanlagen in der Nähe von Vojtěchov. Der geforderte Stromabnahmepreis beträgt in Einzelfällen 2977 bis 3377 Kronen/MWh. Die voraussichtliche Fertigstellung der Anlagen ist Ende 2028.
Quelle: https://ekonomickydenik.cz/vetrniky-vys ... u-hlinsko/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
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370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
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Gabi Reitinger
- Beiträge: 498
- Registriert: Mi 6. Okt 2021, 11:34
Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von relevanten Zeitungsartkeln aus Tschechien aus dem Energiebereich vo 25.9.2025:
Südmähren genehmigt Aktionsplan zur Fertigstellung des neuen Kernkraftwerks
25.09.2025 Krajské noviny Seite: 2
Das Schlüsseldokument, der Aktionsplan der Region Südmähren zur Fertigstellung neuer Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany, wurde von südmährischen Vertretern genehmigt. Dieser Plan stellt einen wichtigen Schritt zur kontrollierten Vorbereitung und Umsetzung von Projekten dar, die zur Entwicklung der Verwaltungsgebiete Moravský Krumlov, Ivančice, Rosice, Pohořelice und eines Teils der Region Znojmo sowie zur Verbesserung der Lebensqualität der Bevölkerung beitragen.
Die endgültige Fassung wird nun zusammen mit dem Aktionsplan der Region Vysočina der tschechischen Regierung zur Diskussion vorgelegt. „Der Aktionsplan zeigt und benennt die Bedürfnisse des betroffenen Gebiets präzise. Jeder Bürgermeister der Gemeinde konnte eine sogenannte Bedarfsinventur seines Gebiets erstellen, die wir bis ins kleinste Detail abbilden konnten. Dank des Plans können wir uns besser auf die Fertigstellung der Blöcke 5 und 6 des Kernkraftwerks Dukovany vorbereiten“, erklärte Marek Sovka, Regionalbeauftragter für Regionalentwicklung und Koordinierung der Vorbereitungen für die Fertigstellung neuer Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany, die Bedeutung des Dokuments.
Der Aktionsplan knüpft an die sozioökonomische Studie von Dukovany 2024 an, die die sozioökonomischen Auswirkungen des Ausbaus des Kraftwerks Dukovany auf das betroffene Gebiet analysierte und von der tschechischen Regierung genehmigt wurde. Die Studie identifizierte die wichtigsten Bedürfnisse des Gebiets und legte den Grundstein für die Erstellung eines Plans, der die spezifischen Bedürfnisse des Gebiets berücksichtigt.
„Mit der Genehmigung dieses Plans erhalten wir eine klare Orientierung für die Koordinierung von Projekten auf staatlicher und lokaler Ebene. Unsere Bemühungen konzentrieren sich darauf, sicherzustellen, dass die Fertigstellung neuer Blöcke des Kraftwerks Dukovany dem jeweiligen Gebiet den größtmöglichen Nutzen bringt und negative Auswirkungen minimiert. Dies bietet auch die Möglichkeit, die Situation in den Regionen Moravsky Krumlov und Znojmo zu verbessern, die zu den wirtschaftlich und sozial gefährdeten Gebieten zählen“, fügte Sovka hinzu.
Der Aktionsplan enthält konkrete Maßnahmen und Projekte, die nach Zuständigkeitsebenen – von staatlich über regional bis lokal – und thematischen Prioritäten wie Verkehr, technische Infrastruktur, Sicherheit, Unternehmensförderung, Wohnungsbau, Bildung, Gesundheitswesen und Querschnittsbereichen unterteilt sind. Er ist ein wichtiges Instrument zur Identifizierung und Umsetzung von Projekten, die dazu beitragen, negative Auswirkungen zu beseitigen und die positiven Effekte der Fertigstellung neuer Blöcke des Kraftwerks zu verstärken.
„Der Aktionsplan wurde von unten nach oben erstellt, d. h. er basierte auf Projektvorschlägen, die wir in Gesprächen mit Bürgermeistern der Gemeinden und anderen interessierten Parteien gewonnen haben. Wir erhielten insgesamt 276 Projekte und bewerteten sie anhand von Kriterien wie formalen Anforderungen, Relevanz für die Fertigstellung neuer Blöcke des Kraftwerks, Aktualität und Durchführbarkeit. Wir nahmen insgesamt 202 Projekte in die Projektreserve auf und priorisierten sie nach ihrer Bedeutung für die Region.
Die restlichen 74 Projekte hatten keinen direkten Bezug zur Fertigstellung neuer Blöcke des Kernkraftwerks“, erklärte Sovka.
Das Dokument ist dynamisch angelegt, d. h. es wird regelmäßig entsprechend der Entwicklung des Dukovany-Projekts und den Bedürfnissen des betroffenen Gebiets aktualisiert. Die endgültige Fassung des Aktionsplans wird der tschechischen Regierung zur Diskussion vorgelegt und dient als Grundlage für die Erstellung eines nationalen Aktionsplans. Ein ähnlicher Plan wurde auch von der Region Vysočina erstellt.
/gr/
SÚRAO beginnt mit der geologischen Kartierung von Standorten, an denen ein Atomendlager gebaut werden könnte
25.09.2025 Unsere Region Tschechische Republik /Nas region Cesko Seite: 13 ~
Die Verwaltung für Endlager für radioaktive Abfälle (SÚRAO) beginnt gemeinsam mit dem Tschechischen Geologischen Dienst mit der geologischen und hydrogeologischen Kartierung/Untersuchung von Standorten, die für den Bau eines tiefen Atomendlagers in Betracht gezogen werden. In der ersten Phase handelt es sich dabei um zwei der vier Gebiete, nämlich Březový potok in Böhmerwald in der Region Horažďovice und Janoch bei Temelín. An den Standorten Horka und Hrádek in der Region Vysočina steht die Genehmigung des Projekts der geologischen Arbeiten durch das Kreisamt noch aus, die aber schon innerhalb weniger Monate auch herausgegeben werden sollte, sagte der SÚRAO-Direktor Lukáš Vondrovic bei der Veranstaltung Atomtage in Pilsen.
Ihm zufolge wird die Verwaltung SURAO in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres mit Tiefbohrungen beginnen und sucht nun in einem Wettbewerb nach einem Anbieter.
Laut Vondrovic handelt es sich bei der geologischen Untersuchung, die der Tschechische Geologische Dienst für SÚRAO durchführt, um eine Kartierungstour, bei der Geologen alle verfügbaren Phänomene sowohl im Gesteinsumfeld als auch im Zustand von Oberflächen- und Grundwasser sehr detailliert dokumentieren. „Diese erste Phase wird etwa zwei Jahre dauern. In der Zwischenzeit werden auch Arbeiten mit Eingriffen in das Gelände eingeleitet“, sagte er. Der Zustand des geologischen Umfelds wurde bereits in den letzten Monaten von der Firma GeoTec untersucht, mit der SÚRAO im vergangenen Jahr einen Vertrag unterzeichnet hat. SÚRAO, das für die Untersuchungen über ein vom Umweltministerium gesetzlich festgelegtes Explorationsgebiet verfügt, wählt nun in einem Wettbewerb einen Auftragnehmer für die Untersuchungsarbeiten aus, sowohl für Tiefbohrungen als auch für die Geophysik. „Nach dem Wettbewerb beginnen die technischen Arbeiten“, sagte der SURAO-Direktor.
Er hofft, dass der Auftragnehmer so bald wie möglich ausgewählt wird. „Wir sollten spätestens im Herbst Angebote erhalten, und dann hängt es davon ab, ob wir im Wettbewerb erfolgreich sind“, sagte er. Er gab keine Schätzung ab, wann mit den Bohrungen begonnen werden kann, da die SÚRAO noch den Zugang zum Land und andere Dinge regeln muss. „Ich rechne in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres damit“, sagte er. Der SURAO-Direktor wollte sich nicht zu der Information äußern, dass aufgrund des Wettbewerbs nur wenige Unternehmen Tiefbrunnen bis zu 1.200 Meter bohren können. Die Ausschreibung erfolgt nach dem EU-Vergaberecht, sodass sich alle europäischen Unternehmen bewerben können.
Der Standort für das Endlager soll gemäß dem aktualisierten Konzept für die Entsorgung radioaktiver Abfälle bis zum Jahr 2030 ausgewählt werden. „Aber das Wichtigste für uns ist, dass die Arbeiten mit der richtigen Qualität und Sorgfalt ausgeführt werden. Daher betrachten wir dieses Datum eher als Richtwert. Das Wichtigste ist, Daten zu beschaffen, und wenn wir verantwortungsvoll wissen, dass wir alles über die Standorte wissen und auswählen können, werden wir sagen, welcher der beste ist“, sagte Vondrovic. Läuft alles nach den Plänen von SÚRAO, ist das Jahr 2030 erreichbar. Die EU-Taxonomie schreibt vor, dass Tschechien bis zum Jahr 2050 über ein fertiges Endlager verfügen muss.
Ihm zufolge ist die Erlaubnis zum Betreten des Geländes Voraussetzung für geologische Arbeiten, und Eingriffe in das Gelände erfordern zudem gewisse Überwachungsarbeiten. Doch beispielsweise die Gemeinden im Ort Březový potok, auf deren Kataster das Endlager errichtet werden könnte, erklären einstimmig, dass sie Geologen nicht auf ihr Land lassen werden. „In jedem Ort gibt es mehrere Grundbesitzer. Manche werden es nicht erlauben, andere schon. Wir können uns damit beraten“, so der SURAO-Direktor.
Die Gemeinden im Böhmerwald, die das Endlager seit 22 Jahren ablehnen und im Mai dieses Jahres beim Umweltministerium Klage gegen die Genehmigung der geologischen Untersuchung eingereicht haben, möchten die Frist für die Auswahl des endgültigen Standorts so weit wie möglich verschieben, um beispielsweise die mögliche Weiterverwendung von Abfällen aus Kernkraftwerken zu prüfen.
„Keine Technologie ist abfallfrei. Auch nach der Wiederaufbereitung entstehen immer radioaktive Abfälle, die in einem Tiefenlager gelagert werden müssen, auch wenn es dann weniger davon geben wird. Aber zu glauben, dass eine Technologie gefunden wird, die völlig frei von radioaktiven Abfällen ist, ist keine Option. Das hören wir seit 50 Jahren. Und es heißt, wir werden die Technologie in den nächsten 50 Jahren entwickeln, also werden wir sehen“, sagte Vondrovic.
Technisch ist eine Wiederaufbereitung möglich, aber laut dem SURAO-Direktor liegt die Entscheidung beim Hersteller der abgebrannten Brennelemente, in Tschechien ist das die ČEZ-Gruppe.
„Und sobald ČEZ sich für eine Wiederaufbereitung entscheidet, werden wir uns natürlich anpassen. Aber wir haben diese Informationen von ČEZ noch nicht“, fügte er hinzu. Laut Vondrovic wird die Wiederaufbereitung aufgegeben, beispielsweise in der Schweiz ist sie gesetzlich verboten. Und selbst Länder wie Japan, das eine Wiederaufbereitung will und bereits betreibt, entwickeln das Verfahren seit 30 Jahren. „Es handelt sich also definitiv nicht um eine Technologie, die einfach, handhabbar und risikofrei wäre. Und außerdem können die derzeitigen Anlagen keinen wiederaufbereiteten Brennstoff verbrennen“, fügte er hinzu. Seiner Ansicht nach sind nur Frankreich, Russland und Großbritannien dazu in der Lage.
/gr/
Der erste europäische kleine modulare Reaktor wird im polnischen Włocławek gebaut.
25. September 2025 Computer.cz
Polen baut in Włocławek den ersten europäischen kleinen modularen Reaktor vom Typ BWRX-300.
Dies ist ein wichtiger Schritt für Polen auf dem Weg weg von der massiven Kohlenutzung.
Der Bau erfolgt durch ein Joint Venture zwischen dem staatlichen Energiekonzern Orlen und Synthos Green Energy.
Polen hat den ersten Schritt in die Praxis des kleinen modularen Reaktors (SMR) gemacht. Unser nördlicher Nachbar will als erster in Europa einen kleinen modularen Reaktor (SMR) vom Typ BWRX-300 bauen. Das Projekt, das in Włocławek entstehen soll, ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen dem staatlichen Energieriesen Orlen und dem Unternehmen Synthos Green Energy, das dem Milliardär Michał Sołowow gehört. Das Ziel ist nicht nur die Modernisierung des Energiesektors, sondern auch eine deutliche Abkehr von der Kohle.
Im Vergleich zu konventionellen Kernkraftwerken zeichnen sich diese SMR-Anlagen durch ihre geringeren Abmessungen und vor allem durch eine andere Bauweise aus. Schlüsselkomponenten werden in der Fabrik in Massenproduktion hergestellt und anschließend vor Ort praktisch nur noch zusammengebaut. Dies soll den gesamten Prozess deutlich günstiger und schneller machen. In diesem Fall handelt es sich um den amerikanischen BWRX-300 – Reaktor mit einer Leistung von 300 Mwe.
Der Deal war nicht einfach….
Die Polen setzen auf eine bewährte Lösung: Ein identischer Reaktortyp soll als Referenzprojekt im kanadischen Darlington gebaut werden. Die lokale Regulierungsbehörde CNSC erteilte am 4. April 2025 die Baugenehmigung, und die Provinz Ontario genehmigte den Bau im Mai. Der erste Block soll voraussichtlich um 2030 Strom liefern.
Das Herzstück des Kraftwerks Włocławek wird ein wassergekühlter Reaktor sein, der den Naturumlauf nutzt und mit passiven Sicherheitssystemen ausgestattet ist. In der Praxis bedeutet dies, dass er einen sicheren Zustand aufrechterhalten und Restwärme ohne externe Stromversorgung oder Bedienereingriff abführen kann. Er basiert auf dem amerikanischen ESBWR, der 2014 vom NRC zertifiziert wurde, und verwendet lizenzierten Brennstoff (GNF2), was Polen Zeit im Genehmigungsverfahren sparen dürfte.
Die Einigung zwischen Orlen und Synthos verlief nicht reibungslos. Die Verhandlungen zogen sich aufgrund von Meinungsverschiedenheiten über die Kontrolle der Technologie über mehr als ein Jahr hin. Schließlich fanden die Partner jedoch eine gemeinsame Basis und gründeten das Unternehmen Orlen Synthos Green Energy (OSGE), an dem beide zu 50 % beteiligt sind. Die Führungspositionen (Vorstandsvorsitzender und Aufsichtsratsvorsitzender) wechseln alle drei Jahre zwischen Orlen und Synthos.
24 kleine modulare Reaktoren sind in Polen geplant...
Für Polen ist dieses Kernkraftwerk ein wichtiger Schritt auf dem Weg weg von der Kohle, die im Energiemix des Landes eine entscheidende Rolle spielt. So verbrauchten polnische Haushalte im Jahr 2019 insgesamt 87 % der gesamten in Haushalten in der Europäischen Union verbrannten Kohle.
Der geplante Bau eines Kernkraftwerks in Włocławek ist erst der Anfang. Die Regierung hat bereits die Untersuchung von sechs Standorten (Ostrołęka, Stawy Monowskie, Dąbrowa Górnicza, Nowa Huta, Tarnobrzeg) für insgesamt 24 solcher Reaktoren genehmigt. Orlen will bis 2035 mindestens zwei kleine modulare Reaktoren mit einer Gesamtleistung von 0,6 GW in Betrieb nehmen. Ihre Aufgabe wird es sein, Wind- und Gasquellen zu ergänzen und das Netz sowie den industriellen Verbrauch zu stabilisieren.
Link zum Originalquelle: https://vtm.zive.cz/clanky/prvni-evrops ... fault.aspx
/gr/
Ralsko bereitet eine Umfrage zum Windpark vor.
25.09.2025 Mladá fronta DNES (ČTK) Seite: 2
Wahlen
Das Rathaus in Ralsko in der Region Ceska Lipa möchte eine Umfrage zum Windpark durchführen, den die Energiefirma ČEZ auf dem ehemaligen Militärgelände errichten will, sagte der Bürgermeister von Ralsko Miloslav Tůma (ANO) gestern.
Die 16 Windkraftanlagen sollen eine installierte Gesamtleistung von bis zu 115 Megawatt haben. Gegen den Plan wurde eine Petition eingereicht, die vor der Gefährdung der Natur und Landschaft sowie vor Veränderungen des Mikroklimas warnt.
/gr/
Slowakei: JAVYS setzt Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergie-Organisation fort.
23.09.2025 energie-portal.sk
Die Nuclear and Decommissioning Company, a. s. (JAVYS) und die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) haben den Betrieb des gemeinsamen Kooperationszentrums für die Jahre 2025–2029 verlängert.
Die Entscheidung folgt auf den erfolgreichen Betrieb in den Jahren 2021–2025, in denen JAVYS aktiv zum Aufbau professioneller Kapazitäten im Bereich der Stilllegung kerntechnischer Anlagen sowie der Entsorgung radioaktiver Abfälle und abgebrannter Brennelemente beigetragen hat.
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 79
Südmähren genehmigt Aktionsplan zur Fertigstellung des neuen Kernkraftwerks
25.09.2025 Krajské noviny Seite: 2
Das Schlüsseldokument, der Aktionsplan der Region Südmähren zur Fertigstellung neuer Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany, wurde von südmährischen Vertretern genehmigt. Dieser Plan stellt einen wichtigen Schritt zur kontrollierten Vorbereitung und Umsetzung von Projekten dar, die zur Entwicklung der Verwaltungsgebiete Moravský Krumlov, Ivančice, Rosice, Pohořelice und eines Teils der Region Znojmo sowie zur Verbesserung der Lebensqualität der Bevölkerung beitragen.
Die endgültige Fassung wird nun zusammen mit dem Aktionsplan der Region Vysočina der tschechischen Regierung zur Diskussion vorgelegt. „Der Aktionsplan zeigt und benennt die Bedürfnisse des betroffenen Gebiets präzise. Jeder Bürgermeister der Gemeinde konnte eine sogenannte Bedarfsinventur seines Gebiets erstellen, die wir bis ins kleinste Detail abbilden konnten. Dank des Plans können wir uns besser auf die Fertigstellung der Blöcke 5 und 6 des Kernkraftwerks Dukovany vorbereiten“, erklärte Marek Sovka, Regionalbeauftragter für Regionalentwicklung und Koordinierung der Vorbereitungen für die Fertigstellung neuer Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany, die Bedeutung des Dokuments.
Der Aktionsplan knüpft an die sozioökonomische Studie von Dukovany 2024 an, die die sozioökonomischen Auswirkungen des Ausbaus des Kraftwerks Dukovany auf das betroffene Gebiet analysierte und von der tschechischen Regierung genehmigt wurde. Die Studie identifizierte die wichtigsten Bedürfnisse des Gebiets und legte den Grundstein für die Erstellung eines Plans, der die spezifischen Bedürfnisse des Gebiets berücksichtigt.
„Mit der Genehmigung dieses Plans erhalten wir eine klare Orientierung für die Koordinierung von Projekten auf staatlicher und lokaler Ebene. Unsere Bemühungen konzentrieren sich darauf, sicherzustellen, dass die Fertigstellung neuer Blöcke des Kraftwerks Dukovany dem jeweiligen Gebiet den größtmöglichen Nutzen bringt und negative Auswirkungen minimiert. Dies bietet auch die Möglichkeit, die Situation in den Regionen Moravsky Krumlov und Znojmo zu verbessern, die zu den wirtschaftlich und sozial gefährdeten Gebieten zählen“, fügte Sovka hinzu.
Der Aktionsplan enthält konkrete Maßnahmen und Projekte, die nach Zuständigkeitsebenen – von staatlich über regional bis lokal – und thematischen Prioritäten wie Verkehr, technische Infrastruktur, Sicherheit, Unternehmensförderung, Wohnungsbau, Bildung, Gesundheitswesen und Querschnittsbereichen unterteilt sind. Er ist ein wichtiges Instrument zur Identifizierung und Umsetzung von Projekten, die dazu beitragen, negative Auswirkungen zu beseitigen und die positiven Effekte der Fertigstellung neuer Blöcke des Kraftwerks zu verstärken.
„Der Aktionsplan wurde von unten nach oben erstellt, d. h. er basierte auf Projektvorschlägen, die wir in Gesprächen mit Bürgermeistern der Gemeinden und anderen interessierten Parteien gewonnen haben. Wir erhielten insgesamt 276 Projekte und bewerteten sie anhand von Kriterien wie formalen Anforderungen, Relevanz für die Fertigstellung neuer Blöcke des Kraftwerks, Aktualität und Durchführbarkeit. Wir nahmen insgesamt 202 Projekte in die Projektreserve auf und priorisierten sie nach ihrer Bedeutung für die Region.
Die restlichen 74 Projekte hatten keinen direkten Bezug zur Fertigstellung neuer Blöcke des Kernkraftwerks“, erklärte Sovka.
Das Dokument ist dynamisch angelegt, d. h. es wird regelmäßig entsprechend der Entwicklung des Dukovany-Projekts und den Bedürfnissen des betroffenen Gebiets aktualisiert. Die endgültige Fassung des Aktionsplans wird der tschechischen Regierung zur Diskussion vorgelegt und dient als Grundlage für die Erstellung eines nationalen Aktionsplans. Ein ähnlicher Plan wurde auch von der Region Vysočina erstellt.
/gr/
SÚRAO beginnt mit der geologischen Kartierung von Standorten, an denen ein Atomendlager gebaut werden könnte
25.09.2025 Unsere Region Tschechische Republik /Nas region Cesko Seite: 13 ~
Die Verwaltung für Endlager für radioaktive Abfälle (SÚRAO) beginnt gemeinsam mit dem Tschechischen Geologischen Dienst mit der geologischen und hydrogeologischen Kartierung/Untersuchung von Standorten, die für den Bau eines tiefen Atomendlagers in Betracht gezogen werden. In der ersten Phase handelt es sich dabei um zwei der vier Gebiete, nämlich Březový potok in Böhmerwald in der Region Horažďovice und Janoch bei Temelín. An den Standorten Horka und Hrádek in der Region Vysočina steht die Genehmigung des Projekts der geologischen Arbeiten durch das Kreisamt noch aus, die aber schon innerhalb weniger Monate auch herausgegeben werden sollte, sagte der SÚRAO-Direktor Lukáš Vondrovic bei der Veranstaltung Atomtage in Pilsen.
Ihm zufolge wird die Verwaltung SURAO in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres mit Tiefbohrungen beginnen und sucht nun in einem Wettbewerb nach einem Anbieter.
Laut Vondrovic handelt es sich bei der geologischen Untersuchung, die der Tschechische Geologische Dienst für SÚRAO durchführt, um eine Kartierungstour, bei der Geologen alle verfügbaren Phänomene sowohl im Gesteinsumfeld als auch im Zustand von Oberflächen- und Grundwasser sehr detailliert dokumentieren. „Diese erste Phase wird etwa zwei Jahre dauern. In der Zwischenzeit werden auch Arbeiten mit Eingriffen in das Gelände eingeleitet“, sagte er. Der Zustand des geologischen Umfelds wurde bereits in den letzten Monaten von der Firma GeoTec untersucht, mit der SÚRAO im vergangenen Jahr einen Vertrag unterzeichnet hat. SÚRAO, das für die Untersuchungen über ein vom Umweltministerium gesetzlich festgelegtes Explorationsgebiet verfügt, wählt nun in einem Wettbewerb einen Auftragnehmer für die Untersuchungsarbeiten aus, sowohl für Tiefbohrungen als auch für die Geophysik. „Nach dem Wettbewerb beginnen die technischen Arbeiten“, sagte der SURAO-Direktor.
Er hofft, dass der Auftragnehmer so bald wie möglich ausgewählt wird. „Wir sollten spätestens im Herbst Angebote erhalten, und dann hängt es davon ab, ob wir im Wettbewerb erfolgreich sind“, sagte er. Er gab keine Schätzung ab, wann mit den Bohrungen begonnen werden kann, da die SÚRAO noch den Zugang zum Land und andere Dinge regeln muss. „Ich rechne in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres damit“, sagte er. Der SURAO-Direktor wollte sich nicht zu der Information äußern, dass aufgrund des Wettbewerbs nur wenige Unternehmen Tiefbrunnen bis zu 1.200 Meter bohren können. Die Ausschreibung erfolgt nach dem EU-Vergaberecht, sodass sich alle europäischen Unternehmen bewerben können.
Der Standort für das Endlager soll gemäß dem aktualisierten Konzept für die Entsorgung radioaktiver Abfälle bis zum Jahr 2030 ausgewählt werden. „Aber das Wichtigste für uns ist, dass die Arbeiten mit der richtigen Qualität und Sorgfalt ausgeführt werden. Daher betrachten wir dieses Datum eher als Richtwert. Das Wichtigste ist, Daten zu beschaffen, und wenn wir verantwortungsvoll wissen, dass wir alles über die Standorte wissen und auswählen können, werden wir sagen, welcher der beste ist“, sagte Vondrovic. Läuft alles nach den Plänen von SÚRAO, ist das Jahr 2030 erreichbar. Die EU-Taxonomie schreibt vor, dass Tschechien bis zum Jahr 2050 über ein fertiges Endlager verfügen muss.
Ihm zufolge ist die Erlaubnis zum Betreten des Geländes Voraussetzung für geologische Arbeiten, und Eingriffe in das Gelände erfordern zudem gewisse Überwachungsarbeiten. Doch beispielsweise die Gemeinden im Ort Březový potok, auf deren Kataster das Endlager errichtet werden könnte, erklären einstimmig, dass sie Geologen nicht auf ihr Land lassen werden. „In jedem Ort gibt es mehrere Grundbesitzer. Manche werden es nicht erlauben, andere schon. Wir können uns damit beraten“, so der SURAO-Direktor.
Die Gemeinden im Böhmerwald, die das Endlager seit 22 Jahren ablehnen und im Mai dieses Jahres beim Umweltministerium Klage gegen die Genehmigung der geologischen Untersuchung eingereicht haben, möchten die Frist für die Auswahl des endgültigen Standorts so weit wie möglich verschieben, um beispielsweise die mögliche Weiterverwendung von Abfällen aus Kernkraftwerken zu prüfen.
„Keine Technologie ist abfallfrei. Auch nach der Wiederaufbereitung entstehen immer radioaktive Abfälle, die in einem Tiefenlager gelagert werden müssen, auch wenn es dann weniger davon geben wird. Aber zu glauben, dass eine Technologie gefunden wird, die völlig frei von radioaktiven Abfällen ist, ist keine Option. Das hören wir seit 50 Jahren. Und es heißt, wir werden die Technologie in den nächsten 50 Jahren entwickeln, also werden wir sehen“, sagte Vondrovic.
Technisch ist eine Wiederaufbereitung möglich, aber laut dem SURAO-Direktor liegt die Entscheidung beim Hersteller der abgebrannten Brennelemente, in Tschechien ist das die ČEZ-Gruppe.
„Und sobald ČEZ sich für eine Wiederaufbereitung entscheidet, werden wir uns natürlich anpassen. Aber wir haben diese Informationen von ČEZ noch nicht“, fügte er hinzu. Laut Vondrovic wird die Wiederaufbereitung aufgegeben, beispielsweise in der Schweiz ist sie gesetzlich verboten. Und selbst Länder wie Japan, das eine Wiederaufbereitung will und bereits betreibt, entwickeln das Verfahren seit 30 Jahren. „Es handelt sich also definitiv nicht um eine Technologie, die einfach, handhabbar und risikofrei wäre. Und außerdem können die derzeitigen Anlagen keinen wiederaufbereiteten Brennstoff verbrennen“, fügte er hinzu. Seiner Ansicht nach sind nur Frankreich, Russland und Großbritannien dazu in der Lage.
/gr/
Der erste europäische kleine modulare Reaktor wird im polnischen Włocławek gebaut.
25. September 2025 Computer.cz
Polen baut in Włocławek den ersten europäischen kleinen modularen Reaktor vom Typ BWRX-300.
Dies ist ein wichtiger Schritt für Polen auf dem Weg weg von der massiven Kohlenutzung.
Der Bau erfolgt durch ein Joint Venture zwischen dem staatlichen Energiekonzern Orlen und Synthos Green Energy.
Polen hat den ersten Schritt in die Praxis des kleinen modularen Reaktors (SMR) gemacht. Unser nördlicher Nachbar will als erster in Europa einen kleinen modularen Reaktor (SMR) vom Typ BWRX-300 bauen. Das Projekt, das in Włocławek entstehen soll, ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen dem staatlichen Energieriesen Orlen und dem Unternehmen Synthos Green Energy, das dem Milliardär Michał Sołowow gehört. Das Ziel ist nicht nur die Modernisierung des Energiesektors, sondern auch eine deutliche Abkehr von der Kohle.
Im Vergleich zu konventionellen Kernkraftwerken zeichnen sich diese SMR-Anlagen durch ihre geringeren Abmessungen und vor allem durch eine andere Bauweise aus. Schlüsselkomponenten werden in der Fabrik in Massenproduktion hergestellt und anschließend vor Ort praktisch nur noch zusammengebaut. Dies soll den gesamten Prozess deutlich günstiger und schneller machen. In diesem Fall handelt es sich um den amerikanischen BWRX-300 – Reaktor mit einer Leistung von 300 Mwe.
Der Deal war nicht einfach….
Die Polen setzen auf eine bewährte Lösung: Ein identischer Reaktortyp soll als Referenzprojekt im kanadischen Darlington gebaut werden. Die lokale Regulierungsbehörde CNSC erteilte am 4. April 2025 die Baugenehmigung, und die Provinz Ontario genehmigte den Bau im Mai. Der erste Block soll voraussichtlich um 2030 Strom liefern.
Das Herzstück des Kraftwerks Włocławek wird ein wassergekühlter Reaktor sein, der den Naturumlauf nutzt und mit passiven Sicherheitssystemen ausgestattet ist. In der Praxis bedeutet dies, dass er einen sicheren Zustand aufrechterhalten und Restwärme ohne externe Stromversorgung oder Bedienereingriff abführen kann. Er basiert auf dem amerikanischen ESBWR, der 2014 vom NRC zertifiziert wurde, und verwendet lizenzierten Brennstoff (GNF2), was Polen Zeit im Genehmigungsverfahren sparen dürfte.
Die Einigung zwischen Orlen und Synthos verlief nicht reibungslos. Die Verhandlungen zogen sich aufgrund von Meinungsverschiedenheiten über die Kontrolle der Technologie über mehr als ein Jahr hin. Schließlich fanden die Partner jedoch eine gemeinsame Basis und gründeten das Unternehmen Orlen Synthos Green Energy (OSGE), an dem beide zu 50 % beteiligt sind. Die Führungspositionen (Vorstandsvorsitzender und Aufsichtsratsvorsitzender) wechseln alle drei Jahre zwischen Orlen und Synthos.
24 kleine modulare Reaktoren sind in Polen geplant...
Für Polen ist dieses Kernkraftwerk ein wichtiger Schritt auf dem Weg weg von der Kohle, die im Energiemix des Landes eine entscheidende Rolle spielt. So verbrauchten polnische Haushalte im Jahr 2019 insgesamt 87 % der gesamten in Haushalten in der Europäischen Union verbrannten Kohle.
Der geplante Bau eines Kernkraftwerks in Włocławek ist erst der Anfang. Die Regierung hat bereits die Untersuchung von sechs Standorten (Ostrołęka, Stawy Monowskie, Dąbrowa Górnicza, Nowa Huta, Tarnobrzeg) für insgesamt 24 solcher Reaktoren genehmigt. Orlen will bis 2035 mindestens zwei kleine modulare Reaktoren mit einer Gesamtleistung von 0,6 GW in Betrieb nehmen. Ihre Aufgabe wird es sein, Wind- und Gasquellen zu ergänzen und das Netz sowie den industriellen Verbrauch zu stabilisieren.
Link zum Originalquelle: https://vtm.zive.cz/clanky/prvni-evrops ... fault.aspx
/gr/
Ralsko bereitet eine Umfrage zum Windpark vor.
25.09.2025 Mladá fronta DNES (ČTK) Seite: 2
Wahlen
Das Rathaus in Ralsko in der Region Ceska Lipa möchte eine Umfrage zum Windpark durchführen, den die Energiefirma ČEZ auf dem ehemaligen Militärgelände errichten will, sagte der Bürgermeister von Ralsko Miloslav Tůma (ANO) gestern.
Die 16 Windkraftanlagen sollen eine installierte Gesamtleistung von bis zu 115 Megawatt haben. Gegen den Plan wurde eine Petition eingereicht, die vor der Gefährdung der Natur und Landschaft sowie vor Veränderungen des Mikroklimas warnt.
/gr/
Slowakei: JAVYS setzt Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergie-Organisation fort.
23.09.2025 energie-portal.sk
Die Nuclear and Decommissioning Company, a. s. (JAVYS) und die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) haben den Betrieb des gemeinsamen Kooperationszentrums für die Jahre 2025–2029 verlängert.
Die Entscheidung folgt auf den erfolgreichen Betrieb in den Jahren 2021–2025, in denen JAVYS aktiv zum Aufbau professioneller Kapazitäten im Bereich der Stilllegung kerntechnischer Anlagen sowie der Entsorgung radioaktiver Abfälle und abgebrannter Brennelemente beigetragen hat.
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
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Gabi Reitinger
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- Registriert: Mi 6. Okt 2021, 11:34
Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von tschechischen Zeitungsartikeln aus dem Energiebereich vom 26.9.2025:
Warmwasserleitung von Dukovany nach Brünn: 42 km Leitungen, 19 Milliarden Kronen und 14 Gemeinden entlang der Strecke
25.9.2025 Trebicsky denik
Die neue Wärmeleitung vom Kernkraftwerk Dukovany nach Brünn wird durch 14 Gemeinden führen und bis zur Hälfte des Wärmebedarfs der Stadt decken. Der Bau für 19 Milliarden Kronen beginnt im Jahre 2027 und wird die Abhängigkeit der Region von Gas reduzieren.
Die geplante Wärmeleitung zwischen dem Kernkraftwerk Dukovany und Brünn befindet sich in der Vorbereitungsphase. Das Projekt ist hinsichtlich seines Umfangs, der Anzahl der versorgten Haushalte und seiner Auswirkungen auf die Energiesicherheit einzigartig. Die 42 Kilometer lange Wärmeleitung ist eines der wichtigsten strategischen Projekte in der Tschechischen Republik. Das Ziel ist es, die Abhängigkeit Brünns und seiner Umgebung von Gas und anderen Brennstoffen zu verringern, den Wärmepreis für Haushalte zu stabilisieren und die Schadstoffproduktion zu reduzieren. Der Beginn des Baus der Warmwasserleitung ist für das Jahr 2027 geplant, die Bauzeit beträgt etwa vier Jahre.
Wärme aus Dukovany für 110.000 Haushalte
Die 42 Kilometer lange Warmwasserleitung wird unabhängig von Schwankungen auf dem Gasmarkt Wärme liefern und damit auch erhebliche wirtschaftliche Vorteile in Form einer langfristigen Stabilisierung der Wärmepreise bringen. Von der Umsetzung des Projekts profitieren nicht nur die Stadt Brünn und die Gemeinden entlang der Strecke, sondern die gesamte Region.
Sie wird bis zur Hälfte des Wärmebedarfs in Brünn decken, wo derzeit 80 % Erdgas zum Heizen genutzt wird. Nach Inbetriebnahme der Warmwasserleitung wird Teplárny Brno / Heizwerke Brünn nur noch 10 % der Wärmeenergie aus Gas verbrauchen. Sie wird 110.000 Haushalte mit Wärme versorgen.
Die Trasse führt durch 14 Gemeinden in Südmähren und in der Region Vysocina
Die Trasse der Warmwasserleitung führt vom Kraftwerk Dukovany nach Brünn durch unbebautes Gelände in der Nähe von vierzehn Gemeinden in Südmähren und Vysocina. Dazu gehören neben Dukovany auch Horní Dubňany, Dolní Dubňany, Jamolice, Dobřínsko, Moravský Krumlov, Nová Ves, Oslavany, Ivančice, Neslovice, Tetčice, Omice, Střelice und Troubsko. „Es ist so konzipiert, dass die Warmwasserleitung außerhalb der bebauten Gebiete der Gemeinden verläuft und so die Auswirkungen auf die Einwohner der Gemeinden minimiert werden“, erklärte Petr Fajmon, Generaldirektor von Teplárny Brno.
Bild: Die Trasse der Warmwasserleitung von Dukovany nach Brünn.
Die Warmwasserleitung wird dann in Richtung Brünn zum Stadtteil Bosonohy geführt, von wo aus Teplárny Brno mit zwei Zweigen die Wärme in der ganzen Stadt verteilen wird.
Der Bau der Warmwasserleitung wird 19 Milliarden Kronen kosten.
Die gesamten Baukosten belaufen sich bisher auf 19 Milliarden Kronen. Die Kosten werden größtenteils durch staatliche Zuschüsse gedeckt. Den Restbetrag trägt Teplárny Brno aus einem Darlehen der Europäischen Investitionsbank mit einer Laufzeit von 15 Jahren.
Der Bau der Warmwasserleitung ist für 2027 geplant, die Bauzeit beträgt etwa vier Jahre. Die Vorprojektvorbereitungen laufen derzeit. Gleichzeitig laufen die Ausschreibungen für den Planer und die Bauleitung.
In den Gesprächen mit den Gemeinden entlang der Warmwasserleitung geht es vor allem um technische Details wie die Abstimmung mit Gebietsplänen, Schutzzonen oder die Koordination mit anderen Projekten in der Region. „Wir lösen diese Fragen in Zusammenarbeit mit Bürgermeistern und Experten. Wir stehen im ständigen Austausch mit allen Gemeinden entlang der geplanten Warmwasserleitung, und bisher gab es keine größeren Meinungsverschiedenheiten“, beschrieb Fajmon die Kommunikation mit den Gemeinden.
Das Projekt wird auf der Expo 2025 in Osaka vorgestellt.
Das Projekt der einzigartigen, 42 Kilometer langen Warmwasserleitung wird auf der Weltausstellung Expo 2025 in Osaka präsentiert. „Dank der Warmwasserleitung aus Dukovany und der Diversifizierung der Quellen wird Brünn die erste tschechische Großstadt sein, die nahezu unabhängig von fossilen Brennstoffen ist. Diese Geschichte möchten wir in Osaka erzählen“, sagte der Generaldirektor Fajmon, der das Projekt am Donnerstag, den 25. September, im tschechischen Pavillon auf der Expo 2025 vorstellt..
Teplárny Brno ist einer der wichtigsten Anbieter von Wärme- und Energiedienstleistungen in der Tschechischen Republik. Das Unternehmen liefert Wärme, Strom und Gas und unterstützt die Entwicklung der Elektromobilität für mehr als 110.000 Haushalte und Hunderte von Institutionen über ein 292 Kilometer langes Verteilnetz.
Quelle: https://trebicsky.denik.cz/zpravy_regio ... 50925.html
/gr/
Veranstaltungen: ENERGIE UM UNS
12.09.2025 INS – inspirierende Stories - Monatsmagazin Seite: 72
KONFERENZ zum Thema:
• Gas – eine vorübergehende oder langfristige Lösung?
• Kleine modulare Reaktoren – eine Perspektive für die Tschechische Republik
• Die Zukunft neuer Investitionen in erneuerbare Energien
9. Oktober 2025, 9:00 Uhr
Pavillon E, Halle E4, PRESS CENTRUM, Kongressteil
Der Energieverband der Tschechischen Republik lädt Sie herzlich zu einer Fachkonferenz ein, die im Rahmen des Begleitprogramms der 66. MSV 2025 in Brünn stattfindet.
Registrieren Sie sich mit dem QR-Code. Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlos.
/gr/
ČEZ nutzte über ein Jahr lang einen illegalen Kredit in Höhe von drei Milliarden Euro.
26.09.2025 Hospodářské noviny (HN) ČTK Seite: 2
Der halbstaatliche Energiekonzern ČEZ nutzte über ein Jahr während der andauernden Energiekrise einen illegalen Kredit in Höhe von drei Milliarden Euro (rund 75 Milliarden Kronen). Der Staat gewährte dem Unternehmen den Kredit ohne die Zustimmung der Europäischen Kommission, die sogenannte Notifizierung. Unter Bezugnahme auf ein Schreiben der Generaldirektion Wettbewerb der Europäischen Kommission schrieb es der tschechische Server Ceska justice am Donnerstag:
„Die Rechtsgrundlage der Maßnahme trat am 29. Juni 2022 in Kraft, doch die Tschechische Republik startete das gesamte Programm, bevor die Kommission es am 26. Juli 2023 genehmigte. Die Kommission bedauert dieses Vorgehen und stuft die gewährte Beihilfe als illegal ein“, schrieb Pierre-Arnaud Proux von der Generaldirektion Wettbewerb. Laut dem Server ist die Schlussfolgerung eindeutig: Das Darlehen war aus europarechtlicher Sicht rechtswidrig, obwohl die Kommission es ein Jahr später als vereinbar anerkannte. Anwälte warnen, dass diese Schlussfolgerung Klagen gegen den tschechischen Staat ermöglichen könnte, schreibt der Server. Ceska justice
Nach Angaben des Finanzministeriums war die sofortige Gewährung des Darlehens notwendig, um die Liquidität zu sichern. „Die sofortige Gewährung des Darlehens war notwendig, um den dringenden Bedarf an Betriebskapital zu decken, insbesondere im Zusammenhang mit der finanziellen Absicherung der Geschäftstätigkeit auf den Energiemärkten“, erklärte der Sprecher des Finanzministeriums, Ondřej Macura, gegenüber dem Server.
Der ČEZ-Sprecher Ladislav Kříž erinnerte daran, dass sich die Lage nach Beginn des Krieges in der Ukraine verschärft habe und das Unternehmen dem Risiko eines „totalen Zusammenbruchs“ ausgesetzt sei. „Das Darlehen wurde auf Grundlage des sogenannten Europäischen Befristeten Krisenrahmens für staatliche Beihilfen gewährt, der von der Europäischen Kommission am 23. März 2022 als Reaktion auf die wirtschaftlichen Auswirkungen der russischen Invasion verabschiedet wurde. Das Ziel war es, den Mitgliedsstaaten eine schnelle und flexible Unterstützung der von der Energiekrise betroffenen Unternehmen zu ermöglichen“, so Kříž. Der Rahmen wurde mehrfach erweitert, und andere Regierungen – Deutschland, die Schweiz, Österreich und Finnland – folgten diesem Beispiel. Er fügte hinzu, dass Informationen über das Darlehen zwar im Jahresbericht enthalten seien, jedoch die Tatsache, dass das Darlehen nicht von der Kommission genehmigt worden sei, fehle.
Die Situation wurde zusätzlich durch den Beschluss der ČEZ-Hauptversammlung im Juni 2023, den Aktionären eine Rekorddividende in Höhe von 78 Milliarden Kronen auszuschütten, erschwert. Zu diesem Zeitpunkt war die Notifizierung noch nicht abgeschlossen, und das Darlehen befand sich weiterhin in einem illegalen Regime. „Die Entscheidung der Kommission fiel erst am 26. Juli 2023, während die Dividendenzahlung für den 1. August geplant war. Das Finanzministerium ist daher bewusst ein Risiko eingegangen“, schrieb der Server. Der Kreditvertrag vom 29. Juni 2022 definierte einen Rahmen von bis zu drei Milliarden Euro – zwei Milliarden Euro für die Kredite A und B sowie eine weitere Milliarde für den revolvierenden Kredit C. Das Geld sollte ausschließlich für Sicherheitsleistungen im Strom-, Gas- und Emissionshandel verwendet werden. Laut ČEZ war das Geld ausdrücklich an Sicherheitsleistungen gebunden, und der Kredit wurde vollständig zurückgezahlt.
/gr/
Atomassoziation warnt vor Uranknappheit, führende Produzenten melden Rückgang.
Autorin: Barbora Zimová
25. September 2025, oenergetice.cz
Mit dem Ausbau der Kernenergie steigt auch die Nachfrage nach Kernbrennstoffen. Prognosen zufolge werden die primären Uranquellen knapp. Beschleunigte Investitionen in Bergbau-, Konversions- und Anreicherungsanlagen sind notwendig. Die beiden weltweit größten Produzenten meldeten einen erwarteten Produktionsrückgang.
Alle zwei Jahre veröffentlicht die Weltnuklearassoziation (WNA) einen Bericht über Uranreserven und die Nachfrage nach Kernbrennstoffen. Seit der letzten Ausgabe ist das Interesse an Kernenergie und dem Bau von Kernreaktoren gestiegen, was sich in den Prognosen zum erwarteten Verbrauch widerspiegelt. Insbesondere in China und Indien wird ein deutlicher Anstieg angestrebt.
Der Anstieg der geplanten installierten Kapazität wird auch durch die steigende Nachfrage nach kleinen modularen Reaktoren (SMRs) und die Verlängerung der Betriebsdauer bestehender Reaktoren vorangetrieben.
Geopolitische Aspekte haben ebenfalls erhebliche Auswirkungen. Der anhaltende russisch-ukrainische Konflikt beeinträchtigt die weltweite Versorgung mit Kernbrennstoffen. Dies veranlasst einige Staaten und Energieunternehmen, die Versorgungssicherheit zu stärken. Sie suchen nach alternativen Quellen oder bauen eigene Kapazitäten innerhalb der Lieferkette auf.
Entwicklungsszenarien bis 2040...
Laut WNA erreichte Ende 2024 die installierte Gesamtleistung aller in Betrieb befindlichen Kernkraftwerke 398 Gigawatt Strom (GWe). Der geschätzte Verbrauch liegt bei 67.500 Tonnen Uran (tU) pro Jahr. Die rund 100 im Bau befindlichen Reaktoren sollen weitere rund 100 GWe abdecken.
Der diesjährige Bericht mit dem Titel „Globale Nachfrage- und Angebotsszenarien 2025–2040“ verwendet drei prognostizierte Szenarien.
Der weltgrößte Uranbergbaubetrieb plant zudem, mit der Produktion von Kernbrennstoffen zu beginnen.
Dem Referenzszenario zufolge wird die installierte Leistung aller Kernkraftwerke bis 2040 746 GWe erreichen und damit fast das Doppelte des aktuellen Niveaus erreichen. In diesem Szenario basiert die Berechnung auf den erklärten Absichten von Regierungen und Energieunternehmen, und der jährliche Verbrauch wird auf etwas über 150.000 tU geschätzt. Die prognostizierte installierte Leistung weicht um 60 GWe von der vorherigen Ausgabe ab. Es wird von einem moderaten Ausbau der SMR in diesem Jahrzehnt ausgegangen, der sich gegen Ende des Projektionszeitraums deutlich beschleunigen wird. Im Jahr 2040 werden sie voraussichtlich 7 % der weltweit installierten Leistung ausmachen.
Das obere Szenario skizziert eine Variante mit günstigeren Bedingungen für die Entwicklung der Kernenergie. Es basiert zudem auf der Anerkennung der Tatsache, dass die Kernenergie eine unverzichtbare Rolle bei der Erreichung der Klimaneutralität spielt, zu der sich viele Länder verpflichtet haben. Es beinhaltet einen intensiven Ausbau der SMR in diesem Jahrzehnt mit einer deutlichen Beschleunigung später und einem Anteil von 11 % an der gesamten installierten Leistung. Es wird daher von einem Anstieg auf 966 GWe ausgegangen, d. h. 35 GWe mehr als im Bericht von 2023 angegeben, bei einem Verbrauch von 204.000 tU pro Jahr.
Unter der Annahme einer Verzögerung bei der Umsetzung des geplanten Ausbaus, die im sogenannten Niedrigszenario angenommen wird, wird der Anstieg auf 582 GWe und der Uranverbrauch auf 107.000 tU geschätzt. In diesem Fall erhöht sich die Schätzung im Vergleich zu 2023 um bis zu 96 GWe. Was den Einsatz von SMR betrifft, so wird davon ausgegangen, dass dieser gegen Ende des Projektionszeitraums in geringerem Umfang und langsamer als bei früheren Optionen erfolgt. Daher sollen sie auch nur 2 % zur gesamten installierten Kapazität beitragen.
Mangel an primären Uranressourcen...
In allen drei Fällen ist der geschätzte jährliche Uranverbrauch im Vergleich zu den Prognosen vor zwei Jahren um 20.000 Tonnen gestiegen. Laut dem WNA-Bericht wird der Großteil des für den Betrieb von Kernreaktoren benötigten Urans derzeit aus Primärquellen, d. h. neu abgebautem und anschließend aufbereitetem Uran, bereitgestellt.
Sekundärquellen, die aus bestehenden Reserven und wiederaufbereitetem Material stammen, haben bisher durchschnittlich 15 % zur Deckung des weltweiten Bedarfs beigetragen. So zählt die WNA nun auch die nach dem Atomunfall im japanischen Fukushima verbliebenen Reserven zu den Reserven. Grund dafür ist die teilweise Wiederaufnahme des Betriebs der japanischen Atomkraftwerke.
„Wir brauchen neue Vorräte, um unsere Ausgangslage mehr oder weniger zu halten, geschweige denn die steigende Nachfrage zu decken. Und es besteht ein erheblicher Unterschied zwischen den sogenannten identifizierten Bezugsquellen und den Quellen, die noch nicht mit Sicherheit bekannt gegeben oder identifiziert wurden“, sagte Malcolm Critchley, Präsident und Generaldirektor von ConverDyn, laut World Nuclear News.
Als Co-Vorsitzender der für die Erstellung des Berichts zuständigen Arbeitsgruppe ist er der Ansicht, dass es zwar notwendig sei, neue Abbaukapazitäten so schnell wie möglich in Betrieb zu nehmen, die Praxis jedoch zeige, dass sich der Bauprozess eher verlängere als verkürze.
Gleichzeitig geht der Bericht davon aus, dass die produktivsten Uranvorkommen in den 2030er Jahren erschöpft sein werden. In diesem Jahr wird die Produktion bestehender Minen voraussichtlich 91 % des Uranbedarfs decken. Dies wird sich jedoch in allen prognostizierten Szenarien ändern. Laut dem Referenzszenario wird sie in 10 Jahren auf 40 % sinken, im oberen Szenario sogar in 15 Jahren auf 16 % und im unteren Szenario auf 26 %.
Von der Entdeckung einer Uranlagerstätte bis zur Produktion vergehen normalerweise 10 bis 20 Jahre. Daher müssen Regierungen und Energieunternehmen wichtige Investitionsentscheidungen so früh wie möglich treffen. In den letzten Jahren verzeichnete die Bergbauindustrie einen starken Anstieg der Bergbaukosten. Obwohl die weltweiten Uranreserven ausreichend sind, stellt die zeitnahe und effiziente Förderung, um mit der steigenden Nachfrage Schritt zu halten, eine große Herausforderung dar.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... asi-pokles
/gr/
Besuchen Sie das Kernkraftwerk Temelin.
26.09.2025 Spezial DNES Rubrik: Unsere Region – Südböhmen - PR-Artikel - Seite: 9
Besuchen Sie das Infozentrum des Atomkraftwerkes Temelín.
Was köönen Sie sehen:
-ReakTour: Virtueller Rundgang durch den Reaktor
-Interaktive Exponate
-Spaß für die ganze Familie
-Kinderspielecke
Eintritt ist frei
SAUBERE ENERGIE VON MORGEN
Informationen unter: www.svetenergie.cz/temelin
/gr/
Starker Wind verursachte Stromausfälle
26.09.2025 Pravo Martin Trdla Seite: 7
Noch vor wenigen Tagen überstiegen die Temperaturen in Tschechien die tropische 30-Grad-Marke, und gestern spürten wir die ersten Anzeichen des Winters. Es schneite in den Bergen, und starke Windböen ließen Bäume auf Stromleitungen fallen. An diesem Morgen blieben daher rund 18.000 Kunden ohne Strom.
Der erste Schnee fiel auf den Gipfeln der Schneekoppe/Snezka im Riesengebirge und des Altvaters/Praded im Hrubý Jeseník. Die meisten Störungen in der Stromversorgung meldeten Energieexperten in den Regionen Semily, Rychnov und Olomouc. „Auf der Schneekoppe/ Snezka messen wir minus 1,2 Grad und es schneit hier, auf dem Altvater/Praded sind es minus 0,1 Grad und es schneite hauptsächlich in der Nacht. Aufgrund des starken Windes ist die gefühlte Temperatur jedoch insbesondere auf der Schneekoppe deutlich niedriger“, berichtete das Tschechische Hydrometeorologische Institut im Netzwerk X.
Meteorologen warnten vor starkem Wind. Ihre Vorhersage bewahrheitete sich, und Feuerwehrleute waren zudem damit beschäftigt, umgestürzte Bäume von Straßen zu entfernen und beschädigte Dächer zu sichern. Meteorologen in tiefer gelegenen Lagen maßen die höchste Windböe in Šternberk mit 89 Stundenkilometern.
In der Region Olomouc beispielsweise verzeichneten Feuerwehrleute zweihundert Einsätze wegen des Windes.
Zu den unterbrochenen Stromversorgungen sagte ČEZ-Sprecherin Soňa Holingerová gestern Morgen: „Wir haben die Zahl der Einsatzkräfte erhöht, wir sind vor Ort und arbeiten daran, die Stromversorgung wiederherzustellen. Wir gehen davon aus, dass dies heute der Fall sein wird.“
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Warmwasserleitung von Dukovany nach Brünn: 42 km Leitungen, 19 Milliarden Kronen und 14 Gemeinden entlang der Strecke
25.9.2025 Trebicsky denik
Die neue Wärmeleitung vom Kernkraftwerk Dukovany nach Brünn wird durch 14 Gemeinden führen und bis zur Hälfte des Wärmebedarfs der Stadt decken. Der Bau für 19 Milliarden Kronen beginnt im Jahre 2027 und wird die Abhängigkeit der Region von Gas reduzieren.
Die geplante Wärmeleitung zwischen dem Kernkraftwerk Dukovany und Brünn befindet sich in der Vorbereitungsphase. Das Projekt ist hinsichtlich seines Umfangs, der Anzahl der versorgten Haushalte und seiner Auswirkungen auf die Energiesicherheit einzigartig. Die 42 Kilometer lange Wärmeleitung ist eines der wichtigsten strategischen Projekte in der Tschechischen Republik. Das Ziel ist es, die Abhängigkeit Brünns und seiner Umgebung von Gas und anderen Brennstoffen zu verringern, den Wärmepreis für Haushalte zu stabilisieren und die Schadstoffproduktion zu reduzieren. Der Beginn des Baus der Warmwasserleitung ist für das Jahr 2027 geplant, die Bauzeit beträgt etwa vier Jahre.
Wärme aus Dukovany für 110.000 Haushalte
Die 42 Kilometer lange Warmwasserleitung wird unabhängig von Schwankungen auf dem Gasmarkt Wärme liefern und damit auch erhebliche wirtschaftliche Vorteile in Form einer langfristigen Stabilisierung der Wärmepreise bringen. Von der Umsetzung des Projekts profitieren nicht nur die Stadt Brünn und die Gemeinden entlang der Strecke, sondern die gesamte Region.
Sie wird bis zur Hälfte des Wärmebedarfs in Brünn decken, wo derzeit 80 % Erdgas zum Heizen genutzt wird. Nach Inbetriebnahme der Warmwasserleitung wird Teplárny Brno / Heizwerke Brünn nur noch 10 % der Wärmeenergie aus Gas verbrauchen. Sie wird 110.000 Haushalte mit Wärme versorgen.
Die Trasse führt durch 14 Gemeinden in Südmähren und in der Region Vysocina
Die Trasse der Warmwasserleitung führt vom Kraftwerk Dukovany nach Brünn durch unbebautes Gelände in der Nähe von vierzehn Gemeinden in Südmähren und Vysocina. Dazu gehören neben Dukovany auch Horní Dubňany, Dolní Dubňany, Jamolice, Dobřínsko, Moravský Krumlov, Nová Ves, Oslavany, Ivančice, Neslovice, Tetčice, Omice, Střelice und Troubsko. „Es ist so konzipiert, dass die Warmwasserleitung außerhalb der bebauten Gebiete der Gemeinden verläuft und so die Auswirkungen auf die Einwohner der Gemeinden minimiert werden“, erklärte Petr Fajmon, Generaldirektor von Teplárny Brno.
Bild: Die Trasse der Warmwasserleitung von Dukovany nach Brünn.
Die Warmwasserleitung wird dann in Richtung Brünn zum Stadtteil Bosonohy geführt, von wo aus Teplárny Brno mit zwei Zweigen die Wärme in der ganzen Stadt verteilen wird.
Der Bau der Warmwasserleitung wird 19 Milliarden Kronen kosten.
Die gesamten Baukosten belaufen sich bisher auf 19 Milliarden Kronen. Die Kosten werden größtenteils durch staatliche Zuschüsse gedeckt. Den Restbetrag trägt Teplárny Brno aus einem Darlehen der Europäischen Investitionsbank mit einer Laufzeit von 15 Jahren.
Der Bau der Warmwasserleitung ist für 2027 geplant, die Bauzeit beträgt etwa vier Jahre. Die Vorprojektvorbereitungen laufen derzeit. Gleichzeitig laufen die Ausschreibungen für den Planer und die Bauleitung.
In den Gesprächen mit den Gemeinden entlang der Warmwasserleitung geht es vor allem um technische Details wie die Abstimmung mit Gebietsplänen, Schutzzonen oder die Koordination mit anderen Projekten in der Region. „Wir lösen diese Fragen in Zusammenarbeit mit Bürgermeistern und Experten. Wir stehen im ständigen Austausch mit allen Gemeinden entlang der geplanten Warmwasserleitung, und bisher gab es keine größeren Meinungsverschiedenheiten“, beschrieb Fajmon die Kommunikation mit den Gemeinden.
Das Projekt wird auf der Expo 2025 in Osaka vorgestellt.
Das Projekt der einzigartigen, 42 Kilometer langen Warmwasserleitung wird auf der Weltausstellung Expo 2025 in Osaka präsentiert. „Dank der Warmwasserleitung aus Dukovany und der Diversifizierung der Quellen wird Brünn die erste tschechische Großstadt sein, die nahezu unabhängig von fossilen Brennstoffen ist. Diese Geschichte möchten wir in Osaka erzählen“, sagte der Generaldirektor Fajmon, der das Projekt am Donnerstag, den 25. September, im tschechischen Pavillon auf der Expo 2025 vorstellt..
Teplárny Brno ist einer der wichtigsten Anbieter von Wärme- und Energiedienstleistungen in der Tschechischen Republik. Das Unternehmen liefert Wärme, Strom und Gas und unterstützt die Entwicklung der Elektromobilität für mehr als 110.000 Haushalte und Hunderte von Institutionen über ein 292 Kilometer langes Verteilnetz.
Quelle: https://trebicsky.denik.cz/zpravy_regio ... 50925.html
/gr/
Veranstaltungen: ENERGIE UM UNS
12.09.2025 INS – inspirierende Stories - Monatsmagazin Seite: 72
KONFERENZ zum Thema:
• Gas – eine vorübergehende oder langfristige Lösung?
• Kleine modulare Reaktoren – eine Perspektive für die Tschechische Republik
• Die Zukunft neuer Investitionen in erneuerbare Energien
9. Oktober 2025, 9:00 Uhr
Pavillon E, Halle E4, PRESS CENTRUM, Kongressteil
Der Energieverband der Tschechischen Republik lädt Sie herzlich zu einer Fachkonferenz ein, die im Rahmen des Begleitprogramms der 66. MSV 2025 in Brünn stattfindet.
Registrieren Sie sich mit dem QR-Code. Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlos.
/gr/
ČEZ nutzte über ein Jahr lang einen illegalen Kredit in Höhe von drei Milliarden Euro.
26.09.2025 Hospodářské noviny (HN) ČTK Seite: 2
Der halbstaatliche Energiekonzern ČEZ nutzte über ein Jahr während der andauernden Energiekrise einen illegalen Kredit in Höhe von drei Milliarden Euro (rund 75 Milliarden Kronen). Der Staat gewährte dem Unternehmen den Kredit ohne die Zustimmung der Europäischen Kommission, die sogenannte Notifizierung. Unter Bezugnahme auf ein Schreiben der Generaldirektion Wettbewerb der Europäischen Kommission schrieb es der tschechische Server Ceska justice am Donnerstag:
„Die Rechtsgrundlage der Maßnahme trat am 29. Juni 2022 in Kraft, doch die Tschechische Republik startete das gesamte Programm, bevor die Kommission es am 26. Juli 2023 genehmigte. Die Kommission bedauert dieses Vorgehen und stuft die gewährte Beihilfe als illegal ein“, schrieb Pierre-Arnaud Proux von der Generaldirektion Wettbewerb. Laut dem Server ist die Schlussfolgerung eindeutig: Das Darlehen war aus europarechtlicher Sicht rechtswidrig, obwohl die Kommission es ein Jahr später als vereinbar anerkannte. Anwälte warnen, dass diese Schlussfolgerung Klagen gegen den tschechischen Staat ermöglichen könnte, schreibt der Server. Ceska justice
Nach Angaben des Finanzministeriums war die sofortige Gewährung des Darlehens notwendig, um die Liquidität zu sichern. „Die sofortige Gewährung des Darlehens war notwendig, um den dringenden Bedarf an Betriebskapital zu decken, insbesondere im Zusammenhang mit der finanziellen Absicherung der Geschäftstätigkeit auf den Energiemärkten“, erklärte der Sprecher des Finanzministeriums, Ondřej Macura, gegenüber dem Server.
Der ČEZ-Sprecher Ladislav Kříž erinnerte daran, dass sich die Lage nach Beginn des Krieges in der Ukraine verschärft habe und das Unternehmen dem Risiko eines „totalen Zusammenbruchs“ ausgesetzt sei. „Das Darlehen wurde auf Grundlage des sogenannten Europäischen Befristeten Krisenrahmens für staatliche Beihilfen gewährt, der von der Europäischen Kommission am 23. März 2022 als Reaktion auf die wirtschaftlichen Auswirkungen der russischen Invasion verabschiedet wurde. Das Ziel war es, den Mitgliedsstaaten eine schnelle und flexible Unterstützung der von der Energiekrise betroffenen Unternehmen zu ermöglichen“, so Kříž. Der Rahmen wurde mehrfach erweitert, und andere Regierungen – Deutschland, die Schweiz, Österreich und Finnland – folgten diesem Beispiel. Er fügte hinzu, dass Informationen über das Darlehen zwar im Jahresbericht enthalten seien, jedoch die Tatsache, dass das Darlehen nicht von der Kommission genehmigt worden sei, fehle.
Die Situation wurde zusätzlich durch den Beschluss der ČEZ-Hauptversammlung im Juni 2023, den Aktionären eine Rekorddividende in Höhe von 78 Milliarden Kronen auszuschütten, erschwert. Zu diesem Zeitpunkt war die Notifizierung noch nicht abgeschlossen, und das Darlehen befand sich weiterhin in einem illegalen Regime. „Die Entscheidung der Kommission fiel erst am 26. Juli 2023, während die Dividendenzahlung für den 1. August geplant war. Das Finanzministerium ist daher bewusst ein Risiko eingegangen“, schrieb der Server. Der Kreditvertrag vom 29. Juni 2022 definierte einen Rahmen von bis zu drei Milliarden Euro – zwei Milliarden Euro für die Kredite A und B sowie eine weitere Milliarde für den revolvierenden Kredit C. Das Geld sollte ausschließlich für Sicherheitsleistungen im Strom-, Gas- und Emissionshandel verwendet werden. Laut ČEZ war das Geld ausdrücklich an Sicherheitsleistungen gebunden, und der Kredit wurde vollständig zurückgezahlt.
/gr/
Atomassoziation warnt vor Uranknappheit, führende Produzenten melden Rückgang.
Autorin: Barbora Zimová
25. September 2025, oenergetice.cz
Mit dem Ausbau der Kernenergie steigt auch die Nachfrage nach Kernbrennstoffen. Prognosen zufolge werden die primären Uranquellen knapp. Beschleunigte Investitionen in Bergbau-, Konversions- und Anreicherungsanlagen sind notwendig. Die beiden weltweit größten Produzenten meldeten einen erwarteten Produktionsrückgang.
Alle zwei Jahre veröffentlicht die Weltnuklearassoziation (WNA) einen Bericht über Uranreserven und die Nachfrage nach Kernbrennstoffen. Seit der letzten Ausgabe ist das Interesse an Kernenergie und dem Bau von Kernreaktoren gestiegen, was sich in den Prognosen zum erwarteten Verbrauch widerspiegelt. Insbesondere in China und Indien wird ein deutlicher Anstieg angestrebt.
Der Anstieg der geplanten installierten Kapazität wird auch durch die steigende Nachfrage nach kleinen modularen Reaktoren (SMRs) und die Verlängerung der Betriebsdauer bestehender Reaktoren vorangetrieben.
Geopolitische Aspekte haben ebenfalls erhebliche Auswirkungen. Der anhaltende russisch-ukrainische Konflikt beeinträchtigt die weltweite Versorgung mit Kernbrennstoffen. Dies veranlasst einige Staaten und Energieunternehmen, die Versorgungssicherheit zu stärken. Sie suchen nach alternativen Quellen oder bauen eigene Kapazitäten innerhalb der Lieferkette auf.
Entwicklungsszenarien bis 2040...
Laut WNA erreichte Ende 2024 die installierte Gesamtleistung aller in Betrieb befindlichen Kernkraftwerke 398 Gigawatt Strom (GWe). Der geschätzte Verbrauch liegt bei 67.500 Tonnen Uran (tU) pro Jahr. Die rund 100 im Bau befindlichen Reaktoren sollen weitere rund 100 GWe abdecken.
Der diesjährige Bericht mit dem Titel „Globale Nachfrage- und Angebotsszenarien 2025–2040“ verwendet drei prognostizierte Szenarien.
Der weltgrößte Uranbergbaubetrieb plant zudem, mit der Produktion von Kernbrennstoffen zu beginnen.
Dem Referenzszenario zufolge wird die installierte Leistung aller Kernkraftwerke bis 2040 746 GWe erreichen und damit fast das Doppelte des aktuellen Niveaus erreichen. In diesem Szenario basiert die Berechnung auf den erklärten Absichten von Regierungen und Energieunternehmen, und der jährliche Verbrauch wird auf etwas über 150.000 tU geschätzt. Die prognostizierte installierte Leistung weicht um 60 GWe von der vorherigen Ausgabe ab. Es wird von einem moderaten Ausbau der SMR in diesem Jahrzehnt ausgegangen, der sich gegen Ende des Projektionszeitraums deutlich beschleunigen wird. Im Jahr 2040 werden sie voraussichtlich 7 % der weltweit installierten Leistung ausmachen.
Das obere Szenario skizziert eine Variante mit günstigeren Bedingungen für die Entwicklung der Kernenergie. Es basiert zudem auf der Anerkennung der Tatsache, dass die Kernenergie eine unverzichtbare Rolle bei der Erreichung der Klimaneutralität spielt, zu der sich viele Länder verpflichtet haben. Es beinhaltet einen intensiven Ausbau der SMR in diesem Jahrzehnt mit einer deutlichen Beschleunigung später und einem Anteil von 11 % an der gesamten installierten Leistung. Es wird daher von einem Anstieg auf 966 GWe ausgegangen, d. h. 35 GWe mehr als im Bericht von 2023 angegeben, bei einem Verbrauch von 204.000 tU pro Jahr.
Unter der Annahme einer Verzögerung bei der Umsetzung des geplanten Ausbaus, die im sogenannten Niedrigszenario angenommen wird, wird der Anstieg auf 582 GWe und der Uranverbrauch auf 107.000 tU geschätzt. In diesem Fall erhöht sich die Schätzung im Vergleich zu 2023 um bis zu 96 GWe. Was den Einsatz von SMR betrifft, so wird davon ausgegangen, dass dieser gegen Ende des Projektionszeitraums in geringerem Umfang und langsamer als bei früheren Optionen erfolgt. Daher sollen sie auch nur 2 % zur gesamten installierten Kapazität beitragen.
Mangel an primären Uranressourcen...
In allen drei Fällen ist der geschätzte jährliche Uranverbrauch im Vergleich zu den Prognosen vor zwei Jahren um 20.000 Tonnen gestiegen. Laut dem WNA-Bericht wird der Großteil des für den Betrieb von Kernreaktoren benötigten Urans derzeit aus Primärquellen, d. h. neu abgebautem und anschließend aufbereitetem Uran, bereitgestellt.
Sekundärquellen, die aus bestehenden Reserven und wiederaufbereitetem Material stammen, haben bisher durchschnittlich 15 % zur Deckung des weltweiten Bedarfs beigetragen. So zählt die WNA nun auch die nach dem Atomunfall im japanischen Fukushima verbliebenen Reserven zu den Reserven. Grund dafür ist die teilweise Wiederaufnahme des Betriebs der japanischen Atomkraftwerke.
„Wir brauchen neue Vorräte, um unsere Ausgangslage mehr oder weniger zu halten, geschweige denn die steigende Nachfrage zu decken. Und es besteht ein erheblicher Unterschied zwischen den sogenannten identifizierten Bezugsquellen und den Quellen, die noch nicht mit Sicherheit bekannt gegeben oder identifiziert wurden“, sagte Malcolm Critchley, Präsident und Generaldirektor von ConverDyn, laut World Nuclear News.
Als Co-Vorsitzender der für die Erstellung des Berichts zuständigen Arbeitsgruppe ist er der Ansicht, dass es zwar notwendig sei, neue Abbaukapazitäten so schnell wie möglich in Betrieb zu nehmen, die Praxis jedoch zeige, dass sich der Bauprozess eher verlängere als verkürze.
Gleichzeitig geht der Bericht davon aus, dass die produktivsten Uranvorkommen in den 2030er Jahren erschöpft sein werden. In diesem Jahr wird die Produktion bestehender Minen voraussichtlich 91 % des Uranbedarfs decken. Dies wird sich jedoch in allen prognostizierten Szenarien ändern. Laut dem Referenzszenario wird sie in 10 Jahren auf 40 % sinken, im oberen Szenario sogar in 15 Jahren auf 16 % und im unteren Szenario auf 26 %.
Von der Entdeckung einer Uranlagerstätte bis zur Produktion vergehen normalerweise 10 bis 20 Jahre. Daher müssen Regierungen und Energieunternehmen wichtige Investitionsentscheidungen so früh wie möglich treffen. In den letzten Jahren verzeichnete die Bergbauindustrie einen starken Anstieg der Bergbaukosten. Obwohl die weltweiten Uranreserven ausreichend sind, stellt die zeitnahe und effiziente Förderung, um mit der steigenden Nachfrage Schritt zu halten, eine große Herausforderung dar.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... asi-pokles
/gr/
Besuchen Sie das Kernkraftwerk Temelin.
26.09.2025 Spezial DNES Rubrik: Unsere Region – Südböhmen - PR-Artikel - Seite: 9
Besuchen Sie das Infozentrum des Atomkraftwerkes Temelín.
Was köönen Sie sehen:
-ReakTour: Virtueller Rundgang durch den Reaktor
-Interaktive Exponate
-Spaß für die ganze Familie
-Kinderspielecke
Eintritt ist frei
SAUBERE ENERGIE VON MORGEN
Informationen unter: www.svetenergie.cz/temelin
/gr/
Starker Wind verursachte Stromausfälle
26.09.2025 Pravo Martin Trdla Seite: 7
Noch vor wenigen Tagen überstiegen die Temperaturen in Tschechien die tropische 30-Grad-Marke, und gestern spürten wir die ersten Anzeichen des Winters. Es schneite in den Bergen, und starke Windböen ließen Bäume auf Stromleitungen fallen. An diesem Morgen blieben daher rund 18.000 Kunden ohne Strom.
Der erste Schnee fiel auf den Gipfeln der Schneekoppe/Snezka im Riesengebirge und des Altvaters/Praded im Hrubý Jeseník. Die meisten Störungen in der Stromversorgung meldeten Energieexperten in den Regionen Semily, Rychnov und Olomouc. „Auf der Schneekoppe/ Snezka messen wir minus 1,2 Grad und es schneit hier, auf dem Altvater/Praded sind es minus 0,1 Grad und es schneite hauptsächlich in der Nacht. Aufgrund des starken Windes ist die gefühlte Temperatur jedoch insbesondere auf der Schneekoppe deutlich niedriger“, berichtete das Tschechische Hydrometeorologische Institut im Netzwerk X.
Meteorologen warnten vor starkem Wind. Ihre Vorhersage bewahrheitete sich, und Feuerwehrleute waren zudem damit beschäftigt, umgestürzte Bäume von Straßen zu entfernen und beschädigte Dächer zu sichern. Meteorologen in tiefer gelegenen Lagen maßen die höchste Windböe in Šternberk mit 89 Stundenkilometern.
In der Region Olomouc beispielsweise verzeichneten Feuerwehrleute zweihundert Einsätze wegen des Windes.
Zu den unterbrochenen Stromversorgungen sagte ČEZ-Sprecherin Soňa Holingerová gestern Morgen: „Wir haben die Zahl der Einsatzkräfte erhöht, wir sind vor Ort und arbeiten daran, die Stromversorgung wiederherzustellen. Wir gehen davon aus, dass dies heute der Fall sein wird.“
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
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Tel: 603 805 799
-
Gabi Reitinger
- Beiträge: 498
- Registriert: Mi 6. Okt 2021, 11:34
Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien zum Thema Kernkraft vom 6.Oktober 2025:
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Tschechien hat einen weiteren wichtigen Schritt zur Fertigstellung neuer Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany gemacht.
02.10.2025 Ekonomicky denik
Autor: Jan Hrbáček
Tschechien hat die Europäische Kommission offiziell um die Genehmigung öffentlicher Förderung für den Ausbau des Kernkraftwerks Dukovany ersucht. Die Notifizierung ist entscheidend für den Bau des sechsten Kernkraftwerksblocks. Die Entscheidung könnte innerhalb von eineinviertel Jahren getroffen werden.
Es handelt sich um die größte Investition in der Geschichte des tschechischen Energiesektors. Sie wird vom südkoreanischen Unternehmen KHNP getätigt. Das Ministerium für Industrie und Handel erwartet die endgültige Genehmigung aus Brüssel bis Ende des Jahres 2026.
Klappt es bis Ende des nächsten Jahres?
Tschechien hat offiziell einen Antrag auf Notifizierung öffentlicher Förderung bei der Europäischen Kommission eingereicht. Während Tschechien bereits in der Vergangenheit die Genehmigung der Europäischen Kommission für den geplanten Bau eines Blocks eingeholt hat, muss es nach der Entscheidung zum Bau von zwei Blöcken nun eine Erweiterung der Genehmigung für den sechsten Block in Dukovany beantragen.
Der Industrie- und Handelsminister Lukáš Vlček (STAN) bestätigte, dass der Antrag das Ergebnis wochenlanger intensiver Verhandlungen mit dem Team der Europäischen Kommission sei. Die Frage der Notifizierung war auch Thema seiner Gespräche mit EU-Vizepräsidentin Teresa Ribera diese Woche in Brüssel.
„Wir haben bereits Hunderte von Hindernissen überwunden, viele weitere liegen noch vor uns. Die Notifizierung ist für die erfolgreiche Fortsetzung des gesamten Projekts von entscheidender Bedeutung. Wir erwarten die endgültige Genehmigung der Kommission bis Ende des Jahres 2026“, sagte Lukáš Vlček.
Der Bau zweier neuer Kernkraftwerksblöcke in Dukovany ist der größte Auftrag in der Geschichte der Tschechischen Republik. Die Kosten belaufen sich zu aktuellen Preisen auf 407 Milliarden Kronen.
Im Rahmen der Notifizierung wird die Kommission die Vereinbarkeit der vorgeschlagenen Förderung mit den EU-Vorschriften prüfen. Öffentliche Förderung ist für dieses Projekt ebenso notwendig wie für andere Länder oder andere kohlenstoffarme Energiequellen.
Der Bau der beiden neuen Blöcke wird vom südkoreanischen Unternehmen KHNP durchgeführt, das die Ausschreibung im vergangenen Jahr gewonnen hat. Das Elektrarn /Kraftwerk Dukovany II (EDU II) unterzeichnete im Juni dieses Jahres einen verbindlichen Vertrag mit KHNP. Der Bau von zwei neuen Blöcken in Temelín ist ebenfalls geplant.
Autor: Jan Hrbáček
https://ekonomickydenik.cz/cesko-ucinil ... e-dukovan/
/gr/
Land für modulare Reaktoren versprochen? Tschechische Politiker stecken in einer Energieillusion fest.
1.10.2025 Denik Referendum
Autor: Matěj Moravanský
Wahlprogramme erfüllen Versprechen zum Bau modularer Reaktoren. Doch diese Technologie ist praktisch noch nicht kommerziell im Einsatz. Anstatt saubere und moderne Energie zu entwickeln, subventioniert der tschechische Staat die stagnierende Atomindustrie.
Es ist bezeichnend, dass ČEZ kleine modulare Reaktoren nur in Form von Hochglanzvisualisierungen propagiert. Diese Technologie ist weltweit fast nirgendwo im Einsatz.
Alle wichtigen Akteure der tschechischen Politik versprechen den Bau sogenannter modularer Reaktoren. Die ANO-Bewegung geht in ihrer Wirtschaftsstrategie davon aus, dass die erste derartige Energiequelle bis zum Jahr 2034 fertiggestellt sein wird. Die SPOLU-Koalition wird deren Entwicklung vorantreiben, und die Starostové/Bürgermeister-Bewegung will die heutigen Kohlekraftwerke und Heizwerke durch modulare Reaktoren ersetzen.
Politiker aller Parteien versprechen vor allem „stabile“ und „saubere“ Energie aus modularen Reaktoren. Allerdings ist die Technologie modularer Reaktoren fast nirgendwo auf der Welt im Einsatz, und potenzielle Investitionen in solche Reaktoren würden die Transformation hin zu moderner und sauberer Energie nur erneut blockieren.
Technologie nur auf dem Papier….
Sogenannte kleine modulare Reaktoren haben eine geringere Leistung als konventionelle Reaktoren, und ihre Komponenten können in Massenproduktion hergestellt werden, was nach den Plänen der Atomindustrie die Kosten für den Reaktorbau senken soll. Zumindest nach den Erwartungen der Internationalen Atomenergie-Organisation.
Das gesamte Konzept existiert bisher nur auf dem Papier. Weltweit sind derzeit nur drei Reaktoren in Betrieb, die diese Parameter erfüllen: der russische schwimmende Reaktor Akademik Lomonossow und zwei chinesische Reaktoren im Kernkraftwerk Shi-tao-wan. Für den russischen und die beiden chinesischen Reaktoren gibt es jedoch keine unabhängige Regulierungsbehörde wie in Europa oder Nordamerika.
Wie Professor Stephen Thomas von der Universität Greenwich in Großbritannien in einer Studie zur aktuellen Perspektive modularer Reaktoren in der Tschechischen Republik betonte, gibt es bisher keinen kommerziellen Vertrag für den Bau eines modularen Reaktors, und keiner der Prototypen hat bisher eine umfassende Sicherheitsbewertung durch eine erfahrene und unabhängige Regulierungsbehörde bestanden.
Laut dem Bericht „State of the Nuclear Industry Report 2025“ steigt die Zahl der angekündigten Projekte, deren Fertigstellung in der Regel nach dem Jahr 2030 geplant ist. „Industrie, Politik, Investoren und nicht zuletzt die Medien präsentieren modulare Reaktoren weiterhin als unverzichtbaren und sicheren Weg zur Lösung der Klimakrise und in jüngster Zeit als zuverlässige Möglichkeit, die wachsende Zahl von Rechenzentren und die Nachfrage nach generativer künstlicher Intelligenz mit Energie zu versorgen“, heißt es in dem Bericht.
Doch der Bericht bezeichnet dies als „Potemkinsches Dorf“. Es stelle sich heraus, dass die Kosten selbst für die Vorarbeiten Milliarden von Dollar erreichen und Projekte dann scheitern.
Bild: Die Grafik zeigt die globale Stagnation der installierten Kapazität von Kernkraftwerken. Grafik „State of the Nuclear Industry Report 2025“
Laut Stephen Thomas unterzeichnet die Nuklearindustrie Memoranden und Pläne für den Bau modularer Reaktoren nur, um Unterstützung aus öffentlichen Haushalten zu erhalten. „Regelmäßig werden Kooperationsvereinbarungen unterzeichnet, beispielsweise zwischen Regierungen, Regulierungsbehörden oder Lieferanten und Kunden, und es wird über mögliche Aufträge gesprochen“, beschreibt Thomas in der Studie.
Ihm zufolge sind diese Erklärungen jedoch von geringer Bedeutung, da sie nur minimale Verpflichtungen der beteiligten Parteien erfordern. „Sie stellen eher ein Signal an die Öffentlichkeit dar als einen echten Fortschritt bei der kommerziellen Anwendbarkeit modularer Reaktoren“, fasst Thomas zusammen.
Der tschechische Staat als Sponsor der Atomindustrie….
Solche Memoranden und Erklärungen wurden in den letzten Jahren auch von der tschechischen Regierung und der ČEZ-Gruppe mit dem britischen Maschinenbauunternehmen Rolls-Royce bzw. dessen Tochtergesellschaft, die modulare Reaktoren entwickelt, unterzeichnet. Im Jahr 2020 gab ČEZ eine Erklärung zur Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Reaktoren mit dem britischen Hersteller ab.
Im Jahr 2024 leistete die ČEZ-Gruppe eine Kapitaleinlage bei der Rolls-Royce-Tochter und unterzeichnete eine Vereinbarung über den gemeinsamen Bau von Reaktoren in Großbritannien und der Tschechischen Republik.
Laut einer Erklärung von Ministerpräsident Petr Fiala vom September des letzten Jahres will die tschechische Regierung die CEZ-Gruppe nicht nur beim Bau modularer Reaktoren unterstützen, sondern auch in der Beteiligung der Tschechischen Republik an deren Produktion. Rolls-Royce verspricht daher, dass ein Teil der Serienproduktion von Kernreaktorkomponenten in Tschechien erfolgen wird.
Laut Stephen Thomas kann das Versprechen, dass modulare Reaktoren nicht nur in Tschechien gebaut, sondern auch in Serie produziert werden, nur als Versuch von Rolls-Royce verstanden werden, seine Geschäftsinteressen zu fördern und das mit der Entwicklung „spekulativer“ Technologien für modulare Reaktoren verbundene Risiko zu reduzieren.
Modulare Reaktoren wie Pilze nach dem Regen….
Laut dem genehmigten Nationalen Klima- und Energieplan ist der Bau mehrerer modularer Reaktoren gelant. Der erste Reaktor soll von der ČEZ-Gruppe im Areal des Kernkraftwerkes Temelín errichtet werden. Die Fertigstellung ist für Mitte der 2030er Jahre geplant.
ČEZ plant außerdem den Bau kleiner und mittelgroßer modularer Reaktoren auf dem Gelände des ehemaligen Kohlekraftwerks Tušimice. Laut der Ankündigung des geplanten Baus eines neuen Kernkraftwerks erwägt ČEZ, bis zu sechs modulare Kernreaktoren auf dem Gelände des ehemaligen Kraftwerks zu errichten. ČEZ gab die Absicht Anfang Mai dieses Jahres bekannt, und das Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahren läuft derzeit. Im Juli unterzeichnete die ČEZ-Gruppe eine Vereinbarung mit Rolls-Royce zur Zusammenarbeit beim Bau von Reaktoren in Tušimice.
„Der von Rolls-Royce angebotene Reaktor ist in Konzept und Leistung den bereits in Dukovany betriebenen großen Reaktoren sehr ähnlich“, sagte Oldřich Sklenář, Energieexperte der Assoziation für Internationale Angelegenheiten, gegenüber Deník Referendum. Die geplante installierte Leistung des Reaktors des britischen Unternehmens beträgt 470 Megawatt, während die vier derzeit in Betrieb befindlichen Blöcke in Dukovany jeweils eine Leistung von 512 Megawatt haben.
Laut Sklenář ist es daher schwierig, von „kleinen“ Reaktoren zu sprechen. Er sieht das Adjektiv „klein“ als Teil des Versuchs, die potenziellen Risiken im Zusammenhang mit dem Bau und Betrieb einer solchen Energiequelle herunterzuspielen.
„Die Folge davon ist die unbegründete Vorstellung, dass solche Reaktoren auf dem Fahrgestell eines LKW transportiert, auf dem Boden zusammengeklappt werden können und bereits Strom produzieren könnten“, sagte Sklenář und fügte hinzu, dass eine solche Vorstellung nicht der Realität entspreche.
Die Pläne der ČEZ-Gruppe und der tschechischen Regierung werden insbesondere Rolls-Royce helfen, ausreichende Mittel für die Weiterentwicklung seiner Prototypen zu erhalten. Laut Stephen Thomas wird es jedoch noch Jahre dauern, bis Rolls-Royce eine verbindliche Vereinbarung über die Lieferung von Technologie abschließen kann.
Lasst uns ein modernes Energiesystem ohne Atomkraft aufbauen…..
Tschechische Politiker glauben jedoch an das „Potemkinsche Dorf“ der modularen Reaktoren. Leider befindet sich unser Energiesektor im Entgleisen. Die Kohleproduktion in Tschechien wird bis zum Jahr 2033 eingestellt, während Kohlekraftwerksbetreiber und Studien von Expertenorganisationen bereits vor dem Jahr 2033 einen deutlichen Rückgang der Kohleproduktion erwarten.
Keine neue Kernenergiequelle kann jedoch 40 Prozent der jährlichen Stromproduktion und die Hälfte der jährlichen Wärmeproduktion aus Kohle decken. Die ČEZ-Gruppe will bis zum Jahr 2036 einen neuen Block in Dukovany in Betrieb nehmen, und für Mitte des Jahrzehnts sind auch modulare Reaktoren geplant.
Angesichts der langen Verzögerungen und plötzlichen Kostensteigerungen bei anderen laufenden oder kürzlich abgeschlossenen Atomprojekten in Europa sind die Erwartungen der Firma CEZ jedoch recht optimistisch. Statt Atomträumereien muss man Ressourcen aufbauen, die hier und jetzt helfen.
Laut Oldřich Sklenář kann die tschechische Energieversorgung ohne modulare Reaktoren auskommen. Ein möglicher Ausfall der Kohleressourcen könne durch erneuerbare Energien und teilweise auch fossiles Gas gedeckt werden. Im Gasbereich könnten kleine Anlagen, die Wärme- und Stromerzeugung kombinieren, bevorzugt werden, die zudem lokal produziertes Biomethan anstelle von importiertem fossilem Gas verbrennen können.
Die Geschwindigkeit des Ausbaus erneuerbarer Energien wird entscheidend sein. Diese können sehr schnell errichtet werden, wenn der Staat eine stabile Finanzierung gewährleistet und die anspruchsvollen Bauverfahren entfallen. Laut einer Studie der Organisation „Klima-Fakten“, die sich mit der Energieerzeugung ohne Kohle befasst, ist der schnelle Ausbau der Windenergie neben dem Ausbau des Übertragungsnetzes und der Möglichkeit der Energiespeicherung besonders wichtig.
Oldřich Sklenář zeigt sich optimistisch hinsichtlich des aktuellen Tempos beim Ausbau von Solaranlagen. „Wir installieren jedes Jahr erfolgreich rund ein Gigawatt neue Solaranlagen. Wenn wir dieses Tempo in Zukunft beibehalten können, wird es für die Kernenergie schwierig werden, wirtschaftlich mit erneuerbaren Energien zu konkurrieren“, sagt Sklenář. Dies gelte auch nach Berücksichtigung der Kosten für den Netzausbau und die Energiespeicherung, die zwangsläufig mit dem Ausbau erneuerbarer Energien verbunden sind.
Der Solarenergieboom oder der Bau von Windparks allein werden jedoch nicht genügend Ressourcen generieren. Sklenář schlägt daher vor, statt in eine Technologie zu investieren, die praktisch noch nicht existiert, die Ressourcen in die Nutzung und Kombination bereits erprobter, relativ günstiger Lösungen zu geben, die keine großen Auswirkungen auf Klima und Umwelt haben.
„Wir können beispielsweise die ausreichende Anbindung an das Übertragungsnetz am Standort ehemaliger Kohlekraftwerke nutzen und einen Großspeicher errichten, der von benachbarten Wind- oder Solarkraftwerken gespeist wird“, beschreibt Sklenář die mögliche Form von „Energiezentren“, die Kohlekraftwerke anstelle von modularen Reaktoren ersetzen könnten.
Solche Zentren könnten seiner Ansicht nach stabile und saubere Energie liefern und gleichzeitig beispielsweise neue Rechenzentren mit hohem Stromverbrauch beherbergen. Die bei ihrem Betrieb entstehende Abwärme könnte dann für die Versorgung innerhalb der bestehenden zentralen Wärmeversorgungssysteme genutzt werden.
Oldřich Sklenář wies darauf hin, dass das für den Betrieb des tschechischen Energiesystems zuständige Unternehmen ČEPS im Jahr 2020 ein Szenario für die zukünftige Entwicklung des Energiesektors ohne neue Kernenergiequellen entwickelt und der damaligen Kohlekommission vorgelegt habe. Die damalige Regierung von Andrej Babiš weigerte sich jedoch, sich mit dem Szenario zu befassen.
Modellierungen der Organisation „Klima-Fakten“ zeigten, dass die schnelle und umfassende Einbeziehung erneuerbarer Energien als Ersatz für Kohle den Strom in Tschechien billiger machen und den Verbrauchern jährliche Einsparungen von mehreren zehn Milliarden Kronen bringen wird. Den Modellen von „Klima-Fakten“ zufolge könnte der Bau großer Kernenergiequellen die Energie in Tschechien jedoch verteuern.
Es ist möglich, in Tschechien einen Energiesektor ohne Kohle und Kernenergie aufzubauen. Stattdessen will der tschechische Staat die stagnierende Atomindustrie der Vergangenheit weiter fördern.
Der Text wurde mit Unterstützung der Heinrich-Böll-Stiftung erstellt.
Autor: Matěj Moravanský
Quelle: https://denikreferendum.cz/clanek/23796 ... icke-iluzi
/gr/
BIU: Extreme Gefahr bedarf einer Erklärung
2.10.2025 Ekolist.cz
Das von Russland besetzte ukrainische Atomkraftwerk im Saporischschja ist seit acht Tagen ohne Strom. Die Kühlung der Reaktoren des größten europäischen Kraftwerks erfolgt daher durch Dieselgeneratoren. Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ist dies eine außergewöhnliche Situation. Die Generatoren und das Kraftwerk seien dafür nicht ausgelegt und hätten noch nie so lange in diesem Modus gearbeitet. Einer dieser Generatoren soll bereits ausgefallen sein. Selenskyj warf russischen Soldaten vor, durch Beschuss die Reparatur der Stromleitungen und damit die Wiederherstellung der grundlegenden Sicherheit zu verhindern.
„Dies ist eine Bedrohung für absolut jeden. Kein anderer Terrorist der Welt hat es jemals gewagt, einem Atomkraftwerk das anzumachen, was Russland jetzt hier macht“, schrieb der ukrainische Präsident und rief die Welt dazu auf, nicht zu schweigen.
Selenskyj bezeichnete den Zustand des größten europäischen Atomkraftwerks als Bedrohung. Insbesondere die europäischen Mitgliedsstaaten, die Atomkraftwerke nutzen, sollten detailliert darlegen, warum auch ihre Atomkraftwerke eine potenzielle Bedrohung darstellen. Sie sollten sich nicht nur damit befassen, was diese kritische Situation verursachen könnte oder nicht, sondern der Öffentlichkeit die Achillesferse aller laufenden Atomkraftwerke aufzeigen.
Schon seit vierzehn Jahren schreibe ich dies in der Fußzeile meiner E-Mails: Nach Fukushima ist allen Experten klar, dass ein ähnlicher Fall überall passieren kann“, sagt Pavel Vlček von der Bürgerinitiative für Umweltschutz.
/gr/
Südböhmische Mütter: Atomkraft als Erpressungsmittel – Das Kernkraftwerk Saporischschja als Kriegsgeisel
4.10.2024 Ekolist.cz
Bis vor Kurzem glaubten wir noch, Atomkraftwerke seien vor Kriegen geschützt oder gar ausgeschlossen. Dass sie aufgrund internationaler Abkommen und der Genfer Konvention nicht zu militärischen Zielen werden könnten. Doch dann kam März 2022 und gleich danach der Beschuss des Kernkraftwerks Saporischschja, und diese „Gewissheit“ zerbrach.
Seitdem beobachten wir, wie Russland Europas größtes Kraftwerk als Geisel benutzt. Es beschießt das Kernkraftwerk wiederholt, wodurch es von der externen Stromversorgung wiederholt getrennt wird. Soldaten und Ausrüstung befinden sich im Inneren. Die Stromleitung ist mehrere Dutzend Kilometer vom Kraftwerk entfernt beschädigt.
Die Kühlung des Kernkraftwerks läuft seit über einer Woche nur noch über Dieselgeneratoren, die nicht absolut zuverlässig und zudem nur für den kurzfristigen Einsatz gedacht sind. Einer davon ist bereits ausgefallen. Dabei ist externer Strom unerlässlich – ohne ihn ist die Kühlung von Reaktoren oder Abklingbecken mit abgebrannten Brennelementen unmöglich. Die Internationale Atomenergie-Organisation warnt, dass eine solche Situation unhaltbar sei, da die Generatoren nicht für einen wochenlangen Betrieb ausgelegt seien und auf importierten Brennstoff angewiesen seien.
Im schlimmsten Fall kämen Überhitzung, Brennstoffbeschädigung und ein Strahlungsaustritt hinzu. Experten halten die Wahrscheinlichkeit für gering, insbesondere aufgrund des enormen internationalen Drucks, dennoch ist sie nicht unrealistisch. Die Folgen wären gravierend – von lokal bis regional, und man kann nicht Auswirkungen auf weiter entfernte Gebiete ausschließen. Dies hängt vom Ausmaß des Austritts radioaktiver Partikel, der aktuellen Wetterlage und der Windrichtung ab.
Da wir nun wissen, dass Russland – und wir können über einige andere autoritäre und totalitäre Staaten spekulieren – sich nicht an die Regeln hält, stellt sich die Frage: Wollen wir wirklich weitere Atomkraftwerke bauen, die auch im nächsten Konflikt zur Geisel werden könnten? Bei der Bewertung der Sicherheit neuer AKW-Projekte wird man sich sicherlich bemühen, neue Bedrohungen zu lösen, aber es geht natürlich um Geld, und selbst dann sind die Möglichkeiten begrenzt. Neue Maßnahmen können einen gezielten Angriff, beispielsweise auf die oben genannte Stromversorgung, nicht verhindern. Es geht da um Präzisionswaffen, Cyberangriffe oder die Verhinderung des Zugangs von Betriebspersonal, das die Krisensituation bewältigen müsste.
„Dies ist nicht nur ein Problem für die Ukraine. Es ist ein klarer Beweis dafür, dass Atomkraftwerke auch zu einem Erpressungsinstrument werden können. Bemerkenswert ist, dass es nicht einmal den Hauch einer Debatte darüber gibt, ob es sinnvoll ist, so stark auf den weiteren Ausbau der Kernenergie zu setzen. Im Gegenteil. In Europa beispielsweise spricht man von einer Renaissance der Atomenergie, Investitionen in neue Atomanlagen werden in Milliardenhöhe berechnet, während erneuerbare Energien und Energiespartechnologien oft noch auf die lange Bank geschoben werden. Das gilt auch für die Tschechische Republik“, sagt Monika Machová Wittingerová vom Verein Südböhmischen Mütter.
/gr/
Fiala: Kosten für den Bau einer Wärmeleitung von Dukovany nach Brünn betragen rund 18 Milliarden Kronen
ČTK
30. September 2025
Die geschätzten Kosten für den Bau einer Wärmeleitung von Dukovany nach Brünn belaufen sich auf rund 18 Milliarden Kronen. Dies erklärte der tschechische Ministerpräsident Petr Fiala (ODS) heute auf einer Pressekonferenz nach einer Kabinettssitzung im Zusammenhang mit der Genehmigung des Haushalts des Staatlichen Umweltfonds (SFZP) für das kommende Jahr und mit einem mittelfristigen Ausblick. Laut Fiala wird die Wärmeleitung aus Dukovany eine zuverlässige und kostengünstige Wärmeversorgung für die Einwohner von Brünn und den angrenzenden Gemeinden sicherstellen. Der Bau der Wärmeleitung soll im Jahr 2027 beginnen, und Brünn soll ab 2031 Wärme erhalten.
„Eine stabile Quelle aus Dukovany wird eine zuverlässige und kostengünstige Wärmeversorgung für Brünn und andere angrenzende Gemeinden sicherstellen, die Energieautarkie erhöhen und zu sauberer Luft beitragen, da die Emissionsbelastung durch die Wärmeerzeugung reduziert wird“, sagte Fiala.
Ihm zufolge steht dem Bau der Heißwasserleitung dank der Genehmigung des Staatsumweltfonds-Budgets nichts mehr im Wege.
Die Gesamteinnahmen und -ausgaben des Staatsumweltfonds sind ausgeglichen und belaufen sich auf rund 50 Milliarden Kronen, sagte der Umweltminister Petr Hladík (KDU-ČSL). „Dank des heutigen Beschlusses und der staatlichen Garantie für die langfristige Finanzierung des Heißwasserleitungsprojekts nach Brünn kann ich diesen Beschluss, der emissionsfreie Wärme sicherstellt, in den kommenden Tagen unterzeichnen“, fügte Hladík hinzu. Ihm zufolge wird etwa die Hälfte der Wärme für Brünn aus der Heißwasserleitung stammen, weitere 30 Prozent aus Abfällen und ein Fünftel aus Holzhackschnitzeln.
Bis zu 11 Milliarden Kronen sind für die Finanzierung des Baus der Heißwasserleitung aus Dukovany nach Brünn aus den Erlösen der Emissionszertifikat - Börsen vorgesehen, wie der Staatsumweltfond und das Umweltministerium zuvor mitteilten.
Das Projekt der Heißleitung von Dukovany nach Brünn zielt darauf ab, Abwärme aus der Stromerzeugung des Kernkraftwerks Dukovany zu nutzen und in das Brünner Fernwärmenetz einzuspeisen. Hauptinvestor ist Teplárny Brno/Heizwerke Brünn. Das System soll bis zur Hälfte des Wärmebedarfs der Stadt und der angrenzenden Gemeinden decken und so den Verbrauch fossiler Brennstoffe deutlich reduzieren. Brünn ist derzeit zu über 80 Prozent von importiertem Gas abhängig. Neben Warmwasser wird die Stadt auch Wärme aus der Müllverbrennungsanlage SAKO Brno und aus Biomasse beziehen.
Quelle: https://www.ceskenoviny.cz/zpravy/fiala ... kc/2727536
/gr/
Ausbau des Kernkraftwerks Dukovany und die Europäische Kommission.
02.10.2025 Fernsehen CT 1 18:00 Ereignisse in den Regionen -
-Ondřej Ublick, Moderator
Die Tschechische Republik hat heute offiziell die Genehmigung der Europäischen Kommission für öffentliche finanzielle Unterstützung für den Bau zweier Kernkraftwerksblöcke in Dukovany beantragt. Der Staat will den Bau durch ein staatliches Darlehen in Höhe von rund 400 Milliarden Euro fúr das Kraftwerk absichern. Die Entscheidung soll bis Ende des nächsten Jahres fallen.
/gr/
Tschechische Republik beantragt Notifizierung für neue Dukovany - Blöcke.
03.10.2025 Pravo Seite: 4
Gestern beantragte die Tschechische Republik bei der Europäischen Kommission die Genehmigung der geplanten öffentlichen Förderung für den Bau zweier neuen Kernkraftwerksblöcke in Dukovany (die sogenannte Notifizierung). Der Staat möchte die Finanzierung des Baus durch ein Darlehen an das Unternehmen Elektrárna Dukovany II (EDU II), an dem er eine Mehrheitsbeteiligung hält, sicherstellen. Das Ministerium für Industrie und Handel erwartet eine Entscheidung über die Notifizierung bis Ende des nächsten Jahres.
/gr/
ČEZ modernisiert seine Kernkraftwerke weiter
03.10.2025 Zeitung Reportaze z prumyslu / Industriereporatgen
Das Kernkraftwerk Temelín wird zum Testgelände für autonome Drohnen, die Technologien ohne menschliches Eingreifen selbstständig steuern können. ČEZ modernisiert seine Kernkraftwerke weiter und stärkt seine Position unter den führenden Energieunternehmen der Welt.
Im Kernkraftwerk Temelín werden derzeit Tests mit einer völlig neuartigen unbemannten Einrichtung durchgeführt, die einen bedeutenden Wandel im Bereich der Steuerung und Wartung von Kerntechnologien darstellt. Die autonome Drohne, die in Zusammenarbeit mit dem Forschungs- und Prüfinstitut (VZÚ) Pilsen und dem Unternehmen Fly4Future entwickelt wurde, kann völlig unabhängig von menschlichem Bedienpersonal und Satellitennavigation arbeiten.
„Mithilfe spezieller Software und fortschrittlicher Sensoren kann sich die Drohne nicht nur in unwegsamem Gelände ohne Satellitensignal bewegen, sondern auch selbst die optimale Flugbahn bestimmen, den kontrollierten Standort wiederholt millimetergenau anfliegen und sicher zum Ausgangspunkt zurückkehren“, erklärt Filip Schmidt, Leiter der Abteilung „Technologielebensdauer“ am VZÚ Pilsen.
Das Projekt wird mit Unterstützung der Technologieagentur der Tschechischen Republik entwickelt und stellt einen weiteren Schritt zur Einführung moderner Technologien in den Betrieb von Kernkraftwerken dar.
Die Tests fanden in einem der Nebenbetriebe des Kraftwerks, der Kühlwasseraufbereitungsanlage, statt. Hier wurde überprüft, ob sich die Drohne in einer komplexen Umgebung selbstständig bewegen und die notwendigen Daten zur Bewertung des Zustands der Technologien sammeln kann. Mithilfe künstlicher Intelligenz ist sie dann in der Lage, Stellen zu identifizieren, die Wartung oder Reparatur benötigen. ČEZ setzt Drohnen bereits in Zusammenarbeit mit Lieferanten ein, um große oder schwer zugängliche Stellen zu inspizieren, wie beispielsweise Kühltürme in Temelín oder die Innenteile des Kondensators in Dukovany.
Bohdan Zronek, Direktor der Abteilung Kernenergie, beschrieb den Einsatz von Drohnen folgend: „Der Einsatz von Drohnen und künstlicher Intelligenz wird auch im Kernkraftwerk Realität. Dies steht nicht im Widerspruch zur Priorität der Sicherheit, sondern stärkt unsere Fähigkeiten. Vor dem tatsächlichen Einsatz testen wir jede Technologie sorgfältig in einer geschützten Umgebung. Wir wollen stets an der Spitze der technologischen Entwicklung stehen, um die Voraussetzungen für einen effizienten Betrieb für mindestens sechzig Jahre zu gewährleisten.“
DUKOVANY BEREITET GROSSANZEIGE MODERNISIERUNG DER MASCHINENRÄUME VOR
Während in Temelín modernste Technologien getestet werden, bereitet Dukovany eine umfassende Modernisierung der Maschinenräume vor, die den sicheren Betrieb des Kraftwerks für mindestens sechzig Jahre gewährleisten soll. „Nach vierzig Betriebsjahren müssen wir einige Teile des Sekundärkreislaufs erneuern und benötigen langlebige Ersatzteile. Angesichts der Fortschritte in der Turbinenentwicklung bietet sich die Möglichkeit einer Modernisierung, die eine weitere Leistungssteigerung bringen kann“, sagt Roman Havlín, Direktor des Kraftwerks Dukovany.
Das Projekt vereint mehrere geplante Aktivitäten, vom möglichen Austausch wichtiger Turbinenteile bis zur Vorbereitung der Wärmeversorgung von Brünn. Neue Technologien können erwartungsgemäß die Betriebskosten senken und gleichzeitig die Leistung und Zuverlässigkeit der Anlagen erhöhen. In den vergangenen Jahren konnte ČEZ die Leistung jedes einzelnen Blocks in Dukovany bereits von ursprünglich 440 MWe auf aktuell 512 MWe steigern. Einen ähnlichen Effekt erzielten Umbauten an den Produktionsblöcken in Temelín, wo die Leistung von 981 MWe auf aktuell 1086 MWe stieg. Die Energieexperten wollen bis Ende des nächsten Jahres Klarheit über Umfang und Kosten des Projekts haben, die eigentlichen Modernisierungsarbeiten sollen 2030 beginnen.
ČEZ ERREICHT HISTORISCHES ESG-RATING
Die ČEZ-Gruppe erzielte einen bedeutenden Erfolg im Bereich Nachhaltigkeit, als sie laut dem globalen Aggregator CSRHub unter die besten fünf Prozent der Unternehmen weltweit gelangte. Insgesamt 94,68 Prozent stellen die höchste Bewertung in der Unternehmensgeschichte dar. Im Wettbewerb mit fast 60.000 börsennotierten Unternehmen aus 159 Ländern setzte sich ČEZ an die absolute Spitze. „Als wir im Juni 2021 unsere Vision 2030 bekannt gaben, hatten wir auf CSRHub eine Bewertung von 75 Prozent. Dass wir in vier Jahren 95 Prozent erreicht haben, ist eine großartige Leistung und steckt voller Arbeit“, sagt Michaela Chaloupková, Vorstandsmitglied und Leiterin der Abteilung Verwaltung der Gesellschaft bei ČEZ. Die unabhängige Bewertung von ESG-Indikatoren ist für die ČEZ Group nicht nur aus Reputationsgründen wichtig, sondern auch aufgrund mehrerer abgeschlossener Kredite, die an die Erfüllung von Nachhaltigkeitskriterien geknüpft sind.
Die erste an ein ESG-Rating geknüpfte Kreditlinie wurde von der ČEZ Group im Sommer 2023 abgeschlossen und sie hat derzeit die Möglichkeit, im Rahmen von ESG-gebundenen Krediten bis zu 22 Milliarden Kronen von vier Banken zu erhalten. Seit 2022 hat sie außerdem insgesamt vier Emissionen von Nachhaltigkeitsanleihen im Gesamtwert von 2,8 Milliarden Euro emittiert. ČEZ belegte außerdem den zweiten Platz im Wettbewerb Pluxee Arbeitgeber des Jahres 2025 in der Kategorie der Unternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitern. Michaela Chaloupková kommentierte diesen Erfolg: „Im Personalwesen reicht nicht aus, nur qualifizierte Mitarbeiter anzuwerben, man muss sie auch halten. Es freut mich, dass uns beides gelingt“
AUSBLICK AUF DIE ZUKUNFT DER KERNENERGIE
Der Test autonomer Drohnen in Temelín ist ein weiterer Beweis dafür, wie ČEZ systematisch in moderne Technologien investiert, um den langfristigen und sicheren Betrieb seiner Kernkraftwerke zu gewährleisten.
Seit Jahresbeginn hat das Kraftwerk Temelín 8,7 Terawattstunden Strom produziert und bildet zusammen mit Dukovany das Rückgrat der emissionsfreien Energieerzeugung Tschechiens.
Kernkraftwerke verhindern jährlich die Freisetzung von rund zwanzig Millionen Tonnen CO2 in die Atmosphäre. Aktuelle Modernisierungsprojekte – von autonomen Drohnen über die Renovierung von Maschinenräumen bis hin zum Erreichen bester ESG-Ratings – zeigen, dass sich ČEZ auf einen mindestens sechzigjährigen Betrieb seiner Atomanlagen vorbereitet und dabei höchste Sicherheits- und Effizienzstandards einhält.
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
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Tschechien hat einen weiteren wichtigen Schritt zur Fertigstellung neuer Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany gemacht.
02.10.2025 Ekonomicky denik
Autor: Jan Hrbáček
Tschechien hat die Europäische Kommission offiziell um die Genehmigung öffentlicher Förderung für den Ausbau des Kernkraftwerks Dukovany ersucht. Die Notifizierung ist entscheidend für den Bau des sechsten Kernkraftwerksblocks. Die Entscheidung könnte innerhalb von eineinviertel Jahren getroffen werden.
Es handelt sich um die größte Investition in der Geschichte des tschechischen Energiesektors. Sie wird vom südkoreanischen Unternehmen KHNP getätigt. Das Ministerium für Industrie und Handel erwartet die endgültige Genehmigung aus Brüssel bis Ende des Jahres 2026.
Klappt es bis Ende des nächsten Jahres?
Tschechien hat offiziell einen Antrag auf Notifizierung öffentlicher Förderung bei der Europäischen Kommission eingereicht. Während Tschechien bereits in der Vergangenheit die Genehmigung der Europäischen Kommission für den geplanten Bau eines Blocks eingeholt hat, muss es nach der Entscheidung zum Bau von zwei Blöcken nun eine Erweiterung der Genehmigung für den sechsten Block in Dukovany beantragen.
Der Industrie- und Handelsminister Lukáš Vlček (STAN) bestätigte, dass der Antrag das Ergebnis wochenlanger intensiver Verhandlungen mit dem Team der Europäischen Kommission sei. Die Frage der Notifizierung war auch Thema seiner Gespräche mit EU-Vizepräsidentin Teresa Ribera diese Woche in Brüssel.
„Wir haben bereits Hunderte von Hindernissen überwunden, viele weitere liegen noch vor uns. Die Notifizierung ist für die erfolgreiche Fortsetzung des gesamten Projekts von entscheidender Bedeutung. Wir erwarten die endgültige Genehmigung der Kommission bis Ende des Jahres 2026“, sagte Lukáš Vlček.
Der Bau zweier neuer Kernkraftwerksblöcke in Dukovany ist der größte Auftrag in der Geschichte der Tschechischen Republik. Die Kosten belaufen sich zu aktuellen Preisen auf 407 Milliarden Kronen.
Im Rahmen der Notifizierung wird die Kommission die Vereinbarkeit der vorgeschlagenen Förderung mit den EU-Vorschriften prüfen. Öffentliche Förderung ist für dieses Projekt ebenso notwendig wie für andere Länder oder andere kohlenstoffarme Energiequellen.
Der Bau der beiden neuen Blöcke wird vom südkoreanischen Unternehmen KHNP durchgeführt, das die Ausschreibung im vergangenen Jahr gewonnen hat. Das Elektrarn /Kraftwerk Dukovany II (EDU II) unterzeichnete im Juni dieses Jahres einen verbindlichen Vertrag mit KHNP. Der Bau von zwei neuen Blöcken in Temelín ist ebenfalls geplant.
Autor: Jan Hrbáček
https://ekonomickydenik.cz/cesko-ucinil ... e-dukovan/
/gr/
Land für modulare Reaktoren versprochen? Tschechische Politiker stecken in einer Energieillusion fest.
1.10.2025 Denik Referendum
Autor: Matěj Moravanský
Wahlprogramme erfüllen Versprechen zum Bau modularer Reaktoren. Doch diese Technologie ist praktisch noch nicht kommerziell im Einsatz. Anstatt saubere und moderne Energie zu entwickeln, subventioniert der tschechische Staat die stagnierende Atomindustrie.
Es ist bezeichnend, dass ČEZ kleine modulare Reaktoren nur in Form von Hochglanzvisualisierungen propagiert. Diese Technologie ist weltweit fast nirgendwo im Einsatz.
Alle wichtigen Akteure der tschechischen Politik versprechen den Bau sogenannter modularer Reaktoren. Die ANO-Bewegung geht in ihrer Wirtschaftsstrategie davon aus, dass die erste derartige Energiequelle bis zum Jahr 2034 fertiggestellt sein wird. Die SPOLU-Koalition wird deren Entwicklung vorantreiben, und die Starostové/Bürgermeister-Bewegung will die heutigen Kohlekraftwerke und Heizwerke durch modulare Reaktoren ersetzen.
Politiker aller Parteien versprechen vor allem „stabile“ und „saubere“ Energie aus modularen Reaktoren. Allerdings ist die Technologie modularer Reaktoren fast nirgendwo auf der Welt im Einsatz, und potenzielle Investitionen in solche Reaktoren würden die Transformation hin zu moderner und sauberer Energie nur erneut blockieren.
Technologie nur auf dem Papier….
Sogenannte kleine modulare Reaktoren haben eine geringere Leistung als konventionelle Reaktoren, und ihre Komponenten können in Massenproduktion hergestellt werden, was nach den Plänen der Atomindustrie die Kosten für den Reaktorbau senken soll. Zumindest nach den Erwartungen der Internationalen Atomenergie-Organisation.
Das gesamte Konzept existiert bisher nur auf dem Papier. Weltweit sind derzeit nur drei Reaktoren in Betrieb, die diese Parameter erfüllen: der russische schwimmende Reaktor Akademik Lomonossow und zwei chinesische Reaktoren im Kernkraftwerk Shi-tao-wan. Für den russischen und die beiden chinesischen Reaktoren gibt es jedoch keine unabhängige Regulierungsbehörde wie in Europa oder Nordamerika.
Wie Professor Stephen Thomas von der Universität Greenwich in Großbritannien in einer Studie zur aktuellen Perspektive modularer Reaktoren in der Tschechischen Republik betonte, gibt es bisher keinen kommerziellen Vertrag für den Bau eines modularen Reaktors, und keiner der Prototypen hat bisher eine umfassende Sicherheitsbewertung durch eine erfahrene und unabhängige Regulierungsbehörde bestanden.
Laut dem Bericht „State of the Nuclear Industry Report 2025“ steigt die Zahl der angekündigten Projekte, deren Fertigstellung in der Regel nach dem Jahr 2030 geplant ist. „Industrie, Politik, Investoren und nicht zuletzt die Medien präsentieren modulare Reaktoren weiterhin als unverzichtbaren und sicheren Weg zur Lösung der Klimakrise und in jüngster Zeit als zuverlässige Möglichkeit, die wachsende Zahl von Rechenzentren und die Nachfrage nach generativer künstlicher Intelligenz mit Energie zu versorgen“, heißt es in dem Bericht.
Doch der Bericht bezeichnet dies als „Potemkinsches Dorf“. Es stelle sich heraus, dass die Kosten selbst für die Vorarbeiten Milliarden von Dollar erreichen und Projekte dann scheitern.
Bild: Die Grafik zeigt die globale Stagnation der installierten Kapazität von Kernkraftwerken. Grafik „State of the Nuclear Industry Report 2025“
Laut Stephen Thomas unterzeichnet die Nuklearindustrie Memoranden und Pläne für den Bau modularer Reaktoren nur, um Unterstützung aus öffentlichen Haushalten zu erhalten. „Regelmäßig werden Kooperationsvereinbarungen unterzeichnet, beispielsweise zwischen Regierungen, Regulierungsbehörden oder Lieferanten und Kunden, und es wird über mögliche Aufträge gesprochen“, beschreibt Thomas in der Studie.
Ihm zufolge sind diese Erklärungen jedoch von geringer Bedeutung, da sie nur minimale Verpflichtungen der beteiligten Parteien erfordern. „Sie stellen eher ein Signal an die Öffentlichkeit dar als einen echten Fortschritt bei der kommerziellen Anwendbarkeit modularer Reaktoren“, fasst Thomas zusammen.
Der tschechische Staat als Sponsor der Atomindustrie….
Solche Memoranden und Erklärungen wurden in den letzten Jahren auch von der tschechischen Regierung und der ČEZ-Gruppe mit dem britischen Maschinenbauunternehmen Rolls-Royce bzw. dessen Tochtergesellschaft, die modulare Reaktoren entwickelt, unterzeichnet. Im Jahr 2020 gab ČEZ eine Erklärung zur Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Reaktoren mit dem britischen Hersteller ab.
Im Jahr 2024 leistete die ČEZ-Gruppe eine Kapitaleinlage bei der Rolls-Royce-Tochter und unterzeichnete eine Vereinbarung über den gemeinsamen Bau von Reaktoren in Großbritannien und der Tschechischen Republik.
Laut einer Erklärung von Ministerpräsident Petr Fiala vom September des letzten Jahres will die tschechische Regierung die CEZ-Gruppe nicht nur beim Bau modularer Reaktoren unterstützen, sondern auch in der Beteiligung der Tschechischen Republik an deren Produktion. Rolls-Royce verspricht daher, dass ein Teil der Serienproduktion von Kernreaktorkomponenten in Tschechien erfolgen wird.
Laut Stephen Thomas kann das Versprechen, dass modulare Reaktoren nicht nur in Tschechien gebaut, sondern auch in Serie produziert werden, nur als Versuch von Rolls-Royce verstanden werden, seine Geschäftsinteressen zu fördern und das mit der Entwicklung „spekulativer“ Technologien für modulare Reaktoren verbundene Risiko zu reduzieren.
Modulare Reaktoren wie Pilze nach dem Regen….
Laut dem genehmigten Nationalen Klima- und Energieplan ist der Bau mehrerer modularer Reaktoren gelant. Der erste Reaktor soll von der ČEZ-Gruppe im Areal des Kernkraftwerkes Temelín errichtet werden. Die Fertigstellung ist für Mitte der 2030er Jahre geplant.
ČEZ plant außerdem den Bau kleiner und mittelgroßer modularer Reaktoren auf dem Gelände des ehemaligen Kohlekraftwerks Tušimice. Laut der Ankündigung des geplanten Baus eines neuen Kernkraftwerks erwägt ČEZ, bis zu sechs modulare Kernreaktoren auf dem Gelände des ehemaligen Kraftwerks zu errichten. ČEZ gab die Absicht Anfang Mai dieses Jahres bekannt, und das Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahren läuft derzeit. Im Juli unterzeichnete die ČEZ-Gruppe eine Vereinbarung mit Rolls-Royce zur Zusammenarbeit beim Bau von Reaktoren in Tušimice.
„Der von Rolls-Royce angebotene Reaktor ist in Konzept und Leistung den bereits in Dukovany betriebenen großen Reaktoren sehr ähnlich“, sagte Oldřich Sklenář, Energieexperte der Assoziation für Internationale Angelegenheiten, gegenüber Deník Referendum. Die geplante installierte Leistung des Reaktors des britischen Unternehmens beträgt 470 Megawatt, während die vier derzeit in Betrieb befindlichen Blöcke in Dukovany jeweils eine Leistung von 512 Megawatt haben.
Laut Sklenář ist es daher schwierig, von „kleinen“ Reaktoren zu sprechen. Er sieht das Adjektiv „klein“ als Teil des Versuchs, die potenziellen Risiken im Zusammenhang mit dem Bau und Betrieb einer solchen Energiequelle herunterzuspielen.
„Die Folge davon ist die unbegründete Vorstellung, dass solche Reaktoren auf dem Fahrgestell eines LKW transportiert, auf dem Boden zusammengeklappt werden können und bereits Strom produzieren könnten“, sagte Sklenář und fügte hinzu, dass eine solche Vorstellung nicht der Realität entspreche.
Die Pläne der ČEZ-Gruppe und der tschechischen Regierung werden insbesondere Rolls-Royce helfen, ausreichende Mittel für die Weiterentwicklung seiner Prototypen zu erhalten. Laut Stephen Thomas wird es jedoch noch Jahre dauern, bis Rolls-Royce eine verbindliche Vereinbarung über die Lieferung von Technologie abschließen kann.
Lasst uns ein modernes Energiesystem ohne Atomkraft aufbauen…..
Tschechische Politiker glauben jedoch an das „Potemkinsche Dorf“ der modularen Reaktoren. Leider befindet sich unser Energiesektor im Entgleisen. Die Kohleproduktion in Tschechien wird bis zum Jahr 2033 eingestellt, während Kohlekraftwerksbetreiber und Studien von Expertenorganisationen bereits vor dem Jahr 2033 einen deutlichen Rückgang der Kohleproduktion erwarten.
Keine neue Kernenergiequelle kann jedoch 40 Prozent der jährlichen Stromproduktion und die Hälfte der jährlichen Wärmeproduktion aus Kohle decken. Die ČEZ-Gruppe will bis zum Jahr 2036 einen neuen Block in Dukovany in Betrieb nehmen, und für Mitte des Jahrzehnts sind auch modulare Reaktoren geplant.
Angesichts der langen Verzögerungen und plötzlichen Kostensteigerungen bei anderen laufenden oder kürzlich abgeschlossenen Atomprojekten in Europa sind die Erwartungen der Firma CEZ jedoch recht optimistisch. Statt Atomträumereien muss man Ressourcen aufbauen, die hier und jetzt helfen.
Laut Oldřich Sklenář kann die tschechische Energieversorgung ohne modulare Reaktoren auskommen. Ein möglicher Ausfall der Kohleressourcen könne durch erneuerbare Energien und teilweise auch fossiles Gas gedeckt werden. Im Gasbereich könnten kleine Anlagen, die Wärme- und Stromerzeugung kombinieren, bevorzugt werden, die zudem lokal produziertes Biomethan anstelle von importiertem fossilem Gas verbrennen können.
Die Geschwindigkeit des Ausbaus erneuerbarer Energien wird entscheidend sein. Diese können sehr schnell errichtet werden, wenn der Staat eine stabile Finanzierung gewährleistet und die anspruchsvollen Bauverfahren entfallen. Laut einer Studie der Organisation „Klima-Fakten“, die sich mit der Energieerzeugung ohne Kohle befasst, ist der schnelle Ausbau der Windenergie neben dem Ausbau des Übertragungsnetzes und der Möglichkeit der Energiespeicherung besonders wichtig.
Oldřich Sklenář zeigt sich optimistisch hinsichtlich des aktuellen Tempos beim Ausbau von Solaranlagen. „Wir installieren jedes Jahr erfolgreich rund ein Gigawatt neue Solaranlagen. Wenn wir dieses Tempo in Zukunft beibehalten können, wird es für die Kernenergie schwierig werden, wirtschaftlich mit erneuerbaren Energien zu konkurrieren“, sagt Sklenář. Dies gelte auch nach Berücksichtigung der Kosten für den Netzausbau und die Energiespeicherung, die zwangsläufig mit dem Ausbau erneuerbarer Energien verbunden sind.
Der Solarenergieboom oder der Bau von Windparks allein werden jedoch nicht genügend Ressourcen generieren. Sklenář schlägt daher vor, statt in eine Technologie zu investieren, die praktisch noch nicht existiert, die Ressourcen in die Nutzung und Kombination bereits erprobter, relativ günstiger Lösungen zu geben, die keine großen Auswirkungen auf Klima und Umwelt haben.
„Wir können beispielsweise die ausreichende Anbindung an das Übertragungsnetz am Standort ehemaliger Kohlekraftwerke nutzen und einen Großspeicher errichten, der von benachbarten Wind- oder Solarkraftwerken gespeist wird“, beschreibt Sklenář die mögliche Form von „Energiezentren“, die Kohlekraftwerke anstelle von modularen Reaktoren ersetzen könnten.
Solche Zentren könnten seiner Ansicht nach stabile und saubere Energie liefern und gleichzeitig beispielsweise neue Rechenzentren mit hohem Stromverbrauch beherbergen. Die bei ihrem Betrieb entstehende Abwärme könnte dann für die Versorgung innerhalb der bestehenden zentralen Wärmeversorgungssysteme genutzt werden.
Oldřich Sklenář wies darauf hin, dass das für den Betrieb des tschechischen Energiesystems zuständige Unternehmen ČEPS im Jahr 2020 ein Szenario für die zukünftige Entwicklung des Energiesektors ohne neue Kernenergiequellen entwickelt und der damaligen Kohlekommission vorgelegt habe. Die damalige Regierung von Andrej Babiš weigerte sich jedoch, sich mit dem Szenario zu befassen.
Modellierungen der Organisation „Klima-Fakten“ zeigten, dass die schnelle und umfassende Einbeziehung erneuerbarer Energien als Ersatz für Kohle den Strom in Tschechien billiger machen und den Verbrauchern jährliche Einsparungen von mehreren zehn Milliarden Kronen bringen wird. Den Modellen von „Klima-Fakten“ zufolge könnte der Bau großer Kernenergiequellen die Energie in Tschechien jedoch verteuern.
Es ist möglich, in Tschechien einen Energiesektor ohne Kohle und Kernenergie aufzubauen. Stattdessen will der tschechische Staat die stagnierende Atomindustrie der Vergangenheit weiter fördern.
Der Text wurde mit Unterstützung der Heinrich-Böll-Stiftung erstellt.
Autor: Matěj Moravanský
Quelle: https://denikreferendum.cz/clanek/23796 ... icke-iluzi
/gr/
BIU: Extreme Gefahr bedarf einer Erklärung
2.10.2025 Ekolist.cz
Das von Russland besetzte ukrainische Atomkraftwerk im Saporischschja ist seit acht Tagen ohne Strom. Die Kühlung der Reaktoren des größten europäischen Kraftwerks erfolgt daher durch Dieselgeneratoren. Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ist dies eine außergewöhnliche Situation. Die Generatoren und das Kraftwerk seien dafür nicht ausgelegt und hätten noch nie so lange in diesem Modus gearbeitet. Einer dieser Generatoren soll bereits ausgefallen sein. Selenskyj warf russischen Soldaten vor, durch Beschuss die Reparatur der Stromleitungen und damit die Wiederherstellung der grundlegenden Sicherheit zu verhindern.
„Dies ist eine Bedrohung für absolut jeden. Kein anderer Terrorist der Welt hat es jemals gewagt, einem Atomkraftwerk das anzumachen, was Russland jetzt hier macht“, schrieb der ukrainische Präsident und rief die Welt dazu auf, nicht zu schweigen.
Selenskyj bezeichnete den Zustand des größten europäischen Atomkraftwerks als Bedrohung. Insbesondere die europäischen Mitgliedsstaaten, die Atomkraftwerke nutzen, sollten detailliert darlegen, warum auch ihre Atomkraftwerke eine potenzielle Bedrohung darstellen. Sie sollten sich nicht nur damit befassen, was diese kritische Situation verursachen könnte oder nicht, sondern der Öffentlichkeit die Achillesferse aller laufenden Atomkraftwerke aufzeigen.
Schon seit vierzehn Jahren schreibe ich dies in der Fußzeile meiner E-Mails: Nach Fukushima ist allen Experten klar, dass ein ähnlicher Fall überall passieren kann“, sagt Pavel Vlček von der Bürgerinitiative für Umweltschutz.
/gr/
Südböhmische Mütter: Atomkraft als Erpressungsmittel – Das Kernkraftwerk Saporischschja als Kriegsgeisel
4.10.2024 Ekolist.cz
Bis vor Kurzem glaubten wir noch, Atomkraftwerke seien vor Kriegen geschützt oder gar ausgeschlossen. Dass sie aufgrund internationaler Abkommen und der Genfer Konvention nicht zu militärischen Zielen werden könnten. Doch dann kam März 2022 und gleich danach der Beschuss des Kernkraftwerks Saporischschja, und diese „Gewissheit“ zerbrach.
Seitdem beobachten wir, wie Russland Europas größtes Kraftwerk als Geisel benutzt. Es beschießt das Kernkraftwerk wiederholt, wodurch es von der externen Stromversorgung wiederholt getrennt wird. Soldaten und Ausrüstung befinden sich im Inneren. Die Stromleitung ist mehrere Dutzend Kilometer vom Kraftwerk entfernt beschädigt.
Die Kühlung des Kernkraftwerks läuft seit über einer Woche nur noch über Dieselgeneratoren, die nicht absolut zuverlässig und zudem nur für den kurzfristigen Einsatz gedacht sind. Einer davon ist bereits ausgefallen. Dabei ist externer Strom unerlässlich – ohne ihn ist die Kühlung von Reaktoren oder Abklingbecken mit abgebrannten Brennelementen unmöglich. Die Internationale Atomenergie-Organisation warnt, dass eine solche Situation unhaltbar sei, da die Generatoren nicht für einen wochenlangen Betrieb ausgelegt seien und auf importierten Brennstoff angewiesen seien.
Im schlimmsten Fall kämen Überhitzung, Brennstoffbeschädigung und ein Strahlungsaustritt hinzu. Experten halten die Wahrscheinlichkeit für gering, insbesondere aufgrund des enormen internationalen Drucks, dennoch ist sie nicht unrealistisch. Die Folgen wären gravierend – von lokal bis regional, und man kann nicht Auswirkungen auf weiter entfernte Gebiete ausschließen. Dies hängt vom Ausmaß des Austritts radioaktiver Partikel, der aktuellen Wetterlage und der Windrichtung ab.
Da wir nun wissen, dass Russland – und wir können über einige andere autoritäre und totalitäre Staaten spekulieren – sich nicht an die Regeln hält, stellt sich die Frage: Wollen wir wirklich weitere Atomkraftwerke bauen, die auch im nächsten Konflikt zur Geisel werden könnten? Bei der Bewertung der Sicherheit neuer AKW-Projekte wird man sich sicherlich bemühen, neue Bedrohungen zu lösen, aber es geht natürlich um Geld, und selbst dann sind die Möglichkeiten begrenzt. Neue Maßnahmen können einen gezielten Angriff, beispielsweise auf die oben genannte Stromversorgung, nicht verhindern. Es geht da um Präzisionswaffen, Cyberangriffe oder die Verhinderung des Zugangs von Betriebspersonal, das die Krisensituation bewältigen müsste.
„Dies ist nicht nur ein Problem für die Ukraine. Es ist ein klarer Beweis dafür, dass Atomkraftwerke auch zu einem Erpressungsinstrument werden können. Bemerkenswert ist, dass es nicht einmal den Hauch einer Debatte darüber gibt, ob es sinnvoll ist, so stark auf den weiteren Ausbau der Kernenergie zu setzen. Im Gegenteil. In Europa beispielsweise spricht man von einer Renaissance der Atomenergie, Investitionen in neue Atomanlagen werden in Milliardenhöhe berechnet, während erneuerbare Energien und Energiespartechnologien oft noch auf die lange Bank geschoben werden. Das gilt auch für die Tschechische Republik“, sagt Monika Machová Wittingerová vom Verein Südböhmischen Mütter.
/gr/
Fiala: Kosten für den Bau einer Wärmeleitung von Dukovany nach Brünn betragen rund 18 Milliarden Kronen
ČTK
30. September 2025
Die geschätzten Kosten für den Bau einer Wärmeleitung von Dukovany nach Brünn belaufen sich auf rund 18 Milliarden Kronen. Dies erklärte der tschechische Ministerpräsident Petr Fiala (ODS) heute auf einer Pressekonferenz nach einer Kabinettssitzung im Zusammenhang mit der Genehmigung des Haushalts des Staatlichen Umweltfonds (SFZP) für das kommende Jahr und mit einem mittelfristigen Ausblick. Laut Fiala wird die Wärmeleitung aus Dukovany eine zuverlässige und kostengünstige Wärmeversorgung für die Einwohner von Brünn und den angrenzenden Gemeinden sicherstellen. Der Bau der Wärmeleitung soll im Jahr 2027 beginnen, und Brünn soll ab 2031 Wärme erhalten.
„Eine stabile Quelle aus Dukovany wird eine zuverlässige und kostengünstige Wärmeversorgung für Brünn und andere angrenzende Gemeinden sicherstellen, die Energieautarkie erhöhen und zu sauberer Luft beitragen, da die Emissionsbelastung durch die Wärmeerzeugung reduziert wird“, sagte Fiala.
Ihm zufolge steht dem Bau der Heißwasserleitung dank der Genehmigung des Staatsumweltfonds-Budgets nichts mehr im Wege.
Die Gesamteinnahmen und -ausgaben des Staatsumweltfonds sind ausgeglichen und belaufen sich auf rund 50 Milliarden Kronen, sagte der Umweltminister Petr Hladík (KDU-ČSL). „Dank des heutigen Beschlusses und der staatlichen Garantie für die langfristige Finanzierung des Heißwasserleitungsprojekts nach Brünn kann ich diesen Beschluss, der emissionsfreie Wärme sicherstellt, in den kommenden Tagen unterzeichnen“, fügte Hladík hinzu. Ihm zufolge wird etwa die Hälfte der Wärme für Brünn aus der Heißwasserleitung stammen, weitere 30 Prozent aus Abfällen und ein Fünftel aus Holzhackschnitzeln.
Bis zu 11 Milliarden Kronen sind für die Finanzierung des Baus der Heißwasserleitung aus Dukovany nach Brünn aus den Erlösen der Emissionszertifikat - Börsen vorgesehen, wie der Staatsumweltfond und das Umweltministerium zuvor mitteilten.
Das Projekt der Heißleitung von Dukovany nach Brünn zielt darauf ab, Abwärme aus der Stromerzeugung des Kernkraftwerks Dukovany zu nutzen und in das Brünner Fernwärmenetz einzuspeisen. Hauptinvestor ist Teplárny Brno/Heizwerke Brünn. Das System soll bis zur Hälfte des Wärmebedarfs der Stadt und der angrenzenden Gemeinden decken und so den Verbrauch fossiler Brennstoffe deutlich reduzieren. Brünn ist derzeit zu über 80 Prozent von importiertem Gas abhängig. Neben Warmwasser wird die Stadt auch Wärme aus der Müllverbrennungsanlage SAKO Brno und aus Biomasse beziehen.
Quelle: https://www.ceskenoviny.cz/zpravy/fiala ... kc/2727536
/gr/
Ausbau des Kernkraftwerks Dukovany und die Europäische Kommission.
02.10.2025 Fernsehen CT 1 18:00 Ereignisse in den Regionen -
-Ondřej Ublick, Moderator
Die Tschechische Republik hat heute offiziell die Genehmigung der Europäischen Kommission für öffentliche finanzielle Unterstützung für den Bau zweier Kernkraftwerksblöcke in Dukovany beantragt. Der Staat will den Bau durch ein staatliches Darlehen in Höhe von rund 400 Milliarden Euro fúr das Kraftwerk absichern. Die Entscheidung soll bis Ende des nächsten Jahres fallen.
/gr/
Tschechische Republik beantragt Notifizierung für neue Dukovany - Blöcke.
03.10.2025 Pravo Seite: 4
Gestern beantragte die Tschechische Republik bei der Europäischen Kommission die Genehmigung der geplanten öffentlichen Förderung für den Bau zweier neuen Kernkraftwerksblöcke in Dukovany (die sogenannte Notifizierung). Der Staat möchte die Finanzierung des Baus durch ein Darlehen an das Unternehmen Elektrárna Dukovany II (EDU II), an dem er eine Mehrheitsbeteiligung hält, sicherstellen. Das Ministerium für Industrie und Handel erwartet eine Entscheidung über die Notifizierung bis Ende des nächsten Jahres.
/gr/
ČEZ modernisiert seine Kernkraftwerke weiter
03.10.2025 Zeitung Reportaze z prumyslu / Industriereporatgen
Das Kernkraftwerk Temelín wird zum Testgelände für autonome Drohnen, die Technologien ohne menschliches Eingreifen selbstständig steuern können. ČEZ modernisiert seine Kernkraftwerke weiter und stärkt seine Position unter den führenden Energieunternehmen der Welt.
Im Kernkraftwerk Temelín werden derzeit Tests mit einer völlig neuartigen unbemannten Einrichtung durchgeführt, die einen bedeutenden Wandel im Bereich der Steuerung und Wartung von Kerntechnologien darstellt. Die autonome Drohne, die in Zusammenarbeit mit dem Forschungs- und Prüfinstitut (VZÚ) Pilsen und dem Unternehmen Fly4Future entwickelt wurde, kann völlig unabhängig von menschlichem Bedienpersonal und Satellitennavigation arbeiten.
„Mithilfe spezieller Software und fortschrittlicher Sensoren kann sich die Drohne nicht nur in unwegsamem Gelände ohne Satellitensignal bewegen, sondern auch selbst die optimale Flugbahn bestimmen, den kontrollierten Standort wiederholt millimetergenau anfliegen und sicher zum Ausgangspunkt zurückkehren“, erklärt Filip Schmidt, Leiter der Abteilung „Technologielebensdauer“ am VZÚ Pilsen.
Das Projekt wird mit Unterstützung der Technologieagentur der Tschechischen Republik entwickelt und stellt einen weiteren Schritt zur Einführung moderner Technologien in den Betrieb von Kernkraftwerken dar.
Die Tests fanden in einem der Nebenbetriebe des Kraftwerks, der Kühlwasseraufbereitungsanlage, statt. Hier wurde überprüft, ob sich die Drohne in einer komplexen Umgebung selbstständig bewegen und die notwendigen Daten zur Bewertung des Zustands der Technologien sammeln kann. Mithilfe künstlicher Intelligenz ist sie dann in der Lage, Stellen zu identifizieren, die Wartung oder Reparatur benötigen. ČEZ setzt Drohnen bereits in Zusammenarbeit mit Lieferanten ein, um große oder schwer zugängliche Stellen zu inspizieren, wie beispielsweise Kühltürme in Temelín oder die Innenteile des Kondensators in Dukovany.
Bohdan Zronek, Direktor der Abteilung Kernenergie, beschrieb den Einsatz von Drohnen folgend: „Der Einsatz von Drohnen und künstlicher Intelligenz wird auch im Kernkraftwerk Realität. Dies steht nicht im Widerspruch zur Priorität der Sicherheit, sondern stärkt unsere Fähigkeiten. Vor dem tatsächlichen Einsatz testen wir jede Technologie sorgfältig in einer geschützten Umgebung. Wir wollen stets an der Spitze der technologischen Entwicklung stehen, um die Voraussetzungen für einen effizienten Betrieb für mindestens sechzig Jahre zu gewährleisten.“
DUKOVANY BEREITET GROSSANZEIGE MODERNISIERUNG DER MASCHINENRÄUME VOR
Während in Temelín modernste Technologien getestet werden, bereitet Dukovany eine umfassende Modernisierung der Maschinenräume vor, die den sicheren Betrieb des Kraftwerks für mindestens sechzig Jahre gewährleisten soll. „Nach vierzig Betriebsjahren müssen wir einige Teile des Sekundärkreislaufs erneuern und benötigen langlebige Ersatzteile. Angesichts der Fortschritte in der Turbinenentwicklung bietet sich die Möglichkeit einer Modernisierung, die eine weitere Leistungssteigerung bringen kann“, sagt Roman Havlín, Direktor des Kraftwerks Dukovany.
Das Projekt vereint mehrere geplante Aktivitäten, vom möglichen Austausch wichtiger Turbinenteile bis zur Vorbereitung der Wärmeversorgung von Brünn. Neue Technologien können erwartungsgemäß die Betriebskosten senken und gleichzeitig die Leistung und Zuverlässigkeit der Anlagen erhöhen. In den vergangenen Jahren konnte ČEZ die Leistung jedes einzelnen Blocks in Dukovany bereits von ursprünglich 440 MWe auf aktuell 512 MWe steigern. Einen ähnlichen Effekt erzielten Umbauten an den Produktionsblöcken in Temelín, wo die Leistung von 981 MWe auf aktuell 1086 MWe stieg. Die Energieexperten wollen bis Ende des nächsten Jahres Klarheit über Umfang und Kosten des Projekts haben, die eigentlichen Modernisierungsarbeiten sollen 2030 beginnen.
ČEZ ERREICHT HISTORISCHES ESG-RATING
Die ČEZ-Gruppe erzielte einen bedeutenden Erfolg im Bereich Nachhaltigkeit, als sie laut dem globalen Aggregator CSRHub unter die besten fünf Prozent der Unternehmen weltweit gelangte. Insgesamt 94,68 Prozent stellen die höchste Bewertung in der Unternehmensgeschichte dar. Im Wettbewerb mit fast 60.000 börsennotierten Unternehmen aus 159 Ländern setzte sich ČEZ an die absolute Spitze. „Als wir im Juni 2021 unsere Vision 2030 bekannt gaben, hatten wir auf CSRHub eine Bewertung von 75 Prozent. Dass wir in vier Jahren 95 Prozent erreicht haben, ist eine großartige Leistung und steckt voller Arbeit“, sagt Michaela Chaloupková, Vorstandsmitglied und Leiterin der Abteilung Verwaltung der Gesellschaft bei ČEZ. Die unabhängige Bewertung von ESG-Indikatoren ist für die ČEZ Group nicht nur aus Reputationsgründen wichtig, sondern auch aufgrund mehrerer abgeschlossener Kredite, die an die Erfüllung von Nachhaltigkeitskriterien geknüpft sind.
Die erste an ein ESG-Rating geknüpfte Kreditlinie wurde von der ČEZ Group im Sommer 2023 abgeschlossen und sie hat derzeit die Möglichkeit, im Rahmen von ESG-gebundenen Krediten bis zu 22 Milliarden Kronen von vier Banken zu erhalten. Seit 2022 hat sie außerdem insgesamt vier Emissionen von Nachhaltigkeitsanleihen im Gesamtwert von 2,8 Milliarden Euro emittiert. ČEZ belegte außerdem den zweiten Platz im Wettbewerb Pluxee Arbeitgeber des Jahres 2025 in der Kategorie der Unternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitern. Michaela Chaloupková kommentierte diesen Erfolg: „Im Personalwesen reicht nicht aus, nur qualifizierte Mitarbeiter anzuwerben, man muss sie auch halten. Es freut mich, dass uns beides gelingt“
AUSBLICK AUF DIE ZUKUNFT DER KERNENERGIE
Der Test autonomer Drohnen in Temelín ist ein weiterer Beweis dafür, wie ČEZ systematisch in moderne Technologien investiert, um den langfristigen und sicheren Betrieb seiner Kernkraftwerke zu gewährleisten.
Seit Jahresbeginn hat das Kraftwerk Temelín 8,7 Terawattstunden Strom produziert und bildet zusammen mit Dukovany das Rückgrat der emissionsfreien Energieerzeugung Tschechiens.
Kernkraftwerke verhindern jährlich die Freisetzung von rund zwanzig Millionen Tonnen CO2 in die Atmosphäre. Aktuelle Modernisierungsprojekte – von autonomen Drohnen über die Renovierung von Maschinenräumen bis hin zum Erreichen bester ESG-Ratings – zeigen, dass sich ČEZ auf einen mindestens sechzigjährigen Betrieb seiner Atomanlagen vorbereitet und dabei höchste Sicherheits- und Effizienzstandards einhält.
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Mgr. Gabriela Reitingerova
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Gabi Reitinger
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien zum Thema Kernkraft vom 7.Oktober 2025:
Dana Drábová, die ein Vierteljahrhundert lang das Staatsamt für nukleare Sicherheit SUJB leitete, ist verstorben.
ČTK oenergeticecz
6. Oktober 2025
Nach schwerer Krankheit ist die langjährige Vorsitzende des Staatsamtes für nukleare Sicherheit (SÚJB), Dana Drábová, heute verstorben. Sie war 64 Jahre alt. Das Amt, das die Verwaltung und Aufsicht im Bereich der Kernenergienutzung wahrnimmt, gab dies gegenüber der Agentur ČTK bekannt. Die Kerntechnikerin Drábová leitete das Amt seit dem Jahr 1999 über ein Vierteljahrhundert lang. Sie engagierte sich auch in der Kommunalpolitik – sie war langjährige Abgeordnete und stellvertretende Bürgermeisterin von Pyšely in der Region Benešov und kurzzeitig auch ein Mitglied der Kreisvertretung Mittelböhmen.
„Mit tiefem Bedauern möchte ich Ihnen mitteilen, dass die Vorsitzende des Staatsamtes für nukleare Sicherheit, Frau Dana Drábová, heute, am 6. Oktober 2025, an den Folgen einer schweren Krankheit verstorben ist“, gab SÚJB bekannt.
Auf Drábovás Profil im sozialen Netzwerk X, wo sie regelmäßig über die Strahlensituation in der Ukraine nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine berichtete, erschien heute Nachmittag die Information, dass sie nach kurzer schwerer Krankheit im Kreise ihrer engsten Freunde verstorben sei.
Drábová wurde im Oktober 1999 von der damaligen sozialdemokratischen Regierung von Miloš Zeman zur Leiterin von SÚJB ernannt und ihr Mandat zuletzt vor zwei Jahren von der aktuellen Regierung von Petr Fiala (ODS) verlängert. Das Amt ist für die Überwachung der Nutzung der Kernenergie zuständig. Sie genehmigt den Betrieb von Kernkraftwerken und anderen Atomanlagen und kontrolliert neben den Kernkraftwerken in Dukovany und Temelín auch den sicheren Umgang mit Strahlung bei rund 8.000 weiteren Genehmigungsinhabern.
Dana Drábovás berufliche Laufbahn begann nach dem Unfall im sowjetischen Kernkraftwerk Tschernobyl im Frühjahr 1986. In jüngster Zeit hat sich Drábová häufig zur Lage in der von Russland besetzten Ukraine geäußert, insbesondere zur möglichen Kontamination im Falle eines Atomunfalls. Sie engagierte sich öffentlich für die Ukraine, beispielsweise in den Projekten „Ein Geschenk für Putin“ und „Lasst uns die Ukraine erleuchten“.
Dana Drábová erhielt zahlreiche staatliche und berufliche Auszeichnungen und vertrat die Tschechische Republik bei vielen weiteren internationalen Aktivitäten. Experten und Politiker schätzten ihr fundiertes Wissen und ihre Fähigkeit, das komplexe Thema Kernenergie klar und humorvoll zu erläutern. „Dana Drábová war eine unermüdliche und beliebte Förderin der Wissenschaft und der Nutzung von Kernenergie und ionisierender Strahlung. Sie verstand es, komplexe physikalische Prozesse einfach und allgemein verständlich zu erklären, und diese Fähigkeit nutzte sie in unzähligen Vorträgen, Seminaren, Videos und Bürgerveranstaltungen“, so das Staatsamt für nukleare Sicherheit heute in der Biografie seiner verstorbenen Vorsitzenden.
Dana Drábová wird auch in Pyšely in Erinnerung behalten, wo sie seit dem Jahr 1998 Mitglied des Stadtrats und seit 2010 stellvertretende Bürgermeisterin war. „Sie wird für immer in unseren Herzen bleiben“, heißt es auf der Website von Pyšely.
Doch Drábová hatte auch Kritiker, beispielsweise aus dem Kreis der Umweltschützer. Einige stellten die Länge ihrer Amtszeit als Vorsitzende von SÚJB in Frage.
ImmJahre 2016 wurde sie bei den Regionalwahlen auf der Kandidatenliste der STAN-Partei als Vertreterin der Region Mittelböhmen gewählt und erhielt die meisten Vorzugsstimmen. Es begann jedoch eine Debatte über die Vereinbarkeit des Abgeordnetenamts mit dem Amt der Vorsitzenden von SÚJB. Das Innenministerium behauptete, die Positionen der Kreisvertreterin und der hochrangigen Beamtin seien unvereinbar. Drábová wollte ihr Mandat jedoch nicht niederlegen, und auch der Regionalrat weigerte sich, sie aus dem Amt zu entfernen. Der Streit entstand aufgrund unterschiedlicher Formulierungen im Wahl- und Beamtengesetz. Schließlich kündigte Drábová im Mai 2017 ihren Rücktritt als Kreisvertreterin Mittelböhmens an.
Quelle:https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... na-drabova
/gr/
Dana Drábová stirbt im Alter von 64 Jahren. Sie leitete über ein Vierteljahrhundert lang das Staatsamt für nukleare Sicherheit.
7.10.2025 Tschechischer Rundfunk
Dana Drábová, die langjährige Vorsitzende des Staatsamtes für nukleare Sicherheit SUJB und tschechische Nuklearingenieurin, ist am Montag nach schwerer Krankheit verstorben. Sie wurde 64 Jahre alt. Das Amt, das die Nutzung der Kernenergie verwaltet und überwacht, gab die Nachricht bekannt. Die Nuklearingenieurin Drábová leitete das Amt seit dem Jahr 1999 über ein Vierteljahrhundert lang. Sie engagierte sich auch in der Kommunalpolitik – sie war kurzzeitig Kreisvertreterin der Region Mittelböhmen und seit dem Jahr 2010 stellvertretende Bürgermeisterin von Pyšely in der Region Benešov.
„Mit tiefer Trauer geben wir bekannt, dass die Vorsitzende des Staatsamtes für nukleare Sicherheit, Frau Dana Drábová, heute, am Montag, dem 6. Oktober 2025, nach schwerer Krankheit im Alter von 64 Jahren verstorben ist“, schrieb am Montag das Staatsamt für nukleare Sicherheit.
„Sie hat sich außerordentlich für die Sicherheit des Landes eingesetzt“, verabschiedete sich der Präsident Petr Pavel von Drábová. Laut dem Industrieminister Vlček widmete sie ihr Leben der Wissenschaft.
Dana Drábová ist seit dem 1. November 1999 Vorsitzende des Staatsamtes für nukleare Sicherheit. Die Absolventin der Tschechischen Technischen Universität war zuvor unter anderem im Zentrum für Strahlenhygiene des Instituts für Hygiene und Epidemiologie tätig.
Auf Drábovás Profil im sozialen Netzwerk X, wo sie regelmäßig über die Strahlensituation in der Ukraine nach dem russischen Einmarsch berichtete, erschien am Montagnachmittag die Information, dass sie nach kurzer schwerer Krankheit im Kreise ihrer engsten Freunde verstorben sei. Auch die Stadt Pyšely gedenkt Drábová. „Sie wird für immer in unseren Herzen bleiben“, heißt es auf ihrer Website.
Dana Drábová wurde im Oktober 1999 von der damaligen sozialdemokratischen Regierung von Miloš Zeman zur Leiterin des Staatsamtes für nukleare Sicherheit ernannt. Ihr Mandat wurde zuletzt vor zwei Jahren von der aktuellen Regierung von Petr Fiala (ODS) verlängert.
Quelle: https://www.irozhlas.cz/zpravy-domov/ve ... 061809_job
/gr/
Insolvenz eines deutschen Kernkraftwerksbetreibers wirft Fragen zur Finanzierung des Rückbaus auf.
Autor: David Vobořil
6. Oktober 2025, oenergetice.cz
Die deutsche Gesellschaft HKG, Eigentümerin des stillgelegten Kernkraftwerks Hamm-Uentrop und für dessen Rückbau verantwortlich, ist insolvent. Dies wirft Fragen zur finanziellen Verantwortung für den Rückbau des Reaktors und die Entsorgung radioaktiver Stoffe auf, berichtete die deutsche Zeitung WirtschaftsWoche.
Die Gesellschaft HKG, Eigentümerin des Kernkraftwerks Hamm-Uentrop, das 1983 in Betrieb genommen und nur sechs Jahre später stillgelegt wurde, ist nun insolvent.
Die Gesellschaft HKG gehört RWE (ca. 39 %), der E.ON-Tochter Preussen Elektra (ca. 39 %) und dem Verband kommunaler Energieversorger (AGV, ca. 22 %). Die HKG hatte ursprünglich von der Bundesregierung und der Landesregierung rund 350 Millionen Euro zur Deckung der Kosten für Rückbau und Entsorgung gefordert. Diese Forderung führte 2024 zu einer Klage.
Das Gericht Düsseldorf wies die Klage der HKG im Juni dieses Jahres ab, woraufhin das Unternehmen Insolvenz anmelden musste. Das Unternehmen wird nun von einem Insolvenzverwalter geführt, dessen Aufgabe es ist, sicherzustellen, dass die sogenannte „sichere Stilllegung“ des Kernreaktors fortgesetzt wird und der Rückbau des THTR im Jahr 2030 beginnen kann.
„Zu Beginn des vorläufigen Verfahrens werden wir uns einen umfassenden Überblick über die wirtschaftliche Gesamtlage verschaffen und uns auf die Stabilisierung des Unternehmens konzentrieren“, erklärt Insolvenzverwalter David Bunzel.
Das Ziel ist es dann, gemeinsam mit allen Beteiligten eine Lösung zu finden. Die Löhne und Gehälter der Beschäftigten sind gesichert. Die Bundes,-und Landesregierungen müssen hingegen befürchten, dass selbst im Falle eines gewonnenen Streits die Kosten letztlich auf ihnen lasten.
Die Abschaltung und der Rückbau des Reaktors werden bis zu einer Milliarde Euro kosten.
Der Reaktor wurde im Jahre 1997 abgeschaltet und bleibt mindestens bis zum Jahr 2030 stillgelegt, damit die radioaktive Belastung reduziert und mit den Rückbauarbeiten begonnen werden kann. Der Rückbauprozess dürfte rund zehn Jahre dauern.
Nach Schätzungen der nordrhein-westfälischen Landesregierung für 2021 belaufen sich die Kosten für die Abschaltung und den Rückbau des Reaktors auf insgesamt rund 750 Millionen Euro. Unter Berücksichtigung der Inflation könnten die Kosten jedoch auf bis zu eine Milliarde Euro steigen.
Die bisherigen Kosten für die sichere Stilllegung des Reaktors belaufen sich auf 441 Millionen Euro. Davon trugen die Bundesregierung 133 Millionen Euro, das Land Nordrhein-Westfalen 152 Millionen Euro und die Gesellschaft HKG 156 Millionen Euro.
„Die HKG steht unverändert vor einer unklaren Finanzierung der verbleibenden Rückbauarbeiten“, sagte der Generaldirektor der Gesellschaft Volker Dannert.
RWE erklärte, die HKG-Aktionäre hätten keine rechtliche Verpflichtung, die Rückbauarbeiten über die bereits geleisteten Zahlungen hinaus zu finanzieren. Dannert erklärte, die Verhandlungen mit der Bundesregierung und der Landesregierung seien gescheitert, sodass der Rückbau nun in der Verantwortung der zuständigen Behörden auf Bundes- und nordrhein-westfälischer Ebene liege.
Quele: https://oenergetice.cz/rychle-zpravy/in ... -demontaze
Dana Drábová ist gestorben. Die Kernphysikerin erlag einer schweren Krankheit.
07.10.2025 Pravo Petr Svorník Titelseite ~ Seite: 1
Sie war eine anerkannte Physikerin und Expertin für Kernenergie, leitete viele Jahre das Staatliche Amt für nukleare Sicherheit SUJB und engagierte sich auch für die Ukraine. Dana Drábová starb gestern im Alter von 64 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit. „Eine Persönlichkeit, die wirklich Außergewöhnliches für die Sicherheit unseres Landes geleistet hat, ist von uns gegangen“, sagte Präsident Petr Pavel.
Die Atomsicherheitsbehörde SUJB gab den Tod ihres Chefs bekannt. Auf ihrem Profil im sozialen Netzwerk X, wo Drábová regelmäßig über die Strahlensituation in dem angegriffenen Land berichtete, nachdem Russland den Krieg in der Ukraine entfesselt hatte, erschien gestern Nachmittag die Information, dass sie im Kreise ihrer engsten Freunde gestorben sei. „Die Berichte über die Strahlensituation werden für immer anders sein“, heißt es in dem Beitrag.
Ein Vierteljahrhundert an der Spitze der Behörde….
Drábová leitet die Atomsicherheitsbehörde SUJB, die für die Überwachung der Atomenergienutzung zuständig ist, seit dem Jahr 1999 und engagierte sich auch im Ausland. Von 2006 bis 2009 war sie Vorsitzende der Vereinigung der Westeuropäischen Atomaufsichtsbehörden (WENRA) und von 2002 bis 2004 sowie von 2010 bis 2012 Mitglied des Gouverneursrats der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO).
Sie unterstützte die Entwicklung der tschechischen Kernenergie, insbesondere den Ausbau der Kernkraftwerke in Dukovany und Temelín.
Sie engagierte sich auch in der Kommunalpolitik. Seit dem Jahr 2010 ist sie stellvertretende Bürgermeisterin von Pyšely und vertrat ein Jahr lang auch die Region Mittelböhmen.
Für ihre Arbeit erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen. Im Jahre 2011 überreichte ihr Präsident Václav Klaus die silberne Plakette des Präsidenten der Republik, und drei Jahre später verlieh ihr Miloš Zeman die Verdienstmedaille 1. Grades.
Letztes Jahr erhielt sie aus den Händen des japanischen Kaisers eine der höchsten japanischen Auszeichnungen, den Orden der Aufgehenden Sonne, Gold und Silbernen Stern. Sie erhielt ihn für die Stärkung der gegenseitigen Beziehungen zwischen der Tschechischen Republik und Japan im Energiesektor. Vor drei Jahren erhielt sie zudem das Verdienstkreuz des tschechischen Verteidigungsministers.
Drábová war eine der führenden Intellektuellen in der Tschechischen Republik. Im Jahre 2016 traf sie den tibetischen spirituellen Führer, den Dalai Lama, der zu einer Konferenz nach Prag kam.
Eine Reihe von Persönlichkeiten, allen voran Präsident Pavel, äußerten sich zu ihrem Tod. „Ich mochte sie wegen ihres Mutes, ihrer Menschlichkeit und ihres Humors. Ich schätzte ihre Fachkenntnisse und bewunderte ihre Direktheit und ihr Charisma“, sagte Pavel im sozialen Netzwerk X. „In meinen Augen war sie immer eine wahre und unaufdringliche Patriotin, ein Vorbild an Bescheidenheit, Freundlichkeit und vor allem ein guter Mensch. Ich werde nicht der Einzige sein, der sie sehr vermissen wird“, fügte er hinzu.
„Ich habe die Nachricht vom Tod von Dana Drábová mit tiefer Trauer aufgenommen. Eine außergewöhnliche Frau, die sich dem Staat und seiner Sicherheit verschrieben hat, ist gestorben. Mein aufrichtiges Beileid gilt ihrer Familie und ihren Angehörigen“, antwortete Premierminister Petr Fiala (ODS).
„Ich habe sie als großartige Expertin für Energie und nukleare Sicherheit sehr geschätzt“, sagte der Vorsitzende der ANO-Bewegung, Andrej Babiš. „Mein aufrichtiges Beileid gilt allen Hinterbliebenen. Es tut mir sehr leid.“
“ Drábová wird auch von Umweltschützern für ihre Offenheit und ihre Fähigkeit, sachliche Debatten zu führen, geschätzt. „Ich war mit Frau Drábovás Vorsitzenden in vielen Punkten des Energiesektors anderer Meinung, aber ich habe die Polemik mit ihr genossen, weil sie eine angesehene Expertin war, die ich respektierte“, sagte Jiří Koželouh, Programmdirektor der Bewegung DUHA. Er lobte auch ihre prodemokratische bürgerschaftliche Haltung, beispielsweise in Bezug auf die Kritik am russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Laut Jan Rovenský, dem ehemaligen Leiter der Energiekampagne von Greenpeace in der Tschechischen Republik, war Drábová nicht nur eine Expertin, sondern auch eine faire und menschliche Gegnerin. „Sie war wahrscheinlich meine liebste Gegnerin, die ich in meinen zwanzig Jahren in der Energiebranche kennengelernt habe“, sagte er. „Ich habe sie als einen wunderbaren Menschen kennengelernt – großzügig, edel und intellektuell offen. Jeder Umgang mit ihr, selbst wenn wir anderer Meinung waren, war unglaublich angenehm.“
/gr/
Leiterin des Staatsamtes für nukleare Sicherheit ist verstorben.
07.10.2025 Hospodářské noviny Titelseite ~ Seite: 1
Dana Drábová
Eine Persönlichkeit, die wirklich Außergewöhnliches für die Sicherheit unseres Landes geleistet hat, ist verstorben, schrieb Präsident Petr Pavel nach der Nachricht vom Tod von Dana Drábová am Montag im X-Netzwerk.
Die langjährige Vorsitzende des Staatlichen Amtes für nukleare Sicherheit ist im Alter von 64 Jahren gestorben. Sie stand seit dem Jahr 1999 an der Spitze des Amtes und unterstützte die Entwicklung der tschechischen Kernenergie, insbesondere den Ausbau der Kernkraftwerke Dukovany und Temelín.
Darüber hinaus hatte sie verschiedene Positionen in internationalen Organisationen inne. Auf ihrem Profil im sozialen Netzwerk X berichtete sie nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine regelmäßig über die Strahlensituation in der Ukraine.
„Die Berichte über die Strahlensituation werden für immer anders sein. Dana Drábová ist nach kurzer schwerer Krankheit im Kreise ihrer engsten Freunde zu Hause verstorben“, heißt es in ihrem letzten Beitrag.
/gr/
Weiteres amerikanisches Kernkraftwerk erhält grünes Licht für den 80-jährigen Betrieb.
Autor: Jiří Salavec
7. Oktober 2025, oenergetice.cz
Die Regulierungsbehörde hat die Betriebsgenehmigung für zwei Blöcke des amerikanischen Kernkraftwerks Point Beach um weitere 20 Jahre verlängert. Dies ist die zweite Verlängerung für Druckwasserblöcke mit einer ursprünglich geplanten Laufzeit von 40 Jahren. Das Kraftwerk, das Anfang der 1970er Jahre in Betrieb ging, kann nun bis zum Jahr 2053 Strom erzeugen.
15 amerikanische Kernkraftwerke haben bereits Genehmigungen für einen 80-jährigen Betrieb erhalten, und mindestens ein Dutzend weitere befinden sich im Verfahren zur Laufzeitverlängerung.
Die Gesellschaft NextEra Energy gab bekannt, dass die US-amerikanische Atomaufsichtsbehörde (NRC) die Betriebsgenehmigungen für die Blöcke 1 und 2 des Kernkraftwerks Point Beach zum zweiten Mal verlängert hat. Damit ist der Weg für eine 80-jährige Betriebsdauer der beiden 591-MW-Druckwasserreaktoren geebnet.
„Diese Verlängerung stellt sicher, dass Wisconsins einziges Kernkraftwerk auch in Zukunft sichere, zuverlässige und kostengünstige Energie liefern wird“, sagte Brian Bolster, Präsident und Generaldirektor von NextEra Energy Resources.
Block 1 des Kraftwerks Point Beach in Wisconsin, USA, nahm im Jahre 1970 den kommerziellen Betrieb auf, Block 2 folgte im Jahre 1973. Die ursprünglich 40-jährige Betriebsgenehmigung für beide Blöcke wurde im Jahre 2005 von der Atomaufsichtsbehörde NRC verlängert. Die aktuellen Genehmigungen laufen für Block 1 im Oktober 2050 und für Block 2 im März 2053 aus.
80-jähriger Betrieb von Kernkraftwerken...
Amerikanische Reaktoren erhielten bei Inbetriebnahme eine 40-jährige Betriebsgenehmigung mit der Möglichkeit einer Verlängerung um weitere 20 Jahre. Die ursprüngliche 40-jährige Genehmigung war an die Finanzierung von Kernkraftwerksprojekten und nicht an die geplante Lebensdauer der Ausrüstung und Technologie gebunden.
„Wir sind stolz darauf, dass Point Beach ein integraler Bestandteil der Energiezukunft von Wisconsin und ein wichtiger Beitrag zur staatlichen und lokalen Wirtschaft bleiben wird“, fügte Bolster hinzu.
Kernkraftwerksbetreiber sind an einer Verlängerung ihrer Lizenzen auf 80 Jahre interessiert. Neben Point Beach haben bereits 15 Kernkraftwerksblöcke in acht Kraftwerken (Turkey Point, Peach Bottom, Surry, North Anna, Monticello, Oconee, Virgil C. Summer) eine entsprechende Genehmigung erhalten.
Mindestens zehn weitere Blöcke befinden sich im Genehmigungsverfahren und warten auf die Genehmigung der NRC (St. Lucie 1–2, Browns Ferry 1–3, Dresden 2–3, H.B. Robinson 2, Edwin I. Hatch 1–2).
Quelle: https://oenergetice.cz/uncategorized/da ... mu-provozu
/gr/
Belgischer Reaktor Tihange 1 wurde nach 50 Jahren abgeschaltet.
Autor: Jiří Puchnar
6. Oktober 2025, oenergetice.cz
Der erste Block des Kernkraftwerks Tihange wurde am 30. September 2025 um 23:21 Uhr endgültig abgeschaltet und vom Netz genommen. Damit endete das fünfzigjährige Kapitel des Betriebs, das am 1. Oktober 1975 begann. Der Betreiber war Electrabel, eine Tochtergesellschaft der französischen Gesellschaft Engie.
Der Reaktor Tihange 1 war ein Druckwasserreaktor mit einer installierten Leistung von 962 MWe. Während seiner Lebensdauer produzierte er mehr als 327 TWh emissionsfreien Strom, was durchschnittlich 6,5 TWh pro Jahr entspricht – etwa dem Jahresverbrauch von 1,8 Millionen Haushalten.
Kontext des belgischen Atomausstiegs…
Die Schließung von Tihange 1 ist Teil der belgischen Kernkraftwerkspolitik. Diese basiert auf einem Gesetz aus dem Jahr 2003, das die Abschaltung aller sieben Reaktoren des Landes vorsah. Doel 3 wurde im September 2022 und Tihange 2 im Januar 2023 abgeschaltet. Doel 1 folgte im Februar 2025.
Ursprünglich sollten auch Doel 4 und Tihange 3 im Jahre 2025 abgeschaltet werden. Nach Ausbruch des Ukraine-Krieges beschloss die belgische Regierung jedoch, den Betrieb bis mindestens 2035 fortzusetzen.
Stilllegung und nächste Schritte….
Tihange 1 beginnt nun die Stilllegungsphase. Der Brennstoff wird aus dem Reaktor in ein Abklingbecken und nach einigen Jahren in ein Zwischenlager verbracht. Nach der Entfernung der Brennelemente beginnt die chemische Reinigung des Primärkreislaufs. Die Stilllegung des Reaktorblocks selbst ist ab dem Jahr 2028 geplant und wird bis etwa 2040 dauern.
Laut dem Kraftwerksdirektor Antoin Assice war eine Verlängerung des Reaktorbetriebs nicht realistisch. Die Vorbereitungen für die Laufzeitverlängerung hätten bereits vor fünf Jahren beginnen müssen, und zudem wäre der laufende Liquidationsprozess von Tihange 3 kompliziert gewesen. Hohe finanzielle Kosten spielten ebenfalls eine wichtige Rolle.
Politische Veränderungen in Belgien...
Im Mai dieses Jahres verabschiedete das belgische Parlament ein Gesetz, das die ursprüngliche Gesetzgebung aus dem Jahr 2003 zum vollständigen Ausstieg aus der Kernenergie aufhebt. Gleichzeitig wurde das Verbot des Baus neuer Kernkraftwerke aufgehoben, was eine breitere Debatte über die zukünftige Rolle der Kernenergie im belgischen Energiemix ermöglicht.
Im Jahr 2024 deckten Kernkraftwerke noch rund 50 % der Stromproduktion des Landes. Anfang Oktober 2025 beträgt ihr Anteil an der Stromproduktion nun rund 23 %.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... cil-provoz
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Dana Drábová, die ein Vierteljahrhundert lang das Staatsamt für nukleare Sicherheit SUJB leitete, ist verstorben.
ČTK oenergeticecz
6. Oktober 2025
Nach schwerer Krankheit ist die langjährige Vorsitzende des Staatsamtes für nukleare Sicherheit (SÚJB), Dana Drábová, heute verstorben. Sie war 64 Jahre alt. Das Amt, das die Verwaltung und Aufsicht im Bereich der Kernenergienutzung wahrnimmt, gab dies gegenüber der Agentur ČTK bekannt. Die Kerntechnikerin Drábová leitete das Amt seit dem Jahr 1999 über ein Vierteljahrhundert lang. Sie engagierte sich auch in der Kommunalpolitik – sie war langjährige Abgeordnete und stellvertretende Bürgermeisterin von Pyšely in der Region Benešov und kurzzeitig auch ein Mitglied der Kreisvertretung Mittelböhmen.
„Mit tiefem Bedauern möchte ich Ihnen mitteilen, dass die Vorsitzende des Staatsamtes für nukleare Sicherheit, Frau Dana Drábová, heute, am 6. Oktober 2025, an den Folgen einer schweren Krankheit verstorben ist“, gab SÚJB bekannt.
Auf Drábovás Profil im sozialen Netzwerk X, wo sie regelmäßig über die Strahlensituation in der Ukraine nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine berichtete, erschien heute Nachmittag die Information, dass sie nach kurzer schwerer Krankheit im Kreise ihrer engsten Freunde verstorben sei.
Drábová wurde im Oktober 1999 von der damaligen sozialdemokratischen Regierung von Miloš Zeman zur Leiterin von SÚJB ernannt und ihr Mandat zuletzt vor zwei Jahren von der aktuellen Regierung von Petr Fiala (ODS) verlängert. Das Amt ist für die Überwachung der Nutzung der Kernenergie zuständig. Sie genehmigt den Betrieb von Kernkraftwerken und anderen Atomanlagen und kontrolliert neben den Kernkraftwerken in Dukovany und Temelín auch den sicheren Umgang mit Strahlung bei rund 8.000 weiteren Genehmigungsinhabern.
Dana Drábovás berufliche Laufbahn begann nach dem Unfall im sowjetischen Kernkraftwerk Tschernobyl im Frühjahr 1986. In jüngster Zeit hat sich Drábová häufig zur Lage in der von Russland besetzten Ukraine geäußert, insbesondere zur möglichen Kontamination im Falle eines Atomunfalls. Sie engagierte sich öffentlich für die Ukraine, beispielsweise in den Projekten „Ein Geschenk für Putin“ und „Lasst uns die Ukraine erleuchten“.
Dana Drábová erhielt zahlreiche staatliche und berufliche Auszeichnungen und vertrat die Tschechische Republik bei vielen weiteren internationalen Aktivitäten. Experten und Politiker schätzten ihr fundiertes Wissen und ihre Fähigkeit, das komplexe Thema Kernenergie klar und humorvoll zu erläutern. „Dana Drábová war eine unermüdliche und beliebte Förderin der Wissenschaft und der Nutzung von Kernenergie und ionisierender Strahlung. Sie verstand es, komplexe physikalische Prozesse einfach und allgemein verständlich zu erklären, und diese Fähigkeit nutzte sie in unzähligen Vorträgen, Seminaren, Videos und Bürgerveranstaltungen“, so das Staatsamt für nukleare Sicherheit heute in der Biografie seiner verstorbenen Vorsitzenden.
Dana Drábová wird auch in Pyšely in Erinnerung behalten, wo sie seit dem Jahr 1998 Mitglied des Stadtrats und seit 2010 stellvertretende Bürgermeisterin war. „Sie wird für immer in unseren Herzen bleiben“, heißt es auf der Website von Pyšely.
Doch Drábová hatte auch Kritiker, beispielsweise aus dem Kreis der Umweltschützer. Einige stellten die Länge ihrer Amtszeit als Vorsitzende von SÚJB in Frage.
ImmJahre 2016 wurde sie bei den Regionalwahlen auf der Kandidatenliste der STAN-Partei als Vertreterin der Region Mittelböhmen gewählt und erhielt die meisten Vorzugsstimmen. Es begann jedoch eine Debatte über die Vereinbarkeit des Abgeordnetenamts mit dem Amt der Vorsitzenden von SÚJB. Das Innenministerium behauptete, die Positionen der Kreisvertreterin und der hochrangigen Beamtin seien unvereinbar. Drábová wollte ihr Mandat jedoch nicht niederlegen, und auch der Regionalrat weigerte sich, sie aus dem Amt zu entfernen. Der Streit entstand aufgrund unterschiedlicher Formulierungen im Wahl- und Beamtengesetz. Schließlich kündigte Drábová im Mai 2017 ihren Rücktritt als Kreisvertreterin Mittelböhmens an.
Quelle:https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... na-drabova
/gr/
Dana Drábová stirbt im Alter von 64 Jahren. Sie leitete über ein Vierteljahrhundert lang das Staatsamt für nukleare Sicherheit.
7.10.2025 Tschechischer Rundfunk
Dana Drábová, die langjährige Vorsitzende des Staatsamtes für nukleare Sicherheit SUJB und tschechische Nuklearingenieurin, ist am Montag nach schwerer Krankheit verstorben. Sie wurde 64 Jahre alt. Das Amt, das die Nutzung der Kernenergie verwaltet und überwacht, gab die Nachricht bekannt. Die Nuklearingenieurin Drábová leitete das Amt seit dem Jahr 1999 über ein Vierteljahrhundert lang. Sie engagierte sich auch in der Kommunalpolitik – sie war kurzzeitig Kreisvertreterin der Region Mittelböhmen und seit dem Jahr 2010 stellvertretende Bürgermeisterin von Pyšely in der Region Benešov.
„Mit tiefer Trauer geben wir bekannt, dass die Vorsitzende des Staatsamtes für nukleare Sicherheit, Frau Dana Drábová, heute, am Montag, dem 6. Oktober 2025, nach schwerer Krankheit im Alter von 64 Jahren verstorben ist“, schrieb am Montag das Staatsamt für nukleare Sicherheit.
„Sie hat sich außerordentlich für die Sicherheit des Landes eingesetzt“, verabschiedete sich der Präsident Petr Pavel von Drábová. Laut dem Industrieminister Vlček widmete sie ihr Leben der Wissenschaft.
Dana Drábová ist seit dem 1. November 1999 Vorsitzende des Staatsamtes für nukleare Sicherheit. Die Absolventin der Tschechischen Technischen Universität war zuvor unter anderem im Zentrum für Strahlenhygiene des Instituts für Hygiene und Epidemiologie tätig.
Auf Drábovás Profil im sozialen Netzwerk X, wo sie regelmäßig über die Strahlensituation in der Ukraine nach dem russischen Einmarsch berichtete, erschien am Montagnachmittag die Information, dass sie nach kurzer schwerer Krankheit im Kreise ihrer engsten Freunde verstorben sei. Auch die Stadt Pyšely gedenkt Drábová. „Sie wird für immer in unseren Herzen bleiben“, heißt es auf ihrer Website.
Dana Drábová wurde im Oktober 1999 von der damaligen sozialdemokratischen Regierung von Miloš Zeman zur Leiterin des Staatsamtes für nukleare Sicherheit ernannt. Ihr Mandat wurde zuletzt vor zwei Jahren von der aktuellen Regierung von Petr Fiala (ODS) verlängert.
Quelle: https://www.irozhlas.cz/zpravy-domov/ve ... 061809_job
/gr/
Insolvenz eines deutschen Kernkraftwerksbetreibers wirft Fragen zur Finanzierung des Rückbaus auf.
Autor: David Vobořil
6. Oktober 2025, oenergetice.cz
Die deutsche Gesellschaft HKG, Eigentümerin des stillgelegten Kernkraftwerks Hamm-Uentrop und für dessen Rückbau verantwortlich, ist insolvent. Dies wirft Fragen zur finanziellen Verantwortung für den Rückbau des Reaktors und die Entsorgung radioaktiver Stoffe auf, berichtete die deutsche Zeitung WirtschaftsWoche.
Die Gesellschaft HKG, Eigentümerin des Kernkraftwerks Hamm-Uentrop, das 1983 in Betrieb genommen und nur sechs Jahre später stillgelegt wurde, ist nun insolvent.
Die Gesellschaft HKG gehört RWE (ca. 39 %), der E.ON-Tochter Preussen Elektra (ca. 39 %) und dem Verband kommunaler Energieversorger (AGV, ca. 22 %). Die HKG hatte ursprünglich von der Bundesregierung und der Landesregierung rund 350 Millionen Euro zur Deckung der Kosten für Rückbau und Entsorgung gefordert. Diese Forderung führte 2024 zu einer Klage.
Das Gericht Düsseldorf wies die Klage der HKG im Juni dieses Jahres ab, woraufhin das Unternehmen Insolvenz anmelden musste. Das Unternehmen wird nun von einem Insolvenzverwalter geführt, dessen Aufgabe es ist, sicherzustellen, dass die sogenannte „sichere Stilllegung“ des Kernreaktors fortgesetzt wird und der Rückbau des THTR im Jahr 2030 beginnen kann.
„Zu Beginn des vorläufigen Verfahrens werden wir uns einen umfassenden Überblick über die wirtschaftliche Gesamtlage verschaffen und uns auf die Stabilisierung des Unternehmens konzentrieren“, erklärt Insolvenzverwalter David Bunzel.
Das Ziel ist es dann, gemeinsam mit allen Beteiligten eine Lösung zu finden. Die Löhne und Gehälter der Beschäftigten sind gesichert. Die Bundes,-und Landesregierungen müssen hingegen befürchten, dass selbst im Falle eines gewonnenen Streits die Kosten letztlich auf ihnen lasten.
Die Abschaltung und der Rückbau des Reaktors werden bis zu einer Milliarde Euro kosten.
Der Reaktor wurde im Jahre 1997 abgeschaltet und bleibt mindestens bis zum Jahr 2030 stillgelegt, damit die radioaktive Belastung reduziert und mit den Rückbauarbeiten begonnen werden kann. Der Rückbauprozess dürfte rund zehn Jahre dauern.
Nach Schätzungen der nordrhein-westfälischen Landesregierung für 2021 belaufen sich die Kosten für die Abschaltung und den Rückbau des Reaktors auf insgesamt rund 750 Millionen Euro. Unter Berücksichtigung der Inflation könnten die Kosten jedoch auf bis zu eine Milliarde Euro steigen.
Die bisherigen Kosten für die sichere Stilllegung des Reaktors belaufen sich auf 441 Millionen Euro. Davon trugen die Bundesregierung 133 Millionen Euro, das Land Nordrhein-Westfalen 152 Millionen Euro und die Gesellschaft HKG 156 Millionen Euro.
„Die HKG steht unverändert vor einer unklaren Finanzierung der verbleibenden Rückbauarbeiten“, sagte der Generaldirektor der Gesellschaft Volker Dannert.
RWE erklärte, die HKG-Aktionäre hätten keine rechtliche Verpflichtung, die Rückbauarbeiten über die bereits geleisteten Zahlungen hinaus zu finanzieren. Dannert erklärte, die Verhandlungen mit der Bundesregierung und der Landesregierung seien gescheitert, sodass der Rückbau nun in der Verantwortung der zuständigen Behörden auf Bundes- und nordrhein-westfälischer Ebene liege.
Quele: https://oenergetice.cz/rychle-zpravy/in ... -demontaze
Dana Drábová ist gestorben. Die Kernphysikerin erlag einer schweren Krankheit.
07.10.2025 Pravo Petr Svorník Titelseite ~ Seite: 1
Sie war eine anerkannte Physikerin und Expertin für Kernenergie, leitete viele Jahre das Staatliche Amt für nukleare Sicherheit SUJB und engagierte sich auch für die Ukraine. Dana Drábová starb gestern im Alter von 64 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit. „Eine Persönlichkeit, die wirklich Außergewöhnliches für die Sicherheit unseres Landes geleistet hat, ist von uns gegangen“, sagte Präsident Petr Pavel.
Die Atomsicherheitsbehörde SUJB gab den Tod ihres Chefs bekannt. Auf ihrem Profil im sozialen Netzwerk X, wo Drábová regelmäßig über die Strahlensituation in dem angegriffenen Land berichtete, nachdem Russland den Krieg in der Ukraine entfesselt hatte, erschien gestern Nachmittag die Information, dass sie im Kreise ihrer engsten Freunde gestorben sei. „Die Berichte über die Strahlensituation werden für immer anders sein“, heißt es in dem Beitrag.
Ein Vierteljahrhundert an der Spitze der Behörde….
Drábová leitet die Atomsicherheitsbehörde SUJB, die für die Überwachung der Atomenergienutzung zuständig ist, seit dem Jahr 1999 und engagierte sich auch im Ausland. Von 2006 bis 2009 war sie Vorsitzende der Vereinigung der Westeuropäischen Atomaufsichtsbehörden (WENRA) und von 2002 bis 2004 sowie von 2010 bis 2012 Mitglied des Gouverneursrats der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO).
Sie unterstützte die Entwicklung der tschechischen Kernenergie, insbesondere den Ausbau der Kernkraftwerke in Dukovany und Temelín.
Sie engagierte sich auch in der Kommunalpolitik. Seit dem Jahr 2010 ist sie stellvertretende Bürgermeisterin von Pyšely und vertrat ein Jahr lang auch die Region Mittelböhmen.
Für ihre Arbeit erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen. Im Jahre 2011 überreichte ihr Präsident Václav Klaus die silberne Plakette des Präsidenten der Republik, und drei Jahre später verlieh ihr Miloš Zeman die Verdienstmedaille 1. Grades.
Letztes Jahr erhielt sie aus den Händen des japanischen Kaisers eine der höchsten japanischen Auszeichnungen, den Orden der Aufgehenden Sonne, Gold und Silbernen Stern. Sie erhielt ihn für die Stärkung der gegenseitigen Beziehungen zwischen der Tschechischen Republik und Japan im Energiesektor. Vor drei Jahren erhielt sie zudem das Verdienstkreuz des tschechischen Verteidigungsministers.
Drábová war eine der führenden Intellektuellen in der Tschechischen Republik. Im Jahre 2016 traf sie den tibetischen spirituellen Führer, den Dalai Lama, der zu einer Konferenz nach Prag kam.
Eine Reihe von Persönlichkeiten, allen voran Präsident Pavel, äußerten sich zu ihrem Tod. „Ich mochte sie wegen ihres Mutes, ihrer Menschlichkeit und ihres Humors. Ich schätzte ihre Fachkenntnisse und bewunderte ihre Direktheit und ihr Charisma“, sagte Pavel im sozialen Netzwerk X. „In meinen Augen war sie immer eine wahre und unaufdringliche Patriotin, ein Vorbild an Bescheidenheit, Freundlichkeit und vor allem ein guter Mensch. Ich werde nicht der Einzige sein, der sie sehr vermissen wird“, fügte er hinzu.
„Ich habe die Nachricht vom Tod von Dana Drábová mit tiefer Trauer aufgenommen. Eine außergewöhnliche Frau, die sich dem Staat und seiner Sicherheit verschrieben hat, ist gestorben. Mein aufrichtiges Beileid gilt ihrer Familie und ihren Angehörigen“, antwortete Premierminister Petr Fiala (ODS).
„Ich habe sie als großartige Expertin für Energie und nukleare Sicherheit sehr geschätzt“, sagte der Vorsitzende der ANO-Bewegung, Andrej Babiš. „Mein aufrichtiges Beileid gilt allen Hinterbliebenen. Es tut mir sehr leid.“
“ Drábová wird auch von Umweltschützern für ihre Offenheit und ihre Fähigkeit, sachliche Debatten zu führen, geschätzt. „Ich war mit Frau Drábovás Vorsitzenden in vielen Punkten des Energiesektors anderer Meinung, aber ich habe die Polemik mit ihr genossen, weil sie eine angesehene Expertin war, die ich respektierte“, sagte Jiří Koželouh, Programmdirektor der Bewegung DUHA. Er lobte auch ihre prodemokratische bürgerschaftliche Haltung, beispielsweise in Bezug auf die Kritik am russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Laut Jan Rovenský, dem ehemaligen Leiter der Energiekampagne von Greenpeace in der Tschechischen Republik, war Drábová nicht nur eine Expertin, sondern auch eine faire und menschliche Gegnerin. „Sie war wahrscheinlich meine liebste Gegnerin, die ich in meinen zwanzig Jahren in der Energiebranche kennengelernt habe“, sagte er. „Ich habe sie als einen wunderbaren Menschen kennengelernt – großzügig, edel und intellektuell offen. Jeder Umgang mit ihr, selbst wenn wir anderer Meinung waren, war unglaublich angenehm.“
/gr/
Leiterin des Staatsamtes für nukleare Sicherheit ist verstorben.
07.10.2025 Hospodářské noviny Titelseite ~ Seite: 1
Dana Drábová
Eine Persönlichkeit, die wirklich Außergewöhnliches für die Sicherheit unseres Landes geleistet hat, ist verstorben, schrieb Präsident Petr Pavel nach der Nachricht vom Tod von Dana Drábová am Montag im X-Netzwerk.
Die langjährige Vorsitzende des Staatlichen Amtes für nukleare Sicherheit ist im Alter von 64 Jahren gestorben. Sie stand seit dem Jahr 1999 an der Spitze des Amtes und unterstützte die Entwicklung der tschechischen Kernenergie, insbesondere den Ausbau der Kernkraftwerke Dukovany und Temelín.
Darüber hinaus hatte sie verschiedene Positionen in internationalen Organisationen inne. Auf ihrem Profil im sozialen Netzwerk X berichtete sie nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine regelmäßig über die Strahlensituation in der Ukraine.
„Die Berichte über die Strahlensituation werden für immer anders sein. Dana Drábová ist nach kurzer schwerer Krankheit im Kreise ihrer engsten Freunde zu Hause verstorben“, heißt es in ihrem letzten Beitrag.
/gr/
Weiteres amerikanisches Kernkraftwerk erhält grünes Licht für den 80-jährigen Betrieb.
Autor: Jiří Salavec
7. Oktober 2025, oenergetice.cz
Die Regulierungsbehörde hat die Betriebsgenehmigung für zwei Blöcke des amerikanischen Kernkraftwerks Point Beach um weitere 20 Jahre verlängert. Dies ist die zweite Verlängerung für Druckwasserblöcke mit einer ursprünglich geplanten Laufzeit von 40 Jahren. Das Kraftwerk, das Anfang der 1970er Jahre in Betrieb ging, kann nun bis zum Jahr 2053 Strom erzeugen.
15 amerikanische Kernkraftwerke haben bereits Genehmigungen für einen 80-jährigen Betrieb erhalten, und mindestens ein Dutzend weitere befinden sich im Verfahren zur Laufzeitverlängerung.
Die Gesellschaft NextEra Energy gab bekannt, dass die US-amerikanische Atomaufsichtsbehörde (NRC) die Betriebsgenehmigungen für die Blöcke 1 und 2 des Kernkraftwerks Point Beach zum zweiten Mal verlängert hat. Damit ist der Weg für eine 80-jährige Betriebsdauer der beiden 591-MW-Druckwasserreaktoren geebnet.
„Diese Verlängerung stellt sicher, dass Wisconsins einziges Kernkraftwerk auch in Zukunft sichere, zuverlässige und kostengünstige Energie liefern wird“, sagte Brian Bolster, Präsident und Generaldirektor von NextEra Energy Resources.
Block 1 des Kraftwerks Point Beach in Wisconsin, USA, nahm im Jahre 1970 den kommerziellen Betrieb auf, Block 2 folgte im Jahre 1973. Die ursprünglich 40-jährige Betriebsgenehmigung für beide Blöcke wurde im Jahre 2005 von der Atomaufsichtsbehörde NRC verlängert. Die aktuellen Genehmigungen laufen für Block 1 im Oktober 2050 und für Block 2 im März 2053 aus.
80-jähriger Betrieb von Kernkraftwerken...
Amerikanische Reaktoren erhielten bei Inbetriebnahme eine 40-jährige Betriebsgenehmigung mit der Möglichkeit einer Verlängerung um weitere 20 Jahre. Die ursprüngliche 40-jährige Genehmigung war an die Finanzierung von Kernkraftwerksprojekten und nicht an die geplante Lebensdauer der Ausrüstung und Technologie gebunden.
„Wir sind stolz darauf, dass Point Beach ein integraler Bestandteil der Energiezukunft von Wisconsin und ein wichtiger Beitrag zur staatlichen und lokalen Wirtschaft bleiben wird“, fügte Bolster hinzu.
Kernkraftwerksbetreiber sind an einer Verlängerung ihrer Lizenzen auf 80 Jahre interessiert. Neben Point Beach haben bereits 15 Kernkraftwerksblöcke in acht Kraftwerken (Turkey Point, Peach Bottom, Surry, North Anna, Monticello, Oconee, Virgil C. Summer) eine entsprechende Genehmigung erhalten.
Mindestens zehn weitere Blöcke befinden sich im Genehmigungsverfahren und warten auf die Genehmigung der NRC (St. Lucie 1–2, Browns Ferry 1–3, Dresden 2–3, H.B. Robinson 2, Edwin I. Hatch 1–2).
Quelle: https://oenergetice.cz/uncategorized/da ... mu-provozu
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Belgischer Reaktor Tihange 1 wurde nach 50 Jahren abgeschaltet.
Autor: Jiří Puchnar
6. Oktober 2025, oenergetice.cz
Der erste Block des Kernkraftwerks Tihange wurde am 30. September 2025 um 23:21 Uhr endgültig abgeschaltet und vom Netz genommen. Damit endete das fünfzigjährige Kapitel des Betriebs, das am 1. Oktober 1975 begann. Der Betreiber war Electrabel, eine Tochtergesellschaft der französischen Gesellschaft Engie.
Der Reaktor Tihange 1 war ein Druckwasserreaktor mit einer installierten Leistung von 962 MWe. Während seiner Lebensdauer produzierte er mehr als 327 TWh emissionsfreien Strom, was durchschnittlich 6,5 TWh pro Jahr entspricht – etwa dem Jahresverbrauch von 1,8 Millionen Haushalten.
Kontext des belgischen Atomausstiegs…
Die Schließung von Tihange 1 ist Teil der belgischen Kernkraftwerkspolitik. Diese basiert auf einem Gesetz aus dem Jahr 2003, das die Abschaltung aller sieben Reaktoren des Landes vorsah. Doel 3 wurde im September 2022 und Tihange 2 im Januar 2023 abgeschaltet. Doel 1 folgte im Februar 2025.
Ursprünglich sollten auch Doel 4 und Tihange 3 im Jahre 2025 abgeschaltet werden. Nach Ausbruch des Ukraine-Krieges beschloss die belgische Regierung jedoch, den Betrieb bis mindestens 2035 fortzusetzen.
Stilllegung und nächste Schritte….
Tihange 1 beginnt nun die Stilllegungsphase. Der Brennstoff wird aus dem Reaktor in ein Abklingbecken und nach einigen Jahren in ein Zwischenlager verbracht. Nach der Entfernung der Brennelemente beginnt die chemische Reinigung des Primärkreislaufs. Die Stilllegung des Reaktorblocks selbst ist ab dem Jahr 2028 geplant und wird bis etwa 2040 dauern.
Laut dem Kraftwerksdirektor Antoin Assice war eine Verlängerung des Reaktorbetriebs nicht realistisch. Die Vorbereitungen für die Laufzeitverlängerung hätten bereits vor fünf Jahren beginnen müssen, und zudem wäre der laufende Liquidationsprozess von Tihange 3 kompliziert gewesen. Hohe finanzielle Kosten spielten ebenfalls eine wichtige Rolle.
Politische Veränderungen in Belgien...
Im Mai dieses Jahres verabschiedete das belgische Parlament ein Gesetz, das die ursprüngliche Gesetzgebung aus dem Jahr 2003 zum vollständigen Ausstieg aus der Kernenergie aufhebt. Gleichzeitig wurde das Verbot des Baus neuer Kernkraftwerke aufgehoben, was eine breitere Debatte über die zukünftige Rolle der Kernenergie im belgischen Energiemix ermöglicht.
Im Jahr 2024 deckten Kernkraftwerke noch rund 50 % der Stromproduktion des Landes. Anfang Oktober 2025 beträgt ihr Anteil an der Stromproduktion nun rund 23 %.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... cil-provoz
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
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Gabi Reitinger
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von tschechischen Zeitungsartikeln aus dem Energie - Bereich vom 8.10.2025:
SÚJB wird vorerst von Merxbauer geleitet; die Regierung wird den neuen Vorsitzenden in einem Auswahlverfahren bestimmen.
ČTK
7.10.2024
Michal Merxbauer wird vorübergehender Vorsitzender des Staatlichen Amtes für nukleare Sicherheit SUJB.Jetzt arbeitet er als Leiter der Abteilung für Management und technische Unterstützung.
Nach dem Tod der Vorsitzenden Dana Drábová wird das Staatliche Amt für nukleare Sicherheit (SÚJB) vorübergehend vom derzeitigen Leiter der Abteilung für Management und technische Unterstützung, Michal Merxbauer, geleitet.
Der neue Chef wird dann anschließend von der Regierung in einem Auswahlverfahren bestimmt. Wann dies geschieht, ist noch unklar. Auf Anfrage der ČTK-Agentur erklärte es der Direktor der Abteilung für nukleare Sicherheit von SÚJB, Štěpán Kocháne. Die langjährige Vorsitzende von SÚJB starb am Montag nach schwerer Krankheit im Alter von 64 Jahren.
„Die Arbeit der Behörde wird im Normalbetrieb gewährleistet sein. Die SUJB-Vorsitzende hatte einen nach dem Beamtengesetz ernannten Vertreter, den Direktor der Abteilung für Management und technische Unterstützung, Herrn Michal Merxbauer, der die entsprechende Rolle im Falle einer nicht-Besetzung dieser Stelle übernimmt“, sagte Kochánek.
Die Behörde geht außerdem davon aus, dass für den neuen Vorsitzenden ein Standardauswahlverfahren durchgeführt wird. „Gemäß dem Atomgesetz wird der Vorsitzende der Behörde von der Regierung ernannt und entlassen. Auswahl, Ernennung und Entlassung des SUJB- Vorsitzenden werden durch das Staatsdienstgesetz geregelt“, sagte David Hluštík von der Presseabteilung des Ministeriums für Industrie und Handel am Dienstag gegenüber ČTK.
Drábová war seit November 1999 Vorsitzende von SÚJB. Sie unterstützte die Entwicklung der tschechischen Kernenergie, insbesondere den Ausbau der Kernkraftwerke in Dukovany und Temelín. Darüber hinaus hatte sie verschiedene Positionen in internationalen Organisationen inne.
Von 2002 bis 2004 und von 2010 bis 2012 war sie Mitglied des Gouverneursrats der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) und von 2006 bis 2009 Vorsitzende der Westeuropäischen Vereinigung der Atomaufsichtsbehörden (WENRA). Sie engagierte sich auch in der Kommunalpolitik, war stellvertretende Bürgermeisterin von Pyšely in der Region Benešov und kurzzeitig Mitglied dee Kreisvertretung der Mittelböhmischen Region.
Drábová stieß auch auf Kritik, beispielsweise von Umweltschützern. Einige stellten die Dauer ihrer Amtszeit als Leiterin von SÚJB in Frage.
Öffentliche Ehrung für Drábová...
Vor dem Gebäude der Staatlichen Behörde für nukleare Sicherheit (SÚJB) am Senovážné-Platz in Prag wurde ein Gedenkort eingerichtet, an dem Menschen Dana Drábová die letzte Ehre erweisen können. Auch in Pyšely, dem Wohnort von Drábová, können sich Menschen ins Kondolenzbuch eintragen.
„Im Foyer des Amtes liegt ein Kondolenzbuch für Erinnerungen, Danksagungen und Abschiedsworte zur Verfügung“, teilte SÚJB am Dienstag auf seiner Website mit.
In Pyšely können sich Menschen ins Kondolenzbuch eintragen und im Gemeindeamt eine Kerze anzünden. Wie die Stadt sich von Drábová verabschieden wird, ist noch unklar. „Wir koordinieren diese Dinge nur“, sagte die Bürgermeisterin Štěpánka Bednářová gegenüber ČTK.
Es ist auch noch unklar, ob und wann in Pyšely eine Trauermesse stattfinden wird. Laut dem Pfarrer Miroslav Auxt sind die Informationen sehr aktuell. „Weder die Gemeinde noch die Hinterbliebenen haben mich bisher kontaktiert“, sagte Auxt gegenüber ČTK. „Es wird davon abhängen, wo und wie die Zeremonie stattfinden wird“, fügte er hinzu.
Quelle: https://www.seznamzpravy.cz/clanek/doma ... eni-288480
/gr/
Fico: Slowakei wird voraussichtlich mit den USA beim Bau eines neuen Kernkraftwerks kooperieren.
7. Oktober 2025, oenergetice.cz CTK
Bratislava (ČTK) – Die Slowakei wird voraussichtlich mit den USA beim Bau eines neuen Kernkraftwerks im Staatseigentum mit einer Leistung von über 1.000 Megawatt kooperieren. Dies erklärte der slowakische Ministerpräsident Robert Fico heute auf dem Europäischen Atomforum (ENEF). Kernkraftwerke machen bereits heute den größten Anteil der Stromproduktion in der Slowakei aus.
„Das wahrscheinlichste Szenario ist, dass wir auf Grundlage der Vereinbarung, die wir mit der US-Regierung unterzeichnen wollen, mit einem amerikanischen Lieferanten zusammenarbeiten werden“, sagte Fico über das neue Kernkraftwerk.
Das slowakische Regierungsbüro hatte zuvor am selben Tag berichtet, Fico habe erklärt, sein Kabinett habe bereits ein zwischenstaatliches Abkommen mit den USA über den Bau eines neuen Kernkraftwerks unterzeichnet. Das Büro widerrief aber diese Aussage später und erklärte, die slowakische Regierung habe den Abkommensentwurf mit den USA im September genehmigt.
Laut einer Aufzeichnung von Ficos Rede sagte der Premierminister in seiner Rede vor dem ENEF zunächst, seine Regierung habe im September ein zwischenstaatliches Abkommen mit den USA „unterzeichnet und genehmigt“, da Bratislava ein Kernkraftwerk in Staatsbesitz bauen wolle. Ficos spätere Aussage bei ENEF deutete jedoch darauf hin, dass die Unterzeichnung des Abkommens mit den USA erst geplant ist.
Ficos Regierung hatte dem Bau eines neuen Kernkraftwerks im vergangenen Jahr zugestimmt. Sie zog sich jedoch später von der geplanten Ausschreibung eines Technologielieferanten zurück, und Regierungsvertreter kündigten diesbezüglich eine Zusammenarbeit mit den USA an.
Im September dieses Jahres genehmigte die Regierung in Bratislava ein Kooperationsabkommen mit der US-Regierung, das laut Medienberichten einen rechtlichen und institutionellen Rahmen für die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern im Bereich der zivilen Kernenergie und der verantwortungsvollen Nutzung der Kernenergie schafft und für den Bau eines neuen Kernkraftwerks von grundlegender Bedeutung ist. Das slowakische Wirtschaftsministerium erklärte damals, Bratislava behalte sich die Entscheidungsbefugnis über Partner, Technologie und Finanzierung des Projekts vor.
Der größte Stromerzeuger des Landes, Slovenské elektrárne (SE), arbeitet an der Fertigstellung des vierten Blocks im Kernkraftwerk Mochovce. SE wird von der Energie,- und Industrie-Holding des tschechischen Geschäftsmanns Daniel Křetínský kontrolliert.
Die Tschechische Republik bereitet den Bau von zwei Kernkraftwerksblöcken in Dukovany vor. Der Bau wird von dem koreanischen Unternehmen KHNP durchgeführt, das die Ausschreibung im vergangenen Jahr gewonnen hat.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... -asi-s-usa
/gr/
Slowakei wird mit USA bei Atomprojekt zusammenarbeiten.
08.10.2025 Českobudějovický deník (čtk) Seite: 7
Bratislava – Die Slowakei wird offensichtlich mit den USA bei einem Projekt für ein neues staatliches Atomkraftwerk mit einer Leistung von über 1.000 Megawatt zusammenarbeiten.
Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico erklärte dies gestern auf dem Europäischen Atomforum (ENEF). Kernkraftwerke machen bereits den größten Anteil der Stromerzeugung in der Slowakei aus.
„Das wahrscheinlichste Szenario ist, dass wir auf Grundlage der Vereinbarung, die wir mit der US-Regierung unterzeichnen wollen, mit einem amerikanischen Lieferanten zusammenarbeiten werden“, verriet Fico über die neue Kernenergiequelle in der Slowakei.
/gr/
Tschechien erlebt einen Boom bei großen Energiespeichern.
08.10.2025 Českobudějovický deník Titelseite Seite: 1
Autor: Premysl Spevak
Batteriespeicher können nun in unserem Land als unabhängige Quellen angeschlossen werden. Investoren, die große Projekte ankündigen, haben von dem riesigen Geschäft Wind bekommen. Experten zufolge kann der Boom schnell zu einer Marktübersättigung führen.
Auch die neue tschechische Regierung steht im Energiesektor vor einer Reihe von Aufgaben.
Batteriespeicher mit großer Kapazität sollen zu einem wichtigen Bestandteil unserer Energieinfrastruktur werden. Neue Gesetze sollen ebenfalls zu ihrer raschen Entwicklung beitragen.
Ab Anfang dieses Monats können große und private Batterien eigenständig Frequenzausgleichsdienste für das Netz bereitstellen. Dies kann Photovoltaik-Betreibern Einsparungen bringen, da sie tagsüber Energie speichern und zu Zeiten höherer Preise verkaufen können. Doch es geht bei weitem nicht nur um kleine Behälter. Die Einführung lizenzierter Speicher ist zu einem wichtigen Thema geworden. Die Novelle des Energiegesetzes hat den Markt für sogenannte Flexibilitätsaggregatoren geöffnet. Sie dürfen Hunderte von Haushalten oder Unternehmen zusammenschließen und ihre Stromüberschüsse handeln. Dadurch kann das Netz Produktionsschwankungen von Solar- und Windkraftanlagen besser ausgleichen und der Anschluss neuer Ökostromanlagen beschleunigt werden.
Dies führt zu einem Boom bei Großbatterien. Neue Projekte im ganzen Land belegen dies, und zwar nicht nur „grüne“. „Batteriespeicher werden zu einem Schlüsselelement der Energieinfrastruktur der Tschechischen Republik. Sie bringen die nötige Flexibilität, ermöglichen eine bessere Integration erneuerbarer Energien und bieten Stromausgleichsdienste, ohne die ein stabiler Betrieb des Übertragungsnetzes in Zukunft nicht möglich sein wird“, sagt Jan Fousek, Geschäftsführer des Verbands AKU-BAT CZ und Vorstandsvorsitzender des Solarverbands.
In Modlany in der Region Teplice entsteht derzeit ein Photovoltaikpark, der an den größten Batteriespeicher Tschechiens angeschlossen ist und Ende dieses Jahres in Betrieb gehen soll.
Im nächsten Jahr soll die Kapazität auf 130 Megawattstunden (MWh) steigen. Zum Energiekomplex der Katemo-Gruppe gehört auch ein Photovoltaikkraftwerk.
Die Gesamtinvestition in das Projekt beträgt 1,2 Milliarden Kronen.
Laut der Energiespeichervereinigung AKUBAT verfügt der größte in Betrieb befindliche Speicher Tschechiens von LG Energy Solution, Siemens und LTW Battery über eine Kapazität von 29 Megawattstunden. Das Energieunternehmen MND des Geschäftsmanns Karel Komárek schließt den Bau eines Batteriespeichers mit einer Kapazität von 31 MWh in der Nähe von Břeclav ab. Die Fertigstellung ist für dieses Jahr geplant.
Auch die Sev.en Česká energie Gruppe des tschechischen Milliardärs Pavel Tykač steigt voll in das neueste Großgeschäft ein. Sie plant große Batteriespeicher in Chvaletice, Region Pardubice, und in Kladno. Die Anlage soll eine Leistung von 100 MW und eine Kapazität von 200 MWh im Kraftwerksgebiet von Chvaletice haben. Die Inbetriebnahme ist für nächstes Jahr geplant.
Das tschechoslowakische Unternehmen Tesla Energy Group hat in diesem Jahr mehrere Großprojekte abgeschlossen, darunter einen Speicher in Kutná Hora mit einer Leistung von 4 MW und einer Kapazität von über 4,4 MWh für die UCED-Gruppe. Weitere sollen in Kürze folgen.
DROHT EINE ÜBERSÄTTIGUNG DES MARKTES?
Einige Experten warnen vor einem Szenario, das der Solarmarkt bereits erlebt hat. Laut Jan Šmíd, Vertriebsleiter von MJEnergie, sind große Batteriespeicher eine attraktive Investition mit schneller Rendite, doch viele Unternehmen ohne Erfahrung wollen nun einsteigen.
„Ein erhebliches Problem könnte jedoch in etwa vier Jahren auftreten, wenn Speicheranlagen mit einer Leistung von mehreren hundert Megawatt in Betrieb genommen werden.
/gr/
Dana Drábová widerlegte Gerüchte mit Witz und Schnelligkeit.
08.10.2025 Českobudějovický deník ANDREA CERQUEIROVÁ JAROSLAV KRUPKA
Die langjährige Vorsitzende des Staatsamtes für nukleare Sicherheit, Dana Drábová, die am Montag verstarb, erwarb sich den Respekt eines großen Teils der Öffentlichkeit nicht nur durch ihre Fähigkeit, ihr Fachgebiet Laien verständlich zu erklären. Gleichzeitig äußerte sie sich auch bei öffentlichen Veranstaltungen, wo sie nicht versuchte, es allen recht zu machen, sondern ihre Meinung klar formulierte. Sie arbeitete auch wiederholt mit Deník zusammen.
In einem Interview mit Deník-Redakteurin Eliška Gáfriková im Jahr 2021 unternahm Dana Drábová einen historischen Exkurs. 35 Jahre nach der Explosion von Tschernobyl am 26. April 1986 erinnerte sie sich daran, wie sich die Nachricht trotz des Informationsembargos schnell im gesamten damaligen Ostblock verbreitete.
Sie arbeitete damals im Zentrum für Strahlenhygiene des Instituts für Hygiene und Epidemiologie und erfuhr etwa zwei Tage später von der Tragödie. „Obwohl das damalige Regime versuchte, die Katastrophe zu vertuschen, berichteten „Voice of America“ und „Free Europe“ über weite Teile der Tschechoslowakei. Daher wussten viele Menschen schon um den 28. April herum, dass in der Ukraine etwas passiert war. Zwei Tage später wurden auch bei uns erhöhte Strahlenwerte gemessen“, sagte sie.
Auch heute konnte sie die Probleme der Kernenergie verständlich erklären. Im Jahre 2014 verlieh ihr der damalige Präsident Miloš Zeman für ihre Arbeit die Verdienstmedaille. Dazu gab es einen langen Kuss. Er zollte ihr dies wiederholt – bei der Inbetriebnahme des Kernkraftwerks Temelín und bei seinem darauffolgenden Besuch in diesem Kernkraftwerk. Beim ersten Mal war er Ministerpräsident, beim zweiten Präsident.
ALLGEMEINER RESPEKT…
Drábová wurde von Politikern aller Parteien als Expertin geschätzt, obwohl sie politische Ereignisse, auch außenpolitische, schnörkellos kommentierte und keineswegs versuchte, es allen recht zu machen. So veröffentlichte sie beispielsweise im vergangenen Jahr auf der Deník-Website einen Text mit dem Titel „Russland versteht nur die Sprache der Gewalt“. „Die Invasion ist bislang das letzte Kapitel in einer viel längeren Geschichte russischer imperialer Aggression gegen die Ukraine“, schrieb sie.
Sie erhielt den Spitznamen „Atomoma“, und auch das im vergangenen Jahr erschienene Buchinterview mit ihr, das Radek Štěpánek und Jiří Plešek führten, trug denselben Titel. Drábová äußerte sich auch gerne in sozialen Netzwerken. Meistens präsentierte sie ihre Gedanken kurz und prägnant. „Zufriedenheit ist widerspiegelt den Zustand unseres Geistes. Es hängt nur von uns ab, was wir uns einreden lassen“, schrieb sie im vergangenen November auf Facebook.
Sie äußerte auch dem derzeitigen Staatschef Petr Pavel Respekt. Und das auf originelle Weise. „Die Flanellfreude geht weiter“, beschrieb sie ihr Treffen mit ihm im März. Der Präsident zollte ihr nun in den sozialen Medien Tribut. „Von uns ist eine Persönlichkeit gegangen, die wirklich Außergewöhnliches für die Sicherheit unseres Landes geleistet hat. Ich mochte sie für ihren Mut, ihre Menschlichkeit und ihren Humor. Ich respektierte ihr Fachwissen und bewunderte ihre Direktheit und ihr Charisma. In meinen Augen war sie immer eine wahre und unaufdringliche Patriotin, ein Vorbild an Bescheidenheit, Freundlichkeit und vor allem ein guter Mensch. Ich werde sie sehr vermissen“, schrieb er auf Facebook.
Auch ihre ideologischen Gegner zollten ihr Tribut. „Dana Drábová und ich waren zumindest in unserer Arbeit Gegnerinnen: Sie war ein lebendes Symbol der tschechischen Atomkraft, ich ein Anti-Atomkraft-Aktivist. Doch für mich war sie nicht nur eine geschätzte und respektierte Gegnerin, sondern ab einem gewissen Zeitpunkt auch eine bewunderte“, schrieb der Ökologe Jan Rovenský auf Facebook.
DRÁBOVÁ GEGEN FAKE NEWS...
Mit außergewöhnlichem Witz und Schnelligkeit widerlegte Drábová diverse Lügen und Gerüchte in den sozialen Netzwerken, die sich nach und nach sowohl im Zusammenhang mit tschechischen Atomkraftwerken als auch mit der nuklearen Situation in der Ukraine nach dem Einmarsch russischer Truppen verbreiteten. Ihre regelmäßige Nachricht im Netzwerk X wurde populär: „Die Strahlensituation bleibt normal.“ Als der Vorsitzende der PRO-Partei (inzwischen für die SPD gewählt) Jindřich Rajchl im Oktober 2022 auf Facebook zu behaupten begann, Block 1 in Dukovany sei aufgrund der Lieferung defekter Armaturen abgeschaltet worden und „mit Sicherheit nicht den ganzen Winter laufen wird“, bot sie ihm eine Wette um eine Flasche Whisky an, dass der Block innerhalb eines Monats wieder in Betrieb gehen würde. Bemerkenswert ist, dass Rajchl seine Wette nie einlöste. „Dr. Rajchl hat seit unserer Diskussion auf Facebook (nach der er mich umgehend blockierte) und seit Ihrem Artikel nicht mehr reagiert und die Wette nicht gehalten. Er hat wieder einmal gezeigt, was er ist, und das ist mir alle Flaschen der Welt wert“, kommentierte die Atomexpertin gegenüber Deník.cz.
Sie trug auch dazu bei, die Internetpanik zu beenden, die nach einer Lagerhausexplosion in der Nähe des ukrainischen Dorfes Malasivtsi im Mai 2023 ausbrach. „Das Zusammentreffen zweier unabhängiger Ereignisse – der Lagerhausexplosion und der darauf folgenden zufälligen Schwankungen der Dosisleistungswerte an einer Messstation in der Stadt Chmelnyzkyj – führte zu einer ausgeklügelten Falschmeldung, die sich wie eine Lawine verbreitete und sich bis heute in den sozialen Netzwerken verbreitet“, sagte sie damals in der Kolumne „Deník gegen Fake News“, die sich auf die Widerlegung alarmistischer und falscher Nachrichten konzentriert.
Dana Drábová (3. 6. 1961 – 6. 10. 2025) P. Kerntechnikerin, Absolventin der Fakultät für Kerntechnik und Physikalische Technik der Tschechischen Technischen Universität, Schwerpunkt Dosimetrie und Anwendung ionisierender Strahlung.
Von 1999 bis 2025 Vorsitzende des Staatlichen Amtes für nukleare Sicherheit.
2010 bis 2025 Stellvertretende Bürgermeisterin von Pyšely.
In den Jahren 2016 und 2017 war sie Vertreterin der Mittelböhmischen Region.
Trägerin der Verdienstmedaille oder einer der höchsten Auszeichnungen Japans, des Ordens der Aufgehenden Sonne, des Goldenen und Silbernen Sterns.
/gr/
Menschen können das Andenken an Dana Drábová ehren
08.10.2025 Mladá fronta DNES (ČTK) Seite: 4
Vor dem Gebäude des Staatlichen Amtes für nukleare Sicherheit am Senovážny-Platz in Prag wurde ein Gebetsraum eingerichtet, wo Menschen zusammenkommen können, um das Andenken an Dana Drábová zu ehren. Die Vorsitzende des Amtes, die die Institution über 25 Jahre lang leitete, starb am Montag. Sie wurde 64 Jahre alt.
„Ein Kondolenzbuch wird im Foyer des Amtes für Erinnerungen, Danksagungen und Abschiede ausliegen“, teilte das Amt gestern auf seiner Website mit.
Drábová leitete das Amt, das die Nutzung der Kernenergie im Land überwacht, von November 1999 bis zu ihrem Tod. Sie war die dienstälteste Beamtin in höchster Position in Tschechien.
Sie engagierte sich auch in der Kommunalpolitik. Viele Jahre lang war sie Regioalvertreterin und stellvertretende Bürgermeisterin von Pyšely in Mittelböhmen. Drábová entwickelte sich zu einer der prominentesten Persönlichkeiten der tschechischen Energiewirtschaft und des öffentlichen Lebens. Politiker, Kernenergieexperten und Umweltschützer schätzten nicht nur ihr Fachwissen, sondern auch ihren Scharfsinn und ihren Humor.
/gr/
Freundlich zu den Schwachen, unversöhnlich zu denen, die sich über andere erhoben haben. Erinnerungen an die First Lady der tschechischen Energiewirtschaft, Dana Drábová
08.10.2025 Hospodářské noviny Petr Honzejk Seite: 16
Die Strahlensituation in der Ukraine sei weiterhin normal, schrieb Dana Drábová, die Vorsitzende des Staatlichen Amtes für nukleare Sicherheit, auf dem Netzwerk, das damals noch Twitter hieß. Es war der Moment, als die russischen Besatzer das Atomkraftwerk in Saporischschja angriffen. Seitdem beendet sie alle ihre Beiträge mit diesem Satz voller Gelehrsamkeit, Prinzipientreue und Hoffnung. Letzte Woche, als das Netzwerk schon lange X hieß, schrieb sie ihren letzten Beitrag. Sie starb am Montag nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 64 Jahren. Ihr Einfluss ging weit über ihr Fachgebiet hinaus und beeinflusste die Politik, das wissenschaftliche Denken über die Zukunft und die Verteidigung der Tschechischen Republik. Und das Wichtigste: Alle, die bereits zu verzweifeln begannen, konnten aus ihrer persönlichen Energie und ihrem Glauben an den Sieg des Guten, den sie ebenso freundlich wie prägnant formulieren konnte, Kraft schöpfen. HN bat mehrere Persönlichkeiten, denen Dana Drábová nahestand, um kurze Erinnerungen an diese außergewöhnliche Frau.
Václav Bartuška – der Autor war 19 Jahre lang tschechischer Regierungsbeauftragter für Energiesicherheit und ist heute tschechischer Botschafter im Vereinigten Königreich. Als die japanische Regierung nach dem Unfall von Fukushima (2011) die Öffentlichkeit davon überzeugen wollte, dass die Atomkraft streng überwacht würde, bat sie vier international angesehene Leiter von Atomaufsichtsbehörden um Hilfe: aus den USA, Großbritannien, Frankreich – und der Tschechischen Republik.
Es gibt nicht viele Fälle, in denen sich unser Land in solch exklusiver Gesellschaft befand. Dies geschah dank Dana Drábová, die seit ihrem Amtsantritt als Leiterin des Staatlichen Amtes für Atomsicherheit (SÚJB) im Jahr 1999 weltweit außerordentliches Ansehen erzwungen hat.
Ich schreibe bewusst „erzwungen“, denn genau so war es: Niemand im Ausland fragt, was die Tschechen denken, wie unser Land zu diesem oder jenem Thema steht. Wenn wir jemals gehört werden, dann nur, weil wir die Aufmerksamkeit der Welt auf uns ziehen. Und Dana war darin hervorragend. Im Ausland und im Inland.
Sie schaffte es, „den Premierminister und den Generaldirektor von ČEZ in die Hölle zu schicken“. (Ich entschuldige mich für die Worte, aber sie hatte keine Hemmungen, so zu sprechen.) Wenn sie den Eindruck hatte, ich würde etwas falsch machen – und in den 19 Jahren, in denen wir uns bei der Arbeit kannten, hatte sie diesen Eindruck einige Male –, schrie sie mich privat an. Sie war sehr freundlich zu Schwächeren und äußerst unfreundlich zu denen, die sich über andere erhoben.
Ihr Lieblingssatz, wenn wir ein Bier trinken gingen, war: „Ich bin eine alte Frau, ich verstehe nichts mehr.“ Für diesen Satz schickte ich sie zur Abwechslung mal in die Hölle. Sie war eine großartige Frau.
Auf Wiedersehen, Dana.
Miroslav Kalousek – ehemaliger Finanzminister. In der Welt der Staatsverwaltung und Politik war Dana Drábová aufgrund ihrer Authentizität ein außergewöhnliches Phänomen. Sie sagte, was sie dachte, und tat es auch konsequent. Sie musste sich nicht einmal den Mächtigsten anbiedern und ihre Meinungen und Einstellungen gezielt ändern. Ich glaube, dazu wäre sie nicht in der Lage gewesen. Neben der formellen Autorität der Vorsitzenden des zentralen Staatsverwaltungsorgans besaß sie eine viel größere informelle Autorität. Die Autorität einer Persönlichkeit, der man vertraut, selbst wenn sie Dinge sagt, die man lieber nicht hören möchte. Sie erzwang keinen Respekt, sie hatte ihn einfach. Selbst von denen, die sich normalerweise nicht darum kümmerten, andere zu respektieren. Darüber hinaus war sie mit der Freundlichkeit und Empathie einer Person ausgestattet, die mehr an andere als an sich selbst denkt, und sie hatte einen großartigen Sinn für intelligenten und nicht anstößigen Humor. Ich bewunderte und liebte sie sehr.
Miroslav Bárta – Ägyptologe, Senator Es ist lange her, dass ich eine Gedenkveranstaltung für den berühmten amerikanischen Ägyptologen James Roman im Brooklyn Museum of Fine Arts besuchte. Zu meinem Erstaunen war es eine fröhliche Veranstaltung voller lustiger Geschichten von seinen Freunden und Familienmitgliedern. An diesem Tag wurde mir klar, dass ich mich, wenn möglich, mit einem Lächeln an diejenigen erinnern würde, die diese Welt verlassen haben und mir lieb waren, und vor allem mit Liebe und Positivität an sie denken würde.
Im Fall von Dana Drábová ist das sehr schwierig. Ich möchte nicht darüber schreiben, was sie diesem Land bedeutet hat, das wissen die meisten von uns nur zu gut.
Sie hat mir einfach unglaublich viel bedeutet, und mir persönlich als Mensch sogar noch mehr. Vieles von dem, was ich als Laie über Energien und Energetik weiß, verdanke ich ihr und ihrer Inspiration. Sie war mir mental so nahe, dass ich praktisch alles mit ihr besprechen konnte. Ganz zu schweigen davon, dass viele der Bücher und Projekte, an denen sie mitwirkte, ohne sie nicht das geworden wären, was sie heute sind. Nicht zuletzt war sie eine der Mitbegründerinnen unseres Thinktanks Complex Societies, wo sie unverzichtbar war. Wenn ich es in einem Satz zusammenfassen müsste, würde ich sagen, dass sie Formalitäten und Rhetorik hasste, also würde ich wohl so enden: In unserer Welt sind wir oft versucht zu denken, dass praktisch alles ersetzt werden kann. Aber das ist nicht möglich. In Danas Fall ist klar, dass „Ersatz“ nicht in Frage kommt. Und das ist eigentlich auch gut so. Außergewöhnlichkeit lässt sich nicht ersetzen. Und sie kann auch nicht vergessen werden.
Otakar Foltýn – ehemaliger strategischer Kommunikationsbeauftragter. Dana hat uns gezeigt, dass man kein reicher Mann oder mächtiger Politiker sein muss, um der Macht die Stirn zu bieten, indem man einfach auf der Gültigkeit grundlegender Werte beharrt. Ich fragte mich, woher zum Teufel diese zierliche Frau ihre Kraft nimmt. Und die Antwort auf diese Frage war die letzte, die sie mir vor ein paar Tagen gab, ohne ein Wort zu sagen. Sterben ist auf den ersten Blick nicht schön, aber als ich die offensichtlichste, natürlichste und meist außergewöhnliche Liebe zwischen ihr und der Person sah, die ihr am nächsten stand, dämmerte mir etwas. Liebe ist und übersteigt uns. Es wird einander von Partnern gegeben, von Palliativpflegekräften ihren Patienten, von Straßenbahnfahrern, die Fahrgäste anlächeln, und einfach von Menschen guten Willens, die verstanden haben, dass es Sinn macht. Danke, Dana.
Petr Pavel – Präsident der Tschechischen Republik - Eine Persönlichkeit hat uns verlassen, die wirklich Außergewöhnliches für die Sicherheit unseres Landes geleistet hat. Ich mochte sie wegen ihres Mutes, ihrer Menschlichkeit und ihres Sinns für Humor. Ich respektierte ihr Fachwissen und bewunderte ihre Unmittelbarkeit und ihr Charisma. In meinen Augen war sie immer eine wahre und unaufdringliche Patriotin, ein Vorbild an Bescheidenheit, Freundlichkeit und vor allem ein guter Mensch. Ich werde sie sehr vermissen, nicht nur ich.
Miloš Vystrčil – Präsident des Senats - Sie ging leise, zu leise. Sie wird uns fehlen. Ich denke, viel mehr, als wir uns heute vorstellen können. Danke, Dana, für all die Ratschläge und Lektionen. Danke für das Vertrauen und die Möglichkeit, mich zu beraten. Danke für dein Lachen und deinen Sinn für Humor im Allgemeinen. Und vielleicht am meisten danke ich dir für deinen Mut. Dein Mut war so offensichtlich, dass wir nie gedacht hätten, dass Du Angst haben oder ein Problem haben könntest.
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
SÚJB wird vorerst von Merxbauer geleitet; die Regierung wird den neuen Vorsitzenden in einem Auswahlverfahren bestimmen.
ČTK
7.10.2024
Michal Merxbauer wird vorübergehender Vorsitzender des Staatlichen Amtes für nukleare Sicherheit SUJB.Jetzt arbeitet er als Leiter der Abteilung für Management und technische Unterstützung.
Nach dem Tod der Vorsitzenden Dana Drábová wird das Staatliche Amt für nukleare Sicherheit (SÚJB) vorübergehend vom derzeitigen Leiter der Abteilung für Management und technische Unterstützung, Michal Merxbauer, geleitet.
Der neue Chef wird dann anschließend von der Regierung in einem Auswahlverfahren bestimmt. Wann dies geschieht, ist noch unklar. Auf Anfrage der ČTK-Agentur erklärte es der Direktor der Abteilung für nukleare Sicherheit von SÚJB, Štěpán Kocháne. Die langjährige Vorsitzende von SÚJB starb am Montag nach schwerer Krankheit im Alter von 64 Jahren.
„Die Arbeit der Behörde wird im Normalbetrieb gewährleistet sein. Die SUJB-Vorsitzende hatte einen nach dem Beamtengesetz ernannten Vertreter, den Direktor der Abteilung für Management und technische Unterstützung, Herrn Michal Merxbauer, der die entsprechende Rolle im Falle einer nicht-Besetzung dieser Stelle übernimmt“, sagte Kochánek.
Die Behörde geht außerdem davon aus, dass für den neuen Vorsitzenden ein Standardauswahlverfahren durchgeführt wird. „Gemäß dem Atomgesetz wird der Vorsitzende der Behörde von der Regierung ernannt und entlassen. Auswahl, Ernennung und Entlassung des SUJB- Vorsitzenden werden durch das Staatsdienstgesetz geregelt“, sagte David Hluštík von der Presseabteilung des Ministeriums für Industrie und Handel am Dienstag gegenüber ČTK.
Drábová war seit November 1999 Vorsitzende von SÚJB. Sie unterstützte die Entwicklung der tschechischen Kernenergie, insbesondere den Ausbau der Kernkraftwerke in Dukovany und Temelín. Darüber hinaus hatte sie verschiedene Positionen in internationalen Organisationen inne.
Von 2002 bis 2004 und von 2010 bis 2012 war sie Mitglied des Gouverneursrats der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) und von 2006 bis 2009 Vorsitzende der Westeuropäischen Vereinigung der Atomaufsichtsbehörden (WENRA). Sie engagierte sich auch in der Kommunalpolitik, war stellvertretende Bürgermeisterin von Pyšely in der Region Benešov und kurzzeitig Mitglied dee Kreisvertretung der Mittelböhmischen Region.
Drábová stieß auch auf Kritik, beispielsweise von Umweltschützern. Einige stellten die Dauer ihrer Amtszeit als Leiterin von SÚJB in Frage.
Öffentliche Ehrung für Drábová...
Vor dem Gebäude der Staatlichen Behörde für nukleare Sicherheit (SÚJB) am Senovážné-Platz in Prag wurde ein Gedenkort eingerichtet, an dem Menschen Dana Drábová die letzte Ehre erweisen können. Auch in Pyšely, dem Wohnort von Drábová, können sich Menschen ins Kondolenzbuch eintragen.
„Im Foyer des Amtes liegt ein Kondolenzbuch für Erinnerungen, Danksagungen und Abschiedsworte zur Verfügung“, teilte SÚJB am Dienstag auf seiner Website mit.
In Pyšely können sich Menschen ins Kondolenzbuch eintragen und im Gemeindeamt eine Kerze anzünden. Wie die Stadt sich von Drábová verabschieden wird, ist noch unklar. „Wir koordinieren diese Dinge nur“, sagte die Bürgermeisterin Štěpánka Bednářová gegenüber ČTK.
Es ist auch noch unklar, ob und wann in Pyšely eine Trauermesse stattfinden wird. Laut dem Pfarrer Miroslav Auxt sind die Informationen sehr aktuell. „Weder die Gemeinde noch die Hinterbliebenen haben mich bisher kontaktiert“, sagte Auxt gegenüber ČTK. „Es wird davon abhängen, wo und wie die Zeremonie stattfinden wird“, fügte er hinzu.
Quelle: https://www.seznamzpravy.cz/clanek/doma ... eni-288480
/gr/
Fico: Slowakei wird voraussichtlich mit den USA beim Bau eines neuen Kernkraftwerks kooperieren.
7. Oktober 2025, oenergetice.cz CTK
Bratislava (ČTK) – Die Slowakei wird voraussichtlich mit den USA beim Bau eines neuen Kernkraftwerks im Staatseigentum mit einer Leistung von über 1.000 Megawatt kooperieren. Dies erklärte der slowakische Ministerpräsident Robert Fico heute auf dem Europäischen Atomforum (ENEF). Kernkraftwerke machen bereits heute den größten Anteil der Stromproduktion in der Slowakei aus.
„Das wahrscheinlichste Szenario ist, dass wir auf Grundlage der Vereinbarung, die wir mit der US-Regierung unterzeichnen wollen, mit einem amerikanischen Lieferanten zusammenarbeiten werden“, sagte Fico über das neue Kernkraftwerk.
Das slowakische Regierungsbüro hatte zuvor am selben Tag berichtet, Fico habe erklärt, sein Kabinett habe bereits ein zwischenstaatliches Abkommen mit den USA über den Bau eines neuen Kernkraftwerks unterzeichnet. Das Büro widerrief aber diese Aussage später und erklärte, die slowakische Regierung habe den Abkommensentwurf mit den USA im September genehmigt.
Laut einer Aufzeichnung von Ficos Rede sagte der Premierminister in seiner Rede vor dem ENEF zunächst, seine Regierung habe im September ein zwischenstaatliches Abkommen mit den USA „unterzeichnet und genehmigt“, da Bratislava ein Kernkraftwerk in Staatsbesitz bauen wolle. Ficos spätere Aussage bei ENEF deutete jedoch darauf hin, dass die Unterzeichnung des Abkommens mit den USA erst geplant ist.
Ficos Regierung hatte dem Bau eines neuen Kernkraftwerks im vergangenen Jahr zugestimmt. Sie zog sich jedoch später von der geplanten Ausschreibung eines Technologielieferanten zurück, und Regierungsvertreter kündigten diesbezüglich eine Zusammenarbeit mit den USA an.
Im September dieses Jahres genehmigte die Regierung in Bratislava ein Kooperationsabkommen mit der US-Regierung, das laut Medienberichten einen rechtlichen und institutionellen Rahmen für die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern im Bereich der zivilen Kernenergie und der verantwortungsvollen Nutzung der Kernenergie schafft und für den Bau eines neuen Kernkraftwerks von grundlegender Bedeutung ist. Das slowakische Wirtschaftsministerium erklärte damals, Bratislava behalte sich die Entscheidungsbefugnis über Partner, Technologie und Finanzierung des Projekts vor.
Der größte Stromerzeuger des Landes, Slovenské elektrárne (SE), arbeitet an der Fertigstellung des vierten Blocks im Kernkraftwerk Mochovce. SE wird von der Energie,- und Industrie-Holding des tschechischen Geschäftsmanns Daniel Křetínský kontrolliert.
Die Tschechische Republik bereitet den Bau von zwei Kernkraftwerksblöcken in Dukovany vor. Der Bau wird von dem koreanischen Unternehmen KHNP durchgeführt, das die Ausschreibung im vergangenen Jahr gewonnen hat.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... -asi-s-usa
/gr/
Slowakei wird mit USA bei Atomprojekt zusammenarbeiten.
08.10.2025 Českobudějovický deník (čtk) Seite: 7
Bratislava – Die Slowakei wird offensichtlich mit den USA bei einem Projekt für ein neues staatliches Atomkraftwerk mit einer Leistung von über 1.000 Megawatt zusammenarbeiten.
Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico erklärte dies gestern auf dem Europäischen Atomforum (ENEF). Kernkraftwerke machen bereits den größten Anteil der Stromerzeugung in der Slowakei aus.
„Das wahrscheinlichste Szenario ist, dass wir auf Grundlage der Vereinbarung, die wir mit der US-Regierung unterzeichnen wollen, mit einem amerikanischen Lieferanten zusammenarbeiten werden“, verriet Fico über die neue Kernenergiequelle in der Slowakei.
/gr/
Tschechien erlebt einen Boom bei großen Energiespeichern.
08.10.2025 Českobudějovický deník Titelseite Seite: 1
Autor: Premysl Spevak
Batteriespeicher können nun in unserem Land als unabhängige Quellen angeschlossen werden. Investoren, die große Projekte ankündigen, haben von dem riesigen Geschäft Wind bekommen. Experten zufolge kann der Boom schnell zu einer Marktübersättigung führen.
Auch die neue tschechische Regierung steht im Energiesektor vor einer Reihe von Aufgaben.
Batteriespeicher mit großer Kapazität sollen zu einem wichtigen Bestandteil unserer Energieinfrastruktur werden. Neue Gesetze sollen ebenfalls zu ihrer raschen Entwicklung beitragen.
Ab Anfang dieses Monats können große und private Batterien eigenständig Frequenzausgleichsdienste für das Netz bereitstellen. Dies kann Photovoltaik-Betreibern Einsparungen bringen, da sie tagsüber Energie speichern und zu Zeiten höherer Preise verkaufen können. Doch es geht bei weitem nicht nur um kleine Behälter. Die Einführung lizenzierter Speicher ist zu einem wichtigen Thema geworden. Die Novelle des Energiegesetzes hat den Markt für sogenannte Flexibilitätsaggregatoren geöffnet. Sie dürfen Hunderte von Haushalten oder Unternehmen zusammenschließen und ihre Stromüberschüsse handeln. Dadurch kann das Netz Produktionsschwankungen von Solar- und Windkraftanlagen besser ausgleichen und der Anschluss neuer Ökostromanlagen beschleunigt werden.
Dies führt zu einem Boom bei Großbatterien. Neue Projekte im ganzen Land belegen dies, und zwar nicht nur „grüne“. „Batteriespeicher werden zu einem Schlüsselelement der Energieinfrastruktur der Tschechischen Republik. Sie bringen die nötige Flexibilität, ermöglichen eine bessere Integration erneuerbarer Energien und bieten Stromausgleichsdienste, ohne die ein stabiler Betrieb des Übertragungsnetzes in Zukunft nicht möglich sein wird“, sagt Jan Fousek, Geschäftsführer des Verbands AKU-BAT CZ und Vorstandsvorsitzender des Solarverbands.
In Modlany in der Region Teplice entsteht derzeit ein Photovoltaikpark, der an den größten Batteriespeicher Tschechiens angeschlossen ist und Ende dieses Jahres in Betrieb gehen soll.
Im nächsten Jahr soll die Kapazität auf 130 Megawattstunden (MWh) steigen. Zum Energiekomplex der Katemo-Gruppe gehört auch ein Photovoltaikkraftwerk.
Die Gesamtinvestition in das Projekt beträgt 1,2 Milliarden Kronen.
Laut der Energiespeichervereinigung AKUBAT verfügt der größte in Betrieb befindliche Speicher Tschechiens von LG Energy Solution, Siemens und LTW Battery über eine Kapazität von 29 Megawattstunden. Das Energieunternehmen MND des Geschäftsmanns Karel Komárek schließt den Bau eines Batteriespeichers mit einer Kapazität von 31 MWh in der Nähe von Břeclav ab. Die Fertigstellung ist für dieses Jahr geplant.
Auch die Sev.en Česká energie Gruppe des tschechischen Milliardärs Pavel Tykač steigt voll in das neueste Großgeschäft ein. Sie plant große Batteriespeicher in Chvaletice, Region Pardubice, und in Kladno. Die Anlage soll eine Leistung von 100 MW und eine Kapazität von 200 MWh im Kraftwerksgebiet von Chvaletice haben. Die Inbetriebnahme ist für nächstes Jahr geplant.
Das tschechoslowakische Unternehmen Tesla Energy Group hat in diesem Jahr mehrere Großprojekte abgeschlossen, darunter einen Speicher in Kutná Hora mit einer Leistung von 4 MW und einer Kapazität von über 4,4 MWh für die UCED-Gruppe. Weitere sollen in Kürze folgen.
DROHT EINE ÜBERSÄTTIGUNG DES MARKTES?
Einige Experten warnen vor einem Szenario, das der Solarmarkt bereits erlebt hat. Laut Jan Šmíd, Vertriebsleiter von MJEnergie, sind große Batteriespeicher eine attraktive Investition mit schneller Rendite, doch viele Unternehmen ohne Erfahrung wollen nun einsteigen.
„Ein erhebliches Problem könnte jedoch in etwa vier Jahren auftreten, wenn Speicheranlagen mit einer Leistung von mehreren hundert Megawatt in Betrieb genommen werden.
/gr/
Dana Drábová widerlegte Gerüchte mit Witz und Schnelligkeit.
08.10.2025 Českobudějovický deník ANDREA CERQUEIROVÁ JAROSLAV KRUPKA
Die langjährige Vorsitzende des Staatsamtes für nukleare Sicherheit, Dana Drábová, die am Montag verstarb, erwarb sich den Respekt eines großen Teils der Öffentlichkeit nicht nur durch ihre Fähigkeit, ihr Fachgebiet Laien verständlich zu erklären. Gleichzeitig äußerte sie sich auch bei öffentlichen Veranstaltungen, wo sie nicht versuchte, es allen recht zu machen, sondern ihre Meinung klar formulierte. Sie arbeitete auch wiederholt mit Deník zusammen.
In einem Interview mit Deník-Redakteurin Eliška Gáfriková im Jahr 2021 unternahm Dana Drábová einen historischen Exkurs. 35 Jahre nach der Explosion von Tschernobyl am 26. April 1986 erinnerte sie sich daran, wie sich die Nachricht trotz des Informationsembargos schnell im gesamten damaligen Ostblock verbreitete.
Sie arbeitete damals im Zentrum für Strahlenhygiene des Instituts für Hygiene und Epidemiologie und erfuhr etwa zwei Tage später von der Tragödie. „Obwohl das damalige Regime versuchte, die Katastrophe zu vertuschen, berichteten „Voice of America“ und „Free Europe“ über weite Teile der Tschechoslowakei. Daher wussten viele Menschen schon um den 28. April herum, dass in der Ukraine etwas passiert war. Zwei Tage später wurden auch bei uns erhöhte Strahlenwerte gemessen“, sagte sie.
Auch heute konnte sie die Probleme der Kernenergie verständlich erklären. Im Jahre 2014 verlieh ihr der damalige Präsident Miloš Zeman für ihre Arbeit die Verdienstmedaille. Dazu gab es einen langen Kuss. Er zollte ihr dies wiederholt – bei der Inbetriebnahme des Kernkraftwerks Temelín und bei seinem darauffolgenden Besuch in diesem Kernkraftwerk. Beim ersten Mal war er Ministerpräsident, beim zweiten Präsident.
ALLGEMEINER RESPEKT…
Drábová wurde von Politikern aller Parteien als Expertin geschätzt, obwohl sie politische Ereignisse, auch außenpolitische, schnörkellos kommentierte und keineswegs versuchte, es allen recht zu machen. So veröffentlichte sie beispielsweise im vergangenen Jahr auf der Deník-Website einen Text mit dem Titel „Russland versteht nur die Sprache der Gewalt“. „Die Invasion ist bislang das letzte Kapitel in einer viel längeren Geschichte russischer imperialer Aggression gegen die Ukraine“, schrieb sie.
Sie erhielt den Spitznamen „Atomoma“, und auch das im vergangenen Jahr erschienene Buchinterview mit ihr, das Radek Štěpánek und Jiří Plešek führten, trug denselben Titel. Drábová äußerte sich auch gerne in sozialen Netzwerken. Meistens präsentierte sie ihre Gedanken kurz und prägnant. „Zufriedenheit ist widerspiegelt den Zustand unseres Geistes. Es hängt nur von uns ab, was wir uns einreden lassen“, schrieb sie im vergangenen November auf Facebook.
Sie äußerte auch dem derzeitigen Staatschef Petr Pavel Respekt. Und das auf originelle Weise. „Die Flanellfreude geht weiter“, beschrieb sie ihr Treffen mit ihm im März. Der Präsident zollte ihr nun in den sozialen Medien Tribut. „Von uns ist eine Persönlichkeit gegangen, die wirklich Außergewöhnliches für die Sicherheit unseres Landes geleistet hat. Ich mochte sie für ihren Mut, ihre Menschlichkeit und ihren Humor. Ich respektierte ihr Fachwissen und bewunderte ihre Direktheit und ihr Charisma. In meinen Augen war sie immer eine wahre und unaufdringliche Patriotin, ein Vorbild an Bescheidenheit, Freundlichkeit und vor allem ein guter Mensch. Ich werde sie sehr vermissen“, schrieb er auf Facebook.
Auch ihre ideologischen Gegner zollten ihr Tribut. „Dana Drábová und ich waren zumindest in unserer Arbeit Gegnerinnen: Sie war ein lebendes Symbol der tschechischen Atomkraft, ich ein Anti-Atomkraft-Aktivist. Doch für mich war sie nicht nur eine geschätzte und respektierte Gegnerin, sondern ab einem gewissen Zeitpunkt auch eine bewunderte“, schrieb der Ökologe Jan Rovenský auf Facebook.
DRÁBOVÁ GEGEN FAKE NEWS...
Mit außergewöhnlichem Witz und Schnelligkeit widerlegte Drábová diverse Lügen und Gerüchte in den sozialen Netzwerken, die sich nach und nach sowohl im Zusammenhang mit tschechischen Atomkraftwerken als auch mit der nuklearen Situation in der Ukraine nach dem Einmarsch russischer Truppen verbreiteten. Ihre regelmäßige Nachricht im Netzwerk X wurde populär: „Die Strahlensituation bleibt normal.“ Als der Vorsitzende der PRO-Partei (inzwischen für die SPD gewählt) Jindřich Rajchl im Oktober 2022 auf Facebook zu behaupten begann, Block 1 in Dukovany sei aufgrund der Lieferung defekter Armaturen abgeschaltet worden und „mit Sicherheit nicht den ganzen Winter laufen wird“, bot sie ihm eine Wette um eine Flasche Whisky an, dass der Block innerhalb eines Monats wieder in Betrieb gehen würde. Bemerkenswert ist, dass Rajchl seine Wette nie einlöste. „Dr. Rajchl hat seit unserer Diskussion auf Facebook (nach der er mich umgehend blockierte) und seit Ihrem Artikel nicht mehr reagiert und die Wette nicht gehalten. Er hat wieder einmal gezeigt, was er ist, und das ist mir alle Flaschen der Welt wert“, kommentierte die Atomexpertin gegenüber Deník.cz.
Sie trug auch dazu bei, die Internetpanik zu beenden, die nach einer Lagerhausexplosion in der Nähe des ukrainischen Dorfes Malasivtsi im Mai 2023 ausbrach. „Das Zusammentreffen zweier unabhängiger Ereignisse – der Lagerhausexplosion und der darauf folgenden zufälligen Schwankungen der Dosisleistungswerte an einer Messstation in der Stadt Chmelnyzkyj – führte zu einer ausgeklügelten Falschmeldung, die sich wie eine Lawine verbreitete und sich bis heute in den sozialen Netzwerken verbreitet“, sagte sie damals in der Kolumne „Deník gegen Fake News“, die sich auf die Widerlegung alarmistischer und falscher Nachrichten konzentriert.
Dana Drábová (3. 6. 1961 – 6. 10. 2025) P. Kerntechnikerin, Absolventin der Fakultät für Kerntechnik und Physikalische Technik der Tschechischen Technischen Universität, Schwerpunkt Dosimetrie und Anwendung ionisierender Strahlung.
Von 1999 bis 2025 Vorsitzende des Staatlichen Amtes für nukleare Sicherheit.
2010 bis 2025 Stellvertretende Bürgermeisterin von Pyšely.
In den Jahren 2016 und 2017 war sie Vertreterin der Mittelböhmischen Region.
Trägerin der Verdienstmedaille oder einer der höchsten Auszeichnungen Japans, des Ordens der Aufgehenden Sonne, des Goldenen und Silbernen Sterns.
/gr/
Menschen können das Andenken an Dana Drábová ehren
08.10.2025 Mladá fronta DNES (ČTK) Seite: 4
Vor dem Gebäude des Staatlichen Amtes für nukleare Sicherheit am Senovážny-Platz in Prag wurde ein Gebetsraum eingerichtet, wo Menschen zusammenkommen können, um das Andenken an Dana Drábová zu ehren. Die Vorsitzende des Amtes, die die Institution über 25 Jahre lang leitete, starb am Montag. Sie wurde 64 Jahre alt.
„Ein Kondolenzbuch wird im Foyer des Amtes für Erinnerungen, Danksagungen und Abschiede ausliegen“, teilte das Amt gestern auf seiner Website mit.
Drábová leitete das Amt, das die Nutzung der Kernenergie im Land überwacht, von November 1999 bis zu ihrem Tod. Sie war die dienstälteste Beamtin in höchster Position in Tschechien.
Sie engagierte sich auch in der Kommunalpolitik. Viele Jahre lang war sie Regioalvertreterin und stellvertretende Bürgermeisterin von Pyšely in Mittelböhmen. Drábová entwickelte sich zu einer der prominentesten Persönlichkeiten der tschechischen Energiewirtschaft und des öffentlichen Lebens. Politiker, Kernenergieexperten und Umweltschützer schätzten nicht nur ihr Fachwissen, sondern auch ihren Scharfsinn und ihren Humor.
/gr/
Freundlich zu den Schwachen, unversöhnlich zu denen, die sich über andere erhoben haben. Erinnerungen an die First Lady der tschechischen Energiewirtschaft, Dana Drábová
08.10.2025 Hospodářské noviny Petr Honzejk Seite: 16
Die Strahlensituation in der Ukraine sei weiterhin normal, schrieb Dana Drábová, die Vorsitzende des Staatlichen Amtes für nukleare Sicherheit, auf dem Netzwerk, das damals noch Twitter hieß. Es war der Moment, als die russischen Besatzer das Atomkraftwerk in Saporischschja angriffen. Seitdem beendet sie alle ihre Beiträge mit diesem Satz voller Gelehrsamkeit, Prinzipientreue und Hoffnung. Letzte Woche, als das Netzwerk schon lange X hieß, schrieb sie ihren letzten Beitrag. Sie starb am Montag nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 64 Jahren. Ihr Einfluss ging weit über ihr Fachgebiet hinaus und beeinflusste die Politik, das wissenschaftliche Denken über die Zukunft und die Verteidigung der Tschechischen Republik. Und das Wichtigste: Alle, die bereits zu verzweifeln begannen, konnten aus ihrer persönlichen Energie und ihrem Glauben an den Sieg des Guten, den sie ebenso freundlich wie prägnant formulieren konnte, Kraft schöpfen. HN bat mehrere Persönlichkeiten, denen Dana Drábová nahestand, um kurze Erinnerungen an diese außergewöhnliche Frau.
Václav Bartuška – der Autor war 19 Jahre lang tschechischer Regierungsbeauftragter für Energiesicherheit und ist heute tschechischer Botschafter im Vereinigten Königreich. Als die japanische Regierung nach dem Unfall von Fukushima (2011) die Öffentlichkeit davon überzeugen wollte, dass die Atomkraft streng überwacht würde, bat sie vier international angesehene Leiter von Atomaufsichtsbehörden um Hilfe: aus den USA, Großbritannien, Frankreich – und der Tschechischen Republik.
Es gibt nicht viele Fälle, in denen sich unser Land in solch exklusiver Gesellschaft befand. Dies geschah dank Dana Drábová, die seit ihrem Amtsantritt als Leiterin des Staatlichen Amtes für Atomsicherheit (SÚJB) im Jahr 1999 weltweit außerordentliches Ansehen erzwungen hat.
Ich schreibe bewusst „erzwungen“, denn genau so war es: Niemand im Ausland fragt, was die Tschechen denken, wie unser Land zu diesem oder jenem Thema steht. Wenn wir jemals gehört werden, dann nur, weil wir die Aufmerksamkeit der Welt auf uns ziehen. Und Dana war darin hervorragend. Im Ausland und im Inland.
Sie schaffte es, „den Premierminister und den Generaldirektor von ČEZ in die Hölle zu schicken“. (Ich entschuldige mich für die Worte, aber sie hatte keine Hemmungen, so zu sprechen.) Wenn sie den Eindruck hatte, ich würde etwas falsch machen – und in den 19 Jahren, in denen wir uns bei der Arbeit kannten, hatte sie diesen Eindruck einige Male –, schrie sie mich privat an. Sie war sehr freundlich zu Schwächeren und äußerst unfreundlich zu denen, die sich über andere erhoben.
Ihr Lieblingssatz, wenn wir ein Bier trinken gingen, war: „Ich bin eine alte Frau, ich verstehe nichts mehr.“ Für diesen Satz schickte ich sie zur Abwechslung mal in die Hölle. Sie war eine großartige Frau.
Auf Wiedersehen, Dana.
Miroslav Kalousek – ehemaliger Finanzminister. In der Welt der Staatsverwaltung und Politik war Dana Drábová aufgrund ihrer Authentizität ein außergewöhnliches Phänomen. Sie sagte, was sie dachte, und tat es auch konsequent. Sie musste sich nicht einmal den Mächtigsten anbiedern und ihre Meinungen und Einstellungen gezielt ändern. Ich glaube, dazu wäre sie nicht in der Lage gewesen. Neben der formellen Autorität der Vorsitzenden des zentralen Staatsverwaltungsorgans besaß sie eine viel größere informelle Autorität. Die Autorität einer Persönlichkeit, der man vertraut, selbst wenn sie Dinge sagt, die man lieber nicht hören möchte. Sie erzwang keinen Respekt, sie hatte ihn einfach. Selbst von denen, die sich normalerweise nicht darum kümmerten, andere zu respektieren. Darüber hinaus war sie mit der Freundlichkeit und Empathie einer Person ausgestattet, die mehr an andere als an sich selbst denkt, und sie hatte einen großartigen Sinn für intelligenten und nicht anstößigen Humor. Ich bewunderte und liebte sie sehr.
Miroslav Bárta – Ägyptologe, Senator Es ist lange her, dass ich eine Gedenkveranstaltung für den berühmten amerikanischen Ägyptologen James Roman im Brooklyn Museum of Fine Arts besuchte. Zu meinem Erstaunen war es eine fröhliche Veranstaltung voller lustiger Geschichten von seinen Freunden und Familienmitgliedern. An diesem Tag wurde mir klar, dass ich mich, wenn möglich, mit einem Lächeln an diejenigen erinnern würde, die diese Welt verlassen haben und mir lieb waren, und vor allem mit Liebe und Positivität an sie denken würde.
Im Fall von Dana Drábová ist das sehr schwierig. Ich möchte nicht darüber schreiben, was sie diesem Land bedeutet hat, das wissen die meisten von uns nur zu gut.
Sie hat mir einfach unglaublich viel bedeutet, und mir persönlich als Mensch sogar noch mehr. Vieles von dem, was ich als Laie über Energien und Energetik weiß, verdanke ich ihr und ihrer Inspiration. Sie war mir mental so nahe, dass ich praktisch alles mit ihr besprechen konnte. Ganz zu schweigen davon, dass viele der Bücher und Projekte, an denen sie mitwirkte, ohne sie nicht das geworden wären, was sie heute sind. Nicht zuletzt war sie eine der Mitbegründerinnen unseres Thinktanks Complex Societies, wo sie unverzichtbar war. Wenn ich es in einem Satz zusammenfassen müsste, würde ich sagen, dass sie Formalitäten und Rhetorik hasste, also würde ich wohl so enden: In unserer Welt sind wir oft versucht zu denken, dass praktisch alles ersetzt werden kann. Aber das ist nicht möglich. In Danas Fall ist klar, dass „Ersatz“ nicht in Frage kommt. Und das ist eigentlich auch gut so. Außergewöhnlichkeit lässt sich nicht ersetzen. Und sie kann auch nicht vergessen werden.
Otakar Foltýn – ehemaliger strategischer Kommunikationsbeauftragter. Dana hat uns gezeigt, dass man kein reicher Mann oder mächtiger Politiker sein muss, um der Macht die Stirn zu bieten, indem man einfach auf der Gültigkeit grundlegender Werte beharrt. Ich fragte mich, woher zum Teufel diese zierliche Frau ihre Kraft nimmt. Und die Antwort auf diese Frage war die letzte, die sie mir vor ein paar Tagen gab, ohne ein Wort zu sagen. Sterben ist auf den ersten Blick nicht schön, aber als ich die offensichtlichste, natürlichste und meist außergewöhnliche Liebe zwischen ihr und der Person sah, die ihr am nächsten stand, dämmerte mir etwas. Liebe ist und übersteigt uns. Es wird einander von Partnern gegeben, von Palliativpflegekräften ihren Patienten, von Straßenbahnfahrern, die Fahrgäste anlächeln, und einfach von Menschen guten Willens, die verstanden haben, dass es Sinn macht. Danke, Dana.
Petr Pavel – Präsident der Tschechischen Republik - Eine Persönlichkeit hat uns verlassen, die wirklich Außergewöhnliches für die Sicherheit unseres Landes geleistet hat. Ich mochte sie wegen ihres Mutes, ihrer Menschlichkeit und ihres Sinns für Humor. Ich respektierte ihr Fachwissen und bewunderte ihre Unmittelbarkeit und ihr Charisma. In meinen Augen war sie immer eine wahre und unaufdringliche Patriotin, ein Vorbild an Bescheidenheit, Freundlichkeit und vor allem ein guter Mensch. Ich werde sie sehr vermissen, nicht nur ich.
Miloš Vystrčil – Präsident des Senats - Sie ging leise, zu leise. Sie wird uns fehlen. Ich denke, viel mehr, als wir uns heute vorstellen können. Danke, Dana, für all die Ratschläge und Lektionen. Danke für das Vertrauen und die Möglichkeit, mich zu beraten. Danke für dein Lachen und deinen Sinn für Humor im Allgemeinen. Und vielleicht am meisten danke ich dir für deinen Mut. Dein Mut war so offensichtlich, dass wir nie gedacht hätten, dass Du Angst haben oder ein Problem haben könntest.
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
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Gabi Reitinger
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von Zeitungsartikeln aus tschechischen Medien aus dem Energiebereich vom 9.Oktober 2025:
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Energie von Nachbarn.
09.10.2025 Wochenzeitung Echo BARBORA VOŠAHLÍKOVÁ
Gemeinschaftsenergie wandelt Tschechien um – Menschen und Gemeinden werden zu Erzeugern und Verbrauchern von Strom
Noch vor wenigen Jahren war die Idee, dass Nachbarn oder eine kleine Gemeinde ihren eigenen Strom produzieren und teilen könnten, eher ein Experiment. Heute ist es Realität und verändert allmählich die Energielandschaft Tschechiens. Bürgerenergie /Gemeinschaftsenergie ist ein neues Modell, bei dem Verbraucher zu „Prosumenten“ werden – also zu denjenigen, die Strom nicht nur verbrauchen, sondern auch produzieren und mit anderen Mitgliedern der Gemeinschaft teilen.
Die Grundlage bilden kleine erneuerbare Energiequellen, meist Photovoltaikanlagen auf den Dächern von Häusern, Firmen oder öffentlichen Gebäuden. Der Schlüssel liegt in einem Regelwerk und technologischen Systemen, die es ermöglichen, dass Stromüberschüsse nicht in einem großen Verteilnetz, sondern beim Nachbarn oder der Schule gegenüber landen und verbraucht werden. Für den Einzelnen bedeutet dies potenziell niedrigere Rechnungen und mehr Sicherheit in Zeiten steigender Energiepreise. Für Kommunen bietet es die Möglichkeit, unabhängiger von großen Anbietern zu werden. Und für das ganze Land ist es ein allgemeiner Beitrag zu saubererer und dezentralerer Energie.
Kleine Gruppen ziehen mit….
Einen grundlegenden Impuls für die Entwicklung von Bürgerenergie /Gemeinschaftsenergie brachte die Ende 2023 verabschiedete Novelle des Energiegesetzes (OZE II). Sie ermöglichte die gemeinsame Nutzung von Strom zwischen mehreren Verbrauchsstellen und führte das Konzept des „aktiven Kunden“ ein. Am schnellsten entwickeln sich kleine Gruppen – Nachbarn, Familien oder Freunde, die Strom aus einer Photovoltaikanlage gemeinsam nutzen. Sie können maximal elf Mitglieder mit mindestens einem Erzeuger haben. In diesem Fall ist keine Gründung einer juristischen Person erforderlich. Sie müssen sich lediglich beim Electricity Data Center (EDC) registrieren. Ende Mai dieses Jahres waren laut der Assoziation für Gemeinschaftsenergie bereits über 11.000 Gruppen auf diese Weise aktiv.
Die Einsparungen durch die gemeinsame Nutzung von Strom sind derzeit nicht überwältigend. Niedrige Energiepreise ermöglichen noch keine nennenswerten finanziellen Auswirkungen. Zudem zahlen Gruppenmitglieder weiterhin Verteilungsgebühren, selbst wenn beispielsweise ein Nachbar Strom aus einem nahegelegenen Haus bezieht. Die tatsächlichen Einsparungen spiegeln sich daher hauptsächlich im Strompreis selbst wider. Dennoch wächst das Interesse an der gemeinsamen Nutzung von Energie.
Neben kleinen Gruppen entstehen auch größere Energiegemeinschaften. Diese können bis zu tausend Mitglieder umfassen, in der Regel Gemeinden, Mehrfamilienhäuser oder lokale Unternehmer. Im Gegensatz zu aktiven Kunden müssen sie sich jedoch bei der Energieregulierungsbehörde (ERÚ) registrieren und die Rechtsbeziehungen zwischen den Mitgliedern regeln. Bis zum Sommer dieses Jahres hatte die ERU fast sechzig solcher Gemeinschaften registriert.
Kommunen testen derzeit erste Schritte. In Südmähren sind dies beispielsweise Hodonín, Lužice oder Kostice. Laut Martin Ander, Projektspezialist des Verbands für Moderne Energie, empfehlen Experten, die gemeinsame Nutzung von Strom aus Photovoltaik in Schul- oder Gemeindegebäuden, beispielsweise in Rathäusern oder Bibliotheken, zu testen. Dabei geht es vor allem darum, Daten und Erfahrungen zur Funktionsweise des Systems zu sammeln. Die direkte Beteiligung der Bürger ist derzeit aufgrund administrativer und Reputationsanforderungen sowie des Risikos von Betriebsproblemen eingeschränkt.
Energiegemeinschaft in Zahlen….
Die Statistiken der EDC zeigen, wie die Gemeinschaft wächst. Allein im August 2025 wurden in Tschechien 9.540 MWh Strom geteilt, ein Rekordwert, insgesamt mehr als 43 GWh seit Einführung des Systems. „Dies würde den Verbrauch der öffentlichen Beleuchtung in Brünn drei Jahre lang decken“, erklärte Petr Kusý, Vorstandsvorsitzender von EDC.
Ende August waren laut EDC-Daten insgesamt mehr als 30.000 Teilnehmer am System beteiligt, die Strom über mehr als 46.000 Verbrauchs- und Produktionsstellen teilten. „Der Preis für geteilten Strom basiert ausschließlich auf einer Vereinbarung zwischen den Gruppenmitgliedern. Zwischen Verwandten, innerhalb kommunaler Gebäude oder im sogenannten ‚To-Yourself‘-Modus beträgt er oft null. Die höchsten Mengen geteilten Stroms gingen daher an Teilnehmer aus dem Industriesegment“, fügte Kusý hinzu und fügte hinzu, dass der größte Abnehmer 544 MWh pro Monat verbrauchte und mehr als eine Million Kronen sparte.
Schwachstellen des Systems….
Bürgerenergie /Gemeinschaftsenergie ist noch nicht ohne Probleme. Das Teilen funktioniert derzeit nach einem sogenannten statischen Verteilungsschlüssel, bei dem der Strom nach einem festgelegten Verhältnis unter den Mitgliedern aufgeteilt wird. Laut Daniel Ullmann vom Energieverband Hotař ist ein dynamisches Teilen auf Basis des aktuellen Verbrauchs noch nicht möglich, was dazu führt, dass 30 bis 50 Prozent des produzierten Stroms im Überschuss landen. Die ERU - Behörde plante ursprünglich, das dynamische Teilen frühestens Mitte 2026 einzuführen, doch laut der Union der Gemeinschaftsenergie (UKEN) könnte dies auf 2028 verschoben werden.
Es mangelt auch an ausreichender finanzieller Unterstützung. Das KOMUNERG-Programm, das sich an Kommunen und Energiegemeinschaften richtet, wurde wiederholt verschoben. „Ohne Investitionsförderung werden die Kommunen ihre Pläne nicht vollständig umsetzen und weniger Bürger und lokale Unternehmer in die Projekte einbeziehen“, warnt Eliška Beranová, Anwältin der Expertengruppe Frank Bold und UKEN. Ihrer Ansicht nach wird dies die gesamte vielversprechende Entwicklung dieses Sektors verlangsamen und hauptsächlich bei den lokalen Selbstverwaltungen verbleiben, obwohl auch andere Akteure Potenzial haben.
/gr/
Tschechen unterstützen erneuerbare Energien, fürchten aber deren finanzielle Auswirkungen.
09.10.2025 Wochenzeitung Echo BARBORA VOŠAHLÍKOVÁ
DER KLIMAWANDEL WIRD BEREITS VON FAST ZWEI DRITTELN DER BEVÖLKERUNG WAHRGENOMMEN
Bis zu 65 Prozent der Tschechen spüren bereits die Auswirkungen des Klimawandels, und ein volles Drittel erwartet, dass sich dieser in den nächsten zehn Jahren deutlich verschärfen wird. Die meisten Menschen unterstützen daher den Umstieg auf Strom aus erneuerbaren Quellen, allerdings nur unter der Bedingung, dass sie dafür nicht mehr bezahlen als bis jetzt. Dies zeigt der erste Jahrgang der umfassenden E.ON Nachhaltigkeitsbarometer-Umfrage, die die öffentliche Einstellung zu verantwortungsvollem Verhalten und Veränderungen im Energiesektor abbildet.
Extremwetter, steigende Energie- und Wasserpreise oder der Verlust der Artenvielfalt – laut Tschechen sind dies die offensichtlichsten Auswirkungen der Klimakrise, die sich bereits jetzt auf ihr tägliches Leben auswirken. Die meisten Menschen sind sich des Klimawandels bewusst, und viele erwarten, dass sich die Situation weiter verschärfen wird.
Dennoch besteht eine erhebliche Diskrepanz zwischen den Sorgen um die Zukunft und der Bereitschaft, das eigene Verhalten zu ändern.
Obwohl die Tschechen die Notwendigkeit erkennen, den Klimawandel anzugehen, sind nur 12 Prozent von ihnen bereit, auf einen Teil ihres Komforts zu verzichten oder für eine umweltfreundlichere Lösung mehr zu bezahlen.
Die meisten Menschen versuchen daher, nur im Rahmen ihres täglichen Lebens nachhaltig zu leben – 56 Prozent ohne nennenswerte Einschränkungen, und weitere 16 Prozent würden gerne verantwortungsvoller handeln, was ihnen in der Praxis jedoch nicht gelingt. Nur sechs Prozent lehnen Klimaschutzmaßnahmen und nachhaltiges Leben ab.
Erneuerbare Energien, aber nur günstig...
Tschechen befürworten eine emissionsarme Stromerzeugung. Obwohl der Bau von Windparks in Tschechien nur langsam voranschreitet, befürworten bis zu 80 Prozent der Bevölkerung die Nutzung von Windenergie. Auch Solar- und Wasserkraftwerke genießen hohe Zustimmung. 68 Prozent der Bevölkerung befürworten Kernenergie. „Tschechen befürworten die Stromerzeugung aus erneuerbaren oder emissionsarmen Quellen nachdrücklich, aber nur, wenn sie nicht teurer ist als konventionelle Energien. 28 Prozent sind gegen Gas und 45 Prozent der Befragten gegen Kohle“, erklärte Tomáš Bělohoubek, Vorstandsvorsitzender von E. ON Tschechien. Ihm zufolge zeigen diese Zahlen, dass die Tschechen Ökologie und Nachhaltigkeit gegenüber nicht so skeptisch eingestellt sind, wie es scheinen kann.
Energiewende: Ein bekannter Begriff, wenig bekannt...
Laut einer Umfrage kennen 44 Prozent der Tschechen den Begriff „Energiewende“, aber nur jeder Zwölfte weiß genau, was er bedeutet. Es handelt sich um einen schrittweisen Übergang von traditionellen fossilen Brennstoffen zu emissionsarmen und erneuerbaren Energiequellen wie Wind-, Solar- oder Wasserkraft. Letztendlich soll dies günstigere Energie und größere Energieunabhängigkeit für Tschechien und Europa insgesamt bringen. Nach der Erläuterung des Konzepts räumt die Hälfte der Befragten ein, dass der Wandel sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringt. Nur 17 Prozent sind besorgt über den Prozess. „Die meisten Menschen erwarten, dass Staat und Unternehmen die Hauptrolle darin spielen. Das heißt, dass wir die Zuverlässigkeit des Netzes, Investitionen in erneuerbare Energien und verständliche Dienstleistungen für die Kunden sicherstellen“, erklärt Bělohoubek und fügt hinzu, dass diese Haltung absolut verständlich sei. „Und gerade deshalb sehen wir unsere Rolle als Schlüsselfigur. Unsere Verantwortung ist es, den Menschen zu zeigen, dass der Wandel letztendlich realistisch, erschwinglich und langfristig vorteilhaft sein kann“, fügt er hinzu.
Tschechen verstehen die Energiewende vor allem als Weg zu mehr Energieunabhängigkeit und Umweltvorteilen, wobei die jüngere Generation die Vorteile deutlich stärker wahrnimmt. Der größte Nachteil ist jedoch der mögliche Anstieg der Energiepreise, der insbesondere von Männern und Menschen mit höherer Bildung befürchtet wird.
Energiesparen: Tschechen bevorzugen einfache Maßnahmen...
Tschechen sparen Energie vor allem auf einfache und praktische Weise. Die meisten Haushalte, 78 Prozent, schalten regelmäßig das Licht aus. 56 Prozent der Haushalte senken regelmäßig ihre Heiztemperatur, und 47 Prozent der Menschen haben sich daran gewöhnt, Geräte ganz auszuschalten. Solche kleinen Maßnahmen erweisen sich als die gängigste Methode, den Energieverbrauch ohne größere Einschränkungen zu steuern.
Andererseits hat ein erheblicher Teil der Haushalte auch in teurere Maßnahmen investiert. 41 Prozent der Familien haben ihre Häuser bereits isoliert oder tun dies gerade, weitere 21 Prozent denken darüber nach. Fast die Hälfte der Befragten hat Fenster oder Türen ausgetauscht, und weitere 18 Prozent planen dies. 28 Prozent der Haushalte haben ihre Dächer bereits gedämmt, 22 Prozent planen dies.
Wie Tschechen die Natur schützen….
Die Bevölkerung hält das Pflanzen von Bäumen, die Unterstützung nachhaltiger Landwirtschaft sowie die Minimierung von Abfall und Konsumgütern für die wirksamsten Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität. Allerdings halten nur 15 Prozent der Tschechen die direkte Wahl nachhaltiger Produkte oder Dienstleistungen für unerlässlich. „Viele Menschen wissen oft nicht, was Nachhaltigkeit bedeutet und welche Maßnahmen tatsächlich einen positiven Einfluss auf die Umwelt oder Energieeinsparungen haben. Deshalb halten wir es für wichtig, die Energiewende klar zu erklären und den Menschen sinnvolle Lösungen anzubieten“, so Karolina Filo, Leiterin Nachhaltigkeit bei E. ON Tschechien.
E. ON investiert Milliarden….
Der Energiekonzern E. ON plant, in den nächsten fünf Jahren rund 27 Milliarden Euro in die Transformation des europäischen Energiesektors zu investieren. Das Geld fließt vor allem in den Ausbau und die Digitalisierung von Verteilnetzen, intelligenten Technologien und Dienstleistungen, die Haushalten und Unternehmen den Übergang zu einem nachhaltigeren Wirtschaften erleichtern sollen.
Das Ziel des Unternehmens ist es, die eigenen Emissionen bis zum Jahr 2030 im Vergleich zu 2019 um die Hälfte zu reduzieren und bis zum Jahr 2050 Klimaneutralität zu erreichen. E. ON hat sich zudem zur vollständigen Elektrifizierung seiner Wagen-Flotte und zur Digitalisierung des Kundenservices verpflichtet.
Umfrageverlauf...
Das E. ON Nachhaltigkeitsbarometer ist eine jährliche Studie, die die Einstellungen der tschechischen Bevölkerung zu Nachhaltigkeit, Klimawandel und Energiewende untersucht. Die Datenerhebung erfolgte im April 2025 durch die Agentur IPSOS mittels Online-Interviews mit einer repräsentativen Stichprobe von 1.557 Personen im Alter von 18 bis 65 Jahren.
/gr/
Die Internationale Maschinenbaumesse in Brünn hat begonnen.
08.10.2025 Fernsehen CT 1 12:20 Veranstaltungen in den Regionen plus – Brünn
Zuzana Petrů, Moderatorin:
Und wir starten auch in Brünn, auf der Internationalen Maschinenbaumesse, an der in diesem Jahr über 1.300 Unternehmen und Aussteller aus 42 Ländern teilnehmen. Zu den Hauptthemen des laufenden Jahres zählen die Verteidigungsindustrie und Energie, was sich auch im heutigen Messeprogramm widerspiegelte. Tomáš Foltán wird weitere Informationen direkt von der Stelle bringen. Tomáš, wie ist die Lage des tschechischen Energiesektors?
Tomáš Foltán, Redakteur:
Guten Tag. Es ist allgemein bekannt, dass der größte Teil der Stromerzeugung in der Tschechischen Republik aus Wärmekraftwerken stammt, die Stein- oder Braunkohle verbrennen. Dies sollte sich jedoch in Zukunft ändern, indem auf eine stärkere Nutzung von Kernenergie und erneuerbaren Energien umgestiegen wird. Nur um Ihnen eine Vorstellung zu geben: In den letzten drei Quartalen des Jahres deckten erneuerbare Energien bis zu 11 % des Gesamtverbrauchs in der Tschechischen Republik, und von diesen 11 % haben Photovoltaikkraftwerke den größten und dominierenden Anteil. Auch hier in Südmähren ist die Photovoltaik ein Paradies. Generell lässt sich sagen, dass Mitteleuropa der dominierende Wachstumsbereich der Photovoltaik ist, mit einer bis zu doppelt so hohen Wachstumsrate wie der Rest des Kontinents. Dies und die Zukunft der gesamten Energiebranche werden auch auf dem Forum des neuen Energieverbands der Tschechischen Republik behandelt, das gerade tagt. Der Energieverband wurde im Juli dieses Jahres gegründet. Er umfasst die drei Hauptbereiche Strom, Gas und Wärme und vertritt 60 Unternehmen und 100.000 Beschäftigte in diesem Segment.
Zuzana Petrů, Moderatorin:
Gestern fand eine Tagung des Industrie- und Verkehrsverbandes statt. Sie waren dabei. Was sind die Visionen der Branchenvertreter? Und was erwarten sie von der neuen Regierung?
Tomáš Foltán, Redakteur:
Der Verband fasste die Ziele in zehn Punkten zusammen. Die wichtigsten sind weniger Bürokratie, ein berechenbareres Geschäftsumfeld sowie Exportförderung und höhere Investitionen in die Infrastruktur. Darüber hinaus fordert der Verband eine stärkere Rolle in den Strukturen der Europäischen Union und möglicherweise einen flexibleren Arbeitsmarkt sowie Digitalisierung. Abschließend möchte ich noch ergänzen, dass der Verbandspräsident Jan Rafaj gestern erwähnte, dass der Verband eine Brücke zwischen der aktuellen und der zukünftigen Regierung einerseits und zwischen den Unternehmen selbst und den Investoren andererseits sein soll.
Zuzana Petrů, Moderatorin
So viele aktuelle Informationen von der Internationalen Maschinenbaumesse.
/gr/
Russland will das Kernkraftwerk Saporischschja wieder in Betrieb nehmen.
Reuters
9.10.2025 Seznam Zpravy
Das Kernkraftwerk Saporischschja, dessen Reaktoren derzeit abgeschaltet sind, soll wieder in Betrieb genommen werden.
Der russische staatliche Atomkonzern Rosatom bereitet die Wiederinbetriebnahme des Kernkraftwerks Saporischschja vor, berichtete die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti am Donnerstag.
Die Situation im Kraftwerk gibt aus Sicht der nuklearen Sicherheit keinen Anlass zu Bedenken, berichtete RIA. Das Kernkraftwerk Saporischschja verfügt über sechs wassergekühlte und wassermoderierte Reaktoren sowjetischer Bauart vom Typ WWER-1000 V-320 mit Uran-235. Alle Reaktoren sind derzeit abgeschaltet.
Detaillierte Informationen dazu werden derzeit vorbereitet.
Quelle: https://www.seznamzpravy.cz/clanek/zahr ... ozi-288712
/gr/
Kleine modulare Reaktoren: Die Zukunft sauberer Energie für Rechenzentren oder eine finanzielle Falle?
Autor: Veronika Jurcová
8. Oktober 2025, oeergetice.cz
Kleine modulare Reaktoren (SMRs) sollen Rechenzentren, deren Verbrauch rasant wächst, eine saubere und zuverlässige Stromquelle bieten. Die Technologie ist jedoch mit hohen Kosten verbunden, und Experten warnen, dass sie möglicherweise zu teuer ist, um wettbewerbsfähig zu sein, schreibt die Financial Times.
Die Vereinigten Staaten und private Investoren investieren mit wachsendem Vertrauen und rund neun Milliarden Dollar in die Entwicklung der Nukleartechnologie, die Energiesicherheit mit der Entwicklung künstlicher Intelligenz verbinden soll. Kleine modulare Reaktoren (SMRs) sollen Rechenzentren, deren Verbrauch rasant wächst, eine saubere und stabile Stromquelle bieten. Experten warnen jedoch, dass der Weg zur wirtschaftlichen Nachhaltigkeit schwierig sein wird.
Hohe Ambitionen, hohe Kosten….
Laut Financial Times haben US-Regierungsbehörden, darunter das Energie- und das Verteidigungsministerium, seit dem Jahr 2019 mehr als 6 Milliarden US-Dollar in die Entwicklung von SMRs investiert – durch Zuschüsse, Darlehen und Partnerschaften. Private Investoren steuerten weitere 3 Milliarden US-Dollar bei.
SMRs sollen kleinere, flexiblere Kernenergiequellen bieten, die in Massenproduktion hergestellt und näher am Kunden platziert werden können. Für Technologieunternehmen wie Google, Microsoft und Amazon stellen sie eine potenzielle Lösung dar, um die Rechenzentren, die künstliche Intelligenz antreiben, mit sauberer Energie zu versorgen.
Es besteht jedoch Unsicherheit darüber, ob die Technologie wirtschaftlich rentabel ist. NuScale, der erste US-Lizenznehmer des SMR-Designs, musste das geplante Projekt im vergangenen Jahr abbrechen, nachdem sich die Kosten mehr als verdoppelt hatten. Auch die ersten in Betrieb genommenen Kleinreaktoren in Russland und China übertrafen die Budgets um bis zu das Vierfache.
Analysten von der Gesellschaft Wood Mackenzie schätzen, dass der Strompreis aus Kleinreaktoren in den USA bis zum Jahr 2030 etwa 182 US-Dollar pro Megawattstunde erreichen könnte, verglichen mit 133 US-Dollar für konventionelle Kernkraftwerke und 126 US-Dollar für Gaskraftwerke. Wind- und Solarstrom mit Batteriespeichern dürften bis zu einem Drittel günstiger sein.
Ein weiteres Hindernis ist der Brennstoff. Die meisten SMRs werden voraussichtlich hochangereichertes Uran (HALEU) verwenden, dessen Produktion noch immer weitgehend von Russland kontrolliert wird. Derzeit gibt es in den USA nur eine Anlage, die für die Produktion im großen Maßstab lizenziert ist.
„Wir müssen zunächst die gesamte Lieferkette aufbauen“, sagt Dimple Gosai von der Bank of America.
Ihrer Ansicht nach könnten höhere Brennstoffpreise die Produktionskosten um bis zu 20 US-Dollar pro Megawattstunde erhöhen.
Erwartung sinkender Preise….
Technologiebefürworter glauben jedoch, dass die Kosten mit der Entwicklung erster kommerzieller Projekte allmählich sinken werden.
Unternehmen, die SMRs entwickeln, schließen inzwischen erste Verträge mit Energieunternehmen und Technologieriesen ab. Seit dem Jahr 2023 wurden Zusagen für mehr als 32 Gigawatt angekündigt. Einige der Vereinbarungen sind bindend, die meisten jedoch vorläufig. Analysten zufolge ist diese Entwicklung auch ein Zeichen des Vertrauens in eine Branche, die bislang als zu teuer und risikoreich galt.
Tschechien bereitet den ersten kleinen modularen Reaktor in der Nähe von Temelín vor….
Tschechien beteiligt sich ebenfalls aktiv an der Entwicklung modularer Reaktoren. Im Juli unterzeichneten die ČEZ-Gruppe und das britische Unternehmen Rolls-Royce SMR eine Vereinbarung über den Beginn der Vorbereitungsarbeiten für den ersten tschechischen kleinen modularen Reaktor. Er soll Mitte der 2030er Jahre neben dem Kernkraftwerk Temelín errichtet werden.
Bild: Visualisierung des Kraftwerks von Rolls-Royce SMR. Quelle: Rolls-Royce
Die Vorbereitungen umfassen die Einholung aller Genehmigungen, Umweltverträglichkeitsprüfungen und Bauarbeiten. Darüber hinaus ist ČEZ mit einem Anteil von rund 20 % Anteilseigner von Rolls-Royce SMR geworden. Laut Tomáš Pleskač, Leiter der Abteilung Neue Energien, soll dieses Projekt die Grundlage für den weiteren Einsatz modularer Reaktoren in Tschechien bilden.
Das Unternehmen plant, bis zum Jahr 2050 Reaktoren mit einer Gesamtleistung von drei Gigawatt zu bauen. Neben Temelín erwägt ČEZ für die SMR-Reaktoren auch die Nutzung ehemaliger Kohlekraftwerksstandorte wie Tušimice, Prunéřov oder Dětmarovice.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... ancni-past
/gr/
Teplárny Brno / Heizwerke Brünn unterzeichnet Vertrag mit einem Unternehmen, das ein Projekt für die Warmwasserleitung aus Dukovany nach Brünn erstellt.
ČTK
8. Oktober 2025, oenergetice.cz
Die Gesellschaft Teplárny Brno (Heizwerke Brünn) unterzeichnete heute einen Vertrag mit dem Unternehmen AFRY CZ. Das Unternehmen wird die Projektdokumentation erstellen und die erforderlichen Genehmigungen für den Bau einer Warmwasserleitung aus dem Atomkraftwerk Dukovany nach Brünn einholen. Die Fertigstellung soll innerhalb von eineinhalb Jahren erfolgen, teilten die Heizwerke in einer Pressemitteilung mit.
Der Bau der Warmwasserleitung soll im Jahre 2027 beginnen, und ab dem Jahr 2031 soll Wärme aus dem Kernkraftwerk durch sie nach Brünn fließen.
Der Vertrag umfasst die Erstellung der Projektdokumentation vom ersten Entwurf bis zur Baugenehmigung, einschließlich aller für die Genehmigung des Plans erforderlichen Ingenieurarbeiten. Der Vorstandsvorsitzende von Teplárny Brno /Heizwerke Brünn, Jiří Herman, betrachtet die Vertragsunterzeichnung mit dem Planer als wichtigen Meilenstein. „Vor uns liegt eine anspruchsvolle, aber äußerst wichtige Etappe, die uns dem Ziel näherbringt, Brünn mit stabiler, ökologischer und sicherer Wärme aus Kernkraft zu versorgen“, sagte er.
Drei Unternehmen hatten sich um den Planungswettbewerb beworben, von denen zwei die Qualifikationsbedingungen erfüllten. Diese Kandidaten durchliefen ein weiteres Verhandlungsverfahren und reichten anschließend ihre endgültigen Angebote ein. Das wichtigste Bewertungskriterium war der niedrigste Angebotspreis. Der Preis wurde durch die Heizkwerke Brünn nicht bekannt gegeben.
Die Heißwasserleitung aus dem Atomkraftwerk Dukovany nach Brünn ist eines der wichtigsten strategischen Projekte in Brünn und der gesamten Region. Das Ziel ist es, die Abwärme aus der Stromerzeugung des Kernkraftwerks Dukovany zu nutzen und in das Brünner Fernwärmenetz einzuspeisen. Die Trasse ist 42 Kilometer von Dukovany entfernt, weitere 53 Kilometer im Stadtgebiet von Brünn werden folgen. Der Bau wird mit 10,6 Milliarden Kronen aus den Erlösen von den Emissionszertifikaten gefördert. Die Gesamtkosten dieses Heißwasserleitungsprojekts belaufen sich auf rund 18 Milliarden Kronen.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... -z-dukovan
/gr/
Deutschland und neue Investitionen in die Kernenergie: Regierung stellt Milliarden für die Kernfusion bereit
Autor: Eduard Majling
8. Oktober 2025, oenergetice.cz
Deutschland, also seine Bevölkerung und Politiker, ist traditionell für seine eher ablehnende Haltung gegenüber der Kernenergie bekannt. Doch auch hier gibt es Ausnahmen. Deutschland engagiert sich seit langem aktiv in der Forschung und Entwicklung der Kernfusion. Im Rahmen des Aktionsplans Kernfusion hat die deutsche Regierung mehr als zwei Milliarden Euro zur Förderung dieses Sektors zugesagt, um einen Fusionsreaktor in Deutschland zu bauen.
Kernenergie ist ein brisantes Thema für deutsche Bürger und Politiker. Nach Jahrzehnten der Kernenergie, die einst einen bedeutenden Teil des deutschen Strommixes ausmachte, wurde im Frühling 2023 der letzte kommerzielle Reaktor abgeschaltet. Deutschland hat Pläne zur Abschaltung von Kernkraftwerken wiederholt überdacht, doch der Unfall im japanischen Kernkraftwerk Fukushima Daiichi war für die deutsche Kernenergiebranche fatal.
Deutschland engagiert sich dennoch auch nach dem Ende der Kernenergieerzeugung in diesem Sektor, beispielsweise durch die Teilnahme an Projekten zur Kernfusion. Dabei handelt es sich vor allem um Forschung am Max-Planck-Institut und dessen Stellarator-Fusionsreaktor Wendelstein 7-X. Diese Anlage brach in diesem Jahr den Weltrekord in einem Schlüsselparameter der Fusionsphysik.
Die deutschen Bemühungen im Bereich der Kernfusion enden hier jedoch nicht. Die deutsche Regierung hat ihren Aktionsplan zur Kernfusion vorgestellt, in dem sie erhebliche Mittel für Forschung und Entwicklung von Pilotprojekten zusagt. Laut der Website „Clean Energy Wire“ sollen sich diese bis zum Jahr 2029 auf über zwei Milliarden Euro belaufen.
„Fusionsenergie bietet die Möglichkeit, grundlastfähigen, sauberen, sicheren und ressourcenschonenden Strom zu erzeugen und könnte zu einer tragenden Säule unserer Gesellschaft und Wirtschaft werden“, heißt es laut dem Infoserver im Aktionsplan. Der Einsatz von Fusion könne für energieintensive Prozesse wie die Wasserstoffproduktion von Vorteil sein.
Fusionstechnologien befinden sich jedoch noch im experimentellen Stadium, und bis zu ihrer kommerziellen Nutzung ist es noch ein weiter Weg. Die Bundesregierung plant jedoch, klare Regeln für die Fusion festzulegen, um Planungssicherheit für Start-ups und die Industrie zu gewährleisten. Darüber hinaus soll ein Ökosystem für die Branche geschaffen werden, das Wissenschaft und Industrie einbezieht, die Ausbildung verbessert und die internationale Zusammenarbeit stärkt.
„Unsere Energie der Zukunft soll sicher, umweltfreundlich, klimafreundlich und für alle erschwinglich sein“, sagte die Bundesforschungsministerin Dorothee Bär. Sie fügte hinzu, die Kernfusion könne eine Schlüsseltechnologie sein, um den Energiebedarf der Zukunft zu decken.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... dporu-fuze
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
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Energie von Nachbarn.
09.10.2025 Wochenzeitung Echo BARBORA VOŠAHLÍKOVÁ
Gemeinschaftsenergie wandelt Tschechien um – Menschen und Gemeinden werden zu Erzeugern und Verbrauchern von Strom
Noch vor wenigen Jahren war die Idee, dass Nachbarn oder eine kleine Gemeinde ihren eigenen Strom produzieren und teilen könnten, eher ein Experiment. Heute ist es Realität und verändert allmählich die Energielandschaft Tschechiens. Bürgerenergie /Gemeinschaftsenergie ist ein neues Modell, bei dem Verbraucher zu „Prosumenten“ werden – also zu denjenigen, die Strom nicht nur verbrauchen, sondern auch produzieren und mit anderen Mitgliedern der Gemeinschaft teilen.
Die Grundlage bilden kleine erneuerbare Energiequellen, meist Photovoltaikanlagen auf den Dächern von Häusern, Firmen oder öffentlichen Gebäuden. Der Schlüssel liegt in einem Regelwerk und technologischen Systemen, die es ermöglichen, dass Stromüberschüsse nicht in einem großen Verteilnetz, sondern beim Nachbarn oder der Schule gegenüber landen und verbraucht werden. Für den Einzelnen bedeutet dies potenziell niedrigere Rechnungen und mehr Sicherheit in Zeiten steigender Energiepreise. Für Kommunen bietet es die Möglichkeit, unabhängiger von großen Anbietern zu werden. Und für das ganze Land ist es ein allgemeiner Beitrag zu saubererer und dezentralerer Energie.
Kleine Gruppen ziehen mit….
Einen grundlegenden Impuls für die Entwicklung von Bürgerenergie /Gemeinschaftsenergie brachte die Ende 2023 verabschiedete Novelle des Energiegesetzes (OZE II). Sie ermöglichte die gemeinsame Nutzung von Strom zwischen mehreren Verbrauchsstellen und führte das Konzept des „aktiven Kunden“ ein. Am schnellsten entwickeln sich kleine Gruppen – Nachbarn, Familien oder Freunde, die Strom aus einer Photovoltaikanlage gemeinsam nutzen. Sie können maximal elf Mitglieder mit mindestens einem Erzeuger haben. In diesem Fall ist keine Gründung einer juristischen Person erforderlich. Sie müssen sich lediglich beim Electricity Data Center (EDC) registrieren. Ende Mai dieses Jahres waren laut der Assoziation für Gemeinschaftsenergie bereits über 11.000 Gruppen auf diese Weise aktiv.
Die Einsparungen durch die gemeinsame Nutzung von Strom sind derzeit nicht überwältigend. Niedrige Energiepreise ermöglichen noch keine nennenswerten finanziellen Auswirkungen. Zudem zahlen Gruppenmitglieder weiterhin Verteilungsgebühren, selbst wenn beispielsweise ein Nachbar Strom aus einem nahegelegenen Haus bezieht. Die tatsächlichen Einsparungen spiegeln sich daher hauptsächlich im Strompreis selbst wider. Dennoch wächst das Interesse an der gemeinsamen Nutzung von Energie.
Neben kleinen Gruppen entstehen auch größere Energiegemeinschaften. Diese können bis zu tausend Mitglieder umfassen, in der Regel Gemeinden, Mehrfamilienhäuser oder lokale Unternehmer. Im Gegensatz zu aktiven Kunden müssen sie sich jedoch bei der Energieregulierungsbehörde (ERÚ) registrieren und die Rechtsbeziehungen zwischen den Mitgliedern regeln. Bis zum Sommer dieses Jahres hatte die ERU fast sechzig solcher Gemeinschaften registriert.
Kommunen testen derzeit erste Schritte. In Südmähren sind dies beispielsweise Hodonín, Lužice oder Kostice. Laut Martin Ander, Projektspezialist des Verbands für Moderne Energie, empfehlen Experten, die gemeinsame Nutzung von Strom aus Photovoltaik in Schul- oder Gemeindegebäuden, beispielsweise in Rathäusern oder Bibliotheken, zu testen. Dabei geht es vor allem darum, Daten und Erfahrungen zur Funktionsweise des Systems zu sammeln. Die direkte Beteiligung der Bürger ist derzeit aufgrund administrativer und Reputationsanforderungen sowie des Risikos von Betriebsproblemen eingeschränkt.
Energiegemeinschaft in Zahlen….
Die Statistiken der EDC zeigen, wie die Gemeinschaft wächst. Allein im August 2025 wurden in Tschechien 9.540 MWh Strom geteilt, ein Rekordwert, insgesamt mehr als 43 GWh seit Einführung des Systems. „Dies würde den Verbrauch der öffentlichen Beleuchtung in Brünn drei Jahre lang decken“, erklärte Petr Kusý, Vorstandsvorsitzender von EDC.
Ende August waren laut EDC-Daten insgesamt mehr als 30.000 Teilnehmer am System beteiligt, die Strom über mehr als 46.000 Verbrauchs- und Produktionsstellen teilten. „Der Preis für geteilten Strom basiert ausschließlich auf einer Vereinbarung zwischen den Gruppenmitgliedern. Zwischen Verwandten, innerhalb kommunaler Gebäude oder im sogenannten ‚To-Yourself‘-Modus beträgt er oft null. Die höchsten Mengen geteilten Stroms gingen daher an Teilnehmer aus dem Industriesegment“, fügte Kusý hinzu und fügte hinzu, dass der größte Abnehmer 544 MWh pro Monat verbrauchte und mehr als eine Million Kronen sparte.
Schwachstellen des Systems….
Bürgerenergie /Gemeinschaftsenergie ist noch nicht ohne Probleme. Das Teilen funktioniert derzeit nach einem sogenannten statischen Verteilungsschlüssel, bei dem der Strom nach einem festgelegten Verhältnis unter den Mitgliedern aufgeteilt wird. Laut Daniel Ullmann vom Energieverband Hotař ist ein dynamisches Teilen auf Basis des aktuellen Verbrauchs noch nicht möglich, was dazu führt, dass 30 bis 50 Prozent des produzierten Stroms im Überschuss landen. Die ERU - Behörde plante ursprünglich, das dynamische Teilen frühestens Mitte 2026 einzuführen, doch laut der Union der Gemeinschaftsenergie (UKEN) könnte dies auf 2028 verschoben werden.
Es mangelt auch an ausreichender finanzieller Unterstützung. Das KOMUNERG-Programm, das sich an Kommunen und Energiegemeinschaften richtet, wurde wiederholt verschoben. „Ohne Investitionsförderung werden die Kommunen ihre Pläne nicht vollständig umsetzen und weniger Bürger und lokale Unternehmer in die Projekte einbeziehen“, warnt Eliška Beranová, Anwältin der Expertengruppe Frank Bold und UKEN. Ihrer Ansicht nach wird dies die gesamte vielversprechende Entwicklung dieses Sektors verlangsamen und hauptsächlich bei den lokalen Selbstverwaltungen verbleiben, obwohl auch andere Akteure Potenzial haben.
/gr/
Tschechen unterstützen erneuerbare Energien, fürchten aber deren finanzielle Auswirkungen.
09.10.2025 Wochenzeitung Echo BARBORA VOŠAHLÍKOVÁ
DER KLIMAWANDEL WIRD BEREITS VON FAST ZWEI DRITTELN DER BEVÖLKERUNG WAHRGENOMMEN
Bis zu 65 Prozent der Tschechen spüren bereits die Auswirkungen des Klimawandels, und ein volles Drittel erwartet, dass sich dieser in den nächsten zehn Jahren deutlich verschärfen wird. Die meisten Menschen unterstützen daher den Umstieg auf Strom aus erneuerbaren Quellen, allerdings nur unter der Bedingung, dass sie dafür nicht mehr bezahlen als bis jetzt. Dies zeigt der erste Jahrgang der umfassenden E.ON Nachhaltigkeitsbarometer-Umfrage, die die öffentliche Einstellung zu verantwortungsvollem Verhalten und Veränderungen im Energiesektor abbildet.
Extremwetter, steigende Energie- und Wasserpreise oder der Verlust der Artenvielfalt – laut Tschechen sind dies die offensichtlichsten Auswirkungen der Klimakrise, die sich bereits jetzt auf ihr tägliches Leben auswirken. Die meisten Menschen sind sich des Klimawandels bewusst, und viele erwarten, dass sich die Situation weiter verschärfen wird.
Dennoch besteht eine erhebliche Diskrepanz zwischen den Sorgen um die Zukunft und der Bereitschaft, das eigene Verhalten zu ändern.
Obwohl die Tschechen die Notwendigkeit erkennen, den Klimawandel anzugehen, sind nur 12 Prozent von ihnen bereit, auf einen Teil ihres Komforts zu verzichten oder für eine umweltfreundlichere Lösung mehr zu bezahlen.
Die meisten Menschen versuchen daher, nur im Rahmen ihres täglichen Lebens nachhaltig zu leben – 56 Prozent ohne nennenswerte Einschränkungen, und weitere 16 Prozent würden gerne verantwortungsvoller handeln, was ihnen in der Praxis jedoch nicht gelingt. Nur sechs Prozent lehnen Klimaschutzmaßnahmen und nachhaltiges Leben ab.
Erneuerbare Energien, aber nur günstig...
Tschechen befürworten eine emissionsarme Stromerzeugung. Obwohl der Bau von Windparks in Tschechien nur langsam voranschreitet, befürworten bis zu 80 Prozent der Bevölkerung die Nutzung von Windenergie. Auch Solar- und Wasserkraftwerke genießen hohe Zustimmung. 68 Prozent der Bevölkerung befürworten Kernenergie. „Tschechen befürworten die Stromerzeugung aus erneuerbaren oder emissionsarmen Quellen nachdrücklich, aber nur, wenn sie nicht teurer ist als konventionelle Energien. 28 Prozent sind gegen Gas und 45 Prozent der Befragten gegen Kohle“, erklärte Tomáš Bělohoubek, Vorstandsvorsitzender von E. ON Tschechien. Ihm zufolge zeigen diese Zahlen, dass die Tschechen Ökologie und Nachhaltigkeit gegenüber nicht so skeptisch eingestellt sind, wie es scheinen kann.
Energiewende: Ein bekannter Begriff, wenig bekannt...
Laut einer Umfrage kennen 44 Prozent der Tschechen den Begriff „Energiewende“, aber nur jeder Zwölfte weiß genau, was er bedeutet. Es handelt sich um einen schrittweisen Übergang von traditionellen fossilen Brennstoffen zu emissionsarmen und erneuerbaren Energiequellen wie Wind-, Solar- oder Wasserkraft. Letztendlich soll dies günstigere Energie und größere Energieunabhängigkeit für Tschechien und Europa insgesamt bringen. Nach der Erläuterung des Konzepts räumt die Hälfte der Befragten ein, dass der Wandel sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringt. Nur 17 Prozent sind besorgt über den Prozess. „Die meisten Menschen erwarten, dass Staat und Unternehmen die Hauptrolle darin spielen. Das heißt, dass wir die Zuverlässigkeit des Netzes, Investitionen in erneuerbare Energien und verständliche Dienstleistungen für die Kunden sicherstellen“, erklärt Bělohoubek und fügt hinzu, dass diese Haltung absolut verständlich sei. „Und gerade deshalb sehen wir unsere Rolle als Schlüsselfigur. Unsere Verantwortung ist es, den Menschen zu zeigen, dass der Wandel letztendlich realistisch, erschwinglich und langfristig vorteilhaft sein kann“, fügt er hinzu.
Tschechen verstehen die Energiewende vor allem als Weg zu mehr Energieunabhängigkeit und Umweltvorteilen, wobei die jüngere Generation die Vorteile deutlich stärker wahrnimmt. Der größte Nachteil ist jedoch der mögliche Anstieg der Energiepreise, der insbesondere von Männern und Menschen mit höherer Bildung befürchtet wird.
Energiesparen: Tschechen bevorzugen einfache Maßnahmen...
Tschechen sparen Energie vor allem auf einfache und praktische Weise. Die meisten Haushalte, 78 Prozent, schalten regelmäßig das Licht aus. 56 Prozent der Haushalte senken regelmäßig ihre Heiztemperatur, und 47 Prozent der Menschen haben sich daran gewöhnt, Geräte ganz auszuschalten. Solche kleinen Maßnahmen erweisen sich als die gängigste Methode, den Energieverbrauch ohne größere Einschränkungen zu steuern.
Andererseits hat ein erheblicher Teil der Haushalte auch in teurere Maßnahmen investiert. 41 Prozent der Familien haben ihre Häuser bereits isoliert oder tun dies gerade, weitere 21 Prozent denken darüber nach. Fast die Hälfte der Befragten hat Fenster oder Türen ausgetauscht, und weitere 18 Prozent planen dies. 28 Prozent der Haushalte haben ihre Dächer bereits gedämmt, 22 Prozent planen dies.
Wie Tschechen die Natur schützen….
Die Bevölkerung hält das Pflanzen von Bäumen, die Unterstützung nachhaltiger Landwirtschaft sowie die Minimierung von Abfall und Konsumgütern für die wirksamsten Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität. Allerdings halten nur 15 Prozent der Tschechen die direkte Wahl nachhaltiger Produkte oder Dienstleistungen für unerlässlich. „Viele Menschen wissen oft nicht, was Nachhaltigkeit bedeutet und welche Maßnahmen tatsächlich einen positiven Einfluss auf die Umwelt oder Energieeinsparungen haben. Deshalb halten wir es für wichtig, die Energiewende klar zu erklären und den Menschen sinnvolle Lösungen anzubieten“, so Karolina Filo, Leiterin Nachhaltigkeit bei E. ON Tschechien.
E. ON investiert Milliarden….
Der Energiekonzern E. ON plant, in den nächsten fünf Jahren rund 27 Milliarden Euro in die Transformation des europäischen Energiesektors zu investieren. Das Geld fließt vor allem in den Ausbau und die Digitalisierung von Verteilnetzen, intelligenten Technologien und Dienstleistungen, die Haushalten und Unternehmen den Übergang zu einem nachhaltigeren Wirtschaften erleichtern sollen.
Das Ziel des Unternehmens ist es, die eigenen Emissionen bis zum Jahr 2030 im Vergleich zu 2019 um die Hälfte zu reduzieren und bis zum Jahr 2050 Klimaneutralität zu erreichen. E. ON hat sich zudem zur vollständigen Elektrifizierung seiner Wagen-Flotte und zur Digitalisierung des Kundenservices verpflichtet.
Umfrageverlauf...
Das E. ON Nachhaltigkeitsbarometer ist eine jährliche Studie, die die Einstellungen der tschechischen Bevölkerung zu Nachhaltigkeit, Klimawandel und Energiewende untersucht. Die Datenerhebung erfolgte im April 2025 durch die Agentur IPSOS mittels Online-Interviews mit einer repräsentativen Stichprobe von 1.557 Personen im Alter von 18 bis 65 Jahren.
/gr/
Die Internationale Maschinenbaumesse in Brünn hat begonnen.
08.10.2025 Fernsehen CT 1 12:20 Veranstaltungen in den Regionen plus – Brünn
Zuzana Petrů, Moderatorin:
Und wir starten auch in Brünn, auf der Internationalen Maschinenbaumesse, an der in diesem Jahr über 1.300 Unternehmen und Aussteller aus 42 Ländern teilnehmen. Zu den Hauptthemen des laufenden Jahres zählen die Verteidigungsindustrie und Energie, was sich auch im heutigen Messeprogramm widerspiegelte. Tomáš Foltán wird weitere Informationen direkt von der Stelle bringen. Tomáš, wie ist die Lage des tschechischen Energiesektors?
Tomáš Foltán, Redakteur:
Guten Tag. Es ist allgemein bekannt, dass der größte Teil der Stromerzeugung in der Tschechischen Republik aus Wärmekraftwerken stammt, die Stein- oder Braunkohle verbrennen. Dies sollte sich jedoch in Zukunft ändern, indem auf eine stärkere Nutzung von Kernenergie und erneuerbaren Energien umgestiegen wird. Nur um Ihnen eine Vorstellung zu geben: In den letzten drei Quartalen des Jahres deckten erneuerbare Energien bis zu 11 % des Gesamtverbrauchs in der Tschechischen Republik, und von diesen 11 % haben Photovoltaikkraftwerke den größten und dominierenden Anteil. Auch hier in Südmähren ist die Photovoltaik ein Paradies. Generell lässt sich sagen, dass Mitteleuropa der dominierende Wachstumsbereich der Photovoltaik ist, mit einer bis zu doppelt so hohen Wachstumsrate wie der Rest des Kontinents. Dies und die Zukunft der gesamten Energiebranche werden auch auf dem Forum des neuen Energieverbands der Tschechischen Republik behandelt, das gerade tagt. Der Energieverband wurde im Juli dieses Jahres gegründet. Er umfasst die drei Hauptbereiche Strom, Gas und Wärme und vertritt 60 Unternehmen und 100.000 Beschäftigte in diesem Segment.
Zuzana Petrů, Moderatorin:
Gestern fand eine Tagung des Industrie- und Verkehrsverbandes statt. Sie waren dabei. Was sind die Visionen der Branchenvertreter? Und was erwarten sie von der neuen Regierung?
Tomáš Foltán, Redakteur:
Der Verband fasste die Ziele in zehn Punkten zusammen. Die wichtigsten sind weniger Bürokratie, ein berechenbareres Geschäftsumfeld sowie Exportförderung und höhere Investitionen in die Infrastruktur. Darüber hinaus fordert der Verband eine stärkere Rolle in den Strukturen der Europäischen Union und möglicherweise einen flexibleren Arbeitsmarkt sowie Digitalisierung. Abschließend möchte ich noch ergänzen, dass der Verbandspräsident Jan Rafaj gestern erwähnte, dass der Verband eine Brücke zwischen der aktuellen und der zukünftigen Regierung einerseits und zwischen den Unternehmen selbst und den Investoren andererseits sein soll.
Zuzana Petrů, Moderatorin
So viele aktuelle Informationen von der Internationalen Maschinenbaumesse.
/gr/
Russland will das Kernkraftwerk Saporischschja wieder in Betrieb nehmen.
Reuters
9.10.2025 Seznam Zpravy
Das Kernkraftwerk Saporischschja, dessen Reaktoren derzeit abgeschaltet sind, soll wieder in Betrieb genommen werden.
Der russische staatliche Atomkonzern Rosatom bereitet die Wiederinbetriebnahme des Kernkraftwerks Saporischschja vor, berichtete die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti am Donnerstag.
Die Situation im Kraftwerk gibt aus Sicht der nuklearen Sicherheit keinen Anlass zu Bedenken, berichtete RIA. Das Kernkraftwerk Saporischschja verfügt über sechs wassergekühlte und wassermoderierte Reaktoren sowjetischer Bauart vom Typ WWER-1000 V-320 mit Uran-235. Alle Reaktoren sind derzeit abgeschaltet.
Detaillierte Informationen dazu werden derzeit vorbereitet.
Quelle: https://www.seznamzpravy.cz/clanek/zahr ... ozi-288712
/gr/
Kleine modulare Reaktoren: Die Zukunft sauberer Energie für Rechenzentren oder eine finanzielle Falle?
Autor: Veronika Jurcová
8. Oktober 2025, oeergetice.cz
Kleine modulare Reaktoren (SMRs) sollen Rechenzentren, deren Verbrauch rasant wächst, eine saubere und zuverlässige Stromquelle bieten. Die Technologie ist jedoch mit hohen Kosten verbunden, und Experten warnen, dass sie möglicherweise zu teuer ist, um wettbewerbsfähig zu sein, schreibt die Financial Times.
Die Vereinigten Staaten und private Investoren investieren mit wachsendem Vertrauen und rund neun Milliarden Dollar in die Entwicklung der Nukleartechnologie, die Energiesicherheit mit der Entwicklung künstlicher Intelligenz verbinden soll. Kleine modulare Reaktoren (SMRs) sollen Rechenzentren, deren Verbrauch rasant wächst, eine saubere und stabile Stromquelle bieten. Experten warnen jedoch, dass der Weg zur wirtschaftlichen Nachhaltigkeit schwierig sein wird.
Hohe Ambitionen, hohe Kosten….
Laut Financial Times haben US-Regierungsbehörden, darunter das Energie- und das Verteidigungsministerium, seit dem Jahr 2019 mehr als 6 Milliarden US-Dollar in die Entwicklung von SMRs investiert – durch Zuschüsse, Darlehen und Partnerschaften. Private Investoren steuerten weitere 3 Milliarden US-Dollar bei.
SMRs sollen kleinere, flexiblere Kernenergiequellen bieten, die in Massenproduktion hergestellt und näher am Kunden platziert werden können. Für Technologieunternehmen wie Google, Microsoft und Amazon stellen sie eine potenzielle Lösung dar, um die Rechenzentren, die künstliche Intelligenz antreiben, mit sauberer Energie zu versorgen.
Es besteht jedoch Unsicherheit darüber, ob die Technologie wirtschaftlich rentabel ist. NuScale, der erste US-Lizenznehmer des SMR-Designs, musste das geplante Projekt im vergangenen Jahr abbrechen, nachdem sich die Kosten mehr als verdoppelt hatten. Auch die ersten in Betrieb genommenen Kleinreaktoren in Russland und China übertrafen die Budgets um bis zu das Vierfache.
Analysten von der Gesellschaft Wood Mackenzie schätzen, dass der Strompreis aus Kleinreaktoren in den USA bis zum Jahr 2030 etwa 182 US-Dollar pro Megawattstunde erreichen könnte, verglichen mit 133 US-Dollar für konventionelle Kernkraftwerke und 126 US-Dollar für Gaskraftwerke. Wind- und Solarstrom mit Batteriespeichern dürften bis zu einem Drittel günstiger sein.
Ein weiteres Hindernis ist der Brennstoff. Die meisten SMRs werden voraussichtlich hochangereichertes Uran (HALEU) verwenden, dessen Produktion noch immer weitgehend von Russland kontrolliert wird. Derzeit gibt es in den USA nur eine Anlage, die für die Produktion im großen Maßstab lizenziert ist.
„Wir müssen zunächst die gesamte Lieferkette aufbauen“, sagt Dimple Gosai von der Bank of America.
Ihrer Ansicht nach könnten höhere Brennstoffpreise die Produktionskosten um bis zu 20 US-Dollar pro Megawattstunde erhöhen.
Erwartung sinkender Preise….
Technologiebefürworter glauben jedoch, dass die Kosten mit der Entwicklung erster kommerzieller Projekte allmählich sinken werden.
Unternehmen, die SMRs entwickeln, schließen inzwischen erste Verträge mit Energieunternehmen und Technologieriesen ab. Seit dem Jahr 2023 wurden Zusagen für mehr als 32 Gigawatt angekündigt. Einige der Vereinbarungen sind bindend, die meisten jedoch vorläufig. Analysten zufolge ist diese Entwicklung auch ein Zeichen des Vertrauens in eine Branche, die bislang als zu teuer und risikoreich galt.
Tschechien bereitet den ersten kleinen modularen Reaktor in der Nähe von Temelín vor….
Tschechien beteiligt sich ebenfalls aktiv an der Entwicklung modularer Reaktoren. Im Juli unterzeichneten die ČEZ-Gruppe und das britische Unternehmen Rolls-Royce SMR eine Vereinbarung über den Beginn der Vorbereitungsarbeiten für den ersten tschechischen kleinen modularen Reaktor. Er soll Mitte der 2030er Jahre neben dem Kernkraftwerk Temelín errichtet werden.
Bild: Visualisierung des Kraftwerks von Rolls-Royce SMR. Quelle: Rolls-Royce
Die Vorbereitungen umfassen die Einholung aller Genehmigungen, Umweltverträglichkeitsprüfungen und Bauarbeiten. Darüber hinaus ist ČEZ mit einem Anteil von rund 20 % Anteilseigner von Rolls-Royce SMR geworden. Laut Tomáš Pleskač, Leiter der Abteilung Neue Energien, soll dieses Projekt die Grundlage für den weiteren Einsatz modularer Reaktoren in Tschechien bilden.
Das Unternehmen plant, bis zum Jahr 2050 Reaktoren mit einer Gesamtleistung von drei Gigawatt zu bauen. Neben Temelín erwägt ČEZ für die SMR-Reaktoren auch die Nutzung ehemaliger Kohlekraftwerksstandorte wie Tušimice, Prunéřov oder Dětmarovice.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... ancni-past
/gr/
Teplárny Brno / Heizwerke Brünn unterzeichnet Vertrag mit einem Unternehmen, das ein Projekt für die Warmwasserleitung aus Dukovany nach Brünn erstellt.
ČTK
8. Oktober 2025, oenergetice.cz
Die Gesellschaft Teplárny Brno (Heizwerke Brünn) unterzeichnete heute einen Vertrag mit dem Unternehmen AFRY CZ. Das Unternehmen wird die Projektdokumentation erstellen und die erforderlichen Genehmigungen für den Bau einer Warmwasserleitung aus dem Atomkraftwerk Dukovany nach Brünn einholen. Die Fertigstellung soll innerhalb von eineinhalb Jahren erfolgen, teilten die Heizwerke in einer Pressemitteilung mit.
Der Bau der Warmwasserleitung soll im Jahre 2027 beginnen, und ab dem Jahr 2031 soll Wärme aus dem Kernkraftwerk durch sie nach Brünn fließen.
Der Vertrag umfasst die Erstellung der Projektdokumentation vom ersten Entwurf bis zur Baugenehmigung, einschließlich aller für die Genehmigung des Plans erforderlichen Ingenieurarbeiten. Der Vorstandsvorsitzende von Teplárny Brno /Heizwerke Brünn, Jiří Herman, betrachtet die Vertragsunterzeichnung mit dem Planer als wichtigen Meilenstein. „Vor uns liegt eine anspruchsvolle, aber äußerst wichtige Etappe, die uns dem Ziel näherbringt, Brünn mit stabiler, ökologischer und sicherer Wärme aus Kernkraft zu versorgen“, sagte er.
Drei Unternehmen hatten sich um den Planungswettbewerb beworben, von denen zwei die Qualifikationsbedingungen erfüllten. Diese Kandidaten durchliefen ein weiteres Verhandlungsverfahren und reichten anschließend ihre endgültigen Angebote ein. Das wichtigste Bewertungskriterium war der niedrigste Angebotspreis. Der Preis wurde durch die Heizkwerke Brünn nicht bekannt gegeben.
Die Heißwasserleitung aus dem Atomkraftwerk Dukovany nach Brünn ist eines der wichtigsten strategischen Projekte in Brünn und der gesamten Region. Das Ziel ist es, die Abwärme aus der Stromerzeugung des Kernkraftwerks Dukovany zu nutzen und in das Brünner Fernwärmenetz einzuspeisen. Die Trasse ist 42 Kilometer von Dukovany entfernt, weitere 53 Kilometer im Stadtgebiet von Brünn werden folgen. Der Bau wird mit 10,6 Milliarden Kronen aus den Erlösen von den Emissionszertifikaten gefördert. Die Gesamtkosten dieses Heißwasserleitungsprojekts belaufen sich auf rund 18 Milliarden Kronen.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... -z-dukovan
/gr/
Deutschland und neue Investitionen in die Kernenergie: Regierung stellt Milliarden für die Kernfusion bereit
Autor: Eduard Majling
8. Oktober 2025, oenergetice.cz
Deutschland, also seine Bevölkerung und Politiker, ist traditionell für seine eher ablehnende Haltung gegenüber der Kernenergie bekannt. Doch auch hier gibt es Ausnahmen. Deutschland engagiert sich seit langem aktiv in der Forschung und Entwicklung der Kernfusion. Im Rahmen des Aktionsplans Kernfusion hat die deutsche Regierung mehr als zwei Milliarden Euro zur Förderung dieses Sektors zugesagt, um einen Fusionsreaktor in Deutschland zu bauen.
Kernenergie ist ein brisantes Thema für deutsche Bürger und Politiker. Nach Jahrzehnten der Kernenergie, die einst einen bedeutenden Teil des deutschen Strommixes ausmachte, wurde im Frühling 2023 der letzte kommerzielle Reaktor abgeschaltet. Deutschland hat Pläne zur Abschaltung von Kernkraftwerken wiederholt überdacht, doch der Unfall im japanischen Kernkraftwerk Fukushima Daiichi war für die deutsche Kernenergiebranche fatal.
Deutschland engagiert sich dennoch auch nach dem Ende der Kernenergieerzeugung in diesem Sektor, beispielsweise durch die Teilnahme an Projekten zur Kernfusion. Dabei handelt es sich vor allem um Forschung am Max-Planck-Institut und dessen Stellarator-Fusionsreaktor Wendelstein 7-X. Diese Anlage brach in diesem Jahr den Weltrekord in einem Schlüsselparameter der Fusionsphysik.
Die deutschen Bemühungen im Bereich der Kernfusion enden hier jedoch nicht. Die deutsche Regierung hat ihren Aktionsplan zur Kernfusion vorgestellt, in dem sie erhebliche Mittel für Forschung und Entwicklung von Pilotprojekten zusagt. Laut der Website „Clean Energy Wire“ sollen sich diese bis zum Jahr 2029 auf über zwei Milliarden Euro belaufen.
„Fusionsenergie bietet die Möglichkeit, grundlastfähigen, sauberen, sicheren und ressourcenschonenden Strom zu erzeugen und könnte zu einer tragenden Säule unserer Gesellschaft und Wirtschaft werden“, heißt es laut dem Infoserver im Aktionsplan. Der Einsatz von Fusion könne für energieintensive Prozesse wie die Wasserstoffproduktion von Vorteil sein.
Fusionstechnologien befinden sich jedoch noch im experimentellen Stadium, und bis zu ihrer kommerziellen Nutzung ist es noch ein weiter Weg. Die Bundesregierung plant jedoch, klare Regeln für die Fusion festzulegen, um Planungssicherheit für Start-ups und die Industrie zu gewährleisten. Darüber hinaus soll ein Ökosystem für die Branche geschaffen werden, das Wissenschaft und Industrie einbezieht, die Ausbildung verbessert und die internationale Zusammenarbeit stärkt.
„Unsere Energie der Zukunft soll sicher, umweltfreundlich, klimafreundlich und für alle erschwinglich sein“, sagte die Bundesforschungsministerin Dorothee Bär. Sie fügte hinzu, die Kernfusion könne eine Schlüsseltechnologie sein, um den Energiebedarf der Zukunft zu decken.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... dporu-fuze
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
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Gabi Reitinger
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- Registriert: Mi 6. Okt 2021, 11:34
Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von tschechischen Zeitungsartikeln aus dem Energiebereich vom 10.10.2025:
Inhalt:
Regierung sucht neuen Chef des Amtes für nukleare Sicherheit nach Drábovás Tod.
Meilenstein für europäische Solarkraftwerke: Im Juni waren sie erstmals die Hauptstromquelle.
Studenten der Sommeruniversität tauchen in die Welt der Kernenergie ein.
Energieberatung in Dukovany.
Ausstellung zur 40-jährigen Geschichte des Kernkraftwerks Dukovany wurde nach Ivančice verlegt.
Die Warmwasserleitung von Dukovany - Start der Projektarbeiten.
Experte statt Drabova wird gesucht.
Künstliche Intelligenz bei ČEPS: Von der Vorhersage von Systemabweichungen zu einer agentenbasierten Zukunft
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Regierung sucht neuen Chef des Amtes für nukleare Sicherheit nach Drábovás Tod
9.10.2025 Novinky.cz
Autor: Michal Voska, ČTK
Die derzeitige Regierung will nach dem Tod von Dana Drábová so schnell wie möglich mit der Wahl eines neuen Leiters des Staatlichen Amtes für nukleare Sicherheit (SÚJB) beginnen. Der tschechische Ministerpräsident Petr Fiala betonte, dass es sich um eine hochprofessionelle Position handele, deren Besetzung für Kernenergieprojekte, einschließlich der Fertigstellung neuer Blöcke von Dukovany, von entscheidender Bedeutung sei.
„Die Regierung ist überzeugt, dass es keinen Grund zur Verzögerung der Suche gibt. Dies ist keine politische Position, sondern eine hochprofessionelle und verantwortungsvolle Position, die im Hinblick auf alle Energieprojekte, einschließlich der Fertigstellung neuer Blöcke von Dukovany und der Entwicklung der Kernenergie, besetzt werden muss“, sagte Ministerpräsident Petr Fiala (ODS).
Er erinnerte daran, dass die Wahl des Vorsitzenden des Staatlichen Amtes für nukleare Sicherheit (SÚJB) gesetzlich geregelt sei. Daher bereite die Regierung seiner Aussage nach eine Ausschreibung vor. Der Termin für den Start der Ausschreibung sei noch nicht bekannt.
Nach dem Tod von Dana Drábová wird das Amt kommissarisch vom derzeitigen Direktor der Abteilung Management und technische Unterstützung, Michal Merxbauer, geleitet. „Der normale Betrieb des Amtes ist gewährleistet“, sagte Štěpán Kochánek, Direktor der Abteilung für nukleare Sicherheit von SÚJB, gegenüber ČTK.
Dana Drábová leitete das SÚJB seit November 1999. Sie setzte sich stark für die Entwicklung der tschechischen Kernenergie ein, insbesondere für den Ausbau der Kraftwerke in Dukovany und Temelín, und hatte verschiedene Positionen in internationalen Organisationen inne.
Von 2002 bis 2004 und von 2010 bis 2012 war sie Mitglied des Gouverneursrats der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) und von 2006 bis 2009 Vorsitzende der Vereinigung der westeuropäischen Atomaufsichtsbehörden (WENRA). Sie engagierte sich auch in der Kommunalpolitik: Sie war stellvertretende Bürgermeisterin von Pyšely in der Region Benešov und kurzzeitig Mitglied der Kreisvertretung der Region Mittelböhmen.
Drábová stieß auch auf Kritik, insbesondere von Umweltschützern, die beispielsweise auf die lange Amtszeit von Drabova hinwiesen. Dennoch blieb sie eine international anerkannte Expertin. Sie starb am 6. Oktober nach schwerer Krankheit im Alter von 64 Jahren.
Quelle: https://www.novinky.cz/clanek/domaci-vl ... e-40543183
/gr/
Meilenstein für europäische Solarkraftwerke: Im Juni waren sie erstmals die Hauptstromquelle
Autor: Jan Budín
10. Oktober 2025, oenergetice.cz
Juni war historisch gesehen der erste Monat, in dem die EU den meisten Strom aus Solarkraftwerken produzierte
Im zweiten Quartal dieses Jahres lag der Anteil erneuerbarer Energien (EE) an der gesamten Nettostromerzeugung der Länder der Europäischen Union bei 54 %. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2024 entspricht dies einem Anstieg um 1,7 Prozentpunkte. Das Wachstum ist hauptsächlich auf die Produktion von Solarkraftwerken zurückzuführen, die im genannten Zeitraum einen Anteil von 20 % an der Nettostromerzeugung hatten und im Juni sogar erstmals in der Geschichte die größte Stromquelle der EU waren. Dies meldete das EU-Statistikamt Eurostat.
Der Juni 2025 war der erste Monat in der Geschichte, in dem Solarkraftwerke in den EU-Ländern den höchsten Stromertrag aller einzelnen Energiequellen erzeugten. Ihr Anteil an der Nettostromerzeugung erreichte 22 % und übertraf damit den von Kernkraftwerken (21,6 %), Windkraftanlagen (15,8 %), Wasserkraftwerken (14,1 %) und anderen Energiequellen. Die gesamte Stromerzeugung aus Solarkraftwerken in den EU-Ländern belief sich im ersten Quartal auf 122 TWh, und ihr Anteil an der Nettostromerzeugung erreichte in diesem Zeitraum fast 20 %.
„In 15 EU-Ländern stieg der Anteil erneuerbarer Energien an der Nettostromerzeugung im zweiten Quartal 2025 im Vergleich zum Vorjahr. Die höchsten Zuwächse gegenüber dem Vorjahr verzeichneten Luxemburg (+13,5 Prozentpunkte) und Belgien (+9,1 Prozentpunkte), beides dank des Produktionswachstums von Solarkraftwerken“, so Eurostat.
Dänemark hatte im zweiten Quartal traditionell den größten Anteil erneuerbarer Energien an der Nettostromerzeugung mit einem Anteil von fast 95 %. Es folgten Lettland (93,4 %), Österreich (91,8 %), Kroatien (89,5 %) und Portugal (85,6 %). Die niedrigsten Anteile wurden hingegen in der Slowakei (19,9 %), Malta (21,2 %) und der Tschechischen Republik (22,1 %) verzeichnet.
Quelle: https://oenergetice.cz/obnovitelne-zdro ... elektraren
/gr/
Studenten der Sommeruniversität tauchen in die Welt der Kernenergie ein
10.10.2025 Magazin Energetika Seite: 33
Nach zwei intensiven Wochen voller Fachvorträge, Exkursionen und praktischer Erfahrungen endete die 17. Sommeruniversität der CEZ-Gruppe im Kernkraftwerk Dukovany. An dem Programm nahmen 36 Studenten von technischen Universitäten aus ganz Tschechien teil, die während ihres Praktikums nicht nur den Betrieb eines Kernkraftwerks kennenlernten, sondern auch die Möglichkeit bekamen, künftig mit der CEZ-Gruppe zusammenzuarbeiten.
Die Sommeruniversität bestätigte erneut ihre Rolle als wichtiges Rekrutierungsinstrument. Von den diesjährigen Teilnehmern der Sommeruniversität haben bereits 20 Studenten das Interesse an einer weiteren Zusammenarbeit und einem Stipendium der CEZ-Gruppe bekundet. 11 von ihnen könnten künftig ein Kernkraftwerk als Sekundärkreis - Operator leiten. Das Programm trägt somit zum Aufbau einer neuen Generation von Experten im Bereich der Kernenergie bei.
80 Mitarbeiter der CEZ-Gruppe waren an dem Programm beteiligt, darunter Kraftwerksdirektor Roman Havlín und der Leiter der Abteilung Kernenergie Bohdan Zronek. Der letzte Tag war dem abschließenden Wissenstest gewidmet, der das erworbene Wissen der Studenten in Bereichen wie Primär- und Sekundärkreisläufen oder Kernphysik prüfte. Vojtěch Votava von der Technischen Universität Brünn war der beste Absolvent, gefolgt von Martin Dolinský (Technische Universität Brünn) und Richard Kubík (Chemisch- Technologische Universität Prag). Diese Studenten wurden symbolisch zu den „Königen der Sommeruniversität“ gekürt.
„Es war großartig! Ich schätze die Gelegenheit sehr und danke für die Möglichkeit, das Kraftwerk von Anfang bis Ende zu besichtigen“, kommentierte Jakub von der Fakultät für Maschinenbau der Technischen Bergbau – Universität in Ostrava seine Erfahrungen.
ČEZ hat in letzter Zeit auch seine Rekrutierungsaktivitäten intensiviert, auch im Hinblick auf Entwicklungsprojekte. Energiefachleute konzentrieren sich auch auf technische Berufe wie Schweißer, Elektriker, Maschinisten, Werkstoffingenieure, Projektmanager oder Technologen.
/gr/
Energieberatung in Dukovany.
10.10.2025 Pravo Seite: 21
Am Samstag, den 11. September, bietet das Infozentrum des Kernkraftwerks Dukovany der Öffentlichkeit ein spezielles Beratungsprogramm zum Thema Energieeinsparung an. Diese außergewöhnliche Veranstaltung findet von 9 bis 16 Uhr statt. Im Rahmen der Veranstaltung ČEZ-Akademie haben Besucher die einmalige Gelegenheit, Experten aus den Bereichen Energie-, Bau- und Sozialberatung kennenzulernen. Energieexperten haben ein spezielles Unterhaltungsprogramm für Kinder vorbereitet. Der Eintritt ist frei und ohne Anmeldung.
Wertvolle Tipps zu modernen Technologien ….
Im Rahmen des ČEZ-Akademie-Programms erfahren die Besucher von Experten, wie sie Energie in den Griff bekommen, wie moderne Technologien wie Photovoltaik, Batterieboxen oder Wärmepumpen funktionieren und wo sie durch durchdachte Energiesparmaßnahmen Energie sparen können. Die anwesenden Experten können die Situation eines bestimmten Haushalts fundiert beurteilen.
Ganztägige Unterhaltung für Familien mit Kindern….
Nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder kommen auf ihre Kosten. Sie können sich zum Beispiel auf die beliebte Physikshow des ÚDiF-Theaters freuen, die auf unterhaltsame Weise zeigt, wie wichtig Energie im Alltag ist, auf Kinderschminken oder das Bewegungsspiel „Light Chaser“. Das Programm umfasst einen Rundgang durch die Ausstellung des Infozentrums des Kernkraftwerks Dukovany, einschließlich eines virtuellen Rundgangs, bei dem die Besucher virtuell die Reaktorhalle besichtigen oder die 125 Meter hohen Kühltürme besteigen können.
Besucher des Infozentrums des Kernkraftwerks Dukovany erwartet Folgendes:
• Vorträge zum Thema Energie in verschiedenen Zeiten; • TECH ZONE mit Beratung zu modernen Technologien für Ihr Zuhause; • persönliche Beratung zu Energiesparmaßnahmen, Sanierungen und Fördermöglichkeiten; • Beratung vor dem Kauf von Photovoltaik und Wärmepumpen; • Neuigkeiten in der App MŮJ ČEZ zum Energiemanagement.
/gr/
Ausstellung zur 40-jährigen Geschichte des Kernkraftwerks Dukovany wurde nach Ivančice verlegt
10.10.2025 Pravo Seite: 21
Zwanzig großformatige Fotos sind bis Ende Oktober vor der Kirche Mariä Himmelfahrt am Jan-Palacký-Platz in Ivancice zu sehen. Neue Perspektiven auf den Bau und die Modernisierung des Kraftwerks, aber auch auf das Leben der AKW-Mitarbeiter und der Region Dukovany ziehen Ende Oktober auf den Atomstandort Temelín ein.
Großformatige Fotografien mit wichtigen Meilensteinen….
Zwanzig doppelseitige Tafeln mit großformatigen Fotografien veranschaulichen wichtige Meilensteine des vierzigjährigen Betriebs des Kernkraftwerks Dukovany, das aus dem Leben der Region nicht mehr wegzudenken ist. Gezeigt werden Aufnahmen vom Bau des Kraftwerks, der Befüllung des Reaktors mit dem ersten Brennstoff, ein Blick auf die Brennelemente oder auch der Austausch des Generators. Neben technischen Attraktionen finden Besucher auf den Präsentationsflächen beispielsweise auch Energietechniker bei der Schulung im Umgang mit Blackout-Situationen oder die erste Kernkraftwerks- Operateurin. Wichtige Unterstützung für die Region und Aktivitäten wie die erste Hochzeit im Infozentrum oder die Ernte von Wein aus Dukovany dürfen natürlich nicht fehlen. Ein Blick auf das Photovoltaikkraftwerk, das gleichzeitig als Parkplatz mit Ladestationen für Elektroautos am Kernkraftwerk Dukovany dient, ist ebenfalls enthalten.
Die Ausstellung wurde von den Energietechnikern anlässlich des 40-jährigen sicheren Betriebs des Kernkraftwerks Dukovany vorbereitet. Sie feierten das Jubiläum im Mai gemeinsam mit der Öffentlichkeit mit Konzerten auf dem Parkplatz des Kraftwerks. Sie dankten ihren Mitarbeitern und Zeugen, die bei der Inbetriebnahme des Kraftwerks anwesend waren. Sie luden auch die Bewohner der ursprünglichen Standorte Skryje, Lipňany und Heřmanice zu einem gemeinsamen Treffen ein, boten ihnen ein Blasmusikkonzert und erlebten gemeinsam einen festlichen Dankgottesdienst.
Ende Oktober zieht die Ausstellung nach Temelín…
„Wir freuen uns, dass die Ausstellung aus dem nahegelegenen und viel diskutierten Kraftwerk Dukovany in Ivančice angekommen ist“, sagt der Bürgermeister von Ivančice, Milan Buček. „Wir planen für die nächsten beiden Wochenenden eine Messe, damit ich Besucher nicht nur zu dieser interessanten Ausstellung, sondern auch zu einer kulturellen Veranstaltung mit einem reichhaltigen Programm anlocken kann“, fügt Milan Buček hinzu.
Eine Wanderausstellung mit Fotografien zum 40-jährigen Jubiläum des Kernkraftwerks Dukovany zieht am 31. Oktober an den zweiten tschechischen Atomstandort in Temelín und wird bis Ende des Jahres in die ČEZ-Zentrale in Prag verlegt.
/gr/
Die Warmwasserleitung von Dukovany - Start der Projektarbeiten
10.10.2025 Pravo Region SÜDMÄHREN – VYSOČINA Seite: 20
Das Warmwasserleitungsprojekt, das innerhalb von sechs Jahren Wärme vom Kernkraftwerk Dukovany nach Brünn transportieren soll, hat einen Planer. Teplárny Brno unterzeichnete einen Vertrag mit AFRY CZ, GmbH., womit die eigentliche Projektumsetzung praktisch beginnt.
Der Vertrag umfasst die Erstellung der Projektdokumentation vom ersten Entwurf bis zur Baugenehmigung, einschließlich aller für die Genehmigung des Plans erforderlichen Ingenieurleistungen. Das gesamte Projekt soll innerhalb von 21 Monaten abgeschlossen sein.
„Die Unterzeichnung markiert einen wichtigen Meilenstein, den Übergang von der Vorbereitungsphase zur eigentlichen Planung. Vor uns liegt eine äußerst wichtige Etappe, die uns unserem Ziel näherbringt: stabile, ökologische und sichere Wärmeversorgung aus dem Kernkraftwerk“, sagte Jiří Herman, Vorstandsvorsitzender von Teplárny Brno / Heizwerke Brünn.
Drei Unternehmen hatten sich um die Realisierung des Projekts beworben. Das wichtigste Bewertungskriterium war der niedrigste Angebotspreis. Dieser liegt bei knapp 447 Millionen Kronen für das gesamte Projekt.
Die Strecke von Dukovany aus ist 42 Kilometer lang, gefolgt von weiteren 53 Kilometern innerhalb Brünns. Nach der Fertigstellung wird die Strecke rund 110.000 Haushalte mit Wärme versorgen. Die voraussichtlichen Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 16,3 Milliarden Kronen, die Fördermittel können bis zu 11 Milliarden Kronen betragen.
Der Bau der Warmwasserleitung soll im Jahre 2027 beginnen und ab dem Jahr 2031 soll sie die tadt Brünn mit Wärme versorgen.
Mit der Vertragsunterzeichnung beginnt praktisch die Umsetzung des gesamten Projekts Jiří Herman, Teplárny Brno /Heizwerke Brünn
/gr/
Experte statt Drabova wird gesucht
10.10.2025 Pravo Seite 2
Die tschechische Regierung will so bald wie möglich die Auswahl eines neuen Vorsitzenden des Staatlichen Amtes für nukleare Sicherheit SUJB nach der verstorbenen Dana Drabova starten. Der tschechische Premierminister Petr Fiala (ODS) betonte, dass es sich um eine hoch qualifizierte Position handele, deren Besetzung für die Projekte in der Atombranche bedeutend sei, inkl.des Baus neuer Blöcke des Atomkraftwerkes Dukovany.
Die Behörde wird jetzt vorübergehend durch den bisherigen Chef der Abteilung für Management und technische Unterstützung Michal Merxbauer geführt.
/gr/
Künstliche Intelligenz bei ČEPS: Von der Vorhersage von Systemabweichungen zu einer agentenbasierten Zukunft
10.10.2025 Magazin Energetika Přemysl Voráč, Petr Souček Seite: 14
CEPS, der einzige Stromübertragungsnetzbetreiber in der Tschechischen Republik, investiert intensiv in die Modernisierung und Verbesserung seiner Prozesse. Zu den Schlüsselbereichen, in denen ČEPS starke interne Kompetenzen aufbaut, gehört angewandtes maschinelles Lernen mit Schwerpunkt auf Dispatching und Energiehandel. Um diese Ziele zu erreichen, baut ČEPS seit dem Jahr 2022 ein internes Team auf.
Ein Meilenstein im Einsatz künstlicher Intelligenz war das Projekt zur Vorhersage von Systemabweichungen. Die Systemabweichung stellt die Differenz zwischen dem geplanten und dem tatsächlichen Gleichgewicht von Stromerzeugung und -verbrauch in Echtzeit dar. Eine genaue Vorhersage dieser Abweichung ist für ein effektives Übertragungsnetzmanagement und die Minimierung der regulatorischen Energiekosten unerlässlich.
Technische Lösung des Modells….
Zunächst wurde eine Analyse möglicher Ansätze zur Vorhersage von Systemabweichungen durchgeführt, wobei sowohl Methoden des maschinellen Lernens als auch traditionelle Analyseverfahren bewertet wurden. Basierend auf den Ergebnissen dieser Analyse wurde ein schrittweises Modell mit Algorithmen des maschinellen Lernens ausgewählt, das die Anforderungen an Genauigkeit und Flexibilität im Übertragungsnetzmanagement am besten erfüllt.
Das Modell wurde basierend auf einem standardisierten Entwicklungszyklus für Aufgaben des maschinellen Lernens (ML) entwickelt. Das PREDAKT-Modell ist als Pipeline konzipiert, die die Komponente TransformedTargetRegressor verwendet, um die Zielvariable mithilfe eines QuantileTransformer zu transformieren. Als Prädiktor dient der HistGradientBoostingRegressor, der sich nach umfangreichen Tests verschiedener Methoden als am besten geeignet erwies – zu den Kandidaten gehörten beispielsweise RidgeCV, MLPRegressor, SVR, RNN und andere.
Das Modell arbeitet mit über hundert Merkmalen, darunter: • Lastprognosemodelle, • Informationen aus dem Dispatch-Control-System, • Bilanzen, • meteorologische Daten, • Produktion aus erneuerbaren Energiequellen.
Aus diesen Daten werden beschreibende Merkmale wie Mittelwerte, Maxima, Abweichungen oder Differenzen generiert, die als Input für die Vorhersage dienen.
Im Zuge der Modellentwicklung wurden umfangreiche Tests durchgeführt, darunter Out-of-Sample-Bewertungen (z. B. Moving Window, Expanding Window), Betriebssimulationen und Analysen der Länge der Trainingsdaten. Das Ergebnis ist eine optimierte Parametereinstellung für Training und Einsatz.
Das Modell wird anhand der Leistungskennzahlen MAE (Mean Absolute Error), MAPE (Mean Absolute Percentage Error) und Maximalfehler bewertet.
LLM-Implementierung: Lizenzprodukte, Cloud und eigene Lösungen...
Wie andere Unternehmen der Energiebranche arbeitet ČEPS an der Nutzung großer Sprachmodelle (LLM), die eine erweiterte Arbeit mit Textdaten ermöglichen. Diese Modelle werden in den Bereichen Dokumentation, Kommunikation, Analyse technischer Berichte und Entscheidungsunterstützung eingesetzt.
Die Implementierung bei ČEPS erfolgt in drei Modi:
-Lizenzprodukte
Kommerzielle Lösungen renommierter Anbieter ermöglichen sicheres Arbeiten mit LLM ohne eigene Schulung (Copilot, chatGPT, …).
-Cloud-Lösungen
Eine Lösung mittlerer Komplexität, die sich für die Nutzung in Cloud-Diensten wie Azure AI Foundry eignet. Die Umgebung ermöglicht eine umfassendere Konfiguration als lizenzierte Produkte, ist aber nicht so flexibel wie On-Premise-Lösungen.
-Interne Lösung
Für Fälle, in denen vollständige Datenkontrolle erforderlich ist, setzt ČEPS LLM auf eigenen Servern ein. Dies ermöglicht eine tiefere Integration, höhere Sicherheit und vollständige Kontrolle. Für die Implementierung werden offene Sprachmodelle, eine Benutzeroberfläche und eine Inferenzschicht verwendet.
/gr/
--
Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Inhalt:
Regierung sucht neuen Chef des Amtes für nukleare Sicherheit nach Drábovás Tod.
Meilenstein für europäische Solarkraftwerke: Im Juni waren sie erstmals die Hauptstromquelle.
Studenten der Sommeruniversität tauchen in die Welt der Kernenergie ein.
Energieberatung in Dukovany.
Ausstellung zur 40-jährigen Geschichte des Kernkraftwerks Dukovany wurde nach Ivančice verlegt.
Die Warmwasserleitung von Dukovany - Start der Projektarbeiten.
Experte statt Drabova wird gesucht.
Künstliche Intelligenz bei ČEPS: Von der Vorhersage von Systemabweichungen zu einer agentenbasierten Zukunft
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Regierung sucht neuen Chef des Amtes für nukleare Sicherheit nach Drábovás Tod
9.10.2025 Novinky.cz
Autor: Michal Voska, ČTK
Die derzeitige Regierung will nach dem Tod von Dana Drábová so schnell wie möglich mit der Wahl eines neuen Leiters des Staatlichen Amtes für nukleare Sicherheit (SÚJB) beginnen. Der tschechische Ministerpräsident Petr Fiala betonte, dass es sich um eine hochprofessionelle Position handele, deren Besetzung für Kernenergieprojekte, einschließlich der Fertigstellung neuer Blöcke von Dukovany, von entscheidender Bedeutung sei.
„Die Regierung ist überzeugt, dass es keinen Grund zur Verzögerung der Suche gibt. Dies ist keine politische Position, sondern eine hochprofessionelle und verantwortungsvolle Position, die im Hinblick auf alle Energieprojekte, einschließlich der Fertigstellung neuer Blöcke von Dukovany und der Entwicklung der Kernenergie, besetzt werden muss“, sagte Ministerpräsident Petr Fiala (ODS).
Er erinnerte daran, dass die Wahl des Vorsitzenden des Staatlichen Amtes für nukleare Sicherheit (SÚJB) gesetzlich geregelt sei. Daher bereite die Regierung seiner Aussage nach eine Ausschreibung vor. Der Termin für den Start der Ausschreibung sei noch nicht bekannt.
Nach dem Tod von Dana Drábová wird das Amt kommissarisch vom derzeitigen Direktor der Abteilung Management und technische Unterstützung, Michal Merxbauer, geleitet. „Der normale Betrieb des Amtes ist gewährleistet“, sagte Štěpán Kochánek, Direktor der Abteilung für nukleare Sicherheit von SÚJB, gegenüber ČTK.
Dana Drábová leitete das SÚJB seit November 1999. Sie setzte sich stark für die Entwicklung der tschechischen Kernenergie ein, insbesondere für den Ausbau der Kraftwerke in Dukovany und Temelín, und hatte verschiedene Positionen in internationalen Organisationen inne.
Von 2002 bis 2004 und von 2010 bis 2012 war sie Mitglied des Gouverneursrats der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) und von 2006 bis 2009 Vorsitzende der Vereinigung der westeuropäischen Atomaufsichtsbehörden (WENRA). Sie engagierte sich auch in der Kommunalpolitik: Sie war stellvertretende Bürgermeisterin von Pyšely in der Region Benešov und kurzzeitig Mitglied der Kreisvertretung der Region Mittelböhmen.
Drábová stieß auch auf Kritik, insbesondere von Umweltschützern, die beispielsweise auf die lange Amtszeit von Drabova hinwiesen. Dennoch blieb sie eine international anerkannte Expertin. Sie starb am 6. Oktober nach schwerer Krankheit im Alter von 64 Jahren.
Quelle: https://www.novinky.cz/clanek/domaci-vl ... e-40543183
/gr/
Meilenstein für europäische Solarkraftwerke: Im Juni waren sie erstmals die Hauptstromquelle
Autor: Jan Budín
10. Oktober 2025, oenergetice.cz
Juni war historisch gesehen der erste Monat, in dem die EU den meisten Strom aus Solarkraftwerken produzierte
Im zweiten Quartal dieses Jahres lag der Anteil erneuerbarer Energien (EE) an der gesamten Nettostromerzeugung der Länder der Europäischen Union bei 54 %. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2024 entspricht dies einem Anstieg um 1,7 Prozentpunkte. Das Wachstum ist hauptsächlich auf die Produktion von Solarkraftwerken zurückzuführen, die im genannten Zeitraum einen Anteil von 20 % an der Nettostromerzeugung hatten und im Juni sogar erstmals in der Geschichte die größte Stromquelle der EU waren. Dies meldete das EU-Statistikamt Eurostat.
Der Juni 2025 war der erste Monat in der Geschichte, in dem Solarkraftwerke in den EU-Ländern den höchsten Stromertrag aller einzelnen Energiequellen erzeugten. Ihr Anteil an der Nettostromerzeugung erreichte 22 % und übertraf damit den von Kernkraftwerken (21,6 %), Windkraftanlagen (15,8 %), Wasserkraftwerken (14,1 %) und anderen Energiequellen. Die gesamte Stromerzeugung aus Solarkraftwerken in den EU-Ländern belief sich im ersten Quartal auf 122 TWh, und ihr Anteil an der Nettostromerzeugung erreichte in diesem Zeitraum fast 20 %.
„In 15 EU-Ländern stieg der Anteil erneuerbarer Energien an der Nettostromerzeugung im zweiten Quartal 2025 im Vergleich zum Vorjahr. Die höchsten Zuwächse gegenüber dem Vorjahr verzeichneten Luxemburg (+13,5 Prozentpunkte) und Belgien (+9,1 Prozentpunkte), beides dank des Produktionswachstums von Solarkraftwerken“, so Eurostat.
Dänemark hatte im zweiten Quartal traditionell den größten Anteil erneuerbarer Energien an der Nettostromerzeugung mit einem Anteil von fast 95 %. Es folgten Lettland (93,4 %), Österreich (91,8 %), Kroatien (89,5 %) und Portugal (85,6 %). Die niedrigsten Anteile wurden hingegen in der Slowakei (19,9 %), Malta (21,2 %) und der Tschechischen Republik (22,1 %) verzeichnet.
Quelle: https://oenergetice.cz/obnovitelne-zdro ... elektraren
/gr/
Studenten der Sommeruniversität tauchen in die Welt der Kernenergie ein
10.10.2025 Magazin Energetika Seite: 33
Nach zwei intensiven Wochen voller Fachvorträge, Exkursionen und praktischer Erfahrungen endete die 17. Sommeruniversität der CEZ-Gruppe im Kernkraftwerk Dukovany. An dem Programm nahmen 36 Studenten von technischen Universitäten aus ganz Tschechien teil, die während ihres Praktikums nicht nur den Betrieb eines Kernkraftwerks kennenlernten, sondern auch die Möglichkeit bekamen, künftig mit der CEZ-Gruppe zusammenzuarbeiten.
Die Sommeruniversität bestätigte erneut ihre Rolle als wichtiges Rekrutierungsinstrument. Von den diesjährigen Teilnehmern der Sommeruniversität haben bereits 20 Studenten das Interesse an einer weiteren Zusammenarbeit und einem Stipendium der CEZ-Gruppe bekundet. 11 von ihnen könnten künftig ein Kernkraftwerk als Sekundärkreis - Operator leiten. Das Programm trägt somit zum Aufbau einer neuen Generation von Experten im Bereich der Kernenergie bei.
80 Mitarbeiter der CEZ-Gruppe waren an dem Programm beteiligt, darunter Kraftwerksdirektor Roman Havlín und der Leiter der Abteilung Kernenergie Bohdan Zronek. Der letzte Tag war dem abschließenden Wissenstest gewidmet, der das erworbene Wissen der Studenten in Bereichen wie Primär- und Sekundärkreisläufen oder Kernphysik prüfte. Vojtěch Votava von der Technischen Universität Brünn war der beste Absolvent, gefolgt von Martin Dolinský (Technische Universität Brünn) und Richard Kubík (Chemisch- Technologische Universität Prag). Diese Studenten wurden symbolisch zu den „Königen der Sommeruniversität“ gekürt.
„Es war großartig! Ich schätze die Gelegenheit sehr und danke für die Möglichkeit, das Kraftwerk von Anfang bis Ende zu besichtigen“, kommentierte Jakub von der Fakultät für Maschinenbau der Technischen Bergbau – Universität in Ostrava seine Erfahrungen.
ČEZ hat in letzter Zeit auch seine Rekrutierungsaktivitäten intensiviert, auch im Hinblick auf Entwicklungsprojekte. Energiefachleute konzentrieren sich auch auf technische Berufe wie Schweißer, Elektriker, Maschinisten, Werkstoffingenieure, Projektmanager oder Technologen.
/gr/
Energieberatung in Dukovany.
10.10.2025 Pravo Seite: 21
Am Samstag, den 11. September, bietet das Infozentrum des Kernkraftwerks Dukovany der Öffentlichkeit ein spezielles Beratungsprogramm zum Thema Energieeinsparung an. Diese außergewöhnliche Veranstaltung findet von 9 bis 16 Uhr statt. Im Rahmen der Veranstaltung ČEZ-Akademie haben Besucher die einmalige Gelegenheit, Experten aus den Bereichen Energie-, Bau- und Sozialberatung kennenzulernen. Energieexperten haben ein spezielles Unterhaltungsprogramm für Kinder vorbereitet. Der Eintritt ist frei und ohne Anmeldung.
Wertvolle Tipps zu modernen Technologien ….
Im Rahmen des ČEZ-Akademie-Programms erfahren die Besucher von Experten, wie sie Energie in den Griff bekommen, wie moderne Technologien wie Photovoltaik, Batterieboxen oder Wärmepumpen funktionieren und wo sie durch durchdachte Energiesparmaßnahmen Energie sparen können. Die anwesenden Experten können die Situation eines bestimmten Haushalts fundiert beurteilen.
Ganztägige Unterhaltung für Familien mit Kindern….
Nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder kommen auf ihre Kosten. Sie können sich zum Beispiel auf die beliebte Physikshow des ÚDiF-Theaters freuen, die auf unterhaltsame Weise zeigt, wie wichtig Energie im Alltag ist, auf Kinderschminken oder das Bewegungsspiel „Light Chaser“. Das Programm umfasst einen Rundgang durch die Ausstellung des Infozentrums des Kernkraftwerks Dukovany, einschließlich eines virtuellen Rundgangs, bei dem die Besucher virtuell die Reaktorhalle besichtigen oder die 125 Meter hohen Kühltürme besteigen können.
Besucher des Infozentrums des Kernkraftwerks Dukovany erwartet Folgendes:
• Vorträge zum Thema Energie in verschiedenen Zeiten; • TECH ZONE mit Beratung zu modernen Technologien für Ihr Zuhause; • persönliche Beratung zu Energiesparmaßnahmen, Sanierungen und Fördermöglichkeiten; • Beratung vor dem Kauf von Photovoltaik und Wärmepumpen; • Neuigkeiten in der App MŮJ ČEZ zum Energiemanagement.
/gr/
Ausstellung zur 40-jährigen Geschichte des Kernkraftwerks Dukovany wurde nach Ivančice verlegt
10.10.2025 Pravo Seite: 21
Zwanzig großformatige Fotos sind bis Ende Oktober vor der Kirche Mariä Himmelfahrt am Jan-Palacký-Platz in Ivancice zu sehen. Neue Perspektiven auf den Bau und die Modernisierung des Kraftwerks, aber auch auf das Leben der AKW-Mitarbeiter und der Region Dukovany ziehen Ende Oktober auf den Atomstandort Temelín ein.
Großformatige Fotografien mit wichtigen Meilensteinen….
Zwanzig doppelseitige Tafeln mit großformatigen Fotografien veranschaulichen wichtige Meilensteine des vierzigjährigen Betriebs des Kernkraftwerks Dukovany, das aus dem Leben der Region nicht mehr wegzudenken ist. Gezeigt werden Aufnahmen vom Bau des Kraftwerks, der Befüllung des Reaktors mit dem ersten Brennstoff, ein Blick auf die Brennelemente oder auch der Austausch des Generators. Neben technischen Attraktionen finden Besucher auf den Präsentationsflächen beispielsweise auch Energietechniker bei der Schulung im Umgang mit Blackout-Situationen oder die erste Kernkraftwerks- Operateurin. Wichtige Unterstützung für die Region und Aktivitäten wie die erste Hochzeit im Infozentrum oder die Ernte von Wein aus Dukovany dürfen natürlich nicht fehlen. Ein Blick auf das Photovoltaikkraftwerk, das gleichzeitig als Parkplatz mit Ladestationen für Elektroautos am Kernkraftwerk Dukovany dient, ist ebenfalls enthalten.
Die Ausstellung wurde von den Energietechnikern anlässlich des 40-jährigen sicheren Betriebs des Kernkraftwerks Dukovany vorbereitet. Sie feierten das Jubiläum im Mai gemeinsam mit der Öffentlichkeit mit Konzerten auf dem Parkplatz des Kraftwerks. Sie dankten ihren Mitarbeitern und Zeugen, die bei der Inbetriebnahme des Kraftwerks anwesend waren. Sie luden auch die Bewohner der ursprünglichen Standorte Skryje, Lipňany und Heřmanice zu einem gemeinsamen Treffen ein, boten ihnen ein Blasmusikkonzert und erlebten gemeinsam einen festlichen Dankgottesdienst.
Ende Oktober zieht die Ausstellung nach Temelín…
„Wir freuen uns, dass die Ausstellung aus dem nahegelegenen und viel diskutierten Kraftwerk Dukovany in Ivančice angekommen ist“, sagt der Bürgermeister von Ivančice, Milan Buček. „Wir planen für die nächsten beiden Wochenenden eine Messe, damit ich Besucher nicht nur zu dieser interessanten Ausstellung, sondern auch zu einer kulturellen Veranstaltung mit einem reichhaltigen Programm anlocken kann“, fügt Milan Buček hinzu.
Eine Wanderausstellung mit Fotografien zum 40-jährigen Jubiläum des Kernkraftwerks Dukovany zieht am 31. Oktober an den zweiten tschechischen Atomstandort in Temelín und wird bis Ende des Jahres in die ČEZ-Zentrale in Prag verlegt.
/gr/
Die Warmwasserleitung von Dukovany - Start der Projektarbeiten
10.10.2025 Pravo Region SÜDMÄHREN – VYSOČINA Seite: 20
Das Warmwasserleitungsprojekt, das innerhalb von sechs Jahren Wärme vom Kernkraftwerk Dukovany nach Brünn transportieren soll, hat einen Planer. Teplárny Brno unterzeichnete einen Vertrag mit AFRY CZ, GmbH., womit die eigentliche Projektumsetzung praktisch beginnt.
Der Vertrag umfasst die Erstellung der Projektdokumentation vom ersten Entwurf bis zur Baugenehmigung, einschließlich aller für die Genehmigung des Plans erforderlichen Ingenieurleistungen. Das gesamte Projekt soll innerhalb von 21 Monaten abgeschlossen sein.
„Die Unterzeichnung markiert einen wichtigen Meilenstein, den Übergang von der Vorbereitungsphase zur eigentlichen Planung. Vor uns liegt eine äußerst wichtige Etappe, die uns unserem Ziel näherbringt: stabile, ökologische und sichere Wärmeversorgung aus dem Kernkraftwerk“, sagte Jiří Herman, Vorstandsvorsitzender von Teplárny Brno / Heizwerke Brünn.
Drei Unternehmen hatten sich um die Realisierung des Projekts beworben. Das wichtigste Bewertungskriterium war der niedrigste Angebotspreis. Dieser liegt bei knapp 447 Millionen Kronen für das gesamte Projekt.
Die Strecke von Dukovany aus ist 42 Kilometer lang, gefolgt von weiteren 53 Kilometern innerhalb Brünns. Nach der Fertigstellung wird die Strecke rund 110.000 Haushalte mit Wärme versorgen. Die voraussichtlichen Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 16,3 Milliarden Kronen, die Fördermittel können bis zu 11 Milliarden Kronen betragen.
Der Bau der Warmwasserleitung soll im Jahre 2027 beginnen und ab dem Jahr 2031 soll sie die tadt Brünn mit Wärme versorgen.
Mit der Vertragsunterzeichnung beginnt praktisch die Umsetzung des gesamten Projekts Jiří Herman, Teplárny Brno /Heizwerke Brünn
/gr/
Experte statt Drabova wird gesucht
10.10.2025 Pravo Seite 2
Die tschechische Regierung will so bald wie möglich die Auswahl eines neuen Vorsitzenden des Staatlichen Amtes für nukleare Sicherheit SUJB nach der verstorbenen Dana Drabova starten. Der tschechische Premierminister Petr Fiala (ODS) betonte, dass es sich um eine hoch qualifizierte Position handele, deren Besetzung für die Projekte in der Atombranche bedeutend sei, inkl.des Baus neuer Blöcke des Atomkraftwerkes Dukovany.
Die Behörde wird jetzt vorübergehend durch den bisherigen Chef der Abteilung für Management und technische Unterstützung Michal Merxbauer geführt.
/gr/
Künstliche Intelligenz bei ČEPS: Von der Vorhersage von Systemabweichungen zu einer agentenbasierten Zukunft
10.10.2025 Magazin Energetika Přemysl Voráč, Petr Souček Seite: 14
CEPS, der einzige Stromübertragungsnetzbetreiber in der Tschechischen Republik, investiert intensiv in die Modernisierung und Verbesserung seiner Prozesse. Zu den Schlüsselbereichen, in denen ČEPS starke interne Kompetenzen aufbaut, gehört angewandtes maschinelles Lernen mit Schwerpunkt auf Dispatching und Energiehandel. Um diese Ziele zu erreichen, baut ČEPS seit dem Jahr 2022 ein internes Team auf.
Ein Meilenstein im Einsatz künstlicher Intelligenz war das Projekt zur Vorhersage von Systemabweichungen. Die Systemabweichung stellt die Differenz zwischen dem geplanten und dem tatsächlichen Gleichgewicht von Stromerzeugung und -verbrauch in Echtzeit dar. Eine genaue Vorhersage dieser Abweichung ist für ein effektives Übertragungsnetzmanagement und die Minimierung der regulatorischen Energiekosten unerlässlich.
Technische Lösung des Modells….
Zunächst wurde eine Analyse möglicher Ansätze zur Vorhersage von Systemabweichungen durchgeführt, wobei sowohl Methoden des maschinellen Lernens als auch traditionelle Analyseverfahren bewertet wurden. Basierend auf den Ergebnissen dieser Analyse wurde ein schrittweises Modell mit Algorithmen des maschinellen Lernens ausgewählt, das die Anforderungen an Genauigkeit und Flexibilität im Übertragungsnetzmanagement am besten erfüllt.
Das Modell wurde basierend auf einem standardisierten Entwicklungszyklus für Aufgaben des maschinellen Lernens (ML) entwickelt. Das PREDAKT-Modell ist als Pipeline konzipiert, die die Komponente TransformedTargetRegressor verwendet, um die Zielvariable mithilfe eines QuantileTransformer zu transformieren. Als Prädiktor dient der HistGradientBoostingRegressor, der sich nach umfangreichen Tests verschiedener Methoden als am besten geeignet erwies – zu den Kandidaten gehörten beispielsweise RidgeCV, MLPRegressor, SVR, RNN und andere.
Das Modell arbeitet mit über hundert Merkmalen, darunter: • Lastprognosemodelle, • Informationen aus dem Dispatch-Control-System, • Bilanzen, • meteorologische Daten, • Produktion aus erneuerbaren Energiequellen.
Aus diesen Daten werden beschreibende Merkmale wie Mittelwerte, Maxima, Abweichungen oder Differenzen generiert, die als Input für die Vorhersage dienen.
Im Zuge der Modellentwicklung wurden umfangreiche Tests durchgeführt, darunter Out-of-Sample-Bewertungen (z. B. Moving Window, Expanding Window), Betriebssimulationen und Analysen der Länge der Trainingsdaten. Das Ergebnis ist eine optimierte Parametereinstellung für Training und Einsatz.
Das Modell wird anhand der Leistungskennzahlen MAE (Mean Absolute Error), MAPE (Mean Absolute Percentage Error) und Maximalfehler bewertet.
LLM-Implementierung: Lizenzprodukte, Cloud und eigene Lösungen...
Wie andere Unternehmen der Energiebranche arbeitet ČEPS an der Nutzung großer Sprachmodelle (LLM), die eine erweiterte Arbeit mit Textdaten ermöglichen. Diese Modelle werden in den Bereichen Dokumentation, Kommunikation, Analyse technischer Berichte und Entscheidungsunterstützung eingesetzt.
Die Implementierung bei ČEPS erfolgt in drei Modi:
-Lizenzprodukte
Kommerzielle Lösungen renommierter Anbieter ermöglichen sicheres Arbeiten mit LLM ohne eigene Schulung (Copilot, chatGPT, …).
-Cloud-Lösungen
Eine Lösung mittlerer Komplexität, die sich für die Nutzung in Cloud-Diensten wie Azure AI Foundry eignet. Die Umgebung ermöglicht eine umfassendere Konfiguration als lizenzierte Produkte, ist aber nicht so flexibel wie On-Premise-Lösungen.
-Interne Lösung
Für Fälle, in denen vollständige Datenkontrolle erforderlich ist, setzt ČEPS LLM auf eigenen Servern ein. Dies ermöglicht eine tiefere Integration, höhere Sicherheit und vollständige Kontrolle. Für die Implementierung werden offene Sprachmodelle, eine Benutzeroberfläche und eine Inferenzschicht verwendet.
/gr/
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Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
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E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
-
Gabi Reitinger
- Beiträge: 498
- Registriert: Mi 6. Okt 2021, 11:34
Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien aus dem Energiebereich vom 13.Oktober 2025:
Minister Vlček: Wir haben bei der EK einen Antrag auf öffentliche Beihilfe für den Bau zweier Blöcke eines neuen Kernkraftwerks gestellt.
Von
Monika Ševčíková
13. 10. 2025 Positiv.cz
https://positiv.cz/business/energetika/ ... ho-zdroje/
Was offiziell bekannt gemacht wurde
Die Tschechische Republik hat die Europäische Kommission offiziell um die Genehmigung öffentlicher Förderung/ Beihilfe für die Erweiterung der bereits genehmigten Förderung für den fünften Block auf den Bau des sechsten Kernkraftwerks in Dukovany angesucht. Die Notifizierung ist ein notwendiger Schritt, um den Bau dieser größten Investition in der Geschichte des tschechischen Energiesektors zu gewährleisten.
Zitation des Ministers:
„Nach wochenlangen intensiven Verhandlungen und Vorbereitungen zwischen meinem Team und der Europäischen Kommission haben wir offiziell einen Antrag auf Notifizierung staatlicher Beihilfe für zwei neue Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany gestellt. Wir haben bereits Hunderte von Hürden überwunden, viele weitere liegen noch vor uns. Die Notifizierung ist für den erfolgreichen Fortgang des gesamten Projekts von entscheidender Bedeutung. Die Notifizierung war auch Thema meiner Gespräche mit der Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, Teresa Ribera, diese Woche in Brüssel. Wir erwarten die endgültige Genehmigung der Kommission bis Ende des Jahres 2026“, so der Industrie- und Handelsminister Lukáš Vlček.
Projektumfang und Gründe für die Notifizierung...
Tschechien plant den Bau von zwei neuen Kernkraftwerksblöcken in Dukovany zusätzlich zu den vier bestehenden. Der Staat hat bereits in der Vergangenheit die Genehmigung/ Notifizierung der Europäischen Kommission für staatliche Beihilfen für einen Block erhalten, muss aber nach der Entscheidung zum Bau der beiden Blöcke eine Erweiterung der Genehmigung für staatliche Beihilfen für den sechsten Block beantragen. Im Rahmen der Nofizierung wird die Kommission die Vereinbarkeit der vorgeschlagenen Staatsbeihilfe mit den EU-Vorschriften prüfen. Öffentliche Beihilfe ist für dieses Projekt unerlässlich, wie auch in anderen Ländern oder für andere kohlenstoffarme Energiequellen.
Investitionsumfang:
Der Bau zweier neuer Kernkraftwerke in Dukovany ist der größte Auftrag in der Geschichte der Tschechischen Republik.
Lieferant und Vertragsrahmen:
Der Bau wird von dem südkoreanischen Unternehmen KHNP durchgeführt, das die Ausschreibung im vergangenen Jahr gewonnen hat und mit dem Unternehmen Elektrárna Dukovany II im Juni dieses Jahres Verträge unterzeichnet hat.
Quelle: Ministerium für Industrie und Handel der Tschechischen Republik
/gr/
Macinka als Umweltminister? Wir befürchten, dass er der Natur schaden könnte, sagen ehemalige Ressortleiter und seine möglichen Untergebenen.
13.10.2025 Hospodářské noviny (HN) Martin Biben Seite: 4
Wahlen 2025
Hunderte Wissenschaftler, Experten und Dutzende Umweltorganisationen haben sich bereits an den Präsidenten Petr Pavel und den voraussichtlichen zukünftigen Premierminister Andrej Babiš (ANO) gewandt, da der Vorsitzende der Motoriste-Partei, Petr Macinka, Umweltminister werden möchte. Sie fordern, dass jemand anderes als der Motoriste-Politiker das immer wichtiger werdende Ministerium besetzt, dessen Programm ihrer Ansicht nach im krassen Widerspruch zu den Erfordernissen des Umwelt-, Natur- und Klimaschutzes steht.
Selbst nach Ansicht einiger ehemaliger Minister des Departements und aktueller Leiter von Organisationen, die dem Ministerium unterstehen, könnte die Ankunft eines Ministers wie Macinka erheblichen Schaden anrichten. Der Amtsleiter hat maßgeblichen Einfluss auf die Höhe der Gelder, die in Landschaftspflege, Klimaanpassung und Energiewende fließen. Und auf die Auswahl und Anzahl der Personen, die diese Aufgaben umsetzen.
Macinka und Motoristé schockierten Experten mit ihrem Programm und einigen Aussagen im Wahlkampf. So versprachen sie beispielsweise, alle Mitarbeiter des Departements zu entlassen, die mit dem Green Deal und dem Natur- und Klimaschutz zu tun haben, der die Entwicklung der Industrie einschränkt. Sie wollen außerdem Subventionen für gemeinnützige Organisationen in diesem Bereich einstellen. Die Partei Motoristé will die Einnahmen aus Emissionszertifikaten, die für Klimamaßnahmen verwendet werden sollen, an diejenigen zurückgeben, die sie bezahlen. Zum Beispiel an die Eigentümer von Kohlekraftwerken.
Sie wollen außerdem die Förderung erneuerbarer Energien streichen, die sie in ihrem Wahlprogramm als „Katastrophe für unsere Wirtschaft und Energie“ bezeichneten, und den Abbau und die Nutzung von Kohle verlängern, bis diese vollständig durch Atomkraft und Gas ersetzt ist. Ihrer Ansicht nach hat der Mensch nur einen vernachlässigbaren Anteil am Klimawandel, weshalb sie Maßnahmen zur Reduzierung der Kohlendioxidproduktion in der Industrie und anderswo streichen und Verbrennungsmotoren verteidigen wollen. Auch die sogenannten Eingriffsverbotszonen, in denen Wälder und Natur ihrem Schicksal überlassen werden sollen, sollen abgeschafft werden.
Finanzstopp: Experten zufolge könnte vieles davon während seiner vierjährigen Amtszeit erreicht werden. Laut dem ehemaligen Umweltminister Ladislav Mika könnte Macinka tatsächlich Personen und Teams abschaffen, die für den Staat für den Schutz von Klima, Landschaft und Umwelt im Allgemeinen verantwortlich sind. Aber auch solche, die der Staat lediglich unterstützt.
„Es kann Finanzströme stoppen oder einschränken. Der Schutz unserer Natur hängt beispielsweise in hohem Maße von Nichtregierungsorganisationen ab. Sie und die Kommunen ersetzen oft den Staat bei der Pflege von Schutzgebieten, indem sie beispielsweise Wiesen mähen und Büsche entfernen. Es kann aber auch um die Revitalisierung von Bächen und die Wiederherstellung von Teichen gehen. Wenn das geschieht, wie wird unsere Landschaft dann mit der Zeit aussehen“, sagt Miko, ein ausgebildeter Pedologe (Bodenwissenschaftler).
Laut Miko würden Motoriste (Autofahrer), wenn sie tatsächlich darauf drängen würden, Geld aus den Emissionszertifikaten an die Kohlendioxidproduzenten zurückzuzahlen, den Sinn der ganzen Aktion völlig zunichtemachen. Nämlich diejenigen zu bewegen, die das klimaerwärmende Gas ausstoßen, ihr Verhalten zu ändern. „Außerdem hätte die Tschechische Republik dann keine Möglichkeit, die Verpflichtungen zu erfüllen, die sich auch aus der europäischen Gesetzgebung zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen ergeben“, betont er.
Ein anderer ehemaliger Minister, Bedřich Moldan, sieht das ähnlich. „Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass ein Minister ernannt werden könnte, der der Meinung ist, es gebe keinen vom Menschen verursachten Klimawandel. Ich hoffe, das wird nicht passieren. Er würde die Programme für Naturschutz, Landschaft, Klima und Energie dort beeinträchtigen, wo es kritisch wäre. Es gibt eine Reihe von milliardenschweren Programmen, zum Beispiel „Neues Grün für Einsparungen“, deren Streichung oder Einschränkung großen Schaden anrichten würde“, sagte Moldan.
Anna Hubáčková, ehemalige Ministerin der KDU-ČSL )Volkspartei), erinnert uns anschließend daran, wie stark der Einfluss des Ministers auf mehr als ein Dutzend Ressortorganisationen sein kann. Dazu gehören beispielsweise das Tschechische Hydrometeorologische Institut, die Tschechische Umweltinspektion und die Verwaltung aller vier Nationalparks. „Er wird Einfluss auf ihre Budgets und die Personalausstattung nehmen. Aber er schlägt auch Maßnahmen gegen Dürre und Überschwemmungen sowie zur Landschaftsanpassung vor. Er hat Einfluss auf alle Subventionsprogramme des staatlichen Umweltfonds und des Ministeriums selbst“, betont sie und fügt hinzu, dass der Minister so die Qualität der Umwelt, in der die Menschen leben, im Laufe der Jahre sehr gezielt beeinflussen kann.
/gr/
„Atomkraft- Dame“ Dana Drábová verstorben.
13.10.2025 Unsere Region Prag Nachrichten - Seite: 5
Kurzinformation:
Nach schwerer Krankheit verstarb letzte Woche Dana Drábová, die langjährige Vorsitzende des Staatlichen Amtes für nukleare Sicherheit (SÚJB). Sie wurde 64 Jahre alt.
Sie war die dienstälteste Beamtin in höchster Position in der Tschechischen Republik.
Mehr als ein Vierteljahrhundert lang leitete sie die Behörde SUJB, die die Nutzung der Kernenergie im Land überwacht.
Darüber hinaus engagierte sie sich in der Kommunalpolitik und im öffentlichen Leben und engagierte sich für die Ukraine.
Politiker, Kernenergieexperten und Umweltschützer schätzten nicht nur ihr Wissen und ihre langjährigen Verdienste für den Staat, sondern auch ihre Einsicht, Direktheit und Fähigkeit, auch mit Gegnern fair zu diskutieren.
/gr/
Ein 410 Tonnen schwerer Rotor wurde im Pumpspeicherkraftwerk Dlouhe strane bewegt.
13.10.2025 Mladá fronta DNES (ČTK) Seite: 11
Region Sumperk - Ein reparierter Stator mit einem Gewicht von 280 Tonnen und ein Rotor mit einem Gewicht von sogar 410 Tonnen wurden in den letzten Tagen von Technikern des Pumpspeicherkraftwerks Dlouhé stráně wieder in den Maschinensatz eingebaut. Dies war einer der wichtigsten Punkte der diesjährigen Modernisierung. Für jeden Arbeitsschritt mussten die Arbeiter zwei Brückenkräne einsetzen und diese mit einer speziellen Traverse verbinden. In diesem und im letzten Jahr investierte die CEZ-Gruppe mehr als 800 Millionen Kronen in Reparaturen und Investitionen in Dlouhé stráne.
Bei der Wiedermontage von Stator und Rotor mussten die Techniker millimetergenau vorgehen. Im Zuge der Umbauten tauschten Experten auch die Statorwicklung aus und zentrierten die gesamte Anlage.
„Auch die Erreger- und Steuerungsanlage des Kraftwerks wurde modernisiert, ebenso wie die Reparatur des Hydraulikmotors. Weitere Reparaturen und kleinere Investitionen in diesem Bereich werden nun schrittweise abgeschlossen“, sagte Vladislav Sobol, Sprecher der CEZ-Gruppe.
Die Reparaturen stehen im Zusammenhang mit der schrittweisen Erneuerung wichtiger Teile der Turbomaschine, die seit fast 30 Jahren im Einsatz ist.
„Das Hauptziel ist es, den zuverlässigen Betrieb des Kraftwerks, das für den tschechischen Energiesektor zunehmend an Bedeutung gewinnt, auch in Zukunft sicherzustellen. Neben der Abdeckung morgendlicher und abendlicher Energiespitzen wird Dlouhé stráně nun deutlich häufiger als Energiespeicher genutzt, der im Zusammenhang mit der wachsenden Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen für den Ausgleich des Übertragungsnetzes sorgt“, fügte der Sprecher hinzu.
/gr/
Prag: Die Sonne produziert Strom für Stadt - Einrichtungen.
13.10.2025 Mladá fronta DNES Pavlína Štěpánka Rubrik: Prag - Seite: 12
42 Photovoltaik-Stadtkraftwerke funktionieren auch bei Stromausfall
PRAG Tschechische Metropole erzeugt für 46 seiner Gebäude eigenen Strom. Die Solarkraftwerke, die vom Prager Zentrum für Erneuerbare Energien (PCOE), einer gemeinnützigen Organisation, betrieben werden, haben kürzlich ihren Pilotbetrieb erfolgreich abgeschlossen. Von Juni bis Mitte September wurden sie auf den Dächern städtischer Gebäude getestet.
„Prag muss nicht nur schön, sondern auch intelligent und widerstandsfähig sein. Die gemeinsame Nutzung von Strom aus kommunaler Photovoltaik ist genau die Lösung, die die Betriebskosten unserer Organisationen senkt und die Energieautarkie stärkt. Bereits heute versorgen 42 kommunale Quellen 46 Gebäude mit Strom und lieferten in den ersten drei Monaten der gemeinsamen Nutzung über 173 MWh“, sagte Bürgermeister Bohuslav Svoboda (ODS).
Um Ihnen eine Vorstellung zu geben: Der gelieferte Strom entspricht dem Jahresverbrauch von etwa 58 Wohnungen. Verbraucht wird er beispielsweise vom Botanischen Garten, dem Prager Zoo- Garden, den Wäldern der Stadt Prag, der Stadtverwaltung oder den Bewohnern der städtischen Wohnungen im Stadtviertel Cerny Most.
Gemeinsam genutzter Strom...
Vierzig Photovoltaikanlagen versorgen die Gebäude, auf deren Dächern sie sich befinden, mit Strom. Photovoltaikmodule befinden sich beispielsweise auf Schulen, dem Forstamt, der Bezirksdirektion der Stadtpolizei, einem Kinderzentrum, einem Hundeheim, Altenheimen oder auf dem Dach des Theaters unter Palmovkou. „Wenn die Sonne scheint und das Gebäude Strom verbraucht, geht die gesamte Produktion an dieses Gebäude. Solange das Gebäude keinen Strom verbraucht, wird er weiter geteilt“, erklärte PCOE-Projektleiter Robert Höhne. Die gemeinsame Nutzung von Strom ist durch die Novelle des Energiegesetzes LEX OZE II, die seit Anfang letzten Jahres in Kraft ist, möglich. Den neuen Bestimmungen zufolge sind städtische Unternehmen und beitragende Organisationen die sogenannten aktiven Kunden der Energiegemeinschaft.
Das Prager Zentrum PSOE hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 Photovoltaikanlagen auf den Dächern von 23.000 Immobilien in Prag zu installieren. Dies ist genau die Anzahl der Gebäude, die laut dem Klimaplan der Stadt für die Installation geeignet sind. Davon befinden sich nur 1.300 Häuser im Besitz der Metropole. Daher müsste auch die Öffentlichkeit angeschlossen werden, doch die Stadt versucht, mit gutem Beispiel voranzugehen.
Im Sommer stimmten die Stadträte über einen Antrag auf Subventionen in Höhe von über 10 Milliarden Kronen aus dem Programm „Neues Grün für Einsparnisse“ ab. Das Geld fließt in den Bau von fünf weiteren Photovoltaikanlagen auf Mehrfamilienhäusern in Libeň und einer in Černý Most. Weitere 31 Photovoltaikanlagen befinden sich in der Vorbereitungs-, Genehmigungs- oder Fertigstellungsphase.
Entlastung des Verteilnetzes...
Solarenergie ist nicht nur umweltfreundlich und spart Geld, sondern entlastet auch das Verteilnetz. „Bei der Installation von Photovoltaikanlagen versuchen wir, die Belastung des Verteilnetzes in der Hauptstadt Prag zu berücksichtigen und zu minimieren und so die Sicherheit des Verteilnetzes zu gewährleisten“, sagte Zbyněk Petruška, Direktor und Leiter der Abteilung Energiemanagement der Hauptstadt Prag.
Solarmodule dienen derzeit nicht als Backup-Stromquelle bei Stromausfällen, aber das könnte sich in Zukunft ändern. „Paradoxerweise werden bei einem Stromausfall auch die Photovoltaikanlagen abgeschaltet, aber in Zukunft ist die Installation von Batteriespeichern geplant.“
/gr/
Ein Teil Prags war eine Viertelstunde lang ohne Strom.
10.10.2025 Fernsehen CT 1 Nachrichtenaus der Region Prag
Jana Marečková, Moderatorin:
Ein Teil Prags war eine Viertelstunde lang ohne Strom. Betroffen waren vor allem das Stadtzentrum sowie die Stadtteile Nusle und Vinohrady. Vor Mittag blieben Straßenbahnen stehen, Feuerwehrleute retteten drei Personen aus Aufzügen. Die Ursache war eine Störung in einem der Umspannwerke von Prager Energie PRE. Das Unternehmen untersucht die genaue Ursache.
/gr/
Techniker setzen reparierten Stator und Rotor wieder in den Turbosatz des Kraftwerks Dlouhé Stráně ein
ČTK
11. Oktober 2025, oenergetice.cz
In den letzten Tagen setzten Techniker den reparierten Stator und Rotor wieder in den Turbosatz TG1 des Pumpspeicherkraftwerks Dlouhé Stráně in der Region Šumperk ein. Dies war einer der wichtigsten Punkte der diesjährigen Modernisierung des Kraftwerks. Der Stator wiegt 280 Tonnen, der Rotor 410 Tonnen. Für jeden Einsatz mussten die Techniker zwei Brückenkräne mit einer Tragkraft von jeweils 250 Tonnen einsetzen und diese mit einer speziellen Traverse verbinden. Dies teilte Vladislav Sobol, Sprecher der CEZ-Gruppe, heute gegenüber der Agentur ČTK mit.
In diesem und im vergangenen Jahr investierte CEZ mehr als 800 Millionen Kronen in Reparaturen und Investitionen in Dlouhé Stráně. Bei der Remontage von Stator und Rotor mussten die Techniker millimetergenau vorgehen. „Es war eine echte Meisterleistung“, sagte Kraftwerksleiter Ludvík Štrobl.
Im Zuge der Kraftwerksumbauten tauschten die Experten auch die Statorwicklung aus und richteten die gesamte Turbine aus. „Auch die Erreger- und Steuerungsanlage des Kraftwerks wurde modernisiert, ebenso wie die Reparatur des Hydraulikmotors. Nun werden sukzessive weitere Reparaturen und kleinere Investitionen im gesamten Kraftwerksbereich durchgeführt“, so Sobol.
Die Kraftwerksreparaturen stehen im Zusammenhang mit der schrittweisen Erneuerung wichtiger Teile des Turbosatzes, der seit fast 30 Jahren im Einsatz ist. „Das Hauptziel ist es, den zuverlässigen Betrieb des Kraftwerks, das für die tschechische Energiewirtschaft zunehmend an Bedeutung gewinnt, auch in Zukunft sicherzustellen. Neben der Abdeckung morgendlicher und abendlicher Energiespitzen wird Dlouhé stráně nun deutlich häufiger als Energiespeicher genutzt, der im Zusammenhang mit der wachsenden Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen den Ausgleich des Übertragungsnetzes sicherstellt“, so der Sprecher.
Das Pumpspeicherkraftwerk Dlouhé stráně wurde im Jahre 1996 in Betrieb genommen. Der Maschinenraum und weitere Technologien befinden sich tief unter der Erde.
Im Jahr 2023 investierte ČEZ 111 Millionen Kronen in die Erhöhung der Sicherheit und Zuverlässigkeit des Kraftwerksbetriebs, verglichen mit 60 Millionen Kronen im Jahr 2022. Im Jahr 2021 erhöhten Energieexperten den Betriebspegel des oberen Reservoirs um 70 Zentimeter, wodurch in einem Produktionszyklus etwa sechs Prozent mehr Strom gespeichert werden kann als zuvor.
Quelle: https://oenergetice.cz/akumulace-energi ... or-a-rotor
/gr/
Dana Drábovás Abschied findet im engen Kreis ihrer Familie und engsten Freunde statt.
ČTK
13.10.2025 Aktualne.cz
Die Beerdigung von Dana Drábová, der Vorsitzenden des Staatlichen Amtes für nukleare Sicherheit (SÚJB), findet im engen Kreis ihrer Familie und engsten Freunde statt. Das Gemeindeamt Pyšely veröffentlichte am Sonntag ihre Traueranzeige. Der genaue Termin der Beerdigung ist nicht bekannt. Drábová starb am Montag nach schwerer Krankheit im Alter von 64 Jahren.
„Auf Wunsch der Verstorbenen verabschieden wir uns im engen Kreis ihrer Familie und engsten Freunde“, heißt es in der Traueranzeige, die im Namen der Hinterbliebenen von der Familie und den Bürgern der Stadt Pyšely unterzeichnet wurde.
Dana, danke! Musiker und Freunde gedenken Drábovás im Karlín Forum
Am Donnerstag, dem 23. Oktober, findet im Prager Karlín Forum ein Gedenkabend zu Ehren Drábovás statt. Die Saal-Kapazität wurde bereits nach 125 Minuten ausgebucht, 2.100 Personen hatten Tickets für die Veranstaltung gebucht. Die Veranstalter erklärten anschließend, die Kapazität um mehrere hundert Personen zu erhöhen. Die Organisationen Dárek pro Putina, Post Bellum und Havloids Memorial Club erklärten, die Veranstaltung mit dem Titel „Dana, danke!“ im Einvernehmen mit ihrer Familie zu organisieren. Ihrer Aussage nach wünschte sie keine öffentliche Beerdigung.
Dana Drábová war eine anerkannte Expertin für Kernenergie in Tschechien und im Ausland und leitete seit dem Jahr 1999 das Staatliche Amt für nukleare Sicherheit. Sie war auch eine prominente Persönlichkeit im öffentlichen Leben. Sie war viele Jahre stellvertretende Bürgermeisterin von Pyšely und engagierte sich für die Ukraine.
Quelle: https://zpravy.aktualne.cz/domaci/posle ... 47ab5f122/?
/gr/
--
Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Minister Vlček: Wir haben bei der EK einen Antrag auf öffentliche Beihilfe für den Bau zweier Blöcke eines neuen Kernkraftwerks gestellt.
Von
Monika Ševčíková
13. 10. 2025 Positiv.cz
https://positiv.cz/business/energetika/ ... ho-zdroje/
Was offiziell bekannt gemacht wurde
Die Tschechische Republik hat die Europäische Kommission offiziell um die Genehmigung öffentlicher Förderung/ Beihilfe für die Erweiterung der bereits genehmigten Förderung für den fünften Block auf den Bau des sechsten Kernkraftwerks in Dukovany angesucht. Die Notifizierung ist ein notwendiger Schritt, um den Bau dieser größten Investition in der Geschichte des tschechischen Energiesektors zu gewährleisten.
Zitation des Ministers:
„Nach wochenlangen intensiven Verhandlungen und Vorbereitungen zwischen meinem Team und der Europäischen Kommission haben wir offiziell einen Antrag auf Notifizierung staatlicher Beihilfe für zwei neue Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany gestellt. Wir haben bereits Hunderte von Hürden überwunden, viele weitere liegen noch vor uns. Die Notifizierung ist für den erfolgreichen Fortgang des gesamten Projekts von entscheidender Bedeutung. Die Notifizierung war auch Thema meiner Gespräche mit der Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, Teresa Ribera, diese Woche in Brüssel. Wir erwarten die endgültige Genehmigung der Kommission bis Ende des Jahres 2026“, so der Industrie- und Handelsminister Lukáš Vlček.
Projektumfang und Gründe für die Notifizierung...
Tschechien plant den Bau von zwei neuen Kernkraftwerksblöcken in Dukovany zusätzlich zu den vier bestehenden. Der Staat hat bereits in der Vergangenheit die Genehmigung/ Notifizierung der Europäischen Kommission für staatliche Beihilfen für einen Block erhalten, muss aber nach der Entscheidung zum Bau der beiden Blöcke eine Erweiterung der Genehmigung für staatliche Beihilfen für den sechsten Block beantragen. Im Rahmen der Nofizierung wird die Kommission die Vereinbarkeit der vorgeschlagenen Staatsbeihilfe mit den EU-Vorschriften prüfen. Öffentliche Beihilfe ist für dieses Projekt unerlässlich, wie auch in anderen Ländern oder für andere kohlenstoffarme Energiequellen.
Investitionsumfang:
Der Bau zweier neuer Kernkraftwerke in Dukovany ist der größte Auftrag in der Geschichte der Tschechischen Republik.
Lieferant und Vertragsrahmen:
Der Bau wird von dem südkoreanischen Unternehmen KHNP durchgeführt, das die Ausschreibung im vergangenen Jahr gewonnen hat und mit dem Unternehmen Elektrárna Dukovany II im Juni dieses Jahres Verträge unterzeichnet hat.
Quelle: Ministerium für Industrie und Handel der Tschechischen Republik
/gr/
Macinka als Umweltminister? Wir befürchten, dass er der Natur schaden könnte, sagen ehemalige Ressortleiter und seine möglichen Untergebenen.
13.10.2025 Hospodářské noviny (HN) Martin Biben Seite: 4
Wahlen 2025
Hunderte Wissenschaftler, Experten und Dutzende Umweltorganisationen haben sich bereits an den Präsidenten Petr Pavel und den voraussichtlichen zukünftigen Premierminister Andrej Babiš (ANO) gewandt, da der Vorsitzende der Motoriste-Partei, Petr Macinka, Umweltminister werden möchte. Sie fordern, dass jemand anderes als der Motoriste-Politiker das immer wichtiger werdende Ministerium besetzt, dessen Programm ihrer Ansicht nach im krassen Widerspruch zu den Erfordernissen des Umwelt-, Natur- und Klimaschutzes steht.
Selbst nach Ansicht einiger ehemaliger Minister des Departements und aktueller Leiter von Organisationen, die dem Ministerium unterstehen, könnte die Ankunft eines Ministers wie Macinka erheblichen Schaden anrichten. Der Amtsleiter hat maßgeblichen Einfluss auf die Höhe der Gelder, die in Landschaftspflege, Klimaanpassung und Energiewende fließen. Und auf die Auswahl und Anzahl der Personen, die diese Aufgaben umsetzen.
Macinka und Motoristé schockierten Experten mit ihrem Programm und einigen Aussagen im Wahlkampf. So versprachen sie beispielsweise, alle Mitarbeiter des Departements zu entlassen, die mit dem Green Deal und dem Natur- und Klimaschutz zu tun haben, der die Entwicklung der Industrie einschränkt. Sie wollen außerdem Subventionen für gemeinnützige Organisationen in diesem Bereich einstellen. Die Partei Motoristé will die Einnahmen aus Emissionszertifikaten, die für Klimamaßnahmen verwendet werden sollen, an diejenigen zurückgeben, die sie bezahlen. Zum Beispiel an die Eigentümer von Kohlekraftwerken.
Sie wollen außerdem die Förderung erneuerbarer Energien streichen, die sie in ihrem Wahlprogramm als „Katastrophe für unsere Wirtschaft und Energie“ bezeichneten, und den Abbau und die Nutzung von Kohle verlängern, bis diese vollständig durch Atomkraft und Gas ersetzt ist. Ihrer Ansicht nach hat der Mensch nur einen vernachlässigbaren Anteil am Klimawandel, weshalb sie Maßnahmen zur Reduzierung der Kohlendioxidproduktion in der Industrie und anderswo streichen und Verbrennungsmotoren verteidigen wollen. Auch die sogenannten Eingriffsverbotszonen, in denen Wälder und Natur ihrem Schicksal überlassen werden sollen, sollen abgeschafft werden.
Finanzstopp: Experten zufolge könnte vieles davon während seiner vierjährigen Amtszeit erreicht werden. Laut dem ehemaligen Umweltminister Ladislav Mika könnte Macinka tatsächlich Personen und Teams abschaffen, die für den Staat für den Schutz von Klima, Landschaft und Umwelt im Allgemeinen verantwortlich sind. Aber auch solche, die der Staat lediglich unterstützt.
„Es kann Finanzströme stoppen oder einschränken. Der Schutz unserer Natur hängt beispielsweise in hohem Maße von Nichtregierungsorganisationen ab. Sie und die Kommunen ersetzen oft den Staat bei der Pflege von Schutzgebieten, indem sie beispielsweise Wiesen mähen und Büsche entfernen. Es kann aber auch um die Revitalisierung von Bächen und die Wiederherstellung von Teichen gehen. Wenn das geschieht, wie wird unsere Landschaft dann mit der Zeit aussehen“, sagt Miko, ein ausgebildeter Pedologe (Bodenwissenschaftler).
Laut Miko würden Motoriste (Autofahrer), wenn sie tatsächlich darauf drängen würden, Geld aus den Emissionszertifikaten an die Kohlendioxidproduzenten zurückzuzahlen, den Sinn der ganzen Aktion völlig zunichtemachen. Nämlich diejenigen zu bewegen, die das klimaerwärmende Gas ausstoßen, ihr Verhalten zu ändern. „Außerdem hätte die Tschechische Republik dann keine Möglichkeit, die Verpflichtungen zu erfüllen, die sich auch aus der europäischen Gesetzgebung zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen ergeben“, betont er.
Ein anderer ehemaliger Minister, Bedřich Moldan, sieht das ähnlich. „Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass ein Minister ernannt werden könnte, der der Meinung ist, es gebe keinen vom Menschen verursachten Klimawandel. Ich hoffe, das wird nicht passieren. Er würde die Programme für Naturschutz, Landschaft, Klima und Energie dort beeinträchtigen, wo es kritisch wäre. Es gibt eine Reihe von milliardenschweren Programmen, zum Beispiel „Neues Grün für Einsparungen“, deren Streichung oder Einschränkung großen Schaden anrichten würde“, sagte Moldan.
Anna Hubáčková, ehemalige Ministerin der KDU-ČSL )Volkspartei), erinnert uns anschließend daran, wie stark der Einfluss des Ministers auf mehr als ein Dutzend Ressortorganisationen sein kann. Dazu gehören beispielsweise das Tschechische Hydrometeorologische Institut, die Tschechische Umweltinspektion und die Verwaltung aller vier Nationalparks. „Er wird Einfluss auf ihre Budgets und die Personalausstattung nehmen. Aber er schlägt auch Maßnahmen gegen Dürre und Überschwemmungen sowie zur Landschaftsanpassung vor. Er hat Einfluss auf alle Subventionsprogramme des staatlichen Umweltfonds und des Ministeriums selbst“, betont sie und fügt hinzu, dass der Minister so die Qualität der Umwelt, in der die Menschen leben, im Laufe der Jahre sehr gezielt beeinflussen kann.
/gr/
„Atomkraft- Dame“ Dana Drábová verstorben.
13.10.2025 Unsere Region Prag Nachrichten - Seite: 5
Kurzinformation:
Nach schwerer Krankheit verstarb letzte Woche Dana Drábová, die langjährige Vorsitzende des Staatlichen Amtes für nukleare Sicherheit (SÚJB). Sie wurde 64 Jahre alt.
Sie war die dienstälteste Beamtin in höchster Position in der Tschechischen Republik.
Mehr als ein Vierteljahrhundert lang leitete sie die Behörde SUJB, die die Nutzung der Kernenergie im Land überwacht.
Darüber hinaus engagierte sie sich in der Kommunalpolitik und im öffentlichen Leben und engagierte sich für die Ukraine.
Politiker, Kernenergieexperten und Umweltschützer schätzten nicht nur ihr Wissen und ihre langjährigen Verdienste für den Staat, sondern auch ihre Einsicht, Direktheit und Fähigkeit, auch mit Gegnern fair zu diskutieren.
/gr/
Ein 410 Tonnen schwerer Rotor wurde im Pumpspeicherkraftwerk Dlouhe strane bewegt.
13.10.2025 Mladá fronta DNES (ČTK) Seite: 11
Region Sumperk - Ein reparierter Stator mit einem Gewicht von 280 Tonnen und ein Rotor mit einem Gewicht von sogar 410 Tonnen wurden in den letzten Tagen von Technikern des Pumpspeicherkraftwerks Dlouhé stráně wieder in den Maschinensatz eingebaut. Dies war einer der wichtigsten Punkte der diesjährigen Modernisierung. Für jeden Arbeitsschritt mussten die Arbeiter zwei Brückenkräne einsetzen und diese mit einer speziellen Traverse verbinden. In diesem und im letzten Jahr investierte die CEZ-Gruppe mehr als 800 Millionen Kronen in Reparaturen und Investitionen in Dlouhé stráne.
Bei der Wiedermontage von Stator und Rotor mussten die Techniker millimetergenau vorgehen. Im Zuge der Umbauten tauschten Experten auch die Statorwicklung aus und zentrierten die gesamte Anlage.
„Auch die Erreger- und Steuerungsanlage des Kraftwerks wurde modernisiert, ebenso wie die Reparatur des Hydraulikmotors. Weitere Reparaturen und kleinere Investitionen in diesem Bereich werden nun schrittweise abgeschlossen“, sagte Vladislav Sobol, Sprecher der CEZ-Gruppe.
Die Reparaturen stehen im Zusammenhang mit der schrittweisen Erneuerung wichtiger Teile der Turbomaschine, die seit fast 30 Jahren im Einsatz ist.
„Das Hauptziel ist es, den zuverlässigen Betrieb des Kraftwerks, das für den tschechischen Energiesektor zunehmend an Bedeutung gewinnt, auch in Zukunft sicherzustellen. Neben der Abdeckung morgendlicher und abendlicher Energiespitzen wird Dlouhé stráně nun deutlich häufiger als Energiespeicher genutzt, der im Zusammenhang mit der wachsenden Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen für den Ausgleich des Übertragungsnetzes sorgt“, fügte der Sprecher hinzu.
/gr/
Prag: Die Sonne produziert Strom für Stadt - Einrichtungen.
13.10.2025 Mladá fronta DNES Pavlína Štěpánka Rubrik: Prag - Seite: 12
42 Photovoltaik-Stadtkraftwerke funktionieren auch bei Stromausfall
PRAG Tschechische Metropole erzeugt für 46 seiner Gebäude eigenen Strom. Die Solarkraftwerke, die vom Prager Zentrum für Erneuerbare Energien (PCOE), einer gemeinnützigen Organisation, betrieben werden, haben kürzlich ihren Pilotbetrieb erfolgreich abgeschlossen. Von Juni bis Mitte September wurden sie auf den Dächern städtischer Gebäude getestet.
„Prag muss nicht nur schön, sondern auch intelligent und widerstandsfähig sein. Die gemeinsame Nutzung von Strom aus kommunaler Photovoltaik ist genau die Lösung, die die Betriebskosten unserer Organisationen senkt und die Energieautarkie stärkt. Bereits heute versorgen 42 kommunale Quellen 46 Gebäude mit Strom und lieferten in den ersten drei Monaten der gemeinsamen Nutzung über 173 MWh“, sagte Bürgermeister Bohuslav Svoboda (ODS).
Um Ihnen eine Vorstellung zu geben: Der gelieferte Strom entspricht dem Jahresverbrauch von etwa 58 Wohnungen. Verbraucht wird er beispielsweise vom Botanischen Garten, dem Prager Zoo- Garden, den Wäldern der Stadt Prag, der Stadtverwaltung oder den Bewohnern der städtischen Wohnungen im Stadtviertel Cerny Most.
Gemeinsam genutzter Strom...
Vierzig Photovoltaikanlagen versorgen die Gebäude, auf deren Dächern sie sich befinden, mit Strom. Photovoltaikmodule befinden sich beispielsweise auf Schulen, dem Forstamt, der Bezirksdirektion der Stadtpolizei, einem Kinderzentrum, einem Hundeheim, Altenheimen oder auf dem Dach des Theaters unter Palmovkou. „Wenn die Sonne scheint und das Gebäude Strom verbraucht, geht die gesamte Produktion an dieses Gebäude. Solange das Gebäude keinen Strom verbraucht, wird er weiter geteilt“, erklärte PCOE-Projektleiter Robert Höhne. Die gemeinsame Nutzung von Strom ist durch die Novelle des Energiegesetzes LEX OZE II, die seit Anfang letzten Jahres in Kraft ist, möglich. Den neuen Bestimmungen zufolge sind städtische Unternehmen und beitragende Organisationen die sogenannten aktiven Kunden der Energiegemeinschaft.
Das Prager Zentrum PSOE hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 Photovoltaikanlagen auf den Dächern von 23.000 Immobilien in Prag zu installieren. Dies ist genau die Anzahl der Gebäude, die laut dem Klimaplan der Stadt für die Installation geeignet sind. Davon befinden sich nur 1.300 Häuser im Besitz der Metropole. Daher müsste auch die Öffentlichkeit angeschlossen werden, doch die Stadt versucht, mit gutem Beispiel voranzugehen.
Im Sommer stimmten die Stadträte über einen Antrag auf Subventionen in Höhe von über 10 Milliarden Kronen aus dem Programm „Neues Grün für Einsparnisse“ ab. Das Geld fließt in den Bau von fünf weiteren Photovoltaikanlagen auf Mehrfamilienhäusern in Libeň und einer in Černý Most. Weitere 31 Photovoltaikanlagen befinden sich in der Vorbereitungs-, Genehmigungs- oder Fertigstellungsphase.
Entlastung des Verteilnetzes...
Solarenergie ist nicht nur umweltfreundlich und spart Geld, sondern entlastet auch das Verteilnetz. „Bei der Installation von Photovoltaikanlagen versuchen wir, die Belastung des Verteilnetzes in der Hauptstadt Prag zu berücksichtigen und zu minimieren und so die Sicherheit des Verteilnetzes zu gewährleisten“, sagte Zbyněk Petruška, Direktor und Leiter der Abteilung Energiemanagement der Hauptstadt Prag.
Solarmodule dienen derzeit nicht als Backup-Stromquelle bei Stromausfällen, aber das könnte sich in Zukunft ändern. „Paradoxerweise werden bei einem Stromausfall auch die Photovoltaikanlagen abgeschaltet, aber in Zukunft ist die Installation von Batteriespeichern geplant.“
/gr/
Ein Teil Prags war eine Viertelstunde lang ohne Strom.
10.10.2025 Fernsehen CT 1 Nachrichtenaus der Region Prag
Jana Marečková, Moderatorin:
Ein Teil Prags war eine Viertelstunde lang ohne Strom. Betroffen waren vor allem das Stadtzentrum sowie die Stadtteile Nusle und Vinohrady. Vor Mittag blieben Straßenbahnen stehen, Feuerwehrleute retteten drei Personen aus Aufzügen. Die Ursache war eine Störung in einem der Umspannwerke von Prager Energie PRE. Das Unternehmen untersucht die genaue Ursache.
/gr/
Techniker setzen reparierten Stator und Rotor wieder in den Turbosatz des Kraftwerks Dlouhé Stráně ein
ČTK
11. Oktober 2025, oenergetice.cz
In den letzten Tagen setzten Techniker den reparierten Stator und Rotor wieder in den Turbosatz TG1 des Pumpspeicherkraftwerks Dlouhé Stráně in der Region Šumperk ein. Dies war einer der wichtigsten Punkte der diesjährigen Modernisierung des Kraftwerks. Der Stator wiegt 280 Tonnen, der Rotor 410 Tonnen. Für jeden Einsatz mussten die Techniker zwei Brückenkräne mit einer Tragkraft von jeweils 250 Tonnen einsetzen und diese mit einer speziellen Traverse verbinden. Dies teilte Vladislav Sobol, Sprecher der CEZ-Gruppe, heute gegenüber der Agentur ČTK mit.
In diesem und im vergangenen Jahr investierte CEZ mehr als 800 Millionen Kronen in Reparaturen und Investitionen in Dlouhé Stráně. Bei der Remontage von Stator und Rotor mussten die Techniker millimetergenau vorgehen. „Es war eine echte Meisterleistung“, sagte Kraftwerksleiter Ludvík Štrobl.
Im Zuge der Kraftwerksumbauten tauschten die Experten auch die Statorwicklung aus und richteten die gesamte Turbine aus. „Auch die Erreger- und Steuerungsanlage des Kraftwerks wurde modernisiert, ebenso wie die Reparatur des Hydraulikmotors. Nun werden sukzessive weitere Reparaturen und kleinere Investitionen im gesamten Kraftwerksbereich durchgeführt“, so Sobol.
Die Kraftwerksreparaturen stehen im Zusammenhang mit der schrittweisen Erneuerung wichtiger Teile des Turbosatzes, der seit fast 30 Jahren im Einsatz ist. „Das Hauptziel ist es, den zuverlässigen Betrieb des Kraftwerks, das für die tschechische Energiewirtschaft zunehmend an Bedeutung gewinnt, auch in Zukunft sicherzustellen. Neben der Abdeckung morgendlicher und abendlicher Energiespitzen wird Dlouhé stráně nun deutlich häufiger als Energiespeicher genutzt, der im Zusammenhang mit der wachsenden Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen den Ausgleich des Übertragungsnetzes sicherstellt“, so der Sprecher.
Das Pumpspeicherkraftwerk Dlouhé stráně wurde im Jahre 1996 in Betrieb genommen. Der Maschinenraum und weitere Technologien befinden sich tief unter der Erde.
Im Jahr 2023 investierte ČEZ 111 Millionen Kronen in die Erhöhung der Sicherheit und Zuverlässigkeit des Kraftwerksbetriebs, verglichen mit 60 Millionen Kronen im Jahr 2022. Im Jahr 2021 erhöhten Energieexperten den Betriebspegel des oberen Reservoirs um 70 Zentimeter, wodurch in einem Produktionszyklus etwa sechs Prozent mehr Strom gespeichert werden kann als zuvor.
Quelle: https://oenergetice.cz/akumulace-energi ... or-a-rotor
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Dana Drábovás Abschied findet im engen Kreis ihrer Familie und engsten Freunde statt.
ČTK
13.10.2025 Aktualne.cz
Die Beerdigung von Dana Drábová, der Vorsitzenden des Staatlichen Amtes für nukleare Sicherheit (SÚJB), findet im engen Kreis ihrer Familie und engsten Freunde statt. Das Gemeindeamt Pyšely veröffentlichte am Sonntag ihre Traueranzeige. Der genaue Termin der Beerdigung ist nicht bekannt. Drábová starb am Montag nach schwerer Krankheit im Alter von 64 Jahren.
„Auf Wunsch der Verstorbenen verabschieden wir uns im engen Kreis ihrer Familie und engsten Freunde“, heißt es in der Traueranzeige, die im Namen der Hinterbliebenen von der Familie und den Bürgern der Stadt Pyšely unterzeichnet wurde.
Dana, danke! Musiker und Freunde gedenken Drábovás im Karlín Forum
Am Donnerstag, dem 23. Oktober, findet im Prager Karlín Forum ein Gedenkabend zu Ehren Drábovás statt. Die Saal-Kapazität wurde bereits nach 125 Minuten ausgebucht, 2.100 Personen hatten Tickets für die Veranstaltung gebucht. Die Veranstalter erklärten anschließend, die Kapazität um mehrere hundert Personen zu erhöhen. Die Organisationen Dárek pro Putina, Post Bellum und Havloids Memorial Club erklärten, die Veranstaltung mit dem Titel „Dana, danke!“ im Einvernehmen mit ihrer Familie zu organisieren. Ihrer Aussage nach wünschte sie keine öffentliche Beerdigung.
Dana Drábová war eine anerkannte Expertin für Kernenergie in Tschechien und im Ausland und leitete seit dem Jahr 1999 das Staatliche Amt für nukleare Sicherheit. Sie war auch eine prominente Persönlichkeit im öffentlichen Leben. Sie war viele Jahre stellvertretende Bürgermeisterin von Pyšely und engagierte sich für die Ukraine.
Quelle: https://zpravy.aktualne.cz/domaci/posle ... 47ab5f122/?
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Gabriela Reitingerova
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